MARATHON - Laufmagazin

Transcription

MARATHON - Laufmagazin
Laufmagazin
SPIRIDON
Mai-05/2011
3,70 i
Österreich/Luxemburg 4 i
Schweiz 6,80 SFr
A4104
Verwehter
Marathonrekord
Leichte Schuhe
bestehen Test
Dollar-Million für
Raelert-Brüder?
Rotterdam
vor London
und Berlin
30 Jahre
Frankfurt-Marathon
Würzburg feiert
Asse und Masse
SPIRIDON VERLAGS GMBH I POSTFACH 104527 I D-40036 DÜSSELDORF I LAUFMAGAZIN-SPIRIDON.DE
8-9
10-11
Der deutsche Cross-Cup fand am 5. Februar in Neukirchen mit dem dritten Rennen der Saison seinen Abschluss. Unser Foto zeigt den Start der Frauenklasse mit der späteren Siegerin Susanne Hahn als zweite Läuferin von links. Siehe Bericht „Hahnenkampf im Grevenbroicher Matsch“ von Christian Werth auf den Seiten 24 bis 25.
Foto: Werth
54
▲
Weitgehend über die Felder ging es
beim Thermen-Marathon in Bad Füssing,
Alfred Langenbrunner als Rennleiter beim Residenzlauf in Würzburg
wo es die winterliche Sonne gut mit▲
den
Teilnehmern meinte. Siehe Bericht aufunterwegs. Foto: Mas
den Seiten 10 und 11.
Die Marathonsieger Emmanuel Mutai und Mary Keitany präsentieren
Foto: Wilhelmi
▲
sich vor dem Londoner Tower. Siehe Bericht auf Seite 5 und Panorama.
Foto: Möller
Prof. Weber
testete
12
Weibliche Talente
treten in
Deutschland vermehrt
im Doppelpack als
Lighweight-Schuhe.
Zwillinge auf, hier Elina und Diana
adidas
adizero
Sujew ausDer
Potsdam
über
1.500 m in
Düsseldorf, F50
Anna
und Lisa
runner
ist Hahner
auch in
Neukirchen beim Cross und Diana
für anspruchsvolle
und Lisa Ollesch aus Wattenscheid
taugüber 800 undWettkämpfe
1.500 m bei der
JugendHallen-DM
in Seiten
Leverkusen.
lich. Siehe
Foto: Mast
18-21 Foto: Weber
5
37-38
Wir reisen durch alle Welt und
bieten mehr als Allerweltsreisen
15. Spiridon Kreuzfahrt Oslo-Marathon, 23.-27.9. ab 299 €
Diesmal geht es nach Oslo, in die erhabene Königsstadt
des Nordens. Bei dieser Mini-Kreuzfahrt lockt ein MaxiMarathon auf dem Zwei-Runden-Kurs über die breiten
Boulevards. Fünf Tage Kiel-Oslo-Kiel mit Color-Line zum
Schnäppchen-Preis
von 299 €. Nur begrenztes Kontingent,
Sonderprogramm für
unsere Läufer. Für Direktanmeldung Flyer
anfordern! Sammelmeldung für den Marathon wird von uns
gemacht.
Das Reise-Programm:
Freitag, 23.9.: 14 Uhr ab Kiel mit MS Color Magic. Übernachtung an Bord.
Samstag, 24.9.: Frühstück an Bord, Ankunft Oslo 10 Uhr,
Bustransfer zum komfortablen Thon Hotel Slottsparken.
Nachmittags gemeinsames Lauftraining zur Neuen Oper
im Hafen.
Sonntag, 25.9.: Frühstück im Hotel, Marathon, 2. Übernachtung im Hotel
Montag, 26.9.: Frühstück im Hotel, Stadtbummel, Transfer,
14 Uhr Abfahrt mit der MS Color Magic, Übernachtung
Dienstag, 27.9.: Frühstück an Bord, Ankunft Kiel 10 Uhr
Reisepreis: Kreuzfahrt, 4 Übernachtungen mit ausgiebigem
Frühstück, Doppelkabine innen: 299 € p.P., Außenkabine
+ 40 €, Einzelkabine + 90 €
Marathon-Infos: 42,195 km 10 Uhr, Startgelder gestaffelt
ab 69 €. 21,1 km 13 Uhr ab 56 €. Außerdem 10 km
Anmeldungsformulare und weitere Infos: SPIRIDON-Reisen, Dominik Steffny, Tel. 0211-726364,
steffnym@gmx.de, Fax 0211-786823
2
LaufmagazinSPIRIDON
SPIRIDON 3/11
Laufmagazin
5/11
Inhalt
Unser SPIRIDON-Titelbild zeigt eine vordere Gruppe des
Hauptlaufs über 10 km mit über 1.600 Teilnehmern beim 31. Residenzlauf in Würzburg. Im Bild von links Michael Teodorovic
(974), Gerhard Lehrreder (1325), Siegbert Hummel (2648/2.M50),
Johannes Arenz (1985) und Heiko Oelsner, die alle zwischen
36 und 38 min erzielten. Siehe Bericht auf Seite 54. Foto: Mast
Unser Titel von Triathlon-Magazin auf Seite 29 zeigt Horst
Wittmershaus, der mit 42 Jahren beim NordseeMan in Wilhelmshaven über die Mitteldistanz in starken 4:23:51 h als Niedersachsenmeister am Bontekai einläuft. Beim 6. NordseeMan
am 28. August gibt es am Vortag erstmals einen NordseeWoman nurfür Frauen mit den Distzanzen 950m-36,5km-8 km. Foto:
Kleinostendarp
WAS LIEF
5
8-9
10-11
12-13
14-15
28 37-38
39
54-55
61
London-Marathon / U. Möller
Rotterdam-Marathon / M. Steffny
Jerusalem-Marathon / U. Möller
Berlin-Halbmarathon / V. Schubert
Freiburg-Marathon / W. Stinn
Halbmarathon-DM Griesheim / S. Trappe
Senioren-Hallen-EM Gent / J. Reckemeier
10 km Barcelona / S. Wohllebe
Residenzlauf Würzburg / M. Steffny
Bonn-Marathon / C. Werth
28
▲ Mutter und Tochter Heinig wurden deutsche Meister im Halbmarathon. Katharina gewann in Griesheim die Juniorenklasse und Katrin die Klasse W
50. Siehe Bericht auf Seite 28. Foto: Kiefner
RAT&TAT
16 – 17 Barfußlaufen / W. Stinn
18 – 21 Schuhtest Lightweights / A. Weber
23 Hexenmeisters Läufertipps / G. Schäfers
24 – 25 Produktinformationen Pulsuhren, Schuhe
55SteffnysLauftipps
TRIMA
29
30 31
32
33
34
35 – 36 36
Titel NordseeMan
WM-Vorschau / M. Steffny
Bundesliga / C. Werth
Raelert-Brüder / R. Donners
Stephan Vuckovic / R. Donners
Triathlon für Einsteiger
1-2-3 Ergebnisse, Meldungen
Triathlon für Einsteiger / M. Steffny
61
▲ Beim Bonn-Marathon gab es steigende Teilnehmerzahlen. Foto: Werth
▼ Auch in Leipzig ging es mit dem Marathon aufwärts. Foto: Friedrich
LAUFZEITUNG
41 – 50 Panorama des Laufgeschehens
51 – 53 Startkatalog Juni
WAS LÄUFT
4Aufgespießt/M.Steffny
6 – 7 Mixtour
26 – 27 30 Jahre Frankfurt-Marathon / M. Steffny
40 Blick voraus
53 Wem gehört der Wald?
56 – 57 Steffnys Lauftipps
62 Impressum
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
42
3
Aufgespießt
Was lief
Boston-Kurs als fliegender Teppich
Von Manfred Steffny
M
an hatte es geahnt: eines Tages würde in Boston der Super-Gau, pardon,
der Super-Lauf passieren. Dr. Giulio
Angelino hatte mir am 18. April begeistert die
erste Mail geschickt. In Turin hatte er im italienischen Fernsehen gerade die Live-Übertragung
des 115. Boston Marathon mit dem historischen
Sieg von Geoffray Mutai in 2:03:02 h gesehen.
Ich war eher verwirrt. Nun waren die beiden
großartigen regulären Läufe von Rotterdam und
London durch ein irreguläres Rennen in den
Hintergrund gerückt und entwertet worden.
Was war zwischen dem südwestlichen Vorort Hopkinton und Boston geschehen? Immer
wenn ein kühler Wind von Kanada über Land
durch Massachusetts bläst, ist am dritten AprilMontag beim Marathon alles möglich. Von einem Tag zum anderen kann hier das Klima völlig
wechseln. Wir haben es erlebt beim 100. Marathon 1996 mit milder
Witterung und Sonne, 35.000 Läufern im Ziel, und am anderen
Tag einem heftigen Landregen den ganzen Tag über. Was, wenn
es umgekehrt gewesen wäre? Das herrliche Läuferfest wäre total
verdorben gewesen. Eine ganze Straße hatte man damals für das
Fest nach dem Lauf gemietet.
Es gab Tage und Jahre beim Marathon, da drehte der kalte kanadische Wind von Norden nach Osten. Doch oft genug störte die
frühere Anfangszeit von 12 Uhr mittags, wenn von Florida her ein
warmer Wind von Südosten blies. Dann wurde der Kurs von Boston langsam, obwohl er mit 490 Fuß Höhe in Hopkinton und Meereshöhe in Boston ein starkes, unzulässiges Gefälle aufweist. Dabei spielt es keine Rolle, dass drei kleine Hügelchen zwischendurch
wieder von 60 Fuß auf 250 Fuß bei ca. km 33 führen. Das sind
die Newton Höhen, im Marathon-Englisch ist das der Heartbreak
Hill, für manche schlecht trainierte Läufer erhebt er sich nach 8 km
Steigungen wie ein Mount Everest, genau in der Stoffwechselkrise
und sie fangen an zu gehen. Dabei stehen zwischen der 16. und
der 21. Meile gerade mal 60 m Höhenunterschied an. (Multipliziert man die englischen Fußangaben mit 0,308, dann hat man die
Höhenunterschiede in Metern. Das sind also 150 m für den Start,
18 m für den tiefsten Punkt und 77 m für den Heart Break Hill). Die
Spitzenläufer 2011 wurden den Hügel hoch gepustet, Mutai und
sein Verfolger Mosop liefen die zweite Hälfte schneller als die erste.
1994 erlebte Uta Pippig ihre Sternstunde in Boston. Sie siegte
in 2:21:45 h mit nach vorne wehendem blondem Haar auf der Strecke im starken Rückenwind. Bei den Männern gewann der Kenianer Cosmas Ndeti in 2:07:15 h, Zeiten, an die beide nie mehr herankamen, obwohl Pippig und Ndeti in Boston je dreimal gewannen.
Pippig sprach von deutschem Rekord, ihre Konkurrentin Katrin
Dörre, die Experten und das Regelwerk widersprachen. Wind und
Gefälle hatten ihr und Ndeti einen Vorteil von 2-3 min verschafft.
2011 war es wieder soweit: ein ständiger Südwestwind mit einer Stärke von 4-5 Beaufort, bis zu 20 Meilen die Stunde oder 8
m/sec blies unentwegt in den Rücken der Läufer. (Erlaubt ist auf
der Bahn ein Rückenwind von 2,0 m/sec). Ein Mathematiker errechnete für Boston 2011 einen Vorteil von 4-5 min. Das ist sicher
übertrieben. Man läuft nicht im Windkanal. In Kurven und bei Wellen wird der Rückenwind plötzlich zum Seitenwind, man spürt ihn
vielleicht bergab weniger als bergauf. 2-3 min Vorteil reicht auch
schon. Jedenfalls brauchte sich Haile Gebrselassie an seinem Geburtstag (*18.4.1973) nicht zu grämen. Der Weltrekord war ihm
nicht entrissen worden, aber Boston hat ihm nicht gerade ein Ge4
burtstagsständchen gebracht. Die Zeit von 2:03:02
von Geoffrey Mutai ist irregulär und wird in Statistiken nur mit einem Sternchen oder ganz am Ende
als irregulär auftauchen.
Das Regelwerk des Internationalen Leichtathletik
Verbandes (IAAF) sieht vor, dass Start und Ziel beim
Marathon nicht weiter als eine gedachte Linie von
50% der Strecke entfernt sein dürfen. So sollen die
Windverhältnisse ausgeglichen werden. Dies bedeutet mit den Zeigern einer Uhr: viertel vor Sechs
geht noch, zehn vor Sechs ist schon irregulär, da zu
stark in eine Richtung führend. Wie aber ist es auf
dem historischen Bostoner Kurs, wo seit 1897 jährlich Marathon gelaufen wird? Da ist es, wenn man
die Himmelsrichtung von West nach Ost einbezieht,
zwanzig vor zwei. Und genau so, aus Südwest pustete in diesem Jahr der Wind. Die zweite Regel, die den
Kurs betrifft: das Ziel darf nicht tiefer als 1 m pro km
als der Start sein. Diese Rekordregel von 1 Promille
gilt auch für die Bahn. Als Armin Hary 1959 in Friedrichshafen 10,0
sec lief, hatte die dortige 100-m-Gerade ein Gefälle von 11 cm, um 1
cm zuviel. Die Weltrekordzeit wurde nicht anerkannt, was Hary nicht
groß scherte. Später lief er in Zürich gleich zweimal 10,0 sec über
100 m. Bei den 42,195 km in Boston beträgt das Gefälle bis zum Ziel
knapp 150 m, es dürften aber nur 42 m sein.
London kommt übrigens mit einem blauen Auge davon. Die
Gründer des Laufs um Chris Brasher nutzten die Regel mit einem
Gefälle von 40 m auf den ersten 5 km von Greenwich und dann flachem Kurs genau aus. Der Londoner Kurs mit Start im Nordosten
und Ziel im Westen an der Themse entspricht ebenso der bis zu 50%
erlaubten Entfernung. Dieser Punkt-zu-Punkt-Lauf ist regulär. Der
Vorteil der schnellen ersten 5 km wird in London meistens aufgewogen durch einen Gegenwind auf den letzten 5 km an der Themse.
Interessant ist der Vergleich mit den Gesamtzeiten der Bostoner
Läufer zwischen 2010 und 2011 bei jeweils 22.000 bis 23.000 im
Ziel: 2010 betrug die durchschnittliche Zeit 3:50:25 h, 2011 3:49:54 h.
Die Masse der Läufer war also durch den Wind diesmal nur 31 sec
schneller. Die Erklärung ist einfach: mitten im Feld, im Windschatten der anderen, spürst du den Tailwind kaum. Für die Masse der
Läufer war der Boston-Kurs 2011 nicht der fliegende Teppich, der
sie ins Ziel trug.
Mit den Bergabläufen ist das überhaupt so eine Sache. Die
Innsbrucker versuchten einen Bergab-Marathon vom Brenner aus
populär zu machen. Doch der Lauf war gar nicht so schnell, denn
das Bergablaufen staucht. Im letzten Jahr der Austragung stürmte
es, hatte man Gegenwind. Da nutzte auch das Gefälle nicht.
Noch extremer ist es beim Dead Sea Marathon in Jordanien
von Amman zum Toten Meer, wo neben dem Hauptlauf über 50
km auch Marathon und Halbmarathon angeboten werden. Dabei
geht es bei den beiden längeren Strecken von knapp 1.000 m Höhe
bergab in die Jordansenke mit zunächst 200 m unter dem Meeresspiegel. Auf den letzten 20 km geht es dann noch weitere 200
m abwärts bis zum tiefsten Punkt der Erde. Ich bin in zwei Jahren
hintereinander einmal die 50 km und beim zweiten Mal die 42,195
km gelaufen. Der Marathon wurde morgens früh bei knapp 10 °C
gestartet, und es ging sofort in vielen steilen Kehren hinunter. Es
war direkt eine Erholung, als es endlich relativ flach wurde. Dafür stieg die Temperatur unaufhörlich, und im Ziel herrschten ca.
25 °C bei einer sehr trockenen, sauerstoffreichen Luft. Tolle Bestzeiten werden hier nie gemeldet. Es ist einfach zu steil und später
dann nicht nur zu warm, sondern sozusagen ein Trockenwechselbad mit Frieren am Start und Glühen im Ziel.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Marathon London
Was lief
Vorne Kenia, hinten Karneval
London zeigte sich von seiner allerbesten Seite: Herrliches Frühlingswetter, Sonne
und mittags bis zu 20 °C lockten wieder Hunderttausende an den Kurs. Bei etwas
kühleren Temperaturen hätte vielleicht sogar der Weltrekord fallen können. Sieger Emmanuel Mutai lieferte mit dem Streckenrekord von 2:04:40 h die bis dahin
fünftschnellste je gelaufene Zeit ab. Bei den Frauen dominierte die HalbmarathonWeltrekordlerin Mary Keitany in 2:19:17 h. Nur Paula Radcliffe war auf diesem Kurs
schneller, allerdings dreimal. Irina Mikitenko belegte in 2:24:22 h Platz 7.
Von Udo Möller
V
on einer„heimlichen MarathonWM“ munkelte man im Vorfeld
angesichts der Top-Besetzung.
Besonders das Frauenfeld galt als hochkarätig, 13 Läuferinnen mit Bestzeiten unter
2:24 h waren gemeldet, bei den Männern
hatte man sechs Läufer mit Bestzeiten unter
2:05:30 h am Start. Der verletzungsbedingte Ausfall von Olympiasieger Wanjiru
war damit zu verschmerzen. Vorjahressieger Tsegaye Kebede bekam so etwas wie
die Favoritenrolle, konnte ihr aber letztlich
nicht gerecht werden. Mit 2:07:48 h landete
er nur auf Platz 5, deutlich mehr als 2 min
langsamer als bei seinem Triumph 2010.
Als nach 30 km vorn die Post abging, konnte er nicht mehr mithalten. Bis dahin war
eine starke Gruppe zusammen geblieben,
die 10 km in 29:24 min und 20 km in 59:30
min passierte. Bei der Halbmarathonmarke wurden für 7 Läufer 62:45 min verzeichnet. Eigentlich längst zu langsam für einen
Weltrekord. Dass dieser dann doch noch
zumindest touchiert wurde, war einzig Emmanuel Mutai zu verdanken. Nach km 30
forcierte er das Tempo und lief mit
61:55 min eine deutlich schnellere
zweite Hälfte. Da konnte nur der
dreimalige London-Sieger Martin Lel annährend mithalten, aber
schon ab km 35 war Mutai dann allein auf weiter Flur. Er beeindruckte
mit perfektem Stil und ließ zwei
zweiten Plätzen in großen Marathons (London und New York
2010) jetzt erstmals einen Sieg
folgen. Dafür gab es 55.000 Dollar
Preisgeld plus 25.000 Dollar Zeitbonus. Zeitgleich auf Rang 2 und
3 folgten Lel und Patrick Makau
in 2:05:45 h, damit drei Kenianer
auf den ersten Plätzen. 8 Läufer
blieben unter 2:10 h. Die größte
Überraschung im vorderen Feld
war vielleicht der 9.Rang des Mongolen
Serod Bat-Ochir in 2:11:35. Victor Röthlin,
der zuvor ankündigte: „ 2:08 h sind drin,
mindestens aber 2:10 h“ kam schweren
Schrittes als 11. in 2:12:44 ins Ziel.
Auch bei den Frauen gab es einen kenianischen Erfolg. Der Rennverlauf war
ähnlich wie bei den Männern, schon relativ früh konnte sich die spätere Siegerin
Mary Keitany aus der Spitzengruppe lösen
und zeitig einen deutlichen Vorsprung herauslaufen. Bis zur Halbmarathonmarke
(70:37 min) lagen fünf Läuferinnen gleichauf, danach fiel die Gruppe auseinander
und Keitany konnte sich absetzen. Auch
die Plätze wurden früh verteilt, die Russin
Lilya Schobukowa lag letztlich mit 2:20:14
h vor der Kenianerin Edna Kiplagat in
2:20:44 h. Es gab 9 Zeiten unter 2:25 h. Irina Mikitenko hatte von Beginn an keinen
Anschluss an die fünf Führenden, sie hielt
sich zunächst in der zweiten Gruppe auf,
musste dann aber weite Teil ganz allein
laufen und verpasste dadurch eine bessere Zeit als die am Ende zu Buche stehende
2:24:22 h auf Rang 7.
Immerhin konnte sie
am Ende noch
Plätze
gut machen. Während andere schwächelten, kämpfte Mikitenko sich ohne Zeiteinbußen durch und war am Ende sogar zufrieden. Nun geht ihr Blick wieder nach
London, allerdings nicht zum Marathon im
April, sondern zu den Olympischen Spielen im Sommer.
Die offizielle Ergebnisliste verzeichnete
34.714 Finisher, die letzten allerdings mit
Zeiten von über 10 h. Bis zur international
vergleichbaren Zeit von 6 h wurden 31.745
Zieleinläufe registriert. 1.042 Zeiten unter
3 h wurden erzielt, 12.250 der Gesamtfinisher waren Frauen. Von 300 deutschen
Läufern war Horst Ungewickell in 2:38:52
(Platz 140) der schnellste.
Einmal mehr beeindruckte der Londoner Lauf durch seine Mischung von Weltklasse, Breitensport und Karneval. Freudig
registrierte Renndirektor David Bedford,
dass die Veranstaltung durch die Zeit unter 2:05 h nun deutlich gewonnen hat.
Einhellige Meinung: auf diesem Kurs wäre
durchaus ein Weltrekord möglich. Das
schert tausende Breitsportler gar nicht.
Während man vorn um Sekunden und
Prämien knautscht, erlebt man im hinteren Feld einen Kuriositätenaufmarsch.
Nirgendwo sonst sieht man so viele abenteuerliche Kostüme und Verkleidungen.
Akribisch verzeichneten Mitarbeiter des
„Guiness-Buches“ mehr als 20 „Weltrekorde“ der Marke „Läufer, der die meisten
Rubik-Zauberwürfel in einem Marathon
schafft“ bis „ Schnellster Läufer in einem
Tierkostüm“. In den allermeisten Fällen
geht es dabei ums Spendensammeln, der
London Marathon gilt als größtes „Foundraising-Event“ der Welt. Rund 500 Millionen Pfund wurden bei allen Läufen bisher
gesammelt, mehr als 50 Millionen kamen
dieses Jahr hinzu.
Diesem Text fehlen jetzt die Jungfrauen. „Virgin-London-Marathon“ muss
es eigentlich zwingend immer
heißen. So wollen es die Organisatoren. Wir schreiben
dies einmal am Ende. Das
muss reichen.
Marathonsiegerin Mary Keitany. Foto: dpa
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
5
Mixtour
Was läuft
WM doch live im Fernsehen
Die Leichtathletik-Weltmeisterschaften vom 27. August bis zum 4. September im
koreanischen Daegu werden nun doch live im öffentlich-rechtlichen deutschen
Fernsehen übertragen. Darüber einigten sich nach zähen, zwischendurch abgebrochenen Verhandlungen der Rechteverwerter IEC in Schweden und die für
ARD und ZDF verhandelnde Sportrechteagentur Sport A.
Diese Entscheidung wurde in Sportkreisen begrüßt, nachdem es vorher harsche Proteste gegen ein Blackout auf
deutschen Bildschirmen gegeben hatte
(siehe SPIRIDON 4/11, Seite 4 und 6).
Die Vorstellungen von 17 Millionen für
die WM-Übertragungen 2011 und 2013
in Moskau der Schweden, die weltweit
für den Internationalen LeichtathletikVerband verhandelten und dem Angebot von 6 Mio € von Sport A waren
weit auseinander geklafft. Anscheinend
haben die deutschen Fernsehanstalten mit angeblich unter 3 Mio € ausschließlich für die Übertragungsrechte
der WM von Daegu ein Schnäppchen
gemacht. Allerdings hatten sie bereits
die Hallen-WM und die Cross-WM 2011
verpasst. Über 2013 mit Moskau und
den Entscheidungen zu den besten
Abendzeiten muss demnach neu verhandelt werden. Die Entscheidungen
in Daegu dagegen finden nach MESZ
nachts statt.
ARD-Sportkoordinator Axel Balkausky
erklärte nach der Vertragsunterzeichnung: „Das waren die langwierigsten
Verhandlungen und die mit der größten öffentlichen Aufmerksamkeit, die
ich bisher erlebt habe.“
Beinahe zeitgleich wurde bekannt, dass
beide Anstalten die deutschen Leichtathletik-Meisterschaften in Kassel übertragen werden und zwar ARD samstags
von 15.30 bis 16.00 Uhr und von 17.30
bis 19.15 Uhr sowie ZDF sonntags von
17.30 bis 19.00 Uhr.
Spendabel bei Boxen,
Fußball
Dass das öffentlich-rechtliche Fernsehen für andere Sportarten wesentlich
spendabler ist, zeigen parallele Verträge der ARD im Profi-Boxen und im ZDF
mit der Fußball Champions Leage mit
einem Volumen von jeweils über 50
Mio €, wie die Fachzeitschrift Sponsors
meldet. Das ZDF überbot für einen dreijährigen Vertrag ab der Saison 2012/13
den Privatsender Sat 1, der 40 Mio geboten hatte, um 14 Mio. Dies rief Kritik
hervor, denn die Übertragungen müssen mit Geldern der Gebührenzahler
finanziert werden. Nach 20 Uhr sind im
öffentlich-rechtlichen Fernsehen keine
Werbesendungen und Sponsorpräsentationen erlaubt. Das ZDF will sich
mit dem Kunstgriff einer ausführlichen
Vorberichterstattung im Vorabendprogramm helfen.
Der Zeitplan von Daegu
Das sind die Termine für alle Laufentscheidungen bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften in Daegu. Die erste Entscheidung ist
der Marathon der Frauen am 27.8. bereits um
9 Uhr Ortszeit. Am gleichen Abend findet der
10.000 m Lauf der Frauen statt. Der MännerMarathon ist am Schlusstag, dem 4. September , zusammen mit den 5.000 m der Männer,
800 m der Frauen und den beiden Sprintstaffeln. Zeitunterschied: 19.00 MESZ gleich 2.00
Uhr Daegu.
Samstag, 27.8.
9.00 Uhr
21.00 Uhr
Sonntag, 28.8.
9.00 Uhr
19.30 Uhr
20.45 Uhr
Montag, 29.8.
21.05 Uhr
21.25 Uhr
21.45 Uhr
Dienstag, 30.8.
21.00 Uhr
21.20 Uhr
21.45 Uhr
Mittwoch, 31.8.
9.00 Uhr
Donnerstag, 1.9.
20.25 Uhr
20.55 Uhr
21.15 Uhr
21.30 Uhr
Freitag, 2.9.
20.25 Uhr
20.55 Uhr
21.15 Uhr
Samstag, 3.9.
8.00 Uhr
20.15 Uhr
20.40 Uhr
21.00 Uhr
21.20 Uhr
Sonntag, 4.9.
9.00 Uhr
19.40 Uhr
20.15 Uhr
20.35 Uhr
21.00 Uhr
Marathon Frauen
10.000 m Frauen
20 km Gehen Männer
10.000 m Männer
100 m Männer
400 m Frauen
110 m Hürden Männer
100 m Frauen
800 m Männer
3.000 m Hindernis Frauen
400 m Männer
20 km Gehen Frauen
3.000 m Hindernis Männer
1.500 m Frauen
400 m Hürden Frauen
400 m Hürden Männer
5.000 m Männer
200 m Frauen
4x400 m Männer
50 km Gehen Männer
1.500 m Männer
4x400 m Frauen
100 m Hürden Frauen
200 m Männer
Marathon Männer
5.000 m Männer
800 m Frauen
4x100 m Frauen
4x100 m Männer
Das Deutschen Lauftherapiezentrum(DLZ) ist 20
Jahre alt. Gleichzeitig mit der Jubiläumsfeier fand
am 8. April 2011 die Eröffnung des 21. Aus- und Weiterbildungskurses für Lauftherapeuten in Bad Lippspringe statt. Prof. Dr. Alexander Weber, Gründer
und Leiter des DLZ, hieß in der Feierstunde 19 neue
Kursteilnehmer aus ganz Deutschland und Österreich herzlich willkommen (siehe Foto).
Als Prof. Weber für den 19. Februar 1991 zur Eröffnungsfeier in das Kongresshaus von Bad Lippspringe einlud, stand die Einlösung eines wichtigen
Zieles bevor: die Aus- und Weiterbildung in der
Lauftherapie. Sie war für ihn ein Gebot der Stunde.
Jahr für Jahr konnten in der Folge neue Ausbildungskurse durchgeführt werden. Daraus gingen
bis heute rund 400 zertifizierte Lauftherapeuten
hervor. Längst haben sie im Gesundheitssektor Fuß
gefasst.
Foto: T. Schubert
6
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Mixtour Was läuft
Berlin EM-Bewerber 2018
Alle
16
Jahre
Leichtathletik-Europameisetrschaften in Deutschland? Die deutsche
Hauptstadt Berlin
hat sich um die
europäischen Titelkämpfe
2018
beworben und ist
bisher
einziger
Bewerber. Zuletzt
fanden
Europameister schaften
2002 in München
Grete Waitz 1987 in Rom mit ihrer langjährigen norwegischen Konkurrentin Ingrid Kristiansen und einem italienischen Fan.
Foto: Herbert Steffny und noch einmal
16 Jahre zuvor in
Stuttgart mit jeGrete Waitz ✝
weils großem Erfolg statt. Der Deutsche LeichtathletikMit der Norwegerin Grete Waitz ist
Verband und der Berliner Senat haben
eine Ikone des Langstreckenlaufs danach dem Erfolg der Weltmeisterschaft
hin geschieden. Mit 57 Jahren erlag
2009 große Hoffnungen, diese Veransie am 19. April ihrem langjährigen
staltung übertragen zu bekommen.
Brustkrebsleiden.
Waitz war erste
Nach dem Wechsel von zwei- auf vierWeltmeisterin 1983 in Helsinki im Majährige Austragung findet die nächste
rathon und gewann 1984 die olympiEM nach Barcelona 2010 im Jahr 2012
sche Silbermedaille. Neunmal gewann
in Helsinki statt, allerdings nicht mit
sie den New York Marathon. Fünfmal
vollem Programm und dann wieder
wurde sie Crosslauf-Weltmeisterin und
2014 in Zürich. Das nichtolympische
hielt Weltrekorde über 3.000 m und im
Jahr 2018 ist für Berlin und auch für die
Marathon, wo 2:24:54 h ihre Bestzeit
Medien interessanter als z.B. 2016, wo
war. Ihre 1.500-m-Bestzeit von 4:00,55
Olympische Spiele in Rio de Janeiro
min von 1978 ist immer noch Landesanstehen.
rekord.
Die Europameisterschaften sind auf
sechs Tage in zur Zeit 47 Disziplinen
konzipiert. An ihnen werden ca. 1.400
Köln mit neuer Strecke
Athleten teilnehmen. Der Europäische
Leichtathletik-Verband hat als stärkster
Aus für den Fünf-Finger-Kurs! Der
Kontinental-Verband 50 MitgliedsstaaKöln-Marathon ändert seine Strecke
ten.
beim 15. Rennen am 2. Oktober radikal. Weitgehend verläuft die Strecke
Seifert schwer verunglückt
nunmehr nord- und südwärts am Rhein
und spart einige beliebte Stadtviertel
Der deutsche 50-km-Meister und –Reaus. Start und Ziel sind weiterhin am
kordler Peter Seifert ist am 15. März
Deutzer Bahnhof, von wo aus es über
bei einem Trainingsunfall auf der Indie Deutzer Brücke am Rhein entlang
sel Lanzarote schwer verunglückt. Der
bis zur Boltensternstraße im Norden
28-jährige Thüringer erlitt dabei so
gehen soll und von dort mit einem
schwere Kopfverletzungen, dass er per
Wendepunkt fast bis zur Bismarcksäule
Flugzeug in die Universitätsklinik von
im Süden. Von da an werden die Läufer
Las Palamas auf der Nachbarinsel Las
wie gewohnt über die Ringe geführt,
Palmas verlegt und in ein wochenlanallerdings ohne die als fünf Finger beges künstliches Koma versetzt werden
zeichneten Abzweigungen. Der Kurs
musste. Nähere Details über eine Bessoll so schneller und weniger in den
serung seines Gesundheitszustandes
Verkehr eingreifend als bisher sein, ist
liegen nicht vor.
aber auch windanfälliger.
Seifert war beim Lauftraining von einem
Der Halbmarathon, für den 2011 nur
Auto erfasst worden. Sein Trainingsbe9.000 Startplätze zur Verfügung stehen,
gleiter Lars Rößler leistete Erste Hilfe
wird beinahe identisch auf dem zweiund informierte den Notdienst.
ten Teil der Strecke durchgeführt.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Peter Seifert ist auf Lanzarote schwer verunglückt.
Unser Bild zeigt ihn beim 50-km-Lauf in Marburg,
wo er im März mit 2:52:14 h Deutschen Rekord lief.
Laufend notiert
Anti-Aging: In alter Frische lief er mit einer
frischen Alten!
Laufen ist eine Investition in Gesundheit,
welche höchste Zinsen trägt: Man schiebt
das Ende des Lebens auf die lange Bank.
Keine Trainingslehre ist ohne Erfolgsgeheimnis, kein Trainer ohne Tricks.
Um sportlich Erfolg zu haben, muss man
auch danach aussehen!?
Eine eiserne Gesundheit ist wie eine
eiserne Jungfrau: sie kann aber auch mal
bei Sportlern schwach werden!
Fitness formt: Körperliche Form plus
geistiges Format.
Anti-Strss: Wenn man sich in etwas verrannt hat, dann sollte man laufen gehen.
Marathon: Oft kann dem Letzten keiner
mehr das Wasser reichen.
Die Langlaufstrecke streckt das Leben:
Ein Leben lang Langlauf für ein langes
Leben.
Im Übrigen: Laufen macht nicht immer
glücklich, aber immer zufrieden!
GERHARD UHLENBRUCK
7
▼ Noch führt Hilde Kibet (F3)bei den Frauen vor Shetaye Bedasa (F9),
Lishan Dula (F12) und der späteren Siegerin Philes Onmgori (F4).
Im Geiste lief der Bruder mit
Europas größter Hafen rühmt sich des schnellsten Marathonkurses der Welt.
Am zweiten Aprilsonntag unterstrich Rotterdam seine Stellung mit einer
Weltjahresbestzeit von 2:05:27 h durch Wilson Chebet und übernimmt in
der Zehnerliste der schnellsten Marathonläufe der Welt wieder die Führung.
Zwei Duelle auf den letzten km des Rennens sorgten für Spannung, besonders bei den Frauen, wo die Holländer mit ihrer Hilde Kibet fieberten, die
aber am Schluss gegen die in 2:24:20 h siegreiche Kenianerin Philes Ongori
knapp verlor.
Von Manfred Steffny (Text und Fotos)
D
▲ Der Kanadier Ed Whitlock (80) lief mit 3:25:43 h
Senioren-Weltrekord.
▼ Mental starke Sieger: Wilson Kibet und Philes
Ongori.
810
er Kopf läuft mit beim Marathon. Wer gewinnt am Ende,
wer löst sich aus dem Rudel
der Mitbewerber und Hasen, wenn lange
zuschauergesäumte Geraden die Emotionen hochfahren? Der Schnellste, der
Ausdauerndste oder der Willensstärkste? Im Englischen gibt es das Wort determination, was man mit unbedingter Entschlossenheit übersetzen kann. Wilson
Chebet und Philes Ongori besaßen sie
in hohem Maße, ihre jeweiligen Gegner
waren mit Platz 2, einer hervorragenden
Zeit und einem schönen Preisgeld zufrieden. Der Unterschied war größer als die
6 oder 7 sec, die sie jeweils trennten.
Wilson Chebet trug die Startnummer
5, Vincent Kipruto die Nr. 1. Dennoch gab
Chebet mit breitem Lächeln und interviewfreudig schon vor dem Rennen den
Ton an. Er fühlte sich in Rotterdam wie
zu Hause, seit 2008 startet er im Halbmarathon an der Maas (schnellste Zeit 59:15
min), 2010 schnupperte er im Frühjahr
am Rotterdamer Marathonkurs als
Hase und gewann im Oktober
in Amsterdam seinen ersten
Marathon in 2:06:12 h. Der
25-jährige wollte unbedingt
das Double der beiden
bedeutendsten holländischen Marathons schaffen. Dagegen verblasste der
schmächtige und introvertierte zwei
Jahre jüngere Vincent Kipruto, der mit
2:05:13 h als Vorjahrsdritter die bessere
Zeit aufwies und auch 2009 als Sieger
von Paris mit 2:05:47 h eine weitere Spitzenzeit erzielte. Als die beiden bei km 35
alleine vorne waren, schenkten sie sich
keinen Meter. Beide stammen aus Eldoret, trainieren aber nicht zusammen. Der
anfängliche Rückenwind wurde stadteinwärts zum Gegenwind bis zu 4 m/sec und
schien den 52 kg leichten Kipruto mehr
zu beeindrucken. Doch Chebet wartete
bis zum letzten km. 14:39 min bei 5 km,
29:06 min bei 10 km, 43:50 min bei 15
km, 58:40 min bei 20 km, 62:06 min bei
21,1 km, 25 km 1:13:42, 30 km 1:28:43 h,
35 km 1:43:43 h, 40 km 1:58:47 h waren
beider Zwischenzeiten, immer nur einen
Atemzug getrennt. Als Chebet bei km 41
antrat, war Kiruto geschlagen. Chebet
ließ sich feiern, Kipruto brachte kaum ein
Wort hervor. Mit dem Kopf hatte Chebet
gewonnen. Es war wie im Vorjahr in Rotterdam und auch in Berlin beim zweimaligen Duell Patrick Makau gegen Geoffrey
Mutai. Beide Male hielt ein Siegertyp wie
Makau seinen Landsmann aus Kenia am
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
31. Rotterdam Marathon:
Was lief
Schluss in Schach. Wer weiß aber, was
diesmal in Rotterdam geschehen wäre,
wenn der Edelhase Sammy Kitwara, der
35 km lang vor dem Duo sozusagen geturnt war, durchgelaufen wäre? Er wirkte
frisch. Der WM-Dritte im Halbmarathon
mit einer PB von 58:58 min als Sieger
von Rotterdam 2009 hinterließ einen
nachhaltigen Eindruck. 27:44,46 min lief
er in Nairobi über 10.000 m auf der Bahn,
auf der Straße gewann er zuletzt in San
Juan die 10 km in 27:35 min, enttäuschte
jedoch kurz darauf beim Halbmarathon
in Den Haag als Siebter. Diesmal wirkte
er ganz locker. Was aber, wenn es Ernst
wird, er über die volle Distanz etwas zu
verlieren hat? Dass man als Supertalent
Rückschläge erlebt, musste die Nummer
Eliud Kiptanui erneut erfahren. Der Sieger von Prag 2010 in 2:05:39 h mit damals
noch 20 Jahren musste nach Berlin (5. in
2:08:05 h) auch in Rotterdam Lehrgeld
zahlen, wo er nach Seitenstichen unterwegs in 2:09:08 h auf Platz 4 zurückfiel.
So unbefangen wie in Prag kann er nie
mehr laufen…
Bei Philes Ogori lief im Geiste der
Bruder mit. Der Bruder ist im letzten März
verstorben und hatte seiner Schwester
prophezeiht: „Du kannst Marathon unter
2:25 laufen.“ Im Gedenken an den Bruder wollte
die 1,58 m kleine
und 47 kg
schwere Kenianerin
diese
Vo r h e r s a g e
einlösen.
Im-
merzu dachte sie während des Rennens
an den Bruder. Es lief hervorragend, aber
auch für die 30-jährige Hilde Kibet, die
in Holland einwanderte, außerordentlich
beliebte gebürtgie Kenianerin. Kibet hatte Marathon-Meriten mit einem Sieg in
Amsterdam 2009 in 2:30 h und die starke
Verbesserung in Frankfurt auf 2:26:23 h
auf Rang 6 und zog die fünf Jahre jüngere Philes Ongori in einem überraschend
aggressiven Rennen mit. Bei Halbmarathon in 1:12:38 h war man fast im Plan für
2:25 h. Während die Männer in der zweiten Hälfte langsamer wurden, beschleunigten die beiden Frauen. Der Abschnitt
von 30 auf 40 km wurde in 33:44 min
zurückgelegt! Hilda Kibet war mit einer
neuen tollen Bestzeit zufrieden, Philes
Ongori, die WM-Zweite im Halbmarathon, lief wie in Trance und erreichte das
Ziel in 2:24:20 h mit 6 sec Vorsprung auf
Hilda Kibet, die sich mit Ongori freute.
Als sie dann aber bei der Pressekonferenz die Geschichte von Ongoris Bruder
erfuhr, fing sie an zu weinen und brachte
kein Wort mehr hervor. „Ich wusste nicht,
dass ihr Bruder gestorben war und nicht,
dass sie die ganze Zeit an ihn gedacht
hatte“, schluchzte die sensible Läuferin.
Philet Ongori hatte dagegen bei ihrem
Triumph auch ihren Schmerz besiegt.
Wir sind emotionaler
▲
Zufrieden sein konnten auch der
langjährige Renndirektor Mario Kadiks
und sein Stab. 7.278 Marathonläufer kamen ins Ziel, dazu zahlreiche Staffeln,
so dass man von 12.600 Marathon-Meldungen aus 55 Ländern sprach. „Mehr
können wir aufgrund der Straßenführung nicht zulassen. Auf dem Coolsingel können wir vierspurig laufen, doch
hinter der Erasmusbrücke stehen nur
zwei zur Verfügung“, erklärte Kadiks.
Über 20.000 Meldungen gab es mit den
beiden Rahmenläufen über 10 und 5
km, die generalstabsmäßig geplant im
Abstand von 15 bzw. 25 min hinter dem
Marathonfeld gestartet wurden und
dann in Richtung Kralinger Busch abbogen. Der Start des Marathonfeldes war
reibungslos, das Zuschauerinteresse
enorm. Auf den Vergleich mit den eher
ruhigen Straßenzügen beim Amsterdam
Marathon angesprochen lachte Kadiks
auf: „Wir sind emotionaler, wir sind eine
Marathon–stadt!“ Allein 713 Marathonläufer kamen aus Rotterdam, dessen
Marathontradition schon 1985 den ersten Weltrekord durch Carlos Lopes mit
2:07:12 h erlebte.
Zu den herausragenden Leistungen
gehörten die zweier Senioren. Seteng
Ayle, der mit einer Gruppe äthiopischer
Israel-Immigranten startete, lief 2:19:32 h
als 18. Er war in der M55 gemeldet und
war damit 6:26 min schneller als Piet
van Alphens Seniorenweltrekord 1986,
ebenfalls in Rotterdam erzielt. Im Januar
am See Genezareth war Seteng bereits
2:18:57 h gelaufen. Über sein Alter gibt
es verschiedene Spekulationen. So hinkt
der julianische Kalender in Äthiopien sieben Jahre hinter unserem. Und damit
wäre er nur 48 Jahre alt.
Unstreitig 80 Jahre alt ist der Kanadier Ed Whitlock. Er kam als 1.240 ins
Ziel in 3:25:43 h, womit er einen Seniorenweltrekord für die M80 aufstellte,
den bisher der Australier Robert Horman mit 3:39:18 h hielt (aufgestellt 1998
in Brisbane). Whitlock, ein aus England
stammender Ingenieur, hält bereits
die Seniorenweltrekorde der M70 mit
2:54:48 h und der M75 mit 3:04:54 h.
Mit 75 Jahren lief er die 10.000 m in
39:25,16, was ebenfalls Weltrekord für
diese AK ist.
Renndirektor Mario Kadiks tröstet den Zweiten Vincent Kipruto.
Die zehn Schnellsten der bedeutendsten Marathonläufe
ROTTERDAM 2:05:05,6
2:04:27 Duncan Kibet, KEN 2009
2:04:27 James Kwambai, KEN 2009
2:04:48 Patrick Makau, KEN 2010
2:04:55 Geoffrey Mutai, KEN 2010
2:05:04 Abel Kirui, KEN 2009
2:05:13 Vincent Kipruto, KEN 2010
2:05:23 Feyisa Lelisa, ETH 2010
2:05:27 Wilson Chebet, KEN 2011
2:05:33 Vincent Kipruto, KEN 2011
2:05:49 William Kipsang,KEN 2008
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
BERLIN 2:05:09,6
2:03:59 Haile Gebrselassie, ETH 2008
2:04:26 Haile Gebrselassie, ETH 2007
2:04:55 Paul Tergat, KEN 2003
2:04:56 Sammy Korir, KEN 2003
2:05:08 Patrick Makau, KEN 2010
2:05:10 Geoffrey Mutai, KEN 2010
2:05:25 Bazu Worku, ETH 2010
2:05:36 James Kwambai, KEN 2008
2:05:56 Haile Gebrselassie, ETH 2006
2:06:05 Ronaldo da Costa, BRA 1998
LONDON 2:05:19,8
2:04:40 Emmanuel Mutai, KEN 2011
2:05:10 Sammy Wanjiru, KEN 2009
2:05:15 Martin Lel, KEN 2008
2:05:19 Tsegaye Kebede, ETH 2010
2:05:20 Tsegaye Kebede, ETH 2009
2:05:24 Sammy Wanjiru, KEN 2008
2:05:27 Jaouad Gharib, MAR 2009
2:05:30 Abderrahim Goumri, MAR 2008
2:05:38 Khalid Khannochi, USA 2002
2:05:45 Martin Lel, KEN 2011
9
Faszinierend. Irritierend. Kurios
Das kann kein normaler Lauf sein. Nicht bei der Geschichte dieser Stadt, nicht
bei dieser politischen Situation. Und auch nicht bei dieser Topographie. Schon
in der Bibel ist stets vom „hinaufziehen gen Jerusalem“ die Rede. Die Stadt
liegt zwischen 600 und 830 Meter hoch und verteilt sich auf etliche Hügel. Hier
Marathon zu laufen ist zwangläufig ein stetiges bergauf und bergab, über 700
kumulierte Höhenmeter kommen zusammen. Ein Wettbewerb, der in keine
Schublade passt und bei seiner Erstauflage für viele Diskussionen sorgte.
▲ Jerusalems Bürgermeister Nir Barkat ist Veranstalter
und Läufer bei seinem Marathon in einer zersplitterten Stadt.
N
ir Barkat ist begeisterter Läufer. Fünf Marathons hat er bereits absolviert, u.a. in New
York und Berlin. Zu gern wollte er auch
im heimischen Jerusalem einen solchen
Stadtmarathon haben und da er seit 2008
Bürgermeister ist, blieb es nicht beim
Wunsch. Der umtriebige Barkat machte
die Stadtverwaltung selbst zum Veranstalter, der bislang lediglich national beachtete Halbmarathon durch die „Heilige
Stadt“ wurde zum Großevent mit Marathon aufgepeppt und erlebte jetzt Ende
März seine Premiere. Nicht ohne Streit
schon vorab, denn der Laufkurs wurde
auch durch Ostjerusalem gelegt, jenem
umstrittenen Gebiet, das auch die Palästinenser für sich reklamieren und das von
ihnen teilverwaltet wird. Eine bewusste
Streckenwahl mit politischer Dimension,
die Barkat aber herunterspielt:
„Wir haben das nur aus Läufersicht
gesehen“, sagt er auf der Pressekonferenz. „Wir wollen einfach das ganze Jerusalem und seine Schönheit zeigen, ohne
Hintergedanken.“. Beherrschendes Thema im Vorfeld ist aber ein ganz anderes.
Zwei Tage vor dem Lauf explodiert an einer Bushaltstelle eine Bombe, eine Frau
kommt ums Leben, 35 Menschen werden
verletzt. Der Anschlag ereignet sich nur
200 m vom Kongresszentrum entfernt,
genau als dort die Marathonmesse und
Startnummernausgabe eröffnet wird.
Der Zufall will es, dass auch eine Gruppe
deutscher Journalisten exakt zu diesem
Zeitpunkt vor Ort ist und das Geschehen direkt miterlebt. Irritation macht
sich breit. Gibt es einen Zusammenhang
zwischen Lauf und Anschlag? Wird der
Marathon abgesagt? Eine sehr deutsche
Sichtweise und Fragestellung wie sich
herausstellt. Ein Zusammenhang wird
nicht erkennbar und kein Mensch denkt
daran, den Lauf abzusagen.
10
Von Udo Möller (Text und Fotos)
Draußen senden CNN und BBC live
sorgte für einen äußerst kuriosen Rennvom Attentat, drinnen werden Startnumausgang. An der Spitze gab es auf der
mern ausgegeben. Business as usual.
ausgesprochen hügeligen, ja fast schweAuch das Gala-Dinner am Abend findet
ren Strecke das übliche kenianische Gestatt, Barkat erklärt lediglich, er habe alle
plänkel. Zeiten spielten da keine Rolle, es
Verletzten im Krankenhaus besucht und
ging nur um den Sieg. Den sicherte sich
man lasse sich keineswegs von TerrorisRobert Cheriot. Jedenfalls sah es so aus,
ten beeinflussen. „ Das Leben geht weiter
denn er stürmte als Erster ins (Marathon)und ich freue mich auf den Lauf“. AuslänZiel. Schneller waren drei Landsleute, die
der mag dieser Umgang völlig verstören.
auch stets vor ihm lagen. Die aber bogen
Auch dass Israel zur Vergeltung Raketen
alle kurz vor dem Ziel falsch ab und liefen
in den Gazastreifen schießt. Von wo hindurch das separate Halbmarathon-Ziel.
gegen regelmäßig auch Raketen auf israDamit absolvierten sie sogar mehr als
elisches Gebiet geschossen werden.
42,195 km und sorgten für grenzenlose
Welch eine Formulierung in diesem
Verwirrung: Ein Sieger, der keiner war
Zusammenhang, aber es sprengt den
und drei Spitzenläufer im falschen Ziel –
Rahmen eines Sportberichtes, diese Zuwas für eine Panne. Offenbar war das Trio
sammenhänge auch nur ansatzweise zu
dem Fernsehmotorrad nachgelaufen,
erläutern. Geschweige denn zu verstedas aber die letzten Meter vom korrekten
hen. Aber man kann sie nicht verschweiKurs abweichen musste. Damit blieb den
gen, denn in Jerusalem steckt in allem
Politik. Auch in einem Marathon. Läufer ▼ Das MG im Anschlag:so wurden die Startnummern
halten im Ziel Parolen hoch, auf dem
ausgegeben. Niemandem war es peinlich.
Kurs werden an die Läufer gelbe „Solidaritätsbändchen“ für einen von der
Hamas entführten israelischen Soldaten
verteilt. Und das genau vor dem schwer
bewachten Privathaus von Ministerpräsident Netanjahu.
Der Erste war nicht der Sieger
Nir Barakt gibt den Startschuss zu
„seinem“ Marathon, bei dem später
826 Finisher registriert werden und läuft
später selbst den Halbmarathon. Knapp
2.000 begnügen sich mit der Halbdistanz,
rund 3.000 laufen 10 km und noch einmal so viele sind beim „Fun-Run“ über 4
km dabei, der nicht per Chip erfasst wird.
Die Startzeiten sind jedoch sehr entzerrt,
und es gibt sogar zwei Zieleinläufe, so
dass selten der Eindruck einer richtigen
Großveranstaltung aufkommt. Gerade
mit den unterschiedlichen Zieleinläufen
stellte man sich selbst ein Bein, denn das
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Marathon in Jerusalem
völlig verdutzten Kenianern aber auch
der merkwürdige Zieleinlauf erspart. Die
letzten 200 m waren auf einer mit Matten abgedeckten verschlammten Wiese zu absolvieren. Ein Lauferlebnis wie
Kuchenteig mit Füßen kneten. Die Frauen mussten kneten, der Endspurt geriet
daher zur Stolperei. Ergebnis Oda Worknesh aus Äthiopien siegt mit 2:50:05 h
mit 1 sec Vorsprung vor der Kenianerin
Rosaline David. Bei den Männern erklärt
die Organisation Raymond Kipkoech,
den ersten Marathonläufer im Halbmarathonziel, zum Sieger. Offizielle Zeit:
2:26:28 h. Auf den Plätzen folgen die beiden anderen Irrläufer Kipkorir Mutai in
2:26:52 h und Kimani Njoroge in 2:27:15
h. Sportlich ein Muster ohne Wert, aber
das wird diese Strecke für Spitzenläufer
immer bleiben. Der Kurs ist giftig, immer
wieder sind Anstiege zu bewältigen, immer wieder geht der Rhythmus verloren.
Es ist ein Hügellauf in der Stadt, der den
Erlebnisläufer anzieht.
Start an der Knesset
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
gehören hier ohnehin zum Alltag, selbstverständlich getragen wie Einkaufsbeutel.
Man fühlt sich auf dieser Strecke absolut sicher. Aber auch wohl? Gewehre,
immer wieder Gewehre. Dem israelischen Läufer ist das kaum eine Erwähnung wert, bei Ausländern bleibt ein
sonderbares Gefühl.
Organisatorisch muss man bis zur
zweiten Auflage am 16.März 2012 Premierefehler ausmerzen. Nicht alles lief
rund, vor allem nicht beim Zieleinlauf.
Auch Skurrilitäten waren zu entdecken.
So kreuzte das Marathonfeld an einer
Stelle das Feld der 10er. Im Ziel gab es
ein besseres Obstangebot als auf einem Kleinstadtmarkt und Speiseeis, dafür außer Wasser nichts zu trinken. Eine
Kleiderabgabe im Startbereich fehlte.
Ich musste daher notgedrungen meinen
Kleiderbeutel im Gebüsch deponieren.
Zwei Tage nach einem Bombenattentat.
Am Zaun der Knesset. Eine aberwitzige
Idee. Natürlich habe ich meine Kleider
nie wieder gesehen.
Ein Israeli riet mir
dazu halbernst: „ Geh
doch zur Polizei und
frag nach. Wenn der
Beutel noch nicht gesprengt wurde, ist er
vielleicht noch da“. Solche Witze passen auch
in keine Schublade.
Laufen in Israel
Mit dem Lauf in Jerusalem gibt es in
Israel jetzt 3 Marathonveranstaltungen.
Der älteste ist der Tiberias-Marathon am
See Genezareth, er findet stets Anfang
Januar statt. Am 12.1.2012 bereits zum
35.Mal. www.tiberias-marathon.co.il
Noch jung ist der Marathon in Tel Aviv,
einst als einmaliges Ereignis zum Stadtjubiläum geplant, jetzt aber jährlich. Das
nächste Mal am 30.3.2012. www.tlvmarathon.co.il
Unter www.jerusalem-marathon.com
findet man schon jetzt Infos für den 16.
März 2012.
Sehr populär ist der Ein Gedi Halbmarathon am Toten Meer im Februar, siehe
dazu Bericht in SPIRIDON 4/11.
Der genaue Termin für 2012 steht noch
nicht fest.
Die staatliche Fluggesellschaft ELAL
fliegt von Frankfurt fast täglich nach Tel
Aviv, je nach Jahreszeit kostet ein Ticket
ab 225 €.
▼
Gestartet wird unweit des Parlamentes, der Knesset. Nicht weit entfernt davon befindet sich auch das Ziel, bzw. die
Ziele. Dazwischen liegt eine Reise durch
Jerusalem mit Einblicken und Ausblicken, viele Stadtteile werden durchlaufen, der Mount Scopus wird erklommen.
Auch die Altstadt wird touchiert, zum Jaffa-Tor geht es hinein, zum Zion-Tor hinaus. Das sind nur wenige hundert Meter,
mehr geht aber kaum, denn in den engen
Gassen und Winkeln wäre ein Lauf vollkommen unmöglich. Immer wieder gibt
es Wendepunkte, einige Streckenteile
werden doppelt gelaufen und nach rund
25 km kommt man sogar direkt am Halbmarathonziel vorbei. Wie ein Krake wirkt
der Kurs auf dem Stadtplan, er legt Arme
in viele Richtungen. Man tut sich schwer,
die Strecke als schön zu bezeichnen. Aber
sie hat etwas Besonderes. Sie bietet immer wieder Neues, immer wieder Ungewohntes, immer wieder Überraschendes. Wie Jerusalem selbst, eine Stadt die
fasziniert und irritiert. Der Lauf reiht sich
nicht unter den schönsten ein, schon gar
nicht unter den schnellsten. Nicht richtig
einzuordnen unter Stadtlauf, nicht unter
Berglauf. Er macht eine neue Kategorie
auf. Auch unter der Überschrift „ best bewachteste Strecke der Welt“. Rund 2.000
Sicherheitskräfte stehen entlang des
Kurses. Zivil und unerkannt. Polizisten.
