EU-Kommissar Günther H. Oettinger zu Gast in Forbach
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EU-Kommissar Günther H. Oettinger zu Gast in Forbach
Das offizielle Mitteilungsmagazin des CDU-Kreisverbandes Baden-Baden Ausgabe 5, Mai 2012 >> intern E 10897 Einladung durch Karl-Wolfgang Jägel MdL EU-Kommissar Günther H. Oettinger zu Gast in Forbach In der Wiege des „Badenwerkes“, im Rudolf-Fettweis-Werk in Forbach, informierte sich EU-Kommissar Günther H. Oettinger über den Stand der Planungen für das neue Pumpspeicherkraftwerk. Auf Einladung des Wahlkreisabgeordneten KarlWolfgang Jägel war Oettinger nach Forbach gekommen, um dem Bau des Pumpspeicherkraftwerkes „Rückenwind“ zu geben und die Mitarbeiter des Rudolf-Fettweis-Werkes freuten sich über den Besuch aus Brüssel. Die EnBW-Vorstände Dr. Hans-Josef Zimmer und Dr. Werner Götz begrüßten Oettinger und Jägel. Der Forbacher Werkleiter Urban dankte dem Landtagsabgeordneten Jägel für die außerordentlich gute Zusammenarbeit und die häufigen Arbeitsbesuche, die Jägel dem Rudolf-Fettweis-Werk abstattete, und zeigte die Geschichte des Rudolf-Fettweis-Werkes auf. Projektleiter Oliver Haupt legte die Planungen zum Pumpspeicherkraftwerk dar und nahm die Politiker in einem eindrucksvoll animierten Film mit auf die Reise des Wasserlaufes rund um Forbach. Vorstand Zimmer wies darauf hin, dass momentan die Wirtschaftlichkeit der geplanten Pumpspeicherkraftwerke auf dem Prüfstand steht. Nachdem die geplanten Baukosten auf 350 Millionen angewachsen sind, muss neu gerechnet werden. Willkommen in Forbach für EU-Kommissar Oettinger. Auf Einladung von Karl-Wolfgang Jägel MdL (rechts) kam der Energiekommissar ins Murgtal. CDU-Vorsitzender Albert Fritz (Mitte) freute sich über den Gast aus Brüssel. Darüber hinaus haben sich die äußeren Rahmenbedingungen verändert: mit bisher vorhandenem Atomstrom konnte die überschüssige - und damit günstige - Energie in der Nacht dazu verwendet werden, die Pumpspeicher zu füllen um sie später zu teureren Strompreisen - wieder in den Energiekreislauf einzuspeisen. Da nun aber mit vermehrter Solarenergie in der Mittagszeit die Preisunterschiede nicht Gruppenbild vor Kraftwerk. EnBW-Werkleiter Urban, Technik-Vorstand Dr. Götz, Vorstand Dr. Zimmer, EU-Kommissar Oettinger, Karl-Wolfgang Jägel MdL, Dr. Zinow, erster Landesbeamter Dr. Peter, Bürgermeister-Stellvertreter Albert Fritz (Forbach). Die Baden-Württemberg-Partei. mehr so hoch sind, ist auch die Gewinnspanne erheblich geschrumpft. Damit steht nun eine neue Wirtschaftlichkeitsprüfung für geplante Pumpspeicherkraftwerke an und zugleich auch die Forderung an die Politik, Hilfestellungen zu geben. Zunächst ist daher nun in Planung, die angedachten neuen Pumpspeicherkraftwerke vom Netznutzungsentgelt zu befreien und auch von der Umlage aus dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz. Hinter dieser Forderung stehen sowohl Jägel als auch Oettinger, da für beide Politiker die Frage der Energiespeicherung eine ganz zentrale Rolle in der Energiewende spielt. Oettinger betont, dass derzeit noch kein Wissenschaftler sagen kann, wann es möglich sein wird, Energie in größeren Mengen langfristig zu speichern. Oettinger zeigte sich angetan von der Informationspolitik der EnBW beim Forbacher Projekt. Hier sei es frühzeitig gelungen, die Bevölkerung in das Vorhaben einzubeziehen und mitzunehmen. Forbachs Bürgermeisterstellvertreter und CDU-Vorsitzender Albert Fritz, betonte sogar, dass es sich bei diesem Projekt für die Forbacher Bürger um eine „Herzensangelegenheit“ handele. <<< KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Die Bürger im Landkreis Rastatt und im Stadtkreis BadenBaden werden die Polizeistrukturreform büßen müssen Tobias Wald MdL und Karl-Wolfgang Jägel MdL: „Hohes Potenzial wird zerschlagen zu Lasten der Polizei und der Bürger, wir fordern einen runden Tisch!“ Seit wenigen Tagen ist nun klar, wie die neuen Polizeidirektionen zugeschnitten werden und was dies für die Polizeidirektion Rastatt/Baden-Baden bedeuten wird. Mit der heutigen Stellungnahme der Landesregierung auf die gemeinsame Anfrage der CDU-Landtagsabgeordneten KarlWolfgang Jägel (Rastatt) und Tobias Wald (Baden-Baden/Bühl) werden immer mehr Details hinsichtlich der Auswirkungen der Polizeistrukturreform bekannt. In der vergangenen Woche waren zahlreiche Bürgerinnen und Bürger sowie Polizeibeamte bei den Informationsveranstaltungen der Landtagsabgeordneten Tobias Wald und Karl-Wolfgang Jägel. Der Titel der Veranstaltungen lautete „Die Polizeireform konkret“. Und ganz konkret wurde es, indem der Fachmann des Abends, Gerhard Regele, selbst Kriminaloberrat und Vorsitzender des Arbeitskreises Polizei der CDU-Nordbaden und stellvertretender Vorsitzender des Polizeiarbeitskreises der Landes-CDU, Zahlen und Fakten lieferte, welche nicht unbedingt ermutigend waren für den Polizeistandort Rastatt/Baden-Baden und auch die Bürger Mittelbadens. Regele stellte die momentane Struktur der Polizei Baden-Württemberg mit ihren 37 Kreisdienststellen dar. Die Leistungsfähigkeit der kleineren kreisbezogenen Polizeidirektionen hat sich zwar durch eine sehr hohe Aufklärungsquote und die zweitniedrigste Häufigkeitsziffer im Bundesvergleich bewährt, wozu auch die hohe Motivation und die exzellente Ausbildung der Beamten bei vergleichsweise geringen Pro-Kopf-Kosten beigetragen haben. Die Polizei Baden-Württemberg ist eine der effektivsten und kostengünstigsten Polizei- Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 2 en in Deutschland. Trotzdem wird die derzeitige Polizeistruktur von der grün-roten Landesregierung infrage gestellt und damit auch das dreigliedrige Verwaltungssystem des Landes. Laut Landesregierung hat Baden-Württemberg 1,000 Polizeibeamte zu wenig, um den Anforderungen gerecht zu werden. Angesichts der Haushaltslage ist eine Schaffung der erforderlichen Stellen jedoch nicht realisierbar und daher soll das benötigte Personal durch grundlegende Änderungen in der Organisationsstruktur gewonnen werden. Laut Innenminister Gall würde die Polizei keine Stellen verlieren, muss sie doch ab dem Jahr 2020 mit weniger Stellen auskommen. Dies bedeutet also eine Straffung der Aufbauorganisation, indem die vier Landespolizeidirektionen der Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen mit den 37 Polizeipräsidien und Polizeidirektionen zu zwölf regional zuständigen Polizeipräsidien verschmolzen und unmittelbar dem Landespolizeipräsidium im Innenministerium unterstellt werden. Durch die Reform soll ein Effizienzgewinn von 650 Stellen im Polizeivollzugsdienst erreicht werden, die je zur Hälfte auf die Schutzpolizei und die Kriminalpolizei umgelegt werden sollen. Somit würde jedes Revier im Schnitt mit zwei Beamten verstärkt werden, was bei derzeit fünf Dienstgruppen im Dreischichtdienst ein Tropfen auf den heißen Stein bedeute. Dies könne maximal zu einer Optimierung von lediglich zwei Schichten führen. Für die jetzige Polizeidirektion Rastatt/ Baden-Baden ist dies in der ganzen Personalstärke jedoch wenig gewinnbringend, da in Rastatt lediglich ein Kriminalkommissariat bestehen bleiben soll. Das wären noch circa 25 Stellen von derzeit 89. Im Endeffekt verliert der Polizeistandort Rastatt/Baden-Baden Stellen und gewinnt keine dazu. Dies bedeutet auch einen Verlust für den Bürger in Mittelbaden, ist der Kriminalpolizeidienst ebenso wichtig für die Sicherheit vor Ort, wie der Dienst der Schutzpolizei. Zusätzlich soll nach dem Reformpapier der Landesregierung ein Kriminaldauerdienst eingerichtet werden, den es bisher weder in Rastatt/Baden-Baden noch in Offenburg gibt. Dies bedeutet, dass weitere 28 Beamte benötigt werden, die einen 24Stunden-Dienst mit je vier Beamten gewährleisten. Diese Stellen braucht es also ebenfalls mehr. Regele befürchtet zudem, dass die Ausbildung sowie die Motivation der Beamten sehr unter der Reform leiden würden. Auch ein wichtiger und noch offener Punkt seien die tatsächlichen Kosten der Reform. Offiziell habe man sich seitens der Regierung noch nicht geäußert, es sei aber mit einer Zahl von etwa 170 Millionen Euro zu rechnen. Regele zeigte sich zudem sehr besorgt über die weiteren angedachten Schritte. So sei die nächste Empfehlung der Arbeitsgruppe der Polizeistrukturreform, die