Horsch Leeb 6GS - Oldenhuis Agro
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Horsch Leeb 6GS - Oldenhuis Agro
Praxistest Anhängespritze Horsch Leeb 6GS: Edel-Stahl Horsch setzt bei seinen Anhängespritzen nach wie vor auf Edelstahl-Behälter. Das ist aber nicht die einzige „Edel“-Ausstattung an den Pflanzenschutzgeräten aus Bayern. Wir haben die neue 6 000-l-Anhängespritze Leeb 6GS mit 30-m-Gestänge eine Saison lang auf Herz und Nieren getestet. Hubert Wilmer I m Jahr 2011 gründeten Horsch und Leeb die Horsch Leeb Application Systems GmbH. Zuvor entwickelte Leeb bereits selbstfahrende Spritzen (profi 11/2007) und stellte 2009 die ersten Anhängespritzen vor, die im letzten Jahr ein „Update“ bekommen haben (profi 10/2013). Und davon haben wir in der vergangenen Saison die Leeb 6GS mit der neuen Gestängeführung „Boom Control Pro“ getestet. Die ersten Pluspunkte sammelte die Spritze schon beim Anhängen an den Schlepper: Dank hydraulischer Stütze (die perfekt in die Deichsel integriert ist und auch die volle Spritze trägt!) ist die Untenanhängung auf die Kugel kein Problem. Und da aufgrund des hydraulischen Pumpenantriebes über die „Power beyond“-Anschlüsse des Schleppers keine Gelenkwelle nötig ist, sind auch die Unterlenker kein Problem — Hubwerk ganz ausheben genügt. Stichwort „Power beyond“: Weder eine schwere (und wartungsintensive!) Gelenkwelle noch eine Aufsteckpumpe anbauen zu müssen, ist natürlich eine feine Sache. Aber die Anforderungen an die Schlepperhydraulik sind für den Antrieb der Kreiselpumpe Die Leeb 6GS von Horsch setzt nicht nur mit ihrem Edelstahltank Maßstäbe. Fotos: Wilmer (mit 1 000 l/min!) und der zusätzlichen Kolbranpumpe sowie der Versorgung der gesamten Gestänge- und Lenkfunktionen dann auch entsprechend hoch. Voraussetzung ist laut Horsch deshalb eine Hydraulikleistung des Schleppers von mindestens 120 l/min. Aber selbst bei einem Claas Axion 820 mit 150-l/minAxialkolbenpumpe brauchten wir 1 400 Touren, damit sich das Gestänge bei laufender Pumpe z. B. am Vorgewende anhebt. Und da weder die Ölanschlüsse noch die Einstellungen bei den Schleppern heute genormt sind, funktioniert die Sache nur bei richtig eingestellter „Loadsensing“-Anlage. Das ist für die Händler sowohl eine Herausforderung als auch ein Problem, wenn man den Schlepper vor der Spritze mal wechseln will oder muss. Interessant ist natürlich auch die Idee, mit dem hydraulischen Antrieb den Spritzdruck über die Pumpendrehzahl zu regeln und so keine unnötige Brühe umzupumpen. Auch wenn das System bei uns hin und wieder kurzzeitige Aussetzer hatte, funktionierte das in der Praxis sehr gut. Allerdings konnten wir — aufgrund der bereits erwähnten hohen erforderlichen Motordrehzahl — keine Diesel-Ersparnis realisieren. Ein echtes Highlight ist die Einspülschleuse aus Edelstahl mit Skala. Durch die Unterstützung einer Gasfeder lässt sie sich einfach schwenken. Die leistungsstarke Kanisterspülung arbeitet mit starken Stoßdüsen und nicht-nebelnder Randbefeuchtung; zusammen mit einer Saugleistung der Schleuse von 120 l/min sowie einer Befüllleistung der Kreiselpumpe von 960 l/ min durch den Drei-Zoll-Saugschlauch eine ziemlich perfekte Sache! Zumal man dank der elektrischen Ventilbedienung auch einen Befüllstopp programmieren kann. Einziger Wermutstropfen an dieser Stelle ist eine fehlende Anzeige für die gewählte Funktion an dem Bedienfeld über der Einspülschleuse. Dann könnte man nicht nur den Befüllstopp hier einstellen, sondern bekäme vielleicht auch eine Meldung, dass z. B. eine Teilbreite noch aktiv ist und deshalb der Saugvorgang nicht startet. Umgekehrt würden wir uns auch einen Hinweis im Terminal auf dem Schlepper wünschen, wenn zum Spritzen draußen noch ein Kippschalter falsch steht. Noch besser wäre natürlich, wenn man alle Funktionen sowohl vom Schlepper als auch vom Boden aus ansteuern könnte. Da die Kreiselpumpe nicht selbst ansaugen kann, gibt es eine vorgeschaltete Kolbran- Die Einspülschleuse ist gasfederunterstützt, hat eine Skala, starke Stoßdüsen und eine nicht-nebelnde Randbefeuchtung sowie eine leistungsstarke Kanisterspüle — perfekt! Mit dem Bedienfeld werden die Ventile geschaltet. Uns fehlte hier aber ein Display, um