Soldaten mit Maschinenpistolen. Waffen
Was lief
Läufergruppe am Jaffa-Tor in der
Altstadt von Jerusalem.
11
31. Berliner Halbmarathon
Teenager-Jubel und Mocki frustriert
Auch der 31. Berliner Halbmarathon hatte es wieder in sich. Weil Hauptsponsor und Atomkraftbetreiber Vattenfall ungebrochen mit Hochgefühl warb,
wegen eines neuen Teilnehmerrekords und weil erstmals Kenias Jugend an
die Spitze stürmte. Im Doppelpack sogar, denn bei den Männern wie bei den
Frauen siegte Ostafrikas begnadeter Läufernachwuchs, zwei 18-Jährige!
Von Volker Schubert
M
it 60:38 min dominierte der
frischgebackene JuniorenCrossweltmeister Geoffrey
Kipsang, ebenso wie Landsfrau Valentine Kipketer, die unangefochten in 70:12
min finishte. Sportsoldatin Sabrina Mockenhaupt, zuvor als potentielle Siegerin
hoch gehandelt, musste wegen „Blackouts“ aussteigen.
Laufsportgeschichtlich sei der Halbmarathon nun zu den Wurzeln zurückgekehrt, hieß es von Veranstalterseite.
Mit Start und Ziel Karl-Marx-Allee, wolle
man an die Tradition des sogenannten
Ostberliner „Friedenslaufs“ anknüpfen,
so die weitere Lesart. Doch schaut man
sporthistorisch genauer hin, dürfte hier
wenig Traditionsbildendes zu schürfen
sein. Rückblende 1982: in der antifaschistisch zugemauerten „Hauptstadt der
DDR“, erstmals als 20 km Rennen wie als
Marathon veranstaltet, inszenierte die
SED-Nomenklatura damals einen startwie zielgleichen Staatswettkampf, den
die Machthaber als „Friedenslauf“ deklarierten - mitten im Kalten Krieg eher
ein Zynismus. Unter rein pragmatischen
Gesichtspunkten betrachtet, war das
neue Streckenkonzept
allerdings
richtig
ausgewählt. So bot
der neue Parcours
ein noch flacheres
Terrain und sorgte im Zielauslauf
für Zuschauer wie
Läufer für deutlich
mehr
Stauraum.
20.247 im Ziel Karl-Marx-Allee
Grund zu Schönwetterstimmung
gab es beim 31. Halbmarathon dennoch
reichlich. Nicht nur wegen der frühsommerlichen Temperaturen, sondern auch,
weil diesmal noch mehr Läufer über die
flache und ausgesprochen schnelle Piste
huschten. Die Laufbilanz am ersten Aprilsonntag: von rund 20.700 gemeldeten
Läufern aus 102 Nationen liefen 20.247
Sportler durchs Ziel - so viele wie noch
nie. Dennoch, das Kaiserwetter - mit Sonnentemperaturen um 29 °C - brachte für
mäßig Trainierte Überhitzungsprobleme
mit sich. Den Warnungen, man solle geruhsam angehen und zwischendurch ausreichend trinken, trotzte so mancher und
trug die Folgen. So wurde insgesamt 184
mal medizinische Hilfe geleistet und 40
der Einsätze führten direkt ins Krankenhaus. „Das sind deutlich mehr Transporte
als in den letzten Jahren“, so Jürgen Lock,
SCC Events-Medizinchef.
Die meisten Läufer verkrafteten die
21,0957 km jedoch ohne weitere Blessuren. Allen voran der Ostafrika-Express,
denn Kenia wartet quasi mit einer ganzen Flotte hochversierter Topathleten auf.
Neben den hochgehandelten Profis wie
Leonard Langat, Kiplimo Kimutai oder
Pius Kirpo stach von Anfang an Kenias
Geoffrey Kipsang ins Auge. So ungestüm, wie er zwei Wochen zuvor bei der
Junioren-Cross-WM im spanischen Punta
Umbria die Konkurrenz beherrschte, sollte er auch bei km 15 abgehen. Denn nach
dreiviertel der Strecke hatte der 18-jährige Jungspund sprichwörtlich „die Faxen
▼ Voll war die Straße des 17. Juni beim 31. Berliner
Halbmarathon mit über 20.000 Finishern.
▼
Teenager I: Valentine Kipketer als klare Siegerin.
Fotos (4): Volker Schubert
12
dicke“ - stürmte an allen Pacemakern wie
der übrigen Phalanx vorbei. Zusehends
Raum zwischen sich und der Kenia-Konkurrenz gewinnend, gelang ihm dann das
bravouröse Husarenstück. Mit bequemen 14 sec Vorsprung düpierte Kipsang
das Feld - siegte in persönlicher Bestzeit von 60:38 min. Eliud Kiplagat folgte
in 60:52 min vor Daniel Chebii in 60,56
min. 17 mal hieß es Afrika unter den Top
Twenty. Der beste Europäer, Norwegens
Sondre Nordstad Moen (Rang 16), kam
mit 64:05 min ins Ziel. Nur kurz vor dem
schnellsten Deutschen, Stefan Koch (LG
Braunschweig), der mit Rang 20 recht
gute 64:50 min rannte. Mit einer großen
Überraschung wartete der Koch folgende, erst 21-jährige Berliner Robert Krebs
(SCC) auf und lief sein bis dato schnellstes Halbmarathonrennen (65:04 min).
Die prestigeträchtige Unter-60-MinutenSchallmauer wolle er bei den nächsten
Rennen anvisieren, verkündete Kipsang
bei der Presskonferenz und legte gleich
noch einen drauf: er traue sich durchaus
eine Zeit unter 59 min zu.
Traurige Favoritin: „Mocki“ mit
Blackout
Ganz anders lief es bei der Frauenkonkurrenz. Die deutsche Sportsoldatin
Sabrina Mockenhaupt, tags zuvor als
mögliche Siegerin gefeiert, gab sie sich
vor dem Rennen noch quietschvergnügt
und zuversichtlich. Auch wegen ihres
Trainerwechsel zu Ex-Marathonläufer
Thomas Eickmann. Das hätte ihr gut getan, so Oberfeldwebel „Mocki“ von der
Bundeswehrsportfördergruppe
Köln.
Aber es kam alles anders als geplant,
denn „Mocki“ kam nicht in ihren Rhythmus und meldete sich bei km 12 sangund klanglos mit Blackout ab – Richtung
Hotel und offensichtlich todtraurig. Verletzungsprobleme wurden zunächst vermutet, doch auf ihrer Homepage lüftete
die sympathische Siegerländerin dann
das Geheimnis. Sie habe zu viel gewollt
und es war nicht ihr Tag, schrieb sie ins
Netz. So sei sie an ihrer Erwartungshaltung gescheitert. Bei km 8 hätte sie schon
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
31. Berliner Halbmarathon
einmal am Rand gestanden, doch Thomas Eickmann hätte sie dann nochmals
motivieren können. Und auch das Wetter
dürfte „Mocki“ nicht behagt haben, denn
dafür hätte sie keinen „Plan B“ gehabt.
Die Gunst der Stunde nutzend lief
die Kenianerin Valentine Kipketer nun
ein einsames Solorennen. Mit der guten
10-km-Durchgangszeit von 32:33 min fiel
die blutjunge, erst 18-jährige Kenianerin
zum Schluss hin zwar deutlich ab, konnte
aber mit einem Tempodurchschnitt von
3:19 min unangefochten punkten und
siegte in 70:12 min. Keine Chance also
für die Verfolgerin Fate Tola aus Ähtiopien, die als Zweite mit 71:40 min ins Ziel
rannte. Dann folgte Großbritannien mit
Sonja Samuels in 72:56 min. Mit einer
guten Platzierung kam auch die beste
Deutsche ins Ziel, denn Melanie Schulz
(LC Erfurt) wurde in 75:24 min Sechste.
Auch wenn die prestigeträchtigen 60
min in Berlin diesmal nicht unterschritten
wurden, ein Novum war das Gesamtergebnis dennoch: noch nie siegten zwei
Achtzehnjährige bei einem internationalen so hochkarätigen Leichtathletik-Straßenrennen.
▼
▼ Der 21-jähriger Robert Krebs aus Berlin ließ aufhorchen.
Was lief
Supergau-di
Die Aufkleber hielten länger durch als
die Menschen. Während der gesamten
21,0975 km pappten sie an den schwitzigen Funktionsshirts. Als alles vorbei
war, prangten sie immer noch dran.
Denn viele Läufer behielten ihre Laufklamotten nach dem Lauf einfach an und
schlenderten so in der Sonne nach Hause oder ins Hotel: mit Schweißduft und
Startnummer, Medaille auf der Brust,
Kleiderbeutel und eben jenen gelben
Aufklebern oder Fähnchen, die am Start
tausendfach verteilt worden waren. Auch
die Fähnchen, die an der Kleidung fixiert
worden waren, hielten lange durch. In
der ganzen Stadt sah man noch Stunden nach der Veranstaltung Läufer mit
ihren verschiedenen Insignien umherspazieren. Bei fast 25 °C und intensiver
Sonnenstrahlung musste sich niemand
unbedingt umziehen oder beeilen.
Was den Heimweg verschönte, war
auf der Halbmarathonstrecke der Supergau: die Kühlsysteme vieler Läufer
versagten. Ein einzelner Hitzetag Anfang April - ausgerechnet der Halbmarathontag. Nur wenige Tage zuvor waren
noch Nachtfröste und einstellige Tages
höchstwerte gemessen worden, so hatte
niemand eine Chance, sich an die Hitze zu
gewöhnen. Merkwürdigerweise sanken
schon am nächsten Tag die Messwerte
wieder auf ein unbedenkliches Normalniveau. Was war geschehen? Möglicherweise - die Nachrichtenlage ist spärlich
- sind unkontrollierte Atomkernprozesse
verantwortlich für die Temperaturexplosion am 3. April 2011. Das betreffende
Kernkraftwerk, um das es diesmal geht,
liegt etwa 150 Millionen km von Berlin
entfernt. Die intensive Strahlung, der die
Läufer am 3. April ausgesetzt waren, ist
demnach vermutlich von einem extraterristrischen Reaktor erzeugt worden.
Aber nein, niemand will die Sonne – das
himmlische Kraftwerk – abschalten, auch
wenn sie manchmal wenig Rücksicht
nimmt auf Wettkämpfe. Der VattenfallHalbmarathon fand jedenfalls nicht wie
gewohnt statt. Stattdessen führte eine
Demonstration entlang der 21,0975 km
langen Route: tausende Sportler trugen
auf gelben Aufklebern und Fähnchen
eine Botschaft durch die Straßen Berlins:
„Atomkraft? - Nein Danke.“ Was sicherlich nicht im Sinne des Sponsors war.
Joanna Zybon
Teenager II: Geoffrey Kipsang als klarer Sieger.
LaufmagazinSPIRIDON
Laufmagazin
SPIRIDON
5/11
5/11
13
Hitzeschlacht
in Freiburgin Freiburg
Extrem hohe Temperaturen am
3. April beim 8. Freiburg-Marathon
sorgten für viele Zusammenbrüche
und verhinderten Top-Zeiten. Es gab
Favoritensiege durch Nils Schallner
(Marathon) und Christine Schleifer
(Halbmarathon) sowie Außenseitersiege durch Judith Iseler (Marathon) und
Philipp Willaschek (Halbmarathon).
Von Winfried Stinn (Text und Fotos)
D
ass Freiburg zu den wärmsten
Städten in Deutschland gehört,
ist nicht Neues. Der tägliche
Blick auf die Wetterkarte verrät dies und
lässt viele Menschen etwas neidvoll in
den Süden blicken. Aber die schon sommerlichen Temperaturen am ersten AprilWochenende, waren selbst für Freiburg
rekordverdächtig. Eigentlich ein Grund
sich zu freuen, doch für viele der rund
11.000 Läuferinnen und Läufer wurde der
diesjährige Freiburg-Marathon zu einer
harten Belastungsprobe. 25 °C und mehr
gibt es ja im Spätfrühjahr und Sommer ▲ dichtgedrängte Zuschauermassen am Schlossbergring
häufig; aber da hat man sich an solche
Temperaturen gewöhnt, nicht aber AnÜberraschungssieger über die Halbmarafang April. So waren die rund 70 Sanitäthonstrecke Philipp Willaschek taumelte
ter und sechs Notärzte im Dauereinsatz.
durchs Ziel, brach zusammen, musste
Laut Veranstalter mussten 80 Personen
von Sanitätern auf die Trage gelegt wermedizinisch versorgt werden, teilweise
den und war lange Zeit nicht ansprechbar.
mit Infusionen. Zehn Personen wurden
Auch der Marathonsieger Nils Schallner,
zur weiteren Beobachtung ins KrankenArzt von Beruf, gestand: „Das war extrem
haus gebracht. Ein Läufer musste wiehart, ich habe leiden müssen.“
derbelebt werden. Es waren nicht nur die
„Wir haben uns auf die Hitze so gut
Volksläufer, die unter der Hitze litten und
wie möglich eingestellt und am noch
teilweise ihre Grenzen überschritten. Der
Samstag für mehr Wasser gesorgt“, sagte Gernot Weigl vom Veranstalter Runabout. „Die medizinischen Einsatzkräfte
von DRK und Malteser wurden durch das
DRK der Nachbarstädte Müllheim und
Emmendingen verstärkt. Vor dem Lauf
wurden die Teilnehmer nochmals drauf
hingewiesen, vernünftig zu laufen und
auf die Signale des Körpers zu hören.“
Mehr als 11.000 Meldungen verzeichneten die Veranstalter. 650 hatten noch
am Samstag nachgemeldet. „Das ist
für Freiburg ein Rekord“, so Weigl. Nur
rund 1.400 Läuferinnen und Läufer
(1.045 erreichten das Ziel) wollten
den Marathon bestreiten und weit
mehr als 6.000 (6.118 im Ziel) den
Halbmarathon. Die übrigen Teilnehmer verteilten sich auf Staffelläufe.
Start und Ziel waren auf bzw. beim
Messegelände. Der Start war, wie
schon im vergangenen Jahr auf einer
vierspurigen Straße. Bessere Startbedingungen gibt es wohl kaum. 21,1 km ist
eine Runde, so dass die Marathonläufer
den Kurs zweimal durchlaufen müssen.
Höhepunkt der Strecke ist die Altstadt mit
der Kaiser-Josef-Straße, dem Martinsund Schwabentor, dem Schlossbergring,
▼
14
Christine Schleifer in einer schnellen Laufgruppe
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
8. Freiburg Marathon
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
derholen. Bis km 30 lag sie vorne, dann
brach sie ein und Judith Iseler lief an ihr
vorbei. “Ich konnte unverschämt überholen“ (Originalton Iseler). Wenige Kilometer zuvor hatte sie bereits Sandra
Kym passiert. Judith Iseler vergrößerte
ihren Vorsprung und siegte in 3:06:21 h.
„Es war eine tolle Stimmung, die Leute
haben mich ins Ziel getragen. Trotz des
Sieges bin ich nicht ganz zufrieden. Ich
wollte unter drei Stunden laufen. Nun
bin ich schon zum dritten Mal an der
Drei-Stunden-Grenze gescheitert. Die
Bedingungen heute für eine Bestzeit waren aber auch denkbar ungünstig. Aber
ein toller Saisoneinstieg.“
Als Zweite erreichte Sandra Kym in
3:11:41 h das Ziel. Die Schweizerin, die
von Anfang an zunächst an dritter Stelle lief, setzte sich bei km 32 an die zweite Position. „An die Führende heran zu
kommen hatte ich keine Chance, die
habe ich gar nicht mehr gesehen“, so
Sandra Kym. Dritte wurde die Französin
Catherine Rougerie in 3:14:21 h.
Schleifer zum dritten Mal
lich entgegen, aber anders als im Sommer ist es heuer nicht schon wochenlang
warm. Vielleicht hat der plötzliche Sommereinbruch auch ein paar zusätzliche
Körner gekostet. Bei einem Kampf Frau
gegen Frau wäre mit Sicherheit auch
heute eine deutlich schnellere Zeit möglich gewesen.“
Auf Platz zwei kam die Schweizerin Maja
Meneghin-Pliska (1:22:46) vor Verena Utz
(Willstätt/1:25:05). Spannender ging es
bei den Männern zu. Recht schnell setzten sich Timo Zeiler (MTG Mannheim),
Ulrich Benz (LG Brandenkopf) und Philipp Willaschek (LC Erfurt/LG Ohra Hörselgas) von den übrigen Konkurrenten ab.
Ulrich Benz musste bereits bei km 3 den
Kontakt zu den Führenden abreißen lassen. Zeiler und Willaschek lieferten sich
lange Zeit einen spannenden Zweikampf.
Bei km 17 fiel dann die Entscheidung für
Philipp Willaschek. Er verschärfte das
Tempo und passierte nach 1:12:17 h als
Sieger die Ziellinie. Der Thüringer hatte
sich auf den letzten km total verausgabt,
so dass er im Ziel behandelt werden
musste. Zeiler wurde in 1:12:40 h vor
Ulrich Benz Zweiter.
Der Halbmarathon Wettbewerb war wie in den vergangenen Jahren der am stärksten
besetzte Lauf. Bei den Frauen
gewann Christine Schleifer
(Tri Team Heuchelberg) nach
2005 und 2006 zum dritten
Mal. Die fünfte der letztjährigen DLV-Jahresbestenliste über
die Halbmarathon-Distanz, feierte
einen überlegenen Start-Ziel-Sieg und
erreichte nach 21,1 km und einer Zeit von
1:18:16 h als Siegerin das Ziel bei der
Neuen Messe.„ Ich habe mich vom Start
weg an einigen Männern orientiert und
schnell festgestellt, dass keine andere
Frau mein Tempo mitgeht. Ich freue mich
natürlich, dass ich hier erneut gewinnen
konnte, aber mit der Zeit bin ich nicht zufrieden. Ich wollte wie im September des
vergangenen Jahres unter 1:15 h laufen.
Leider hat es sich bei mir schon von Beginn an nicht so gut angefühlt und ich
bin nicht ins Rollen gekommen“, äußerte
sich Christine Schleifer später. „Der permanent starke Wind hat mir zusätzlich zu
schaffen gemacht. Die warmen Temperaturen kommen mir eigent-
▼
die reizvollen Gassen und die Bächle.
Schaut man in die Marathon-Ergebnislisten, so finden wir überwiegend Sieger
aus der Region. Ulrich Benz (2004 und
2008), Max Frei (2005, und 2006), Birgit Bartels (2004, 2005, 2007 und 2008),
Annette Götz (2009) um nur einige zu
nennen. Im Vorjahr trug sich mit Serem
Philemon Kipketer, der kurzfristig nachgemeldet hatte, erstmals ein Kenianer
in die Siegerlisten ein. Er machte damals Lokalmatador Nils Schallner, der
im Vorfeld als Favorit gehandelt wurde,
einen Strich durch die Rechnung. Kipketer siegte in neuer Streckenrekordzeit und Schallner musste sich mit Platz
zwei begnügen. Doch diesmal ging sein
Wunsch in Erfüllung und Schallner siegte
in 2:28:32 h. „Ich wollte heute gewinnen,
das war mein Ziel“, erklärte der Freiburger Langstreckenläufer.
Zunächst setzte sich mit Nils Schallner, Gerhard Schneble (TV Gailingen)
und Felix Köhler (Bad Säckingen) eine
Dreiergruppe ab. Bis km 3 drei blieb
Schneble dran, dann fiel er zurück. Das
für die Temperaturen hohe Tempo von
Nils Schallner hielt Felix Köhler bis kurz
vor der Halbmarathon-Distanz durch,
dann musste auch er sich von Schallner
verabschieden. Nils Schallner lief die
erste Runde in 1:13:06 h, Felix Köhler
lag 20 sec zurück. Schallner vergrößerte
in der zweiten Runde seinen Vorsprung
und siegte unangefochten. „Nach dem
zweiten Platz im Vorjahr bin ich natürlich
überglücklich, dass ich heute gewonnen
habe. Es ist schon etwas Tolles, in seiner
Heimatstadt zu gewinnen. Ich wollte natürlich eine bessere Zeit laufen, das war
aber bei den Bedingungen heute nicht
drin.“
Köhler musste bei seinem MarathonDebüt Lehrgeld zahlen und verlor den
schon sicher geglaubten zweiten Platz an
Gerhard Schneble. „Natürlich hatte ich
auch den Sieg im Visier. Aber Nils Schallner war heute eindeutig besser, da hatte
ich keine Chance, er ist für diese hohen
Temperaturen ein super Rennen gelaufen“, äußerte sich ein fairer Verlierer.
Mit einer Überraschung endete der
Frauen-Marathon. Siegerin wurde Judith
Iseler aus Stockach. Die Favoritenrolle
hatte die Siegerin von 2009 und Vorjahreszweite Annette Götz (SV Kirchzarten)
und die Schweizerin Sandra Kym, die
2007 den Marathon in Freiburg gewann,
inne. Lange Zeit sah es so aus, als könne Anette Götz ihren Sieg von 2009 wie-
Was lief
Nils Schallner
Marathon-Sieger
15
Rat & Tat
Was läuft
Barfußlauf - Segen und Risiko
Barfußlauf an der Wasserkante am Strand von Binz auf der Insel Rügen.
„Barfußlaufen - zurück zu den Ursprüngen“ hieß es bei einem Informationsabend mit dem Sporttherapeuten Till
Brdiczka in Freiburg, bei dem es auch
um Leichtfüßigkeit und Vorfußlaufen
ging.
Von Winfried Stinn
17-jährige über 5.000 m in 15:01,83
min barfuß einen neuen Weltrekord
auf. Eine nette Geschichte zum Thema
Barfußlaufen hat Kenia-Kenner Robert
Hartmann aus Afrika mitgebracht. Ein
18-jährige kenianischer Läufer (Peter
Chumba) hatte sich 1986 für die Junioren-Weltmeisterschaften in Athen qua-
lifiziert. Auf einem Formular musste er
seine Sponsorenfirmen aufführen. „In
der Rubrik Schuhmarke trug Cumba
nach langen Überlegen „barefoot“ ein.
Während die Funktionäre noch rätselten, welche Firma das wohl sei, hatte er
bereits die beiden Rennen über 5000 m
und 10.000 m gewonnen. Barfuß.“
Till Brdiczka erläutert die Anatomie des Fußes.
Fotos: Stinn
Till Brdiczka erläuterte nach einem
Exkurs in die menschliche Frühgeschichte, anhand eines Modells sehr anschaulich die Anatomie des Fußes.
Brdiczka sieht das Positive des Barfußlaufens in unmittelbaren Zusammenhang mit dem Vorfußlaufen. „Beim Barfußlaufen setzt der Läufer zunächst auf
den Vorfuß oder Mittelfuß auf, aber nie
auf den Fersen. Dadurch ist der Laufstil
leichtfüßiger. Die Belastungen an Hüft-,
Knie- und Fußgelenken sind bei Barfußläufern“, so der Referent, “geringer als
bei Läufern mit Schuhen, die meist mit
der Ferse zuerst aufkommen.“
Der Referent verwies auf eine Studie
des Amerikaners Daniel Liebermann,
der dieser These bestätigte. Mit Videoaufnahmen untermauerte Brdicizka die
Fakten.
Die Vorteile des Barfußlaufens fasste der Sporttherapeut nochmals zusammen:
• Reduzierung der Gelenkbelastung in
Knie, Hüften und Füßen
• geringere exzentrische Belastung in
den Oberschenkeln
D
as Thema „Barfußlaufen“ erfreut sich derzeit einer großen
Popularität. Gibt man „Barfußlaufen“ in Google ein, so werden dort
mehrere hunderttausend Einträge verzeichnet. Und nicht nur Laufzeitschriften beschäftigen sich mit „Barfußlaufen“, sondern auch Tageszeitungen und
Publikumszeitschriften.
Passend dazu gewann kürzlich bei
den diesjährigen Weltmeisterschaften
im Crosslauf in Punta Umbria/ Spanien
die 17-jährige Kenianerin Faith Chepngetich barfuß die Goldmedaille bei den
Juniorinnen (siehe SPIRIDON 4/2011).
Neu ist das Thema „Barfußlaufen“
nicht und schon in früheren Zeiten
gab es erfolgreiche Barfußläufer“. So
gewann der Äthiopier Abebe Bikila
bei den Olympischen Spielen in Rom
1960 barfußlaufend die Goldmedaille im Marathonlauf, vier Jahre später
wiederholte er in Tokio seinen Triumph,
diesmal mit Schuhen. Für Schlagzeilen
sorgte in den 80er Jahren die Südafrikanerin Zola Budd. Sie stellte 1983 als
16
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Rat & Tat
Was läuft
Vorsicht vor Überlastung
Dr. Heinz Birnesser, der frühere DLVMannschaftsarzt, sagt im Interview
mit SPIRIDON:
„Orthopädisch ist
Barfußlaufen sinnvoll; Aber...“
Dr. Heinz Birnesser, Facharzt für
Orthopädie, genießt in der Leichtathletikszene einen guten Ruf. Birnesser
leitete 20 Jahre lang die Sportorthopädie
und Sporttraummatologie
der Freiburger Uniklinik. Rund zwei
Jahrzehnte lang betreute er als DLVMannschaftsarzt die Mehrkämpfer.
Zur Zeit arbeitet der 66 jährige Arzt in
seiner Privatpraxis und ist als Fachbereichsleiter des Studiengangs „Sportmanagement“ an der International
University of Cooperative Education
(IUCE) Freiburg, einer privaten Hochschule, tätig. Durch dreimal wöchentliches Laufen hält er sich fit.
Als Orthopäde, der rund 40 Jahre
mit Sportverletzungen von Spitzenund Freizeitsportlern zu tun hat, sicherlich ein kompetenter Gesprächspartner, wenn es ums „Barfußlaufen“,
um Vor- oder Rückfußläufer, geht. In
den meisten Punkten decken sich die
Ausführungen von Dr.Birnesser mit
dem des Sporttherapeuten Till Brdiczka. Spiridon-Mitarbeiter Winfried
Stinn sprach mit Birnesser.
SPIRIDON: Das Barfußlaufen erlebt
derzeit eine Renaissance. Sie als Sportorthopäde haben seit rund 40 Jahren
täglich mit Sportverletzungen zu tun.
Wie beurteilen Sie das Barfußlaufen
unter orthopädischen Gesichtspunkten?
Birnesser: Orthopädisch ist Barfußlaufen sinnvolles Laufen. Aber, ich muss
gleich ein Aber hinter herfügen. Wir
sind als zivilisierte Menschen etwas
verwöhnt durch unser Schuhwerk.
Das bedeutet, wenn man Barfußlaufen möchte, dann muss man sich ganz
vorsichtig anschleichen, adaptieren.
• dadurch geringerer Druck auf die Kniescheibe und den Sehnen
• geringerer Belastung der Schienbeinmuskulatur
• höhere Laufökonomie durch die Speicherung der Energie.
Brdiczka warnt jedoch vor einer
schnellen Umstellung. Die Umstellung
muss möglichst langsam erfolgen,
dabei sei es sinnvoll, die Laufstile zu
wechseln. „Bei Schmerzen in der Achil-
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Bildtext Foto Dr. Birnesser Bildtext Foto Dr. Birnesser Bildtext Foto Dr. Birnesser
Ansonsten kommt es schnell zu Überlastungen.
SPIRIDON: Können Sie Beispiele aus
Ihrer praktischen Erfahrung, auch als
DLV Mannschaftsarzt, nennen?
Birnesser: Wenn wir mit den Leichtathleten in Trainingslager, beispielsweise
in der Wintersaison, mal schnell nach
Südafrika geflogen sind, dann verführte das dortige warme Wetter viele,
die Laufschuhe auszuziehen, um auf
den Rasen barfuß rumzurennen. Trotz
Warnungen wurde das Barfußlaufen
übertrieben und es kam immer wieder reihenweise zu Überlastungen der
um den Fuß ziehenden Sehnen. Man
muss sich ganz langsam an dieses natürliche Barfußlaufen gewöhnen.
SPIRIDON: Wieso ist dann Barfußlaufen aus orthopädischen Gesichtspunkten sinnvoll?
Birnesser: Voraussetzung für Barfuß-
lessehne muss man pausieren und das
Laufen auf dem Vorfuß wieder reduzieren.“ Voraussetzung für das Barfußlaufen sei ein gesunder Fuß.
Im zweiten Teil der Veranstaltung
wurden sogenannte „Barfuß-Schuhe“
vorgestellt. Das scheint erst einmal
ein Widerspruch in sich zu sein. Denn
eigentlich könnte man meinen: „Schuhe“ oder „Barfuß“. Die „Barfußschuhe“
haben den Sinn, ein geschütztes Barfußlaufen, zu gewährleisten und Ver-
laufen ist, dass man einen guten Fuß
hat. Natürlich ist die Wahrscheinlichkeit auch größer, dass ich einen guten
Fuß erhalte, wenn ich barfuß laufe,
weil ich viel mehr Muskeln aktiviere.
Der weitere Vorteil. Der Schuh hat eine
ganz andere Konstruktion als unser
Fuß. Der idealste Schuh ist der Schuh,
der unser Barfußlaufen am ehesten
imitiert. Schuhe also, die wie eine
zweite Haut sind.
SPIRIDON: Bei Vorträgen, wie jetzt bei
Till Brdiczka, bei Laufseminaren und
häufig in Reportagen, werden auch
Studien aus Amerika herangezogen,
wird das Positive des Barfußlaufens
immer damit begründet, dass man
beim Barfußlaufen unweigerlich mit
dem Vorfuß aufkommt, im Gegensatz
zu dem Laufen mit Laufschuhen, wo
man erst mit der Ferse aufkommt.
Letzteres würde zu mehr Verletzungen
führen. Können Sie das aus Ihrer Praxis bestätigen?
Birnesser: Das kann ich so pauschal
nicht bejahen. Es gibt Vorfußläufer,
Mittelfußläufer und Fersenläufer. Alles hat Vor- und Nachteile. Der Fersen- oder Rückfußläufer kann mehr
Beschwerden bekommen durch die
Überpronation. Durch die breiten
Schuhsohlen wird die Überpronation
überhaupt erst initiiert. U.a. ist hier
die mediale Schienbeinkante gefährdet. Der Vorfußläufer überlastet seine
Achillessehne mehr.
SPIRIDON: Nochmals ganz konkret
nachgefragt. Sie können aus ihrer Erfahrung als Sportorthopäde die These
– Ein Vorderfußläufer hat weniger Verletzungen als ein Rückfußläufer - nicht
bestätigen?
Birnesser: Nein, dass kann ich nicht.
Nehmen wir doch mal die Sprinter.
Die sind alle Vorfußläufer und die haben extrem viel mit Achillessehnenbeschwerden zu tun. Beide Laufstilarten
haben Vor- und Nachteile.
(Das Gespräch führte Winfried Stinn)
letzungen durch Splitter, Glasscherben
usw. vorzubeugen. Die Schuhe müssen
dem Fuß angepasst sein. Voraussetzung für einen guten „Barfußschuh“ ist
eine dünne, flexible Sohle, die im Optimalfall auch die „Greifbewegung“ des
Fußes zulässt. Der „Barfußschuh“ ist
flach, hat kein Fußbett, keinen Absatz
oder keilförmige Sohle und sorgt für
größtmögliche Bewegungsfreiheit und
ungehinderte Entfaltung des Fußes. Der
Fuß muss wieder arbeiten können. n
17
SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe
Rat & Tat
Leichter, stabiler und preiswerter
Von Prof. Alexander Weber (Text und Fotos)
Im Fokus der zweiten Folge des diesjährigen SPIRIDON-Laufschuhtests stehen neue Modelle der Kategorie Lightweight. Insgesamt 12 aus der Reihe
der leichten Laufschuhe wurden nach
vorgegebenen Kriterien eingehend in
der Praxis des Laufalltags geprüft und
bewertet. Die dabei gemachten Beobachtungen und Schlussfolgerungen
sollen helfen, die Auswahl des individuell richtigen Laufschuhe treffsicherer zu machen.
Eine allgemeine Erkenntnis des bewährten
Laufschuhtest-Teams lässt sich zusammenfassend so formulieren: Die leichtgewichtigen
Laufschuhe wurden vergleichsweise zu früher
noch leichter, gleichzeitig stabiler und – was die
Ladenverkaufspreise angeht - preisgünstiger.
Dazu ein Zahlenvergleich. Der Lightweight
– Laufschuh wird üblicherweise vom Gewicht
her definiert. Liegt das Gewicht eines Herrenlaufschuhs in der US-Größe 9 unter 300 g, zählt
er im Allgemeinen zur Kategorie der Lightweights. Die Leichtigkeit dieser Art von Lauf-
schuhen erklärt sich vor allem daher, dass sie
mit dünneren Sohlen (Mittel- und Laufsohle)
ausgerüstet sind, auf zusätzliche Stützelemente
weitgehend verzichten, mit leichterem Schaftmaterial ausgestattet sind. Das Durchschnittsgewicht der Lightweights in diesem Praxistest
liegt bei ca. 238 g; eine vergleichbare Messung
vor zehn Jahren ergab ein solches von ca. 270
g. Der Unterschied von rund 30 g ist bemerkenswert und für das Lauftraining, den Wettkampfeinsatz und Leistungserfolg von erheblicher Auswirkung, was hier nicht näher erörtert
werden kann.
Trotz Verringerung des Durchschnittsgewichts: die Lightweights insgesamt wurden
stabiler. Und zwar derart ausgeprägt, dass z.
B. der jahrelange Klassiker in dieser Kategorie, nämlich der Gel-DS Trainer des Herstellers
Asics, von Experten (siehe Runners World,
USA) neuerdings in die Kategorie „Stabilität“
eingestuft wird. Die zusätzliche Stütze im Rückfuß der Mittelsohle (DuoMax bei Asics) ist offensichtlich das leitende Kriterium. Aber auch
das nur 185 g wiegende Modell K-RUUZ von
K-Swiss ist mit einer zusätzlichen Stütze ausgestattet, ebenso der 244 g schwere Racer ST5
( mit der sogenannten Rollbar) von Brooks.
Die leichteren Konstruktions-Materialien von
Laufschuhen insgesamt machen den Wandel
möglich – zum Vorteil eines großen Teils aller
Läuferinnen und Läufer, die von der stabileren
Bauweise profitieren.
Ein weiterer Punkt: die Ladenverkaufspreise. Bei vergleichender Betrachtung ist
festzustellen, dass die Preise für Laufschuhe
hierzulande in den letzten Jahren unter Berücksichtigung der allgemeinen Preisentwicklung relativ stabil geblieben sind. Im Schnitt
kostet ein hier im Test vorgestellter, aktueller
Laufschuh der Lightweight-Kategorie - legt
man die empfohlenen Ladenverkaufspreise
zu Grunde - 115 €. Das ist keine Steigerung
zu den Vorjahren. Für Lightweights gibt man,
verglichen mit Laufschuhen anderer Kategorien, im Mittel 15-20 € weniger aus. Dabei ist
allerdings zu berücksichtigen, dass die Haltbarkeitsdauer von Lightweights deutlich niedriger
anzusetzen ist.
Die eigene Vorliebe für Lightweights,
ausdrücklich auch im Bereich des alltäglichen
Trainings – die persönliche Bemerkung sei ausnahmsweise einmal erlaubt – kann ich nicht
verhehlen. Diejenigen, die die Voraussetzungen in biomechanischer Hinsicht für diese Art
von Laufschuhen mitbringen, sollten sie tragen. Je weniger Schuh am Fuß, umso größer
die Freiheit beim und die Lust zum Laufen. n
SPIRIDON-Prädikat
für den universellsten Lightweight
Fit for Fun Testsieger
Adidas adizero aegis 2
Adidas adizero F50 runner
Empf. Preis:
129,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
Größen:
6,5-13,5; 14,5 (m); 3,5-10,5 (w)
Gewicht:
265 g (m); 225 g (w)
Technologie:
Mittelsohle aus EVA mit adiPRENE-Dämpfungseinlagen im Vorfuß; Torsion-System; ForMotion
Dieses Lightweight-Modell von Adidas aus der adizero-Reihe erhielt von allen
Testläufern hohe Zustimmung. Sein leichtes Gewicht, die flache Sohlenkonstruktion, die gleichwohl sehr effektive Dämpfung: das ist nach dem Geschmack
jener Läuferinnen und Läufer, die auch bei schnellen Trainingseinheiten nicht
auf einen gewissen Laufkomfort verzichten möchten. Die ForMotion-Technologie ermöglicht ein vergleichsweise sanftes Aufsetzen und harmonisches
Abrollen. Der Fuß sitzt perfekt im Schuh, die dünne Lasche rutschfest, weil
seitlich vernäht. - Testläuferaussagen: „Für mich einer der besten Laufschuhe,
für alle Einsätze geeignet.“ - Der Aegis überzeugt in allen Bereichen - außer:
Schnürbänder sind zu glatt, und in der Rille des ForMotion-Absatzes bleiben
Steinchen stecken!“ Für leichte bis mittelschwere Läuferinnen und Läufer mit
neutralem Fußaufsetzverhalten sowie Vorfußläufer/innen.
Empf. Preis:
Größen:
Gewicht:
Technologie:
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
••
••
•••
•••
•••
Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
• • • sehr gut geeignet
18
••
•
•••
•
•••
•
•
124,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
7,5-12,5 (m); 3,5-10,5 (w) (UK-Größen)
215 g
Mittelsohle aus EVA mit adiPrene-Dämpfungseinlagen im Vorfuß; Formotion-System
Der adizero F50 runner ist eine Neuekonzeption von Adidas. Hervorragende Merkmale: flache
Sohlen, sehr leichtes … (?); Zielrichtung: schnelles Laufen. Ganz so, wie man sich den klassischen Renner vorstellt: leicht an den Füßen (um 200 Gramm), gebogener Leisten für schnelles
Laufen in Training und Wettkampf.
Der Sohlenaufbau ist sehr flach, vergleichsweise dünn; dennoch ermöglicht er eine passable
Dämpfung. Formotion-Technologie im Rückfuß verteilt die Aufprallkräfte so, dass „ein richtig
gutes Laufgefühl“ (Testläuferin) entsteht. Die Ferse wird durch die leichte, sehr flexible Kunststoffschale sehr gut gehalten. Der Schaft aus superleichtem schwarz…(?)gefärbtem Meshmaterial mit minimalem Besatz sorgt für optimale Fußbelüftung. Testläuferaussagen: „Als Läufer
spürst du jeden Schritt sehr intensiv, jede Bodenform - aber immer als angenehm, selbst bei
steinigem Untergrund ,bohrt’ sich nichts in den Fuß.“ - Perfekter Sitz, superschneller Schuh!“
Für leichte bis mittelschwere, effiziente Läuferinnen und Läufer mit neutralem Fußaufsetzverhalten sowie Vorfußläufer/innen.
• • gut geeignet
•
••
•••
••
•••
Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
•••
•
•••
•
•••
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-
• bedingt geeignet
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe
Rat & Tat
K-Swiss Kwicky Blade-Light
K-Swiss Blade Light Run
Empf. Preis:
129,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
Größen:
6-11, 12 (m); 3-9 (w) (UK-Größen)
Gewicht:
285 g (m); 255 g (w)
Technologie:
Mittelsohle aus EVA in zwei Dichten mit Superfoam-Einlage;
Guideglide; Flow-Cool-System
Empf. Preis:
99,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
Größen:
6-11, 12 (m); 3-9 (w) (UK-Größen)
Gewicht:
275 g (m); 235 g (w)
Technologie:
SMittelsohle aus EVA mit Superfoam-Einlage; Guideglide; Flow-Cool-System
K-Swiss bietet mit dem Blade einen Lightweight, der hervorragend am Fuß
sitzt, engen Bodenkontakt vermittelt und sehr abrollt. Er ist eher weich gedämpft, für schwerere Läufer/innen und solche mit Pronationsproblemen weniger gut geeignet. Die Flow-Cool-Technologie sorgt für angenehme Fußbelüftung bei warmem Wetter. Ein Schuh für schnelleres Training auf Asphalt und
für Wettkämpfe. Testläufer/innen: „Rollt super ab, leicht, sehr gut gedämpft,
mein Schuh für Marathon.“ - „Prima Fußbelüftung, perfekter Sitz, perfekte
Schnürung.“ - Die Schaftbesätze im Mittel- und Rückfuß halten den Fuß eng am
Schuh. bemerkenswertes Preis-Leistungsverhältnis. - In erster Linie für leichtere bis mittelschwere Läuferinnen und Läufer ohne biomechanische Probleme,
die einen schnellen, flexiblen und atmungsaktiven Laufschuh suchen.
In der Lightweight-Kategorie hat K-Swiss ein neues Modell - den Kwicky Blade-Light - auf
den Markt gebracht, das die bisherigen Lightweights ideal ergänzt.. Er ist eher hart gedämpft,
auch für schwerere Läufer/innen und solche mit leichten Pronationsproblemen gut geeignet.
Die zweifache mediale Fußstütze verleiht diesem neuen Lightweight eine überdurchschnittliche Stabilität. Die griffige Laufsohle macht ihn rutschfest auf allen Untergründen. Gutes
Platzangebot im Vorfuß, stark abgeschrägte Ferse. Die Flow-Cool-Technologie sorgt für optimale Fußbelüftung, die sog. Drainage transportiert die Feuchtigkeit nach außen. Ein Schuh
für schnelleres Training und für den Wettkampfeinsatz. Testläufer/innen: „Mein bisher leichtester Wettkampfschuh mit Fußstütze, hervorragend für längere Distanzen.“ - „Schön flach
am Boden und tolles Abrollen dank seiner ausgezeichneten Flexibilität!“ Für Läuferinnen
und Läufer mit neutralem Fußaufsetzverhalten sowie solche mit leichter Überpronation, die
einen schnellen, flexiblen Laufschuh für schnelles Lauftempo suchen.
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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K-Swiss K-RUUZ
Mizuno Wave Elixir 6
Empf. Preis:
109,95 EUR (Herrenmodell)
Größen:
6-11, 12
Gewicht:
185 g
Technologie:
Mittelsohle aus EVA in zwei Dichten mit Superfoam-Einlage;
Flow-Cool-System; TPU-Stütze
Empf. Preis:
135,00 EUR (Damen- und Herrenmodell)
Größen:
7-13, 14 (m); 4-9 (w)
Gewicht:
285 g (m); 245 g (w)
Technologie:
Wave-Platte mit SmoothRide-Konzept in der Zwischensohle;
Dynamotion Fit
Mit 185 Gramm Gewicht (US-Größe 9) zählt der K-RUUZ zu den ganz leichten Wettkampfschuhen. Er sitzt hervorragend am Fuß, vermittelt sehr direkten Bodenkontakt. Die harte
Dämpfung, insbesondere im Vorfußbereich, macht deutlich, worauf hin der Schuh angelegt ist: schnelle Rennen, das ist sein Metier. Der Rückschuh bietet ein recht hohes Maß an
Stabilität. Und wie alle anderen K-Swiss Modelle ist er, was die Fußbelüftung anbetrifft,
bestens ausgerüstet. Die Flow-Cool-Technologie macht´s möglich. Ein Renner für TempoTraining sowie Wettkämpfe. Testläufer: „Sehr leicht, hart gedämpft, mein Wettkampf-Schuh.“
Die Schaftbesätze im Mittelfuß halten den Fuß gut am Schuh. Der RUUZ fällt groß aus,
deshalb eine halbe bis ganze Nummer kleiner als gewohnt wählen. Primär für leichtere bis
mittelschwere Läuferinnen und Läufer ohne biomechanische Probleme, die einen Laufschuh
für schnelles Training suchen.
Die 6. Auflage des Elixir ist weitgehend mit dem Vorgänger identisch. Mittel- und Laufsohle sind
gleich geblieben, nur im Schaftbereich wurden leichte Veränderungen vorgenommen. Neues Obermaterial mit erweitertem Dynamotion Fit für besseren Sitz und Halt beim Abrollen haben wesentlichen Anteil am sehr guten Lauffeeling. Die „SmootRide Wave“ aus unterschiedlichen Materialien
- medial Pebax, lateral Kautschuk - bewirkt sehr gute Dämpfung und gute Stabilität. Die griffige
Laufsohle verhindert Rutschen auf nassen Untergründen. Der Elixir gefällt besonders den leichteren
Läufern, die gern schnell unterwegs sind. Testläufer/innen: „Sehr leichter Laufschuh mit hervorragender Dämpfung.“ - „Der Elixir zählt für mich wegen seiner tollen Laufeigenschaften mit zum besten, was der Markt bietet.“ Der Elixir 6 kostet 10,00 € mehr als sein Vorgänger. Für leichte bis mittelschwere Läufer und Läuferinnen ohne größere biomechanische Probleme, die nach einem leichten
Laufschuh für schnelleres Training und Wettkampfeinsatz Ausschau halten.
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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Laufmagazin SPIRIDON 5/11
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• • gut geeignet
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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• bedingt geeignet
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SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe
Rat & Tat
SPIRIDON-Prädikat
für sehr gelungenen
Mehrzweckschuh
Salomon XR Crossmax neutral
ECCO Biom Trainer
Empf. Preis:
Größen:
Gewicht:
Technologie:
Empf. Preis:
Größen:
Gewicht:
Technologie:
129,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
6,5-13,5 (m); 3,5-8,5 (w) (UK-Größen)
Gewicht: 330 g (m); 290 g (w)
Mittelsohle aus EVA in zwei Dichten; OS Tendons; Quickfit-
Schnürsystem
200,- EUR bzw. 180,- EUR (Yak-Leder bzw. Mesh) (Da.- und He.-Modell)
41-46 (m), 37-41 (w) (Europäische Größen)
380 g (m); 345 g (w)
PU-Mittelsohle direkt verbunden mit dem Oberschuh
(Yakleder oder Mesh)
Der Crossmax ist ein neues Modell von Salomon. Er ist ein Allrounder, ein Laufschuh für vielfältigen Einsatz. Zwar sieht er ganz ähnlich aus wie die Trial-Modelle
aus gleichem Hause, doch beim Laufen entpuppt er sich als Universalschuh. Ob auf
ebenem Asphalt, auf Waldwegen oder steinigem Gelände: der Crossmax ist ein verlässlicher Partner auf allen Laufuntergründen, trägt zu Recht seinen Namen. Er ist
stabil gebaut, gleichzeitig gut gedämpft. Die exakt eingepasste, wirksam gepolsterte
Ortholite Einlegesohle hat daran ihren Anteil. Spezielle Tendons, die in die Zwischensohle eingelagert sind, sollen einen gewissen Energy-Retürn-Effect hervorrufen, die
Laufdynamik befördern. Das Quickfit-Schnürsystem findet durchweg Lob. Testläufer:
„Ein Mehrzweck-Schuh für jedwede Untergründe!“ - „Mir gefällt besonders gut die
Kevlarschnürung, patent und schnell handhabbar.“ Für Läuferinnen und Läufer, die
einen stabilen, relativ leichten und gut gedämpften Allzweck-Laufschuh suchen.
Natural Motion - der Fuß muss sich natürlich bewegen können – diese Philosophie versucht der Hersteller ECCO mit seinen Laufschuhen der Biom-Serie zu verwirklichen. Im Vergleich zu den Modellen
BIOM A, B und C, die seit 2008 nach und nach auf den Markt kamen, weist der neue Biom Trainer
eine dickere Mittelsohle auf. Das weiche, anschmiegsame Schaftmaterial aus feinem Yak-Leder ist
vergleichsweise ebenfalls dicker und innen gefüttert. Das hält die Füße auch bei Minustemperaturen
warm. Allerdings ist der Schuh auch deutlich schwerer als seine Mitbrüder – konzipiert für multivariaten Einsatz. Ein vielseitiger Trainingsschuh, und beileibe nicht nur fürs Laufen. Die Testläufer/innen
befanden ihn für Einsatzbereiche von langsamen Dauerläufen über schnelles Gehen, Wandern bis
hin zum Freizeit- und Alltagsschuh sehr gut geeignet. Testläuferinnen: „Hervorragende Passform,
perfekter Sitz, super bequem für Gehen/Wandern.“ - „Schickes Design, dezent, natürliches Lauf- bzw.
Gehgefühl.“ - „Für längere Läufe zu feste und dünne Sohle, nach 12 km kriegte ich harte Waden und
Druck auf den Ballen.“ Ein neuer Lauf- und Gehschuh aus hochwertigen Materialien. Für Läuferinnen
und Läufer, die einen Qualitäts-Laufschuh für vielfältige Verwendung suchen.
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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Mizuno Wave Rider 14
New Balance 1080
Empf. Preis:
Größen:
Gewicht:
Technologie:
Empf. Preis:
Größen:
Gewicht:
Technologie:
134,90 EUR (Damen- und Herrenmodell)
6-12, 13, 14, 15 (m); 3-10 (w)
320 g (m); 250 g (w)
Wave-Platte aus Bio Pebax in der Zwischensohle; Dynamoti
on Fit im Schaft
Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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145,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
7-13, 14, 15 (m); 5-11, 12 (w)
Gewicht: 330 g (m); 270 g (w)
ABZORB FL-Mittelsohle; ABZORB-Dämpfung im Vor- und Rückfuß; N-Lock Schnürsystem
Inzwischen als 14. Update auf dem Markt: der Rider ist das Erfolgsmodell schlechthin von Mizuno. Er ist um etliche Gramm schwerer geworden, die Mittelsohle erhielt
mehr Schaum. Dadurch wurde der Schuh etwas steifer und stabiler. Änderungen im
Schaftbereich sind eher von kosmetischer Art. Die Wave-Platte aus Bio Pebax blieb unverändert. Das in den Schaft integrierte Stretchmaterial („DynaMotion Fit“) passt sich
gut an die Fußbewegungen an, verhindert weitgehend Scheuern und Blasenbildung.
Die Testläufer loben die sehr gute Passform und den komfortablen Sitz. Testläuferin:
„Der Rider ist schön weich, leicht und rollt gut ab!“ - „Die Sohle wirkte anfangs etwas
steifer als beim Vormodell, später habe ich mich daran gewöhnt.“ Für Läuferinnen und
Läufer mit neutralem Fußaufsetzverhalten sowie Vorfußläuferinnen und -läufer.
Der 1080 ist das Nachfolgemodell des 1064. Die Mittelsohle zeichnet sich durch ihre
Stärke und Festigkeit aus, der Fuß wird fest und sicher im Rückschuh gehalten. Die
perfekte Schnürung hat daran großen Anteil; der Fuß wird somit zusätzlich fixiert.
Testläufer: „Der 1080 sitzt sehr gut am Fuß, gibt prima Halt.“ - „Für einen Neutralschuh bietet der 1080 viel Stabilität, genau das, was ich brauche. Ein klasse Modell!
Die guten Stützeigenschaften des 1080 qualifizieren ihn insbesondere für größere
und schwerere Läufer/innen mit neutralem Fußaufsetzverhalten resp. leichter Überpronation, die einen gut gedämpften und gleichzeitig relativ stabilen Trainingsschuh
benötigen.
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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• • gut geeignet
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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• bedingt geeignet
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
SPIRIDON-Laufschuhtest (II): Lightweightschuhe
Rat & Tat
Nike FREE Run+
Empf. Preis:
Größen:
Gewicht:
Technologie:
109,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
6-13, 14, 15 (m), 5-13 (w)
188 g (m); 175 g (w)
Das von Nike beim Free entwickelte Laufschuhkonzept ist am Barfuß
laufen orientiert. Außensohle und Oberschuh passen sich weitestge
hend der natürlichen Fußform an. Das Sohlenmaterial besteht aus sehr leichtem Phylon.
NIKE entwickelte den Free bereits Anfang unseres Jahrhunderts, 2004 kam er auf den Markt. Die Idee
war und ist, das Laufen in Schuhen so weit wie möglich dem Barfußlaufen anzunähern. Der neue Free
Run unterscheidet sich nicht grundsätzlich von verschiedenen Vorgängern. Konzept und Technologie
bleiben unverändert: der Fuß steht sehr flach im Schuh, mit direktem, sehr engem Bodenkontakt. Laufund Mittelsohle bilden eine Einheit. Eine große Anzahl von Flexkerben in Quer- und Längsrichtung dient
dazu, der natürlichen Fußbewegung – wie beim Barfußlaufen – so nah wie möglich zu kommen. Der
nahtlose Schaft, im Fersenbereich gepolstert, aus atmungsaktivem Mesh und mit verstärkenden leichten
Overlays gibt genügend Halt und umschließt den Fuß wie eine zweite Haut. - Der FREE verlangt Eingewöhnung, anfangs sollte man ihn mehr zum Gehen als zum Laufen einsetzen. Wer so verfährt, trainiert
die Fußmuskulatur ohne erhöhtes Verletzungsrisiko. Die Testläufer/innen bewerten den Free sehr unterschiedlich: für den einen Teil kommt er als Trainings- und Wettkampfschuh alternativ zum Einsatz, für den
anderen durchaus auch: jedoch als attraktiver Freizeitschuh.
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
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Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
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Sonntag, 30. Oktober 2011
www.frankfurt-marathon.com
BMW Frankfurt Marathon | Sonnemannstr. 5 | 60314 Frankfurt am Main
Tel. +49 (0)69 3700468-0 | mail@frankfurt-marathon.com
Puma Faas 500
Empf. Preis:
Größen:
Gewicht:
Technologie:
119,95 EUR (Damen- und Herrenmodell)
7-12, 13 (m), 3-9 (w) (UK-Größen)
295 g (m); 260 g (w)
Mittelsohle aus KMS Lite EVA; Cell-Dämpfung; BioRide Tech-
nologie
Der Faas 500 ist ein neuer Laufschuh von Puma in der Lightweightkategorie. Die für dieses
Modell neu entwickelte Mittelsohle aus weicherem KMS-lite Material (30% leichter als herkömmliches EVA) ermöglicht sanften Auftritt und harmonsiches Abrollen. Das atmungsaktive
Obermaterial, die elastische Fersenkappe sowie der gepolsterte Kragen, ferner die gut dämpfende und perfekt sitzende Innensohle bieten feinen Laufkomfort. Allerdings in erster Linie
für Läufer/innen mit eher schmalen Füßen. Der Faas 500 fällt relativ klein aus, deshalb: - 1
Nummer größer wählen als sonst gewohnt. Testläufer: „Ein kultiges Puma-Modell in leuchtenden Farben, flexibel, mit sehr gutem Abrollen.“ Für biomechanisch effiziente Läuferinnen
und Läufer sowie Vorfußläufer/innen, die einen leichten, gut gedämpften Laufschuh für Training und Wettkampf suchen. schmalen Füßen und neutralem Fußaufsetzverhalten, die einen
Laufschuh besonderer Art suchen.
Komfortables Laufen
„Gesundheit und Fitness“
Hohe Trainingsumfänge
Zielrichtung „Wettkampf“
Wettkampfeinsatz
Vorfußläufer
Mittelfußaufsetzer
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• • • sehr gut geeignet
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Fersenläufer
Überpronierer
Leichtere Läufer
Schwerere Läufer
Strasse, Asphalt; Ebene Flächen
Gelände; unebene Wege; Wald
Orthopädische Einlagen
• • gut geeignet
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• bedingt geeignet
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Hexenmeisters
Salz ist die Würze des Lebens Es wurde Zeit, dass wir uns alle einmal wiedersahen. Ana, meine
Lieblingshexe, hatte zum Frühstück eingeladen. Der Tisch war gedeckt, und nacheinander kamen die rote Brigitte, die temperamentvolle Ulla und natürlich zusammen Mechthild und Margret, meine
Tanzpartnerinnen vom Blocksberg.
Ana hatte Brot gebacken, ich steuerte Marmeladen bei aus den
Früchten der Vogelbeere, der Mispel, aus Brombeeren und aus
spanischen Zitronen. Natürlich gab es auch Schinken vom Wildschwein, Plockwurst aus Frankreich, vielfältige Sorten von Käse,
hart gekochte Eier und Honig. Einzig Butter fehlte auf dem Tisch.