Reviere und Posten anzuschauen. Was dies bedeuten würde, könne man sich anhand der nun anstehenden Reform selbst ausmalen. „Sicher werden es nicht mehr Reviere oder gar Posten werden und auch die 17 Justizbehörden im Land werden dann in einem zweiten Schritt überprüft und an die 12 Präsidien angepasst“, so Gerhard Regele weiter. <<< >>> Aktuelles aus Baden-Baden Fahrt der Frauen Union zum Europa Parlament in Straßburg Bereits in der Frühe starteten 37 Teilnehmer mit der Frauen Union in einen Tagesausflug, organisiert von FU-Vorsitzender Beate Wirth, Str., und Brita Heetel, ins benachbarte Frankreich - nach Straßburg. Hauptprogrammpunkte waren ein Gespräch mit dem Europaabgeordneten Daniel Caspary und Teilnahme an einer Plenarsitzung im Europäischen Parlament von schlechthin, bewundern. Zudem spielte Mozart als einer der ersten auf dieser Orgel, hinter Glas dokumentiert durch ein ausgestelltes persönliches Schreiben Mozarts. Nachdem für das leibliche Wohl gesorgt war und nach einem starken französischen Espresso in einem typisch elsässischen Restaurant, ging es ins Europäische Parla- KREISTEIL TERMIN der Frauen Union: Teilnahme an der Fernsehaufzeichnung „Menschen der Woche“, Samstag, 9. Juni 2012. Anmeldungen an: Tel 52058 JU: Polizeireform wird nicht gewünschte Effekte bringen Die Frauen-Union im Foyer des Europa-Parlaments in Straßburg. der Besuchertribüne aus. Aber, so die FUVorsitzende, einen hohen Stellenwert eines solchen Ausflugs nimmt auch immer die Geselligkeit, der Austausch untereinander, einfach das Zusammensein ein. Unter filigranen Metallbrücken hindurch, vorbei am deutsch/französischen Sender ARTE, den übrigens 130 Mio. Zuschauer empfangen können, erlebte die Gruppe eine Schifffahrt auf der Ile. Beim anschließenden Stadtbummel konnten die Teilnehmer in der Église-St. Thomas eine im Jahre 1741 erbaute Orgel von Gottfried Silbermann, zusammen mit seinem Bruder Andreas d i e Orgelbauer des Barock ment. Beim Treffen mit dem EU-Abgeordneten Daniel Caspary, der den Anwesenden Arbeitsweise, Befugnisse und Aufgaben in politischem, wirtschaftlichem und sozialem Kontext erläuterte, ging es bei den Diskussionsthemen vorrangig um den/die (ESF- + ESM)-Rettungsschirme, von den Anwesenden getragen in der Hoffnung, dass die Krisenmaßnahmen für Europa greifen werden. „Europa gewinnt immer mehr an Einfluss, muss verwaltet und organisiert werden und das ist eine Mammutaufgabe“, resümierte die FU-Vorsitzende auf der Heimfahrt ins heimatliche Baden-Baden. <<< Peter Götz MdB: Bundeszuschuss für Kindergarten in Baden-Baden Götz: „ Der Kindergarten im Stadtteilzentrum Briegelacker erhält vom Bund ein Budget von 25.000 Euro pro Jahr. Damit soll der Spielraum für die Einstellung von zusätzlichem für die Sprachförderung ausgebildetem Fachpersonal und notwendigen Anschaffungen geschaffen werden. Ich freue mich, dass der Kindergarten im Baden-Badener Stadtteil Briegelacker sich als eine der förderungswürdigen Einrichtungen qualifizieren konnte“. Bis zum Jahr 2014 stellt der Bund rd. 400 Millionen Euro zur Verfügung, um bis zu 4.000 Kindertageseinrichtungen zu sogenannten „Schwerpunkt-Kitas Sprache&Integration“ auszubauen. Diese Förderung Die Kreisverbände der Jungen Union Baden-Baden und Rastatt zeigen sich in einer gemeinsamen Pressemitteilung über die regionalen Folgen der landesweiten Polizeireform besorgt. Hierbei stehen vor allem die Zentralisierung der bestehenden Strukturen und der umfassende Charakter der Reform im Mittelpunkt der Kritik. Die JU sieht in der Reform eine Schwächung der Sicherheitsstrukturen im ländlichen Raum und eine unnötige Zentralisierung in wesentlichen Bereichen. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union Rastatt, Thorsten Trey, verweist diesbezüglich auf bewährte, dezentrale Strukturen: „Die unmittelbare Verzahnung der Polizei vor Ort hat in der Vergangenheit Sicherheit und kurze Wege garantiert.“ Die Reform der Landesregierung habe einige interessante Aspekte, jedoch seien diese nicht ausgewogen und zwingend effizienzsteigernd. Der Kreisvorsitzende der Jungen Union Baden-Baden, Adrian Sonder, spricht sich in diesem Zusammenhang für eine Reform mit Augenmaß aus: „Die Polizeistruktur muss den Regeln des Subsidiaritätsprinzips folgen und dies ist bei der aktuellen Reform nicht gegeben.“ <<< geht auf die Initiative der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Offensive Frühe Chancen“ zurück. Bereits im Jahre 2011 wurden fünf Einrichtungen in Rastatt, Durmersheim, Bühl und Baden-Baden in die Förderung aufgenommen. In diesem Jahr wurden bis jetzt bereits auch St. Elisabeth in Bühl und das Kinderhaus „Spielkiste“ in Hügelsheim ausgezeichnet. <<< Baden-Baden 5/2012 >>> Seite 3 KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Frauenunion KV Rastatt: Die weibliche Seite der Kommunalpolitik – Halbzeitbilanz „Es gibt noch viel zu tun, um die Frauen in der Kommunalpolitik zu stärken“, bemerkte Doris Oesterle, Vorsitzende der Frauenunion des Kreisverbands Rastatt. Über ihre eigenen Erfahrungen berichteten die ehemalige Landtagsabgeordnete Ursula Lazarus aus Baden-Baden, die erfahrene Kommunalpolitikerin Dorothea Maisch aus Gaggenau und Carmen Merkel, Frauenbeauftragte der Stadt Gaggenau. Organisiert hatte den Diskussionsabend Martina Hurst, Vorstandsmitglied der Frauenunion. Frauen sind in der Politik, insbesondere in der Kommunalpolitik immer noch nur schwach vertreten. „Kommunalpolitik ist die Schule der Politik und beleuchtet Themen vom Kindergarten bis zu den Senioren, Themen die gerade auch Frauen interessieren müssten. Mich hat Kommunalpolitik nie losgelassen“ erklärte Lazarus, die fast 35 Jahre als Stadträtin in Baden-Baden aktiv war. Während im Bundestag der Frauenanteil unter den Abgeordneten inzwischen bei rund 30% liege, gebe es in Gemeinde- und Kreistagen im Land Baden Württemberg nicht mal 20% weibliche Räte. Bei 1100 Städten und Gemeinden in Baden-Württemberg gebe es lediglich 40 Bürgermeisterinnen und nur eine einzige Landrätin. Doch wo sind die Knackpunkte, dass so wenige Frauen in der Kommunalpolitik engagiert sind? Einig war man sich, dass es am Bildungsniveau heute nicht mehr liegen kann. Angeführt als mögliche Gründe wurde das Wahlsystem, die Zeitbelastung Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 4 Bilanz der Frauen-Union. Dorothea Maisch, Carmen Merkel, Ursula Lazarus, Doris Oesterle und Martina Hurst (von links) durch Beruf und Familie, mangelnde Netzwerkbildung, mangelnder Mut und die fehlende Vereinbarkeit und Beruf und Politik. Dorothea Maisch schilderte ihren politischen Werdegang. Als Quereinsteigerin wurde sie 2004 ins Stadtparlament Gaggenau gewählt und bereits 5 Jahre später in den Kreisrat. „Kommunalpolitik ist ein Zugewinn auch für die persönliche Entwicklung“, so Maisch und appellierte an die Frauen, sich diese Chance nicht nehmen zu lassen. Dorothea Maisch wurde bereits mit dem „Helene-Weber-Preis“ ausgezeichnet. Der Preis wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend ausgeschrieben und ist eine Auszeichnung für Frauen mit hohem politischen Engagement auf kommunaler Ebene. Vor der allgemeinen Diskussion berichtete Carmen Merkel vom überparteilichen frauenpolitischen Stammtisch in Gaggenau, bei dem sich die Frauen auch politisch austauschen können. <<< KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Peter Götz MdB: Bundeszuschuss für Kindertagesstätte in Bühl Götz: „ Die katholische Kindertagesstätte St. Elisabeth in Bühl erhält vom Bund ein Budget von 25.000 Euro pro Jahr. Damit soll der Spielraum für die Einstellung von zusätzlichem für die Sprachförderung ausgebildetem Fachpersonal und notwen- digen Anschaffungen geschaffen werden. Ich freue mich, dass die Bühler Kindertagesstätte St. Elisabeth sich als eine der förderungswürdigen Einrichtungen qualifizieren konnte“. Bis zum Jahr 2014 stellt der Bund rd. 400 Millionen Euro zur Verfü- Tobias Wald MdL und Paul Nemeth MdL: „Wir brauchen mehr Energiewender“ In einer Veranstaltung beschäftigte sich der CDU-Gemeindeverband Sinzheim mit dem Thema der erneuerbaren Energien und lernte das neue Energiekonzeptpapier der Landtagsfraktion kennen. Auf Einladung des CDU-Ortsvorsitzenden Johannes Hurst hatten Interessierte Bürger die Möglichkeit, sich umfassend über das komplexe Thema zu informieren. Zuvor war der Vorstand des Gemeindeverbandes zusammen mit den beiden Landtagsabge- line-Umfrage hervor, ob Sinzheim als geeigneter Standort für Windkraft gesehen werde oder nicht. 