Gentechnik Nachrichten 45 - Öko

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Gentechnik Nachrichten 45 - Öko
Gentechnik Nachrichten 45
August 2003
unterstützt durch Zukunftsstiftung Landwirtschaft, Triodos-Stichting und Greenpeace
INHALT
Rechtliche und politische Entwicklungen ...................................................................... 1
Aktuelles aus Wissenschaft & Forschung ...................................................................... 4
Business News ................................................................................................................ 5
Aktuelles vom Öko-Landbau.......................................................................................... 6
RECHTLICHE UND POLITISCHE ENTWICKLUNGEN
Europa
Einrichtung eines WTO-Schiedsgerichts zu Gentechnik-Moratorium der EU
Am 18. August 2003 haben die Staaten USA, Kanada und Argentinien die Einrichtung eines WTOSchiedsgerichts eingefordert, das das Vorgehen der EU bei GVO prüfen soll (WTO News 18.08.03;
http://www.wto.org/english/news_e/news03_e/dsb_18aug03_e.htm). Die drei Länder hatten bereits im
Mai eine Klage bei der WTO eingereicht (siehe Gentechnik Nachrichten 42). Die EU hatte daraufhin,
wie in WTO-Streitbeilegungsverfahren vorgeschrieben, am 19. und 25. Juni 2003 Gespräche über den
Streitgegenstand mit den Klägern geführt. Bei dieser Gelegenheit hatte die EU die neuen Verordnungen zu Kennzeichnung und Rückverfolgbarkeit dargelegt, sowie den Stand der Prüfungen von den
Genehmigungsanträgen für Vermarktung und Anbau von GVO in Europa erläutert (zu den Anträgen,
siehe Gentechnik Nachrichten 39). Nach dem Abschluss dieser Gespräche äußerte die EU jedoch
Zweifel daran, dass die klagenden Staaten an einer Einigung interessiert seien (Europäische Kommission Pressemitteilung 18.08.03; zitiert nach GENET 27.08.03).
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1
Europäische Kommission untersagt GVO-Verbot in Oberösterreich
Die Europäische Kommission (European Commission, EC) hat entschieden, die Anfrage von Österreich vom März 2003 abzulehnen, in Oberösterreich für drei Jahre ein generelles GVO-Verbot zu verhängen. Die Verhängung eines generellen GVO-Verbot weicht von den derzeitigen Regelungen innerhalb der EU ab und muss daher von der Europäischen Kommission genehmigt werden. Ein generelles
GVO-Verbot in Oberösterreich sollte dazu dienen, den ökologischen und traditionellen Landbau vor
gentechnischer Kontamination zu schützen (EC Pressemitteilung 02.09.03, zitiert nach GENET
02.09.03). Im Widerspruch zu der Ablehnung des österreichischen Antrages stehen die von der EU
herausgegebenen Koexistenzleitlinien (siehe Gentechnik Nachrichten 44). Diese besagen, dass es den
Mitgliedsstaaten erlaubt ist, Maßnahmen zu Vermeidung von Kontamination einzuführen. Hiltrud
Breyer, europäische Abgeordnete der Grünen, sieht in der Ablehnung des österreichischen Antrages
ein Zugeständnis der EU an die USA, das hinsichtlich der derzeitigen WTO-Streitigkeiten gemacht
wurde (Hiltrud Breyer Pressemitteilung 02.09.03).
