Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. Pressecho September 2010

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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V. Pressecho September 2010
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.
Pressecho September 2010
für den Vorstand: Dr. Walter Hölzel
Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
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Presseecho September 2010
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
WWA
Presseecho September 2010
Themen:
1
Die Abwasserpipeline an die Werra: Das Planfeststellungsverfahren----
S. 4
2.
Die WWA in der Presse--------------------------------------------------------
S. 15
3
Die Salzhalde von Bokeloh----------------------------------------------------
S. 19
4
Aus der Politik------------------------------------------------------------------
S. 21
5
Der Erdfall von Tiefenort------------------------------------------------------
S. 23
6
Neues von K+S-----------------------------------------------------------------
S. 24
3
Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
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Presseecho September 2010
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Die Abwasserpipeline an die Werra: Das Planfeststellungsverfahren
Vlothoer Anzeiger
Weser bald ein "Salzwasserbiotop"?
Portaner Grüne gegen Salzeinleitung / Unterlagen im Rathaus einsehen
Porta Westfalica (va/uv). "20 Jahre nach dem Fall der Mauer geht es der Weser wieder recht gut, denn die
Jahrzehnte der Salzeinleitung in die Werra aus der DDR liegen weit zurück. Doch schon droht die Weser
wieder zum billigen Abfluss für Salzlaugen zu werden."
Mit diesen Worten reagieren die Portaner Grünen auf die von K+S Kali geplante Salzeinleitung (der VA berichtete). Das Unternehmen wolle die Weser als flüssige Müllhalde zu missbrauchen.
Denn eines sei sicher: Nach der Verwirklichung der Pläne werde die Werra zu einem nahezu toten Fluss
und die Weser zu einem stark beeinträchtigten "Salzwasserbiotop" im Binnenland.
Zynischerweise heiße es im Antrag des Unternehmens, dass es um die "ordnungsgemäße Entsorgung" der
anfallenden Abwässer über eine Rohrleitung nach Philippstal gehe, wo die Salzfracht dauerhaft in die Werra geleitet werden solle. Die anstehende Genehmigung mache aus Werra und Weser auf unabsehbare Zeit
nur noch Salzabwässer-Kanäle. Obwohl jeder aus den 1980er Jahren noch wisse, welche Folgen die Einleitung der Salzfracht in die Weser hat, werde beschönigend lediglich festgehalten, dass Auswirkungen nicht
auszuschließen seien.
Die Portaner Grünen fragen: "Was sind wir bereit zu zahlen für die derzeit noch gratis verfügbaren Leistungen von Werra und Weser? Was ist uns als Gesellschaft und mir ganz persönlich das Wasser zum Trinken, die Luft zum Atmen, der Fisch zum Angeln, die Strömung zum Kanufahren, die Flusslandschaft zum
Erholen wert? Kann und will ich auf Luft, Wasser, Lebewesen und Landschaft verzichten?"
Deshalb bittet der Portaner Grünen-Ratsvertreter Marc Weber um Unterstützung. Die Portaner Grünen fordern alle betroffenen Bürger auf, die Antragsunterlagen einzusehen und Einwendungen geltend zu machen. Die Antragsunterlagen liegen noch bis zum 22. September im Rathaus, Kempstraße 1, Sachgebiet
Stadtplanung, aus. Bis zum 6. Oktober können Bürger ihre Einwendungen schriftlich bei der Stadt Porta
Westfalica erheben.
Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Friedrich Vogt meint: "Niemand darf seinen Müll in die Landschaft kippen
und auch die Kali und Salz GmbH hat ihre Abwasser umweltfreundlich, wenn auch kostspielig, zu entsorgen."
Quelle: http://www.vlothoeranzeiger.de/lokales/porta_westfalica/3728679_Weser_bald_ein_Salzwasserbiotop.html?em_index_page=1
(am 01.09.2010 um 09:53 Uhr)
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Landeszeitung
Rinteln
Keine Erlaubnis für Jahrhunderte
Rinteln (rd). Die Rintelner Grünen wollen erreichen, dass die Stadtwerke Rinteln Einspruch im Planfeststellungsverfahren in Hessen einlegt, mit dem Kali und Salz die dauerhafte Einleitung von Salz in die Werra erlaubt werden soll.
„Dieses Salz kommt natürlich auch in der Weser an“, sagte die Fraktionsvorsitzende der Rintelner Ratsgrünen, Ursula Helmhold. Die Einleitung würde alle Bemühungen, die Weser wieder zu einem Süßwasserfluss
zu machen konterkarieren. Sie widerspräche der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
„Der jetzt beantragte Grenzwert ist seinerzeit als kriegsbedingtes Zugeständnis an die Industrie eingeführt
worden und war nie für den dauerhaften Betrieb gedacht“, erläutert Helmhold
Völlig inakzeptabel, so die Grüne, sei, dass die Erlaubnis zur Versalzung auch noch unbefristet erteilt werden soll. „Es geht hier um eine Erlaubnis für Jahrhunderte,“ so Helmhold,“ auf unabsehbare Zeit sollen
Süßwasserflüsse zu Brackwasserabwasserkanälen werden“, schimpft sie.
Es sei zu befürchten, dass die EU sich diesen Zustand nicht auf Dauer werde bieten lassen. Wenn daraufhin Bund und Länder die „Rechte“ der Kali und Salz beschneiden müssten, könne sich der Steuerzahler auf
Entschädigungszahlungen einstellen.
„Im Endeffekt würde dann der Steuerzahler auch noch das Geld für die Maßnahmen aufbringen, die K und
S jetzt zu teuer sind – nämlich die konsequente Vermeidung des Salzanfalls und die Prüfung einer Pipeline
in die (ohnehin salzhaltige) Nordsee für die unvermeidbaren Reste,“ so Helmhold abschließend.
Artikel vom 07.09.2010 - 18.06 Uhr
Quelle: http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Keine-Erlaubnis-fuer-Jahrhunderte_arid,267713.html (am 08.09.2010 um 08:55 Uhr)
newsgo
09:03h, Mittwoch 08.09.2010
Aufruf der Grünen OWL:
Kein Salz in die Weser!
Kreis Lippe. Als unverantwortlich und unvereinbar mit EU-Recht bezeichneten die GRÜNEN OWL auf ihrem
Bezirksrat die Pläne der Firma Kali & Salz eine Laugenabwasserpipeline von Neudorf nach Philippsthal zu
bauen. Dort sollen dann Deponie-Abwässer aus der Kaliproduktion in die Weser eingeleitet
werden. Die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren liegen bis 22. September in den Kreis- und
Stadtverwaltungen der Anliegergemeinden aus. Einwendungen sind bis 6. Oktober möglich.
„Kali & Salz versucht ihre Abwässer billig in die Werra und in die Weser zu entsorgen. Dort gefährdet die
Salzfracht Pflanzen und Tiere sowohl im Flusswasser als auch an den Ufern“, stellt Helga Lange, Vorsitzende des GRÜNEN Bezirksrates OWL, fest. „Die Düngemittelindustrie wird ihrer Abwässer nicht mehr
Herr. Jetzt sollen die Allgemeinheit und die Natur für die Entsorgung zahlen. Wir fordern Kali & Salz auf,
endlich Verantwortung zu übernehmen und die Verschmutzung von Flüssen und Grundwasser zu stoppen!“
Viele Anlieger-Gemeinden haben inzwischen Einwendungen erhoben. Die GRÜNEN in OWL appellieren aber auch an alle privaten Weser-Anlieger, sich die Unterlagen für das Planfeststellungsverfahren sorgfältig
anzuschauen. „Es ist wichtig, dass alle Betroffenen Einwendungen gegen den Bau dieser AbwasserPipeline erheben.“ So Helga Lange. „Spätestens beim ersten Hochwasser nach der Inbetriebnahme der Pipeline wird sonst die Salzfracht die Felder, Wiesen und Gärten erreicht haben.“
Muster für Einwendungen unter www.gruene-owl.de
Quelle: http://www.lippische-wochenschau.de/Kein-Salz-in-die-Weser-94387.html (am 09.09.2010 um
10:46 Uhr)
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Vlothoer anzeiger
Rote Karten für die Salz-Einleitung
Pläne liegen im Rathaus aus / Einwendungen bis 6. Oktober möglich / Stadt bereitet Beschluss vor
VON OLIVER PLÖGER
Vlotho (va). "Wir haben schon ein Atommüll-Problem. Ein Salz-Problem können wir nicht
auch noch gebrauchen", sagt August-Wilhelm König von der Grünen Liste Vlotho (GLV). Und
in hohem Maße problematisch sei die industrielle Einleitung von Salzabwässern in die Werra
und damit auch in die Weser.
Wehren sich gegen die Salzeinleitung der Firma K+S (von links): Sabine Niemann, Harald Kuhlmann, Bianca Arnold, Jürgen Kusche, August-Wilhelm König, Michael Petzholdt und Erika Dalpke von der GLV. VAFoto: Oliver Plöger
Fakt ist: Die Firma "Kali + Salz GmbH" will eine Laugenabwasserpipeline von Neudorf nach Philippsthal
bauen. Dort sollen dann Deponie-Abwässer aus der Kaliproduktion eingeleitet werden. Die Pläne liegen
den Anrainerstädten vor und können somit auch im Rathaus Vlotho eingesehen werden - bis zum 22. September im Zimmer 32. Einwendungen sind dann noch bis zum 6. Oktober möglich.
"Und die kommen hoffentlich zahlreich", sagt die Grüne Liste Vlotho. Wie in Porta Westfalica bereits geschehen, ist nach Worten von Sabine Niemann die Stadt dabei, eine Vorlage für den Rat zu erarbeiten. Die
GLV, die gestern bereits rote Karten mit symbolisierten toten Fischen zückte, hofft auch hier auf eine eindeutige Stellungnahme gegen die Einleitung. Auf der GLV-Internetseite (www.gruenelistevlotho.de) sollen
darüber hinaus Unterschriftenlisten ausdruckbar sein.
