IDE/ATAPI/S-ATA: Welche Übertragungsmodi gibt es bei
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IDE/ATAPI/S-ATA: Welche Übertragungsmodi gibt es bei
IDE/ATAPI/S-ATA: Welche Übertragungsmodi gibt es bei IDE? Bei den parallelen IDE-Transfermodi gibt es folgende Geschwindigkeiten: PIO ModeMaximale Übertragungsrate0 3.3 MB/s1 5.2 MB/s2 8.3 MB/s3 11.1 MB/s4 16.7 MB/s Single Word DMA Mode Maximale Übertragungsrate 0 2,1 MB/s 1 4,2 MB/s 2 8,3 MB/s Mutlti Word DMA Mode 0 4,2 MB/s 1 13,3 MB/s 2 16,7 MB/s Ultra DMA Mode 0 16,7 MB/s 1 25 MB/s 2 33,3 MB/s 3 44,4 MB/s 4 66 MB/s 5 100 MB/s 6 133 MB/s ab UDMA-Modus 4 (UDMA66) muß ein 80pol. Flachbandkabel eingesetzt werden (sh. IDE/ATAPI->Verkabelung/Jumperung), vorher reicht noch das gebräuchliche 40adrige Kabel. Mittlerweile gibt es ein serielles ATA-Protokoll. S-ATA überträgt bis zu 150MB/s über spezielle Kabel. S-ATA erfordert extra Controller und neue Stromstecker (ggfls. per Adapter). S-ATA ist aber protokoll-kompatibel zu P-ATA. S-ATA ist ein gesondertes Kapitel gewidmet. Page 1/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Was ist bei IDE-Geräten besser? DMA- oder PIO-Modi? Was ist das überhaupt? PIO bedeutet Übertragung von Daten unter Einbeziehung der CPU, d.h. die CPU steuert den Datentransfer. DMA-Modi übertragen Daten nach kurzer Anforderung seitens der CPU an dieser vorbei in den Hauptspeicher. Hier wird schon offensichtlich, dass die DMA-Übertragung prinzipiell die weniger belastende, unter Multitasking-Gesichtspunkten leistungsfähigere Transfer-Methode ist. Ein DMA-Modus ist daher unbedingt vorzuziehen. Page 2/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Was ist 48bit-LBA? Im Laufe der Entwicklung wurde zunächst ein 28bittiges LBA zur Festplattenansteuerung benutzt. Mit 2^28 bits multipliziert mit der festen Sektorengröße von 512bit (2^9) erhält man eine maximale Adressierbarkeit von 2^37=137.438.953.472 bit, entsprechend 137GB zur Basis 2, also 128GiB. Darüber hinaus gehender Speicher ist theoretisch nicht nutzbar, üblerweise schlägt jedoch auch der eine oder andere Bug zu, sodaß es nicht bei den gutartigen Problemchen bleibt: Absturz des PC beim POST, falsche HD-Erkennung, richtige Erkennung, aber falsche Adressierung verbunden mit Datenverlust, usw. Heutige Festplatten weisen bereits mehr als adressierbaren Speicherplatz auf. 48bit LBA, eingeführt mit UDMA-6 (Spec. genannt ATA-6), ermöglicht 2^48*2^9 bit=144 PB (=Petabyte), das sind 144.000.000 GiB. Bevor diese Grenze erreicht werden wird, wird schon die 32bit-Grenze in heutigen Betriebssystemen und den damit verwaltbaren Partitionsgrößen zuschlagen, wenn nicht erweiterte Adressräume.in Dateisystemen, OS's, der Partitionstabelle usw. für Entspannung sorgt. Für eine hinreichende Unterstützung müssen sowohl Controller-BIOS als auch Betriebssystem und dessen Treiber 48bit-LBA unterstützen. Notwendig und daher für einen fehlerfreien Betrieb ausreichend ist die softwareseitige Unterstützung seitens des OS und dessen Treiber. Um dies noch einmal verständlicher darzustellen: Unterstützt mein PC 48bit-LBA out-of-the-box, also das fürs Booten notwendige BIOS ebenso wie das verwendete OS und seine Treiber, so habe ich mit keinen Problemen zu rechnen. Unterstützt das BIOS meines Controllers 48bit-LBA nicht, so muss ich zwar etwas tricksen, der Betrieb der großen HD ist trotzdem "problemlos" möglich. Für weitere Informationen zum Umgang mit 48bit-LBA bitte die passenden Bereiche in Troubleshooting und Betriebssysteme lesen. Page 3/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Gerade Festplatten und/oder CD-/DVD-Zugriffe scheinen den PC zu belasten. Warum arbeitet mein neuer PC so langsam? Möglicherweise ist der DMA-Zugriff für die Geräte nicht aktiviert. Wie das geht bitte im betriebssystemrelevanten Teil der FAQ nachlesen. Wenn die dort gegebenen Tips nicht weiterhelfen, sollte man • einen kompletten Hardware-Test durchführen und dabei insbes. Festplatte (Tool des Herstellers), RAM (memtest86 mind. eine Nacht lang) und die Temperaturen checken (Fingerprobe HD, sonst Sensoren) • das OS testweise neu installieren Page 4/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Benötige ich BIOS-Support, um eine 48bit-LBA-Platte >128GiB anzuschließen? Nein, den braucht man nur, wenn man von der HD booten möchte und die Platte nicht erkannt wird bzw. es während der Erkennung zum Absturz kommt oder, wenn die Systemdateien sich außerhalb des durch 28bit-LBA erreichbaren Bereichs befinden oder man - durch welche Tricks auch immer ein Legacy-OS wie MS-DOS benutzt und 26 Parttitionen a 2GB auf der Platte hat. Im Betrieb ist bis auf die letzte, in der Praxis wohl unbedeutende ;-), Variante BIOS-Support nicht notwendig, es zählt der Support durch Software (=Treiber). Deshalb ist es prinzipiell möglich, eine 160GB-Platte an einen uralten ISA-Controller ohne eigenes BIOS anzuschließen, sofern die dafür verwendeten IDE-Treiber 48bit-LBA unterstützen (was die MS-Standard-IDE-Treiber von W2k SP4 u. WXP mittels Reghack und WXP SP1 ohne können, Linux sowieso). Page 5/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Können zwei IDE-Geräte an einem Kanal gleichzeitig senden und empfangen? Page 6/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Ist eine Platte mit 8MB Cache schneller als eine mit weniger? Page 7/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Ich habe einen älteren PC mit PCI-Bussystem. Wenn ich mir eine einigermaßen neue Festplatte kaufe, komme ich dann in den Genuß der hohen Geschwindigkeit? Sofern Du keinen IDE-Controller hast, der nicht mindestens UDMA-Mode 2/4 (für Platten mit 5400 1/min / 7200 1/min) unterstützt, dann vermutlich nicht. Bei UDMA33 (Mode 2) verschenkst Du auch bei modernen 5400 UpM-Platten durch Overhead etwas an Leistung (hauptsächlich beim Burst), bei UDMA66 (Mode 4) hast Du schon wieder riesige Reserven. Du solltest in Erwägung ziehen, einen separaten PCI-Controller a la Promise Ultra 66/100/133 oder Highpoint 370 einzubauen. Damit lösen sich dann auch solche Probleme wie mit den Kapazitätsbarrieren auf. Page 8/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer SCSI: Warum sind SCSI-Platten so viel teurer? Das hat wohl mehrere Gründe: • • SCSI ist das System für Profis, die i.d.R. ihre Computer professionell nutzen, mehr zahlen können, aber eben nicht nur - sie sind auch bereit, die Aufschläge zu akzeptieren, wenn dafür alles nur vernünftig läuft. SCSI-Platten haben 5 Jahre Garantie. Mehrproduktion, Lagerhaltung, intensive Tests, aufwendigere Produktion, Material und Service müssen auf die gesamte Produktion und somit die Preise umgelegt werden. Page 9/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer SCSI: Welche SCSI-Modi gibt es? Page 10/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer SCSI: Worauf muss ich achten, wenn ich mir ein SCSI-System aufbauen möchte? Page 11/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Kaufempfehlungen: Ich will mir eine neue Festplatte mit xxx GB kaufen. Welche ist besonders gut? Das ist eine Frage, die sich nicht eindeutig beantworten läßt. Wie auch nicht jedem jede Wohnung gefällt, so gibt es auch an die Festplatte unterschiedliche Ansprüche. Für die einen soll sie möglichst leise sein, für die anderen geht es gar nicht schnell genug. Wiederum andere möchten eine Kombination von den für sie besten Eigenschaften. Es ist nur eines klar: DIE beste Festplatte gibt es nicht, nur einen ggfls. besonders günstigen Kompromiß. Gerade im IDE-Bereich - dem Bereich, in dem regelmäßig die "normalen" Endkunden Festplatten erwerben - scheint zudem die Zuverlässigkeit unter enorm hohen Preisund Konkurrenzdruck nachgelassen zu haben, in dem selben Maße, wie die Kapazitäten gestiegen sind. Das ist schlecht, vor allem, da heutige Plattengrößen Schwierigkeiten bei der Datensicherung machen. Eine wichtige Frage ist daher die Zuverlässigkeit und der Service des Herstellers der in Frage kommenden Festplatte. Leider zeigt sich die Zuverlässigkeit erst nach dem Abverkauf einer Produktlinie, und auch dann sind Aussagen über die generelle Zuverlässigkeit einer Produktserie mit großer statistischer Unsicherheit behaftet. Hier muß man entweder einem Trend folgen und hoffen, daß die nächste Serie schon nicht schlechter sein wird, als die vorhergehende, gute oder man muß in den sauren Apfel beißen und selber testen... Bezüglich des Service ist eine wichtige Kenngröße die Dauer der vom Hersteller ausgelobten Garantiezeit. Mehr bedeutet hier mehr Zutrauen, zumeist aber auch höhere Preise, weil Lagerhaltung und Mehrproduktion in die betriebswirtschaftliche Kostenrechnung einfließen und umgelegt werden müssen. Im Falle eines Falles tut man gut daran, einen Hersteller mit Service- und Lieferadresse in Deutschland zu wählen, da dann die Kosten nicht so hoch sind. Allgemein sollte man beim Kauf bedenken, daß Lautstärke, Temperaturentwicklung und Geschwindigkeit bei gleichen technischen Voraussetzungen v.a. durch die Umdrehungsgeschwindigkeit ausgemacht werden. Wer also eine besonders leise Festplatte sucht, ist wahrscheinlich eher mit einer 5400 mi/1 Umdrehungen-Platte aufgehoben, während der Bedarf an hoher Leistung mit möglichst hochdrehenden Platten gedeckt wird. Hierbei ist dann der o.g. Kompromiß zu machen und Lautstärke als Wichtigkeit zu opfern. Potentiellen Käufern sei noch die Alternative SCSI ans Herz gelegt. Dieses Speichersubsystem hat eine sehr hohe Flexibilität, hohe Kompatibilität, verbunden aber leider auch mit sehr viel höheren Kosten, die leistungsmäßig nicht für jeden gerechtfertigt sind. Allerdings hat jede mir derzeit bekannte SCSI-Platte mind. 5 Jahre Garantie, ist für Dauerbetrieb ausgelegt und wird vor Verkauf ausgiebig getestet, was auch die längeren Produktzyklen belegen. IMO zeigt die lange Garantiezeit schon ein höheres Vertrauen seitens der Hersteller in die Zuverlässigkeit ihrer Produkte. Page 12/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Kaufempfehlungen: Die Antwort zur Kaufempfehlung war ja ziemlich unkonkret. Was wird wirklich empfohlen? Wenn man hierzu Angaben machen wollte müsste man viel mehr wissen. Tatsächlich läßt sich eine generelle Kaufempfehlung nicht machen, ohne Aussagen zur Zuverlässigkeit treffen zu können. Dies ist aber nicht möglich, denn dazu müssten Erfahrungswerte vorliegen. Diese liegen meist erst dann vor, wenn im IDE-Bereich schon wieder eine Generation an Platten fortgeschritten ist und die eigentlich empfehlenswerten Platten nicht mehr verkauft werden. Hinzu kommt, dass die Autoren der FAQ zu gar nichts mehr kämen, außer die FAQ diesbezüglich zu aktualisieren und Fragen dazu zu beantworten. Was mir aus meiner beruflichen Tätigkeit immer wieder übel aufgestossen ist, ist, dass man es postwendend zurückbekommt, wenn man XY empfiehlt, und dann kaputtgeht, wenn Z günstiger war und andere damit doch keine Probleme hatten usw. usf., ganz zu schweigen von evtl. Schadensersatzansprüchen seitens der Hersteller. Außerdem - wie bereits angesprochen, DIE beste Platte gibt es nicht, allenfalls den bestmöglichen Kompromiss unter verschiedenen Angeboten. Wie der auszusehen hat muss jeder selbst beurteilen, ein weiterer Grund, warum eine Kaufempfehlung nicht ausgesprochen werden kann. Page 13/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Kaufempfehlungen: OK, OK... Mir ist jetzt klar, dass Kaufempfehlungen nicht ausgesprochen werden können. Was kaufst Du Dir denn selbst? Ich selbst habe diverse Maxtoren, einige Samsungs und Seagates, ein paar Conners, WDs, IBMs, kurzum, eigentlich quer durch die Bank alles durch. Würde ich mir eine Platte der letzten Jahre, u.U. sogar gebraucht, kaufen wollen, dann würde ich eine Barracuda IV nehmen, eine Cheetah 36ES, eine IBM 180GXP, Hitachi 250GXP, eine Barracuda 7200.7, eine Samsung P60, eine P80, eine Seagate Cheetah 15k.III oder eine Maxtor Atlas 15k II. That all depends... Alle genannten Platten sind IMHO Geräte, bei denen die Wahrscheinlichkeit ziemlich groß ist, daß man keinen Fehlkauf macht. Nicht mehr kaufen tu ich: Maxtor DM9+, Seagate Barracuda I und U5, IBM Desktar 75GXP, 60GXP, 120GXP, Fujitsu MPG. Nur meine Meinung, your mileage may vary. Ich habe mittlerweile eine Rückbesinnung auf SCSI vorgenommen. Große Datenmengen speichere ich zwar auf IDE-Platten (Samsung SP1604N), die werden aber in absehbarer Zeit gemirrored. Auf dem Desktop habe ich eine Cheetah 36ES, die idle kaum hörbar ist (FDB-Lager), nur im Zugriff kräftig auf sich aufmerksam macht (und das ist gut, so weiß ich, dass der PC läuft). Von Einzel-Komponenten-PCs werde ich bei ausreichend dicker Finanzdecke abkehren und dann darf es gerne wieder SCSI in der Workstation sein, selbst dann, wenn Zuverlässigkeit seinen Preis hat. Die neuen 15k hört man kaum noch, da macht Kompilieren richtig Spaß... Page 14/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Kaufempfehlungen: Welche IDE-RAID-Adapter als PCI-Addonkarte sind empfehlenswert? Im IDE-Bereich haben sich sog. Software-RAID-Lösungen durchgesetzt, v.a. aus preislichen Gründen. Die Adapter a la Promise Fasttrak 100 und ähnliche sind nichts anderes als das, was mit modernen Betriebssystemen in Bezug auf RAID ohnehin ginge, mit der Verbesserung, dass von ihnen auch gebootet werden kann, weil das BIOS des Adapters dem OS vorgaukelt, es sei nur eine einzelne, große Platte angeschlossen. Mit dieser Trivialität sind massive Einschränkungen verbunden - die CPU des PCs muss die Hauptarbeit der Verwaltung leisten, weil die RAID-Adapter sie nicht davon entlasdten (daher ja auch der Name Software-RAID oder, wie besser passen würde: Pseudo-Hardware-RAID). Die Kompatibilität untereinander und tw. auch innerhalb der gleichen Produktfamilie und Firma ist z.T. eingeschränkt (was aber bitte nicht als besonderer Nachteil verstanden werden soll, da die professionelleren Geräte ebenso mies sind). Moderne Boards bieten bereits ebenfalls Onboard-RAID-Controller und tw. gar per V-Link oder CSA angebundene Speziallösungen standardmäßig im Funktionsumfang