1209 Teilnehmer konnten verzeichnet werden und das Ergebnis war sehr deutlich. Etwa 30 Prozent seien für einen Standort Sinzheim, fast 70 Prozent dagegen. Hurst betonte, dass die Umfrage keinesfalls repräsentativ sei, man wollte aber zumindest die Diskussion anstoßen und den Dialog und die Sensibilität bei der Bevölkerung wecken. Der CDU Tobias Wald und Paul Nemeth (Mitte) zu Gast in Sinzheim. Rechts der Sinzheimer CDUVorsitzende Johannes Hurst. ordneten zu Gast bei der Biogasanlage von Stephan Zeitvogel, um sich über die Energiegewinnung aus Biogas zu informieren. Eine Besonderheit des Hofes ist die Tatsache, dass dieser als einer der wenigen Betriebe in der Region autorisiert ist, Essensreste aus Küchen, Bäckereien etc. entgegenzunehmen um sie der Biogasproduktion hinzuzugeben. Hurst ging in seinen einführenden Worten auf das komplexe Thema der Energiewende ein und schlug sehr schnell den Bogen zur „Wende vor Ort“. Er hob dabei die von der CDU Sinzheim durchgeführte On- Vorsitzende betonte auch, dass es unbedingt wichtig sei, über die Gemarkungsgrenzen zu schauen und gemeinsam, in einem regionalen Bündnis, geeignete Standorte zu suchen und diesen Dialog auch offen mit den Bürgern zu führen. Hurst lobte dabei die Vorgehensweise der Kommunen in Mittelbaden, die sich gemeinsam an einen Tisch setzten, um möglichst effizient geeignete Standorte auszumachen. „Meist liegen eben die geeigneten Standorte genau auf der Gemarkungsgrenze“, so Hurst. Der Landtagsabgeordnete Tobias Wald betonte, dass es der CDU-Landtagsfrakti- gung, um bis zu 4.000 Kindertageseinrichtungen zu sogenannten „Schwerpunkt-Kitas Sprache&Integration“ auszubauen. Diese Förderung geht auf die Initiative der Bundesministerin für Familie, Senioren, Frauen und Jugend „Offensive Frühe Chancen“ zurück. Bereits im Jahre 2011 wurden fünf Einrichtungen in Rastatt, Durmersheim, Bühl und Baden-Baden in die Förderung aufgenommen. In diesem Jahr bis dato neben St. Elisabeth in Bühl das Kinderhaus „Spielkiste“ in Hügelsheim <<< on sehr wichtig gewesen sei, die Energiewende als eine große Chance zu sehen und das innovative Land Baden-Württemberg dabei sehr gut als Vorreiter agieren könne. Allerdings seien die Versorgungssicherheit, die Bezahlbarkeit für Verbraucher und Unternehmen, aber auch die Klimaverträglichkeit wichtige Punkte, die im ganzen Prozess beachtet werden müssten. Dabei sei für ihn als Mitglied des Finanzund Wirtschaftsausschuss eine zuverlässige und wettbewerbsfähige Energieversorgung von großer Bedeutung. „Die ehrgeizigen Ziele können nur dann erreicht werden, wenn die anstehenden Herausforderungen, etwa beim Ausbau der Stromnetze und der Schaffung neuer Speichermöglichkeiten, von Politik, Wirtschaft, Vereinen und Verbänden und natürlich der Bevölkerung gemeinsam bewältigt werden“, so Wald weiter. Auch sei für ihn das regionale Miteinander sehr bedeutend: „Die Energiewende ist beschlossen, wir müssen mit Mut und Tatkraft als gutes Beispiel voran gehen. Dabei ist natürlich die Verträglichkeit mit der Natur und dem für den Tourismus prägenden Stadtbild, beispielsweise in Baden-Baden, sehr wichtig und muss sorgfältig analysiert werden!“ Der energiepolitische Sprecher der CDULandtagsfraktion, Paul Nemeth MdL, knüpfte an die Worte seines Kollegen Tobias Wald an und bemerkte, dass die Energiewende laufen kann und laufen muss. Da die Stromversorgung immer dezentraler werde und das Netz quasi immer mehr das System sei, bräuchte es deshalb mehr Energiewender. Die Energiebranche sei die drittgrößte Branche nach dem Bereich der Gesundheit und der Kommunikationsbranche. Von daher sei die Energiethematik auch wirtschaftlich nicht zu unterschätzen. Dabei setze sich die Energiepolitik aus drei Politikbereichen zusammen. Die der Umwelt-, der Sozial- und der Wirtschaftspolitik. Nemeth führte auch an, dass in Deutschland die Preise für Energie um 25 Prozent teurer seien als im Vergleich zu anderen EU-Ländern. „Die Situation ist eine riesige Chance, stellen Sie sich vor, die ganze Welt wird uns folgen und in diese Richtung der Energiewende gehen, die Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 5 KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband wir in unserem Konzeptpapier beschreiben“, so Nemeth. Die CDU müsse jetzt verloren gegangenes Vertrauen zurückgewinnen, dabei spiele auch die gesellschaftliche Akzeptanz eine große Rolle. die CDU stehe für einen Windkraftanteil von 5 Prozent im Land und 5 Prozent off-shore auf der Nord- bzw. Ostsee. Im Gegensatz dazu sehe die grüne Landtagsfraktion 10 Prozent im Land. Nemeth merkte an, dass sich in der Diskussion um die Energiewende nicht alles auf die Windkraft konzentriere dürfe, sondern auch die Bereiche der Kraft-Wärme-Kopplung eine große Rolle spiele. Aber auch die Netze dürfen nicht außer Acht gelassen werden, ebenso die neuen Speicherformen. „Im Bereich der Energieeffizienz und der Energieeinsparung müssen wir besser werden“, so der energiepolitische Sprecher. Das Problem bei der Abschaltung der Kernkraftwerke sei, dass Baden-Württemberg zum Stromimporteur werde, daher seien neue Speicher und bessere Netze unumgänglich. Ebenso sei die Effizienz der Anlagen wichtig: „Auf einer Skala von 1 bis 100 sind die derzeitigen Windkrafträder bei einem Wert von 8 bis 10. Da haben wir also noch sehr viel Potenzial in der Effizienz; man bedenke Baden-Württemberg hat einen An- teil von 0,2 Prozent an der Weltenergie.“ Nemeth forderte auch die Zusammenarbeit auf EU-, Bundes-, Landes- und Kommunalebene. Im Anschluss an die Vorträge gab es zahlreiche Fragen. Besonders im Fokus stand dabei das Thema der Finanzierung und der Kraft-Wärmekopplung. Das Interesse bei den Zuhörern und Diskussionsteilnehmern war sehr groß, zeigte sich dabei, dass das Thema aufmerksam verfolgt wird und sich jeder intensiv Gedanken macht, wie er auch privat durch Energieeinsparung zuhause, zum Energiewechsel beitragen kann. <<< Scheckübergabe der Frauen Union an die „Tafel“ im Caritaszentrum Cäcilienberg Mitglieder der Frauen Union Baden-Baden mit ihrer Vorsitzenden Beate Wirth, Str., sowie der Geschäftsführer des Caritasverbandes der Stadt Baden-Baden, Jochen Gebele und der Fachbereichsleiter der Offene Dienste / Caritaszentrum Cäcilienberg, Ekkehard Janson, kamen im Café Cäcilienberg zusammen, um die beim traditionellen Neujahrsempfang der FU gesammelte Spende für die Tafel in Höhe von 850,— Euro zu überreichen. In ihrer Begrüßungsansprache wies Beate Wirth darauf hin, dass nicht nur Mitglieder und Gäste der FU, sondern auch die beim Neujahrsempfang anwesenden Vertreterinnen von Vereinen, Institutionen und Organisationen aus der Region für diesen guten Zweck gespendet haben. Und so ist der Frauen Union eine öffentliche Übergabe der Spende wichtig, sodass die Spender vom FU- Neujahrsempfang auch nachvollziehen können, dass sie vielen Menschen damit helfen. Der FU- Neujahrsempfang, so die Vorsitzende noch einmal rückblickend, hat vielfältige Funktionen: er ist ein Empfang, aber auch ein Umschlagplatz ehrenamtlich tätiger Frauen, die auch andere bei dieser „Kontaktbörse“ für das Ehrenamt interessieren und mit einbeziehen wollen. Die Spendensammlung mit dem hungrigen Sparschein der unermüdlich sammelnden FU-Schatzmeisterin Marlise Schiel ist ein Teil dieses Empfangs. Die Tafel, deren Schirmherrschaft Oberbürgermeister Wolfgang Gerstner übernommen hat, ist eine segensreiche Einrichtung für bedürftige Mitbürger, die hier Lebensmittel erhalten, die im öffentlichen Warenverkehr nicht mehr verkauft werden können. Hier wird „eingekauft“(zu niedrigen Preisen) und nichts verschenkt und so bleibt die Menschenwürde erhalten, defiBaden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 6 nierte Jochen Gebele. Es gibt 150 - 170 Kunden pro Tag in der Tafel, deren Bedürftigkeit aber nachgewiesen werden muss. Mit unterschiedlichen Aktionen wird versucht, Spenden zusammen zu kriegen „Klappern gehört eben zum Handwerk“. Ein ganz zuverlässiger und wichtiger Partner, so Ekke- hervorragenden Geschmack der