Friends of the Earth und Greenpeace üben Kritik an spanischen Plänen zum weiteren Anbau von
GV-Mais
Spanien ist das einzige europäische Land, in dem seit 1998 auf einer Fläche von 20.000 bis 25.000 ha
kommerziell GV-Mais angebaut wird (Es handelt sich dabei um die Sorte Compa CB, eine Bt176Sorte der Firma Syngenta Seeds). Im Februar 2003 hat nun die spanische Regierung fünf weitere gegen Insektenfraß resistente GV-Maissorten zugelassen. Friends of the Earth Spain und Greenpeace
legten daraufhin einen Bericht über die Auswirkungen des GV-Mais in Spanien vor. In diesem Bericht
wird vor allem bemängelt, dass über den Anbau des GV-Mais in Spanien keine offiziellen Daten vorliegen. Eine staatliche Überwachung des Anbaus findet nicht statt. Außerdem werden in Spanien keine
Maßnahmen ergriffen, um eine Resistenzbildung der Schadinsekten gegen das im Mais produzierte
Insektengift zu verhindern. Ebenso wird von den beiden Umweltverbänden die Wirtschaftlichkeit der
GV-Sorten angezweifelt. Bei Versuchen, die im Hinblick auf die Sortenzulassung durchgeführt wurden, stellte sich heraus, dass die Ernteerträge der GV-Maissorte Compa CB im Durchschnitt geringer
ausfielen als die der Vergleichssorten. Bislang konnten in Spanien auch keine drastischen Ernteausfälle durch den Maiszünsler verzeichnet werden. Mehrere Fälle von Kontaminationen bei Öko-Mais mit
GV-Mais, die im Jahre 2001 im Bundesstaat Navarra entdeckt wurden, zeigen, dass der Ökolandbau in
Spanien durch den Anbau von GV-Sorten in seiner Existenz bedroht ist. (The impact of GM corn in
Spain.
A
report
by
Greenpeace
and
Friends
of
the
Earth.
August
2003;
http://www.tierra.org/transgenicos/pdf/Algranoingles03-08.pdf).
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„Gentechnik-Nachrichten“
2
Deutschland: Freisetzung von GV-Apfelbäumen beantragt
Die Bundesanstalt für Züchtungsforschung an Kulturpflanzen hat in Quedlinburg, Sachsen-Anhalt,
und Pillnitz, Sachsen, eine Freisetzung von GV-Apfelbäumen für den Zeitraum von 2003 bis 2023
beantragt. Die GV-Apfelbäume sollen resistent gegen verschiedene durch Pilze und Bakterien verursachte Krankheiten sein. In Quedlinburg sollen insgesamt bis zu 5.000 und in Pillnitz bis zu 10.000
GV-Bäume freigesetzt werden (Bundesanzeiger Nr. 138 29.07.03).
Nordamerika
Kanada: Abstimmung um GVO-Kennzeichnung erfolgt ohne Verbrauchergruppen
Die kanadische Verbraucherorganisation Consumers` Association hat sich aus Verhandlungen über die
Normung einer freiwilligen Kennzeichnung von GV-Lebensmittel zurückgezogen. Im Rahmen dieser
geplanten Normung ist vorgesehen, dass GVO-Verunreinigungen bis zu einem Anteil von 5% toleriert
werden sollen. Einen so hohen Schwellenwert für die Kennzeichnung konnte die Verbraucherorganisation nicht akzeptieren. Weiterhin ergab eine Umfrage, dass 95% der Kanadier eine klare Kennzeichnung fordern, weshalb die Consumers` Association eine verpflichtende anstatt einer freiwilligen
Kennzeichnung fordert (Consumers` Association Pressemitteilung 28.07.03, zitiert nach GENET
01.08.03; http://www.checkbiotech.org 22.07.03).
Andere
GV-Raps zum Anbau in Australien zugelassen
Die australische Zulassungsbehörde für GVO, das „Office of the Gene Technology Regulator“,
hat der Firma Bayer am 25. Juli 2003 eine Zulassung zum kommerziellen Anbau des GV-Raps
InVigor erteilt (http://www.ogtr.gov.au/ir/dir021.htm; Consumer Food Network 28.07.03).
Goodman Fielder, Australiens größte Lebensmittelkette und deshalb größter Abnehmern von
Rapsöl, hat daraufhin jedoch erklärt, kein Öl aus GV-Raps in den Handel zu bringen (Australian
Broadcasting Corporation 20.08.03, zitiert nach GENET 20.08.03). Auch haben mehrere australische Bundesstaaten bereits Moratorien gegen den Anbau von GV-Nutzpflanzen verhängt (siehe
Gentechnik Nachrichten 43).
