Reise nach Malta

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Reise nach Malta
Reisebericht Schweiz-Sizilien-Malta vom 02. 02 - 13.03. 2011
November 2010:
Kalte Tage und zum Teil viel Schnee in der Umgebung von Rupperswil im Kanton Aargau. Der Autor hat in
diesem Monat auch wieder einmal (zum x-ten Mal) Geburtstag.
Dann kommt immer wieder der Gedanke von „Flüchten“ in wärmere Regionen, verbunden mit GeschichtsInteresse und dem Drang, etwas Neues zu entdecken und dazu zu lernen.
Meine Reise ans Pinguin-Treffen nach Spanien im Januar 2010 und mit Umrundung der Iberischen Halbinsel hat
gezeigt; Englisch sollte Mann/Frau doch einige Sätze sprechen können, also „Trüber-Gedanken-Entscheid“; I
will learn englisch… Wo geht das am besten? natürlich in England; NEIN, im Februar/März ist es da Oben
bestimmt auch saukalt und regnerisch, NEIN, nicht schon wieder, dann kann ich ja zu Hause bleiben oder
nach…..….siehe Bericht Spanien/Portugal im letzten Jahr.
Alternativen gesucht im Internet und gefunden; da gibt es doch eine Insel, auf der wird ja auch englisch
gesprochen, ist wei……….t südlicher als England, ja Malta, mit Sonne und allen Annehmlichkeiten einer
Süd(See)Insel. Habe da mal Geschichten von den Malteser-Rittern gelesen, müsste doch für mich als
Geschichten-Interessierter eine tolle Sache sein.
Also Möglichkeiten suchen und gefunden auf: www.sprachen.ch in Zürich. Erster Kontakt mit Patricia Stahel;
sehr guten Eindruck, kompetent freundlich, ja wie es mir eben gefällt. Wollte zuerst mit dem Flugzeug nach
Malta, aber da habe ich einmal gelesen, dass in Sizilien im März/April der Frühling so richtig am erwachen ist.
Bis dahin bleibt ja noch Zeit um ein wenig Englisch zu lernen, deshalb habe ich an der European Scholl of
Englisch (ESE) vom 14.02 – 13.03. 2011 in St. Julians in der nähe von Valletta auf Malta einen „Anfängerkurs“
gebucht.
Entscheid: ich fahre da mit meinem Gespann; „Rudi’s Zuhause auf drei Rädern“ hin. Hatte keinen grossen
Bock im Februar bis nach Sizilien zu rattern, daher Fähre gesucht von Genua bis nach Palermo einfache Fahrt
möchte doch gemütlich die Rückreise auf meiner Sugi antreten.
Internet ist gefragt; Consulich Schiffsreisen, Stampfenbachstrasse 5, 8042 Zürich cruise@consulich.ch,
gefunden. 1. Kontakt mit Frau Therese Arnold, übrigens auch sehr freundlich und hilfsbereit, Offerte verlangt
und Reise ab Genua nach Palermo gebucht.
Jetzt fehlt noch die Passage von Sizilien nach Malta, natürlich hin- möchte ja nicht da bleiben und zurück, hätte
zwar auch ab Livorno direkt nach Malta schippern können, kam für mich aber aus folgenden Gründen nicht in
Frage:
1. Wetter anfangs Februar nicht unbedingt motorradfreundlich
2. Wollte auch noch Palermo und Umgebung einen Besuch abstatten
3. Habe ja ein unbeschränktes Zeitbudget
Also Frau Arnold, Consulich Reisen anfragen, Fehlanzeige keine Buchung möglich von Sizilien nach Malta,
freundlicherweise hat sie mir aber eine Möglichkeit ausgesucht bei: Neptunia Schiffahrts Gmbh, deren Chef,
Herr Felix Kluge office@neptunia.de auch wieder hervorragenden Service und Arbeit geleistet hat.