der Southbridge an. Durch V-Link und CSA sowie gestiegener CPU-Leistung gewinnen ebenfalls die Software-RAID-Funktionen der OSse mehr an Bedeutung. Im Zusammenhang sei erwähnt, dass es eine schlechte Idee ist, im puren PCI ein RAID-0 mit schnellen IDE-Platten zu realisieren. Ich rate von Billigst-Lösungen mit Addon-RAID-Cards nicht ab, diese können durchaus eine Berechtigung haben, nämlich dann, wenn man sich der Nachteile bewusst ist. Empfehlen tu ich sie aber auch nicht. Richtig anfangen tut es auch im IDE-Bereich mit zunehmender Hardware-Unterstützung und Entlastung der CPU. Guter und aktueller Treibersupport für möglichst viele OS ist ebenfalls wichtig. In diesen genannten Punkten hat sich 3Ware recht positiv hervorgetan (Shinji: Schreibst Du hier was? :-) ). Page 15/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Kaufempfehlungen: Welches externe USB-Gehäuse könnt Ihr empfehlen? Page 16/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Kaufempfehlungen: Gibt es IDE-zu-SCSI-Adapter? Gibt es IDE-zu-FW-, IDE-zu-USB- oder dies und das? Wo? Page 17/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Kaufempfehlungen: Was ist für eine externe Festplatte besser? USB2 oder Firewire? Page 18/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer RAID: Muss ein IDE-RAID-Adapter 48bit-LBA unterstützen, um ein 160GB großes Stripe-Array (RAID-0) realisieren zu können? Nein. Die Notwendigkeit der Unterstützung von 48bit-LBA ergibt sich nur im Falle, daß die Eintelplatte größer als 128GiB sein soll. Die Größe des Arrays ist dabei im Prinzip unerheblich, sofern nicht andere, von der 48bit-LBA-Problematik unabhängige Bugs zuschlagen. Page 19/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer RAID: Warum ist RAID-0 auf bestimmten Mainboards ohnehin keine gute Idee? V-Link bzw. CSA sind das Totschlag-Argument, warum man auf Via-Prä-P3-Boards ohne V-Link bzw. intel-Prä-P4-Boards ohne CSA von PCI-RAID-Karten und RAID-Level 0 mit schnellen Platten absehen sollte der normale 32bittige PCI-Bus schafft nur 133MB/s im Burst-Modus. Davon geht noch Overhead ab, sodaß zwei schnelle, gleichzeitig sendende/schreibende Platten a la Maxtor 6Y160P0 den Bus komplett saturieren und für andere zeitkritische Applikationen (Sound u.ä.) keine Bandbreite lassen. Modernere Boards kommen mit den V-Link bzw. CSA getauften schnellen Interconnects zwischen South- und Northbridge, wobei der PCI-Bus umgangen wird und selbst bei hoher Ausnutzung durch entsprechende Reserven des Interconnects die vollen 133MB/s PCI-Bandbreite weiterhin bestehen bleibt. Zusätzlich bieten die modernen Boards auch bereits RAID und S-ATA out-of-the-box. Page 20/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer RAID: Ich will Leistung pur. Zwei IDE-Platten im Verbund als RAID-0 zusammengschaltet. Damit bin ich doppelt so schnell wie Ihr. Page 21/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Maxtor-Kontakt Maxtor Maxtor-IDE- und SCSI-Platten, Support außerdem für Quantum-Produkte http://www.maxtor.com Kundendienst: Öffnungszeiten: Montag bis Donnerstag von 8.30 bis 17.00 Uhr (GMT)und Freitag von 8.30 bis 16.00 Uhr (GMT) Unterstützung: Englisch, Französisch und Deutsch Telefon: 01801 62 98 67 (in Deutschland) FAX: +353-1-286-1419 Kontakt-E-Mail (WIE?) Garantieüberprüfung: http://www.maxtor.com/de/support/service/rma/create/ Downloads finden sich unter Support und ließen sich leider nicht verlinken. Pfui, Maxtor, das ist schlecht, die Seite kriecht auf meinem Mozilla zudem furchtbar. Wichtige Tools: PowerMax, MaxBlast 3 (http://www.maxtor.com/en/support/downloads/maxblast3.htm), Quantum Tools allgemeine Garantiezeiten: (Stand 2004) auf alle Modelle(bulk) 1-5 Jahre Garantie (Datenbank prüfen): • Fireball, DiamondMax (Plus): 1 Jahr • DiamondMax Plus 8MB Cache & >120GB: 3 Jahre • MaxLine: 3 Jahre • SCSI: 5 Jahre auf alle ATA-Modelle(retail) 2 Jahre Garantie RMA-Erzeugung: http://www.maxtor.com/de/support/service/rma/create Page 22/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Maxtor-Kontakt Check des RMA-Status: http://www.maxtor.com/de/support/service/rma/check/ Garantieausschlusskriterien und Handlinghinweise: http://www.maxtor.com/de/documentation/how_to/drive_handling_and_void_warranty_criteria.pdf Besonderheiten: • Maxtor bietet einen sog. Advanced Service an: Bei Hinterlegung einer Kreditkartennr. als Sicherheit bekommt man die Ersatzplatte vorab zugeschickt. Ein toller Service, den ich schon genutzt habe und den ich sehr empfehlen kann, zumal der Maxtor-Service sehr nett, kulant, hilfsbereit und sehr fix ist. • Maxtor trifft Aussagen zu Datenrettungsunternehmen. Demnach ist ein Garantieaustausch möglich, wenn nach erfolgter Datenrettung bei einem Unternehmen dieses ein offizielles Schreiben mit Versicherung vorlegt, dass auf der Garantie-Objekt Datenrettungsversuche unternommen wurden. Näheres auf der Maxtor-Webseite. Ich habe keine Hinweise zum Umgang mit zu versendenden HDs gefunden, und nehme an, dass diese erst im Verlauf des RMA-Generierungsvorganges auftauchen (Bitte um Zusendung pdf oder LINK). Generell und bis dahin können die Hitachi-Hinweise (LINK) Anwendung finden, Reatil-Verpackungen reichen ebenfalls als "gute" und akzeptierte Verpackung. Versand mittels trackbarem und versichertem Paket empfohlen, bis jetzt habe ich aber auch mit deutlich günstigerem Postpäckchen noch keine negativen Erfahrungen. • • Anschrift: Sammeladresse in Irland (BITTE ADRESSE!) Page 23/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Seagate-Kontakt Seagate Seagate-IDE- und SCSI-Platten http://www.seagate.com Kundendienst: Mo.-Fr. 8:30 17:00 00-800-4732-4289 Garantieüberprüfung: http://www.seagate.com/support/service/index.html für ATA-Platten: http://www.seagate.com/support/ts/ata/index.html für SCSI: http://www.seagate.com/support/npf/disc_scsi/flowchart_scsi.html Downloads finden sich unter Support: http://www.seagate.com/support/disc/utils.html Besonders wichtig: SeaTools allgemeine Garantiezeiten: (Stand 2004) auf alle Modelle(bulk) 1-5 Jahre Garantie (Datenbank prüfen): • • • • alle 2MB-Cache-Platten: 1 Jahr P-ATA-Platten mit 8MB Cache: 3 Jahre S-ATA-Platten unabhängig vom Cache: 1 Jahr Notebook-Platten: 3 Jahre • SCSI und FibreChannel: 5 Jahre auf alle ATA-Modelle(retail) : 1 Jahr Garantie Seit dem 3.4.2004 gibt es für ab da distributierte HDs ein zus. Jahr Garantie auf in der EU ausgelieferte Retail-Platten. RMA-Erzeugung: Kann erzeugt werden, wenn die Platte noch in der Garantiezeit ist (abhängig also von der Eingabe in Garantieüberprüfung). Check des RMA-Status: http://support.seagate.com/rmas/ Garantieausschlusskriterien und Handlinghinweise und Verpackungsinfos: http://www.seagate.com/support/service/shipping.html Besonderheiten: • • Versand mittels trackbarem und versichertem Paket empfohlen, bis jetzt habe ich aber auch mit deutlich günstigerem Postpäckchen noch keine negativen Erfahrungen. Seagate trifft Aussagen zu Datenrettungsunternehmen. Demnach ist ein Garantieaustausch möglich, wenn nach erfolgter Datenrettung bei einem Page 24/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Seagate-Kontakt Unternehmen dieses ein offizielles Schreiben mit Versicherung vorlegt, dass auf der Garantie-Objekt Datenrettungsversuche unternommen wurden. Näheres auf der Seagate-Webseite. Anschrift: Sammeladresse in Deutschland (neu, besser noch beim Kundendienst nachfragen, ob korrekt): UPS-SCS Collection Point Seagate Lohstrasse 32 85445 Schwaig (Oberding) Germany Page 25/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Hitachi-/IBM-Kontakt Hitachi (ehemals Festplattensparte von IBM und Hitachi Co.) IBM- und Hitachi IDE- und SCSI-Platten http://www.hgst.com Kundendienst: Öffnungszeiten: Montag bis Freitag, 9:00 bis 17:00 Uhr MEZ. • • Das Telefongespraech koennte evtl. zur Qualitätssicherung aufgenommen werden. Die Helplines sind an deutschen Feiertagen nicht zu erreichen. Deutschland +49 6929 993601 Österreich +43 1 36 027 71 464 Kontakt-E-Mail? Garantieüberprüfung: Im Warranty Quick Check unter Support/Warranty die Serial Number eingeben und auf "check" klicken. deutsche Erklärung: http://www.hitachigst.com/warranty/misc/warrantygerman.pdf Downloads finden sich unter Support: http://www.hitachigst.com/hdd/support/download.htm Besonders wichtig: Der Drive Fitness Test DFT. allgemeine Garantiezeiten: (Stand 2004) auf alle Modelle(bulk) 1-5 Jahre Garantie (Datenbank prüfen): Page 26/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Hitachi-/IBM-Kontakt • • • alle 2MB-Cache-Hitachi-Platten: 2 Jahre 512K/2MB-Cache-Platten vor 15.11.2002: 3 Jahre "/"-"-" nach 15.11.2002: 1 Jahr • • • P-/S-ATA-Platten mit 8MB Cache: 3 Jahre Notebook-Platten: 3 Jahre Microdrives: 2 Jahre • SCSI: 5 Jahre RMA-Erzeugung: Kann erzeugt werden, wenn die Platte noch in der Garantiezeit ist (abhängig also von der Eingabe in Garantieüberprüfung). Check des RMA-Status: http://www.hitachigst.com/warranty/jsp/arma51.jsp Garantieausschlusskriterien und Handlinghinweise und Verpackungsinfos: http://www.hitachigst.com/warranty/jsp/arma25h.jsp Besonderheiten: • Beauftragung der Abholung durch UPS möglich. Dabei entstehen keine Versandkosten! Einfach nach Erzeugung der RMA nett und höflich beim (netten) Kundendienst erbitten. • Versand mittels trackbarem und versichertem Paket empfohlen, bis jetzt habe ich aber auch mit deutlich günstigerem Postpäckchen noch keine negativen Erfahrungen. Hitachi trifft Aussagen zu Datenrettungsunternehmen. Demnach ist ein Garantieaustausch möglich, wenn nach erfolgter Datenrettung bei einem Unternehmen dieses ein offizielles Schreiben mit Versicherung vorlegt, dass auf der Garantie-Objekt Datenrettungsversuche unternommen wurden. Näheres auf der Hitachi-Webseite. • Anschrift: Sammeladresse in (WO?) Page 27/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Western Digital-Kontakt Western Digital Western Digital IDE- und alte SCSI-Platten http://www.wdc.com Kundendienst: Europäisches Support-Center +31-20-4467651 Montag - Donnerstag 9:30 - 12:00, 13:00 - 17:30 MEZ* Freitag 9:30 - 12:00, 13:00 - 16:00 MEZ* Kontakt-E-Mail? Garantieüberprüfung: http://websupport.wdc.com/websupport/clearexp_scripts/warrantystart.asp?lang=de Downloads: http://support.wdc.com/download/ besonders wichtig: die Data Lifeguard Tools Besonders wichtig: Der Drive Fitness Test DFT. allgemeine Garantiezeiten: (Stand 2004) auf alle Modelle(bulk) 1-5 Jahre Garantie (Datenbank prüfen): • • • Protege, Caviar u. Caviar SE(retail): 1 Jahr (evtl. abweichend in EU) Protege u. Caviar(bulk): 1 Jahr externe Laufwerke: 1 Jahr • Caviar SE(bulk): 3 Jahre • Raptor S-ATA: 5 Jahre Verlängerung der Garantiedauer bei 1 Jahr (außer externe Laufwerke) direkt bei Kauf mittels Kreditkarte: http://websupport.wdc.com/store/extwarranty/index.asp?lang=de RMA-Erzeugung: Vorab-Tausch http://support.wdc.com/de/warranty/rmacreate.asp?type=advrma Standard-RMA http://support.wdc.com/de/warranty/rmacreate.asp Page 28/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Hersteller-Seiten: Western Digital-Kontakt Check des RMA-Status: http://websupport.wdc.com/websupport/clearexp_scripts/rma_login.asp?lang=de Garantieausschlusskriterien und Handlinghinweise und Verpackungsinfos: http://support.wdc.com/de/warranty/rmapacking.asp Besonderheiten: • WDC bietet ebenso wie Maxtor einen Vorabtausch an, d.h. sie senden gegen Sicherheit (Kreditkartennr.) bereits die Tauschplatte zu. Die defekte HD muss innerhalb von 30 Kalendertagen zurückgesendet werden, sonst wird die Kreditkarte mit dem Kaufpreis der zugesendeten Tausch-HD belastet. • Versand mittels trackbarem und versichertem Paket empfohlen, bis jetzt habe ich aber auch mit deutlich günstigerem Postpäckchen noch keine negativen Erfahrungen. WDC trifft Aussagen zu Datenrettungsunternehmen. Demnach ist ein Garantieaustausch möglich, wenn nach erfolgter Datenrettung bei einem Unternehmen dieses ein offizielles Schreiben mit Versicherung vorlegt, dass auf der Garantie-Objekt Datenrettungsversuche unternommen wurden. Näheres auf der WDC-Webseite. • Anschrift: eSys Germany GmbH Herselerstr. 31 50389 Wesseling Germany Phone: 49.2236.3271.0 Fax: 49.2236.3271.10 http://www.esysmail.com/ Ingram Micro Distribution GmbH Heisenbergbogen 3 85609 Aschheim Germany Phone: 49.89.4208.0 Fax: 49.89.4236.79 http://www.ingrammicro.de Tech Data Deutschland GmbH & Co. OHG Kistlerhofstr. 