„Die lassen wir weg, auch wenn Butter ein beliebter Geschmacksverstärker ist, denn zum einen vermeiden wir zuviel Fett und zum
anderen wollen wir den ursprünglichen Geschmack von Brot und
Aufschnitt nicht überdecken“, sagte Ana.
Dann gießt sie Kaffee ein. Munteres Geplauder rundum: „Hast du
auch den Zweiteiler im ZDF gesehen? - Stellt euch vor, da ist ein
Vogel in das Triebwerk ...Es soll doch jetzt viereckige Tomaten geben - Und bei den Hühnereiern experimentiert man noch daran,
weil sie sich dann besser stapeln lassen ...“
„Salz, sonst knallt‘s!“ übertönte Ulla die anderen Hexen, die erschreckt aufschauten und dann erleichtert laut lachten, weil sie
sich von dem Witz hatten provozieren lassen. „Nimm nicht zu viel
davon, hörst du“, mahnte Mechthild. „Jeder so wie er es braucht,
wichtig ist nur, dass das Ei noch schmeckt!“ meinte Brigitte.
Wir waren bei einem Thema, das wohl alle interessierte. Margret
sagte: „Ich habe neulich in der Sendung „Visite“ des NDR erfahren,
dass zuviel Kochsalz den Blutdruck hochtreibt. In einem Weltraumexperiment sei das sindeutig bewiesen worden. Zwei Zahlen habe
ich mir gemerkt: Wenn die Amerikaner 3 g Salz pro Tag einsparen
würden, gäbe es jährlich 150.000 Schlaganfälle und Herzinfarkte
weniger.“
„Wurde denn auch gesagt, wieviel Salz wir essen dürfen?“
„Wir Deutschen essen durchschnittlich 15 g Salz pro Tag. Das sei
eindeutig zu viel. In einem Ernährungsbuch habe ich gelesen, dass
5-10 g pro Tag ausreichen. Ich habe mir vorgenommen, meinen
Hausarzt zu fragen, der kann Blutdruck und andere Werte entsprechend berücksichtigen.“
„Salz ist die Würze des Lebens!“ warf ich jetzt ein, „eine Sendung
von „Planet Wissen“ im WDR war so betitelt. Kochsalz reguliert die
Spannkraft in den Geweben, ist Bestandteil der Körperflüssigkeit,
aktiviert Fermente, bildet Salzsäure im Magensaft. Ich habe euch
doch schon einmal erzählt, wie ich die Besteigung des Kilimanjaro
in Afrika trotz heftiger Magen- und Darmerkrankung mit Hilfe von
Salzstangen und Coca Cola geschafft habe. Ihr kennt mein Rezept
für Marathonläufe: Trockenpflaumen mit Salz.“
„Salz ist lebenswichtig. Für Tiere und für Menschen. Und für
mich!“ Ulla schüttelte den Salzstreuer heftig über ihr abgepelltes
Frühstücksei.
„Wisst ihr eigentlich, dass es zwei Arten von Menschen gibt? Die
einen pellen ihr Ei ab, die anderen köpfen es mit dem Messer.“
„Für frühere Kochkulturen wie Ägypter, Sumerer und Babylonier
war Salz ein bedeutender Stoff, sozusagen ihr weißes Gold. Sie
nutzten es als Gewürz und als Konservierungsmittel. Gewonnen
wurde das Salz entweder aus Meerwasser oder aus Ablagerungen
in Salzwüsten. Für die Ägypter war Salz zusätzlich sehr wichtig,
weil sie es zum Mumifizieren der Leichname nutzten. Griechen und
Römer verwendeten ausschließlich Meersalz. Mit Hilfe von Sonne und Wind verdunstete in eigens angelegten Salzgärten Meerwasser. Auf dem Boden der ausgetrockneten Becken blieb festes
Salz zurück. Diese Art der Salzgewinnung ist mit viel Aufwand
verbunden, und so war Salz bei den Römern ein hoch geschätzLaufmagazinSPIRIDON
Laufmagazin
SPIRIDON
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Läufertipps
Gottfried Schäfers
tes Gut. Der Salzhandel war ein einträgliches Geschäft, und viele
Städte kamen durch ihn zu Reichtum. Die mächtige Stadt Rom entstand an der Stelle, wo sich der Salzhandelsweg mit dem Lauf des
Tibers kreuzte. Die Römer speisten gern luxuriös, dabei war neben
anderen Gewürzen auch Salz sehr wichtig. Beamte und Soldaten bekamen ihren Lohn teilweise in Salz ausgezahlt. Daher kommt auch
der heutige Begriff Sold. Zur Erhaltung des inneren Friedens wurde
Salz zeitweise sogar durch den römischen Staat subventioniert.“
„Hexenmeister, du bist doch schon einmal in einem Salzbergwerk
gelaufen?“ will Brigitte wissen.
„Ja, in Sondershausen in Thüringen. 10 km und ein Jahr später
einen Marathon.“ „Und wie war das?“
„Ein phantastisches Abenteuer. 700 m unter der Erde bei 25 °C und
absolut trockener Luft durch spärlich beleuchtete Stollen. Zweimal
habe ich mich verlaufen, aber schließlich doch noch zum Ziel gefunden. Ihr müsst wissen, dass die Länge der Stollen in dem stillgelegten Bergwerk der Ausdehnung des Straßennetzes der Stadt
Erfurt entspricht. Ana war übrigens mit mir unten.“
„Auch ich war fasziniert. Von der Fahrt im Förderkorb und von der
im Salz gehauenen Konzerthalle, einem Festsaal und den riesigen
Hallen im Eingangsbereich.“
„Ihr Läufer musstet dort unten sicher viel trinken. Gab es da genug?“ will Brigitte noch wissen.
„Salz lecken konntet ihr ja an den Wänden!“ wirft Ulla ein. Alle
lachen. „Zu trinken gab es genug. Salz bekam ich mit meinen Trockenpflaumen. Im übrigen ist Salz nicht ganz so wichtig. Manfred
Steffny sagt in seinem Lauflexikon, dass die Salze, die der menschliche Körper beim Schwitzen verliert, durch Elektrolytgetränken
während und nach der Belastung wieder aufgebaut werden. Viel
wichtiger sei das Nachtrinken von Wasser.“
„Wie ich dich eben verstanden habe, führt Salzmangel dazu, dass
der Energiefluss im Körper nicht richtig stattfindet.“
„Dies gehörte nicht nur zum Wissen der alten Hochkulturen. Die
Kelten etwa gewannen schon Jahrhunderte vor Christus Salz in
Bergwerken. Eine der wichtigsten Salzstädte im Mittelalter war
Lüneburg. Als die Stadt 956 zum ersten Mal urkundlich erwähnt
wurde, gab es bereits die Saline. Diese blieb fast tausend Jahre der
wichtigste Wirtschaftsmotor der Stadt. Um die Siedefeuer rund um
die Uhr brennen zu lassen, wurde viel Holz benötigt. Rund um Lüneburg verwandelten sich die einst dichten Wälder in die heutige
Heidelandschaft. Im 19. und 20 Jahrhundert erst wandelte sich das
weiße Gold zum billigen Alltagsprodukt.“
„Deshalb auch die Gefahr, zuviel Salz zu essen!“ folgert Margret.
„Aber wie gesagt, die Menge ist wohl bei jedem anders. Man muss
aber wissen, dass Salz in vielen Lebensmitteln, etwa auch im Brot
enthalten ist.“
„Und was ist jetzt Besonderes am Meersalz oder am Himalajasalz
im Gegensatz zum gewöhnlichen Speisesalz?“ will Mechthild wissen.
„Zu dieser Frage habe ich vor einiger Zeit in der Süddeutschen
Zeitung gelesen, dass es zu den Küchen-Mythen gehört, Meersalz
oder Himalajasalz sei gesund und schmecke besser. Kochsalz sei
nun einmal Natriumchlorid und Natriumchlorid sei Kochsalz. Die
weiteren Inhaltsstoffe wie Kalium, Magnesium und Mangan würden eher bitter schmecken. Der entscheidende Unterschied sei lediglich der Preis.“
„Gut zu wissen!“
„Axel Hacke schrieb einmal, dass er der rosa Farbe des Himalajasalzes nachgegangen sei. Er fand heraus, dass die Färbung von
Eisenoxid-Verunreinigungen komme. Dass es bioenergetisch und
schwingungsreich sein soll, ließ er dahingestellt.“
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Produkt-Informationen
Rat & Tat
Polar behält seine Spitzenposition
Die Stiftung Warentest untersuchte in
ihrer April-Ausgabe den reichlich unübersichtlichen Markt der Pulsmessgeräte bzw. Herzfrequenzmesser. 18
Geräte mit und ohne Brustgurt zwischen 39 und 230 € wurden untersucht. Elf Geräte erhielten die Note
gut, dabei schnitt der FT 60 von Polar
mit der Gesamtnote 1,9 am besten
ab vor drei weiteren Geräten mit der
Note 2,0 – Garmin Forerunner 100,
Polar FT40 und Sigma RC1209. Noch
ist der Brustgurt ein Muss für exakte
Messung.
D
er finnische Marktführer Polar
war im Test mit vier Uhren vertreten, die alle im Bereich gut
eingestuft wurden. Ihnen gemeinsam
ist die Messung durch einen Brustgurt.
Das am besten bewertete Gerät FT 60
ist für ca. 160 € erhältlich und weist wie
fast alle bekannten Markengeräte sehr
gute EKG-genaue Messergebnisse auf
und auch eine hohe Störsicherheit. Dies
betrifft Passagen mit Elektroleitungen,
Straßenbahnen oder auch die Nähe
von anderen Herzfrequenzmessern.
Unterschiedlich ist die Haltbarkeit
der Geräte. Hier wurden die Geräte
von Garmin und Suunto besser bewertet. Nicht ein einziges Gerät wurde
bei seiner Batterielaufzeit mit sehr gut
bewertet. Hier fiel auch der Garmin Forerunner 110 entscheidend zurück auf
den zweiten Platz mit nur befriedigend,
denn immerhin wurden diese Punkte unter Funktion mit 40% bewertet.
Bei der Handhabung (ebenfalls 40%)
behielt Polar mit den Gerät FT 60 und
dem 130 € teuren FT40 die Führung.
Hier wurden die Gebrauchsanweisung,
Display und Anzeigen, Bedienung und
Tragekomfort beurteilt. Hier konnte sich
von den billigen Geräten der FT1 von
Polar (50 €) gut behaupten.
Dass er auf Gesamtplatz 5 einkommt, hat er der Position Schadstoffe
zu verdanken, wo der FT1 mit sehr gut
benotet wurde wie auch der Garmin Forerunner 110, der Sigma RC 1209 und
der t1C von Suunto sowie drei Billiggeräte. Die anderen drei Geräte von
Polar wiesen merkwürdigerweise nur
die Note befriedigend auf. Die Position
Schadstoffe kam wie die Vielseitigkeit
mit je 10% in die Gesamtbewertung.
Was bedeutet dies? Stiftung Warentest: „Im Schadstoffurteil wurden die
24
Die FT60 von Polar ist Testsieger.
Uhrarmbänder und Brustgurte auf polyzyklische aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) angelehnt an ZEK 01.2-08
auf Phtalate (Weichmacher) und Chlorparaffine untersucht.“ Dies führte beim
Gerät Ciclosport CP12L zur Gesamtnote
mangelhaft. Durchgefallen ist auch der
Weltbild Pulsring, ein Billiggerät für 8
€, das zum Teil 15 Schläge Unterschied
zum tatsächlichen Puls anzeigte. Auch
das andere getestete Gerät ohne Brustgurt mit Sensor, der Sanitas SPM11 (29
€), konnte mit seinerTastenanzeige nicht
punkten. Stiftung Warentest:“Während
sportlicher Bewegung schlecht zu bedienen, daher beim Joggen und Radfahren kaum verwendbar.“ Das scheint
überhaupt die Crux von allen Anbietern
Die Beurer-PM25 überzeugt mit einem guten PreisLeistungs-Verhältnis.
zu sein, die auf den oft lästigen Brustgurt verzichten
wollen.
Die Ausstattung der
Geräte wird immer ausgefuchster, sind die Chips für
die digitale Zeitmessung
doch so preiswert geworden, dass man Wecker für 5
€ kaufen kann. So werden
nicht nur aktuelle, durchschnittliche und maximale
Herzfrequenzen angezeigt,
sondern auch Anleitungen
für bis zu fünf Trainingszonen eingebaut, Runden- und Zwischenzeiten
verfügbar gemacht. Fast
alle Geräte zeigen den Kalorienverbrauch an, viele,
so auch die preiswerten Beurer-Geräte
zusätzlich den Fettumsatz. Die beiden
Garmin-Geräte (außerdem der FR60 für
99 € und mit Gesamtnote 2,2 auf Rang
8) verfügen über fünf abrufbare Trainingszonen. Am PC anschließbar sind
nur die Geräte von Polar, Garmin und
der PM62 von Beurer.
Wer es einfacher haben will, ist gut
bedient mit dem FT1 oder FT4 von Polar oder den Beurer-Uhren PM62 und
PM25. Letzteres Gerät erhielt das Prädikat „Das billigste Gute“ Kritisiert wurde
hier die relativ kleine Pulsanzeige über
der Uhrzeit und eine gewissen Störanfälligkeit.
Der Trend zur Geschwindigkeitsund Entfernungsmessung wurde bei
den zwischen September und Oktober
2010 von Stiftung Warentest erfassten
Geräten noch nicht voll erfasst, was beispielsweise sportlich orientierte Schuhfirmen intensiv verfolgen. Allein Polar
mit seinem FT60 und der Garmin Forerunner 110 messen in diesem Test Tempo und Streckenlänge. Auf GPS statt
auf Schrittmessung setzt Garmin. So
sind auch Geländehöhe und Steigungen erfassbar und auf dem PC darstellbar. Allerdings ist dies ein teurer Spaß
für den Akku in der Uhr, wenn mehr als
die Basiswerte eingeschaltet sind.
DenTestsieger Polar FT60 beschreibt
Test wie folgt: “Wochentrainingsplan.
Ausführliche Trainings- und Wochenzusammenfassungen. Fitnesstest. Große
Pulsanzeige, alternativ Ansicht mit Info
über drei Trainingszonen. Beschichteter
Textilbrustgurt, relativ dicker Sender.“
M.St.
n
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Was lief
Zehenspiel auf leichter Sohle mit Nippletoe von Bär.
Werksfoto
Tiefe Ferse für ganzheitliche Muskelarbeit bei
Springboost Foto: Mast
Bär zeigt Tatzen
Einprägsam und befreiend soll das
Laufen sein, angepasst an den terrestrischen Kontakt und den natürlichen Untergrund. Das verkünden uns vollmundig
die Werber für den neuen Schuh Nimbletoes© von Bär, der uns wie bei anderen
Herstellern ein ultimatives Barfuß-Feeling verleihen soll. Damit folgt auch Bär
dem Trend zum sogenannten BarfußSchuh.
Der Hersteller aus Bietigheim-Bissingen wendet modernste Sohlenkonstruktion an, basierend auf dem Dämpfungsschaum Poron© SRD, der Gelenke,
Sehnen und Wirbelsäule neutralisiert.
Neutralisiert ist übrigens das neue Wort
statt dämpfen. So reichen bei dem neuen
Material 2 mm Dämpfung für die Sohle.
Man soll das Gefühl des puren Bodenkontaklts haben, Zehen und Fuß greifen.
„Marktübliche, dicke, federnde und stark
gedämpfte Sohlen vermitteln hingegen
eine falsche Sicherheit“, hieß es bei der
Vorstellung der neuen Schuhgeneration,
die es auch für Straßen- und Wanderschuhe gibt. Mit Nimbletoes wird auch
der Laufstil in Richtung Vorfußlaufen programmiert. Eine weitere Besonderheit ist
eine neue Schnürung, die sich wie eine
Manschette um den Mittelfuß legen soll.
Seit Mitte April ist Joe Nimble based
on Bär im Handel. SPIRIDON wird auch
diesen Schuh einem Test unterziehen.
Für ein Jahr lang wird aus dem Verkauf
von Nimbletoes 1 € pro Paar für die Erdbebenopfer in Japan gespendet. M.St.
die Muskulatur entwickeln sollen. Dabei
geht man von der Dorsalflexion aus, einem stärkeren muskulären Reiz auf Fußund Wadenmuskulatur.
Die Ferse steht tiefer als der Ballen,
man wird ganz anders als beim Gegentrend Barfußschuh gezwungen, den
ganzen Fuß einzusetzen und mehr Muskelgruppe einzusetzen. Die Beugung der
Fußmuskulatur nach oben beansprucht
die Muskulatur von den Füßen aufwärts,
über die seitliche Wadenmuskulatur die
Schenkel bis zum Gesäß und schont dabei die Achillessehne. Hat man jedoch
bereits Achillessehnenbeschwerden, so
sollte man mit diesem Schuh sehr vorsichtig sein.
Das Modell Iguana, das ca. 110 € kostet, ist kein Laufschuh, sondern ein kräftigender Outdoor-Schuh. Kein Wunder,
dass er in der gebirgigen Schweiz entwickelt worden ist. Natürlich kann man
in ihm auch laufen. Für Tempoläufe ist er
weniger geeignet als in Phasen, in denen
sich der Fuß erholen oder die Beinmuskulatur neu aufgebaut werden soll.
Der Schuh wird mit zwei verschiedenen
Innensohlen geliefert, Dorsi 0 und Dorsi 2.
Zur Gewöhnung soll man Dorsi 0 benutzen und sich an den tieferen Stand gewöhnen. Diese Phase sollte ca. zwei Wochen
dauern, ehe man auf Dorsi 2 wechselt.
Dorsi 2 im Schuh führt zu einer stärkeren
Muskelbelastung über Gesäß und Becken
und zu einer aufrechteren Laufhaltung.
Das kann durchaus zu Muskelkater führen,
ist aber ortghopädisch sinnvoll.
Beim Test konnte man dies bestätigen.
Hervorragend ist der Springboost Iguana
im Gelände, zumal er durch die hochgezogene grundsolide Sohlenkonstruktion
eine große seitliche Beweglichkeit hat.
Der Halt in der Ferse wird verstärkt durch
eine verstellbare rückwärtige Schnürung,
die bei der harten Fersenschale nützlich
ist, um ein Wackeln und damit Scheuern
zu verhindern. Eine robuste Schnürung
macht den Schuh auch wetterfest. Das
Gewicht ist mit 400 g gegen den Trend
hoch, dazu ist die Dämpfung gering. Der
Fuß soll halt arbeiten und nicht in Luftkissen fallen. Der Iguana ist weniger für
den Lauf auf der Straße zu benutzen, vor
allem nicht bergab. Er ist allerdings eine
Wohltat als geräumiger Zweitschuh nach
dem Rennen, in dem man sich nach einer
Gewöhnungszeit auch über den ganzen
Tag bewegen kann. M.St.
Coach im Ohr
Mit dem Coach im Ohr kann man jetzt
laufen. Adidas bietet mit dem mi-coach
pacer einen Trainingsplaner an, der misst
und durch einen Ohrstecker die Aufgaben
korrigiert. Das Gerät zeigt Puls, Strecke
und Tempo an und kann auf fünf verschiedene Trainingsprogramme entsprechend
der Pulsbelastung eingestellt werden.
Am PC werden bei der Auswertung dann
die einzelnen Zonen angezeigt: blau für
niedrige Belastung, grün, gelb und rot
dann entsprechend bis zu den maximalen
Belastungen. Das Programm gibt es zunächst für Laufen und wird auch für die
Spielsportarten Tennis, Basketball und
Fußball entwickelt. Geplant ist es für nicht
weniger als elf Sprachen. Aufgeladen
kann der mi-coach pacer zehn Stunden
senden. Der Preis ist mit 119,95 € erstaunlich niedrig. M.St.
Muskelarbeit
Auch bei voluminöseren Schuhen ist
der hohe Stand der Ferse nicht mehr in.
Der Schweizer Hersteller Springboost arbeitet mit schwereren Schuhen, welche
Trainingsanalyse nach einem Lauf mit dem mi-coach
pacer von adidas
Foto: Mast
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
25
30 Jahre Frankfurt-Marathon
Was lief
Auch heute noch: Höchst erfreulich
Frankfurt feiert am 17. Mai eher beschaulich ein Jubiläum besonderer Art: 30
Jahre Marathon. Mit Start und Ziel in Höchst war der damalige Hoechst-Martathon noch vor Duisburg und Berlin der erste deutsche Stadtmarathon im
Jahr 1981. Heute ist der nunmehrige BMW-Marathon Frankfurt zusammen mit
dem Berlin Marathon der einzige deutsche Lauf, der mit dem „gold label“ des
Internationalen Leichtathletik-Verbandes ausgezeichnet ist. Der heutige Renndirektor und Veranstalter Jo Schindler wahrt und mehrt das Erbe der Gründer.
Von Manfred Steffny (Text und Fotos)
Schindler in der Festhalle im Gespräch mit AsicsManager Kohls und Petra Wassiluk.
H
ohe Qualität war schon immer
ein Attribut der Marathonläufe
am Main. Hans Jürgensohn
und Wolfram Bleul waren die Gründungsväter. Mit dem OSC Höchst und dem untergegangenen Chemiewerk Hoechst AG
verfügten sie sportlich und finanziell über
die Möglichkeiten, eine Großveranstaltung aufzuziehen. Fünf Jahre lang erlebte man beim ältesten deutschen Stadtmarathon mit Start und Ziel in Höchst
auf einem schnellen, gut geschnittenen
Kurs den langen Anlauf über Nied und
Griesheim zur Frankfurter Innenstadt
und zurück über Niederrad und Schwanheim erstklassigen Leistungs- und Breitensport. Die Finisherzahlen unter 3:00 h
sind heute Legende. 1.210 oder 24% von
5.117 Finishern waren es 1983!
Doch dann kam die Krise. Die
Hoechst AG zog sich nach dem Lauf
26
1985 zurück und sponsorte von da an
die Fußballmannschaft von Eintracht
Frankfurt. Hamburg kündigte großspurig seinen Marathon-Erstling an. Der
Hoechst-Marathon warf das Handtuch,
unverständlich für die Szene. Wolfram
Bleul, soeben noch in den Vorstand von
AIMS gewählt, gab auf, da er nicht mehr
hauptamtlich in der Werbeabteilung der
Hoechst AG für den Marathon freigestellt wurde.
1986 gab es keinen Marathon in
Frankfurt. Es bildete sich eine Initiative
für einen neuen Frankfurt-Marathon,
angeführt von der späteren Stadträtin
Sylvia Schenk. Die Lauflegende Heinz
Ulzheimer war dabei und die Brüder
Herbert und Manfred Steffny. Herbert
war 1985 bei der damaligen deutschen
Meisterschaft in 2:12:12 h an einem
heißen Tag der letzte glanzvolle Sieger
des Hoechst-Marathon und sollte ab
1987 den neuen Marathon mit dem
neuen Termin Ende Oktober noch weitere zwei Mal (1989 und 1991) gewinnen.
Die Stadt war jetzt Veranstalter und die
Messe spielte mit. Dahin wanderten
Start und Ziel, der Ausflug nach Höchst
blieb, einbezogen wurden die zuschauerfreundlichen nördlichen Stadtteile.
Ständig wurde nun am zunächst schwie-
riger gewordenen Kurs gefeilt, ständig
wechselten Sponsoren und Ausrichter.
Stets verbunden mit dem Lauf blieb die
Werbeagentur Macona, aus der heraus
die früh verstorbene Irmgard Heckelsberger einige fruchtbare Jahre bis 1999
als Renndirektorin tätig war.
Nach Orkan in die Festhalle
Jo Schindler ist der fünfte Renndirektor des Frankfurt-Marathon und seit
zwei Jahren hat die Stadt Frankfurt den
Vertrag mit seiner motions event GmbH
nicht nur verlängert, sondern ihm unbeschränkt das Recht eingeräumt, den
Marathon auf Frankfurter Boden und
Straßen zu veranstalten. Jo Schindler
gewann die Ausschreibung der Stadt
für den Lauf 2002, nachdem mit dem
damaligen Eurocity-Marathon 2000 und
2001 des Finanzmagnaten Maleki kein
großer Staat zu machen war. Schindler,
der Erfahrungen in Regensburg gesammelt hatte und diesen Marathon aufgebaut hatte, in München Geburtshelfer
für den neuen Marathon war, übernahm
Frankfurt und übersiedelte in die hessische Metropole. „2002, das erste
Jo Schindler und sein Marathon.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
30 Jahre Frankfurt-Marathon
Jahr war ein Orkan-Marathon“, erinnert
sich nicht nur Schindler. Daher war der
Weg in die künftige gute, warme Stube der Stadt vorgezeichnet, in die Festhalle. „Der spektakuläre Einlauf in die
Festhalle ist ein Höhepunkt für Läufer
und Zuschauer. Wir wollen Breitensportlern Bestzeiten ermöglichen und Spitzensport auf höchstem Niveau bieten“,
erklärt Schindler und fügt hinzu: „Seit
letztem Jahr haben wir allerhöchstes
Niveau erreicht.“
2002 bis 2006 war
die Messe Namensgeber, wurde dann
abgelöst von „Dresdner Kleinwort“ als
Titelsponsor 2007 und 2008 . Durch die
Übernahme der Dresdner Bank stieg die
Commerzbank ein. 2009 und 2010 gab
es den Commerzbank-Marathon, wechselten die Sponsorfarben von grün auf
gelb. 2011 wird es den BMW-Marathon
in Frankfurt geben.
Bei unserem Besuch in der Sonnemannstraße im Frankfurter Osten, übrigens dem früheren Domizil der Werbeagentur Macona, die heute federführend
für den großen Banken-Firmenlauf ist,
wartete man gerade auf das neue Logo
der Automobilbauer aus München.
Schindler fuhr noch im Wagen des alten
Autosponsors Skoda , aber: „Der BMW
ist schon bestellt“, stellte er fest.
Dass BMW in der Formel 1 des Automobilsports ausgestiegen ist und
nunmehr neben Golfsport auf Laufen
setzt, ist bedeutungsvoll und befruchtet die Laufszene. „Man hat bei BMW
festgestellt, dass 20-25% der Kunden
laufen und nur 9% Tennis oder Golf spielen oder seglen. Daher hat man sich als
Premium-Hersteller die beiden Premium-Marathons ausgesucht und das sind
nach der Einschätzung der Qualität des
Internationalen Leichtathletik-Verbandes
mit seinem gold label Berlin und Frankfurt“, erklärt Schindler.
Bei allen Wechseln in den Zeiten von
motions event ging es stets ohne Brüche
ab. Die Messe übergab an die Dresdner Bank, blieb als location für Start,
Ziel, Umkleidehallen und Messe ein
eminent wichtiger Partner. Der Wechsel
von Dresdner zur Commerzbank verlief
reibungslos. Die Commerzbankler verabschiedeten sich mit einem Lächeln
und werden weiterhin an ihrem Firmensitz ein Partner des Marathons sein.
Mit seiner besonnenen Art gewann Jo
Schindler auch das Vertrauen der Stadt
Frankfurt, wo neue Mehrheiten auch für
wechselnde Partner sorgten. Nicht jeder
Was lief
Wunsch kann erfüllt werden, so ist der
Römer als früheres Element des Laufs
weiterhin tabu. Nicht jeder ist böse darüber, denn der Lauf zum Römer bedeutet eine winzige Steigung auf dem sonst
so flachen Kurs und ein Stück Kopfsteinpflaster, welches die Ironman-Veranstalter mit einem roten Teppich abdecken.
Setzen auf die jungen Wilden
Für das Jubiläum 30 Jahre, das dann
erst am 30. Oktober offiziell gefeiert
wird, will man sich noch einige Dinge
ausdenken. Gesucht werden noch Erinnerungsstücke ab 1981. Das Konzept der
letzten Jahre steht. Dabei setzt Frankfurt
stark auf den Athletenverpflichter Christoph Kopp, der mit einigen Dutzend
Läufern und Läuferinnen das Rennen an
der Spitze dirigiert, Spitzenläufer und
Tempomacher in die richtigen Zeitbahnen lenkt und mit dem Motorrad seine
Schützlinge kontrolliert und anfeuert.
„Wir setzen nicht auf große Namen, sondern auf die jungen Wilden. Natürlich laden wir die Vorjahrssieger ein, wenn sie
kommen wollen. Nachfragen haben wir
genug, um ein gutes Feld hinzukriegen,
das sich an Taktik und Absprachen hält,
die ersten 25 km gemeinsam anzugehen“, erklärt Schindler.
Und das Engagement für die Deutschen, was früher in Frankfurt Tradition
war?
„Früher gab es noch deutsche Läufer im Bereich 2:13-2:11h. Wir würden ja
gerne einige guten Läufer einladen, haben dies auch zuletzt getan mit Falk Cierpinski und Martin Beckmann. Die Läufer
sollten sich selbst Gedanken machen,
dass sie sich hier für die Olympischen
Spiele qualifizieren können. Für den
besten Deutschen und entsprechend die
erste Frau haben wir eine Extra-Prämie
von 5.000 € ausgesetzt. Wir wollen nicht
nur ein afrikanisches Rennen. Mit den
Verpflichtungen warten wir erst mal die
Rennen des Frühjahrs ab. “ So Schindler.
Der fünfte Renndirektor des Frankfurter Marathons drehte in seiner Jugend in
Regensburg auf der Bahn seine Runden
als Mittelstreckler. Jenseits der 30 begann der inzwischen 51-Jährige, lange
Strecken zu laufen. Und er wurde auch
vom Marathon-Bazillus angesteckt, so
heftig, dass er nicht nur 2:46 h über die
42,195 km lief, sondern auch 1991/1992
den Regensburger Marathon aufbaute und 1999 die Sportagentur „motions
Titelbild von SPIRIDON im Juni 1983: Organisator
Hans Jürgensohn gratuliert der Siegerin Charlotte
Teske.
event Gmbh“ gründete, mit der er heute als geschäftsführender Gesellschafter
schwarze Zahlen schreiben kann. Petra
Wassiluk, Manuel Friedrich, Julia Leske
und Dieter Bremer sind dabei seine wichtigsten Mitstreiter. Am Tag des Rennens
am 30. Oktober sind dann wieder 2.000
Leute im Einsatz, acht Vereine, die zum
Teil seit 30 Jahren mitmachen als Verpflegungs- und Streckenposten. Schindler
nennt insbesonders den Lauftreff Oberrad, die SG Nied und die TG Schwanheim
als traditionelle Helfervereine.
www.bottwartal-marathon.de
VERLOSUNG
n 2012
York Maratho
Reise zum New
sen
er Marathonrei
mit Ali Schneid
15./16. Oktober 2011
Samstag, ab 15:30 Uhr
- Bambinilauf (0,5 km)
- AOK-Schülerlauf (1,5 km)
- Kreissparkasse
Ludwigsburg
Zehntelmarathon (4,2 km)
für Schüler und Jugend
Medienpartner:
Sponsoren:
Anz_Spiridon_58x96.indd 1
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Sonntag, ab 9:30 Uhr
- Bottwartal-Marathon
- 3/4 Marathon
- INTERSPORT-Halbmarathon
Nordschleife
- INTERSPORT-Halbmarathon
Südschleife
- TRZ Siegele 10 km Herbstlauf
- Süwag-Teammarathon (zu dritt)
- 5 km FunRun
- Dr. Fuchs Kieferorthopädie
Staffelmarathon (zu acht)
- 10 km Walking/Nordic Walking
Kieferorthopädie
Dr. FUCHS
Ludwigsburg
20.10.2010 14:46:42 Uhr
27
DM Halbmarathon Griesheim
Was lief
Im Sog von Leitwolf Pollmächer
Die Halbmarathon-DM im hessischen Griesheim war bei den Männern mit drei
Zeiten unter 65 min stark besetzt und lässt Licht am Ende des Tunnels erspähen. Favorit André Pollmächer setzte sich mit ansprechenden 64:16 min durch.
Mit Musa Roba-Kinkal und Hagen Brosius überzeugten zwei vielversprechende
Talente. Bei den Frauen war Sabrina Mockenhaupt mit 1:11:23 h konkurrenzlos
und holte sich ihren ersten DM-Titel im Halbmarathon, den 29. insgesamt.
Von Sandro Trappe
André Pollmächer führt vor Musa Roba-Kinkal,
Maciek Miereczko und Hagen Brosius.
Foto: Kiefner
E
s geht ein Ruck durch die Marathonszene“, brachte es Bundestrainer Ron Weigel auf den Punkt.
In der Tat strotzen einige junge deutsche
Langstreckler momentan vor Selbstbewusstsein, allen voran Andre Pollmächer.
Der 28-jährige drückte bei seinem Comeback mit seiner Siegerzeit von 64:16 min
seine Bestzeit um rund eine halbe min.
„Eine gute Zeit, wenn auch bei weitem
noch nicht mein volles Leistungsvermögen“, verkündete der Chemnitzer voller
Optimismus. Pollmächer ist zum Leitwolf
der deutschen Langstreckler aufgestiegen, und das nicht nur im Wettkampf,
28
sondern auch im Training. Hier trainiert
er in Potsdam unter Ron Weigel mit dem
jungen Hagen Brosius zusammen. Man
puscht sich gegenseitig, sodass letztlich
gute Zeiten dabei herausspringen. So
lieferte Brosius, der 22-Jährige vom SCC
Berlin lieferte ein couragiertes Rennen
ab, machte zwischenzeitlich immer wieder mutig Tempo und schrammte als
Vierter in 65:26 min nur knapp an einer
Medaille vorbei. Mit Musa Roba-Kinkal
aus Gelnhausen brillierte ein weiterer
Shootingstar, der dem Favoriten Pollmächer alles abverlangte. Erst 2 km vor
dem Ziel konnte sich der Chemnitzer
absetzen und stürmte unaufhaltsam zu
seinem zweiten Halbmarathon-Titel nach
2009. „Ich fühlte mich richtig gut. Die
letzten beiden km konnte ich unter 5:40
min absolvieren“, blickt der Blondschopf
zufrieden zurück. Roba-Kinkal holte mit
starken 64:30 min Silber. Der 10.000-mSpezialist will sich in Zukunft auch im
Straßenlauf etablieren und ging sein
Halbmarathon-Debüt erfrischend forsch
an. Der 21-Jährige machte vielfach das
Tempo, während Pollmächer taktisch
lief und entschied souverän die Juniorenwertung für sich. Bei km 15 waren
noch sechs Läufer beieinander, die gemeinsam gegen den Wind ankämpften
und schließlich allesamt mit Zeiten unter
66 min belohnt wurden. Titelverteidiger
Stefan Koch war bei km 11 gestürzt und
dadurch zurückgefallen, zeigte dennoch
nur zwei Wochen nach seinen überzeugenden 64:50 min als Dritter erneut eine
starke kämpferische Leistung und kam
zu einem guten dritten Platz in 64:55 min.
Da ich mich in der Vorbereitung auf den
Marathon in Hamburg befinde, war mir
das Rennen etwas zu schnell“, sagte der
Braunschweiger.
2010 war nur Stefan Koch unter 66
min geblieben, was 2011 gleich sechs
Athleten gelang. Zu den Talenten muss
man auch den 21-jährigen Berliner Robert
Krebs hinzuzählen, der bei der DM nicht
am Start war, aber zwei Wochen zuvor
sehr beachtliche 65:04 min erzielt hatte.
Bundestrainer Ron Weigel sieht das ähnlich: „Es imponiert mir, wie es im vergangenen halben Jahr bereits angelaufen ist.
Daran müssen wir aber anknüpfen. Wir
können uns nur in Trainingsgruppen weiter entwickeln. Bei den Frauen fehlt noch
der Ruck, der in jüngster Zeit durch den
Marathonbereich der Männer gegangen
ist.“ Dies zeigte auch die DM auf. Sabrina Mockenhaupt war konkurrenzlos und
konnte sich nach ihrem Blackout beim
Berlin-Halbmarathon, als sie völlig unerwartet ausgestiegen war, rehabilitieren.
„Nach dem Berlin-Ausstieg bin ich in ein
totales Loch gefallen und brauchte für
mich schnell wieder ein schönes Erlebnis“, erklärte Mocki, die sich in den letzten
Wochen zuviel Druck aufgebaut hatte.
Die 30-Jährige hatte sich nur fünf Tage
vor dem Rennen spontan für einen Start
entschieden und sich vor Ort nachgemeldet. Der Wiedergutmachungslauf mit
Überraschungseffekt war ihr gelungen,
ihre Gegnerinnen konnte sie um 3 min
distanzieren. Ihre Siegerzeit von 1:11:23
h war allerdings eher bescheiden bei
schwacher Konkurrenz, Wind und wieder
mal zu hohem Anfangstempo. Platz zwei
holte sich Rückkehrerin Susanne Hahn
mit guten 1:14:23 h. Die Saarbrückerin ist
nach ihrer Babypause nach wie vor in der
Aufbauphase und auf dem Weg zu einem
Herbst-Marathon voll im Soll. Platz drei
ging an die Leverkusenerin W40-Siegerin
Veronica Pohl, die mit neuer Bestzeit von
1:15:07 h überzeugte. Vorjahressiegerin Ingalena Heuck stieg nach 8 km mit
Magenschmerzen aus. Beste Juniorin
wurde Katharina Heinig als Sechste mit
1:17:32 h. Ihre Mutter Kathrin war als Siegerin der W50 gerade mal 3 min langsamer. Überhaupt waren die Seniorenklassen durchweg stark besetzt. In der W60
brillierte Liane Muschler mit 1:30:49 h.
Herausragend waren auch die 1:28:15 h
von Peter Lessing in der M70.
Die leicht wellige Strecke führte auf
einer 2,5 km langen Pendelstrecke über
die B 26 und war viermal vor vielen Zuschauern zu absolvieren. Das Wetter war
mit 16 °C und Sonnenschein angenehm,
allerdings kostete ein böiger Wind Kraft
und Zeit. Die Beteiligung war mit 548 Finishern positiv.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Triathlon-Magazin
SPIRIDON
Special 5/11
Horst Wittmershaus
beim NordseeMan
Dextro Energy Weltmeisterschaft
Triathlon-Magazin
An Gomez kommt keiner vorbei
Der Titel des Triathlon-Weltmeisters in der olympischen Dextroenergy Serie geht
wieder über Javier Gomez. Man sollte sich nicht wundern, wenn der 28-jährige
Spanier beim Finale in Peking, wo er 2008 bei den Olympischen Spielen in Peking seine bisher schmerzlichste Niederlage erlitt und nur Vierter wurde, ganz
oben auf dem Podest steht. In Sydney sicherte er sich seine ersten 800 Punkte
in der Wertung von sieben Rennen.
Von Gregor Orlitz
W
eltmeister war Gomez bereits
2008, 2007 wurd er von Daniel Unger und 2009 von alistair
Brownlee auf den zweiten Platz verwiesen. 2010 schaffte er, nach einer Verletzung spät in die Saison kommend, noch
den neuerlichen Sieg. Bezeichnend war
wie der starke Läufer in Hamburg den
hier favorisierten Olympiasieger Jan
Frodeno abhängte.
Beim Auftakt in Sydney wurde er
nach gutem Beginn in der zweiten Radrunde von einem starken Regen überrascht und verlor durch einen bösen
Sturz den Anschluss. Doch fuhr er fast
wieder an die erste Gruppe heran und
lag bald mit dem britischen Brüderpaar Brownlee an der Spitze, beide mit
Weltmeister-Meriten, der 20-jährige Jonathan bei den Junioren und der zwei
Jahre ältere Alistair 2009 bei den Profis
als Überflieger mit vier Siegen in der
Welt-Serie. Doch 2010 wurde er durch
eine Stressfraktur gestoppt und musste sich sogar in London dem Rivalen
Gomez beugen. Immerhin gewasnn er
2010 das Finale der weltserie in Budapest. In Sydney steuerte er mit seinem
Bruder sogar auf einen Sieg zu, als er
in einer 180 ° scharfen Kurve im Regen
wegrutschte, stürzte und hoffnungslos
zurückfiel. Jonatahn übernahm, doch
konnte er allein Gomez nicht bezwingen.
Olympiasieger Jan Frodeno erlebte in Sydney im prasselnden Regen
ein Waterloo und fiel beim Laufen
hoffnungslos auf den 42. Platz zurück,
nachdem er sich nach mittalmäßigem
Schwimmen auf dem Rad wiederherangekämpft hatte. Wenn er sein Wort wahr
macht, in Yokohama nicht zu starten,
weil er sich vor radioaktiv verseuchtem
Wasser fürchtet, dann kann er sich die
Hoffnungen auf einen Podiumsplatz bei
der WM-Serie abschminken. Mit einer
(angedrohten) Absage an den Start am
15. Mai im 300 km vom Reaktorunfall
entfernten Yokohama steht der 29-Jährige allerdings nicht alleine. Immerhin
war Frodeno auch 2010 in Sydney als
30
32. auch nicht viel besser. Damals war
er beim Radfahren gestürzt und hatte
beim laufen wieder viel Boden gut gemacht.
Die andere deutsche Größe, Daniel
Unger, tritt vorerst wettkampfmäßig
kürzer und will erst bei den deutschen
Duathlon-Meisterschaften in Erscheinung treten. Der Weltmeister von 2007
setzt auf eine gute Spätsaison, nachdem
er 2009 und 2010 wenig in Erscheinung
getreten war, doch sich in Südafrika
wieder gut aufgebaut hat. Der 33-jährige will sich nach seinem WM-Einstieg
in Yokohama bis zum vorolympischen
Rennen in London in Form bringen und
peilt die Qualifikation für die Olympischen Spiele 2012 in London an. Privat
ist Unger von Saarbrücken nach Freiburg umgezogen und ist nur am Wochenende zu Hause bei seiner Familie .
Um die drei deutschen Startplätze
wird es ein Gerangel geben. Zwei Nominierungen könnten schon nach dem
Londoner Rennen im August 2011 feststehen und der dritte Platz erst im Mai
2012. Neben dem Vizeweltmeister Steffen Justus und dem Routinier Petzold
tauchte in Sydney plötzlich Jonathan
Zipf überraschte als Siebter und bester
Deutscher auf. Der knapp 25-jähriger
geht seit dem Gewinn der Junioren-Vizeweltmeisterschaft 2005 seinen Weg.
2010 erreichte der für Ejot Buschhütten
startende Athlet beim Grand Finale in
Budapest mit dem neunten Platz sein
bis dahin bestes Ergebnis.
Offener als bei den Männern ist die
Situation bei den Frauen. In Sydney
sprinteten sechs Tristhletinnen beim
abschließenden 10-km-Lauf um den
Sieg. Paula Findlay aus Kanada sicherte
sich dabei den dritten Sieg in der WMSerie nach London und Kitzbühel 2010.
Sie rang dabei das Energiebündel Rivero Diaz aus Chile nieder, die im letzten
Jahr vor der Oper von Sydney gewonnen hatte. Die beiden Amerikanerinnen
ließen in einer entfernten Zeitzone die
beiden Emmas, die australischen Größen Moffatt und Snowsill weit hinter
sich. Da man ein Streichrennen hat, ist
das noch nicht entscheidend, doch will
Javier Gomez hat gut lachen. Auch 2011 schlüpft der
Spanier bei der WM in die Favoritenrolle.
Foto: Mast
Moffatt wie Frodeno das Rennen von
Yokohama boykottieren. Paula Findley
indessen, die 20-jährige Necomerin,
will auch erst in Madrid wieder an den
Start gehen und sich bis dahin im Training weiter aufbauen.
Bei den deutschen Triathletinnen
scheint die goldene Zeit vorbei. Anja
Dittmer, die einen Platz unter den ersten 15 angestrebt hatte, wurde als 16.
in Sydney beste deutsche Starterin. Von
der 35-jährigen, die 2004 den GesamtWeltcup gewann, darf man keine großen Dinge mehr erwarten nd dahinter
bietet sich im Moment niemand von
Weltklasseformat an.
n
Das sind
Serie:
10.04.
15.05. *
04.06.
18.06.
16.07.
06.08.
10.09.
die sieben Rennen der WMSydney
Yokohama
Madrid
Kitzbühel
Hamburg
London
Peking
* Die ITU hat aufgrund von Protesten
den WM-Lauf in Yokohama kurzfristig
verschoben. Es ist fraglich, ob der Triathlon überhaupt zu einem anderen
Termin ausgetragen wird.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Dextro Energy Weltmeisterschaft
Triathlon-Magazin
Bundesliga wird hochwertiger
Die Triathlon-Bundesligasaison besteht in diesem Jahr aus vier Stationen und
präsentiert sich in neuem Gewand mit Wettkämpfen von Mai bis September in
Paderborn, Schliersee, Grimma und Hannover.
Von Rolf Donners
I
m März wurden die Lizenzverträge der im November gegründeten
„Triathlon Bundesliga GmbH“ unterzeichnet. Die eigenständige Gesellschaft, an der die Deutsche TriathlonUnion beteiligt ist, hat sich unter den
Geschäftsführern Harald Vogler und
Elmer Gneiting die Steigerung des
Leistungsniveaus sowie des Bekanntheitsgrads zum Ziel gesetzt. Genau wie
im Vorjahr messen sich die BundesligaAthleten am Schliersee und in Hannover. Gladbeck, Witten und Offenburg
sind weggefallen, während DM-Austragungsstätte Grimma nun zugleich Bundesligastation ist. Zudem wurde der Paderborner Citytriathlon ins Boot geholt.
Die Gesellschaft machte die Vergabe der
Stationen lange spannend. Die Termine
sind nun vorgemerkt, allerdings noch
immer nicht offiziell bestätigt worden.
Weitere Infos unter www.dtu-info.de.
Auftakt in Paderborn
Ausdauersport auf internationalem
Spitzenniveau können die Veranstalter
des Paderborner City-Triathlon auch bei
der 9. Auflage am 28. und 29.Mai 2011
präsentieren. Denn die 1. Triathlon-Bundesliga macht Station in Paderborn. Damit werden die besten Teams aus dem
gesamten Bundesgebiet im Kampf um
die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft
erstmalig in Ostwestfalen-Lippe um
wichtige Punkte schwimmen, Rad fahren und laufen. Der City-Triathlon wird
der erste von insgesamt vier Wertungsveranstaltungen sein.
„Wir freuen uns, dass wir mit Paderborn einen neuen attraktiven Veranstaltungsort für die Triathlon-Bundesliga
gewinnen konnten“, freut sich Elmer
Gneiting von der neuen Triathlon-Bundesliga-Gesellschaft. Mit dem Paderborner City-Triathlon haben die LigaVerantwortlichen einen Veranstalter mit
viel Erfahrung bei Elite-Rennen. Triathlonstars wie Lothar Leder, Daniel Unger
und Jan Frodeno konnten sich bereits in
die Siegerliste von Paderborn eintragen.
Auch für die diesjährige Auflage hoffen
die Veranstalter auf Ausdauersportler
der Spitzenklasse. So könnte das EJOTTeam Buschhütten mit dem Dritten der
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
ITU World Championship Series 2009,
Maik Petzold, einen alten Bekannten in
Paderborn für den Wettkampf aufstellen. Der 33-jährige Bautzener konnte
bereits 2001 und 2004 den City-Triathlon in Paderborn für sich entscheiden.
Freuen können sich die Zuschauer aber
nicht nur auf männlichen Spitzensport.
„In Paderborn hat Frauen-Triathlon eine
erfolgreiche Tradition. Mit der Ausrichtung der Damen-Triathlon-Bundesliga
knüpfen wir daran an“, freut sich TricitryVorsitzender Ralf Pahlsmeier. Hier konnte das Stadtwerke-Team aus Witten mit
der schwedischen Ausnahmetriathletin
Lisa Norden in den vergangenen Jahren
Maßstäbe setzen. Insgesamt werden 13
Männer- und 7 Frauen-Teams beim CityTriathlon versuchen, sich zu Beginn der
Saison eine gute Ausgangsposition zu
verschaffen. Während ein Männerteam
aus fünf Athleten besteht, sind in der
Damenbundesliga jeweils vier Vertreterin eines Vereins notwendig.
Auch der Wettkampfmodus in Paderborn ist neu. So werden am Samstag, den 28. Mai, die Vorläufe über die
Grand-Prix-Distanz von 250 m Schwimmen, 6 km Radfahren und 2,5 km Laufen ausgetragen. Sonntags kommt es
dann zum Hauptrennen über 750 m
Schwimmen, 20 km Radfahren und 5
km Laufen, das als Verfolgungsrennen
absolviert wird. Dabei starten die Athletinnen und Athleten nach den in den
Grand-Prix-Rennen erzielten Zeiten. So-
1. Bundesliga:
28./29.05.
02.07.
28.08.
04.09.
Paderborn
Schliersee
Grimma
Hannover
2. Bundesliga Nord:
15.05.
22.05.
03.07.
17.07.
28.08.
Gladbeck
Gütersloh
Düsseldorf
Schwerin
Grimma
2. Bundesliga Süd:
05.06.2011
25.06.2011
10.07.2011
24.07.2011
Büdingen
Rothsee
Tegernsee
Steinebach/Wörthsee
Maik Petzold konnte bereits zweimal (hier bei seinem Sieg in 2004) den Paderborner City-Triathlon
gewinnen. Foto: Veranstaltert
mit ist die erste Sportlerin bzw. der erste
Sportler im Ziel zugleich der Sieger des
Rennens. Durch den Wertungsmodus
haben Zuschauer die Möglichkeit, über
zwei Tage hochklassigen Triathlonsport
zu erleben und können aufgrund der
kurzen Streckenverläufe rund um den
Veranstaltungsplatz die Wettkämpfe optimal verfolgen.
„Wir wollen über zwei Tage ein guter Gastgeber für den Triathlonsport
sein und den Austausch zwischen Breitensport und Spitzensport fördern. Daher sind die Bundesliga-Wettbewerbe
eingebettet in die zahlreichen anderen
Triathlonwettkämpfe“ erläutert Sascha
Wiczynski vom Orga-Team das Konzept.
Nähere Informationen unter www.citytri.de
n
SM am Greifensee
Die Eidgenossen haben ihre Meisterschaftstermine in diesem Jahr erst
spät bekannt gegeben. Die Schweizer
Duathlon-Meisterschaft hat bereits am
25. April stattgefunden. Die NachwuchsDuathleten ermitteln am 15. Mai in Zofingen die Landesbesten. Die TriathlonSM findet am 28. August in Uster bei
Zürich statt. Hier wird im Greifensee
geschwommen. Die wellige Radstrecke
führt über Oetwil, Zumikon und Fällanden, während der abschließende Lauf
unmittelbar am See entlang führt. Gesucht werden die Nachfolger von Nicola
Spirig und Sven Riederer. Die Junioren
und U23-Triathleten küren bereits am 7.
August in Nyon am Genfersee ihre Besten.
n
31
Dextro Energy Weltmeisterschaft
Millionen-Prämie für Platz 1+2
Die kalifornische Schuh- und Bekleidungsfirma K-SWISS will den Rostocker Brüdern Andreas und Michael Raelert 1 Million US Dollar zahlen, wenn diese als
Erster und Zweiter den Ironman auf Hawaii finishen.
Von Rolf Donners
D
iese Prämie wäre die höchste
Summe, die in der 33-Jährigen
Hawaii-Ironman-Geschichte gezahlt wird und stellte damit ein Preisgeld wie im Tennis oder Golf dar
Eine zusätzliche Prämienzahlung wie
von der amerikanischen Bekleidungsfirma ist im Triathlonsport nicht neu. 1990
bot die WTC einen Bonus von $100.000
für die Un-terbietung der 8-StundenZeitgrenze auf Hawaii. Das hat bisher
noch keiner geschafft. Ganz nah dran
war der Belgier Luc van Lierde, der 1996
mit 8:04:08 h den bis heute bestehenden Kursrekord hält.
Angeregt wurde die Rekordprämienzahlung durch eine Vision von Michael Raelert.
Der CEO von K-SWISS Steven Nichols traf im Vorjahr auf Hawaii auf Michael Rae-lert und wunderte sich, warum dieser nicht zusammen mit seinem
älteren Bruder And-reas am Start war.
Auf die Frage des “ K-SWISS“ -Chefs
antwortete Michael Raelert, dass sein
Bruder Andreas für ihn schon als Kind
ein Vorbild gewesen sei. Deshalb könnte er gegen ihn im Wettkampf speziell
auf Hawaii nicht antreten. Die salomoni-sche Lösung wäre ein gemeinsames
Finishen auf Platz 1 und 2 auf Hawaii.
Diese Aussage beeindruckte Steven
Nichols von „K-Swiss“ derart, dass er
sich spon-tan entschloss, den beiden
Deutschen ein Preisgeld von 1 Million
US Dollar zu zahlen, wenn sie gemeinsam auf Platz 1 und 2 die Ziellinie beim
Ironman auf Hawaii überqueren.
Offensichtlich haben die Erfolge der
Raelert Brüder die Amerikaner stark beeindruckt und überzeugt. Gilt doch Andreas Raelert als Vorjahrs-Zweitplatzierter beim Ironman auf Hawaii mit dem
Australier Chris Mc Cormick als einer
der weltweit besten Tri-athleten.
Neben den spektakulären IronmanErfolgen von Andreas Raelert ist sein
jüngerer Bruder Michael auch kein Unbekannter in der Szene in den USA. Wie
Andreas zeichnet ihn die Ausgeglichenheit in den drei Teildisziplinen aus und
die finale Laufstärke.
Michael konnte 2009 die 70,3 Ironman WM in Clearwater/Fl. an der Golfküste gewinnen. Dass dieser Erfolg
32
Andreas Raelert nach seinem Ironman-Sieg in Frasnkfurt 2010.
Foto: Mast
keine Eintagsfliege war, bewies Michael mit weiteren Sie-gen 2010 beim 70,3
Ironman in Oceanside/ Kalifornien und
beim Wildflower Triathlon in den USA
sowie seiner erneuten Titelverteidigung
als Weltmeister auf der 70,3 Dis-tanz in
Clearwater/USA. Allerdings hat Michael
bisher noch keinen Ironman-Wettkampf
auf der Originaldistanz bestritten.
Von der ungewöhnlich hohen Prämie von K-Swiss konnte man in früheren Jahren nur träumen. Bis 1986
wurden auf Hawaii keine Preisgelder
gezahlt. 1985 boykottierten fast alle
damaligen amerikanischen Profis Hawaii (außer Scott Tinley) und starteten
dafür in Nizza, das ein Preisgeld von
insgesamt $75.000,-- zahlte, davon allein $10.000 US Dollar an die beiden
Sieger bei Männern und Frauen. Der
Neumünstera-ner Dirk Aschmoneit erhielt für seinen fünften Platz $2.000.
Damit konnte er jeden-falls seine Campingplatz-Rechnung bezahlen und das
Startgeld von DM 150,-Der erste deutsche „Profi“, der
Schwarzwälder Jörg „Jogi“ Hoffmann
aus Hüfingen erhielt 1985 für seinen
Gesamtsieg bei der französischen Triathlon-Serie, die von der französischen
Sportartikel „LeCoq Sportif“ und Arena
ausgerichtet und gesponsert wurde,
10.000,-- Francs. Dazu kamen bei seinen
fünf Siegen (bei fünf) Starts noch einige
tausend Francs (je 3 000.- pro Sieg).
Das sind Summen, über die heutige
Profis nur müde lächeln würden..
Die Zeiten haben sich geändert. Der
Stellenwert der anfänglich wenig beach-
Triathlon-Magazin
Andreas Raelert
Geb.: 11.8.1976 in Rostock
Begann seine sportliche Laufbahn bereits
im Vorschulalter als leistungsorientierter
Schwimmer
1992 wechselte er zum Triathlon
1993 Mitglied der deutschen National-
mannschaft (olympische Distanz)
1996 Abitur, Einberufung in die Sportfördergruppe der Bundes-
wehr in Mainz
(bis 2009 angehörend)
2000 Olympia Sydney 12. Platz
2004 Olympia Athen 6. Platz
Einziger deutscher Triathlet, der an
zwei Olympischen Spielen teilnahm.
