Galerie Handwerk - Claire Partington
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Galerie Handwerk - Claire Partington
Galerie Handwerk „Im Dialog mit dem Barock“ Eine Ausstellung der Galerie Handwerk im Neuen Schloss Schleißheim, 3. September - 13. Oktober 2013 Im Dialog mit dem Barock Die Galerie Handwerk präsentiert als fünftes Gastspiel im Herbst 2013 die Ausstellung „Im Dialog mit dem Barock“. Dieses Projekt wurde in Zusammenarbeit mit der Bayerischen Verwaltung der staatlichen Schlösser, Gärten und Seen organisiert. Die geschwungene Linie und ihr Gegenschwung sind ein grundlegendes Gestaltungsprinzip der Ornamentik des Barock und Rokoko – Epochen der Kunstgeschichte, die besonders mit Bayern verbunden sind. Ihre durch dynamische Kurven bestimmte Formensprache stößt heute auf großes Interesse im Kunsthandwerk und wird, unterschiedlich motiviert, variierend aufgegriffen. Der Umgang mit den historischen Elementen, der Bezug auf die Tradition besitzt dabei ein spielerisches und zugleich kritisches Element. Die Ausstellung „Im Dialog mit dem Barock“ wird im Neuen Schloss Schleißheim präsentiert. Durch diesen Kontext wird die Idee des Dialogs anschaulich gemacht. Die Arbeiten internationaler GestalterInnen können direkt mit Raumgestaltungen und Objekten des 18. Jahrhunderts verglichen werden: mit der qualitätvollen Innenausstattung durch Josef Effner, Johann Baptist Zimmermann und François Cuvilliés. Das Gegenüber zeigt den aktuellen Reiz der vergangenen Stile, den Assoziationsreichtum der barocken Formensprache, die Phantasie und die Schönheit der barocken Dekorationskunst, verweist aber auch auf die Fortsetzung von barocken Themen wie Vanitas und Pastorale. Das Fest für die Augen findet eine aktuelle Fortsetzung. Einleitung Der Ansatz der Ausstellung ist im doppelten Sinne aufzufassen – nicht nur als Verweis auf formale und ornamentale Formmerkmale, sondern auch als Bezug zwischen historischem Vorbild und zeitgenössischer Gestaltungsidee. Die Ausstellung möchte den Umgang mit den gestalterischen Traditionen und der historischen Formensprache im zeitgenössischen Kunsthandwerk in der Gegenüberstellung mit historischen Objekten bzw. in einem räumlichen Kontext der Zeit erkunden. Im Unterschied zur Postmoderne, bei der historische Formen beliebig einsetzbar wurden, ist nun ein gezieltes Aufgreifen bestimmter Formen auszumachen, wobei das Interesse hierfür unterschiedlich motiviert sein kann. Gründe bilden u. a. Reflektionen über die Geschichte der verschiedenen Gattungen, Überlegungen zur Relevanz und zur Angemessenheit traditioneller Formen für die eigene Gegenwart sowie der Einsatz als ironisches Statement zu sozialen Prozessen und zu Aspekten der zeitgenössischen Lebensführung und -gestaltung. Der Umgang mit den historischen Elementen, der oftmals grotesk und übertrieben anmutende Formen erreichen kann, verbindet ein spielerisches Element mit durchaus kritischen Positionen zur eigenen Zeit. Dieses verleiht den Arbeiten Aktualität und Spannung. Das Interesse an historischen Formen und Ornamenten bekundet auch das Streben zum Erkunden der eigenen Traditionen, der Geschichte und Kunstgeschichte. Diese werden in einer Zeit, in der Design überall verfügbar ist, in der durch die Globalisierung der Firmen und das Internet jeder Trend überall vertreten und abrufbar ist, auch zu einem Mittel zur Verortung, der Individualität und Originalität verstanden. Die Ausstellung präsentiert Arbeiten, die sich bewusst in eine Traditionsreihe stellen und an die Verdienste bedeutender Kunsthandwerker der Vergangenheit wie Franz Anton Bustelli, Johann Joachim Kaendler oder Charles André Boulle anschließen und deren Formensprache aufgreifen. Sie reagieren darin zum einen auf das neue Interesse an Opulenz und Materialvielfalt in der Innengestaltung, wenden sich aber zum anderen gerade kritisch dagegen in der Überzeichnung und ironischen Brechung. Das Kunsthandwerk genießt zudem den Reichtum der Formgebung und die Fülle der Ornamentik im Sinne einer bewussten Gegenposition zur klassischen Moderne in der Nachfolge des Bauhauses und ihren Anhängern, die ein strenges Design ohne Muster bevorzugten und propagierten. Pracht, Ironie und Funktionalität werden auf abwechslungsreiche Weise verbunden und gegeneinander ausgespielt. 2 Die präsentierten Arbeiten sollen die lustvoll-spielerische Freude an den Traditionen, die Verpflichtung gegenüber der Vergangenheit sowie die kritische Position gegenüber der Tradition, die zugleich auch die kritische Aussage zur eigenen Gegenwart beinhaltet, zeigen. Es soll dargelegt werden, welche neuen Formen die Gestalter im Dialog und in Reaktion auf den Barock entwickeln. Als Themenkomplexe lassen sich Ornament, Verfremdung und Umdeutung, Abstraktion, eine neue Kontextsetzung von Materialien und Motiven, das Verhältnis von traditionellen Formen und neuen Technologien, moderne Pendants zu historischen Vorbildern, die Vereinfachung und Klärung als Herausziehen der Formsubstanz – der „historischen“ Kontur –, das Aufgreifen der in den historischen Objekten vermittelten oder assoziierten Inhalte und die Bezugsetzung zur eigenen Gegenwart, Kontinuität bei Veränderung ausmachen. 3 Einführung Die Epoche des Barock wird in die Zeit zwischen 1580/1600 und 1750/1760 datiert. Als kürzere Stilphasen schließen sich ihr an bzw. sind ihr zugeordnet die Régence (1715-1730) und das ab ca. 1720 einsetzende Rokoko. Gerade die Trennung zwischen Spätbarock und Rokoko ist in der kunstgeschichtlichen Forschung problematisch. In Frankreich werden die Stilepochen übersichtlicher mit der Herrscherzeit von Ludwig XIV. (Louis XIV; Barock) und Ludwig XV. (Louis XV; Rokoko) verbunden, geschieden durch die Regentschaft des Herzogs Philipp von Orléans für den noch minderjährigen Ludwig XV. (1715-1723; Régence). Die Stilbezeichnung „Barock“ erfolgte erst nachträglich und dann oftmals mit negativer Konnotation. Der Begriff leitet sich her von der portugiesischen Bezeichnung für unregelmäßige Perlen – Barucca. Dieser Begriff kam um 1750 auf und war zu diesem Zeitpunkt noch wertneutral. Der Barock wurde zu seiner Zeit eher als „Nouveau Style“ bezeichnet. Der Begriff erscheint zum ersten Mal 1848 im Ergänzungsband des „Dictionnaire de l’Academie Francaise“, auch wenn sich die Bezeichnung schon am Ende des 18. Jahrhunderts vereinzelt nachweisen lässt. In Folge der Französischen Revolution und der Aufklärung sowie dem beginnenden Klassizismus wurde der Barock sowohl unter politischen Vorzeichen als auch ästhetisch zunehmend negativ bewertet. Auch das Rokoko wurde entsprechend als Stil der Spätzeit aufgefasst und damit eher abgewertet. Barock und Rokoko galten lange aufgrund ihrer Abweichungen gegenüber der klassischen, an der Antike und der Renaissance angelehnten Formensprache als degenerierte, regelwidrige, extravagante und seltsame Stile. Als Kennzeichen des Barock und des Rokoko gelten C- und S-Kurven, Asymmetrie, ein unstabiles Arrangement, bizarre Elemente, ein Spiel mit den Größen, Reichtum und Opulenz, die Mischung von Naturformen und stilisierten Ornamentmotiven, sinnliche Qualitäten wie sie sich in der Formendurchbildung und der Auffassung der szenischen Elemente niederschlägt. Stand in Versailles unter Ludwig XIV. die Repräsentation im Vordergrund, fungierten Schloss und Garten zugleich als Symbole und Bühne für den absolutistischen Herrscher, so machen die Ergänzungen unter Ludwig XV. deutlich, dass das Element des Privaten im Rokoko an Bedeutung gewonnen hat. Versailles hat seinen Ursprung in einem 1623 unter Ludwig XIII. errichteten Jagdpavillon, der seit 1661 unter Ludwig XIV., beginnend mit dem Marmorhof, zu einem Schloss ausgebaut wurde. Die ganze Anlage des Schlosses und des Gartens wurde auf die Person Ludwig XIV. und seine Auffassung des Königtums abgestimmt: der Grundriss mit der zentralen Lage des Schlafzimmers des Königs auf der Mittelachse, die durchdachte Ikonographie der Deckenmalereien und Wanddekorationen, die achsensymmetrische Anlage des Gartens, der dem morastigen Grund abgewonnen wurde, mit Parterres, Fontänen, großen Brunnenanlagen und Gartenräumen. Ludwig XIV. griff für Versailles auf ein Team zurück, das sein abgesetzter Finanzminister Nicolas Fouquet bei seinem eigenen Schlossbau Vaux-le-Vicomte (1656-1661) eindrucksvoll erprobt hatte und das aus dem Architekten Louis Le Vaux, dem Maler Louis Lebrun und dem Gartenarchitekten André Le Nôtre bestand. Vaux-le Vicomte vereint alle Kennzeichen eines barockes Palastbaus: eine um den Cour d’honneur (Ehren-/Vorhof) angeordnete Dreiflügel-Anlage mit doppelzeiligem Grundriss und Mittelpavillon, einer sich über Hof-VestibülGartensaal-Garten ziehenden Mittelachse, einer symmetrischen Raumanordnung, einer Raumfolge in 1 2 Enfilade und einer Raumgliederung in Appartements, der Lage der Repräsentationsräume im ersten Stock (bel etage / piano nobile). 1 Der Begriff Enfilade (franz. enfiler – aufreihen) bezeichnet eine lineare Raumflucht, bei der alle Türen auf einer Achse liegen, so dass von einem Ende des Gebäudes zu dem anderen hindurch geblickt werden kann. Die Enfilade sollte die Dimensionen des Gebäudes andeuten und steigern und damit auf Reichtum und Macht des Auftraggebers verweisen. 4 Nach der ersten Bauphase unter Louis LeVau erfolgte die Erweiterung von Versailles unter Jules Hardouin-Mansart u.a. mit dem Spiegelsaal (1684-1686) und den angrenzenden Salons des Kriegs und des Friedens. Die Raumfolge feiert die militärischen Triumphe Ludwigs XIV. Unter Ludwig XV. wurde eine Reihe von kleineren, intimeren, semi-privaten und privaten Räumlichkeiten für ihn und seine Familienmitglieder hinzugefügt. Auch in Hinblick auf die Ornamentik lassen sich Unterschiede zwischen Barock und Rokoko ausmachen. Der Barock wird zwar durch kräftige und geschwungene Formen besonders im Bereich der Möbel bestimmt, doch ist ihm als Ornament das zierliche Laub- und Bandlwerk, die Bérain-Groteske zugeordnet. Der Architekt, Ornamentstecher und Zeichner Jean Berain d. Ä. (1637-1711) publizierte 1663 die ersten Bandlwerk-Grotesken. 1674-1698 hatte er das Amt des Dessinateur de la Chambre et du Cabinet du Roi inne. Dieses Amt umfasste das Entwerfen von Dekorationen für Feste und Theateraufführungen am Hofe, aber auch für Innenausstattungen und Metallobjekte. Die Bérain-Groteske steht in der Tradition der französischen Groteske von Paul Androuet Ducerceau (1630-1710), welche wiederum auf den Raffael-Grotesken in den Loggien des Vatikans (um 1510) beruht. Diese wiederum gingen auf Anregungen durch antike Wandmalereien zurück, wie sie in unterirdischen Funden von römischen Vilen wie der Domus Aurea, dem unter dem Kaiser Nero in Rom errichteten Palast, überliefert waren. Die Bérain-Groteske ist gekennzeichnet durch einen zierlichen, kleinteiligen, leichten, flächenhaften Charakter. Ihre Grundstruktur besteht aus flachen, in Kurven, C-Schwüngen und abknickenden Linien angeordneten Bändern, welche ein Gerüst bilden, in das unterschiedliche Motive mit variierter, leicht gestörter Symmetrie eingefügt werden. Es finden sich filigrane Architekturmotive, zarter Akanthus, Palmetten. Wie bei der Raffael-Groteske findet sich auch hier das Spiel mit Zwei- und Dreidimensionalität, eine räumliche Ambivalenz und Spannung. Die Bérain-Grotesken finden sich als Oberflächenmuster bei Wandbespannungen, Gobelins, Deckenmalereien und Möbeln von André Charles Boulle (1642-1732). Der Sohn eines flämischen Möbeltischlers wurde 1672 durch Empfehlung Colberts zum Ebeniste du Roi ernannt. Mit ihm verbunden werden schwere Möbelstücke mit aufwendigen Einlegearbeiten in Hölzern, Schildpatt, welches zur Farbsteigerung mit roter Farbe unterlegt 3 wurde, mit Zinn und Messing sowie vergoldeten Bronzeguss-Dekorationen. Bei der sog. BoulleTechnik werden Platten aus verschiedenen Materialien aufeinander gepasst; in der oberen sägte man das Muster aus und brachte dann die zusammengeleimten Platten auf den Corpus auf, wobei gerne zwischen dem Muster in hellem Messing auf dunklem Schildpatt (premier effet, partie) und demjenigen in dunklem Schildpatt auf hellem Metall (deuxième effet, contre-partie) alterniert wurde. Die Bérain-Groteske wurde in der Régence von Antoine Watteau (1684-1721), der bei den Ornamentkünstlern Claude III. Audran (1658-1734) und Claude Gillot (1673-1722) arbeitete, weiter entwickelt. Watteau stellte in seine stärker naturalistisch ausgeprägten, aber dem Ornamentprinzip der Groteske verbundenen Rahmen seine pastoralen Szenen oder Figuren aus der Commedia dell’Arte ein und steigerte dadurch das unklare Verhältnis zwischen Zwei- und Dreidimensionalität. Das Rokoko unterscheidet sich vom Barock, wie z. Bsp. in François Cuvilliés’s Amalienburg (17341739) deutlich wird, in der zarten Farbigkeit und den delikateren, feineren Ornamentformen, einer Vorliebe für Motive aus dem Bereich Wasser und Natur wie Muscheln und Blumen. Der Architekt und Ornamententwerfer François Cuvilliés (1695-1768) hatte in München unter Joseph Effner (1687-1745) und 1720-1724 in Paris bei Blondel gelernt. Effner wiederum stammt aus einer Münchner Gärtnerfamilie. Max Emanuel schicke ihn zur Ausbildung als Architekt nach Brüssel und Paris, wo er unter Germain Boffrand studierte. 1717 absolvierte er eine Studienreise durch Italien. 2 3 Das Apartment bildet eine Raumflucht, die in der Regel ein Vorzimmer (Antichambre), ein Empfangs oder Audienzzimmer (Chambre/Salon), einen privateren Raum oder ein Studierzimmer (Cabinet) sowie die Garderobe umfasst. Diese Raumfolge ist je nach gesellschaftlichem Stand erweiterbar. Bei Herrschern finden sich mehrere Vorzimmer, in der die Wartenden entsprechend ihrer sozialen Hierarchie verteilt wurden. Dem Appartement des Hausherrn liegt gespiegelt auf der Mittelachse dasjenige seiner Gemahlin gegenüber. Verwendet wurden die gelb-braun bis schwarz gefärbten Hornplatten der Karettschildkröte, die bei Erhitzen formbar sind. 5 Bereits 1715 hatte er das Amt des bayerischen Hofbaumeisters inne, und 1720 wurde er zum Oberhofbaumeister ernannt. Nach seiner Rückkehr aus Italien nach München wurde Cuvilliés 1725 zum Hofbaumeister ernannt und war für Max Emanuel, Karl Albrecht, Kurfürst Klemens August von Köln tätig. Als bekannteste Bauten gelten wohl die Amalienburg im Nymphenburger Park (1734-1739), das Residenztheater (1750-1773) und die Reichen Zimmer in der Münchner Residenz wie die Grüne Galerie (1733-1737), das Miniaturen- und Porzellankabinett (1730-1733). In den Räumen der Amalienburg werden die Kennzeichen seiner Ornamentik besonders deutlich: die Kombination von hellen Pastellfarben mit silbernem Stuck, das Auflösen des Tektonischen durch Spiegel und das Verkröpfen der architektonischen Gliederungselemente. In seinen Ornamenten ist das Asymmetrische stark ausgeprägt, sind die Rocaillen freier gestaltet, werden landschaftliche und figürliche Motive eingefügt. Das Rokoko wird durch die Ornamentform der Rocaille bestimmt, ein muschelwerkartiges Ornament, das an C-Kurven angeschlossen und mit anderen Motiven wie Fledermausflügeln, Fontänen und Blüten kombiniert werden kann. 1736 erscheint der Begriff „Rocaille“ zum ersten Mal in dem Titel für die Stichserie Jean Mondons d. J. „Premier Livre de Forme Rocaille et Cartels“, dann 1777 in publizierter Form im „Dictionnaire de l’Académie Royale“. Der Name Rocaille leitet sich vermutlich von „roc“ (Felsen) und „conquille“ (Meereschnecke) her. Diese Formensprache hat eine längere Geschichte und entstammt dem Bereich des Muschel- und Grottenwerks der künstlichen italienischen Gartengrotten wie sie unter Giovanni da Udine in der Villa Madama in Rom (um 1518-1525) oder von Giulio Romano in der Gartengrotto des Palazzo del Te in Mantua (1526-1535) gestaltet wurden. Entsprechende Gartengrotten finden sich nicht nur in Frankreich (Primaticcio, Jardin des Pins, Fontainebleau, 1540er Jahre; Primaticcio, Grotte in Meudon, um 1550), sondern auch in Bayern wie die nach Entwürfen Friedrich Sustris’ gestaltete Grotte in der Münchner Residenz (1586-1589). Als Begründer des Style Rocaille gilt der Goldschmied und Ornamentstecher Juste-Aurèle Meissonnier (1693-1750), der seit 1724 „orfèvre du roi“ und seit 1726 „dessinateur de la chambre et du cabinet du roi“ war. Er publizierte 1734 das Ornamentvorlagenwerk „Livre d’ornemens et dessins“. Hier findet sich die charakteristische Formensprache des Rokoko aus in Voluten auslaufenden profilierten C-Leisten mit Muschelrand, C-förmigen, plastischen Volutenspangen, deren konvexe Kontur als Muschelrand, Palmette, gereihte Godronen, Fledermausflügel oder bizarr-spitze Formen gestaltet ist bzw. mit diesen Formen verschmilzt, die Mischung von Natur und Kunst. So verbinden sich in seinen Entwürfen Rocailleformen mit Muscheln, Korallen, Palmwedeln und Schilf. Kennzeichnend ist auch die Verwandlung des Ornaments in große, plastisch gedachten Formen: So erscheint die Rocaille zugleich als Rahmen und als Bildmotiv. Das Verschmelzen von Ornament und Gegenstand wiederholt sich in Meissonniers Goldschmiedearbeiten: Seine Silberterrine von 1735-1740 (Cleveland Museum of Art) zeigt eine muschelartige asymmetrische Form, die auf sich hochwölbenden Blättern und eingefrorenen Wellen aufliegt und deren Deckel von entsprechenden Formen dekoriert ist. Bei seinem Kerzenleuchter (Silber, Claude Duvivier, 1734-1735) im Musée des Arts décoratifs in Paris wiederum schraubt sich der Schaft spiralig von der Standplatte empor. Seine sich unregelmäßig ausstülpenden Rillen, in die Blumengirlanden eingefügt sind, haben zugleich eine borkenartige und eine fließende Qualität. Die Arme mit den blütenartigen Kerzenhaltern sind als kurvig geschwungene Äste gebildet. Ein erstes Aufgreifen des Rokoko lässt sich im Zuge des Historismus in den 1850er Jahren beobachten. War dieses in Ländern wie Frankreich und Österreich mit einer Nostalgie für das Ancienne Regime verbunden und durchaus politisch motiviert, so ist das Interesse für das Rokoko auch als ein Besinnen auf historische, lokale Traditionen und als eine Wertschätzung für die Qualitäten des Kunsthandwerks in Reaktion auf die Industrialisierung zu verstehen. Das Rokoko diente am Ende des 19. Jahrhunderts gerne als luxuriöser Repräsentationsstil und wurde deswegen zunehmend mit dem rei6 chen und neureichen Bürgertum verbunden bzw. für gehobene Hotels und Restaurants sowie für die Innenausstattung von Theaterbauten verwendet. Elemente des Rokoko – die Verbindung von Naturformen und Ornamenten, die von Kurven geprägte, dynamische Formensprache sowie hohe Handwerkskunst – prägen auch die „Art Nouveau“, die französische Variante des „Jugendstils“. Wie der Name andeutet, bestand genau wie beim Barock und Rokoko, das Anliegen, einen modernen zeitgemäßen Stil auszubilden, der den landeseigenen Traditionen verpflichtet ist. Dieses wird besonders in den Arbeiten aus Nancy – von dem Glas- und Möbelkünstler Emile Gallé und dem Möbelkünstler Louis Majorelle – deutlich. Hier war das Interesse an einem Anschluss an die französische Vergangenheit durch die politische Geschichte des Elsass motiviert. Nach dem ersten Weltkrieg erlebt das Rokoko in den 1920er Jahren eine neue Blüte als dekorativer Stil, der Weltflucht, Vergnügen und Luxus verbindet. Auch in München war dieses Neo-Rokoko populär, wobei es mit einer oftmals eckig gebrochenen Linienornamentik verbunden wurde, die sowohl Elemente des Expressionismus als auch der Ornamentgroteske unter Jean Bérain miteinander verbindet. Der für die Porzellanmanufaktur Nymphenburg tätige Joseph Wackerle dekorierte die von Paul Ludwig Troost 1925 erbaute Jacobi-Halle in Bremen mit Wandmotiven im „Inselstil“, die an Ornamentstiche von Antoine Watteau und François Cuvilliés denken lassen; Max Wiederanders „CherubinPalast“ im Hotel „Vier Jahreszeiten“ in München erhielt 1923 eine aufwendige skulpturale Dekoration von Knut Anderson im exotischen Rokoko-Stil; der für Meissen tätige Paul Scheurich (1883-1945) entwarf Rokoko-Gruppen, deren tänzerische Bewegtheit und kurvig geschwungene Eleganz eher an Arbeiten von Nymphenburgs Modellmeister Franz Anton Bustelli denken lassen als an solche von Meissens Modellmeister Johann Joachim Kaendler. In den 1950er Jahren schließlich lassen der Rückgriff auf organische Formen, die schwingenden Kurven von Möbeln, die kurvigen Silhouetten und bizarren Formen von Gefäßen, deren feinlinige idyllische Inseldekore an das Rokoko denken ebenso wie die Damenmode mit dem durch Christian Dior geprägten „New Look“, der eine schlanke Taille mit weiten Röcken kombiniert, so dass eine Silhouette entsteht, die etwas an die Reifrock-Gewänder des Rokoko erinnert. In der Auseinandersetzung mit Barock und Rokoko wurde von Seiten der Kunstgeschichte zunächst die negative Auffassung des Klassizismus der Jahre um 1800 aufgegriffen – so z. Bsp. noch 1855 bei Jakob Burckhardt. Seit 1885 ist aber, parallel mit dem Wiederaufgreifen barocker Elemente in der zeitgenössischen Kunst, auch eine positivere Sicht erkennbar – so durch Cornelius Gurlitt, Robert Dohme, August Schmarsow, Wilhelm Lübke, Albert von Zahn und Anton Springer. Mit Alois Riegls „Die Entstehung der Barockkunst in Rom“ (1908) und Heinrich Wölfflins „Renaissance und Barock. Eine Untersuchung über Wesen und Entstehung des Barockstils in Italien“ (1889) belebte sich die Diskussion. Wölfflin erachtete dabei den Barock als übergreifendes Zeitphänomen, das kulturell verankert ist, als Zeitgeschmack. In Frankreich waren besonders die Brüder Edmond und Jules de Goncourt (L’art du XVIIIe Siècle, 1873-1874) wichtig für die Popularität des Rokoko. Sie betonten die private Welt des Rokoko, die verbunden wurde mit Schönheit, Sinnlichkeit, Anmut, Charme, Weiblichkeit, Verführung und Spiel. Jüngere wichtige Untersuchungen, die die politischen und kulturhistorischen Hintergründe einbeziehen, wurden von Fiske Kimball (1943/1949), Hermann Bauer und Hans Sedlmayr (1963/1991) sowie Katie Scott (1995) publiziert. In der Ausstellung „im Dialog mit dem Barock“ werden Arbeiten gezeigt, die sich auf Barock und Rokoko, aber auch auf den Neu-Barock/- Rokoko des 19. Jahrhunderts beziehen. Barock dient als der 7 Ausgangsstil, an den sich das Rokoko anschließt, das die Formensprache des Barock aufgreift und variiert. Schloss Schleißheim, Schlossparterre ,© Bayerische Schlösserverwaltung, Alexander Bauer Schleißheim, Altes und Neues Schloss mit Parkanlage, Luftaufnahme 1995 (Nr. 95/10238), Foto: Helicolor-Luftbild GmbH, © Bayerische Schlösserverwaltung Zum Ort: Das Neue Schloss Schleißheim Bereits unter Herzog Wilhelm V. (reg. 1579-98) wurde in Schleißheim 1598 ein schlichtes Herrenhaus erbaut, der „Wilhelmsbau“. In mehreren Bauschritten wurde dieser um Höfe angeordnete Gebäudetrakte erweitert. Der Sohn Wilhelms V., Maximilian I., ließ das Gebäude 1617 und mit Ausnahme des zentralen Tor- und Uhrenturms von 1602 abreißen und bis 1623 durch einen Neubau, das Alte Schloss Schleißheim, ersetzen. Dieses wurde im 2. Weltkrieg schwer beschädigt. 1970 wurde mit dem Wiederaufbau begonnen. Heute dient das Gebäude als Museum für neuere religiöse Volkskunst aus aller Welt (Sammlung Gertrud Weinhold). Das Neue Schloss wurde unter Kurfürst Max Emanuel als prächtige, repräsentative Residenz im Hinblick auf die erhoffte Kaiserwürde – als Nachfolger Kaiser Karls II. – seit 1700/1701 unter der Leitung 4 des Hofarchitekten Henrico Zuccalli erbaut und war ursprünglich als Vierflügelanlage vorgesehen. 1704-1715 hielt sich Max Emanuel im Pariser Exil auf und machte sich hier mit aktuellen Tendenzen in der Architektur und den Künsten vertraut. Als mit Frankreich Verbündeter musste er nach dem Sieg Spaniens im Spanischen Erbfolgekrieg Bayern verlassen. Während dieser Jahre wurden die Bauarbeiten ausgesetzt. Als 1715 die Bauarbeiten wieder aufgenommen wurden, musste aufgrund der finanziellen Lage das Projekt reduziert werden, so dass schließlich nur der Haupttrakt – das Neue Schloss – erbaut wurde, nicht jedoch die vorgesehenen Seitentrakte, Pavillonbauten und Verbindungsflügel zum Alten Schloss. Die Bauleitung oblag nun dem in Dachau geborenen und in Paris unter Germain Boffrand ausgebildeten Joseph Effner (1687-1745), der als Hofbaumeister ernannt, für die Ausstattung der Repräsentationsräume verantwortlich war. Die Fassade mit den Kolossalpilastern am Mittelbau, Konsolfries und vorkragendem Gesims, alternierenden Fensterüberdachungen ist italienischen Vorbildern verbunden, wie sie Zuccalli während seiner Studienzeit in Rom gesehen haben wird. Die Raumfolge mit dem überwölbten Vestibül, dem eindrucksvollen Treppenhaus, das in die zentral gelegene Raumfolge von Viktoriensaal, Großem Saal und Großer Galerie emporführt, mit den sich seitlich anschließenden spiegelsymmetrischen Appartements des Kurfürsten und der Kurfürstin in der bel étage entspricht dem barocken Schema. Die reiche Ausstattung der Räume mit Deckenmalereien und Stuckarbeiten entstand unter Giuseppe Volpini, Wilhelm de Groff, Johann Baptist Zimmermann aus Wessobrunn, Charles Dubut und dem Kunstschlosser Antoine Motté (Brüstungs- und Balkongitter) sowie dem Holzschnitzer Johann Adam Pichler, der in Paris ausgebildet worden war. Thema der Ausstattung dieser repräsentativen Räume 4 Eigentl. Johann Heinrich Zuccalli, geb. 1642, geb. in Roveredo, Schweiz, gest. 1724; 1673 kurbayerischer Hofbaumeister, 1677 Oberbaumeister, 1689 Hofkammerrat. 