Test: LCD ProjektorEPSON DREAMIO EMP-TW700

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Test: LCD ProjektorEPSON DREAMIO EMP-TW700
Test: LCD Projektor
EPSON DREAMIO EMP-TW700
Wohnzimmer / Heimkino Allroundprojektor,
im Detail überarbeitete und verbesserte Version des TW600
Mit freundlicher Unterstützung von:
www.tvd-online.de
Exklusiver Deutschland-Vertrieb des Epson EMP-TW 700
Letztes Jahr überzeugte uns der Epson EMP-TW600 als lichtstarker Allrounder, der
sowohl im Kinobetrieb als auch als großer "Wohnzimmerfernseher" eine gute Figur
machte. Daher nannten wir ihn den "Wohnzimmer-Heimkinoprojektor of the year".
Vor einigen Wochen brachte Epson nun den Nachfolger, den EMP-TW700 auf den
Markt.
Interessant ist es, ob und inwieweit das neue Modell gegenüber dem Vorgänger
verbessert wurde, was der Kunde dieses Jahr mehr für sein Geld bekommt.
Wir verweisen im voraus auf unsere Testkriterien, die ausführlich in unserem Know
How Special: "Projektoren / PlasmaTVs - Qualitätsmerkmale - Die Testkriterien von
Cine4Home" beschrieben werden.
1. Ausstattung und Technik (Know How Link hier)
Sehr gut kam das Design des TW600 an: Die runden Formen kombiniert mit der
weißen Farbe machten den Projektor zu einem ausgefallenen Hingucker, der sich
problemlos in die meisten Wohnzimmer integrieren lässt. Es gab dieses Jahr daher
keinen Grund, das Design grundlegend zu verändern.
Im Vergleich zu den meist langweiligen viereckigen Kisten der Konkurrenz ist das
Design des TW700 für Individualisten. Als einzige auffällige Änderung sticht die
große Optik hervor. Damit ist die größte technische Neuerung des EMP-TW700
mehr als offensichtlich: Die optische Schärfe der Projektion soll durch ein
hochwertigeres Objektiv verbessert worden sein. Wir werden der Sache im Laufe
des Tests auf den Grund gehen.
Die auffällige Optik des TW700
Die gesamte Verarbeitung des Projektors ist der Preisklasse angemessen, vermittelt
aber leider nach wie vor keinen "High-End"-Eindruck. Wie schon bei den
Vorgängern stören hier und da nicht ganz passgenaue Spalten und Kanten das
ansonsten hochwertige Gefühl.
Nichtsdestotrotz kommen alle Freunde des individuellen Designs mit dem TW600
auf ihre Kosten. Über Geschmack lässt sich streiten, doch der Projektor hat in
Sachen Aussehen seit seinem Erscheinen bei den Kunden mit am meisten
gepunktet.
1.1 Technik (Know How Link hier)
Eine Änderung haben wir bereist angesprochen, die veränderte Projektionsoptik des
neuen TW700. Doch hat sich auch im Inneren was verändert? Wie immer haben wir
das persönlich überprüft:
Nach Abnehmen des Deckels ist keinerlei Neuerung zu erkennen. Im Inneren ähnelt
der TW700 dem 600er wie ein Ei dem anderen.
TW700 von Innen
Herz der Elektronik ist, wie bei praktisch allen LCD-Projektoren, ein aktueller
Signalprozessor von Pixelworks. Insgesamt bieten sich hier keine Neuerungen.
Erwähnenswert ist die 10bit-Videoverarbeitung, die eine genaue Farbreproduktion
ohne Artefakte gewährleisten soll.
Entfernt man die Hauptplatine , kommt der optische Aufbau zum Vorschein. Auch
hier sind gegenüber dem TW600 keine Neuerungen auszumachen.
Der TW700, mit Mainboard
und ohne...
Ebenfalls in die zweite Generation geht die integrierte adaptive Licht-Blende, wie sie
in allen aktuellen Heimkino-LCD-Projektoren in unterschiedlichen Varianten zum
Einsatz kommt. Die adaptive Blende befindet sich wie bei fast allen Modellen direkt
am Anfang des Lichtweges vor der Projektionslampe.
Die technische Realisierung ähnelt dabei verblüffend der Panasonic-Variante:
Oben: Die Panasonic Blende
Unten: Epson
Mit zwei Flügeltüren kann die Blende sich öffnen und schließen, und so den
Lichtstrom der Lampe kontrollieren. Bei Szenen mit wenig Licht und viel
Schwarzanteil schließt sich die Blende, bis nur noch ein kleiner Lichtspalt übrig
bleibt.
Die geschlossene Blende
Bei hellen Szenen hingegen legen sich die Flügel in eine horizontale Lage, so dass
das Lichtfenster maximal groß wird und genügend Licht in den Lichtweg gerät:
Geöffnete Blende
Wie in vielen unserer Tests bereits erläutert, kann die adaptive Blende durchaus
Vorteile für die Bilddarstellung bewirken. Wichtig ist dabei allerdings ihre
Programmierung und Reaktionszeit. Der große Stepmotor als Antrieb wirkt hier auf
den ersten Blick ein wenig schwerfällig und zeigte sich beim Vorgänger relativ träge.
Nach diesem unveränderten Aufbau ist hier leider keine Verbesserung zu erwarten.
Anschauliche Skizze der Funktionsweise der Blende
Die zweite kontraststeigernde technische Maßnahme ist nach wie vor ein
zuschaltbarer Farbfilter im Lichtweg. Es wurde ein Rot/Blau (=Rosa) Filter direkt vor
der Lampe, hinter der adaptiven Blende, platziert.
Der eingebaute Farbfilter des TW700
Im Bild oben ist der hochwertige Filter des Projektors zu erkennen. Seine ZyanFarbe täuscht: Die Kamera nimmt hierbei lediglich die reflektierenden Lichtanteile
des Filters auf. Da der Filter vornehmlich rot hindurch lässt, reflektiert er Grün+Blau
(Zyan), was ihm seinen türkisfarbenen Schimmer verleiht.
Der Filter ist nicht fest im Lichtweg verbaut, sondern kann bei Bedarf vom Anwender
per Fernbedienung hinzugeschaltet werden. Ein kleiner Motor schiebt dann den
Filter wie ein Dia vor die Lampe.
Oben: Der Motor in Großaufnahme
Unten: Die relative Positionierung der Filterkonstruktion zur Lampe
Wie funktioniert das Prinzip des Filters? Wie regelmäßige Leser unserer Webseite
wissen, erfordert die Videoprojektion ein relativ warmes Licht von 6500K(D65)
Farbtemperatur. Die derzeitig verwendete UHP-Lampentechnologie produziert aber
ein "natives" Licht mit höheren Blau- und Grünanteilen als Rotanteilen. Dieses kühle
Lampenlicht ist unverändert nicht zu einer akkuraten Farbreproduktion geeignet, es
muss nachkorrigiert werden. Bei nahezu allen Projektoren erfolgt die Korrektur
durch die LCD-Panels, wobei aber die Maximalhelligkeit und damit der Kontrast
deutlich vermindert werden.
Der Filter wird optional in den Lichtweg geschoben
Die Alternative ist ein optischer Filter, er korrigiert das Licht auf 6500K und
vermindert die Helligkeit in Weiß und Schwarz gleichermaßen, so dass kein
Kontrastverlust in Kauf genommen werden muss. Genau dieses Prinzip liegt dem
vielbekannten "Projektor-Tuning" zu Grunde, über das wir seit geraumer Zeit
regelmäßig berichten und das immer mehr Fachhändler in ihr Serviceprogramm
aufnehmen.
