Mädchen lassen R z t t o a e r n n e b o

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Mädchen lassen R z t t o a e r n n e b o
WIRTSCHAFT & BILDUNG
K4|
5./6./7. DEZEMBER 2008 | NR. 237
KOLUMNE
Ärgerliche
Argumente
Mädchen lassen
R obo t er t anz e n
ei den Debatten zur Etablierung der ökonomischen Bildung im Schulsystem gibt es eine
wiederkehrende, sehr ärgerliche
Argumentationskette gegen ein eigenständiges Fach Wirtschaft.
Diese Argumentation könnte als interessenpolitisch oder aber auch
als pseudo-didaktisch abgetan werden. In beiden Varianten kommen
wir zum gleichen Ergebnis: Wirtschaftliche Themen über viele Fächer verteilt ist lernpsychologisch
unsolide, entwicklungspsychologisch zweifelhaft, didaktisch ein
Plädoyer für eine TalkshowSchule nach dem Motto: Gut, dass
wir mal darüber geredet haben.
KERSTIN SCHNEIDER | BERLIN
Netzwerken heißt das Gebot der
Stunde. Immer mehr Unternehmen
und Schulen arbeiten zusammen und
nutzen dabei auch bestehende Kontakte zu anderen Instituten. In Berlin
zum Beispiel kooperieren Netzwerkausrüster Cisco Systems und die
Wolfgang Borchert Schule in Spandau: Um Mädchen an IT-Technologie
heranzuführen, hat die Schule das
Projekt „Roberta. Mädchen erobern
Roboter“ übernommen; Cisco unterstützt sie dabei.
Roberta ist am Fraunhofer-Institut
für Intelligente Analyse- und Informationssysteme entwickelt worden.
Partner sind Institute, Universitäten
und Schulen in vielen deutschen Städten. Die Lehrer werden geschult; die
Schülerinnen arbeiten mit normierten Roboterbausätzen, aus denen sie
ihre eigenen Ideen entwickeln.
Für Cisco-Deutschland-Geschäftsführer Michael Ganser ist Roberta
eine wunderbare Idee: „Mädchen setzen sich da mit Computer- und Robotertechnik fast spielerisch auseinander. Wer die Freude am Lösen technischer Probleme erlebt hat, entscheidet sich später eher für einen technischen Beruf.“
HANS
KAMINSKI
Professor am
Institut für
Ökonomische
Bildung,
Oldenburg
Es ist die Aufforderung, die Fachausbildung für Lehrer an Hochschulen einzustellen und die Ökonomie als Spiegelstrich-Ausbildung auf die Fächer Religion, Geschichte, Politik/Sozialkunde, Geografie, Deutsch, Werte/Normen
usw. zu verteilen. Das sicherlich
kleinere Problem, die Lehrstuhlinhaber für die oben genannten Fächer auch noch jeweils mit der Vermittlung ökonomischer Bildung zu
beauftragen, wäre allerdings noch
zu lösen.
Wirtschaft als eigenständiges
Fach ruft ablehnende Reflexe von
Fachvereinigungen aus dem Lehrerbereich hervor. Es geht für die
eigenen Organisationsmitglieder
um finanzielle, personelle Konsequenzen oder Bedeutungsverluste,
nicht offiziell. Offiziell geht es um
„moderne“ Didaktik: für Interdisziplinarität, gegen Fachborniertheit.
Und die schulische Seite: Wie
viel Lehrer einer Schule müssen
sich aufgerufen fühlen, en passant
über die internationale Finanzkrise, über die Arbeitsmarktverfassung, die Entwicklung der Sozialen Marktwirtschaft, über Mindestlöhne, Klimawandel usw. zu unterrichten. Frage: Was wäre, wenn wir
dieses Verständnis von „Multiperspektivität“ für die Fächer Mathematik oder Englisch fordern würden? Wie gut, dass diese problematische Auffassung von Interdisziplinarität dem bayerischen Vorsitzenden des Deutschen Lehrerverbandes in seinem Bundesland erspart
bleibt. Dort gibt es seit Jahrzehnten ein Fach „Wirtschaft und
Recht“.