8 bildeten die Siege Max Emanuels. Die Deckenmalereien im Treppensaal und der Maximilianskapelle wurden von Cosmas Damian Asam ausgeführt, die Deckenfresken in den beiden großen Sälen im ersten Stockwerk und den Appartements stammen von Jacopo Amigoni. In Schleißheim werden an beweglicher Ausstattung heute Möbel aus der Hofwerkstatt des Johann Adam Pichler sowie Baldachinhimmelbetten in den Schlafzimmern des Kurfürsten und der Kurfürstin gezeigt. Als Max Emanuel im Februar 1726 starb, waren die Arbeiten am Schloss noch nicht beendet. Dieses erfolgte unter seinem Sohn und Nachfolger Karl Albrecht (1697-1745), der die noch fehlenden Kamine, Wandbespannungen, Täfelungen und Bodenbeläge einfügen ließ. Unter Max III. Joseph (17271777, reg. seit 1745) wurden zwei Schlossportale mit Schnitzereien von Ignaz Günther hinzugefügt. Das Schloss blieb in Partien noch bis ins 19. Jahrhundert unvollendet oder provisorisch angelegt. Dieses wurde auf Veranlassung Ludwigs I. unter Leo von Klenze behoben. Das Neue Schloss Schleißheim fungierte schon im 18. Jahrhundert als Galerieschloss. Hier wurde die umfangreiche Sammlung Max Emanuels präsentiert. Die Staatsgalerie Europäischer Barockmalerei der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen, die in Appartements und Sälen des Schlosses gezeigt wird, schließt an diese Tradition an. Gegenüber vom Neuen Schloss am Ende des Kanals, der die barocke Gartenanlage mit Parterres teilt, befindet sich Schloss Lustheim, das anlässlich der Heirat von Max Emanuel mit der österreichischen Kaisertochter Maria Antonia 1685 von Henrico Zuccalli erbaut wurde. In dem Jagd- und Gartenschlösschen, wird heute die bedeutende Sammlung Meissener Porzellans aus der Stiftung Ernst Schneiders (Bayerisches Nationalmuseum München) gezeigt. Im Zentrum des Schlösschens liegt ein zweigeschossiger Festsaal, an den sich seitlich die Appartements des Kurfürsten und der Kurfürstin anschließen. Entsprechend der Funktion als Jagdschloss finden sich Deckenmalereien mit Darstellungen von Diana, der Göttin der Jagd, von Francesco Rosa, Giovanni Trubillio und Johann Anton Gumpp (1686/1687). Der Garten in Schleißheim wurde von Henrico Zuccalli entworfen. Projektzeichnungen wurden bei den französischen Gartenarchitekten Claude Desgots, dem Neffen von André le Nôtre, und Charles Carbonet geordert. 1715-1731 arbeitete dann der unter André le Nôtre ausgebildete Dominique Girard als Brunnenbaumeister und Inspekteur der Lustgärten und Wasserwerke für Max Emmanuel. Schloss Lustheim mit Schlosspark, © Bayerische Schlösserverwaltung, Ambild Bildarchiv, Alfred Müller, Finsing Idealansicht von Schloss Lustheim von Osten, Miniatur von Maximilian de Geer, um 1730, Residenz München, © Bayerische Schlösserverwaltung 9 Die Ausstellung befindet sich in vier der Galerieräume des Erdgeschosses sowie in den folgenden Räumen des Neuen Schlosses: Erdgeschoss - Nördlicher Gartensaal Dieser Raum flankiert mit seinem Gegenstück, dem Südlichen Gartensaal, die in den Garten führende Sala Terrena. Der tonnengewölbte Saal wurde nach 1720 durch Joseph Effner gestaltet, als die Fenstertüren in Entsprechung zur Sala Terrena vergrößert wurden. Die Stuckarbeiten entstanden in zwei Phasen: die vor 1725 ausgeführten Arbeiten, zu denen die Stuckarbeiten an Wulst und Kehle des Gesimses, Hermenpilaster und Bogenrahmungen zählen, stammen von Johann Baptist Zimmermann, während die nach 1764 ausgefertigten Partien, die die Wandreliefs mit wasserspeienden Vögeln, Putten und Vasen umfassen, nach Entwürfen von François Cuvilliés von Franz Xaver Feichtmayr produziert wurden. Die Grisaillemalereien der Decke, in deren Mitte eine Allegorie des Glückspiels eingefügt ist, wurden von Philipp Helterhof 1764 ausgeführt. Dieses Thema verweist darauf, dass der Raum auch als Billiard- und Spielzimmer verwendet wurde. In dem Raum werden die großen Objekte Ferry Stavermans und Karl Fulles gezeigt. Ferry Stavermans schlanke Formen wiederholen diejenigen der Fontänen in den Gartenanlagen des Schlosses, und Karl Fulles dynamische gedrehte muschelartige Formen greifen die Muschelmotive und die C-Schwünge der RocailleOrnamente des Wandstucks auf. Schleißheim, Neues Schloss, Nördlicher Gartensaal, Stuckdekoration nach Entwurf von François Cuvilliés d.Ä., 1764 © Bayerische Schlösserverwaltung Schleißheim, Neues Schloss, Stuckatur-Kabinett (später Schreibkabinett der Kaiserin genannt), R. 34, © Bayerische Schlösserverwaltung, Wong Das Stuckatur-Kabinett Das Kabinett ist charakterisiert durch die schwarzgrundige Scagliola-Verkleidung der Wände, die um 1629 von Wilhelm Pfeiffer, genannt Fistulator, ursprünglich für die Residenz München gestaltet worden war und – wie die Felder der über diesem Raum in der Bel étage im Appartement der Kurfürstin gelegenen Kammerkapelle – 1724/1725 nach Schleißheim überführt wurde. Die große Tafel mit Rundbogenabschluss, die das Monogramm Max Emanuels mit bekröntem Kurhut einschließt, wurde vermutlich von Anton und Benedikt Langenbuecher ergänzt, die die Tafeln in Schleißheim montierten. Hier wurden die Felder mit symmetrisch arrangierten Intarsien aus Stuckmarmor mit einer feinteiligen, in der Deckenwölbung vergoldeten Stuckdecke kombiniert, die Johann Baptist Zimmermann zugeschrieben wird. Sie zeigt Spaliere, rauchende Urnen, Putti mit exotischen Schirmen, 10 Balustraden mit Personifikationen und Trophäenbündel. In dem Kabinett ist ein Schreibtisch mit Aufsatz ausgestellt, der aus dem Antwerpener Atelier von Hendrik van Soest stammt (um 1705). Die Einlegearbeiten, die Chinoiserien umfassen, sind in der Boulle-Technik in Schildpatt, Zinn und vergoldetem Messing ausgeführt. Ein zweiter Schreibtisch ist ebenfalls in der Boullee-Technik mit Einlegearbeiten in Schildpatt, vergoldetem Messing und Ebenholz gefertigt. Er stammt wohl aus München und ist in die Zeit um 1715 zu datieren. In dem Kabinett wird das Samt-Stretch-Kleid von Vivienne Westwood gezeigt, dessen Goldmuster durch Boulle-Möbel der Wallace Collection in London inspiriert wurde. Bureau Mazarin, wohl München, um 1715, Inv. SNS.M 10, Kat. 120.2. Schleißheim, Neues Schloss, R.34, © Bayerische Schlösserverwaltung, Tanja Mayr / Rainer Herrmann Schleißheim, Neues Schloss, Blaues Kabinett (R.45), Blick Richtung Süden, © Bayerische Schlösserverwaltung, Ulrich Pfeuff Blaues Kabinett Dieser Raum verfügte ursprünglich über eine besonders prächtige Ausstattung, von der sich jedoch nur die auf blauem Grund versilberte Stuckdecke von Johann Baptist Zimmermann, der Marmorkamin und die geschnitzten, ebenfalls blau-silbern gefassten Sockelpaneele von Johann Adam Pichler erhalten haben. Ursprünglich befanden sich in dem Raum ein Ruhebett in einer Nische, eine Wandbespannung aus Silberbrokat auf blauem Atlas sowie zwölf kleinere Gobelins der Münchner Gobelinmanufaktur mit allegorischen Darstellungen der Monate. Das Porzellan-Stillleben Maria Volokhovas greift die blaue Farbigkeit auf, während sich das Thema auf die beiden Stilllebenbilder seitlich des Kamins sowie auf diejenigen im benachbarten Galerieraum bezieht. Erste Etage - Große Galerie Die große Galerie greift den Typus des Wandelganges und der Kunstsammlung auf wie er in der Renaissance geprägt wurde. Hier etablierte sich die Galerie als Raum, in dem Kunstwerke oder genealogische Sammlungen präsentiert wurden, und der als Ort des Spazierens bei schlechtem Wetter – weswegen sie auch stets auf den Garten bezogen ist, der durch die großen Fenster sichtbar wird, – und der Begegnungen genutzt werden konnte. Da diese Räume der Repräsentation dienten, waren sie stets kostbar ausgestattet und dekoriert. Entsprechend auch in Schleißheim: Hier finden sich fünf wertvolle große böhmische Glaslüster (um 1750), sechs geschnitzte Konsoltische mit Hermenbeinen von Joseph Effner (ausgeführt von Johann Adam Pichler) und Johann Caspar Hörspurcher, rote Brokatelle-Wandbespannungen (2001 nach Fragmenten nachgewebt) sowie feinteilige Malereien in den Fensterleibungen und an der Decke. Die Malereien in den Leibungen von Johann Paul Waxschlunger 11 zeigen Grotesken mit Vögeln, verschiedenen Tieren, mit Früchten und Seemotiven, diejenigen an der Decke kombinieren Groteskenmalereien von Nikolaus Gottfried Stuber mit Szenen auf Goldgrund von Jacopo Amigoni. Als Vorbild für die 57 m lange, durch elf Fenstertüren gegliederte Große Galerie in Schleißheim gilt die Grande Galerie im Louvre, dem ehemaligen Stadtsitz der französischen Könige. Max Emanuel präsentierte in der Großen Galerie seine in Brüssel zusammengetragene Gemäldesammlung. Heute werden hier Gemälde flämischer und italienischer Maler aus der Sammlung der Bayerischen Staatsgemäldesammlungen in München gezeigt. Auf einem Konsoltisch wird ein Arrangement von Deckelvasen von Sonngard Marcks gezeigt. Die Präsentation greift die sog. Vasengarnituren auf, die aus verschiedenen, aufeinander abgestimmten Gefäßen bestanden und repräsentativ auf Konsoltischen, Kaminen oder Schränken aufgestellt wurden. Sie stehen in Verbindung mit der Porzellanbegeisterung des Barock, als besonders Objekte mit Blaumalerei aus Ostasien oder den niederländischen Fayencemanufakturen gesammelt wurden. Zudem greift der Dekor der Vasen mit Vögeln und Obst die Motive der Fensterleibungen auf. Schleißheim, Neues Schloss, Große Galerie, R. 5, © Bayerische Schlösserverwaltung, Maria Scherf Konsoltisch mit von Drachen gebissenen Kriegern, „aus der Großen Galerie", Entwurf Jospeh Effner, Ausführung J. A. Pichler München, um 1724/1725, Inv. SNS.M 13, Kat. 15. Schleißheim, Neues Schloss, R.5, © Bayerische Schlösserverwaltung, Tanja Mayr / Rainer Herrmann Vorzimmer des Appartements des Kurfürsten Das Vorzimmer bildet den ersten Raum des Appartements des Kurfürsten, auf den das Audienzzimmer, das Paradeschlafzimmer, das Große Kabinett sowie weitere kleinere Kabinette und das Oratorium mit Blick auf die Maximilanskapelle folgen. Die Deckenmalerei mit der Darstellung des Zweikampfs zwischen Achilles und Hektor aus dem Trojanischen Krieg stammt von Jacopo Amigoni. Perspektivisch angelegte Architektumalereien mit eingestellten Figuren und Reliefplatten verbinden Malerei und Decken-Cornice, der wiederum Johann Baptist Zimmermann zugeschrieben wird. An den Wänden sind oberhalb der schlichten Sockelpaneele Gobelins aus der „Schleißheimer Folge“ befestigt, die von Max Emmanuel in Brüssel für das Vor- und Audienzzimmer des Neuen Schlosses bestellt wurden. Sie wurden von Judocus de Vos nach Entwürfen von Philippe de Hondts zwischen 1715-1724 gewebt. Ursprünglich war der Raum mit Sitzmöbeln für die Wartenden ausgestattet, die sich jedoch nicht erhalten haben. Heute befinden sich in dem Raum ein Konsoltisch mit Satyrhermen und Tambourets (Hocker) von Joseph Effner, geschnitzt von Johann Adam Pichler, 1722-1724 bzw. 1724/1725. Der Tisch befand sich ursprünglich in der Großen Galerie, die Tambourets im Paradeschlafzimmer. In diesem Raum wird Jeroes Verhoevens „Cinderella Table“ präsentiert, der sich an Möbelformen des 18. Jahrhunderts orientiert. 12 Schleißheim, Neues Schloss, Vorzimmer des Kurfürsten, R.6, © Bayerische Schlösserverwaltung Schleißheim, Neues Schloss, Appartement des Kurfürsten, Paradeschlafzimmer (R.8), © Bayerische Schlösserverwaltung, Ulrich Pfeuffer Das Paradeschlafzimmer des Kurfürsten Das Paradeschlafzimmer bildete den wichtigsten Raum innerhalb des Hofzeremoniels und ist entsprechend kostbar ausgestattet. Das Baldachinbett mit aufgestellten Federvasen und bestickter Rückwand befindet sich in einem Alkoven, der vom Raum durch eine geschnitzte Balustrade abgetrennt wird. Die Trennung wird durch Wandpilaster und einen Deckengurt sowie voneinander abweichenden Arten von Deckenmalereien unterstrichen. Bett, Sessel und Alkovenwände weisen roten Seidensamt, Silberbrokat und ehemals vergoldete Reli5 efstickereien in Sprengtechnik auf. Zur Unterscheidung der Raumeinheiten ist der für die Besucher des Kurfürsten vorgesehene Raumteil durch geschnitzte Wandfelder verkleidet. Das von Stuckarbeiten Johann Baptist Zimmermanns eingefasste Deckenbild von Jacopo Amigoni (1723) zeigt den schlafenden Mars und verweist darin auf Max Emanuel, der sich als kampfesmüder Kriegsherr ausruht. Im Paradeschlafzimmer werden drei Vasen des österreichischen Keramikkünstlers Gerold Tusch gezeigt. Die untersetzten schwarzen Vasen mit ihren roten Samtpolstern greifen die Farbigkeit des Raumes und die Vasenmotive des Baldachins auf. Sie scheinen in ihren schweren, monumentalen Formen dem Ort angemessen. Die dritte Vase wiederum scheint mit ihrem aufwendig eingerollten Schild Elemente der geschnitzten Wanddekoration aufzugreifen. 5 Bei der Sprengtechnik handelt es sich um eine Reliefstickerei. Der Goldfaden wird über einer Form, einem vorbereiteten erhöhten Untergrund hin- und hergeführt und an der Fadenwende jeweils festgenäht. 13 Das Rote Kabinett oder Jagdzimmer im Appartement des Kurfürsten Die von einem Deckenfries mit Stuck von Johann Baptist Zimmermann eingefasste Decke des Kabinetts ist mit Grotesken und Jagdmotiven von Nikolaus Gottfried Stuber bemalt. Jagdtrophäen, Chinoiserie- und Groteskenmotive bestimmten die sieben schmalen Gobelinfelder der durch Max Emanuel wiederbegründeten Zweiten Münchner Gobelinmanufaktur, die auf den seidenbespannten Wänden aufgebracht wurden. Zur Ausstattung des kleinen Raumes zählt auch ein Konsoltisch von Etienne Doirat (um 1727/1728, Paris), der von Kurfürst Karl Albrecht erworben wurde. Das zeitgenössische Mobiliar des Raumes unter Max III. Joseph hat sich erhalten und umfasst einen gobelinbezogenen Kaminschirm und eine Sitzgarnitur mit gewirkten Bezügen. Auch diese Arbeiten stammen von der Zweiten Münchner Gobelinmanufaktur. In diesem Raum werden die goldenen Glasgefäße von Barbara Nanning präsentiert. Sie Schleißheim, Neues Schloss, Rotes Kabinett oder Jagdzimmer greifen den Goldton der Ausstattung (die vergoldeten (R. 10), Blick Richtung Süden, © Bayerische Schlösserverwaltung, Ulrich Pfeuffer Schnitzereien der Sockelfelder, Fensterleibungen und Deckenkehle sowie die Goldborten- und Stickereien auf der roten Damast-Wandbespannung) ebenso auf wie die Gemüse- und Obstmotive in den Tapisseriestreifen. Das Vasenmotiv findet seinen Widerklang in dem Stilllebenbild oberhalb des Kamins. Das Appartement der Kurfürstin Vorzimmer der Kurfürstin, R.17, Deckenfresko „Allegorie des Friedens" von Jacopo Amigoni. Neues Schloss Schleißheim, © Bayerische Schlösserverwaltung Rainer Herrmann / Ulrich Pfeuffer / Maria Scherf Schleißheim, Neues Schloss, Audienzzimmer der Kurfürstin (Deckenfresko, Allegorie der Einigkeit von Amigoni), R. 18, © Bayerische Schlösserverwaltung, Maria Scherf / Andrea Gruber Vorzimmer und Audienzzimmer der Kurfürstin Die beiden ersten Räume des Appartements der Kürfürstin präsentieren Tapisserien aus der sog. Kriegskunst-Folge, die Kurfürst Max Emanuel 1696 in Brüssel erwarb. Sie wurden nach Entwürfen 14 Lambert de Hondts im Atelier von Gaspar van der Borght und Jérome Le Clerc gefertigt und zeigen Szenen des militärischen Lebens, ohne an eine bestimmte Person oder Schlacht gebunden zu sein. Die Ausstattung des Vorzimmers ist dem Thema Krieg und Frieden gewidmet. So zeigt das Deckenfresko von Jacopo Amigoni eine Allegorie des Friedens, die von einer gemalten Trompe l’œilDeckenrahmung eingefasst ist. Entsprechend ist über dem Kamin „Der Triumph des Siegers“ von Peter Paul Rubens und Peter de Vos aufgehängt. Die Supraporten umfassen verwandte Themen wie „Caritas“ und „Stärke“ neben der „Sinnlichen Liebe“ und der „Lucretia“ als Sinnbild der Keuschheit von Carlo Cignani (zugeschr.), Antonio Triva und der Veronese-Schule. Das Audienzzimmer schlägt einen versöhnlicheren Ton an mit Amigonis Deckenfresko mit der Allegorie der Eintracht, die hier von den drei Grazien repräsentiert wird. Als Supraporten finden sich „Spiel“ und „Tanz“ von Balthasar Augustin Albrecht. Seitlich des großen Kaminspiegels von Granier aus Paris (1728) sind Joseph Viviens Ganzfigurenbildnisse Kurfürst Max Emanuels und seiner zweiten Gemahlin Therese Kunigunde (1717-1719) aufgehängt. Um den Kamin sind chinesische Vasen und Deckelgefäße mit unterglasurblauem Dekor aus der Kangxi-Zeit (1662-1722; um 1700) arrangiert. In dieser Raumfolge, die sich mit dem Thema von Krieg und Frieden beschäftigt sowie in den großformatigen Porträts die barocke Hofmode zeigt, werden zwei Entwürfe Vivienne Westwoods gezeigt, deren einer aus der Kollektion „Krieg und Frieden“ stammt und die beide in Form und Ausschmückung von der Mode des Barock inspiriert sind. Paradeschlafzimmer der Kurfürstin Wie das Schlafzimmer des Kurfürsten ist auch dasjenige der Kurfürstin durch eine Balustrade, Wandpilaster und Deckengurt in Vorraum und Alkoven mit dem Baldachinbett geteilt. Wie beim Kurfürsten ist das Bett durch Vasenaufsätze mit Federn und mit Stickereien in Sprengtechnik verziert. Der Raum ist durch den reizvollen Farbklang aus Gelb und Silber bestimmt. Auch hier stammen wohl Teile der deckenrahmenden Stuckarbeiten von Johann Baptist Zimmermann. Schleißheim, Neues Schloss, Appartement der Kurfürstin, ParadeschlafDas Deckenfresko im Vorraum von Jacopo zimmer (R.19), © Bayerische Schlösserverwaltung Amigoni zeigt entsprechend der gelben Wand- und Bett-bespannungen „Ceres“, die den Sommer vertritt, während der Alkovenbereich mit Groteskenmalereien von Johann Paul Waxschlunger verziert ist. Im Schlafzimmer der Kurfürstin werden der Affe und der Pavian von Shauna Richardson in „Crochetdermy“ gezeigt, ein Verfahren, das Häkeltechnik und Erscheinungsbild des Tierpräparates verbindet. Affen waren im Barock und Rokoko beliebte Haustiere, die sogar mit modischer Kleidung ausgestattet werden konnten, wie erhaltene Beispiele – so in der Sammlung des Bayerischen Nationalmuseums in München belegen. Sie waren ein Luxusartikel und Teil der Begeisterung für alles Exotische und Fremde. 15 Zu Schloss Schleißheim siehe: Bayerische Schlösserverwaltung (Hrsg.), Schlossanlage Schleißheim. Amtlicher Führer, bearbeitet von Ernst Götz und Brigitte Langer, 2. Aufl., München 2009 Ins Thema einführende Literatur - Bauer, Hermann / Sedlmayr, Hans: Rokoko. Struktur und Wesen einer europäischen Epoche, Köln 1992 - Calloway, Stephen: Barock – Baroque. Die Lust am Exzentrischen, München 1997 (1. Aufl. London 1994) - Coffin, Sarah D. u. a.: Ausst. kat. Rococo. The continuing curve, 1730-2008, Cooper-Hewitt, National Museum of Design, New York, New York 2008 - Gaillemin, Jean-Louis (Hrsg.): Ausst. kat. Design contre design: deux siècles des créations, Grand Palais, Paris 2007 - Greenhalgh, Paul: The Persistence of Craft, London 2002 - Irmscher, Günter: Kleine Kunstgeschichte des europäischen Ornaments seit der frühen Neuzeit (1400-1900), Darmstadt 1984 - Jessen, Peter: Der Ornamentstich. Geschichte der Vorlagen des Kunsthandwerks seit dem Mittelalter, Berlin 1920 - Kimball, Fiske: The Creation of the Rococo Decorative Style, New York 1980 (1. Aufl. 1943) - Lambert, Susan: Ausst. kat. Pattern and Design. Designs for the Decorative Arts, Victoria & Albert Museum London, London 1983 - Powell, Nicolas: Second and Third and Neorococo. An attempt at some stylistic definitions, Mousseion. Studien zur Kunst und Geschichte für Otto H. Förster, Köln 1960, S. 240-243 th - Scott, Katie: The Rococo Interior. Decorative and Social spaces in Early 18 century Paris, New Haven & London 1995 - Sitwell, Sacheverell: Southern Baroque Art, London 1924 - Struve, Klaus / Remmele, Mathias u.a.: Die organische Form. 1930 bis 1960: Produktgestaltung, Wilhelm Wagenfeld Stiftung, Bremen 2003 - Trilling, James: The Language of Ornament, London 2001 - Williams, Gareth: Ausst. kat. Telling Tales. Fantasy and Fear in Contemporary Design, Victoria & Albert Museum London, London 2009 - Zweig, Marianne, Zweites Rokoko. Innenräume und Hausrat in Wien um 1830-1860, Wien 1924 16 Ulla Ahola Ulla Ahola beschäftigt sich in ihren Schmuckarbeiten mit der Geschichte der Schmuckkunst und den Formen des historischen und aktuellen Schmucks sowie ihren Zusammenhängen. Sie artikuliert diese Reflektion, indem sie sich traditioneller Formen und Techniken bedient, diese jedoch auf eine moderne Weise variiert. So erinnert die Anordnung der Perlenreihen an historische Vorbilder, doch wirkt die Verwendung von Marmor und die reduzierte, monumentale Formensprache in diesem Zusammenhang modern. Ihre Perlen sind zwar weiß bzw. grau, doch nicht rund, sondern weisen durch die sichtbar gelassene Steinbearbeitung eckige Brechungen auf. Die Verbindung der Marmorperlen folgt mit dem fein geknoteten Band dem Vorbild der traditionellen Perlenkette. Die Art der Anordnung – eine Kette aus größeren Perlen, an der kurze Stränge aus kleineren Perlen befestigt sind, oder die Reihung mehrerer Ketten – gibt ihnen eine barocke Anmutung und erinnert an die üppigen, mehrreihigen Perlenketten aus Frauenporträts des 18. Jahrhunderts. Die reiche Pracht wird bei Ulla Ahola durch den leicht archaisch anmutenden Charakter, den die Perlbearbeitung assoziieren lässt, gegengesteuert. Bei ihren Broschen verwendet Ulla Ahola Steine wie Chalcopyrit, Jasper, Hämatit, Onyx und Rhodonit, die durch eine intensive Farbigkeit und lebendige Maserung geprägt sind. Die zu Ovalen geschnittenen Steine werden durch Perlreihen in Silber oder andersfarbigen Steinen eingefasst und durch tropfenförmige Anhänger oder kürzere Perlenstränge ergänzt. Ähnlich wie bei den Ketten vermittelt diese Kombination von historischer Silhouette und ungewöhnlicher, reizvoller Farbigkeit zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Bei den Broschen wird das moderne Element nicht nur durch die Farben, sondern auch die schlichten Formen und die Verwendung neuartiger Materialien wie synthetischen Rubinen deutlich. Bei einigen Broschen setzt sich das Thema des historischen Schmuck auf der Rückseite fort: Hier kann die Platte, auf der die herabhängenden Perlen aufliegen, als Silhouette eines Miederschmucks aus der Zeit um 1760 weitergeführt werden. 17 Chris Antemann Die amerikanische Keramikerin Chris Antemann arbeitet seit 2012 am MEISSEN artCAMPUS®. Dieses Projekt wurde anlässlich des 300jährigen Firmenjubiläums der Porzellanmanufaktur Meissen begründet. Das Ziel ist es, gemeinsam mit Künstlern in der Manufaktur neue, zeitgenössische Impulse zu setzen und mit den Möglichkeiten und Erfahrungen der Manufaktur neue Wege zu erproben, im Austausch zwischen neuen Ideen durch Künstler und den umfassenden Erfahrungen der Manufaktur voneinander zu profitieren. Dieses Konzept führte bereits unter Generaldirektor Max Adolf Pfeiffer in den 1920er Jahren zu spannenden Ergebnissen in der Zusammenarbeit mit Künstlern wie Ernst Barlach, Paul Scheurich und Gerhard Marcks. Chris Antemann erkundet ihre keramischen Sujets von Rokoko-Paaren in Meissen in Auseinandersetzung mit den bedeutenden Meissener Modellmeistern Johann Joachim Kaendler (1706-1775) und Michel Victor Acier (1736-1799). Im Vergleich mit den verhalten erotischen Sujets ihrer Vorgänger in Meissen nimmt Chris Antemann eine ganz offene Erotisierung der Rokoko-Sujets vor: Junge nackte Männer mit weiß gepuderter Perücke und prachtvoll geschmückte Frauen mit hohen Perücken und kleinen Hüten mit großen Schleifen, welche beide eher an das Louis Seize und den Kleidungsstil unter Marie Antoinette erinnern, in durchsichtigen geblümten Minikleidern oder Reizwäsche sind in RokokoInterieurs – in Porzellankabinetten, bei großen Essen, in intimen Schlafzimmern, im Boudoir – oder bei Vergnügungen im Park – beim Picknick und Bootsfahren – gezeigt. Chris Antemann nimmt in ihren romantisch-frivolen Gruppen eine Radikalisierung der heute oftmals süßlich anmutenden Porzellangruppen des 18. und ihrer Wiederholung im 19. Jahrhundert vor. Ihre Übertreibung ist eine bewusste, die sich stets auf die Formensprache des Rokoko beruft: Erinnern die Rocaillesockel eher an Arbeiten des Nymphenburger Modellmeisters Bustelli, so sind der blau-weiße Dekor (der allerdings als Dekor von Figuren eher selten erscheint), die dichten Blumendekore und die z.T. intensive Farbigkeit eher den Porzellanfiguren Kaendlers verbunden. Dieses kombiniert sie mit klischeehaften Vorstellungen vom Rokoko, das als eine frivol-erotische Welt voller junger schöner Menschen erscheint, die beim Liebesspiel, der Schönheitspflege, dem Betrachten von Porzellanvasen, dem Trinken aus winzigen Kaffeetassen und dem Verzehr pastellfarbener Macarons gezeigt sind. Das Motiv der Sinnenfreude wird somit auf mehreren Ebenen angeschnitten. Torten und Perücken der 1 Frauen spielen auf Marie Antoinette an. 1 Die Kuchen und Torten mögen sich auf den Marie Antoinette zugesprochenen Satz „S'ils n’ont pas de pain, qu'ils mangent de la brioche“ beziehen. Sie soll ihn als Antwort auf die Behauptung geäußert haben, dass das Volk hungere und kein Brot habe. 18 In ihren früheren Arbeiten kombinierte Chris Antemann Porzellan mit Abziehbildern als Widerspruch zu Verfahren des 18. Jahrhunderts und schloss sich darin eher dem 19. Jahrhundert an, als preiswertere Porzellangruppen mit idyllisch-verfälschenden, durchaus ins Kitschige tendierenden Ideen zum Leben im 18. Jahrhundert sich großer Beliebtheit erfreuten. In Meissen erarbeitet sie nun ihre Themen mit den traditionellen Verfahren der großen Manufaktur. Chris Antemann geht es bei aller augenscheinlichen Frivolität und Hedonismus um das Parodieren und Hinterfragen von geschlechtsspezifischen Verhaltensmustern und -vorstellungen, um Tabus, Etikette, gesellschaftliche Vorstellungen und Erwartungen. Die beiden in Schloss Schleißheim ausgestellten Arbeiten entstanden 2013 am MEISSEN artCAMPUS®. „Temptation“ (Sammlung Arlene und Harold Schnitzer, USA) zeigt eine pastorale Szene mit einem jungen Mann und zwei Frauen unter einem blühenden Baum, der bereits Äpfel trägt und in dem viele Vögel sitzen. Im Gras neben den Figuren werden wie bei einer Desserttafel auf vielen kleinen Platten und Ständern Süßigkeiten präsentiert. Chris Antemann konzipierte diese Gruppe als eine Art Rokoko-Variante des biblischen Sündenfalls im Garten Eden. Eine der beiden Frauen hat bereits in den Apfel der Erkenntnis gebissen und blickt sich fragend um. Für Chris Antemann bedeutet dieses den Verlust der Unschuld und Naivität – ein Zustand, in dem sich der junge Mann und die andere Frau, die sich zum Kuss nähern, noch befinden. Die zweite Gruppe „Rosolio“ (Sammlung Ted Rowland, USA) zeigt zwei Paare, in einem offenen Boot, das auf einem zu Rocaillen stilisierten Wellensockel schwimmt. Der Likör „Rosa Solis“ oder „Rosolio“ wurde wohl ursprünglich aus Sonnentau (Drosera) gewonnen, der zu einer Gruppe von fleischfressenden Pflanzen gehört und zunächst als Aphrodisiakum galt. Das Paar in der Mitte des Bootes hat bereits von dem Likör getrunken. Es spielt miteinander, während beide Partner zugleich ihr Interesse an der im Heck sitzenden Frau bekunden, die, wie auch noch der Mann im Bug, ihr Glas in der Hand hält und erstaunt das Paar betrachtet. Am Rand des Bootes ist eine blau-weiß bemalte Deckelvase aufgestellt, und auf einem Brett befinden sich ein Krug sowie eine Etagère mit Macarons. 