Gerade habe sich die Weser erholt, nachdem Firmen in der DDR-Zeit ihr Gift in den Fluss geleitet hatten.
"Und jetzt kommt eine westdeutsche Firma und macht alles wieder kaputt", sagt König. Denn das Unternehmen versuche, die Salzfracht billig in die Weser zu entsorgen und gefährde Pflanzen und Tiere sowohl
im Flusswasser als auch an den Ufern. Und spätestens beim nächsten Hochwasser, so Harald Kuhlmann,
werden die Produktionsreste auch Felder und Wiesen erreichen.
Dass sich die hessische Firma K+S auf Rechtssprechungen aus der Kaiserzeit berufe, hält die GLV zudem
für unseriös.
Position bezogen derweil auch die OWL-Grünen. Dazu Helga Lange aus dem Vorstand: "Die Düngemittelindustrie wird ihrer Abwässer nicht mehr Herr. Jetzt sollen die Allgemeinheit und die Natur für die Entsorgung zahlen." Darüber hinaus sei die Einleitug unvereinbar mit der EU-Wasserrahmenrichtlinie.
Für die Grüne Liste steht fest: "Die Firma muss selbst sehen, wie das Problem gelöst wird. Wir wollen nur,
dass die Weser sauber bleibt", meinte Sabine Niemann.
Dokumenten Information
Copyright © Vlothoer Anzeiger 2010
Dokument erstellt am 09.09.2010 um 22:25:05 Uhr
Quelle: http://www.vlothoer-anzeiger.de/lokales/vlotho/3744068_Rote_Karten_fuer_die_SalzEinleitung.html?em_index_page=1 (am 10.09.2010 um 08:55 Uhr)
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Vlothoer Anzeiger
Grüne kämpfen gegen Wesersalz
Umweltsprecher informiert über Einleitungen
VON JÜRGEN LANGENKÄMPER
Minden/Bad Oeynhausen (va). "Die neue Landesregierung in Düsseldorf muss bei der hessischen Landesregierung intervenieren", sagt Hans Christian Markert. Ziel sei, das Genehmigungsverfahren für weitere Salzeinleitungen in Werra und Weser zu stoppen (der VA berichte).
Ortstermin mit Salzheringen: Umweltsprecher Hans Christian Markert (Mitte) aus Düsseldorf informierte im
Gespräch mit Minden-Lübbecker Grünen über das Genehmigungsverfahren zu vermehrten Salzeinleitungen
in Werra und Weser. VA-Foto: Langenkämper
Mehr zu Demonstrationszwecken liegen Salzheringe auf dem Teller, als sich der Sprecher für Umwelt-,
Verbraucherschutz- und Anti-Atompolitik der Grünen-Fraktion im Düsseldorfer Landtag an der Schiffmühle
mit Vertretern aus den Ortsverbänden der stark von der neuerlichen Weserversalzung bedrohten Kommunen Porta Westfalica, Bad Oeynhausen, Minden und Petershagen trifft. "K+S fährt bislang mit täglich bis
zu 200 Lkw an die Werra und kippt Salz in das Flusswasser", berichtet Markert. Über eine 63 Kilometer
lange Pipeline von Neuhof nach Philippstal sollen künftig mehr als sieben Millionen Tonnen Salzlauge pro
Jahr dauerhaft in den Fluss gepumpt werden - mit verheerenden für Pflanzen und Fische auch in der Weser.
Kali und Salz (K+S) hat im August einen Genehmigungsantrag für den Bau der höchst umstrittenen Pipeline gestellt. Denn 2012 läuft eine befristete Einleitungsgenehmigung aus.
"Bei Wasserproben am Pegel Porta werden regelmäßig hohe Salz-Werte gemessen", verweist Melanie Hövert von den Portaner Grünen auf Messreihen des Mindener Labors des Landesamtes für Natur, Umwelt
und Verbraucherschutz (Lanuv). Sie zeigen auch für die Jahre nach 2005 regelmäßig hohe Ausschläge des
Chlorid-Gehaltes des Weserwassers. Lediglich zwei Messwerte lagen unter der Marke von 200 Milligramm
pro Liter, die die EU-Wasserrahmenrichtlinie künftig als Richtwert vorschreibt.
Im Planfeststellungsverfahren zum K+S-Antrag wollen auch die Weser-Anrainer-Kommunen Stellungnahmen abgeben. "Die Verwaltung bereitet eine vor", berichtet Horst Idelberger für die Stadt Minden. "In Porta Westfalica steht eine Beschlussvorlage am Montag im Ausschuss für Planung, Umweltschutz und Bauwesen auf der Tagesordnung", sagt Marc Weber.
Die große Sensibilisierung der breiten Bevölkerung hat Wolfgang Riesner zu spüren bekommen. "Beim Altstadtfest in Petershagen haben wir an einem Vormittag 250 Unterschriften gesammelt." Die will der Petershagener dem gebürtigen Bad Oeynhausener Markert ("Meine Frau kommt aus Porta") mit auf den Weg
nach Düsseldorf geben.
In einer sogenannten "Mindener Erklärung" fordern die heimischen Grünen zudem die Landesregierung
auf, sich für eine "schnellstmögliche Realisierung einer Pipeline zur Nordsee für die Salzabfälle" einzusetzen, und zwar auf Kosten des verursachenden Unternehmens K+S und unter Sicherstellung des Schutzes
des Nationalparks Wattenmeer. Zudem sollen Salzabfälle vor Ort nach den Möglichkeiten vermieden und
die Verpressung der Salzabwässer in den Untergrund gestoppt werden. Die Grenzwerte für eine zwischenzeitliche Einleitung in Werra und Weser seien "zügig" abzusenken. Zudem soll NRW eine WeserMinisterkonferenz initiieren.
Dokumenten Information
Copyright © Vlothoer Anzeiger 2010
Dokument erstellt am 12.09.2010 um 22:25:19 Uhr
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Quelle: http://www.vlothoeranzeiger.de/lokales/bad_oeynhausen/3748407_Gruene_kaempfen_gegen_Wesersalz.html?em_index_page=1
(am 13.09.2010 um 08:30 Uhr)
Neue Westfälische
HÖXTER
Protestaktion für lebendige Weser
Bürger sollen an Regierungspräsidenten schreiben
Höxter (NW/BH). Der 17 dicke Aktenordner umfassende Antrag Kali-und-Salz-AG (K+S) über eine Salzpipeline von Neuhof-Ellers nach Philippsthal liegt noch bis zum 22. September in den Wesergemeinden aus.
Ziel des Antrages ist es, eine dauerhafte Genehmigung für die Einleitung zusätzlicher 1,4 Millionen Kubikmeter Kalilauge in die Werra und damit in die Weser zu erhalten.
"Mit der Salzlauge gelangen Magnesium, Kalium und andere Stoffe in den Fluss, und das bedeutet auf unabsehbare Zeit eine erhebliche Einschränkung für das Leben in Werra und Weser", befürchtet Christian
Schneider aus Höxter vom Verein Lebendige Weser: "Weserwasser ist für badende Menschen nicht gefährlich, aber als Lebens- und Nahrungsraum für viele Kleinlebewesen und Fische."
Schneider und Hans Peter Sawatzki aus Holzminden fordern die Menschen auf, sich über die Ländergrenzen hinweg für eine lebendige Weser einzusetzen. "Senden Sie der Genehmigungsbehörde Regierungspräsidium Kassel eine schöne Ansichtskarte aus Ihrer Weserstadt", animiert der Rechtsanwalt die Anrainer der
Weser.
Angler verzichten daher beispielsweise auf den Besatz mit jungen Lachsen, weil die Fische nicht zurückkommen. Es gibt keine Rückkehrmöglichkeit in Laich- und Aufwuchsgebiete in reinen Bächen entlang der
Weser, die Salzsperre hindert sie daran.
"Wenn dem Antrag von K + S vom Regierungspräsidenten Kassel mit Werten aus der Kriegszeit stattgegeben wird, dann gibt es in den kommenden Jahren keine, später nur geringe Verbesserungen", mahnt Karsten Otte als Sprecher der Bezirkskonferenz Naturschutz an. "Die 200 Meter hohe Kalihalde in Hessen auf
bisher über 40 Hektar Fläche wird erst in Jahrhunderten abgebaut sein. Erheblich belastetes Regenwasser
und Abwasser aus der Produktion mit viel zu hohen Schadstoffbelastungen werden in die Werra und dann
in die Weser geleitet."
"Dies muss und kann verhindert werden", sind sich die Akteure einig. Gleichzeitig könnten trotzdem die
Arbeitsplätze im Kalibergbau und das Unternehmen K + S wirtschaftlich gesichert werden.
"Weser ist Aushängeschild für die Region"
"Als Steuerzahler haben wir bisher mit viel Geld in den Wesergemeinden dazu beigetragen, dass für unsere Klärwerke die zu Recht strengen Werte bei der Einleitung in die Weser eingehalten werden", stellt Sawatzki fest.
Eine lebendige Weser als herausragendes Aushängeschild für die Weserregionen, für den Weserradweg
müsse geschaffen werden. Peter Sawatzki formuliert, was die Bürger tun können: "Kaufen Sie eine Ansichtskarte von Ihrem Wohn- oder Aufenthaltsort. Schreiben Sie Ihre Meinung zu dem Vorhaben von K+S.
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Senden Sie die Karte mit einer 45-Cent-Marke an die Genehmigungsbehörde RP Kassel: Regierungspräsidium Kassel, Steinweg 6, 34112 Kassel.
Quelle: http://www.nwnews.de/lokale_news/hoexter/hoexter/3753157_Protestaktion_fuer_lebendige_Weser.html (am
15.09.2010 um 10:20 Uhr)
europaticker: 15.09.2010
BUND wirft Unternehmen Salamitaktik vor
Salzeinleitung durch Kali + Salz
Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) fordert Menschen, Städte und Gemeinden an
Werra und Weser zum Protest gegen die Kali + Salz AG (K+S) auf. Anlass ist ein neuerlicher Antrag des
Unternehmens, der die zeitlich unbegrenzte Einleitung salzhaltiger Abwässer in die Werra vorsieht.