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AKTUELLES AUS WISSENSCHAFT & FORSCHUNG
Mehr Geschmack dank Gentechnik
Gemüse und Obst für den Großhandel müssen unreif geerntet werden, damit sie die weiten Transportwege überstehen. Darunter leiden in aller Regel Geschmack und Aroma. Um unreif geernteten Toma-
ten nun mehr Geschmack zu geben, haben polnische Wissenschaftler das sogenannte ThaumatinGen gentechnisch in eine Tomate eingebracht. Thaumatin ist ein süßlich schmeckendes Protein, das
aus der afrikanischen Frucht Thaumatococcus daniellii isoliert wurde. Bei einer Verkostung mit
drei Teilnehmern wurden die GV-Tomaten als süßer als die Kontrollvariante beschrieben, mit
einem süßholzartigen Nachgeschmack, was typisch für Thaumatin sein soll (Bartoszewski et al.
(2003): Modification of tomato taste in transgenic plants carrying a thaumatin gene from Thaumatococcus danielli Benth. Plant Breeding 122 (4): 347-351). Das Thaumatin-Gen wurde gentechnisch
auch schon in Kartoffel und Gurke eingebracht. Ein weiteres süßlich schmeckendes Protein, das Protein Monellin, das aus der afrikanischen Frucht Dioscoreophyllum cumminsii stammt, wurde ebenfalls
bereits in Tomate eingebracht. (Ogata et al. (1987): Crystal structure of the intensely sweet protein
monellin. Nature 328 (6132): 739-742). Zum Thema Transport von Obst und Gemüse siehe auch die
Studie des Öko-Instituts „Globalisierung in der Speisekammer: Wege zu einer nachhaltigen Entwicklung im Bedürfnisfeld Ernährung“,
http://www.oeko.de/bereiche/gentech/documents/glob_speis_1.pdf).
Vergleichsstudie über die Akzeptanz von GVO in verschiedenen Ländern
Wissenschaftler der US-amerikanischen Universität in Ohio haben im Rahmen einer Umfrage, die in
den Jahren 2000 und 2001 durchgeführt wurde, die Einstellung von Verbrauchern zu GVLebensmitteln in Japan, Norwegen, Taiwan und den USA untersucht. Die Umfrage ergab, dass GVLebensmittel in Norwegen (11% der Befragten), Japan (10%) und Taiwan (17%) öfters als stark gesundheitsgefährdend eingeschätzt wurden als in den USA (6%). Der Anteil an Studierenden, die keine
GV-Lebensmittel konsumieren wollen, war in Japan mit 64% am höchsten. Zusätzlich wurde in den
USA und in Norwegen eine Umfrage zum Verzehr von GV-Lachs durchgeführt. Diese Umfrage ergab,
dass die Verbraucher in beiden Ländern bereit waren, höhere Preise für Nicht-GV-Lachs zu bezahlen,
um den Konsum von GV-Lachs zu vermeiden. (Chern et al. (2003): Consumer Acceptance and Willingness to Pay for Genetically Modified Oil and Salmon: A Multiple-Country Assessment. AbBioForum5 (3): 105-112).
Zu einem ähnlichen Ergebnis kam auch eine Untersuchung, die im März 2003 vom US amerikanischen Landwirtschaftsministerium veröffentlicht wurde. Der Fokus dieser Umfrage lag auf dem Konsum von GV-Öl, GV-Mais-Chips und GV-Kartoffeln. Insgesamt ergab die Umfrage, dass alle befragten Personengruppen bereit waren, mehr für die herkömmlichen Produkte zu bezahlen als für die GVProdukte (Tegene et al. (2003): The Effects of Information on Consumer Demand for Biotech Foods:
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„Gentechnik-Nachrichten“
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Evidence from Experimental Auctions. ERS Research Brief, Technical Bulletin No 1903).