2005 Beginn des Fernstudiums der BWL an der Fernuniversität Hagen
2008 Erfolgreiches Debut auf der Langdistanz.
1. Ironman
Arizona 8:14:16 h
1. Ironman
70,3 Clearwater, Fl/.USA 3:40:42
1. Ironman
70,3 Monaco 4:10:10
2009
4. Ironman
Germany Frankfurt 8:03:30
3. Ironman
Hawaii 8:24:32
2010
1. Ironman
Germany EM Frankfurt 8:05:15
3. Ironman
70,3 St. Pölten 3:47:28
1. Cologne Classic Mitteltriathlon Köln,
3:40:18
2. Ironman
Hawaii 8:12:17 (Marathon:
2:44:25) bis dato schnellster deutscher Triathlet beim Marathon, vor Lothar Leder beim
Ironman 1998 mit 2:44:58)
Michael Raelert
Geb.: 29.8.1980 in Rostock
Amtierender Ironman 70,3 Weltmeister
2005 Deutscher Meister in Schlier-
see/Spitzingsee, olympische Distanz 1:59:28
2006-2007 Keine Erfolge wegen Ge-
sundheitsproblemen
2008 Verteidigung des DM-Titels in Schliersee/Spitzingsee in 1:59:44
2009
2. Ironman
70,3 Wiesbaden in 4:05:25
Weltmeister Ironman 70,3 WM in Clearwater/
FloridaUSA in 3:34:00
2010
1. Ironman
70,3 California in Ocean
side in 3:58:27
1. 28.ten Avia Wildflower Triathlon
in Lake San Antonio in 3:55:57
1. Ironman
70,3 Switzerland in Rapperswil-Jona in 3:47:47
1. Ironman
70,3 Germany in Wiesba-
den in 4:03:47
1. Scott Tinley Half Ironman in Kalifornien
USA in 3:25:24
1. und Weltmeister bei der Ironman WM 70,3
Distanz in Clearwater/Florida USA (Schnellste
Halbmarathonlaufbestzeit von 69:57 min.)
Damit startberechtigt für den Ironman auf Hawaii. Michael Raelert lebt in Rostock, studiert
Politikwissenschaft und Theologie. Er startet
wie sein Bruder Andreas für das EJOT Team
TV Buschhütten.
teten RandsportartTriathlon ist erheblich
gewachsen und die damit verbundenen
Preisgelder gestiegen. Zu diesem Trend
haben genannte deutsche Triathleten
nicht unerheblich beigetragen.
Triathlon ist für Dachorganisationen,
Sportartikelfirmen und Veranstalter ein
nicht zu unterschätzender Wirtschaftsfaktor geworden.
n
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Stephan Vuckovic
Die Tür für Triathlon geöffnet
Tri-Ma traf auf Lanzarote im Club La Santa den Olympiazweiten von Sydney 2000,
den 38-Jährigen Reutlinger Stephan Vuckovic. Am Ende seiner langen Karriere
hat er neue Perspektiven in Sport und Beruf und blendet im Gespräch unangenehme Fragen aus.
Von Rolf Donners
R
uhig und gelassen wirkt der
gebürtige Reutlinger, der jetzt
in Stuttgart wohnt, wenn man
ihm gegenübersitzt. Sein Vorjahr verlief nicht programmgemäß. Zunächst
qualifi-zierte sich Vuckovic Ende August
2010 in Penticton/Canada beim Ironman Canada für Hawaii mit 8:38:31 als
Gesamtdritter. Beim Ironman auf Hawaii wurde der Baden-Württemberger
durch einen familiären Todesfall mental
blockiert. Deshalb konnte er sein Potenzial nicht abrufen und stieg nach dem
Radfahren resigniert aus.
2011 soll es wieder aufwärts gehen.
In seinem ersten diesjährigen vierwöchigen Trai-ningslager im Club La Santa
im Winter schöpfte der Reutlinger neue
Kraft und Zuver-sicht für die neue Saison. Vom 3.4. bis 17.4. bot Vuckovic ein
Trainingslager für „Je-dermann“ im
Club La Santa an.
Die im laufenden Wettkampfjahr anstehenden Events bestreitet Vucovic zunächst auf der Sprint- und Kurzdistanz.
Am 24. Juli startet der Reutlinger in
Frankfurt auf der Ironman-EM, die auch
gleichzeitig Quali für Hawaii bedeutet.
Kritik am Quali-System
Es sei schon sein Ziel, das HawaiiTicket zu lösen, aber es sei utopisch zu
sagen, dass er den Ironman auf Hawaii
gewinnen könne. Er habe nicht mehr
die Motivation und die Bereitschaft,
sich durch das neue Quali-Punktesystem der WTC für Hawaii zu quälen. Das
neue Qualisystem, das Pro-Triathleten
vorschreibt, an mindestens fünf Qualirennen teilzunehmen, um die notwendigen Punkte für Hawaii zu sammeln,
sei unfair und fragwürdig gegenüber
Teilnehmern, die aus osteuropäischen
oder Drittlän-dern kommen. Die Athleten aus ärmeren Ländern könnten es
sich nicht leisten, bei fünf Wettkämpfen
im Jahr zu starten, um Punkte zu sammeln.
Mit 38 Jahren steht der Olympiazweite von Sydney im Herbst seiner
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Triathlonkarriere. Mit dem Alter kann
er allerdings sehr gut umgehen. Ihm
macht der Sport immer noch riesigen
Spaß. Wenn er an seine Ex-Kommilitonen von der Uni denke, die jetzt 60-70
Stunden wöchentlich arbeiten müssten,
hätte er vergleichsweise Glück, „nur“
ca. 30 Stunden wöchentlich trainieren
zu müssen.
Der Mann mit dem Kopftuch
Vuckovic trug dazu bei, in Sydney
die Welt für Triathlon zu öffnen. Nach
seinem zweiten Platz in Sydney kam ein
unwahrscheinlicher Schub in Deutschland.
Vuckovic wurde nach seinem überragenden Erfolg überall rumgereicht.
Bei Sportlerehrungen erschien er
„standesgemäß“ mit Anzug und Krawatte und seinem Kopftuch als Markenzeichen. Deshalb bleibt Vuckovic
in unvergesslicher Erinnerung. Jeder
kann sich an den mit Kopftuch bedeckten deutschen Triathleten erinnern. Zu
seiner Erkrankung und unbewiesenen
Dopingvorwürfen will er sich im Gespräch nicht äußern.
Vuckovic sieht die Olympischen
Spiele, die nur alle vier Jahre stattfinden, als sportlich wertvoller als den
jährlich stattfindenden Ironman auf
Hawaii.
Zudem ist durch die neue ITUWeltserie Triathlon auf der olympischen
Distanz äußerst lukrativ geworden. Es
werden fünfstellige Preisgelder gezahlt.
Außerdem wird in Deutschland Triathlon auf der olympischen Distanz durch
das Bundesinnenministerium finanziell
unterstützt und gefördert.
Vuckovic unterstützt in der Verbandsarbeit des Baden-Württembergischen Triathlonverband das Projekt
„Jugend trainiert für Olympia.“ Ein
Konzept, das den früheren Bundesjugendspielen ähnelt und als Anreiz im
Württembergischen Triathlonverband
und in den Schulen gefördert und erfolgreich praktiziert wird.
Außerdem studiert er Wirtschaftsingenieurwesen an der Uni Karlsruhe.
Seine zweite Prüfung hat er im Vorjahr
Stephan Vuckovic beim Training auf Lanzarote.
Foto: Lenz
abgelegt. Bis 2013 steht die Diplomarbeit an.
Ihm ist klar, dass sich auch der erfolgreichste Sportler von seinen Gewohnheiten trennen muss, um jüngeren Leuten das selbst hart erarbeitete
Terrain zu überlassen.
Manchen gelingt es nicht, aber
Vuckovic gibt sich selbstbewusst und
optimistisch. Er glaubt an sich und an
seine Zukunft.
n
DTU ohne Führung
Die Deutsche Triathlon Union steckt wieder einmal in der Wechselzone. Der im
Novmber gewählte neue Präsident Dr.
Reinhold Hemker warf schon nach wenigen Wochen Amtszeit das Handtuch – aus
gesundheitlichen Gründen und mit sofortiger Wirkung. In einer Krisensitzung zwischen Präsidium und Vertretern von sechs
Landesverbänden wurde einvernehmlich
beschlossen, dass der Verband bis zum
nächsten Verbandstag vom geschäftsführenden Präsidium geführt wird. Da
es mehrere Vizepräsidenten gibt, gibt es
auch keinen direkten Stellvertreter.
Neuer Mann, neues Büro
Immerhin hat die DTU seit dem 1. April
mit Matthias Zöll einen neuen Geschäftsführer, der die Geschicke in der neuen
Frankfurter DTU-Zentrale in der OttoFleck-Schneise 8 lenken wird. Der 30-jährige Diplom-Kaufmann ist seit 2009 Leistungssportreferent der DTU und Triathlet
seit dem 13. Lebensjahr. Triathleten und
Turner sind nunmehr am Frankfurter
Stadtwald im Neubau des Deutschen Turnerbundes vereint.
Auftrieb eingeschränkt
Ähnlich wie im Schwimmerlager wird
auch bei den Triathleten internationale
und national das Tragen von Kompressionsanzügen eingeschränkt. Verboten
sind nach der neuen DTU-Sportordnung
„Kompressionskleidungsteile aller Art an
Beinen und Armen“. Er laubt sind Einteiler, Top, Shirt und Short mit Kompressionswirkung.
Weiterhin sind Hilfsmittel wie Flossen, Handschuhe, Socken, Paddles und
Schnorchel nicht erlaubt.
33
Triathlon für Einsteiger
Triathlon-Magazin
Darf es auch olympisch sein?
Mancher Läufer oder Radler hat durch Duathlon oder einen Volks-Triathlon schon
am Triathlonsport geschnuppert und überlegt, ob er/sie einmal an einem Triathlon
über die olympische Distanz von 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren und 10
km Lauf nonstop teilnehmen kann. Hier geben wir einen kleinen Überblick über
Anforderungen und Vorbereitung.
Von Manfred Steffny
D
ie schnellen Triathlons auf der
olympischen Distanz werden
je nach Streckenprofil von den
Spitze in 1:50 h bei den Männern und
2:00 Stunden bei den Frauen zurückgelegt. Dies bedeutet, dass man es mit
einer Sub-Marathon-Belastung zu tun
hat, bei welcher der Fettstoffwechsel
nur eine geringe Rolle spielt, dafür aber
der Kohlenhydratverbrauch während
des Rennens um so mehr. Antreten
sollte man für diesen anspruchsvollen
Wettbewerb nur bei einem ausreichenden Leistungsniveau, das um einiges
unter der doppelten Siegerzeit liegen
sollte. Dies wären bei den Männern
2:55 h und bei den Frauen mit einer
normalen geringeren Leistungsfähigkeit von -10% grob gerechnet ca. 3:10
h. Eine Zeit von 2:55 h könnte sich wie
folgt zusammensetzen:
30 min Schwimmen, 1:35 h für das
Radfahren und 50 min für das Laufen
inklusive Wechselzeit. Beim Radfahren
ist Laufen wäre dies ein Schnitt von 25
km/h und beim Laufen ein Schnitt von
5 min/km. Als Läufer sollte man dies
schaffen, wenn man 45 min über 10
km als Einzeldisziplin schafft, erst recht,
wenn man ca. 3:30 h über Marathon
aufweist.
Der Trainingsaufwand ist in diesem
unteren Bereich wie folgt wöchentlich
anzusetzen:
1 x Schwimmen
3 x Laufen
1 x Radfahren
Schwimmen: sowohl für Radsportler wie für Läufer ist das Schwimmen
die ungewohnteste Disziplin. Eigentlich erstaunlich, dass sich bei der Ausdauer-Verwandtschaft von Radsport
und Laufen der Duathlonsport bis auf
einige spektakuläre Powermanwettbewerbe wie Zofingen nicht durchgesetzt hat. Über den Schwimmstil sind
sich die Experten nicht ganz einig.
Eine Umstellung auf den Kraulstil ist
für Triathlonanfänger nicht einfach,
darum raten besonders europäische
34
Trainer, man könne es anfangs beim
Brustschwimmen belassen. Dies hat
zumindest den Vorteil, dass man sich
im Gewässer besser orientieren kann
und auch – bedingt durch unterschiedliche Armkraft – weniger Umwege
schwimmt. Der Schwimmanfänger
sollte eine Stunde am Stück schwimmen können und versuchen, gelegentlich 2.000 m schnell zu schwimmen. Bei Intervallschwimmen sollte
man von 2 min/100 m ausgehen, dies
von zunächst 3-4 x 150 m auf 5 x 300
m ausbauen. Hilfreich ist ein spezielles
Krafttraining. Man kann sich aber auch
helfen, indem man mit einem nassen
T-Shirt schwimmt oder mit Brettchen
vorweg auf eine Armarbeit verzichtet.
Zur Ausrüstung gehören Schwimmbrille und Badekappe. Im Wettkampf
wird von Schwimmen ohne Neoprenanzug ausgegangen.
Radfahren: Viele meinen, durch ein 1
kg leichteres Rennrad die guten Zeiten
herausholen zu können. Bei den meisten wäre es besser und billiger, selbst
5 kg abzunehmen. Weder Triathlonlenker noch Scheibenrad sind erforderlich,
sondern erst einmal muss der Rahmen
des Rades zur Körpergröße passen, der
Sattel hoch genug und der Lenker tief
genug eingestellt werden. Eine Hilfestellung im Radladen ist unbedingt erforderlich. ExweltmeisterRudi Altig sagt
zu Anfängern stets, man dürfe auf einem Rad nicht wie auf einem Klo sitzen.
Die Füße müssen im Sitzen unter das
Pedal kommen. Dem Wind muss man
möglichst wenig Widerstand entgegensetzen (Gegenteil vom Holland-Rad!).
Eine Gangschaltung zu beherrschen
lernt man im Training und die singende, nicht zu lockere Kette wird zur Begleitmusik. Der Nichtradsportler begeht
den Fehler, in zu schweren Gängen
zu fahren. 80-100 Umdrehungen sind
anzustreben. Radschuhe helfen beim
runden Tritt, bei dem die Abwärtsbewegung für die Aufwärtsbewegung genutzt wird. Fingerfreie Radhandschuhe,
eine volle Trinkflasche unterm Rahmen
und der selbstverständliche Radhelm
gehören zur Ausrüstung.
Hilfreicher als beim Laufen ist ein
Diese geschmackvolle Skulptur gab es als Ehrenpreis bei einem Duathlon in Bayern.
Foto: Mast
Computer für Streckenlänge, Tempo
und Umdrehungen inklusive Herzfrequenzmessung, wobei zu beachten ist,
dass die Schlagfrequenz auf dem Rad
niedriger ist. Es sollten zunächst 60,
besser 80 km auf Ausdauer gefahren
werden. Später können mittlere Abschnitte auf Tempo gefahren werden
(30 km/h und schneller). Wichtig ist das
richtige Steuern und Bremsen bergab
sowie das Erlernen des Wiegetritts bei
Anstiegen. Im Rennen wird von Windschattenverbot ausgegangen.
Laufen: Der Allwettersport ist das
Brottraining für den Triathleten. Der
Läufer kommt mit mittleren Dauerläufen von zweimal einer Stunde pro
Woche und einer längeren Einheit von
70-80 min aus. Zum Aufbau helfen 6
bis höchstens 8 Läufe über 1.000 m
im Bereich von 4:30-5:00 min je nach
Leistungsstärke. Er/sie muss gelegentlich den Übergang vom Radfahren auf
das Laufen üben, sogenanntes Koppeltraining mit einer schnellen Radeinheit
und einem anschließenden 5-km-Lauf,
um das Gefühl allmählich abzustellen,
nach dem Radfahren wie auf Eiern zu
laufen. Ein besonderer Schritt ist für
den triathletischen Läufer nicht erforderlich. Man sollte im Wettkampf auf
dem Rad gut auftanken, um den Lauf
gut hydriert zu überstehen und weiterhin unterwegs trinken.
Die vierte Disziplin sind die beiden
Wechselzonen, in denen man möglichst wenig Zeit verlieren sollte. Einund Ausgänge im parc fermé sollte
man vorher genau kennen. Kleiderwechsel (wenn überhaupt) sollen so
gut organisiert sein wie bei einem Model. Klettverschlüsse bei den Schuhen
sparen Zeit. Allerdings: Hektiker verlieren ihre Schwimmbrille und finden
ihr Rad nicht. Auch hier gilt es, cool zu
bleiben.
n
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Schwimmer kann laufen
Gomez trotz Radsturz
Dextroenergen Triathlon-WM Sydney/
AUS
(10.4.)
Gleich beim 1. Lauf zur Dextroenergen-WM im olympischen Triathlon an der Sydneyer Oper behauptete
sich der Weltmeister Javier Gomez aus Spanien als
mit 30:09 min schnellster Läufer, obwohl er beim Radfahren im Regen schwer stürzte und einen Rückstand
aufholen musste. Alistair Brownlee ging es noch
schlechter. Der Brite, sein Vorgänger als Weltmeister, führte beim Laufen mit seinem jüngeren Bruder
Jonathan das Feld an, als er in einer scharfen Kurve
auf dem nassen Boden schwer stürzte und damit
schließlich auf Platz 29 zurückfiel. Jonathan wurde
Zweiter hinter Gomez. Ansonsten war es ein großes
Favoritensterben. Olympiasieger Jan Frodeno wurde
nur 45., umgeben von Altstars wie Jarrod Shoemaker
(43.) und Greg Bennett (44.). Vorjahrssieger Docherty aus Neuseeland wurde nur 18. Bester Deutscher
wurde überraschend Jonathan Zipf als 7, noch vor dem
Olympiateilnehmer Christian Prochnow (12.) und dem
Vizeweltmeister Steffen Justus (15.) . Fünf Deutsche
kamen unter die ersten 20.
Auch bei den Frauen enttäuschten die beiden australischen Favoritinnen, die Weltmeisterin Emma Mofatt
und die Olympiasiegerin Emma Snowsill auf den Plätzen 13 und 42. Kompakte Schwimm- und Radfelder
machten es spannend. Doch knüpfte die 21-jährige
Kanadierin Paula Findlay aus Edmonton an ihre gute
Spätsaison 2010 an. Sie landete ihren insgesamt dritten Sieg der WM-Serie 2010 und 201 und gewann vor
der zwei Jahre älteren Chilenin Barbara Riveros Diaz,
die hier im Vorjahr gewonnen hatte und in Canberra
ansässig ist. Als beste Deutsche wurde die Neubrandenburgerin Anja Dittmer 16.
1. Javier Gomez, ESP 1:50:22 (19:35-59:31-30:09)
2. Jonathan Brownlee, GBR 1:50:29 (19:32-59:26-30:31)
3. Sven Riederer SUI 1:50:34 (19:40-59:16-30:32)
4. Brendan Sexton, AUS 1:50:40 (19:57-59:01-30:39)
5. David Hauss, FRA1:50:49 (19:25-59:32-30:48)
6 Tim Don, GBR 1:50:58 (20:03-58:51-30:52)
7. Jonathan Zipf, GER 1:51:04 (19:57-59:04-31:00)
8. Joao Silva, POR 1:51:17 (19:59-59:04-31:00)
9. William Clarke, GBR 1:51:19 (19:39-59:18-31:16)
12. Christian Prochnow, GER 1:51:30 (19:37-59:26-31:22)
15. Steffen Justus, GER 1:51:41 (19:54-59:06-31:34)
16. Sebastian Rank, GER1:51:43 (19:52-59:06-31:43)
19. Maik Petzold, GER 1:51:58 (19:28-59:30-31:54)_
29. Alistair Brownlee, GBR 1:52:51 (19:28-59:28-32:51)
30. Andreas Giglmayr, AUT (19:41-59:19-32:45)
45. Jan Frodeno, GER 1:54:21 (19:47-59:10-34:22)
51. Reto Hug, SUI 1:55:53 (20:05-60:59-33:43)
52 im Ziel, 9 aufgegeben
Frauen:
1. Paula Findley, CAN 2:01:21 (22:13-63:12-34:43)
2. Barbara Riveros Diaz, CHI 2:01:23 (22:21-62:59-34:54)
3. Andrea Hewitt, NZL 2:01:29 (22:05-63:18-35:00)
4. Carole Peon, FRA2:01:38 (22:18-63:05-35:04)
5.Tomoko Sakimoto, JPN 2:01:40 (22:16-63:10-35:01)
6. Laura Bennett, USA 2:01:59 (21:55-63:27-35:27)
Triathlon-Magazin
7. Al Ueda, JPN 2:02:02 (22:45-62:39-35:25)
8. Liz Blatchford, GBR 2:02:32 (22:00-63:22-35:56)
9. Lisa Norden, SWE 2:02:36 (22:18-63:06-36:05)
13. Emma Moffatt, AUS 2:02:50 (22:02-63:20-36:20)
14. Daniela Ryf, SUI 2:03:00 (22:18-63:06-36:26)
16. Anja Dittmer, GER 2:03:10 (22:51-62:30-36:41)
18. Elizabeth May, LUX 2:03:17 (22:20-63:02-36:47)
26. Svenja Bazlen, GER 2:03:56 (22:16-63:08-37:21)
42. Emma Snowsill, AUS 2:05:33 (22:51-65:15-36:18)
56 im Ziel, 9 aufgegeben, darunter Kathrin Müller, GER
nach dem Radfahren
Chrissie lief am schnellsten
Ironman Südafrika Port Elizabeth/RSA
3,8-180-42
10. 4.
Mit über 1.700 Teilnehmern war der Ironman Südafrika
ausgebucht. Gutes, für den Marathon zu gutes Wetter
mit Temperaturen bis 25 °C. Am Ende war es brütend heiß. Dennoch gab es hervorragende Endzeiten
durch Chrissie Wellington in der neuen Weltbestzeit
von 8:33:56 h und den Südafrikaner Raynard Tissinki
in 8:05:36 h. Sen-sationell war dabei, dass Wellington die absolut schnellste Marathonzeit mit 2:52:54 h
erzielte! Tissink lief als schnellster Mann 2:53:21 h.
Wellington übertraf damit ihre im November 2010 in
Arizona aufgestellte Weltbestzeit von 8:36:13 h noch
einmal be-achtlich. Zweiter Mann wurde der Freiburger Andy Böcherer, der nach 47:42 min als Erster aus
dem Wasser des Indischen Ozeans stieg, vor dem
Südafrikaner Raynard Tissink und dem Belgier Marino
Vanhoenacker, die beide 1 min zurücklagen.
Auf der Radstrecke spielte der Hawaii-Dritte Vanhoenacker seine Stärke aus und fuhr mit 4:18:14 h
neuen Radrekord, den bisher der Franzose Francois
Chabaud gehalten hatte. Mit einem Vorsprung von
1:40 min stürmte der Belgier in die erste Wechselzone vor Tissink und Böcherer. Vor der Halbmarathonmarke überholte ihn jedoch der Südafrikaner Tissink.
Vanhoenacker hatte sich offensichtlich übernommen,
weil er wenig später ausstieg. Sehr stark lief Andreas
Böcherer, der bisher noch nie beim Lau-fen glänzte.
Mit 2:55:57 h kam er aber nicht an Raynard Tissink
heran, der nach einer Gesamtzeit von 8:05:36 h zum
dritten Mal den Ironman Südafrika gewann. Böcherer benötigte 8:08:36 vor dem zweiten Südafrikaner
James Cunnama und dem Italiener Daniel Fon-tana.
Zweitbester Deutscher war der bereits 40-Jährige
Wiesbadener Uwe Widmann als Siebter mit 8:33:39
h. Die Marathonzeit des Hessen von 3:10:09 war zu
langsam, um in die Spitzenplätze einzugreifen.
Wenn bei den Frauen eine Chrissie Wellington am
Start ist, riecht es nach Rekordzei-ten. Die 34-Jährige Britin erstürmte nach 51:40 min als drittschnellste
Schwimmerin hinter der Amerikanerin Amanda Stevens mit 48:55 min und ihrer Landsfrau Rachel Joyce
mit 51:06 min den Strand. Wellington eliminierte bereits nach wenigen Rad-km ihren Rückstand und fuhr
mit 4:45:23 h neuen Streckenrekord, der bisher von
der Schweizerin Natascha Badmann gehalten wurde.
Nach einer schwachen Schwimmzeit von 62:02 min
arbeitete sich die Merseburgerin Diana Riesler mit der
zweitschnellsten Radzeit von 4:55:16 h nach vorne.
Gegen Wellington war allerdings kein Kraut gewachsen. Die Britin lief den finalen Ma-rathon in 2:52:54 h
und war damit schneller als alle Männer.
Nach einer Rekordzeit von 8:33:56 h siegte Wellington vor ihrer Landsfrau Rachel Joyce mit 9:08:23 h
und der Merseburgerin Diana Riesler in 9:20:37. Für
eine ange-nehme Überraschung sorgte die gebürtige
Weinheimerin Silvia Felt als Vierte mit 9:24:31. Auffallend waren die schwachen Schwimmleistungen der
deutschen Frauen, die hier bereits über 10 min hinter
der Führungsgruppe lagen.
(red./R.D.)
Männer:
1.Raynard Tissink, RSA 8:05:36 (48:35-4:19:41-2:53:21)
2. Andreas Böcherer, GER 8:08:36 (47:42-4:21:19-2:55:57)
3. James Cunnama, RSA 8:18:51 (48:53-4:30:35-2:56:00)
4. Daniel Fontana, ITA 8:18:51 (48:53-4:30:35-2:56:00)
5. Cyrill Viennot, FRA 8:30:42 (51:05-4:30:15-3:05:20)
6. Eduardo Sturla, ARG 8:32:52 (51:23-4:36:20-3:01:13)
7. Uwe Widmann, GER 8:33:39 (49:01-4:30:09-3:10:09)
8. Petr Vabrousek, CZE 8:40:36 (54:58-4:42:23-2:58:58)
9. Trevor Delsaut, FRA 8:41:57 (54:46-4:43:02-3:00:04)
10. Balsacz Csoke, HUN 8:43:06 (48:55-4:30:30-3:19:53)
11. Dominik Berger, AUT 8:52:24 (48:57-4:43:33-3:15:20)
Frauen:
1.Chrissie Wellington, GBR 8:33:56 (51:40-4:45:23-2:52:54)
2. Rachel Joyce, GBR 9:08:23 (51:06-5:02:29-3:10:30)
3. Diana Riesler, GER 9:20:37 (62:21-4:55:16-3:18:45)
4.Silvia Felt (GER) 9:24:31 (63:50-5:01:08-3:15:31)
5. Amanda Stevens, USA 9:25:50 (48:55-5:07:45-3:24:23)
6. Belinda Granger, AUS 9:28:59 (54:55-4:58:25-3:30:30)
7. Simone Benz, CH 9:31:21 (52:56-5:05:39-3:28:20)
8. Dianne Emery, RSA 9:44:47 (57:45-5:18:19-3:23:05)
9. Martina Dogana, FRA 9:47:47 (57:43-5:24:14-3:20:34)
10. Yvette Grice, GBR 9:59:28 (57:24-5:19:50-3:37:39)
11.Eva Dollinger, AUT 10:00:24 (53:02-5:06:53-3:55:52)
13. Verena Walter, GER 10:14:13 (62:21-5:12:57-3:53:40)
16. Judith Mittelmaier GER 10:18:00 (67:06-5:12:55-3:52:05)
Rohto Ironman 70,3
California, Oceanside
1,9-90-21
02.04.
Der Kalifornier Andy Potts in 3:55:49 h und die australische amtierende Ironmansie-gerin Mirinda Carfrae
mit 4:26.18 gewinnen in Oceanside/Kalifornien bei
San Diego.
Oceanside bei San Diego in Kalifornien ist eine ideale Austragungsstätte für Triathlon mit üersichtlicher
Wechselzone, breiter Strandfläche und idealen Sichtmöglichkeiten für Zuschauer. Dem weltweit schnellsten Triathlonschwimmer, dem Amerikaner An-dy Potts
und der amtierenden Ironman Siegerin Mirinda Carfrae wurden ihre Siege nicht leicht gemacht.
Potts führte nach dem Schwimmen das Feld klar an,
wurde beim finalen Lauf durch den Dänen Rasmus
Henning ständig attackiert, bis Potts auf der letzten
halben Meile dem Dänen weglief. Die Australierin
Carfrae war während des gesamten Rennens nie an
der Spitze zu sehen. Erst auf der letzten Meile konnte
design: www.anhegger.de
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
35
Schwimmer kann laufen
sie durch die schnellste Laufzeit von 1:18:25 h die bis
dahin führende Amerikanerin Heather Jackson überholen.
Es war keine Überraschung, als der weltweit schnellste Schwimmer im Triathlon, An-dy Potts, nach 22:36
min den 17 °C kalten Pazifikfluten entstieg, immerhin
fast 2 min vor einer Verfolgergruppe, in der sich der
Däne Rasmus Henning, der Amerikaner Matty Reed,
der Australier Paul Ambrose, der Schweizer Ronnie
Schildknecht und der Österreicher Michael Weiss befanden. Potts behielt seine Führung bis zur 40-MeilenMarke, wo ihn der Schweizer Schildknecht und der
Österreicher Weiss über-holten.
Weiss realisierte die schnellste Radzeit mit 2:11:54 h.
Er erreichte als Erster die zweite Wechselzone. Der
Österreicher konnte beim Laufen aber nur knapp 2
Meilen lang seinen Vorsprung retten. Rasmus Henning
überholte ihn. In seinem Sog lief Andy Potts. In der
zweiten Runde hatten Henning und Potts 30 sec Vorsprung vor den Ver-folgern. Beide liefen Kopf an Kopf
entlang des Oceanside Strand.
Am Hafen beschleunigte Potts nochmals und lief bis
ins Ziel 18 sec Vorsprung heraus und siegte in 3:55:49
h. Der Däne Rasmus Henning folgte in 3:56:07 h
als Zweiter vor dem Österreicher Michael Weiss in
3:56:29. Der Lemgoer Maik Twelsiek wurde in 4:03:10
h guter Neunter und bestplatzierter Deutscher.
Das Frauenrennen verlief völlig anders. Die Hawaii-Siegerin Mirinda Carfrae lag nach dem Schwimmen mit
26:52 min als Vierte in der Spitzengruppe.
Die Australierin musste dann allerdings beim Radfahren einen Rückschlag hinnehmen. Bei Meile 40 lag sie
fast 3 Minuten hinter den Kanadierinnen Magali Tisseyre, Melanie McQuaid und Heather Wurtele. Die Amerikanerin Heather Jackson, die nach dem Schwimmen
noch 4 min hinter der Spitze lag, drehte beim Radfahren so richtig auf. Mit 2:29:56 h fuhr sie die schnellste
Radzeit.
Die zweite Wechselzone erreicht die dreimalige XTERRA-Weltmeisterin McQuaid als Erste. Die Kanadierin
hatte jedoch nur 20 sec Vorsprung auf Tisseyre und
Jackson .Carfrae lag als Sechste fast 5 min zurück.
Nach 8 Laufmeilen übernahm Jackson die Führung bis
fast ins Ziel, ehe sie eine halbe Meile vor dem Ende
von der besten Läuferin des Feldes, Mirinda Carfrae,
überholt wurde. Gegen Carfrae war kein Kraut gewachsen. Immerhin hält Carfrae auf Hawaii mit 2:53:32 den
Marathonlaufrekord für Frauen.
In Oceanside lief sie mit 1:18:25 für Halbmarathon und
nach 4:26:18 h als Siegerin durchs Ziel. Nur 10 sec hinter Carfrae überquerte Heather Jackson als Zweite die
Fi-nishline in Oceanside. Dritte wurde die Kanadierin
Magali Tisseyre. Die Amerikaner Jackson hatte sich
beim Laufen so verausgabt, dass sie im Ziel zusammenbrach. Bei den Frauen war keine Deutsche unter
den Top Ten.
(R.D.)
Ergebnisse:
Männer:
1. Andy Potts, USA 3:55:49 (22:36-2:17:29-1:12:17)
2. Rasmus Henning, DEN 3:56:07 (24:20-2:15:41-1:12:37)
3. Michael Weiss, AUT 3:56:29 (27:34-2:11:54-1.13:15)
4. Ronnie Schildknecht CH 3:56:57 (26:04-2:14:00-1:13:26)
5. Jordan Rapp USA, 4:00:29 (26:05-2:13:45-1:16:50)
6. Paul Ambrose GBR, 4:00:49 (24:23-2:15:47-1.17:20)
7. Maxim Kriat UKR, 4:01:19 (25:33-2.14.33-1:14:05)
8. Christopher Legh, AUS 4:03:03 (26:31-2.19:32-1:13:34)
Triathlon-Magazin
9. Maik Twelsiek, GER 4:03:10 (24:25-2.16:21-1:18:43)
10. Matt Lieto, USA 4:03:44 (26:01-2:13:25-1:20:19)
26. Christian Brader, GER 4:19:26 (29:15-2:30:26-1:15:38)
Frauen:
1 .Mirinda Carfrae, AUS 4:26:18 (26:52-2:37:16-1:18:25)
2. Heather Jackson, USA 4:26:28 (30:04-2:29:56-1:22:44)
3. Magali Tisseyre, CAN 4:27:22 (26:54-2:32:50-1:23:54)
4. Heather Wurtele, CAN 4:28:25 (26:51-2:33:43-1:23:43)
5. Kelly Williamson, USA 4:29:27 (25:52-2:39:22-1:19:54)
6. Melanie McQuaid, CAN 4:31:03 (28:20-2:30:49-128:03)
7. Kate Major, AUS 4:32:28 (28:00-2:37:18-1:22:55)
8. Linsey Corbin, USA 4:33:32 (28:21-2:37:15-1:23:40)
9. Dede Griesbauer, USA 4:34:54 (25:48-2:36:41-1:28:00)
10. Desiree Ficker, USA 4:37:03 (30:04-2:39:04-1:23:40)
Doppelsieg für Belgien
2. Abu Dhabi Triathlon
3-180-20
(12.3.)
Der Belgier Frederik Van Lierde hat bei der hochkarätig
besetzten, zweiten Auflage des Abu-Dhabi-Triathlons
den Favoriten die Show gestohlen und für eine Überraschung bei einem der ersten großen Saisonwettkämpfe gesorgt. Der 28-Jährige setzte sich auf der radlastigen Langdistanz bei heißen Temperaturen von 35
°C knapp vor seinem höher eingestuften Landsmann
Marino Vanhoenacker durch, der 1 min später auf die
Laufstrecke gegangen war und diesen Rückstand nicht
mehr ganz wettmachen konnte. Nur wenige hundert
Meter vor dem Ziel hatte sich das Hitzerennen zugunsten Van Lierdes entschieden, der nach 6:43:14
h mit 17 sec Vorsprung triumphierte. Auch Platz drei
und vier gingen durch den Luxemburger Dirk Bockel
und Raynard Tissink aus den Niederlanden an BeneluxAthleten. Die ersten Vier trennten gerade mal 33 Sekunden. Nach dem Radfahren hatte sich mit dem USAmerikaner Andrew Starykowicz ein Nobody mit fast
6 min Vorsprung absetzen können, der jedoch beim
abschließenden 20-km-Lauf einbrach. Die Topfavoriten
Craig Alexander und Chris McCormack hatten ebenso
wenig eine Chance, in den Kampf um die Podiumsplätze mit einzugreifen, wie die Deutschen Faris Al-Sultan
und Timo Bracht, die der enormen Hitze Tribut zollen
mussten und beim Radfahren 10 min verloren hatten.
McCormack war gegen Ende des Radfahren ausgestiegen. Al-Sultan und Bracht belegten die Plätze 8
und 9. Während sich der Frankfurter angesichts der
enormen Hitze weitgehend zufrieden zeigte, schimpfte Al-Sultan im Ziel wie ein Rohrspatz. Der Radspezialist warf seinen Kontrahenten Windschatten-Fahren
vor: „Die Leistung der Kampfrichter war unterirdisch.
Da muss definitiv was getan werden, so kann es nicht
weitergehen“, beschwerte sich der Hawaii-Sieger von
2005. Auch Vorjahressieger Eneko Llanos aus Spanien wurde durch einen schwachen Lauf weit nach
hinten durchgereicht. Bei den Frauen setzte sich wie
schon im Vorjahr die Britin Jule Dibens durch, die in
7:14:23 h schon beim Schwimmen vorne war und ihren Vorsprung auf der Radstrecke, die auch über den
Formel-1-Kurs auf Yas-Island führte, auf 8 min vergrößern konnte. Die Schweizerin Caroline Steffen hatte
am Ende 5 min Rückstand auf Dibens. Beste Deutsche
wurde die Erlangenerin Kristin Möller auf Platz 15 mit
fast einer Stunde Rückstand.
Männer:
1. Frederik Van Lierde, BEL 6:43:14
2. Marino Vanhoenacker, BEL 6:43:31
3. Dirk Bockel, LUX 6:43:42
4. Raynard Shayne Tissink, RSA 6:43:47
5. Sylvain Sudrie, FRA 6:45:49
6. Craig Alexander, AUS 6:46:46
7. Luke Bell, AUS 6:46:52
8. Faris Al-Sultan, GER 6:48:22
9. Timo Bracht, GER 6:49:40
Frauen:
1. Julie Dibens, GBR 7:14:23
2. Caroline Steffen, SUI 7:19:45
3. Catriona Morrison, GBR 7:31:12
4. Rachel Joyce, GBR 7:32:09
5. Angela Naeth, CAN 7:32:34
6. Leanda Cave, GBR 7:34:20
15. Kristin Möller, GER 8:10:21
Göhner holt Gold
DM Wintertriathlon Oberstaufen
6-12-8
(27.2.)
Michael Göhner wurde nach 2007 zum zweiten Mal
Deutscher Meister im Wintertriathlon. Im allgäuschen
Oberstaufen setzte sich der 30-jährige Reutlinger nach
6 km Laufen, 12 km Mountainbiken und 8 km Skilanglauf bei Schneeregen mit knapp einer min vor dem
zweitplatzierten Vorjahressieger Florian Holzinger aus
Traunstein und Lokalmatador Quirin Schmölz als Drittem durch. Auf dem Rad hatte sich Ironman-Profi Göhner absetzen und seinen Vorsprung trotz missglücktem
Radwechsel auf Skiern schließlich ausbauen können.
Den Gesamtsieg holte sich der Italiener Daniel Antonioli durch einen überragenden Skilanglauf. Bei den
Frauen sicherte sich Laufspezialistin Ellen Stockheimer
die Goldmedaille. Der 23-jährige Langlaufneuling aus
Unsleben hatte durch das anfängliche Laufen einen
großen Vorsprung herausholen können, von dem sie
bei den beiden anderen Disziplinen zehren konnte. Die
zweitplatzierte Heike Funk aus Grassau hatte zwar gewaltig aufholen können, kam jedoch nicht mehr ganz
an die Führende heran. Bronze holte Alexandra Gundel
aus Memmingen.
Männer:
1. Daniel Antonioli, ITA 1:03:45 (15:20-28:05-20:20)
2. Michael Göhner, GER, 1. DM 1:04:18 (15:21-27:54-21:03)
3. Florian Holzinger, GER, 2. DM 1:05:08 (15:19-28:06-21:43)
4. Tomas Jurkovic, SVK 1:05:27 (15:19-27:57-22:11)
5. Michael Obrist, ITA 1:05:27 (15:20-28:06-22:10)
6. Othmar Brügger, SUI 1:05:52 (15:51-29:16-20:45)
7. Quirin Schmölz, GER, 3. DM 1:06:00 (15:36-28:51-21:33)
8. Rene Hördemann, GER 1:06:14 (15:41-29:33-21:00)
Frauen:
1. Ellen Stockheimer, GER, 1. DM 1:21:26 (18:56-35:41-26:49)
2. Heike Funk, GER, 2. DM 1:21:49 (20:11-35:24-26:14)
3. Alexandra Gundel, GER, 3. DM 1:23:57 (19:08-37:34-27:15)
4. Rebecca Kaltenegger, GER 1:24:03 (18:54-35:32-29:37)
5. Gabi Schmid, GER 1:24:34 (20:08-37:31-26:55)
6. Marion Hoffmann, GER 1:24:44 (19:26-34:34-30:44)
19. Juni
2. bis 4. September
Distanzen:
Volksdistanz (1 km swim/ 7 km run)
Halb-Distanz (2 km swim / 14 km run)
Lang-Distanz (4 km swim / 21 km run)
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36
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Hallen-EM Senioren Gent
Was lief
Jörg Senders toller Sololauf
Mit insgesamt 3.400 gemeldeten Athletinnen und Athleten (davon 635 aus
Deutschland) platzten die 8. Europäischen Senioren-Hallenmeisterschaften in
klusive Crosslauf in Gent (Belgien) an fünf Tagen förmlich aus allen Nähten.
Je vier Siege gab es für den Dortmunder Karl-Walter Trümper in der Klasse
W70 und Elfriede Hodapp (Ortenau) in der W75. Zweimal Gold holte der Kölner
Winfried Schmidt im Cross und Jörg Sender (Minden) imponierte in der W50
über 800 m.
Von Jörg Reckemeier
T
rotz der idealen Wettkampfmöglichkeiten in der „Flanders Sports
Arena“ mit ihren sechs Rundbahnen und entsprechenden Anlagen
für die technischen Wettbewerbe sah
der Zeitplan in den ersten beiden Tagen Wettkämpfe zwischen 8 Uhr in der
Frühe bis um Mitternacht vor, um dem
Ansturm der vielen Mehrkämpfer und
Mehrkämpferinnen zu begegnen. Bei
ähnlich anhaltender Meldeflut kommt
man seitens der EVAA wohl nicht umhin, in Zukunft einen sechsten Wettkampftag einzuplanen, zumal die Arenen weiterer Ausrichter nicht immer so
großzügig ausgestattet sein werden,
wie die Halle in der drittgrößten Stadt
Belgiens. Auf jeden Fall war es eine
Meisterschaft der kurzen Wege. Der
so oft bei vergangenen Titelkämpfen
eingesetzte Shuttlebusverkehr konnte
komplett entfallen, die Crosslaufstrecke
befand sich nur wenige Gehminuten
vom Hallenkomplex entfernt am Rande
eines kleinen Badesees. Hier wurde die
zunächst vorgesehenen 5-km-Distanz
kurzerhand auf etwa 5,4 km verlängert.
Sie bestand aus einer gut zu belaufenden Graspiste, auf der auch die Regenfälle am Abend vor dem Wettkampf
kaum Spuren hinterlassen hatten.
M40 mit starken Westeuropäern
Aus Sicht der deutschen Athletinnen
und Athleten glichen die Meisterschaften exakt den vorangegangenen: Dominierten in den jüngeren Altersklassen
auf den Mittel- und Langstrecken Spanien und Großbritannien, aber auch
aus Belgien, Frankreich und die Niederlanden, änderte sich die Situation mit
zunehmendem Alter. Sowohl bei den
Männern als auch bei den Frauen gab
es hier zunehmend Titel und Medaillen
für Deutsche.
Immerhin konnte sich Jürgen Austin-Kerl (PSV GW Kassel) in der Klasse M40 hinter dem Portugiesen Jorge
Pinto, der das Rennen mit 13 sec Vor-
Erst durch Zielfoto-Entscheid wurde das Ergebnis über 800 m in der M40 bekannt gegeben. German Hehn
(Dritter v. l.) holte Bronze in 2:02,41 min.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Weltrekord mit Ansage. Melitta Czerwenka-Nagel
aus Saarbrücken auf dem Weg zum Weltrekord
über 3.000 m in der Klasse W80 mit 16:04,04 min.
sprung in 16:22 min gewann, die Silbermedaille im Crosslauf sichern, nachdem er schon in der Halle über 3000 m
in 8:56,10 min auf Rang fünf gelegen
hatte. Eine bessere Platzierung als Platz
3 verpasste German Hehn (TSV 1860
München), der das 800-m-Rennen viel
zu passiv anging und froh sein musste,
am Ende inmitten eines ganzes Pulks
noch auf den Bronzerang vorstoßen zu
können.
In der Klasse M 45 ging Deutschland, mit Ausnahme von Platz 3 (Jürgen
Hesselmann, Jürgen Hobmaier, Frank
Apfelbaum) vollkommen leer aus.
Seine Topverfassung hatte Jörg
Sender (TuS Eintracht Minden) schon
zwei Wochen vor den Hallen-Europameisterschaften bewiesen, als er in
Bielefeld die von ihm selbst gehaltene
deutsche Senioren-Hallenbestleistung
der Klasse M50 über 800 m auf 2:04,96
min. verbessert hatte. In Gent imponierte der Westfale mit einem Sololauf,
wie man ihn bei einer solchen Meisterschaft auf der 800-m-Distanz selten
gesehen hat. Vom ersten Meter an diktierte Sender das Geschehen, passierte
die 400-m-Marke in 62 sec, lief eine entspannte dritte 200-m-Runde und legte
zum Schluss noch einmal kräftig zu. Mit
2:04,45 min. gewann er das Rennen
überlegen mit fast 3 sec Vorsprung und
erzielte erneut eine neue Deutsche Hallenbestleistung.
37
Hallen-EM Senioren Gent
Was lief
wurde Sechster über 1500 m, während
Walter Rentsch als Vierter über 1500 m
und Fünfter über 800 m dieses Mal medaillenlos blieb.
Jürgen Austin-Kerl aus Kassel freut sich nach seinem Doppelstart über 3.000 m und im Crosslauf über
die Silbermedaille.
Starker Konkurrenz sah sich in der
M55 das Erfolgsduo der letzten Freiluft-Europameisterschaften, Wolfgang
Kreemke (ESV Lok Potsdam) und Walter Rentsch (LC Aichach) gegenüber.
Mit Joe Gough (Irland) vor David Wilcock (Großbritannien) gab es sowohl
über 800 als auch über 1500 m die gleiche Reihenfolge auf den beiden ersten
Plätzen. Wolfgang Kreemke rettete in
einem engen 800-m-Finale Rang 3 und
Die Kielerin Christine Dorschner (vorne) vor Anette
Weiss (hinten) aus Troisdorf beim Crosslauf vor der
Genter Halle.
Fotos (4): Flucke
38
0,32 sec hatte Johann Schrödel
(TSG 08 Roth) bei den Europameisterschaften 2010 in Ungarn hinter dem
über 800 m der M60 siegenden Belgier
Andrè Biaumet gelegen. In Gent war
der Abstand noch geringer, aber der
Deutsche hatte mit einem Sturz ins Ziel
dieses Mal den Erfolg auf seiner Seite. In einem von der Taktik geprägten
Rennen gewann Johann Schrödel in
2:25,93 min Gold vor dem Lokalmatadoren Biaumet, der auf der Ziellinie um
0,08 sec zurücklag. Winfried Schmidt
(TuS Köln rrh.) hatte sich schon zu Beginn der Meisterschaften mit Platz 3 in
10:16,00 min über 3,000 m die Bronzemedaille erlaufen und sicherte sich am
vorletzten Meisterschaftstag im Crosslauf noch zwei Goldmedaillen. In 19:02
min. distanzierte er seinen Dauerrivalen
Patrick O`Shea (Irland) im Einzelwettbewerb um 11 sec und stand auch zusammen mit Anton Schreiner (Laufzwang
Wippetal) und Josef Konrad (LG Baar)
im Mannschaftswettbewerb ganz oben
auf dem Treppchen.
Trümper: Drei Starts, vier Siege
Mit drei Einzelsiegen und dem
Cross-Mannschaftstitel war Karl-Walter
Trümper (LC Rapid Dortmund) der überragende Läufer in der M70. Mit 5:24,54
min. lag der Westfale knapp 2 sec vor
dem Franzosen Jean-Louis Esnault,
über 3000 m betrug der Abstand zum
gleichen Gegner mehr als 6 sec und im
Crosslauf war der Dortmunder mit über
100 m Vorsprung überhaupt nicht zu
gefährden. Die Teamwertung gewann
Trümper zusammen mit Joachim Knorr
(SV Vorwärts Zwickau) und Klemens
Wittig (ebenfalls LC Rapid Dortmund).
Horst Schlecht (SG Misburg) hatte sich
in der M75 auf einen Start über 800 m
beschränkt und siegte, von Anfang an
das Rennen bestimmend, mit großem
Vorsprung in 2:57,15 min. Die Klassen
M 80 und M 85 wurden von deutschen
Läufern dominiert. Herbert E. Müller
(LAV Bayer Uerdingen/Dormagen)
siegte in der M80 über 800 m und 1500
m und war Zweiter über 3.000 m, Leon
D`Erbee (Marathon Soest) kam in der
gleichen Klasse zu Titelehren im Crosslauf, während Herbert Buchwald (LG
Alsternord Hamburg) in der M 85 einmal Erster (1.500 m) und zweimal Zweiter (800 m und 3.000 m) wurde.
Ganz starker Konkurrenz sahen
sich die Seniorinnen der Klasse W 40
gegenüber. Gegen die überragende,
jedes Rennen von der Spitze weg bestreitende Nathalie Loubele (Belgien),
gab es selbst für so starke Athletinnen
wie Tanja Ruppert (PSV GW Kassel) und
Annette Weiss (Troisdorfer LG) auf der
Crossstrecke nichts zu holen.
Mit Aurora Perez (Spanien) am Start
über 800 m und 1500 m hatte Annette
Koop (LG Emstal Dörpen) ihre stärkste
Konkurrentin schon vor dem Rennen
ausgemacht. Sie sollte Recht behalten:
Ihre im letzten Jahr schwächelnde Dauerkonkurrentin ist fast wieder zur alten
Leistungsstärke zurückgekehrt und ließ
der Deutschen über 800 m als Siegerin in 2:30,36 min mit genau 2 sec Vorsprung keine Chance. Zum Duell über
1.500 m kam es dann erst gar nicht, als
Annette Koop nach einem Drittel des
Rennens den Lauf aufgab.
Lidia Zentner taktisch richtig
Sah sich Lidia Zentner (Gazelle
Pforzheim/Königsbach) über 800 m
der W55 nach ihrem vielleicht zu zeitigen Vorstoß noch von der Spurtstärke
der Schwedin Lilly Wizen überrascht
und auf den zweiten Platz verwiesen,
so hatte die Deutsche über 1.500 m
alles im Griff: An der Spitze Lidia Zentner, dahinter das nahezu geschlossene Feld, so ging es Runde um Runde
in mäßigem Tempo um das Oval, bis
sich Lidia Zentner ihrer stärksten Waffe, dem langen Spurt, bediente und im
Handumdrehen den nötigen Vorsprung
zum Sieg herauslief. Mit Anne Fischer
(ATS Cuxhaven), die sich ganz auf den
Crosslauf konzentrierte, gab es in der
W55 eine weitere Titelträgerin mit über
1 min Vorsprung vor der Britin Joan
Howe.
Auch Marianne Spronk (SV Viktoria Goch) ließ es in der W60 bei einem
Start im Gelände bewenden und wurde
hier Zweite. Zusammen mit Marianne
Spronk sicherten sich Veronika Scharbatke (LC Wuppertal) und Hannelore
Bezold (LG Göttingen) dieTeamwertung
vor Großbritannien. Anita Schneider
(TV Waldstraße Wiesbaden) vor Leni
Bauer (TG Viktoria Augsburg) hieß der
Einlauf der W65 im Crosslauf.
Viermal am Start stand Hermi Staubermann (Recklinghäuser LC) in der
W70. Silber über 800 m vor der durch
eine langwierige Fußverletzung zurückgeworfene Lydia Ritter (Rot-Weiß
Koblenz), Bronze über 1500 m und im
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Hallen-EM Senioren Gent
Crosslauf sowie ein vierter Platz über
3.000 m war am Ende die Ausbeute der
Westfälin. Einen totalen Triumph gab es
für Elfriede Hodapp (LG Ortenau Nord)
in der W75: Die 800 m gewann sie in
neuer Weltbestzeit von 3:26,45 min,
über 1.500 m siegte sie in 7:01,90 min,
ebenfalls Altersweltrekord bedeutete ihre 3.000-m-Leistung von 14:44,15
min. und auch im Crosslauf über 5,4 km
lag sie in 27:29 min vorn.
Rundenzähler verwirrten Melitta
Kurios, nicht unbedingt nur zur
Freude der Deutschen Melitta Czerwenka-Nagel (LAG Saarbrücken), verliefen
Was lief
die Rennen der Klasse W80. Die Saarländerin hatte am ersten Wettkampftag die 3.000 m als Siegerin in der
neuen Weltbestzeit von 16:04,94 min
zurückgelegt. Tags darauf stand sie am
800-m-Start und war nach vier Runden
in 3:47,53 min. durch das Ziel gelaufen,
ebenfalls in neuer Weltrekordzeit für
die Klasse W 80. Da das Kampfgericht
weder eine Runde vor Schluss noch
nach absolvierter Gesamtstrecke nicht
reagierte, legte Melitta CzerwenkaNagel noch eine Runde drauf und lief
bis zur 1000-m-Marke ohne sichtbaren
Geschwindigkeitsverlust durch. Dafür wurde sie dann zwei Tage später
über 1500 m eine Runde zu früh aus
dem Rennen gewunken, bekam aber
im Nachhinein (ein Schuldeingeständnis des Kampfgerichtes!) dennoch die
Goldmedaille zugesprochen. Ärgerlich
war es trotzdem für sie:“Ich wollte auf
jeden Fall den Rekord und im nächsten
Jahr bin ich wieder ein Jahr älter!“
Am Rande der Meisterschaften
verlautete, dass mit San Sebastian
der bereits mit der Durchführung der
nächsten Europäischen Senioren-Hallenmeisterschaften 2013 betraute Ausrichter zurückgezogen hat. Da aber laut
EVAA gleich mehrere Städte Interesse
an dieser Meisterschaft angemeldet haben, ist man sich vom Verband sicher,
in nächster Zeit den Ausrichter vorstellen zu können.
n
59.000-faches Sightseeing in Barcelona
Kurz vor dem Ziel auf dem Plaça de Catalunya in Barcelona.
B
arcelona kann durch die 33. Auflage des Cursa El Corte Inglés
am 3. April mit 58.847 Finishern
die aktuell größte Laufveranstaltung
in Europa für sich beanspruchen. Start
und Ziel des Megaevents mit krummer
Distanz befanden sich im Zentrum von
Barcelona am Placa de Catalunya, an
dem auch die bekannte Kaufhauskette
und der Namensgeber der Laufveranstaltung El Corte Inglés zu finden ist. Bei
idealen Bedingungen und mit frischer
Luft vom Meer ging es um 9.30 Uhr auf
den 10,766 km langen Rundkurs. Nach
den ersten Kilometern auf breiten Straßen, schnurgerade Richtung Westen,
wurde der Plaça Espanya erreicht. Für
Läufer und Walker ging es nun Richtung
Olympiagelände zum Montjuic. Nach
dem Passieren des Olympiastadions
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
führte die Strecke wieder zurück Richtung Innenstadt. Auf der abschließenden langen Geraden, der Floridablanca,
befand sich die 10-km-Marke, wo dank
eines zusätzlichen Zeitmesschips bei
Bedarf auch die 10-km-Zeit gemessen
werden konnte.
Es siegte der Marokkaner Mohamed
Benhmbarka, der die 10-km-Linie
nach 30:52 min passiert hatte. Für den
32-Jährigen war dies der nunmehr vierte Erfolg in Serie. Nur sechs Sekunden
nach ihm folgten Otmane Btaimi auf
Platz zwei und Samir Ait Bouychamane
als Dritter. Bei den Frauen konnte sich
nach 2009 erneut Lokalmatadorin Meritxell Calduch vom FC Barcelona mit
10-km-Durchgangszeit 36:14 min in die
Siegerliste eintragen. Die Favoritin war
2009 spanische Meisterin über 10.000
Foto: Stefan Wohllebe
m. Dahinter finishten Hassna Bahom
mit 39:58 min und Inna Lebedieva in
41:01 min.
Der Veranstalter konnte sich bei dem
mit vielen Sehenswürdigkeiten gespickten Kurs über einen neuen Teilnehmerrekord freuen, zu dem auch besonders
viele Touristen beitrugen. Bereits bei
der ersten Durchführung 1979 liefen
rund 17.000 Sportler durch Barcelona.