„So geht es nicht!“, stellt Brigitte Martin, Vorstandssprecherin des BUND Hessen, auch im Namen der Landesverbände Niedersachsen, Nordrhein-Westfalen, Thüringen und Bremen fest. „Mit dem Antrag zur zeitlich unbegrenzten Gewässerverschmutzung hat das Unternehmen den Bogen überspannt.“ Denn K+S ignoriert mit diesem Antrag die Empfehlungen des „Runden Tisch Gewässerschutz Werra/Weser und Kaliproduktion“.
Dieser Runde Tisch, bei dem neben Vertretern des Unternehmens und der Länder auch Vertreter des
BUND mitgewirkt hatten, hat im Februar diesen Jahres nach zweijährigen Beratungen Empfehlungen für
den Umgang mit den Salzabwässern abgegeben. Der Runde Tisch hatte im Auftrag der Landesregierungen
von Hessen und Thüringen seit März 2008 getagt und stimmte mit großer Mehrheit für seine am 9. Februar 2010 veröffentlichten Empfehlungen. Die Mitwirkenden waren dabei in wichtigen Punkten den Vorschlägen des BUND gefolgt. Und die Landtage von Hessen und Thüringen haben diese Empfehlungen ausdrücklich begrüßt.
Die Empfehlungen enthalten vor allem Maßnahmen zur Verminderung und Verwertung von Produktionsabfällen durch weitere Optimierung des Betriebs. Zudem hat sich der Runde Tisch - neben vielen weiteren
Maßnahmen - für eine Pipeline zur Nordsee ausgesprochen. Dieser Pipeline steht das Land Niedersachsen
allerdings ablehnend gegenüber. Außerdem lehnt Niedersachsen eine Einleitstelle weiter flussabwärts ab eine solche sieht aber der aktuelle K+S-Antrag vor. „Daher ist nun der Zeitpunkt gekommen, an dem sich
das Land klar positionieren muss“, sagt Dr. Marita Wudtke, Referatsleiterin Umwelt- und Naturschutzpolitik
beim BUND Niedersachsen.
Gegen die Empfehlungen des Runden Tisches und trotz zahlreicher Hinweise auf die Rechtslage durch das
Hessische Umweltministerium weigert sich K+S weiterhin, grundsätzliche Lösungen gegen die Versalzung
des Grundwassers und der Oberflächengewässer zu erarbeiten und vorzulegen. „Ohne den Beginn einer
verbindlichen Problemlösung darf es unserer Meinung nach keine einzige weitere Genehmigung für das
Unternehmen mehr geben“, erklärt Dr. Marita Wudtke.
Der BUND fordert, dass spätestens 2015 mit der Salzeinleitung Schluss sein muss. „Der Antrag zur dauerhaften Gewässerverschmutzung ist ein Skandal. Es ist unerträglich, wie das Unternehmen sich trotz der
jahrelangen Diskussion immer noch gebärdet“, kritisiert Wudtke. Sie kündigt an, dass ihr Verband zu einem bundesweiten Protest aufrufen werde, wenn K+S sich weiterhin Konsenslösungen verweigere und
unbelehrbar die Umwelt zerstöre. Denn eine nachhaltige Lösung, die ökonomische, ökologische und soziale Belange berücksichtigt, ist nach Ansicht des BUND möglich.
Der aktuelle Antrag der K+S KALI GmbH entspricht einer Salamitaktik, und das Unternehmen verkennt,
dass die dauerhafte Einleitung salzhaltiger Abwässer in die Umwelt weder gesellschaftlich akzeptiert noch
rechtlich möglich ist. Im Antrag ist der Bau einer Rohrleitung über eine Strecke von 70 Kilometern vorgesehen, die die Halden- Sickerwässer aus dem „Monte Kali“ bei Neuhof im Kreis Fulda aufnehmen soll, damit sie bei Philippsthal im Landkreis Hersfeld-Rotenburg in die Werra eingeleitet werden können.
Einwendungen gegen den K+S-Antrag können noch bis zum 6. Oktober 2010 beim Regierungspräsidenten
in Kassel erhoben werden. Die Unterlagen zum Antrag liegen nur noch bis zum 22. September in den
Kommunen entlang Werra und Weser aus und können dort eingesehen werden. Der BUND Niedersachsen
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hat seine betroffenen Kreisgruppen aufgefordert, aktiv daran mitzuwirken, dass der Antrag von K+S abgelehnt wird. „Wir rechnen mit einer hoch schlagenden Werra-Weser-Welle des Protests“, sagt Dr. Marita
Wudtke.
Quelle: http://www.umweltruf.de/news/111/news0.php3?nummer=44423 (am 16.09.2010 um 09:17 Uhr)
Kreisverwaltung Werra-Meißner > Presse
13.08.10
Werra-Meißner-Kreis wird sich im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens an Stellungnahme
gegen Salz-Pipeline beteiligen
Der Werra-Meißner-Kreis wird sich auch im Rahmen des Planfeststellungsverfahrens gegen den Bau einer
Salz-Pipeline von Neuhof nach Philippsthal zur Einleitung salzhaltiger Abwässer aus der Kaliproduktion in
die Werra wenden. „Dazu hat der Kreisausschuss jetzt einen Grundsatzbeschluss gefasst, der vorsieht, die
Einwendungen, die bisher bereits durch den Kreistag formuliert wurden, auch weiterhin aufrecht zu erhalten und an einer entsprechenden Stellungnahme zum Planfeststellungsverfahren mitzuwirken“, so Landrat
Stefan Reuß. Dementsprechend hat der Kreisausschuss beschlossen, sich zusammen mit den betroffenen
Kommunen paritätisch an den notwendigen Anwaltskosten, die für die rechtliche Vertretung im Rahmen
des Planfeststellungsverfahrens anfallen, zu beteiligen.
„Dies entspricht der bisherigen Vorgehensweise, hatte sich der Werra-Meißner-Kreis doch auch bisher anteilmäßig an den Verfahrenskosten für die gegen die Salzeinleitung in die Werra gerichteten Klagen beteiligt, auch wenn er selbst nicht als Kläger aufgetreten ist“, berichtet Landrat Reuß. Das jetzt eingeleitete
Planfeststellungsverfahren eröffnet den bisherigen Klägern neue und unter Umständen bessere Chancen,
das Vorhaben der Firma K + S zur weiteren Einleitung salzhaltiger Abwässer in die Werra anzufechten.
Quelle: http://www.werra-meissner-kreis.de/presse/einzelansicht/article/werra-meissner-kreis-wird-sichim-rahmen-des-planfeststellungsverfahrens-an-stellungnahme-gegensalz/?tx_ttnews%5BbackPid%5D=2&cHash=839684ef9ecd0cf0feb67629dcf7553e (am 18.09.2010 um
12:23 Uhr)
NWZ online
Ausschuss schmeckt Salz in Weser nicht
Stellungnahme Vorhaben der K+S GmbH wird abgelehnt – F-Plan geändert
WEW
BRAKE - Einstimmig hat der Bauausschuss der Stadt Brake am Donnerstag die Stellungnahme der Stadtverwaltung zur geplanten Einleitung von salzhaltigem Wasser in die Werra (und in deren Folge auch in die
Weser) beschlossen (NWZ berichtete). Die Stadt Brake hat erhebliche Bedenken gegen das Vorhaben
der K+S GmbH. „Eine zusätzliche Versalzung der Weser und eine schädigende Versalzung landwirtschaftlicher Flächen und sonstiger Flächen im Eigentum der Stadt Brake kann nicht mit der erforderlichen Sicherheit ausgeschlossen werden“, heißt es in der Verwaltungsvorlage.
Befürchtet werden außerdem „schwerwiegende negative Auswirkungen auf das Weserwasser und sonstige
Belange, insbesondere der Wasserwirtschaft oder den Tourismus“, sagte Bauamtsleiter Matthias Wenholt.
Die Stadt fordert daher die Erweiterung des Untersuchungsraums für das geplante Vorhaben bis zur Wesermündung, außerdem die Einrichtung von (dauerhaften) Messstellen.
Hans-Otto Meyer-Ott hatte angeregt, in diese Stellungnahme die Forderung aufzunehmen, anstatt der
Gewässereinleitung in die Werra den Bau einer Rohrleitung bis zur Wesermündung zu fordern. „Die Salz-
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lauge gehört weder in die Werra noch in die Weser, geschweige denn in die Nordsee“, widersprach Walter
Erfmann (UWG). Mit Blick auf Umweltschutz und die nachfolgenden Generationen dürfe das Einleiten generell nicht erlaubt werden.
Heinz-Wilhelm Bergmann (SPD) sprach sich ebenfalls gegen die Rohrleitung aus. Wenn das salzhaltige
Wasser in die Nordsee geleitet werde, dann komme es durch Ebbe und Flut immer wieder in die Weser
hinein, dadurch würde sich die Salzkonzentration noch erhöhen.
Bauamtsleiter Wenholt räumte allerdings ein, dass es keineswegs sicher sei, die Planfeststellung des Vorhabens mit dieser Stellungnahme verhindern zu können.
Quelle:
http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Wesermarsch/Brake/Artikel/2436973/Ausschuss+schmeckt+Salz+i
n+Weser+nicht.html (am 24.09.2010 um 15:44 Uhr)
Westfalenblatt 29.09.2010
1850 Unterschriften gegen Salzlauge-Pipeline
Günter Zirklewski hat in Beverungen einen dicken Fang im Netz: Die Listen mit 1850 Unterschriften gegen
die Salzlauge will er nach Kassel schicken. Zirklewski hat festgestellt, dass die Brut von Weserfischen (links
Gründling und Hecht) ausgeblieben ist. Foto: Michael Robrecht
Von Michael Robrecht
Höxter/Beverungen (WB). Die Weserwellen schlagen bei den Anglern hoch, seit 2007 bekannt wurde, dass
400 000 Kubikmeter Salzlauge zusätzlich in die Weser gekippt werden sollen. Die Flussfischer verschärfen
jetzt ihren Protest.
