Musikalischer Herbst 2010 - Aschaffenburger Kantorei

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Musikalischer Herbst 2010 - Aschaffenburger Kantorei
24. Oktober - 21. November
‘10
M
usikalischer
Herbst
Konzert für Violoncello & Orgel
Werke von Bach, Reger und Saint-Saëns
A. Haas, Violoncello | KMD U. Knörr, Orgel
Große Schumann-Nacht
Musik und Literatur von Robert Schumann
B. Pöggeler-Möller, Violine | C. Rack, Klarinette
A. Lippert, Violoncello | J. Möller, Klavier
BiBaVon & 4Voices
Jazz – jung und fantastisch
ZONTA-Benefizkonzert
Symphonisches Chorkonzert
Dobrogosz: Requiem, Rutter: Magnificat
Diana Schmid, Mezzosopran | Aschaffenburger
Kantorei | Bachcollegium Aschaffenburg
Leitung: KMD Christoph Emanuel Seitz
Künstlerische Gesamtleitung:
KMD Christoph Emanuel Seitz
Sonntag, 21. November 2010, 17.00 Uhr, Christuskirche
Steve Dobrogosz
requiem
Magnificat
John Rutter
Diana Schmid, Mezzosopran
Aschaffenburger Kantorei
Bachcollegium Aschaffenburg
Leitung: KMD Christoph Emanuel Seitz
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Chorkonzert · Einführung
Symphonisches Chorkonzert
Kontraste
Der Komponist und Jazz-Pianist Steve Dobrogosz (*1956) wuchs in Raleigh (North
Carolina) auf und besuchte das Berklee College of Music. 1978 übersiedelte er nach
Stockholm, wo er an der Königlichen Akademie für Musik klassische Musik studierte.
Er erwarb sich schnell einen Ruf als Pianist in der schwedischen Jazzszene und veröffentlichte mehrere Alben bei europäischen Plattenlabels.
Dobrogosz schuf über 400 Werke, darunter neben Jazz-Kompositionen auch eine Messe für Chor, Streicher und Klavier (1992), das Requiem, ein Te Deum, ein Magnificat,
eine Weihnachtskantate, eine Sinfonie, weitere Orchester- sowie kammermusikalische
Werke, Klavier-, Orgel- und andere Solokompositionen.
Das Requiem hat Dobrogosz in beeindruckender Weise vertont, indem er die „Ruhe“
musikalisch durch sehr langsame Tempi, durch große Bögen einzelner Soloinstrumente
und ruhiges Strömen der Chor und Solostimmen gestaltet.
Eine modal-archaische Klanglichkeit und eine feinsinnige Instrumentierung zeichnen
das Werk aus.
www.dobrogosz.com
Steve Dobrogosz
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Musikalischer Herbst 2010
Dazu in lebhaftem Kontrast steht das Magnificat in der vitalen Vertonung John
Rutters. Quirlige Tempi, umfangreiches Schlagwerk, virtuose Chor- und Orchesterpassagen deuten hier den Text als Quelle des neuen Lebens aus, welches aus Gott kommt,
ja hervorsprudelt! Musikalisch verschmilzt Rutter Elemente aus Musical und Oper, Gregorianik und Jazz zu einem neuen Ganzen – ein Wurf aus einem Guss!
John Rutter (*1945) studierte am Clare College in Cambridge Musik und war von
1975 bis 1979 dessen Musikdirektor. 1981 gründete er die Cambridge Singers, die er
seither leitet, einen professionellen Kammerchor, der sich hauptsächlich auf Plattenaufnahmen konzentriert. Rutter gilt gegenwärtig als einer der bedeutendsten und populärsten Komponisten von Chor- und Kirchenmusik.
Musikalisch kann er der Postmoderne zugeordnet werden. Seine Werke sind in der europäischen Kadenzharmonik verankert, behandeln diesen Bezugsrahmen aber höchst
souverän und originell. Eine vielschichtige Harmonik und Rhythmik, die auch JazzElemente aufnimmt, und ein großer melodischer Erfindungsreichtum geben Rutters
Musik suggestive Kraft. Dabei werden auch textliche und melodische Zitate aus weit
zurückliegenden Epochen auf überraschend frische Art eingearbeitet.
www.singers.com/composers/johnrutter.html
John Rutter
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Requiem · Text
Steve Dobrogosz
Requiem
I. Introitus: Requiem
I. Introitus: Requiem
Requiem aeternam dona eis, Domine:
et lux perpetua luceat eis.
