Reiseprogramm 2017 - philosophiekunst eV
Transcription
Reiseprogramm 2017 - philosophiekunst eV
PHILOSOPHIE!KUNST informiert nachhaltig, macht neugierig und ist immer ein „KLICK“, der Lust auf Neues bereitet unser programm 2017 www.philosophiekunst.com - 022116909618 1 PHILOSOPHIE!KUNST denken gefährdet die Gewohnheit 2017 haben wir vier attraktive Reiseziele ausgewählt, die wir in bewährter und auch etwas anderer Art und Weise mit Ihnen erkunden wollen. Unsere Reisen Athen und die documenta 14 Die documenta 14 findet 2017 nicht nur in Kassel statt, sondern auch in Athen statt. Dies ist eine wunderbare Gelegenheit, in die Stadt Athen zu fahren und den Wurzeln unserer Kultur nach zu spüren. Doch keine Angst, Athen ist ja nicht nur die Stadt der Antike, sondern eine zeitgenössische Kulturmetropole mit besonderem Flair. Umfassende Informationen auf Seite 3 Münster Skulptur Projekte 2017 Die „Skulptur Projekte“ Münster dokumentieren wie eine komprimierte Weltschau - vielfältige Aspekte skulpturaler und konzeptioneller Kunst. Wir werden dort zu Fuß und mit dem Fahrrad in allen Bereichen der Stadt überraschende, ästhetische und manchmal auch provokative Inszenierungen erkunden. Freuen Sie sich auf ungewöhnliche Kunsterlebnisse in und um Münster. Umfassende Informationen auf Seite 4 Montpellier und die historischen Städte Nîmes, Avignon sowie schöne Wanderungen im Languedoc und Roussillon Die mediterrane Stadt Montpellier gemeinsam mit den Städten Nîmes und Avignon stehen auf dem Programm. Ein neuer Aspekt unseres Führungsprogramms wird das Angebot sein, auch die schönen und vielleicht nicht so bekannten Regionen des Languedocs und Roussillons zu Fuß zu erleben. Bei dieser Reise erproben wir – Eva Degenhardt und Wolfgang Neisser - ein neues Konzept: Wir werden vier Wochen in Montpellier wohnen. In dieser Zeit bieten wir Ihnen mehrere Zeitfenster an, in denen Sie kommen können, um mit uns die Stadt und auch die Umgebung zu erleben. Auf diese Weise wer- den sich kleinere Gruppierungen bilden, die wir dann viel intensiver und individueller in unseren Führungen betreuen können. Wenn wir vor Ort sind, können wir auch auf aktuelle Kulturereignisse eingehen und Musik- und Theaterbesuche mit einbeziehen. Wir werden für Sie schöne Wanderungen in Frankreichs „anderem Süden“, dem Languedoc und Roussillon, planen, denn es ist uns ein Anliegen, Körper und Geist in gleicher Weise an zu regen. Umfassende Informationen Seiten 5-6 Biennale 2017 in Venedig Der Titel „Arte Viva“ - es lebe die Kunst und das Leben, verspricht spannend zu werden. Ausgewählt hat ihn die diesjährige Kuratorin Christine Macel, die im Biennale-Kontext keine Unbekannte ist: Zwei Mal war sie für einen Länderpavillon verantwortlich. 2007 gestaltete sie den belgischen und 2013 den französischen Pavillon der Biennale Venedig. Momentan ist die Französin als Chefkuratorin am Pariser Centre Pompidou tätig. Wir werden nicht nur die Biennale sehen, sondern auch interessante Orte und Ausstellungen in Venedig. Umfassende Informationen auf Seite 7 Unsere Veranstaltungen im Februar und März Führungen in Museen Auch in diesem Jahr wird Eva Degenhardt mit Ihnen die interessantesten Ausstellungen in den Kölner Museen besuchen. Im Februar und März stehen gleich zwei besondere Ausstellungen im Museum Ludwig auf dem Programm: Gerhard Richter zeigt „Neue Bilder“ und unter dem Titel „Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus“ präsentiert das Museum seit langer Zeit diesen wichtigen Künstler des 20. Jahrhunderts. Führungstermine auf Seite 2 Philosophie: Hannah Arendt Seminar Ein offener Kreis von Philosophie-Interessierten hat sich zusammen gefunden, um einmal im Monat gemeinsam das Werk der Philosophin Hannah Arendt zu studieren. Im Augenblick lesen wir den zweiten Band ihres Spätwerkes „Vom Leben des Geistes: Das Wollen.