19 Katsuyo Aoki „Currently, I use ceramics as my material in my method of expression, incorporating various decorative styles, patterns, and symbolic forms as my principal axis in creating my works. The decorative styles and forms I allude to and incorporate in my works each contain a story based on historical backgrounds and ideas, myths, and allegories. Their existence in the present age makes us feel many things, adoration, some sort of romantic emotions, a sense of unfruitfulness and languor from their excessiveness and vulgarity. And on the other hand, they make us feel tranquility and awe that can almost be described as religious, as well as an image as an object of worship. By citing such images, I feel I am able to express an atmosphere that is a part of the complex world in this age. In fact, the several decorative styles and forms I cite simultaneously hold divine and vulgar meaning in the present age, having an irrational quality that contradict each other, which I feel express an important aspect in the contemporary age in which we live. Also, the technique of ceramics has a tradition that has been a part of the history of decoration over a long time, and I feel the delicateness and fragile tension of the substantial material well express my concept.” Katsuyo Aokis Porzellan-Schädel aus der „Predictive Dream Series” (Prophetische Träume) irritieren den/die BetrachterIn, da sie zwischen Schädel und Ornament zu schweben scheinen. Die Konturen lassen im Profil und die dunklen Höhlen in der Frontalansicht einen Schädel erkennen. Dieser löst sich jedoch fast bis zur Unkenntlichkeit und Abstraktheit in barocke Ornamentschwünge aus C- und SLeisten von hoher Dynamik auf. Die Leisten bäumen sich wie schaumbekrönte Wellen auf, sind fächerartig angeordnet und ausgehöhlt, dass sie wie ein Muschelinneres wirken, stehen kammartig hoch, werden durchbrochen. An den Rändern stehen oder hängen Tropfen empor und herab. Die Leisten sind symmetrisch angeordnet, so dass das Unruhige der Linien geordnet und etwas gedämmt wird. Das Filigrane, die Feinheit der Linien und Details lassen die Schädel äußerst kostbar wirken. Sie wirken wie fremdartige ethnologische Funde, die für die Kunst- und Wunderkammern des Barocks noch weiter überarbeitet und künstlerisch gestaltet wurden. Zugleich lassen die kronenartigen Erhebungen an der Schädelstirn an Schädel königlicher Grabstätten denken. In ihren jüngeren Arbeiten wird die Fragilität dadurch gesteigert, dass die Leisten noch schmaler und zerbrechlicher werden, 20 dass sie mit feinen Perlenreihen besetzt sind. Die Auflösung ins reine Ornament scheint hierdurch noch eine Steigerung zu erfahren. Der ausgestellte zweiteilige Schädel weist eine große Stirnkartusche auf. Auf der Schädelmitte steigt eine aus filigranen Schilden gebildete Krone auf. Die C-Leisten der seitlichen Teile stoßen auf ein großes ohrmuschelförmiges Ornament und geben der Arbeit in dem Vor- und Zurückschwingen zusätzliche Dynamik. Wie für Katsuyo Aokis Arbeiten charakteristisch, löst sich der Schädel in feinteiliges Ornament auf. Katsuyo Aokis Faszination durch den Barock wird in ihren anderen Themen deutlich: Neben dem Vanitas-Symbol Schädel erscheinen Kronen, Zepter und andere Herrscherinsignien, Tafelaufsätze, Schmuck, der in der Filigranität an geschnitztes Elfenbein erinnert, Spiegel- oder Bilderrahmen. Auch diese Elemente verweisen auf das Thema der Vergänglichkeit bzw. sind ohnehin traditionelle Symbole der Vergänglichkeit allen Irdischen. Dieses wird noch dadurch betont, dass sie mit zusätzlichen Vanitas-Symbolen versehen sind. Bei Katsuyo Aoki wird das Thema der Auflösung sowohl auf formaler als auch auf inhaltlicher Ebene durchgespielt, wobei der gewählte Stilbezug derjenige des Barock ist. 21 Alexandra Bahlmann Alexandra Bahlmann gestaltet ihre Arbeiten nach den drei Grundsätzen von Beweglichkeit, Dreidimensionalität und Üppigkeit. Ihre Ketten und Ohrringe sind aus feinen, kleinteiligen Metallbändern mit runden Öffnungen zusammengesetzt, die beweglich und flexibel miteinander verbunden sind. Die kleinen Perlen aus Edelsteinen oder Halbedelsteinen werden übereinander auf diesen Elementen plastisch sich abhebend montiert. Amethyst, Aquamarin und Perlen, Citrin, Rhodolith bzw. Karneol und Koralle oder Granat und rosa Turmalin werden miteinander kombiniert. Alexandra Bahlmanns Sinn für Farbzusammenstellungen ist einfühlsam und subtil. So finden sich neben kräftigeren Farben, die die Sinnlichkeit und Pracht reifer Früchte ausstrahlen, auch pastellige, helle, kühle Kombinationen, die Frische und Leichtigkeit vermitteln. Die runde Form der Perlen und ihre Schichtung, ihr Übereinander auf den linearen Schwüngen der Metallträger erfüllt Alexandra Bahlmanns Grundsatz der Dreidimensionalität. Die sich wiederholenden und aneinandergereihten Einzelteile von zumeist kurvig geschwungener Form, die in 18k Gold oder in oxidiertem Silber gearbeitet sind, passen sich dem Hals harmonisch an oder begleiten ihn in elegantem Schwung. Sie erinnern sowohl an Rocaille-Elemente als auch an orientalische Ornamente, besonders an Paisley-Motive, oder florale Formen. Durch diese Assoziationen als auch durch die Feinheit und Dichte der aufgesetzten Perlen erreicht Alexandra Bahlmann ihr Ziel der Üppigkeit. Ihre Arbeiten wirken jedoch aufgrund der filigranen, fein durchbrochenen Metallträger, die unter den Perlen sichtbar bleiben und deren äußerer Rand die Perlen wie eine zierliche Spitze begleitet, stets leicht und fein. Sie legen sich wie Spitzenkrägen in barocken Gemälden auf Hals und Schultern der Trägerin. Neue Arbeiten zeigen eine Kombination quadratischer Plättchen und runder Perlen, die an Gestängen arrangiert werden, welche sich symmetrisch wie Äste und Zweige fein aufteilen, um den Perlenbesatz aufzunehmen. 22 Farbigkeit und Gestaltung der kurvigen Einzelelemente bauen einen Bezug zum Barock und Rokoko auf, der hier nun ins Zeitgemäße und Tragbare verwandelt wird. Auch die neuen Arbeiten verweisen mit ihrer spielerischen Leichtigkeit, der pastelligen, hellen Farbigkeit auf das Rokoko. Überlegt komponiert sie die Abfolge von Plättchen, die Wahl von rund oder quadratisch, von durchsichtig, eingefärbt / gemustert oder opak, die Zusammenstellung von Farbigkeit des Plättchens und der Perlen. Dabei erinnern die Geometrie des Gestänges und das mosaikartige Nebeneinander auch etwas an das Art Déco, das wiederum z. T. durch Barock und Rokoko inspiriert war. Die strenge Symmetrie und Achsialität, der klare Aufbau der Arbeiten fügen sich mit der sanften und zugleich fröhlichen Farbigkeit zu einem harmonischen Ganzen zusammen. 23 Babette Boucher Babette Boucher beschäftigt sich immer wieder mit dem Thema Vanitas, mit der Vergänglichkeit. Dieses bestimmt nicht nur die Wahl ihrer Sujets, sondern auch des Materials. In ihrer großformatigen, vielteiligen Arbeit aus Gänseeiern, von der in Schleißheim ein Ausschnitt gezeigt wird, finden sich beide Ebenen des Vergänglichkeitsbezuges. Das ausgehölte Ei, die Eierschale, die in ihrer Feinheit extrem zerbrechlich ist, bildet das Material, aus dem Totenköpfe gearbeitet werden. Dieser Vorgang allein, gezielt mehrere Löcher in ein Ei hineinzubringen, die hohe Bruchgefahr verweist auf das Thema der Vergänglichkeit. Der Schädel selbst ist das geläufige Zeichen für den Tod und die Vergänglichkeit allen Irdischen, wohingegen das Ei, als altes Fruchtbarkeitssymbol, auf das Leben verweist. Leben und Tod vereinigen sich somit in der Arbeit. Die Arbeit ist durch Gleichförmigkeit bei Variation geprägt. Jedes Ei unterscheidet sich etwas in der Form, der Farbe, in der Qualität der Schale, der Färbung des Inneren, der Festigkeit der Eihaut; bei jedem Ei sind die Öffnungen ein wenig anders eingefügt. Daraus entwickelt sich ein sehr lebendiges Arrangement, das scheinbar im Widerspruch zum Thema steht. Dabei ist die Bindung von Tod und Leben ein altes, auch im Barock thematisiertes Motiv, das sich von den Vanitas-Stillleben bis zur Grabmalskunst hindurch zieht. Weitere Arbeiten Babette Bouchers beschäftigen sich auf andere Weise mit dem Thema von Vergänglichkeit und Leben. Ihr Halsschmuck in Form von langen Schlangen wird aus den einzelnen Plättchen von Zapfen und klein ausgestanztem Pergament gebildet. Diese winzigen Felder werden schuppenartig zu einer Schlangenform addiert, die dann wie ein Schal um den Hals gelegt wird. Die Haut eines toten Tieres oder der abgefallene Zapfen eines Baumes werden in einen neuen Kontext, einen neuen Zusammenhang überführt und erhalten zugleich eine neue, auf eine andere Lebensform verweisende Erscheinung. 24 Ned Cantrell Ned Cantrell verbindet in seinen geblasenen Glaspokalen barockes Handwerk und zeitgenössische Wegwerfkultur. So bezieht sich der Becher selbst in seiner weißen Farbe und der konischen Form mit horizontalen Rillen auf moderne Plastik-Wegwerfbecher. Der aufwendige und feinteilige Fuß dagegen verweist mit seinem plastischen Tiermotiv auf barocke Pokale, besonders auf solche aus Venedig, wo solche Gläser seit dem späten 16. Jahrhundert produziert wurden. Ned Cantrells Gläser stehen in der Tradition von fragilen Schaugläsern aus dem 17. Jahrhundert, die aufgrund ihrer feinen Details gar nicht zum Trinken zu nutzen waren. Die Stiele der Gläser lösten sich auf in Tiere – wie hier Schwäne, Drachen und Delphine – Flügel oder Blumenarrangements mit vielteiligen Blattkränzen. Dadurch konnte das Glas nicht mehr richtig gegriffen werden, und es bestand die Gefahr, dass die plastischen Teile bei der Nutzung abbrechen oder beschädigt würden. Die Kompliziertheit des plastischen Schmucks wurde oftmals noch durch Stränge in Faden-, Filigran- oder Reticello-Glas gesteigert. Bei diesem Verfahren werden weiße (oder farbige) schmale Glasstäbe erhitzt und miteinander zu netz- und spitzenartigen Mustern verflochten. Der weiße obere Teil von Ned Cantrells Arbeiten erinnert etwas an solche Gläser, denn oftmals war das Geflecht so fein, dass es aus größerer Entfernung wie weißes, opakes Glas wirkte. Entsprechende Gläser finden sich gerne auf Vanitas- und Prunk-Stillleben des 17. Jahrhunderts. Glas als fragiles Material war aufgrund der leicht erfolgenden Schäden ein überzeugendes Beispiel für die Hinfälligkeit allen Irdischen. Zugleich waren diese Gläser so kostbar, dass sie als repräsentative 1 Objekte gerne in Prunkstilleben neben Keramik- und Metallgefäßen abgebildet wurden. 1 Siehe z. Bsp. Willem Kalf, Stillleben mit chinesischer Terrine, um 1660, Berlin, Gemäldegalerie. 25 David Clarke David Clarke verfremdet durch Auseinanderschneiden, Neuzusammenfügen, durch Dehnen und Strecken alte Gefäße, deren bauchige Formen, kurvige Konturen, Henkel und Ornamente mit C-LeistenSchwüngen auf Vorbildern aus dem 18. Jahrhundert – aus Barock und Rokoko – basieren. Er verändert die Form der auf Flohmärkten oder im Internet erworbenen Alltagsgefäße durch Einsätze, Verlängerungen, eckige Brechungen. Die Nähte bleiben sichtbar, der Kontrast zwischen neu und alt wird betont, da es sich zugleich um ein Gegeneinander von glatten und ornamentierten Bereichen, von perfekten und rauen Partien, von verschiedenen Oberflächenqualitäten und Metallen – Silber, Zinn oder Blei – handelt. Dieses Verfahren führt beim Betrachter zu einer gewissen Irritation, da die Formen bekannt, aber durch die Bearbeitung zugleich fremd anmuten. David Clarke hinterfragt durch seine Veränderungen nicht nur Formkonventionen, sondern auch das Verhältnis zwischen Funktion und Form, die traditionelle, über Jahrhunderte etablierte Bindung dieser beiden Bereiche aneinander. So besitzt die Vase „Brouhaha“ (Ausdruck für Lachgeräusche und zugleich Verweis auf „to brew tea“) in der Sammlung des Victoria & Albert Museums in London, da sie auf einer alten Teekanne beruht, zwar Deckel und Ausguss, doch sind diese Bestandteile für ihre neue Funktion als Blumenvase eigentlich unwichtig. Die birnenförmige Kontur der Kannen, der ohrenförmige Henkel, die reichen, reliefartig vortretenden Rocailleornamente an Wandung und Tülle lassen an englische Silberarbeiten des 18. Jahrhunderts wie diejenigen des bedeutenden hugenottischen Silberschmieds Paul de Lamerie (z. Bsp. seine Kaffeekanne, Silber und Holz, 1743-1744, Victoria & Albert Museum London) denken sowie an Variationen solcher Arbeiten im 19. Jahrhundert wie z. Bsp. durch Robert Hennell III. (vgl. seine Kaffeekanne, Silber, London, 1853). Becher von einfacher Form versieht David Clarke mit reich ornamentierten Henkeln, die eigentlich zu Kannen gehören. Die Henkel können dabei auch so angesetzt sein, dass die Becher instabil sind und damit ihre Funktion beeinträchtigt wird. Die Veränderungen bewirken aber, dass David Clarkes Gefäße eine ungewöhnliche Dynamik besitzen. Einige seiner bearbeiteten Kannen und Saucieren wirken durch Schnitte, Hinzufügen, das Ansetzen unterschiedlich langer Füße so lebendig, als ob sie sich gleich über den Tisch bewegen wollten oder als ob sie im Zustand einer Bewegung festgehalten sind, als ob sie in einem flüchtigen Standfoto oder einem Zeitlupenbild eingefangen worden sind. Die Kaffeekanne „Ooh Lala“, mit der David Clarke 2010 den Jerwood Contemporary Makers Prize gewann, bringt ein frivoles Element ein, und scheint die erstaunt-zustimmende Position des Betrachters vorwegzunehmen, aber auch durchaus im Sinne des Historismus-Neorokoko, dem die Kanne stilistisch verbunden ist, auf den Pariser Lebemann dieser Zeit anzuspielen, der sich bewundernd über die Formen der Kanne äußert. 26 David Clarke geht es nicht nur darum, den Betrachter mit der Geschichtlichkeit der Form und der eigenen Gewöhnung und kulturellen Bindung an diese Formen zu konfrontieren, sondern auch um eine Auseinandersetzung mit Silber-Traditionen an sich. Hier werden die Aspekte des Kostbaren, des Konservativen, der gesellschaftlichen Konventionen und ihrer Rituale angeschnitten. Zugleich wendet er sich unerwünschten, unmodernen und überladen wirkenden Objekten zu, denen er durch seine Verarbeitung neues Leben verleiht. Da er überlegt modifizierend eingreift, bleiben Elemente des Vernachlässigten und Verstoßenen als Untertöne noch spürbar. So verfügen seine Gefäße trotz ihres ironischen oder witzigen Charakters auch über ein durchaus melancholisches Element. Die ausgestellten Arbeiten betonen die Brechungen, das Collagierte durch den Kontrast zwischen Ursprungsgefäß und Hinzufügung sowie durch die verschiedenen Materialien – Neusilber und Zinn. So wird eine Kanne aufgeschnitten, um zwickelartige Einsätze zu erhalten, die es erlauben, den hinteren Teil mit dem Henkel hochzuschieben und damit die Gießbewegung und -haltung in die Form der Kanne selbst zu übersetzen. Bei der urnenartigen Form wird oben eine zweifach rechtwinklig gebrochene Tülle angesetzt, deren Öffnung fast auf Höhe der Standplatte aufsetzt. Hier wird die SamowarIdee der Urne mit Ausguss mit praktisch anmutenden Röhren kombiniert, die Assoziationen von gepflegter Teestunde und Funktionsröhren oder Badezimmerarmaturen auf originelle und fesselnde Weise verbunden. Die Beschäftigung mit Wasserhähnen und Röhren prägte David Clarkes jüngste Ausstellung in London 2013, wo er an Wasserhähne oder Abflussrohre erinnernde Formen von kurvigem Schwung vorstellte. 27 Wouter Dam Wouter Dams Arbeiten vertreten eine abstraktere Deutung des Barock/Rokoko. Die C- und S-Leisten dieser historischen Stile werden ihres Besatzes aus Fledermausflügeln, Muschelkämmen oder Godronierung entkleidet und auf die Grundschwünge reduziert. Wouter Dams aus breiten Keramikbändern bestehende Objekte rollen sich zu Kreis- und Spiralformen ein und fügen sich zu kontinuierlichen, dynamischen Gefügen zusammen, welche sich zusammenziehen und wieder öffnen. Die Assoziationen an die barocke Formensprache werden durch die pastellige Farbigkeit – ein helles Rosa, Gelb, Grün oder Blau –, die matte Oberfläche unterstrichen, die durch das Aufsprayen der Pigmente entsteht. Nur wenige Elemente erinnern an einen Bezug seiner Objekte zur Gefäßkeramik: das Einziehen oder Ausweiten der Bänder, einzelne Formen, die an Gefäße ohne Boden denken lassen, welche dem dynamischen Gefüge eine gewisse Stabilität vermitteln. Die Bänder selbst wirken leicht und lassen an Schleifenband denken, das in der Bewegung festgehalten wurde. Wie die manieristische oder barocke Skulptur laden die Arbeiten den/die BetrachterIn zum Umgehen, zum Schauen aus verschiedenen Blickwinkeln, von unterschiedlichen Standpunkten ein. Sie leiten ihn/sie durch den Verlauf der Bänder um das Keramikobjekt herum wie bei der „figura serpentinata“. 28 Sam Tho Duong Sam Tho Duongs Halsschmuck-Kragen-Objekte der Serie „lemitcA“ wirken wie prachtvolle Varianten von Halskrausen aus Porträts des 17. Jahrhunderts. Kreisförmig angeordnete, seitlich offene Elemente legen sich, wie bei solchen Halskrausen, um eine Mitte. Die Elemente sind spitzenartig durchbrochen und mit winzigen Perlen besetzt, die so befestigt sind, dass sie sich bei Bewegung ebenfalls leicht bewegen. Diese feine Beweglichkeit durch das Anbringen der Perlen mit einem Nylonfaden prägte schon Sam Tho Duongs frühere Serie „Frozen“. Hier arrangierte er Süßwasserreiskornperlen in dichten Trauben und enger Abfolge an geschwärzten Silberästen. Für diesen Halsschmuck wurde Sam Tho Duong durch die Natur inspiriert, durch die Beobachtung, wie sich bei Frost feine Kristalle auf die Äste oder Blüten legen. Diesen Eindruck wollte er in Schmuck übersetzen. Auch für die Serie „lemitcA“ verwendetet Sam Tho Duong Süßwasserreiskorn- sowie Onyxperlen und solche aus verschiedenen Halbedelsteinen. Ihre Farbigkeit lässt an die weißen und schwarzen Stickereien auf Hemden des 17. Jahrhunderts denken und unterstreicht darin die textilen Assoziationen des Kragenmotivs und der filigranen spitzenartigen Durchbrechungen. Die Arbeiten sind aus Plastik-Joghurtfläschchen gefertigt, wobei der Name der Serie umgekehrt auf das Ausgangsprodukt verweist. Die Flaschen werden durch Schneiden, Stanzen, Falten bearbeitet und zusammengesteckt. Der einfache Kunststoff wird durch die feinteilige Bearbeitung und den Besatz mit unterschiedlichen Perlen aufgewertet. Das raffinierte Prinzip des Zusammensteckens erlaubt eine Vielzahl verschiedener Tragweisen – als enganliegendes Collier, als Kopfschmuck, als länger herabhängender Halsschmuck, in der Kombination von zwei Arbeiten als lange Kette, doch kann sich Sam Tho Duong seine Arbeiten auch als raumschmückende Objekte vorstellen. 29 Michael Eden Michael Eden kombiniert in seinen Arbeiten neue computergestützte Verfahren und Produktionsmethoden und eine intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte und den Traditionen der Keramik. Den Anfang bildete das mit einem Stipendium des Royal College of Art unterstützte „Wedgwoodn’t Project”, das auf Rapid Manufacture (RM)- und Rapid Prototyping (RP)-Technologien sowie dem Einsatz neuer keramischer Materialien basierte. Michael Eden kombinierte hier eine traditionelle Form einer bedeutenden englischen Keramikmanufaktur und neueste Technologien, denn die Struktur des Gefäßes wurde über „Photoshop“ entwickelt. Die Form der Deckelterrine geht auf Wedgwoods Creamware Catalogue von 1817 zurück und wurde mit „Rhino 3D Software“ kreiert. Michael Eden war daran gelegen, durch die Kombination der Wedgwood-Form und der Verwendung neuester Technologie auf die jeweiligen „Industriellen Revolutionen“ hinzuweisen. In dem RP-Behälter wird aus Lagen von Gips mit Bindemittel ein Gegenstand nach digitalen Informationen erstellt. Das fragile RP-Objekt wird dann durch eine haltbare keramikartige Substanz in ein Produkt verwandelt, das dieselben Qualitäten wie Keramiken besitzt. Das Material stammt von einer französischen Firma, ist ungiftig und kann mit verschiedenartigen Pigmenten ohne zusätzlichen Brand eingefärbt werden. Auch seine daran anschließenden Projekte waren traditionellen Formen bekannter Keramikmanufakturen und ihrer Transformierung durch zeitgenössische Technologie gewidmet. So entstand eine Dose in „Additive Layer Manufacturing“ aus Nylon mit mineralischem Überzug. Der Entwurf integriert einen QR (Quick Response)-Code, der über ein „Smartphone barcode reader App“ eingescannt werden kann und der dann die Verbindung zu einer Website herstellt, auf der weitere Informationen abrufbar sind und Eindrücke gespeichert werden können. Michael Eden lässt sich auch immer wieder von Arbeiten in einem bestimmten Umfeld oder spezifischen Objekten inspirieren. Eine Sèvres-Vase der Wallace Collection in London wurde von ihm ver1 fremdet und als Kommentar auf Reichtum, Luxus, Imitation gestaltet. Die Assoziationen des per „Additive Layer Manufacturing“ (3D Printing) hergestellten Objekts werden im Durchbruchmuster umgesetzt, das verschiedene Zeichen enthält, die für Ziele und Wünsche des Lebens sowie Konsumanliegen stehen. Zugleich bezieht sich die Vase auf eine ironische Auseinandersetzung mit dem Thema von Original und Imitation, von dem Wandel von Wertigkeiten. Michael Eden „kopiert“ die Vase auf eine solche Weise, das ein anderes „Original“ entsteht. Dabei entsteht sein Original aus preiswertem 1 Dabei handelt es sich um die „Vase à jet d’eau“ von ca. 1766. Der Entwurf wird Jean Claude Chambellan Duplessis d. Ä. zugeschrieben. Die Vase war Teil einer Garnitur, die für die Königin Marie Leszczyńska zur Feier der Geburt des Dauphins konzipiert wurde. 30 Material, aber mit hohem Zeitaufwand in der Vorbereitung der Produktion. Das Vorbild – die „Vase à jet d’eau“ (um 1766) der königlichen französischen Porzellanmanufaktur Sèvres aus der Wallace Collection in London – ist aus Porzellan gefertigt – ein Material, das mit hohem Wert assoziiert war, – und einer Farbigkeit gehalten, die in ihrem Farbklang aus Bleu Royale und Gold auf die königliche Familie anspielt. Sind die Säule als Würdeform, die Fontäne als lebensspendendes Element, die seitlichen Delphine auf Hinweis auf den Thronfolger zu verstehen, so ist Michael Edens Vase „A Rebours“ mit modernen Statussymbolen wie Schmuck, Stretch-Limousinen und dem Pferdesymbol von Ferrari versehen. Für die Ausstellung in Schleißheim entwarf Michael Eden ein Objekt „Arte Dolum“ (frei übersetzt: hintertriebene, einen Streich spielende Kunst), das sich auf den „Südlichen Gartensaal“ bezieht. Dieser Raum erhielt 1723/1724 eine reiche Stuckdekoration durch Johann Baptist Zimmermann mit Relieftondi, die Putten in Landschaften zeigen, mit Männer- und Frauenkörpern, die sich aus dem Ornament heraus formen sowie Blumengirlanden. Die Motive werden in den Deckenmalereien aufgegriffen, die 1724 in Grisailletechnik (Stein imitierend) durch Cosmas Damian Asam ausgeführt wurden. In ihrem Zentrum ist der Frühlingswind Zephyr dargestellt. Er erscheint ein zweites Mal in Begleitung Floras (als Personifikation des Sommers) in den Grisaillemalereien der Schildbögen. Das Pendant bilden Pomona und Vertumnus als Vertreter der JahreszeitenHerbst und Winter. Im Vergleich mit seinem Pendant, dem nördlichen Gartensaal, wirkt hier die reiche und feinteilige Ornamentik durch die markante Gliederung der Wände, durch eine deutlichere Unterwerfung unter eine architektonische Struktur stärker gebändigt. Die Gliederungselemente sind von kräftigerer Form als die zierlichen Säulen und Grate im Nördlichen Gartensaal. Michael Edens Arbeit hat zwei Hauptansichten, die seitlich durch einen wellenartigen Schwung verbunden werden, der – auch durch die weiße Farbigkeit – wie eine gefrorene Draperie wirkt. Die eine Seite zeigt ein Säulen- oder Pilasterdetail mit zugehörigem Gebälkausschnitt, der mit einem vergoldeten Putenkopf, Draperien und Blattwerk versehen ist, welcher von den Pilastern der Sala Terrena ent2 lehnt zu sein scheint. Die Horizontalen setzen sich in dem seitlichen Schwung des Objekts in feinen Graten fort und arrangieren sich auf der „Rückseite“ zu einer stark geschwungenen Kartuschenform, in deren vertiefter Mitte ein gepixeltes Ornamentdetail nach den Ornamenten der großen Wandfelder zwischen den Durchgängen des Südlichen Gartensaales sitzt. Neues Schloss Schleißheim, Südlicher Gartensaal, © Bayerische Schlösserverwaltung 2 Neues Schloss Schleißheim; Sala Terena, © Bayerische Schlösserverwaltung Der zentrale Gartensaal von 1723 erhielt 1725 eine aufwendige Stuckdekoration von Guiseppe Volpini und Grisaillemalereien von Nicholaus Gottfried Stuber. 31 Der Schwung der Seiten scheint somit eine Art Übergangszone zu markieren – nicht nur vom Architektonischen zum Ornamentalen, vom „Gebauten“ zum Computerproduzierten, sondern auch von einem Raum in den anderen. Der Titel der Arbeit bezieht sich zum einen auf die neuen Herstellungsverfahren, die Formen auf eine andere Weise täuschend genau nachschöpfen können und verweisen auf die Zweiansichtigkeit der Arbeit, zum andere auch auf die Technik der Trompe l’œil-Malerei, die in den Gartensälen des Neuen Schlosses Schleißheim Anwendung fand. Auch hier findet sich schon das Augentäuschende, das Irreführen des Betrachters, denn die Malerei täuscht eine Ausführung der Deckengestaltung in Relief vor und führt damit den Betrachter hinters Licht. 32 Michelle Erickson Die amerikanische Keramikerin Michelle Erickson beschäftigte sich in mehreren Projekten mit dem Nachschöpfen von historischer Keramik und ihren Techniken. Nach dem „Nacherfinden“ variiert sie Form und Dekor, zumeist in Hinblick auf eine politisch-soziale Aussage, in der sie Stellung zu aktuellen Themen bezieht. Ihre Beschäftigung mit Keramik erfolgt somit nicht allein kunst- und technikhistorisch, sondern nach der Analyse von Methoden und Formen werden diese zunächst nachgearbeitet und dann in Bezug zur eigenen Gegenwart gesetzt. Hierbei handelt es sich um ein reflektiertes Verfahren, bei dem Traditionen lebendig gehalten und für die eigene Gegenwart übersetzt werden. Michelle Ericksons Anliegen ist es bei ihren Untersuchungen auch, nicht nur die historischen Techniken zu rekonstruieren, sondern auch das kulturelle Umfeld, in dem die Objekte entstanden, zu erkunden. Dieses bildet dann den Hintergrund für die Überführung in und die Interpretation für die eigene Gegenwart. Eines ihrer Sujets, der „Pickle Stand“, beruht auf Vorbildern der amerikanischen Manufaktur „Bonnin & Morris, American China Manufactory, Philadelphia“, die eine nahe Verwandtschaft zu englischen Arbeiten aus den Manufakturen von Bow, Bristol, Chelsea, Plymouth und Worcester aus der Mitte des 1 18. Jahrhunderts aufweisen. Die von Gousse Bonnin und George Anthony Morris in Philadelphia gegründete Manufaktur ist die älteste, wenn auch nur kurzlebige Porzellanmanufaktur der USA. In der Zeit zwischen 1770-1772 entstanden diese „Pickle Stands“, von denen sich wohl nur 19 erhalten haben. Der florale Dekor und die Staffierung erfolgten in der Regel in Blau. Die Ständer, in denen Süßwaren angeboten wurden, bestehen in der Regel aus drei Muschelschalen, die um eine Mitte angeordnet sind, wobei das Mittelmotiv, das in der Gestaltung als Delphin, Muschelwerk oder Meeresgrund das Schalenmotiv aufgreift und weiterführt, als Griff fungierte, so dass die Schalen herum- oder weitergereicht werden konnten. Im Unterschied zu den englischen Arbeiten, bei denen die Muschelschalen frei nachgeformt wurden, wurden bei den amerikanischen Beispielen die einzelnen Schalen wohl tatsächlich von Muscheln abgegossen. 