75 81379 München Germany Phone: 49.89.4700.0 Fax: 49.89.4700.1000 http://www.techdata.de Page 29/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Gewährleistung und Garantie: Wie lange hat meine Festplatte Garantie? Grundsätzlich so lange, wie der Händler oder der Hersteller gibt. Falls nichts Schriftliches vorliegt, muß man die Garantieauskunft des jeweiligen Herstellers anhand der konkreten Seriennummer prüfen, am besten direkt nach dem Kauf. Ist einem eine Festplatte mit voller Garantie beworben worden und stellt sich dann als ohne Garantie heraus - sofort unter Hinweis auf (arglistige) Täuschung zurückgeben! Hier immer schriftlich vorgehen (v.a. Versicherung, daß volle Garantie gegeben wird)! Bis zum Oktober 2002 konnte man fast sicher davon ausgehen, daß eine regulär gekaufte IDE-Festplatte 3 Jahre Garantie haben würde. Allerdings gab es auch dort die Möglichkeit, an sog. OEM-Platten zu gelangen (ob absichtlich oder unabsichtlich...), die i.d.R. v.a. bei IBM und Seagate mit weniger bis gar keiner Garantie versehen waren und somit nur der Gewährleistungsanspruch gegenüber dem Händler bestand. Mit Oktober 2002 sind eigentlich alle Festplattenhersteller dazu übergegangen, auf ihre IDE-Platten mit wenigen Ausnahmen nur noch ein Jahr Garantie zu geben (Ausnahmen: WD JB-Serie (BB-Serie gegen Aufpreis, sh. Webseite), Maxtor >200GB sowie fast alle Maxtor-HDs in Retail-Verpackungen und alle Platten von Samsung). Die Garantiezeiten bereits verkaufter Festplatten werden nicht nachträglich geändert, auch Restposten von Platten mit aufgedruckter längerer Garantiefrist sind noch erhältlich. SCSI-Festplatten kommen z.Zt. herstellerunabhängig mit 5 Jahren Garantie, vorausgesetzt, es sind keine OEM-Geräte (d.h. nur für den Verkauf in Komplettsystemen vorgesehen gewesen). Alle Hersteller schreiben in ihren Garantiebedingungen fest, daß die Garantie nur beim Einsatz gemäß Spezifikation gelte. Hier genau Spezifikation (sh. Datenblatt der jeweiligen Festplatte) nachlesen! Page 30/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Gewährleistung und Garantie: Was ist der Unterschied zwischen Garantie und Gewährleistung? Garantie ist eine freiwillige Leistung des Händlers oder des Herstellers. Gewährleistung ist eine gesetzlich vorgeschriebene Leistung/Sicherheit, die der Händler (der Verkäufer) erbringen muss (selbst dann, wenn er es durch Kleingedrucktes ausschließt). Weil Garantie freiwiilig ist, läßt sie sich auch beliebig ausdehnen bzw. beschränken, Gewährleistung *nicht*. Ein einmal gemachtes Garantieversprechen sollte, sofern es kaufentscheidend war, nicht zurücknehmbar sein, allerdings bewegt man sich hier durchaus auf juristischen Glatteis. Die Dauer der (gesetzlichen) Gewährleistung beträgt im Rahmen der EU-Rechtsharmonisierung seit dem 1.1.2002 2 Jahre. Innerhalb dieser Zeit hat der Händler für die ordnungsgemäße Einsatzfähigkeit der Festplatte geradezustehen (sofern sie, natürlich, gemäß Spezifikation betrieben wurde). Nach einem Jahr gibt es eine Beweislastumkehr: Innerhalb des ersten Jahres wird angenommen, daß Fehler des Produktes von Anfang an vorhanden waren (sog. Keimtheorie), d.h. der Verkäufer muss beweisen, daß der Fehler durch unsachgemäße Behandlung entstand. Nach dieser Zeit muss der Käufer beweisen, daß er ordnungsgemäß hantiert hat. Für Produkte, die vor dem 1.1.2002 gekauft wurden, gilt das ähnliche, aber auf 6 Monate beschränkte Gewährleistungsrecht, daß sich mittlerweile erledigt haben sollte... Achtung: Solange Gewährleistungsansprüche bestehen, *muß* der Händler die Platte nach seiner Wahl nachbessern (wenn er dies innerhalb angemessener Fristen kann), austauschen oder der Kaufvertrag kann gewandelt oder gemindert werden. Folgender Ratschlag: Nicht gleich auf den Tisch hauen und mit dem Anwalt drohen. Freundlich, aber bestimmt auf sein Recht pochen. Die wenigsten Händler haben von der Materie wirklich Ahnung (!). Auch daher und um auszuschließen, dass man am Ende mit leeren Händen dasteht weil der Händler wirklich meint, er sei im Recht oder gar böswillig agiert, empfiehlt es sich, schriftlich vorzugehen und bei ausreichend hohem Streitwert bei Problemen sofort einen Rechtsanwalt zu betrauen. Page 31/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Gewährleistung und Garantie: Was muss ich im Falle eines Garantietauschs beachten? Page 32/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: Wie soll ich meine EIDE-Geräte anschließen? Es gibt mehrere Szenarien. Folgende Empfehlungen: • neue Festplatte ist Einzelgerät bzw. es gibt ein CD-Laufwerk: Festplatte als Master am Ende des Kabels am schnellsten Controller anschließen, CD-Laufwerk als Master oder Slave am zweiten Kanal (probieren, manchmal läuft es nur in einer Jumperung) • neue Platte soll zus. angeschlossen werden, CD-Laufwerk vorhanden: neue Festplatte als Master an den zweiten (sekundären) Kanal hängen, CD auf Slave setzen, Festplatte nach Möglichkeit ans Ende des Kabels • neue Festplatte als Ersatz für alte HD, die alte soll drinbleiben und zus. CD-Laufwerk vorhanden: neue Festplatte als Master des ersten (primären) Kanals, alte Festplatte als Master sekundärer Kanal, CD-Laufwerk als Slave sek. Kanalist zus. noch ein DVD-(bzw. CD-R(W)-)Laufwerk vorhanden, so ist dieses als Slave an einen Kanal zu hängen. Auf keinen Fall darf das Ende des Kabels "in der Luft hängen"! Wo welches Laufwerk am besten läuft, läßt sich für den spez. Einsatzzweck möglicherweise nur durch individuelles Testen herausfinden. Persönlich packe ich den Brenner immer an den von der Systemplatte unabhängigen Kanal, da kann es aber durchaus andere Auffassungen geben. Es kommt auch der Kauf eines zusätzlichen Hostadapters in Frage, der neben der möglichen Problematik "Größenbeschränkung" des Motherboard-BIOS auch die Geschwindigkeit des Festplatteninterfaces anheben kann. Achtung: An einen solchen UDMA-Controller dürfen keine ATAPI-Geräte (CD-Roms, Brenner, etc.). Das kann zwar funktionieren, muss aber nicht! Page 33/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: Wofür ist "CS" gut? CS steht für cable select und tut genau das, was es heißt: Es wählt die Jumperstellung der IDE-Geräte anhand der Position des betreffenden Geräts am IDE-Kabel. Prinzipiell bedeutet dies: Gerät am äußeren Ende des Kabels: CS wählt Master. Gerät innen: CS wählt Slave. Diese konkreten Jumperstellungen sollte man nach position am Kabel (muss aber nicht) übrigens auch wählen, wenn man manuell Master und Slave vergibt. Bedenken Sie dabei, dass es unweigerlich zu Problemen kommt, wenn z.B. ein Gerät auf CS gejumpered ist und es anhand der Kabelposition Slave werden würde, an dem Kabel aber schon ein Slave hängt und andersherum! Page 34/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: Wofür sind die Jumper bei IDE-Festplatten gut? Es gibt verschiedene Jumper. In der Regel sollte man den Plattenaufdruck, den Beipackzettel (sofern vorhanden) und/oder die dazugehörigen Informationen auf der jeweiligen Herstellerwebseite beachten. Ganz allgemein gilt: 1. Master/Slave/CS Hiermit bestimmt man, welches Gerät die Rolle des Masters übernehmen soll und welches die des Slaves. Mit CS wird dies automatisch erledigt, sh. auch entsprechende FAQ. Achtung: WD-Platten haben eine etwas andere Logik als andere Platten, hier gibt es neben der Master-Position auch noch eine Single-Position, die man nur verwenden sollte, wenn tatsächlich kein Slave vorhanden ist. Umgekehrt darf die Platte nur auf Master gejumpered sein, wenn ein Slave am Kabel hängt. Manche ältere HDs wie beispielsweise von Connor haben ebenfalls abweichende Jumperbelegungen. 2. Clip 2GB/32GB Nachdem es immer wieder zu üblen BIOS-Bugs kam, die die Erkennung der Festplatten durch die Hauptplatine betreffen, kann man die Festplatte hiermit auf 2 bzw. 32GB begrenzen, mit der Folge, dass der PC nicht mehr länger beim POST abstürzen sollte. Die restliche Kapazität lässt sich dann per Diskmanager (sog. Disk Overlay) nutzen. Manche Festplatten können auch softwareseitig fest auf 32GB eingestellt werden, so z.B. per IBM/Hitachi Feature Tool. In aller Regel würde ich von der Benutzung der Funktion abraten. Es gibt bessere Wege, die aber u.U. nur gangbar sind, wenn nicht von der Platte gebootet werden soll (Nicht-Anmelden im BIOS). Page 35/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: Wie lang dürfen IDE-Kabel sein? Nach IDE-Spezifikation dürfen IDE-Kabel maximal 46,1 cm lang sein. Längere Kabel sind (teilweise leider) im Handel erhältlich, bzw. werden immer wieder ahnungslosen Käufern viel zu teuer aufgeschwatzt. Ich meine einen Zusammenhang zwischen der Kabellänge, der Übertragungsgeschwindigkeit und der Anzahl von Übertragungsfehlern ausgemacht zu haben. Ich rate davon ab, Kabel mit einer Länge von mehr als 46,1 cm für Festplatten zu benutzen, besonders dann, wenn die Übertragung im UDMA-Modus 4 und höher stattfinden soll. Hochwertige Kabel können eventuell größere Reserven bieten, müssen aber nicht funktionieren, selbst, wenn es sich um sehr hochwertige und teure Rundkabel handeln sollte (Rundkabel sind mittlerweile meist teuer und selten hochwertig). Ich habe aber auch schon selbst zwei CD-Römer inkl. Brenner (bei UDMA-Mode2) über ein 90cm-Kabel in meinem Bigtower betreiben können, ohne dass Probleme auftraten. Generell würde ich bei auftretenden Fehlern und entsprechender Beteiligung von längeren Kabeln zuerst das Kabel als Fehlerquelle ausschließen, indem es gegen ein erlaubt langes ausgetauscht wird. Page 36/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: Brauche ich für UDMA-Mode4 (UDMA66) extra Kabel? Ab UDMA-Mode4 (Ultra-DMA 66) benötigt man ein 80adriges (nicht poliges, Kabel ist weiterhin 40polig) IDE-Kabel. Controller und BIOS können i.d.R. erkennen, ob ein solches Kabel vorliegt und verhindern ggfls. das Hochschalten auf UDMA-Mode4 und höher. Mein UDMA66-.fähiges Pioneer A06SZ hat diese Beschränkung wohl nicht interessiert, es meldete sich trotz UDMA-2-Kabel (40polig und adrig) immer fleißig mit einem höheren Modus an und kann auch nicht heruntergeschaltet werden. Deshalb konnten CDs/DVDs am UDMA2-Kabel nicht gelesen werden. Das 80adrige Kabel ist für UDMA-4 übrigens das gleiche wie auch für UDMA-5 und 6 (Ultra-DMA100 und 133), einen Aufpreis für ein "Ultra-DMA-100"-taugliches Kabel zu zahlen, wie ich das auch bei meinem lokalen Händler gesehen habe ist also nicht nötig. Die 80adrigen Kabel haben i.d.R. eine Nase am Mainboard-Anschluss und passen daher nicht in ältere Anschlüsse. Die Kabel sind farbcodiert. Blauer Stecker: Controller==========Grauer Stecker: Slave===Schwarzer Stecker: Master, in der Reihenfolge Page 37/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: Ich benötige die Jumperbelegungen meiner Festplatte. Wo suche ich? Zuerst auf der Platte (Aufdruck, Aufkleber). Vielleicht hast Du auch einen Beipackzettel zu der Platte bekommen? Wenn Du den nicht mehr findest, nicht schlimm, halte die genaue Produktbezeichnung (Part-Nr. oder Art.-Bez.) bereit und schaue auf der Herstellerseite nach (sh. Linkliste). Manchmal stimmen Aufdruck und Webinformation nicht überein. Welches dann gilt, lässt sich nicht pauschal sagen, ein Fehljumpern ist aber meist völlig unschädlich, sodaß Probieren möglich ist. Alleine "factory reserved"-Stellungen sollte man unbedingt vermeiden. Page 38/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: Wie kann ich eine 2,5"-Notebook-HD vorübergehend an meinen großen PC anschließen? Es gibt Adapter für knapp 10 EUR, z.B. bei Reichelt. Achtung: Unbedingt richtige Polung sicherstellen, sonst Hardwareschaden wahrscheinlich. Page 39/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Was ist denn das hier? Dies ist die FAQ (FAQ = Frequently Asked Questions) für die Newsgruppe de.comp.hardware.laufwerke.festplatten (aka dchlf). Sie erklärt u.a. den Zweck der Newsgruppe, auf welche Weise man hier am einfachsten an sinnvolle Antworten kommt und dient als Anlaufstelle für bereits öfters gegebene hardwarebasierte Probleme und Fragestellungen, die beim Umgang mit Festplatten auftreten können. Page 40/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Wie ist die Charta dieser Newsgroup? Eine Übersicht über die Chartas aller Gruppen der de-Hierarchie findest du in dem Text "Chartas der Newsgruppen in de.*" von Andreas Barth, welcher monatlich in die Newsgroup de.answers gepostet wird oder unter http://www.cip.informatik.uni-muenchen.de/~bartha/dni/de-chartas.txt erhältlich ist: Diese Gruppe befaßt sich mit allen Themen, die Festplatten betreffen. Sie befaßt sich insbesondere auch mit Controllern, Festplattenprotokollen, Installation und Betrieb von Hardware, Kompatibilitätsfragen, sowie hardware-naher Software unterhalb des Betriebssystems (Bios, Firmware, etc.), soweit keine geeignetere Gruppe existiert. Kurz zusammengefasst läßt sich sagen, daß in dchlf alle Fragen on-topic sind, die einen Bezug zur Hardware von Festplatten haben. Fragen á la "Ich habe Linux auf die Festplatte gespielt, wo bisher nur Windows 98 drauf war und nun bootet Windows nicht mehr. Was kann ich tun?" (und umgekehrt) sind nicht gerne gesehen; dennoch und gerade deswegen soll diese FAQ solche Fragen "erschlagen". Page 41/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Wo finde ich die aktuelle Version dieser FAQ? Die aktuelle Version der dchlf-FAQ wird regelmäßig in die Newsgruppe de.comp.hardware.laufwerke.festplatten gepostet. Sie ist zudem im WWW unter der folgenden Adresse abrufbar: http://userpage.fu-berlin.de/~cdurrhau Mehr Informationen unter: http://userpage.fu-berlin.de/~cdurrhau Page 42/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Du bist doch FAQ-Autor. Ich habe da eine Frage zu... Es ist sinnlos, Fragen per Mail an einzelne Autoren dieser FAQ zu senden. Du belastest damit eine Person mit Arbeit, anstatt die Arbeit auf die Newsgroup zu verteilen. Außerdem ist diese Arbeit verschwendet, denn die Antwort wird nur von Dir und nicht von den anderen Lesern der Newsgroup gelesen. Sende Deine Frage bitte an die Newsgroup. Keiner der Autoren der FAQ wird Dir privaten Support per Mail leisten, da der Zweck von Newsgruppen gerade ist, vielen - auch später noch - zu helfen. Wissen soll akkumuliert werden und durch Privat-Support wird o.g. Zweck eben nicht erreicht. Page 43/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Kann ich die FAQ zum Unterrichten verwenden? Darf ich sie drucken? Dieser Text ist wie alle Werke urheberrechtlich geschützt. Er ist jedoch unter den Bedingungen der Open Publication License, Version 0.8 oder höher, verfügbar. Die genaue Lizenz findet sich unter http://www.opencontent.org/openpub/ Wenn dieser Text von Dir als Unterrichtsmaterial verwendet wird, dann schick doch bitte eine Mail an den/die Autoren cduerr@geog.fu-berlin.de und laß uns das wissen - z.Zt. bin ich nur ein Autor, aber da ich sowieso gespalten bin und ohnehin noch Autoren hinzustoßen werden, bleibe ich mal bei wir ;-). Denn wir würden gerne sehen, daß sich unsere Arbeit gelohnt hat. Wir freuen uns auch über jede andere Art von Rückmeldung, also auch konstruktive Kritik. Denn gerade diese brauchen wir, um die FAQ weiter zu verbessern. Page 44/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Ich habe einen Fehler in der FAQ gefunden. Was nun? Wenn Du einen Fehler in einem der Texte in der FAQ gefunden hast, dann bitten wir Dich, uns diesen mitzuteilen. Dazu schickst Du am besten eine E-Mail an cduerr@geog.fu-berlin.de. Unter dieser Adresse erreichst Du den/die Autoren der dchlf-FAQ. Page 45/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Kann ich selber für diese FAQ schreiben? Ja, sofern Du die in