Doch im Falle des TW700 ist das Projektortuning, wie schon bei den Vorgängern,
bereits ab Fabrik integriert, ein Nachrüsten mit einem externen Farbfilter ist nicht
notwendig. Und die Motorisierung bietet hierbei deutlichen Luxus gegenüber der
nachträglichen Tuning-Variante. Wie positiv sich der Farbfilter auf die Bilddarstellung
auswirkt, werden wir im Bildtest weiter untersuchen.
Der sonstige Aufbau des Lichtweges birgt ebenfalls keine Neuerungen. Wie immer
spalten halbdurchlässige Spiegel hinteinander die Grundfarben ab und leiten sie auf
das entsprechende LCD.
Oben: Der gesamte optische Lichtweg
Die einzelnen LCDs sorgen schließlich für die eigentliche Lichtmodulation. Das Licht
wird polarisiert, durch das LCD reflektiert oder hindurchgelassen, und anschließend
werden die drei Grundfarben durch ein Glasprisma wieder übereinander gelagert
und verlassen die Optik als ein gemeinsames Farbbild.
Der optische Block des TW700, oben im Projektor,
unten ausgebaut
Im Bild oben sind die einzelnen D5-LCD Panels zu erkennen, die fest mit dem
Glasprimsa verbunden sind. Auffällig ist der große Temperaturfühler auf dem
Glasprisma: Hier wurde anscheinend eine gewissenhafte Temperatur-Kontrolle
integriert, um Überhitzen und Schaden von den empfindlichen optischen
Komponenten zu verhindern.
Ebenfalls ausgefallen sind die Polfilter vor den LCD-Panels. Sie sind wie beim Sony
VPL-HS60 eingefärbt, vermutlich um die Kontrasteigenschaften des Projektors zu
verbessern.
Die Polfilter vor den LCDs,
Die unterschiedlichen Färbungen sind zu erkennen
Egal wie gut die Kontsruktion auch sein mag, ohne entsprechende Lichtquelle bleibt
die Leinwand dunkel. Auch hier ist Epson eigene Wege gegangen und präsentiert
im TW700 eine spezielle "E-Torl"-Lampe ("Twin Optimized Reflection Lamp") mit
170 Watt Leistung.
Die E-Torl Lampe von Epson
Die Vorteile der E-Torl Technologie sollen kleinere Abmessungen, weniger
Abwärme und höhere Lichtleistung durch weniger Verluste sein, bis zu 1600 Lumen
soll der TW700 mit der Lampe erreichen.
Der Lampenschacht im Geräteinneren
Die Lampe hat eine Lebensdauer von bis zu 3000 Stunden, was eine
kosteneffektive Nutzung erlaubt, da muss man sich nicht über jeder
"verschwendete" Stunde Gedanken machen. Muss die Lampe dann einmal
gewechselt werden, erfolgt der Austausch auf der Unterseite des Projektors.
Nach Lösen weniger Schrauben kann das Lampenmodul gewechselt werden. Die
Platzierung des Lampenschachts auf der Geräteunterseite ist aber wenig glücklich.
So muss der Projektor bei Deckenmontage aus der Halterung genommen werden.
Der leere Lampenschacht mit Ausblick auf die erste Integrator-Optik
Unten: Die Linse von "Innen"
Komplizierte Optik-Konstellation schon am Anfang:
Auch wenn die neue Lampentechnik mehr Lichtausbeute verspricht, sie muss
dennoch angemessen gekühlt werden. Doch Kühlung bedeutet Luftbewegung, und
Luftbewegeung bedeutet Lärm, und Lärm ist der Feind eines jeden
Heimkinoprojektors. Aus diesem Grund müssen die Konstrukteure bei modernen
Projektoren einen ausgeklügelten Luftweg entwickeln, der eine leise Kühlung
erlaubt. Die Lösung beim TW700 blieb dabei wieder unverändert gegenüber dem
Vorgänger.
Die notwendige Kühlluft wird auf der Geräteunterseite angesaugt (1), und ein
Großteil direkt auf die Lampe (2) geleitet. Der andere Teil wird in Richtung Lichtweg
geleitet (3), wo ein zweiter Lüfter (4) die Luft weiter verteilt. Die "verbrauchte" Luft
wird anschließend komplett vorne rechts an der Vorderseite neben der Optik aus
dem Gerät herausgeführt:
Die Lamellen des Abluftkanals sind dabei vorbildlich schräg gestellt (vgl. Bild oben),
so dass kein Hitzeflimmern im Bild entsteht. Die Belüftung arbeitet angenehm leise,
allerdings nur in entsprechenden Bildmodi. Leider kann nicht mehr wie beim
Vorgänger die Lampenhelligkeit vom Anwender gesteuert werden, sondern sie ist
fest an den entsprechenden Bildmodus (Film, TV, etc.) gekoppelt. Ebenfalls
unpraktisch ist die Positionierung des Luftfilters auf der Geräteunterseite. Zwar ist er
leicht zu wechseln, doch muss man den Projektor bei einer Deckenmontage dafür
aus seiner Halterung lösen.
In Anbetracht der Tatsache, dass man einen Luftfilter ca. alle 100 Stunden reinigen
sollte, kann sich diese aufwändige Prozedur schnell als störend erweisen. Seitlich
angebrachte Luftfilter, wie bei fast allen anderen LCD-Projektoren, wären hier
wesentlich praktischer.
Insgesamt wurde der technische Aufbau des Epson EMP-TW700 vom Vorgänger
"eins zu eins" übernommen. Dies muss kein Nachteil sein, denn schon vor einem
Jahr war der Aufbau sehr durchdacht und gut ökonomisch umgesetzt. Ein wenig
ennttäuschend ist alledrings die Tatsache, dass weder der Antrieb der adaptiven
Blende noch die ungünstige Positionierung des Lampenschachts und des Luftfilters
überarbeitet wurden.
1.2 Anschlüsse / Bildsignale (Know How Link hier)
Die Anschlüsse des Projektors befinden sich an der Geräterückseite und blieben
ebenfalls unverändert. Das vertiefte Anschlusspanel durchbricht dabei ein wenig
störend die sonst so geschwungenen Formen des Projektors, was aber hier wohl
unvermeidbar war.
Mit einem HDMI Eingang und HDCP Unterstützung ist der Projektor zukunftssicher
und "HDready". Ein zweiter Digitaleingang wäre aber wünschenswert gewesen,
denn mittlerweile benutzen nahezu alle aktuellen Bildgeber die digitale
Signalübertragung.
An analogen Eingängen wurde hingegen nicht gespart, für jede Verbindungsart ist
eine eigener Anschluss vorhanden: 2x Component (YPbPr), 1x S-Video, 1x
Composite und 1x RGB H/V sind vorhanden. Die Ausführung des zweiten
Komponenteneingangs als japanische D4-Variante ist zwar hierzulande wenig
praktisch, doch liegt dem Projektor ein sinnvoller Scart-Adapter bei, so dass dieser
Eingang für die Verbindung zu herkömmlichen Satelliten-Receivern geradezu
prädestiniert
ist.
Für Steuersignale sind zudem noch ein Trigger-Out Anschluss sowie eine RS232
Schnittstelle integriert. Die Anschlusseite ist für einen Projektor dieser Preisklasse
rundum gelungen, kein direktes Konkurrenzmodell bietet hier mehr.
1.3 Aufstellung (Know How Link hier)
LCD-Projektoren sind nach wie vor einsam an der Spitze, wenn es um
Aufstellungsflexibilität gibt. Und in diese bereich hat Epson mit dem TW700 auch
noch einmal deutlich nachgelegt. Vor allem der Zoombereich wurde dabei durch die
neue Optik verbessert.
Der Epson EMP-TW700 bietet einen horizontalen und vertikalen Lensshift, der mit
Hilfe von zwei Drehrädern auf der Geräteoberseite verstellt werden kann.