Günter Zirklewski, bis vor Kurzem Vorsitzender des Fischereivereins Oberweser, will die Chance nutzen,
und noch schnell Einwendungen gegen das neueste Vorhaben des Düngemittelkonzerns Kali & Salz, nach
Kassel schicken: K & S möchte eine 60 Kilometer lange Salzlauge-Pipeline vom Monte Kali zur Werra bauen. Die Frist für Einsprüche gegen die Baupläne für die »Salzschleuder« läuft noch bis zum 6. Oktober:
»Ich reiche bei Bürgermeister Christian Haase unsere 1850 Unterschriften gegen das Wesersalz ein. Die
Listen sollen zur Genehmigungsbehörde, dem RP in Kassel, geschickt werden«, sagt der 75-jährige Beverunger, ein Motor des Protestes.
Die Grünen haben in den Weserstädten Unterschriftenlisten ausgelegt. In Höxter stellte Grünenchef Ludger Roters sogar eine Mustereinwendung unter www.gruene-hoexter.de ins Internet.
Günter Zirklewski hat mit seinen Anglern ermittelt, dass die Fischbrut in der Weser an vielen Stellen 2010
ausgeblieben ist. Früher seien tausende zwei bis drei Zentimeter lange Jungfische am Ufer vorbeigezogen:
»Die sind wohl durch zusätzliches Salz alle weg.«
Rotaugen, Barsche, Gründlinge, Brassen und Hechte gebe es, aber weitaus weniger als früher. Zirklewski
ist zudem schleierhaft, wie im Januar 2010 - bei vielen Tagen unter minus 15 Grad - kaum eine Eisscholle
auf der Weser zu sehen gewesen sei. 2009 habe es bei ähnlichen Werten sehr viel Eisgang gegeben. »Da
ist doch Salz im Spiel«, meint er.
Die Stadt Beverungen versucht weiter aktiv darauf hin zu arbeiten, dass die Salzkonzentration in der Weser zurückgefahren wird. In der jüngsten Ratssitzung ist eine achtseitige Stellungnahme auf den Weg zur
Bezirksregierung nach Kassel gebracht worden, die von Rechtsanwalt Hans Peter Sawatzki für Beverungen,Holzminden und Boffzen verfasst worden ist. Die Einwendung wird im Zuge des PipelinePlanfeststellungsverfahrens abgegeben. In Beverungen und Höxter konnten die Bürger die Planunterlagen
auch einsehen. Das wurde jedoch kaum wahrgenommen. Mit der Pipeline ist Kali & Salz weit entfernt von
der Empfehlung des Runden Tisches, an dem auch Beverungen beteiligt war, eine Leitung zur Nordsee zu
bauen.
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
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Presseecho September 2010
Quelle: http://www.westfalen-blatt.de/nachrichten/regional/hoexter.php?id=42411&artikel=1 (am
29.09.2010 um 15:30 Uhr)
Landeszeitung 30.09.2010
Rinteln
Mehr Salz in Werra und Weser? „Das gefährdet unsere Badeseen“
Porta Westfalica (rd). Bezüglich der drohenden Einleitung von salzhaltigen Abwässern durch „Kali und
Salz“ in die Werra hat jetzt auch die Stadt Porta Westfalica Stellung genommen.
Die Stadt habe „erhebliche Bedenken“ gegen das Vorhaben von K+S, die „die bereits erheblichen Mengen
von sieben Millionen Tonnen an salzhaltigen Abwässern noch um über eine Million Tonnen erhöhen will.“
Der Salz- und Düngerproduzent sei mit seinem Vorhaben massiv in die Kritik geraten.
Die Landschafts- und Naturschutzgebiete an der Porta Westfalica würden von der Belastung durch Salze
und Schwermetalle „stark betroffen“, befürchtet die Stadt in ihrer Stellungnahme und nennt als Beispiel
die Seenlandschaft am Großen Weserbogen. „Zusätzliche Salze und andere wassergefährdende Stoffe
werden regelmäßig in die Seen gelangen, die Wasserhärte wird steigen, eine Überdüngung wird die Wasserqualität als Badegewässer gefährden“, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Stadt Porta Westfalica beziehungsweise der Wasserverband Weserniederung unterhielten etwa 150 Kilometer Fließgewässer im Einzugsgebiet der Weser, heißt es weiter. Eine größere Anzahl von Teichen, die
teilweise unter Naturschutz stehen, befänden sich im Überflutungsbereich der Weser. „Allein acht Teiche
im Überschwemmungsgebiet haben eine Fläche von insgesamt 268 971 Quadratmetern Fläche“, lautet der
Hinweis der Stadt.
„Der größte Einfluss durch die zu erwartende zunehmende Versalzung der Weser wird nach einem Hochwasser eintreten. So sind Gehölz- und Vegetationsschäden auf Grünland, Gartenland und Acker zu erwarten“, heißt es in dem Schreiben. „Der Boden wird insbesondere durch Natrium, Chlorid und Sulfat, durch
die Schwermetalle sowie durch die organischen Schadstoffe nachhaltig geschädigt.“
Doch nicht nur die Stadt Porta Westfalica sei aktiv geworden, „um die Weser und die Landschaft an der
Porta zu schützen“, weitere acht Privatpersonen und die „Große Weserbogen GmbH“ hätten ebenfalls Stellungnahmen abgegeben. Daneben gebe es zahlreiche Sammeleinwendungen, heißt es in dem Schreiben,
und: „Die Lokale Agenda 21 Porta Westfalica hat über 900 Unterschriften gegen die Einleitung der salzhaltigen Abwässer gesammelt.“ Sie wurden gestern dem Umweltminister Nordrhein-Westfalens, Johannes
Remmel, überreicht.
Artikel vom 30.09.2010 - 19.51 Uhr
Quelle: http://www.landes-zeitung.de/portal/lokales/lz-heute_Mehr-Salz-in-Weser-und-Werra-Hiesseschlechten-Boden-und-Uebe-_arid,274056.html (am 01.10.2010 um 09:59 Uhr)
Vlothoer Anzeiger 01.10.2010
Sorge um Gewässer und Auen
Stadt gegen zusätzliche Einleitung von Salzabwässern
Porta Westfalica (va/dh). Die Stadt Porta Westfalica erhebt gegen Bau und Betrieb einer Rohrleitung von
Neuhof nach Philippstal zur Einleitung von Salzabwässern erhebliche Bedenken und lehnt das Vorhaben
ab. Dieses einstimmige Votum hat der Fachausschuss des Rates in seiner Stellungnahme abgegeben.
Wie berichtet, ist die K+S Kali GmbH, weltweit größter Salz- und Düngerproduzent, mit ihrem Vorhaben in
die Kritik geraten. Viele Anrainerkommunen und Umweltschutzorganisationen befürchten, dass die Einlei-
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WWA
Presseecho September 2010
tung salzhaltigen Wassers Werra und Weser massiv schädigen wird und die Naturschutzgebiete und landwirtschaftlichen Flächen in den Flussauen dauerhaft durch Salze und Schwermetalle belastet werden.
Die Stadt Porta Westfalica und der Wasserverband Weserniederung unterhalten ungefähr 150 Kilometer
Fließgewässer im Einzugsgebiet der Weser. Eine größere Anzahl von Teichen, die teilweise unter Naturschutz stehen, befindet sich im Überflutungsbereich der Weser.
Neben der Stadt haben acht Privatpersonen und die Große Weserbogen GmbH Stellungnahmen abgegeben. Daneben gibt es zahlreiche Sammeleinwendungen. Die Lokale Agenda 21 hat mehr als 900 Unterschriften gegen die Einleitung der salzhaltigen Abwässer gesammelt. Diese wurden gestern NRWUmweltminister Johannes Remmel überreicht.
Dokumenten Information
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Dokument erstellt am 01.10.2010 um 01:16:14 Uhr
Quelle: http://www.vlothoeranzeiger.de/lokales/porta_westfalica/3806885_Sorge_um_Gewaesser_und_Auen.html (am 01.10.2010 um
10:31 Uhr)
NWZ online 01.10.2010
Salz aus Hessen gefährdet Butjenter Kühe
Umwelt Gemeinde Butjadingen erhebt Bedenken gegen die geplante Salzeinleitung in die
Werra
Ob die Einwände aus Butjadingen in Hessen zur Kenntnis genommen werden, ist fraglich. Die
Gemeinde will es dennoch versuchen.
VON JOCHEN EILERS
BURHAVE - Nur ein Wort macht Jan Dunkhase aus Sillens derzeit so richtig wütend: Versalzung. Der Vorsteher des Butjadinger Entwässerungsverbandes kämpft schon seit Jahren gegen die Weservertiefung und
damit gegen die drohende Versalzung von Sieltiefen und Gräben in der nördlichen Wesermarsch. Die
könnte sogar weiter zunehmen, wenn Pläne im hessischen Neuhof realisiert werden. Dagegen erhebt jetzt
auch die Gemeinde Butjadingen erhebliche Bedenken.
Es geht es um die geplante Einleitung von Salzlauge in die Werra, die im Produktionsprozess der Kali +
Salz GmbH (K+S) in Neuhof entsteht. Darüber informierte Jan Dunkhause am Dienstagabend im Burhaver
Rathaus die Mitglieder des Gemeinderatsausschusses für Planung und Umwelt und nahm dabei kein Blatt
vor den Mund.
Butjadingen nicht beteiligt
In einem Planfeststellungsverfahren wird derzeit geprüft, ob flüssige und verflüssigten Abfälle durch eine
Rohrleitung in die Werra, die durch die Vereinigung mit der Fulda die Weser bildet, gepumpt werden dürfen. Die Auswirkungen einer weiter zunehmenden Versalzung der Weser würde auch die Gemeinde Butjadingen treffen, die jedoch nicht an dem Verfahren beteiligt ist.
