Die Kopfweiden Ein Weidenwigwam
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Die Kopfweiden Ein Weidenwigwam
Ein Platz zum Geschichtenerzählen aus Weidenzweigen Die Kopfweiden mit ihren verdickten Stammenden, aus denen die jungen Triebe gerade herauswachsen, sind typisch für unsere Gegend. Ihre Triebe wurden früher jedes Jahr abgeschnitten, um daraus Körbe zu flechten oder Zäune anzufertigen. Weil Weiden sehr schnell wachsen, aber auch außerordentlich biegsam und zäh sind, sind sie auch heute noch ein beliebtes Flechtmaterial. Und wenn ein Einkaufskorb kaputt geht, kann er einfach verheizt werden. ist ein „lebendes“ Bauwerk, bei dem die Äste jedes Jahr neu austreiben und weiterwachsen. Mit der Zeit sieht der Wigwam aus wie ein Busch oder Baum. Es gibt über 100 Arten von Weiden in vielen Farben. Sie sind goldgelb, grün und braun bis zu dunklen Rottönen. Zum Bauen sind alle wildwachsenden Arten geeignet. Es ist aber ratsam, erst die Besitzer zu fragen, ob man die Triebe abschneiden darf. Zuerst brauchst du einen Platz für deinen Wigwam und Freunde, die erst beim Bauen helfen und später den Wigwam beim Geschichtenerzählen mit dir gemeinsam genießen. Tipp: Weiden lieben sonnige Plätze und vertragen Feuchtigkeit sehr gut. Die Stangen oben zusammenbinden. Dafür kannst du eine Schnur oder einen dünnen Weidenast verwenden, den du vorher gut eingeweicht hast. Auf der Zeichnung siehst du, wie’s gemacht wird. Es gibt Aufzeichnungen, dass schon Hippokrates um 400 v. Chr. Weidenrinde als schmerzlinderndes Mittel verwendet hat. Ein heute chemisch hergestellter Bestandteil der Weidenrinde ist Basis für Aspirin, ein bekanntes Medikament gegen Kopfweh. Tipp: Kürze die oberen Enden, damit werden die unteren Knospen zum Austreiben angeregt und der Wigwam wächst besser zu. Für die geraden Stangen schneidet ihr mindestens zwei Meter lange zweijährige oder dicke einjährige Triebe, etwa 12 bis 16 Stück. Für die eingeflochtenen Stangen nochmal so viele biegsame einjährige Triebe. Die beste Zeit zum Schneiden ist von Herbst bis Anfang März, bevor die Knospen austreiben. Tipp: Bis zum Verwenden müssen die Weiden in Wasser stehend aufbewahrt werden. Ein Weidenwigwam Die Stangen leicht nach innen geneigt in der Mulde eingraben. Sie sollen sich oben über dem Mittelpunkt des Kreises am Boden treffen. Tipp: Wenn ihr Komposterde nehmt, dann wachsen die Weiden noch besser an. Nun werden die schrägen Äste eingeflochten. Das festigt und verstärkt den Wigwam und macht den unteren Teil „blickdicht“. Zwischen den geraden Stangen wird jeweils eine schräg eingegraben und dann einmal darüber, einmal darunter liegend in die geraden Stangen eingeflochten. Die Enden lose wegstehen lassen. Tipp: Alles viel gießen, am Anfang brauchen die Weiden sehr viel Wasser zum Wurzeln schlagen und zum Anwachsen. Gutes Palavern! Idee & Gestaltung: Renate Habinger Im ersten Jahr treiben die Weiden sicher schon aus, vielleicht müsst ihr im ersten Jahr sogar schon mit dem Zurechtstutzen beginnen, damit regt man nämlich das Wachstum der unteren Knospen an. Dann wird der Wigwam gleichmäßig von unten nach oben begrünt.