“ Die nächsten Termine des Hannah Arendt Seminars finden Sie auf Seite 2 Köln-Mülheim, Clevischer Ring 99, 5. Stock, Haltestelle Keupstraße Linie 4, Busse 151, 152, 153 Information Seite 8 Buchvorstellungen mit anschließender Diskussion Neue philosophische oder gesellschafts/kulturkritische Bücher Wen oder Was sollte man im Augenblick gelesen haben und vor allem: Warum? In dieser neuen Veranstaltungsreihe wollen wir Ihnen an einem Abend in geselliger Runde Autoren/innen und deren Werke vorstellen, die wir im Augenblick als besonders aktuell und gesellschaftlich relevant erachten. Eva Degenhardt wird mit Ihnen Bücher aus dem Bereich Philosophie besprechen und Wolfgang Neisser wird für Sie Bücher auswählen, die sich kritisch mit Themen der Politik und Kultur beschäftigen. Im Anschluss an die Präsentation laden wir Sie ein, mit uns zu diskutieren und eigene Vorschläge oder Ideen einzubringen. Termin und Ort für diese Veranstaltung finden Sie auf Seite 2. unser köln-programm 2017 2 Führung im Museum Ludwig: Gerhard Richter. Neue Bilder Der 84-jährige Künstler Gerhard Richter ist bekannt dafür, sein Schaffen ständig zu hinterfragen und zu erneuern. Er ist einer der weltweit anerkanntesten Künstler, auch seine kunsttheoretischen Ausführungen haben Gewicht. Erst kürzlich sorgte er mit einem Interview für Schlagzeilen – aber nicht mit einer neuen Ausstellung oder einem Rekordpreis für eines seiner Bilder. Die Aufregung entstand durch sein Interview mit einem dänischen Kurator, das als Video auf der Website des Museums Louisiana abzurufen ist und von den Kunstmagazinen „Monopol“ und „Art“ verbreitet wurde. Richter sprach über künstlerischen Themen, aber auch sehr explizit über deutsche Flüchtlingspolitik. In einer großen Ausstellung im Museum Ludwig können wir nun Bilder sehen, die Richter 2016 geschaffen hat. Eva Degenhardt wird mit Ihnen diese spannende Präsentation anschauen und diskutieren. Sa., 18. Februar, 11:30 Uhr Führung durch die Ausstellung: Gerhard Richter. Neue Bilder, im Museum Ludwig, 8,- Euro Sa., 18. März, 11:30 Uhr Führung durch die Ausstellung: Gerhard Richter. Neue Bilder, im Museum Ludwig, 8,- Euro angewandten Kunst inspirieren und schuf neben seinen Bildern und Skulpturen auch Teppiche, Mosaike und Glasmalereien. Der Künstler vertrat die Idee eines humanistisch verpflichteten Kunstschaffens. Seine Kompositionen formulieren und repräsentieren das Ideal eines sozialen Gefüges, in dem das Einzelne im Dialog mit dem Ganzen steht. Sein künstlerisches Credo war den Nationalsozialisten suspekt. Seine Werke wurden aus deutschen Museen entfernt. Nach Kriegsausbruch begann eine Odyssee durch verschiedene französische Internierungslager. Nach seiner Freilassung im Mai 1942 flüchtete er im Juni in das kleine Pyrenäen-Städtchen Saint-Paul de Fenouillet, wo er verraten und an die Deutschen ausgeliefert wurde. Gerade heute haben seine künstlerischen Ideen eine neue Relevanz. Eva Degenhardt wird Sie durch die sehenswerte Ausstellung dieses Ausnahmekünstlers führen. Sa., 11. März, 11:30 Uhr Führung durch die Ausstellung: Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus, im Museum Ludwig, 8,- Euro Sa., 1. April, 11:30 Uhr Führung durch die Ausstellung: Otto Freundlich. Kosmischer Kommunismus, im Museum Ludwig, 8,- Euro Führung im Museum Ludwig: Hannah Arendt Seminar, Otto Freundlich. Kosmischer die zweite Runde Im Augenblick lesen wir den zweiten Band Kommunismus Otto Freundlich, am 10. Juli 1878 im pommerschen Stolp geboren, wurde am 9. März 1943 im Vernichtungslager Majdanek ermordet. Er war einer der ungewöhnlichsten abstrakten Maler und Bildhauer und ein anerkannter Verfasser kunsttheoretisch-philosophischer Schriften. 