Nur Anrainer der Werra und der Weser können Bedenken in dem Verfahren erheben. „Inwieweit die Genehmigungsbehörde in Hessen eine Einwendung von uns überhaupt zur Kenntnis nehmen wird, wissen wir
nicht. Aber angesichts des jetzigen Salzgehalts müssen wir es einfach versuchen“, machte Meinert Cornelius, Amtsleiter Bau und Bürgerdienste, deutlich. Selber hat die Verwaltung die Unterlagen des Verfahrens
auch nie bekommen. Man habe sich von den Nachbarn in Nordenham bekommen, sagte Cornelius.
Dass Butjadingen von einer Salzlaugen-Einleitung in die Werra und somit in die Weser geschädigt werden
würde, machte Jan Dunkhase unmissverständlich deutlich. Das sah auch der Planungs- und Umweltausschuss so und stellte sich mit einer einstimmigen Stellungnahme hinter der Stadt Nordenham. Die hat als
an dem Planfeststellungsverfahren beteiligte Kommune in ihrer Stellungnahme erhebliche Bedenken gegen
die Pläne der K + S Kali GmbH angemeldet.
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Nicht mehr hinnehmbar
Für Jan Dunkhase ist die Summe der Salzeinleitungen das Problem. Es komme eines zum anderen: die
Weservertiefungen, der niedrige Wasserspiegel der Weser durch Hitze und wenig Niederschlag im Sommer
und dann auch noch die K + S-Einleitung. „Schon jetzt sind wir an einem Punkt angekommen, an dem
die Versalzung in Sielen und Gräben nicht mehr hinnehmbar ist. Schon jetzt gibt es Probleme mit Tieren
auf Butjenter Weiden. Künftig wird es durch den hohen Salzgehalt Schäden an den Tieren geben“, prognostizierte der Verbandsvorsteher.
Neben dem Nutzvieh schade der höhere Salzgehalt auch den anderen Tieren und Pflanzen in Butjadingen
und im Wattenmeer. Deshalb müsse gegen eine Salzlaugeneinleitung gekämpft werden. Der Entwässerungsverband selber, so Dunkhase, werde mit allen Möglichkeiten und in allen Instanzen versuchen, das
Projekt zu torpedieren.
Unverständlich ist für den Verbandschef auch, dass in den 17 Aktenordnern zu dem Verfahren nicht eine
konkrete Zahl stehe. Es stehe lediglich der lapidare Satz „mit zusätzlichen Umwelteinwirkungen ist nicht zu
rechnen“. Und dann gebe es zwar ein Umweltgutachten. Doch die Schmutzigkeit sei, dass es nur die Situation bis Bremen bewerte. „Ich hab im Erdkundeunterricht gelernt, dass die Weser bis Bremerhaven in die
Nordsee mündet“, sagte Dunkhase, der generell die Zahlen anzweifelt, die in diesem Gutachten stehen.
Quelle:
http://www.nwzonline.de/Region/Kreis/Wesermarsch/Butjadingen/Artikel/2443706/Salz+aus+Hessen+gef
%E4hrdet+Butjenter+K%FChe.html (am 01.10.2010 um 15:56 Uhr)
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Die WWA in der Presse
Hersfelder Zeitung
Freitag, 03.09.2010
K+S-Betriebsrat rügt Pipeline-Kritiker
Selbstdarstellung statt Alternativen
002.09.1002.09.10|
Philippsthal. Der Betriebsratsvorsitzende des Kaliwerks Werra, Harald Döll, hat führenden
Mitgliedern der Bürgerinitiative für ein lebenswertes Werratal, der Werra-WeserAnrainerkonferenz und der Linkspartei vorgeworfen, sie nutzten die öffentliche Auslegung
der Planungsunterlagen für die Salzwasser-Pipeline Neuhof-Philippsthal zur Selbstdarstellung.
Zwar werde in öffentlichen Stellungnahmen zum Thema von diesen Interessenvertretern immer wieder beteuert, die Arbeitsplätze in der Kali-Industrie sollten erhalten bleiben, sagte Döll. Aber dann würden die
selben, fachlich nicht haltbaren Vorschläge wiederholt. So fordere die umweltpolitische Sprecherin der
Linksfraktion im Thüringer Landtag „unverdrossen die Eindampfung von Abwässern zu nicht verkaufsfähigen Produkten.“ Dass dies Unmengen an Energie kosten und Treibhausgase produzieren würde, werde
geflissentlich ausgeblendet.
Für das Gemeinwohl und die Arbeitsplätze im Werratal seien solche Vorschläge nicht hilfreich, kritisierte
Döll. Die in der Sache richtige Diskussion um die Sicherung von Arbeitsplätzen bei noch mehr Umweltschutz werde für die politische und persönliche Selbstdarstellung instrumentalisiert. (red)
Quelle: http://www.hersfelder-zeitung.de/nachrichten/kreis-hersfeldrotenburg/friedewald/selbstdarstellung-statt-alternativen-903512.html (am 03.09.2010 um 10:13 Uhr)
Kreisanzeiger online
Lokales
Werra: WWA zweifelt Gutachten an
Werra-Weser-Anrainerkonferenz: Unabhängige Gutachter halten die EcoRing-Gutachten für
K+S für wisschenschaftlich nicht haltbar
PRESSEMITTEILUNG
Bad Sooden-Allendorf. Wie ein Medienereignis inszeniert untersuchten Mitarbeiter des Instituts ECORING die Werra bei Bad Sooden-Allendorf. Im Auftrag des Düngemittelherstellers K+S Kali GmbH wurden
Jungfische gefangen und bestimmt. Schon am nächsten Tag waren die Ergebnisse der Untersuchungen in
den Zeitungen zu lesen: Die Fische sind „fitter“ als im Vorjahr.
Am selben Tag ging eine parlamentarische Anfrage der Fraktion Die Linke in den Geschäftsgang des Hessischen Landtags. Gegenstand der Anfrage ist die wissenschaftliche Kritik an den Ergebnissen der bisher
von ECORING vorgelegten Gutachten.
Schon seit Jahren sind die Gutachten, die ECORING für die K+S Kali GmbH und für das Regierungspräsidium Kassel angefertigt hat, Gegenstand der Kritik. Unabhängige Gewässerkundler hatten die Ergebnisse als
„wissenschaftlich nicht haltbar“ bezeichnet.
Die Jenaer Fischereibiologen F. Wagner und J. Arle hatten zudem bestätigt, dass der schlechte ökologische
Zustand der Werra seine Ursache in der Belastung mit den Salzabwässern der K+S Kali GmbH hat und
nicht etwa von der Landwirtschaft und den kommunalen Abwässern verursacht wird.
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
WWA
Presseecho September 2010
„Die Kommunen haben ihre Hausaufgaben gemacht und entlang der Werra und der Weser Kläranlagen
gebaut. Deren Kosten werden von den Bürgern getragen. Wir erwarten, dass auch der Verursacher der
Werraversalzung endlich die verfügbaren technischen Verfahren umsetzt, um die Salzeinleitung in die Werra und in den Untergrund zu beenden“, so Dr. Walter Hölzel, Vorsitzender der Werra-WeserAnrainerkonferenz.
Die umstrittenen Gutachten sind bisher nur in Ausschnitten veröffentlicht und entziehen sich deshalb der
wissenschaftlichen Überprüfung. Dies hat der Kölner Verwaltungsrechtler Prof. Dr. Breuer in einer Einwendung gegen die geplante Abwasserleitung vom Fuldarevier an die Werra gerügt.
Dr. Walter Hölzel
Erster Stadtrat Witzenhausen
Vorsitzender „Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.
Quelle: http://www.kreisanzeiger-online.de/index.php?artikel=54036 (am 21.09.2010 um 20:59 Uhr)
Paderzeitung
Wissenschaft als MedienereignisDonnerstag, 23 September 2010 | Autor: Dr. Walter Hölzel
Werraversalzung - Wie ein Medienereignis inszeniert untersuchten Mitarbeiter des Instituts ECORING
die Werra bei Bad Sooden-Allendorf. Im Auftrag des Düngemittelherstellers K+S Kali GmbH wurden Jungfische gefangen und bestimmt. Schon am nächsten Tag waren die Ergebnisse der Untersuchungen in den
Zeitungen zu lesen: die Fische sind "fitter" als im Vorjahr. Am selben Tag ging eine parlamentarische
Anfrage der Fraktion Die Linke in den Geschäftsgang des Hessischen Landtags.
Gegenstand der Anfrage ist die wissenschaftliche Kritik an den Ergebnissen der bisher von ECORING vorgelegten Gutachten. Schon seit Jahren sind die Gutachten, die ECORING für die K+S Kali GmbH und für
das Regierungspräsidium Kassel angefertigt hat, Gegenstand der Kritik. Unabhängige Gewässerkundler
hatten die Ergebnisse als "wissenschaftlich nicht haltbar" bezeichnet. Die Jenaer Fischereibiologen F.
Wagner und J. Arle hatten zudem bestätigt, dass der schlechte ökologische Zustand der Werra seine Ursache in der Belastung mit den Salzabwässern der K+S Kali GmbH hat und nicht etwa von der Landwirtschaft und den kommunalen Abwässern verursacht wird.
"Die Kommunen haben ihre Hausaufgaben gemacht und entlang der Werra und der Weser Kläranlagen
gebaut. Deren Kosten werden von den Bürgern getragen. Wir erwarten, dass auch der Verursacher der
Werraversalzung endlich die verfügbaren technischen Verfahren umsetzt, um die Salzeinleitung in die Werra und in den Untergrund zu beenden", so Dr. Walter Hölzel, Vorsitzender der Werra-WeserAnrainerkonferenz.
Die umstrittenen Gutachten sind bisher nur in Ausschnitten veröffentlicht und entziehen sich deshalb der
wissenschaftlichen Überprüfung. Dies hat der Kölner Verwaltungsrechtler Prof. Dr. Breuer in einer Einwendung gegen die geplante Abwasserleitung vom Fuldarevier an die Werra gerügt.
