Analyse von Netzwerkproblemen
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Analyse von Netzwerkproblemen
GWDG Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel - Dr. Holger Beck Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute 20.-21. November 1997 Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG Zielsetzung und Inhalt é é é Einführung in die Analyse von Netzwerkproblemen Überblick über die dazugehörigen Methoden und Hilfsmittel, insbesondere l Management mit SNMP l Überwachung von Netzen mit RMON l Einsatz von Protokollanalysatoren Vortrag und Vorführung Arten von Netzwerkproblemen é é é Ausfall des Netzes l Gesamtes Netz l für ein Teilbereich des Netzes l für ein einzelnes Gerät Leistungsengpässe des Netzes l in Form von zeitweisen Leistungseinbrüchen, l durch mangelnde Leistungsfähigkeit des Netzes, l durch fehlerhaften Einsatz. Fehler in Endgeräten Komplexität von Netzproblemen é Problem können gruppiert werden l nach Verursachern ? Mensch ? Technik ? Umwelt l nach verursachender Komponente ? Hardware ? Software Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG é l nach Fehlerquelle ? Kabel ? Netzwerkverteiler ? Endgeräte l nach Dauer ? dauerhaft ? sporadisch l nach Auswirkung ? Totalausfall ? Leistungsminderung Komplexität erfordert l Methodik, l Disziplin, l Erfahrung, l Intuition Netzwerkprobleme und der Fortschritt é é Im Rückblick l Besondere Probleme durch Wildwuchs l Besondere Probleme der Koaxialverkabelung Aktuelle Entwicklung l Aufbau strukturierter Verkabelungen l Einführung von Switching-Technologie l Einführung virtueller LANs (VLAN) Methoden der Netzwerkanalyse é é é Proaktive Netzwerkanalyse l Dokumentation l Leistungsmessung Reaktive Analyse von Netzwerkproblemen l Fehler eingrenzen l Binary Search l Detailanalyse Abhängig von Hilfsmitteln Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG Hilfsmittel der Netzwerkanalyse é é é professionell l Netzwerkmanagement mit SNMP l Remote Monitoring (RMON) l Protokollanalysatoren l sonstige Meßgeräte für den Hausgebrauch l Betriebssystemtools l Testen durch Benutzen nicht vergessen l Netzwerkdokumentation Internetmanagement mit SNMP é Was ist SNMP l Akronym für „Simple Network Management Protocol“ l Management im Internet, definiert durch die Standards ? STD 15 / RFC1157 „A Simple Network Management Protocol“, ? STD 16 / RFC1212 „Concise MIB Definitions“, ? STD 17 / RFC1213 und RFC 1155 „Management Information Base for Network Management of TCP/IP-based internets: MIBII“und „Structure and Identification of Management Information for TCP/IP-based Internets“ (SMI), ? weitere Standard-MIBs für spezielle Management-Objekte (z.B. Repeater, Brücken, FDDI-Stationen, verschiedene Interfacetypen, Softwarekomponenten) l und erweiterbar durch herstellerspezifische Enterprise-MIBs. Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG Einsatzmöglichkeiten von SNMP é Was bietet SNMP? l Konfigurationsmanagement von Netzwerkknoten mit SNMP-Fähigkeit entsprechend den Funktionalitäten der Geräte l Überwachung von Netzwerkknoten entsprechend den im Gerät implementierten Optionen ? ? Leistungsparameter allgemein Fehlerindikatoren im speziellen Funktionsprinzip von SNMP é Gliederung in l Manager Konfigurations- und Überwachungssoftware auf einer oder mehreren Netzwerkmanagementstationen im Netz. l Agent Softwarekomponente in einem Gerät, die Attribute von Managementobjekten des Geräts mitteilen oder ändern kann. l Netzwerkmanagementprotokoll Festlegung der Kommunikationsprozeduren zwischen Manager und Agent. é Kommunikationsstrukturen l Polling durch Manager (überwiegend) l Traps durch Agenten (Ausnahme) Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG Funktionalitäten eines SNMP-Managers é é é é é é é Darstellung der Netzwerktopologie Überwachung der Erreichbarkeit von Netzknoten Programierbare Überwachung aller verfügbaren Betriebsdaten des Netzes Aufzeichnung von Netzwerkereignissen Alarmierungsfunktionen Programierbare Sammlung von Betriebsdaten des Netzes Präsentationsfunktionen zur numerischen wie graphischen Darstellung von Betriebsparametern des Netzes Analyse von Netzwerkproblemen mit SNMP é Erkennbarkeit von Totalausfällen l é é é Relevant vor allem in größeren Netzen