z. B. auch den Befüllstopp einstellen zu können. Nur bei demontierter Verkleidung sieht man die hydraulisch angetriebene Kreiselpumpe. Sie schafft bis zu 1 000 l/min, und zum Ansaugen gibt es extra noch eine Kolbranpumpe. Testurteile Horsch Leeb 6GS pumpe. Die wird deaktiviert, sobald die Kreiselpumpe mehr als 0,7 bar erzeugt. Da das beim Befüllen aber nicht der Fall ist, läuft die Kolbranpumpe dann unnötigerweise immer mit. Schön wäre es zudem, wenn man die separate Pumpe nutzen könnte, um auch bei (teil-)gefülltem Brühebehälter mit Wasser aus dem Klarwasserbehälter die Kanisterspüle und die Düsen in der Einspülschleuse zu versorgen. Dann könnte man z. B. auch auf dem Acker noch zusätzliche Mittel mit Klarwasser einspülen. Technik Anhängung Fahrwerk Lenkung Bodenfreiheit Behälter Rührwerk Pumpen Füllstandanzeige Frischwasserbehälter Handwaschbehälter Einspülschleuse BB BB BB BB BB BB B BB BB B BB Gestänge Klappung Stabilität Düsenwechsel Leitungsverlegung Hangausgleich Vertikale Dämpfung Horizontale Dämpfung B BB BB BB BB BB BB Einsatz Das Fahrverhalten der (vollen) Spritze auf der Straße ist dank luftgefederter Achse und den 2,05 m (!) hohen Reifen der Größe 520/85 R 46 gut. Dazu tragen natürlich auch die Breite von 2,75 m und die Höhe von nur 3,40 m bei. Und Befüllung Dosierung Armatur Restentleerung Bordcomputer BB B B B BB Allgemein Stabilität/Verarbeitung Korrosionsschutz Handhabung Reinigung Bedienungsanleitung, Teileliste Benotung: BB = sehr gut; B = gut; Z = durchschnittlich; E = unterdurch– schnittlich; EE = mangelhaft BB BB B BB B Praxistest Natürlich können die 10 Teilbreiten automatisch per GPS geschaltet werden. Das funktionierte in unserem Test tadellos. Lediglich um die Teilbreiten für eine Nesterbehandlung manuell schalten zu können, benötigt man die sogenannte S-Box. Das gilt leider auch noch, wenn man das große Terminal „Touch1200“ nutzt. Ansonsten ist die frei konfigurierbare Bedienoberfläche eine Wucht, sollte aber für den stolzen Aufpreis von 3 850 Euro deutlich blendfreier sein. Richtig ins Schwärmen geraten sind wir beim Spritzen mit der 6GS: Das Gestänge war mit der variablen Düsenkörper-Kombination „2-2“ ausgestattet. Das bedeutet, alle 25 cm (statt der sonst üblichen 50 cm) sitzt ein pneumatisch geschalteter Zweifachdüsenkörper „Vario-Select“, der auch eine echte Zirkulation ermöglicht. Das Einzige, was wir uns bei dem System Die Düsenstöcke sitzen in nur 25 cm Abstand. So sorgen Doppelflachstrahl- und Flachstrahldüsen im Wechsel für eine optimale Benetzung. Messwerte Horsch Leeb 6GS mit 30 m Gestänge Abmessungen obwohl die leere Spritze immerhin 6 100 kg auf die Waage bringt, sind Sie auch komplett gefüllt noch legal unterwegs: 3 320 kg Stützlast und 9 780 kg Achslast liegen auch mit 6 490 l Wasser an Bord noch unter den 14 t zulässigem Gesamtgewicht — sehr gut! Das nächste „sehr gut“ gibt es beim Klappen des Gestänges: 30 Sekunden zum Aus- und 20 Sekunden zum Einklappen des 30 m breiten Spritzbalkens sind prima. Noch mehr hat uns gefallen, dass man sich dabei weder um die variable Geometrie noch den Hangausgleich oder die Pendelverriegelung kümmern muss — alles geht automatisch und absolut störungsfrei! Da können wir damit leben, dass Horsch eine Bedienung der Klappung über den Multifunktionsgriff nicht freigibt; man muss Tasten am Terminal bedienen. Stichwort Terminal: Wir haben sowohl mit dem „Basic“ als auch dem „Touch1200“ von Müller Elektronik gearbeitet. Leider verschwinden beim „Basic“ nach wie vor die Anzeigen von Pumpe, Rührwerk usw., wenn man den Behälterinhalt anzeigen lässt. Außerdem hat das „BoomControl Pro“ ein eigenes Bedienmenü und nur eine separate LED zeigt an, ob die automatische Regelung aktiv ist oder die Höhenführung bereits durch einen Eingriff deaktiviert wurde und nur die Anwinkelung noch arbeitet. profi 9/2014 Länge Transportbreite Transporthöhe Bodenfreiheit 7,42 m 2,75 m 3,40 m 87 cm Pumpen Typ Kreisel- und Kolbran Saugleistung 960 l/min (Kreisel) Größe Einspülschleuse 60 l Saugleistung Schleuse 120 l/min Behälter Nenn-/Istvolumen 6 000/6 540 l Volumen Klarwasserbehälter 510 l Gestänge Klappen ein/aus 20/30 s Gestängehöhe minimal 0,40 m maximal 2,65 m Hangausgleich (links/rechts) 8/9° Bereifung im Test 520/85 R 46 Spurweite im Test 2,25 m Gewichte Zulässige Stützlast1) Zulässige Achslast1) Leergewicht Stützlast leer Achslast leer Stützlast voll2) Achslast voll2) 1) 2) 4 000 kg 10 000 kg 6 100 kg 900 kg 5 200 kg 3 320 kg 9 780 kg Herstellerangaben; Haupt- und Frischwasserbehälter voll 4 Praxis Horsch Leeb 6GS Urteile Liegt wie ein Brett! Wir haben die Horsch Leeb 7GS bereits seit Frühjahr 2013 als Nachfolger einer John Deere 740 im Einsatz. Das 27-mGestänge mit „2-1“-Düsenbestückung hat GPS-Teilbreitenschaltung. Die Spritze liegt dank „BoomControl Eco“ auf den zum Teil auch kupierten Flächen wie ein Brett! So können wir bei 10 bis 12 km/h mit Herbiziden und 14 bis 17 km/h mit Fungiziden einen so gleichmäßig geringen Zielflächenabstand einhalten, wie wir es vorher nicht kannten. Gezogen wird die Spritze von einem John Deere 6150R, der nur an den steilsten Hängen an seine Grenzen kommt. Wir müssen allerdings aufgrund der 114-l/minHydraulikpumpe immer mit mindestens 1 500 Touren fahren, damit Spritzpumpenantrieb, Gestänge und Lenkung genug Öl haben. Bedient wird die Spritze über noch wünschen würden, wäre eine Vorwahl von Prioritäten und Höhen für die Düsensteuerung. Außerdem fehlt ein „CrossCheck“ zwischen Druckanzeige und Durchflussmengenmesser. Damit könnte man verstopfte Düsen, Leckagen oder Fehlfunktionen des Mengenmessers erkennen. Mit der entsprechenden Kombination aus Doppelflachstrahldüsen IDKT 120-025 alle 50 cm und Flachstrahldüsen IDK 120-02 dazwischen war z. B. bei Fungizid-Behandlungen eine optimale Benetzung möglich. Gleichzeitig ermöglicht das System mit 25 cm Düsenstockabstand auch die Halbierung des Zielflächenabstands von 50 auf 25 cm — die wirksamste Abdriftreduzierung, die wir je erlebt haben. Möglich wird das aber natürlich erst durch die grandiose Gestängeführung. Die Aufhängung im Zentralpendel wird nämlich nicht durch Federn und Dämpfer geführt, es gibt lediglich zwei Druckluftzylinder. Diese lassen den Spritzbalken in Zusammenarbeit mit Winkel- und Ultraschallsensoren des bereits angesprochenen „Boom Control Pro“ zur Steuerung von Anwinkelung und Höhe über den Bestand „schweben“ — perfekt! Hinzu kommt, dass durch eine zusätzliche Trapezaufhängung seitliche Bewegungen der Spritze kaum auf das Gestänge übertragen werden. www.profi.de den Müller-Multifunktionsgriff und das John Deere-Terminal GS2630. Das funktioniert, es gibt aber schon mal Kommunikationsprobleme zwischen John Deere und dem Müller-Jobrechner. Die Gestängeführung ist ein Quantensprung! Heinrich Funck aus 94527 Aholming-Tabertshausen hat mit der Horsch Leeb 7GS bisher rund 5 000 ha Getreide, Raps, Mais und Rüben gespritzt — bei einer durchschnittlichen Schlaggröße von rund 3 ha! Foto: privat Wir haben auf unserem Betrieb seit dem Frühjahr drei Horsch Leeb 8GS-Spritzen mit 36 m-Gestängen im Einsatz. Durch den geringeren Zielflächenabstand von rund 40 cm konnten wir die Abdrift auf unserem windigen Küstenstandort deutlich reduzieren. Und trotzdem haben wir auf mehr als 24 000 ha Einsatzfläche im Grunde genommen kein einziges Mal Bodenkontakt mit den Gestängen gehabt! Nennenswerte technische Probleme sind bei den Spritzen bisher auch nicht aufgetreten. Gefahren werden die Spritzen mit John Deere 6R- und 7R-Schlep- Lutz Scheibler bewirtschaftet einen 4 000-haBetrieb im mecklenburgischen 18184 Poppendorf nahe Rostock. Foto: Haiplick pern und dem Terminal GS2630. Da gibt es ab und zu einen „Kommunikationsfehler“, sonst funktioniert das gut. Die Gestängeführung braucht eine ordentliche Luftleistung, für die eine unterdurchschnittliche Druckluftanlage am Schlepper nicht ausreicht. Wir würden uns wünschen, für die Düsenschaltung Prioritäten festlegen und entsprechende Höhen programmieren zu können. Das Gestänge hängt in einem Zentralpendel. Zwei Pneumatikzylinder führen es über Signale von Winkelmessern und Ultraschallsensoren. Das funktioniert genial! Die Trapezaufhängung verhindert, dass seitliche Bewegungen der Spritze auf das Gestänge übertragen werden. Selbst mit dem (leider nicht blendfreien) „Touch1200“ braucht man für eine Nesterbehandlung noch die „S-Box“. Und die Klappung geht nicht über den