Quelle: http://www.paderzeitung.de/index.php?option=com_content&task=view&id=9445&Itemid=246
(am 24.09.2010 um 11:27 Uhr)
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WWA
Presseecho September 2010
Kreisanzeiger-online.de 30.09.2010
Lokales
Wasserhärte in der Werra: Klage eingereicht
Vorwurf: RP Kassel soll zusammen mit K+S öffentliche Beteiligung beim Genehmigungsverfahren umgangen haben
PRESSEMELDUNG
Kassel/Gerstungen. Der Verwaltungsrechtler Prof. Dr. Rüdiger Breuer hat am 24. September die Klageschrift gegen das Regierungspräsidium Kassel wegen der Fortschreibung des Grenzwertes für die Wasserhärte in der Werra eingereicht. Die Gemeinde Gerstungen und die Fischereigenossenschaft Untere Werra
haben im Mai 2010 die Klage bei dem Verwaltungsgericht Kassel erhoben.
Der Grund sind erhebliche Rechtsverstöße im Verfahren und die Unvereinbarkeit mit dem deutschen und
europäischen Wasserrecht.
Die hessische Genehmigungsbehörde hat im November 2009 der K+S Kali GmbH für zwei weitere Jahre
erlaubt, die Werra bis zu dem weltweit einzigartigen Grenzwert von 90° dH zu verschmutzen. Dieser Wert
liegt deutlich höher als der kriegsbedingte Grenzwert von 1942, der nur eine Wasserhärte von bis zu 50°
dH erlaubt hatte.
Die erteilte Genehmigung war zunächst geheim gehalten und erst auf Anordnung des Verwaltungsgerichts
Kassel vorgelegt worden.
Dr. Walter Hölzel, Vorsitzender „Werra-Weser-Anrainerkonferenz“ (WWA): „Die angefochtene Erlaubnis
sowie weitere Behördenakten lassen nach unserer Ansicht erkennen, dass die Zusammenarbeit zwischen
der Genehmigungsbehörde und dem Verursacher der Umweltschäden in Werra und Weser auch rechtsmissbräuchlich war und zu rechtswidrigen Ergebnissen geführt hat.“
Prof. Breuer wirft dem Regierungspräsidium Kassel vor, eigene, rechtsverbindliche Anforderungen nicht
durchgesetzt und sogar selbst nicht beachtet zu haben. Breuer: „In Zusammenarbeit mit der K+S Kali
GmbH hat es die Pflicht zu einem Genehmigungsverfahren mit öffentlicher Beteiligung umgangen. Damit
versucht die Genehmigung vom November 2009 eine verbindliche Festlegung in der vorangegangenen Erlaubnis zu umgehen.“
„Sie verstößt gegen den Rechtsgrundsatz, dass die Verwaltung auch dort, wo sie über einen Ermessensspielraum verfügt, die ihr eröffneten Handlungsmöglichkeiten nicht systemlos, sprunghaft oder willkürlich
handhaben darf.“, so Prof. Breuer in der Klageschrift.
Weitere Klagepunkte sind der Verstoß gegen die Qualitätsziele und das Verbesserungsgebot der Wasserrahmenrichtlinie sowie gegen die Verpflichtung zu einer gemeinsamen Flussgebietsverwaltung durch alle
Flussanrainer. Der Genehmigung fehle darüber hinaus die erforderliche Begründung, sie sei allein deshalb
rechtswidrig.
Merkwürdig bleibe der Umstand, dass das Regierungspräsidium Kassel auch die Einleitung von Haldenabwässern aus Neuhof-Ellers mitgenehmigt hat. Über diese Genehmigung sollte erst im Rahmen des jetzt
angelaufenen Planfeststellungsverfahrens zum Bau und Betrieb einer Pipeline von Neuhof an die Werra
entschieden werden.
„Wir wollen nicht hoffen, dass wir darin den rechtsmissbräuchlichen Versuch sehen müssen, die Ergebnisse dieses öffentlichen Verfahrens vorweg zu nehmen“, so Dr. Walter Hölzel. „Es muss um die grundsätzliche Erlaubnisfähigkeit der Werraversalzung schlecht bestellt sein, wenn das Recht umgangen und gebrochen und Erlaubnisse geheim gehalten werden müssen“, so der Vorsitzende der WWA weiter.
Prof. Breuer weist darauf hin, dass die Anfechtung der Erlaubnis in dieser Hinsicht aufschiebende Wirkung
hat. Die seit 2007 praktizierte Einleitung der Salzabwässer in die Werra bleibt somit ohne Genehmigung.
Dr. Walter Hölzel
Erster Stadtrat Witzenhausen
Vorsitzender „Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.“
HIER die „Anfechtungsklage gegen die Genehmigungen zur Fortschreibung des Grenzwertes für die Wasserhärte in der Werra“ als PDF-Datei
Ihre Zuschriften sollten sich auf Veröffentlichungen in unseren Print- und Online-Ausgaben beziehen und
möglichst kurz sein. Unter Umständen müssen wir kürzen, um eine Veröffentlichung zu ermöglichen. Zu-
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
WWA
Presseecho September 2010
schriften mit beleidigenden, rassistischen oder sonstigen strafbewehrten Inhalten werden nicht veröffentlicht. Leserbriefe sind keine redaktionellen Meinungsäußerungen.
Werra schrieb am 30.09.2010 um 14:02:56 |
"Der Gerstunger Bürgermeister soll seine Haushalte an die Kläranlage anschließen da hat er genug Arbeit.Die Werra dankt es Ihm!!!"
Philippsthaler Estamann schrieb am 30.09.2010 um 15:17:13 |
"Wenn da K+S nicht gemauschelt hätte, wäre es auch das erste mal in der 100 jährigen Geschichte. Es
gibt doch noch Menschen mit Rückrat, ich kann es kaum glauben. Wir haben uns einfach nur schon zu
sehr daran gewöhnt."
Weiter so Herr Hölzel schrieb am 30.09.2010 um 15:17:31 |
"Ein Anruf bei Bürgermeister Hartung genügt, um Deine dreiste Behauptung zu widerlegen. Schlimm genug, dass Du nicht in der Lage bist, die Umweltkatastrophe im Werratal zu erkennen. Da hat die Öffentlichkeitsabteilung (Göbel) von K+S ganze Arbeit geleistet! Die gute Nachricht: Hinter der Stadtgrenze von
Heringen setzt bei den Menschen wieder der kritische Verstand ein. Ein großes Problem für K+S!"
Quelle: http://www.kreisanzeiger-online.de/index.php?artikel=54458 (am 30.09.2010 um 17:03 Uhr)
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
WWA
Presseecho September 2010
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Die Salzhalde von Bokeloh
Lokales
„Die Salzhalden bleiben unsicher“
Flanke von Salzhalde in Bokeloh auf Kreisstraße abgerutscht – Hölzel: „Salzhalden müssen
untersagt werden!“
PRESSEMITTEILUNG
Bokeloh/Waldhessen. Nach starken Regenfällen haben sich auf der dem K+S-Konzern gehörenden
Salzhalde in Bokeloh (bei Wunstorf, Niedersachsen) Abdeckmaterialien von der Flanke gelöst und haben
eine Kreisstraße überflutet. Dabei wurden auch stark giftige Rückstände aus der Sekundäraluminiumproduktion freigesetzt.
Die Rückstandshalde des Kaliwerkes Sigmundshall bei Bokeloh war mit Schlacken aus der Sekundäraluminiumindustrie und Kraftwerksaschen an der Oberfläche verfestigt und mit Biokompost abgedeckt worden.
Nach der Begrünung war es zunächst gelungen, 98 Prozent der Niederschläge zu verdunsten. Da die Halde in Bokeloh einen ähnlichen Böschungswinkel hat wie die Halden im Werra- und Fuldarevier, schien die
Anwendung der Haldenabdeckung auch dort möglich zu sein.
„Wir haben deshalb in unserer Zusammenstellung zum Stand der Technik in der Kali-Industrie auch die
Haldenabdeckung mit aufgenommen, obwohl sie nicht mehr der bestverfügbaren Technik entsprach. Nach
den jetzigen Vorkommnissen müssen wir uns davon distanzieren. Als geeignetes Verfahren zur Entsorgung
der festen Salzabfälle bleibt nur noch der vollständige Versatz nach untertage“, so Dr. Walter Hölzel, Vorsitzender der Werra-Weser-Anrainerkonferenz.
Wir fordern die Genehmigungsbehörden auf, der Kali-Industrie das Anlegen von Salzhalden zu untersagen
und den Versatz zwingend vorzuschreiben. Die Grubenhohlräume dürfen nicht durch Flutung oder Versatz
mit bergwerksfremden Abfallstoffen vergeudet werden. „Damit darf nicht gewartet werden, bis durch
Bergsenkungen und Bergschläge soweit zusammengefallen sind, dass sie die Salzabfälle nicht mehr aufnehmen können“, so Hölzel weiter.
Dr. Walter Hölzel
Erster Stadtrat Witzenhausen
Vorsitzender „Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V.“
Quelle: http://www.kreisanzeiger-online.de/index.php?artikel=52949 (am 01.09.2010 um 12:37 Uhr)
Nonstop news 27.08.2010
Regenflut sorgt für Chaos:
Kaliberg abgerutscht – Straße blockiert – Straßenzüge in Stadthagen überflutet – Anwohner:
„Haben alles verloren!“
Reißender Strom durch Gärten und über Fahrbahnen – THW im Einsatz – Keller randvoll gelaufen – unzählige Einsätze – Wasser strömt weiter von mehreren Seiten ein – Erdrutsch am Kaliberg blockierte Kreisstraße – Bagger versuchen Fahrbahn zu räumen
Datum: Freitag, 27. August 2010, ca. 09:00 Uhr
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Presseecho September 2010
Ort: Kaliberg bei Bokeloh, Region Hannover / Stadthagen, LK Schaumburg, Nieders.
(gs) Anhaltender ergiebiger Regen sorgt weiter für Chaos insbesondere im mittleren Westen der Republik.
In mehreren Orten auch in Niedersachsen fällt sogar die Schule aus. Inzwischen hat sich der Regen weiter
Richtung Osten verlagert.