Die Räder wirken nicht nur optisch elegant, sondern erfüllen auch angemessen
ihren Zweck. Im Praxistest fiel aber störend auf, dass sie grundsätzlich ein kleines
Stück zurückfedern, so dass es schon ein wenig Geduld erfordert, bis das Bild
genau ausgerichtet ist. Zudem wurde die Mechanik nicht auf die neue, schwerere
Optik angepasst, so dass schon leichte Erschütterungen oder Einstellen des Fokus
und Zooms die Lensshift-Position verändern können. Dies wirkt alles ein wenig
"wackelig", zumindest eine Feststelloption wie bei Sanyo wäre wünschenswert
gewesen.
Die Mechanik its nicht optimal auf die Optik angepasst
Der gebotene Spielraum des Lensshifts ist in jeder Hinsicht vorbildlich, bis zu einer
halben Bildbreite (50%) lässt sich das Bild horizontal und bis zu einer Bildhöhe
(100%) lässt es sich ohne Verzerrungen vertikal verschieben.
Skizze zur Veranschaulichung des Lens-Shift-Spielraumes
Mindestens genauso wichtig, wenn nicht sogar noch wichtiger, ist ein großer
Zoombereich der Optik. Nur wenn er einen großen Spielraum bietet, kann unter den
indivduell gegebenen Raumbedingungen auch die gewünschte Bildgröße erreicht
werden. Wie bereits erwähnt wurde der Zoombereich im Falle des TW700 durch die
neue Optik weiter verbessert. Die Ergebnisse können sich sehen lassen:
Aufstellungseigenschaften des TW700
Im Diagramm oben ist das Verhältnis zwischen Bildgröße und maximalem bzw.
minimalem Projektionsabstand skizziert. Bei einer gängigen Bilddiagonale von 2,5m
zum Beispiel erlaubt der TW700 einen Projektionsabstand von 3,18m minimal bis
6,77m maximal! Zwar kann der Projektor nicht meh ganz so nahe wie sein
Vorgänger an die Leinwand gestellt werden, der Zoom-Spielraum ist aber derart
vergrößert wurden, dass kaum ein anderer Heimkinobeamer am Markt mehr mit
kommt. In Verbindung mit dem großen Lensshift gehört der TW700 zu den
aufstellungsflexibelsten Projektoren am Markt.
2. Bedienung (Know How Link hier)
In dem zweiten Kapitel wollen wir die Bedienung und die gebotenen EinstellFunktionen in aller Ausführlichkeit erläutern. Auch diese Rubrik ist gleichsam eine
Wiederholung unseres TW600-Tests, denn das Bedienkonzept wurde ohne
nennenswerte Veränderungen übernommen:
2.1 Fernbedienung
Beii der Fernbedienung haben die Designer ebenfalls auf Ecken und Kanten
verzichtet, sie ist komplett abgerundet. Dies bewirkt ein außergewöhnliches Design,
das nicht unbedingt jedermanns Geschmack ist. Ausgefallen ist sie auf jeden Fall,
böse Zungen behaupten aber, sie ähnelt einem Knochen.
Was die Tastenstruktur angeht, ist die Fernbedienung allerdings sehr vorbildlich: In
drei Abschnitten befinden sich jeweils Tasten einer Themengruppe, dazwischen das
Navigationskreuz. Besonders lobenswert sind die Eingangs-Wahltasten, so dass
man direkt auf die gewünschte Quelle umschalten kann. Die Fernbedienung liegt gut
in der Hand, alle Tasten sind bequem mit dem Daumen zu erreichen und der
Infrarotsender funktioniert reflektiv über die Leinwand auch auf größere
Entfernungen. Zudem kann in dunklen Räumen eine elektrische Beleuchtung mit
einem Knopfdruck zugeschaltet werden.
Die ansprechende Beleuchtung der Fernbedienung
Auch ohne Fernbedienung kann der Projektor gesteuert werden. Auf der Oberseite
des Gerätes befinden sich die wesentlichen Funktionstasten, übersichtlich
angeordnet:
2.2 Menüs
Wie bereits erwähnt bietet der Projektor außergewöhnlich viele Bildparameter.
Aufgeteilt sind diese in drei Hauptrubriken: "Picture", "Image" und "Settings". An
diesen schlecht zu unterscheidenden Bezeichnungen erkennt man schon unseren
Hauptkritikpunkt, die Einteilung ohne logischen Faden. Im Folgenden erläutern wir
die wichtigsten Funktionen im Detail.
Das "Picture"-Menü beinhaltet, wie der Name sagt, verschiedene Bildparameter.
Allen voran steht der "Color-Mode", dessen Name ein wenig irreführend ist: Statt um
Farben handelt es sich hier um das Auswahlmenü verschiedener Werkpresets für
verschiedenen Einsatzzwecke und Raumbedingungen.
Die Bezeichnungen umschreiben gut die jeweils beabsichtigte Einsatzform, für die
Heimkinoprojektion besonders interessant sind die "Theatre Black 1/2" Modi. Ein
wenig schade ist die Tatsache, dass die Lampenhelligkeit fest an die Presets
gebunden ist und nicht mehr nachträglich verändert werden kann. So exisitiert z.B.
für den Modus "Living Room" kein Eco-Modus, der Projektor ist deutlich lauter. Mehr
dazu im Bildtest.
Neben den wählbaren Werkseinstellungen befinden sich im "Picture"-Menü die
grundlegenden Bildparameter wie Tint, Color Saturation, Brightness und Contrast.
Letztere sind aber in einem weiteren Untermenü versteckt worden, das sich
verwirrend "Input-Adjustment" nennt.
Aktiviert man dieses Untermenü, so erkennt man den Grund für den Namen, neben
der Helligkeitssteuerung kann man hier auch den Schwarz- & Weißpegel getrennt
auf die Quelle abstimmen. Eine durchaus sinnvolle Option, die aber viele Anfänger
verwirren dürfte, zumal der Unterschied zwischen White Level und Contrast nicht
richtig deutlich gemacht wird.
Auch die Sharpness-Funktion zeigt im Advanced-Modus ein detailliertes Untermenü,
in dem sich Videopuristen angemessen "austoben" können.
Aber auch hier erscheinen die Bezeichnungen für den Anfänger kryptisch, in der
Anleitung sind zum Glück ein paar erklärende Details geschildert. Insgesamt sind
diese detaillierten Einstellmöglichkeiten aber äußerst lobenswert und werden selten
bei einem Projektor dieser Preisklasse geboten..
Im "Color Adjustment" Menü ist schließlich ein Kalibrieren der eigentlichen
Farbdarstellung möglich. Auch hier öffnet sich ein weiterführendes Untermenü auf
dem Schirm.
Die "Absolute Color Temperature" Funktion ist sachlich korrekt umschrieben und
gibt verschiedene voreingestellte Farbtemperaturen zur Auswahl, dessen
Genauigkeit wir im Bildtest weiter untersuchen werden. Auch ein eigenes Kalibrieren
ist
möglich
durch
die
üblichen
Gain&
OffsetParameter.
Bei der Funktion "Skin Tone" handelt es sich um eine Epson-eigene Funktion, die
zur Korrektur speziell von Hautfarben nützlich sein soll. Tatsächlich modifiziert sie
ebenfalls die Farbtemperatur und interagiert mit den anderen Farbfunktionen,
weshalb man sie möglichst unangetastet lassen und als Marketing-Gag bewerten
sollte.
Eine sehr lobenswerte Funktion hingegen ist wieder die "RGB / RGBCMY"-Funktion,
die ein Einmessen des Farbraumes erlaubt.
Für alle Primär- und Sekundärfarben können hier der Farbton und die Sättigung
detailliert verändert werden. Schade ist allerdings der Umstand, dass man die
Farbtemperatur-Einstellung nicht mit der Farbraum-Korrektur kombinieren kann.