Open Publication License beschriebene Lizenz für Dich akzeptieren kannst. Diese Lizenz bedeutet im Wesentlichen, daß Du an Deinen eigenen Texten das volle Urheber- und Verwertungsrecht behältst, aber Jedem das Recht einräumst, die FAQ zu nutzen und unverändert und mit Hinweis auf die Originalquelle sowie Originalautoren zu reproduzieren. Um an der FAQ mitzuwirken, solltest Du an cduerr@geog.fu-berlin.de schreiben. Page 46/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Warum werde ich ermahnt, wenn ich auf die Netiquette hinweise? In einer Newsgroup ist der Ton genauso wichtig wie der Inhalt. Auch wenn der Ton in der dchlf-Gruppe noch nicht den hohen Standard wie z.B. der dch.CPU+Mainboard-Hierarchie hat, so sind wir bemüht, die wenigen noich zu bemängelnden Ausnahmen abzustellen und einen freundlichen und hilfsbereiten Ton zu pflegen. Wenn Du also einen anderen Autor an die Netiquette erinnern möchtest, dann tue dies bitte per Mail und nicht öffentlich in der Gruppe. Auch die Netiquette, auf deren Einhaltung Du bestehst, fordert dies - Du kannst nicht einerseits auf der Einhaltung der Netiquette bestehen und andererseits selbst dagegen verstoßen, ohne an Glaubwürdigkeit zu verlieren. Und bitte: Halte Deinen Ton auch in der Mail freundlich. Du wirst leichter verstanden und erreichst das gewünschte Ziel viel eher. Wenn Du meinst, Deinen Artikel dennoch posten zu müssen, etwa um einen Autoren an die korrekte Newsgroup zu verweisen, oder weil die angegebene Mailadresse nicht erreichbar ist, oder weil sich der Autor per Mail nicht einsichtig zeigt und sich niemand sonst bisher darum gekümmert hat, dann halte Deinen Beitrag freundlich und konstruktiv. Das bedeutet: Beantworte die gestellte Frage oder löse das Problem des Fragers so gut Du kannst und weise dann auf die Netiquette hin. Wenn Du zu dem Problem des Fragers nichts beizutragen hast, dann poste lieber gar nichts - oder schreibe eine Mail. Du bist hier nicht allein und Du mußt die Welt nicht allein retten. Ein anderer wird antworten und dabei sicherlich auch auf korrektes Verhalten hinweisen. Regeldiskussionen gehören in die dafür vorgesehene Newsgroup, de.soc.netzkultur.umgangsformen, oder sollten mit einem Followup-To: poster versehen werden. Page 47/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Warum bekomme ich Ermahnungsmails? Du wirst nicht nur in dchlf, sondern in den meisten deutschen Newsgroups auf korrektes Verhalten in den Newsgroups hingewiesen, wenn Du ohne einen vollständigen Namen postest (real name), Artikel ohne gültige Absenderadresse schreibst (gültige reply-to-Adresse), Artikel mit Werbung absetzt, HTML oder Visitenkarten in Deinen Artikeln versendest, bandbreitenverschwendende Full-Quotes (unsinniges Vollzitieren) und unlesbares ToFu (Text unten, full quoten unten) erzeugst oder mutwillig Artikel in die falschen Newsgroups postest. Diejenigen, die schon länger im Usenet aktiv sind, haben sich diese Regeln und Verhaltenformen nicht aus Spaß ausgedacht. Das Usenet gibt es schon jahrzehntelang und die Regeln, auf deren Einhaltung bestanden wird, haben sich in langen Jahren bewährt. Es gibt einen guten Text in der Newsgroup de.newusers.infos mit dem Titel "Warum soll ich mich an die Regeln halten?", der erklärt, warum die Dinge sind, wie sie sind. Wenn Du in dchlf Ergebnisse möchtest, also technische Hilfe bei Deinen Hardware-Problemen, dann ist es hilfreich, Deinen Texten eine akzeptable äußere Form zu geben und die Regeln einzuhalten. Page 48/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Warum sind Flames sinnlos? Newbies, die sich nicht an geltende Netzkulturen halten oder schlecht formulierte Fragen stellen, kommen meist mit einem konkreten Problem in dchlf, meist ist das "Kind schon in den Brunnen gefallen" und die Poster durch den möglichen Verlust von konkreter Arbeit frustriert. Diese Leute bekommen dann allerdings häufig keine vernünftige Antwort, sondern werden mit Flames überhäuft. Der Grund liegt darin, daß beide Parteien mit unterschiedlichen Erwartungen und unterschiedlichen Zielen in den Thread gegangen sind, und sie nicht bereit waren, von diesen Zielen abzuweichen. So ist keine sinnvolle Kommunikation zustande gekommen. Eine sinnvolle Antwort auf ein schlecht formuliertes oder unhöfliches Posting unterscheidet sich in den folgenden Punkten: Sie versucht freundlich zu bleiben, ohne in der Sache nachzugeben. Dann geht sie direkt auf das Problem des Posters ein, d.h. sie hilft ihm auf eine konstruktive Weise, sein unmittelbares Problem zu lösen, um ihn wieder arbeitsfähig zu machen. Dies ist der wichtigste Aspekt der Nachricht aus der Sicht des Newbies oder Posters: Es ist egal, wie unsystematisch und offtopic die Nachricht von ihm oder Deine Antwort ist - wenn Du mit ihm etwas anfangen willst, mußt Du zuerst seinen unmittelbaren Block lösen, dann kannst Du wichtige Dinge nachschieben. Nachschieben heißt in diesem Zusammenhang, den Newbie mit Infos zu versorgen, die ihn weiterführen. So lernt er mehr, als er mit seiner Frage eigentlich bezweckt hatte. "Nachschieben" ist wichtig, denn nur so kann man Newbies schrittweise zu Regulars umbauen. Erst am Schluß eines Postings gibt es dann die Netiquette, quasi als Sahnehäubchen obendrauf. Mit dem ganzen Zucker, der vorab geliefert worden ist, schmeckt das dann nicht mehr so bitter und dringt viel tiefer ein. Immerhin ist der Newbie ernst genommen worden und hat produktive Antworten bekommen, obwohl er sich mit seinem unerfahrenen Auftreten möglicherweise etwas lächerlich gemacht hat - das ist wie in Shorts und T-Shirt auf eine Sitzung mit lauter Anzügen und Schlipsen zu kommen. Als Abschluß noch einmal die Arbeitsschritte für guten technischen Support hier in dchlf als Spickzettel: Freundlich bleiben. Wenn Du nicht freundlich bleiben kannst, laß andere die Arbeit machen. Wir sind genug Leute, Du mußt die Welt nicht alleine retten. Und wenn Du ausbrennst, hilft uns das auch nicht. Den Block wegräumen. Der Neuling kommt mit einem unmittelbaren Problem in die Gruppe. Räume dieses Problem weg. Wenn Du dieses Problem nicht lösen kannst, laß den Neuling in Ruhe. Ein anderer wird sich darum kümmern, Du musst die Welt nicht alleine retten. Bevor der Block des Neulings nicht aufgebrochen ist, kann man sekundäre Probleme nicht lösen. Auf den Neuling einzuschlagen, bevor er offen für Netiquettehinweise ist, ist kontraproduktiv und macht die Arbeit für andere nur schwieriger. Mache Deinen Kollegen die Arbeit nicht schwerer wenn Du nicht helfen kannst, laß den Fall liegen. Nachschieben. Ein Neuling ohne Block ist eine Gelegenheit. Nutze sie! Rette die Welt! Drück ihm nach der Antwort auf sein Problem noch eine Winzigkeit mehr rein, damit der arme Kerl das Licht sehen kann. Page 49/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Warum sind Flames sinnlos? Präsentiere Zusatzinfos so, daß dem Neuling der Mehrwert Deiner Antwort deutlich wird, so daß er motiviert ist, sich diese Information zu erarbeiten. Geradebiegen. Wenn die Frage des Neulings Formfehler hatte, weise sachlich (!) und beiläufig auf diese Formfehler hin. Niemand will auf einer Party mit dem Megaphon ausgerufen werden: "Herr XYZ wird gebeten, den Hosenstall zu schließen." Ergänze Deine Antwort wieder mit passenden URLs, etwa dem Abschnitt der FAQ, oder direkt mit den Links, die in der FAQ enthalten sind. Wir helfen Dir. Du mußt die Welt nicht alleine retten. Wir haben die FAQ speziell für Dich gebaut mit der FAQ ist es einfacher und schneller für Dich, produktiv zu helfen, statt den Neuling zu flamen: 30 Sekunden für eine Nachricht mit zwei FAQ-Zitaten sind entspannender statt mindestens vier Minuten Streß aufzubringen, um den Kerl in einem Anfall von Wut fertig machen zu wollen. Page 50/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Wie verweise ich auf die FAQ? Ein Hinweis auf die FAQ sollte niemals nur in der Form "RTFM" oder http://userpage.fu-berlin.de/~cdurrhau erfolgen, sondern immer auf eine konkrete Antwort zeigen. Der Leser sollte zudem erfahren, welche Antwort er dort findet und welchen Bezug diese zu seiner Frage hat. Page 51/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Wie stelle ich meine Frage an die Newsgroup am sinnvollsten? Um in dchlf eine sinnvolle Antwort zu erhalten, solltest Du versuchen, Dich an folgende Regeln zu halten: Konfiguriere Deinen Newsreader so, dass er in Deinen Postings Deinen richtigen Namen und Deine gültige E-Mail-Adresse anzeigt. Stelle Deine Frage höflich und werde nicht ausfallend, wenn Dir nicht sofort jemand antwortet: Der Support, den Du im Usenet erhältst, ist im Gegensatz zu Hotlines etc. kostenlos und wird von anderen Leuten in ihrer (teils knappen) Freizeit ohne eine Gegenleistung durchgeführt. Damit andere Leute Dein Problem so gut wie möglich verstehen, solltest Du bei der Beschreibung Deines Problems so präzise wie möglich sein: Eine Beschreibung im Stil von "Meine Festplatte läuft nicht! Woran kann das liegen??" ist nicht sehr hilfreich, da Du sehr wenige Angaben machst. Versuche bei der exakten Beschreibung Deines Problems möglichst genaue Angaben über Deine Systemkonfiguration (CPU, Mainboard, RAM, Festplatte, Graphikkarte, Netzteil, Betriebssystem etc.) zu machen und eventuell zu beschreiben, wobei/wann der mögliche Fehler das erste Mal aufgetreten ist und was Du seitdem unternommen hast. Page 52/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Wie ist de.comp.hardware.laufwerke.festplatten entstanden? [Zum besseren Verständnis dieses Abschnitts empfiehlt es sich, sich den Infotext "Erlaeuterungen zur Einrichtung neuer Gruppen in de.*" in der Newsgroup news:de.admin.infos durchzulesen. Dort werden alle hier aufgeführten Fachbegriffe wie "RfD" oder "Traffic" erklärt. - mag hierzu jemand etwas schreiben? Vielleicht ein Regular? Page 53/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: What's new in dchlf-FAQ? 22.12.2002 erste Vorabversion 12.07.2004 Umstellung auf phpMyFAQ Page 54/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Welche Gewähr habe ich für die Richtigkeit der in der FAQ verbreiteten Aussagen (Disclaimer)? Die in der FAQ getroffenen Aussagen sind sorgfältig recherchiert. Fehler lassen sich leider aber nicht ganz ausschließen. Außerdem möchten die Autoren darauf aufmerksam machen, daß diese FAQ eine freiwillige Arbeit ist, die in begrenzter freier Zeit geleistet wird. Von daher wird diese FAQ als eine Sammlung von Meinungen angeboten, die nach derzeitigem Kenntnisstand der Autoren entstanden sind. Damit ist keinerlei Gewährleistung oder Garantie verbunden, weder direkt noch indirekt. Durch die Nutzung der FAQ erklärst Du Dich damit einverstanden und verpflichtest Dich, die Autoren frei von jeglichen Ansprüchen zu halten und Handlungen usw. auf eigenes Risiko zu tätigen. Wenn Du z.B. meinst, eine andere Platine an Deine Festplatte schrauben zu müssen, auch wenn dies hier beschrieben ist, so kannst Du für eine eventuell beschädigte und später vom Händler/Hersteller auch nicht mehr umgetauschte Platte nicht uns, die Autoren, in Regreß nehmen. In Deutschland gilt der Grundsatz des "mündigen Bürgers". Jeder muß selber wissen, was er tut, er ist für sein Handeln selbst verantwortlich. Natürlich sind alle genannten Markenzeichen Eigentum der jeweiligen Eigentümer. Page 55/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Warum hast Du die FAQ überhaupt geschrieben? Gute Frage. Ganz genau weiß ich's auch nicht. Mich stört es, wenn immer wieder die gleichen Fragen auftauchen. Manche Menschen lesen einfach nicht vorher nach, bevor sie irgendwo fragenderweise hineinplatzen. Das muss ihnen nicht immer bewusst sein und schon gar keine Schuldzuweisung sein - mitunter halten die NNTP-Server der Provider nicht genügend Artikel vor, um die Fragen vorab zu klären. Ich denke also, die FAQ soll vor allem die Motivation der Regulars hochhalten, aber eben auch als "leichteres" Kompendium häufig auftretender Fragen in dchlf dienen, da die Bedienung von groups.google.com scheinbar nicht jedem verständlich ist. Page 56/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Über diese FAQ: Was ist das Ziel dieser FAQ? Die dchlf-FAQ ist nicht da, die Welt zu erklären. Sie soll aber eine leicht lesbare und einigermaßen verständliche, desw. tw. vielleicht inhaltlich auch tiefergehende erste Anlaufstelle sein. Wer also Information im Detail sucht mag hier den einen oder anderen weiterführenden Link bzw. Grundsatzinfos finden, nicht aber eine Information in ausreichender Detaildichte, um im Bereich Festplatten als Experte gelten zu können. Page 57/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Verkabelung/Jumperung: In welchen Beziehungen stehen die SCSI-Standards zu den jeweils erlaubten Kabellängen? Page 58/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Einbau: Wie montiere ich eine Festplatte? Gehe nach Anweisung des Herstellers vor. Wenn Du keine Anleitung hast, halte die genaue Produktbezeichnung der Festplatte bereit und suche auf der Hersteller-Webseite nach sog. white papers, specifications o.