Störungsanalyse mit Hilfe intelligenter Netzkomponenten l Repeater, l Brücken, l Switches, l Router mit Management-Agenten Leistungsanalyse durch Abfrage geeigneter Netzkomponenten Langfristige Trendanalyse Typische SNMP-zugängliche Betriebsdaten é é é é allgemein RFC1213 / MIB-II) Netztechnologie-bezogenen Daten für z.B. l Ethernet (RFC1515) l Token-Ring (RFC1513) l FDDI (RFC1512) Komponenten-bezogene Daten für z.B. l Ethernet-Repeater (RFC1516) l Brücken (RFC1493 und RFC1525) Protokollbezogene Daten für z.B. l DECnet Phase IV (RFC1559) Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG l Appletalk l DNS (RFC1611 und RFC1612) MIB für Ethernet-Interfaces é Informationen über z.B. l Alignment Errors Anzahl Bits nicht Vielfaches von 8 l FCS Errors Falsche Prüfsumme l Single Collisions Anzahl gesendeter Pakete, bei denen einmal der Sendevorgang kollisionensbedingt abgebrochen wurde. l Multiple Collisions Analog für mehrfache Kollisionen l Deferred Transmissions Anzahl Pakete, die wegen Belegung des Mediums durch andere Stationen nicht sofort gesendet werden konnten. l Late Collisions Anzahl Kollisionen, die nach Senden von mindestens 64 Bytes auftraten. l Excessive Collisions Anzahl Pakete, die nach 16maliger Kollision nicht gesendet wurden. l Carrier Sense Errors Fehler beim Abhören des Mediums l Frame Too Long l Collision Statistics Verteilung der Kollisionen auf ein- bis 16malige Kollisionen für ein einzelnes gesendetes Paket. MIB für Ethernet-Repeater é é Informationen zu allen Ports des Repeaters Informationen zu Portgruppen (z.B. Module in Hubs) l Interessant für die Analyse von Netzwerkproblemen: Fehlerfrei Pakete l Fehlerfrei Oktette l Kollisionen l FCS Errors Falsche Prüfsumme Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG l Alignment Errors Bitzahl nicht durch 8 teilbar l Frame Too Long Paket zu lang (>1518 Oktette) l Short Events Paket kleiner 74-82 Bit (evtl. externe Einstrahlung, dadurch Erzeugung von Runts oder Late Events durch Repeater) l Runts Paket kleiner 64 Byte (aber größer als Short Event), evtl. nach Kollisionen auf anderen Strängen von Repeatern erzeugt. l Late Events Kollisonen nach Empfang von 64 oder mehr Oktetten (evtl. zu lange Signallaufzeiten oder Störeinstrahlung) l Very Long Events l Data Rate Mismatches l Autopartitions Anzahl von Portabschaltungen wegen Fehlern MIB für Brücken é é Informationen über l Spanning Tree Protokoll l Transparent Bridges l Source Route Bridges Für Problemanalyse interessant l In Frames l Out Frames l In Discards Nicht weitergeleitete Pakete, sollte ca. 80% von In Frames sein. l Delay Exceed Discards l MTU Exceed Discards l Spanning Tree Topology Change l Forward Transitions l Forwarding Database Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG Netzwerkproblemanalyse mit RMON é é Was ist RMON l Abkürzung für „Remote Monitoring“, l Standard zur erweiterten Überwachung von Ethernet- und Token-Ring-Netzsegmenten (RFC1757 „Remote Network Monitoring Management Information Base“und RFC1513 „Token Ring Extensions to the Remote Monitoring MIB“) l erweitert in Version 2 (RMON2) (RFC2021 „Remote Network Monitoring Management Information Base Version 2 using SMIv2“ und RFC2074 „Remote Network Monitoring MIB Protocol Identifiers“) l unter Einsatz spezieller SNMP-Agenten und l spezieller RMON-Managerprogramme. (von verschiedensten Herstellern, evtl. mit Erweiterungen für Agenten, die über den Standard hinausgehende Funktionalitäten beinhalten) Verfügbarkeit l als dedizierte RMON-Probes l interegriert in Repeater, Ringleitungsverteiler, Switches usw. l Proprietäre Erweiterungen z.B. für FDDI oder Analyse höherer Protokollschichten RMON Funktionalitäten é Aufteilung in Gruppen l Allgemeine Statistik ? für Ethernet- bzw. ? Token-Ring-spezifische Parameter ? bezüglich Last und ? Fehlern. l Statistik über die Zeit ? realisiert in den Gruppen n History Control und n Ethernet History bzw. n Token Ring History, ? erfaßt in konfigurierbaren Zeitintervallen ? und über einen konfigurierbaren Zeitraum ? mit den gleichen Inhalten wie zuvor. l Rechner bezogenen Informationen ? Host Group kumulative Zähler pro Rechner (Pakete, Oktette, Fehler) ? Host Top N Group als kurzzeitige Zähler pro Rechner für das letzte