1908 ging er nach Paris und wohnte am Montmartre im Bateau-Lavoir unter einem Dach mit dem jungen Pablo Picasso, mit Braque und anderen. Hier fand er zu seinem persönlichen figural-konstruktivistischen Stil. Freundlich ließ sich von der ihres Spätwerkes „Vom Leben des Geistes: Das Wollen.“ Hannah Arendt schrieb dieses Werk am Ende ihres Lebens, so zu sagen als ihr Vermächtnis. Sie setzte sich intensiv mit den geistigen Fähigkeiten des Menschen auseinander. Es ist kein Werk über Denkinhalte, z.B. eine Theorie über das Sein oder eine Ethik. Die Philosophin wendet sich an ihre Zeitgenossen und an die Nachwelt mit dem Anliegen, darüber nach zu denken, was die geistigen Fähigkeiten überhaupt sind und wie wir sie einsetzen können. Ehe man über Denkinhalte spricht, will sie klären, was sie als Denke- PHILOSOPHIE!KUNST rin unter dem Vermögen des Denkens und Wollens versteht. Sie tut dies vor dem Hintergrund einer reichen Lebenserfahrung und einer intensiven Auseinandersetzung mit Denkströmungen, die vielen Menschen verderblich waren. Hannah Arendts Auseinandersetzung mit den „geistigen Vermögen“ ist aktueller denn je. Wir freuen uns über Teilnehmer/ innen, die sich von der Philosophie Hannah Arendts inspirieren und verändern lassen. Mo., 6. Februar, 18:00 Uhr treffen wir uns in den Räumen von philosophiekunst, Clevischer Ring 99, Köln Mülheim (Straßenbahn Linie 4, Haltestelle Keupstraße) : Hannah Arendt Seminar, 10,- Euro Neu: Vorstellung neuer philosophischer Bücher oder Bücher mit gesellschafts- und kulturkritischen Themen In unserer ersten Reihe möchten wir Ihnen zwei inhaltlich zusammenhängende Bücher über kunst- und kulturkritische Beobachtungen sowie Untersuchungen über die Wertedebatte der zeitgenössischen Kunst unter der aktuellen Kulturpolitik vorstellen und den Stellenwert des Kunstmarktes und der Kulturökonomie diskutieren: Walter Graskamp Das Kunstmuseum: Eine erfolgreiche Fehlkonstruktion, 187 Seiten C.H.Beck Verlag, 2016, 18,- Euro, ISBN 3406688411 Wolfgang Ullrich Siegerkunst, Neuer Adel, teure Lust, 160 Seiten, Wagenbach Verlag, 2016, 16,90 Euro, ISBN 3803136601 Fr. 24. März 2017, 19:30 Uhr treffen wir uns in den Räumen von philosophiekunst, Clevischer Ring 99, Köln Mülheim (Straßenbahn Linie 4, Haltestelle Keupstraße), 10,- Euro unser reiseprogramm 2017 3 PHILOSOPHIE!KUNST Athen und die documenta 14 Wir nehmen die documenta 14 zum Anlass, nach Athen zu reisen. Athen ist derzeit eine der interessantesten Städte Europas. Hier erfahren wir nicht nur etwas über die Wurzeln unserer westlichen Kultur, sondern hier prallen die Gegensätze unserer heutigen Zeit unmittelbar aufeinander. Das Motto: „Von Athen lernen“, das der Leiter der documenta 14, Adam Szymczyk, für die Ausstellungen der documenta in Athen gewählt hat, scheint erstaunlich. Doch wenn man länger darüber nachdenkt, ist es gut gewählt: Schon in der Antike lehrte man in Griechenland den Umgang mit den Gegensätzen und auch heute sollte eine neue Kultur der Gegensätze entworfen werden, ohne dass die eine Seite die andere zur Strecke bringt. Dieser Blickwinkel wird unsere Erkundungen in Athen leiten. Wir werden die antiken Stätte besuchen: Athens Akrópolis zu besuchen, vermittelt auch heute noch ein Gefühl des Staunens und der Bewunderung für diese grandiose Architektur. In den Bauten bündelte sich die Macht und die Idee der antiken Staatsform und die heutigen Ruinen sind nicht nur eine touristische Attraktion, sondern der Stolz der griechischen Nation. Die Besichtigung des neuen Akropolis Museum am Südhang der Akropolis gehört zu den High- lights unserer Athen Reise. Der von Bernard Tschumi und Michalis Fotiadis entworfene und 2009 eröffnete Bau zeigt sich als eine den antiken Bauten würdige