Kurznachrichten
Neue Entwicklungen bei GV-Zuckerrohr: Die Forschungseinrichtung Texas A&M University
System hat dem Unternehmen proCANE LLC, einem Tochterunternehmen der ECOR Corp. Sedona, die
Nutzungsrechte für eine GV-Zuckerrohr Variante übertragen, die ein rekombinantes Protein (Rekombinante Proteine entstehen durch Neukombinierung von Genabschnitten) herstellt. Texas A&M haben insgesamt
sieben Patente auf die Herstellung von rekombinanten Proteinen in GV-Zuckerrohr beantragt, die ihnen
zum Teil auch schon erteilt worden sind. (Farm Press Online 01.08.03, zitiert nach GENET 06.08.03). Das
US-amerikanische Landwirtschaftsministerium fördert die Entwicklung einer windbeständigen GVZuckerrohr-Variante (The Associated Press 04.08.03, zitiert nach GENET 06.08.03).
GV-Hühnchen zur Herstellung von Pharmazeutika: Das Unternehmen AviGenics hat im August 2003 bekannt gegeben, dass eine stabile Produktion von biolgisch aktivem menschlichem Interferon
alpha-2b in Eiern von GV-Hühnern über drei Generationen hinweg gelungen sei. Auch die Produktion von
menschlichen Antikörpern sei in Eiern von GV-Hühnern gelungen (AviGenics Pressemitteilung;
PRNewswire 05.08.03, zitiert nach GENET 08.08.03). AviGenics besitzt ein Schlüsselpatent für die gentechnische Veränderung von Geflügel
(http://www.avigenics.com/Press%20releases/AviReleaseDec52000.pdf).
Geburt des ersten geklonten Pferdes: Im Mai 2003 ist in Italien das erste geklonte Fohlen zur
Welt gekommen. Von 841 mit fremden Zellkernen versehenen Eizellen entwickelten sich 22 weiter. Davon
konnten 17 Embryonen in neun verschiedene Stuten eingesetzt werden. Vier der neun Stuten wurden
schließlich trächtig. Drei der geklonten Pferdeembryonen starben im Laufe ihrer Embryonalentwicklung ab
(Galli et al. (2003): Pregnancy: A cloned horse born to its dam twin. Nature 424: 635).
BUSINESS NEWS
Rangliste im Wettbewerb um Drittmittel
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) hat eine Rangliste der Institute, "Förder-Rankings
2003", erstellt, die von 1999 bis 2001 besonders erfolgreich in der Einwerbung von Drittmitteln
waren. Institute, die im Bereich der Mathematik, Biomedizin und Physik forschen, hatten in diesem
Zeitraum
besonders
viel
Geld
eingeworben
(idw-Pressemitteilung
18.08.03;
http://www.dfg.de/ranking/).
Herstellung von Baumwollhybrid-Saatgut in Indien mit Kinderarbeit
Eine Studie im Auftrag des „India Committee of Netherlands“ hat in dem indischen Bundesstaat
Andrah Pradesh die Produktionsbedingungen bei der Saatgutvermehrung für Baumwolle untersucht. Der Autor der Studie befragte dafür 22 Saatguthersteller, die als Zuliefererbetriebe Baumwoll-Hybridsaatgut für multinationale Unternehmen produzieren. Bei diesen Zulieferbetrieben
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arbeiten hauptsächlich Mädchen, die in Schuld-Knechtschaft stehen. Sie müssen Darlehen abarbeiten, die die Firmen ihren Familien gewährt hatten. Rechnet man die Ergebnisse der Umfrage
hoch, so kommt man der Studie zufolge zu dem Ergebnis, dass bis zu 450.000 Kinder im Alter
von sechs bis 14 Jahren in der indischen Baumwoll-Saatgutherstellung arbeiten. Weiterhin wurden im Rahmen der Studie Anfragen an verschiedene multinationale Unternehmen zu der Problematik von Kinderarbeit gerichtet. Die Unternehmen Hindustian Lever Limited, das indische Tochterunternehmen von Unilever, Monsanto India and Mahyco und Advanta äußerten, keinen direkten Kontakt zu den Saatgutherstellern zu haben und wiesen eine Verantwortung für die Herstellungsbedingungen von sich. Die Herstellung von Hybridsaatgut verlangt die Kreuzung zweier
Sorten. Da Baumwolle selbstbestäubend ist, müssen bei jeder Blüte die Staubbeutel entfernt und
die Narbe mit anderem Pollen bestäubt werden. Die Kinder sind während der Feldarbeit giftigen
Agrochemikalien ausgesetzt (Vekanteswarlu, D. (2003): Child labour and trans-national seed
companies in hybrid cottonseed production in Andrah Pradesh. India Committee of Netherlands;
http://www.indianet.nl/cotseed.html).