Die Computer-AG in der Schule lässt
viel Platz für die eigene Kreativität
Zum dritten Mal bietet Konrektorin
Anja Tempelhoff ihre Roboter AG
nur für Mädchen an der Berliner Realschule an. Dabei haben Lena, Vanessa und die übrigen Schülerinnen
aus der 7., 8. und 9. Klasse in diesem
Jahr ein schweres Erbe angetreten.
Umso größer ist ihre Motivation.
Denn beim Robocup Junior, einem internationalen Roboter-Wettbewerb,
hat das Vorgängerteam ihrer Schule
im Sommer im chinesischen Suzhou
zwei Preise abgesahnt, darunter den
Gewinn des Weltmeistertitels im Superteam, bei dem Teams aus Deutschland, England und Hongkong zusammenarbeiten. Ihre Roboter haben die
Mädchen unter dem Motto Bollywood zum Tanzen gebracht.
Jetzt will das neue Team in die
Fußstapfen der Vorgängerinnen
beim Robocup-Dance treten. Langsam trudeln die Schülerinnen an diesem Nachmittag im Computerraum
ein. Wieder ist ein Mädchen neu dazugekommen und will sich die Roboter erst einmal anschauen. Viele haben die freiwillige AG gewählt, weil
auch ihre Freundinnen dabei sind.
Lena kramt in den Baukästen gerade
routiniert nach Lichtsensoren. Nur
das Feintuning für ihren Roboter
fehlt noch, doch das ist für die Zwölfjährige kein Problem, denn die Schülerinnen lernen schon in den ersten
Stunden die wichtigsten Grundsätze
der Konstruktion und fügen Legosteine, Motoren und Sensoren dann
selbstständig zusammen. Bei den letzten Treffen der AG sind so mehrere
Legoroboter entstanden.
Jetzt kommt der nächste Schritt.
„Wir wollen die Roboter zum Kommunizieren bringen“, erklärt Anja
Tempelhoff und zeigt den Schülerinnen, wie die Roboter am Computer
programmiert werden. Wenn dann
nach ein paar Anlaufschwierigkeiten
zwei der Legogestalten wirklich über
Infrarot „miteinander ins Gespräch
kommen“, ist die Freude groß.
Dabei sind Roboter normalerweise kein Spielzeug für Mädchen.
Doch die Abneigung gegen die Technik ist meist schnell vergessen,
macht die Lehrerin deutlich, die Informatik und Biologie an der Schule
unterrichtet und selbst häufig die einzige Frau unter ihren vielen männlichen Kommilitonen war.
Roberta verbessert nicht nur die
technischen Fähigkeiten, sondern
auch die soziale Kompetenz. „Eine
Projektleiterin wird gewählt, die die
Koordination des Teams übernimmt
und die Aufgaben verteilt. Wenn es
gut läuft, arbeiten die Mädchen
selbstständig, programmieren die Roboter und bringen sie dann mit einer
selbst entwickelten Choreographie
zum Tanzen“, sagt Tempelhoff.
Die Schülerinnen profitieren vor
allem deshalb, weil sie hier in einem
geschützten Raum ohne Jungs an
Technik herangeführt werden und
ihr Wissen ausprobieren können.
Mit zwei Schulteams war Anja
Tempelhoff bei den deutschen Vorentscheidungen in Magdeburg und
den internationalen Wettbewerben
in Japan und China dabei. Möglich
wurden die Reisen der Schülerinnen
durch die enge Zusammenarbeit mit
dem Netzwerkausrüster Cisco, der
die Gruppe unterstützt und die Reisekosten übernimmt. „Die Teilnahme
an den Wettbewerben motiviert die
Schülerinnen“, sagt Cisco-AcademyManager Carsten Johnson.
Und sie stärkt auch das Selbstbewusstsein der Schülerinnen, denn
meist ist die Spandauer Schule als einzige Realschule bei den RobocupWettbewerben vertreten. Die Eltern
erkennen ihre Töchter nach dem Projekt, in das sie selbst in den Ferien
Im Roberta-Projekt lernen
die Schülerinnen schon in
wenigen Stunden erste
Grundsätze der Konstruktion. Sie fügen Legosteine,
Motoren und Sensoren
aus den Bausätzen zu Robotern zusammen. Aus
dem Grundmodell entstehen eigene Kreationen.