Architektur. In großen lichten Säulenhallen und aufwendigen Treppenfluchten kommen die ausgestellten Unabhängigkeitskriegen war Athen nur noch ein kleines Dorf mit etwa 300 Häusern. Im Jahre 1834 wurde die Hauptstadt von Nauplion nach Athen verlegt. Der erste griechische König, Otto I., ein Wittelsbacher, ließ Athen ausbauen und gab zahlreiche klassizistische Bauten in Auftrag, die heute noch das Stadtbild prägen. Athen wurde damals als Metropole konzipiert. Auch diesen Teil der Stadt(ge)schichte Athens werden Sie erfahren. Und wie zeigt sich das heutige Athen? Dass diese Stadt im Wandel ist, dass trotz Finanzkrise viele interessante Kulturinitiativen entstanden sind, dies wollen wir Ihnen zeigen: Wir werden die gerade eröffnete SNFCC (Stavros Niarchos Foundation Cultural Center) besuchen, ein imposantes Großprojekt, das auf den Milliarden des Reeders Statvros Nirachos gegründet ist und in der Nähe des Meeres vom Stararchitekten Renzo Piano geplant wurde. Auch das Nationale Museum für zeitgenössische Kunst in einer umgebauten ehemaligen Brauerei wurde nun endlich (teil)eröffnet und ist für die griechische Kulturszene ein Exponate wunderbar zur Geltung. Außerdem Hoffnungsträger für die Zukunft. Es soll ein wird der Besucher immer wieder mit groß- Standort der documenta Athen werden, artigen Ausblicken auf die Akropolis belohnt. „Von Athen lernen“, heißt vielleicht auch, Das Herz der antiken Stadt Athen schlug auf gerade jetzt, auf die Kultur zu bauen. ihrem Markt- und Versammlungsplatz, der Agorá. Hier provozierte der Philosoph Sokra- 1. Reise tes die Athener, hier verbrachten Dichter wie Do., 20. April bis So., 23. April 2017 Aischylos und Euripides, Politiker wie Perik- 2. Reise les und Themistokles, Denker wie Platon und Mo., 24. April bis Do., 27. April 2017 Aristoteles viele Stunden. In Athen trifft man 3. Reise Fr., 28. April bis Di., 02. Mai 2017 Diese Reise bieten wir einen Tag länger an. Am letzten Tag ist ein Ausflug geplant. Beitrag für die Führungen vor Ort: 200,Euro zzgl. Anreise, Unterkunft und Eintrittsgelder (Reisebedingungen und Bankverbindung siehe Seite 8). auf Schritt und Tritt auf antike Monumente. Auf unserem Stadtspaziergang werden wir die wichtigsten kennen lernen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts nach den Bitte reisen Sie einen Tag früher an, da unser Programm am nächsten Tag früh beginnt. Das Programm endet jeweils am letzten Tag gegen 13 Uhr. unser reiseprogramm 2017 4 PHILOSOPHIE!KUNST MÜNSTER SKULPTUR PROJEKTE 2017 Vom 10. Juni bis 1. Oktober 2017 findet die fünfte Ausgabe der Skulptur Projekte in Münster statt. Die internationale Ausstellung, die alle zehn Jahre stattfindet, ist ein wichtiger Impulsgeber für Kunst im öffentlichen Raum. Die Initiatoren Klaus Bußmann und Kasper König „beglückten“ die Münsteraner und das Kunstpublikum 1977 zum ersten Mal mit damals provokanten Skulpturen im Stadtraum. Seitdem pilgern zu jeder Ausgabe der Skulpturenausstellung mehrere Hunderttausende Kunstbegeisterte aus aller Welt nach Westfalen, um die Ausstellung zu erleben. In diesem Jahr entwickeln rund 30 Künstlerinnen und Künstler nach Besuchen vor Ort und in engem Themen für die eingeladenen Künstler/ oder leichter zugänglich gemacht. Auf dieinnen. „Die Realisierung der Ausstellung se Weise erarbeiten die Kuratoren/innen transportiert dabei per se eine politische Botschaft: Mithilfe öffentlicher Gelder markieren die Skulptur Projekte die Bedeutung des öffentlichen Raums als eine für das gesellschaftlich-kulturelle Zusammenleben unabdingbare, heterogene Sphäre, die keinen wirtschaftlichen Interessen untergeordnet werden darf.