AKTUELLES VOM ÖKO-LANDBAU
Biologischer Pflanzenschutz wird zunehmend eingesetzt
In Deutschland werden nach Angaben der Biologischen Bundesanstalt (BBA) auf mehr als 40.000
ha landwirtschaftlich genutzter Fläche Methoden des biologischen Pflanzenschutzes zur Bekämpfung von verschiedensten Krankheiten, die durch Schadinsekten, Parasiten, Viren oder Pilzen
verursacht werden, eingesetzt. Das Bundesverbraucherschutzministerium unterstützt derzeit im
laufenden Bundesprogramm Ökologischer Landbau knapp 50 Projekte zum Pflanzenschutz (einschließlich
Vorratsschutz)
im
ökologischen
Landbau
(idw-Pressemitteilung
15.08.03;
http://www.bundesprogramm-oekolandbau.de/projektliste/f_statuspflanzenschutz.html).
Forschungsprojekt untersucht Förderpolitik in Europa
Ein europaweit laufendes Projekt, das von der Europäischen Kommission im 5. Forschungsrahmenplan gefördert wird, soll die Förderpolitik zu Bio-Anbau in der EU und der Schweiz, als Beispiele für einen fortgeschrittenen Bio-Markt, sowie in Ländern in Osteuropa untersuchen
(http://www.irs.aber.ac.uk/EUCEEOFP, zitiert nach BioFach-Newsletter 18.08.03).
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Umfrage der Europäischen Kommission zur Förderung von Ökolandbau
Die Ergebnisse einer Online-Befragung, die im Februar und März 2003 zu Vorschlägen der Europäischen Kommission, wie der Ökolandbau in Europa gefördert werden kann, durchgeführt wurde, sind nun im August 2003 veröffentlicht worden. Über 60% der 1.136 Antworten stammten
von Einzelpersonen oder Organisationen aus Frankreich, Österreich, Italien und Deutschland. Fast
die Hälfte der Befragten stammten aus dem Verbraucherspektrum, 12% waren Landwirte. Viele
Antworten drängten darauf, dass der Ökolandbau im Rahmen der Gemeinsamen Agrarpolitik gefördert werden solle. Als wichtig wurde zudem erachtet, dass strenge Richtlinien für Rückverfolgbarkeit und Zertifizierung erstellt werden müssten. Die Europäische Kommission plant nun für
Januar 2004 eine öffentliche Anhörung. Ziel ist es, einen Aktionsplan für die Erleichterung zur
Ausweitung
des
Ökolandbaus
zu
erstellen
(Environmental
Daily
1498,
28.08.03;
http://europa.eu.int/comm/agriculture/qual/organic/plan/result_en.pdf).
-------------------------------------Hinweise:
Die AGNET mails sind im Internet unter folgender Adresse archiviert:
“http://www.plant.uoguelph.ca/safefood/” klicken Sie auf Agnet, um zu den Agnet Archiven zu gelangen.
Die GENET mails sind im Internet unter folgender Adress e recherchierbar: http://www.gene.ch/genet.html
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