1 Michelle Erickson/Robert Hunter, Making a Bonnin and Morris Pickle Stand, Ceramics in America 2007, S. 141-164, http://www.michelleericksonceramics.com/pdf/CiA2007_Erickson&Hunter.pdf 33 So zeigt ein erhaltenes Beispiel von „Bonnin & Morris“ im Metropolitan Museum in New York drei Schalen von Jakobsmuscheln, die um einen Stiel arrangiert sind, welcher eine vierte blütenartig ausgebogene Schale trägt und mit kleinen Korallen und Muscheln besetzt ist, welche auch die drei Schalen miteinander verbinden. Das Abformen von Naturformen in Keramik hat eine längere Tradition, zu deren Höhepunkten die Arbeiten des französischen Keramikers Bernard Palissy (1510-1590) zählen, der Abgüsse von Pflanzen, Fischen und Reptilien erstellte und diese dann zu lebendigen Arrangements zusammenfügte. Diese Tradition wurde mit funktionaler Anpassung auch von den Manufakturen im 18. Jahrhundert fortgeführt: Neben täuschend echten Kohlköpfen, Kürbissen oder Wildschweinköpfen in Fayence, die als Terrinen fungierten, haben sich auch Schalen, Saucieren und Tafelaufsätze von Worchester, Derby und Chelsea, wo der Goldschmied Nicholas Sprimont arbeitete, aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erhalten, die die Meeresthematik mit naturalistischem und funktionalem Anspruch zugleich umsetzen. Eigentlich dienten muschelförmige Gefäße eher zum Präsentieren von Salz, das auch aus dem Meer gewonnen werden konnte. Solche Salzgefäße haben sich als Teil des Tafelzierrats des 18. Jahrhunderts besonders in Silber erhalten. Erickson verbindet in ihren Arbeiten keramiktechnische Forschung und eigene kreative Umsetzung. So greift sie Form und Dekor des „Pickel Stands“ von „Bonnin & Morris“ auf, doch gibt sie ihm eine neue Aussage, indem sie entweder durch die Beischrift „Made in China“ auf das Problem der Massenproduktion und Fälschung und zugleich umgekehrt auf das Aufgreifen ostasiatischer Porzellanarbeiten durch Europa im 18. Jahrhundert verweist oder durch Beifügen von modernen Waffen, dem 2 Verwandeln der vierten Schale in eine Handgranate ein politisch-pazifistisches Thema einschlägt. Andere Arbeiten Michelle Ericksons beschäftigten sich u.a., basierend auf einer muschelförmigen Teekanne mit Deckel mit Löwenknauf aus der englischen Keramiklandschaft Staffordshire aus der Zeit zwischen 1745-1755, mit der historischen Agat-Ware von marmoratigem Effekt, mit verschiedenen 3 Techniken der englischen Engobenmalerei und -dekoration. In ihrer Interpretation der berühmten Meissener Affenkapelle, deren insgesamt 21 Figuren 1753 von Kaendler entworfen und 1765/1766 mit Peter Reinicke überarbeitet wurde, scheint durch die Initialen GW auf dem Hemd des Trompete spielenden Affens eine Anspielung auf die Regierung unter Georg W. Bush nahegelegt. Auf Meissen bezieht sich Michelle Erickson auch in ihrer Teekanne „Teakoi“. Die gedrückte bauchige Form der Kanne, die steile Tülle und der ohrenförmige Henkel gehen ebenso wie die Chinoiseriemalerei in Gold auf schwarzem Grund auf Beispiele aus Meissen zurück und erinnern an Gefäße aus schwarz glasiertem Böttgersteinzeug mit Lack- und Goldmalerei aus der Frühzeit der Manufaktur (1710-1715) bzw. an deren chinesische Vorbilder aus der Kangxi-Zeit (1662-1722). Auf dem gebogenen goldenen Drachen des Deckels thront ein nacktes asiatisches Kind, das in seinen erhobenen Händen zwei Koi-Karpfen trägt. Für Michelle Erickson handelt es sich um eine „playful observation of the influence of the east on the western aesthetic”. 2 3 Robert Hunter verglich Michelle Ericksons Keramiken mit politischem Impetus mit solchen, die im Kontext der AntiSklaverei-Bewegung im 19. Jahrhundert in England und Amerika entstanden. Robert Hunter, Conflict Ceramics, Ceramic Review 232, Juli/August 2008, S. 38- 41. Michelle Erickson/Robert Hunter, Dots, Dashes, and Squiggles: Early English Slipware Technology, Ceramics in America 2001, S. 95-114, www.michelleericksonceramics.com/pdf/CiA2001_Erickson&Hunter.pdf; Diess., Swirls and Whirls: English Agateware Technology, Ceramics in America 2003, S. 87-110, www.michelleericksonceramics.com/pdf/CiA2003_Erickson&Hunter.pdf. 34 Karl Fulle Karl Fulle arbeitet in Rheinsberg, wo sich das Schoß des preußischen Kronprinzen Friedrich, dem späteren Friedrich II. (dem Großen) und anschließend Sitz seines jüngeren Bruders Prinz Heinrich, befindet, dessen Ausstattung Elemente des von Friedrich geschätzten Rokoko mit solchen des frühen Klassizismus des späten 18. Jahrhundert verbindet, wie sie unter seinem Bruder hinzugefügt wurden. Rheinsberg beherbergte auch eine Fayencemanufaktur, die Gebrauchsgeschirr produzierte – die 1762 gegründete Rheinsberger Fayencefabrik Lüdicke. Karl Fulles Arbeiten besitzen in dem Aufgreifen von Wasserformationen und der subtilen Farbigkeit, der Anordnung von C- und S-Formen Parallelitäten zum Rokoko, unterscheiden sich jedoch maßgeblich dadurch, dass sie anstelle der Feinheit und Zierlichkeit vielmehr durch kraftvolle Dynamik, Energie und Bewegung gekennzeichnet sind – Charakteristika des Barock. Vergleiche mit dem Stuckmarmor barocker Kirchen, mit Nautiluspokalen und spiralig gedrehten Barocksäulen (wie denjenigen von 1 Berninis Baldacchino im Petersdom in Rom) wurden in der Literatur angestellt. Das Verschmelzen von Objekt und Ornament lässt auch an die Entwürfe für Goldschmiedearbeiten von Juste-Aurèle Meissonnier denken, bei denen eine Gebrauchsform durch Ornamente und das Aufgreifen von Naturmotiven zu einem skulpturalen Objekt verfremdet wurde. Die Farbigkeit, der z.T. perlmuttartige Schimmer der Oberfläche und der Einsatz von Gold verweisen ebenfalls auf Barock und Rokoko. Karl Fulle äußerte dazu: „Im Barock waren die Henkel an Kannen häufig golden abgesetzt. Diese Entdeckung machte ich irgendwann und habe sie dann gerne übernommen […] Das Gold setzt einen feierlichen Akzent, der die Farbe intensiviert und unterstützt, so 2 dass sie prächtiger wird.“ Seine größeren, schalenartigen Keramikobjekte erinnern – je nach Farbigkeit – an Wellen und bewegtes Wasser oder aber an Blätter und Blütenformen. Sie sind bestimmt durch einen kurvigen Schwung, einer spiraligen Gedrehtheit, einem dynamischen Einrollen, dem kraftvollen weiten Herausspringen, durch die sichtbaren, die Dynamik unterstreichenden Drehrillen, einen unregelmäßigen, zerklüfteten Rand. Karl Fulle schneidet oder reißt gedrehte Formen auf und fügt sie so zusammen, dass eine spiralige oder schwungvolle Bewegung entsteht. Die interessante, ungewöhnliche Farbigkeit der Objekte, bevorzugt sanfte Pastelltöne und ein kräftiges Grün, entsteht durch das Vermischen und das Übereinanderauftragen von Glasuren, die mehrfach bei 1130° und 750° gebrannt werden. 1 2 Doris Hansmann, Die Lust am Theatralischen. Das organisch bewegte Werk von Karl Fulle, in: Gudrun Schmidt-Esters (Hrsg.), Ausst. kat. Karl Fulle, Stiftung KERAMION, Frechen 2013, S. 83-89, hier S. 84, 86. Zit. nach: ebd., S. 86. 35 Kleinere Gefäßobjekte sind durch eine phantasievolle Formgebung und schwungvolle Dynamik geprägt. Wenn sie Füßchen besitzen, scheinen sie sich eiligen Schrittes fortzubewegen oder eine elegante, tänzerische Haltung einzunehmen. Auch hier erinnern die geschwungenen Formen, die kurvigen Rillen an Wellen oder Muscheln. Auch die Gefäßöffnungen mit ihrem weit ausgestülpten Rand, der den Blick in die Tiefe des Gefäßes öffnet, scheinen sich von exotischen Muscheln herzuleiten. Dabei kommt es oftmals zu Überschneidungen oder Unklarheiten – ein Objekt kann zugleich an Wellen oder Muscheln als auch an Blätter erinnern. 36 Katherine Gray Katherine Grays „Tabletopiaries“ wurden durch die beschnittenen Buchsbäume im barocken Garten von Versailles inspiriert. Ihre Kontur ist an diese Buchsbäume angelehnt: Auf einer flachen Standplatte erhebt sich ein schmaler Stiel, der kegelförmige, kugelige oder ovale Formen trägt, die wiederum in einen schmalen Stiel münden, auf dem abschließend eine kleinere Kugel- oder Ovalform aufsitzt. Manche Objekte können noch mit einer Zwischenform versehen sein. Die Glasobjekte sind mehrteilig und bestehen aus einer Glasschale oder einem -becher mit Fuß. Darauf wird wiederum ein umgekehrter Becher oder Deckel mit Kugelknauf gestellt. Dabei erinnern die klaren Konturen nicht nur an nordeuropäische Glasarbeiten aus den 1950er und 1960er Jahren, sondern auch an formgeblasene Pokale aus dem 17. Jahrhundert. Die Idee der Stapelgefäße lässt auch an Gebrauchsglas des 20. Jahrhunderts denken, wenn hier auch eine Verfremdung und Verwandlung ins Skulpturale erfolgt. Die mehrteiligen handgeblasenen Glasarbeiten changieren zwischen Objekt und funktionalem Gefäß. Sie erinnern in ihren konischen, sich nach oben verjüngenden Formen und den kreisförmigen Abschlüssen oder Griffen an Buchsbäume, zugleich aber auch an aufwendige barocke Prunkpokale. Die Aufsätze ohne Standfläche lassen auch an die im 16. und 17. Jahrhundert beliebten Scherzgefäße denken, bei denen das Glas in einem Zug gelehrt werden musste, oder an Doppelpokale, bei denen ein Pokal kopfüber auf einen anderen aufgestellt wurde. Katherine Gray greift die barocken Pokalformen zwar auf, doch nimmt sie eine Vereinfachung vor, interpretiert sie für den zeitgenössischen Geschmack. Das Glas wird der Natur angenähert, die jedoch im Barock selbst als Kunstform behandelt und einer Gestaltung durch den Menschen unterworfen wurde. 37 Bernard Heesen Bernard Heesen setzt sich mit historischen Glasarbeiten im Sinne eines zweiten Historismus auseinander. Dieses fällt besonders in seinen Tafelaufsätzen auf, die in ihrer bizarren Übersteigerung an Schauobjekte aus dem Kontext der Weltausstellungen erinnern. Seine Objekte und Gefäße sind geprägt durch Verspieltheit, Detailfreude, erotische Anspielungen, Pracht, die im Gegensatz zu einer praktischen Nutzung der Gefäße stehen. Er variiert historische Formen. Seine Objekte stehen gerne auf gewölbten Fußplatten, die Kannen besitzen ovale, birnenförmige Körper. Als weitere Kennzeichen lassen sich breite Schulterzonen, schlanke Hälse, ausgezogene Lippen, Verschlüsse in Form von Frauen und Ritterbüsten, stark ausgebogene Henkel und Ausgüsse, die z. T. mit Blattformen und menschlichen Oberkörpern dekoriert sein können, Füße in Tierform, aufgelegte Glasfäden, die die Gefäßwandungen untergliedern, nennen. In ihrer Pracht und mangelnden Funktionalität lassen sie an barocke Schaubuffets und Tafeldekorationen denken, aber auch an Sammelobjekte in den Kunst- und Wunderkammern sowie an barocke Scherzgefäße und Trinkspiele. Die zweite Inspiration – die Weltausstellungen – spiegelt sich zum einen in der funktionslosen Übersteigerung der Gefäße, dem Ausloten des technisch Möglichen, den vielfältigen historischen Anspielungen, der Freude an täuschender Naturimitation in fremden Materialien und dem Einbeziehen von Elementen aus Pressglas, das in der Leerdamer Glasfabrik von Heer Jeekel (1839-1885) im 19. Jahrhundert gefertigt wurde. Bernard Heesen kombiniert altes Pressglas, das durch eingeprägte „Schnitte“ reich ornamentiert und feinteilig untergliedert ist, und eigene Arbeiten durch Silikonkleber zu phantasievollen, opulenten, manchmal surrealistisch und bizarr wirkenden Objekten. Seine Inspiration waren auch Lexika und Publikationen im Rahmen der Weltausstellungen mit ihren detaillierten Abbildungen und den genauen Erläuterungen und Erklärungen, dem Glauben an die Technik und den Fortschritt. Hieraus ergibt sich ein gelehrt-ironisches, humorvolles, kunsthistorisch versiertes Spiel mit Formen, Produktionsverfahren und Techniken, in dem sich erstes und zweites Barock zu einer originellen Mischung fügen. Zugleich wird über die Wertigkeiten von Kunst und Kitsch, von Handwerk und Massenproduktion, Tradition und Moderne reflektiert. Andere Arbeiten Bernard Heesens ähneln dagegen eher Halbedelsteinen, Kristallen und Gebrauchsgläsern mit aufgesetzten Glasnuppen und beziehen sich damit auf Steinschneide- und Glasarbeiten aus dem 16. Jahrhundert, die ebenfalls in den Kunst- und Wunderkammern des Barock gesammelt wurden. 38 Anya Kivarkis “I seek to subvert jewelry as a signifier to luxury, as excessive embellishment has historically signified wealth, civility and authority. From historical representation of jewelry, rendered by acknowledged designers and painters, my work replicates, revises, and objectifies the image. This inquiry is not with the intention of a stylistic historicism, or of a reverent resurgence of history, but rather it is a self-conscious simulation and revision of the past. Taking the role of the archivist I am investigating the history of jewelry and luxury goods, which is largely descriptive, a record of connoisseurship and ownership, rather than a critical inquiry into the context of jewelry and material culture over time, and across cultures. With this misplaced or misdocumented past, my interest is in ascertaining the traces that remain, as seeking a true or complete history is a precarious endeavor. I reconsider historical memory, investigate potential diversions in historical narratives, and examine the unclear in these constructed histories. The sources of my work originate as documented historical sketches by renowned jewelry designers the Baroque era, as representations of jewelry painted by famed Baroque painters, and as photographs of Victorian jewelry. In the Baroque era, fashion shifted quickly, pieces were melted and jewels recycled, leaving few remaining works to record the evolving tendencies of that moment. Sketches, engravings, and paintings are much of what document the richest history of jewelry at that time. I use these various forms of representation to inform my understanding of one another, and to piece together a distant understanding of this history. Works resulting from this inquiry are mediated copies of historical representations. In translating these historical records into objects, I became interested in articulating the work in a place between drawing and object, an idea of the piece and the thing itself. Their surfaces are blank, matte and paper-white, with steel-gray burnished marks to articulate the graphite lines of their sourced drawings. […] Through simulation, illusion, obstruction, and fragmentation, the work challenges luxury as it hovers in a space that is simultaneously present and ab1 sent, excessive and blank, artificial and real.” Anya Kivarkis arbeitet in verschiedenen Serien mit Formen historischen Schmucks. In der „Blind Spot Serie“ verarbeitet sie Silber und weiße Email-Autofarbe. Dabei werden die Rückseiten der Broschen aufwendiger gestaltet als die Vorderseiten und damit zugleich Konventionen, Traditionen und die repräsentative Funktion von Schmuck hinterfragt. Die schlichte Vorderseite steht in Kontrast zu der Zurschaustellung von Reichtum und Macht, die als Funktionen gerade historischen Schmucks gelten. Bei dieser Serie folgen die Konturen historischen Schmuckstücken, und durch Facettierung der gewölbten 1 Anya Kirvakis, zitiert nach: www.sienngallery.com/exhibitions_emerging07.php, eingesehen am 18.6.2011. 39 Oberfläche der Einzelelemente wird angedeutet, dass hier wohl eigentlich geschliffene Edelsteine vorzustellen sind. Diese befinden sich – in Form blauer Spinelle – dann jedoch auf der Rückseite dieser Formen und sind damit nur für die Trägerin sichtbar. Als Inspiration gelten Anya Kivarkis die Darstellung von Schmuck in historischen Gemälden, historische Schmuckentwürfe und das Aufgreifen verschiedener historischer Tendenzen im viktorianischen Schmuck. Einige der Arbeiten Anya Kivarkis beziehen sich direkt auf Schmuckentwürfe von Gilles Légaré (1610-nach 1685), Marcus Gunter und Arnold Lulls (tätig ca. 1585-1640). Von Lulls hat sich ein Skizzenbuch im Victoria & Albert Museum erhalten, und Légarès Entwürfe wurden als Stiche von Louis Cossin 1663 im „Livre des Ouvrages d’Orfevrerie“ publiziert. Arnold Lulls Die gitterartige Oberflächenstruktur der Steinpartien, die sich in Anya Kivarkis’ Arbeiten findet, hat ihren Ursprung in Cossins Stichen, der durch diese Art der Zeichnung geschliffene Edelsteine im Unterschied zu Perlen markiert. Gilles Légaré Durch das Aufgreifen und Variieren konkreter historischer Vorlagen begibt sich Anya Kivarkis in einen Dialog mit den historischen Arbeiten und reflektiert über den Einfluss von Traditionen. Dabei ist ihre Übersetzungsleistung eine doppelte: Sie übersetzt nicht nur die historischen Formen durch Verwandlung und Abstraktion für ihre eigene Zeit, sondern – da sie auf Entwürfe und keine konkreten Schmuckobjekte zurückgreift – vom Zweidimensionalen ins Dreidimensionale. 40 Bei anderen Schmuckstücken greift sie auf Abbildungen in Fotos oder Gemälden zurück – also auch hier auf zweidimensionale Medien. Irritierende Asymmetrien, Fragmentierungen, Verschiebungen oder Verzerrungen in ihren Arbeiten beruhen auf der Wiederholung des Objekts in genau der Perspektive, in der es auf dem Vorbild dargestellt ist. Glatte Oberflächen können darauf hindeuten, dass die Abbildung an dieser Stelle nicht klar zu deuten oder zu sehen war – dieses erscheint dann als Leerstelle. Andere Arbeiten wiederum beziehen sich auf den barocken Innenraum: Fragmente barocker Kerzenlüster, die durch die Reduzierung auf die Kontur und das weiße Email verfremdet werden, spiegeln und vervollständigen sich in Spiegelgründen. Eine weitere Serie, die auf viktorianische Vorlagen zurückgeht, reduziert die Arbeiten zu einer reinen Silhouette. Dabei fungiert die plane Silberoberfläche als Spiegel. Die Einzelelemente der Brosche finden sich auch hier auf der Rückseite, wobei die Nadel nun nicht direkt auf diese Rückseite montiert ist, sondern von einem eigenen Rahmen getragen wird, der in seiner Kontur diejenige der Rückseite wiederholt. Dadurch, dass die vordere Platte leicht absteht, ist zu erkennen, dass sich das Eigentliche auf der Rückseite befindet. Das Prinzip wiederholt sich in Arbeiten, die eine weiße, leicht ornamentierte vordere Fläche und auf der Rückseite ein feines, weiß emailliertes Geflecht filigraner plastischer Einzelformen und Ornamente aufweisen, welche sich bei genauem Betrachten als Details von historischen Schmuckstücken zu erkennen geben, in welche Nadel und Nadelhalterungen eingefügt sind. Die jüngeren Arbeiten Anya Kivrarkis’ beruhen auf der Darstellung von Schmuck in Gemälden des 17. Jahrhunderts. Diese übersetzt sie in tatsächliche Schmuckstücke unter Beibehaltung von Perspektive und Sichtbarkeit. Durch das Getragenwerden erhalten diese Arbeiten eine neuartige Verfremdung und die perspektivische Verschiebung wird wieder in eine andere Persepktive und in Bewegung gesetzt. Die in der Ausstellung präsentierten Werke beruhen auf Schmuckstücken in Dirck Dircksz van Santvoorts Porträt von Clara Alewijn (1644, Rijksmuseum, Amsterdam). Über den Hintergrund ihrer neuen Arbeiten äußert Anya Kivrakis: “In ‘Blind Spot’, the work assumed an archival dimension. I began by looking at highly ornamental sketches from the Baroque era by Marcus Gunter. From the sketches, I fabricated replicas that became historical mutations because they were representations of representations, with layers of distance from the original and notions of the authentic. The physical reproductions I made were mediated by the reality of the images I was sourcing. In translating these sketches into objects, the reconstruction was fabricated in silver, and then painted with auto paint. Their surfaces were made matte and paper-white, with steel-gray burnished marks to describe the graphite lines of their sourced drawings. In ‘Marcus Gunter sketch, c. 1711’, when deciphering parts of the representations where the details are too small or unclear in the reproduction, I interrupted the form with a placeholder, a blank spot or shallow cube that obscured the implied contents beneath. The reproduced objects were liminal things – part ornament, part blank, hyper-detailed and incomplete. They were articulated between drawings and objects – simulations of the original pieces, and the things themselves. In the same exhibition, I began making copies of representations in Baroque portrait paintings. 41 I look at the Baroque because it is a historically prosperous time of Imperialist expansion, and its material culture reflects this in its excesses and exoticism. While the vanitas paintings of the time present a narrative document of luxury, it is speculated that they simultaneously seek to reveal the artifice of the idyllic lifestyle by revealing the deception of the constructed image. In an essay titled, ‘Scopic Regimes of Modernity’, influential theorist, Martin Jay writes that the Baroque is one of the first times in history that painting is not simply a mimetic representation of the world, but also about visual experience and perception. Physically, Baroque paintings have a hyper-real quality, and from a distance, meticulous objects such as lace and jewelry are rendered in such a way that they have a tactile and material, illusionistic, hyper-real presence. As the viewer approaches the painted image, there is a perceptual shift that dematerializes the resolution of these images, and the detail dissolves into abstract and dense accumulations of paint. Jay suggests that Baroque paintings also have a quality of hyper-realness because they are not limited by the structures of the frame, but rather, the edges of the images are randomly cropped, arbitrary, and open ended, much like contemporary photography. Objects are articulated by light reflecting off of them, with many areas of focused attention, assuming a viewer that is not clearly situated. He talks about Baroque painting as a reconfiguration of vision, as being of the senses, as a corporeal vision or embodied sight, which diverges from the visual priorities of Cartesian Renaissance perspectivalism, where the image is clearly framed, fixed, and static, with a singular point of view that is unmoving and disembodied. Martin Jay suggests that Cartesian perspective is a reduction of optics and looking to linear and planimetric mathematics, and that it discredits the psychology of looking and how it affects perception. He states that perspective is contingent, rather than empirically true and universally valid. I am interested in the problems of Cartesian perspective in drawing and painting as one of the conventional visual strategies of illusionism. In my own work, questions about perception and the unreliability of pure optic experience, and representations of it, are central. Much of my inquiry results in open-ended objects that ask the viewer to reconsider contemporary conditions of looking, and how perception is framed in our contemporary context. In my work that sources jewelry from Baroque portrait paintings, I appropriate the neckpieces worn by the figures in the images, and I lift the representations directly from their painted origins. I recreate these pieces as they are truncated, as fragments that are seemingly in perspective, a direct translation of my incomplete view through their representation. I construct the facets/flat planes of the jewels to replicate the quality of light that is recorded in the painted image. ‘Hoogstraten, 1645’ is rendered as a softly-focused object because the painted image has the quality of Baroque visuality that is haptic, blurry, and with multiple areas of attention as opposed to singular, Cartesian, optical focus. ‘Vermeer, 1666-67’ and ‘Dirck Dircksz van Santvoort, 1644’ are rendered with the slight, awkward perspective that the object has in the painting because they are not painted as mathematical reconstructions of vision attempting to precisely imitate the actual world. When worn, the way these neckpiece fragments are visually understood is open and contingent on the wearer’s movement through space, rather than fixed and evident. There are moments when the wearer turns in space, and the piece perceptually appears right. As the wearer rotates frontally, the wrongness of the object reveals itself because the wearer and the object have different visual points of reference. In ‘Vermeer, 166667’, I built flat, circular planes into the object that attempt to replicate the glare that is represented in the painted image. However, when actual light is cast on the object, the glare represented by the small, flat planes, and the actual glare do not align. I am interested in what gets lost in translation from an object represented in an image, to a translation of the image back into an object, and how it speculates about what gets lost through representation.” 42 Vidar Koksvic Vidar Koksvics Deckelpokale schließen sich in Hinblick auf die Form an barocke Beispiele aus dem Bereich der Präsentationspokale aus dem 17. Jahrhundert an. Die Stiele sind aufwendig mit Flügeln, kugelförmigen Verdickungen und Spiralranken verziert; die Deckel werden durch Kreuze, kronenartige Gebilde und Rankenarrangements bekrönt. Hinzu kommen noch feinteilige und feinlinige Gravierungen auf der Pokalwandung, dem Fuß und auch auf dem Deckel. Die Motive der Gravur kontrastieren nun mit der barock anmutenden Formgebung, denn sie basieren auf Presse-Fotografien von Mitgliedern der königlichen Familien, die bei ungewöhnlichen und alltäglichen Situationen gezeigt sind. Ergänzend und gliedernd sind Ornamentbänder eingefügt. Dass zwar die Pokale in der Kombination von Formgebung und Technik der Oberflächendekoration den historischen Vorläufern ähneln, in den Motiven der Gravur jedoch der Gegenwart verbunden sind, wiederholt sich auch in anderen Serien von Vidar Koksvik. So zeigt eine frühere Serie Szenen von Autounfällen. Vidar Koksvic bläst das Glas und graviert es anschließend selbst. Andere Arbeiten Vidar Koksvic aus der Serie „Kaleidoskop“ schließen sich in ihrer Form an keramische Deckelgefäße an wie die Monumentalvasen aus Jingdezhen aus dem 17. Jahrhundert (Porzellansammlung im Dresdner Zwinger) oder den blau-weiß dekorierten Fayencevasen, die einen Teil von repräsentativen Garnituren bildeten, welche auf Schränken oder Kaminsimsen aufgestellt wurden. Von diesen unterscheiden sie sich jedoch in Farbigkeit, Oberfläche und Dekor. 