“, so heißt es im Pressetext zur Ausstellung. Der großzügige Realisierungsrhythmus von zehn Jahren unterscheidet die Skulptur Projekte deutlich von anderen internationalen Großausstellungen. Durch die lange Vorbereitungszeit haben Künstler/ innen und Kuratoren/innen mehr Freiheit bewusst ein Gegenkonzept zu den derzeitigen „Kunstevents“. Vor zehn Jahren haben wir bereits gemeinsam die Skulpturenausstellung in Münster besucht. Wir waren den ganzen Tag mit dem Fahrrad unterwegs und lernten - neben den oft ungewöhnlichen Kunstinstallationen - viele interessante Plätze in und um Münster kennen. Auch dieses Mal werden wir uns per Fahrrad von Ort zu Ort bewegen und bei schönem Wetter diese besondere Kunstausstellung in Münster erleben. Sa., 24. Juni 2017 Sa., 01. Juli 2017 So., 09. Juli 2017 So., 16. Juli 2017 Austausch mit dem künstlerischen Leiter Kasper König und den beiden Kuratorinnen Britta Peters und Marianne Wagner jeweils neue Projekte für Münster – und darüber hinaus. Die Themen der Werke, Installationen und Vorführungen beziehen sich auf Fragen unserer globalen Gegenwart. Auch die Auseinandersetzung mit den zeitgenössischen Begriffen von Skulptur und ein Erforschen der Grundbedingungen von Öffentlichkeit sind wichtige für Experimente und die Möglichkeit, sich vertiefend mit dem Ort und deren Geschichte auseinander zu setzen. Ein interessantes Thema dieser Ausstellung wird das Verhältnis von Skulptur und Zeit sein. Seit 1977 sind 35 Skulpturen in der Stadt verblieben. Fragile Installationen, etwa Dan Grahams „Pavillon Oktogon für Münster“ (1997) und Rebecca Horns Installation „Das gegenläufige Konzert“ (1987/1997), werden erneut aufgestellt Beitrag für die Führungen: 50,00 Euro zzgl. Anreise und Fahrradverleih Bitte bezahlen Sie den Betrag vor Ort. Wir treffen uns in Münster jeweils um 10:00 Uhr vor dem Historischen Rathaus. Wir werden zu Fuß und mit dem Fahrrad unterwegs sein. Eva Degenhardt wird Sie führen. unser reiseprogramm 2017 5 PHILOSOPHIE!KUNST MONTPELLIER - NÎMES, AVIGNON UND SCHÖNE WANDERUNGEN IM LANGUEDOC Avignon, Orange oder Aix en Provence sind Orte, die man gesehen haben muss und die Sie sicherlich schon kennen. Wer aber in Montpellier, der zur Zeit beliebtesten Großstadt Frankreichs, auf kulturelle und historische Spurensuche geht, wird überrascht sein, was die größte Stadt des Languedoc alles zu bieten hat. Dabei war die Universitätsstadt mit Meeranschluss schon immer eine Reise wert. Doch die Entwicklungen der letzten 20 Jahren in dieser lebendigen Metropole haben uns Agora heißt die Tanzhochschule in Mont- Seele wieder ins Gleichgewicht. Oder wolpellier mit einem gleichnamigen Festival, len Sie sich lieber am Strand des Mittelwelche in der ehemaligen Ursulinenabtei meers abkühlen, so fahren Sie schnell mit residiert. Die Altstadt mit ihren verwinkelten Gassen und einigen lebhaften Boulevards ist eine Welt für sich und verzaubert gerade in der wärmeren Jahreszeit durch die Lebenslust einer offenen Gesellschaft, die das Verweilen unter freiem Himmel mit allen seinen Vorzügen zu zelebrieren weiß. Am Place de la Comédie trifft man sich, um in die Stadt auszuschwärmen. der Straßenbahn Linie 3 nach Palavas les Flots und Sie können das quirlige Strandleben genießen. Nicht weit entfernt von Montpellier liegen die Städte Nîmes und Avignon, die wir gerne mit Ihnen besuchen würden. Doch wie wir bereits angekündigt haben, wollen wir auch die Umgebung dieser Städte erleben: Wir werden viele schöne Wanderungen im Languedoc und Roussillon anbieten: an der Küste des Mittelmeeres entlang, in den einsamen Schluchten der Cevennen, zu den imposanten Burgen der Katharern und auf den Pic du Canigou, den Berg in den östlichen Pyrenäen, den alle Katalonen schätzen. dazu bewogen, Montpellier als Reiseziel auszuwählen und die Stadt gemeinsam mit Nîmes, Avignon und die Landschaften der Umgebung