Mein Reisefahrplan sieht nun wie folgt aus:
02.02.2011
Abfahrt vom Mattenweg 9 bei 3 Grad plus bis ins Tessin (Besuchte in Riazzino noch meinen
ehemaligen Arbeitgeber) mit Übernachtung bei schönstem Wetter 15 Grad plus auf Rastplatz
Coldrerio/TI vor der Grenze.
03.02.2011
Weiterfahrt über Como um Milano nach Genova. Was ist den im Süden los? Wer erwartet
schon Schnee in Genua………..? siehe Foto oben rechts.
Einschiffung 20.00 Uhr auf der wunderschönen MS Superba mit Cabina Esterna 3 letti (alleinige Benützung)
Platz für; 1 Autovettura Suzuki EML Sidecar GL 1100 G. Was macht Mann/Frau das erste Mal auf einem
sooooo riesigen Schiff und dazu noch 20 Stunden lang, zuerst Kabinen Nr. 8120 suchen, ums Himmelwillen, hat
es da so viele Zimmer?
Aussenkabine super und eine vernünftige Dusche, die Aussicht auf das Meer und die Gänge zu den Zimmern
sind gigantisch.
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Genug gesehen, jetzt meldet sich der Hunger, es ist ja schon über 21.00 Uhr. Also ab um eine „VerpflegungsStation“ zu suchen. Ein Salon erster Güte mit geschniegeltem Kellner und keine Gäste. Da hat er ja Zeit, mir
eine gute Flasche Wein (Schlafmittel gegen Seekrankheit) und ein Stück Fleisch zu servieren.
Eindrücklich für eine Landratte, hier einige Impressionen: Ja, gibt es grössere Auspuff-Rohr als die von meiner
Suzuki?
04.02.2011
Nach gut 20 Stunden gehe ich auf den Mast und suche Land. Wäre ja wieder einmal Zeit
festen Boden unter den Füssen zu haben; übrigens was ist Seekrank? Unten eine Ausblick auf
Palermo.
Einfahrt in den Hafen von Palermo um ca. 18.00 Uhr. Bis wir dann endlich im Hafen anlegen konnten und alle
Fahrzeuge wieder an Land war die Nacht über Palermo eingebrochen. Ich konnte da vom ganzen Moloch des
Feierabendverkehres profitieren.
Nur schnell raus aus der Stadt aber wo ist der Ausgang? Endlich geschafft und dann eben den vorher
ausgesuchten Campingplatz westlich von Palermo, bei Carini suchen. Dieser war geschlossen, der Zweite chiuso
und der Dritte nicht gefunden.
Endlich am Abend späht gegen 23.00 Uhr ein Zimmer in der Residence Eloisa im hübschen Städtchen Balestrate
zu einem vernünftigen Preise gefunden. Da ich diesen Teil der Insel erkundigen wollte habe ich mich für 3 Tage
eingeschrieben und verschiedene Ausflüge gemacht. Sehr eindrücklich ist die Fahrt zum Leuchtturm von Capo
San Vito, da noch eine Suppe mit Beilage gekocht, Sonne genossen und mit dem Leuchtturmwärter noch ein
wenig gequatscht.
Dieser Teil der Insel ist sehr schön und es war eigentlich Schade, dass ich nicht mehr Zeit eingeplant habe, aber
die Fähre in Pozzallo ist fest gebucht, also ging es weiter nach Alcamo,
ist ein sehr altes Städtchen. Die Strassen sind nur für Fiat Cinquecento oder für Seitenwagen tauglich, dann
habe ich den Kompass auf Süden eingestellt nach Castelvetrano. Hier zweigt die neue nicht mautpflichtige
Schnellstrasse A 29 links ab auf die Nr. 115 nach Sciacca und Arigento. Der Frühling ist da bereits erwacht,
Kirschbäume blühen und die essbaren Fichi-Dindia (Kaktussfeigen) sind überall zu sehen.
Ja, Reisen braucht Zeit, dann gehen auch die Schönheiten der Landschaft nicht spurlos am Visier vorbei.