hausgemachten Kuchen und Torten. Gibt es verschiedene negative Multiplikatoren im eigenen Leben oder im persönlichen Umfeld, die für den Moment nicht lösbar oder verkraftbar scheinen, so kann der soziale Abstieg jeden treffen, gab Scheckübergabe an die Tafel in Baden-Baden durch die Vertreterinnen des FU-Vorstandes mit dem Vorsitzenden der Caritas, Jochen Gebele und Ekkehard Janson. hard Janson und Jochen Gebele übereinstimmend, sei das Sozialamt, auch die Zusammenarbeit mit dem „Amt für Familie und Soziales“ und dem Job-Center verlaufe in einem sehr guten Miteinander. Es wurde noch einmal betont, dass das Café Cäcilienberg eine öffentliche Einrichtung für Jedermann sei und nicht die Tafel ist. Die backerfahrenen FU-Damen überzeugten sich denn auch von der Vielfalt und dem Wirth in einem ernsten Schlusswort zu bedenken. Mit Dank der FU-Mitglieder an die Herren Gebele und Janson, die Anwesenden noch einmal so detailliert und engagiert in die Thematik der Caritas-Konstruktion eingeführt zu haben, und dem Wunsch, dass diese beeindruckende soziale Einrichtung viele hilfsbedürftige Menschen erreichen möge, verabschiedete man sich voneinander. <<< >>> Aus dem Kreisverband Gemeinschaftsschulen dürfen keine Einheitsschulen sein Die Junge Union Kreisverband Rastatt kritisiert die Landtag beschlossene Einführung der Gemeinschaftsschulen in Baden-Württemberg. Noch ist nach den aktuellen Planungen in der ersten Phase der Starterschulen keine Schule im Landkreis Rastatt von dieser Reform betroffen, doch die Jugendliche der JU befürchten, dass bald auch im Landkreis die Schularten zusammen geführt werden. „Anstatt das erfolgreiche differenzierte Schulsystem in Baden-Württemberg weiterzuentwickeln, wird auf Kosten der anderen Schularten eine neue Schulform eingeführt“, ärgert sich der JU-Vorsitzende Thorsten Trey über die rot-grüne Landesregierung. „Der Vergleich mit anderen Bundesländern zeigt, dass die Länder, in denen Gemeinschaftsschulen bereits eingeführt wurden, schlechter in Schulvergleichen abschneiden als die Bundesländer, in denen es keine Gemeinschaftsschulen gibt.“ Die JU Rastatt fordert hingegen, dass die enormen Mittel, die durch die Einführung der Gemeinschaftsschulen gebunden werden, zur Verbesserung des bestehenden Systems eingesetzt werden. So könnten mit diesen Mitteln viele Projekte zur besseren individuellen Förderung an den anderen Schularten finanziert werden. Insbesondere das überhastete Verfahren der Einführung der Gemeinschaftsschulen erscheint der Jugendpartei fragwürdig. „Die Kritik des Städtetages, des Gemeindetages, einer Vielzahl von Lehrerverbänden, sowie der GEW zeigt vor allem, dass dieses Gesetz zahlreiche Mängel aufweist. Außerdem werden auf unsere Kommunen im Landkreis durch die unklare Finanzierung zahlreiche Folgekosten zukommen“, befürchtet Langenbrands Ortschaftsrat Kai Mungenast. „Wichtig ist nun darauf zu achten, dass die Gemeinschaftsschulen keine Einheitsschulen werden!“ Die Junge Union ist davon überzeugt, dass die Einführung der Gemeinschaftsschule das Problem der sinkenden Schülerzahlen insbesondere in den ländlichen Gemeinden unseres Landkreises nicht beheben wird. „Die Einführung der Gemeinschaftsschule könnte das Problem der sinkenden Schülerzahlen nur dann beheben, wenn sie so attraktiv ist, dass sie Schüler aus den Nachbargemeinden anzieht. Allein durch ihre Einführung steigen die Schülerzahlen nicht. Es wird sich zeigen, dass Eltern ihre Kinder nach wie vor auf das Gymnasium und die Realschule schicken und deshalb der Gemeinschaftsschule in kürzester Zeit die Schüler fehlen werden.“ Für die Junge Union in Baden-Württemberg ist es besonders wichtig, dass die Gemeinschaftsschule einer ständigen Qualitätskontrolle unterzogen wird. Wir erwarten, dass die Bildungsqualität an der Gemeinschaftsschule ständig evaluiert wird. Die Gemeinschaftsschule ist unter der Vorgabe eingeführt worden, dass dort alle drei Bildungsstandards unterrichtet werden. Die Einhaltung aller drei Bildungsstandards muss laufend überprüft werden, damit das Bildungsniveau nicht absinkt. Anderenfalls droht die Gefahr, dass viele Schüler nicht die Bildungsergebnisse erzielen, die ihrer Begabung entsprechen. <<< KREISTEIL Gemeindebesuch in Ötigheim Landtagsabgeordneter Jägel voll des Lobes über Ötigheim „Ötigheim ist eine ganz besondere Gemeinde, die das ehrenamtliche Engagement als Markenzeichen hat. Das ist ein Wert, der über viele Jahre gewachsen ist und Jahr für Jahr neu ausgestaltet wird“, fasste Landtagsabgeordneter Karl-Wolfgang Jägel, CDU, die Besonderheit der Gemeinde Ötigheim zusammen. Bürgermeister Werner Happold präsentierte dem Abgeordneten bei dessen Gemeindebesuch eine lange Liste an Erfolgen für die Gemeinde Ötigheim. Gemeinsam mit den Gemeinderäten Ralf Ganz und Petra Edelmann, Kämmerer Kölmel und Hauptamtsleiter Kienle zeit laufen die Erschließungsmaßnahmen für den dritten Bauabschnitt. In diesem Zusammenhang ist der dringende Wunsch der Gemeinde, den gefährlichen Kreuzungsbereich der K 3718 / B 3 zu entschärfen. Landtagsabgeordneter Jägel wird bei der Klärung helfen, welche Baulastträger hierbei zusammenwirken müssen. Auch in der Zukunftsplanung für Wohnraum und Baugebiete steht die Gemeinde Ötigheim laut Bürgermeister Happold hervorragend da. Da im Baugebiet Hagenäcker I bereits rund 70% bebaut worden sind, plant die Gemeinde nun den Bürgermeister Werner Happold, Karl-Wolfgang Jägel MdL und die Gemeinderäte Ralf Ganz und Petra Edelmann vor dem Rathaus in Ötigheim (von rechts nach links). stellte Happold die Aktivitäten der vergangenen Zeit dar: Mit nunmehr drei Bahnunterführungen müssen die Ötigheimer nicht mehr vor geschlossenen Bahnschranken ausharren. Auch der Bahnhof, der mit über 2 Millionen Euro durch die DB neu gestaltet wurde, wird bald barrierefrei sein, wenn in diesem Monat der Aufzug in Betrieb gehen kann. Auch für Gewerbe und Industrie ist Ötigheim zu einem attraktiven Standort geworden. Im neuen Industriegebiet an der B3 mit einer Gesamtfläche von 25 ha konnten in den bisher erschlossenen Bauabschnitten 1 und 2 auf einer Fläche von 17 ha bereits alle Bauplätze mit neuen Industrie- und Gewerbehallen bebaut werden. Der- 2. Bauabschnitt. Mit dem Bau eines Pflegeheimes, eines pflegenahen Wohnheims und einer Kindertagesstätte hat die Gemeinde einen ganz herausragenden Standortvorteil für viele Familien. Das gesamte Projekt wird durch einen privaten Investor gebaut und belastet daher die Gemeindekasse nicht. Daher konnten in diesem Jahr 250.000 Euro in den Haushalt eingestellt werden für die Sanierung zweier Spielplätze. Ebenso steht die Sanierung der Sportanlagen auf der Wunschliste des Bürgermeisters und des Gemeinderates. Die Sanierung hängt von der Bewilligung der beantragten Zuschüsse ab. Fortsetzung auf Seite 8 Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 7 KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Bei der Sanierung der Ortsmitte kam Ötigheim in den Genuss von Zuschüssen aus dem Landessanierungsprogramm. Dabei wurden in den letzten drei Jahren private Baumaßnahmen gefördert. Im vergangenen Jahr hat die Gemeinde selbst die Umgestaltung der Kirchstraße im Bereich der Pfarrkirche und den Kreuzungsbereich in die Kreuzstraße durchgeführt und deutlich aufgewertet. In diesem Jahr sollen die Maßnahmen zum verkehrsberuhigenden und dorfgerechten Ausbau der restlichen Teilstrecke der Kronenstraße in Angriff genommen werden. Sorgen bereitet Bürgermeister Happold die Schulentwicklung: „Wir wissen immer noch nicht genau, was auf uns zukommt. Um den Schulstandort Ötigheim zu erhalten, wollen wir die Anerkennung als Werkrealschule ab dem kommenden Schuljahr beantragen. Hierzu werden wir mit einer umliegenden Werkrealschule eine Kooperation wegen der 10. Klasse eingehen.