ä.. Seit einigen Jahren ist meines Wissen bis auf die Auf-dem-Kopf-Montage und schiefe Lagerungen keine Stellung mehr vom Hersteller verboten (Ich habe einen HP Vectra 5/133 von 1996/97, in dem eine uralte WD Caviar 425MB-Platte schon über Kopf eingebaut war.). Man sollte bei vertikaler Montage die lange Seite entlang der Elektronik verwenden. Manche Hersteller erlauben auch ausdrücklich die Montage entlang aller Achsen (Hitachi, 180GXP, Voraussetzung hier: Betrieb in gleicher Orientierung wie während der Formatierung). Wenn die Plattenlager sich bereits eingeschliffen haben solltest Du die Position nicht mehr ändern, kannst es aber, wenn Du die Gefahr in Kauf nimmst, dass es zu lauteren Geräuschen kommt. Beachte die möglichen Einbaupositionen Deines Gehäuses und wähle auch unter Berücksichtigung zukünftiger Erweiterungen und thermischer Erfordernisse (Specs. der Platte bzgl. max. mögl. Temperatur beachten!) die für Dich optimale Lagerung aus. Eine gute Wahl für einen "Standort" ist ein von einem regelmäßigen Luftzug umgebener Einbauschacht, bei dem die HD oben und unten ca. 1cm Luft zu anderen HDs und an den metallischen Seiten guten und thermisch leitenden Kontakt zum Gehäuse hat, damit die entstehende Abwärme abgeführt werden kann. Bezüglich der Schrauben ebenfalls Handbuch beachten - i.d.R. sollten zöllische Gewindeschrauben reichen, die aber keinesfalls zu weit eingeschraubt werden sollten (nie mehr als 4mm) und auch keinesfalls zu fest (1Nm). Zur Schraubengröße habe ich in der 180GXP-Spec. die Bezeichnung 6-32 UNC gefunden. Ich bevorzuge Schrauben mit einem eckigen Kopf, da man sie ggfls. nicht nur mit Schraubendreher sondern auch per Schraubenschlüssel oder notfalls auch einer Zange lösen kann. Die Festplatte muss mit den ganzen Anschlüssen verbunden werden - i.d.R. Stromkabel und Kabel zum Hostadapter. Hinsichtlich des Stromsteckers bei IDE- und SCSI-Platten (außer SCA) gibt es nichts zu beachten, außer, daß man den Stecker nicht verpolt (verkehrt herum einsteckt). Weil der Stecker verpolsicher ist und nur durch mechanische Manipulation (wozu auch übermäßiger Krafteinsatz zählt) passieren kann, sollte dieser Aspekt unproblematisch sein. Beachte die Erfordernisse an das Kabel zum Hostadapter (entsprechende Fragen in den Unterkapiteln dieser FAQ lesen (LINKS hin) bzw. das mit der Platte gelieferte Handbuch. Bei IDE kann man noch ältere Kabel vorfinden, die noch nicht verpolsicher sind (keine Nase an den Abgriffen). Dort muss die rote Markierung am Kabel übereinstimmen mit Pin1 an der Platte (meist in Richtung Stromstecker). SCSI-Stecker und neuere IDE- wie S-ATA-Stecker sind bereits mechanisch verpolsicher. Der letzte Aspekt ist die Jumperung, die idealerweise schon vor dem Einbau korrekt vorgenommen werden sollte (LINK setzen). Folgende Reihenfolge schlage ich beim Einbau vor: • • • • Handbücher zur Platte und Hostadapter lesen guten, spezifikationsgerechten Einbauplatz auswählen Einbauplatz vorbereiten, Rahmenbedingungen überprüfen (Kabelabgriff bzw. Kabel frei, Verlegung des Kabels, notwendige Jumperung) Jumperung vornehmen Page 59/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Einbau: Wie montiere ich eine Festplatte? • • • • • Platte einschieben Kabel verlegen und Stecker verbinden Platte festschrauben Testlauf Partitionieren und formatieren Page 60/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Einbau: Sind Wechselrahmen empfehlenswert? Page 61/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Software: Was ist die Ultimate Boot-CD? Page 62/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer spezielle Festplattenmodelle: Meine IBM DTLA-30x0xx oder IC35AVER macht komische Geräusche, ist nicht mehr ansprechbar, verliert Daten oder hat viele defekte Sektoren. Was kann ich tun? Zu unseren gern gescholtenen "Problemkindern" gibt es sogar eine eigene FAQ: Die sog. DTLA-FAQ findet sich auf http://www.cooling-solutions.de/dtla-faq. Ohne eine statistische Häufung an Ausfällen beweisen zu können und ohne eine mindere Qualität implizieren zu wollen, gebe ich folgenden Rat: Bitte sichere Deine Daten besonders sorgfältig. Mehr Informationen unter: http://www.cooling-solutions.de/dtla-faq Page 63/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer spezielle Festplattenmodelle: Meine Fujitsu MPG wird nicht mehr erkannt. Was kann ich tun? Mittlerweile nichts mehr. Es gab ein Umtauschprogramm, als Fujitsu eingestehen musste, dass eine Charge mit fehlerhaften Chips bestückt worden war, was später sogar auf einen noch weiteren Produktionszeitraum ausgedehnt worden ist. Es ist aber ein Tool erhältlich, mit dem sich angeblich die Festplatte ein allerletztes Mal reanimieren läßt, um evtl. noch ungesicherte Daten retten zu können. Weitere Berichte deuten auf Erfolge bei Eisbehandlung im Gefrierschrank (wg. Kondesnbildung nicht zu empfehlen) und bei Aufsprühen von sog. Kältespray auf den betroffenden CL-Chip hin. Nach der Rettungsaktion sollte man sich von der Festplatte trennen. Mittlerweile hat Fujitsu die Produktion von Festplatten eingestellt. Page 64/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Kann ich die Temperatur meiner Festplatten im laufenden Betrieb auslesen? Ja, wenn die Platte einen internen Temperatursensor hat. Mittlerweile haben fast alle IDE-Festplatten und die neuesten SCSI-Platten solche Sensoren. Bei IDE-Platten lassen sie sich durch dtemp auslesen, auch die SMART-Werte weisen die Temperatur aus (ersatzweise wird der maximal erreichte Wert gespeichert). SCSI-Platten lassen sich u.U. durch den Motherboard Monitor MBM auslesen, in anderen Fällen muss anders vorgegangen werden (Verweis auf Richard Könning, http://richard.koenning.bei.t-online.de/scsi-tools/disktemp.zip, Auslesen der log sense Daten, Anpassen der Parameter je nach Plattentyp nötig) Page 65/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Kann ich die Umdrehungszahl meiner Festplatte verändern? Nur durch Aufschrauben und Festhalten der Platter! ;-) Nein, im Ernst - es geht nicht, es darf auch konstruktionsbedingt gar nicht gehen. Wenn der Platter nicht mehr schnell genug auf Touren kommt, merkt man anhand der Synchronisationsschwierigkeiten, dass es nicht gehen kann. Page 66/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Kann ich die Lautstärke meiner Festplatte verringern? Die Geräusche der Lager lassen sich nicht beeinflussen, außer, wenn man die Platte in speziell dafür entwickelte Einschübe verpackt, die aber wegen der damit verbundenen Luftstauung und damit geringerern Wärmeleitfähigkeit wenig empfehlenswert sind. Um Zugriffsgeräusche zu verringern gibt es zwei Möglichkeiten. Erstens kann man die Platte entkoppelt lagern (auch dafür gibt es bei zahlreichen Overclocking oder Noise Reduction spezialisierten Händlern entsprechende Rahmen, Spannbänder oder Schienen). Dies ist bei einigen Platten nicht empfehlenswert (DTTA), da aufgrund zusätzlicher Schwingungen die Zugriffszeiten in den Keller gehen. Moderne IDE-Geräte bieten zusätzlich die Möglichkeit mittels sogenanntem Automatic Acoustic Management (AAM) meist in 254 Stufen die Zugriffsbewegungen der Köpfe weniger hart ausschlagen zu lassen. Auch dabei reduzieren sich die Zugriffszeiten, die Lautstärke der Zugriffe verringert sich jedoch erheblich. Zum Einschalten des AAM kann man das Hitachi Feature Tool oder das c't Tool direkt unter Windows benutzen. Page 67/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Wie warm darf meine Festplatte werden? Generell kann man nur auf die Spezifikationen des Herstellers zu dem jeweiligen konkreten Modell verweisen. Anlaufpunkt dazu sollte die Webseite des Herstellers sein (sh. Hersteller-Links). Prinzipiell ist ein guter Rat, die Platten nicht zu heiß werden zu lassen und für ordentliche Belüftung Sorge zu tragen. Im allgemeinen sagt man elektronischen Geräten nach, dass ab 50°C die Haltbarkeit überproportional abnimmt. Zur Feststellung der Temperatur lassen sich entweder die integrierten Sensoren im Betrieb verwenden (sh. "Kann ich die Temperatur meiner Platte im laufenden Betrieb auslesen?") oder aber die Fingerprobe anwenden. Dazu einfach mit einem Finger an eine metalische Stelle der Platte fassen - ist es zu heiß, dürfte es auch der HD nicht gefallen. Page 68/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Wieviel Strom brauchen Festplatten und welche Leistung verbraten sie? Es lassen sich schwerlich konkrete Aussagen für den Pauschalfall treffen. Am besten schaut man dazu in die Herstellerangaben, die sich in white papers bzw. den specifications auf den entsprechenden Hersteller-Webseiten finnden lassen sollten. Generell läßt sich nur sagen, daß die Leistungsaufnahme mit der Art der Lager, der Geschwindigkeit (Umdrehungen je Minute), der Anzahl der Zugriffe und ihrer Heftigkeit korreliert. Daraus läßt sich hypothetisieren, daß vermutlich - eine technisch gleiche Generation vorausgesetzt - IDE-Platten mit 5400 UpM am wenigsten, und SCSI-Platten mit 15k-UpM am meisten verbrauchen werden (was in sich auch durchaus logisch ist, betrachtet man das passende Zielpublikum und deren technische Gegebenheiten in Punkto Stromverbrauch, Lärmbelastbarkeit und Kühlleistung). Entsprechend, nein eher überproportional, steigt die Verlustleistung. Ich warte aber auf einen Physiker, der das besser erklären kann... ;-) Page 69/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Ist SCSI besser als IDE? Wie definierst Du besser? Besser gleich schneller, teurer, höher, weiter? SCSI ist teurer um den Faktor x bei einer gegebenen Kapazität, was einige Gründe haben mag. Schneller ist mittlerweile auch relativ, in den meisten Bereichen haben die leistungsfähigsten IDE-Platten stark aufgeholt. Früher galt es auch als garantiert, dass man für die größte verfügbare HD ein SCSI-System haben müsse. Heute reicht IDE. Die Stärken von SCSI sehe ich heute in: • • Auf- und Abwärts-Kompatibilität niedrigste Zugriffszeiten • • • bessere Eignung für Multitasking und -threading (responsiveness) bessere Zusammenarbeit mehrerer Geräte am Bus geringere Kommandoausführdauer • Zuverlässigkeit durch intensivere Tests • Garantieleistungen Man sollte sich sehr gut überlegen, ob man die Vorteile für SCSI wirklich benötigt, ob man dafür die heftigen Aufpreise zu zahlen bereit ist und die Nachteile wie Lautstärke und höhere Verlustleistung akzeptieren kann. If you ask me, ein System mit einer zwei Generationen alten SCSI-HD läßt das gleiche System mit der neuesten State-of-the-Art-IDE-HD in Punkto Ansprechverhalten alt aussehen - selbst getestet. In der Quintessenz lässt sich sicherlich nicht pauschal sagen, SCSI sei besser als IDE, sondern der Einsatzzweck und persönliche Präferenzen sind zu berücksichtigen und daraus ist eine Abwägung zu treffen. Page 70/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Meine Festplatte hat weniger Speicherplatz, als mir der Händler gesagt hat bzw. der Hersteller angibt. Ist das OK? Hersteller und Händler geben aus Promoting-Gründen gerne große Zahlenwerte an. Im Gegensatz zur Informatik rechnen sie daher zur Basis 10, wohingegen die Informatiker zur Basis 2 (2^10=1024) rechnen. Rechenbeispiel: Verkauft wird eine 160GB große HD. 160GB= 160*1000(GB)*1000(MB)*1000(KB) Bytes=160.000.000.000 Bytes 149(GiB)*1024(MB)*1024(kB)*1024(B)=159.987.531.776(GB)=~160(GB) Man sieht, wie sehr GB (Basis 1000) verwirrt. Es bietet sich daher an, GiB zu verwenden, wenn man die Basis 1024 meint. Der Größenunterschied ist OK, wengleich er immer frappierender wird. Page 71/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Sind Zusatztools wie Partition Magic empfehlenswert? Nein. Schon gar nicht sollte man dafür das viele Geld ausgeben, das verlangt wird (andererseits ist das keine Aufforderung für Raubkopien und Fragestellen mangels Handbuch). Ich habe die Erfahrung und den Eindruck, dass solche Zusatztools den Eindruck erwecken, viele wichtige, aber systemnahe Dinge erledigen zu können, ohne dass entsprechendes Know-How seitens des Anwenders vorhanden ist. Unwägbarkeiten (Stromausfälle), IDRTFM (I don't read the fucking manual)-Mentalität sowie die gerade in dieser Klientel scheinbar weit verbreitete Ansicht, Backups seien für die Schwachen, haben schon viele Desaster verursacht und entsprechende Frustration bei Anwendern wie den Regulars hervorgerufen. Tatsächlich verwirren die Tools mehr als sie nützen und versperren durch GUI und Verschleierung der Geschehnisse den Blick auf die für Profis wirklich relavanten Parameter. Ich empfehle, solche Tools eher nicht zu benutzen, rate jedoch auch nicht von ihnen ab, wenn aktuelle, getestete Backups zur Verfügung stehen. und der Aufwand der Aneignung von Extra-KnowHow nicht im Interesse des Anwenders liegt. Bei der Gelegenheit ist es mir ein Bedürfnis, darauf hinzuweisen, dass die meisten Funktionen dieser kommerziellen Programme auch durch nicht-kommerzielle Programme meist auf Linux-Basis erreichbar sind. Page 72/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Was sind OEM-Platten? Wofür steht bulk, retail und Kit? Haben OEM-Platten die gleiche Garantie wie Retail-Kits? Page 73/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Ich möchte meine Festplatte reparieren lassen. Wie und wohin muss ich mich wenden und was kostet das? Page 74/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Was ist TCQ? Was ist dessen Vorteil? Page 75/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Was ist ein Backup? Page 76/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Was ist CHS? Was ist LARGE? Was ist LBA? Page 77/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Mein Festplattentestprogramm XYZ hat angezeigt, meine Platte ist hundertprozentig in Ordnung. Welche Aussagekraft hat dies? Page 78/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Soll ich ein externes Komplett-Gehäuse kaufen oder selberbauen? Was sind die Vor- und Nachteile? Page 79/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Was ist beim Einbau einer IDE-HD in ein externes USB/FW-Gehäuse i.d.R. zu beachten? Page 80/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Unterstützt mein externes Gehäuse XYZ 48bit-LBA? Page 81/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Wie notwendig ist eine vernünfitge Backup-Strategie? Das kommt darauf an, wie reich Sie sind und welches Interesse Sie an Ihren Daten (wobei ich mit "Daten" der Einfachheit halber mal alles meine) haben. Grundsätzliche Regel: Jede Datei, die nicht mindestens einmal auf einem anderen, fernab gelagerten Datenträger überprüft gesichert wurde, ist als nicht gespeichert anzusehen. Sie können sich ja denken, welche Auswirkungen der Sprung von einem Wolkenkratzer ohne Fangnetz hätte... Viele, sogar Unternehmen, arbeiten so gar über Jahre ("Es ist ja noch nie etwas passiert!"). Wenn dann die Festplatte mit der einzigen Kopie der Daten, an denen die Existenz eines Unternehmens hängt, defekt wird, tritt der Fall mit dem Sprung vom Wolkenkratzer wortwörtlich auf... Aus dieser Regel folgend können allerhand Richtlinien und Empfehlungen für das Sichern von Daten und Programmen (Backup) gegeben werden. Vorausgesetzt also, Sie sind an einer Sicherung Ihrer Daten interessiert, können Sie sich folgende Gedanken machen: • Wie groß ist das Datensicherungsaufkommen (d.h. wieviel wollen/müssen Sie wie oft sichern?)