Langsam wird es Zeit, einen Schlafplatz zu suchen, denn auch auf Sizilien haben um diese Zeit noch nicht alle
Campingplätze geöffnet.
Der gefundene Ganzjahresplatz in der Nähe von Ponte Brachetto heisst Scarabeo und ist mit den Koordinaten
E 14 27‘ 57“ und E 36 49‘ 02“ einfach oder unter www.campingluminoso.com zu finden
Von diesem Camping aus habe ich Pozzallo, an der südlichen Spitze von Sizilien erkundigt, die Gegend ein wenig
angekuckt um den Porto von Virtu-Ferries ausfindig gemacht.
Auf dem Photo unten links: Warnung an die jungen Lenker: So könnte DEIN Lebensprojekt aussehen………,
wobei mir der Verkehr sehr diszipliniert begegnet ist.
Von weitem leuchten in der leicht hügeligen Landschaft überall Plastik Treibhäuser in den Gurken und frühe
Tomaten jetzt geerntet werden. Am sehr schönen Strand zwischen Argento und Cela.
10.02.2011: Einschiffungstermin von Pozzallo nach Malta um 17.00 Uhr und Abfahrt um
18.30 Uhr. Das gibt einen ruhigen Tag, noch eine Frühstückrösti kochen, gemütlich zusammen packen, und ab
nach Pozzallo, das übrigens eine wunderschöne alte Stadt mit antiker Vergangenheit ist. Fähre gefunden, wo
kann ich da meine Sugi platzieren?
Das ca. 2-jährige sehr komfortable Trachetto benötigt für die 95 km Überfahrt exakt 90 min. wird von vier RollsRoys Motoren mit je 8‘000 PS angetrieben. Ankunft und Ausladen in Valletta/Malta um ca. 10.00 Uhr. Habe im
Norden von Malta den Campingplatz Triq Dahlet Ix-Xiep an der Mellieha Bay ausgesucht, wusste aber nicht, ob
der dann auch geöffnet ist. Bei einem späteren Besuch auf dem Platz hatte der zwar geöffnet siehe unten, aber
wo ist hier der Badestrand?
Deshalb habe ich über mein Reisebüro im Hotel The George in St. Julians für zwei Nächte ein Zimmer reservieren
lassen. Bei der Ankunft in Malta war es natürlich wieder stockdunkel und auch regnerisch (auf der Südsee-Insel).
Wo ist da mein Hotel? also Taxi gerufen und ihm erklärt, ich fahre das erste Mal im Linksverkehr, bitte
gemütliche Fahrt zum Hotel. Er hat es dann auch gemütlich genommen, für die 6 km Fahrt verlangte er
„günstige“ 35 Euro, langsam Fahren ist gut fürs Geschäft.
Zimmer und Garage für meine Sugi perfekt, erst ein „Welcomme-Drink“ aus dem Tankrucksack. Am Morgen in
einem schönen Zimmer ausschlafen ist super, dann ein englisches Frühstück und was muss noch erledigt
werden? Ah….. Wäsche waschen, kann ja nicht in meiner Hostfamily mit schmutziger Wäsche einziehen, was
erwartet mich da für einen Monat und was bietet Malta?
Samstag, 12. März 2011:
Also suche ich mit dem Zümo meine Gastfamilie bei Anita Pace im Ort Pembroke an der
Strasse Nr. 20, Triq il-Fortizza. Pembroke ist eher ein besseres Viertel mit vielen Reihenhäuser und mit
mehreren Forts und Kasernen aus der englischen Herrschaft. Da auf Malte wenig Süsswasser vorkommt,
besitzen die Malteser 3 Meerwasser-Entsalzungsanlagen, eines davon stifteten die USA zusammen mit SaudiArabien zusammen.