Multifunktionsgriff. Apropos Bewegungen: „Unsere“ Leeb 6GS hatte die wahlweise lieferbare Achsschenkel-Lenkung. Und was sollen wir sagen — auch hier fällt uns nur Lob ein! Die Signale kommen von einem am Schlepper befestigten Gyroskop, und dank Neigungssensor funktionierte auch die „Hangkorrektur“ perfekt. Bevor sich die Lenkung deaktiviert, stellen sich die Räder immer automatisch gerade, und man bekommt einen eindeuti- gen Hinweis im Terminal. Und mit einem Tastdruck werden die Räder einfach für 15 Sekunden gerade gestellt — ideal zum Rangieren z. B. in Feld-Ecken. ■ Der Unterboden ist absolut glatt, und wir haben unter der Achse eine sehr gute Bodenfreiheit von 87 cm gemessen. ■ Die Regelung der Ausbringmenge war bei nur ein oder zwei Teilbreiten aufgrund der geringen Durchflussmenge (zu) ungenau. ■ Wer — z. B. für die Gülleausbringung — zusätzliche Fahrgassen hat, kann eine doppelte Bestückung mit Ultraschallsensoren bekommen, damit die Gestängeführung profi 9/2014 Alles Weitere in Kürze: ■ Es gibt im Heck einen Druckanschluss, über den der Brühebehälter leergepumpt werden kann. Der Ablasshahn unter dem Behälter könnte aber etwas größer sein. 5 www.profi.de Praxistest auch funktioniert, wenn ein Sensor genau in eine (Fahr-)Gasse „guckt“. ■ Die Montage der einzelnen Schleppschläuche im 25-cm-Abstand dauert einen Augenblick, ist aber kinderleicht. Zusätzlich müssen dann allerdings Planen an dem Spritzfass montiert werden, da die VA-Enden der Schleppschläuche sonst die Lackierung beschädigen. ■ Nach der Aktivierung im Terminal drückt die Innenreinigung in Zyklen Wasser aus dem 530-l-Klarwasserbehälter (mit schöner Skala vorne) durch die Innenreinigungsdü- Es gibt serienmäßig eine Luftfederung, und die Achsschenkellenkung funktioniert sehr gut. Auch die Bodenfreiheit ist bei den 2,05 m hohen Rädern mit 87 cm sehr gut. Technische Highlights Fast alle Ventile werden elektrisch bedient und die Ölversorgung samt Pumpenantrieb erfolgt über die „Loadsensing“Hydraulik des Schleppers. Dabei wird das Öl im Brühebehälter gekühlt. Das untere Gestänge mit dem Absperrhahn ist eine einstellbare Endlagendämpfung für die Klappzylinder. Und die Zylinder der Anwinkelung (oben) haben auch ein Gestänge mit Winkelmesser. Neben federbelastetem Anfahrschutz und Scherschraube ist sogar der Innenflügel mit einem durchdachten Zylindersystem gesichert. Ein Systemdruck von 70 bar hält das Gestänge gerade und gleicht Beschleunigungen/Verzögerungen aus. Mit der pneumatischen Düsenschaltung wird auch die „Scheinwerfer-Reinigung“ betrieben. Das Wasser aus einem kleinen Vorlaufbehälter unter dem Frischwassertank wird jedes Mal per Luftdruck auf die LED-Scheinwerfer „geschossen“! sen, das anschließend ausgespritzt wird. Aktiviert man die Innenreinigung dagegen unten, saugt die Pumpe aus dem Brühebehälter, um z. B. Agroclean zu verteilen. In dem Reinigungsprogramm werden aber die manuellen Ventile nicht geschaltet und auch die Einspülschleuse nicht gereinigt. Fehlen nur noch die Preise: Die Leeb 6GS kostet in Grundausstattung mit BasicTerminal, 30-m-Gestänge und Testbereifung gut 95 000 Euro (alle Preise ohne MwSt.). Für die Achsschenkellenkung sind 3 300 Euro Aufpreis fällig, für die 2-2-Düsenbestückung einschließlich „Multi-Select“ 9 050 Euro. Die GPS-Teilbreitenschaltung „SectionControl“ samt Empfänger steht mit 3 160 Euro in der Liste, die Schleppschlauchausstattung mit 3 000 Euro. Insgesamt kommt die Testspritze so auf einen Listenpreis von immerhin 113 600 Euro. Wir halten fest: Einspülschleuse, Gestängeführung und Düsenschaltung sind genau wie die Lenkung und Gestängeklappung bei der Leeb 6GS von Horsch derzeit der Maßprofi 9/2014 stab bei den Anhängespritzen. Außerdem gibt es bei der Spritze viele sehr gute Ideen für die Zukunft, die Horsch sicher noch weiter verfeinern wird. Eine große Herausforderung ist dabei z. B. die Hydraulikversorgung durch den Schlepper. Eine Lösung kann da die Ausstattung mit einer Aufsteckpumpe sein. Bei einem Listenpreis von mehr als 113 000 Euro für die „Edel-Stahl“-Spritze wären die knapp 3 000 Euro Aufpreis dafür sicher das kleinste Problem. 