In Bokeloh bei Wunstorf in der Region Hannover gab es am Morgen nach heftigen Regenfällen einen größeren Abrutsch am dortigen Kaliberg. Eine Kreisstraße wurde blockiert und ist gesperrt. Arbeiter bemühen
sich am Morgen mit Baggern, den Abbruch zu räumen.
Mehrere Straßenzüge in Stadthagen im Landkreis Schaumburg sind weiterhin aufgrund von heftigen Überschwemmungen blockiert. Das Wasser strömt dort von mehreren Seiten quer über Grundstücke, unzählige
Keller sind vollgelaufen. Das THW ist inzwischen neben der Feuerwehr im Einsatz, um mit Pumpen zu versuchen, zumindest weiteren Schaden insbesondere an einer Anlage eines Energieversorgers abzuwenden.
Für viele Anwohner kam die Flut völlig überraschend. „Mein Enkel hat mich geweckt, aber da war schon
der Keller über einen Meter voll“, so ein Anwohner. Viele der betroffenen hatten ihre Häuser gerade renoviert oder erst jüngst erbaut. Der genaue Schaden ist noch unklar.
Die NonstopNews-Bilder und die O-Töne (sinngem.):
-
Bei Bokeloh: Kaliberg, Kreisstraße, Sperrung, Schlamm im Fahrbahnbereich
-
Bei Bokeloh: Bagger im Einsatz auf der Strecke
-
Stadthagen: Straßenzug unter Wasser, Wasser strömt über Fahrbahn
-
Stadthagen: Graben randvoll, überspült Garten
-
Stadthagen: Wasser strömt durch Garten, fließt von allen Seiten ein
-
Stadthagen: THW im Einsatz in der Straße, Pumpen, Sandsäcke
-
Stadthagen: Keller unter Wasser, diverse Bilder auch im Keller
-
Stadthagen: Anwohner auf der Straße, Gartenmöbel im Wasser
O-Ton: Anwohner (alle Namen auf Band): „Haben alles verloren, Keller ist einen Meter
im Wasser.. Enkel hat mich geweckt, da war schon der Keller voll…“
-
O-Ton Anwohnerin: „… das Schlimmste ist die Arbeit danach…“
-
O-Ton Anwohner: „…Nachts war kaum was, um vier kam dann die Regenflut…“
-
O-Ton Anwohner: „…Haus seit 3 Jahren, noch nie erlebt… versuche noch zu retten“
Quelle: http://www.nonstopnews.de/meldung/11686 (am 01.09.2010 um 14:34 Uhr)
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Aus der Politik
HNA
Kanutour gegen die Werra-Versalzung
Philippsthal/Witzenhausen. Die Thüringer Landtagsabgeordneten Katja Wolf und Carsten
Meyer (Die Grünen) wollen am Montag, 13. September, mit einer Kanutour ein Zeichen gegen
die Werra-Versalzung setzen.
Die Tour beginnt um 11 Uhr in Widdershausen (Wartburgkreis) und führt zunächst nach Philippsthal (Kreis
Hersfeld-Rotenburg) und weiter nach Gerstungen.
Unterstützt wird die Aktion von Vertretern von Bürgeriniaitiven und Politikern der SPD und der Linken. Unter ihnen befindet sich auch SPD-Landtagsvizepräsident Heiko Gentzel (Eisenach).
Unbeirrt aller Vorbehalte und Risiken habe K + S sein Vorhaben, Salzlaugen per Rohrleitung in die Werra
bei Philippsthal einzuleiten, zur Genehmigung eingereicht, heißt es in einer Presseerklärung der Grünen. Es
sei nicht hinnehmbar, dass der Fluss aufgrund einer Ausnahmeverfügung aus dem Jahr 1942 immer noch
solch hohen Belastungen durch die Einleitung von Kali-Abwässern ausgesetzt sei. (wke)
Quelle: http://www.hna.de/nachrichten/werra-meissner-kreis/witzenhausen/kanutour-gegen-werraversalzung-911348.html (am 09.09.2010 um 15:37 Uhr)
NH24
Thüringen und Hessen wollen enge Zusammenarbeit fortsetzen Montag, 27. September 2010 um
18:54 Uhr
Wiesbaden/Eisenach. Thüringen und Hessen wollen eine gesetzliche Neuregelung der Sicherungsverwahrung erreichen. Ziel sei es, dabei auch eine Lösung für die sogenannten Altfälle zu finden, sagte Hessens Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) im Anschluss an die gemeinsamen Kabinettssitzung der beiden Länder am Montag auf der Wartburg in Eisenach.
Beide Länder wollten auch in Zukunft eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten, sagte Thüringens Regierungschefin Christine Lieberknecht (CDU). Unter anderem wollen Hessen und Thüringen ihre 2007 begonnene gemeinsame Sicherheitskooperation mit den Ländern Niedersachsen und Sachsen-Anhalt ausbauen.
Dabei solle die Bekämpfung vor allem der länderüberschreitenden Kriminalität und der politisch motivierten Straftaten fortgesetzt werden.
Bouffier forderte zudem eine Reform des Länderfinanzausgleichs.
Er sei zuversichtlich, in dieser Frage "auf dem Verhandlungsweg weiterzukommen". Ansonsten sei aber
auch eine gemeinsame Klage mit Bayern und Baden-Württemberg eine Option. Lieberknecht versicherte
unterdessen, dass Bouffiers Position in dieser Frage die Beziehungen zu Hessen nicht belaste.
Bei der Verschmutzung der Werra durch den Düngemittelhersteller Kali und Salz (K+S) sehen die Länder
das Unternehmen in der Pflicht.
Bis Ende des Jahres müsse K+S die Auflagen erfüllen. Die Salzeinleitungen dürften nicht auf Dauer das natürliche Gleichgewicht stören, sagte Bouffier. Andererseits müsse neben dem Ziel, die Natur zu schonen,
auch "einem sehr großen Unternehmen" der Region Planungssicherheit ermöglicht werden, sagte Bouffier.
Als weiteres Ziel gaben Hessen und Thüringen angesichts der ehemals zwischen den beiden Ländern verlaufenden Grenze die Intensivierung des länderübergreifenden Schüleraustauschs aus. (dapd-hes)
Quelle: http://www.nh24.de/index.php?option=com_content&view=article&id=37067:thueringen-undhessen-wollen-enge-zusammenarbeit-fortsetzen&catid=21:allgemeines-aus-der-politik-undwirtschaft&Itemid=63 (am 01.10.2010 um 10:34 Uhr)
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MDR Thüringen
Wartburg
Hessen und Thüringen wollen enger zusammenarbeiten
Hessen und Thüringen wollen noch enger in Wirtschaft und Bildung, Tourismus und Infrastruktur zusammenarbeiten. Das vereinbarten die Regierungen beider Länder auf einer gemeinsamen Kabinettssitzung
auf der Wartburg bei Eisenach.
Thüringens Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht sagte: "Nur in enger und vertrauensvoller Zusammenarbeit können die vor uns liegenden Aufgaben bewältigen." Ihr hessischer Amtskollege Volker Bouffier
nannte als Beispiel dafür die Genehmigungsverfahren für den Düngemittelhersteller K+S. Bis Jahresende
müsse der Konzern seine Pläne für technischen Nachrüstungen und eine geringere Salzbelastungen vorlegen. Bouffier betonte, die Salzeinleitungen dürften nicht auf Dauer das natürliche Gleichgewicht stören.
Andererseits müsse auch "einem sehr großen Unternehmen" der Region Planungssicherheit ermöglicht
werden.
Quelle: http://www.mdr.de/thueringen/7711782.html (am 01.10.2010 um 10:39 Uhr)
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Der Erdfall von Tiefenort
Freies Wort
Ressort Bad Salzungen
Erschienen am 08.09.2010 00:00
Geld für Messungen
Von Thomas Klemm
In Tiefenort wird trotz mancher Probleme mit dem Baugrund weiter saniert. Nach dem Ende
der aktuellen seismischen Untersuchungen soll die Goethestraße auf Vordermann gebracht
werden.
Tiefenort - Zunächst war der Wasser- und Abwasserzweckverband in dieser Straße tätig geworden, um
"im Zuge des Generalentwässerungsplanes" die nötigen Kanalbaumaßnahmen zu erledigen. Die Tiefenorter Gemeinderäte beschlossen in ihrer Sitzung am Montagabend einstimmig, im Anschluss an diese Tiefbauarbeiten den Straßenbau einschließlich der Nebenanlagen von der Firma Strabag erledigen zu lassen.
Die Kosten in Höhe von 85 000 Euro müsse zunächst die Gemeinde bereitstellen, hieß es. Allerdings seien
diese "umlagefähig". Das heißt, dass auch die Anwohner beziehungsweise Grundstückseigentümer ihr finanzielles Scherflein dazu werden beitragen müssen. "Deshalb müssen wir ganz schnell zu einer Anliegerversammlung einladen", mahnte Bürgermeister Hans-Georg Hüther an. In dieser Sitzung sollen die Einzelheiten und das Finanzielle zur Sprache gebracht werden.
Bevor die Goethestraße jedoch eine neue Tragschicht "auferlegt" bekommt, müssen die seismischen Messungen zur Überprüfung eventueller Bodenbewegungen im Gebiet Tiefenort durchgeführt werden. Nachdem mittlerweile Teile der Betonplombe in der Frankensteinstraße erfolgreich entfernt worden seien, können die Messungen über die Bühne gehen. "Die Vermessungstätigkeiten laufen jetzt", erklärte der Bürgermeister. "Wir wollen zeitnah wieder darüber informieren. Derzeit gibt es ein Netz von Fähnchen und
Stäbchen im Ort. Vierzig Leute werden die Messungen vornehmen, in 2-D und 3-D. Bis zum 16. September
soll jedoch alles vergessen sein." Einig war sich das Ortsoberhaupt mit den Gemeinderäten, dass die Ergebnisse der Messungen "mit Spannung erwartet werden".