43 Sonngard Marcks Sonngard Marcks Interesse gilt gleichsam der Malerei und der Form ihrer Fayence-Objekte. So finden sich bei ihr große Schalen, deren Inneres zu komplexen Kompositionen einlädt, gestaltet sie neuartige Formen, deren Konstruktion sie durch Malerei betont und gliedert – hier seien ihre phantasievollen Teekannen und die schlanken Deckelvasen genannt. Diese erinnern in ihren schmalen Balusterformen, den aufwendig gestalteten Knäufen der gewölbten Deckel an asiatische oder holländische Vorbilder wie sie aus Vasengarnituren überliefert sind, die im 17. Jahrhundert als begehrte Prestigeobjekte auf Schränken und Kaminsimsen aufgestellt oder aber in innendekorative Gesamtkonzepte integriert wurden. Diese Garnituren waren so zusammengesetzt, dass die einzelnen Vasen in Form und Farbigkeit miteinander harmonierten und dass sich durch die Aufstellung ein schöner, um eine Spiegelachse symmetrischer Rhythmus ergab. Waren diese Vasen zumeist mit der beliebten Blaumalerei dekoriert und zeigten sowohl figürliche Szenen oder Arrangements aus asiatisch stilisierten Blüten, so sind diejenigen Sonngard Marcks mit bunten, genau beobachteten und detailliert wiedergegebene Motiven der einheimischen Natur geschmückt. Auf den ausgestellten Arbeiten sind u.a. Mohnblüten, Kirschen, Pilze, Schmetterlinge, Käfer und Vögel in dichtem, lebendigem Arrangement dargestellt. Die Naturmotive finden sich auch in plastischer Gestalt. So sind einzelne gelbe Paprikaschoten an dem Hals der Vase und auf dem Deckel aufgelegt, werden die anderen Deckelknäufe als geschlossene Tulpenblüte oder Arrangement aus Stielen gebildet. Der farbenfrohe Naturalismus der feinteiligen Malereien Sonngard Marcks besitzt wie auch die Form ihrer Deckelvasen eine Beziehung zum Barock. Er erinnert an die naturwissenschaftlichen Stiche und Publikationen der Zeit, die der Dokumentation und Erkundung der Natur galten wie Maria Sibylla Merians (1647-1717) „Metamorphosis insectorum Surinamensium“ von 1705, das eigentlich als Stickvorlage konzipierte Werk „Das Neue Blumenbuch“ (1675, 1677, 1680) oder kolorierte Exemplare von dem früheren „The Herball, or Generall Historie of Plantes“ John Gerards (1597). 44 Für die Ausstellung in Schleißheim entstanden Vasen und Teller, die dich die „Schneeball“Vasen und entsprechende Geschirre inspiriert wurden, welche in Meissen nach Entwürfen Kaendlers seit 1739 entstanden und sich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wieder großer Beliebtheit erfreuten. Entsprechende Beispiele des 18. Jahrhunderts sind in Schloss Lustheim ausgestellt. Bei den „Schneeball“Vasen wurde aus vielen winzigen Blüten dichte Schneeballblütendolden modelliert, die an Ranken, in welchen auch noch Vögel gesetzt werden konnten, um die Vase gelegt und aufbossiert wurden. Die kleine Blüten konnten auch die Wandung von Kannen und Tassen, den Spiegel von Tellern bedecken. Gerade diese Teller dienten eher als prächtige Dekoration der Tafel beim Dessertgang. Als Variante waren seit 1740 auch Vergißmeinnicht-Blüten geläufig. Wurden in Meissen die plastischen Dekorationen der Natur entsprechend farbig staffiert, so kombiniert Sonngard Marcks in ihren Arbeiten den plastischen Schmuck mit ihren feinteiligen Malereien von Pflanzen 45 Märta Mattsson “Sometimes I see beauty in things that other people find strange or are even repulsed by. I become fascinated when there is something you do not want to see and the feeling you get when you do not want to look at something, yet you still do. My jewellery deals with the tension that lies between attraction and repulsion. I take seemingly inappropriate materials, making ordinary and familiar objects seem extraordinary and unfamiliar.“ Märta Mattsson verwendet für ihre Arbeiten verschiedene Häute, von Rentier, Ziege, Kalb, die sich in Farbigkeit und Oberflächenstruktur unterscheiden. In ihrer Brosche wird die Herkunft des Materials noch in den Haarresten deutlich, die das Oval füllen, welches von einem spitzenartig durchbrochenen Rand eingefasst wird. Das Haar tritt hier an die Stelle des Porträtbildnisses, das sonst ein Medaillon schmückte. Es verweist zudem auch darauf, dass besonders im 19. Jahrhundert in Medaillons gerne eine Haarlocke des/der Geliebten aufbewahrt wurde. Die Schleifenbroschen erscheinen ebenfalls wie aus zarter, fragiler Spitze gefertigt, mit feinen Durchbruchmustern mit Oval- und Blütenformen. Die unterschiedlichen, durchaus unregelmäßig verteilten Brauntöne erscheinen zunächst eher als Zeichen des Alters, als ein Vergilbtsein des Materials. Erst bei genauem Betrachten fällt auf, dass es sich jedoch um per Lasercutting bearbeitete Häute handelt. Dieses irritiert zunächst und befremdet. Aus dem Kontrast von Objekt und Material mag sich auch ein gewisses Gefühl des Unangenehmen, des Ekels ergeben. Dieses wird aber durch die Wahrnehmung der Schönheit und Zartheit eingedämmt. Das Trompe l’œil-Verfahren erinnert an die augentäuschenden Lindenholz-Schnitzarbeiten von Grinling Gibbons aus dem späten 17. Jahrhundert. Ein einzelnes geschnitztes Spitzenjabot Gibbons von 1690 hat sich im Victoria & Albert Museum erhalten. Dieses gehörte ursprünglich Horace Walpole, von dem die Anekdote überliefert ist, dass er es sich ansteckte und damit in seinem Haus Strawberry Hill ausländische Gesandte empfing. Märta Mattsson kontrastiert die Schleife als modisches, weibliches Element mit dem Material, das eher mit praktischfunktionalen Aspekten verbunden ist – mit Schutz, Belastbarkeit, Strapazierfähigkeit. Mit ihrem Schleifenschmuck stellt sich Märta Mattsson in eine lange Tradition ein. So meint die Schleife an sich eine gewissen Pracht und Festlichkeit, ist sie als ein Schmuckmotiv aufzufassen. Schleifen bildeten einen wichtigen Bestandteil der Frauenkleidung im Rokoko: Wie auf François Bouchers Porträt seiner Gönnerin Madame de Pompadour von 1756 in der Sammlung der Neuen Pinakothek zu sehen ist, dekorierten Schleifen die kleine Halskrause, das Haar, die Spitzenrüschen der Ärmel und den Vorstecker 1 des Oberteils. Im Rokoko wurden Schleifen gerne in Schmuck übersetzt und am Mieder getragen. Zugleich besitzt das Motiv der Schleife auch eine gewisse mädchenhafte Unschuld. Bei Märta Mattsson verbinden sich die se verschiedenen Assoziationsebenen zu ungewöhnlichen Schmuckstücken von hohem ästhetischen Reiz. 1 Vgl. z. Bsp. den Anhänger mit Opal und Straß in Silber, Europa, um 1750 und den Miederschmuck mit Diamanten in Silber, Russland (?) und 1760, beide in Schleifenform, in der Sammlung des Victoria & Albert Museums London. 46 Wiebke Meurer „Essbestecke und Tafelgeschirre: Es sind die Gegenstände des täglichen Lebens, die Wiebke Meurer interessieren, ihre traditionellen sozialen und kulturellen Einschreibungen. Und es sind die Werkstoffe Metall und Porzellan, deren Gegensätzlichkeit zusammenzuführen sie zu immer neuen Experimenten reizt. Die Kombination von Silbergerät und Porzellangeschirr indes lässt zurückblicken in die Zeit höfischer Tafelkultur im Europa des 18. Jahrhunderts, als zum Dessertgang erstmals auch Gefäße aus Porzellan aufgelegt wurden. Reich an Gold- und Silberbemalung und in der Gestaltung noch angelehnt an die von Gold- und Silberschmieden gestalteten Geschirre aus Edelmetall, erobert das Porzellan seinen Platz neben kostbarem Tafelsilber. Diese goldenen Dekore auf historischen Servicen und Versuche mit galvanotechnischen Verfahren waren es, die Wiebke Meurer zu der Werkgruppe „Metallblumen wachsen“ inspirierten. So eng ist die Verbindung von Metall und Porzellan hier, dass es fast scheint, das eine würde dem anderen entwachsen: In Gold aufgetragene Blumen auf Porzellantassen entwinden sich ihrer Bestimmung als bloßer Zierrat, treten reliefartig aus der Zweidimensionalität heraus und stoßen schließlich wuchernd in den Raum vor. In den neuen Arbeiten von Wiebke Meurer schleichen sich in die silbernen Ornamente gläserne Insekten in leuchtenden Farben. Bestehend aus hunderten von einzelnen Glasstäbchen scheinen sich ihrer Wichtigkeit bewusst und nehmen stolz ihren Platz ein. Sich an Gestaltungstraditionen erinnern, nicht um daran festzuhalten, sondern als Ausgangspunkt für neue kreative Strategien, davon handelt auch Wiebke Meurers Werk „Service Royal“. Inspiriert hat sie hierzu ein 400 Teile umfassendes Tafelservice, das Louis XVI. im Jahr 1783 für seinen persönlichen Gebrauch bei Sevrès bestellte. Ihre Interpretation lässt kein Außen und Innen mehr zu, die Form wird durchlässig, die Funktion ist in Auflösung begriffen. Zurück bleibt das Dekorum, hohl, keinem anderen Inhalt als seinem Selbstzweck verpflichtet. Die Genusskultur der aristokratischen Rokokogesellschaft vor dem Hintergrund vorrevolutionärer Unruhen, enormer Staatsverschuldung und großer Hungersnot ist das Thema von „Service Royal“.“ Wiebke Meurer orientiert sich für Form und Ornament an Kaffeeservicen des 18. Jahrhunderts, als Porzellan ein für Europa noch relativ neues, kostspieliges, repräsentatives und luxuriöses Produkt war und zum ersten Mal eigenes Porzellan hergestellt werden konnte. Sie verwandelt ihre Vorlagen, indem sie die Wandungen der Formen durch Ornament auflöst und damit die Gebrauchsfunktion negiert. Statt des gemalten Dekors zeigt Wiebke Meurer ein Muster aus feinen, sich einrollenden Ranken, Zweigen und Voluten, die nun die Form bilden, während der Grund verschwunden ist. Das Ornament scheint sich von seinem üblichen Trägergrund Porzellan oder Metall gelöst zu haben und, sich verselbständigend, in eine eigene Substanz verwandelt zu haben. Die Gefäße gewinnen dadurch eine spitzenhafte Fragilität und zarte Poesie, doch sind sie nicht länger ihrer eigentlichen Funktion entsprechend zu benutzen. 47 Scheint hier eine Metamorphose – eine Verwandlung von festem Material in dynamische Formen – vorzuliegen, erhält ein totes Material durch die Auflösung ins Ornament Lebendigkeit, so wird dieses beim Besteck noch offensichtlicher: Laffen und Zinken verwandeln sich in Hummer, Schmetterlinge und Flügel. Es findet eine Anthropomorphisierung statt. So verwandelt sich wie bei David Clarke auch bei Wiebke Meurer Gebrauchsgeschirr in ein skulpturales Objekt. Entsprechend der Metamorphose changiert auch das Material: das Porzellanvorbild wird in Metall gearbeitet und erscheint dabei wie textile Spitze. Frühere Arbeiten aus der Serie „Metallblumen wachsen“ kombinierten Porzellan und Kupfer auf eine solche Weise, dass die Gefäße von Korallen überwachsen scheinen. Zugleich wird auf die barocke Symbolik der Koralle und auf die Koralle und ihre künstlerische Verarbeitung als begehrtes Sammelstück in den Kunst- und Wunderkammern der Renaissance und des Barock verwiesen. Die Metallstege lassen aber auch zerbrochene Keramikgefäße assoziieren, die durch die Stege repariert und in ihren Einzelteilen zusammengehalten werden, ähnlich wie bei der japanischen Kintsugi-Technik, bei der Bruchstellen bei Keramiken durch Lack repariert werden, der durch seine Goldfarbe sichtbar bleibt und die Geschichte des Gefäßes dokumentiert. Da die Stege bei Wiebke Meurer aber auch den Charakter von Zweigen und Wurzeln aufweisen, wird an die Sprengkraft und zugleich das Lebensspendende der Natur erinnert. Die Arbeiten aus der Serie „Service Royal“, die sich auf ein für Ludwig XVI. gefertigtes SèvresGeschirr in „beau bleu“ mit Dekor aus mythologischen Szenen und feinen Goldranken beziehen, verweisen auf den Herrscheranspruch und den oberflächlichen, repräsentativen Luxus bei gleichzeitiger Hungersnot im Volk. Wiebke Meurer greift von diesem Service die Geschirrformen und die feinen Goldranken auf, die die Grundform für die Rankenformen bilden, welche die Wandung aufbrechen und zugleich bilden. 48 Barbara Nanning Die niederländische Keramik- und Glaskünstlerin Barbara Nanning beschäftigt sich mit pflanzlichen Formen, die sie in unterschiedlicher Weise gestaltet – als Einzelform, als Naturfragment oder als stilllebenartig arrangierter Blumenschmuck. In der Ausstellung werden drei ihrer goldenen Vasenobjekte gezeigt, die durch die stark gebauchten, kürbisartigen Vasen und die prunkvolle goldene Farbigkeit einen barocken Eindruck vermitteln. Durch die Einschnitte an den üppigen Vasenkörpern entstehen Licht-Schatteneffekte, welche die Körperlichkeit und Präsenz der luxuriösen Vasen noch steigern. In den schweren Körpern stecken einzelne Blütenstiele und Blätter, die sich spiralig drehen und deren Kurvaturen sich in dynamischem Spiel zu verselbstständigen scheinen. Als Anregung für die Vasen ihrer Serie „Ewiger Frühling“ mit den nie verwelkenden, sich nicht verändernden Blüten, gibt Barbara Nanning Meissener Porzellanarbeiten des 18. Jahrhunderts an. Besonders die monumentalen Schneeballvasen dienten als Inspiration. Bei diesen Arbeiten ist die Wandlung mit den kleinen Blüten der Schneeballpflanze besetzt. Zweige mit Blütenbündeln liegen auf, in die weitere Pflanzen oder Efeu eingebunden und außerdem Vögel eingefügt sein können. Die Schneeballarbeiten entstanden in Meissen um 1745 und wurden dann wieder in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts hergestellt. Auf diese Beispiele verweisen auch die opaken, weißen Glasobjekte der Serie, die in ihrer Farbigkeit das andere Material evozieren lassen. Das Gold dagegen verweist auf die im Barock wieder erfundene Technik des Vergoldens von Glas (verre églomisé) durch Jean Baptiste Glomy (1711–1786), die zunächst bei der Spiegelproduktion eingesetzt wurde und bereits in römischer Zeit bekannt, dann aber vergessen war. Auch florale Arbeiten, die bei Venini in den 1920er Jahren auf Murano entstanden, dienten ebenso wie holländische Blumenstillleben des 17. Jahrhunderts Barbara Nanning als Inspiration. 49 Iris Nieuwenburg “Iris Nieuwenburg freely combines classic elements and the magic of pop-up fairy tale books, creating her own Alice in Wonderland of estranged scales and perspectives. The miniatures are inspired by books on 18th century French interiors, and photo’s made by the designer. Nieuwenburg is intrigued by the richness of the colours, patterns and the amazing objects from this time, which makes her wonder about the people who lived in these interiors and fantasise about the highlights of family life such as hunting/courting, marriage, birth, growing old together and special occasions like tea parties and dressing up for dancing nights under the sparkling candles. She creates manipulated collages that capture a certain mood and time spirit. […] The choice of elements, colours and composition play an important role by constructing and polishing the image. At first glance you can read them from the nice and light side and enjoy “beauty”. However, since they are storytellers they sometimes reveal a second layer; by playing with a metaphor she can also tell a more hidden subject in the same tale. Her narrative jewellery makes you think of a world lost in time, but the themes she is quoting are still very much up to date.” Iris Nieuwenburgs Arbeiten orientieren sich an traditionellen, aus dem 18. Jahrhundert stammenden Schmuckformen, die nun aber in einen narrativen Kontext gestellt werden. Sie sind zugleich tragbarer Schmuck und Teil eines Bildes und werden in märchenbuchartige Szenarien oder Ansichten französischer Innenraumausstattungen des 18. Jahrhunderts integriert. Es sind bildhafte Arrangements, in die der Schmuck eingebunden ist und aus dem er zu entfernen ist. Diese Hintergründe bilden eine Art Bühne für die Schmuckstücke. Sie scheinen Teil eines Szenariums zu sein, das als Ort für die Jagd, für Bälle, Empfänge, festliche Abende, für Werbung und Liebe dient und vermitteln eine entsprechende Stimmung. Ein irritierendes Moment kommt dann durch Iris Nieuwenburgs Spiel mit Dimensionen und Proportionen hinein. Das Spiel mit räumlichen Effekten und kunsthistorischen Zitaten schafft ein Element der Verfremdung, das dazu beiträgt, dass sich die Schmuckobjekte zu erkennen geben und die zwei Ebenen von Objekt und Hintergrund erkennbar werden. Um den Illusionscharakter zu unterstützen, verwendet Iris Nieuwenburg eine Vielfalt unterschiedlicher Elemente für ihre Arbeiten – vorzugsweise alten Schmuck, alte Abbildungen und Teile aus Puppenhausausstattungen. Iris Niewenburg zeigt z. Bsp. den Raumausschnitt eines Cabinets, in den Ohrschmuck integriert ist. Ein Ohrschmuck ist in den gläsernen Kronleuchter eingefügt, der zweite wird gleichsam als Bild und Ornament als dekorative Spiegelbekrönung verwendet. Die durch die Raumausstattung vorgegebene Rokoko-Anmutung wird durch die kurvigen Konturen der Ohrgehänge, die herabhängenden Perlen, 50 die Ornamente und das Schleifenmotiv unterstrichen. Es entsteht der Eindruck einer märchenhaftsurrealen Eleganz, die vergangene Zeiten traumhaft heraufbeschwört. Andere Arbeiten zerlegen die Abbildung eines dreidimensionalen Objektes – wie eine Uhr – und fügen die daraus entstehenden mehreren Ebenen zu einer neuen dreidimensionalen Form zusammen. Die Art der Kombination, die Winkel, in denen die Einzelteile zusammengefügt sind, verleihen den Objekten eine bizarre Wirkung – fast scheinen sie zur Ausstattung der märchenhaften Welten von Lewis Carolls „Alice in Wonderland“ zu gehören. Iris Nieuwenburg kreiert dreidimensionale Collagen aus bereits existierenden Gegenständen und Bildern, die sie mit traditionellen Goldschmiedetechniken verbindet. Zum Schutz, um die Tragbarkeit zu gewährleisten und um eine glänzende Oberfläche zu erhalten, werden die Arbeiten mit einer dicken Schicht Harz bezogen. 51 Porzellan Das Porzellan ist neben Lack und Boulle-Einlegearbeiten eines der charakteristischen Materialien des Barock und Rokoko. Nachdem bereits im 16. Jahrhundert chinesisches Porzellan nach Europa gelangte, bestanden vielfältige Versuche diesen durchgehend weißen, leichten Scherben nachzuerfinden – darunter das sog. Medici-Porzellan und die Majolika/Fayence. Die Versuche scheiterten an dem Unwissen über die Massenzubereitung – der Unkenntnis, dass Kaolin einen wesentlichen Bestandteil bildet. Die Nacherfindung gelangte schließlich in mehreren Phasen (1707 rotes Böttgersteinzeug nach chinesischem Vorbild, 1708 Böttger Porzellan) dem unter August dem Starken in Meissen gefangen gehalten Alchemisten Johann Friedrich Böttger in Hinblick auf die Porzellanmasse selbst und Ehrenfried Walther von Tschirnhaus, der Brennspiegel zur Erzielung der hohen Brenntemperaturen entwickelte. 1710 konnte die erste europäische Porzellanmanufaktur in Meissen gegründet werden. August der Starke konnte den Bildhauer Johann Joachim Kaendler (1706-1775) als Modellmeister gewinnen, der für alle Geschirrformen und die Mehrzahl der figürlichen Entwürfe, darunter das Schwanenservice für den Direktor der Porzellanfabrik, Graf Heinrich von Brühl, das Affenorchester, die höfischen Szenen, die Commedia dell’Arte-Figuren und die lebensgroßen Porzellantiere für August den Starken verantwortlich war. Kaendlers Figuren sind von kräftiger Gestalt und in lebhafter Bewegung wiedergegeben. Es wurden kräftige bunte Farben zur Staffierung bevorzugt sowie eine Dekoration mit ostasiatischen Blumen auf gelbem oder schwarzem Grund. Der Malstube stand Johann Gregorius Höroldt vor. Waren zunächst die Dekore eng an den ostasiatischen Vorbildern angelehnt, die sie z. T. genau kopierten, so entwickelte sich unter Höroldt ein leichter eleganter Stil mit chinesischen Szenen und Kauffahrteiszenen (Hafenszenerien mit Händlern), verfügte die Manufaktur über eine große Fülle von Farbtönen. Die Nymphenburger Porzellanmanufaktur Die Porzellanmanufaktur in Nymphenburg wurde 1747 unter Kurfürst Max III. Joseph gegründet. Wie viele deutsche Landesherrn war es Max III. Josephs Anliegen, durch das Einrichten einer Porzellanmanufaktur sowohl den eigenen Bedarf zu decken als auch das Porzellan zur Repräsentation und als Einnahmequelle zu nutzen, zumal er damit seine Schuldenlast reduzieren wollte. Max III. Joseph war mit der Tochter Augusts des Starken, Maria Anna Sophia von Sachsen, verheiratet und kannte daher das wirtschaftliche und politische Potential einer Porzellanmanufaktur sehr gut. Versuche, in München Porzellan zu produzieren, bestanden seit 1729, gelangten jedoch erst unter dem Münchener Hafnermeister Franz Ignaz Niedermayer zum Durchbruch. Die Manufaktur war zunächst im Jagdschloss Neudeck untergebracht, doch sind diese frühen Arbeiten 52 noch von geringer Qualität. Seit 1751 oblag dem Grafen Siegmund von Haimhausen die Leitung der Manufaktur. 1753 konnten der Arkanist Joseph Jakob Ringler und Johannes Paul Rupert Härtl sowie 1754 der Bildhauer Franz Anton Bustelli als Modellmeister für die Manufaktur gewonnen werden. 1756 wurde ein neues Manufakturgebäude in Nymphenburg errichtet, das 1761 bezogen werden konnte. 1800 wurden unter Max IV. Joseph aus der Pfälzer Wittelsbacher Linie die Manufakturen zu Frankenthal und Nymphenburg verbunden; seit 1862 befindet sich die Manufaktur in Privatbesitz. Das Markenzeichen Nymphenburgs ist das Rautenschild aus dem bayerischen Wappen. Franz Anton Bustelli (1723-1763), der seine Ausbildung eventuell in der Werkstatt von Johann Baptist Straub (1704-1784) erhielt, ist der wohl maßgebliche Künstler der Manufaktur in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Seine Figuren sind von kurvig geschwungener, dynamischer, zierlich-eleganter, tänzerischer Bewegung. Sie sitzen gerne auf einem Rocaille-Sockel auf, der das Bewegungsmotiv vorbereitet und einstimmt, oder sind in Rocaille-Ornamente eingestellt. Das Ornamentmotiv der Rocaille, eine leichte Überzeichnung in der Gestik und eine helle Staffierung prägten seine Figurenentwürfe. Zu seinen bekanntesten Arbeiten zählt die Gruppe der 16, in acht Paare gegliederten Commedia dell’Arte-Figuren (bis 1760). Die dünnen, geschweiften Sockelplatten, die die Figuren stützenden Rocaille-Elemente, die starke Drehung des Körpers unterstreichen den tänzerisch-leichten Eindruck der Figuren. Darin unterscheiden sie sich von den untersetzten, bunt staffierten, in Bewegung und Gestik etwas derber anmutenden Gruppen von Johann Joachim Kaendler für die Meissener Manufaktur. Die Porzellanmanufaktur Nymphenburg hat in den letzten Jahren immer wieder erfolgreich mit Künstlern und Designern zusammengearbeitet, mit dem Ziel, zeitgenössische Tendenzen umzusetzen und aufzugreifen, ohne die eigenen Traditionen zu vernachlässigen, sowie Wege zu finden, um die gegenwärtige Formensprache angemessen im Material Porzellan zu artikulieren. Es entwickelten sich Projekte u. a. mit Olaf Nicolai, Wim Delvoye, Konstantin Grcic, Barnaby Barford, Hella Jongerius, Ruth Gurvich, Ted Muehling, Sebastian Menschhorn. Ted Muehling folgte mit seinen Korallen- und Wurzelobjekten, den Schnecken- und Muschelschalen der Meeresthematik und der kurvigen Formensprache des Rokoko. Mit seinen schlichten Vasen, die in Pastelltönen nach Natur- und asiatischen Vorbildern glasiert und mit einzelnen naturalistischen Insekten bemalt sind, schloss er sich der bedeutenden Malerpersönlichkeit Nymphenburgs aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts – Joseph Zächenberger (1732-1802) – an. Auch der in der Ausstellung präsentierte Porzellanschädel mit seiner Malerei aus verschiedenen Käfern bezieht sich auf diesen Höhepunkt der Nymphenburger Porzellanmalerei. In naturalistischer Darstellung krabbeln die Käfer über den Schädel und steigern dadurch das Vanitas-Moment. Ein anderes Projekt widmete sich der „Neueinkleidung“ von Bustellis Commedia dell’Arte-Figuren. Modedesigner wie Christian Lacroix, Prada, Karl Lagerfeld, Victor & Rolf und Vivienne Westwood haben für Bustellis Figuren eine Staffierung entworfen, die sich an ihren Kreationen anlehnt und den Rokoko-Gewändern ein modernes Erscheinungsbild verleiht. Um eine Art „Neueinkleidung“ handelt es sich auch bei den zwei, in der Ausstellung präsentierten Tierfiguren – ein Mops und ein Würger – aus Sebastian Menschhorns Serie „Lebensblumen“. Der Wiener Grafik- und Produktdesigner Sebastian Menschhorn (geb. 1971) studierte 1990-1996 bei Paolo Piva und Toshiyoki Kita an der Hochschule für angewandte Künste in Wien. Für Nymphenburg wählte er bestehende Modelle (Nr. 665 und 352) von Luise Terletzki-Scherf (1929) und Theodor Kärner (1912) aus und entwarf für diese purpurfarbene, tattoo-artige Dekore, die mit orientalisch anmutenden, floralen Motiven die Körper der Tiere umziehen. Dabei ergeben sich aus dem Zusammenspiel von flächigem Ornament und plastischem Grund ganz neue, ungewöhnliche Akzente und Bezüge. Der Titel der Serie bezieht sich auf die orientalischen Motive wie sie z. Bsp. aus Teppichen geläufig sind, die Wachstum, Sinnlichkeit und Wohlstand symbolisierten. Sebastian Menschhorn zeigt beispielhaft in seinen Entwürfen, wie barocke Traditionen in die Gegenwart weitergeführt und mit neuem Leben gefüllt werden können. 53 Claire Partington “This piece is based on the Greek metamorphosis story of the nymph Daphne, who transformed into a laurel tree to avoid the attentions of Apollo, the Greek God of Music. Even though Daphne spurned Apollo, he still tended the laurel tree she became and he wore a laurel wreath made from her branches. The repeated toile pattern on the dress shows Daphne looking unimpressed by Apollo's attempts at seduction. She is gesticulating the "V" sign (an offensive English gesture) to Apollo.