6 Das 30-m-Gestänge klappt kompakt, und auch Schleppschläuche sind kein Problem. Dann muss allerdings eine Plane montiert werden, damit der Lack des Edelstahltanks keinen Schaden nimmt. www.profi.de Field test Horsch Leeb 6GS trailed sprayer: Stainless steel Horsch has always fitted their trailed sprayers with tanks made from stainless steel, but this is not the only 'high-end' feature on these Bavarian sprayers. We put the new 6,000-litre Leeb 6GS trailed model with a 30 m boom through its paces for a full season. Hubert Wilmer H orsch and Leeb founded Horsch Leeb Application Systems GmbH in 2011. Prior to that, Leeb, having already developed self-propelled sprayers (profi 11/2007), introduced its first trailed models in 2009. These were updated last year (profi 10/2013) and last season we profi-tested one of them – the Leeb 6GS with the new ‘Boom Control Pro’ feature. We awarded the first 'plus’ to the ease of attaching the sprayer to the tractor, courtesy of a hydraulic stand (which is perfectly integrated in the drawbar and is strong enough to support even the filled machine effectively). And so the bottom-mount drawbar attaches easily to the hitch ball. The tractor’s link arms are no problem here: since no driveshaft is needed to power the machine’s hydraulic pump gearbox, which in fact is driven by the tractor’s ‘Power beyond’ couplers so that you can raise the linkage all the way to its end position. Regarding ‘Power beyond’, it is of course a great advantage if there is no heavy (and high-maintenance) driveshaft that needs attaching to the pto. But the drawback of Horsch Leeb 6GS sets the standard - not just because of its stainless steel tank. Photos: Wilmer this design is that it requires a tractor to match, i.e. one with a hydraulic system that is powerful enough to drive the 1,000l/m centrifugal pump and the extra piston diaphragm pump as well as all boom and steering functions. Horsch says it requires a tractor that offers a hydraulic output of at least 120l/min. But in our experience, even a Claas Axion 820 with a 150l/min swash plate pump had to rev its engine at 1,400rpm before the boom was willing to lift out on the headland while the pump was running. So, in the absence of general standards for hydraulic connectors and tractor settings, the whole system will only work if the load sensing system is set up correctly. This presents both a challenge and a problem for dealers when their customers want to hook their sprayer to a different tractor. Another intriguing idea is of course to use the tractor’s hydraulic system to control the sprayer’s operating pressure by controlling the pump speed. This way the machine is not circulating liquid when not spraying. The system worked very well even though we noticed a few temporary failures. Unfortunately, the feature did not save any fuel since we had to operate the engine at high speeds, as already mentioned. A real highlight is the stainless steel induction hopper complete with scale and gas strut for easy handling. The powerful container rinsing system has powerful jets and no-spray wall flushing jets. Together with the centrifugal pump’s 120/min suction rate, a 960l/min filling rate and a 3in suction hose, this is a perfect match made in heaven! Especially as the operator can program the cut-off filling level – courtesy of electric valve control. The only gripe in this department is the on-board control panel above the induction hopper, which has no display to indicate which function is currently enabled. If it had, the operator would not only be able to set the maximum filling level from the ground, he could also receive a warning when a section is still activated, which would prevent the suction cycle from starting. Conversely, we would appreciate it if the control box on the tractor issued a prompt whenever a rocker switch out on the sprayer was in the wrong position. It would be better still, if the operator could operate all functions from both the tractor and the ground. One issue is that the centrifugal pump is a fill-only pump and is therefore backed up by a piston diaphragm pump which shuts The induction hopper boasts a number of great attributes– a gas strut for easy handling, a scale, powerful induction jets and non-spray wall