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Wo liegt Malta:
Der maltesische Archipel liegt 95 km südöstlich von Sizilien und 290 km von Tunesien entfernt. Malta ist 27 km
lang und 14 km breit, die Küstenlänge beträgt 136 km. Gozo nur 6 km entfernt, misst 14 km in der Länge und an
der breitesten Stelle 7 km. Amtssprache ist Englisch und Maltesisch (Malti). Auf Malta leben knapp über 400‘000
und auf Gozo ca. 33'000 Einwohner, denen stehen genau 392 Kirchen zur Verfügung. Zwischen den beiden Inseln
liegt die kleine Insel Camino, die hätten nicht einmal genügen Einwohner, um eine Gesangsverein gründen zu
können.
Die Bevölkerungsdichte beträgt mehr als das Dreifache Deutschlands (1280 pro km2) und das Land hat riesige
Probleme mit der illegalen Zuwanderung aus den zentralafrikanischen Staaten und jetzt besonders von Libyen.
Durch archäologische Grabungen und Höhlenforschungen ist eine Besiedelung Maltas schon vor 7000 Jahren
belegt. Die Überreste der steinzeitlichen Kultur sind auch heute noch sehr gut erhalten. Die Tempelanlagen von
Tarxiem und Hagar Qim, die teilweise 6000 Jahre alt sind gelten als die ältesten Megalitharchitektur
(Grosssteinarchitektur) der Welt. Um 1000 vor Christus besiedelten die Phönezier Malta und bauten es zu einem
bedeutendem Handelszentrum aus.
218 v. Chr. besiegten die Römer die Karthager und die Inseln wurden Teile des römischen Reiches. 60 n. Chr.
nach dem Bericht des Apostel Lukas erleidet der hl. Paulus auf dem Weg nach Rom vor Malta Schiffbruch (St.
Paul’s Islands), hält sich drei Monate auf der Insel auf und bekehrt einen grossen Teil der Bevölkerung zum
Christentum. Schon immer wurde der natürliche Seehafen als Stützpunkt benutzt, der Name Malta komme von
M(a)let=Zufluchtsort oder auch vom Lateinischen Wort Mel (Honig).
Im Jahre 1194 hatten die deutschen Stauffer die Herrschaft, da der deutsche Hochadel mit den Spaniern liiert
waren, kamen auch noch die Spanier durch Erbteilungen und Heirat bis zum Jahre 1530 in den Besitz vom
Archipel, in dieser Zeit verkümmerten die Inseln wirtschaftlich und kulturell.
Der Johanniterorden wurden von den Arabern aus Jerusalem Vertrieben, diese suchten daher Schutz auf Rhodos,
auch da wurden sie von den Osmanen im Jahre 1524 wieder weggejagt, daher bietet der deutsche Kaiser Karl V.
im Jahre 1530 dem Orden Malta, Gozo und Comino als Zufluchtstätte an. Diese besichtigten die Insel Malta und
stellten ernüchtern fest; …Felsen aus weichem Sandstein. Der Felsboden ist kaum mehr als drei oder vier Fuss
mit Sand bedeckt……
Die osmanischen Türken belagerten Malta im Jahre 1565 während mehr als 3 Monaten mit einer über 10 mal
grösseren Streitmacht vom Meer her. Wieder wehrten sich die Malteser unter dem Grossmeister Jean Parisot de
la Velaette schlugen das Herr vernichtend und kamen dann zum Schluss, eine neue Hauptstadt als
Befestigungsanlage zu bauen. Niemals sollte eine fremde Macht die Insel einnehmen können, vom Grossmeister
hat die neue Stadt auch den Namen erhalten.
Ein Jahr später ist Baubeginn von Valletta, die Stadt vom Reisbrett, Malta wird als Bollwerk des Christentums
gegen die islamischen Reiche ausgebaut. Die Stadt ist im 17. Jahrhundert die stärkste Festung Europas.
1798 nimmt Napoleon den Archipel praktisch kampflos ein und raubte innert drei Tagen die ganzen Schätze des
Ordens und der Insel und jagte den Malteserorden von den Inseln.