Auf der eher als nicht schnell einzustufenden Laufrunde durch die katalanische Metropole überwogen die mediterrane Atmosphäre sowie die Freude,
an einem besonderen Event teilgenommen zu haben. Dieser Lauf lud ein, die
schönen und interessanten Seiten von
Barcelona mit einem beeindruckenden
Sportereignis zu verbinden.
Stefan Wohllebe
39
Blick voraus
Was läuft
Hamburger Marathon rückläufig
Der Haspa-Marathon in Hamburg kommt
anscheinend nicht an die 20.000 Teinehmer
heran. Rückläufige Zahlen für die 42,195 km
sind auch woanders zu beobachten. Zudem
befürchten viele Läufer, dass es zu warm
wird. Renndirektor Wolfram Götz hält dagegen. Ende April sei es in Hamburg meistens kühler als Ende April. Das ist sehr zu
hoffen, denn Ostern waren es 22-23 °C und
am 22.Mai 2010 betrug die Höchsttemperatur 20 °C. Das Startgeld beträgt weiterhin 75
€. Vorjahrssieger Wilfred Kigen aus Kenia ist
erneut am Start. Der 36Jährige ist zum siebten Mal in Hamburg. Bei den Frauen ist die
WM-Zweite über 1.500 m, Rose Kosgei (29)
Favoritin. Der Lauf wird live vom NDR-Fernsehen übertragen.
Dunkel und grenzüberschreitend
Der Mannheimer Dämmer-Marathon am
21. Mai ist einer von wenigen Marathons,
die durch zwei Bundesländer führen. Während sich Start und Ziel im baden-würtembergischen Mannheim befinden, führt die
abwechslungsreiche Strecke bei km 22 über
den Rhein ins rheinland-pfälzische Ludwigshafen. Auch Halbmarathon und MarathonStaffel werden angeboten. Für eine ganz
besondere Atmosphäre sorgt der abendliche Start um 18.30 Uhr. Ungeübtere Läufer
können am Tag zuvor beim „Schweinehundlauf“ über 4 km ihren inneren Schweinehund überwinden.
Naturerlebnis und Megaevent
Die deutsche (Ultra-)Laufszene fiebert der
39. Auflage des Guts-Muths-Rennsteiglaufs
entgegen. Europas größter Crosslauf, benannt nach Sportförderer Johann Christoph
GutsMuths, findet in diesem Jahr am 21.
Mai statt. Im Vorjahr beteiligten sich insgesamt rund 15.000 Läufer am Supermarathon
über 72,7 km, am 43,5 km langen Marathon,
am Halbmarathon sowie an diversen Schüler- und Jugendläufen. Auch in diesem Jahr
lassen die Voranmeldezahlen eine ähnliche
Läufermasse erwarten. Viele davon sind
Veteranen: 2010 war die Anzahl an „Traditionsläufern“ mit mehr als 25 Teilnahmen auf
750 Sportler angestiegen. Der Kultlauf durch
den reizvollen Thüringer Wald mit Start in
Eisenach und Ziel in Schmiedefeld war die
größte Breitensportveranstaltung der DDR
und gehört auch heute zu den größten deutschen Laufevents.
lich überaus reizvolle Strecke führt durchs
obere Mittelrheintal, das mit dem Prädikat
des Weltkulturerbes ausgezeichnet worden ist. Im Vorjahr, als sich der Friedberger Marco Diehl mit 2:33:03 h durchsetzte,
beteiligten sich im Marathon und Halbmarathon knapp 3.000 Läufer. Der „Mi-Ma“
bietet in diesem Jahr erstmals auch einen
10-km-Lauf an.
Durch den Schwarzwald
Die Taschenlampe gehört beim Karlsruher
Fidelitas-Nachtlauf neben den Laufschuhen
zum wichtigsten Utensil. Der stimmungsvolle, bereits zum 33. Mal ausgetragene
Traditionslauf wird am 25. Juni um 17 Uhr
gestartet und lässt die meisten der Läufer in
einen neuen Tag hineinlaufen. Der 80 km lange Ultra führt durch die herrliche Natur des
Schwarzwaldes und startet am Leichtathletikstadion im Süden Karlsruhes. Anschließend führt der attraktive Kurs über Durlach,
Grötzingen, Singen, Ittersbach sowie Ettlingen und wieder zurück zum Ausgangspunkt.
Die Schnellsten werden es gerade so schaffen, vor Mitternacht das Ziel zu erreichen.
Der Ettenheimer Heinz Hüglin hält hier den
Jetzt auch 10 km
Streckenrekord mit 5:23 Stunden. Die Distanz kann auch als Staffel zu viert absolviert
Von der Loreley in Boppard bis zum Deutwerden. Ergänzt wird das Event durch einen
schen Eck in Koblenz geht es beim MittelMarathon, der zum zweiten Mal ausgetrarhein-Marathon am 29. Mai.
Die landschaftgen wird.
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26.10.2010
Anz. HalbM 90x128 4C 2011 BEL_Anz. HalbM 90x128 4C 2011 BEL 05.04.11 12
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Laufmagazin SPIRIDON 5/11
13:38
La u f z e i t u n g
Aktueller Ergebnisteil
SPIRIDON 5/11
Marathon
Titelträger Dennis Pyka, der gegen
Ende des Rennens mit Oberschenkelschmerzen zu kämpfen hatte und
nur 2:25:43 h erzielte, deutlich für
sich entscheiden. Bei den Frauen gewann die Ukrainerin Switlana Stanko
in 2:33:25 h. Bei herrlichem Frühlingswetter und idealen Bedingungen von
15 °C und Windstille hatten sich 3.310
Läufer auf die schnelle, attraktive
Strecke durch die Züricher Innenstadt
und entlang des Zürichsees begeben.
Damit konnte der Veranstalter des
größten Schweizer Marathons ein
Plus von rund 200 Läufern gegenüber
dem Vorjahr verzeichnen.
Männer:
1. John Kyalo Kyui, KEN 2:10:00
2. Aleksey Sokolow, RUS 2:10:23
3. Abraham Tandoi, KEN 2:11:00
4. Daniel Kiptum, KEN 2:11:32
5. A. Sokolow, RUS 2:10:23
6. David Langat, KEN 2:13:39
10. Tarcis Ancay, SUI 2:20:03
11. Christian Kreienbühl, SUI 2:21:48
12. Dennis Pyka, GER 2:25:43
13. Christoph Menzi, GER 2:27:26
Frauen:
1. Switlana Stanko, UKR 2:33:25
2. Patricia Morceli, SUI 2:37:28
3. Salome Biwott, KEN 2:39:02
4. Magali di Marco, SUI 2:42:57
21. Valerie Knopf, GER 3:00:00
Verwehte Traumzeiten
115. Marathon Boston, USA
(18.4.)
Stürmischer Rückenwind bei kühlem
Wetter auf dem zudem abfallenden
Punkt-zu-Punkt-Kurs von Hopkinton
nach Boston sorgten im 115. Jahr
des ältesten Marathons der Welt für
die bisher schnellste Marathonzeit,
die aber nicht als Rekord anerkannt
werden kann. Der 29-jährige Geoffrey
Mutai gewann in der Fabelzeit von
2:03:02 h und siegte dennoch mit
nur 2 sec Vorsprung vor dem Marathon-Debütanten Moses Mosop. Die
beiden Kenianer blieben klar unter
dem Weltrekord von Haile Gebselassie (2:03:59 h) in Berlin 2008. Mutai gewann an Prämien insgesamt
$225.000.
Auch bei den Frauen gab es durch
Caroline Kilel in 2:22:36 h einen Sieg
für Kenia.
Schon die ersten abfallenden 10 km
wurden in 29:05 min gelaufen, initiert
von dem späteren Vierten Ryan Hall.
Bei Halbzeit waren es 61:58 min.
Zwischen 30 und 40 km lief der nun
führende Mutai 28:22 min. Später
schloss Mosop auf, doch Mutai hatte
mehr Reserven.
Bei den Frauen führte die Neuseeländerin Kim Smith bis 29 km, bekam
aber vom Bergablauf Krämpfe und
gab auf. Einer kenianischen Gruppe
folgt die Amerikanerin Desiree Davila,
über nahm die Führung und schaffte
beinahe die Sensation.
(Siehe auch Aufgespießt)
1. Geoffrey Mutai, KEN 2:03:02
2. Moses Mosop, KEN 2:03:06
3. Gebre Gebremariam, ETH 2:04:53
4. Ryan Hall, USA 2:04:58
5. Abreham Cherkos, ETH 2:06:13
6. Robert Kip Cheruiyot, KEN 2:06:43
7. Philip Sanga, KEN 2:07:10
8. Deressa Chimas, ETH 2:07:39
11. Peter Kamais, KEN 2:09:50
Frauen:
1. Caroline Kilel, KEN 2:22:36
2. Desiree Davila, USA 2:22:38
3. Sharon Cherop, KEN 2:22:42
4. Caroline Rotich, KEN 2:24:26
5. Kara Goucher, USA 2:24:52
6. Dire Tune, ETH 2:25:08
7. Werkensh Kidane, ETH 2:26:15
8. Yolanda Caballero, COL 2:26:17
Neue Strecke(nrekorde)
12. Padua-Marathon, ITA
(17.4.)
Die zwölfte Auflage des „Maratona
di Sant’Antonio“ in Padua wartete bei
seiner zwölften Auflage mit einem
völlig neuen, besonders originellen
Kurs auf. Das Ziel war wie gehabt
in der Stadtmitte Paduas, der Start
erfolgte im nördlich von Padua gelegenen Dorf Campodarsego. Von dort
liefen die Teilnehmer zunächst nach
Norden bis nach Camposampiero
und schließlich über Massenzago und
Borgoricco wieder zurück. Es zwar
sonnig, aber die Temperaturen waren
deutlich milder als eine Woche vorher, als eine sommerliche Hitze ganz
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Mutiges Tempo belohnt
Der Kenianer Emmanuel Mutai gewann den London-Marathon in neuer Streckenrekordzeit von 2:04:40 h.
Foto. DPA
Oberitalien gekennzeichnet hatte. Die
schnelle Strecke und das günstige
Klima ermöglichten gute Leistungen.
So wurden beide Streckenrekorde
verbessert. Bei den Männern setzte
sich der 23-jährige Aredo Tadese aus
Äthiopien in starken 2:09:02 h durch.
Tadese, der eine schnellere zweite
Hälfte lief, hatte sich 1,5 km vor dem
Ziel überraschend vom erfahrenen
Ben Chebet aus Kenia lösen können
und verbesserte seinen persönlichen
Rekord um mehr als 3 min. Eins zu
eins endete in Padua das Duell Kenia
gegen Äthiopien, denn bei den Frauen gewann die 27-jährige Florence
Chepsoi aus Kenia, die schon bei km
35 die Äthiopierin Firework Lemma
hinter sich ließ. Chepsoi unterbot mit
2:29:25 h die 2:30-h-Marke und konnte damit sowohl den Veranstaltungsrekord verbessern, als auch Bestzeit
laufen. Im Ziel des Marathons wurden
1.720 Finisher verzeichnet, 154 weniger als 2010. 105 von ihnen unterboten die 3-h-Marke.
(Angelino)
Männer:
1. Aredo Tadese, ETH 2:09:02
2. Ben Chebet, KEN 2:09:26
3. Peter Kimeli, KEN
2:10:16
4. Solonei Rocha, BRA 2:11:32
67. Thomas Reiff, GER 2:54:39
Frauen:
1. Florence Chepsoi, KEN 2:29:25
2. Tirowork Lemma, ETH 2:33:42
3. Michele Das Chagas, BRA 2:35:09
Ärgerliche Zeit
9. Zürich-Marathon, SUI
(17.4.)
John Kyalo Kyui aus Kenia sorgte
für die Überraschung des ZürichMarathons. Der 25-Jährige unterbot
seine Bestzeit um mehr als 5 min,
hatte im Ziel dennoch einen Grund,
sich zu ärgern: 2:09:59,6 h waren
gemessen worden, die auf offizielle
2:10:00 aufgerundet werden. Der
Überraschungssieger hatte sich am
Zürichseeufer kurz nach der Halbmarathon-Marke, die in 64:24 min passiert wurde, absetzen können. Ausgezeichneter Zweiter wurde der Russe
Aleksey Sokolow mit 23 sec Rückstand, nachdem er sich auf den ersten 17 km überraschend als Solist versucht hatte. Der viertplatzierte Daniel
Kiptum verbesserte seinen eigenen
Gehörlosen-Weltrekord auf 2:11:32 h.
Vorjahressieger David Langat wurde
nur Sechster. Das Duell der nationalen Meister konnte der alte und neue
Schweizer Meister Tarcis Ancay mit
2:20:03 h gegenüber dem deutschen
31. Marathon London, GBR
(17.4.)
Beim Lauf der 34.714 Finisher in
London gab es an der Spitze mutige Tempoläufe und früh fallende
Entscheidungen. Mit 2:04:40 h lief
der Kenianer Emmanuel Mutai, der
WM-Zweite von Berlin 2009, in London einen neuen Streckenrekord,
der mit insgesamt $155.000 belohnt
wurde. Es ist dies die viertschnellste je erzielte Zeit, 38 sec über dem
Weltrekord von Haile Gebrselassie.
Mutai enteilte bei km 33 dem dreifachen London-Sieger Martin Lel, der
mit einem Zielspurt den ihn schon
passierenden Patrick Makau düpierte
und mit 2:05:45 h Zweiter wurde. In
dem Klassefeld blieben bei Temperaturen bis 16 °C neun Läufer unter
2:10 h. Mutais Zwischenzeiten: 5 km
14:34, 10 km 29:24, 15 km 44:27, 20
km 59:29, HM 62:44, 25 km 1:14:16,
30 km 1:29:21, 35 km 1:43:36, 40 km
1:58:05.
Bei den 45 min vorher um 9 Uhr
Ortszeit gestarteten 32 Elite-Frauen
gab es ebenfalls einen Streckenrekord in der Kategorie ohne Männer.
(Paula Radcliffe war ihren Weltrekord
von 2:15:25 h mit zwei männlichen
Hasen gelaufen). Die HalbmarathonWeltrekordlerin Mary Keitany aus Kenia legte in ihrem zweiten Marathon
hervorragende 2:19:17 h vor, die sie in
einem Alleingang kurz nach der Hälfte
(1:10:37 h) herauslief. Bis dahin hatte
die Russin Lilia Schobukowa geführt.
Sie wurde Zweite mit einer PB von
2:20:14 h. Insgesamt war es das
stärkste Frauenrennen aller Zeiten, in
dem eine vorsichtig beginnende Irina
Mikitenko gute Siebte in 2:24:24 h
wurde. Die zahlreich erschienenen ja-
41
Laufzeitung
panischen Spitzenläuferinnen, die ihre
WM-Qualifikation in Nagoaya wegen
des Erdbebens nicht austragen konnten, wurden von Yukiko Akaba als 6.
in 2:24:09 h angeführt. Keitanys Zwischenzeiten: 5 km 16:17, 10 km 32:54,
15 km 49:50, 20 km 67:01, HM 70:37,
25 km 1:23:10, 30 km 1:39:11, 35 km
1:55:25, 40 km 2:12:07 . (red)
1. Emmanuel Mutai, KEN 2:04:40
2. Martin Lel, KEN 2:05:45
3. Patrick Makau, KEN 2:05:45
4. Marilson Gomes d.S., BRA 2:06:34
5. Tsegaye Kebede, ETH 2 :07 :48
6. Jaouad Gharib, MAR 2:08:26
7. Abderrahime Bouramdane, MAR 2:08:42
8. Dimitry Safranow, RUS 2:09:35
9. Serot Bat-Ochir, MGL 2:11:35
10. Mike Shelley, AUS 2:11:38
11. Victor Röthlin, SUI 2:12:43
Frauen:
1. Mary Keitany, KEN 2:19:19
2. Lilia Schobukowa, RUS 2:20:19
3. Edna Kiplagat, KEN 2:20:46
4. Bezunesh Bekele, ETH 2:23:42
5. Atsede Bayisa, ETH 2:23:50
6. Yukiko Akaba, JPN 2:24:09
7. Irina Mikitenko, GER 2:24:24
8. Jessica Augusto, POR 2:24:33
9. Aberu Kebede, ETH 2:24:34
10. Maria Konowalewa, RUS 2:25:18
Haile als
Attrakion
28. Marathon Wien, AUT
(17.4.)
Bei relativ warmem Wetter war Haile Gebrselassie die Attraktion des
Rennens. Allerdings startete er nicht
im Marathon, sondern 2 min später
in einer Art Jagdrennen im Halbmarathon und überholte die Spitze. In
dem selbst gebastelten Rennen, das
nicht statistikfähig ist, kam der nach
seiner Knieverletzung wieder genesene Äthiopier mit 60:18 min seiner
Wunschzeit von unter einer Stunde
nahe. Im Marathon lagen acht Kenianer auf den ersten Plätzen. John
Kiprotich gewann in 2:08:41 h mit 12
sec Vorsprung vor dem bekannteren
Patrick Ivuti. Vier Läufer blieben unter
2:10 h.
Bei den Frauen gab es dafür einen
äthiopischen Sieg durch Fate Tola in
2:26:21 h, die aber mit der portugiesischen Entdeckung Ana-Dulce Felix
kämpfen musste, die in ihrem ersten
Marathon auf 2:26:30 h das Fernduell
mit ihrer Landsfrau Jessica Augusto
verlor, die in ihem ebenfalls ersten
Marathon fast 2 min schneller war.
1. John Kiprotich, KEN 2:08:29
2. Patrick Ivuti, KEN 2:08:41
3. Evans Kiplagat, KEN 2:09:22
4. Isaac Macharia, KEN 2:09:43
5. Joseph Maregu, KEN 2:10:29
6. Nicholas Chelimo, KEN 2:10:48
7. Augustine Ronoh, KEN 2:10:53
8. Paul Kirui, KEN 2:11:54
9. Henry Szost, POL 2:12:45
23. Roman Weger, AUT 2:18:24
Frauen:
1. Fate Tola, ETH 2:26:21
2. Ana-Dulce Felix, POR 2:26:30
3. Peninah Arusei, KEN 2:27:12
Halbmarathon:
1. Haile Gebrselassie, ETH 60:18
Erstmals unter 2:11 h
35. Marathon Madrid
(17.4.)
Die spanische Hauptstadt konnte den
Abstand zum größer und schneller
gewordenen Marathon von Barcelona etwas verkürzen. Mit dem SeoulSieger von 2009, Moses Arusei,
blieb erstmals ein Läufer auf dem
42
Panorama
Tempomacher lief durch
Beim Obermain-Marathon in Bad Staffelstein werden die Läufer mit herrlichen Panoramen verwöhnt. Hier die Spitzengruppe im Halbmarathon mit von
links Matthias Flade, Nico Jahreis und Markus Koch.
Foto: Kiefner
hügeligen Kurs unter 2:11:00 h, wenn
auch nur um 2 sec. Fast wie in Wien
kamen sieben Kenianer auf die ersten
Plätze und wie in Wien gewann eine
Äthiopierin, in allerdings international
bescheidenen 2:35:28 h durch die
Vorjahrssiegerin Girma Tadesse. Mit
14-18 °C waren die Temperaturen für
Madrid angenehm.
1. Moses Arusei, KEN 2:10:58
2. Thompson Cherogony, KEN 2:11:03
3. Francis Kiprop, KEN 2:11:50
4. Gamal Bell, ETH 2:12:27
5. Francis Kibiwott, KEN 2:13:08
Frauen:
1. Girma Tadesse, ETH 2:35:28
2. Woldegebriel Teami, ETH 2:35:30
3. Worknesh Tola, ETH 2:35:35
5. Helen Kimutai, KEN 2:36:30
Tendenz positiv
35. Leipzig-Marathon
(17.04.)
Spannend wie lange nicht ging es bei
der 35. Auflage des Leipzig-Marathon
zu, lagen doch bis kurz vor dem Ziel
drei Läufer gemeinsam an der Spitze.
Am Ende hatte 5.000-m-Spezialist
und Marathon-Debütant Jakob Stiller
vom einheimischen SC DHfK Leipzig
in 2:27:58 h knapp die Nase vor dem
Ukrainer Anton Pototskij (2:28:07) und
dem zweimaligen Sieger Maksim Salii
(2:28:28), der sich mittlerweile der SG
Spergau angeschlossen hat. Und auch
der Viertplatzierte Lars Rößler blieb
mit 2:29:48 noch unter der begehrten
Marke von 2:30 und steigerte sich
gegenüber dem Vorjahr um runde 10
min. Zum Vergleich: im Vorjahr reichten Maksim Salii noch 2:36:09 zum
klaren Sieg. Bei den Frauen ging der
Sieg durch Frida Södermark in 2:51:32
erstmals an eine Läuferin aus Schweden, die damit ihre Bestzeit (New York
2010) um mehr als 2 min verbesserte.
Sie verwies die dreimalige Siegerin
Carina Schipp, die gesundheitlich
etwas gehandicapt an den Start gegangen war, in 2:56:08 h deutlich auf
Rang 2. Im Halbmarathon konnte Sven
Weyer (auch er wanderte kürzlich zur
SG Spergau ab) seinen Vorjahressieg
wiederholen und steigerte sich dabei um 4 min auf gute 1:07:58. Aber
auch Michael Zabel, Torsten Matthes
und Patrick Letsch blieben noch unter
der Siegerzeit aus dem Jahre 2010.
Nach ihrem Sieg über 10 km startete
Kathrin Bogen nun ebenfalls wieder
im Halbmarathon und siegte klar in
1:21:32 h. Hier folgten Elke Musial
und Skilanglauf-Olympiasiegerin Claudia Nystad auf den Plätzen.
Im Ziel wurden diesmal 687 Teilnehmer (davon 111 Frauen) auf der Marathonstrecke sowie 2.235 im Halbmarathon (davon 577 Frauen) gezählt, die
10-km-Strecke absolvierten 1.474 Aktive (davon 635 Frauen). Damit wurden
die Zahlen aus dem Vorjahr zum Teil
deutlich überboten.
(Knies)
Männer, Marathon
1. Jakob Stiller (SC DHfK Leipzig) 2:27:58
2. Anton Pototskij (Ukraine) 2:28:07
3. Maksim Salii (SG Spergau) 2:28:28
4. Lars Rößler (Lok Arnstadt) 2:29:48
5. Christian Ritter (Tria Team Mitteldeutschland) 2:36:33
6. Jörg Richter (LG eXa Leipzig) 2:36:41
7. Jörg Giebel (LG eXa Leipzig) 2:37:22
8. Michael Wagner (PSV Grün-Weiß
Kassel) 2:39:50
9. Alex Martin (RSV Speiche Leipzig)
2:41:13
10. Stefan Ritzka (TV Vohenstrauß) 2:44:34
Frauen, Marathon
1. Frida Södermark (SWE) 2:51:32
2. Carina Schipp (SC DHfK Leipzig) 2.56:08
3. Annett Naumann (RLSG Leisnig) 3:25:30
4. Katja Schmidt (V Valtenberg) 3:29:16
5. Kerstin Ritter (SV Kyffhäuser) 3.32:21
6. Margrit Eberhardt (SC DHfK Leipzig)
3:36:27
Männer, Halbmarathon
1. Sven Weyer (SG Spergau) 1:07:58
2. Michael Zabel (SG Spergau) 1:09:43
3. Torsten Matthes (LAV Halensia Halle)
1:10:35
4. Patrick Letsch (WBG Kontakt) 1:11:26
5. Per Bittner (ALZ Sigmaringen) 1:11:39
6. Eric Glauche (SC DHfK Leipzig) 1:12:02
Frauen, Halbmarathon
1. Kathrin Bogen (SC DHfK Leipzig) 1:21:32
2. Elke Musial (LG Taucha/Leipzig) 1:26:27
3. Claudia Nystad (WSC Oberwiesenthal)
1:27:39
4. Nanca Lamkewitz (SC DHfK Leipzig)
1:31:25
5. Marion Krauel-Kaufmann (LTV
Obereichsfeld) 1:34:04
6. Christiane Storbeck 1:34:30
Männer, 10 km
1. Sergej Schäfer (Tria Team Mitteldeutschland) 33:28
2. Christian Rudolf (Stadtwerke Leipzig)
33:32
3. Vincent Hoyer (Leipzig) 33:44
Frauen, 10 km
1. Manuela Röder (Leipzig) 39:06
2. Carola Queitsch 39:09
3. Laura Clart (SC DHfK Leipzig) 39:16
43. Enschede-Marathon, NED
(17.4.)
Eigentlich war Stephan Kiprotich
aus Uganda als Tempomacher engagiert worden. Nachdem er selbst
über weite Strecken das Tempo gemacht hatte, beschloss er kurzerhand
durchzulaufen. Die höher eingestufte
Konkurrenz aus Kenia und Äthiopien
konnte dem Tempo des Underdogs
überraschend nicht mehr folgen. Der
Marathon-Debütant lief sensationell
zu 2:07:20 h und verbesserte damit
den Streckenrekord um mehr als
eineinhalb min. Bei den Frauen siegte die Niederländerin Ingrid Prigge in
2:45:10 h. Die Bedingungen waren
mit milden Temperaturen und Windstille optimal. 505 Marathonis und
2.210 Halbmarathonis begaben sich
auf die flache, 21,1 km lange Strecke
der Grenzstadt Enschede, die in diesem Jahr geändert worden war und
erstmals seit 1999 nicht überdeutsches Gebiet bis nach Gronau führte.
Die Veranstaltung ist der zweitälteste
Marathon Europas.
Männer:
1. Stephan Kiprotich, UGA 2:07:20
2. Julius Korir, KEN 2:09:46
3. Gezaghn Girma, ETH 2:10:17
4. Samson Barmao, KEN 2:10:21
5. Cosmas Koech, KEN 2:11:41
24. Simon Wagemaker, GER 2:46:03
Frauen:
1. Ingrid Prigge, NED 2:45:10
2. Mariska Dute, NED 2:55:30
3. Petra Hasper, NED 3:03:22
Sieg für Bäuerlein
7. Obermain-Marathon Bad Staffelstein +
21,1 km
(10.4.)
Die Bedingungen der siebte Auflage des Obermain-Marathons in Bad
Staffelstein waren mit milden Temperaturen um 18 °C und Sonnenschein
optimal. Die sehenswerte Strecke
führte über Asphalt-, Schotter- und
Waldwege durch die herrliche Natur
um Bad Staffelstein. Die anspruchsvolle Strecke war mit 690 Höhenmetern gespickt. Mit dem Kloster Banz,
dem Vierzehnheiligen und dem Staffelberg mussten drei harte Anstiege
bewältigt werden. Nach 2:44:42 h lief
mit Lokalmatador Uwe Bäuerlein ein
Läufer vom ausrichtenden TSV Staffelstein als Sieger ins Leichtathletikstadion ein. Gewinnerin bei den Frauen
wurde Stephanie Lieb aus Neustadt
bei Coburg mit 3:28:16 h. Im Marathon erreichten 331 Läufer das Ziel.
Was Leistungsdichte und Anzahl der
Starter anbelangt hat der Halbmarathon mit diesmal 1.096 Finishern den
„großen“ Bruder schon länger den
Rang abgelaufen. Hier setzte sich mit
Kerstin Steg vom LAC Quelle Fürth
die Bayerische Meisterin in 1:22:28 h
mit mehr als 11 min Vorsprung durch
und verbesserte damit wenige Tage
nach ihrem 42. Geburtstag trotz der
Schwere der Strecke sogar ihre persönliche Bestzeit. Bei den Männern
war es dagegen relativ eng: Hier siegte Nico Jareis aus Gefell in 1:13:05 h
knapp vor Matthias Flade aus Münchberg. Schnellster Läufer war der Coburger Markus Koch, der sich jedoch
nicht rechtzeitig angemeldet hatte
und lief deswegen außer Wertung.
(Kiefner)
Marathon, Männer:
1. Uwe Bäuerlein, Staffelstein, M30
2:44:42
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Laufzeitung
2. Harald Schricker, Stadtsteinach, M45
2:52:07
3. Andreas Grau, Bad Kissingen, M35
2:54:23
4. Thomas Heid, Lauf, M40 2:57:39
5. Thomas Rink, Lauf, M45 2:57:45
M55: 1. Volker Dittmar, Fürth 3:04:03
M60: 1. Klaus Ankenbrand, Nürnberg
3:20:28
M65: 1. Helmut Datzman, Allersberg
3:44:05
Frauen:
1. Stephanie Lieb, Neustadt, W35 3:28:24
2. Silke Konold, Herbrechtingen, W40
3:29:37
3. Ingrid Schwenzer-Müller, Bamberg,
W40 3:36:15
W50: 1. Brigitte Bärnreuther, Großenseebach 3:44:15
Halbmarathon, Männer:
1. Nico Jahreis, Gefell, M30 1:13:05
2. Matthias Flade, Münchberg, M30
1:13:49
3. Frank Neumann, Lichtenfels, MHK
1:16:56
4. Jens Fleischhauer, Höhn, M45 1:17:55
5. Ulli Pfuhlmann, Hassberge, M40 1:18:07
M50: 1. Norbert Engel, Berlin 1:24:09
M55: 1. Hans Heidelberger, Fürth, 1:27:57
M60: 1. Hartmut Häber, Hub 1:29:25
M65: 1. Joachim Ortmann, Hof 1:41:32
M70: 1. Günter Spanagel, Zirndorf 1:45:53
Frauen:
1. Kerstin Steg, Fürth, W40 1:22:28
2. Elvira Flurschütz, Bayreuth, WHK
1:33:30
3. Stephanie Paulus, Bamberg, WHK
1:35:27
4. Christine Erl, Coburg, W45 1:35:29
W50: 1. Carmen Fuhrmann, Nürnberg
01:38:52
Zwei tolle Duelle
31. Marathon Rotterdam
(10.4.)
Zwei kenianische Siege mit ausgezeichneten Zeiten, zwei tolle Duelle
bei Männern und Frauen, doch nicht
wie erhofft ein neuer Weltrekord.,
sondern „nur“ eine Weltjahresbestzeit durch Wilson Chebet in 2:05:27
h und zwei Altersweltrekorde gab es
auf dem schnellen Rotterdamer Kurs.
Ausgezeichnet auch das Ergebnis
bei den Frauen, wo Philes Ongori in
ihrem ersten Marathon mit der Siegerzeit von 2:24:20 h überraschte.
Sie siegte nach hartem Kampf mit der
Holländerin Hilda Kibet, die ihre Frankfurter Bestzeit auf 2:24:27 h verbesserte. Im Ziel der Spitze herrschten 15
°C, bei 49 % Luftfeuchte und Ostwind
von 4 m/sec, der auf der kleinen Runde durch den Krallinger Busch störend
wirkte. Für die Volksläufer wurde es
später zu warm. 7.278 kamen ins Ziel,
dazu gab es Marathonstaffeln und als
Rahmenwettbewerbe 5 und 10 km.
Sehe Bericht von Manfred Steffny.
1.Wilson Chebet, KEN 2:05:27
2. Vincent Kipruto, KEN 2:05:33
3. Chele Dechasa, ETH 2:08:47
4. Eliud Kiptanui, KEN 2:09:36
5. Alemayehu Shumye, EH 2:09:36
6. Michael Kiopyego, KEN 2:11:03
7. Feyisa Lilesa, ETH 2:11:42
8. Koen Raymaekers, HOL 2:13:41
9. Julius Mbugua, KEN 2:14:11
10. Zimiro Zohar, ISR 2:14:28
18. Seteng Ayale, ISR, 1.M55 2:19:32
40. Marko Vaittinen, FIN 2:31:17
77.Denis Mehlfeld, Lübeck 2:37:15
102. Torst Trems, Frechen 2:40:43
104. Manuel dosSantos, ESP, 1.M50
2:41:23
106. Denis Gutenstein, Frankfurt 2:41:27
256. Ben Murel, 1.M60 2:53:59
517. Alfred Gross, Reutlingen, 2.M;60
3:05:02
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Panorama
1182. Siegfried Kalwet, Mülhem , 2.M65
3:24:34
1240. Ed Whitlock, CAN, 1.M80 3:25:43
Senioren-Weltrekord
Frauen:
1. Philes Ongon, KEN 2:24:20
2. Hilda Kibet, HOL 2:24:27
3, Lishan Dula, BRN 2:26:56
4. Alessandra Agular, ESP 2:27:00
5, Rita Jeptoo,KEN 2:28:09
6. Shetaye, Bedasa. ETH 2:29:52
7. Maria Pueeyo, ESP 2:34:52
8. Xenia Luxemb, BEL 2:35:48
9. Christina Bus, NOR 2:37:12
16. Laura Markovaara, FIN 2:46:44
22, Angela Richter, GER, 1.W45 2:53:46
976. Nicole Schwindt, Reutlingen, 2.W50
3:19:05
Krull schlägt Kenia
11. Bonn-Marathon + 21,1 km
(10.4.)
Die Detmolderin Silvia Krull hat mit
ihrem Sieg über die hoch gehandelte
Kenianerin Lilien Koech für die große
Überraschung des Bonn-Marathons
gesorgt. Die 32-Jährige hatte sich bei
km 40 von ihrer kenianischen Konkurrentin absetzen können und triumphierte in 2:47:13 h. Bei den Männern
siegte der Äthiopier Fikru Ajema Jeyi
mit großem Vorsprung in 2:18:01 h.
Hinter drei Afrikanern wurde der Süßener Richard Schumacher als Vierter
bester Deutscher mit 2:32:31 h. Im
Halbmarathon gewannen der Wackernheimer Johannes Engert und
Nancy Koech aus Kenia mit 1:13:15
bzw. 1:21:17 h. Insgesamt 11.167 Anmeldungen bedeuteten einen neuen
Teilnehmerrekord. 1.170 Marathonis
und 5.589 Halbmarathon-Läufer waren auf dem attraktiven Kurs durch die
Bundesstadt unterwegs. Eine tolle
Stimmung, große Zuschauermassen
und wunderschönes, wenn auch zu
warmes Wetter machten den Lauf
zu einem Erlebnis. Siehe Bericht von
Christian Werth auf S. 61.
Marathon, Männer:
1. Fikru Ajema Jeyi, ETH, MHK 2:18:01
2. Henry Tororei, KEN, MHK 2:24:29
3. Bamachu Arasa, KEN, MHK 2:30:10
4. Richard Schumacher, Süßen, MHK
2:32:31
5. Torsten Schneider, Troisdorf, M35
2:34:54
6. Nelson Penedo, Bonn, M35 2:40:43
M50: 1. Jürgen Götte, Potsdam 2:45:14
M55: 1. Konrad Branse, Westum 2:45:43
M60: 1. Gerhard Jungmann, Marpingen
3:12:31
M65: 1. Johannes van Velden, Brake
3:26:13
M70: 1. Norbert Hoffmann, Selters 3:31:55
M75: 1. Wilhelm Ehlers, Köln 3:52:04
Frauen:
1. Silvia Krull, Detmold, W30 2:47:13
2. Lilien Koech, KEN, WHK 2:47:50
3. Krystana Kuta, POL, W40 2:49:05
4. Dorothea Frey, Schwaikheim 2:52:20
5. Sintayehu Bekure, ETH, WHK 2:53:47
6. Veronika Ulrich, Neu-Isenburg, W40
2:58:31
W45: 1. Birgit Lennartz, St. Augustin
3:18:30
W50: 1. Almut Eichler, Bonn 3:29:03
W55: 1. Edith Nelskamp, Eschollbrücken
3:38:00
W60: 1. Yvette Henrion, FRA 3:44:02
Halbmarathon, Männer:
1. Johannes Engert, Wackernheim, MHK
1:13:15
2. Frank Thulmann, Backnang, M35 1:13:42
3. Sebastian Meurer, Bonn, MHK 1:14:06
4. Benjamin Lindner, Leipzig, MHK 1:14:33
5. Martin Steinmetz, Mayen, MHK 1:14:49
6. Ingo Neumann, Nickenich, M40 1:14:49
M50: 1. Frank Löschner, Büschergrund
1:15:53
M55: 1. Theo Christiaens, BEL 1:27:44
M60: 1. Herbie Engels, Köln 1:22:25
M65: 1. Georg Kremb, Spich 1:34:09
M70: 1. Rudolf Miehling, Konz 1:49:45
Frauen:
1. Nancy Koech, KEN, WHK 1:21:17
2. Thurid Buch, Alfter, W40 1:23:06
3. Cornelia Schindler, Berlin, W35 1:23:28
4. Haile Haimanot, ETH 1:24:06
5. Anke Schmitz-Elvenich, 1:24:16
6. Constanze Türk, Saarbrücken 1:24:27
W45: 1. Birgit Jacobi, Koblenz 1:24:34
W50: 1. Maria Parthe, Benediktushof
1:31:32
W55: 1. Gudrun Bärmann, Homberg
1:36:24
W60: 1. Ursula Franke-Thurau, Essen
1:52:00
W65: 1. Dorothea Quadbeck, Osterath
1:54:55
W70: 1. Helga Miketta, Birkesdorf 1:46:28
31.113 im Ziel
35. Marathon Paris, FRA
(10.4.)
Das Duell mit Rotterdam gewann Paris bei den beiden großen Marathonläufen dieses Wochenende dank der
Siegerzeit der 27-jährigen Kenianerin
Priscah Jeptoo von 2:22:52 h, womit
sie die Weltjahresbestzeit nur um 7
sec verfehlte. Schnellster Mann war
Benjamin Kiptoo mit 2:06:31 h. Der
32-jährige landete seinen sechsten
Marathonsieg. Zusammen ergab
des eine Zeit der beide Sieger von
4:29:23 h, 24 sec schneller als das
Siegerpaar von Rotterdam.
Trotz Wärme und Sonnenschein
kamen 31.113 bis 6:46 h ins Ziel,
darunter 25.004 Männer und 6.109
Frauen. 866 Männer und 27 Frauen
blieben unter der 3-h-Marke.
Die Ersten von Paris waren mit ihrer
Startzeit von 8.45 Uhr am Arc de
Triomphe schon im Ziel, als an der
Maas erst um 11 Uhr gestartet
wurde. 15 Läufer passierten an der
Seine die 10 km in 29:46 min, womit
sich ein schnelles Rennen andeutete.
Doch wurde es bei km 15 im Bois de
Boulogne mit 44;55 min langsamer. Bei Halbmarathon (62:39 min)
verschärfte der Tempomacher John
Komen de Fahrt, doch niemand folgte ihm. Als er bei km 30 in 1:29:28
h aussteg, lag der Kenianer Henry
Sugut, der vorjährige Sieger von
Wien 9 sec zurück. Zwischen dem
Bis de Boulogne als zweiter grünen
Lunge von Paris und dem Eiffelturm
wurde es mit einigen welligen Stücken wieder langsamer (1:45:03 h),
so dass die Führungsgruppe größer
wurde. Da zog Kiptoo plötzlich an
und streute 1 km von 2:54 min ein
und löste sich. Mit 2:06:31 h erzielte
er einen neue PB. Trotz ansteigender
Temperaturen bis 20 °C blieben acht
Läufer unter 2:09 h.
Bei den Frauen bestimmten zunächst
die Äthiopierinnen das Rennen,
indem sie an Hügeln das Tempo anzogen. So blieb es bis km 10 (32:59
min). Die Kenianerin Agnes Kiprop
überfnahm dann das Geschehen (15
km 50:14 min). Halbmarathon wurde
in sehr schnellen 70:27 min erreicht.
Die Äthiopierinnen waren nun bis
auf die Tempomacherin Habte Jifar
abgeschlagen. Trotz der Wärme hielt
Jeptoo fast das Tempo und erzielte
ihren zweiten Sieg in ihrem dritten
Marathon und pulverisierte ihre PB
von 2:27:01 h. 35 km passierte sie in
1.59:00 h, 40 km in 2:15:34 h. Agnes
Kiprop wurde Zweite in 2:24:43 h.
Männer:
1. Benjamin Kiptoo, KEN 2:06:31
2. Bernard Kipyego, KEN 2:07:16
3. Eshetu Wendimu, ETH 2:07:33
4. Alfred Kering, KEN 2:07:41
5. Assefa Girma, ETH 2:07:43
6. Stehen Chebogut, KEN 2:08:02
7. Henry Sugut, KEN 2:08:22
8. Bettona Sahle, ETH 2:10:12
9. Zambala Yegeze, ETH 2:10:38
10. Adelatif Meftah, FRA2:10:53
In Rotterdam setzte sich Wilson Chebet aus Kenia mit ausgezeichneten 2:05:27
h knapp vor seinem Landsmann Vincent Kipruto durch.
Foto: Mast
43
Laufzeitung
Panorama
107. Martin Hops, GER 2:41:41
171. Anton Geisreiter, GER 2:45:29
175. Peter Reisser, GER 2:45:35
232. Patrick Birkhölzer GER 2:47:51
Frauen:
1. Priscah Jeptoo, KEN 2:22:53
2. Agnes Kiprop, KEN 2:24:43
3. Koren Yal, ETH 2:2:57
4. Eyerusalem Kuma, ETHG 2:27:02
5. Margarita Plaksina, RUS 2:27:07
6. Ashu Kasmi, ETH 2:28:11
7. Meseret Legese, ETH 2:29:09
8. Giswa Melkaw, ETH 2:29:15
9. Marina Kowalewa, RUS 2:31:11
11. Fabienne Cosca, FRA,1.W45 2:42:25n
Laura Opt-Eynde, GER 3:04:47
50. Nancy Gasperini, LUX 3:09:11
60. Silvia Baage, GER 3:13:12
86. Doris Brettmann, GER 3:16:49
Pröll zu langsam
10. Donau-Marathon Linz, AUT, + 21,1 +
10,5 km
(10.4.)
Das Jubiläum des Linzer Donau-Marathons war ein wahres Laufspektakel.
Insgesamt rund 15.000 Sportler hatten
sich zu dem Megaevent angemeldet
und einen neuen Teilnehmerrekord
beschert. 1.002 Marathon-Finisher,
3.470 Halbmarathonis und 3.659
Läufer auf der 10,5 km langen Viertelmarathon-Distanz beteiligten sich bei
herrlichem Wetter mit warmen Temperaturen und Sonnenschein. Sowohl
bei Männern, als auch bei Frauen,
gab es deutliche Entscheidungen in
der Königsdisziplin. Einsame Rennen
beendeten der Kenianer Nixon Machichim mit 2:09:37 h und die Kroatin
Lisa-Christina Stublic mit 2:30:46 h
als Sieger. Machichim erzielte damit
erst die dritte Sub-2:10-Zeit auf österreichischem Boden und lag im Ziel
gut 2 min vor seinem Landsmann
Josephat Keiyo. Der ehemalige Hindernisläufer Martin Pröll aus Freistadt
erreichte bei seinem Marathon-Debüt
Rang drei, verfehlte mit 2:20:14 h die
angestrebte Olympia-Norm von 2:14
h allerdings deutlich. Stublics 2:30 h
bedeuteten einen neuen Streckenrekord und fast 10 min Vorsprung auf
die zweitplatzierte Tatjana Wilisowa
und Neza Mravlje auf Rang drei. Beste Österreicherin wurde Verena Pröll
als Vierte mit 2:59:04 h. Der Österreicher Alois Radlmayr sorgte in der
M50 mit 2:39:28 h für das stärkste
Altersklassenresultat. Im Halbmarathon siegte Allan Ndiwa aus Kenia
nach 63:23 min hauchdünn im Spurt
vor seinem zeitgleichen Landsmann
Elisha Tarus. Christian Pflügl aus St.
Konrad wurde mit 66:09 min erwartungsgemäß bester Österreicher. Bei
den Frauen gewann nach einer überragenden Leistung eine W50-Athletin:
Die 51-jährige Anita Bachl-Pichler
aus St. Georgen rannte zu fantastischen 1:20:16 h und lag damit vor der
Schweizerin Daniela Tarnutzer und Andrea Springer aus Rohrbach. Der attraktive Stadtkurs war gegenüber den
Vorjahren verändert worden und kam
einem Sightseeing-Lauf gleich. Der
sehenswürdigkeitsreiche Kurs durch
den Linzer Stadtkern mit Start an der
Voestbrücke und stimmungsreichem
Zieleinlauf auf dem Hauptplatz trieb
die Läufermassen ebenso an wie die
mehr als 100.000 Zuschauer am Streckenrand.
1. Nixon Machichim, KEN 2:09:37
2. Josephat Keiyo, KEN 2:11:45
3. Martin Pröll, AUT 2:20:14
4. Thomas Toth, HUN 2:30:47
5. Manfred Heit, AUT, M45 2:32:23
6. Gunnar Leitner, ITA 2:33:44
44
Beim stimmungsreichen Bonn-Marathon wurden die Läufer von vielen Zuschauern und schönem Wetter beflügelt. Hier Konrad Branse vom SV Westum, der in der M55 mit 2:45:43 h für die stärkste Altersklassenleistung sorgte.
Foto: Werth
7. Andreas Janker, Röthenbach 2:34:33
M50: 1. Alois Radlmayr, AUT 2:39:28
M55: 1. Ewald Eder, AUT 3:00:04
M60: 1. Alfred Pignitter, AUT 3:17:27
M65: 1. Werner Hiller, Wasserburg 3:30:14
Frauen:
1. Lisa-Christina Stublic, CRO 2:30:46
2. Tatjana Wilisowa, RUS 2:40:41
3. Neza Mravlje, SLO 2:44:00
4. Verena Pröll, AUT 2:59:04
5. Karin Freitag, AUT 3:02:59
15. Kerstin Schumann, Schwanstetten
3:29:15
W50: 1. Maria Wohlschlager, AUT 3:20:02
Halbmarathon, Männer:
1. Allan Ndiwa, KEN 63:32
2. Elisha Tarus, KEN 63:32
3. Daniel Mukche, KEN 65:25
4. Christian Pflügl, AUT 66:09
5. Florian Prüller, AUT 1:10:50
15. Stephan Dandlberger, Rosenheim
1:15:45
M45: 1. Lutz Michaelis, AUT 1:17:59
M50: 1. Christian Fadinger, AUT 1:20:46
M55: 1. Roman Janko, AUT 1:27:35
M60: 1. Johann Reiter, AUT 1:31:24
M65: 1. Gottfried Grabner, AUT 1:38:29
M70: 1. Johann Penkner, AUT 1:48:47
Frauen:
1. Anita Bachl-Pichler, AUT, W50 1:20:16
2. Daniela Tarnutzer, SUI 1:21:56
3. Andrea Springer, AUT 1:24:10
4. Viktoria Mühlbacher, AUT 1:27:15
5. Andrea Lutz, Kattenhochstatt 1:28:13
W60: 1. Ilse Haider, AUT 1:41:11
Viertelmarathon, Männer:
1. Christian Haas, AUT 34:07
2. Benjamin Klingler, AUT 35:50
3. Franz Exl, AUT 36:24
Frauen:
1. Michaela Fellhofer, AUT 41:26
Gute Generalprobe
5. Marathon Daegu, KOR
(10.4.)
Trotz Wärme gab es beim Marathon
in Daegu starke Streckenrekorde
auf dem Weltmeisterschaftskurs im
Sommer. Es zeigte sich, dass die
koreanische Stadt einen schnellen
Kurs anbieten kann, obwohl bei den
beiden Läufen der Frauen (27.8.) und
Männer (4.9.) trotz früher Startzeit
es ebenfalls warm, wenn nicht heiss
sein wird. Yusuf Songoka (Kenia) gewann in 2:08:08 h und Atsede Habta-
mu (Äthiopien) in 2:25:52 h waren die
Sieger. Sie werden allerdings kaum
qualifiziert sein für die starken WMMannschaften ihrer Teams. Gelaufen wurde auf einem Rundkurs von
12,195 km, der einmal zu durchlaufen
war und zwei Runden von jeweils 15
km. Songoka hatte als Sieger von
Hannover 2010 Aufmerksamkeit auf
sich gezogen und verbesserte seine
PB von dort, als er sich bei km 40 auf
und davon machte.
Sechs Läufer blieben unter 2:10 h.
Bei den Frauen dominierten die Äthiopierinnen. Atsede Habtamu, die 2009
in Berlin gewonnen hatte und im Januar in Dubai Vietge in 2:24:26 h war,
gewann vor der Vorjahrssiegerin Yeshi
Esayias.
Männer:
1, Yusuf Songoka, KEN 2:08:08
2. Abdellah Falil, MAR 2:08:16
3, Leonard Mucheru, KEN 2:08:53
4. Haile Haja, ETH 2:09:20
5. Felix Keny, KEN 2:09:25
6. Elias Kemboi, KEN 2:09:53
Frauen:
1. Atsede Habtamu, ETH 2:25:52
2. Yeshi Esayias, ETH 2:26:04
3. Alemitu Abera, ETH 2:26:33
4. Makda Harun ETH 2 :27 :46
5. Irene Kosgei, KEN 2:31:31
Hitze verdarb Flachkurs
11. Milano City Marathon, Mailand(10.4.)
Eine für April absolut ungewöhnliche
Hitze kennzeichnete den 11. Milano
City Marathon. Schon drei Tage vorher
waren in Oberitalien die Temperaturen
stark gestiegen, dabei waren RekordWerte für April erreicht worden. In
Mailand wurden am Samstag 32 °C
gemessen. Am Marathon-Tag schien
nochmals strahlende Sonne, und um
9.25 Uhr, als der Startschuss erfolgte,
zeigten die Thermometer 23°C und
eine relative Luftfeuchte von 34%.
Auf den ersten km dieses Punkt-zuPunkt-Kurses (zwischen Rho, westlich von Mailand und dem Mailänder
Schlossplatz) mussten die Teilnehmer
auch mit Gegenwind kämpfen.
Trotz dieser widrigen klimatischen
Bedingungen verzichteten die Spitzenläufer nicht auf ein hohes Tempo.
Angepeilt war eine Halbmarathon-Zwischenzeit von 64:20, und diese wurde
nur knapp mit 64:31 min von einer
siebenköpfigen Spitzengruppe verfehlt, darunter drei Hasen. Der letzte
gab bei km 31 auf, nach einer 30- kmZwischenzeit von 1:32:30 h. Kurz danach kam der Angriff des 27-jährigen
Solomon Naibei aus Kenia.mit drei
km-Splits unter 3:00 min. Sein Vorsprung wuchs ständig, obwohl Naibei
auf den letzten km deutlich langsamer
wurde: Er war anscheinend hitzefester als seine Verfolger... Zum ersten
Mal wurde dieser Marathon mit einer
Zeit über 2:10 h gewonnen. Andererseits wurde die Kenia-Dominanz mit
dem neunten Sieg bestätigt.
Die Hitze hatte noch schlimmere Auswirkungen bei den Frauen. Eigentlich
war das Feld der Läuferinnen heuer
nicht besonders hochkarätig. Es gab
eine theoretisch starke MarathonDebütantin, die 25-jährige Monica Kanyata aus Kenia, die im Halbmarathon
einen persönlichen Rekord von 70:33
min hatte. Diese übernahm sofort die
Führung, nur durch Männer begleitet.
Die 25-jährige Kenianerin passierte 10
km nach 34:53 min und legte die erste Streckenhälfte in 74:21 zurück und
hatte damit schon 2 min Vorsprung auf
die amtierende italienische Meisterin
Marcella Mancini. Bei km 30 war dieser Vorsprung auf über 4 min gestiegen: 1:47:13 für Kanyata, 1:51:25 für
Mancini. Dann kam aber für die unerfahrenen Kenianerin der Mann mit
dem Hammer. Sie hatte die läuferunfreundlichen Witterungsverhältnisse
völlig unterschätzt und musste ihrem
zu schnellen Anfangstempo Tribut
zollen. Zunächst lief sie langsamer, indem sie km-Splits von 3:45-3:50 min,
dann brach sie total ein und joggte nur
noch. Der 10-Km-Abschnitt zwischen
30 und 40 km wurde von ihr in 44:28
min zurückgelegt. Von diesem eklatanten Einbruch profitierte die 40-jährige Mancini, die zwar ihrerseits eine
um fast 10 min langsamere zweite
Streckenhälfte lief, aber bei km 41 die
Kenianerin überholte und bei ihrer dritten Teilnahme den Mailänder Stadtmarathon gewann. Inzwischen war
die Temperatur auf dem Schlossplatz
auf 28,4°C gestiegen. Im Ziel wurde
die völlige erschöpfte Kanyata sofort
zum Krankenwagen gebracht; Bei der
Siegerehrung erschien sie nicht. Auch
weitere Spitzenläuferinnen brachen
ein, so konnte eine weitere einheimische Seniorin, die 42-jährige Stefania
Benedetti, den dritten Platz belegen.
Alle zehn bisherigen Ausgaben des
Rennens waren unter 2:30 gewonnen
worden. Der Streckenrekord steht auf
erstklassigen 2:24:59 (2002).
Der flache, schnelle Kurs konnte also
heuer keine hochkarätigen Zeiten verzeichnen, dafür war die Teilnehmerzahl besonders hoch: Beim OK trafen
nämlich 5.075 Anmeldungen ein,
dazu kamen 5.128 Staffelläufer über
42,195 Km. Die offizielle Ergebnisliste
enthält 3 405 Teilnehmer im Ziel bis
5:48:24 h (2010 3.435 Finisher). Hoch
war die Aussteigerquote, nur 121 blieben unter 3:00 h.
(Angelino)
1. Solomon Naibei, KEN 2:10:38
2. Ruggero Pertile, ITA 2:11:23
3. Daniel Too, KEN 2:12:04
4. Daniel Limo, KEN 2:13:40
5. Joel Kimurer, KEN 2:15:48
6. Primoz Kobe, SLO 2:16:18
48.Christoph Sieg, GER 2:51:17
Frauen:
1. Marcella Mancini, W40 2:41:24
2. Monica Kanyata, KEN, W20 2:42:56
3. Stefania Benedetti, W40 2:45:20
(Alles Bruttozeiten)
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Laufzeitung
5. Cuxhaven Marathon
Gelungenes Jubiläum
(10.4.)
Zum fünfjährigen Jubiläum kamen
nahezu 1.300 Teilnehmer in die Küstenstadt, um nach der langen Winterpause ihre Form über 10km, Halbmarathon bzw. Marathon zu testen.
Der rührige Veranstalter executiv
sports, um den Langener Leichtathletikcoach Carsten Decker, hatte in den
letzten zwei Jahren mit einem neuen
10-km-Rundkurs ein glückliches Händchen. Dazu kamen optimale äußeren
Bedingungen, die zu dieser Jahreszeit an der Küste eher selten sind.
Fast windstill war es auf der schönen
Rundstrecke auf dem Deich bis zum
Ziel am Kämmererplatz.
Angenehme Temeraturen von ca. 10
°C trugen dazu bei, dass so mancher
Hobbyläufer eine neue persönliche
Bestleistung zu Beginn des Jahres
erzielen konnte. Eingerahmt von
Bambini,
Schullaufmeisterschaften
und einem Jedermannslauf über 5
km , wurden ca. 900 Läufer um 11
Uhr von OB Stappert auf die Strecken
geschickt.
Als erste Gruppe überliefen die
10-km-Läufer die Ziellinie. Altmeister Torsten Naue (LG Bremen Nord)
wagte an diesem Wochenende einen
Doppelstart und siegte vor dem Lokalmatadoren Gerrit Becker(Rot-Weiß
Cuxhaven) in 36:35.
Gesamtvierte wurde die erste Frau
Nicole Krinke (LG Nienburg) nach guten 39:19 min unter dem Jubel der
zahlreich erschienenen Zuschauer.
Mit einem Streckenrekord bei den
Männern über Halbmarathon konnte
der Bremer Christoph Mahr aufwarten. Unangefochten siegte er in 74:00
min.
Julia Dietze(Fishtownrunners) siegte
bei den Frauen ebenso überlegen in
1:31:55 h.
Mit 79 Finnishern , angeführt von
Michael Knüppel(Vfl Kellinghusen) in
2:52:15 h und dem „Marathonteilnehmer-Weltrekordler“ Horst Preisler(LAV
Hamburg-Nord) der seinen 1.725
Marathon nach 5:18:54 h beendete,
endete ein schöner Läufertag im „Hohen Norden“.
Als Dritte im Gesamtklassement wurde die Duisburgerin Antje Möller(ASV
Duisburg) nach 3:04:23 h frenetisch
gefeiert.