“ Baulich sind die Schulgebäude bestens aufgestellt, da sowohl in die Grundschule Bahnüberführung Durmersheim als auch in die Hauptschule viel investiert worden ist. „Das Grundschulgebäude ist mit Mitteln aus dem Konjunkturprogramm energetisch saniert und behindertengerecht ausgebaut worden, also sind wir auch für die Zukunft bestens gerüstet“, erklärt Happold Wahlkreisabgeordnetem Jägel. Karl-Wolfgang Jägel freut sich mit Ötigheim: „Ötigheim ist ein Ort mit Lebensqualität und Zukunft, hier spürt man überall, dass die Verantwortungsträger in der Gemeinde seit langer Zeit mit Weitsicht entschieden haben. <<< In der letzten Woche war bekannt geworden, dass die grüne Staatssekretärin Gisela Splett keinen Handlungsbedarf für eine Unterführung in Durmersheim sehe und Zuschussmittel des Landes deshalb abgelehnt worden seien. Jägel betonte, dass die grün-rote Landesregierung aus ideologischen Gründen den Schlüssel für die Förderung geändert habe: früher seien 60% der Mittel in neue Vorhaben geflossen und 40% in die Sanierung, heute sei die Förderung gerade andersherum. Damit würden heute im Vergleich zu früher 33 Millionen Euro für neue Vorhaben fehlen. Die Kosten für die Bahnunterführung lägen bei circa 7,8 Millionen Euro. Die Bundesregierung habe mit dieser Verschiebung der Gelder überhaupt nicht zu tun, daher sei der Versuch, hier Schuld „abzuschieben“ einfach nur unredlich. Jägel unterstrich die Darlegung Augustins, wobei die notwendige Bahnüberführung in Durmersheim wesentliche Alleinstellungsmerkmale in Baden-Württemberg habe und somit entgegen der Auffassung der grünen Staatssekretärin sehr wohl ein besonderer Ausnahmefall sei. Durmersheim läge am Hauptkorridor Rotterdam-Genua, das habe zur Folge, dass ungefähr 12 Stunden am Tag die Bahnschranken geschlossen seien. Die Umweltbelastung, die dadurch Durmersheim zugemutet werde, müsste allein Grund für eine Ausnahmesituation sein, betonte Jägel. <<< Grün-Rot hat Förderung geändert Landtagsabgeordneter Karl-Wolfgang Jägel, CDU, unterstützt die Gemeinde Durmersheim klar bei dem Vorhaben der Bahnüberführung. Jägel gab diese Zusage Bürgermeister Andreas Augustin bei einem Informationsgespräch, das zu diesem Thema anberaumt worden war. Der CDU-Landtagsabgeordnete vereinbarte mit Bürgermeister Augustin, dass gemeinsam ein runder Tisch organisiert werden soll, zu dem alle Verantwortungsträger der Region eingeladen werden sollen. Dazu will Jägel auch seinen SPD-Kollegen Kopp einladen. Jägel stellt bei Bürgermeister Augustin klar, dass es nicht sein Stil von Politik sei, die Schuld auf andere abzuwälzen, sondern Lösungen zu suchen, die der Sache dienen. Jägel kritisiert Sprachstil der Kultusministerin Bildung abgehakt? Landtagsabgeordneter Karl-Wolfgang Jägel, CDU, kritisiert Kultusministerin Gabriele Warminiski-Leitheußer, SPD: „Wer als Verantwortungsträger davon spricht, dass „Baustellen abgehakt“ sind und damit die wichtigen Themen der Bildungspolitik meint, weiß anscheinend nichts um die Sorgen und Ängste der Eltern, der Verantwortlichen in Schule und Bildungseinrichtungen um die Zukunftsfähigkeit ihrer Kinder.“ Jägel bezieht sich auf eine Aussage der Kultusministerin im BNN-Interview vom Freitag (30. März). Darin erklärt die Ministerin, dass alle Baustellen für das kommende Schuljahr „abgehakt“ seien. Jägel ist empört darüber, dass die Ministerin Entscheidungen, die viele Eltern, gerade im Murgtal, sehr verärgert haben mit einer flapsigen Bemerkung kommentiert: „Die Bildung unserer Kinder ist zu wichtig, um sie ‚abzuhaken’, im Gegenteil: wir müssen ringen um die besten Methoden, wir müssen denken und uns von Fachleuten beraten lassen, um dann die Entscheidungen in der Bildungspolitik zu treffen, die für die Zukunft der Kinder am besten sind.“ <<< Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 8 KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Landtagsabgeordneter Jägel lobt: Selbacher Grundschule zukunftsweisend Nach einem Besuch der Ebersteinschule in Selbach ist Landtagsabgeordneter KarlWolfgang Jägel, CDU, voll des Lobes: „Diese Schule ist ein steinerner Beweis, was mit Engagement und Zielstrebigkeit geschaffen werden kann.“ Rektorin Barbara von Nayhauss hatte den Landespolitiker um Hilfe gebeten: die Rektoren kleiner Grundschulen fühlen sich in der Besoldung ungerecht eingestuft. Als Rektor oder Rektorin einer Grundschule ist das Gehalt niedriger als die Bezüge eines Hauptschullehrers, obwohl doch gerade an der Schulleiterstelle sehr viel Engagement und Verwaltungsarbeit hängt, ohne die eine Schule nicht existieren kann. Im Gespräch erläuterte Rektorin von Nay- hauss ihren Arbeitsalltag und die Herausforderungen, die sich gestellt haben, als man daran ging, die Ebersteinschule als erste Grundschule in der Region zur offenen Ganztagsschule umzubauen. Kosten durfte die Einrichtung möglichst nichts, daher haben viele zusammen gearbeitet und so entstand eine Schullandschaft, die Lust auf Lernen in der Freizeit macht: Leseekken, Kletterwände, Bewegungsräume und natürlich ein Essensraum. Uta von Nayhauss betont die herausragende Mitarbeit des Fördervereins der Schule, die Elternarbeit sei großartig. Im Jahr 2009 habe man mit einer ehrenamtlichen Hausaufgabenbetreuung das Projekt „Ganztagesschule“ begonnen, im Jahr 2010 startete die offene Ganztages- schule und läuft heute im zweiten Jahr ihres Bestehens ganz hervorragend. Der Bestand der Schule konnte mit der Entscheidung zur Ganztagsbetreuung gesichert worden und das ist den Lehrerinnen vor Ort wichtig: die Schule muss im Dorf bleiben. Damit wird auch die Vereinskultur im Ort unterstützt, denn viele Kinder kommen über die Schule zum Verein. Die Entwicklung der Schule geht aber weiter: viele Ideen werden im Kollegium und gemeinsam mit Eltern und Schülern entwickelt. Eine Herausforderung, die Freude am Gestalten weckt, aber auch eben eine Aufgabe, die weit über das übliche Maß herausgeht. Landtagsabgeordneter Jägel gab Barbara von Nayhauss die Zusage, ihren Antrag auf eine höhere Eingruppierung der der Grundschul-Rektoren zu unterstützen, auch um ein Zeichen zu setzen, dass die großartige Arbeit Wert geschätzt wird. <<< Heribert Rech bei der Frauen Union in Rastatt Chancen für Frauen bei der Polizei und Bundeswehr war das Thema der Veranstaltung der Frauen Union Rastatt Von links nach rechts: VS Frauenunion Doris Oesterle, Kommissarin Wally Gatzke, Landesinnenminister a.D. Heribert Rech, Miriam Schmidtke Vorstand Frauenunion. Heribert Rech, unser Ex-Landesinnenminister, erläuterte in der sehr gut besuchten Pagodenburg in Rastatt, die Chancen und Möglichkeiten für Frauen bei der Polizei. Noch vor 30 Jahren waren Frauen bei der Polizei eher eine Seltenheit. Heute liegt der Frauenanteil immerhin zwischen 30 und 35% mit steigender Tendenz. Über den Arbeitsalltag im Polizeiberuf referierte Wally Gatzke, Oberkommissarin aus Freiburg. Nicht die große Parteipolitik stand an diesem Abend im Mittelpunkt der lebhaften Gespräche mit den beiden Referenten. Bei einem Durchschnittsalter von 41,4 Jahren der Polizeibeamten sei in den kommenden Jahren mit zahlreichen Pensionierungen zu rechnen. So dass trotz der neuesten Entscheidung des derzeitigen Landesinnenmininsters Reinhold Goll (SPD) hinsichtlich der viel diskutierten Polizeireform die Chancen für junge Einsteiger noch nie so gut waren wie jetzt. Jährlich 800 Ausbildungsplätze für junge Polizisten und Polizistinnen soll es geben. Und die Chancen sind dabei für junge Mädchen und Jungs gleich groß, auch wenn der Wandel in der oftmals patriarchalisch eingestellten Gesellschaft nur äußerst langsam vorangeht. Beispiele aus ihrem Arbeitsalltag vermittelte Wally Gatzke, die sich vor 34 Jahren für Ihren Traumberuf Polizistin entschieden hat und zwischenzeitlich als Oberkommissarin in Freiburg für Wirtschafts- kriminalität und Betrugsdelikte eingesetzt ist. Erst seit 1987 werden Frauen bei der Schutzpolizei in Baden Württemberg gleichberechtigt eingestellt. Vorurteile bei den männlichen Kollegen gibt es aber noch immer, bemerkte Gatzke. Leichenfähig müsse heute nicht mehr jeder Polizist sein, aber dafür es gäbe sehr viel Schreibarbeit, außerdem werden hohe Flexibilität sowohl im Arbeitseinsatz als auch in der Zeitgestaltung verlangt. Das Resümee des informativen und unterhaltsamen Abends von Heribert Rech: „Die Polizei ist weiblicher geworden und das ist gut so. Immer mehr hat sich die Polizei gewandelt hin zu einer bürgernahen Polizei mit immer mehr Präventionsarbeit Frauen seien dabei sehr engagiert und motiviert.