SERIE: Schule trifft Wirtschaft.
Wie Firmen Mitarbeiter gewinnen
und Schüler für neue Berufe
begeistern. Heute: Cisco Systems
Fotos: Fraunhofer Institut
B
viel Arbeit stecken, kaum wieder.
Und Anja Tempelhoff hat schon oft
beobachtet, dass viele Schülerinnen
danach genau wissen, was sie werden
wollen.
Cisco verfolgt bei seinem Engagement an der Schule mehrere Ziele.
„Wir wollen schon in der Schule
mehr Frauen für IT-Berufe motivieren, wenn die Entscheidung für einen
Beruf noch nicht gefallen ist“, erklärt
Carsten Johnson. Firma und Schule arbeiten auch beim bundesweiten
Girls’Day zusammen. Seit zwei Jahren kommen Mädchen aus der Wolfgang Borchert Schule zum Girls’Day
ins Unternehmen. Dort bauen sie
zum Beispiel eine Telefonanlage für
Internet-Telefonie auf.
Das Unternehmen engagiert sich
in Akademien weltweit dafür, Schülern technische Inhalte nahezubringen, obwohl es selbst nicht ausbildet.
„Wir bieten Schulen und Lehrern in
einem Partnerschaftsmodell kostenlose Online-Lernmaterialien für den
Informatik- und Technikunterricht.
Bis zum Jahr 2012 wollen wir die Zahl
der Schüler im Cisco-NetworkingAcademy-Programm auf 100 000 erhöhen“, macht Geschäftsführer Michael Ganser deutlich.
Fast 400 dieser Akademien mit
etwa 32 000 Teilnehmern in ganz
Deutschland gibt es bislang. Noch
fehlen die weiblichen Kursteilnehmerinnen: Der Anteil der Frauen und
Mädchen in den deutschen Akademien beträgt nur acht Prozent, während weltweit 17 Prozent an den
Cisco-Kursen teilnehmen. Zum Programm gehört eine umfassende Leh-
rerschulung. Lehrer werden qualifiziert und geben dann ihr Wissen als
Trainer weiter.
Durch die Zusammenarbeit mit
der Berliner Realschule will das Unternehmen auch stärker in die Kooperation mit allgemeinbildenden Schulen einsteigen, denn bislang sind 70
Prozent der Schulen, die mit den
Netzwerkschulungen arbeiten, Berufsschulen.
Erste Erfolge werden sichtbar:
Schülerinnen wählen IT-Berufe
Für Gymnasien, Realschulen und
Hauptschulen hat Cisco das Programm „IT-Essentials“ entwickelt.
Das ist ein 70-Stunden-Kurs über
Softwareanwendungen, zu dem auch
praktische Übungen gehören. Auch
Anja Tempelhoff hat an einer Schulung für „IT-Essentials“ teilgenommen und überlegt jetzt, wie sie das
umfassende Programm in die Informatik-Wahlpflichtkurse in der 9. und
10. Klasse einbauen kann.
Die Kombination von spielerischem Umgang mit Robotern, Unternehmensexkursionen und Informatikunterricht hat Erfolg. Für viele
Schülerinnen ist IT kein Fremdwort
mehr. Einige wurden sogar motiviert,
nach der Realschule ihr Abitur anzuschließen, um dann Informatik zu
studieren. Und eine Schülerin aus
dem letzten Roberta-Team macht
jetzt eine Ausbildung zur IT-Systemelektronikerin – bei der Telekom.
Nächste Woche: Wie die Evonik Stockhausen GmbH in Krefeld seit zehn Jahren mit einer Realschule kooperiert.
Leserforum
Vertane
Chance
Zu „Landesbank im Zwiespalt“,
vom 24.11.2008
Zu „Parteitag stärkt Merkel“,
vom 2.12.2008
Die LBBW, also der „Porsche“ unter
den Landesbanken, hat sich nun beim
Finanzelchtest auch überschlagen.
Während bei normalen Schwaben
das „Vater unser“ nicht mit „Amen“,
sondern mit „schaffa, spara, häuslebaua“ endet, endeten die Sitzungen
der LBBW wohl mit Trüffelessen,
statt sich im Tüfteln zu messen.