"Dass der Erdfall nicht bergbaubedingt sein soll, stellen wir nach wie vor in Abrede." Das betonte der Vorsitzende der Fraktion "Bürger pro Tiefenort" (BPT), Kurt Block, zu diesem viel diskutierten Thema. Er könne nicht verstehen, dass die Untersuchungsergebnisse und Daten, die der Erdfallhilfeverein der Landesregierung zur Verfügung gestellt hat, bei der Betrachtung der Sachlage augenscheinlich keine Rolle spielen.
Der Verein, zum dem auch der Fraktionssprecher gehört, behalte sich vor, die Freigabe des offiziellen Gutachtens zu fordern, um es anschließend prüfen lassen zu können.
Einen Grund zur Freude hat der Erdfallhilfeverein aber auch. Die Gemeinderäte beschlossen einstimmig,
dem Verein "für seine weitere verantwortungsvolle Arbeit, die auch zur Untersetzung der Ergebnisse der
TLUG beiträgt, 18 000 Euro zur Verfügung zu stellen". Im Gegenzug soll sich der Verein jedoch verpflichten, eine Nachweisführung zu erbringen, dass für die Messungen keine Eigenmittel zur Verfügung stehen.
Zweitens solle der Verein eine Antragstellung an den Freistaat Thüringen auf Übernahme der Kosten für
die Fortsetzung des Messprogramms des Vereins stellen und drittens versichern, dass die Gelder an die
Kommune zurückfließen, wenn das Land Thüringen die Kosten übernimmt. So steht es in der Beschlussvorlage. Diese Vorlage ist wiederum das Ergebnis einer außerordentlichen Beratung des Gemeinderates
von Ende August.
Quelle: http://www.freies-wort.de/nachrichten/regional/badsalzungen/fwstzslzlokal/art2446,1243169 (am
09.09.2010 um 10:48 Uhr)
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
WWA
Presseecho September 2010
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Neues von K+S
Ad hoc news
Unternehmen investiert über 15 Millionen Euro in eigenes Kraftwerk
01.09.10 | 13:38 Uhr
Die K+S Kali GmbH, Werk Zielitz, investiert 15,4 Millionen Euro in ein eigenes Kraftwerk. Die nach dem
Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeitende Anlage soll die Produktionsbereiche unter und über Tage
des Unternehmens mit Elektrizität und Dampf versorgen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Unternehmen investiert über 15 Millionen Euro in eigenes Kraftwerk:
Die K+S Kali GmbH, Werk Zielitz, investiert 15,4 Millionen Euro in ein eigenes Kraftwerk. Die nach dem
Prinzip der Kraft-Wärme-Kopplung arbeitende Anlage soll die Produktionsbereiche unter und über Tage
des Unternehmens mit Elektrizität und Dampf versorgen, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit.
Mit der Investition in eine zweite Dampfturbine könne der Strombedarf im Kaliwerk damit nahezu vollständig selbst gedeckt werden. Der Beginn des Probebetriebes ist für 13. September geplant. Werkleiter
Hans-Joachim Kind sagte: 'Effiziente Energienutzung bedeutet nicht nur den sorgsamen Umgang mit wertvollen Ressourcen, sondern auch einen aktiven Beitrag zum Klimaschutz.'
'Das Kaliwerk in Zielitz gehört weltweit zu den leistungsfähigsten Kaliwerken', sagte Wirtschaftsminister
Reiner Haseloff (CDU). Beispielgebend sei das Werk auch im Hinblick auf sein Bemühen um Energieeffizienz, die es durch den konsequenten Einsatz von Kraft-Wärme-Kopplung erreiche. Durch die Investition in
eine zweite Dampfturbine werde die Energieeffizienz noch weiter verbessert.
Die K+S-Gruppe mit Hauptsitz im hessischen Kassel gehört weltweit zur Spitzengruppe der Anbieter von
Spezial- und Standarddüngemitteln, von Pflanzenpflege- sowie Salzprodukten. Ende 2009 beschäftigte das
Unternehmen weltweit etwa 15 200 Mitarbeiter, davon rund 1720 in Zielitz. Die Ausbildungsquote liegt bei
etwa neun Prozent (151 Lehrlinge). Seit 1993 wurden durch die K+S-Gruppe nach Ministeriumsangaben
mehr als 450 Millionen Euro in den Kalisalzbergbau in Sachsen-Anhalt investiert.
ddp
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http://www.ad-hoc-news.dehttp://www.ad-hoc-news.de/unternehmen-investiert-ueber-15-millionen-euroin-eigenes--/de/News/21579017
Quelle: http://www.ad-hoc-news.de/unternehmen-investiert-ueber-15-millionen-euro-in-eigenes-/de/News/21579017 (am 02.09.2010 um 10:56 Uhr)
Reuters Deutschland
K+S widerspricht Marktgemunkel über Prognosesenkung
Dienstag, 7. September 2010, 18:16 Uhr
Frankfurt (Reuters) - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S hat eine am Markt kolportierte Prognosesenkung ins Reich der Fabel verwiesen.
"Wir haben unseren Ausblick am 12. August veröffentlicht und seitdem gibt es dazu keine Veränderungen", sagte der Leiter Investor Relations bei K+S, Christian Herrmann, am Dienstag zu Reuters. Am Finanzmarkt hatten Anleger zuvor darauf spekuliert, das Unternehmen werde seine Jahresziele senken. Die
im Dax gelistete K+S-Aktie fiel zeitweise mehr als drei Prozent und war damit größter Verlierer in dem Index. Nach der Erklärung des Unternehmens grenzten K+S-Papiere ihre Verluste ein.
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Werra-Weser-Anrainerkonferenz e.V
WWA
Presseecho September 2010
K+S hat für den Gesamtkonzern im August dank guter Geschäfte seine Absatzprognose für sein wichtigstes Produkt, den Düngemittelbestandteil Kali, leicht auf 6,5 bis sieben Millionen Tonnen angehoben. Zudem hatte der Konzern erstmals seine Ergebnisziele für 2010 genannt: Der Umsatz soll auf 4,6 bis 5,0
(2009: 3,6) Milliarden Euro zulegen, der Betriebsgewinn (Ebit I) auf 550 bis 600 (238) Millionen steigen.
Das Geschäft von K+S hängt an den Agrar- und Düngemittelmärkten, die zuletzt eine Berg- und Talfahrt
hingelegt haben. In der Wirtschaftskrise waren die Geschäfte 2009 so stark eingebrochen wie seit Jahrzehnten nicht mehr. Seit einem halben Jahr geht es wieder bergauf. Da Bauern angesichts höherer Getreidepreise wieder verstärkt Dünger ordern, hatte K+S seinen Betriebsgewinn im zweiten Quartal mehr als
verachtfacht.
Quelle: http://de.reuters.com/article/companiesNews/idDEBEE6860GG20100907 (am 08.09.2010 um
08:55 Uhr)
Börse ARD
08.09.2010 14:38
K+S profitiert vom Kampf um Potash
Mit Temasek, dem Staatsfonds aus Singapur, scheint ein weiterer Teilnehmer im Kampf um
den kanadischen Kali-Produzenten Potash seinen Hut in den Ring zu werfen. Von der neuen
Branchenfantasie profitiert auch K+S.
Die Aktie des im hessischen Kassel ansässigen Kaliproduzenten K+S führt heute mit einem Zuwachs von
2,1 Prozent die Gewinnerliste im Dax an. Die Nordhessen profitieren von neuen Gerüchten um den kanadischen Konkurrenten Potash. Händler mutmaßten, dass einige Investoren darauf zu setzen scheinen, dass
das 39 Milliarden-Dollar-Angebot des australischen Bergbaukonzerns BHP Billiton für Potash nicht zum Zuge kommt und sich der Rohstoffgigant dann K+S zuwenden könnte.
Staatsfonds Temasek sorgt für Fantasie
iese Hoffnungen haben nach einem Bericht des Wall-Street-Journal vom Mittwoch neue Nahrung erhalten.
Dem Pressebericht zufolge habe der staatliche chinesische Ölkonzern Sinochem Kontakt mit Temasek, der
Staatsholding aus Singapur, aufgenommen.
Es ist zwar unklar, ob Sinochem und Temasek zusammen als "weißer Ritter" auftauchen, um das Übernahmeangebot von BHP abzuwehren, im Sinne des Potash-Managements wäre dies aber wohl sicherlich.
Die Kanadier erachten das gemachte Angebot nämlich als zu niedrig und empfehlen ihren Aktionären, es
abzulehnen. Da sind neue Interessenten, die den Übernahmekampf anheizen und den Preis damit in die
Höhe treiben, hoch willkommen.
Börse erwartet Gegenangebot
Die Börsianer rechnen sowieso fest damit, dass das letzte Wort noch nicht gesprochen ist. Das BHPAngebot von 39 Milliarden Dollar entspricht einem Preis von 130 Dollar je Aktie, aktuell steht die PotashAktie bei 150 Dollar. Die Potash-Euro-Notierung steigt heute in Frankfurt um 1,2 Prozent auf 119,30 Euro.
Auch Rio Tinto an Zukäufen interessiert
Es passt ins Bild, dass sich offensichtlich auch Rio Tinto in der Düngemittelbranche umschaut. Nach einem
russischen Pressebericht interessiert sich Rio Tinto für den russischen Düngemittelhersteller Uralkali, für
den auch Potash schon seine Fühler ausgestreckt haben soll. Es geht ebenfalls um Milliarden. Ausgehend
von einem Wert von 15 Milliarden Dollar will Rio Tinto nach Informationen der Nachrichtenagentur Reuters
einen Anteil von zehn bis 15 Prozent erwerben.
Kali ist begehrt
Hintergrund der Übernahmeschlacht ist, dass Kali als Rohstoff zur Düngemittelproduktion benötigt wird.
Düngemittel wiederum gelten als unverzichtbar, um die Lebensmittelproduktion der steigenden Weltbevölkerung anzupassen.
rm
Quelle: http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_463872 (am 09.09.2010 um 10:47 Uhr)
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