Ewige Ruhe schenke ihnen, Herr:
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Te decet hymnus, Deus, in Sion,
et tibi reddetur votum in Jerusalem.
Exaudi orationem meam, ad te
omnis caro veniet.
Dir, Gott, gebührt das Loblied in Zion,
und dir wird das Gelübde abgelegt in
Jerusalem. Erhöre mein Gebet, zu dir
wird alles Fleisch kommen.
Requiem aeternam dona eis, Domine:
et lux perpetua luceat eis.
Ewige Ruhe schenke ihnen, Herr:
und das ewige Licht leuchte ihnen.
II. Hostias et Sanctus
II. Hostias und Sanctus
Kyrie, eleison! Hostias et preces tibi,
Domine, laudis offerimus.
Tu suscipe pro animabus illis,
quarum hodie memoriam facimus:
fac eas, Domine,
de morte transire ad vitam.
Herr, erbarme dich, Opfer und
Lobgebet bringen wir vor dich, Herr.
Nimm du sie an für jene Seelen,
derer wir heute gedenken:
Lass sie, Herr, aus dem Tode
hinübergehen in das Leben.
Sanctus, sanctus, sanctus Dominus,
Deus Sabaoth!
Pleni sunt caeli et terra gloria tua.
Osanna in excelsis.
Heilig, heilig, heilig ist der Herr
Gott Zebaoth! Voll sind Himmel
und Erde mit seiner Herrlichkeit.
Hosanna in der Höhe.
III. Agnus Dei
III. Agnus Dei
Agnus Dei,
qui tollis peccata mundi:
dona eis requiem.
Lamm Gottes,
das du trägst die Sünde der Welt:
schenke ihnen Ruhe.
Agnus Dei,
qui tollis peccata mundi:
dona eis requiem sempiternam.
Lamm Gottes,
das du trägst die Sünde der Welt:
schenke ihnen immerwährende Ruhe.
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IV. Communio: Lux aeterna
IV. Communio: Lux aeterna
Lux aeterna luceat eis, Domine:
cum Sanctis tuis in aeternum, quia pius es.
Das ewige Licht leuchte ihnen, Herr:
mit deinen Heiligen in Ewigkeit,
denn du bist gnädig.
Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux perpetua luceat eis: cum Sanctis tuis
in aeternum, quia pius es.
Ewige Ruhe gib ihnen, Herr,
und das immerwährende Licht leuchte
ihnen: mit deinen Heiligen in Ewigkeit,
denn du bist gnädig.
V. Libera me (Responsorium)
V. Libera me
Libera me, Domine, de morte aeterna,
in die illa tremenda, quando coeli
movendi sunt et terra,
dum veneris judicare saeculum
per ignem. Tremens factus sum ego,
et timeo, dum discussio venerit
atque ventura ira.
Rette mich, Herr, vor dem ewigen Tod
an jenem Tage des Schreckens,
wo Himmel und Erde wanken,
da Du kommst, die Welt durch Feuer
zu richten. Zittern befällt mich und
Angst, denn die Rechenschaft naht
und der drohende Zorn.
Dies illa, dies irae,
calamitatis et miseriae,
dies magna et amara valde,
dum veneris judicare saeculum per ignem.
O jener Tag, Tag des Zorns,
des Unheils, des Elends, o Tag, so groß
und so bitter, da Du kommst,
die Welt durch Feuer zu richten.
Requiem aeternam dona eis, Domine,
et lux perpetua luceat eis.
Herr, gib ihnen die ewige Ruhe,
und das ewige Licht leuchte ihnen.
Magnificat · Text
John Rutter
Magnificat
1. Magnificat anima mea
Magnificat anima mea Dominum: et exultavit spiritus meus in Deo salutari meo.
Quia respexit humilitatem ancillae suae:
ecce enim ex hoc beatam me dicent omnes
generationes.
Meine Seele erhebt den Herren: und mein
Geist freuet sich Gottes, meines Heilandes. Denn er hat die Niedrigkeit seiner
Magd angesehen. Siehe, von nun an werden
mich selig preisen alle Kindeskinder.
2. Of a Rose, a Lovely Rose
Of a rose, a lovely rose,
of a rose is all my song.
Von einer Rose, einer lieblichen Rose,
von einer Rose handelt mein Lied.
Hearken to me, both old and young,
how thus rose began to spring;
a fairer rose to mine liking
in all this world ne know I none.