vorzustellen. In Montpellier wird die bildende Kunst in vielen Museen großartig inszeniert. Als Flaggschiff zeitgenössischer und historischer Kunst ist das Museum Fabre auch architektonisch ein besonderes Erlebnis. Unsere besondere Empfehlung ist das Panacee, ein zeitgenössischer Kunstraum, der erst vor kurzem eröffnet wurde und spannende, themenbezogene Ausstellungen mit modernsten technologischen Mitteln inszeniert. Berühmte Architekten zieht es seit einiger Zeit auch nach Montpellier. Zaha Hadid erbaute das Pieres Vifes, Jean Nouvell schuf das neue Rathaus, Massimiliano Fukas hat die Hotelfachschule entworfen und auch Philippe Starck hat seine Spuren hinterlassen. Das „Neue“ wäre nichts ohne das „Alte“ und die Bauten der Geschichte stehen keineswegs im Schatten der innovativen Stadtentwicklung: Tour de la Babot, Kathedrale St. Pierre, Eglise St. Anne, Porte de Peyrou, das Aquädukt am Peyrou, die Opera und die vielen unterschiedlichen Universitätsfakultäten. Und suchen Sie Kontemplation und Stille, so bringt der Wir sind von Mo., 18. September bis älteste Jardin des Plantes Frankreichs die So., 5. Oktober 2017 in Montpellier. unser reiseprogramm 2017 6 PHILOSOPHIE!KUNST FORTSEZUNG SEITE 5 In dieser Zeit können Sie zu uns nach ßen das mediterrane Flair dieser Stadt. Montpellier kommen. Sie entscheiden, wie lange Sie bleiben und nennen uns Ihre 2. Tag: Wir besichtigen die nahegelegeWünsche: Stadtbesichtigung und Führun- ne Stadt Nîmes, die auf Grund ihrer antiken Monumente auch das „Französische Rom“ genannt wird. Doch Nîmes hat sich seit den 1990er Jahren zu einer Stadt der Avantgarde-Architektur entwickelt. Sir Norman Foster, Jean Nouvel und der japanische Architekt Kisho Kurokawa sind nur einige der Stararchitekten, die hier bauten. Besonders zu erwähnen ist das neue und überall bietet sie neue Überraschungen. Vorschlag 2: Montpellier - Avignon Beziers - Radtour am Canal du Midi 1. Tag: Sie lernen Montpellier kennen. 2. Tag: Wir besichtigen Avignon. Anfang des vierzehnten Jahrhunderts führten Machtkämpfe in Rom dazu, dass Avignon für siebzig Jahre lang zum Sitz der Päpste und damit zur Hauptstadt des Christentums wurde. Ein großer Papstpalast, viele gen durch die Museen in Montpellier, Musik- und Tanzveranstaltungen, Ausflug ans Meer beispielsweise nach Plavas les Flots, welches von Montpellier mit der Straßenbahn zu erreichen ist. Fahrten in die alten Römerstädte Avignon und Nîmes, oder einen Ausflug in die Küstenstadt Sète und nach Bèziers zum Canal du Midi, oder auch eine Wanderung rund um den Pic St-Loup. Wir stellen für Sie ein individuelles Programm zusammen. Auch bei Ihren Buchungen der Flüge/Bahn oder Ihrer Unterkunft beraten wir Sie gern. Beitrag für die Führungen und Orga- Kunstmuseum Carré d’Art, das mit inter- Kirchen und Paläste machten aus der mitnational hoch gelobten Ausstellungen die telalterlichen Stadt ein urbanes Zentrum nisation: 50,00 Euro pro Tag der Macht. Doch die Stadt lockt nicht nur Kunstliebhaber begeistert. mit ihrer ungewöhnlichen Geschichte, 3. Tag: Wir wandern rund um den Pic sondern auch mit ihren vielen netten PlätSt-Loup durch die für die Gegend um zen, Cafés und Geschäften. Montpellier typische Landschaft: die Garrigue. Ginster, Lavendel, Steineichen und die 3. Tag: Wir fahren nach Béziers, steigen wunderbar duftenden Kräuter: Thymian, aufs Fahrrad und erleben einen schönen Tag am Canal du Midi, diesem grandiosen Bauprojekt aus dem 17. Jahrhundert. Der Kanal sollte das Mittelmeer mit dem Wir haben einige Vorschläge für Sie Atlantik verbinden und „führte den Süden zusammengestellt. Frankreichs in die Moderne. Er erschloss regionale Produktionen und Märkte für eiVorschlag 1: Montpellier – Nimes – nen überregionalen Wirtschafts- und HanKräuterwanderung