Als letzte Option im "Color Adjustment" Menü befindet sich die "Gamma"-Funktion,
die in dieser Rubrik klar fehl am Platz ist. Schließlich korrigiert man mit Gamma nicht
die Farben, sondern vielmehr die Helligkeitsverteilung im Bild. Die Funktion öffnet
ein weiteres Untermenü, das abgesehen von der falschen Platzierung absolut
vorbildlich ist und sogar die Hitachi TX300 Variante schlägt.
Wie im Screenshot oben zu erkennen, kann man sachlich präzise den gewünschten
Helligkeitsanstieg aus einer Liste auswählen. Voreingestellt ist der für DVDMasterings übliche Anstieg von 2,2. Allein diese Funktion erlaubt schon eine
vorbildliche Anpassung auf die Raumbedingungen.
Die nebenstehenden Grafiken veranschaulichen
ansprechend die unterschiedlichen Presets
Zusätzlich ist es für den Anwender aber möglich, die Helligkeitsverteilung mit Hilfe
des praktischen Equalizers selbst zu verändern. In zehn verschiedenen Punkten
kann die Lichtausgabe in Bezug zum Signalpegel feinjustiert werden. Technisch
versierte Nutzer werden diesen Modus schnell zu schätzen wissen. Doch damit
nicht genug: Über eine weitere Funktion kann die Helligkeitsverteilung auch direkt
am Live-Bild angepasst werden. Mit Hilfe eines Zielkreuzes kann der Anwender ein
Bilddetail direkt im Filmbild markieren und es auf die gewünschte Durchzeichnung
anpassen. Besonders Anfängern wird es so hervorragend ermöglicht, das Bild auf
die persönlichen Bedürfnisse anzupassen, ohne alle Zusammenhänge des
Videostandards zu kennen.
Die zweite Hauptrubrik hat den Namen "Image", welcher keinen logischen
Unterschied zu "Picture" erkennen lässt. Dies bestätigen auch die Parameter, die
ebenfalls ausschließlich der Bildjustage dienen. Wahrscheinlich war hier ein
Schwerpunkt bei der Bildgeometrie gemeint.
Die "Aspect"-Funktion beinhaltet diverse Bildformate zur Anpassung auf das
Eingangssignal. Die Funktion kann auch direkt über die Fernbedienung mit einer
eigenen Taste aufgerufen werden.
Die Auswahl ist vom anliegenden Signal abhängig
Der wiederum nichtssagende Name "Advanced" öffnet ein weiteres Untermenü der
Image-Rubrik, in dem weitere praktische Funktionen untergebracht sind:
Die "Epson Super White" Funktion stufen wir ebenfalls in die Kategorie "Marketing
Gag" ein. Sie soll ein Überstrahlen (Clipping) von hellen Bilddetails vermeiden und
mehr Durchzeichnung erlauben. In der Praxis senkt diese Funktion einfach den
maximalen Weißpegel deutlich ab. Da man solche Korrekturen aber besser mit den
Kontrast- und Gammafunktionen vornimmt, braucht man dieses Feature nicht weiter
zu
beachten.
Der "Progressive"-Modus hätte besser in eine Signal-Rubrik gepasst, mit ihm kann
man die gewünschte Arbeitsweise des De-Interlacers (Video oder Film) aussuchen.
Den Preis für die verwirrendste Bezeichnung erhält erneut die Funktion "Output
Scaling / Ausgangsskalierung": Mit "Auto", "Normal" und "Larger" kann hier der
Overscan
an
bzw.
abgeschaltet
werden.
Ebenfalls wichtig ist die Funktion "Setup-Level", mit der bei analogen Signalquellen
der Schwarzwert auf NTSC oder PAL abgestimmt werden, bzw. bei DVI-RGB
Signalen zwischen PC- und Videostandard gewählt werden kann.
Wir kommen zur dritten und letzten Parameter-Hauptrubrik "Settings". Hier befinden
sich alle weiteren Funktionen, die in die zwei Bildmenüs nicht passten.
Doch schon die erste Funktion "Keystone" wäre in der Image-Rubrik wesentlich
sinnvoller aufgehoben, was den sehr chaotischen Charakter der Menüs erneut
unterstreicht. Mit ihr kann im unwahrscheinlichen Fall einer schrägen ProjektorenPositionierung eine Trapez-Entzerrung vorgenommen werden.
"Operation" wiederum öffnet ein komplett anderes Untermenü mit zahlreichen
Zusatzfunktionen, die sich überwiegend mit der erstmaligen Projektoreninstallation
beschäftigen:
Als erwähnenswert wollen wir im Settings-Menü die "Input-Signal" Funktion
hervorheben, mit der der D4-Eingang des Projektors programmiert werden kann.
Hier kann der Anwender aussuchen, ob eine YUV- oder RGB- Signalquelle anliegt.
Dadurch wird ein Anschluss eines Satelliten-Receivers per RGB problemlos
möglich.
Wie man sieht, sind die Parameter des Epson EMP-TW700 vielfältig, wie kaum bei
einem anderen Videoprojektor. Wichtig bei derart vielen Funktionen ist natürlich eine
Speicherfunktion, damit man nicht immer alle Einstellungen erneut vornehmen
muss. Auch hier hat Epson vorgesorgt:
Gleich neun(!!) Speicherbänke stehen hier zur Verfügung, auch hier stellt der
TW700 einen Rekord auf. Mit derart vielen Speicherplätzen kann für jedes Signal
und jeden Einsatzzweck ein eigenes Profil angelegt werden.
Die vorletzte "Info"-Rubrik bietet einen interessanten Überblick über das anliegende
Bildsignal. Besonders lobenswert ist die Anzeige des Videostandards bei der DigitalÜbertragung (YUV / RGB).
Es verbleibt die "Reset"-Rubrik. Hier können der Lampenzähler auf Null gestellt und
der Projektor insgesamt auf seinen Auslieferungszustand zurückgesetzt werden.
Alles in allem überzeugt der Epson EMP-TW700 in dieser Rubrik durch seine
unglaubliche Anzahl an einstellbaren Bildparametern, mit denen man die
Bildausgabe gut in den Griff bekommen kann. Allerdings sind die Funktionen mit
ihren sehr technischen Bezeichnungen klar auf den Fachmann ausgerichtet,
wodurch Anfänger Schwierigkeiten haben werden, sich zurecht zu finden. Doch
selbst für geübte Heimkinoenthusiasten wird es schwierig: Die Menüstruktur ist
schlichtweg als chaotisch zu bezeichnen und erfordert einiges an Gewöhnung,
bevor man sich schnell zurecht findet. Dies war schon bei den Vorgängern TW200/
600 ein Manko, das wir damals bemängelt haben und das immernoch nicht behoben
wurde. Zum Glück schafft die vorbildliche Fernbedienung hier mit ihren zahlreichen
Direkt-Funktionen Abhilfe. Aufgrund der vielen Funktionen überwiegt insgesamt der
gute Eindruck in der Bedienung.
3. Bildtest
Durch den wenig veränderten optischen Aufbau des Projektors gegenüber dem
Vorgänger erwarten wir in unserem Bildetst ähnliche Ergebnisse, der TW700 kann
aber eventuell durch bessere Werkseinstellung und durch seine hochwertigere Optik
punkten...
3.1 Screendoor / Raster (Know How Link hier)
Epson hat in der 720p-Generation keine neuen Panels entwickelt, auch im TW700
arbeiten noch die D5-Panels aus selbigem Hause. Mangels Konkurrenz sind diese
Panels im 720p-LCD-Bereich nach wie vor führend in Sachen Screendooreffekt.
Die Pixelstruktur des TW700 in der Nahaufnahme
Trotz der hohen nativen Auflösung des Projektors ist der Screendoor-Effekt zwar
immer noch sichtbar, aber nicht überzubewerten. Bei einem Betrachtungsabstand
von ca. zweifacher Bildbreite ist das störende Raster für die meisten Betrachter nicht
mehr auszumachen.