Auf politischen Druck musste die
Schwabenbank die SachsenLB schlucken, an deren Verdauung sie noch immer leidet. Nun planen die „Eigentümer“ allen Ernstes auch noch, die abgestandene Bier-BayernLB der Bank
einzuverleiben, deren Geldgeberbräu
nur als Schuldenschaum im Tresor
gärt.
Nebenbei darf doch die Frage erlaubt sein, was die LBBW-Größen mit
unserem erwirtschafteten Geld in Island verloren hatten. Glaubten diese
Trollinger-Nasen an ein Märchen,
dass geklonte Islandponys, wie der berühmte Goldesel, Golddukaten statt
Pferdeäpfel ausscheiden könnten?
Was für einen unglaublichen Bockmist haben die globalen Geldbankschlachtfabriken dem ganzen Globus
aufs Auge gedrückt. Und nun kommt
aus den politischen Konjunkturwürstelküchen auch noch deren Senf
dazu. Vielleicht schaffen wir schwäbischen Wühler und Tüftler es nicht
nur, mit der guten Senfmarke „Schwabenstolz“, sondern mit Fleiß und
Mut, den US-Kapitalismusketchup
für immer zu verbannen.
Alex Fauler, Albstadt
Der CDU-Parteitag ist eine vertane
Chance für den Standort Deutschland. Anstatt konsequent positive
Signale auszusenden, wie etwa in
den USA Barack Obama, verwaltet
Angela Merkel lediglich den Stillstand. Nicht „Change“ heißt die Devise, sondern „The same procedure
as every year“.
Die Politik begnügt sich mit kurzfristigen Finanzhilfen für schlingernde Unternehmen in der trügerischen Hoffnung, auf Regen folge automatisch Sonnenschein. Dabei
wird eine Krise erst zur Chance,
wenn man mit altem Denken bricht
und versucht, neue Antworten zu
entwickeln. Ein kreatives Licht am
Ende des Tunnels, das man in Berlin
leider
gegenwärtig
vergeblich
sucht!
Rasmus Ph. Helt, Hamburg
Fotos: Alfred Buellesbach/Visum, imago (r.)
Schwaben
in Island
Der Steingletscher
in der Zentralschweiz.
Der Klimawandel
ist den Alpen deutlich
spürbar, die Gletscher verlieren von
Jahr zu Jahr an
Masse, der Schnee
bleibt aus.
Deutschlands Doppelmoral
Zu „Mit Klimaschutz die Krise bewältigen“, vom 16.11.2008
Ottmar Edenhofer, Umweltökonom
und Leiter des Potsdamer Instituts für
Klimafolgenforschung (PIK) ist wohl
einer der wenigen, der das tatsächliche Ausmaß der Klimakatastrophe
erahnt und auf höchster Ebene für die
notwendigen Veränderungen beim Klimaschutz kämpft. Und wie so oft in
der Geschichte gibt es einerseits jene
einsamen und belächelten Rufer in der
Wüste, die schließlich Recht behalten
sollten, und andererseits jene, die die
Zeichen der Zeit vollständig ausblenden und ignorieren. Zu den letzteren
gehört das über die amerikanische
Nicht-Unterzeichnung des Kyoto-Protokolls entrüstete Deutschland unter
der Regierung Merkel. Unverblümt
und mit einer beispiellosen Doppelmoral wirbt dieses selbst ernannte Klima-
Rettungs-Deutschland jetzt überall in
Europa dafür, die Klimaschutzziele zu
lockern und auf die lange Bank zu
schieben. Wichtigstes Argument der
Lobbyistentruppe ist natürlich die
Weltfinanz- und Wirtschaftskrise und
die angeblich immensen Wettbewerbsnachteile für die deutsche und europäische Wirtschaft. Täglich neue Hiobsbotschaften, wie zum Beispiel das immer schnellere Abschmelzen der Gletscher und die immer häufiger auftretenden Jahrhundertstürme und -überschwemmungen zeigen doch aber
selbst einem Blinden in voller Deutlichkeit, das hier irgendetwas ganz gewaltig schief läuft und ein grundlegender Wandel dringendst von Nöten ist.
