Blinden- und Sehbehindertenzentrum
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Blinden- und Sehbehindertenzentrum
Blinden- und Sehbehindertenzentrum Unterschleißheim Vom 15. bis 24. Februar 2006 machte ich mein soziales Praktikum im Blinden- und Sehbehindertenzentrum in Unterschleißheim. Zusammen mit zwei anderen Praktikanten unserer Schule war es meine Aufgabe der Sportlehrerein Frau Heinzel in ihrem Unterricht mit den blinden oder sehbehinderten Schülern der Grund-, Haupt- und Realschule zu helfen. Da wir ausschließlich im Sportunterricht waren, hatten wir während der gesamten Zeit viele verschiedene Klassen der Jahrgangsstufen 1-10. Die Klassen bestanden aus durchschnittlich 9 Schülern, wobei in einer Klasse nie nur blinde Schüler waren. Unsere Aufgabe war es zu Beginn der Stunde den jüngeren Schülern beim Umziehen zu helfen oder Sportgeräte aufzubauen. Beim Einlaufen wurden wir Praktikanten den völlig blinden Schülern zugewiesen, um mit ihnen als Begleiter mitzulaufen. Danach folgten meist Lauf- oder Turnübungen, um Bewegungsabläufe zu schulen und zu fördern. Wir machten z.B. eine Art Zirkeltraining mit Seilen, Bänken und Barren. Beim Laufen war es unsere Aufgabe, den Blinden durch Klatschen die Richtung zu weisen oder ihnen Bewegungen zu erklären, die sie nicht sehen konnten. Für den Leistungskurs, von dem viele Schüler national und international erfolgreich sind, gibt es außerdem einen eigenen Fitnessraum mit Laufbändern, einem Cross-Trainer, einem Stepper und noch anderen Fitnessgeräten. Dann gab es noch das Spiel Goalball. Goalball ist ein eigens für Blinde entwickeltes Spiel, bei dem man versucht einen Ball, der mit Glocken gefüllt ist, auf dem Boden ins gegnerische Tor zu rollen. Wie anspruchsvoll es ist, einen Ball nur mithilfe des Gehörs zu orten und aufzuhalten, merkten wir, als wir das Spiel mit Augenbinden mitspielen durften. Einige Stunden waren wir auch am Schwimmunterricht beteiligt, wo wir den Erst- und auch Zweitklässlern beim Schwimmen lernen halfen. In der Mittagspause konnten wir in der Kantine essen, was zwar etwas gekostet hat, aber dafür hat's ja auch geschmeckt. Unsere Arbeitszeiten waren auf den Stundenplan von Frau Heinzel abgestimmt und von Tag zu Tag verschieden. Insgesamt empfand ich das Praktikum dort als sehr gut. Ich kann den Praktikumsplatz auch weiterempfehlen. Es war relativ einfach mit den Schülern in Kontakt zu kommen, da diese auch von sich aus viel gefragt haben und mit Frau Heinzel haben wir uns auch gut verstanden. Das einzig Nervige am Praktikum war die lange Fahrzeit nach Unterschleißheim. Fabian Knothe, 10b