“ Nähere Infos gibt es auch unter www.polizei-bw.de. <<< FRAUENSPEZIFISCHER SEMINARTAG Samstag 19. Mai, 9 - 16 Uhr in Sinzheim Seminar 1: Rechte/Pflichten einer Gemeinderätin Seminar 2: Ihr Fahrplan zum Erfolg Seminar 3: Die Effizienz der eigenen Interessen Weitere Informationen und Anmeldung bei: Martina Hurst (tina@sinze.com; 01711258807) Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 9 KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Baulicher Zustand des Finanzamtes Rastatt Überparteiliches Gespräch bei Staatssekretär Ingo Rust MdL Die Landtagsabgeordneten Karl-Wolfgang Jägel MdL (CDU) und Bürgermeister Ernst Kopp MdL (SPD) haben in einem gemeinsamen Schulterschluss ein Gespräch mit dem zuständigen Staatssekretär Ingo Rust MdL (SPD) aus dem Ministerium für Finanzen und Wirtschaft zur baulichen Situation der Außenstelle des Finanzamtes Rastatt in der Bahnhofsstraße geführt. Die Parlamentarier aus Rastatt trugen in diesem Gespräch dem Staatssekretär die Situation vor Ort vor. Beide Abgeordneten hatten sich durch Besichtigungen des Gebäudes und in Ge- sprächen mit dem Leiter des Finanzamtes, Herrn Leitenden Regierungsdirektor Michael Thornton, den Gebietsleitern und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern von den gravierenden Mängeln des Gebäudes überzeugt. Jägel und Kopp unterstrichen den gemeinsamen Wunsch nach einer Lösung für die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. „Vor allem aus energetischen Gesichtspunkten ist eine Sanierung unumgänglich, aber auch zum Wohle der Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ist eine bauliche Veränderung notwendig“, betonte Jägel. Teilnahme des CDU Ortsverbandes Niederbühl/Förch an der Aktion „Saubere Stadt“ Im Rahmen der städtischen Aktion „Saubere Stadt“ hat die CDU Ortsverband Niederbühl wie in den Vorjahren ihre Flur- und Waldputzete durchgeführt. Zum 37. Mal engagierte sich der Ortsverband für eine saubere Umwelt im Stadtteil Niederbühl und Förch. Die Säuberungsaktion erfolgte in enger Abstimmung mit der Ortsverwaltung Niederbühl. Der eingesammelte Müll hat ein erschreckend hohes Maß angenommen. Hauptsächlich wurde Restmüll wie beispielsweise Reifen, Feuerlöscher, Möbel und Matratzen eingesammelt. Im Gegensatz zu den Vorjahren hat zudem der Anteil an Hausmüll stark zugenommen, was vermutlich auf die aktuellen Umstrukturierungen im Abfallbereich zurückzuführen ist. Die begrenzte Anzahl an Restmüllleerungen, ohne eine Zuzahlung leisten zu müssen, könnte vermutlich diesen ohnehin vorhandenen Trend zur illegalen Hausmüllentsorgung noch verstärkt haben. Sollte sich dieser Trend verstärken, muss nach Ansicht der vielen Helfer über eine Nachjustierung nachgedacht werden. Die zahlreichen Teilnehmer konnten in mehreren Gruppen die Gemarkung in Niederbühl und Förch von dem wesentlichen Unrat befreien und somit einen Teil zu einem schönen Landschaftsbild beitragen. Im Ergebnis konnten mehrere problematische Müllablagerungsbereiche festgestellt werden (u.a. Murgtalstraße Richtung Freibad, Verbindungsstraße Niederbühl und Beinle), die durch weBaden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 10 In dem gemeinsamen Gesprächstermin bestätigte Staatssekretär Rust die Notwendigkeit einer baulichen Verbesserung des Finanzamtes. „Die Hochbauverwaltung des Landes Baden-Württemberg ist durch das Ministerium beauftragt, eine bauliche Lösung für das Gebäude zu finden“, fasste Ernst Kopp das Ergebnis des Gesprächs zusammen. Diese Planungen würden nun bereits laufen, allerdings stehe noch eine Stellungnahme der Stadt Rastatt aus. Karl-Wolfgang Jägel, der gleichzeitig CDU-Fraktionsvorsitzender im Rastatter Gemeinderat ist, hat bereits in einem Gespräch mit Oberbürgermeister Pütsch die Dringlichkeit dargelegt, die Stadt Rastatt wird sich nun sehr schnell der Sache annehmen. Damit sind alle Beteiligten zuversichtlich, zu einem schnellen Ergebnis zu kommen. <<< nige landschaftsgestalterische Maßnahmen zukünftig nicht mehr zur Müllbeseitigung einladen sollten. Konkrete Verbesserungsvorschläge werden der Ortsverwaltung Niederbühl alsbald vom CDU Ortsverband Niederbühl zur Umsetzung unterbreitet. Bei einem abschließenden gemeinsamen Vesper war man sich einig, dass die Waldputzete weiterhin ein fester Bestandteil im Jahreskalender zum Erhalt des Landschaftsbildes in Niederbühl und Förch zum Schutz unserer Umwelt sein soll. <<< KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband MdB Götz ruft zu Vorschlägen für den Deutschen Engagementpreis auf Der mittelbadische CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Götz macht auf den Deutschen Engagementpreis 2012 aufmerksam. Mit dem Schwerpunkt „Engagement vor Ort“ sollen engagierte Personen sowie Organisationen, Projekte, Initiativen aus Politik und Verwaltung oder Unternehmen ausgezeichnet werden, die sich in besonderer Weise freiwillig engagieren. Alle Bürgerinnen und Bürger sind aufgerufen, geeignete Kandidaten zu nominieren. „Bundesweit setzen sich über 23 Millionen Menschen aktiv für die Gesellschaft ein. Dies soll mit dem Preis gewürdigt werden“, so Götz. Die Nominierungen der Kandidaten für den Deutschen Engagementpreis 2012 können bis zum 31. Mai 2012 schriftlich oder auf der Internetseite www.deutscher-engagementpreis.de eingereicht werden. CDU-Ortsverband Altschweier: Politischer Frühschoppen mit dem Europaabgeordneten Daniel Caspary „Zerfällt Europa oder brauchen wir mehr Europa?“ war interessantes Thema beim gut besuchten Politischen Frühschoppen, zu dem der CDU Ortsverband Altschweier den Europaabgeordneten Daniel Caspary als Referenten und den Landtagsabgeordneten Tobias Wald als politischen Vertreter der Region begrüßen konnte. CDU-Vorsitzender Erwin Meier nannte Politische Frühschoppen „eine gute Gelegenheit, Informationen aus erster Hand zu bekommen, zu diskutieren, um danach auch wieder ein bisschen schlauer zu sein“. Daniel Caspary, seit 2004 Mitglied des Europäischen Parlaments, spannte den Informationsbogen von Europa bis BadenWürttemberg, sprach auch die Themen Anbaustopp im Weinbau, der 2015 auslaufe, sowie den Bereich Landwirtschaft in hiesiger Region an. Eine Aufhebung des Anbaustopps im Weinbau würde Struktur und Kulturlandschaft gefährden und verändern. Caspary berichtete von den schwierigen Verhandlungen, um eine Verlängerung zu erreichen. Voraussetzung sei dafür eine qualifizierte Mehrheit der 27 dem Europäischen Rat angehörenden Länder. „Wir leben alle unter der gleichen Sonne, aber wir haben alle einen unterschiedlichen Horizont“, zitierte der Referent den ersten Deutschen Bundeskanzler, Dr. Konrad Adenauer, hinsichtlich unterschiedlicher Sichtweisen der Länder. Caspary warf einen Blick auf die Geschichte Europas, mit dem Hinweis „wir leben nicht mehr in einer europäischen son- dern in einer globalisierten Welt mit nahezu acht Milliarden Menschen“. Bei der Globalisierung heiße es „entweder richtig mitmachen oder gar nicht, ein bisschen mitmachen funktioniere nicht“. Mit 80 Millionen Menschen stelle Deutschland gerade mal ein Prozent der Weltbevölkerung. Der Europaabgeordnete unterstrich die stabile europäische Währung, ging auf das stabilisierende Handeln der Europäischen Zentralbank ein, nannte die Inflationsrate seit Einführung des Euros vor zehn Jahren gering. „Exportwirtschaft läuft, Handwerk läuft“, da müsse man sich schon fragen, „stimmt noch das, was wir in den Medien lesen, mit der Wirklichkeit überein?