flushing jets plus a powerful container rinsing jet. Perfect! The control panel houses the valve controls, but we thought it lacked a display where we could enter a maximum filling level. You need to remove a panel to see the centrifugal pump, which pumps at a rate of 1,000l/min. The suction side is controlled by an extra piston diaphragm pump. TEST ASSESSMENTS Horsch Leeb 6GS off as soon as the centrifugal pump generates a pressure of more than 0.7bar. But since this is not the case during the filling cycle, the piston diaphragm pump keeps running even though it is not needed. It would also be nice if we could use this extra pump for pumping water from the clean water tank to the container rinsing nozzle and to the induction hopper’s rinsing nozzles whenever the spray tank is not completely filled. If this was possible, operators could add further chemicals to the mix in the field and inducting them with water from the clean water tank. The (filled) sprayer handles very well on the road , courtesy of 520/85 R 46 tyres that stand 2.05m (!) tall. The machine’s 2.75m width and its low 3.40m Technical design Tractor attachment Axle and running gear Steering Ground clearance Spray tank Agitator Pumps Contents gauges Clean water tank Hand wash tank Induction hopper BB BB BB BB BB BB B BB BB B BB Boom Fold/unfold Stability Nozzle changes Hose connections Tilt correction Vertical damping Horizontal damping B BB BB BB BB BB BB In work Filling Application rate control Sprayer controls Emptying Cab display BB B B B BB General Stability/build quality Corrosion Handling Cleaning Manual, parts list Ratings: BB = very good; B = good; Z = average; E = below average; EE = poor profi 9/2014 BB BB B BB B Field test ated from its own separate menu and only one separate LED indicates whether auto control is enabled or not or whether height control has already been disabled due to some interference from the operator so that only the individual boom lift/lower function is still activated. All 10 sections naturally fold automatically via GPS, which worked a peach in our test. The so-called S-Box is only necessary for switching the sections manually when treating weed infested patches. Unfortunately, the box is also still a requirement on machines that are specified with the higher-end ‘Touch1200’ terminal. Otherwise it boasts a very neat, fully customisable user interface. Although, for a staggering €3,850 you would expect the display screen to be much more sunlight-readable. With nozzle connectors spaced very closely at 25cm, the flat spray nozzles and twin flat spray nozzles alternate to achieve an optimum coverage. height naturally contribute to its excellent or ‘very good’ stability. Although the empty machine’s kerb weight is 6,100 kg, it is fully compliant with road regulations. A 3,320kg tongue load and 9,780kg axle load ensure that the gross weight never exceeds the 14-tonne threshold, even when filled with 6,490 litres of water. Excellent! The next feature that scores an ‘excellent’ is the boom folding system, which unfolds the boom in 30 seconds and folds it in 20 seconds. Very fast! What we liked even better is the fact that the operator doesn’t have to worry about variable geometry, tilt correction or locking the pendulum. All this is fully automated and absolutely trouble-free, which makes up for the fact that Horsch does not allow the boom to be folded via the joystick, but instead forces the operator to push the buttons on the terminal. A few words about the terminal. We used both the ‘Basic’ control unit and the ‘Touch1200’ unit from Muller Elektronik and found that one issue with the ‘Basic’ model had not been sorted yet: when we retrieved the tank volume from the unit the information on pump, agitator, etc. disappeared. Furthermore, the ‘BoomControl Pro’ is operprofi 9/2014 Measurements Horsch Leeb 6GS with 30m boom Dimensions Length Transport width Transport height Ground clearance 7.42m 2.75m 3.40m 87cm Pumps Model piston diaphragm and reciprocating Suction rate 960l/min (rotor) Induction hopper volume 60l Induction hopper rate 120l/min Tanks Rated/Actual volume Clean water tank capacity 6000/6540l 510l Boom Folding in/out