“ Claire Partingtons große Keramik der Daphne trägt ein Reifrockkleid, dessen breiter, aber schmaler Rock auf die Zeit um 1760 bzw. auf die Hofmode unter Ludwig XVI. verweist. Das Muster ihres Kleides folgt den am Ende des 18. Jahrhunderts populären und beliebten „Toile de Jouy“-Mustern, die gerne pastorale Paare in Parkfragmenten zeigten, die allerdings eher als Dekorations- denn als Kleiderstoffe verwendet wurden. Die Rückgriff auf diese in Jouy-en-Josas bedruckten Baumwollstoffe, die erstmals in der 1760 durch Christopher-Philippe Oberkampf (1738-1815) gegründeten Manufaktur entstanden, unterstreicht aber die Rokoko-Thematik und gibt der Künstlerin die Möglichkeit, die Vorgeschichte von dem musizierendem Apoll in Gestalt eines Rokoko-Adeligen bei seiner Werbung um Daphne und seine Zurückweisung durch sie im Bild umzusetzen. Claire Partingtons Thema ist dasjenige der Verwandlung, das sie dadurch verdeutlicht, indem sie die Figur mit zwei Köpfen ausstattet – bei Daphne ist es einmal der Kopf, der noch ihr Gesicht zeigt, während sich die Haare schon in Blätter verwandelt haben, zum anderen die runde Baumkrone nach ihrer Verwandlung. Abweichend von Ovid ist bei Claire Partingtons Daphne nur der Kopf von der Verwandlung betroffen, der Körper hat seine Gestalt behalten. Diese irritierende Mischung lässt die Figur auch wie die Teilnehmerin an einem der Maskenbälle oder Hoffeste der Zeit wirken. Claire Partington bezieht sich für ihre Geschichten auf den breiten Bereich der Märchen, Volksmythen und Sagen, in denen dieses immer wieder behandelt wird. Die Mischung aus Zauber und Gewalt, der diese Märchen prägt, charakterisiert auch ihre Figuren. Der Kontrast wird noch durch den kostümhistorischen Verweis auf das Rokoko verstärkt, eine Epoche, die eher mit Feinheit, Eleganz und Grazie assoziiert wird. Ein zweites Grundmotiv ihrer Arbeiten bildet dasjenige der kulturellen Aneignung und des Austausches. Im 18. Jahrhundert betraf dieses besonders die Anregungen aus Ostasien, die vor allem im Bereich des Porzellans relevant waren. Formen und Motive wurden gerade in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, nachdem in Meissen die europäische Nacherfindung des Porzellan gelungen war, 54 zitiert, um dann zunehmend den eigenen Bedürfnissen entsprechend modifiziert und durch eigene Dekorerfindungen abgelöst zu werden. Verbunden mit der Geschichte ihres Werkstoffes ist auch der Umgang mit der Form. So dienen die Arbeiten Claire Partingtons, basierend auf ihrer frühen Auseinandersetzung mit Bartmannkrügen aus dem 16. und 17. Jahrhundert, eigentlich als Flaschen mit einem Verschluss, der ausgetauscht werden kann. 55 Barbara Reisinger Barbara Reisinger beschäftigt sich in den beiden ausgestellten Gruppen mit dem Zwiespalt der Keramik zwischen Gebrauchsgegenstand und Objekt. Die Öffnungen der Objekte verweisen auf eine Funktion als Vasen, doch die Zusammenstellung der beiden Werke lässt sie wie ein dreidimensionales Ornament erscheinen. Dabei unterscheidet sich die Wirkung je nach Zusammenstellung entlang einer imaginären Spiegelachse. Bei der zweiteiligen Arbeit „Maßvolle und ausschweifende Kurven I“, aus Keramik in Plattentechnik gebaut, engobiert und an den Schmalseiten grün glasiert und bei 1060° Grad gebrannt, erinnert die eine Kombination eher an abstrakte, barock anmutende Kurvaturen, wobei im Zwischenraum eine klassische, schlanke, an asiatischen Vorbildern angelehnte Vasenform entsteht. Bei der anderen Zusammenstellung dagegen entsteht die Kontur eines Kraters wie er aus der Antike und den Nachformungen aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts geläufig ist. In der zweiten Gruppe „Doorway“, glasiert und mit Aufglasur in Gold, wiederholt sich diese Doppelwirkung aus ornamentaler Kurve und klassischer schlanker Vasensilhouette bzw. antiker Vasenform – in diesem Falle nun eine Amphore. 56 Dabei ist nur der Gefäßkörper selbst als Leerform definiert; die Henkel sind jeweils als Kurven auf die Keramikstücke aufgebracht und tragen somit zu einer weiteren Verunklärung bei. Auch andere Arbeiten Barbara Reisingers sind durch eine Auseinandersetzung mit historischer Keramik geprägt, wobei – wie bei den ausgestellten Vasen – besonders das 18. und 19. Jahrhundert im Mittelpunkt ihres Interesses stehen. 1997 entstand eine Serie aus einfachen Vasen in Plattentechnik, auf die Abbildungen prachtvoller, reich dekorierter historisierender Vasen in Siebdruck aufgebracht waren, die wiederum mit Bildern aus Filmen geschmückt waren, welche historischen Persönlichkeiten aus der zweiten Hälfte des 18. und des19. Jahrhunderts gewidmet waren oder Schauspielerinnen in Kleidern zeigten, die die Mode aus dieser Zeit variierten. 1998 wurde dieses Verfahren der Verfremdung noch dadurch gesteigert, dass die Plattenvasen durch Henkel den historisierenden Amphoren-Formen der Siebdrucke angeglichen wurden und durch eine Lamellentechnik, die drei unterschiedlichen Ansichten auf den Dekor gestatteten: die farbige Silhouette einer Vasenform, den Zwischenzustand, die Vase im schwarzen Siebdruck. Seit 2001 beschäftigt sich Barbara Reisinger mit Grundformen von Keramikobjekten, die sie in mehrteiligen Keramikgruppen in Form von Konturen und Leerformen übersetzt. Bei ihren Janus-Objekten von 2002 verschränken sich kreuzweise die farblich unterschiedenen Silhouetten verschiedener Vasenformen. Barbara Reisingers Objekte und Gruppen bilden somit plastisch artikulierte Reflexionen über die Geschichte des Gewerks und den Möglichkeiten, diese mit zeitgenössischen Formen zu kombinieren. neben dem 18. Jahrhundert steht dabei der Neoklassizismus im Vordergrund ihres Interesses. 57 Shauna Richardson Shauna Richardsons Arbeiten in der von ihr gekürten Sparte „Crochetdermy“ bilden gehäkelte Versionen von ausgestopften Tieren, die auf die Inspiration durch viktorianische Tierpräparate zurückgehen. Sie arbeitet mit Mohairwolle, jeweils in verschiedenen Gemischen in Abhängigkeit von dem betreffenden Tier, und mit Glasaugen, um die lebensgroßen Abbilder der Tiere herzustellen. Grundlage bildet dabei das „Stäbchen“ und eine 3mm Nadel. Sie variiert den Winkel und die Ausrichtung bei Häkeln, um dreidimensionale Formen entstehen zu lassen. Durch diese Technik erreicht sie einen erstaunlichen Realitätsgrad. Ihr Anliegen ist es, Kunst und Handwerk, das Bekannte und Fremde zu vereinen. So überzeugen die Tiere beim ersten Blick aus der Ferne als Taxidermie, doch wird bei genauerem Hinsehen deutlich, dass sie gehäkelt sind, und die Windungen, der Verlauf der gehäkelten Reihe bildet eine eigene Dynamik und Muster aus. Aufmerksamkeit erregte sie besonders 2012 als sie im Rahmen der „Cultural Olympiad“ drei riesige Löwen häkelte – das „Lionheart Project“, das durch das Wappen von Richard Löwenherz mit drei Löwen angeregt wurde. In Schloss Schleißheim werden ein Affe und ein Pavian gezeigt. Beide verweisen im Kontext der Ausstellung auf die Vorliebe und Begeisterung für exotische Tiere im Barock und Rokoko. Affen erscheinen in den sog. Singerien in den Groteskendekorationen im Medium der Wandmalerei und der Tapisserie – wie auch in Schloss Schleißheim in den Münchner Gobelinfeldern des Roten Kabinetts zu sehen ist. Unter „Singerie“ sind Affen zu verstehen, die menschliche Tätigkeiten übernehmen und dabei einen auch immer ironisch-kritischen Blick auf die menschliche Existenz werfen. Affen tauchen auch im Medium der Porzellanplastik auf – wie die Affenkapelle von Kaendler in Meissen (1753) oder die Personifikation der Malerei von Wilhelm Christian Meyer bei der KPM/Berlin von 1769, wo der Maler als Affe – als Kommentar auf die Hierarchie-Diskussion der Gattungen und in diesem Zusammenhang um das Verhältnis von Naturnachahmung und Inspiration im Medium der Malerei – dargestellt ist. In Frankreich bildete die Singerie eine Spezialität des Malers Christophe Huet. 1735 malte er in Chantilly die „Grande Singerie“, wo in einem Rahmenwerk aus Bandl- und Rocailleformen Chinesen von Affen bedient werden. Ein Wandfeld, in dem Affen eine Frau parfümieren, geht wohl auf Antoine Watteaus Darstellung der chinesischen Göttin Ki-Mao-Sao (1731) zurück, die auch als Vorbild für Porzellangruppen so z. Bsp. bei der englischen Manufaktur Bow (um 1750) diente. Der Affe als beliebtes und repräsentatives Haustier der Zeit konnte auch mit einer eigenen modischen Garderobe ausstaffiert werden. 58 Anna Rikkinen “My constant source of inspiration is the past. Ornaments used to be everywhere. In Versailles the whole building and surrounding landscape was designed to be one big piece of jewellery. In wall papers the ornaments intertwine, positive and negative forms mirror each other. Why am I hypnotized by old, classical forms? Everyday objects are uplifted when artist halts them in time: folding of a curtain, ornamental pattern of the carpet, rhythm of tiles on the floor. A good painting invites me to step in to the time and space it creates. Jewellery works in the same way. It transforms the body and enhances the feelings of the wearer thus creating a space for the body.” Anna Rikkinens Interpretationen historischen Schmucks unterscheiden sich von ihren Vorbildern sowohl in Material als auch Größe. Gold und Silber werden durch Metallbänder, Perlen durch Glas ersetzt. Statt der tragbaren Dimension wird der Schmuck auf 40-50 cm zum Objekt vergrößert. Durch die Vergrößerung wird die Feinheit der kurvigen Verschlingungen ins Abstrakte gesteigert. Durch die neu gewonnene Prominenz werden Aspekte von Mode und Luxus, von der Funktion solcher Schmuckstücke und von Schmuck insgesamt in den Vordergrund gerückt. Anna Rikkinens Arbeiten changieren somit zwischen Schmuck und Installation. Dieses findet sich schon bei früheren Serien, so bei „A room for Shadows“ von 2009, wo nach dem Vorbild historischen Schmucks Arbeiten als Silhouetten in Silber und MDF ausgeschnitten und auf Möbeln präsentiert wurden, deren Grundform – allerdings ohne jegliche Binnendetails – ebenfalls von Möbeln des 18. Jahrhunderts übernommen wurde. Als weiterer Vorstoß in die Vergangenheit ist ihr Projekt „A Dutch Encounter“ (2011) zu sehen, in dem sie sich mit Halskrausen, wie sie in niederländischen Porträts des 16. und 17. Jahrhunderts überliefert sind, beschäftigt und sie in große Halskrägen aus gedrechselten Holzformen übersetzt, welche sich in Formen und Details auf Geräte des Haushalts und der Textilverarbeitung beziehen. 59 Karin Seufert „Der im barocken Zeitrahmen angesiedelte Schmuck und die Faszination für das Material PVC, das sich durch seine vielfältigen Eigenschaften den jeweiligen Formen optimal anpasst, haben zu der Entwicklung dieser Serie beigetragen. Der Ausgangspunkt meiner Arbeiten war ein Foto eines Schmuckstückes aus der barocken Epoche, das ich durch Kopieren und Verändern der Proportionen erst verfremdet habe, bevor ich es in PVC nachgebaut habe. Die Formen sind dabei aus gestanzten Scheiben unterschiedlicher Größe konstruiert, die durch ihre Detaillierung und Oberflächenbeschaffenheit stark reflektieren. Bei dem Schmuck aus PVC geht es um eine scheinbare Wiedererkennung. Man glaubt, etwas Bestimmtes vor sich zu haben und erst auf den zweiten Blick eröffnet sich die Verfremdung. Da ist zum einen das Material mit seiner Unbestimmtheit, das Assoziationen weckt‚ die einen in viele Richtungen führen und die es nötig machen, den Schmuck zu berühren, um seinen Ursprung zu erfassen. Aber auch die Monochromie der Arbeiten, die die Üppigkeit des Barocks reduziert und zusammen mit den Reflektionen zu der Erscheinung beiträgt, die einen an oxidiertes Silber denken lässt, an Schwere und Härte und Starre. Die Überraschung, wenn man den Schmuck anhebt und die erwartete Schwere vermisst oder auch die Kühle die Metall in sich trägt und die hierbei gänzlich fehlt. Etwas sichtbar zu machen, zu hinterfragen oder bestehende Sehgewohnheiten zu verdrehen, gehört zu den Themen die mich beschäftigen. In dieser Serie glaubt man etwas zu erkennen, barocken Schmuck, der jedoch in vielerlei Hinsicht wie ein Schatten des Ursprungs ist. Die ornamentalen Formenmerkmale und ihre Üppigkeit sind das einzige, was den Ursprung verrät, die Überraschung kommt mit der Berührung.“ Karin Seufert interpretiert barocken Schmuck mit PVC-Plättchen, die durch Ausstanzen des Materials mit der Lochzange entstehen. Diese werden miteinander vernäht. Das PVC reizt sie als Material mit vielfältigen, ambivalenten Oberflächeneffekten und ästhetischen Möglichkeiten, durch seine Reaktion auf Lichteffekte und die haptische Überraschung, zumal die schimmernde, glänzende Oberfläche zum Berühren einlädt. PVC als Material erlaubt eine Fülle unterschiedlicher Assoziationen, die von Bondage, über Verpackung zu alltäglichen Nutzgegenständen reichen und damit stets einem ganz anderen Bereich als Schmuck zugeordnet sind. Die Formen der Schmuckstücke ähneln mit dem langgestreckten Aneinander von Einzelelementen, den rosettenartigen, runden Formen, den Reminiszenzen an Schleifenformen, der eleganten Hierarchisierung, den stilisierten floralen Verbindungselementen Schmuck aus der Mitte des 18. Jahrhun60 1 derts. Ovale, komplexe Formen mit einer dichten Anordnung der Einzelteile lassen wiederum an Ar2 beiten aus der Zeit um 1700 denken. In ihrer Feinteiligkeit wirken die Arbeiten extrem kostbar. Die stilisierten beutelartigen Elemente ihrer Anhänger gehen dagegen auf die Widder-Anhänger der Ketten vom Orden vom Goldenen Vlies zurück (vgl. die Beispiele in der Kaiserlichen Schatzkammer in der Hofburg in Wien und in der Schatzkammer der Münchener Residenz). Bei Karin Seufert erinnern nur noch die vier herabhängenden Beine und die halbkreisförmigen Auflagen, die als Widderhörner zu deuten sind, an diese Vorlagen aus dem Habsburger Reich. Daneben lassen die Zierlichkeit der Arrangements und die schwarze Farbigkeit aber auch an Berliner Eisenschmuck aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts denken. Dieser gegossene Schmuck, der sich sowohl an klassischen als auch an gotischen Formen orientierte, wurde besonders als Trauerschmuck getragen. Die kleinen Kreisformen und feinen floralen Motive in den Arbeiten Karin Seuferts erinnern aber auch – gerade bei ihren Werken in weißem PVC – an Süßwasserperlenschmuck des ebenfalls 19. Jahrhunderts. Karin Seuferts Stücke sind durch Freude an der Pracht, an dem irritierenden Material und der reichen Tradition des Schmucks gekennzeichnet. Diese Kombination, die Arbeit mit Zitat und Verfremdung führt zugleich zu einer leicht ironischen Brechung der Traditionen und zu einer Hinterfragung der Wertigkeit von Schmuck. Schmuck wird dadurch zu einem Kommunikations- und Reflektionsmedium. Es wird zu einer Auseinandersetzung mit der eigenen Tradition, zu Überlegungen in Hinblick auf die Bedeutung und die Möglichkeiten des Schmucks in der Gegenwart eingeladen. 1 2 Vgl. z. Bsp. Miederschmuck, Bergkristall und Strass mit Folienhinterlegung in Silber, England (?), um 1760; Garnitur aus Miederschmuck und Ohrgehängen, Gold, folienhinterlegte Topase, Saphire, Frankreich, um 1760; beide Victoria & Albert Museum London. Vgl. z. Bsp. Anhänger, Gold und geschliffene Smaragde, Spanien (?), um 1680-1700, Victoria & Albert Museum London. 61 Vera Siemund Vera Siemunds Halsschmuck besteht aus Kupfer und Stahl, die emailliert, geprägt, ziseliert und gesägt werden. Die drei ausgestellten Arbeiten dokumentieren verschieden Ansätze in ihrer Auseinandersetzung mit der Formensprache des 18. Jahrhunderts. Die Kette (2002) aus leicht gewölbten, am Rand halbkreisförmig ausgeschnittenen Platten mit einem karierten Muster, das an bäuerliche, einfache Textilien und Tischwäsche denken lässt, greift für das Arrangement mit herabhängender Perle auf traditionelle Formen von Halsschmuck wie sie auch im 18. Jahrhundert geläufig waren, zurück. Dabei kontrastiert die Pracht und Festlichkeit assoziierende Form und Kontur mit dem alltäglichen Karostreifen des Emails, das auf den floral geprägten Grund der Platten aufgetragen ist. Eine andere Kette (2004) mit ovalen Einzelelementen, deren Vertiefungen durch zierliche Gitternetze verschlossen sind, bezieht sich eher auf architektonische Formen und scheint an Vorbilder wie dem namensgebenden Fenster im Salon de l'Œil de Bœuf (Salon mit dem Ochsenauge oder Deuxième Antichambre du Roi, 1701) in Versailles angelehnt. Die zierlichen Gitter mit Blüte wiederum erinnern an das Gitterwerk in Ornamententwürfen von Jean Bérain und François Cuvilliés, wo solches Gitterwerk als Spalier erscheint oder dazu beiträgt, aus architektonischen Versatzstücken die Schwere und Kompaktheit zu nehmen, sie dem linear-zeichnerischen Charakter der Groteske anzunähern. Die grünblaue Farbigkeit und das eingeprägte florale Muster lässt jedoch auch Brunnen in Gärten, in den abgeschlossenen Bosketts von barocken Parkanlagen assoziieren. Nach Vera Siemunds Angaben beruhen diese Einzelformen jedoch auf den Verkleidungen von Lüftungsschächten eines neobarocken Theaters. Der dritte Halsschmuck (2012) kombiniert ausgeschnittene Formen, welche einen barocken Halsschmuck mit Anhängern aus gefassten Steinen in die Fläche übersetzen, mit Frauenporträts, deren markanter Schwarz-Weiß-Kontrast, dem unmittelbaren Gegeneinander von Schatten und hell ausgeleuchteten Bereichen an die Ästhetik der 1960er Jahre anschließt. Wenn auch die Formen und die angedeutete Opulenz das 18. Jahrhundert heraufbeschwören, erinnert die Feinheit der Verbindungsglieder und die schwarze Farbigkeit an den Berliner Eisenschmuck aus dem frühen 19. Jahrhundert. Der Halsschmuck erscheint als ein Schatten, aus dessen Medaillons schemenhaft die Frauenköpfe herausblicken. Die Reduzierung auf die Silhouette gibt dem Schmuck etwas Geheimnisvolles, aber zugleich eine zeitgemäße Reduziertheit. Dieses Verfahren der Reduktion ist es, das Vera Siemunds Beschäftigung mit der Tradition prägt und vergangene Formen auf poetische und assoziative Weise in die eigene Gegenwart übersetzt. 62 Ferry Staverman Ferry Staverman arbeitet in MDF (4mm), Beeboard und Wellpappe. Schmale Streifen werden kurvig ausgeschnitten und bündelartig, von der Mitte ausgehend, zusammengestellt, wobei zur Stabilisierung noch eine Sicherung durch feine Fadennetze erfolgen kann. Die Formen erinnern je nach Größe, Form und Farbigkeit an die Fontänen barocker Brunnenanlagen oder die beschnittenen Buchsbäume der Boskets und Alleen. Wasserstrahlen scheinen aufzusteigen, um sich herab zu neigen oder sprudelig aufzustreben, Büsche scheinen sich fächerartig zu öffnen, um sich dann wieder eng an den Stamm anzulegen. Sie bilden bizarre, phantasievolle, kronenartig anmutende Formen wie sie sich in Stichen barocker Gärten überliefert haben. Die lichte Farbigkeit der Arbeiten verleiht ihnen eine leichte, poetische Note, die sich an die pastoralen Vorstellungen der Régence anzuschließen scheint. 63 Laura Stracke „Bei den Glasarbeiten gehe ich von Fotografien aus. Aufgrund dieser komponiere ich die Bilder jeweils in 3 verschiedene übereinander lagernde Schichten. Die drei verschiedenfarbigen Ebenen sind mit Hilfe des Siebdrucks auf transparentes Floatglas übertragen. Die Glasscheiben sind jeweils mit einer Bildebene bedruckt. Die je Glasscheibe aufgetragene monochrome Farbfläche besteht aus Glaspulver bzw. ganz fein gemahlenen Glaskröseln. Diese Farbschicht wird durch Hitze anschließend lediglich an das Glas „geklebt“. Ich verwende für das Einbrennen Temperaturen unter dem eigentlichen Schmelzpunkt des farbigen Glaspulvers. Das Farbpulver erscheint so noch wie Sandkörnchen auf dem Glas. Je nach Lichteinfall und Betrachterposition können diese reflektieren und funkeln. Ich möchte diese Assoziation, etwas ganz Kostbares darzustellen, im Zusammenklang mit dem Motiv teils steigern […], und teils in Spannung dazu setzen (so auch bei der Darstellung eines eher alltäglichen Moments bei einem Spaziergang durch den Park). Der räumliche Aspekt meiner Arbeiten ist durch das Montieren der einzelnen Farbebenen gegeben. Die Glasscheiben sind hintereinander mit einem Abstand von 1 cm in einem Rahmen eingebaut. Beim Wechseln des Betrachtungswinkels ergibt sich ein ständiges Spiel des Verschiebens und Übereinanderlagerns der Strukturen und Farbflächen, sodass das Bild einlädt mit dem Blick darin spazieren zu gehen.“ Laura Strackes Glasbilder zeigen Impressionen, wobei das Flüchtige solcher Impressionen auf überzeugende Weise durch das Medium Glas und durch die Arbeit mit mehreren Schichten betont wird – die Motive verändern sich in Abhängigkeit von dem jeweiligen Lichteinfall, dem Standpunkt des Betrachters, der Farbigkeit der Umgebung. Das Momentane, aber auch Kostbare des Augenblicks wird durch das funkelnde Aufblitzen einzelner Glaskörner hervorgehoben. Laura Stracke nutzt ihr Medium, um das Poetische, aber auch Vergängliche eines momentanen Eindrucks deutlich werden zu lassen. In der Ausstellung werden Impression präsentiert, die während eines Spaziergangs in einem barocken Park mit geometrisch geschnittenen Buchsbäumen, hohen Hecken und skulptural geschmückten Brunnen entstanden. Ihnen beigestellt ist eine Impression ganz anderen Charakters, die die Innenfas1 sade der barocken ehem. Stiftskirche St. Maria in Diessen am Ammersee zeigt. Das Lichte und Klare des Gartens kontrastiert mit der Dichte, Pracht und Vielteiligkeit des dunklen Inneren des Kirchenraumes. 1 Die ehem. Stiftskirche St. Maria in Diessen entstand 1732-1739 nach Entwürfen von Johann Michael Fischer. Die Stuckarbeiten wurden von Wessobrunner Künstlern ausgeführt, darunter Franz Xaver und Johann Michael (II.) Feichtmayr sowie Johann Georg Übelherr. 64 Eine andere Arbeit Laura Strackes ist aus Plastikflaschen und Plastikverpackungen gefertigt. Die Formen entstanden durch Erwärmung, Schneiden und Kleben. Sie muten in ihren gerundeten, teilweise weit ausladenden Formen, den strukturierten Oberflächen wie gravierte barocke Kelche und Schalen an, die auf einem Tablett zu einem Stillleben arrangiert wurden. Laura Strackes Anliegen war es, mit diesem Arrangement einen Kontrast von verwendetem Rohmaterial und durch die Formgebung ausgelösten Assoziationen herzustellen: „Bloßer Schein aus wertlosem Material weist auf die Vergänglichkeit aller Pracht.“ 65 Fumiki Taguchi Fumiki Taguchis Anhänger aus Silber beziehen sich in ihrer Form auf Orden und Schmuckstücke des 18. und 19. Jahrhunderts. Dabei greift er die Kontur dieser Vorbilder auf und bearbeitet das Silber auf eine solche Weise, dass er mit einem feinen Meißel die ganze Oberfläche dicht ziseliert. Durch die vielen kleinen, unregelmäßigen Vertiefungen entsteht eine kostbar anmutende Lichtreflexion, die die Pracht und den Glanz der Diamanten nachzuahmen und zu übersteigern scheint. Aus diesem Schimmer lösen sich einzelne Formen heraus, werden Löwen, Adler, Schleifen, Kronen sichtbar. Zwar stehen Orden und andere Auszeichnungen für Autorität, Macht, für gesellschaftliche und politische Position, doch durch die ungewöhnliche Art der Materialbearbeitung verfremdet und unterläuft Fumiki Taguchi diese Insignien – sind doch die einzelnen relevanten Motive nicht mehr klar erkennbar. Zudem hinterfragt er konventionelle Vorstellungen von der Wertigkeit des Schmucks. Traditionellerweise wurde und wird der Wert von Schmuck nach den verarbeiteten Steinen berechnet. Fumiki Taguchi vermittelt nun zwar die Wirkung solcher Steine, ohne diese aber zu verwenden. Die Anhänger erscheinen somit als zeitgemäße Variationen traditionellen Schmucks und übersetzen Motive und Pracht auf eine originelle und erstaunliche Weise, vermitteln darin zwischen Vergangenheit und Gegenwart. 66 Jennifer Trask “What do we carry with us in our bones? Literally, and metaphorically? Neither clearly baneful nor benign, this work is intended to mirror our complex relationship to our own nature(s), and the peculiar concept of separateness, of dominion, over Nature. As the ultimate expression of both physical sensation and emotional sentiment,(eg.: "I feel it in my bones") bone is the absolute reductive essence of both life, and death. Initially made of living cells, evolving, incorporating evidence of how we lived, the material itself embodies a latent narrative. The wearable pieces combine found materials, delicately carved florals with rough fragments of skull, teeth or antler forming an uneasy ornamental idiom. This aggregate of visceral and intellectual, raw and refined, drapes the shoulders, in nearly direct contact with the collarbones of the wearer. The re-appropriated floral motifs seem an incongruous remembrance, a grasping at permanence in a material that reinforces the reality of impermanence. “ “My process is a strange dance between the factual, or scientifically based research and the associative, or intuitive and non-verbal. As I move between the two places, factual and intuitive, internal and external, the results are cross-species hybrids that embody a peculiar romanticized vision of the natural world that betray a very human concept of separateness, of 1 dominion over nature.” Jennifer Trask aus den USA kombiniert für ihre großformatigen Schmuck- und Wandarbeiten Geweih, altes Gebein und wieder verwendetes Elfenbein, Teile alter Holzrahmen, Kunststoff, Fischflossen und Zähne und vergoldet diese teilweise. Durch den weiß-goldenen Farbklang und die kurvig geschwungenen Formen, die in Blüten, Akanthusblätter, Muschelformen und spitzenartige Motive übergehen, erinnern ihre Arbeiten an den feinteiligen Deckenstuck von Rokoko-Gebäuden oder an die prachtvollen, feinteiligen Phantasien in den Ornamentstichen der Zeit wie z. Bsp. denjenigen von François 1 Zitiert nach: www.jennifertrask.com/Site/Artist.html, eingesehen am 16.2.2011 67 Cuvilliés, in denen ebenfalls eine Fülle verschiedener Elemente einem Gesamtduktus eingegliedert werden. Dabei haben ihre großen Wandarbeiten auch einen stilllebenartigen Charakter und verweisen auf die Tradition niederländischer Vanitas-Stillleben. Jennifer Trasks Werken liegt die Arbeit mit Überresten eines Lebewesens zugrunde, die durch die künstlerische Umformung neu belebt werden und auf eine Weise miteinander kombiniert werden, dass die Idee des Wachstums, der kraftvollen Natur umgesetzt wird. Erstaunlich und irritierend ist es, diese Ornamente, die in ihren Dimensionen eher Wandverkleidungen oder Möbeln entlehnt scheinen, nun als Schmuck getragen zu sehen. Die Arbeiten zeigen Jennifer Trasks Freude an der überbordenden Ornamentik des Barock und Rokoko, in der sich abstrakte und der Natur entlehnte Motive mischen und verbinden. 