Hört zu, alt und jung,
wie diese Rose zu blühn begann,
von der es auf der ganzen Welt
keine schönre gibt und geben wird.
Five branches of that rose there been,
the which be both fair and sheen;
the rose is called Mary, heaven’s queen.
Out of her bosom a blossom sprang.
Fünf Zweige hatte diese Rose,
alle schön und edel gewachsen;
Ihr Name ist Maria, Himmelskönigin.
Aus ihrem Herzen entsprang eine Blüte.
The first branch was of great honour:
that blest Mary should bear the flow’r;
there came an angel from heaven’s tower
to break the devil’s bond.
Der erste Zweig war von großer Ehr’:
Maria sollte die Blum’ gebär’n;
ein Engel kam vom Himmelsturm,
um die Bande des Teufels zu brechen.
The second branch was great of might,
that sprang upon christmas night;
the star shone over Bethlem bright,
that man should see it both day
and night.
Der zweite Zweig kündt von großer Macht,
die aufging in der Heil’gen Nacht;
der Stern schien über Bethlehem
in heller Pracht, man sah ihn bei Tag
und Nacht.
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The third branch did spring and spread;
three kinges that the branch gan led
unto our lady in her childbed;
into Bethlem that branch sprang right.
Der dritte Zweig, er trieb und wuchs;
drei Könige führte er zu unserer lieben
Frau in ihrem Kindbett, geradewegs nach
Bethlehem.
The fourth branch it sprang to hell,
the devil’s power for to fell:
that no soul there in should dwell,
the branch so blessedfully sprang.
Der vierte Zweig wuchs in die Höll’,
dass er die Macht des Teufels dort fäll’:
Dass keine Seel dort darben muss,
so segensreich war seine Macht.
The fifth branch it was so sweet,
it sprang to heav’n, both crop and root,
there in to dwell and be our bote:
so blessedly it sprang.
Der fünfte Zweig, der war so zart, er wuchs
in den Himmel mit Frucht und Wurzel,
um darin zu wohnen und unsere Rettung
zu sein: so segensreich war seine Art.
Pray we to her with great honour,
she that bare the blessed flow’r,
to be our help and our succour,
and shield us from the fiendes bond.
Lasst uns zu ihr beten mit großer Ehrfurcht,
denn sie gebar die segensreiche Blume; um
unsere Hilfe zu sein und unser Beistand
und uns zu schützen vor des Feindes Macht.
3. Quia fecit mihi magna
Quia fecit mihi magna qui potens est:
et sanctum nomen eius.
Denn er hat große Dinge an mir getan, der
da mächtig ist und dessen Name heilig ist.
Sanctus, sanctus, sanctus Dominus Deus
Sabaoth. Pleni sunt coeli et terra
gloria tua. Hosanna in excelsis.
Heilig, heilig, heilig ist der Herr Gott
Zebaoth. Himmel und Erde sind seiner
Ehre voll.
4. Et misericordia
Et misericordia eius a progenie
in progenies timentibus eum.
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Und seine Barmherzigkeit währt von
Geschlecht zu Geschlecht bei denen,
die ihn fürchten.
Magnificat · Text
5. Fecit potentiam
Fecit potentiam in bracchio suo:
dispersit superbos mente cordis sui.
Deposuit potentes de sede
et exaltavit humiles.
Er übt Gewalt mit seinem Arm und zerstreut, die hoffärtig sind in ihres Herzens
Sinn. Er stößt die Gewaltigen vom Thron
und erhebt die Niedrigen.
6. Esurientes
Esurientes implevit bonis et divites dimisit
inanes. Suscepit Israel puerum suum,
recordatus misericordiae suae. Sicut locutus
est ad patres nostros, Abraham et semini
eius in saecula.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen
Gaben und lässt die Reichen leer ausgehen. Er gedenket der Barmherzigkeit
und hilft seinem Diener Israel auf, wie er
unseren Vätern verheißen hat, Abraham
und seinen Nachkommen auf ewig.
7. Gloria Patri
Gloria Patri et Filio
et Spiritui sancto.
Ehre sei dem Vater und dem Sohn
und dem Heiligen Geist.
Sancta Maria, succurre miseris,
iuva pusillanimes, refove flebiles;
ora pro populo, interveni pro clero,
intercede pro devoto femineo sexu;
sentiam omnes tuum iuvamen, quicumque
tuum sanctum implorant auxilium.
Alleluja.