Die Menschheit steht an einem
Scheideweg und das eindeutige Ergeb-
nis einer Analyse dieses Desaster kann
nur heißen, nicht zuletzt auch wegen
der verheerenden Finanzkrise, nur heißen, das die bisherigen Strukturen unseres Wirtschaftens und Handeln
nicht mehr zeitgemäß sind. Alle anderen Interpretationsversuche der Lage
sind unseriös und zeugen lediglich
von totaler Borniertheit oder vollkommener Gleichgültigkeit gegenüber allem, was kreucht und fleucht. Besonders hervorzuheben dabei wäre vor allem die obengenannte allmächtige
Herrschaft des Wettbewerbs, die vor
nichts zurückschreckt. Rücksichtslos
und willkürlich zerstört sie sekündlich
überall auf der Welt sowohl die Würde
der Menschen als auch deren Leben
und Lebensraum.
Gerd Lachenmaier, Münsterhausen
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Die Kreditklemme ist da
Zu „Ran ans Geschäft“, vom 28.11.2008
Tatsache ist, die Kreditklemme ist
voll da. Die Banken vergeben, wenn
überhaupt, Kredite nur gegen extrem
hohe Sicherheiten und extrem hohe
Zinsen. Da kann die EZB den Zins auf
Null senken, Kredite bleiben teuer.
Mein Vorschlag: Lasst diese Brüder
endlich Pleite gehen. Eine IKB, HRE
oder HSH vermisst kein Mensch.
Auch wenn die FED den Zins auf
Null senkt, der amerikanische Verbraucher ist doch kreditunwürdig,
weil über beide Ohren verschuldet.
Wer macht denn dann den Nachfrager der Welt?
Grundsätzlich mal: Wir haben
keine normale Rezession, sondern
eine Weltwirtschaftskrise. Danach
wird Deutschland anders (sehr viel
schlechter) aussehen. Wenn Silvester vorbei ist, geht’s los. 25 Jahre weltweite „Blasentheorie“ ist geplatzt.
Der alte Gelddrucker (Greenspan)
lässt grüßen. Jetzt wird schon die
nächste aufgepumpt – oder woher
kommen die Billionen der Notenbanken? Weltwirtschaft adé für sehr,
sehr viele Jahre.
Werner Tiedemann
Sie haben den Nagel auf den Kopf
getroffen. Die Banken, mit Ihren Zockern in den oberen Reihen, begeben
sich unter den schnell beschlossenen
Schutzschirm der Regierung, der
von unseren Steuergeldern getragen
wird. Als leidvolles Beispiel kann da
die Commerzbank dienen. Ich bin
seit einigen Jahren Geschäftskunde
mit sehr guter Bonität. Um meine Liquidität zu erhöhen, wurde ich bei
meiner Geschäftskundenberaterin
der Zweigstelle vorstellig. Ich bot
Bankfiliale in Berlin: Überall schauen
die Kreditabteilungen genauer hin.
eine 100-Prozent-Absicherung über
eine Grundschuld. Meine Kundenberaterin wollte das Geschäft mit mir
abschließen, aber die Kreditabteilung stellte immer neue Forderungen, die gelinde gesagt völlig überzogen waren. Ich habe dann entnervt
meinen Antrag zurückgezogen, weil
ich auch nicht bereit war, meiner Geschäftsbank alle Vermögensverhältnisse zu offenbaren. Diese Bank will
kein Geld mehr verdienen.
Das Ende vom Lied ist, dass der
Wirtschaft die nötigen Kredite nachhaltig entzogen werden und die Wirtschaft überhaupt keinen Anreiz
mehr hat sich zu entwickeln.
Natürlich nicht zuletzt weil bei
uns eine Physikerin als Bundeskanzlerin und ein Müllermeister als Wirtschaftsminister bestimmt nicht die
dringend notwendigen richtigen Entscheidungen fällen werden, wie z.B.
Steuersenkungen auf breiter Front,
um den Konsum anzuregen. Abschaffung des Soli, Solidarität braucht
jetzt der Steuerzahler.
Es wäre schön, wenn Sie mit Ihren
Kommentaren in dieser Richtung
kräftig auf den Busch hauen.
Gerd Behringer