? • Wie viel Geld möchte ich ausgeben (Teilaspekt: Wieviel sind die Daten/die Wiederbeschaffung der Daten wert?)? In dieser Hinsicht sind "leider" die Kapazitäten "normaler", also handelsüblicher, Festplatten enorm gestiegen. Die Technik der Datensicherung hat dabei nicht Schritt gehalten. Obwohl Datensicherungstechnologien (Bänder) für 80GB-Platten erhältlich sind (DLT/SLR), sind sie einfach zu teuer für Privatanwender. Es gibt allerdings verschiedene Ansätze zur Datensicherung, mit denen keine 1:1-großen Medien benötigt werden : Trennen Sie Nutzdaten von Programmdaten. (Bei Windows leider nur sehr eingeschränkt möglich, da diese elementare Trennung selbst mit Registry-Hacks von erfahrenen Anwendern betriebssystemseitig unterminiert wird). Wenn Sie sichern, brauchen Sie nur einmal die Programmdaten zu sichern, bis sich etwas ändert und verfahren mit Dateidaten genauso. • • Sichern Sie einmal alles komplett und speichern danach nur noch die Veränderung seit dieser Bestandsaufnahme. ("Vollständig" und "Inkrementell") Als Medien zur Datensicherung kommt alles in Frage, was Daten aufnehmen und am besten feuerfest weggeschlossen werden kann: Identische Festplatten, Bänder, Wechselmedien mit ordentlicher Lebenserwartung (!= Zip, Floppy Disks). Benutzen Sie zur Sicherung immer mehrere Sätze an Sicherungsmedien (es könnte ja bei der Kopie etwas schiefgegangen sein, was nicht gleich aufgefallen ist). Je nach Grad des Verfolgungswahns benutzen Sie verschieden viele Sätze an Medien und benutzen Sie diese alternierend. Geben Sie Acht auf die Lebenserwartung der Medien. Denken Sie auch daran, daß nicht alle Medien von jedem Wiedergabegerät trotz angeblicher Kompatibilität gelesen werden kann. Testen Sie vor dem Ernstfall! Überprüfen Sie die Kopie, am besten durch ein bitweises Verify. Anschließend trennen Sie die physikalische Verbindung des Page 82/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Wie notwendig ist eine vernünfitge Backup-Strategie? Sicherungsmediums von Strom und Quelle und deponieren Sie die einzelnen Sicherungssätze an jeweils unterschiedlichen, sicheren Orten. Bedenken Sie: Mit der Datensicherung wollen Sie Risiken des Datenverlustes minimieren! Page 83/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Welchen Einfluss hat die Festplatte auf die Geschwindigkeit des Gesamt-Systems? Die Bedeutung von Festplatten wird oft unterschätzt. Moderne Betriebssysteme arbeiten oft mit sog. Swap-Speicher (virtueller Arbeitsspeicher), auf den zugegriffen wird, sobald der physische RAM nicht mehr reicht. Die Geschwindigkeit einer Festplatte ist dann umso wichtiger, je weniger RAM ein Rechner hat. Allerdings zählen auch max./mittlere Zugriffszeit (Zeit, die benötigt wird, einen Punkt auf der Plattenoberfläche anzufahren) als wichtige Kenngrößen dazu. Hier unterscheiden sich IDE- und SCSI-Platten mehr noch als in sequenzieller Übertragungsrate besonders deutlich (10k/15k Umdrehungen je Minute mit ca. 5,5ms mittlerer Zugriffszeit gegenüber 7200 UpM mit 10-12ms mittl. Zugriffszeit). Doch auch die CPU-Belastung beim Datentransfer kann je nach Qualität des auf der IDE-Festplatte verbauten Controllers unterschiedlich stark differieren. Persönliche Anmerkung: Probiere mal ein System mit grundsätzlich gleicher Hardware mit einer etwas älteren SCSI-Platte (z.B. IBM DDRS 9GB UW) und dann mit einer IBM DTLA 307045 aus. Die DDRS ist leistungsmäßig überhaupt nicht vergleichbar (sieht man mal von ihrer besseren Zugriffsgeschwindigkeit ab), dennoch fühlt sich das Gerät insgesamt sehr viel flüssiger an. Page 84/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Wie sicher sind Daten auf Festplatten? Page 85/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Ist für Festplatten aktive Kühlung notwendig? Abhängig von der Wärmeentwicklung (die sich durch individuelles AUA!-Testen oder durch Heraussuchen der Verlustleistung aus dem Datenblatt ersehen lassen sollte), hängt dies auch von systemabhängigen Faktoren ab. Die Wärme einer Festplatte in einem zugebauten Gehäuse läßt sich schwerer von einem Netzteillüfter ableiten, als in einem nicht voll zugebauten Gehäuse. Grundsätzlich ist es auch eine Frage, wie viel man der Platte zumuten möchte und damit Einbussen an Haltbarkeit einplant (Eine Reduzierung der Temperatur um x° C hat eine erhöhte Haltbarkeit auf xx zur Folge). Allgemein würde ich persönlich Platten ab 7200 UpM durch einen Lüfter (ggfls. auf 7V) anblasen lassen und bei Platten mit 5400 UpM darüber im Einzelfall auch aufgrund der Gegebenheiten im Gehäuse entscheiden, angesichts steigender technischer "Perfektion" mit niedrigerer Verlustleistung bei Desktop-HDs, größerer Belastbarkeit usw. kann im Einzelfall sicher eine HD ohne Kühlung auskommen. Nur als Hinweis - meine Cheetah 36ES, immerhin eine aus zwei Plattern bestehende 10k-UpM-Platte, hat einen Monat ohne Kühlung ausgehalten und läuft heute noch... *toitoitoi*. Sie wurde dabei noch anfassbar heißt (within the specs) - ab 50°C nimmt die Haltbarkeit jedoch rapide ab. Wenn die Platte gekühlt wird, so sollten vor allem die Hotspots gekühlt werden. I.d.R. sind dies elektronische Bauteile auf der Unterseite. Page 86/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Wofür ist das kleine Loch in der Festplatte? Warum darf ich es nicht abdecken/zukleben? Page 87/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Wie teste ich die Übertragungsgeschwindigkeit meiner Festplatte? Page 88/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Meine neue Festplatte kratzt/schabt in regelmäßigen Abständen. Ist das normal? Page 89/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Was ist ein Lowlevel-Format? Page 90/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer allgemein: Was passiert genau, wenn 48bit-LBA schiefläuft (und stattdessen 28bit-LBA verwendet wird)? Page 91/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Im Falle eines (sich ankündigenden) Defektes: Wie löse ich die Situation möglichst gut? Läuft die Festplatte noch und hat man Zugriff auf seine Daten, so sollte man sofort - möglichst ohne den PC auszuschalten - geeignete Datensicherungsmaßnahmen treffen. Von Cloning (Disk Imaging-Software) über einfaches CD-Brennen oder übers Netzwerk kopieren ist alles erlaubt, was einem etwas Zeit und Luft verschafft. Bei Unzugänglichkeit der Daten: Vor einem Datenrettungsversuch mittels Datenrettungssoftware a la Ontrack EasyRecovery, PC File Inspector Recovery o.ä. unbedingt ein sektorgenaues Image mittels dd, Drive Image oder Ghost anlegen und auf der Kopie die Rettung versuchen. Achtung: Gibt es Schwierigkeiten, daß die Problemplatte erkannt wird, so nicht den PC ausschalten, um eine Ersatz-Platte in Betrieb zu setzen: Andere Varianten vorziehen (wer weiß, ob man noch mal rankommt...) Läuft die Platte nicht mehr, gilt es zu unterscheiden: Sind die Daten wider Erwarten wichtig (=da ungesichert können sie per definition nicht wichtig gewesen sein) und von wirtschaftlichem Interesse, Strom aus, nicht herumdoktorn, Platte ausbauen und Kostenvoranschlag bei professionellem Datenretter einholen.Falls nein oder die verlorenenen Daten sind es entweder nicht wert bzw. wiederbeschaffbar: Am Besten notiert man sich alle Daten, die auf der Festplatte selbst stehen. Mit dem herstellerspezifischen Utility (sh. Webseiten der Hersteller) einen Fehlercode ermitteln, notieren bzw. Diskette anbeipacken. Kaufunterlagen heraussuchen, falls vorhanden. Gewährleistungsansprüche noch vorhanden? Festplatte ausbauen, ordnungsgemäß verpacken, zum Ursprungs-Händler bringen, freundlich und höflich, aber bestimmt auf Lösung drängen - sich nicht beschwatzen lassen. Falls Gewährleistungsansprüche nicht mehr vorhanden sind, der Händler pleite oder ersatzweise uneinsichtig ist, mit dem Hersteller der Festplatte direkt Kontakt aufnehmen und Garantiestatus klären (sh. Webseiten der Hersteller und Kontaktadressen). Die Hersteller sind meist sehr kulant, ein paar Tage über der Garantiefrist sowie uneinsichtige Händler werden oft noch als Garantiefälle toleriert (natürlich sollte man entsprechend freundlich auftreten und ggfls. daran appelieren, dass man ja auch in Zukunft noch Festplatten zu kaufen gedenke). RMA-Nummer beantragen (damit weiß die Firma, daß eine defekte Festplatte eintrudeln wird, mit der sie etwas machen muss). Platte gut und ordnungsgemäß verpacken (Anleitung sh. IBM-Webseite: Platte in mit Klebestreifen zugeklebter antistatischer Schutzhülle und auf jeder Seite mit mind. 2,5cm Schaumstoff versehenem, ans jeweilige Service-Center adressiertem Pappkarton verpacken, auf mehreren Seiten des Kartons RMA-Nummer notieren), versenden (UPS, Post, etc., Kosten zw. 7 und 80 EUR, je nach Paketdienst, Geschwindigkeit Zustellung, Weglänge zum Service-Center, Gewicht, Versicherung, etc.) Hinweis: Maxtor und Western Digital bieten kostenfrei einen Advanced Service mit Zusendung der Ersatzplatte vor dem Zurückschicken der defekten Platte an, es ist nur eine Kreditkarte als Sicherheit nötig. Page 92/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich habe eine neue Festplatte eingebaut und jetzt ist alles dunkel. Ist jetzt mein PC kaputt? Vielleicht steckt nur das IDE-Kabel verkehrt herum im Mainboard - das erzeugt genau dieses Symptom. Trotzdem solltest Du als erstes den PC durch hartes Abschalten sofort vom Strom trennen. Zunächst testest Du, ob Du beim Einbau Kabel gezogen, Einbaukarten verrückt hast (Kurzschluss) oder gar den CPU-Kühler beschädigt oder abgetrennt hast. Dies ist zwar nicht die wahrscheinlichste Möglichkeit, aber die teuerste Variante, wenn sie zutreffen sollte. Prüfe also unbedingt Sitz, Gängigkeit des CPU-Kühlers, den Sitz der PCI- und AGP-Karten und ob alle Kabel inkl. des Ventilator-Anschlusses für den CPU-Kühler. Ziehe dann alle IDE-Kabel vom Mainboard sowie die Stromstecker von _allen_ Festplatten und überprüfe nochmals, ob Du nicht versehentlich das Monitor-Kabel vom PC abgezogen hast oder ein Netzkabel nicht steckt ;-) Dann kannst Du noch einmal starten. Wenn das System nicht wieder booten möchte, dann baue Dir ein Notsystem, bestehend aus CPU, Kühler, Netzteil, Mainboard, RAM, Tastatur, Monitor und Grafikkarte auf einer antistatischen Unterlage, ohne Gehäuse. Weitere Hilfe solltest Du dann in der Mainboard-Hierarchie suchen. Lasse Dir evtl. von einem befreundeten/bekannten Fachmann helfen, vergiss aber nicht das Bier bzw. die Flasche Wein... Wenn es aber klappt kann Dir schon mal ein Stein vom Herzen fallen. Schließe jetzt ein Gerät nach dem anderen an, achte dabei auf die Polung von Kabel (rote Markierung) und Pin1 auf Mainboard bzw. dem Hostadapter. Die Stromstecker sind verpolungssicher, sie sollten ohne Gewalt einsteckbar sein, Feilen, Schleifen oder gar Sägen ist gänzlich unnötig. Was nicht passt ist auch nicht zum Einstecken an der Position vorgesehen (vergleiche dazu die Levis-Kinoreklame der 90er Jahre mit dem Kind und dem Holzspielkasten...). Pin1 an der HD ist meist in Richtrung Stromstecker, doch seit etlichen Jahren sind die IDE-Kabel ebenfalls verpolungssicher, wie Nut- und Kerbe beweisen. Zwischendurch immer den PC wieder ausschalten und mit dem Hinzufügen neuer Geräte fortfahren. Jumperung nicht vergessen. Tritt der Fehler erneut auf, noch einmal nachgucken, ob es vielleicht am Kabel liegt, also austauschen. Hilft auch das nicht und Pin1 ist tatsächlich da, wo er sein soll - Rundablage. Page 93/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Warum geht DMA für meine Festplatte nicht anzuschalten? DMA ist nicht ganz unproblematisch. • Neben den bekanntermassen DMA-untauglichen und daher gesperrten Geräten können Kombinationen von best. Geräten an einem Kabel den (U)DMA-Modus unmöglich machen. Dies ist z.B. im Zusammenhang von einigen Maxtoren und IBMs beobachtet worden. • Es ist nicht auszuschließen, dass die HD-Elektronik oder die Firmware einen Knacks hat. Lösung nur durch Austauschen. Leider lässt sich dies nicht definitiv feststellen - am besten wäre, die grundsätzliche Funktionsfähigkeit am eigenen PC mittels eines identischen HD-Modells festzustellen und dann sagen zu könne, daß unter gleichen Rahmenbedingungen die andere HD nicht genauso arbeitet. • Manche Mainboard-BIOSse, die zeitlich ungefähr vor bzw. in die Produktion von Windows 2000 fallen (namentlich best. AMD-K6/2-Boards mit MVP3-Chipsatz und einige P2-Boards), initialisieren die Platten falsch. In diesen Fällen kann folgendes versucht werden: • • • Flashen des Mainboard-BIOS auf eine hoffentlich fehlerbereinigte Version. Manuelles Festeinstellen des UDMA-Modus der Festplatte. Ausschalten der UDMA-Erkennung im Mainboard-BIOS und Aktivieren des UDMA-Mode in Windows 2000/XP. I.d.R. läuft die Platte dann wenigstens im Multiword-DMA-Mode 2. Page 94/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Mein Computer ist von ... Meine neue IDE-Festplatte hat ... MB/GB. Beim Anschließen stürzt der Computer beim Selbsttest ab bzw. hängt sich auf. Warum? Im Laufe der PC-Evolution gab es immer wieder Kapazitätsbarrieren. Wer die Anfänge des PC-Bereichs und der MS-DOS-Entwicklung mitbekommen hat, mag sich vielleicht noch der Gateschen Worte "640 Gb should be enough for everyone." entsinnen und damit des Pudels Kern ein Stückchen nähergerückt sein. Die Entwicklung der Hardware hat die Antizipation der Software-Giganten, darunter auch BIOS-Produzenten wie AWARD usw., schlichtweg überrannt. Bekannte Bugs gibt es bei 528MB, 2GB, 8GB, 32GB, 64GB und 128GB. Page 95/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich habe eine Kapazitätsbarriere beim Einbau meiner neuen IDE-Festplatte ausgemacht. Wie kann ich sie umgehen? Wenn es zu Problemen im Zusammenhang mit neuen IDE-Harddisks kommt, so sind zwei Fälle und unterschiedliche Problemösungsansätze zu unterscheiden. 