3.2 Farbumfang (Know How Link hier)
Eines der Hauptdefizite des Vorgängers war die Werksabstimmung des
Farbraumes. Zwar hatte der TW600 einen außergewöhnlich großen Farbraum, doch
provozierte dieser in vielen Filmszenen eine Übersättigung der Farben, die gerade
Naturaufnahmen nicht selten störend bunt und unwirklich erschienen ließen. Mit
Hilfe von Messinstrumenten und dem aufwändigen Farbmanagement konnt man
den Farbraum zwar auf die Videonorm abstimmen, doch war eine gleichzeitige
Korrektur der Farbtemperatur äußert schwierig.
Theater-Farbraum des TW700
Erfreulich ist es da, dass beim EMP-TW700 der Farbraum anders ab Werk
programmiert wurde. Im für die Filmwiedergabe gedachten Modus "Theater1 /
Kinoschwarz1", bei derm auch der interne Farbfilter zum Einsatz kommt, zeigt der
Projektor zwar immernoch einen vergrößerten Farbraum (weißes Dreick), doch ist
dieser im Vergleich zur Videonorm (dunkles Dreieck) gleichmäßiger im Verhältnis
verteilt.
Spektralverteilung der Grundfarben und Weiß
In dieser Werkseinstellung wirkt auch der TW700 etwas bunt, aber bei weitem nicht
mehr so unnatürlich wie sein Vorgänger. Nun könnte man den Farbraum des
TW700 durch das umfangreiche Menü wieder auf die Videonorm anpassen, doch
diese Aufwand ist diesmal nicht zwingend notwendig. Bei unserem Testgerät reichte
es, die allgemeine Farbsättigung um einige Stufen zu erniedrigen, schon war der
Farbraum sehr nahe bei der Videonorm.
Farbraum Theater1
Wie das Diagramm oben belegt, zeigt der Projektor dann eine hervorragende
Abstimmung nicht nur der Primärfarben, sondern auch der Sekundärfarben. Durch
die Reduktion der Sättigung wird das Bild insgesamt nicht zu blass. In der Kategorie
Farbraum hat der TW700 gegenüber seinem Vorgänger sichtliche Verbesserungen
aufzuweisen.
3.3 Farbtemperatur (Know How Link hier)
Ebenfalls Verbesserungen zeigen sich bei der Einmessung der Farbtemperatur: Je
besser diese auf die Videonorm von 6500K / D65 abgestimmt ist, desto natürlicher
wirken die dargestellten Bildfarben, insbesondere in Kombination mit dem gut
abgestimmten Farbraum.
Zwar zeigte der TW600 in dieser Disziplin durchaus gute Ergebnisse, doch fiel die
Werksabstimmung unseres TW700-Testgerätes sichtbar besser aus.
Farbtemperatur des Theater1-Modus
Obige Diagramme zeigen, wie genau der TW700 auf die Videonorm bereits ab Werk
abgestimmt ist. Lediglich der LCD-typische Blauüberschuss macht sich in dunklen
Szenen bemerkbar, was aber in der Praxis von dem menschlichen Auge gerne
verziehen wird.
Die Werksabstimmung bietet bereits ohne große Nachkorrektur eine natürliche
Farbdarstellung, Perfektionisten können aber mit den RGB-Menüs einen noch
genaueren Abgleich erreichen.
Nachkorregierter RGB-Abgleich
An der Farbdarstelung des TW700 wurde offensichtlich nachgebessert. Im
Theater1-Modus reichte es bei unserem Testgerät, lediglich die Farbsättigung leicht
zu reduzieren. Danach stimmten sowohl Farbraum als auch Weißabgleich nahezu
auf den Punkt. In Verbindung mit dem Cinema-Filter bietet der TW700 nun die
natürliche Farbdarstellung, die man von Epson-Projektoren gewohnt ist. Kaum ein
anderer LCD-Einstiegsprojektor bietet derzeit vergleichbar gute Ergebnisse.
3.4 Gammaverteilung / Homogenität (Know How Link hier)
Wenig Veränderungen waren in der Kategorie Gamma zu erwarten, denn hier
schnitt bereits der Vorgänger hervorragend ab. Zum Glück hat sich beim Nachfolger
daran nichts geändert:
Eine korrekte Farbdarstellung macht schon einen großen Teil des Bildes aus.
Mindestens ebenso wichtige Faktoren sind allerdings Kontrastumfang und dessen
Nutzung in der Gammaverteilung. Das Gamma beeinflusst die Helligkeitsverteilung
im Bild und sorgt bei korrekter Einstellung dafür, dass alle Details im Bild genau in
der Helligkeit erscheinen, wie dies bei der Aufnahme beabsichtigt war. Wie für die
Farben gilt für die Helligkeitsverteilung eine gewisse Norm. Je nach Raum und
Leinwandgröße sind Gammaanstiege von 2,2 bis 2,5 nutzbar. Die
Epsonkonstrukteure haben diesen Spielraum vorbildlich berücksichtigt und bieten im
Gamma-Menü verschiedene Anstiege von 2,0 bis 2,4 an. Werkseinstellung ist 2,2,
was dem gängigen DVD-Mastering entspricht.
Diese vielfältigen Optionen sind absolut vorbildlich und ermöglichen dem Anwender
eine schnelle und unkomplizierte Anpassung auf die eigenen Bedürfnisse, allerdings
nur, wenn die abrufbaren Presets tatsächlich den versprochenen Werten
entsprechen. Dies haben wir nachgemessen und waren angenehm überrascht. So
entspricht z.B. das 2,2 Preset sehr genau einer 2,2-Gammakurve ohne störende
Schwankungen (gemessen im Theatre-Black-Modus).
Dieses Preset ermöglicht somit eine gute Bildtiefe, mit der keine Elemente überoder unterbetont werden. Die Durchzeichnung in dunklen Bereichen ist dabei
vorbildlich, nichts verschwindet im Schwarz. Gleiches gilt für helle Bereiche. Und
auch die anderen aussuchbaren Werte entsprechen genau den tatsächlichen
Ergebnissen auf der Leinwand.
Auch das 2,3 Preset erfüllt angemessen das "versprochene Ergebnis", der Projektor
zeigt hier einen ebenfalls gleichmäßgen Gammaanstieg von 2,3.
Gammaverlauf des 2,3-Presets
Durch diese gebotenen Werkseinstellungen ist der Projektor bereits nahezu
universell einsetzbar. Doch auch an Perfektionisten, die die Helligkeitsverteilung bis
ins Detail optimieren wollen, wurde gedacht. Im "Customized"-Modus kann der
Awender in neun verschiedenen Bereichen die ausgegebene Helligkeit
beeinflussen.
Customized Gamma
Das Praktische bei diesem Equalizer ist die Tatsache, dass der zu verändernde
Helligkeitsbereich gleichzeitig im Filmbild auf der Leinwand markiert wird (siehe
Screenshot oben). So ist es auch für den Laien möglich, den Zusammenhang
zwischen Gammakurve und Bildergebniss leicht zu erkennen. Bei Nichtgefallen ist
es sogar möglich, gezielt mit einem Kreuz den zu verändernden Helligkeitsbereich
direkt im BIld auszuwählen.
Details zu dunkel?
Einfach mit dem Zielkreuz aussuchen und Gammakurve anpassen.
Die Kombination aus verschiedenen Werkspresets, Gammaequalizer und
Markierungen im Filmbild ist ein außergewöhnliches wie einzigartiges Konzept, das
wir so noch bei keinem Projektor beobachtet haben. Es ermöglicht sowohl dem
versierten Anwender als auch dem Laien, die Bildkomposition perfekt anzupassen.
Im Film wird dies belohnt durch eine ansprechende und genaue
Helligkeitsverteilung, die ein platsisches un dzugleich glaubwürdiges Bild erlaubt.