Boom height min. max. Tilt correction (left/right) Test tyres Track width in test 20/30s 0.40m 2.65m 8/9° 520/85 R 46 2.25m Weights Load rating1) Axle rating1) Weight empty Hitch load, empty Axle load, empty Hitch load, full2) Axle load, full2) 1) 2) 4,000kg 10,000kg 6,100kg 900kg 5,200kg 3,320kg 9,780kg Manufacturer information; Main tank and clean water tank filled 10 User testi Horsch monials Leeb 6GS Just floats across the ground! We bought the Horsch Leeb 7GS in spring 2013 to replace a John Deere 740. Our 27m boom has the '2-1' nozzle system and GPS section control. Thanks to 'BoomControl Eco' the sprayer just floats across undulating fields. When we are spraying herbicides at 10-12km/h and fungicides at 14-17km/h, we can run the boom very close to the crop, in fact closer and more accurately than never before. The sprayer is pulled by a John Deere 6150R, which is stretched to its limits only on the steepest hills. But because of the 114l/min hydraulic pump we always have to operate the tractor at 1,500rpm in order to supply enough oil to the pump gearbox, the boom and the Preliminaries dealt with, we eventually took the 6GS out for spraying and got carried away. The boom featured the ‘2-2’ combination tip bodies meaning that the pneumatic ‘Vario-Select’ double bodies were spaced at 25cm (rather than at the usual 50cm). And this type of body makes for effective circulation. The only detail missing in our view was an option that would allow operators to select priorities and heights for nozzle control. Added to this, there is no cross checking between the pressure gauge and the flow meter, which could help detect blocked tips, leaks and flow meter malfunctions for example. We achieved an optimum coverage when applying fungicides with a combination of IDKT 120-025 twin flat spray nozzles spaced at 50cm and IDK 120-02 flat spray nozzles. At the same time, with nozzle pairs spaced at 25cm, the manufacturer has cut the distance between boom and crop by 50% from 50cm to 25cm – which is the most effective way of cutting drift that we have seen up to now. This is facilitated by the magnificent boom control system. Suspended in a central pendulum, the boom is controlled not by springs and dampers, but by two pneumatic rams. These are controlled by signals from angle sensors and ultrasonic sensors and make the boom ‘hover’ over the www.profi.de steering system. We control the sprayer from the Muller joystick and the John Deere GS2630 terminal, which works well although we experience the occasional problem in communication between the John Deere and the Muller job processor. The boom control is a true quantum leap. German farmer Heinrich Funck from southern Germany has used his sprayer to spray cereals, rape seed, maize and beet in fields that are on average 3ha Photo: private in size. We have been using three Horsch Leeb 8GS sprayers with 36m boom since this spring. As we can operate the boom at such a small 40cm distance from the crop, we have been able to substantially reduce drift in our windy coastal fields. We have sprayed more than 24,000ha in this setup and not once did the boom touch the ground, nor did we notice any technical issues worth mentioning. The sprayers are operated by John Lutz Scheibler farms 4,000ha of land on the Baltic Sea in north east Germany. Photo: Haiplick Deere 6R and 7R tractors that are equipped with GS2630 terminals. Although there is the occasional 'communication problem', the set up works quite well. The boom control system needs plenty of air to work and so the tractor must have a reasonable air system. We would like to prioritise the jets and program the respective heights. The boom is mounted in a central pendulum and is controlled by two pneumatic rams which in turn are controlled by signals transmitted from angle sensors and ultrasonic sensors. An ingenious system! The trapezium suspension prevents lateral movement of the sprayer being transferred to the boom. Unfortunately the 'Touch1200' display screen lacks contrast in direct sunlight and needs to be complemented by the 'S-Box' when treating patches of weed. Another niggle is that the joystick houses no folding controls. crop. Perfect! On