1800 Aufstand gegen die Franzosen; die Malteser rufen den englischen Admiral Nelson zur Hilfe, diese besiegen
gemeinsam die Franzosen und seither steht Malta unter englischem Schutz.
Im zweiten Weltkrieg 1939 – 1943 ist Malta das Ziel der schwersten Luftangriffe von den Germanen und die Insel
erlebte eine furchtbare Hungersnot. Info auch unter www.wirtartna.org. Seit 1964 ist Malta eine unabhängige
Kolonie des Britisch Commonwealth. 1974 Proklamation der Republik Malta, am 31. März 1978 verlässt der
letzte Soldat Malta und 2004 Beitritt zur EU und ab 2008 Einführung des Euros. Obige Angaben stammen aus
dem Polyglott Führer MALTA on tour oder unter www.polyglott.de/malta
Die nächtliche Einfahrt in den Naturhafen von Valletta ist sehr eindrücklich, leider hat es bei meiner Ankunft
geregnet und da habe ich schöneres Wetter für eine Erkundigung der Stadt ausgesucht, wobei eben schönes
Wetter war es während meinem 30 tägigen Aufenthalt sehr selten.
Alle Strassen enden am Meer, die typischen Balkone haben die Araber angebaut, damit die Frauen auch etwas
vom gesellschaftlichen Leben hätten… Modernes mit Altem verbinden
Es ist tatsächlich mehr als beeindruckend, was die Ritter mit den einfachen Werkzeugen gebaut haben;
Wasserkavernen mit riesigem Fassungsvermögen wurden in den Kalkfelsen gehauen, denn Malta besitzt sehr
wenig eigenes Wasser. Aus diesem Grunde hat es auf Malta nur Kaninchen und (noch) seltene Vogelarten, aber
keine anderen Wildtiere.
Die St. John’s Co-Kathedrale ist ein einzigartiges Monument von internationaler Wichtigkeit. Wer einmal auf
Malta weilt, sollte diese Kathedrale mit ihrer Geschichte besuchen, mehr ist zu erfahren unter
www.stjohnscocathedral.com.
Die Malteser haben auch eine lange Tradition beim Fasching, dem Carnevale. Im Hintergrund vom Fasnachtsbild
ist das älteste Hotel von Valletta und die Neuzeit verlangt auch nach Polizisten, die mir aber nie negativ
aufgefallen sind. Im Gegenteil sie waren recht freundlich mit dem Schweizerknabe, der fuhr dann halt wieder
einmal auf der (rechten) Seite, er schaute auf mein Nummernschild, guckte meine Karre an und sagte dann; we
driving on the right side and tanke for jour coming. Wieso fahren die BMW und nicht Harley ?
Während meinem Aufenthalt in Malta hat es in Libyen zu rumoren begonnen. Unten links ein englisches
Kriegsschiff, dass in eine Nacht und Nebel Aktion 1200 ausländische Arbeiter bei Ghadaffi abgeholt hat.
14.02.2011: Einschreibung European School of Englisch in Malta bis zum 11.03.2011 in Paceville in der Nähe an
der schönen St.Julian’s Bay nördlich von Valletta
Jeden Morgen von 09.00Uhr bis um, 12.30 Uhr hatten wir „intensiv“ englisch Unterricht. Natürlich war die
Anspannung gross, welche „Mit-Studenten“ ich da treffen würde. Zuerst musste ein Test durchgeführt werden,
danach erfolgte die Einteilung in die verschiedenen Klassen.
Insofern hatte ich Pech, habe ich doch erwähnt, dass ich ein wirklicher Anfänger bin, trotzdem hatten sie mich
in eine fortgeschrittene Klasse eingeteilt, da haben all kräftig englisch gesprochen, ja und ich verstand da wenig
von der Materie.