Eine zügig durchgeführte Siegerehrungen und eine reibungslose Organisation trugen dazu bei, das alle
Beteiligten mit dem Jubiläumslauf zufrieden waren. Die 6. Auflage ist am
15.04.2012.
Marathon:
1. Michael Knüppel 2:52:12
2. Uwe Heinrich, M50 2:59:38
3. Antje Möller. W40 3:04:23
16. Karola Ilse, W40 3:24:53
Halbmarathon:
1. Christoph Mahr 74:00
2. Carsdten Glinsmann 77:53
3. Hermann Luittmann, M50 81:50
Frauen:
1. Julia Dietzem W20 1:31:45
10 km:
1. Torsten Naue 36:36
Frauen:
1. Nicole Krinke 39:19
Durch die grüne Lunge
37. Königsforst-Marathon Bergisch Gladbach + 21,1 + 10 + 5 km
(26.3.)
Der herrlichen Natur des Königsforst,
der grünen Lunge zwischen Bergisch
Gladbach und Köln, folgten bei guten
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Panorama
Witterungsbedingungen mit angenehmen 12 °C insgesamt 1.224 Sportler
im Marathon, Halbmarathon, 10 und
5 km. Die 21,1-km-Distanz bildete mit
706 Läufern den Schwerpunkt. In der
Königsdisziplin mit 241 Aktiven setzte sich erwartungsgemäß Frank Hardenack aus Neuenkleusheim durch,
der nach 2:49:05 h vor Thomas Houben aus Waldfeucht auf Platz zwei
und dem Kölner Matthias Leffers als
Drittem die Oberhand behielt. Der
Halbmarathon sprach zunehmend
die jüngeren Athleten an, sodass
sich hier der Kölner Sebastian Leins
mit 1:14:07 h knapp vor Teamkollege
Uwe Jungbluth durchsetzte. Über
10 km war mit dem Engelskirchener
Michael Redlich ein M50-Läufer ganz
vorne. Die Frauenleistungen fielen auf
sämtlichen Distanzen ab. Hier siegten
Gudrun Schyns aus Altenrath im Marathon, die Duisburgerin Jutta Schmitz
im Halbmarathon und Birgit Lennartz
aus St. Augustin über 10 km. Auf der
welligen Strecke des Traditionslaufs
mit Start und Ziel im Bergisch Gladbacher Stadtteil Bensberg wurde übrigens auch der „Monte Troodelöh“,
mit 118 Höhenmetern Kölns höchste
Erhebung, passiert.
Marathon, Männer:
1. Frank Hardenack, Neuenkleusheim,
M35 2:49:05
2. Thomas Houben, Waldfeucht, M30
2:51:07
3. Matthias Leffers, Köln, M40 2:55:15
M50: 1. Stefan Beckmann, Borken 3:08:14
M55: 1. Franz Lämmlein, St. Augustin
3:14:27
M60: 1. Lothar Kirschsieper, Remscheid
3:39:32
M65: 1. Heinz Sindorf, Rommerskirchen
3:48:25
Frauen:
1. Gudrun Schyns, Altnrath, W45 3:27:22
2. Claudia Stader, Burscheid, W40 3:33:33
3. Friederike Spengler, Bochum, W45
3:37:15
W50: 1. Marion Braun, Eicherscheid
3:42:45
Halbmarathon, Männer:
1. Sebastian Leins, Köln, MHK 1:14:07
2. Uwe Jungbluth, Köln, MHK 1:14:34
3. Robert Wilms, Schalksmühle, MHK
1:18:32
M45: 1. Thomas Wagner, Frankfurt 1:20:18
M50: 1. Harry Putz, Neunkirchen 1:26:02
M55: 1. Dirk Hogrete, Refrath 1:29:55
M60: 1. Günter Henze, Elspe 1:33:54
M65: 1. Heinz Köster, Olpe 1:38:49
M70: 1. Gerhard Krüger, Refrath 1:49:20
Frauen:
1. Jutta Schmitz, Duisburg, WHK 1:33:06
2. Inge Raabe, Remscheid, W45 1:33:42
3. Corinna Mertens, Wuppertal, W40
1:37:03
W50: 1. Birgit Brutzer, Olpe 1:41:37
10 km, Männer:
1. Michael Redlich, Engelskirchen, M50
37:04
Frauen:
1. Birgit Lennartz, St. Augustin, W45 43:07
5 km, Männer:
1. Arthur Ralenousky, Refrath, MJA 17:27
Frauen:
1. Corinna Mertens, Wuppertal, W40 21:42
doch auch dazu geführt, dass 80
Läufer ärztlich behandelt, zehn davon
ins Krankenhaus eingeliefert und ein
Sportler sogar wiederbelebt werden
musste. Am besten trotzten der Hitze
Lokalmatador Nils Schallner und die
Stockacherin Judith Iseler als souveräne Marathonsieger mit 2:28:23 bzw.
3:06:16 h. Im Halbmarathon setzte
sich der im Ziel zusammenbrechende
Philipp Willaschek aus Erfurt überraschend gegen den Mannheimer Timo
Zeiler und bei den Frauen mit deutlichem Vorsprung Christine Schleifer
aus Mühlacker durch. Bei strahlendem
Sonnenschein gab es mit 6.118 Finishern erneut einen Teilnehmerrekord
im Halbmarathon, während der Marathon mit nur 1.045 Finishern abermals
einen deutlichen Verlust von mehr als
250 Teilnehmern hinnehmen musste.
Siehe Bericht von Winfried Stinn.
Marathon, Männer:
1. Nils Schallner, Freiburg 2:28:23
2. Gerhard Schneble, Gailingen, 1. M40
2:34:67
3. Felix Köhler, Bad Säckingen 2:36:26
4. Marco Diehl, Friedberg 2:39:50
5. Einar Marweg, Lahr 2:41:21
6. Quentin Darcy, GBR, 1. M45 2:42:08
7. Robert Krinke, Tiengen 2:43.20
8. Bernd Weishaar, Bonndorf 2:44:29
M50: 1. Franz Mosbauer, Stuttgart 2:56:19
M55: 1. Johann Tolonics, Heilbronn 3:20:59
M60: 1. Friedrich Michler, Oberndorf
3:20:18
M70: 1. Ingo Heiskel, Karben 3:45:56
Frauen:
1. Judith Iseler, Stockach, 3:06:16
2. Sandra Kym, SUI, 3:11:39
3. Catherine Rougerie, FRA 1.W45 3:14:21
4. Pamela Veith, Kusterdingen 3:18:08
5. Petra Hartmann, Hergershausen 3:20:30
6. Irina Bonin, Freiburg 3:20:39
M40: 1. Astrid Staubach, Vogelsberg
3:26:38
M55: 1. Claudia Schönsleben, SUI 4:03:23
Halbmarathon, Männer:
Männer:
1. Philipp Willaschek, Erfurt 1:12:17
2. Timo Zeiler, Mannheim 1:12:49
3. Ulrich Benz, Brandenkopf 1:13:42
4. Herbert Flesch, Kiechlingsbergen, 1.
M40 1:13:54
5. Fabian Alraun, Brannenburg 1:14:29
6. Marco Utz, Offenburg 1:14:40
Zu heiß
8. Freiburg Marathon + Halbmarathon
(3.4.)
Dass es am ersten April-Wochenende
zu warm sein würde, hätten Veranstalter und Teilnehmer des FreiburgMarathons im Vorfeld wohl am wenigsten mit gerechnet: Temperaturen
von 25 °C hatten zwar für viele Zuschauer und tolle Stimmung gesorgt,
Der Freiburg-Marathon begeisterte einmal mehr mit seiner schönen
Strecke und vielen Sehenswürdigkeiten. Allerdings wares für die Läufer zu warm.
Foto: Stinn
M45: 1. Erwin Müller, SUI 1:18:11
M50: 1. Christian Wöhrlel, Mulfingen
1:21:30
M55: 1. Juerg Aebi, SUI 1:23:32
M60: 1. Alfons Schmiederer, Durbach
1:27:18
M65: 1. Hermann Pfitzinger 1:36:56
M75: 1. Manfred Fehrenbach, Dusslingen
1:49:52
Frauen:
1. Christine Schleifer, Mühlacker 1:18:16
2. Maja Meneghin-Pliska, SUI 1:22:48
3. Verena Utz, Willstätt 1:25:05
4. Heike Volkert, Filderstadt 1:28:50
5. Susanne Gölz, Denzlingen 1:29:22
W45: 1. Rosa Maria Schmidt, Sulzburg
1:32:24
W55: 1. Marlies Geissler, Ulm-Söflingen
1:43:53
W60: 1. Angelika Krämer, Bad Säckingen
1:50:16
W65: 1. Anne Huneke, Sulzburg 1:52:55
W70: 1. Gudrun Bürkle, Schutterwald
1:56:30
Halbmarathon
Drei unter 65 min
35. Deutsche Halbmarathon-Meisterschaften Griesheim
(17.4.)
402 Männer und 146 Frauen beteiligten sich im hessischen Griesheim
bei Darmstadt auf flacher Strecke
bei guten Bedingungen an der Halbmarathon-DM. Andre Pollmächer
feierte mit seinem Sieg in 64:16 min
ein glänzendes Comeback. Auch der
zweitplatzierte Musa Roba-Kinkal und
Stefan Koch als Dritter überzeugten.
Die Männer-Spitze war mit drei Zeiten
unter 65 min würdig besetzt. Sabrina
Mockenhaupt reichten bei ihrem Wiedergutmachungslauf 1:11:23 h zum
souveränen Titelgewinn vor Rückkehrerin Susanne Hahn und Shootingstar
Veronica Pohl. Auch die Seniorenklassen, bei denen M40-Siegerin Bernadette Pichlmaier als Gesamtvierte,
Katrin Dörre-Heinig in der W50 mit
1:20:35 h, Liane Muschler in der W60
mit 1:30:49 h und M70-Sieger Peter
Lessing mit 1:28:15 h herausstachen,
waren durchweg gut besetzt. Siehe
Bericht von Sandro Trappe auf S. 28.
Männer:
1. Andre Pollmächer, Düsseldorf 64:16
2. Musa Roba-Kinkal, Gelnhausen, 1.
Jun 64:30
3. Stefan Koch, Braunschweig 64:55
4. Hagen Brosius, Berlin 65:26
5. Maciek Miereczko, Erftstadt 65:39
6. Sören Kah, Lahn 65:42
7. Christian Biele, Ohra 66:51
8. Holger Freudenberger, Heilbronn 67:49
M40: 1. Jan Oliver Hämmerling, Bergedorf
68:58
2. Jens Köstle, Wilferdingen 69:27
3. Andre Collet, Aachen 1:10:50
4. Dietmar Bier, Trier 1:11:47
5. Frank Hermann, Aalen 1:13:27
6. Ulf Sengenberger, Regensburg 1:14:16
M45: 1. Harald Seidl, München 1:11:25
2. Wilhelm Hofmann, Marburg 1:13:02
3. Mike Poch, Quedlinburg 1:13:04
4. Thomas König, Oelsnitz 1:13:07
5. Harald Klein, Mörfelden 1:13:30
6. Markus Riefer, Hanau 1:13:34
M50: 1. Karl-Heinz Köhler, Bad Soden
1:13:01
2. Hans Joachim Herrmann, Erlangen
1:13:55
3. Josef Oefele, Aichach 1:14:41
4. Klaus Rohracker, Burghausen 1:15:20
5. Uwe Bernd, Rüsselsheim 1:15:23
6. Winfried Huber, München 1:16:38
M55: 1. Jürgen Tuch, Chemnitz 1:16:58
2. Dietmar Müller, Pirna 1:17:12
45
Laufzeitung
3. Siegfried Haas, Neukirchen 1:17:17
4. Klaus Goldammer, Berlin 1:19:43
5. Theo Höll, Vogelsberg 1:19:44
6. Jochem Grob, Solingen 1:19:56
M60: 1. Winfried Schmidt, Köln 1:18:12
2. Manfred Dormann, Bad Brückenau
1:19:47
3. Gerhard Schneider, Siegen 1:20:17
4. Peter Beil, Karlsruhe 1:21:19
5. Karl-Heinz Reissner, Neunkirchen
1:21:57
6. Joachim Krüttgen, Hamburger 1:22:26
M65: 1. Wolfgang Nehring, Ostelsheim
1:26:04
2. Edmund Schlenker, Ostelsheim 1:27:04
3. Bernd Butgereit, Potsdam 1:28:42
4. Walter Johnen, Tübingen 1:30:07
5. Wolfgang Thamm, Schalke 1:30:46
6. Dietmar Schäfer, Wiesbaden 1:31:28
M70: 1. Peter Lessing, Ortenau 1:28:15
2. Walter Koch, Tübingen 1:29:18
3. Horst Backes, Saarbrücken 1:32:38
4. Karl-Heinz Kern, Rülzheim 1:40:34
5. Erwin Hube, Kurpfalz 1:42:41
6. Ralf Borowski, Obere Murg 1:45:29
M75: 1. Günther Heldmann, Amberg
1:37:51
2. Heiner Killi, Obere Murg 1:46:10
3. Edmund Schepp, Wiesbaden 1:51:57
Frauen:
1. Sabrina Mockenhaupt, Sieg 1:11:23
2. Susanne Hahn, Saarbrücken 1:14:23
3. Veronica Pohl, Leverkusen 1:15:07
4. Bernadette Pichlmaier, Mittlere Isar, 1.
W40 1:15:20
5. Silke Optekamp, Kassel 1:17:11
6. Katharina Heinig, Frankfurt, 1. Jun
1:17:32
7. Anja Schnabel, Kornwestheim 1:18:52
8. Constanze Boldt, Regensburg 1. W35
1:19:06
W35: 2. Tina Fischl, Otterskirchen 1:19:52
3. Carmen Siewert, Greifswald 1:21:32
W40: 2. Beate Krecklow, Greifswald
1:21:15
3. Marion Jakobs, Saarbrücken 1:22:04
4. Sandra Barborseck, Breitenbach
1:23:22
5. Silke Schäpers, Refrath 1:24:25
6. Birgitt Bohn, Frankfurt 1:24:42
W45: 1. Josefa Matheis, Eisenberg 1:21:47
2. Ute Philippi, Tübingen 1:24:51
3. Alexandra Schwartze, Waldniel 1:27:23
4. Sybille Möllensiep, Schalke 1:28:31
5. Viera Böhler, Frankfurt 1:30:00
6. Ute Jenke, Rosellen 1:30:27
W50: 1. Juana Katrin Dörre-Heinig, Fulda
1:20:35
2. Elke Brenner, Neckar-Enz 1:24:49
3. Regina Vielmeier, Oberkollbach 1:29:05
4. Christiane Wilken, Hattersheim 1:30:13
5. Angelika Wicker, Wiesbaden 1:33:36
6. Angelika Hofmann, Lauda 1:33:56
W55: 1. Gabriele Celette, Rehlingen
1:26:18
2. Anne Fischer, Cuxhaven 1:30:41
3. Antje Wietscher, Refrath 1:31:58
4. Christine Falkhausen, Seeheim 1:34:22
5. Lilo Hellenbrand, Gillrath 1:36:03
6. Wahl Gerlinde, Neuhaus 1:36:18
W60: 1. Liane Muschler, Leipzig 1:30:49
2. Edith Knobeloch, Werste 1:33:51
3. Gudrun Vogl, Renningen 1:38:42
4. Marianne Spronk, Goch 1:38:52
W65: 1. Karin Risch, Biebesheim 1:35:03
2. Anja Ritschel, Wiesbaden 1:42:36
3. Leni Bauer, Aichach 1:48:48
W70: 1. Helga Walker, Rheinau 1:54:51
Viel los beim Jubiläum
30. Kaiserslauterner Halbmarathon(10.4.)
Veranstalter TSG Kaiserslautern hatte
mit dem 30. Halbmarathon und seinem 150-jährigen Vereinsbestehen
gleich ein doppeltes Jubiläum zu feiern. Passenderweise fielen auch Beteiligung und Wetter mit angenehmen
Temperaturen um 20 °C und Sonnen-
46
Panorama
5. Muharrem, Yilmaz , Essen M40 1:38:10
6. Köhn, Stefan GER,Herne M35 1:39:15
Frauen:
1. Gebrehiwot, Eleni ,ETH 1:27:02
2. Lange, Ulrike,GER W45 1:52:41
3. Shala, Daniela,GER Duisburg, W45
1:55:29,
4. Kranjc, Eva, GER W45 1:55:44,
5. Ladage, Ute,GER W40 1:56:49,
6. Demir, Ümran ,Essen W35 1:57:44
W50: 1. Waltraud Klostermann, Norden
1:29:59
W55: 1. Ursula von Knobloch, Berlin
1:42:55
W60: 1. Liane Muschler, Leipzig 1:31:36
W70: 1. Nadine Höß, Steinberg 1:54:54
Einstieg in den Sommer
Mocki mit Blackout
Shootingstar Hagen Brosius mischte
bei der Halbmarathon-DM in Griesheim ganz vorne mit. Foto: Wilhelmi
schein positiv aus. Mit 411 Finishern
konnten die Pfälzer eine Steigerung
gegenüber dem Vorjahr von mehr
als 130 Läufern verzeichnen. Für das
Highlight der Veranstaltung sorgte
der Landstuhler Thomas Dehaut, der
seiner Favoritenrolle auf dem flachen
Asphaltkurs durch ein Waldgebiet im
Osten Kaiserslauterns gerecht wurde
und in 1:13:28 h gewann. Bei den Damen zeigte die junge Heltersbergerin
Carina Weidler mit 1:25:47 h eine
starke Leistung und entschied den
Lauf souverän für sich.
275
Männer:
1. Thomas Dehaut, Landstuhl, M45 1:13:28
2. Mario Steiner, Landstuhl, M40 1:19:42
3. Alexander Barnsteiner, Landstuhl, M35
1:20:12
4. Jürgen Kuby, Kaiserslautern, M40
1:20:25
5. Freddy Kolb, Kaiserslautern, M50
1:20:33
M60: 1. Peter Jäger, Gremberghoven
1:24:47
Frauen:
1. Carina Weidler, Heltersberg, WHK
1:25:47
2. Tina Krone, Kaiserslautern, W35 1:28:06
3. Adele Eichert, Frankenstein, W50
1:31:25
Fitschens Marathon-Test
2. Big 25 Herne
(10.4.)
Jan Fitschen ist voll im Soll für sein
Marathon-Debüt in Düsseldorf. Der
33-jährige Wattenscheider setzte sich
über die 25-km-Distanz in hervorragenden 1:16:56 h gegen die afrikanische Konkurrenz durch. Die Halbmarathon-Marke passierte er nach
64:39 min. Hinter drei überragenden
Athleten wurde der Essener Stefan
Losch mit 1:35:06 h bester Hobbyläufer. Bei den Frauen war die Äthiopierin
Eleni Gebrehiwot bei ihrem Solosieg
in 1:27:02 h konkurrenzlos. Siehe Bericht von Peter Middel auf S. 55.
(Middel)
Männer
1 . Fitschen, Jan Wattenscheid
M30,1:16:56
2 . Jafari, Ezekiel ,TAN MH 1:16:56
3 . Talam, Bernard,KEN MH 1:19:52
4. Losch, Stefan,GER M40 1:35:06
31. Berliner Halbmarathon
(3.4.)
Mehr als 20.000 Läufer finishten in
der Hauptstadt bei hervorragender
Stimmung und traumhaftem Wetter
mit sommerlichen Temperaturen.
Die Teilnehmerbestmarke aus dem
Vorjahr konnte erneut um gut 600
Läufer gesteigert werden. 23 °C und
Sonnenschein verhinderten jedoch
Zeiten unter einer Stunde. Die ersten
15 Plätze gingen an afrikanische Athleten. Der jüngste der kenianischen
Armada war zugleich der schnellste:
Der 18-jährige Geoffrey Kipsang siegte in 60:38 min. Bester Deutscher war
der Braunschweiger Stefan Koch mit
guten 64:50 min. Bei den Frauen ging
es so international zu wie noch nie,
indem die ersten Sieben aus sieben
verschiedenen Nationen kamen. Es
gewann überraschend die Kenianerin
Valentine Kipketer, ebenfalls erst 18
Jahre alt, mit deutlichem Vorsprung
in eher bescheidenen 1:10:12 h. Sabrina Mockenhaupt, deren Bestzeit
rund eineinhalb min schneller ist,
stieg auf Platz zwei liegend nach 12
km aus und sprach anschließend von
einem Blackout. So war die Erfurterin Melanie Schulz als Sechste in
1:15:24 h beste Deutsche. Stärkste
Altersklassenleistungen zeigten der
Troisdorfer Wilfried Paulitschke in der
M50 mit 1:15:24 h, Joachim Krüttgen
aus Hamburg in der M60 mit 1:23:48
h und die Leipzigerin Liane Muschler
in der W60 mit 1:31:36 h.
Männer:
1. Geoffrey Kipsang, KEN, MJA 60:38
2. Eliud Kiplagat, KEN 60:52
3. Daniel Chebii, KEN 60:56
4. Paul Kipkorir, KEN 61:11
5. Kiplimo Kimutai, KEN 61:16
6. Megersa Bacha, ETH 61:33
7. Joseph Kiptum, KEN 61:53
8. Simon Kirwa, KEN 62:01
9. Abraham Chebii, KEN 62:31
10. Joseph Birech, KEN 62:47
20. Stefan Koch, Braunschweig 64:50
21. Robert Krebs, Berlin 65:04
24. Jan Förster, Schönwalde 67:14
25. Martin Beckmann, Leinfelden 67:19
27. Marc Schulze, Berlin 67:33
M40: 1. Mike Poch, Quedlinburg 1:12:56
M45: 1. Ingo Nötzel, Luckenwalde 1:13:02
M50: 1. Mohamed Zeima, EGY 1:14:40
M50: 2. Wilfried Paulitschke, Troisdorf
1:15:24
M55: 1. Filippo Buono, ITA 1:21:35
M60: 1. Joachim Krüttgen, Hamburger
1:23:48
M65: 1. Paolo Tomatis, ITA 1:32:21
M70: 1. Jochen Adomeit, Osterath 1:34:36
M75: 1. Ernst Wehrstedt, Pritzwalk 1:58:40
Frauen:
1. Valentine Kipketer, KEN, WJA 1:10:12
2. Fate Tola, ETH 1:11:40
3. Sonia Samuels, GBR 1:12:56
4. Andrea Mayr, AUT 1:13:22
5. Agnieszka Gortel, POL 1:14:57
6. Melanie Schulz, Erfurt 1:15:24
7. Katarina Beresova, SVK 1:15:50
8. Simret Restle, Kassel 1:15:58
9. Anja Schnabel, Kornwestheim 1:17:22
W40: 1. Pascale Schmoetten, LUX 1:25:15
W45: 1. Karsta Parsiegla, Berlin 1:27:43
6. Brechener Halbmarathon + 10 km (2.4.)
Durch hochsommerliche Temperaturen und teilweise heftigen Gegenwind
auf dem Wendepunkt-Kurs zwischen
Oberbrechen und Niederselters ließ
sich Sören Kah von der LG Lahn-AarEsterau beim Brechener Straßenlauf
nicht beirren. Im Alleingang steigerte
er über die 10-km-Distanz den Streckenrekord mit 31:49 min gleich um
eineinhalb min. Auf der weitgehend
flachen Strecke zwischen Oberbrechen und Dauborn siegte beim Halbmarathon Martin Dröll von der LG
Eintracht Frankfurt nach 1:18:16 h
ebenfalls sicher vor dem schnellsten
M40-Läufer Dieter Metz aus Hadamar. In der Frauen-Konkurrenz lief
Steffi Steinberg aus Buschhütten nach
1:36:12 h deutlich vor Corinna Richter aus Limbach ins Ziel. Vor einem
begeisterten Publikum feierten die
Moderatoren auf dem Denkmalplatz
in Oberbrechen in den verschiedenen
Startklassen 560 Finisher. (Serowy)
Halbmarathon, Männer:
Männer: 1. Martin Dröll, Frankfurt, MHK
1:18:16
2. Dieter Metz, Hadamar, M40 1:19:28
3. Martin Schneider, Breckenheim, M40
1:21:22
4. Christian Hannappel, Wallmerod, M40
1:21:51
5. Hartmut Müller, Schwanheim, M50
1:23:00
M45: 1. Frank Litzinger, Elz 1:26:19
M55: 1. Günter Veith, Niederlauken 1:35:29
M70: 1. Norbert Hoffmann, Selters 1:46:28
Frauen:
1. Steffi Steinberg, Buschhütten, W30
1:36:12
2. Corinna Richter, Limbach, WHK 1:38:05
3. Petra Seibert, Frankfurt, W50 1:42:08
10 km, Männer:
1. Sören Kah, Aar 31:49,
2. Christoph Eichler, Mengerskirchen
34:10,
3. Boris Stein, Montabaur 34:55
Frauen:
1. Silvana Peters, Mengerskirchen, W
30 41:24
Schneller Limo
Halbmarathon Prag
(2.4.)
Der 25-jährige Kenianer Philemon
Limo überraschte in Prag mit einem
klaren Sieg in ausgezeichneten 59:30
min und verbesserte dabei den zwei
Jahre alten Streckenrekord um 37
sec. Er schlug dabei Azmerew Bekele
eindeutig, der zwei Wochen zuvor in
Holland 59:39 min gelaufen war. Der
Siebte der Crosslauf-WM ließ sich
auch durch Temperaturen von 20 °C
nicht beirren und stürmte bereits bei
km 13 auf und davon. Bei den Frauen gewann die Kenianerin Lydia Cheromei in hervorragenden 67:33 min.
Die 33-Jährige war beim Dubai Marathon 2011 Zweite in 2:23:01 h.
1. Philemon Limo, KEN 59:30
2. Azmeraw Bekele, EH 60:35
3. Titus Masai, KEN 60:40
4. Henriy Chirchir, KEN 6:25
5. Edward Muge, KEN 6:39
9. GünterWeidlinger, AUT 63:47
Frauen:
1. Lydia Cheromei, KEN 67:33
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Laufzeitung
Panorama
2. Belainesh Zemedkun ETH 69:16
3. Rose Kosgei, KEN 69:31
4. Joyce Chepkirui, KEN 71:22
5. Christelle Daunay, FRA 71:22
6. Emily Chebet, KEN 72:00
Schumi und Schuri
25. Augsburger Halbmarathon
(27.03.)
Bruno Schumi vom LC Aichach und
Monika Schuri von der LG Wehringen
triumphierten beim 25. Halbmarathon durch den Augsburger Siebentischwald. Dahinter gaben sich viele
weitere Laufroutiniers aus BayerischSchwaben ein Stelldichein. „Dies ist
genau unsere Zielgruppe“, erläutert
Abteilungsleiter Heinz Pfaffinger von
TG Viktoria Augsburg. Ein großes
Volkslauf-Event lässt der Trinkwasserund Naturschutz mit seiner angeordneten Begrenzung auf 500 Teilnehmer
gar nicht zu. Der Österreicher Bruno
Schumi, der mittlerweile im Landkreis Augsburg zu Hause ist, brauchte 1:12:08 h für die 21,1 km rund um
Siebenbrunn. Für Monika Schuri aus
Bobingen, der Deutschen MarathonMeisterin von 2005, blieben die
Stoppuhren nach 1:23:34 h stehen.
Beide Tagessieger wurden gleichzeitig mittel- und nordschwäbische Meister. Zwei Wochen später fand fast an
gleicher Stätte der 41. Augsburger
Straßenlauf statt, der ebenfalls durch
den Siebentischwald führte. Schumi
und Schuri traten auch hier an und gewannen erneut mit 32:45 bzw. 36:57
min.
(Matzke)
Männer:
1. Bruno Schumi, Aichach, MHK 1:12:08
2. Sven Herzog, Friedberg, MHK 1:13:10
3. Georg Steinherr, Aichach, M45 1:18:49
M50: 1. Georg Treffler, Aichach 1:19:40
M55: 1. Herbert Vogg, Augsburg 1:20:51
M60: 1. Erwin Mammensohn, Augsburg
1:29:00
M65: 1. Jochen Bittersohl, Augsburg
1:32:45
Frauen:
1. Monika Schuri, Wehringen, W40 1:23:34
2. Sabrina Riedl, Augsburg, WHK 1:29:15
3. Andrea Riedl, Augsburg, W50 1:33:26
W55: 1. Gerda Höck, Gersthofen 1:42:58
Mit 2.000 Deutschen
6. Venloop-Halbmarathon Venlo, NED
(27.3.)
An Halbmarathon, 10 km und Kinderlauf in Venlo beteiligten sich über
10.000 Läufer, darunter auch 2.000
Deutsche, die sonst zum Einkaufen
hierher fahren und eine tolle Stimmung erlebten. Das Ziel lag vor dem
Venloer Rathaus. Renndirektor ist
Carel van Nisselroy, der neuerdings
auch den Waldnieler Alexander Hahn
betreut. Es gab kenianische Sieger
mit Stephen Chelimo und Elizeba
Cherono.
21,1 km, Männer:
1. Stephen Chelimo, KEN 62:26
2. Philip Langat, KEN 62:32
3, Jussi Utriainen, FIN 62:50
17. Dennis Pyka, Reg. 66 :47
21,1 km, Frauen:
1. Elizeba Cherono, KEN 71:26
2. Sharon Tavengwa, ZIM 71:57
3. Naomi Maiyo, KEN 72:32
16. Silke Optekamp, Kassel 1:25:03
W40: 1. Bettina Deußen, Düsseld. 1:26:29
W45: 1. Ute Spicker, Essen 1:28:51
Knapp über 60 min
40. Stramilano, 21,1 km+10 km,Mailand (27.3.)
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Start frei zum Augsburger Halbmarathon, bei dem rund 500 Sportler durch den
reizvollen Siebentischwald liefen.
Foto: Matzke
Eine der berühmtesten Laufveranstaltungen Italiens feierte heuer ihr 40.
Jubiläum, der Stramilano-Volkslauf,
der seit einigen Jahren eine kürzere Strecke aufweist, die nur 10 Km
lang ist, mit Start auf dem Domplatz
und Ziel im Leichtathletikstadion der
Hauptstadt der Lombardei, der „Arena Civica“. Laut Angabe der Organisatoren sollen auch diesmal 50.000
Menschen an dieser Veranstaltung
teilgenommen haben, der älteste war
dabei 93 Jahre alt, der jüngste nur 7
Monate.
Erst 1976 entstand neben dem Stramilano-Volkslauf ein internationaler
Halbmarathon, der von Anfang an
starke Spezialisten am Start hatte.
1998 wurde dann sogar Weltrekord
gelaufen: 59:17, und bei sechs weiteren Ausgaben des Rennens blieb der
Sieger unter 60 min.
2011 war dies nicht der Fall: Der
21jährige Matthew Kisorio, der eine
Woche zuvor den 4. Platz bei der
Cross-WM belegt hatte, lief zwar
eine ausgezeichnete Zeit, blieb jedoch
um 3 sec über der Schallmauer von
60 min, trotz optimaler Witterungsverhältnisse: Windstille, bedeckter
Himmel und zwischen 10 und 13 °C
herrschten nämlich während dieser
Veranstaltung. Vielleicht hätte Kisorio
eine 59-Zeit laufen können, wenn er
nicht zu früh (etwa 5 Km vor dem Ziel)
die Führung im Alleingang übernommen hätte.
Somit wurde dieser Halbmarathon
zum 21.(!) Mal von einem Läufer aus
Kenia gewonnen. Kenianer und Äthiopier beherrschten auch in Mailand
das Rennen, die besten europäischen
Spezialisten, darunter der MarathonMeister der EM in Barcelona, Viktor
Röthlin, liefen ständig weit hinter der
aus Ostafrikanern gebildeten Spitzengruppe. Der zurzeit beste italienische
10.000-m-Spezialist, Andrea Lalli, debütierte im Halbmarathon mit einem
guten 7. Platz und vor allem mit der
sehr guten Zeit von 62:32. Nur Elfter
– in der Zeit von 62:45 - wurde hingegen Röthlin, der in einem Interview
nach dem Rennen erklärte, er habe
ein gutes Gefühl gehabt und sei mit
seiner Leistung sehr zufrieden, besonders im Hinblick auf seine Teilnahme am Marathon in London.
Afrikanischer Sieg auch bei den Frauen: Die 20-jährige Eyeshaneh
Brihane Ababel aus Äthiopien gewann
schon 4 Km vor dem Ziel den Zweikampf mit der Sizilianerin Anna Car-
mela Incerti, die seit einigen Monaten
die beste italienische StraßenlaufSpezialistin ist.
Beim Halbmarathon, der um 10.45
Uhr gestartet wurde, und auf der
bewährten, völlig flachen, asphaltierten und verkehrsgesperrten Strecke
zwischen dem Schlossplatz und der
„Arena Civica“ stattfand, wurden im
Ziel 5.249 Finisher verzeichnet, was
eine starke Steigerung gegenüber
dem Vorjahr bedeutet, als lediglich 3.
833 Teilnehmer das Rennen beendet
hatte. Der 2009 aufgestellte Rekord
von 5.316 Finishern wurde jedoch
knapp verfehlt...
(Angelino)
1. Mathew Kisorio, KEN 60:03
2. Eric Ndiema, KEN 60:20
3. Hailegiorgis Deme,ETH 60:25
4. Peter Chesang, KEN 60:40
5. Yrsaw Tegene, ETH 60:59
7. Andrea Lalli, ITA 62:32
10. Wasyl Matwiytschuk, UKR 62:44
11. Viktor Röthlin, SUI 62:45
143. Frank Gümmer, GER 79:01
257. Paul Rodriguez, GER 82:41
Frauen:
1. Eyeshaneh Brihane, ETH 69:54
2. Anna Carmela Incerti 70:41
3. Krisztina Papp, 71:47
4. Valeria Straneo 73:22
5. Marina Facciani 74:29
6. Marcella Mancini 74:34
7. Christina Caruzzo, SUI 76:23
8. Magalì Di Marco, SUI 77:15
Sieg für Neuschwander
Westdeutsche Halbmarathon-Meisterschaften, Mülheim/Mosel
(27.3.)
Nur zwei Wochen nach seinem
überlegenen Sieg beim Kandeler
Bienwald-Marathon sorgte der Trierer Florian Neuschwander für den
nächsten Paukenschlag. Der 29-Jährige sicherte sich in Mülheim an der
Mosel den Titel des Westdeutschen
Halbmarathon-Meisters. Bei der qualitativ gut besetzten Veranstaltung
mit insgesamt 147 Teilnehmern hatte
sich zunächst der Remscheider Daniel Schmidt absetzen können, war
jedoch von Neuschwander auf einer
sieben km langen Bergan-Passage
eingeholt worden. Als es wieder
bergab ging, konnte sich der Trierer
entscheidend absetzen und siegte
auf dem anspruchsvollen Kurs in
starken 67:53 min mit rund einer min
Vorsprung auf Schmidt. Hans-Jörg
Heiner von der SG Wenden, die sich
souverän den Mannschafts-Titel si-
cherte, wurde Dritter und blieb trotz
Sturz ebenfalls unter 70 min. Bei den
Frauen setzte sich die Hochwälderin
Yvonne Jungblut in 1:26:04 h durch.
Zu Beginn hatte die Refratherin Silke
Schäpers geführt, die jedoch in der
zweiten Rennhälfte von Jungbluth
um gut eine min distanziert wurde,
aber knapp vor Florence Kostrzewa
aus Hambach Platz zwei rettete. Auf
dem profilreichen Kurs entlang der
Mosel und durch ein Seitental mussten mehr als 200 Höhenmeter zurückgelegt werden. Die anspruchsvolle
Strecke führte auch über Schotter und
Naturboden. Ungemütliches Wetter
mit stetigem Regen, aber immerhin
Temperaturen um 14°C bildeten den
Rahmen.
Männer:
1. Florian Neuschwander, Trier, M30
1:07:53
2. Daniel Schmidt, Remscheid, MHK
1:08:52
3. Hans-Jörg Heiner, Wenden, M35 1:09:39
4. Tobias Dreier, Wenden, MHK 1:11:07
5. Sven Daub, Wenden, M30 1:12:45
6. Dietmar Bier, Trier, M40 1:14:28
M45: 1. Martin Koller, Refrath 1:16:17
M50: 1. Jürgen Schmissek, Sieg 1:19:25
M55: 1. Konrad Branse, Ahrweiler 1:19:32
M60: 1. Hans-Josef Leinen, Bitburg 1:26:43
M65: 1. Willi Riechert, Unna 1:34:48
M70: 1. Hans-Albert Still, Rhein-Wied
1:43:43
M75: 1. Alfred Girault, Trier 1:57:57
Frauen:
1. Yvonne Jungblut, Hochwald, W30
1:26:04
2. Silke Schäpers, Refrath, W40 1:27:08
3. Florence Kostrzewa, Hambach, W35
1:27:14
W50: 1. Jutta Bido, Bottrop 1:37:15
W55: 1. Hildegard Mockenhaupt, Sieg
1:40:57
12.000 „Regatta-Läufer“
26. Duisburger Winterlaufserie, 3. Lauf,
21,1 + 10 km
(26.3.)
Deutschlands größte Winterlaufserie
in Duisburg brach auch ein Jahr nach
dem großen Jubiläum sämtliche Teilnehmerrekorde. Die 26. Auflage mit
Läufen im Januar, Februar und März
lockte insgesamt mehr als 12.000
Sportler auf die schnelle Strecke
durch den Wedauer Sportpark und
rund um die Regatta-Strecke. Am Finale beteiligten sich bei idealen Witterungsbedingungen mit Temperaturen
um 10 °C 2.589 Halbmarathonis und
1.124 Läufer über 10 km, davon übrigens mehr Frauen als Männer. Die
Leistungen der Erstplatzierten waren
diesmal hinter denen der vorangegangenen Läufe anzusiedeln, als Manuel
Meyer über 10 km und Jan Fitschen
über 15 km für Glanzzeiten sorgten.
Diese Marktlücke nutzte Lokalmatador Karten Kruck, der bei seinem vierten Duisburg-Sieg mit 1:11:55 h die
Konkurrenz deutlich in die Schranken
weisen konnte und damit auch die
Gesamtwertung nach 10, 15 und 21,1
km mit 2:35:14 h souverän für sich
entscheiden konnte. Dem Remscheider Sascha Velten als Zweitem und
Stefan Rudnik aus Dorsten auf Platz
drei gelang mit jeweils deutlichen
Abständen ebenfalls der Sprung aufs
Treppchen. Der Haaner Peter Kerim
sorgte als Sieger der M55 in 1:21:56 h
für das stärkste Altersklassenresultat.
Bei den Frauen war die Neusserin Silvia Felt von Beginn an allein auf weiter
Flur und triumphierte souverän in hervorragenden 1:21:20 h. Die Plätze 2
und 3 gingen an Angela Müller, eben-
47
Laufzeitung
falls aus Neuss und Gesamtsiegerin
der Serie mit 3:06:22 h, sowie Madlen Muschert aus Düsseldorf. Die Refratherin Antje Wietscher trumpfte als
Siegerin der W55 mit 1:31:45 h auf.
Im stark besetzten 10-km-Lauf setzte
sich der Duisburger Karol Grunenberg
mit 32:14 min im Spurt hauchdünn vor
den beiden Troisdorfern Daniel Weiser
und Sebastian Brinkmann durch. Bei
den Frauen reichten der haushohen
Favoritin Susanne Hahn aus Saarbrücken 34:19 min zum deutlichen Sieg
vor der stark laufenden Coesfelderin
Carolin Aehling, die mit 34:32 min
überzeugte, und Melanie Klein-Arndt
aus Mülheim auf Rang drei.
21,1 km, Männer:
1. Karsten Kruck, Duisburg, M30 1:11:55
2. Sascha Velten, Remscheid, M35 1:12:50
3. Stefan Rudnik, Dorsten, MHK 1:14:35
4. Klaus Eickel, Bochum, MHK 1:15:01
5. Sven Schultz-Borgmann, Duisburg,
M30 1:15:14
6. Ralf Gottheil, Coesfeld, M30 1:15:26
M45: 1. Bernd Bohmert, Coesfeld 1:16:48
M50: 1. Ulich Oberwinster, Lintorf 1:22:06
M55: 1. Peter Kerim, Haan 1:21:56
M60: 1. Georg Schröder, Wuppertal
1:32:17
M65: 1. Wilfried Frese, Dortmund 1:31:39
M70: 1. Wilfried Marcour, Wesel 1:45:01
Frauen:
1. Silvia Felt, Neuss, W30 1:21:20
2. Angela Müller, Neuss, W30 1:25:53
3. Madlen Muschert, Düsseldorf 1:26:09
4. Silke Niehues, Essen, W35 1:28:34
5. Gladys Just, Lintorf, W35 1:29:50
W45: 1. Renate Bröer, Düsseldorf 1:33:43
W50: 1. Berenike Gensior, Krefeld 1:33:31
W55: 1. Antje Wietscher, Refrath 1:31:45
W60: 1. Angelika Oberhäuser, Solingen
1:45:16
10 km, Männer:
1. Karol Grunenberg, Duisburg, MHK 32:14
2. Daniel Weiser, Troisdorf, M35 32:15
3. Sebastian Brinkmann, Troisdorf, MHK
32:27
4. Jörg Mentzen, Essen, M30 32:38
5. Daniel Mehring, Münster, MJA 33:48
M50: 1. Kieran Caulfield, Düsseldorf 36:13
M55: 1. Gerd Müssgens, Breitscheid 39:02
M60: 1. Klaus Urbschat, Essen 37:31
Frauen:
1. Susanne Hahn, Saarbrücken, W30 34:19
2. Carolin Aehling, Coesfeld, WJA 34:32
3. Melanie Klein-Arndt, Mülheim, W35
37:43
W45: 1. Ute Jenke, Neuss 39:23
W55: 1. Conny Kronenberg, Wuppertal
44:11
W60: 1. Traudel Hoschke, Homberg 45:18
Mehr Frauen als Männer
6. New York City Halbmarathon (20.3.)
Mit dem neuen März-Termin will sich
der Halbmarathon von New York etablieren. Bei kühlem Wetter und starker
Besetzung gab es ausgezeichnete
Leistungen. Etwas überraschend
setzte sich der neuerdings in Oregon
trainierende Brite Mo Farah in einem
knappen Finish gegen den Sieger des
letzten NYC Marathon, Gebre Gebremariam aus Äthiopien in 60:23 min
durch. Dahinter lag schon mit Galen
Rupp ein weiterer Bahnläufer, der seinen erst zweiten Straßenlauf und seinen ersten Halbmarathon bestritt und
in 60:30 min beendete. Rupp wollte
ursprünglich an einem 10.000-m-Lauf
in Christchurch/Neuseeland teilnehmen. Dieses wurde jedoch wegen
des dortigen Erdbebens abgesagt.
Sechs Läufer blieben unter 70 min.
Bei den Frauen gab es einen neuen
Streckenrekord durch die Kenianerin Caroline Rotich in 68:52 min. Sie
48
Panorama
schlug Edna Kiplagat, die vorjährige
Siegerin des NYC Marathon. Dritte
wurde die Amerikanerin Kara Goucher. Das Rennen begann vergleichsweise langsam und wurde erst bei km
15 schneller. Sechs Frauen blieben in
dem bei ca. 2 °C gestarteten Rennen
unter 70 min. Das Rennen wurde im
Central Park gestartet und endete in
der Mitte von Manhattan.
Mit 5,441 Frauen und 4.763 Männern
im Ziel war das weibliche Element
dominierend. Dabei war das stärkste Kontingent des der 25-29-jährigen
Frauen mit 1.329, fast doppelt so viel
als das der gleich alten Männer (762).
Erst ab dem Alter von 40 Jahren behielten die Männer die Oberhand.
Das setzte sich bis in die Altersklasse
80 fort, wo nur drei Männer ins Ziel
kamen.
Brutto-Zeiten
1. Mo Farah, GBR 60:23
2. Gebre Gebremariam, ETH 60:25
3. Galen Rupp, USA 60:30
4. Tesfaye Girma, ETH 60:35
5. Peter Kamais, KEN 60:46
6. Alistair Cragg, USA 60:49
7. Moses Kigen, KEN 61:19
8. Marilson Gomes. BRA 61:23
Frauen:
1.Caroline Rotich, KEN 68:52
2. Edna Kiplagat, KEN 69:00
3. Kara Goucher, USA 69:03
4. Shewarge Alene, ETH 69:25
5. Werknesh Kidane, ETH 69:32
6. Jo Pavey, GBR 69:33
7. Jessica Augusto, POR 70:00
Sieg an Holland
16. Münsterer Straßenlauf, 21,1 + 10 + 5
km
(12.3.)
Der TUJA-Straßenlauf des LSF Münster erfreute sich auch bei seiner 16.
Auflage einer ausgezeichneten Stimmung und herrlichem Frühlingswetter mit angenehmen 14 °C, musste
allerdings gegenüber den Vorjahren
einen leichten Teilnehmerrückgang
hinnehmen. 636 Sportler begaben
sich auf die 21,1, 10 und 5 km langen Distanzen. Im 266 Teilnehmer
starken Halbmarathon war mit Neals
Strik ein Niederländer allein auf weiter
Flur und sorgte mit seiner Siegerzeit
von 1:10:31 h für das Highlight der
Veranstaltung. Damit unterbot der
37-Jährige den Streckenrekord um
13 sec. Den beiden Essenern Jens
Borka und Stefan Losch blieben weit
abgeschlagen nur die Ränge 2 und
3. Im schwach besetzten Frauenrennen reichten Klaudia Bruns aus
Carmen Klenk gewann die Hauptklasse über 10 km in Würzburg.
Foto: Mast
Essen 1:32:54 h zum Sieg. Über 10
km gewannen Lokalmatador Stefan
Günningmann und Uta Doyscher-Lutz
aus Dortmund. Ganz stark waren
die 5-km-Siegerzeiten von 15:46 und
17:56 min durch den Mellener Axel
Keil und Melanie Kionka aus Hamm.
Die flache Asphaltstrecke führte um
den Münsteraner Aasee mit Start und
Ziel am Sportpark „Sentruper Höhe“.
Halbmarathon, Männer:
1. Neals Strik, NED, M35 1:10:31
2. Jens Borka, Essen, M30 1:14:53
3. Stefan Losch, Essen, M40 1:16:06
M45: 1. Johannes Cleff, Aschen 1:20:49
M50: 1. Andreas Heithorn, Münster 1:21:15
M55: 1. Helmut Roller, Recklinghausen
1:31:58
M60: 1. Wolfgang Verhoeven, Münster
1:36:56
Frauen:
1. Klaudia Bruns, Essen, W50 1:32:54
2. Luisa Thiemann, Münster, WJA 1:38:27
3. Regina Tank, Dortmund, W50 1:39:01
10 km, Männer:
1. Stefan Günningmann, Münster, MHK
35:09
M55: 1. Joachim Lutz, Dortmund 40:52
M60: 1. Bernd Huesker, Münster 41:17
Frauen:
1. Uta Doyscher-Lutz, Dortmund, W40
39:09
W55: 1. Rita Lanwer, Münster 44:41
5 km, Männer:
1. Axel Keil, Melle, MHK 15:46 MHK
2. Hille Pascal, Münster, MHK 16:30 MHK
3. Osman Ibrahim, Ms., MJB 16:41 MJB
Frauen:
1. Melanie Kionka, Hamm, WHK 17:56
2. Isabelle Großkopff, Münster, WHK 19:13
3. Marina Wrede, Iserlohn, WSA 19:38
Straßenlauf
Komon gefeiert
23. Würzburger Residenzlauf
(17.4.)
Der 23-jährige Weltrekordler über 10
und 15 km, Leonard Komon, stellte in
Würzburg auf dem Vier-Runden-Kurs
mit 27:33 min einen neuen hochklassigen Streckenrekord auf. Zwei
Runden lang konnte ihm der Vorjahrssieger Jacob Cheshari folgen, dann
musste er Komon ziehen lassen.
10.000 Zuschauer feierten rund um
die Residenz den Star des Tages. Auf
der welligen Strecke geriet sein Weltrekord von 26:55 min nicht in Gefahr.
Dennoch gab es auch bei den Frauen
hochklassige Leistungen durch Doris
Changeywo in 31:26 min knapp vor
Esther Chemtai. Die vorjährige Crosslauf-Weltmeisterin Emily Chebet wurde nur Vierte.
Elitelauf:
1. Leonard Komon, KEN 27:33
2. Jacob Cheshari, KEN 27:57
3. Thomas Ayeko, UGA 28:02
4. Daniel Chebii, KEN 28:03
5. Leonard Langat, KEN 28:04
6. Edward Muge, KEN 28:04
7. Henry Chirchir, KEN 28:13
8. Titus Mbishei, KEN 28:04
9. Tola Bane, ETH 28:54
18. Martin Beckmann, GER 29:56
24 im Ziel
Frauen:
1. Doris Changeywo, KEN 31:26
2. Esther Chemtai, KEN 31:27
3. Monica Jepkoech, KEN 32:23
4. Emily Chebet, KEN 32:30
5. Pamela Lisoreng, KEN 32:44
6. Eunice Chebichii, KEN 32:47
11 im Ziel, alle Kenia
Hauptlauf 10 km:
1. Patrick Fiederling, Dörlesb. 34:04
2. Philipp Zabel 34:40
3. Kolesch, Ochs. 34:46
M45: 1. Dieter Müller 36:24
M50: 1. Burkhard Ziegler 38:22
M55: 1. Rainer Hüffner 40:59
M75: 1. Fred Rijsbeeger, 60:01 n
Frauen:
1. Carmen Klenk, Würzb. 37:35
2. Heike Volkert 39:54
3. Haag, Niederst. 40:54
W50: 1. Sabine Noll 45:24
Läuferfest in Norden
9. Norder Citylauf
(16,4.)
Trotz
beginnender
Osterferien
schrammte die 9. Auflage des Norder
Citylaufs nur knapp an einem Teilnehmerrekord vorbei. Nahezu 2.500 Läufer nahmen die Möglichkeit wahr, ihre
Frühjahrsform zu überprüfen. Der Reigen der Starts spannte sich über die
Wettbewerbe Walken, Bambinilauf,
Schülerlauf als Schulmeisterschaft
der Norder Schulen der Klassen 3-10,
den 10-km-Lauf und den teilnehmerstärksten Lauf über 5 km. In einem
kurzweiligen Vier-Stunden-Programm
durch die engen Straßen des anheimelnden Kurses wurden von den
Sportlern der Region gute Leistungen geboten, allen voran über 10 km,
wo local hero Stefan Immenga von
der LG Harlingerlanf souverän den
den Vier-Runden-Kurs abspulte und
begeistert von den zahlreich erschienen Zuschauern auf dem Marktplatz
als überlegener Sieger in 31:47 min
einlief. Das Pendant im Frauenlauf
war Inga Jörrens, die ebenso überlegen den Frauelauf in 38,,,, für sich
entschied. Über 5 km gewann der
Vorjahrssiegher über 10 km, Holger
Grigat in 16:26 min vor dem Schüler
(M14) David Valentin, der mit 16:42
min Rang 2 insgesamt belegte und
somit 4 sec schneller war als der Erstplatzierte der vorjährigen DLV-Schülerbestenliste. Bei den Frauen über 5 km
ging der Sieg nur über die mehrfache
Regionalemisterin Sonja Hoogestraat.
Sie benötigte 19:16 min.
Im Jahr der 150-Jahrfeier des TV Norden waren alle Beteiligten äußerst zufrieden mit dem Ablauf der 9. Auflage.
Beim Jubiläumsrennen 2012 am 14.
April erwartet das Team um Holger
Wesseln und Werner Ihlow durch die
Hinzunahme der niedersächsischen
Meisterschaft über 10 km einen neuen Teilnehmerrekord.
(A. Schmidt)
10 km:
1. Stefan Immenga 31:47
2. Klaus Eckstein, 1.M40 34:24
17. Holger Alts, 1.M45 39:56
22. K.H. Hoffmann, 1.M50 40:23
23. Till Janssen, 1. MSC 40:35
58. Eckehard Strehlau, 1.M60 44:30
Frauen:
1. Ingas Jörrens 38:08
2. Insa Franzen 41:26
3. Waltraud Klostermann, 1.W50 41:39
5. Helga Banke, 1.W40 43:48
73. Bärbel Jansen, 1.W70 67:41
5 km:
1. Holger Grigat 16:26
2. David Valentin 16:42
3. Oliver Naumann 17:34
Frauen:
1. Sonja Hoogestraat 19:16
2. Waltraud Klostermann, 1.W50 20:44
Graw vor Bock
4. Lintorfer Citylauf, Ratingen, 10 + 5 km
(10.4.)
Bei dem familiären, stimmungsvollen
Lauf durch den Stadtkern des Ratin-
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Laufzeitung
ger Stadtteils Lintorf profitierten die
gut 300 Teilnehmer über 10 und 5 km
von herrlichem Frühlingswetter. Bei
Sonnenschein und 20 °C setzte sich
der Wattenscheider Torsten Graw in
starken 31:43 min gegen Triathlet Niclas Bock aus Ratingen und den Düsseldorfer Sebastian Hadamus durch.
Bei den Frauen gewann Lokalmatadorin Jana Allgeier in 42:42 min. Über 5
km war Nikolai Werner aus Wuppertal
mit 16:17 min Schnellster und setzte
sich im Generationsduell knapp gegen den hiesigen Altmeister Robert
Jäkel durch.
10 km, Männer:
1. Torsten Graw, Wattenscheid, MHK
31:43
2. Niclas Bock, Ratingen, MHK 32:08
3. Sebastian Hadamus, Düsseldorf, M35
32:58
4. Sascha Dee, Düsseldorf, M35 33:27
5. Michael Freitag, Lintorf, M45 34:45
M50: 1. Ulrich Oberwinster, Lintorf 37:22
M60: 1. Eckard Dietrich, Breitscheid 40:19
M65: 1. Volker Fröde, Hamborn 42:25
Frauen:
1. Jana Allgeier, Ratingen, WHK 40:42
2. Gladys Just, Lintorf, W35 41:03
3. Helga Banke, Mülheim, 43:25
W50: 1. Martina Rarek, Roßlau 44:34
5 km, Männer:
1. Nikolai Werner, Wuppertal, MHK 16:17
2. Robert Jäkel, Lintorf, M45 16:24
3. Jan-Philipp Werner, W`tal, MHK 17:08
Frauen:
1. Nina Koopmann, Ratingen, W30 19:15
2. Inga Sumfleth, Düsseldorf, W35 19:46
Wieder einmal Schmidt
8. Wermelskirchener Stadtlauf, 10 + 3 km
(9.4.)
Bei Volksfeststimmung mit vielen
Zuschauern und Trommelcombo an
der Strecke sowie schönem Wetter
mit warmen Temperaturen von 18 °C
und Sonnenschein beteiligten sich in
Wermelskirchen bei Remscheid insgesamt rund 400 Sportler. Im 10-kmHauptlauf setzte sich auf dem welligen
Kurs erwartungsgemäß Seriensieger
Daniel Schmidt aus Remscheid locker und leicht in 32:27 min durch.
Der 24-Jährige nutzte das Rennen als
Vorbereitungslauf auf die MarathonDM, wo er die 2:20-h-Marke anvisiert
hat. Auch dahinter rangierten mit dem
Deutschen M30-Vize-Seniorenmeister Tobias Balthesen als Zweitem und
M40-Seniorenmeister Thomas Bartholome aus Kirchdorf auf Platz drei hochkarätige Läufer. Ambitionierte Frauen
suchte man in der für ihre Rollen- und
Werkzeugproduktion bekannte Kleinstadt allerdings vergeblich. Hier ragte
die Leistung der W55-Läuferin Conny
Kronenberg aus Wuppertal mit 45:45
min als Zweitplatzierte knapp hinter
der einheimischen Seriensiegerin
Rossi Karaschewski heraus.