Heilige Maria, hilf den Schwachen und
Kleinmütigen, tröste die Weinenden, bete
für das Volk, unterstütze die Kirche, tritt
ein für alle gläubigen Frauen; mögen alle
die Kraft deiner Hilfe fühlen, die dich
um deinen heiligen Beistand anflehen.
Halleluja.
Sicut erat in principio et nunc et semper,
et in saecula saeculorum.
Amen.
Wie es war im Anfang so auch jetzt und
immerdar, und von Ewigkeit zu Ewigkeit.
Amen.
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Musikalischer Herbst 2010
Diana Schmid Mezzosopran
Geboren in Augsburg studierte Diana Schmid zunächst an der Hochschule für Musik in Dresden und schloss nach dem Solistenexamen ihr Studium an der Hochschule für Musik in Mainz 2008 mit dem Konzertexamen ab. Meisterkurse bei Shirley
Verrett an der Accademia Chigiana in Siena, Julia Hamari in Stuttgart, Claudia Rüggeberg in Wavre sowie Thomas Heyer in Köln gaben entscheidende Impulse.
Diana Schmid war Preisträgerin beim Internationalen Gottlob-Frick-Gesangswettbewerb und errang zudem den Preis der Bruno-Frey-Stiftung. Sie erhielt den Gerdund-Margarethe-Krämmer-Preis sowie den Preis der Stiftung Mainzer Theaterkultur. Von der Johannes Gutenberg-Universität in Mainz wurde ihr der „Preis für besonders begabte Nachwuchskünstlerinnen“ zuerkannt.
Sie war Stipendiatin der Richard-Wagner-Stipendienstiftung und sang in Wiesbaden im Rahmen der Internationalen Maifestspiele des Staatstheaters die Partie der
Lisetta in J. Haydns „Die Welt auf dem Monde“.
Als Mitglied des Jungen Ensembles des Staatstheaters Mainz nahm sie an mehreren Produktionen teil (u.a. als Rossane in G. F. Händels „Alessandro“, Karoline von
Günderrode in Anno Schreiers „Kein Ort. Nirgends.“ sowie Oloferne in A. Scarlattis
„La Giuditta“). Gast-Engagements führten sie zum Festival de Radio France (E.
Humperdinck „Die Königskinder“ unter der Leitung von Armin Jordan) sowie an
die Oper Frankfurt (C. Monteverdi „Orfeo“ sowie P. Eötvös „Angels in America“).
In Bad Orb sang sie die Dorabella in Mozarts „Così fan tutte“. Zahlreiche Konzertverpflichtungen vervollständigen ihr breitgefächertes Repertoire: u.a. Mendelssohn
„Elias“ im Kölner Dom, Mozart „c-Moll-Messe“ in Hamburg, Rossini „Messe Solennelle“ in Wiesbaden sowie Händel „Theodora“ in Kloster Eberbach.
www.dianaschmid.de
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Chorkonzert · Ausführende
Bachcollegium Aschaffenburg
Querflöte
Ute Heininger-Lippert, Barbara Schedelbeck
Oboe
Bettina Fleckenstein
Klarinette
Claudia Rack, Igor Abramov
Fagott
Ralph Sabow, Sabrina Sabow
Horn
Kerstin Künkele, Stanton Falling
Percussion
Jörg Fabig, Sebastian Michaeli, Tobias Seitz
Harfe
Bettina Linck
Violine 1
Annette Schupp (Konzertmeisterin), Isabella Mina, Walther Schmidt,
Gisela Stahlich, Annette Bächler, Petra Eilbacher
Violine 2
Norbert Schupp, Helgard Schmidt, Cordula Wildenhain,
Ursula Seitz, Cornelia Schupp
Viola
Martin Baarlink, Doris Völcker, Christine Herrmann, Lisa Zielonka
Violoncello
Andreas Lippert, Hanna Baubin, Ingo Schmidt
Kontrabass
Igor Gellrich
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Aus gegebenem Anlass: Auch Kinder sind uns herzlich als Zuhörer willkommen,
jedoch sind sicher alle gekommen, um der Musik ohne Störgeräusche zuhören
zu können. Deshalb bitten wir darum, dass Eltern mit Kindern dies berücksichtigen und ggf. mit den Kindern hinausgehen, sollte ein Kind zu einer Lautgebung
neigen. Wir danken sehr für Ihr Verständnis!
Bitte schalten Sie Ihr Handy aus.
Grafik, Satz & Layout: Bibi Philipp
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