1. Die neue, Probleme verursachende HD soll Bootplatte sein. Hier ist eine Unterstützung durch die bootende Software (BIOS) unabdingbar. • • • Flashen einer neuen Firmware, wenn Onboard-Controller also eines neuen Mainboard-BIOS hoffentlich ist diese Firmware auch wirklich verbessert bzw. existiert überhaupt. Wenn die Platte wenigstens und ohne Absturz gefunden wird, wenn auch mit falschen Geometrie-Daten, kann bei 32bittigen OS eine Minimal-Partition mit Systemdateien erstellt werden, weil die treiber nach dem Laden des OS-Kernels eh die Kontrolle über die IDE-Ports übernehmen. I.d.R. steht jetzt der erweiterte Speicherplatz bereit (trifft zu: Windows NT/2k/XP, Linux). Installation einer sog. Dynamic Drive Overlay Software wie Ontrack DDO o.ä.. Hiervon rate ich ganz entschieden ab und zwar in allen Fällen. Um von der Platte booten zu können mag es aber in einigen Situationen die einzige Möglichkeit sein, nämlich dann, wenn der PC schon bei der Erkennung hängen bleibt. Hierfür ist es meist notwendig, die neue HD kapazitätsmäßig zu "clippen", d.h. die Platte meldet weniger Speicher als sie in Wirklichkeit hat. Das Clipping wird meist bis zu einer Größe vorgenommen, bei der die erkennende Software keine Probleme bei der Erkennung mehr bereitet (2GB, 32GB). Der Rest des Speicherplatzes wird dann von dem DDO zur Verfügung gestellt. 2. Die neue HD wird lediglich als Datengrab gebraucht. • Die Lösung ist ebenso einfach wie elegant. Wenn 32bittige OS Verwendung finden wird die Platte ein fach nicht ins BIOS eingetragen, muss dann auch nicht erkannt werden. Nach dem Laden des OS-Kernels und der dazugehörigen IDE-Treiber steht die Platte zur Verfügung (Windows NT/2k/XP, Linux). • Page 96/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich vermute einen hardware-Defekt bei meiner Festplatte. Wie kann ich den diagnostizieren? Page 97/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich habe mir eine neue Festplatte gekauft und möchte meine alte damit ersetzen, ohne alles neu installieren zu müssen. Wie klone ich mein Windows-System? Page 98/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Meine Festplatte wird im BIOS auf einmal als LARGE bzw. als CHS angezeigt und nun kann nicht mehr von ihr gebootet werden bzw. der Speicherplatz wird als nicht zugeordnet angezeigt oder es gibt Fehler. Was könnte passiert sein und wie löse ich das Problem? Page 99/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich habe keine Datensicherung, mir ist Partition Magic abgeschmiert und jetzt ist alles weg. Was für ein S****-Programm! Page 100/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich habe keine Datensicherung und mein Computer ist abgestürzt/auf die Festplatte ist kein zugriff mehr möglich/ich habe die HD versehentlich partitioniert und vollständig formatiert/ und ähnlich tolle Dinge. Was sagt Ihr dazu? Page 101/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich sehe ein, dass ein Backup unbedingt nötig ist, aber der Zusammenbruch ist zwischen zwei geplanten regelmäßigen Backup-Generationen passiert, die Daten sind zeitkritisch - was kann ich nur tun? Page 102/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Der Platz auf meiner Festplatte ist zu voll. Wie bekomme ich neuen? Die einfachste Variante ist sicherlich, einfach eine zusätzliche Festplatte hinzuzufügen (LINK). Als Variante (und sicherlich auch in vielen Fällen die problemlose beste und im laufenden System schnellste Möglichkeit): alte und neue Platte tauschen (LINK). Falls die alte Platte genügend Kapazität hat, aber nur einfach ungünstig aufgeteilt ("partitioniert") ist, Tools wie PartitionMagic (oder angekündigte glorreiche GPL-/Freeware-Tools) in Betracht ziehen. Zusatzmöglichkeiten ergeben sich durch den Einsatz sogenannter Soft- und Symlinks auf Dateisystemebene wie seit NTFS5 und ext2 unter Linux möglich. Wer von der DOS-Schiene kommt mag sich vielleicht sowas wie ein subst vorstellen, bloss dass der subst direkt in ein Laufwerk hineingeschrieben werden kann als zusätzlicher Ordner quasi. Page 103/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Wie sichere ich meine Partitionierungsdaten? Mit jedem Hex-Editor, aber komfortablerweise am besten mit ptedit.exe aus dem PowerQuest PartitionMagic-Paket. Ptedit ist von der ftp-Seite PowerQuests herunterladbar. Genaue Daten über Partitionsanfang und -Ende aufschreiben! Alternativ läßt sich mittels (c)fdisk unter Linux (Knoppix) die Tabelle leicht ausgeben (Bildschirm/Drucker). Und besonders gut hat man es gemacht, wenn man gleich den gesamten Master Boot Record sichert, was man unter Linux z.B. mit einem "dd if=/dev/hda of=~/mbr.hda count=1 bs=512" (minus quotes) erledigen kann. Unter DOS kann man den Ranish Partition Manager benutzen. Page 104/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Was ist S.M.A.R.T. und wozu ist es gut? Page 105/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Beim Betrieb meiner neuen UDMA-66/100-Platte treten Probleme auf. Ich betreibe sie am UDMA-33-Kanal meiner Hauptplatine. Was schlagt Ihr als Lösung vor? Versuche mal, sie fest auf den UDMA Mode 2 (UDMA33) einzustellen. Benutze dafür das herstellereigene Utility (http://www.linux-ide.org/ata.html) oder das von IBM (). Page 106/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Meine Festplatte wird immer lauter. Ist das normal? Page 107/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Ich habe ein weiteres Betriebssystem auf meiner Festplatte installiert und jetzt kann ich nicht mehr booten. Page 108/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Troubleshooting: Bei meiner Festplatte der Firma x ist die Elektronik defekt. Worauf muß ich bei einer Ersatzelektronik achten? Page 109/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Kann ich SCSI-Geräte unter Windows NT 4.0 auch ohne Neustart erkennen lassen? Ja. Start/ Einstellungen/ Systemsteuerung/ Bandlaufwerke/ Erkennen führt einen SCSI-Bus-Reset aus. Mehr Informationen unter: http://www.cooling-solutions.de/dtla-faq Page 110/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Ich habe 512MB RAM oder mehr. Macht es Sinn, in NT/2000/XP eine RAM-Disk einrichten, um darin z.B. die Auslagerungsdatei unterzubringen? Fast nie. Das ist auch logisch, denn ausgelagert wird ja gerade nur dann, wenn dem OS nicht genügend physischer Speicher zur Verfügung steht. Diese Situation wird durch die (weitere) Beschneidung des physischen Speichers ja nicht verbessert. Allerdings sehe ich eine Ausnahme: Leider paged NT/2k/XP Kernel-Files selbst dann, wenn noch genügend RAM zur Verfügung stünde und die entsprechende Option in der Registry ausgeschaltet ist. Wenn 1GB oder mehr zur Verfügung steht und hpts. Applikationen mit recht geringem RAM-Bedarf zum Einsatz kommen halte ich es für gerechtfertigt, eine RAM-Disk von 256MB einzusetzen und gleichzeitig die Page files auf allen physischen HDs abzuschalten. Es könnte sich dann tatsächlich eine geringe Verbesserung der Antwortzeiten ergeben - aber Achtung: Einige Applikationen halten sich nicht an die Design Guidelines von Microsoft und überprüfen, ob eine Auslagerungsdatei vorhanden, wie groß diese ist und verweigern ggfls. die Arbeit. Den Ausführungen steht nicht entgegen, eine RAM-Disk zu erzeugen, auf die Temporary Internet Files gespeichert werden. Entsprechende RAM-Disk-Treiber finden sich bspw. im Windows XP/2k DDK oder in Abwandlungen davon als Freeware mit Verbesserungen bei anderen Autoren nach einer Google-Suche. Auch komplett selbst entwickelte RAM-Disks sind - aber nur gegen Geld - erhältlich. Page 111/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Unterstützt Windows NT 4.0 Platten größer 8GB? Ja, ab Servie Pack 6a. Page 112/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Wie groß können Partitionen sein? FAT16 FAT32 NTFS Page 113/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Wie groß kann die Bootpartition unter Windows NT 4.0 sein? Während der Installation erstellt Windows NT 4.0 trotz Auswahl von NTFS eine FAT-Partition mit bis zu 4GB maximal. Die Beschränkung, dass die Bootpartition innerhalb der ersten 1024 Zylinder liegen muss, läßt sich zwar nicht umgehen, doch mit einem Trick läßt sich NT4 auf eine bis zu 8GB große Partition installieren. Erstelle die 8GB große NTFS-Partition vor der Installation mittels eines weiteren NT4 SP6a- Starte dann die eigentliche Installation von NT4 und benutze dabei entweder eine sog. Slipstream-CD mit SP6a oder die atapi.sys aus dem SP6a. Letztere Variante birgt die Gefahr, daß die Installation unbootbar wird, wenn der SP-Level sinkt (was unter NT4 leider vorkommen kann, da bei Nachinstallation/Reparatur immer die Dateien von der Original-CD verwendet werden). Mehr als 8GB als Bootpartition sind unter NT4 nicht möglich. Page 114/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Unter Windows 2000/XP wollte ich meine neue Festplatte >32GB als FAT32 partitionieren und formatieren. Warum klappt das nicht? Frage Microsoft. Das Partitionieren und Formatieren einer FAT32-Partition größer als 32GB geht wirklich nicht, Windows 2000 und XP arbeiten aber problemlos mit derart großen Abtrennungen zusammen, wenn diese unter Linux, Windows 98/Me oder einem PartitionMagic erstellt wurden. Page 115/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Das fdisk aus meinem Windows 98 partitioniert meine neue Platte >64GB nicht so, wie ich will. Ist die Platte kaputt? Bekanntes Problem von fdisk. Wenn man 100% partitionieren läßt ist das Ergebnis aber korrekt, trotz fehlerhafter Meldung der Größe. Auf http://support.microsoft.com/default.aspx?scid=kb;en-us;263044 gibt es für Windows 98 ein berichtigtes fdisk. Dieses unterstützt nicht 48bit-LBA, also HDs größer als 137GB (128GiB).. Page 116/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Wie aktiviere ich unter Windows den DMA-Zugriff für ein IDE-Gerät? Warnung: Manche IDE-Geräte, Kombinationen verschiedener Geräte und Controller-Geräte-Kombinationen (insbes. ältere und exotische) arbeiten nicht fehlerfrei. Du kannst Dir mit dem Anschalten ein nicht mehr bootfähiges OS bescheren. Ein Backup ist unbedingte Pflicht. • Windows 98: Gerätemanager -> Eigenschaften des betreffenden Laufwerks, Haken bei DMA-Zugriff setzen. • Windows NT: Registrierung oder DMA-Tool (SP4: dmachk.exe) • Windows 2000/XP: Computerverwaltung -> Controller aufklappen, Eigenschaften des Kanals, Registerkarte Erweiterte Einstellungen, "DMA (falls verfügbar)" statt "PIO" für Master und/oder Slave auswählen. Manche Controller melden sich als SCSI-Geräte an, da der Treiber auf dem M$-SCSI-IDE-Miniport-Treiber basiert. Hier muss ein herstellerspezifisches Zusatzprogramm den DMA freischalten (VIA) oder es geschieht automatisch (Promise). Hinweis: DMA ist auch sonst nicht ganz unproblematisch. Mehr dazu in (LINK) Page 117/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Welche Betriebssysteme unterstützen 48bit-LBA und damit Festplatten größer 128GiB? • • Linux ab Kernel 2.6.1 (BEST BET, ab wann genau?) Windows 2000 ab SP4 unter Einschränkungen (spezielle Kniffe nötig, weiterlesen LINK) • • Windows XP (spezielle Kniffe nötig, weiterlesen LINK) Windows XP SP1 Windows NT 4.0, Windows 95, Windows 98 und Me unterstützen 48bit-LBA nicht von Haus aus! Diese Aussage bezieht sich nur auf die Standard-IDE-Treiber von Microsoft. Es ist denkbar, daß Drittanbieter (bspw. die Hostadapter-Hersteller) ihre Treiber für die genannten Betriebssysteme aktualisieren. Beispiele für die Aktualisierung und damit Nutzbarkeit großer HDs sind: Via, Intel und Promise. Trotzdem sich dadurch u.U. große HDs nutzbar machen lassen, sollte bedacht werden, daß die im Lieferumfang der Betriebssysteme befindlichen systemnnahen Tools nicht 48bit-LBA-fähig werden (Defrag, Chkdsk, Scandisk, Fdisk) Hinweise: • Für Windows 98 gibt es einen Shareware-Patch für den Standard-MS-IDE-Treiber von Rudolph Loew (http://members.aol.com/rloew1/). Page 118/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Wie richte ich eine Festplatte mit mehr als 128GiB (48bit-LBA-Thematik) unter Windows ein? Hinweis: Windows 95, 98, Me und NT sind nicht 48bit-LBA-fähig. Eine Eignung kann sich aufgrund geeigneter Zusatztreiber wie von Via, Intel oder Promise dennoch ergeben, sind aber nicht Bestandteil dieser Betrachtung, weil die Installation der entsprechenden Treiber bereits die 48bit-LBA-Fähigkeit sicherstellen. Das gleiche gilt für die untenstehenden Betriebssysteme, wenn andere als die Microsoftschen Standard-IDE-Treiber zur Anwendung gelangen. Noch einmal anders formuliert: Die 48bit-LBA-Fähigkeit hängt von den Treibern ab. Es ist Aufgabe der Treiberhersteller, dafür zu sorgen, dass die Treiber 48bit-LBA können. Die Microsoftschen Standard-IDE-Treiber können aber unter gewissen Umständen 48bit-LBA, ohne daß man (vergeblicherweise) auf neue Treiber warten müsste - wie und wann, das ist hier beschrieben. Ein weiterer Vorteil ist, dass die MS-Standard-Treiber für fast alle (Onboard-)IDE-Controller benutzt werden können, sofern sie keine speziellen Promise o.ä. Zusatzchips verwenden (deswegen ließen sich große Platten bspw. auch an ISA-IDE-Karten anstöpseln). Windows 2000: SP3 ist unabdingbare Voraussetzung.Ich empfehle die Erstellung einer sog. Slipstream-CD mit SP4, d.h., einer CD, die bereits alle Patches des SP4 enthält und von der aus installiert werden kann. Der Vorteil dabei ist insbesondere, dass im Falle einer Windows-Reparatur SP4-Dateien zum Einsatz kommen, die verhindern, daß der SP-Level unter SP4 sinkt, d.h. eine versehentliche Datenkorruption ist ausgeschlossen. 