68 Gerold Tusch „Kunst ohne Kunstgeschichte scheint mir heute nicht möglich – meine Arbeit bezieht sich in vielfältiger Weise auf historisches Formenvokabular. So ist auch das Barock wesentliche Inspirationsquelle. Mein Interesse erwacht immer dort, wo sich formale Aspekte in der Gestaltung verselbständigen, Elemente ihre ursprüngliche praktische Funktion zu Gunsten übertriebener dekorativer Qualitäten und einer repräsentativen Funktion verlieren oder der Zierrat eine Zweideutigkeit oder neue Bedeutungsebenen eröffnet. Ich übertrage Elemente von vorwiegend dekorativer Bedeutung in eine zeitgenössische Formensprache. Zitiert und übersetzt wird aus dem Formenschatz des körperlich Natürlichen ebenso wie aus kunsthistorisch artifiziellen Bildwelten des Manierismus, Barock und Rokoko. Vor-Bilder wie Vasen oder Stuckdekor werden dem Kontext der Angewandten Kunst entzogen und beginnen ein emanzipiertes Eigenleben zu führen. Das Motiv der Vase ist gewissermaßen ein „Topos“ der Dekoration. In meiner Arbeit untersuche ich die Positionierung der Vase in diesem Zusammenhang. Sie verlässt als Protagonist im dekorativen Repertoire von Interieur, Fassade und gestaltetem Freiraum ihre ursprüngliche Funktion und wird spätestens im Barock zur Skulptur. Die zierende Präsenz blendet dabei mitunter die Wahrnehmung der inhaltlichen Potentiale aus: In der Vergangenheit allegorische Bedeutungsträgerin, wird sie bei mir, die eigene Dekorativität ironisch/spielerisch variierend, reflektierend und hinterfragend, zum Objekt. Dabei beschäftige ich mich auch mit dem Gegensatz zwischen der scheinbaren Inhaltsleere, der „offensichtlichen Oberflächlichkeit“ des Dekorativen einerseits und den aktuellen und historischen Bedingungen der „Verzierung“ und der repräsentativen Funktion der Form andererseits. Im Gegensatz zu tieferer Bedeutung steht das sinnliche Interesse am Material und seiner Oberfläche. Der Begriff des Dekorums (die Angemessenheit – passend, gebührlich, wohlgeordnet, geschmückt) spielt dabei eine vermittelnde Rolle. So entsteht für mich die spannende und vorsätzlich widersprüchliche Verbindung eines spielerischen Zuganges mit überlegter Inhaltlichkeit.“ 69 Gerold Tusch arbeitet in Salzburg, eine Stadt, die maßgebliche Werke des österreichischen Barock 1 und Rokoko beherbergt: Schloss Mirabell mit seinem Garten, die Kollegienkirche und die Dreifaltigkeitskirche (beide von Johann Bernhard Fischer von Erlach, jeweils 1694-1707 und 1694-1702). Entsprechend verarbeiten auch seine Werke Anregungen durch Arbeiten Fischer von Erlachs (16561723). So lassen Gerold Tuschs große Vasenobjekte in Form, Kontur und Ornament an die Vasen in barocken Parks oder an Fassaden denken, z. Bsp. an die Vase nach Entwürfen Fischer von Erlachs im Park von Schloss Mirabell oder in Stichen seiner Publikation „Entwurff einer historischen Architectur“ (1721). Dabei werden zwar barocke Motive aufgegriffen, doch werden diese variiert, gesteigert und verfremdet, sei es durch die Akzentuierung der stark geschwungenen, gebauchten Form, durch die Verwandlung der plastischen Ornamente in eine zähe, z. T. organisch anmutende Masse, durch eine Übertreibung der Farbigkeit, durch das Einfügen von runden, dunkelroten Samtpolstereinlagen. Das barocke Formenrepertoire wird in eine eigene und aktuelle Sprache übersetzt. Die tragenden Formen und die aufgelegten Ornamentschilde der Objekte lösen sich in organische, schwamm- oder pilzartige, runde Formen auf oder scheinen von diesen besetzt. Durch diese spezifischen Ornamente wirken die eigentlich leblosen Formen belebt und in einem dynamischen Prozess begriffen, der kontinuierliche Veränderung bedingt. Andere Vasen weisen ein Formrepertoire auf, das Ähnlichkeit zu menschlichen Formen besitzt und über eine deutliche sexuelle Konnotation verfügt. Unterstützt durch die Farbigkeit changieren diese Werke in der Wahrnehmung zwischen Faszination und Befremdung, Frivolität und Erstaunen, Schönheit und Ekel. Gerold Tuschs Wandarbeiten verbinden flächiges Ornament und Treillage-Motive, wobei die hölzernen Spalierelemente mit glasierten Keramikformen kombiniert werden, die wie fremdartige Blüten organische Ausstülpungen und Samtpolster aufweisen. Bei anderen Wandarbeiten überziehen CLeisten die Wände und fügen sich zu komplexen Ornamenten zusammen. Gerold Tusch befreit seine Objekte von jeglichen Funktionsansprüchen, mischt Natur und Künstlichkeit und lässt gerade durch die glatte Oberfläche, die ausgesuchte Farbigkeit, die Kombination mit anderen Materialien die eigentliche Materialität seiner Arbeiten im Unklaren. Dadurch vermittelt er ein Gefühl der Irritation, das dann durch den spezifischen Charakter der Arbeiten noch gesteigert wird. Gerold Tusch arbeitet in Aufbau- und Plattentechnik. Seine Werke basieren auf einer vorbereitenden Zeichnung, in der Komposition und Proportionen festgelegt werden. 1 1606 von Fürsterzbischof Wolf Dietrich von Raitenau für seine Geliebte Salome Alt erbaut, Umbau und Treppenhaus 17211727 von Lukas von Hildebrandt, Fresken von Johann Michael Rottmayr und Gaetano Fanti, Skulpturen von Georg Raphael Donner, Garten um 1690 von Johann Bernhard Fischer von Erlach und um 1730 unterFranz Anton Danreiter, Pegasusbrunnen von Kaspar Gras. 70 Jeroen Verhoeven Jeroen Verhoeven bezieht sich mit seinem „Cinderella-Table“ von 2005/2006 auf die große Epoche der Möbeltischlerei im 18. Jahrhundert, als neue Techniken erfunden und bestehende virtuos weiterentwickelt wurden. Er greift dieses auf, indem er digitale Technik und Handwerk miteinander kombiniert. Der Tisch entstand in Birkensperrholz – später wurde auch noch eine Fassung in Carrara- Marmor hergestellt – und im CAD (computer aided design; computergestützter Entwurf)- und CAM (computer aided manufacturing)-Verfahren gefertigt. Der Tisch besitzt drei Seiten: zwei offene, durch die Silhouetten einer Kommode und eines Tischchens bestimmte Seiten, die im rechten Winkel aufeinander stoßen. Sie werden auf der Rückseite verbunden durch eine geschlossene Seite, bei der sich in dynamischen Schwung eine große Kurve von links unten nach rechts oben hin zieht, die durch kleinere „Faltenpartien“ in den Zwickeln ergänzt werden. Jeroen Verhoeven wählte zwei Grundformen der Handwerkstradition des 18. Jahrhunderts aus, wobei seine direkten Vorbilder aus Publikationen zur Möbelkunst des 18. Jahrhunderts stammen, die er in der Bibliothek des Stedlijk Museums in Amsterdam einsah. Die Kommode von schwerer, stark gekurvter Form mit leicht ausgestellten Beinen und das Tischchen mit stark geschwungenen Beinen und markantem Mittelmotiv am unteren Teil des Korpus folgen charakteristischen Beispielen der Zeit. So lassen die Kurven der Kommode an diejenigen einer Kommode von Pierre Langlois (tätig von ca.1756-1767) in der Sammlung des Victoria & Albert Museums in London denken (1765, Rosenholz, Marketerien in verschiedenen Hölzern und Kupfer, vergoldete Bronzebeschläge, Marmorplatte), während die Kontur des Tischchens derjenigen eines Konsoltisches von Bernard II van Risenburgh (ca. 1696 - ca. 1767) von ca. 1755-1760 im Metropolitan Museum in New York ähnelt (Korpus: Eiche und Pinien, japanische Lackfelder, vergoldete Bronzebeschläge, Marmorplatte). Jeroen Verhoeven ging so vor, dass er die Konturen seiner Vorlagen einscannte, am Computer vereinfachte und zu einer kontinuierlichen dreidimensionalen Form zusammenfügte. Er gewinnt somit Dreidimensionalität aus zweidimensionalen Arbeitsvorlagen. Der Entwurf wurde in 57 Schichten von je 80 mm Dicke unterteilt und mit CNC (computer nummerically controlled)-Schneidemaschinen in 3 bis 5 Achsen produziert. Die abschließende Bearbeitung erfolgte von Hand. Diese Kombination dokumentiert Verhoevens Interesse an der Beziehung zwischen Handwerk und Maschine. Sein Anliegen ist es dabei zu zeigen, dass der Mensch die Maschine einsetzen solle, um mit ihrer Hilfe seine Vorstellungen und Ideen wirkungsvoll umzusetzen. Zugleich geht es ihm darum darzulegen, in welcher Weise eine Neubesinnung auf das Handwerk unter Berücksichtigung zeitgenössischer Fertigungsmethoden erfolgen könne. Damit verbunden ist auch eine Reflexion über handwerkliches Unikat und industriell hergestelltes Designprodukt. Der Name des Tisches, der auf das Märchen von Aschenputtel verweist, bezieht sich auf das Verwandlungsmoment, das der Gestaltung des Tisches zugrunde liegt: Historische Formen werden variie71 rend und modernisierend aufgegriffen, traditionelle Fertigungsmethoden und zeitgenössische Verfahren werden kombiniert. Bei dem Tisch kontrastieren monumentale barocke Formen und einfaches modernes Material. Auf den Barock wird nicht nur in den Konturen der Möbel verwiesen, sondern auch in den kurvigen Schwüngen auf der verbindenden Rückseite. Deren Formen erinnern an Muscheln oder Schnecken und damit auch an die Rocaille-Ornamente des Rokoko, dessen Einzelformen auf solchen Anregungen basieren. Verhoevens „Cinderella-Table“ besitzt zwar durch die Platte und den Anschluss an traditionelle Formen theoretisch eine Funktion, doch die Tatsache, dass eigentlich keine der drei Seiten wirklich ein Sitzen am Tisch erlauben, lassen das Möbel zu einer Skulptur werden. Durch die Kurven wird der Betrachter eingeladen, das Möbel von allen Seiten zu betrachten. Diese Vielansichtigkeit ist ein Kennzeichen der Skulptur des Manierismus und des Barock, wo durch Figurenkomposition und Haltungsmotive (figura serpentina) aufgerufen wird, die Skulptur zu umschreiten. Als berühmte Beispiele für das Prinzip „Von allen Seiten gleich schön“ ließe sich die Figurengruppe „Raub der Sabinerinnen” von Giambologna (1582, Loggia die Lanzi, Florenz) oder Berninis „Apoll und Daphne“ von 1622-1625 (Galleria Borghese, Rom) nennen. Der funktionslose Aspekt der ausgehöhlten, kurvig geschwungenen Form wird noch in der MarmorVariante gesteigert. Die Form des Tisches manifestiert sich nur als Kontur, als Schatten historischer Tische, der Tisch entsteht paradoxerweise in der Aushöhlung historischer Tischformen. Der Tisch ist eine Leihgabe der Neuen Sammlung – The International Design Museum Munich, Pinakothek der Moderne München. In der Ausstellung wird der „Cinderella Table“ im Vorzimmer des Appartements des Kurfürsten gezeigt. Hier steht er einem Tisch mit Satyrhermen von Joseph Effner gegenüber, der von Johann Adam Pichler 1924 geschnitzt wurde und eigentlich für die Große Galerie entstand. 72 Maria Volokhova “Drawing upon Vanitas (Dutch Still Life Painting of the 17th century), Volokhova’s series “Still Life Stories” deals playfully with one of the fundamental paradoxes inherent in the artistic practice: the preservation of the fleeting. In “Still Life Stories,” the abundance of consumer and material culture is both parodied and literally rendered as food for thought – “Still Life Stories” presents a series of multipurpose food containers in forms that echo those of these classical Vanitas paintings (ex: dead animals) but interpret them in a contemporary manner. By showing the link between the prosperity and material abundance of the Dutch 17th century and our present material culture, Volokhova uses the thought provoking forms of traditional Still Life paintings to remind the contemporary viewer of the fleetingness and wastefulness of our own material conditions. The stories told by these contemporary and functional Still Life porcelain pieces render visible what is normally difficult to see: in these stories the inside is brought outside and that which is normally consumed becomes the vessel for other temporary objects.” Maria Volokhova hat sich immer wieder mit Geschirrformen und Tafelkonventionen des 18. Jahrhunderts beschäftigt. In früheren Arbeiten galt ihr Interesse der Blau-/Unterglasurmalerei in Meissen sowie traditionellen Tassen- und Kannenformen, denen sie durch Variation von Henkeln und durch Asymmetrie Dynamik und Bewegung verlieh, wodurch die Arbeiten ihren Funktions- zugunsten eines Objektcharakters einbüßen. Ihre neuen, in der Ausstellung gezeigten Arbeiten sind von holländischen Vanitas-Stillleben des 17. Jahrhunderts inspiriert. Die Gefäße folgen in ihrer Form den Körpern toter Tiere, wobei sich ihre Konzeption an Darstellungskonventionen in den Stillleben anschließt. Die Gestaltung von Tafelgeschirr in Form von Tieren hat gleichfalls eine lange Tradition: Im Medium der Fayence wurden im 18. Jahrhundert Terrinen in Form von Wildschweinköpfen und Enten gefertigt. Diese verwiesen auf den Inhalt des Gefäßes und das darin verborgene Gericht und erstaunten in ihrem Trompe l’œil-Effekt. In ähnlicher Weise geht Maria Volokhova vor: Sie greift die Form toter Tiere bwz. von inneren Organen auf und variiert diese so, dass sie Funktionen im Rahmen eines Tafelgeschirrs übernehmen können. Der Rückgriff auf barocke Stillleben ist verbunden mit dem Verweis auf die barocke Tafel, auf die Pracht der Inszenierung und Präsentation, die mehrgängigen Mahlzeiten, die detaillierte Abstimmung von Formen auf spezifische Gerichte. Maria Volokhovas Arbeiten sind in Porzellan ausgeführt und durch blaue Blumenmalerei oder Vergoldungen verziert. Teil der Tafeldekoration bilden „Jack Rabbit“, ein Aufbewahrungsgefäß, in Form eines 73 Hasen, dessen Position derjenigen eines Tieres in einem Stillleben von Jan Weenix entspricht (Jan Weenix, Toter Hase und Vögel, 1687, Städel Museum, Frankfurt a. M.). Schafsschädel fungieren als Hors d’œuvre-Platte, Salatteller, Tasse und Suppenschale, die jeweils einzeln und nacheinander aus der Schädel-Grundform herausgelöst werden. Der Schädel liegt auf einer Platte, die für den Hauptgang verwendet wird. Weiterhin gibt es eine Karaffe sowie eine Platte mit Warmhaltekappe in Form von Lungenelementen, eine Kasserollenform mit dem Körper eines liegenden Hasen und eine Teekanne, deren breite Form an Muskelsträngen angelehnt ist. Wie bei ihren früheren Objekten ist es Maria Volokhovas Anliegen, in der Auseinandersetzung mit der Tradition – mit dem Erscheinungsbild und den Funktionen sowie den ihnen jeweils zugeordneten Formen – zu neuen, originellen Lösungen zu gelangen, die frische Wege einschlagen, aber trotzdem auf die Vergangenheit verweisen. 74 Vivienne Westwood, „War and Peace“-Kollektion (Gold Label) vom Sommer 2012 Vivienne Westwood, Kollektion „London“ (Golden Label) vom Herbst-Winter 2012/2013 Vivienne Westwood Vivienne Westwood war gemeinsam mit Malcolm McLaren, den späteren Manager der Punk-Band „The Sex Pistols“, wegweisend und maßgeblich für das äußere Erscheinungsbild der englischen Punk-Bewegung. Die Kleidungsstücke mit Elementen der Sex- und Fetisch-Kleidung, Metalldekorationen, T-Shirts mit aufgesprayten kontroversen Motiven und Slogans sowie Kleidung aus zerfetzten Kleidungsstücken mit Ketten und Badges (Ansteckern) wurden in ihrem Geschäft in der King’s Road in London angeboten. Punk war eine Bewegung der Jugend-Revolte, die sich gegen die Vorstellungen und Erwartungen des Bürgertums und des Establishments mit ihren Normen wendete. Die Kleidung leistete ihren Beitrag dazu, indem sie bewusst gegen die gängigen Ansichten und konservativbürgerliche Geschmacksvorstellungen verstieß und sich auf Tabu-Themen wie Armut, Sex und Aggression bezog. In den 1980er Jahren begann sich Vivienne Westwood intensiver mit Kunst und Kunstgeschichte zu beschäftigen. Bezog sie sich in den Stoffdrucken ihrer Winterkollektion 1982/1983 auf die Cut Outs von Henri Matisse, so verarbeitete sie in der folgenden Winterkollektion die zeichenhaften Motive von Keith Haring. Von besonderer Faszination ist für sie die viktorianische Zeit und Mode mit Krinolinen, Tournüren, den Themen Jagd, Schottland und der Tradition der englischen Herrenkleidung. In der viktorianischen Epoche wurden viele Vorstellungen von England und „Englishness“ begründet bzw. verstärkt. Gegen diese Traditionen wendet sich Vivienne Westwood immer wieder ironisch und kritisch, wobei sie Themen und Auffassungen hinterfragt, mit überkommenen Vorstellungen von Männlich- und Weiblichkeit spielt. Dabei ist sie zugleich fasziniert von den englischen Traditionen: Klassische Stoffe wie der Harris-Tweed und die handwerklichen Traditionen der Herrenschneider in der Savile Row in London werden immer wieder thematisiert. Sie greift diese Motiv variierend auf, wobei es auch immer wieder zur Neuerfindungen wie 1985 der Mini-Krini – eine Krinoline als Minirock, kombiniert mit Schaukelschuhen 1 mit Ballettschuhbindung – kommt. 1 Die Schuhe deuten noch daraufhin, dass die Mini-Krini auch durch Ballettkostüme inspiriert wurde. In diesem Falle durch die Kostüme Alexandre Benois’ für „Petruschka“, eine Produktion der Ballets Russes von 1911 (Musik: Igor Strawinsky). Die Handlung ist auf einem Jahrmarkt in St. Petersburg in der Zeit um 1830 angesetzt. 75 In der Herbstkollektion 1987/1988 (Harris Tweed) erscheinen die berühmten Korsetts von Vivienne Westwoods, die mit kurzen Reifröcken traditionellen englischen Kleidungsstücken wie Elementen der Jagdkleidung, mit Twinsets, Harris Tweed Jacken, Samt und Tartanmustern kombiniert werden. Dass Unterwäsche als normale Kleidung erscheinen kann, geht auf ihre Erfahrungen mit der Sex- und Fetisch-Kleidung des Punks zurück. Schon Ende der 1980er Jahren erscheinen Verweise auf die Kunst des 18. Jahrhundert in den Entwürfen Vivienne Westwoods. Im Sommer 1983 („Punkature“) zeigte sie Toile de Jouy-Stoffe, die mit 2 Bildern aus dem Film „Blade Runner“ überdruckt wurden. Besonders auffällig werden die Anregun3 gen durch diese Zeit dann in der Kollektion „Voyage to Cythera“ von 1989. Hier erscheinen eine Folge von Charakteren, darunter Columbine und Pierrot, die sich auch in Arbeiten Antoine Watteaus oder in der Porzellanplastik des Barock und Rokoko finden. Auf Watteau bezog sie sich auch 1996 in ihrer Kollektion „Les Femmes ne connaissent pas toute leur coquetterie“ (nach La Rochefoucauld). In dieser Kollektion wurden auch das Korsett und die Toile-deJouy-Stoffe aufgegriffen. Ein Abendkleid (Victoria & Albert Museum London) verfremdet die typischen Régence-Kleider aus Robe manteau und Jupe bzw. Robe à la française mit sog. Watteaufalte im Rücken wie sie in Gemälden Watteaus erscheinen. Die Verfremdung erfolgt durch Verschieben und Verzerren: Die großen Schleifen des Miedereinsatzes liegen nun diagonal über dem Oberkörper, die Manteauöffnung verrutscht, die kennzeichnende Rückenfalte wird von der Mitte auf eine Seite gezogen, das Kleid weist asymmetrisch gestaltete Ärmel auf – es besitzt nur einen Ärmel, die andere Seite ist schulterfrei – die Rückenfalte wird in eine Art Tournüre überführt. Diese Verschiebungen sind äußerst irritierend, verstärken aber die romantischen Assoziationen dieser Kleider. Seit den 1990ern Jahren ist Vivienne Westwood durch die französische Kunst der Wallace Collection in London fasziniert. Die Wallace Collection geht auf die Privatsammlung von Sir Richard Wallace und seiner Vorfahren in Hertford House zurück, die 1897 von Wallaces Witwe dem britischen Staat vermacht und seit 1900 öffentlich zugänglich ist. Das große Interesse von Wallaces Vater, dem 4th Earl of Hertford, galt der englischen und französischen Malerei aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts und dem französischen Kunsthandwerk des 18. Jahrhunderts insgesamt, wie den Möbeln von André Charles Boulle, und dem Porzellan der königlichen Manufaktur in Sèvres. Die Dekore und Farbigkeit von Sèvres-Porzellanen aus der Sammlung dienen Vivienne Westwood als Inspiration für Drucke auf leichten tuchartigen Kleidern, die wie sich auflösende antike Gewänder anmuten, in der Sommerkollektion von 1990. In der folgenden Winterkollektion „Portrait“ bezieht sich Vivienne Westwood auf die prächtigen Möbel von André Charles Boulle (1642-1732, 1672 Ebeniste du Roi) mit Einlegearbeiten aus Schildpatt, Zinn und Messing, wobei die Vorlagen für die komplizierten Bandlwerk-Ornamente oftmals von Jean Bérain 4 stammten. Vivienne Westwood wurde dabei besonders durch die Rückseite des Toilettenspiegels in der Wallace Collection inspiriert (1713), dessen Ornamente auf einem Stich nach Jean Bérain (16401711) basieren. 2 3 4 Unter dem Begriff Toile de Jouy werden Kattun-Stoffe gefasst, die in Jouy-en-Josas mittels gravierter Kupferplatten bedruckt wurden. Als Motive waren pastorale Szenen nach Gemälden von François Boucher beliebt, wobei die Szenen inselhaft vereinzelt und vorzugsweise in Rot oder Blau gedruckt wurden. Maßgeblich waren die Stoffe von Christophe-Philippe Oberkampf, der 1760 in Jouy-en-Josas bei Paris seine Firma gründete. „Blade Runner“ ist ein amerikanischer ScienceFiction-Film von 1982, Regie Ridley Scott, der basierend auf einem Roman Philip K. Dicks von einer düsteren Zukunft (2019) handelt, in der den Menschen täuschend ähnliche Androiden gegen ihre Schöpfer und die durch diese auferlegte Behandlung revoltieren, da sie wie die Menschen nun über Gefühle verfügen. Unter Bezug auf Antoine Watteaus Gemälde „Einschiffung nach Cythera“, 1710, Stiftung Preussische Schlösser und Gärten, Schloss Charlottenburg, Berlin. Siehe hierzu in der Einführung. 76 Ornamentstich nach Jean Bérain Diese Ornamente der Boulle-Möbel wurden in Golddruck auf hautenge Kleider aus Stretchsamt aufgetragen, wobei sich durch den unregelmäßigen Grund ein interessanter Patina-Effekt und reizvolle Lichtreflektionen ergeben. Zu dieser Kollektion äußerte Vivienne Westwood: „- Inspiration: Oil painting – the bravura of texture and display of material wealth - Wish to have the luxury of the whole range of fabric from linen underwear to fur (fake). - Furniture represented designed by Boulle in the Wallace Collection. - Chose a painting by Boucher, ‘Shepherd watching a Sleeping Shepherdess’, to represent the paintings themselves – photographic print. - High platform shoes put the woman on a pedestal like she had stepped out of a 5 painting.” Aus dieser Kollektion stammen auch die berühmten Korsetts mit Szenen aus François Bouchers „Daphnis und Chloe“ (1743) aus der Wallace Collection, die mit kurzen Hosen mit Troddel- und Fellbesatz getragen wurden. Die leicht ausgepolsterten Hosen wiesen schon auf die Sommerkollektion 1991 „Cut and Slash” voraus, die Elemente der Landsknecht- und Tudormode kombinierte und Motive der Herrenkleidung wie Schamkapseln als ironisches Statement zur männlichen Virilität und Macht in die Frauenmode überführte. Die kunsthistorischen Anregungen setzten sich in der Herbst-/Winterkollektion „Always on Camera“ von 1992 fort, wo Elemente durch Kleidung in Porträts von Thomas Gainsborough (1727-1788) oder Frans Hals (nach 1580-1666) beeinflusst waren. Die Herbstkollektion 1993 „Anglomania“ bezog sich auf die Begeisterung der Franzosen im späten 18. Jahrhundert für die englische Mode und das englische Landleben, wobei sich die Entwürfe dann allerdings eher auf das 19. Jahrhundert bezogen und schottische Karomuster, Tournüren, Argylsocken, Federbarette, Kilts aufwiesen sowie Krinolinenkleider im Stil der Mode um 1850. Diese historischen Bezüge wurden durch Veränderungen der Proportionen, Rocklängen, durch Polsterungen und Verschiebungen verändert. Den Krinolinen des 19. Jahrhunderts widmete sich Vivienne Westwood auch 5 Zitiert nach: http://viviennewestwood.co.uk/w/the-story/the-pagan-years, eingesehen am 17.6.2011. 77 in der Sommerkollektion von 1994 („Cafe Society“), die sie durch bauschige Raffungen, durch Bastund Tüllröcke sowie riesige Schleifen übersteigerte und vergrößerte. Durch verschiedene Kollektionen hinweg variierte Vivienne Westwood historische Kleidungsstücke. Einige Entwürfe lassen an Bilder wie François Bouchers Porträt der Madame Pompadour (1753) oder Fragonards „Die Schaukel“ (1767; beide Wallace Collection) denken, aber auch an Frauenporträts des englischen Malers Thomas Gainsborough. Durch Proportionen und Stoffwahl werden die historischen Reminiszenzen ins Zeitgemäße verwandelt. Für Vivienne Westwood bildet die Auseinandersetzung mit Traditionen eine wesentliche Rolle. Deswegen bezieht sie sich immer wieder auf das 18. und 19. Jahrhundert – Epochen, in der die Vorstellung des Englischen maßgeblich geprägt wurden. Durch Verwandlung und Variationen wird die Tradition lebendig gehalten und jeweils der eigenen Gegenwart angepasst. Das revolutionäre, politischsoziale Element des Punk wird in den Kollektionen seit den 1980er Jahren mit Poesie, Humor, Phantasie und der Liebe zur Kunst verbunden. In der Ausstellung im Neuen Schloss Schleißheim werden zwei jüngere Entwürfe Vivienne Westwoods präsentiert, die ihre fortdauernde Auseinandersetzung mit dem Barock bezeugen. Das goldene Spitzen-Paillettenkleid aus der „War and Peace“-Kollektion (Gold Label) vom Sommer 2012 weist in der spitz zulaufenden, tief ausgeschnittenen Miedergestaltung und der Hüftpolsterung Parallelen zur Mode des Barock auf, auch wenn eine Vereinfachung vorgenommen wird. Es bietet eine neue Variation zu Vivienne Westwoods langer Auseinandersetzung mit dem Thema des Korsetts. Das kostbar wirkende, durch die Pailletten schimmernde Material lässt ebenfalls an diese Epoche denken. Die Einflüsse durch die Kunst des 17. Jahrhunderts verband Vivienne Westwood in dieser Kollektion mit denjenigen durch China in Hinblick auf die östliche Weisheit und durch die Wüste, die auf den Klimawandel verweist. Das Thema der Kollektion bildet für sie die Verbindung von Realität und Ideal. Ist die Realität geprägt durch Überfluss, Fortschritt und Konsum, die zu grenzenlosen Reichtum und Verderben führen, so erachtet sie als Gegenwelt eine durch Rationalität und Erkenntnis bestimmte Welt, in der Qualität, Stabilität und Werte Vorrang haben. Hierbei steht die Kunst für sie an erster Stelle: „[…] Art which gives culture and ethics and structure – instead of today’s free-for-all and 6 chaos. That is why the Art Lover is a Freedom fighter for a better world“. Das zweite Kleid stammt aus der Kollektion „London“ (Golden Label) vom Herbst-Winter 2012/2013. Das Kleid besteht aus einem spitz zulaufenden Mieder mit betonter Schulterpartie und breiten kurzen Ärmeln sowie einem an der Hüfte ausgestelltem Schößchen. Dazu wird ein kurzer Rock getragen, der geöffnet ist, um einen Unterrock aus dem gleichen Stoff zu enthüllen, wobei die Öffnung nicht in der Mitte, sondern seitlich verschoben erfolgt. Der pastellfarbige Stoff ist mit Goldranken und plastisch aufgesetzten goldenen Blattmotiven sowie glitzernden Steinen kostbar verziert. Schnitt und Ornamente, Farbigkeit und Pracht beziehen sich auf die Epoche des Barock. Das Korsett basiert auf englischen Korsetts des 17. Jahrhundert. Vivienne Westwood spielt in diesem Ensemble mit Proportionen und formalen Elementen der Vergangenheit. Ein Bezugspunkt der Kollektion „London“ ist die Restoration-Comedy „The Man of Mode or, Sir Fopling Flutter“ von George Etherege aus dem Jahr 1676. Das London der Zeit Charles II. wurde das Leitmotiv der Kollektion mit Verweisen auf die Kaffeehäuser, Amateure, Abenteurer, Entdecker, Wissenschaftler, dem Herausbilden einer nationalen Identität und dem Erscheinungsbild Londons wie es sich heute noch durch die Bauten Sir Christopher Wrens vermittelt. Zu dieser Kollektion erläuterte Vivienne Westwood: „Looking back to the heroes of the past they looked so incredible in their clothes – artists, intellectuals, scientists: cultivated people. Imagine them live and in front of you – you would think you were on another planet. I want people to shine with human dignity and nobility. I rely on his7 torical reference. By engaging with human genius I have tried to capture the past in my fashion.” 