top of this, an extra trapezium suspension absorbs most of the sprayer’s lateral movement so that this is not transferred to the boom. Regarding movement - ‘our’ Leeb 6GS sported the optional stub axle steering which received nothing but praise as well. The signals are sent from a gyroscope on the tractor and courtesy of tilt sensors the slant correction worked perfectly as well. Before the steering deactivates itself, the wheels default into straight ahead position and the operator is prompted accordingly on the screen. He simply presses a button to move the wheels for 15 seconds to straightforward position - which is ideal during shunting and when manoeuvring in the corners of fields. Further details in a nutshell: profi 9/2014 11 ■ There is a pressure outlet at the rear to empty the tank. But the draining tap underneath the tank could do with being a tad bigger. ■ The tank’s underside is absolutely smooth and we measured an impressive ground clearance of 87cm. ■ Application rate control was not very www.profi.de Field test accurate when just one or two sections were activated; this was down to the low flow rate. ■ Those who use extra tramlines such as in slurry spreading can have the boom specced with twice as many sensors to ensure boom control is always perfect even though one of the sensors may be pointed at a tramline. ■ Attaching the individual hoses takes a while but is a doddle. Good advice for slurry spreaders is to attach curtains on the tank because the stainless steel hose ends are likely to damage the paint finish. Pneumatic suspension is standard fit and the Ackerman steering system works a peach. 2.05m wheels give an excellent 87cm ground clearance. Technical highlights Nearly all valves are controlled electrically and the hydraulic system and pump drives are controlled by the tractor's load sensing system. The oil is cooled by the liquid inside the spray tank. The linkage at the bottom which holds the tap serves as an adjustable end damper for the folding rams. The rams that lift/lower the individual booms (top) have linkages that hold angle sensors. Even the inner wings are impact-protected by a well-designed system of rams in addition to springs and shear pins. A system pressure of 70bar keeps the boom level and compensates for accelerations/ decelerations. The pneumatic nozzle control system also operates the nozzles that wash the lights, directing jets of water at the LED lights from a small tank underneath the clean water tank. ■ Once flushing is activated on the terminal, the internal cleaning system pumps water in cycles from the 530-litre clean water tank (with neat scale) through the flushing nozzles before it is sprayed out. Vice versa, if you activate the flushing nozzles from the ground, the pump will suck water from the spray tank, for example to circulate Agroclean in the system. However, the cleaning program will not activate the manual valves or clean the induction hopper. Last but not least, the prices. The base specification Leeb 6GS complete with ‘Basic’ terminal, 30m boom and test tyres costs just over €95,000 (all prices excl. VAT). The Ackerman steering system is a €3,300 option and the 2-2 nozzles including ‘Multi-Select’ a €9,050 extra. The GPS ‘Section Control’ system including receiver is listed at €3,160, the hoses at €3,000. So, the fullspec test sprayer comes with quite a hefty price tag of €113,600. Summary: The chemical induction hopper, boom and nozzle control together with the profi 9/2014 steering and boom folding system on the Leeb 6GS make Horsch the current bench marker in the trailed sprayer market. Furthermore, the sprayer features many forward looking ideas that will certainly undergo further refinement. One of the major challenges is certainly the oil supply from the tractor and one solution could be using a gearbox that is attached to the pto. This would involve further costs of €3,000 – a drop in the ocean in view of the nearly €113,000 premium price. 12 The 30m boom folds into a compact transport package; the hoses are no problem, although it is necessary to attach a curtain on the sides of the stainless steel tank to protect the paint finish. www.profi.de