Zeitintervall ? Matrix Group für kumulative Zähler über Sender-Empfänger-Paare Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG ? auf Basis der MAC-Adressen l Überwachung und Alarmierung ? Alarm Group n Überwachung von Schwellwerten zur Erzeugung von Ereignissen n bei Über- und Unterschreitung von Schwellwerten ? Event Group n Konfigurierbare Reaktion auf Ereignisse * Log * SNMP-Trap * Log und SNMP-Trap n Verwaltung eines Event Log l Datenaufzeichnung einschließlich Filterung ? Filter über Bitmasken ? Verknüpfung mehrere Filter ? Aufzeichnung gefilterter Daten ? Auslesen der gesammelten Daten über SNMP ? üblicherweise Datendekodierung auf Managementstation l Token-Ring-spezifische Parameter ? Ringordnung ? Endstationskonfiguration l Protokoll verteilung ? Protocol Distribution Group: ? Zählung von Paketen und Okteten ? für verschiedene Protokolle der Netzwerkschicht oder ? für verschiedene Schichten oberhalb der Netzwerkschicht, ? RMON2-Erweiterung, ? Protokollauswahl Probe-Hersteller- und konfigurationsabhängig l Adresstabellen ? Address Mapping Group: ? Umsetzung MAC-Adressen zu Netzwerkadresse, ? für verschiedene Protokolle möglich, ? RMON2-Erweiterung, ? Protokollauswahl Probe-Hersteller- und konfigurationsabhängig l Rechnerbezogene Information auf der Netzwerkebenen ? Network Layer Host Group: n Zählung von gesendeten Paketen und Okteten n für einzelne Rechner n auf Basis von Netzwerkadressen (Schicht 3) n als kumulative Tabelle oder n als Tabelle der Top-User im letzten Intervall. ? Network Layer Matrix Group: n Zählung von Paketen und Okteten n für Sender-Empfänger-Paare n auf Basis von Netzwerkadressen (Schicht 3) n als kumulative Tabelle oder n als Tabelle der Top-Paare im letzten Intervall. ? RMON2-Erweiterung, ? Protokollauswahl Probe-Hersteller- und konfigurationsabhängig Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG l Rechnerbezogene Information auf der „Anwendungsebene“ ? Application Layer Host Group: n Zählung von gesendeten Paketen und Okteten n für einzelne Rechner n auf Basis von Anwendungsadressen (oberhalb Schicht 3) n als kumulative Tabelle oder n als Tabelle der Top-User im letzten Intervall. ? Application Layer Matrix Group: n Zählung von Paketen und Okteten n für Sender-Empfänger-Paare n auf Basis von Anwendungsadressen (oberhalb Schicht 3) n als kumulative Tabelle oder n als Tabelle der Top-Paare im letzten Intervall. ? RMON2-Erweiterung, ? Protokollauswahl Probe-Hersteller- und konfigurationsabhängig l Benutzerdefinierte, zeitabhängige Statistik über externe Datenquellen ? User History Collection Group: ? Zugriff auf SNMP-Zählerobjekte anderer Geräte, ? in konfigurierbaren Intervallen ? über eine konfigurierbare Zeit gespeichert, ? RMON2-Erweiterung. l Konfigurationsmöglichkeiten ? Protocol Directory Group ? Probe Configuration Group ? RMON2-Erweiterung. RMON Einsatzmöglichkeiten é é é Offline Überwachung l längerfristiger Einsatz l daher auch bei sporadisch auftretenden Problemen nützlich l Abfrage teilweise auch mit Verzögerung Proaktive Überwachung Alarmierung über Traps unter minimaler Netzlast Überwachung autonom durch Agent é Probleme bei Inband-Zugriff Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. November1997 Gesellschaft für wissenschaftliche Datenverarbeitung mbH Göttingen GWDG Funktionalitäten von Netzwerkanalysatoren é é é é é Mitlesen von beliebigem Netzverkehr Statistische Auswertungen l auf MAC-Ebene l evtl. auf höheren Schichten Aufzeichnung von Datenpaketen Protokolldekodierung l Offline oder Online l Mit oder ohne weitere Analyse Lastgenerierung und Durchsatzmessung Beispiele é é Softwarelösungen für Standardrechner l Etherload l Etherman l und mehr Spezialsysteme l Expert Sniffer von Network General l DA30 von Wandel & Goltermann l Domino-Systeme von Wandel & Goltermann l Viele weiter, z.B. von Hewlett Packard, FTP, Lantronix, ... Dienste der GWDG é é é é Einsatz mit Meßgeräten vor Ort Einsatz von RMON-Probes und Überwachung aus Göttingen Überwachung SNMP-fähiger Geräte Schulungen Analyse von Netzwerkproblemen - Methoden und Hilfsmittel Dr. Holger Beck 14. DV-Treffen der Max-Planck-Institute Arbeitsgruppe Systemtechnik Dezentrale Systeme 20.-21. 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