am Pic St. Loup delsraum. Der Canal du Midi gehört heute 1. Tag: Sie lernen die Stadt Montpellier zum Weltkulturerbe. mit allen seinen kulturellen und architektonischen Besonderheiten kennen, besu- Rosmarin, Salbei und Oregano prägen die chen mit uns das Musée Fabre und genie- Landschaft. Hier ist die Natur unverfälscht unser reiseprogramm 2017 7 PHILOSOPHIE!KUNST BIENNALE 2017 IN VENEDIG Auch 2017 bieten wir zwei Reisen zur Biennale Venedig an. Der Titel: Viva Arte Viva - es lebe die Kunst und das Leben, den die Kuratorin Christine Macel auswählte, deutet in andere Richtung, als die letzte, von Okwui Enwezor sehr politisch gestaltete Biennale 2015. Christine Macel ist im Biennale-Kontext keine Unbekannte: Zwei Mal war sie für einen Länderpavillon verantwortlich. 2007 gestaltete sie den en. La Biennale ist einer der idealen Orte, um solch einen Austausch zu fördern. Indem sie in einer humanistischen Vision Inspiration findet und den Fokus auf den kreativen Akt der Kunstschaffenden beibehält will die Mostra auch einen neuen und intensiveren Dialog zwischen Besuchern und vielen beteiligten Künstlern fördern, was durch ein in Raum und Zeit speziell für diesen Anlass belgischen und 2013 den französischen entworfenes Programm geschieht.“ Pavillon der Biennale. Aktuell ist die 1969 geborene Französin als Chefkuratorin am Wir werden in bewährter Weise an einem Tag der Reise die einzelnen Länderpavillons auf dem Giardini Gelände durchstreifen und ausgesuchte, besonders faszinierend kuratierte Positionen vor Ort anschauen. Am nächsten Tag besuchen wir die international besetzte Ausstellung im erweiterten Gelände des Arsenale. Dieses weitläufiPariser Centre Pompidou tätig, was einem Ritterschlag in der internationalen Kunstwelt gleichkommt. Der designierte Biennale-Präsident Paolo Baratta begründet die Wahl von Christine Macel u.a. mit folgenden Worten: „Die Welt braucht mehr denn je Großzügigkeit. Kunst braucht die Welt mehr ge Ausstellungsgelände kann wohl weltweit denn je, um deren Potenzial zu vertrau- als einmalig bezeichnet werden. Je nach Zeit und Kraft nutzen wir die Gelegenheit, einige der nur während der Biennale zugänglichen Palazzi im Zentrum der Stadt zu besichtigen. Die Erfahrung hat uns gelehrt, dass gerade dort zuweilen besonders interessante und kulturpolitisch wichtige Künstler oder Kunstpoistionen vertreten sind. Auch die sehenswerten Ausstellungen, die Venedig mit seinen vielen international renommierten Museen oder Ausstellungshallen so besonders gemacht haben wie das Guggenheim Museum, den Palazzo Grassi, die Punta della Dogana oder das Fortuny Museum werden je nach künstlerischer Attraktivität in unser Programm aufgenommen. Venedig hat so viel zu bieten, da können wir aus dem Vollem schöpfen. Ich freue mich, mit Ihnen auch 2017 diese wirklich einmalige Großausstellung in Venedig - eine der außergewöhnlichsten Städte Europas - zu erleben. 1. Reise zur Biennale Venedig: Di., 7.11. bis Do., 9.11. 2017 2. Reise zur Biennale Venedig: Fr., 10.11. bis So., 2.11. 2017 Es empfiehlt sich, jeweils einen Tag vorher an zu reisen, da das Programm gegen 9:30 Uhr beginnt. Der Preis für die Führungen und die Organisation der Reise beträgt: 150,00 Euro. Eintritte und Fahrtkosten vor Ort sind nicht in diesem Preis enthalten. wir und unsere bedingungen 2017 PHILOSOPHIE!KUNST UNSERE REISEBEDINGUNGEN WIR ÜBER UNS WO SIE UNS FINDEN Das Programm der Reisen wird von Eva Degenhardt und Wolfgang Neisser geplant und durchgeführt. Die Kunst- und Stadtführungen an Ort übernimmt Eva Degenhardt. Eva Degenhardt Bewährtes - neu konzipiert Eva Degenhardt studierte Kunst und Philosophie in Düsseldorf und Köln. Sie ist als Künstlerin und als Theoretikerin ebenso an übergreifenden Fragen zur Gesellschaft und den damit verbundenen kulturellen Entwicklungen interessiert. Ihre Vorträge über philosophische Themen und Führungen an ungewöhnlichen Kunstorten sind nachhaltig wirkende Erlebnisse. Eva Degenhardt zeigte an vielen Orten ihre Werke und initiierte zahlreiche Kunstprojekte. Sie veröffentlichte in Kunstkatalogen und publizierte zu ausgewählten Themen.  