Zum Glück stand mir Alexa from Germany als Übersetzerin bei. Nach dem zweiten Tag habe ich dann in eine
„Anfängerklasse“ gewechselt und da gefiel es mir perfekt. Auch das Schulungsmaterial war für mich
verständlich und Emma, unsere Lehrerin war verständnisvoll mit jedem Teilnehmer aus Japan, Korea
Tschechische Republik, Slowakische Republik, Deutschland, Polen und Russland und auch ein Schweizer.
Zum „Ausbildungsprogramm“gehörten auch verschiedene organisierte Ausflüge zur Insel Gozo, Valletta an den
Fischmarkt von Marsaxlokk usw.
Gozo ist im Gegensatz zu Malte (lese Feststellung der Johanniter..) eine grüne mit viel Blumen übersäte Insel.
Die Verantwortlichen Politiker haben strenge Restriktionen in der Ansiedelung von Bewohner und im Bauen
von neuen Hotels erlassen, ansonsten wird es genau so überladen wie Malta.
Unten die sehr bekannte Pilgerkirche Ta Pinu. Pabst Pius der IX besuchte 1986 diesen Ort. Diese Kirche wurde
seit je von den Pilgern von Jerusalem nach Rom aufgesucht und es ist auch noch heute eine Zwischenstation
auf dem Pilgerweg nach Santiago de Compostela.
Valletta ist ja erst seit 1566, nach dem festungsartigen Bau die Hauptstadt. Die Römer haben nach der
Eroberung der Inselgruppe Mdina zur Hauptstadt erkoren, von da aus ist fast die ganze Insel einzusehen und
auch wieder zu einer eindrücklichen Festung ausgebaut. Nach Eroberung durch die Araber haben diese die
kleine Stadt zusätzlich noch mit einer riesigen zweiten Festungsmauer verstärkt.
Auf dem Fischmarkt in Masaxslokk gibt es jede Menge Ware zu kaufen, Fische aller Art, ein Landei kennt
natürlich nur die wenigsten. Da habe ich für meine Frau ein wunderschönes von Hand gesticktes Tischtuch
Made in Gozo erworben.
Unzählige alte Busse verkehren auf dem zum Teil abenteuerlichen Strassen, jeder Chauffeur ist da ein kleiner
Schumi und die fahren wie der Teufel ohne Rücksicht auf die Passagiere. Gut, der Fahrpreis ist auch
sensationell günstig, an die Südspitze kostet einfache Fahrt 47 Cent zum hohen Norden alle Karten Euro 1.47.
Bei meiner Gastfamilie war ich einigermassen gut aufgehoben, dabei haben mir natürlich die Erfahrungen, die
ich als Schweizerknabe im Militär gemacht habe, sehr geholfen. Die meisten meine Schulkollegen waren mit
der Unterbringung und mit der Verpflegung so ziemlich unzufrieden, Fleisch und Gewürze kennen die
„Einheimischen“ wohl nicht alle. Nanu, was soll es, ich habe dabei Gewicht verloren und habe die (Un)Ordnung
im Hause auch überstanden.
Trotzdem danke ich Anita für die Bemühungen, die sie gezeigt hat bestens. Langsam wird es wieder Zeit, um
Abschied zu nehmen. Jeder Teilnehmer freute sich aufs Nachhause kommen und meine Suzuki hat auch bereits
Entzugserscheinungen. Also habe ich am Samstag, 12. März 2011 meine sieben Sachen (es waren wohl mehr)
zusammen gepackt und nach einem Abschiedsessen mit den Kameraden tschau, adieu, arrivedercci und wie
heisst es jetzt auf ENGLISCH ach ja; goodbey…….. gesagt. Abschied von meiner Feierabendbar links, von der
Gastfamilie und letztes Foto auf Malta rechts, natürlich bei Regen
13. 03.2011:
Einschiffung am Porto von Virtu-Ferries in Valetta um 05.30 Uhr, das heisst am Vorabend früh zum letzten Male
in Malta in meinem Bett bei der Gastfamilie
Anschlussbericht siehe Heimreise unter Italien