10 km, Männer:
1. Daniel Schmidt, Remscheid, MHK 32:27
2. Tobias Balthesen, Remscheid, M30
33:16
3. Thomas Bartholome, Kirchdorf, M40
34:20
4. David Koll, Wuppertal, MHK 35:39
M45: 1. Peter Lange, Remscheid 37:10
M50: 1. Uwe Wermke, Remscheid 38:28
Frauen:
1. Rossi Karaschewski, Wermelskirchen,
W40 45:10
W55: 1. Conny Kronenberg, Wuppertal
45:45
3 km, Männer:
1. Kai-Andre Mehs, Wuppertal, MHK 9:57
2. Günter Trust, Remscheid, M45 10:00
3. Daniel Niesner, Holten, MHK 10:36
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Panorama
Im idyllischen Wermelskirchen gewann erneut der Remscheider Daniel Schmidt (rechts) souverän vor
seinem Vereinskollegen Tobias Balthesen.
Foto: Werth
MSA: 1. Jan Velke, Remscheid 10:50
Frauen:
1. Cara Zollenkopf, Wermelsk., WSB 12:10
Klar für Harrer
Straßenlauf Burgebrach, 10 km
(3.4.)
Die Regensburgerin Corinna Harrer
setzte sich mit 34:02 min in Burgebrach klar gegen die deutsche Marathonmeisterin Bernadette Pichlmaier
durch. Bei Temperatuuren um 25 °C
gng es um bayrische Titel.
Männer:
1. Tobias Gröschl, Zusam 30:51
Frauen:
1. Corinna Harrer, Reg. 34:02
2. Bernadette Pichlmaier, Isar 35:47
Sieg für Spätstarter
24. Kieler Hochbrückenlauf, 29,2 + 15,4
km
(27.3.)
Bilderbuchwetter zum Frühlingsanfang
begleitete die insgesamt rund 1.150
Athleten bei der 24. Auflage des Kieler
Hochbrückenlaufs. Kühle Temperaturen, aber viel Sonne und nur wenig
Wind sorgten für nahezu perfekte
Bedingungen am Nord-Ostsee-Kanal.
Mit den beiden namensstiftenden,
40 Meter hohen Hochbrücken über
den Kanal im Norden der schleswigholsteinischen Landeshauptstadt und
der Schlusspassage in den Hügeln
des Projensdorfer Gehölzes wartete
der Frühlingswettkampf mit einigen
selektiven Anstiegen auf. Spätestens
an der zweiten Hochbrücke, die nach
25 km in Holtenau auf die Athleten
wartete, zeigte sich, wie es um den
Trainingszustand nach den Wintermonaten stand. Der allerletzte Anstieg
der Strecke im Gehölz rund zwei
Kilometer vor dem Ziel sollte auch
für den Rennausgang an der Spitze
des Hauptrennens über 29,2 km entscheidend sein. Nach einem langen
Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem Kieler
Daniel Kagelmacher setzte sich der
für Lübeck startende Kenianer Paul
Muluwe nach dem letzten Anstieg mit
kurzem Antritt ab und rettete den so
geschaffenen Abstand anschließend
bis zum Ziel. Nach 1:44:00 h durfte
der Afrikaner, der seit vielen Jahren
in der schleswig-holsteinischen Hansestadt lebt, seinen ersten Sieg beim
Hochbrückenlauf bejubeln und erlebte
so das Happy-End eines Tages, der
für ihn zunächst mit einem mächtigen
Adrenalin-Kick begonnen hatte. Als
Muluwe an der Startlinie erschien,
war der Rest des Teilnehmerfeldes
schon 25 sec unterwegs. Der 31-Jährige vom LBV Phönix Lübeck arbeitete
sich mit bravourösem Kampfeswillen
durch das gesamte Teilnehmerfeld
bis an der Spitze. Hinter dem zweitplatzierten Kagelmacher erkämpfte
sich Maik Willbrandt vom SV Motor
Barth den dritten Platz. Bei den Frauen
präsentierte sich die wiedererstarkte
Marathon-Landesmeisterin
Verena
Becker von der SG Kronshagen-Kiel
in imposanter Form und lief zu einem
souveränen Sieg in 2:02:46 h. Daniela
Bähr, ebenfalls aus Kiel, musste sich
wie im Vorjahr mit dem zweiten Platz
begnügen. Dritte wurde die Hamburgerin Katrin Grieger. Auf der 15,4 km
langen Strecke setzten sich der Lübecker Dennis Mehlfeld in 50:53 min sowie Lokalmatadorin Anke Tiedemann
in 57:42 min durch. Bei den Veranstaltern von der LG Albatros Kiel zeigte
man sich mit dem Ablauf der Veranstaltung sehr zufrieden. „Das war
eigentlich alles genauso, wie wir es
erhofft hatten“, erklärte Henning Mohr
nach dem ersten Hochbrückenlauf unter seiner Verantwortung. Mohr hatte
im Vorjahr den Posten des Rennleiters
vom langjährigen Organisator Eckart
Nicolaus übernommen und sorgte
zusammen mit seinen Mitstreitern für
einen reibungslosen Ablauf des Laufklassikers.
(Binder)
Männer, 29,2 km:
1. Paul Muluve, KEN 1:44:00
2. Daniel Kagelmacher, Kiel 1:44:15
3. Maik Willbrandt, Barth 1:45:05
4. Tim Hartmann, Büdelsdorf 1:49:53
5. Holger Meihsner, Kiel 1:53:21
6. Lars König, Büdelsdorf 1:53:36
M45: 1. Holger Meihsner, Kiel 1:53:21
M50: 1. Thomas Wenck, Aumühle 1:53:56
M55: 1. Bernd Kaland, Appen 2:06:06
M60: 1. Fred Stahl, Neumünster 2:05:03
M65: 1. Heimo Wundram, Lütjenburg
2:18:28
M70: 1. Jose Molero-Membrilla, Boren
2:23:46
M75: 1. Alfred Schippels, Kiel 2:56:43
Frauen:
1. Verena Becker, Kiel 2:02:46
2. Daniela Bähr, Kiel 2:08:31
3. Katrin Grieger, Hamburg 2:14:51
W40: 1. Silke Siemsen, Bremen 2:17:51
W45: 1. Anka Richter, Kiel 2:19:14
W50: 1. Ingrid Albertsen, Kiel 2:23:22
W55: 1. Monika Schulze, Ladelund 02:25:23
W60: 1. Waldtraut Becker, Kiel 2:45:26
Männer, 15,4 km:
1. Dennis Mehlfeld, Lübeck 50:53
2. Karsten Meier, Kiel 53:37
3. Jan-Philipp Pohst, Kiel 55:29
Frauen:
1. Anke Tiedemann, Kiel 57:42
2. Trixi Trapp, Kiel 64:14
3. Britta Hagge, Kiel 66:17
Durchs Tal der Vorfahren
22. Neandertal-Lauf Erkrath, 14,1 + 5 km
(13.3.)
Der traditionsreiche Neandertal-Lauf
in Erkrath erfreute sich auch bei seiner
22. Auflage großer Beliebtheit. 531
Sportler bestritten den Hauptlauf über
14,065 km und damit fast 100 mehr
als im Vorjahr. Dabei festigte die Veranstaltung vor allem sein Image als
Genusslauf, indem Quantität deutlich
höher war als Qualität der Erstplatzierten. Der Drittelmarathon durchs
reizvolle Neandertal mit Start und
Ziel im Stadtteil Millrath unweit des
Spiridon-Verlagssitzes ist anspruchsvoll und forderte den Teilnehmern
viele Höhenmeter ab. Der 35-jährige
Erkrather Sascha Dee, der für den
SFD 75 Düsseldorf startet, wurde wie schon in den beiden letzten
Jahren seiner Favoritenrolle gerecht
und meisterte die wellige Strecke im
Alleingang in starken 49:44 min. Im
Tal unserer Vorfahren kamen David
Sudowe und Otmar Henning, beide
ebenfalls aus Düsseldorf, mit rund drei
min Rückstand auf die Plätze 2 und 3.
Bei den Frauen gewann mit Jacqueline Funke in 60:21 min ebenfalls eine
Düsseldorferin. Besonders stark war
auch die Leistung der zweitplatzierten
Essenerin Ute Spicker als Siegerin der
W50 mit 61:37 min. Hervorragende
Bedingungen mit frühlingshaften Temperaturen um 13 °C bereicherten den
Traditionslauf.
14,1 km, Männer:
1. Sascha Dee, Düsseldorf, M35 49:44
2. David Sudowe, Düsseldorf, MHK 52:41
3. Otmar Henning, Erkrath, MHK 52:58
4. Ulf Brinkmeier, Düsseldorf, M40 53:31
5. Michael Claesges, Erkrath, M45 53:47
M50: 1. Kieran Caulfield, Düsseldorf 56:11
M55: 1. Peter Kerim, Haan 56:33
M60: 1. Georg Schroeder, Wuppertal 62:53
Frauen:
1. Jacqueline Funke, Düsseldorf, W35
60:21
2. Ute Spicker, Essen, W50 61:37
3. Dorote Kaiser, Breitscheid, W40 67:31
5 km, Männer:
1. Hendrik Doepper, Erkrath, MJA 18:29
Frauen:
1. Meike Polanz, Mettmann, W30 20:53
Diesmal Jäkel vor Seidel
31. Nettetaler Winterlaufserie, 3. Lauf, 15
+ 5 km
(12.3.)
524 Sportler beteiligten sich am Finale
der Nettetaler Winterlaufserie über 15
km. Die Grenzstadt zu den Niederlanden lockte auch beim Serienabschluss
viele Teilnehmer aus dem Nachbarland an, auch wenn die ersten Plätze
erneut an deutsche Athleten gingen.
Altmeister Robert Jäkel aus Lintorf
spielte auf dem reizvollen Kurs durch
die Natur Nettetals seine ganze Erfahrung aus und kämpfte den Neusser
Stephan Seidel auf der 15-km-Distanz
nach 51:25 min nieder. Bei den ersten
beiden Serienläufen über 10 und 12,5
km war Jäkel nur 4. und 3. gewesen,
während der spritzigere Seidel jeweils
gewann. Diesmal blieb Seidel nur
Platz zwei mit rund 20 sec Rückstand.
Der Brüggener Markus Zellner wurde
Dritter. Bei den Frauen setzte sich die
Düsseldorferin Madlen Muschert in
63:06 min durch. Die Asphaltstrecke
führte durchs Nettetaler Naturschutzgebiet mit Start und Ziel am Strandbad
Poelvennsee. Veranstalter LC Nettetal
musste gegenüber dem zweiten Lauf
einen Teilnehmerrückgang von rund
120 Läufern hinnehmen. Dabei hatte
das Wetter mit Sonnenschein und
frühlingshaften Temperaturen um 15
°C mitgespielt.
15 km, Männer:
1. Robert Jäkel, Lintorf, M45 51:25
2. Stephan Seidel, Neuss, M35 51:48
3. Markus Zellner, Brüggen, M30 54:02
4. Heinz van Dongen, Weeze, M30 54:12
5. Marcel Gubbels, NED, M40 54:33
M50: 1. John Janssen, NED 56:56
M55: 1. Werner Pohl, Mönchengladbach
59:26
M60: 1. Bernd Juckel, Neukirchen 59:11
M65: 1. Volker Fröde, Hamborn 66:16
M70: 1. Walter Hantke, Viersen 68:58
Frauen:
1. Madlen Muschert, Düsseldorf, WHK
63:06
49
Laufzeitung
2. Erika Schoofs, Weeze, W45 64:10
3. Eva Radtke, Kempen, W30 65:38
W50: 1. Berenike Gensior, Krefeld 65:41
5 km, Männer:
1. Kai Schmidt, Pfalzdorf, MSA 18:28
Frauen:
1. Laura Laermann, Mönchengladbach,
MJA 19:54
Berglauf
Zeiler im Alleingang
22. Feldberglauf Oberursel, 9,6 km, 585
HM
(10.4.)
Ein überlegenes Rennen gestaltete
Timo Zeiler vom MTG Mannheim
beim Feldberglauf von Oberursel zum
Plateau des Frankfurter „Hausberges“.
Mit 38:10 min erreichte er im Feld
der 384 Finisher die bisher schnellste
Zeit über die 585 Höhenmeter. Der
Streckenrekord blieb ihm allerdings
versagt, da sich herausstellte, dass bei
der Streckenführung etwa 500 Meter
fehlten. Glänzend hielten sich dahinter
aber auch Benedikt Heil aus Friedberg
mit 40:41 min und Steffen Denk aus
Hergershausen mit 41:03 min. Im
Frauen-Rennen setzte sich Dr. Sevim
Haaß vom SSC Hanau-Rodenbach
nach 51:09 min durch.
(Serowy)
Männer:
1. Timo Zeiler, Mannheim, M30 38:10
2. Benedikt Heil, Friedberg, M20 40:41
3. Steffen Denk, Hergershausen, M30
41:03
4. Stanislav Kubik, Kronberg, M30 41:25
5. Guido Simons, Königswinter, M45 43:53
M50: 1. Ulrich Amborn, Offenbach 48:13
M60: 1. Jürgen Wissner, Lollar 51:16
Frauen:
1. Sevim Haaß, Hanau, W 35 51:03
2. Nora Jägemann, Darmstadt, W 30 51:23
3. Nora Berti, Kelkheim, W30 52:30
W40: 1. Prisca Lepper-Schwarz,
Oberstedten 52:59
Speer gewinnt
Kyffhäuser Berglauf Bad Frankenhausen
9.4.)
Eine neue junge Mannschaft als
Organisationsteam konnte sich bei
herrlichem Fastsommerwetter über
ein tolles Teilnehmerergebnis freuen.
Über 800 Nachmelder schraubten
die Teilnehmerzahl auf 1.631 Läufer.
Von 6 und 15 km, Halbmarathon und
Bergmarathon durch das kleinste
Mittelgebirge Deutschlands, dem
Kyffhäuser,
wurde
jedem
das
Passende angeboten. Zudem hat man
hier auf Schritt und Tritt historischen
Boden mit vielen Sehenswürdigkeiten
unter den Füßen. Die Königsdisziplin
dominierte in 2:59:11 h der Leipziger
Ronald Speer knapp vor Falko Wesarg
aus Jena. Bei den Frauen lag Birgit
Schwarz-Reinken aus Meckelfeld in
3:20:53 h klar vorn. Die regionale
Fahne hielt im Halbmarathon Ingo
Furchner aus Sondershausen in
1:22:34 h hoch. Bei den Frauen hatte
Carolin Gläser aus Apolda in 1:27:55 h
die Nase deutlich vorn.
(Steinke)
Marathon, Männer:
1. Ronald Speer, Leipzig 2:59:11
2. Falko Wesarg, Jena 2:59:50
3. Eckardt Rohlfing, Elmshorn 3:04:09
Frauen:
1. Birgit Schwarz-Reinken, Meckelfeld
3:20:53
Halbmarathon, Männer:
1. Ingo Furchner, Sondershausen 1:22:34
2. Danny Thewes, Mölln 1:24:56
3. Frank Reinecke, Ilsenburg 1:28:11
50
Panorama
Frauen:
1. Carolin Gläser, Apolda 1:27:55
14,9 km, Männer:
1. Marco Hintz, Cottbus 51:25
Frauen:
1. Regine Schlump, Immenstadt 64:30
6 km, Männer:
1. Bouke Oustenke, NED 19:45
Frauen:
1. Anna Zweig, Oldisleben 25:34
Halle/Cross
Hodapp räumte ab
8. Senioren-Europameisterschaften Halle
und Crosslauf Gent, BEL
Die besten europäischen Senioren
trafen sich im belgischen Gent zu
den Meisterschaften in der Halle und
im Crosslauf. Die Beteiligung war
mit mehr als 3.000 Athleten, davon
gut 600 aus Deutschland, groß. Die
deutschen Mittel- und Langstrecker
holten 20 Titel, gleich verteilt an
beide Geschlechter. Die Ortenauerin
Elfriede Hodapp steuerte gleich vier
Siege bei, der Dortmunder Karl-Walter
Trümper holte drei Einzeltitel. Neue
Weltrekorde gab es in der W75 durch
Elfriede Hodapp und in der W80
durch die Saarbrückerin Melitta
Czerwenka-Nagel, jeweils über 800
und 3.000 m.
Siehe Bericht von Jörg Reckemeier.
Männer:
M35:
800 m: 1. Baba Tindogo, GBR 1:55,54
2. Antonio Franco, ESP 1:56,33
1.500 m: 1. Marijn van der Putten, NED
4:05,13
2. Antonio Franco, ESP 4:05,83
3.000 m: 1. Juan Cuadrillero, ESP 8:26,64
2. Frederic Gilbert, FRA 8:28,68
Cross: 1. Vicente Jimenez, ESP 16:22
2. Christophe Guibon, FRA 16:23
M40:
800 m: 1. Giovanni Latini, ITA 2:01,89
2. Florian Zeh, AUT 2:02,38
3. German Hehn, GER 2:02,41
1.500 m: 1. Ron van Diepen, NED 4:04,03
2. Jean Leandro, FRA 4:05,11
14. Jürgen Austin-Kerl, GER 4:18,70
3.000 m: 1. Ron van Diepen, NED 8:41,78
2. Jorge Pinto, POR 8:42,23
5. Jürgen Austin-Kerl, GER 8:56,10
Cross: 1. Jorge Pinto, POR 16:22
2. Jürgen Austin-Kerl, GER 16:55
M45:
800 m: 1. Jesus Borrego, ESP 2:04,27
2. Xavier Lefay, FRA 2:04,81
10. Ulrich Metzger, GER 2:08,29
1.500 m: 1. Jesus Borrego, ESP 4:08,12
2. Benjamin Romkes, NED 4:08,41
10. Reiner Zender, GER 4:18,73
3.000 m: 1. Jesus Borrego, ESP 9:00,48
2. Benjamin Romkes, NED 9:01,38
11. Frank Apfelbaum, GER 9:41,05
Cross: 1. Azi Abdel, FRA 16:46
2. Patrick van Daele, NED 16:51
11. Jürgen Hesselmann, GER 17:44
M50:
800 m: 1. Jörg Sender, GER 2:04,45
2. Pierre Marique, FRA 2:07,33
1.500 m: 1. Stephen Smith, GBR 4:24,59
2. Lucien Heyde, BEL 4:24,96
6. Ulrich Buchm, GER 4:30,48
3.000 m: 1. Domingo Menargues, ESP
9:20,92
2. Tom O´Connor, IRL 9:23,47
9. Frank Karotsch, GER 9:34,17
Cross: 1. Marc Bultinck, BEL 17:18
2. Marc van der Hoeven, BEL 17:24
6. Frank Karotsch, GER 17:44
M55:
800 m: 1. Joe Gough, IRL 2:11,51
2. David Wilcock, GBR 2:13,17
3. Wolfgang Kreemke, GER 2:14,12
1.500 m: 1. Joe Gough, IRL 4:34,28
2. David Wilcock, GBR 4:34,64
4. Walter Rentsch, GER 4:36,18
3.000 m: 1. Krzysztof Borowski, POL 9:56,80
2. David Oxland, GBR 10:00,09
5. Wilhelm Schüttler, GER 10:10,90
Cross: 1. Eddy Vierendeels, BEL 18:30
2. Oyvind Trongmo, NOR 18:35
5. Wilhelm Schüttler, GER 19:02
M60:
800 m: 1. Johann Schrödel, GER 2:25,85
2. Andre Biaumet, BEL 2:25,93
1.500 m: 1. Johny Boexstaens, BEL 4:47,52
2. Cees Stolwijk, NED 4:48,88
6. Heinz Lorbach, GER 4:52,86
3.000 m: 1. Dario Rappo, ITA 10:07,96
2. Cees Stolwijk, NED 10:11,58
3. Winfried Schmidt, GER 10:16,00
Cross: 1. Winfried Schmidt, GER 19:02
2. Patrick O´Shea, IRL 19:13
M65:
800 m: 1. Reijo Montonen, FIN 2:29,77
2. Ragnar Jakobsen, NOR 2:30,53
7. Gerhard Flachowsky, GER 2:39,20
1.500 m: 1. Reijo Montonen, FIN 5:13,02
2. Ragnar Jakobsen, NOR 5:15,90
6. Bernd Butgereit, GER 5:24,88
3.000 m: 1. Frank Reilly, IRL 10:56,42
2. Harald Odegard, NOR 11:23,67
4. Bernd Butgereit, GER 11:30,82
Cross: 1. Frank Reilly, IRL 19:56
2. Petrus van Assche, BEL 20:47
8. Gerhard Flachowsky, GER 23:08
M70:
800 m: 1. Jean-Louis Esnault, FRA 2:39,77
2. Willi Scheidt, GER 2:43,06
1.500 m: 1. Karl-Walter Trümper, GER
5:24,54
2. Jean-Louis Esnault, FRA 5:26,51
3.000 m: 1. Karl-Walter Trümper, GER
11:23,99
2. Jean-Louis Esnault, FRA 11:30,27
Cross: 1. Karl-Walter Trümper, GER 21:25
2. Herman Janssens, BEL 21:48
M75:
800 m: 1. Horst Schlecht, GER 2:57,15
2. Efren Pesquera, ESP 3:06,68
1.500 m: 1. Bruno Baggia, ITA 6:15,52
2. Efren Pesquera, ESP 6:26,53
3.000 m: 1. Bruno Baggia, ITA 12:43,67
2. Fernando Luis, POR 14:44,96
Cross: 1. Bruno Baggia, ITA 24:01
2. Efren Pesquera, ESP 24:59
M80:
800 m: 1. Herbert Müller, GER 3:32,29
2. Eckart Maas, GER 3:38,65
1.500 m: 1. Herbert Müller, GER 7:21,07
2. Ingolf Hadem, NOR 7:23,84
3.000 m: 1. Ingolf Hadem, NOR 15:33,20
2. Herbert Müller, GER 15:51,27
Cross: 1. Leon D´Erbee, GER 30:38
2. Achiel Clement, BEL 31:09
M85:
800 m: 1. Jose Canelo, POR 4:07,59
2. Herbert Buchwald, GER 4:23,35
1.500 m: 1. Herbert Buchwald, GER 8:47,88
3.000 m: 1. Jose Canelo, POR 17:24,85
2. Herbert Buchwald, GER 20:32,63
Cross: 1. Jose Canelo, POR 33:38
M90:
800 m: 1. Emile Pauwels, BEL 4:52,60
1.500 m: 1. Emile Pauwels, BEL 10:12,47
Frauen:
W35:
800 m: 1. Ingrid Grutters, NED 2:14,46
2. Emanuela Baggiolini, ITA 2:14,83
1.500 m: 1. Ingrid Grutters, NED 4:44,06
2. Amelie Nivet, FRA 4:47,10
3.000 m: 1. Amelie Nivet, FRA 10:16,38
2. Paola Tiselli, ITA 10:42,57
Cross: 1. Vanda Ribeiro, POR 19:32
2. Paola Tiselli, ITA 20:01
W40:
800 m: 1. Nadezhda Blagowa, RUS 2:18,67
2. Denise Morley, GBR 2:20,28
4. Birgit Bendel, GER 2:24,20
1.500 m: 1. Nathalie Loubele, BEL 4:40,87
2. Anja Peeters, BEL 4:48,23
3.000 m: 1. Nathalie Loubele, BEL 9:51,17
2. Anja Peeters, BEL 10:10,72
Cross: 1. Nathalie Loubele, BEL 18:45
2. Els van Hooydonck, BEL 19:09
8. Tanja Ruppert, GER 20:14
W45:
800 m: 1. Sally Read-Cayton, GBR 2:18,53
2. Cristina del Val, ESP 2:22,79
8. Doris Pfennig, GER 2:32,46
1.500 m: 1. Corinne Debaets, BEL 4:50,77
2. Cristina del Val, ESP 4:54,63
3.000 m: 1. Corinne Debaets, BEL 10:16,09
2. Nadia Dandolo, ITA 10:20,02
10. Emma Wienke, GER 11:42,38
Cross: 1. Corinne Debaets, BEL 19:22
2. Niamh O´Sullivan, IRL 19:31
14. Dagmar Wienke, GER 21:44
W50:
800 m: 1. Aurora Perez, ESP 3:30,36
2. Annette Koop, GER 3:32,36
1.500 m: 1. Aurora Perez, ESP 5:03,77
2. Marisol Leon, ESP 5:12,91
11. Ursula Redenz, GER 5:42,07
3.000 m: 1. Jane Clarke, GBR 10:38,70
2. Aurora Perez, ESP 10:51,80
6. Elisabeth Henn, GER 11:46,88
Cross: 1. Carla Ophorst, NED 20:07
2. Fiona Goncalves, POR 20:21
9. Cornelia Wagner, GER 21:52
W55:
800 m: 1. Lilly Wizen, SWE 2:38,73
2. Lidia Zentner, GER 2:39,42
1.500 m: 1. Lidia Zentner, GER 5:48,37
2. Joan Howe, GBR 5:50,02
3.000 m: 1. Gail Duckworth, GBR 11:10,54
2. Susan Cooper, GBR 11:54,46
6. Gabriele Perschke, GER 14:48,94
Cross: 1. Anne Fischer, GER 21:26
2. Joan Howe, GBR 22:36
W60:
800 m: 1. Agnes Hitchmough, GBR 2:42,89
2. Ros Tabor, GBR 2:50,10
4. Veronika Scharbatke, GER 2:58,65
1.500 m: 1. Agnes Hitchmough, GBR
5:48,36
2. Waltraud Egger, ITA 5:52,49
6. Veronika Scharbatke, GER 6:09,04
3.000 m: 1. Ros Tabor, GBR 11:56,27
2. Waltraud Egger, ITA 12:08,54
3. Veronika Scharbatke, GER 13:48,90
Cross: 1. Ros Tabor, GBR 22:31
2. Marianne Spronk, GER 23:06
W65:
800 m: 1. Riet Jonkers, NED 2:57,99
2. Pat Gallagher, GBR 2:59,16
4. Leni Bauer, GER 3:29,02
1.500 m: 1. Pat Gallagher, GBR 6:18,66
2. Riet Jonkers, NED 6:21,28
5. Anita Schneider, GER 6:50,31
3.000 m: 1. Pat Gallagher, GBR 12:58,39
2. Michele Torti, FRA 13:23,04
4. Anita Schneider, GER 14:03,74
Cross: 1. Anita Schneider, GER 26:01
2. Leni Bauer, GER 26:19
W70:
800 m: 1. Rimma Wasina, RUS 3:01,92
2. Hermine Staubermann, GER 3:24,71
1.500 m: 1. Rimma Wasina, RUS 6:10,65
2. Joaquina Flores, POR 6:45,57
3. Hermine Staubermann, GER 6:59,17
3.000 m: 1. Rimma Wasina, RUS 12:58,41
2. Joaquina Flores, POR 13:24,37
4. Hermine Staubermann, GER 14:38,91
Cross: 1. Rimma Wasina, RUS 24:16
2. Joaquina Flores, POR 24:41
3. Hermine Staubermann, GER 27:46
W75:
800 m: 1. Elfriede Hodapp, GER 3:26,45
2. Anne Martin, GBR 3:49,44
1.500 m: 1. Elfriede Hodapp, GER 7:01,90
3.000 m: 1. Elfriede Hodapp, GER 14:44,15
2. Velta Vitola, LAT 18:04,13
Cross: 1. Elfriede Hodapp, GER 27:29
2. Denise Leclerc, FRA 28:01
W80:
800 m: 1. Melitta Czerwenka-Nagel, GER
3:47,52
2. Ruth Angelis, GER 5:25,27
1.500 m: 1. Ruth Angelis, GER 9:18,60
3.000 m: 1. Melitta Czerwenka-Nagel, GER
16:04,94
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Startkatalog Juni
Was läuft
Naturerlebnis statt Bestzeitenjagd
Zusammengestellt von Christian Werth
und Manfred Steffny
Mit dem anbrechenden Sommer beginnt auch die Zeit der
Landschafts- und Bergläufe. Die Bestzeitenjagd der schnellen Frühjahrs-Marathons durch die Großstädte des Landes
weicht im Juni Genussläufen in herrlicher Natur mit sehenswerten Panoramen. Laufen als Naturerlebnis bieten zum
Beispiel Willinger Panoramalauf, Arolsener Waldmarathon,
Hasetal-Marathon in Löningen, Ostfriesland-Marathon in
Hesel, Eifel-Marathon in Waxweiler oder auch der kleine,
familiäre Heidemarathon in Sassenburg.
Wer es schneller und besiedelter mag, ist auf der Marathon-Distanz in Regensburg, im Halbmarathon in Leverkusen und Trier oder über 10 und 5 km in Kassel richtig. Die
Ultraläufer kommen beim Karlsruher Fidelitaslauf auf ihre
Kosten.
10 km
01.06. Köln (NW)
ASV GmbH, Dieter Brill, Olympiaweg 3,
50933 Köln, Tel: 0221-7199160, info@
asv-koeln.de, www.asv-koeln.de
02.06. Jülich (NW) + 21,1 + 5 km
TV Huchem-Stammeln, Tel: 02421-54823,
laufen@tv-huchem-stammeln.de, www.
tv-huchem-stammeln.de
03.06. Ruhpolding (BY)
Gemeinde Ruhpolding, PF 1460, 83324
Ruhpolding, Tel: 08663-88060, Fax:
08663-880620, tourismus@ruhpolding.
de, www.ruhpolding.de
04.06. Emden (NI) + 5 km
Emder LG, Hermann Voß, Am Margarethenhof 7, 26725 Hinte, Tel: 04925-2347,
vorsitz@emder-lg.de, www.emder-lg.de
04./05.06. Tuttlingen (BW) + 42,2 + 21,1
km
Run & Fun Tuttlingen, Möhringerstr. 28,
78532 Tuttlingen, Tel: 07461-71504,
www.runundfun.de
05.06. Düsseldorf (NW) + 5 km
LT Düsseldorf Süd, Helga u. Wolfgang
Austgen, 02173-4099125, 40597 Düsseldorf, www.lt-duesseldorf-sued.de
05.06. Fürth (BY) + 42,2 + 21,1 + 5 km
Sportamt Fürth, Bernd van Trill, Hirschstr.
2, 90762 Fürth, Tel: 0911-9741904, Fax:
0911-9741903, info@metropolmarathon.
de, www.metropolmarathon.de
05.06. Görlitz (SN) + 42,2 + 21,1 km
Europamarathon Görlitz-Zgorzelec, Detlef
Lübeck, Jakobstr. 23, 02826 Görlitz, Tel:
03581-667800, Fax: 03581-764588, info@
europamarathon.de, www.europamarathon.de
05.06. Heidenheim (BW) + 21,1 km
Heidenheimer Stadtlauf, Swen Profendiener, Grabenstraße 15, 89522 Heidenheim,
Tel: 07321-3231050, info@stadtlauf.
heidenheim.com, www.stadtlauf.heidenheim.com
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
05.06. Potsdam (BB) + 21,1 km
Stadtsportbund Potsdam, Anne Pichler,
Am Luftschiffhafen 2, 14471 Potsdam,
Tel: 0331-9510706, stadtsportbund@
potsdam.de, potsdam-marathon.de
05.06. Regensburg (BY) + 42,2 + 21,1
km
Regensburg-Marathon GmbH, Donaustaufer Str. 120, 93059 Regensburg, Tel:
0941-5862801,
Fax: 0941-5862802, info@regensburgmarathon.de,
www.regensburg-marathon.de
05.06. Siegburg (NW) + 4 km
TV Kaldauen, Thomas Eickmann, Riembergerstr. 26, 53721 Siegburg, Tel: 0224150723, Fax: 02241-9587120, meldungen@
laz-sport.de, www.laz-sport.de
10./11.06. Oelde (NW) + 5 km
Oelde, Egon Jürgenschellert, Nienkamp 1, 59302 Oelde, Tel: 02522-61140,
juergenschellert@t-online.de, www.oeldercitylauf.de
11.06. Bad Arolsen (HE) + 42,2 + 21,1
+ 5 km
LT Bad Arolsen, Heinrich Kuhaupt, Postfach 1575, 34445 Bad Arolsen, Tel: 056913795, heinrich.kuhaupt@online.de, www.
advent-waldmarathon-arolsen.de
11.06. Hesel (NI) + 42,2 + 28 + 5 km
TSV Hesel, Günter Saathoff-Kettwig,
Kastanienstr. 40, 26835 Hesel, Tel: 049501670, g.saathoff-kettwig@t-online.de,
www.ostfrieslandmarathon.de
12.06. Dernau (RP) + 20 + 3,8 km
SV Blau-Gelb Dernau, Bernd Kelter,
Walporzheimer Str. 30a, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel: 02641-5557, berndannegret-kelter@t-online.de,
www.
rotweinwanderweg-volkslauf.de
17.06. Michelstadt (HE) + 5 km
LC Michelstadt, Jochen Elfers, Einhardstr.
45, 64720 Michelstadt, Tel: 0606-2165,
info@lc-michelstadt.de, www.lc-michelstadt.de
Der landschaftlich reizvolle Bad-Arolsen-Marathon rund um den Twistesee wurde vom November auf den Juni verlegt.
Foto: Möller
18.06. Kassel (HE) + 5 km F
PSV Grün-Weiß Kassel, Winfried Aufenanger, Böllpfad 5, 34292 Ahnatal, Tel:
0561-9332928, winfried@aufenanger.eu,
www.kasseler-citylauf.de
18.06. Drebber (NI) + 42,2 + 21,1 km
TSV Drebber, Dieter Lindenberg, Wolfskammer 11, 49457 Drebber, Tel: 05445227306, organisation@drebber-marathon.
de, www.drebber-marathon.de
18.06. Gerolstein (RP) + 5 km
Reinhard Bungard, SV Gerolstein, Vor der
Hardt 15, 54568 Gerolstein, Tel: 065914795, www.sv-gerolstein.de
19.06. Leverkusen (NW) + 21,1 km
Sportpark Leverkusen, Eva Bergerhoff,
Robert-Blum-Str. 8, 51373 Leverkusen,
Tel: 0214-8684077, Fax: 0214-8684060,
info@sportpark-lev.de, www.leverkusenhalbmarathon.de
19.06. Kaiserslautern (RP) + 5 km
1. FC Kaiserslautern, Bernd Held, Auf der
Steige 14, 67821 Alsenz, Tel: 06362-5519,
Fax: 06362-308560, webmaster@fckrunning.de, www.fck-running.de
19.06. Waxweiler (RP) + 42,2 + 21,1
km
Eifel-Marathon, Rita Brandenburg, Auf
Standigt 25, 54649 Waxweiler, Tel:
06554-420, brandenburg-rita@web.de,
www.eifelmarathon.de
23.06. Oberweis (RP) + 5 km
SV Oberweis, Jürgen Evertz, Schillerstr.
9, 54636 Oberweis, Tel: 06527-246, Fax:
06527-933346, evertzp@gmx.de, www.
volkslauf-oberweis.de
23.06. Olfen (NW) + 5 km
SuS Olfen, Bernhard Bußmann, Lise-Meitner-Str. 10, 59399 Olfen, Tel: 0259-5817,
Fax: 0259-961909, sus-leichtathletik@tonline.de, www.susolfen.de
25.06. Meuselwitz (TH) + 20 km
FSV Meuselwitz, Jürgen Bräu, Penkwitzer
Weg 41, 04610 Meuselwitz Tel: 03448420014, run@zznet.de, www.runmeusel-
witz.de
25.06. Löningen (NI) + 42,2 + 21,1 km
VfL Löningen, Jürgen Patock, Vehnweg
2-4, 49624 Löningen, Tel: 05432-904499,
Fax: 05432-598948, info@hasetal-marathon.de, www.hasetal-marathon.de
26.06. Buchholz (NI) + 21,1 + 5,3 km
Buchholzer Stadtlauf, Arno Reglitzky,
Holzweg 6, 21244 Buchholz, Tel: 041815932 Fax: 04181-380404, info@ buchholzerstadtlauf.de, www.buchholzerstadtlauf.de
26.06. Köln (NW) + 16,1 + 5 km
DJK Köln, Holger Wesseln, Oskar-JägerStr. 173, 50825 Köln, Tel: 0221-9955830,
kontakt@hwevents.de,
www.citylaufkoeln.de
26.06. Trier (RP) + 21,1 + 4,2 km
Trierer Stadtlauf, Nicolas Klein, Tel: 065142222, Fax: 0651-72222, Am Herrenbrünnchen 6a, 54295 Trier, info@triererstadtlauf.de, www.triererstadtlauf.de
26.06. Willingen (NW) + 42,2 + 33 +
21,1 km
1. BSC Aktivital, Georg Schran, Zum Langenberg 8, 34508 Willingen, Tel: 0563269888, aschran@gmx.de, www.willingerpanoramalauf.de
15 km
04.06. Neuss (NW)
TG Neuss, Klaus Ehren, Schorlemerstr.
131a, 41464 Neuss, Tel: 02131-7181712,
Fax: 02131-7181720, lauf@tg-neuss.de,
www.neusser-sommernachtslauf.de
11.06. Netphen (NW) + 5 km
TuS Deuz, Karl Steiner, Leywiese 8, 57250
Netphen, Tel: 02737-4849, Fax: 02737592748, karl.steiner@t-online.de, www.
tus-deuz.de
11.06. Soest (NW) + 30 + 5 km
LG Deiringsen, Dieter Schenzer, Alte
Dorfstr. 49, 59494 Soest-Deiringsen, Tel:
51
Startkatalog Juni
02921-62769, schenzer@lg-deiringsen,
www.lg-deiringsen.de
19.06. Ratekau (SH) + 7,5 km
TSV Ratekau, Rolf Glagau, Arnimstr. 33,
23566 Lübeck, Tel: 0451-61019, Fax:
0451-54696, rolf.glagau@speedy-laufanmeldung.de, www.rund-um-ratekau.de
20 km
12.06. Dernau (RP) + 10 + 3,8 km
SV Blau-Gelb Dernau, Bernd Kelter,
Walporzheimer Str. 30a, 53474 Bad Neuenahr-Ahrweiler, Tel: 02641-5557, berndannegret-kelter@t-online.de,
www.
rotweinwanderweg-volkslauf.de
25.06. Meuselwitz (TH) + 10 km
FSV Meuselwitz, Jürgen Bräu, Penkwitzer
Weg 41, 04610 Meuselwitz Tel: 03448420014, run@zznet.de, www.runmeuselwitz.de
Halbmarathon
02.06. Jülich (NW) + 10 + 5 km
TV Huchem-Stammeln, Tel: 02421-54823,
laufen@tv-huchem-stammeln.de, www.
tv-huchem-stammeln.de
04./05.06. Tuttlingen (BW) + 42,2 + 10
km
Run & Fun Tuttlingen, Möhringerstr. 28,
78532 Tuttlingen, Tel: 07461-71504,
www.runundfun.de
05.06. Fürth (BY) + 42,2 + 10 + 5 km
Sportamt Fürth, Bernd van Trill, Hirschstr.
2, 90762 Fürth, Tel: 0911-9741904, Fax:
0911-9741903, info@metropolmarathon.
de, www.metropolmarathon.de
05.06. Görlitz (SN) + 42,2 + 10 km
Europamarathon Görlitz-Zgorzelec, Detlef
Lübeck, Jakobstr. 23, 02826 Görlitz, Tel:
03581-667800, Fax: 03581-764588, info@
europamarathon.de, www.europamarathon.de
05.06. Heidenheim (BW) + 10 km
Heidenheimer Stadtlauf, Swen Profendiener, Grabenstraße 15, 89522 Heidenheim,
Tel: 07321-3231050, info@stadtlauf.
heidenheim.com, www.stadtlauf.heidenheim.com
05.06. Salzkotten (NW) + 42,2 km
Stadtsportverband Salzkotten, Bürgerbüro
Salzkotten, Marktstr. 8, 33154 Salzkotten,
Tel: 05258-5070, ich-lauf-mit@salzkottenmarathon.de, www.salzkotten-marathon.
de
05.06. Immenstadt (BY) + 42,2 km
LG Immenstadt, Hans Peter Refle, Sonthofener Str. 72b, 87509 Immenstadt/Allgäu,
Tel und Fax: 08323-6882, iller-marathon@
freenet.de, www.iller-marathon.de
05.06. Potsdam (BB) + 10 km
Stadtsportbund Potsdam, Anne Pichler,
Am Luftschiffhafen 2, 14471 Potsdam,
Tel: 0331-9510706, stadtsportbund@
potsdam.de, potsdam-marathon.de
05.06. Regensburg (BY) + 42,2 + 10 km
Regensburg-Marathon GmbH, Donaustaufer Str. 120, 93059 Regensburg, Tel:
52
Was läuft
0941-5862801,
Fax: 0941-5862802, info@regensburgmarathon.de,
www.regensburg-marathon.de
11.06. Altenburg (TH) + 42,2 km + 11,8
+ 3,6 km
Kanu- und Laufverein AltenburgWindischleub, Ringstraße 18, 04603
Zschaschelwitz, 0177-8256732, info@
skatstadtmarathon.de, www.skatstadtmarathon.de
11.06. Bad Arolsen (HE) + 42,2 + 10 +
5 km
LT Bad Arolsen, Heinrich Kuhaupt, Postfach 1575, 34445 Bad Arolsen, Tel: 056913795, heinrich.kuhaupt@online.de, www.
advent-waldmarathon-arolsen.de
12.06. Sassenburg (NI) + 42,2 km
MV Stüde, Friedhelm Weidemann, Eichenkamp 9, 38524 Sassenburg, Tel:
05379-1796, www.heide-marathon.den
18.06. Drebber (NI) + 42,2 + 10 km
TSV Drebber, Dieter Lindenberg, Wolfskammer 11, 49457 Drebber, Tel: 05445227306, organisation@drebber-marathon.
de, www.drebber-marathon.de
19.06. Leverkusen (NW) + 10 km
Sportpark Leverkusen, Eva Bergerhoff,
Robert-Blum-Str. 8, 51373 Leverkusen,
Tel: 0214-8684077, Fax: 0214-8684060,
info@sportpark-lev.de, www.leverkusenhalbmarathon.de
19.06. Waxweiler (RP) + 42,2 + 10 km
Eifel-Marathon, Rita Brandenburg, Auf
Standigt 25, 54649 Waxweiler, Tel:
06554-420, brandenburg-rita@web.de,
www.eifelmarathon.de
25.06. Löningen (NI) + 42,2 + 10 km
VfL Löningen, Jürgen Patock, Vehnweg
2-4, 49624 Löningen, Tel: 05432-904499,
Fax: 05432-598948, info@hasetal-marathon.de, www.hasetal-marathon.de
26.06. Buchholz (NI) + 10 + 5,3 km
Buchholzer Stadtlauf, Arno Reglitzky,
Holzweg 6, 21244 Buchholz, Tel: 041815932 Fax: 04181-380404, info@ buchholzerstadtlauf.de, www.buchholzerstadtlauf.de
26.06. Trier (RP) + 10 + 4,2 km
Trierer Stadtlauf, Nicolas Klein, Tel: 065142222, Fax: 0651-72222, Am Herrenbrünnchen 6a, 54295 Trier, info@triererstadtlauf.de, www.triererstadtlauf.de
26.06. Willingen (NW) + 42,2 + 33 +
10 km
1. BSC Aktivital, Georg Schran, Zum Langenberg 8, 34508 Willingen, Tel: 0563269888, aschran@gmx.de, www.willingerpanoramalauf.de
Marathon
04./05.06. Tuttlingen (BW) + 21,1 + 10
km
Run & Fun Tuttlingen, Möhringerstr. 28,
78532 Tuttlingen, Tel: 07461-71504,
www.runundfun.de
05.06. Fürth (BY) + 21,1 + 10 + 5 km
Sportamt Fürth, Bernd van Trill, Hirschstr.
2, 90762 Fürth, Tel: 0911-9741904, Fax:
0911-9741903, info@metropolmarathon.
de, www.metropolmarathon.de
05.06. Görlitz (SN) + 21,1 + 10 km
Europamarathon Görlitz-Zgorzelec, Detlef
Lübeck, Jakobstr. 23, 02826 Görlitz, Tel:
03581-667800, Fax: 03581-764588, info@
europamarathon.de, www.europamarathon.de
05.06. Immenstadt (BY) + 21,1 km
LG Immenstadt, Hans Peter Refle, Sonthofener Str. 72b, 87509 Immenstadt/Allgäu,
Tel und Fax: 08323-6882, iller-marathon@
freenet.de, www.iller-marathon.de
05.06. Regensburg (BY) + 21,1 + 10 km
Regensburg-Marathon GmbH, Donaustaufer Str. 120, 93059 Regensburg, Tel:
0941-5862801,
Fax: 0941-5862802, info@regensburgmarathon.de,
www.regensburg-marathon.de
05.06. Salzkotten (NW) + 21,1 km
Stadtsportverband Salzkotten, Bürgerbüro
Salzkotten, Marktstr. 8, 33154 Salzkotten,
Tel: 05258-5070, ich-lauf-mit@salzkottenmarathon.de, www.salzkotten-marathon.
de
11.06. Altenburg (TH) + 21,1 km + 11,8
+ 3,6 km
Kanu- und Laufverein AltenburgWindischleub, Ringstraße 18, 04603
Zschaschelwitz, 0177-8256732, info@
skatstadtmarathon.de, www.skatstadtmarathon.de
11.06. Bad Arolsen (HE) + 21,1 + 10 +
5 km
LT Bad Arolsen, Heinrich Kuhaupt, Postfach 1575, 34445 Bad Arolsen, Tel: 056913795, heinrich.kuhaupt@online.de, www.
advent-waldmarathon-arolsen.de
11.06. Hesel (NI) + 28 + 10 + 5 km
TSV Hesel, Günter Saathoff-Kettwig,
Kastanienstr. 40, 26835 Hesel, Tel: 049501670, g.saathoff-kettwig@t-online.de,
www.ostfrieslandmarathon.de
12.06. Sassenburg (NI) + 21,1 km
MV Stüde, Friedhelm Weidemann, Eichenkamp 9, 38524 Sassenburg, Tel:
05379-1796, www.heide-marathon.den
18.06. Drebber (NI) + 21,1 + 10 km
TSV Drebber, Dieter Lindenberg, Wolfskammer 11, 49457 Drebber, Tel: 05445227306, organisation@drebber-marathon.
de, www.drebber-marathon.de
19.06. Waxweiler (RP) + 21,1 + 10 km
Eifel-Marathon, Rita Brandenburg, Auf
Standigt 25, 54649 Waxweiler, Tel:
06554-420, brandenburg-rita@web.de,
www.eifelmarathon.de
25.06. Karlsruhe (BW) + 80 km
Orgateam Fidelitas-Nachtlauf, Dr. Karsten Haasters, Bocksdornweg 17, 76149
Karlsruhe, Tel: 0721-972120, nachtlauf@
drhaastert.net, www.fidelitas-nachtlauf.
de
25.06. Löningen (NI) + 21,1 + 10 km
VfL Löningen, Jürgen Patock, Vehnweg
2-4, 49624 Löningen, Tel: 05432-904499,
Fax: 05432-598948, info@hasetal-marathon.de, www.hasetal-marathon.de
26.06. Willingen (NW) + 33 + 21,1 +
10 km
1. BSC Aktivital, Georg Schran, Zum Langenberg 8, 34508 Willingen, Tel: 0563269888, aschran@gmx.de, www.willingerpanoramalauf.de
Ultra
25.06. Karlsruhe (BW) 80 km + 42,2
km
Orgateam Fidelitas-Nachtlauf, Dr. Karsten Haasters, Bocksdornweg 17, 76149
Karlsruhe, Tel: 0721-972120, nachtlauf@
drhaastert.net, www.fidelitas-nachtlauf.de
Sonstige Distanzen
04.06. Hoyerswerda (SN) 16 km M +
8 km F
Knappen Schwarze Pumpe, Manfred Grüneberg, Dresdner Str. 61, 02977 Hoyerswerda, Tel: 03571-417366, m.a.grueneberg@
gmx.de,
www.hoyerswerda-marathon.
de02921-62769, schenzer@lg-deiringsen,
www.lg-deiringsen.de
19.06. Ratekau (SH) + 7,5 km
TSV Ratekau, Rolf Glagau, Arnimstr. 33,
23566 Lübeck, Tel: 0451-61019, Fax:
0451-54696, rolf.glagau@speedy-laufanmeldung.de, www.rund-um-ratekau.de
Bergläufe
02.06. Montee Grand Ballon/FRA,
13,2 km, 1.241 Hm,
www.montee-grandballon.com
02.06. Herzogstand Berglauf/GER
6,0 km/716 Hm.,
www.bacher-schweiger.de
05.06. Grindelwald 21,1 km, 1.350 Hm.,
www.skiclub-grindelwald.ch
05.06. Montee des 4000/FRA
11,0 km/1.220 Hm.,
www.les400marches.chez-alice.fr
18.06. Blomberglauf 4,6 km/490 Hm.,
www.skiclub-toelz.de
25.06. Cross Mont Blanc, 23 km,
1.035 Hm.,
www.montblancmarathon.net
26.06. Rothorn Run/SUI, 11,5 km,
1.414 Hm.,
ww.graubuenden-marathon.ch
26.06. Aletsch/SUI, 21,1 km/1.050 Hm.,
www.aletsch-halbmarathon.ch
Internationale
Termine
04.06. Mar Spitzbergen/NOR,
www.svalbardturn.no
04.06. 5 km Albany/USA,
www.freihofersrun.com
05.06. 15 km Quito/ECU,
pgonzalez@elcomercio.com
05.06. Mar San Diego/USA,
www.san-diego.competitor.com
05.06. 21,1 Zelenograd/RUS,
www.zelrun.ru
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Sport und Natur
05.06.
06.06.
06.06.
06.06.
11.06.
11.06.
12.06.
21,1 km Momdseelauf/AUT, www.mondseelauf.at
Mar Bydgoszcz-Torun/POL,
www.maraton-metropoli.pl
Mar Cork/IRL,
www.corkcitymarathon.ie
10 km Frauen Dublin/IRL,
www.womensminimarathon.ie
Mar Luxemburg/LUX,
www.ing-europe-marathon.lu
Mar Vaduz/LIE,
www.lg-alpin-marathon.lu
Mar Phuket/THA,
www.phuketmarathon.com
Was läuft
17.06.
17.06.
18.06.
18.06.
19.06.
19.06.
19.06.
100 km+Mar Biel/SUI, www.100km.ch
100 km Torhout/BEL,
www.nw.be
Mar Rovaniemi/FIN,
www.arcticciclemarathon.com
Mar Duluth/USA,
www.grandmasmarathon.com
Mar Mauritius/MRI,
www.ilemauricemarathon.com
Mar Sao Paulo/BRA,
www.yescom.com.br
48 km Bellinzona/SUI, www. tisupermarathon.altervista.com
19.06.
19.06.
25.06.
25.06.
25.06
25.06.
26,06.
10+5 km Bern/SUI,
www.frauenlauf.ch
Mar Caen/FRA,
www.lescoursesdelaliberte.com
Mar+21,1 Tromsö/NOR,
www.msm.no
Mar Portumna/IRL, www.
sites.google.com/site/locteau
Mar Olmütz/CZE,
www.olomouchalfmarathon.com
Mar Tangamanga/MEX,
www.maratontangamanga.com
Mar Rennes/FRA,
www.lemarathonvert.org
26.06.
26.06.
26.06.
26.06.
26.06.
26.06.
26.06.
Mar du Finistere/FRA,
www.transleonardo.com
MarYverdon/SUI,
www.fyne-nature-marathon.ch
Mar Nörre/DEN,
www.beachmarathon.com
Mar+10 km St. Petersburg/
RUS,www.wnmarathon.ru
21,1+5 km Vancouver/CAN,
www.canadarunningseries.com
100 km Saroma/JPN,
www.saromablue.jp/top
Mar Kuala Lumpur/MAS,
www.kl-marathon.com
Wem gehört der Wald? Uns!
2011 ist des internationale Jahr der
Wälder. Anlass für das Landwirtschaftsministerium zur Kampagne „Entdecken
Sie unser Waldkulturerbe“ aufzurufen.
Der Deutsche Olympische Sportbund
und das Kuratorium Sport & Natur
stellten dazu zwölf Thesen mit Forderungen, Selbstverpflichtungen und Einsichten auf.
3.) Sport im Wald braucht naturnahe
Forste
(Artenarme Baumbestände werden
nicht nur von den Erholungssuchenden
als öde empfunden)
Die für den Sport in der Natur zuständigen Verbände positionieren sich so in
einem Themenbereich, in dem Waldbesitzer, Forstbehörden, Umweltschützer,
Jäger, Wanderer und Sportler mitunter sehr unterschiedliche Meinungen
vertreten. DOSB und das Kuratorium
stellen klar, dass unsere Wälder mit
der zunehmenden Urbanisierung der
Gesellschaft eine hohe gesundheitspolitische Bedeutung haben. Das Recht
auf Betreten des Waldes zur sportlichen
Betätigung und Erholung wird eingefordert. Auf der anderen Seite wird
klargestellt: „Verantwortungsbewusste
Sportlerinnen und Sportler stellen sicher, dass sie den Wald nicht schädigen.“
Der Wald bedeckt in Deutschland nach
wie vor 31% der Fläche.
5.) Sport im Wald im Einklang mit einer ökologisch nachhaltigen Forstwirtschaft
(Bundeswaldinventur zeigt, dass strukturreiche Wälder Ausnahmen sind. Der
Wald von morgen müsse sich am Leitbild der ursprünglichen Laubmischwälder orientieren)
Das sind die zwölf Thesen:
1.) Sport im Wald wird immer wichtiger
( ausgeführt wird u.a.: Viele Menschen
finden im Wald die Möglichkeit, der
Enge und Hektik in den Städtenm zu
entfliehen, um sich beim Sport zu entspannen)
2.) Sport im Wald ist besonders gesund
(Im Wald finden Sportaktive gesunde
Luft, Ruhe und ein angenehmes Mikroklima)
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
4.) Sport im Wald achtet die Belange
des Naturschutzes
(Wälder sind die am höchsten entwickelten Ökosysteme in Europa)
6.) Sport im Wald hat Verständn für
Waldbesitzer und Waldbewirtschafter
7.) Sport im Wald muss mancherorts gelenkt werden
(Hinweis auf stark frequen tierte Gebiete, ökologisch sensible Bereiche,
Wunsch eines gut geplanten, deutlich
markierten Streckennetzes in Zusammenarbeit mit den Vereinen)
8.) Sport im Wald hat Rechte und Pflichten
(u.a. Hinweis; die Aktiven müssen sich
bewusst sein, dass sie ihren Sport im
Wald auf eigene Gefahr ausüben)
9.) Sport im Wald schafft menschliche
Nähe
10.) Sport im Wald ist ein wichtiger Wirtschaftsfaktor
(Forderung nach stärkerem Natursportangebot im Sinne des heimischen
Toursmus)
Läuferin im Wald.
Foto: Koppe
11.) Sport im Wald muss unentgeltlich
bleiben
(Nach Bundeswaldgesetz simd Erholungsfunktion und wirtschaftlicher
Nutzen gleichgestellt. Gebühren wären
sport- und gesundheitspolitisch kontraproduktiv)
12.) Der Wald braucht engagierte Natursportverbände
(Es wird eine Beteiligung an allen Verfahren, Planungen und Maßnahmen,
die mit Sport im Wald zu tun haben. Die
Konzepte sind vorhanden)
n
53
23. Würzburger Residenzlauf:
Was lief
Komon bestätigte seine Klasse
Schönes Wetter scheint es in Würzburg immer zu geben, wenn der Residenzlauf ansteht. Diesmal war etwas zuviel Wind im Spiel. Das störte vor allem den
Mann, der vorne alleine losrannte: Leonard Komon, der Weltrekordler über
10 km und 15 km. Dennoch siegte der 23-jährige Kenianer mit hervorragenden
27:33 brutto, der viertschnellsten Zeit weltweit 2011.
Von Manfred Steffny
P
rächtig breitet sich der Platz vor
der Ehrfurcht erbietenden Barock-Residenz aus. Das erhabene
Bild des Unesco-Weltkulturerbes wird
durch eine Vielzahl kleiner Zelte, Stände,
Biertische und -bänke sowie Werbetafeln unterbrochen. Aber das kennt man
ja von den großen Läufen, fällt aber vor
dem Hintergrund des sonnenumfluteten Schlosses besonders auf. Wo sollen
die erwarteten fast 5.000 Läufer und die
10.000 Zuschauer aber sonst hin? Im
Rücken der Residenz von Balthasar Neumann breitet sich ein Park aus. Auf den
Straßen davor und dahinter hat man unter Einbeziehung der Universität einen
2,5 km langen Kurs mit Blick auf den Dom
und die Festung Marienberg am anderen
Ufer des Mains geschneidert, der leicht
wellig ist und in diesem Jahr durch zwei
kleine Baustellen verengt wurde.