“ Er bat die Frühschoppenbesucher, sich von negativer Europa-Berichterstattung weder beeindrucken noch verunsichern zu lassen. „Wir haben keine Euro-Krise, wir haben eine Schulden-Kreise“, zog Caspary sein Fazit, maß Griechenland in der Verwaltung „Entwicklungsland-Standard“ zu und zeigte als positives Beispiel Lettland auf, das Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 11 KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband 2014 die Euro-Einführung plane. Der Europaabgeordnete forderte mit engagiertem Vortrag Europa zu vertrauen, es zu stärken, weniger neues Recht zu schaffen, sondern bestehendes Recht umzusetzen. Entsprechend des Lissaboner Vertrages von 2009 sei das Parlament gleichberechtigter Gesetzgeber. „Europäischer Rat und Parlament entscheiden gemeinsam“. In lebhafter Diskussion wurden Fragen nach einer weiteren Osterweiterung, eines Türkei-Beitritts, der Einhaltung der Beitrittskriterien, aber auch das Thema grenzüberschreitende Umweltpolitik und eine gemeinsame Außenpolitik in Wort und Tat angesprochen. Daniel Caspary plädierte für ein „stärkeres Europa, das jedoch Gelegenheit lässt, ländereigene Regeln zu treffen, denn Europa bedeute „Einheit in Vielfalt“. Christel Dietmeier, Pressereferentin Bundestagsabgeordneter Peter Götz und Kreisvorsitzende Sylvia Felder bei der Iffezheimer CDU Bei der diesjährigen Jahreshauptversammlung konnte der Vorsitzende der Iffezheimer CDU Bernhard Brink den Bundestagsabgeordneten Peter Götz und die CDU Kreisvorsitzende Sylvia Felder begrüßen, die betonten, dass sie immer wieder sehr gerne bei der Iffezheimer CDU zu Gast seien. Nach dem Bericht des Vorsitzenden über die Aktivitäten des Gemeindeverbandes im vergangenen Jahr, informierte Bertold Leuchtner die Mitglieder über die Arbeit der CDU-Fraktion im Gemeinderat. Schatzmeister Johannes Godbarsen berichtete über die finanzielle Situation und die Entwicklung der Mitgliederzahl. Im An- Von links nach rechts: Hubert Schneider, Bernhard Brink, Josef Schneider, Kreisvorsitzende Sylvia Felder, Dr. Martin Kern, Bundestagsabgeordneter Peter Götz. schluss an die Berichte ehrte der Vorsitzende Bernhard Brink zusammen mit der Kreisvorsitzenden Sylvia Felder und dem Bundestagsabgeordneten Peter Götz langjährige Mitglieder des Iffezheimer Gemeindeverbandes für ihre Treue zur Partei: für 50 Jahre Josef Schneider, Hubert Schneider für 40 Jahre und Dr. Martin Kern für 25 Jahre. Sylvia Felder sprach den Geehrten im Namen der Partei Dank und Anerkennung für ihren Einsatz und ihr politisches Engagement aus, das heute nicht mehr dem Zeitgeist entspreche. Die Geehrten erhielten aus der Hand der KreisBaden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 12 vorsitzenden Dankesurkunden und Ehrennadeln überreicht. Nach den Ehrungen ging der Bundestagsabgeordnete Peter Götz in seinem Bericht aus Berlin schwerpunktmäßig auf die aktuellen Themen Schuldenkrise, Bundeswehrreform, Energiewende, Betreuungsgeld und finanzielle Entlastung der Kommunen ein. Die Mitglieder diskutierten mit dem Bundestagsabgeordneten intensiv die angeschnittenen Themen. Peter Götz betonte, dass er aus solchen Veranstaltungen immer neue Erkenntnisse für seine politische Arbeit gewinne. <<< KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Matthias Jüngling im Amt des 1. Vorsitzenden bestätigt V. Li.: Silvia Felder, Reinhard Mörmann, Edwin Westermann, Matthias Jüngling. In der jüngsten Generalversammlung der CDU Bischweier wurde der bisherige Vorsitzende Matthias Jüngling in seinem Amt bestätigt. Die anwesenden zahlreichen Mitglieder des Ortsverbandes wählten einstimmig den amtierenden Vorsitzenden für weitere zwei Jahre ins Amt. Jüngling konnte in sei- nem Jahresgeschäftsbericht auf einige Veranstaltungen der vergangen Amtsperiode zurückblicken. Hierbei sind besonders die Besichtigung und Vorführung des neuen Feuerwehrgerätewagens der Freiwilligen Feuerwehr Bischweier, mit anschließender Diskussion über das Ehrenamt mit dem Landtagsabgeordneten Karl-Wolf- gang Jägel, MdL, eine Veranstaltung zum Thema S 21 sowie eine Besichtigung des Hambacher Schlosses, als Wiege der Demokratie, zu nennen. Daneben wurden auch einige Stammtische sowie ein Sommerfest veranstaltet. In weiteren Wahlen wurden Willi Adam und Thomas Deck im Amt der stellvertretenden Vorsitzenden bestätigt. Stefan Weber wird auch weiterhin die Finanzen des Ortsverbandes verwalten. Christian Eberle wurde zum Schrift- und Pressereferent gewählt. Elmar Reichl und Sören Freydag vervollständigen die Vorstandschaft als Beisitzer. Ferner konnten drei Mitglieder für ihre langjährige Mitgliedschaft geehrt werden. Edwin und Joachim Westermann wurden für jeweils 25 Jahre Mitgliedschaft geehrt. Reinhard Mörmann konnte für 40 Jahre Mitgliedschaft geehrt werden. Hierbei begleitete er über 25 Jahre das Amt des Schatzmeisters innerhalb des CDU Ortsverbandes. Der weitere politische Fahrplan des Ortsverbandes wird in den nächsten Wochen ausgearbeitet. Dieser wird auf jeden Fall ein Besuch des baden-württembergischen Landtages beinhalten. Daneben sind Diskussionsrunden zu aktuellen kommunalund bundespolitischen Themen geplant. <<< Peter Götz weist auf Wettbewerb der Stiftung „Lebendige Stadt“ hin Die Stiftung „Lebendige Stadt“ und die Deutsche Umwelthilfe rufen alle deutschen Städte und Gemeinden auf, sich am Wettbewerb „Lebenswerte Stadt - Natur und städtisches Leben ohne Widerspruch“ zu beteiligen. Wie der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Götz mitteilt, werden kreative geStadtentwicklungsprojekte sucht, die städtisches Grün fördern und dabei die Bevölkerung aktiv einbeziehen. Die Natur ist ein zentrales Element für Umwelt- und Lebensqualität in unseren Städten und Gemeinden. Stadtnatur bietet den Stadtbewohnern Raum für Spiel, Sport und Erholung und leistet damit einen wichtigen Beitrag, das Wohn- und Arbeitsfeld lebenswert zu gestal- ten. Gleichzeitig bietet sie Lebensraum für eine Vielzahl von Tier- und Pflanzenarten. Urbaner Natur- und Artenschutz steht dabei nicht im Widerspruch zu Wohnen, Arbeiten und Freizeit. Im Gegenteil: Stadtgrün ist sogar ein wichtiger Standortfaktor. Peter Götz unterstützt diesen Wettbewerb und ruft die Kommunen auf, sich zu bewerben. Aus den eingereichten Projekten werden sechs Siegerprojekte ausgewählt und ein Gesamtsieger gekürt. Insgesamt ist der Wettbewerb mit 30.000 Euro dotiert. Weitere Informationen und die Wettbewerbsunterlagen sind unter www.lebendige-stadt.de zu finden. Einsendeschluss ist der 2. Juli 2012. Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 13 KREISTEIL >>> Aus dem Kreisverband Prof. Dr. Bernhard Friedmann: Die europäische Schuldenkrise überwinden Prof. Dr. Bernhard Friedmann, ehem. Präsident des Europäischen Rechnungs hofs, referierte auf Einladung des CDUOrtsverbandes Bühl im voll besetzten Saal des Gasthauses Deutscher Kaiser in Bühl. Der Titel seines Vortrages lautete „Die europäische Schuldenkrise über winden.“ Zinssätzen zu refinanzieren“, betonte Prof. Dr. Friedmann. Insgesamt werde es für die Zukunft der deutschen, der europäischen sowie der globalen Wirtschaft mehr denn je Doris Schmith-Velten, Vorsitzende des darum gehen, die CDU-Ortsverbands Bühl, zitierte aus anstehenden Proder Welt am Sonntag vom 1.4.2012: bleme solidarisch zu „ESM, EFSF, Target und EZB: Die vielen lösen, führte er fort. Hilfsmaßnahmen durchschauen nur Europa sei sehr Frienoch Experten“. den stiftend, indem Ob und wie die Währungsunion wiees dazu beitrage, der stabil und zukunftsfähig wird, das dass den ärmeren wollten die Zuhörer von einem Experten Prof. Dr. B. Friedmann bei seinem Vortrag Nachbarländern gewie Prof. Dr. Friedmann erfahren. holfen werde. Wie Der renommierte Referent erläuterte vor Einstieg in die Themakonnte Griechenland die ganze Welt durch einander bringen? Gibt tik „Schuldenkrise“ zunächst die Entstehungsgeschichte des Euro es ein Rezept für Wirtschaftswachstum? Welche Perspektiven bieund die Besonderheit dieser Währung, da sich üblicherweise das ten sich der deutschen Wirtschaft? Wie sinnvoll sind die SchutzStaatsgebiet und das Währungsgebiet decken, in der Eurozone jeschirme? Welche Sanktionen gab es bisher bei Verletzung des Stadoch 17 Länder von 27 Staaten den Euro als Währung eingeführt bilitätspakts? Antworten auf diese und viele andere Fragen gab haben. Damit haben diese Staaten auf einen Teil ihrer SouveräniProf. Dr. Friedmann den interessierten Zuhörern. Im Anschluss an tät, die Geldpolitik, verzichtet und diese auf die EZB übertragen. seinen Vortrag fand eine lebhafte Diskussion mit dem Publikum Die Wirtschaftspolitik verblieb jedoch in der Verantwortung der statt. einzelnen Staaten. CDU-Vorsitzende Schmith-Velten wies bei ihren AbschlussworProf. Dr. Friedmann ging in seinem Vortrag auf die Ursachen und ten auf die nächste Veranstaltung des CDU-Ortsverbandes Bühl Lösungsansätze der Schuldenkrise ein und erläuterte, welche Aushin: Politische Mainacht am 18. Mai, 19:30 Uhr, Hotel am Froschbäwirkungen die zunehmende öffentliche Verschuldung auf die Realchel mit Thomas Habicht, Berlin-Kolumnist, zum Thema: „Die wirtschaft hat. Seiner Meinung nach sei es wichtig, die öffentliMacht der Medien“. <<< chen Haushalte im Euroraum wieder in solide Bahnen zurückzuführen. Die öffentliche Verschuldung werde im Vergleich zur Wirtschaftsleistung nur dann zurückgeführt werden können, wenn die unausweichlichen Sparbemühungen begleitet würden durch Wirtschaftswachstum. „Dabei muss es den Problemländern wie GrieIndustrie und Büro Groß- und Einzelhandel chenland, Portugal, Spanien, möglich sein, sich zu vernünftigen Farben Frank GmbH Fertigung Ihr MARKTPLATZ für Geschäftskontakte Hief + Heinzmann KG Büroeinrichtungen Wattstraße 1 76185 Karlsruhe Tel. 0721/972270 Fax 0721/9722740 www.hief-heinzmann.de eMail info@hief-heinzmann.de Dienstleistung Anwaltskanzlei Dr. Bernd Reichert u. Kollegen Am Froschbächle 16 77815 Bühl Tel. 07223/94910 Fax 07223/949191 www.reichert-recht.de eMail kanzlei@reichertrecht.de Wald + Corbe GbR Ingenieurbüro f. Wasserbau, Wasserwirtschaft u. 