3.5 Schwarzwert, Kontrast, Helligkeit (Know How Link hier)
Seit Erfindung der adaptiven Blende werden Kontrastwerte von LCD-Projektoren
geradezu inflationär behandelt. So ist es möglich, mit Hilfe des maximalen
Schließgrades nahezu jeden Kontrastwert zu erreichen, zumindest auf dem Papier.
Denn in der Praxis haben adaptive Blenden nur bis zu einem gewissen Grad einen
Nutzen. Wichtig ist hierbei eine effektive Programmierung.
Angeblich verdoppelt hat sich der Kontrast gegenüber dem Vorgänger, sage und
schreibe 10,000:1 steht nun in den technischen Daten. Tatsächlich erreicht der
Projektor diesen Wert auch im Dynamik-Modus. Doch ist dieser Modus weder für
Spielfilmwiedergabe gedacht, so dass die Benutzung der adaptiven Blende hier
wenig Sinn macht.
Unverändert sind die Ergbenisse im "Theater1"-Modus: Hier erreicht der TW700
einen Kontrast von rund 5000:1 (bei richtigen Farben), doch dauert es sage und
schreibe 20 Sekunden, bis die Blende bei einem dunklen Bild komplett geschlossen
ist und den Schwarzwert perfekt verbessert hat. Die adaptive Blende wird durch
diese langsamen Aktionszeiten zwar geradezu unsichtbar in ihrer Arbeitsweise,
allerdings profitieren dadurch aber auch nur Szenen, die längere Zeit dunkel
bleiben, bei schnellen hell / dunkel- Wechseln sind keine Verbesserungen
auszumachen.
Beim Öffnen agiert die Blende etwas schneller, rund acht Sekunden vergehen bis
zur maximalen Öffnung bei Weiß. Mit folgendem Video kann man sich ein gutes Bild
von der Arbeitsweise der Blende im Filmbetrieb machen:
Die Blende in Aktion...
“Klick“ auf das Bild, um die Videosequenz zu starten (.avi)!
Rechte Maustaste zum Speichern.
Mit diesem hohen Kontrastwert bei D65 beeindruckt der Projektor von den Daten,
wie kaum ein anderer Projektor. Allerdings ist der Wert wegen der langsamen
Reaktionszeit für die laufende Filmprojektion wenig aussagekräftig. In der Praxis
dauert kaum eine dunkle Szene wirklich 20 Sekunden an, bis die Blende sich ganz
geschlossen hat. Zudem ist in der Übergangszeit der Schwarzwert nicht so dunkel
und zeigt das übliche "Schwarzgrau". Umso erstaunlicher ist es dabei übrigens,
dass die langsame Schwarzwertverbesserung vom Auge während des Filmes nicht
störend wahrgenommen wird. Der ganze Vorgang verläuft absolut subtil, so dass die
dunkle Szene fließend an Bildqualität gewinnt. Um einen realistischeren
Kontrastumfang zu ermitteln, der näher an der Praxis liegt, haben wir der Iris ein
Zeitlimit von 6-8 Sekunden gesetzt, und den Kontrast in dem Schließzustand zu
diesem Zeitpunkt ermittelt. Immerhin erreicht der TW700 hier immernoch einen Wert
von rund 2000:1! Der Stepmotor der Blende erzeugt dabei durch seine ruckartigen
Bewegungen ein leises Klopfen, das durch den Resonanzraum des Gehäuses leicht
verstärkt wird. In ruhigen Szenen kann man daher (je nach Sitzabstand) die Arbeit
der Blende hören, so mancher Interessent hat sich hieran schon gestört!
Lichtmenge Epson EMP-TW700
Modus
Lichtstärke
Theater1
430 Lumen
Natürlich
561 Lumen
Dynamisch
1846 Lumen
Wie die Tabelle oben zeigt, ist auch die Leuchtkraft des TW700 groß genug, um die
im Heimkino üblichen Leinwandbreiten bis 3m auszuleuchten. Besonderes
beeindruckend ist die Lichtleistung mittels E-TORL Lampe. Mit 1800 Lumen
erreichte unser Testgerät sogar mehr als die offizielle Werksangabe.
Allerdings müssen im Dynamik-Modus Kompromisse im Farbraum eingegangen
werden, störend ist der extreme Grünstich, der vor allem Gesichts- und
Außenaufnahmen unnatürlich erscheinen lässt. Der Deutschland-Vertrieb TVD hat
sich für dieses Manko allerdings etwas Besonderes einfallen lassen: Auf Wunsch
erhält der Kunde hier kostenlos einen TV-Filter, der einfach bei Bedarf auf die Optik
gesteckt werden kann.
Der TVD- TVFilter
Zwar wirkt der TV-Filter nicht besonders edel in seiner Verarbeitung (er ist lediglich
aus Kunststoff), doch tatsächlich macht er in der Praxis genau das, was er soll:
Durch seine leichte Magentafärbung nimmt er den störenden Grünstich aus dem
Dynamik-Modus, ohne dabei zuviel Lichtverlust zu provozieren. Mit ihm erreichte
unser Testgerät über 1400 Lumen bei ansprechender Farbdarstellung, genug, um
auch in nicht abgedunkelten Wohnzimmern genügend Licht auf die Leinwand zu
projizieren, z.B. für Sportübertragungen aus dem TV, daher der Name "TV-Filter".
3.6 Schärfe / Ausleuchtung / Konvergenz (Know How Link hier)
Die in dieser Rubrik untersuchten Bildmerkmale sind alle ausschließlich vom
Lichtweg und vornehmlich von der Güte der verwendeten Optik abhängig. Da, wie
bereits erwähnt, der TW700 gegenüber seinem Vorgänger eine neue Optik erhalten
hat, sind hier ebenfalls verbesserte Ergebnisse zu erwarten.
Die Erwartungen werden erfüllt: Auch unter Nutzung des Lens-Shifts gewährleistete
die Optik bei unserem Testgerät eine gleichbleibende Schärfe über das gesamte
Bild.
Zu der sehr guten Schärfe kommt eine ebenfalls sehr gute Konvergenz (siehe Bild
oben), lediglich auf der linken Bildhälfte waren minimale Rotsäume bei unserem
Testesxemplar auszumachen.
Minimaler Rotversatz auf der linken Seite
Auch in der Ausleuchtung gibt der Projektor mit der hochwertigen Optik sich keine
Blöße: Weder in homogenen Flächen noch im lafenden Filmbild gibt es einen
sichtbaren Helligkeitsabfall.
In dieser Rubrik kann der TW700 deutlich gegenüber seinem Vorgänger punkten,
der nicht zu einer derart hervorragenden Schärfe in der Lage ist.
3.7 Overscan (Know How Link hier)
Unverändert hingegen die Ergebnisse bzgl Overscan: Im zweiten Kapitel haben wir
schon auf den umschaltbaren Overscan hingewiesen, der sich hinter dem Namen
"Output-Scaling" versteckt. Im "Normal" Modus zeigt der Projektor einen hohen
Overscan von rund 40 Pixeln links und rechts und 20 Pixeln oben und unten.
Ein derart großer Overscan ist höchstens für TV-Übertragungen tolerierbar, für die
Spielfilmwiedergabe gehen hingegen zuviel Bildinformationen verloren.
Cinemscope-Filme verlieren auch ihr volles 2,35:1 Format.
Glücklicherweise bewirkt "Outputscaling: Larger" ein komplettes Abschalten des
Overscans, der volle Bildinhalt ohne abgeschnittene Ränder erscheint auf der
Leinwand.