2 Fälle: 1. Windows 2000-Installation auf >128GiB-Platte Eine Partition >137GB kann während der Windows-2000-Installation nicht erstellt werden und ist zudem nicht empfehlenswert. Ich empfehle, die Partition, auf die Windows 2000 installiert werden soll, vorher anzulegen, ggfls. durch Einhängen der Platte in ein funktionierendes und gemäß dieser Anleitung gepatchtes Windows 2000 oder XP. Der Füllstand der Partition sollte vor dem Beginn der Installation 128GiB deutlich (5GB) unterschreiten. Alternativ und etwas sicherer ist es, zunächst nur eine 128GiB-große Partition anzulegen und auf dieser zu installieren - eine fehlende oder fehlerhafte Unterstützung großer Platten kann somit nicht ins Gewicht fallen. Installiere Windows. Nachdem die Installation beendet ist, als Administrator regedit starten und nach HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\atapi\Parameters navigieren. Dort den Wert "EnableBigLba"=dword:00000001 anlegen. Rebooten. Glücklichsein. 2. Nachträglicher Einbau einer Platte >128GiB Als Administrator regedit starten und nach HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\atapi\Parameters navigieren. Dort den Wert "EnableBigLba"=dword:00000001 anlegen. Rebooten. Platte anhängen und glücklich sein. (Wenn es zum Absturz während des POSTs kommt, entsprechenden Artikel in troubleshooting lesen LINK). Hinweis: Wird die Platte während des W2k-Setups partitioniert, können die Partitionsinfos falsche LBA-Werte reflektieren, was dann wiederum die Möglichkeit beeinflusst, die evtl. gewollte nachträgliche Partitionierng des Restspeicherplatzes durchführen zu können. Es gilt dann, entweder den MBR (nach entsprechnder Sicherung bzw. manuellen Aufschreibens der Partitionierung) zu "zap"pen und testdisk laufen zu lassen oder aber händisch korrekte LBA-/CHS-Werte zu setzen. Windows XP: Page 119/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Wie richte ich eine Festplatte mit mehr als 128GiB (48bit-LBA-Thematik) unter Windows ein? SP1 ist nett aber nicht unbedingt nötig.Ich empfehle dennoch die Erstellung einer sog. Slipstream-CD, d.h., einer CD, die bereits alle Patches des SP1 enthält und von der aus installiert werden kann. Ich empfehle es v.a. deswegen, weil im Falle einer Windows-Reparatur SP1-Dateien zum Einsatz kommen, die verhindern, daß der SP-Level unter SP1 sinkt, d.h. eine versehentliche Datenkorruption ist ausgeschlossen. Folgende Angaben gelten für XP ohne SP1. 2 Fälle: 1. Windows XP-Installation auf >128GiB-Platte Eine Partition >137GB kann während der Windows-XP-Installation nicht erstellt werden und ist zudem nicht empfehlenswert. Ich empfehle, die Partition, auf die Windows XP installiert werden soll, vorher anzulegen, ggfls. durch Einhängen der Platte in ein funktionierendes und gemäß dieser Anleitung gepatchtes Windows 2000 oder XP. Der Füllstand der Partition sollte vor dem Beginn der Installation 128GiB deutlich (5GB) unterschreiten. Alternativ und etwas sicherer ist es, zunächst nur eine 128GiB-große Partition anzulegen und auf dieser zu installieren - eine fehlende oder fehlerhafte Unterstützung großer Platten kann somit nicht ins Gewicht fallen. Installiere Windows. Nachdem die Installation beendet ist, als Administrator regedit starten und nach HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\atapi\Parameters navigieren. Dort den Wert "EnableBigLba"=dword:00000001 anlegen. Rebooten. Glücklichsein. 2. Nachträglicher Einbau einer Platte >128GiB Als Administrator regedit starten und nach HKEY_LOCAL_MACHINE\SYSTEM\CurrentControlSet\Services\atapi\Parameters navigieren. Dort den Wert "EnableBigLba"=dword:00000001 anlegen. Rebooten. Platte anhängen und glücklich sein. (Wenn es zum Absturz während des POSTs kommt, entsprechenden Artikel in troubleshooting lesen LINK). Hinweis: Wird die Platte während des WXP-Setups partitioniert, können die Partitionsinfos falsche LBA-Werte reflektieren, was dann wiederum die Möglichkeit beeinflusst, die evtl. gewollte nachträgliche Partitionierng des Restspeicherplatzes durchführen zu können. Es gilt dann, entweder den MBR (nach entsprechnder Sicherung bzw. manuellen Aufschreibens der Partitionierung) zu "zap"pen und testdisk laufen zu lassen oder aber händisch korrekte LBA-/CHS-Werte zu setzen. Windows XP SP1: Das Setzen des EnableBigLba-Eintrages ist lt. Microsoft ohne Belang. Große Festplatten werden auch so fehlerfrei unterstützt. Schon während der Installation kann eine Systemplatte >137GB in voller Größe erkannt und voll partitioniert werden. Mit Slipstream-CD sollten weiterhin auch im Page 120/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Wie richte ich eine Festplatte mit mehr als 128GiB (48bit-LBA-Thematik) unter Windows ein? Reparaturfalle keine Gedanken verschwendet werden müssen. Page 121/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Wie mache ich eine Festplatte unter Windows nutzbar? Page 122/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Ich habe gehört, dass in Laptops die Festplatte das langsamste ist und ich das System durch Dateisystem-Kompression unter Windows NT/2k/Xp etwas schneller machen kann. Stimmt das? Page 123/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Was empfiehlt Ihr, wie soll ich meine HD partitionieren und welche Dateisysteme soll ich benutzen? Page 124/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Welche Dateisysteme kann ich unter welchen Betriebssystemen benutzen und in welchem Umfang jeweils? Page 125/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Auf meiner Festplatte ist physisch noch Speicherplatz frei, dieser ist aber einer Windows-/Linux-Partition zugeordnet. Jetzt möchte ich aber ein zusätzliches Betriebssystem aufspielen. Wie? Benutze Tools wie z.B. PartitionMagic von PowerQuest (Achtung: NTFS 5 von Windows 2000/XP erst ab Version 6) oder analog zu verwendende Freeware-Tools, verkleinere die ursprüngliche Partition und richte dann eine neue Partition ein. Ein Backup ist unbedingt nötig. Ist dieses vorhanden könnte man auch ein Restore machen und dabei die Partitionsgrenzen anpassen. Page 126/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Das Programm XYZ meckert, es brauche einen ASPI-Layer. Was ist das und wo finde ich es? Page 127/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Kann ich Geräte unter Windows 2000/XP neu suchen lassen? Ja. Gehe in die Computerverwaltung und dort in den Gerätemanager. Rechtsklicke irgendwo darein und wähle "suche nach geänderter Hardware". Es sollten nicht nur neue Hardware-Geräte wie TV-Karten usw. gefunden werden, sondern ebenfalls zwischenzeitlich angeschlossene SCSI-, USB-, Firewire- und sonstige Geräte. Page 128/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer Betriebssysteme: Kann ich Windows 2000 oder Windows XP von einer USBoder Firewire-Festplatte booten? Nein, egal, welche Unterstützung es noch gibt. Die integrierten USB-Treiber übernehmen während des Bootprozesses, sodass eine evtl. durch BIOS realisierte Festplattenzugriffsschicht (Zugriff mittels Laufwerkbuchstaben als emulierte IDE-Platte) dementsprechend crashen wird. Page 129/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Mein HPT366-basierender IDE-Hostadapter schafft nur Probleme. Ist dies nur bei mir so? Nein. Leider hat Highpoint in dem HPT366 Silizium verschwendet - das Teil weist schwere Designfehler auf, wie den Treiber-Quellen des entsprechenden Linux-Treibers zu entnehmen ist. Beim HPT366 scheint das Timing schlecht zu funktionieren, was u.a. dadurch vermutet werden kann, weil Lösung 2d) Besserung bringt und die Treiberversionen ab 1.26 Sperrvermerke für bestimmte Geräte haben, u.a. für die auch bei mir verwendete DTLA. Folgende Ratschläge gebe ich im Umgang mit dem HPT366: 1. am besten den Controller gar nicht nutzen 2. wenn es unbedingt nötig ist: a) die HDs manuell auf UDMA-Mode2 festeinstellen b) Firmware 1.28 für den Controller einspielen, ggfls. Mainboard-BIOS patchen c) Treiber 1.28 (oder 1.30b1 für XP) benutzen d) den PCI-Bus um 1-3MHz übertakten. Leider lassen sich trotz aller Maßnahmen Bluescreens bzw. Hänger (Abstürze) unter Windows nicht vermeiden und die Geschwindigkeit ist - selbst mit UDMA-Mode4 - unter aller Kanone. Ich rate von der Benutzung des Hostadapters aus eigener leidvoller Erfahrung ab. Page 130/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Was ist die korrekte Bezeichnung: Controller oder Hostadapter? Hostadapter, da der Controller im Prinzip in der Plattenelektronik integriert ist. Page 131/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Ist UDMA-133 einen Aufpreis gegenüber UDMA-100 wert? Nein. Selbst die hochleistungsfähigsten Platten erreichen keine 133 MB/s. Der einzige Vorteil entsteht im sog. Burst-Modus, bei dem im Cache gespeicherte Daten mit vollen 133 MB/s in den Hauptspeicher geschrieben werden können. Dieser Fall tritt sehr selten auf und ist aufgrund großer Caches und Speicherstrategien der Betriebssysteme noch weniger von Bedeutung. Beachte bitte, daß die Kabel für UDMA-4 (66), 5 (100) und UDMA-6 (133) identisch sind. Ein Aufpreis für UDMA-133-fähige Kabel ist reine Geldmache. Page 132/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Was sind die Vorteile von A-ATA? Ist S-ATA schneller als UDMA-133? S-ATA ermöglicht im Prinzip bis zu 150MB/s. Selbst die leistungsfähigsten Platten erreichen diese Transfergeschwindigkeit nicht, sieht man einmal vom sog. Burst-Modus ab. Nur wegen der Geschwindigkeit sollte man für S-ATA also nicht mehr bezahlen. S-ATA bietet jedoch noch andere Vorteile, zu denen IMHO besonders die dünnen und somit flexiblen Kabel gehören. Die Kabel sind als direkte Punkt-zu-Punkt-Verbindungen ausgelegt, so daß auch Gedanken über die möglichst optimale Kabelführung in den Hintergrund rücken können. Die geringe Stärke kommt angesichts heutiger Taktmanie und der damit verbundenen Abwärmeleistung einem verbesserten Luftfluss im Gehäuse sehr entgegen. S-ATA ist zudem protokoll-kompatibel zu P-ATA, d.h. die meisten onboard-S-ATA-Controller können im Nativ-Modus laufen, für den keine besonderten Treiber außer den Standard-IDE-Treibern notwendig sind, womit dann auch Standardlösungen wie für das 48bit-LBA-Problem möglich sind. Addon-Karten für den PCI-Bus weisen diesen Vorzug nicht auf (BESSERWISSER vor, habe kein S-ATA-System und am U-Bhf. Dahlem-Dorf wollte ich nicht betteln...). S-ATA-Geräte benötigen neue Stromstecker, für die entweder ein neues PC-Netzteil oder einigermaßen teure Adapter nötig werden. Page 133/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Welche Hostadapter unterstützen 48bit LBA und damit Festplatten >128 GiB? Promise • Ultra 100 (für Windows ab Treiber 2.0.0.39 und ggfls. BIOS XXX, den man wegen Rucklern am Mauszeiger nicht benutzen sollte, besser 2.0.0.42) • Ultra 100TX2 • jüngere HA Highpoint • HPT370 (für Windows ab Treiber XXX) VIA • Onboard-IDE-Controller (für Windows ab VIA 4-in-1 Hyperion 4.XXX oder Standard-Microsoft-Treiber, dessen 48bit-LBA-Fähigkeit gem. LINK gewährleistet ist) Alle unter Linux unterstützten Hostadapter sollten spätestens ab Kernel 2.6.1 und entsprechenden IDE-Kernel-Optionen 48bit-LBA treiberseitig supporten. Page 134/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Was sind empfehlenswerte PCI-Addon-Hostadapter? Ich habe generell gute Erfahrungen mit Promise und Dawicontrol-P-ATA-Controllern gemacht. HA auf PDC20267-Basis unterstützen mit neuem BIOS und 2.0.0.42-Treibern 48bit-LBA und somit große Festplatten mit mehr als 128GiB. Ähnliches gilt für Highpoint 370-HA. Von HPT366-basierenden Karten rate ich ebenso wie von SiL-Chips ab. Letzteres sieht im S-ATA-Bereich wieder ganz anders aus, hier ist SiL ebenso wie Promise u. HPT372-Controller empfehlenswert. I.d.R. reichen jedoch die auf den Mainboards verbauten und mittels V-Link oder CSA (intel-Pendant) verbundenen S-ATA- bzw. P-ATA-HA völlig, sofern nicht eine höhere Zahl oder besondere Anforderung benötigt werden. Page 135/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer IDE/ATAPI/S-ATA: Kann ich die derzeit erhältlichen großen IDE-Festplatten bis 120GiB an jeden PC anschließen? Ein klares JEIN! Für den Anschluß einer Festplatte gibt es verschiedene Voraussetzungen. Will man die Platte als Bootplatte verwenden, so muß sie durch das BIOS des PCs erkannt werden, so daß bei vernünftigen[tm] OS zumindest der Bootloader gestartet werden kann, der dann die Kommunikation mit dem Gerät selbst übernimmt und das BIOS übergeht. Die ursprüngliche Definition von IDE adressierte Platten mit CHS. Durch LBA konnten größere als 504MB-Platten angesprochen werden. Fast alle BIOSse kurz vor Mitte 1995 haben bereits LBA-Support. Leider ist der Support für LBA nicht alles. Moderne Betriebssysteme brauchen zum Booten von großen Platten größer als 8GB die sog. int 13h Erweiterungen des BIOS. Nicht jedes BIOS hat diese Erweiterung (fehlerfrei) implementiert, mit dem Ergebnis, daß es bei 32GB erneut Probleme gibt. Und außerdem ist bei 128GB wieder einmal eine "wirkliche" Grenze erreicht, die sich nur durch 48bit-breite Adressierung lösen läßt. Lösungen für die Problematik gibt es folgende: • BIOS-Update für Hauptplatine besorgen, falls vorhanden (z.B. bei Jan Hill für Asus P55T2P4) • Extra-PCI-Controller (!=HPT366) einsetzen (für 128GB-Grenze und schnelle Platten ohnehin sehr empfehlenswert) • Platte ggfls. mit evtl. vorhandenem Jumper auf 32GB begrenzen und Bootmanager-Software einsetzen (am wenigsten erstrebenswerte Variante, da ausnahmslos problembehaftet) Glücklicherweise sind o.g. Probleme nicht wirklich relevant, wenn bereits eine kleinere (fehlerfrei erkannt wird und auch weiterbetrieben werden soll. Man kann dann die neue große Festplatte anschließen und im BIOS auf NONE stellen, da der Gerätetreiber von Windows NT/2000/XP und auch Linux direkt mit ihr kommuniziert. Leider verweigert bei wenigen Ausnahmen der PC das Booten komplett, wenn die neue Platte auch nur angeschlossen ist. Allgemein läßt sich sagen: Wenn das BIOS Deiner Hauptplatine/Deines IDE-Controllers Festplatten mit mindestens 32GB unterstützt, dann sollten Festplatten bis einschließlich 120GB problemlos daran laufen. An die genannte Thematik schließt sich neuerdings das 48bit-LBA-Problem an, in dessen Diskussion hier analoge Erwägungen und Vorschläge gemacht werden.. Page 136/136 (c) 2004 Christian Dürrhauer