Morgens um 8 Uhr wurden die letzten Falschparker abgeschleppt, um 10.45
Uhr ging es dann mit dem BambiniLauf über 1 km los und zog sich in sieben Läufen bis zum Rennen der Asse um
16.30 Uhr hin Dort war Leonard Komon
der Star, ein ruhiger Mann, der leise
spricht und keine Show
macht. Er stellte 2010
in Holland zwei Straßenweltrekorde auf,
26:44 min über 10
km in Utrecht im
September und
41:13 über 15 km
im
November
in
Nimwegen.
Doch der Mann, der
schneller als Haile Gebrselassie
lief, kam nach
Crosssiegen im
Januar 2011 nicht
recht in Gang.
Bei den KeniaMeisterschaften
im Cross in Nai-
54
robi wurde er nur 6. mit 65 sec Rückstand
auf den Sieger Geoffrey Mutai und eine
Woche später beim 10-km-Lauf in Puerto
Rico nur Vierter in 28:05 min, 30 sec hinter Sieger Sammy Kitwara. In Würzburg
wollte er sich rehabilitieren und enteilte
nach zwei Runden dem Vorjahrssieger
Jacob Cheshari. Die Siegerzeit von 27:33
min brutto min war Streckenrekord, in
Berlin im Herbst war er mit 27:12 min
zwar schneller, doch wohl nicht besser.
Komon war mit seiner Zeit zufrieden:
„Es war hart, der Kurs war schwieriger
als in Nimwegen, der auch nicht flach ist,
aber der Wind beinträchtigte mich.“ Im
Sommer will er sich ganz auf die Bahn
– 5.000 m und 10.000 m - konzentrieren.
Trotz Verletzungspausen 2008 und 2009
erzielte er in diesen Jahren seine Bestzeiten von 12:58,24 min und 26:57,08
min. Sicherlich hat er ein noch höheres
Potenzial.
Komons begeisternder Sololauf mit
20 Afrikanern und Martin
Beckmann als 18. in 29:56
min war der eine Höhepunkt. Doch auch Doris
Changeywo schaffte mit
hochklassigen 31:26 min
einen Streckenrekord bei
ihrem hauchdünnen Sieg
über Esther Chemtai. Elf
Kenianerinnen defilierten vier Runden lang als
schwarze Gazellen. Überraschend spielte
die vorjährige Crosslauf-Weltmeisterin
Emily Chebet keine Rolle. Sie wurde nur
Vierte, Susan Chepkemei (Marathon-PB
2:21:46 h) und inzwischen 35 Jahre alt,
nur Neunte. Christoph Kopp hatte die
erlesenen Elitefelder zusammengestellt.
Die Organisatoren um den Event-Manager Peter Müller-Reichart und Alfred
Langenbrunner als sportlichem Leiter
sind genau so stolz auf diese weltranglistenreifen Leistungen wie auf das Echo
beim Hauptlauf über 10 km mit über
1.600 Teilnehmern. Der wird vor allem
von der Region voll angenommen wird.
Leonard Komon mit 27:33 min und Doris Changeywo (31:26 min) knapp vor Esther
Chemtai liefen Streckenrekorde in Würzburg. Fotos: Mast
Der junge Patrick Fiederling in 34:04 min
und die schon 37-jährige Würzburgerin
Carmen Klenk in 37:35 min siegten hier.
Enttäuscht war man nur über das Echo
bei den Schülerläufen, wo wegen der
Ferien ein beachtliches Manko festzustellen war. Nicht alle Schulen seien diesmal
mitgezogen, hieß es. Immerhin waren es
noch 2.031 gegenüber 4.007 im Vorjahr,
so dass die Gesamtteilnehmerzahl bei
diesmal nur 4.764 lag.
In der Weingegend spielte auch erlesener Frankenwein eine Rolle. Moderatur
Artur Schmidt war extra am Vortag aus
Norden nach sechs Stunden Autofahrt
angereist und prostete beim feierlichen
Empfangsabend in den Weinstuben des
Bürgerspitals mit dem 70-jährigen Alfred Langenbrunner an, ein bekanntes
Gesicht auf den Marathonmessen, wenn
er mit seinem Adlatus Hermann Biedermann den Würzburger Stand betreut.
Einige der gerade angekommenden Kenianer saßen brav bei Apfelschorle und
Wasser dabei und gaben Auskunft über
ihre sportlichen Ziele. Das Besondere in
Würzburg: Müller-Reicharts GmbH als
Veranstaltungsdach und die Männer und
Frauen der TG 1848 Würzburg sind seit
dem ersten Jahr mit anscheinend immer
guter Stimmung dabei. Und das überträgt sich auf den Lauf und die Läufer.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Big Herne 25
Was lief
Fitschens geglückte Generalprobe
Das Lob kam aus berufenem Munde. "Besser konnten die
äußeren Bedingungen nicht sein," befand Jan Fitschen (TV
Wattenscheid), der bei der 2. Auflage der BIG 25 Herne mit
1:04:39 h zwischendurch eine deutsche Jahresbestzeit über
die Halbmarathon- Distanz aufstellte. Für die volle 25kmStrecke benötigte er 1:16:56 h.
Von Peter Middel
D
er 10.000-m-Europameister von
2006 nährte bei seiner überzeugenden Vorstellung die Hoffnung, dass ihm der Wechsel von der Bahn
auf die Straße gelingen wird. Jan Fitschen
drückte bei strahlend blauem Himmel auf
der zweimal zu durchlaufenden Runde
von 12,5 km bereits kurz nach dem Start
kräftig auf das Tempo. Lediglich Bernhard
Talam (Kenia) und Ezekiel Safari (Tansania) konnten sich an seine Fersen heften.
Nach einem spannenden Finish setzte
sich der Schützling von Tono Kirschbaum
zeitgleich vor seinem Weggefährten aus
Tansania durch.
"Mit meiner heutigen Leistung bin ich
sehr zufrieden. Der Kurs war eckig. Zudem sind mir die Kopfsteinpassage und
die Parkwegabschnitte nicht leicht gefallen. Insgesamt war es aber ein attraktiver
Lauf, Ich bin glücklich, dass alles so gut
geklappt hat," unterstrich Sieger Jan Fitschen.
Coach Tono Kirschbaum lobte seinen
Schützling: "Jans Fahrplan Richtung Marathon stimmt. Bis Düsseldorf bleibt noch
genügend Zeit für den Feinschliff."
Aufmerksam verfolgte Tono Kirschbaum in Herne auch den Lauf von Eleni
Gebrehiwot, die den 25-km-Lauf der Frauen in 1:27:03 h mit einem komfortablen
Vorsprung vor der Hernerin Ulrike Lange
(1:52:41h) gewann. Die 28-jährige Äthiopierin wohnt seit einem halben Jahr bei ihrem Ehemann in Bochum und trägt inzwischen den Dress des TV 01 Wattenscheid.
BIG 25 Herne bildete eine bunte Mischung aus Leistungs- und Breitensport.
Insgesamt 2.076 machten sich auf den
12,5 km langen Rundkurs zwischen Rathaus, den Flottmann-Hallen und Schloss
Strünkede. Damit hatten die Organisatoren schon vor dem Startschuss ein wichtiges Teilziel erreicht, denn sie konnten die
Teilnehmerzahl gegenüber dem Vorjahr
(1.940) steigern.
Ungewöhnlich war, dass es um 10 Uhr
vor dem Herner Rathaus nur einen Start-
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
schuss für drei verschiedene Rennen gab.
Mit dem Rücken gegeneinander standen
das Hauptfeld über
25km sowie die Läuferinnen und Läufer, die
sich lediglich mit 7,5km
begnügten. Dies hatte zur Folge, dass sich
beide Gruppen in entgegen gesetzter Laufrichtung auf die Strecke machten.
Alle waren zufrieden mit dem Ablauf
der Veranstaltung. "Die Strecke und die
Organisation waren auch bei der zweiten
Auflage absolute Spitze," war die einhellige Meinung. Service-Stützpunkt war der
Rathaus-Vorplatz. Dort organisierte der
Veranstalter für die Sportler die Verpflegung, das Duschen und die Kleider-Aufbewahrung.
Große Resonanz
fanden die Schulstaffeln. Insgesamt
200 Schulteams, die
jeweils aus fünf Läuferinnen und Läufern
bestanden, machten
sich auf die 25 km lange Strecke. Der frühere Klasse-Sprinter
Klaus Ehl, der bei den
Olympischen 1972 in
München
"Bronze"
mit der 4x100-m-Staffel gewann, hatte im
Vorfeld der Veranstaltung kräftig die Werbetrommel gerührt.
Der 61-jährige
Sport- und Kunstlehrer des Märkischen
Gymnasiums in Bochum-Wattenscheid
hat aufgrund seiner
sportlichen Vergangenheit eine große
Vorliebe für Staffelläufe, Klaus Ehl
Jan Fitschen siegt in Herne.Foto:Wilhelmi
verfügt bei der Organisation von Schulstaffelläufen bereits über vielfältige Erfahrungen.
Die jeweils schnellsten Staffeln erhielten in Herne eine Einladung für dem
Lauf BIG 25 Berlin. Finanziert werden drei
Tage Berlin inklusive Fahrt und Halbpension für sechs Läufer und einer Betreuung. Da wird der Laufspaß sicherlich weitergehen.
Steffnys Lauftipps:
Was läuft
Einsamer Wolf und Plaudertasche
Die innere Einstellung zum Laufen und zu anderen Läufern ist höchst unterschiedlich.
Da gibt es Plaudertaschen, die unentwegt mit jemandem schwätzen wollen und dann
gibt es sogenannte einsame Wölfe, die gerne allein laufen oder höchstens in Begleitung ihres MP3-Players. Wie so oft im Leben ist beides nicht ganz richtig und auch
nicht ganz falsch.
Von Manfred Steffny
D
er einsame Wolf läuft meistens zu
schnell, denn dann stört ihn keiner
neben ihm. Das gilt nicht nur für
Spitzenläufer, sondern auch für das Mittelfeld. Er ist nicht zu verwechseln mit dem extrovertierten Angeber, der jedem Neuen in
der Gruppe zeigen will, wie gut er drauf ist.
Der erzählt ja auch seine Geschichten und
dafür darf er immer nur ein bisschen voran
laufen. Im Wettkampf überzieht er oft und
geht dann ein. Unser einsamer Wolf spricht
kein unnötiges Wort, er beteiligt sich nicht
an Unterhaltungen in der Laufgruppe, sondern sagt höchstens: „Könnt ihr mal ruhig
sein?!“ Verliert er dann die Nerven, geht er
nach vorne und läuft schnellen, zu schnellen
zornigen Schrittes voran.
Diese Leute können nichts dafür, sie
sind halt so. Joschka Fischer war in seiner
schlanken, läuferischen Phase einer dieser
Art. Da hatte man ihn für den Wahlkampf
geholt, „Laufen mit Joschka Fischer“ hatten die Grünen geworben, doch der stellte
sich griesgrämig der Meute und rannte vorweg, schneller noch als sein gewöhnliches
56
Tempo, knapp über 4 min/km. Die Leute
(Wähler) hächelten hinterher und waren
enttäuscht.
Anders die Plaudertasche. Sie kann auch
ein Er sein wie der Wolf eine Wölfin. Die
Plaudertasche ist schon 5-10 min vor dem
Treffpunkt der Läufer da, begrüßt die Leute
freundlich und redet und redet. Sie hängt
sich mitten in die Gruppe und reisst die
Unterhaltung an sich. Das nervt dann nicht
nur die einsamen Wölfe, sondern auch empfindsame Gemüter, die mal Atem schöpfen
wollen, ihr Körpergefühl wahrnehmen wollen, aber doch gerne im Sog einer Gruppe
laufen.
Beide gefährden den Zusammenhalt
der Gruppe und sollten sich disziplinieren.
Wobei der einsame Wolf die Gruppe nicht
braucht. Wird gemeckert, weil er zu schnell
läuft oder eine Gruppe sprengt, dann läuft
er das nächste Mal gleich alleine. Die Plaudertasche aber braucht die Gruppe, kriegt
ihre Trainingstermine nur durch Verabredungen zusammen, weil sie nicht alleine
laufen kann oder will.
Welche Vor- und Nachteile haben die
beiden Typen?
Der einsame Wolf kann auch im Wettkampf nicht in der Gruppe laufen, die ihm
ein gleichmäßiges Tempo beschert und
Windschatten, er läuft irgendwie daneben,
rempelt sogar vielleicht (unabsichtlich) an
der Verpflegungsstation. Dafür ist er windund wetterfest, er läuft stur durch, vorgesehene Trainingstermine zieht er eisern durch,
auch allein im Wald. Im Wettkampf ist er in
der Lage, alleine zu marschieren und auch
Löcher zu vor ihm liegenden Läufern zu
stopfen. Die Gefahr ist, dass er zu schnell
läuft, weil er sich von niemandem korrigieren lässt und dann einbricht. Widerstandslos
durchgereicht zu werden ist für ihn ein Alptraum. Also muss er mehr mit der Uhr und
Streckenangaben trainieren, um sich besser
orientieren zu können. Er muss sich gelegentlich überwinden und in der Gruppe einfach mitlaufen ohne nach vorne auszubrechen oder sich nach hinten abzusetzen. Ein
guter Läufer muss halt vielseitig sein, das
Tempo wechseln können oder den Rhythmus halten. Je nachdem, was gefragt ist.
Die Plaudertasche trainiert etwas unregelmäßig, spontan verabredet sie sich und
hat dann wieder Fehltage. Müsste sie beim
Lauftreff alleine im Wald zurücklaufen, fände sie den Weg nicht wieder. Ihr Training ist
schnell unsystematisch. Uhr und Pulsmesser sind ihr weitgehend fremd, es sei denn,
Schnell sortieren sich die Läufer in einer Gruppe
wie hier beim Laufseminar mit Manfred Steffny in
Antalya. Foto:Mast
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Steffnys Lauftipps:
sie könnte gerade ein neues Gimmick im
Kreise der anderen Läufer vorstellen. Einen
gewaltigen Vorteil hat die Plaudertasche
jedoch. Sie läuft selten zu schnell, weil sie
nie außer Atem kommt. Damit erfüllt sie
den ersten Grundsatz von Dr. med Ernst
van Aaken: Laufe immer so, dass du dich
dabei unterhalten kannst! Sie geht auch
immer mit positiven Gefühlen zum Laufen
und nicht, um sich zu schinden. Das Flair
eines Laufs interessiert sie mehr als der
Streckenverlauf. Manchmal erlebt sie eine
Sternstunde, lässt sich mitreißen, weil sie
die richtige Gruppe erwischt hat. Aber so
manches Mal geht so ziemlich alles danebn. Denn ihr fehlt im Prinzip die Konzentrationsfähigkeit. Nachlässig ist meistens
auch der Laufstil, weil sie zu sehr auf die
Umgebung achtet. Wenigstens einmal in
der Woche sollte die Plaudertasche alleine
laufen, sich auf sich selbst konzentrieren,
sich bewusst korrigieren und das Trainingsergebnis genau checken. Dann merkt sie
auch eher, wenn sie sich im Feld falsch einsortiert hat und während des Laufs alleine
nach vorne gehen oder sich zurückfallen
muss.
fen
Wir lau
schon im
37. Jahr
�
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Was läuft
Kurzum: die Plaudertasche muss vom
einsamen Wolf lernen und umgekehrt. Zunächst muss einem die zugrunde liegende
innere Einstellung bewusst werden. Dann
kann man sich auch mal ändern und Kompromisse schließen. Denn im Laufen geht
es darum, nicht nur die Stärken zu stärken,
sondern auch die Schwächen zu erkennen
und abzustellen. Das klingt einleuchtend,
ist aber in der Praxis nicht einfach. Gar nicht
läuft es, wenn in einer Partnerschaft beide
laufen und jeder explizit einen der dargestellten
was
• gegensätzlichen
MonatlichTypen
die darstellt,
Insider-Informationen
über die großen
gar nicht so selten der Fall ist. Diese beiund
Marathons im In- und Ausland.
den werden
iminteressanten
Laufschritt nie zueinander
• Hoffentlich
Ergebnisstark
viel Seniorensport, auch im Ultralauf
finden.
aber vorher mit
und nachher.
*
und Bahn-Langstreckenlauf.
Kurz zu einem anderen Thema, ehe sich
• Unser Monatsmagazin hat nur einen Vorlauf von einer
die Anfragen häufen. Die weit überwiegenWoche
und
hat
de Mehrheit
der Läufer
setzt
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57
Läufergeburtstage Mai
Claudia Dreher
40
02.05.1971
Die Magdeburgerin konnte ihre größten Erfolge im Marathon feiern. Ihren allerersten
Marathon 1997 in Houston konnte sie mit
2:36:13 h auf Anhieb gewinnen. Der Kreis
schloss sich elf Jahre später, als sie in Tokio
2008 auch bei ihrem letzten Marathon in
2:35:35 h siegreich war. Beim Köln-Marathon
ist sie mit ihren Siegen 2002, 2004 und 2005
nach wie vor Rekordsiegerin. Zudem gewann Dreher zweimal in Lissabon und in
Hannover, wo sie 1999 mit 2:27:55 h ihre
persönliche Bestzeit aufstellte. Bei der WM
1999 in Sevilla war sie Neunte, bei EMs nur
maximal Zehnte. Ihr Olympia-Traum von
Sydney 2000 zerplatzte auf bittere Weise, als
sie zwei Tage vor dem olympischen Marathon einen Fieberinfekt erlitt und nicht an
den Start gehen konnte. Vor ihrer MarathonKarriere war sie 1993 und 1997 Deutsche
Meisterin im Crosslauf, 1993 und 1995 Vizemeisterin über 10.000 m und 1995 zudem
DM-Zweite über 5.000 m. 1990 war sie Fünfte der Junioren-WM über 10.000 m, ein Jahr
später erste gesamtdeutsche Juniorenmeisterin im Crosslauf und Halbfinalistin bei der
10.000-m-WM in Tokio mit PB von 32:44,94
min. Dreher arbeitet inzwischen in Leitzkau
als Personal-Trainerin, Fitnessberaterin und
Kommentatorin. Die selbstständige Kommunikationswirtin veranstaltet Seminare
und Laufreisen und ist dem Laufsport somit
nach wie vor treu geblieben.
Dietrich Hohmann
85
03.05.1926
Der Hamburger war 2010 mit 84 Jahren
Deutschlands ältester Marathonläufer. Beim
letzten Hamburg-Marathon hatte er 5:10:31
h erzielt. An seinem Heimrennen nahm er
21-mal teil und konnte hier M65, M70, M75
und M80 gewinnen. In der M85 wird das Urgestein wohl nicht mehr an den Start gehen.
Hohmann begann erst Ende 50 mit dem
Laufsport und war seit der M65 Stammgast
auf dem Siegerpodest der jeweiligen Altersklassen. Der Läufer des SV Boren erzielte
2001 in der M75 3:40:42 h und 2006 in der
M80 4:20:08 h.
Mercy Cherono
20
07.05.1991
Die Kenianerin gehört zu den vielversprechendsten Nachwuchsläuferinnen der Welt.
Cherono sicherte sich bei den letzten beiden
Junioren-Weltmeisterschaften, 2008 in Polen und im Vorjahr in Kanada, jeweils die
Goldmedaille über 3.000 m. Zudem ist sie
amtierende
Junioren-Weltmeisterin
im
Crosslauf. Zu Beginn des Jahres legte sie in
58
Jung und Alt
Kapstadt als Afrikameisterin im Crosslauf
ein glänzendes Debüt in der Hauptklasse
hin. Über 3.000 m hat sie 8:42,09 min zu Buche stehen. Über 5.000 m rannte sie im Vorjahr 14:47,13 min.
Daniel Njenga
35
07.05.1976
Björn Grass
Der Japan-Kenianer ist durch seine vorderen
Platzierungen beim Chicago-Marathon bekannt geworden. Dieses Rennen konnte er
zwischen 2002 und 2007 sechsmal in Folge
auf dem Treppchen beenden, gewinnen
konnte er jedoch nie. Herausragend war seine Leistung 2002, als er überraschend als
Zweitplatzierter mit 2:06:16 h seine Bestzeit
um mehr als 5 min steigern konnte. Zudem
gewann er 2004 und 2007 den Tokio-Marathon. Begonnen hat er als 3.000-m-Hindernisläufer, wo er 1994 mit 8:19,21 min Junioren-Weltrekord lief. Njenga wanderte mit 15
Jahren nach Japan aus, wo er später studierte, heiratete und für das Firmenteam
Yakult an den Start geht. Der Kenianer wurde so mehrfach japanischer Meister. Bei der
Olympia-Nominierung ist er stets vom kenianischen Leichtathletikverband übergangen
worden. Im vergangenen Februar trat er als
Zweiter beim Oita-Marathon mit 2:10:24 h in
Erscheinung.
Giacomo Leone
Mittelstrecken ist er mit 3:39,14 min über
1.500 m und 3:57,72 min über die Meile
schnell unterwegs. Bei der Hallen-WM 2010
wurde Rupp Fünfter über 3.000 m mit 7:42,40
min. Der Schützling von Alberto Salazar war
2009 WM-8. und 2008 Olympia-13. über
10.000 m. Zur Zeit trainiert er zusammen mit
dem Briten Mo Farah in Eugene/Orgeon.
50
09.05.1961
Der Paradiesvogel aus Bad Driburg war
schon nahezu überall in der Welt als Ultraläufer aktiv. Grass begann erst mit 29 Jahren
mit dem Laufsport und erzielte schon nach
zwei Jahren 31:51 min über 10 km und
1:12:23 h im Halbmarathon, ehe er sich ab
1993 dem Ultra- und Traillauf verschrieb.
Hier wurde der gebürtige Berliner auf Anhieb deutscher Bahn-Vizemeister über 100
km mit 7:35:48 h. Es folgten unzählige Laufreisen, Inselläufe und kuriose Rekordversuche. Grass bestritt bislang mehr als 1.300
Läufe in über 80 Ländern. 2000 stellte er einen Marathon-Weltrekord auf offener See
auf, als er auf dem Deck des Kreuzfahrtschiffs
„Explorer of the Seas“ 2:48:25 h erzielte. Der
Weltenbummler organisiert inzwischen
selbst Laufreisen und ist als Personal-Trainer
tätig.
40
10.04.1971
Der italienische Marathon-Spezialist lief die
42,2-km-Distanz von 1995 bis 2001 in jedem
Jahr unter 2:10 h, davon 2001 im japanischen Otsu mit 2:07:52 h am schnellsten und
1996 mit dem Triumph beim New-York-Marathon in 2:09:57 h am erfolgreichsten. Beim
olympischen Marathon 2000 wurde er Fünfter, bei der WM 1997 Siebter. Zudem war er
1996 Halbmarathon-Weltmeister mit der italienischen Mannschaft. 2008 bestritt der Polizist aus Francavilla Fontana beim ParabitaMarathon sein letztes Rennen, das er mit
2:17:04 h gewann.
Galen Rupp
25
08.05.1986
Der junge US-Amerikaner gehört zu den
größten Aufsteigern der letzten beiden Jahre
und klopft an die Pforte zur absoluten Weltspitze. 2010 verbesserte er sich über 10.000 m
auf 27:10,74 min. Auf der 5.000-m-Distanz
rannte er im Vorjahr 13:07,35 min, in der vergangenen Hallensaison noch hochwertigere
13:11,44 min. Ende März gab der Blondschopf
in New York als Dritter mit 60:30 min ein starkes Halbmarathon-Debüt in seinem erst zweiten Straßenlauf überhaupt.. Auch auf den
Aufsteiger Galen Rupp war im Februar beim PSDHallenmeeting in Düsseldorf am Start.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Läufergeburtstage Mai Kebebush Haile
25
13.04.1986
Die äthiopische Marathon-Spezialistin ließ
im Vorjahr als Zweite des Rom-Marathons
aufhorchen, bei dem sie mit 2:25:31 h persönliche Bestzeit lief und nur um wenige Sekunden von ihrer Landsfrau Firehiwot Dado
bezwungen wurde. Bereits 2009 war sie Dritte in Rom gewesen. Schon 2006 gewann sie
mit nur 19 Jahren den Barcelona-Marathon.
Asuakesh Mengitsu
25
09.05.1986
Die junge Äthiopierin überraschte die Fachwelt im Vorjahr beim Mailand-Marathon, als
sie bis dato völlig unbekannt das Rennen
trotz starken Windes und Solo-Lauf in 2:25:50
h gewinnen und ihre persönliche Bestmarke
um ganze 8 min verbessern konnte. Auf kürzeren Distanzen ist sie bislang noch nicht in
Erscheinung getreten. Ende März enttäuschte sie als 6. in Seoul mit nur 2:33:58 h.
David Karl
25
13.05.1986
David Karl nach seinem Triumph beim Bonn-Marathon 2010.
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Jung und Alt
Der Stuttgarter gehört zu den schillerndsten
Hobbyläufern des Landes. Mit seinen grade
mal 25 Lenzen ist er bereits seit zwei Jahren
Lufthansa-Pilot und hebt auch im Laufdress
in immer höhere Sphären ab. Seinen größten Erfolg feierte der gebürtige Neuhüttener, im Spessart bei Würzburg gelegen, im
Vorjahr beim 10-jährigen Jubiläum des
Bonn-Marathons als erster deutscher Sieger mit 2:28:42 h. Nachdem der Kenianer
Isaja Kosgei mit 2:14-h-Bestzeit bereits frühzeitig weit enteilt war, startete der für Spiridon Frankfurt laufende „Captain“ eine spektakuläre Aufholjagd und konnte den
Favoriten wenige hundert Meter vor dem
Ziel doch noch ein- und überholen. 2009
wurde Karl, der in der Jugend auch im
Mountainbike-Sport erfolgreich war, überraschend DM-Dritter im Marathon mit persönlicher Bestzeit von 2:23:59 h. Auch international
sorgte
der
vielseitige
Weltenbummler 2008 als Zweiter des Amsterdam-Halbmarathons mit 1:10:16 h und
2009 als bester Deutscher beim Schweizer
Jungfrau-Marathon mit 3:15:10 h bereits für
Aufmerksamkeit.
Daniel Komen
35
17.05.1976
Der Kenianer hält nach wie vor den Weltrekord über 3.000 m, der auch den Angriffen
von Hicham El Guerrouj und Haile Gebrselassie standhielt. 7:20,67 min erzielte er 1996
im italienischen Rieti. Auch in der Halle hält
er über diese Distanz mit 7:24,90 min den
Weltrekord. Über 5.000 m lieferte sich der
elegante Läufer vom Stamm der Kalenji in
den 90er Jahren legendäre Duelle mit Haile
Gebrselassie. 1996 besiegte er den Äthiopier in Zürich mit 12:45,09 min. Ein Jahr später unterlag er ihm an gleicher Stätte im
Spurt, als Gebrselassie mit 12:41,76 min
Weltrekord und Dieter Baumann mit
12:54,70 min Europarekord lief. Nur neun
Tage später schlug Komen zurück und verbesserte den Weltrekord in Brüssel erneut
auf 12:39,74 min, bis heute drittschnellste
Zeit. 1997 wurde der Vielstarter überlegen
Weltmeister und erzielte über 2 Meilen die
Traummarke von 7:58,61 min. Schon ein
Jahr später begann der Abstieg. Mit 24 Jahren hatte der Kenianer bereits sein Pulver
verschossen, hatte sich durch zu viele Rennen regelrecht verheizt. Komen, der häufig
mit dem nicht verwandten, acht Jahre jüngeren 5.000-m-Weltmeister Daniel Kipchirchir Komen verwechselt worden ist,
wurde von Jahr zu Jahr langsamer und kam
2003 nur noch auf 7:52,52 und 13:28,56 min.
2004 war er nur noch als „Hase“ unterwegs
und beendete seine Karriere frühzeitig. Die
Absicht, ein Comeback im Marathon zu versuchen, scheiterte. Über 10.000 m war Komen deutlich langsamer, kam hier nur auf
27:38,32 min. Für Olympia hatte er sich nie
qualifizieren können, nachdem er 1996 und
2000 beide Male überraschend an den Kenia-Trials gescheitert war.
Daniel Komen lieferte sich viele hochklassige Duelle mit Haile Gebrselassie, wie hier 1997 in Zürich
über 5.000 m.
Abderrahim Goumri
35
21.05.1976
Der ganz große Durchbruch gelang dem Marokkaner auf der Marathondistanz. Nachdem
er bis 2006 auf der Bahn zuhause war und
hier als WM-8. und Olympia-13. zur erweiterten Weltspitze zählte, gab er 2007 in London
mit 2:07:44 h als Zweitplatzierter mit nur 3
sec Rückstand ein hervorragendes Marathon-Debüt. Ein Jahr später folgte an der
Themse Rang drei mit glänzender PB von
2:05:30 h, der bis dahin sechstschnellsten
Zeit. In New York wurde er 2007 und 2008
Zweiter. Beim olympischen Marathon 2008
brach der Nordafrikaner völlig ein und wurde bis auf Rang 20 durchgereicht. 2009 belegte er in Chicago mit 2:06:04 h erneut einen hervorragenden zweiten Platz. Im
Vorjahr kam er in New York nicht über Platz 4
in 2:10:51 h hinaus. Ende März siegte Goumri in Seoul mit 2:09:11 h. Seine Unterdistanzbestzeiten datieren aus 2005 mit 27:02,62
min über 10.000 m und noch hochwertigeren 12:50,25 min
Wolf-Dieter
über
5.000 m.
Poschmann
60
22.05.1951
Den Jüngeren ist der gebürtige Kölner nur
bekannt als Moderator des Aktuellen Sport-
59
Läufergeburtstage Mai
studios, ZDF-Reporter und zehn Jahre lang
bis 2005 auch Sportchef des ZDF mit
Schwerpunkt Fußball, Leichtathletik und
Eisschnelllauf. Doch Poschmann war auch
als aktiver Leichtathlet sehr vielseitig, von
1.500 m bis Marathon, wo er 1973 deutscher Vizemeister war. Deutscher Hochschulmeister war Poschmann über 5.000 m
und 3.000 m Hindernis und hatte in seiner
langen Karriere, überwiegend im Trikot des
TV Wattenscheid, folgende Bestzeiten:
1.500 m 3:48,9 min, 3.000 m 7:54,50, 5.
000m 13:35,07, 10.000 m 28:28,64, Marathon 2:19:28 und 3.000 m Hindernis 8:32,2
min. Dem Laufsport ist Poschmann weiterhin treu geblieben mit gelegentlichen Einsätzen als Seniorenläufer, vor allem aber
als Ansager einiger großen Straßenläufe.
Jana Hartmann
30
23.05.1981
Die Athletin der LG Olympia Dortmund
gehört seit einigen Jahren zur deutschen
Elite über 800 m. 2008 und 2010 sicherte
sie sich den Meistertitel. Im vergangenen
Februar war die Polizistin auch bei der
Hallen-DM nicht zu schlagen. Die Meisterschafts-Spezialistin ist für ihre Spurtstärke
bekannt. Ihre Bestleistung aus 2009 von
2:00,71 min ist jedoch eher bescheiden
und reicht nicht für internationale Ansprüche aus. Vor fünf Jahren war die gebürtige
Jung und Alt
Dresdnerin immerhin Dritte der PolizeiEuropameisterschaften. Bei der WM 2009
schied sie bereits im Vorlauf aus. 2004 war
Hartmann von der 400-m-Strecke, wo sie
eine Bestzeit von 54,35 sec verzeichnen
kann, auf die doppelte Distanz gewechselt.
In der vergangenen Hallen-Saison erzielte
sie vielversprechende 2:02,48 min. Diese
Zeit bescherte der Dortmunderin die Teilnahme an der Hallen-EM in Paris, wo sie
im Halbfinale mit bravourösen 2:02,65 min
ausschied.
Stefano Baldini
40
25.05.1971
Der Italiener lässt seine große läuferische
Karriere mit einigen Läufen im kurzen Straßenlauf ausklingen. Höhepunkt war der
Olympiasieg 2004 in Athen im Marathonlauf, als er trotz Hitze in 2:10:55 h gewann.
1996 trat der 1,76 m große und 58 kg
schwere Läufer erstmals international ins
Rampenlicht, als er auf Mallorca Weltmeister im Halbmarathon wurde bei ähnlichen
klimatischen Verhältnissen wie in seiner
Heimat, der Provinz Regio Emilia. 1998 in
Budapest wurde Baldini Marathon-Europameister vor zwei weiteren italienischen
Landsleuten und wiederholte diesen Erfolg
2006 in Göteborg. 2001 und 2003 wurde er
jeweils Dritter der WM. Enttäuschungen
erlebte er 2000 in Sydney bei den Olympi-
schen Spielen und 2005 in Helsinki bei den
Weltmeisterschaften, als er jeweils im Marathonlauf aufgab. Sechsmal war Baldini
Landesmeister über 10.000 m. Seine fünf
schnellsten Marathons lief er alle in London, darunter 3 x unter 2:08 h: 2006 2:07:22
(5.). 2002 2:07:29 (6.), 2003 2:07:56 (2.). 13
Mal lief er unter 2:10! Bestzeiten: 1.500 m
3:45,7 , 3.000 m 7:43,14, 5.000 m 13:23,43,
10.000 m 27:43,98 (1996), 21,1 km 60:50
min (2000), Marathon 2:07:22 h (2006).
Margaret Okayo
35
30.05.1976
Die nur 1,50 m große und 39 kg schwere
Kenianerin gewann 2001 und 2003 den
New-York-Marathon, 2002 in Boston und
2004 in London. Bei ihrem allerersten Marathon 1999 in Chicago lief sie als Zweitplatzierte auf Anhieb 2:26:00 h. Ihre Bestzeit erzielte der Schützling von Gabriele
Rosa beim Boston-Sieg mit 2:20:43 h, in
New York lief sie 2003 ähnlich hochwertige
2:22:31 h. Auf der Halbmarathon-Distanz
erzielte die zierliche Straßenläuferin 2003
in Udine 67:23 min. Bei ihrer einzigen Meisterschaftsteilnahme, dem olympischen
Marathon 2004, stieg sie hitzebedingt aus.
Ihr letzter ambitionierter Start war beim
London-Marathon 2006, als sie mit 2:29:16
h als Neunte enttäuschte und seitdem nicht
mehr unter 2:30 h geblieben ist.
HESSENTAGSMARATHON
13. Juni 2011
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Marathon im schönen Vordertaunus mit!
Auch Joey Kelly, der aus Funk und TV bekannte Extremsportler, läuft mit und nimmt
die Siegerehrung vor. Unter allen Teilnehmern verlosen wir die exklusive Begleitung
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60
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Bonn-Marathon
Krull verblüfft mit Hitzefestigkeit
Die Detmolderin Silvia Krull brachte durch ihrem Überraschungssieg in 2:47:13 h
die afrikanische Konkurrenz, Zuschauer und auch sich selbst zum Staunen. Bei
den Männern gewann der Äthiopier Fikru Ajema Jeyi mit 2:18:01 h. Die 11. Auflage des Bonn-Marathons begeisterte mit schönem Wetter, toller Stimmung und
neuem Teilnehmerrekord. Bundespräsident Wulff gab den Startschuss.
Von Christian Werth
D
ie Zuschauer trauten ihren Augen nicht, als nicht wie erwartet
eine dunkelhäutige Athletin auf
den dicht gesäumten Münsterplatz einlief. Auch der sonst so eloquente Moderator geriet ins Stocken und stellte
sein Fachunwissen unter Beweis, als er
zunächst in die Runde fragte: „Wer ist
das?“ Auf die Meldeliste schauend korrigierte er seinen Fauxpas schnell und
beantwortete seine Frage selbst. Silvia
Krull konnte ihr Glück kaum fassen.
Schließlich hatte sie gerade für die Sensation des 11. Bonn-Marathons gesorgt
und tat es damit Vorjahressieger David
Karl gleich, der 2010 ebenso überraschend 2:14-h-Marathoni Isaja Kosgei
aus Kenia auf dem letzten km ein- und
überholt hatte. Die Ereignisse sollten
sich ein Jahr später wiederholen, nur
diesmal im Frauenrennen.
Dass sich die Detmolderin bei ihrem
ersten Bonn-Start gegen die wesentlich
höher eingeschätzte Konkurrenz aus
Kenia und Äthiopien durchsetzen würde, hätte wohl kaum einer für möglich
gehalten. Sie selbst auch nicht: „Zwischenzeitlich war mehrmals eine Lücke
von einigen Metern gerissen. Da hatte ich schon selbst nicht mehr an den
Sieg geglaubt“, erzählte die strahlende
Siegerin im Ziel. Doch die 32-Jährige
kämpfte und ließ die beim km 30 entstandene Lücke auf ihre Begleiterinnen
Lilien Koech aus Kenia und Sintayehu
Bekure aus Äthiopien nicht zu groß
werden. Die hitzefeste Überraschungssiegerin konnte sich wenige Kilometer
vor dem Ziel wieder an das Afrika-Duo
heranarbeiten. Bei km 40 nahm sie ihr
Herz in beide Hände und lief den beiden zunehmend langsamer werdenden
Afrikanerinnen davon. Krull gewann
das Hitzerennen mit Temperaturen
über 20 °C und stetigem Sonnenschein
in 2:47:13 h. Die Wärme, die auch den
beiden favorisierten Afrikanerinnen
sichtlich zu schaffen machte, verhinderte eine schnellere Zeit. Die dreimalige
Essen-Marathon-Siegerin und Gewin-
Laufmagazin SPIRIDON 5/11
nerin des Mittelrhein-Marathons, die
für die LG Lage-Detmold an den Start
geht, hat eine Bestzeit von 2:38 h zu Buche stehen. Hinter der zweitplatzierten
Koech erreichte die Polin Krystana Kuta
Rang drei. Die Schwaikheimerin Dorothea Frey wurde mit 2:52:20 h Vierte
und hatte sogar noch die auf den letzten
Kilometern völlig einbrechende Bekure
überholen können. Auch W40-Siegerin
Veronika Ulrich blieb als Sechste unter
3 h. Vorjahressiegerin Birgit Lennartz
kam nicht über 3:18:30 h hinaus.
Die plötzliche Wärme hatte nicht nur
zu vermehrten Notarzteinsätzen gesorgt, sondern verhinderte auch eine
Topzeit bei den Männern. Hier hatte
sich der Äthiopier Fikru Ajema Jeyi mit
Marathon-Bestzeit von 2:12 h schon
nach drei Kilometern von seinen beiden afrikanischen Begleitern abgesetzt
und früh klar gemacht, dass es diesmal keinen deutschen Überraschungssieger geben würde. Jeyi, eine Woche
zuvor noch beim Berlin-Halbmarathon
am Start und dort mit einer 64er-Zeit
unter ferner Liefen, vergrößerte seinen
Vorsprung kontinuierlich. Nach verheißungsvollen 66 min bei der Halbmarathon-Marke musste jedoch auch er der
Hitze Tribut zollen und lief den zweiten
Split nur in 1:12 h, was zu einer Endzeit
von 2:18:01 h führte. Der zweitplatzierte Kenianer Henry Tororei mit 2:24:29 h
und Bamachu Arasa aus Äthiopien als
Dritter mit 2:30:10 h blieben weit hinter
ihren Möglichkeiten. Seit dem vergangenen Jahr wird in der Bundesstadt
bewusst auf Antrittsgelder verzichtet,
um einen zusätzlichen Anreiz für regionalen Läufer zu schaffen. Dieser Motivation folgend sorgte der Göppinger Richard Schumacher als Vierter in
2:32:31 h für eine starke Leistung, auch
wenn es nicht ganz fürs Podest reichen
sollte. Als Mitarbeiter der Deutschen
Post gewann er immerhin die Sonderwertung des neuen Hauptsponsors,
der die Rheinenergie nach zehn Jahren Treue abgelöst hat. Der lautstärkste Jubelschrei kam von Lokalmatador
Torsten Schneider, der sich als Fünfter
Silvia Krull reißt nach 2:47:13 h die Arme in die Höhe
und sorgte mit ihrem Sieg über die afrikanische
Konkurrenz für eine große Überraschung.
Foto: Werth
in 2:34:54 h über eine neue Bestzeit
freuen konnte. Sechster wurde mit Nelson Penedo ebenfalls ein Bonner. Im
früher gestarteten Halbmarathon siegten Johannes Engert aus Wackernheim
mit 1:13:15 h und die Kenianerin Nancy
Koech mit 1:21:17 h. Insgesamt 11.167
Anmeldungen bedeuteten einen neuen
Teilnehmerrekord und bescherten dem
Organisationsteam um Michael Mronz
eine ausgezeichnete Resonanz. 1.170
Marathonis, ein Plus von rund 150 Startern gegenüber dem Vorjahr, und 5.589
Halbmarathon-Läufer, ebenfalls eine
leichte Steigerung, sowie 3.000 Staffelläufer waren von Bundespräsident
Christian Wulff auf die Strecke geschickt
worden. Rund 200.000 Zuschauer waren in die Innenstadt gekommen und
bejubelten die dreimal den Stadtkern
passierenden Marathonis im Takt zur
lauten Musik. Vor allem der Münsterplatz am Rathaus verwandelte sich in
ein Volksfest. Auch entlang des attraktiven und abwechslungsreichen Citykurses durch die Bundesstadt sorgten
zahlreiche Bühnen und Livemusik für
eine berauschend Atmosphäre, wozu
das wunderschöne Wetter, das der
Bonn-Marathon anscheinend abonniert
hat, einen großen Anteil hatte. Die tolle Stimmung, viele Teilnehmer und ein
dramatisches Frauenrennen mit einer
charismatischen Siegerin machten die
elfte Auflage zu einem Erlebnis und
stellten unter Beweis, dass auch im
Jahr nach einem Jubiläumslauf eine
Steigerung folgen kann.
n
61
Leserforum/Impressum
Frauenlauf Bottrop
Erst mal herzlichen Dank für die Vorankündigung unseres Frauenlaufs in
der April-Ausgabe. Es hat sich jedoch
ein Fehler eingeschlichen. Es sollte nur
noch heißen: Adler-Langlauf Bottrop
e.V., Im Mallingforst 2, 46242 Bottrop,
Ulrike Theis-Dorighi, Tel: 02041/57972.
Ulrike Theis-Dorighi, 46242 Bottrop
Aachener Sulfat
Vor vielen Jahren haben Sie in Ihrer
Zeitschrift veröffentlich, dass Herr Paul
Ewertz aus Monheim Mineralsalz „Aachener Sulfat“ auf Bestellung liefert.
Nun ist unser Salzvorrat erschöpft und
ich würde gerne eine weitere Lieferung
bestellen. Herr Ewertz ist jedoch leider
verstorben. Haben Sie Informationen,
wo wir nunmehr das Salz bestellen
können? Seine Frau konnte uns nicht
weiterhelfen. Für Ihre Bemühungen
bedanken wir uns schon vorab.
Inge Stoffel per E-Mail
Anmerkung der Redaktion:
Dr. van Aaken hat vor vielen Jahren
dieses Schwefelbadempfohlen. Es ist
nicht mehr im Handel. Doch es gibt eine
gute Alternative, das „Totes Meer Badesalz“. Eine Packung mit 1,5 kg kostet in
der Apotheke preiswerte 4kg. Früher
wurde dieses Salz in kleinen Packungen zu Mondpreisen angeboten. Jetzt
ist es erschwinglich. 500 g genügen für
ein Vollbad. Neben Sulfaten enthält es
über 100 Mineralien.
Was läuft
Monats Februar 2011, wo Du zu meinen Wettkampf-Kilometern Stellung
nimmst und sie mit „unter 100.000 Kilometer“ angibst. Dazu kann ich selbst
keine Angaben machen.
Zu keiner Zeit habe ich für meine Gesamtlaufzeit eine Trennung von Wettkampf- und Trainingskilometer festgehalten. Mich hat stets die gesamte
Kilometerleistung interessiert und die
habe ich kontinuierlich weitergeführt,
Ich stelle also fest, dass es mit Stand
vom 15. März 214.466,660 km sind.
Horst Preisler, 22159 Hamburg
Stuttgart 21
Zu Ihrem großartigen Artikel „Bauwut
und Wut der Bevölkerung“ in der November-Ausgabe gratuliere ich Ihnen
sehr herzlich! Sie haben damit den Nagel auf den Punkt getroffen.
Deshalb liebe ich als Leser der ersten
Stunde dieses Magazin: Fachkunde,
Engagement, Mut auch gegen den
Stachel zu lecken usw. Wie wahr: „Ihr
versündigt euch (mit Stuttgart 21) an
unseren Kindern...“
Hans-Dieter Braun, 93059 Regensburg
Anmerkung der Redaktion:
Wir haben die Reaktionen auf diesen
Artikel zurückgehalten, zum Teil weil
wir negative Briefe mit beleidigendem
Inhalt erhalten haben und zum Teil weil
sie einfach zu lang waren. Die beiderseitige Argumentation ist ja inzwischen
hinreichend bekannt. Und: wir wollten
eigentlich für Niemanden Wahlkampf
machen.
Blaue Brücke
Ein wahrlich schönes Foto habt Ihr euch
ausgesucht von dem ebenso wahrlich
schönen Städtchen Freiburg, nur leider
enthält die Beschreibung des März-Titelbildes auf Seite 3 einen kleinen Fehler: Die abgebildete Wiwili-Brücke, die
alle Freiburger nur als „Blaue Brücke“
kennen, führt nicht über die Dreisam,
sondern nur über die Gleisanlagen des
Freiburger Hauptbahnhofs. Das schmälert aber keinesfalls die Qualität Eures
Laufmagazins, das ich sehr gelungen
finde.
Sebastian Böhm, 79104 Freiburg
Meine Kilometer
Ich nehme mit dieser Mail Bezug auf
die Seite 12 der Spiridon-Ausgabe des
62
Das
JahrhundertRennen
MARATOBU
… der Sub2Marathon
Laufroman
Laufratgeber
Lauf-Lexikon
ISBN 978-3-86342-225-7
Autor: Trainerlegende Heinz Spies
412 Seiten
So�cover € 19,95 + € 3,- Versand
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Auch im Doppelpack mit BIGRUN!
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Und im Buchhandel.
Impressum
SPIRIDON-Laufmagazin 5/11
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37. Jahrgang, Nr. 401
Gegründet von Dr. Ernst van Aaken ✝
und Manfred Steffny
Eine Publikation der SPIRIDON-Verlags-GmbH,
Dorfstr. 18 a, 40699 Erkrath
Herausgeber und Chefredakteur
Manfred Steffny
Redaktion Aktuelles
Manfred Steffny, Christian Werth
Reportagen
Udo Möller
Wissenschaftliche Beratung
Prof. Dr. med. Gerhard Uhlenbruck, Dr. med.
Heiner Spilker, Prof. Dr. rer. nat. Alexander Weber
An dieser Ausgabe wirkten ferner mit
Joanna Zybon, Herbert Bauch, Nils-Peter Binder,
Michael Birkmann, Rolf Donners, Theo Kiefner,
Karl-Heinz Flucke, Dietmar Knies, Wilfried Matzke,
Peter Middel, Gregor Orlitz, Jörg Reckemeier,
Gottfried Schäfers, Artur Schmidt, Volker Schubert,
Helmut Serowy, Winfried Stinn, Sandro Trappe,
Alexander Weber, Stefan Wohllebe
Layout
Patrizia Casagranda, Claudia Falke
Titel
Harald Syring
Anzeigenleitung und Abo-Betreuung
Dominik Steffny
Verlagsleitung
Manfred Steffny
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Erscheinungsweise monatlich
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Laufmagazin SPIRIDON 5/11
Blitzlichter
Was lief
Was läuft eigentlich in London?
Von Udo Möller
A
then bot im vergangenen Jahr ein Paradebeispiel dafür, wie man ein Jubiläum
vermarkten kann. Auch wenn es eigentlich gar keine rechte Bedeutung hat, oder die Jubiläumszahl mehr oder minder willkürlich ist. „2.500
Jahre Marathon“, da wurde das große Rad gedreht. Dabei hatte sich fast 2.400 Jahre von diesen
stolzen zweieinhalb Jahrtausenden kein Mensch
um Marathon gekümmert.
Greifbarer sind da schon andere Jubiläen, mit
Recht feierte man etwa 1996 in Boston die 100.
Auflage dieses Rennens, bei der damals Uta Pippig ihren dritten Sieg landete. Und mit Recht feiern andere Veranstalter, wie etwa München und
Hamburg 2010, ihre 25.Auflage.
Egal welcher Anlass, Jubiläen ziehen die Läufer immer mehr an als „normale“ Läufe. Da feiert
man dann auch gerne Anlässe wie die 50. Wiederkehr des großen
Triumphes von Abebe Bikila. Der Rom-Marathon tat das 2010. Ein
nicht ganz von der Hand zu weisendes Jubiläum. Zwar hatte der
damalige Lauf nichts mit dem heutigen Rom-Marathon zu tun,
aber es war die „ewige Stadt“, in der Bikila bei den Olympischen
Spielen seinen legendären Lauf absolvierte. Barfuß. In der Weltrekordzeit von 2:15:16 h. Die erste olympische Medaille für einen
afrikanischen Sportler. 2011 feiert man Bikila auch in Kosice in der
Slowakei. Dann ist es nämlich 50 Jahre her, dass der Äthiopier den
dortigen Lauf gewann.
Man muss die Jubiläen nur finden!
Stockholm lädt 2012 zur 100. Wiederkehr des Olympischen Marathons von 1912 ein. So wird es im kommenden Sommer zwei große Veranstaltungen über 42,195 km in Schwedens Hauptstadt geben: Den „regulären“ Marathon am 2. Juni und den „historischen“
Marathon am 14. Juli. Soweit heute noch möglich soll der Kurs exakt dem der Spiele von 1912 entsprechen. Dazu muss er natürlich
„verlängert“ werden, denn damals betrug die Distanz 40,2 km.
Der Südafrikaner Kenneth McArthur siegte mit 2:36 h. Von 69
Startern kamen nur 35 ins Ziel, eine Ausfallquote von fast 50 %. Das
wird im nächsten Jahr sicher anders aussehen. Meldungen sind
erst ab Juli möglich, schon jetzt haben sich aber über 10.000 Interessenten vorangemeldet.
Eigentlich hätte man 2008 in London „100 Jahre Marathon“ feiern müssen. Bekanntlich existiert die heute so gern als „magische
Distanz“ bezeichnete krumme Entfernung erst seit den Spielen
1908. Vielleicht wollte man aber auch nicht an das Drama des „Siegers“ Dorando Pietri erinnern, der auf und vor der Ziellinie immer
wieder zusammenbrach.
In London muss man aber auch in keine Trick- oder Werbekiste
greifen. Die Menschen strömen auch so in Scharen zum Lauf. Die
Startnummern für den Marathon werden den Organisatoren förmlich aus den Händen gerissen. Und zusätzliche Sportveranstaltungen hat man gar nicht nötig. In London kann man sich den Luxus
leisten, in anderen Dimensionen zu denken.
Die Stadt hat die Olympischen Spiele 2012 an Land gezogen
und wird damit als erste Stadt in der Geschichte dreifacher Olympia-Gastgeber. Zu spüren ist davon in Englands Hauptstadt rund 14
Monate vor Eröffnung noch fast gar nichts. Alles überlagerndes Thema ist seit Monaten natürlich die königliche Hochzeit. Während man
William und Kate in nahezu keinem Winkel der Stadt entgeht, sucht
man das Olympia-Logo vergeblich. Vielleicht auch, weil es niemandem so recht gefällt. Umstritten ist das Emblem, es wirkt wie Puzzleteile, die niemals zueinander passen. Aber was ist hier bislang
Laufmagazin SPIRIDON 4/11
nicht umstritten? Die Kosten waren es von Anfang
an und längst warnt der nationale Rechnungshof,
dass die veranschlagte Gesamtsumme von 11 Milliarden € wohl nicht ausreichen wird. Was aber
niemanden hinderte, auch schon über mögliche
Gewinne zu streiten, das nationale Olympische
Komitee BOA und das Organisationskomitee LOCOG hatten sehr unterschiedliche Auffassungen.
Sportlich gesagt hat man zäh gerungen – und sich
vertagt. Wenn denn überhaupt Gewinne bleiben,
bekommen beide je 20 %, der Rest soll dem britischen Sport zufließen. Über mögliche Verluste
wurde noch nicht gestritten. Dafür über vieles andere. Auch über die Marathonstrecke. Diese sollte
eigentlich im Stadtteil Tower Hamlets ausgetragen
werden, mit Start und Ziel im neuen Olympiastadion. Über dessen Nachnutzung auch heftig gestritten wurde, die Fußballclubs Westham United
und die Tottenham Hotspurs wollten es später als Heimspielstätte
nutzen. Die „Hammers“ schlugen die „Spurs“. Und Marathonläufer
wird das jetzt fast fertige Stadion nicht sehen. Der Lauf soll nun
doch in der Innenstadt, auf einem Kurs vorbei an allen Sehenswürdigkeiten Londons, stattfinden. Start und Ziel wurden auf die Mall
am Buckingham Palast verlegt, wo auch der reguläre London Marathon endet. Ausschlaggebend dafür war die höhere Attraktivität für
die Zuschauer. Sebastion Coe, einstiger Weltklasse-Mittelstreckler
und jetzt Vorsitzender des LOCOG, nannte das „seine schwerste
Entscheidung“. Die heftig kritisiert wurde, denn der Olympia-Stadtteil Tower Hamlets fühlte sich diskriminiert und ausgegrenzt. Lokalpolitiker liefen vergeblich Sturm.
Im Herz der Londoner sind die Spiele noch nicht so recht angekommen. Wohl auch, weil sie sich fragen, wie den der immense
weitere Touristenstrom in der ohnehin schon überquellenden Stadt
noch zu bewältigen ist. Auch im Herzen von David Bedford wohnen die Spiele wohl noch nicht. Der einstige Weltrekordläufer (27:30
über 10.000 m, 1973) ist seit mehr als 20 Jahren für den LondonMarathon tätig, hat seine Hilfe für den olympischen Lauf abgesagt.
Deutliches Grummeln war bei ihm zu spüren, als der diesjährigen
Sieger Emmanuel Mutai über einen möglichen Start im Sommer
bei den Spielen sprach. Was ja einen Start bei „seinem“ Rennen
eher ausschließen würde. Nein, ein Rennen ohne die Vorjahressieger, das könne er sich 2012 gar nicht vorstellen. Er und die Siegerin
Keitany müssten sich ja auch erst einmal für ihr Land qualifizieren.
Ein doppelter London-Start - 22. April und 5. August (Frauen) bzw.
12.August (Männer) - ist für Topläufer denkbar, dürfte aber nur von
wenigen praktiziert werden. Mutai sprach von Chicago, Berlin oder
New York, also einem Herbstrennen und dann Olympia. Vielleicht
muss Bedford tatsächlich einmal ohne Vorjahressieger am Start
auskommen. Seine Olympia-Begeisterung dürfte das nicht fördern.
Immerhin: Es gibt auch gute Nachrichten aus dem olympischen
London: Der Sportstättenbau liegt voll im Zeitplan und das 80.000
Zuschauer fassende Stadion war sogar eher fertig als geplant. Nur
die Laufbahn fehlt noch. Dabei ist es hoffentlich kein schlechtes Vorzeichen, dass das neue Olympiagelände bislang eher Brachfläche
und Müllhalde war. Ein ehrgeiziges Projekt der Wachstums-Metrople London, ein Gewinn für die ohnehin schon äußerst attraktive
und sportstättenreiche City. Das auf relativ kleinem Areal errichtet
Olympische Dorf wird später Wohnfläche, ein Großteil der Wohnungen wurde bereits verkauft.
Tower Hamlets – nur gut, dass sich der Name nicht von Hamlet, einer Tragödie, sondern von den Hamlets, Teichen oder Weihern
ableitet.
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LAUFBEKLEIDUNG
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EINZIGARTIGER
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09.10.2011
Auf geht‘s: MARATHON · HALBMARATHON
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runabout MÜNCHEN MARATHON gmbh · Boschetsrieder Straße 69 · 81379 München
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