3.8 De-Interlacing (Know How Link hier)
Besonders schlechte Noten hat der Vorgänger TW600 bei der Verarbeitung von
Halbbildsignalen erhalten: Der De-Interlacer war sowohl für Videomaterial als auch
für Filmmaterial nicht geeignet. Hier hätte es großen Nachbesserungsbedarf
gegeben. Dies sah der Hersteller leider anders, obwohl nach wie vor alle
Fernsehsender PAL-interlaced ausstrahlen.
Sowohl mit Videomaterial (TV-Shows, Sport, etc.) als auch Filmmaterial (Spielfilme)
gelingt dem TW700 kein hochwertiges De-Interlacing. Besonders enttäuscht waren
wir von der Tatsache, dass er noch nicht einmal über ein Motion AdaptiveDeinterlacing verfügt. Selbst stehende Bildinhalte zeigen störendes Kantenflimmern
und Detailverlust. Der mäßige Eindruck setzt sich bei Filmaterial fort, der Projektor
verfügt über keinen PAL-tauglichen Filmmodus, nicht einmal ansatzweise.
Für das gelegentliche TV-Schauen ist das gebotene De-Interlacing zwar zu
verwenden, doch für eine maximale Qualität kommt man über eine progressive
Zuspielung mittels Progressive Scan-DVD Player, Satelliten Receiver,
Festplattenrecorder oder Scaler nicht herum. Defizite in Sachen De-interlacing zu
Zeiten, in denen man schon in € 200.- Playern Faroudja Chipsätze findet, sind ein
uns unverständliches Manko.
Erschwerend kommt hinzu, dass die Signalverarbeitung bei Interlaced-Signalen
einen deutlichen Detailverlust provoziert, feine Strukturen werden nicht richtig
aufgelöst:
Auflösungsverlust in feinen Strukturen
Der zuschaltbare "Filmmodus" verursacht bei Spielfilmen auch mehr Nachteile denn
Vorteile. Er erlaubt ebenfalls kein zuverlässiges De-Interlacing, verursacht aber
einen noch stärkeren Detailverlust, kleine Elemente verschwinden gänzlich:
Der Filmmodus verursacht zusätzliche Probleme
3.9 Detailtreue / Skalierung / Schärfe (Know How Link hier)
Eine hohe native Auflösung reicht bei der Videoprojektion nicht, um eine hohe
Bildschärfe zu gewährleisten. Unerlässlich sind ebenso eine hochwertige
Signalverarbeitung sowie eine leistungsfähige Skalierung bei Standard-Definition
Zuspielung wie PAL. Folgende Ergebnisse beziehen sich auf eine progressive
(576p) Zuspielung, da PAL-Interlaced zu obigen Defiziten führt.
Digital
Das umfangreiche Bildmenü des TW700 erlaubt separate Schärfe-Justagen für
verschiedene Frequenzbereiche, horizontal und vertikal getrennt. Dadurch ist eine
genaue Abstimmung auf die Signalquelle möglich. Doch auch ohne langwierige
Korrektur zeigt der Epson Beamer beachtliche Ergebnisse.
Besonders erfreulich ist das Verzichten auf jegliches Edge-Enhancement bei
digitaler Zuspielung. Dadurch wirkt das Bild angenehm detailliert, ohne künstlich
überschärft zu sein. Unterstützt wird die gute Bildschärfe durch eine genaue
Skalierung ohne Helligkeitsabfall in hohen Frequenzen.
Bei Einspeisung von PAL-Signalen gelingt dem Projektor eine gute
Auflösungsanpassung auf seine native Auflösung von 1280x720 Pixeln.
Interferenzen sind nur im kritischen Bereich um 6MHz auszumachen. Auch in der
Farbauflösung zeigt der Projektor keine großen Schwächen.
Bis zur höchsten Frequenz bleiben die Farbinformationen deutlich voneinander
getrennt. In der Vertikalen sind die Ergebnisse ebenfalls gut und gewährleisten eine
gute Detailauflösung des Bildes.
Vertikale Skalierung typischer PAL-Auflösungen
Analog
Bei analoger Zuspielung zeigt der EMP-TW700 ähnlich gute Ergebnisse, tendiert
aber ein wenig zu Doppelkonturen im Bild, die sich durch die Schärferegelung auch
nicht ganz beseitigen lassen.
Leichte Doppelkonturen bei anaolger Zuspielung
Insgesamt erlauben Signalverarbeitung und Skalierung des TW-700 auch im
Filmbild eine bemerkenswerte Schärfe, besonders bei digtaler Zuspielung. Kleine
Details und feine Strukturen werden sowohl in Helligkeit als auch Farbe klar und
deutlich auf die Leinwand gebracht. Besonders lobenswert ist die natürliche Schärfe,
die der Projektor bietet, auch wenn dies auf den ersten Blick im Direktvergleich zu
anderen Geräten vielleicht "weicher" erscheint. Bessere Ergebnisse können bei
PAL-Zuspielung nur durch noch höherwertigere Scaler erreicht werden.
3.10 Shading (Know How Link hier)
Das Shading unseres TW700 Testgerätes lag ebenfalls auf einem guten Niveau. In
bildfüllenden Graustufen ifel eine leichte Farbverschiebung im linken Raandbereich
auf, die aber so subtil war, dass sie im Filmbetrieb nicht zu bemerken war.
Lobenswert ist die Tatsache, dass Epson für verschiedene Lampenhelligkeiten auch
passende Shadingkorrekturen abgespeichert hat, die automatisch bei Wahl des
entsprechenden Modis aktiviert werden.
3.11 Vertical Banding
Seit der aktuellen D5-LCD Generation ist Vertical Banding kein so großes Thema
mehr, wie noch vor einem Jahr. Panel Hersteller Epson hat natürlich bei dem
eigenen Gerät ebenfalls seine Hausaufgaben gemacht: Unser Testgerät zeigte nur
in homogenen Graustufen ansatzweise vertikale Streifen, im laufenden Filmbetrieb
war hiervon aber nichts auszumachen. Selbst bei Fußballübertragungen war keine
störende Streifenbildung festzustellen.
3.12 HDTV
Zu Hochform laufen die aktuellen HD-ready Projektoren wie der Epson TW700 erst
auf, wenn man sie mit entsprechendem Material füttert. Tut man dies, wird man mit
einer Bildqualität belohnt, die uns auch nach endlosen Projektorentests immernoch
in dieser Preisklasse verblüfft. Das Bild ist fein aufgelöst und scharf, es stören kaum
digitale Bildartefakte und im Falle des TW700 gesellen sich eine gute Bildplastizität,
glaubwürdige Helligkeit auch bei großen Bilddiagonalen und eine absolut
vorbildliche Farbreproduktion zu dem dem ohnehin schon beeindruckendem
Bilderlebnis. Die neue Optik führt hier zu noch mehr Bildschärfe als beim Vorgänger.
Zum Glück kommt der interne De-Interlacer dabei mit 1080er HD-Material auch
besser zurecht als mit PAL.
3.13 Bewertung Bild
In Sachen Bild bietet der TW700 gegenüber dem 600er deutliche Vorteile in der
Farbdarstellung. Auch ohne aufwändige Nachkorrekturen ist er fast ab Werk zu
einer adäquaten Farbreproduktion des Kinooriginals in der Lage. Mit seinem
Cinema-Filter bietet der Projektor optimale Voraussetzungen für eine kontraststarke
und zugleich farbechte Darstellung.
Der Epson Beamer überzeugt durch eine hervorragende Bilddarstellung, die nicht
nur farblich neutral sondern auch ansprechend plastisch und hell auf der Leinwand
erscheint. Verbesserungspotenzial für künftige Modelle liegt nach wie vor beim
Schwarzwert. Die Kombination aus Filter und unscheinbar arbeitender Lichtblende
arbeitet vorbildlich, lediglich die störenden Klopfgeräusche hätte man besser in den
Griff bekommen sollen. Die Optik bietet weiter Verbesserungen in der Bildschärfe.