Eva Degenhardt ist Initiatorin des Kölner Kunstvereins philosophiekunst e.V. und gestaltet seit vielen Jahren das Programm dieses Vereins. Auf diese Weise gibt sie ihren Ideen und Visionen eine Form und macht Mut, eigene Sichtweisen zu erproben und zu diskutieren. Als 2003 der Verein philosophiekunst e.V. ins Leben gerufen wurde, waren wir von Begeisterung, Ideen und Energie getragen, weil man etwas schaffen wollte, das in dieser Konstellation bislang entweder nur in sehr kleinem Rahmen als engagierte Freizeitgestaltung funktionierte oder aber von öffentlichen Geldern oder Sponsorenzuwendungen abhängig war: Einen Kulturverein mit den Schwerpunkten Philosophie und Kunst, der durch das Engagement der Initiatoren und Mitgliedern gestaltet und getragen wird. Es waren dreizehn reiche und bewegende Jahre, die als Basis für Neues zu bewerten sind. 2017 machen wir einen Schnitt und werden philosophiekunst unter privater Regie weiterführen. Doch dieser Schnitt bedeutet keinen Bruch: Eva Degenhardt und Wolfgang Neisser, die ohnehin die letzten Jahre den Inhalt des Vereins mit Leben gefüllt haben, führen die Idee des Vereins auf freiberuflicher Basis weiter und haben für alle Kunst- und Philosophiebegeisterten ein interessantes und wie wir meinen begeisterndes Programm zusammengestellt. In den nächsten Jahren werden weiterhin interessante Städte und ihre Umgebungen vorgestellt, anregende Ausstellungen begleitet und über philosophische Texte diskutiert. Wir versprechen, dass der „Wind des Denkens“ (ein Ausdruck von der Philosophin Hannah Arendt) nicht abflauen und uns noch weiter beflügeln wird. 8 Ihre Anmeldung zu einer Reise ist erst verbindlich, wenn Sie die Hälfte Wolfgang Neisser des jeweiligen Führungsbetrags angezahlt haben. Die andere Hälfte des Betrags bezahlen Sie bitte vier Wochen vor Antritt Ihrer Reise. Können Sie die Reise nicht antreten und auch keine Ersatzperson benennen, haben sich aber bereits verbindlich angemeldet, berechnen wir bis 61 Tage vor Reiseantritt 10 %, vom 60. - 15. Tag vor Reiseantritt 50 % und vom 14. - 0. Tag vor Reiseantritt den vollen Führungsbetrag. Für die Stornierung Ihrer Anreise und Ihrer Unterkunft sind Sie selbst verantwortlich. BANKVERBINDUNG Eva Degenhardt Deutsche Bank Köln, IBAN DE70 3707 0024 0233 4696 00 BIC DEUTDEDBKOE Der Diplom Grafic-Designer arbeitete über 30 Jahre als Art/Creative Director in bedeutenden und renommierten Werbeagenturen Deutschlands und der Schweiz und betreute bekannte Etats aus Wirtschaft, Dienstleistungsgewerbe, Gesundheit und Kultur. Wolfgang Neisser entschied sich während des Studiums aus Neigung zur Typografie und wegen seines Talentes zur Illustration für eine Laufbahn in der Werbung. Als Designer war eines seiner ersten großen Projekte die Realisierung des über 800 Seiten starken Kunstbuches „WHO IS WHO IN GRAPHIC ART“ in Zürich. Zwischen 1981 und 1991 war er maßgeblich an der Aufklärungskampagne „STOP AIDS“ beteiligt. Es folgten Projektaufträge im Bereich Kultur und Wissenschaft. Er schuf Kataloge und Plakate für Museen sowie Jazz- bzw. Ethnische und Klassische Musik. Außerdem arbeitet er als Fotokünstler mit großformatigen Bildcollagen. SIE ERREICHEN UNS Eva Degenhardt Wolfgang Neisser Clevischer Ring 99 - 51063 Köln www.philosophiekunst.com Informieren Sie sich über uns Aktivitäten. info@philosophiekunst.com Tel: 0221 16909618 und 9646076 wneisser@nicer-art.de