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Wald übernahm sein „Ebenbild“ aus den Händen der Leiterin der Jugendkunstschule in Karlsruhe, Frau von Löhneysen-Rochell. Die Figur wurde von einer 9-jährigen Nachwuchskünstlerin aus dem Raum Karlsruhe gestaltet. Im Rahmen des landesweiten Projekts „Der Landtag in Ton“ waren im vergangenen Jahr von allen 138 Landtagsabgeordneten Ganzkörperfiguren in Ton modelliert worden. Die Figuren wurden Mitte November 2011 in einer Ausstellung im Gebäude des Landtags von Baden-Württemberg gezeigt. An dem Projekt beteiligten sich 28 Jugendkunstschulen aus ganz BadenWürttemberg. Tobias Wald zeigte sich sehr erfreut von seinem „Ebenbild“ aus Ton. „Ich finde es spannend, wie sich die jungen Künstler Gedanken gemacht haben, nur von einem Portraitbild ausgehend eine Ganzkörperfigur aus Ton zu gestalten. Die Figur wird bei mir im Büro einen Ehrenplatz erhalten. Ich bedanke mich ganz herzlich bei meiner Künstlerin“, so Wald. <<< Tobias Wald MdL und die Leiterin der Jugendkunstschule Karlsruhe Meggi von Löhneysen-Rochell. Peter Götz: Kretschmann muss Farbe bekennen Der mittelbadische CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Götz zeigt sich wie seine Bundestagskollegen Axel E. Fischer, Dr. Thomas Gebhart und Ingo Wellenreuther enttäuscht von der inzwischen vorliegenden Stellungnahme des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Kretschmann in Sachen zweite Rheinbrücke Karlsruhe/Wörth. „Zwar liegt nun nach mehreren Wochen eine Antwort vor, der Inhalt ist jedoch enttäuschend. Im Schreiben von Kretschmann ist erneut lediglich vage die Rede von „einer leistungsfähigen Rheinquerung im Raum Karlsruhe/Wörth“. Ein Bekenntnis zur zweiten Rheinbrücke fehlt. Wir sehen mit großer Sorge auf die Haltung der rotgrünen Landesregierung in Baden-Württemberg“, äußert sich Götz übereinstimmend mit seinen CDU-Kollegen. Kretschmann hatte viel Zeit verstreichen lassen, um auf ein gemeinsames Schreiben der Abgeordneten von Ende Januar an den Ministerpräsidenten und seinen Amtskollegen Beck (Rheinland-Pfalz) zu reagieren. In dem Schreiben hatten Götz, Fischer, Dr. Gebhart und Wellenreuther appelliert, ein klares Signal herbeizuführen, dass der Bau der zweiten Rheinbrücke gewollt ist. Götz fordert mit seinen Kollegen, dass die zu- ständigen Länder das Planfeststellungsverfahren zum Bau der zweiten Rheinbrükke zügig durchgeführt und zu Ende gebracht wird. Außerdem wollen sie wissen, wann mit einer Entscheidung der Landesregierung hinsichtlich des Baus der Brück zu rechnen ist. Wann mit einer Entscheidung von Kretschmann zu rechnen ist, bleibt in seinem Schreiben offen. Es heißt dort ledig- lich, dass eine gemeinsame Arbeitsgruppe gebildet wurde, die auf der Grundlage des Faktenchecks zeitnah Lösungsvorschläge für eine leistungsfähige Rheinquerung im Raum Karlsruhe/Wörth erarbeiten soll. Götz: „Die Landesregierungen in Stuttgart und in Mainz müssen in Sachen zweite Rheinbrücke endlich Farbe bekennen. Ich und meine Kollegen erwarten, dass das Projekt nicht verzögert wird“. <<< Baden-Baden/Rastatt 5/2012 >>> Seite 15 IMPRESSUM Herausgeber: CDU-Kreisverband Baden-Baden Sandweierer Str. 29, 76532 Baden-Baden, Tel. 0 72 21 / 9 51 60, Fax 95 16 16 E-Mail: post@cdu-baden-baden.de, Internet: http://www.cdu-baden-baden.de Absender: CDU-Kreisverband Baden-Baden Sandweierer Str. 29, 76532 Baden-Baden PVSt, Deutsche Post AG, Entgelt bezahlt, E 10897 Verantwortlich: Kreisteil: Peter Wick, Hans-Jürgen Treuer, Redaktion: Renate-Christine Schmidt, Waltraud Weggler Verlag, Gesamtherstellung und Anzeigenverwaltung: SDV Service-Gesellschaft für Druck, Verlag und Vertrieb mbH Augustenstr. 44, 70178 Stuttgart, Tel. 07 11 / 66 905 - 0, Fax - 99 E-Mail CDU intern: intern@SDV-Stuttgart.de Geschäftsführerin: Bernadette Eck (- 25) Anzeigen: Sabine Hafner (- 23) Planung Satz: Karin Richter (- 12), Fax -55 Ilona Löffler (- 15), Fax -55 Gestaltung dieses CDU intern: Bezugspreis: Für Mitglieder ist der Bezugspreis im Mitgliedsbeitrag enthalten. CDU intern ist das offizielle Mitteilungsblatt des Kreisverbandes Baden-Baden. Es erscheint monatlich für alle Mitglieder. Götz: Freiwillige Feuerwehr nicht gefährden Der Deutsche Feuerwehrverband (DFV) befürchtet enorme Nachteile für die Freiwilligen Feuerwehren durch eine eventuelle Änderung im Anwendungsbereich der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Dazu erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/ CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz: „In der Sitzung der AG Kommunalpolitik erhielt DFV-Präsident Hans-Peter Kröger für seine klare Positionierung politische Unterstützung von den Kommunalpolitikern in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Eine generelle Einbeziehung der Angehörigen der Freiwilligen Feuerwehren in die europäische Arbeitszeitrichtlinie, die in nationales Recht umzusetzen wäre, würde die Freiwilligen Feuerwehren und andere ehrenamtliche Hilfsorganisationen gefährden. Deshalb setzen wir uns für eine Beibehaltung der derzeitigen Rechtslage ein. Es muss dabei bleiben: Ehrenamtliche Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehren gelten in Deutschland nicht als Arbeitnehmer und unterfallen nicht dem Arbeitszeitgesetz. Ehrenamtliches Engagement, ob in der Freiwilligen Feuerwehr, im THW oder in anderen Hilfsorganisationen darf grundsätzlich nicht als Arbeitszeit definiert werden.“ > Präsident des Deutschen Feuerwehrverbandes Hans-Peter Kröger (re.) und Peter Götz. Hintergrund: Wenn die ehrenamtliche Tätigkeit bei den Freiwilligen Feuerwehren wie ein Arbeitsverhältnis gewertet würde, müsste diese Tätigkeit arbeitszeitrechtlich bezüglich der Arbeitszeiten und der Ruhezeiten mit einer beruflichen Tätigkeit zusammen- gerechnet werden. Außerdem würde ein solcher Dienst die Ruhezeit nach der Arbeit unterbrechen, so dass der Arbeitnehmer im Anschluss an den Feuerwehrdienst erst nach 11 Stunden Ruhezeit wieder be<<< schäftigt werden dürfte. Götz: Freiwillige Feuerwehr bedarf keiner weiteren Regulierung durch die EU Die Spitzen der Feuerwehrverbände in Deutschland sehen die Entwarnung der Europäischen Kommission zur Anwendung der Arbeitszeitrichtlinie auf das Ehrenamt skeptisch. Dazu erklärt der kommunalpolitische Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Peter Götz: „Die Europäische Kommission hat klargestellt, dass es derzeit keinen Vorschlag gibt, die bestehenden Regeln der EU-Arbeitszeitrichtlinie zu ändern oder eine Höchstgrenze von 48 Arbeitsstunden für die Freiwilligen Feuerwehren einzuführen. Das ist sehr zu begrüßen. Die CDU/CSU-Bundestagsfraktion erwartet eine vorbehaltlose Nichtanwendbarkeit der Arbeitszeitrichtlinie auf die Freiwilligen Feuerwehren und andere ehrenamtliche Hilfsorganisationen in Deutschland. Der Deutsche Feuerwehrverband weist zu Recht darauf hin, dass die EU ihr Dementi mit der Empfehlung eines entsprechenden Gesundheitsschutzes sogleich wieder einschränkt. Gerade der Gesundheitsschutz von den Feuerwehren und den beteiligten Aufsichtsbehörden wird in Deutschland seit vielen Jahren umfassend sichergestellt. Die Kommunalpolitiker der CDU/CSU-Bundestagsfraktion unterstützen deshalb die Forderung des Deutschen Feuerwehrverbands und sprechen sich gegen eine weitere Regulierung durch die EU auf diesem Gebiet aus.“ Hintergrund: Derzeit verhandeln die Sozialpartner (Arbeitgeber- und Gewerkschaftsverbände) auf EU-Ebene über eine Überprüfung der EU-Arbeitszeitrichtlinie. Die Verhandlungen werden voraussichtlich bis September 2012 dauern. <<<