Bewertung Bild gesamt : 1,7 (Gut +)
Kontrastumfang
1,4 (Sehr Gut -)
Schärfe & Interpolation
1,5 (Gut +)
Farbumfang / -temperatur 1,2 / 1,4
De-Interlacing
3,6 (Ausreichend +)
Sonstige Aspekte
1,5 (Gut +)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter
systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
Die Ergebnisse bei LCD-typischen Artefakten wie Screendoor, Shading und False
Contour runden den guten Eindruck ab. Zweifelsohne ist Epson mit dem EMPTW700 wieder ein ansprechender Universalprojektor gelungen, der für nahezu
jeden Einsatzzweck und Einsatzort geeignet ist. Es lohnt sich auf jeden Fall, den TV
/ Film- Allrounder bei einem Fachhändler in Ihrer Nähe ausführlich anzusehen!
Weiterhin Schwächen zeigt der Projektor allerdings in der Signalverarbeitung, vor
allem beim De-Interlacing. Wenn möglich, sollte man daher stets auf eine
progressive Zuspielung zurückgreifen.
4. Fazit
Bei dem Epson EMP-TW600 handelte es sich um einen Einstiegsprojektor, der
besonders durch seine Vielseitigkeit glänzte. Mit großer Aufstellungsflexibilität und
vielen Einstellvarianten war er für nahezu jeden Einsatzzweck geeignet. Beim
TW700 hat man das Rad nicht neu erfunden, aber in Details verbessert:
Geblieben ist das außergewöhnlichen Design, das vor allem auf eine ansprechende
Wohnraumintegration abzielt. Vielen gefallen die geschwungenen Linien in heller
Farbe deutlich besser, als "silberne Schuhkartons". Der TW700 zeigt, dass ein
Wohnraum durch einen Projektor nicht unbedingt "verschandelt" wird, sondern
eventuell sogar einen Blickfang mehr aufweist.
Auch in Sachen Aufstellungsflexibilität hat man "nachgelegt": Mit einem noch
größeren Zoombereich und viel Spielraum des Lensshifts, der zugleich gut
verarbeitet ist, kann man den Projektor nahezu überall im Raum positionieren.
Unlösbare Aufstellungsprobleme kennt der TW700 nicht mehr. Abzüge erhält er
nach wie vor wegen seiner nicht ganz so leisen und durchdachten Belüftung mit auf
der Unterseite positioniertem Luftfilter.
Die Fernbedienung vermittelt ebenfalls ein "Wohnzimmergefühl": Sie ist groß und
griffig und bietet zahlreiche Direkt-Funktionen. Lediglich die On-Screen-Menüs
halten diesen guten Standard nicht, zu chaotisch ist ihr Aufbau. Dafür bieten sie
endlos viele Parameter, die man für die Bilddarstellung nutzen kann.
In Sachen Bildqualität wurden vor allem Bildschärfe und Farbdarstellung deutlich
verbessert. Mit dem TW700 wird Epson seinem Ruf wieder gerecht, eine akkurate
Farbdarstellung auch ohne langwierige Kalibrierorgien zu ermöglich, ganz so wie
damals der TW200. Sollte dennoch einmal Lichtleistung vor Farbgenauigkeit gehen,
so lässt der TW700, gerade in Verbindung mit dem TV-Filter, seinen Nutzer nicht im
Stich. Tatsächlich ist der TW700 so als TV-Ersatz für das Wohnzimmer
überdurchschnittlich geeignet, wie kaum ein anderes Gerät dieser Preisklasse.
Bei einem auf flexiblen Einsatz getrimmten Gerät muss sich der Hersteller aber
wieder die Frage gefallen lassen, warum er ausgerechnet den De-Interlacer so
sträflich vernachlässigt hat, und das nun in der zweiten Generation! Ein besserer
De-Interlacer, wie er auch in der Einstiegsklasse mittlerweile Standard sein sollte,
erspart dem Kunden Zusatzkosten durch Progressive Scan Zuspielung. Dennoch:
Eine progressive Zuspielung kann man nachrüsten, mehr Licht allerdings nicht.
Deshalb ist Epson hier klar im Vorteil gegenüber der Konkurrenz, wenn es um
Wohnzimmer-TV geht.
5. Bewertung
+ Hoher Kontrast dank Cinema-Filter
+ Praktischer TV-Filter für korrekte Farben bei hoher Lichtleistung
+ Aufstellungsflexibel
+ Sehr viele Einstellparameter
+ Wenig LCD Artefakte
+ Hohe Maximalhelligkeit
+ Praktischer Gammamanager
+ Gute Ausstattung
+ Griffige und hochwertige Fernbedienung
- Mäßiger De-Interlacer
- Chaotische Menüstruktur
- Hörbare Blende
- Sichtbare Pixelstruktur
Bewertung gesamt : 1,5 (Sehr Gut -)
Ausstattung
1,3 (Sehr Gut -)
Bedienung
2,3 (Gut -)
Technik
1,3 (Sehr Gut -)
Bild
1,7 (Gut +)
Preis / Leistung
1,0 (Sehr Gut)
(Alle Bewertungen beziehen sich auf die jeweilige Projektionsart und den aktuellen Stand der Technik. Ein direkter
systemübergreifender Vergleich ist daher nur bedingt möglich!)
16. Februar, 2007, Cine4Home
Sie wollen sich persönlich von der Qualität des Projektors überzeugen? Kein
Problem, die meisten unserer kompetenten Shopping-Mall Partner haben den
EMP-TW700 in der Vorführung (auch in Ihrer Nähe):
Zahlreiche Fachhändler mit günstigen Preisen in unserer Shopping-Mall
("Klick" auf die Karte).
6. Technische Details (Herstellerangaben!):
- Projektionssystem: Epson 3LCD-Technologie
- Auflösung:720 p
- Zoom: 1-2,1
- Objektivverschiebung: Vertikal: max. 102,3% (aufwärts, abwärts). Horizontal:
max. 50 % (links und rechts)
- Lampe/Lebensdauer: 170 W UHE / 1700 Stunden (Farbmodus: Dynamik,
Wohnzimmer, sRGB, Natürlich, Kino), 3000 Stunden (Farbmodus: Kino, dunkel 1
und 2)
- Bildhelligkeit: 1600 ANSI-Lumen im High- Brightness-Modus (Farbmodus:
Dynamik, Zoom: Weitwinkel, Objektivverschiebung: Mitte)
- Kontrastverhältnis: 10000:1 (Farbmodus: Dynamik, Zoom: Weitwinkel,
Objektivverschiebung: Vollständig, Autom. Iris: Aktiviert)
- Projektionsabstand: 0,93 bis 9,61 m (Weitwinkel); 2,00 bis 20,35 m (Tele)
- Bildgröße: 30 bis 300 Zoll
- Farbe/Bildverarbeitung: Vollfarbe (16,77 Millionen Farben)
- Verhältnis Entfernung/Breite: 16:9 - 1,4 m~3,0 m; 4:3 - 1,9 m~4,1m
- Trapezkorrektur (Keystone): Vertikal: -15 bis +15 Grad (Zoom:Tele)
- Kompatibilität Horizontal: 15 bis 92 kHz; vertikal: 50 bis 85 kHz
- Anschlüsse: 1 x Cinch / 1 x S-Video / 1 x 3Cinch (YUV) / 1 x HDMI,1 x
RGB,RS232C
- Spannungsversorgung: 100-240 V Wechselspannung ±10 %, 50/60 Hz
- Leistungsaufnahme: 240 W High-Lamp-Modus / 200 W; Low-Lamp-Modus / 5 W
Bereitschaftsmodus (bei 230 V Wechselspannung)
- Abmessungen(TxBxH): 310 x 406 x 124 mm
- Gewicht: 5,4 kg
- Geräuschpegel: 26 dB (Kino, dunkel 1 und 2)