6 7 Zitiert nach der Pressemitteilung von Vivienne Westwood Gold Label Spring/Summer 2012 „War and Peace“. Zitiert nach der Pressemitteilung von Vivienne Westwood Gold Label Autumn-Winter 2012/13 „London“. 78 Lebensläufe Ulla Ahola Tietäjänkatu 2 C 30 53100 Lappeenranta Finnland aholaulla@gmail.com www.aholaulla.com 1984 Werdegang 2003-2004 2004-2008 2010-2011 2011-2012 geb. in Lappeenranta, Finland Basic Studies in Education, Joensuu Open University, FI B.A. Degree programme in design, Stoneware and jewellery design, South Karelia University of Applied Sciences, Lappeenranta, FI Specialization studies in jewellery art, 3D Design and modelling, Saimaa University of Applied Sciences, Imatra, FI Master of Culture and Arts, Degree programme in Cultural Entrepreneurship, focus in Jewellery, Saimaa University of Applied Sciences, Imatra, FI Auszeichnungen 2008 First price, Best graduation piece, Annual International Graduation Show 2008, Midora, Trade fair for watches and jewellery, Leipzig, DE Stipend, Jewellery Art Association, Lappeenranta, FI 2009 First Price, For You, Jewellery art contest accompanying in anniversary international Baltic jewellery show Amber Trip, Vilnius, LT Grant, Finnish Cultural Foundation, South Karelia Regional fund Art Grant, City of Lappeenranta, Board of Culture, FI Travel grant, The Arts Council of Finland Grant, Arts Council of Southeast, FI 2010 Working grant, Finnish Cultural Foundation Grant, the Arts Council of Finland, National Council for Design Working grant, Arts Council of Southeast, FI 2013 Grant, the Arts Council of Finland, National Council for Design Art Grant, City of Lappeenranta, Board of Culture, FI Einzelausstellungen 2008 Jewellery artist of the month – showcase, Gallery Norsu, Helsinki, FI Gruppenausstellungen 2007 Inhorgenta Europe, Munich, DE 2008 ExChange 2, Fachhochschule Trier, Idar-Oberstein, DE Midora fair, represented by Galerie Marzee, Leipzig, DE Marzee International Graduation Show, Galerie Marzee, Nijmegen, NL Exam works, Gallery Rantapaja, Lappeenranta, FI 2009 Koruja; Ahola, Knaapi, Lehtinen, Rajakallio, Täky gallery, Lappeenranta, FI ArtHelsinki, Contemporary Art Fair, represented by Finnish Jewellery Art Association, Wanha Satama, Helsinki, FI Talente, Munich, DE For You, International Baltic Jewellery show Amber Trip, Vilnius, LT The Legnica Festival of Silver, Galeria Awans, Legnica, PL Stone Matters 2, Inhorgenta Europe, Munich, DE 2010 Taiteen Paikka, contemporary art sale and exhibition, Jyväskylä University, FI Premio Cominelli, Cisano di San Felice del Benaco, IT ArtHelsinki, Contemporary Art fair, represented by Finnish Jewellery Art Association, Fair centre, Helsinki, FI I Care A Lot - Middle East Portable Discussion, Fachhochschule Trier, Idar-Oberstein, DE Platina Gallery, Stockholm, SE, Gallery Articula, Lisbon, PT Pearls and Beads, Galerie Handwerk, Munich, DE Holownia, the Legnica Jewellery Festival Silver, Galeria Corner, Legnica, PL Korut, Gallery Norsu, Helsinki, FI 79 2011 2011-2012 2012 2013 Internationale Hantwerksmesse, represented by Finnish Jewellery Art Association, Munich, DE Pro Koru 3, Täky gallery, Lappeenranta, FI ARTHelsinki, Art fair, represented by Finnish Jewellery Art Association, Fair centre, Helsinki, FI Ylamaa Mystique, spectrolite jewellery exhibition, Gallery Rantapaja, Lappeenranta, FI FREES, A-Galerii, Tallinn, EE Spirit of Stone, South Karelia museum, Lappeenranta, FI, the Finnish Institute in St. Petersburg, RU, Villa Bengel Idar Oberstein, DE Sexy, Legnica Jewellery Festival SILVER, Gallery of Art, Legnica, PL, G old Silver Time Fair, Warsaw, PL, City Gallery BWA Leszno, PL, Inhorgenta Fair, München DE, Amberif Fair, Gdańsk, PL, Otwarta Gallery, Sandomierz PL, N Gallery, Jablonec nad Nisou, CZ New Images, South Karelia art museum, Lappeenranta, FI Jewellery art association, Täky gallery, Lappeenranta, FI Ashes and Diamonds, WDC Helsinki Studio, Helsinki, FI, Gallery Platina, Stockholm, SE, Gallery Pihatto, Lappeenranta, FI, Lahden Muotohuoltamo, Lahti, FI Holownia, the Legnica Jewellery Festival Silver, Teatr Modrzejewskiej, Legnica, PL Our Time, Copenhagen, DK This End Up -project, SNAG conference, Toronto, CA On ne hienoja! Jewellery art associations art sale and exhibition 2013, Kaapelitehtaan Valssaamo, Helsinki, FI Gallery Marzee (NL) presents young Nordic jewellers, Søylegalleriet – Oslo National Academy of the Arts, Oslo, NO Meanwhile in Finland, Nutida Svenskt Silver, Stockholm, SE _________________________________________________________________________________ Chris Anteman c/o MEISSEN artCAMPUS® Staatliche Porzellan-Manufaktur Meissen GmbH Talstraße 9 01662 Meissen Deutschland chrisantemann@gmail.com; claudia.Gulden@meissen.com www.chrisantemann.com Werdegang 1997 2000 B.F.A. in Ceramics & Painting Indiana University of Pennsylvania, PA M.F.A. in Ceramics University of Minnesota, Minneapolis, MN Auszeichnungen 1997-2000 Teaching Assistantship, University of Minnesota Art Department 1998 Katherine A. Nash Scholarship 1999 Brown/McKenzie Scholarship 2002 Emerging Artist Grant, American Craft Council 2005 NEA Funded Residency, John Michael Kohler Arts Center 2010 First Prize, Virginia A. Groot Foundation 2011 Northwest Contemporary Art Awards Finalist Einzelausstellungen (Auswahl) 2003 Beyond the Pursuit of Pleasure, Fifth Element Gallery, Portland, OR 2004 Domestic Ironies, the John Michael Kohler Arts Center, Sheboygan, WI 2006 Chris Antemann, Harris Street Gallery, Helena, MT Chris Antemann, the Clay Place, Pittsburg, PA 2007 Chris Antemann, Ferrin Gallery, Pittsfield, MA Hausfrau, The Holter Museum, Helena, MT 2009 Battle of the Britches, Ferrin Gallery, Pittsfield, MA 2011 Let Them Eat Cake, an Exhibition of Prints in Collaboration with Photographer, Kendrick Moholt, Robischon Gallery, CO Chris Antemann, Presented by Ferrin Gallery, Art LA, CA 2013 Forbidden Fruit: A Porcelain Paradise, Chris Antemann in Collaboration with the Meissen Porcelain Manufactory’s art CAMPUS, Museum of Art Meissen, Meissen, Germany 80 Gruppenausstellungen (Auswahl) 2002 Residents Exhibition, Sanbao Ceramic Art Institute Gallery, Jingdezhen, China International Ceramics Exhibition, Foshan Ceramic Museum, Foshan, China Figurative Sculpture Exhibition, Santa Fe Clay, Santa Fe, CA Clay Invitational, Art Spirit Gallery of Fine Art, Coeur D’Alene, ID Resident Farewell Exhibition, the Archie Bray Foundation, Helena, MT Sculpture II, Fifth Element Gallery, Portland, OR 2003 SOFA Chicago, R. 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5th Contest for the Best Contemporary Art Work 2002 Selected in Art Documents Support Program by Shiseido 2003 Selected in The 6thExhibition of the Taro Okamoto Memorial Award for Contemporary Selected in Saison Museum of Modern Art, Saison Art Program Education Grant 2004 White Columns Curated Artist Resistry, NY 2003-2004 New York-Aufenhalt, Artists by Agency For Cultural Affair 2005 Greenwich House Pottery Artist in Residency Program, NY 2005-2006 Pola Art Foundation Grants Program, USA 2010 Received De La Mer Female Artist Award Einzelausstellungen 1998 Katsuyo Aoki Solo Exhibition at Galleria Grafica Bis, Tokyo 1999 Katsuyo Aoki Solo Exhibition at G-Art Gallery, Tokyo 2000 Katsuyo Aoki Solo Exhibition “Memory of Dreams Woven with Clay” at Inax Galeria Ceramica Shinjyuku, Tokyo Katsuyo Soki Solo Exhibition “Memory of Dreams Woven with Porcelain” at Inax Galeria Ceramica Sapporo 2001 The 5th Contest for The Best Contemporary Art Work, the commemorative exhibition, Katsuyo Aoki Solo Exhibition at Gallery Le Deco, Tokyo 2002 Katsuyo Aoki Solo, Exhibition “Exampla” Ai Gallery, Tokyo, Awarded at Art Documents Support Program by Shiseido Katsuyo Aoki Solo Exhibition, “Interludes” at Makii Masaru Fine Art, Tokyo Saison Art Program Grant The 4th commemorative Solo Exhibition, Katsuyo Aoki Solo 2003 Exhibition at Saison Art Program Gallery, Tokyo 82 2005 2006 2009 2010 Katsuyo Aoki Solo Exhibition”Secret Rites of White, Spells of Porcelain” at Inax Gallery, Tokyo Inax New Sense Series, Katsuyo Aoki Solo Exhibition “Secret Rites of Earth, Spells of Porcelain, at Inax Tile Museum, Aichi Katsuyo Aoki Solo Exhibition “Interludes” at Jane Hartsook Gallery “maniera” at Radi-um von Roentgenwerke AG, Tokyo “Katsuyo Aoki Solo Exhibition” at Ginza Mitsukoshi 8F Gallery, Tokyo Gruppenausstellungen 2013 "New Blue and White", Museum of Fine Art Boston, Foster Gallery, Boston "Group Show", Tomio Koyama Gallery Kyoto "Art Basel", Basel, Schweiz "Tolot heuristic Shinonome”, Tokyo 2012 "Art Basel Miami Beach", Miami Beach Convention Center, Miami Beach, Florida "Art Taipei 2012", Taipei World Trade Center, Taipei, Taiwan "Art Crafting Towards The Future", 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa "Arthk 12", HongKong International Art Fair, Hong Kong Convention and Exhibition Center, "Crystal Chaos", Shibuya Hikarie/Cube, Tokyo 2011 "Design Miami", Design Miami "Pavilion of Arts and Design", Park Avenue Armory, NewYork "Pavilion of Arts and Design", Berkley Square, London "Subjective Objects", Yamamoto Gendai, Tokyo “Tedare ~ Kohjutsu vol.2”, Spilal Garden, Tokyo “Tanagokoro10”, Radi-um Roentgenwerke AG, Tokyo “Arthk 11”, Hong Kong Convention and Exhibition Center 2010 “Tekazu-kei, Aesthetic movement in Japanese Contemporary Art”AKI Gallery, Taiwan, Taipei“Neo - Ornamentalism from Japanese Contemporary Art” Museum of Contemporary Art Tokyo “Koh - Jutsu” Spiral, Tokyo 2009 “Power of Decoration, A Viewpoint of Contemporary Kougei (Studio Craft)” Craft Gallery, the National Museumof Modern Art Tokyo “Cheongju International Craft Biennale, Main Exhibition Dissolving Views” Pavilion 1, Korea “Tanagokoro” Radi-um von Roetgenwerke AG Tokyo 2007 “Asian Ceramic Delta-Japan, Korea and Taiwan” The Museum of Modern Ceramic Art, Gifu “Asian Ceramic Delta-Japan, Korea and Taiwan” Taipei Country Yungge Ceramic Museum “Cup Coming Together”Clay Art Center Choy Gallery, New York 2006 “Asian Ceramic Delta-Japan, Korea and Taiwan” Icheon World Ceramic Center “RX3” Rontogenwerke, Tokyo “Gaizing & Curiosity” Mizuma Action, Tokyo “A(art) Lunch” at Axis Gallery Annex, Tokyo “Voca 2006 Exhibition”, the Vision of Contemporary Art 2006, at Ueno Royal Museum, Tokyo 2005 “Inax New Sense Series, Works by 50 Artists” at Centrair International Airport, Aichi “Inax Gareria Ceramica Exhibition of 110 Works,” Inax Tile Museum, Aichi 2003 “Shiori Exhibition” at Ai Gallery, Tokyo “The 6th Exhibition of the Taro Okamoto Memorial Award for Contemporary Art”, at TaroOkamoto Museum of Art, Kawasak, Kanagawa 2002 “Summer at Gareria Ceramica, Vessels, Small Objects and Tools,”at Inax Galleria Ceramica Sapporo, Hokkaido “Exhibition of Works by Eleven Artists of Inax Galleria Ceramica” at Inax Tile Museum, Aichi 2000 Received Judge’s Award at ‘’The 5th Contest for The Best Contemporary Art Work 2001 ”Shin-kiba Soko Gallery, Tokyo “Exhibition of works and material from ‘’The 5th Contest for the Best Contemporary Art Work 2001,” Moris Gallery, Tokyo 1999 “The 4th Contest for the Best Contemporary Art Work 2000,” Shinkiba Soko Gallery, Tokyo “Kaminoge Exhibition,” Kaminoge building, Tama Art University, Tokyo “Chic & Kitsch Ⅱ” at Pepper’s Gallery, Tokyo 1998 1997 “Grow - Tuchi no, koushin-“ at Savore Vivre, Tokyo “Kanagawa Prefecture Art Award 1998” Kanagawa Prefecture Hall Gallery, Kanagawa “The Contest of Japan Ceramic Art Foundation 1998” The Museum of Modern Art, Saitama “Tama kama”, Setagaya Art Museum Citizens Gallery, Tokyo _________________________________________________________________________________ 83 Alexandra Bahlmann Streitfeld, Streitfeldstr. 33 81673 München Deutschland bahl_alex@web.de 1961 Werdegang 1980-1983 1984-1987 1987-1989 geb. in Düsseldorf Goldschmiedelehre bei Peter und Marie Hassenpflug in Düsseldorf, Gesellenprüfung Gerrit-Rietveld-Academie, Gestaltung von Metallen und Kunststoffen bei Onno Boekhoudt und Joke Brakman in Amsterdam, NL Akademie der Bildenden Künste, Klasse für Schmuck und Gerät bei Hermann Jünger in München, Diplom Auszeichnungen 1989 Jugend-Gestaltet-Preis, Internationale Handwerksmesse, München 1990 Herbert-Hofmann-Gedächtnispreis, Internationale Handwerksmesse, München Bayerischer Staatspreis, Internationale Handwerksmesse, München Debütantenpreis der Akademie der Bildenden Künste, München 1992 Förderpreis der Stadt München 1994 Bayerischer Staatsförderpreis für junge Künstler, München 1997 Hessischer Staatspreis für das Kunsthandwerk, Frankfurt a. M. 2000 Innovationspreis des 1. Inhorgenta-Design-Podiums, Messegelände München Einzelausstellungen 1992 Galerie Louise Smit, Amsterdam, NL Galerie Spektrum, München 1993 Schmuckforum, Zürich, CH 1994 Galerie Slavik (mit Kerstin Becker), Wien, AT 1995 In-Ketten, Galerie Spektrum, München 1996 Galerie Treykorn, Berlin 1997 Galerie Helga Malten, Dortmund 1998 Galerie am Steinweg, Passau Galerie Slavik (mit Barbara Seidenath), Wien, AT Galerie Barbara Schulte-Hengesbach, Düsseldorf 1999 Der goldene Schnitt, Karlsruhe Galerie Neuer Schmuck (mit Karen Pontoppidan), Hannover 2000 Galerie Marzee, Nijmegen, NL 2001 Galerie Isabella Hund, München Galerie Brigitta Knauth, Bonn 2002 Galerie Dr. Eva Plickert (mit Anuschka Walch), München Galerie Elmar Weinmayr (mit Stefan Fink), Tokyo, JP Galerie Hélène Porée (mit Anuschka Walch), Paris, FR 2003 Schnörkel und Törtchen, Galerie Marzee, Nijmegen, NL Galerie Slavik (mit Barbara Seidenath), Wien, AT 2005 Galerie Isabella Hund, München 2006 Jürgen Prüll (mit Barbara Seidenath), Weiden Galerie Jewelers’ Werk, Washington DC, USA Spandow Galerie, Berlin 2007 Betrachtungen zum Thema Farbe im Schmuck, Ventil (mit Barbara Seidenath), München Der goldene Schnitt, Karlsruhe Galerie Barbara Schulte Hengesbach ( mit Sophia Epp), Düsseldorf 2009 Doremifasolatido, Jewelers’ werk Galerie, Washington DC, USA Galerie Elmar Weinmayr, Tokyo, JP Gastarbeiten, Schlegelschmuck, München 2010 No more less, Brigitte Berndt Schmuck (mit Barbara Seidenath), Regensburg 2011 Galerie Elmar Weinmayr, Tokyo, JP 84 2012 2013 Kaskadesken, Galerie für angewandte Kunst des Bayerischen Kunstgewerbevereins, München Kaskadesken, Jewelers’ werk Galerie, Washington DC, USA hello, Museo Nacional de Cerámica y Artes Suntuarias Gonzáles Martí, Valencia Villa Bengel, Idar-Oberstein Eva Maisch Schmuck, Würzburg Gruppenausstellungen (Auswahl) 1985 Gerrit-Rietveld-Academie, Klärwerk, Krefeld 1989 Jugend gestaltet, Internationale Handwerksmesse, München Galerie Louise Smit, Amsterdam, NL Constructions in jewellery and metal Objects, Oriel, Cardiff, UK Ornamenta I, Schmuckmuseum Pforzheim Galerie Treykorn, Berlin 1990 Schmuckszene 90, Internationale Handwerksmesse, München Ketten, Galerie Spektrum, München Zeichen am Ohr, Galerie für modernen Schmuck, Frankfurt a. M. Debütantenausstellung, Akademie der Bildenden Künste, München Triennale du Bijou, Palais du Luxembourg, Paris, FR Galerie Rehklau, Augsburg 1991 Schmuck und Gerät, Schloss Wertingen, Wertingen, Galerie Knauth und Hagen, Bonn, Schmuckforum, Zürich, CH 1992 Vorschläge der Jury zum Förderpreis der Stadt, Künstlerwerkstatt, München 1993 Visuelle Spiele, Internationale Handwerksmesse, München Münchner Goldschmiede, Stadtmuseum München Dannerpreis, Residenz Bamberg Repetitions, Objects of Desire Gallery, Louisville, KY, USA 1994 6. Triennale des zeitgenössischen Kunsthandwerks, Museum für angewandte Kunst, Frankfurt/Main, Grassi Museum, Leipzig form 94, Herbstmesse, Frankfurt a. M. Schmuck und Gerät, Städtische Galerie im Rathausfletz, Neuburg/Donau Portrait der Meister, Internationale Handwerksmesse, München Pour le balconnet, Galerie Spektrum, München Staatsförderpreisträger 1994, Interimsgalerie des BBK, München 1995 form 95, Herbstmesse, Frankfurt a. M. Staatsförderpreisträger der bildenden Kunst 1994, Bayerische Vertretung, Berlin Galerie Orfeo, Luxembourg, L 1996 Repetitions II, Objects of Desire Gallery, Louisville, KY, USA Galerie Artefakt, München form 96, Herbstmesse, Frankfurt a. M. Chaines, Galerie Helene Poree, Paris, FR Das Schöne, das Nützliche und die Kunst, Dannerpreis, Neue Sammlung, München Werkschau, Bayerischer Kunstgewerbe Verein, München 1997 Metals Alumni, Joanne Rapp Gallery, Scottsdale, AZ, USA Liebhaberstücke, Galerie Voigt, Nürnberg Faszination des Goldes, Galerie Spektrum, München form 97, Herbstmesse, Frankfurt a. M. Galerie Profil, Regensburg 1998 X. Internationales Schmucksymposium, Muzeum Ceského ráje v Turnove, Turnov, Tschechische Republik Recent European Jewelry, Ce Novo, Palo Alto, CA, USA form 98, Herbstmesse, Frankfurt/Main Jewellery Moves, National Museum of Scotland, Edinburgh, UK Galerie Helene Poree, Paris, FR 1999 6 Münchner Goldschmiede, Galerie Konkret, Wuppertal Hommage an Herbert Hofmann, Galerie Handwerk, München Galerie Dr. Eva Plickert, München form 99, Herbstmesse, Frankfurt a. M. 15. Werkstatt-Sommerausstellung, Brigitta und Claus Tittmann, Thurnau Nur Gold, Galerie Helga Malten, Dortmund Perlenschmuck, Galerie Treykorn, Berlin 85 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 Aus 20 Jahren-eine Rückschau, Brigitta Knauth, Bonn Exposition Transfert, Galerie Helene Poree, Paris, FR Mit Schmuckkunst am Ball, Galerie Slavik, Wien, AT schönmachen, zeitgenössischer Schmuck aus München, Kunsthaus Kaufbeuren Perception, Sculpture to Wear, Santa Monica, CA, USA Schmuck für‘s Ohr, Orfevre, Düsseldorf prototyp & produkt, Positionen angewandter Kunst, Spiegel-KünstlerwerkstattLothringerstrasse 13, München form 2000, Herbstmesse, Frankfurt a. M. im sommer, tresor, Hamburg X Jahre, Machwerk, Frankfurt a. M. Gold und Perlen, Der goldene Schnitt, Karlsruhe Het Versierde Ego, Het Kunstjuweel in de 20ste Eeuw, Konigin Fabiolazaal, Antwerpen, B Kettenvariationen, Schmuckgalerie Lichtblick, Aachen Jahresaustellung 2000, Galerie Barbara Schulte-Hengesbach, Düsseldorf 10 Jahre Galerie Treykorn, Berlin Galerie Brigitta Knauth, Bonn A View by Two. Contemporary Jewelry, The RISD Museum, Providence, R.I., USA Helen Drutt Gallery, Philadelphia, PA, USA Inhorgenta-Design-Podium, Messegelände, München Mikromegas, Bayerischer Kunstgewerbe-Verein, München, American Craft Museum, New York City, N.Y., USA einblick, Galerie Silvia Kirsch, Bremen VON WEGEN- Schmuck aus München, Deutsches Goldschmiedehaus, Hanau schön und gut, 150 Jahre Bayerischer Kunstgewerbeverein, Münchner Stadtmuseum Jahresmesse des norddeutschen Kunsthandwerks (Ehrengast), Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg Inhorgenta Design-Podium, Messegelände, München Salon des Images, 23 Videoportraits von Preisträgern für Angewandte Kunst und Design, Kulturreferat der Landeshauptstadt München, Rathausgalerie, München Werkstatt-Sommerausstellung, Brigitta und Claus Tittmann, Thurnau mikromegas/jeu d‘épingle, musée de l‘horlogerie et de l‘émmaillerie, Genf, CH Mikromegas, Hiko Mizuno College of Jewelry, Tokyo, JP (Wanderausstellung) neues vom décolleté, tresor, Hamburg Die Drei Weisen aus dem Morgenland, Galerie Handwerk, München Accrochage, Galerie Orfeo, Köln Schmuck, Sonderschau der internationalen Handwerksmesse München collect, Victoria and Albert Museum, London, UK, mit der Galerie für angewandte Kunst des Bayerischen Kunstgewerbe Vereins, München Augenweide, Internationale Schmuckkunst, Schmuckgalerie Cellini, Schwäbisch Hall Galerie Artefakt, München Schmuckstücke, Galerie Helga Malten, Dortmund Werkstatt-Sommerausstellung, Brigitta und Claus Tittmann, Thurnau spitzenmäßig: Spitzenschmuck, der goldene Schnitt, Karlsruhe Farbe, Galerie Eva Maisch, Würzburg Gioiello, Casa di Giardiniere di Villa Massimo, Gitta Knauth, Rom, I Der Ball ist rund, die Welt ist rund, runde Geschichten rund um die Welt, Galerie Treykorn, Berlin Sommerausstellung, Galerie Slavik, Wien, AT detail3, Düsseldorf Der Kranz der Minerva, Galerie Handwerk, München Exempla, Handwerk macht Mode, Sonderschau der Internationalen Handwerksmesse, Handwerkskammer für München und Oberbayern Die Blume, Galerie Handwerk, München Contemporary German Jewellery, flow, London, UK Schmuck, Sonderschau Internationale Handwerksmesse, München RMIT Gallery, RMIT University, Melbourne, Australien (Wanderausstellung) 20 Jahre Galerie Rosemarie Jäger, Galerie Rosemarie Jäger, Hochheim Kunsthandwerker zeichnen, Galerie für angewandte Kunst des Bayerischen Kunstgewerbe Vereins, München es perlt…, Galerie Handwerk, München 86 2012 2013 Grassi Messe, Grassimuseum, Leipzig 20 Jahre Galerie Treykorn, Berlin streitfeld offen, ein Projekt der KunstWohnWerke eg, München streitfeld offen, München ...endlich Sommer, Machwerk, Frankfurt tresor, Galerie für Schmuck, Hamburg one artist/one necklace, Porträt im Laden, Bayerischer Kunstgewerbe Verein, München Arbeiten in öffentlichen Sammlungen und Museen Münchner Stadtmuseum; Die Neue Sammlung, Staatliches Museum für angewandte Kunst, Design in der Pinakothek der Moderne, Dauerleihgabe der Dannerstiftung, München; Schmuckmuseum Pforzheim; Okresni Muzeum Ceskèho Ráje, Turnov, Tschechische Republik; Museum of Art, Rhode Island School of Design, Providence, R.I, USA; Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; Museum of fine Arts, Boston, MA, USA Lehrtätigkeit 1993 1994 1997, 2001, 2003 2004-2005 Gastdozentin, Fachhochschule Düsseldorf Gastdozentin, Fachhochschule Pforzheim Gastdozentin, Rhode Island School of Design, Providence, R.I., USA Lehrerin für Gestaltung, Staatliche Zeichenakademie Hanau _________________________________________________________________________________ Babette Boucher Hans-Leipeltstr. 7/10-11 80805 München Deutschland babette.boucher@laposte.net www.flachware.de/babette-boucher _________________________________________________________________________________ Ned Cantrell Klostergade 70B 8000 Århus C Dänemark ned@nyholmcantrell.dk www.nyholmcantrell.dk 1975 Werdegang 1992-1994 1994-1997 2004 geb. ND. Colchester Institute School of Art and Design, UK BA (Hons), Surrey Institute of Art and Design, Farnham, UK Glas & Keramikskolen på Bornholm, Denmark Gründung von Nyholm Cantrell Glas Auszeichnungen 1879 Kunsthåndværkerprisen, Silver medal 2008 Galleri Grønlunds Hæderspris 2012 KIC Prisen Ausstellungen (Auswahl) 1997 The Candid Gallery, London, UK Glass of ’97, Dudley, UK 1998 8 GL, Galleri Ikaros, Gothenberg, SE 1999 Galerie L, Hamburg, DE 2000 Galerie Handwerk, Munchen, DE 2002 Talente 2002, Munich, DE Forsbergs Gallerier, Härja, SE New Talents, Château de Lunéville, FR 2003 Extravagante Uppenbarelser” Vadstena Castle, SE 87 2004 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Pilgrim, Vadstena Castle, SE Dansk Glas, Glasmuseet Ebeltoft, DK Transparent Realisme, NNKS, Svolvær, NO KIC, Århus, DK Art Copenhagen, represented by Galleri Grønlund, DK SOFA Chicago, represented by Galleri Grønlund, USA Art Copenhagen, represented by Galleri Grønlund, DK Micaela Gallery, San Francisco, USA Novus + Neos, Micaela Gallery, San Francisco, USA Venetiensk for Fortsættere, Galleri Grønlund, DK Transparency – Contemporary Glass Works from Denmark” China and Korea Venice, Hidden Faces, Strand Gallery, Aldeburgh, UK Young Glass, Glasmuseet Ebeltoft, DK Emerging Glass Artists, Gallery Sklo, KR Art Herning, represented by Galleri Grønlund, DK Art Copenhagen, represented by Galleri Grønlund, DK SOFA Chicago, represented by Galleri Grønlund and Micaela Gallery, USA Cold and Hot, Micaela Gallery, San Francisco, USA Salon, Micaela Gallery, San Francisco, USA Ashes to Ashes, Contemporary Art Centre of Virginia, USA SOFA Chicago, represented by Gallery Udengaard, USA Showtime, Craft2EU, Hamburg, DE Kanasawa Exhibition, JP Silkeborg Kunstnerhus, DK Vevringsudstillingen, NO Galleri Nielsen, DK SOFA New York, represented by Gallery Udengaard, USA SOFA Santa Fe, represented by Gallery Udengaard, USA The Glassery, Stockholm, SE Kunsthåndværkerprisen af 1879, Designmuseum, DK Substans, Bredgade Kunsthandel, DK Amazing Vases, Craft2eu, Hamburg, DE Homage to Bornholm, Grønbechs Gård, DK Galleri Saltum, DK Substans, Bredgade Kunsthandel, DK KIC, Århus, DK The Glassery, Stockholm, SE The Glass Factory, Boda, SE Glaspuster, Craft2eu, Hamburg, DE The Study, Glasmuseet Ebeltoft, DK _________________________________________________________________________________ David Clarke 69 Flat B Lofting Road Islington London N1 1JA Großbritannien misterclarke@hotmail.co.uk www.misterclarke.wordpress.com Werdegang 1989-1992 1995-1997 Camberwell College of Art, BA 3D design: Silversmithing and Metalwork Royal College of Art: Goldsmithing, Silversmithing, Metalwork and Jewellery, MA Auszeichnungen (Auswahl) 1998 Talente Preis 1999 The Crafts Council setting up grant 2002 The Woo Charitable Foundation Bursary 2007 The Sotheby Award at Collect 2010 The Jerwood Contemporary Makers Prize 88 Ausstellungen (Auswahl) 2001 Home Sweet Home, British Council, Sweden, Denmark, Finland and Australia 2002 Domesticated, Barrett Marsden Gallery, London A Field of Silver, Gallery Flow London, the Scottish Gallery and Detail Zwo Germany 2003 Form of Metal, Galerie Handwerk, Germany La table d’ouvrage, Galerie Sofie Lachaert, Belgium 2004 Creation, the Worshipful Company of Goldsmiths, London 2005 Jerwood Applied Arts Prize, Metal, London, Barnsley, Devon and Derbyshire David Watkins and his students, CAA, London Celebrating 30 years of Crafts, V & A Museum, London 2006 The everyday, Gallery Flow, London, touring UK and Munich 2007 Cut and Shut, Solo, Galerie Marzee, the Netherlands Containing Craft, Victoria and Albert Museum, London Silver in Translation, Glynn Vivian Art Gallery, Swansea Hue, Line, Form, Contemporary Applied Arts, London 2008 Leading Lights, Swalesdale Museum, UK Gift.Think Tank, Touring, Austria, UK, Germany and Sweden Gravity, Gustavsbergs Konsthall, Stockholm, Sweden 2009 UK/OK, British Council touring, Oklahoma, USA Rosé, A London flavour, Galerie Rosemarie Jaeger, Germany The Revivalists, Contemporary Applied Arts, London 2010 Jerwood Contemporary Makers, Jerwood Space, London, Tours to Belfast and Edinburgh Intelligent Trouble, Collaborating with Helen Carnac, Lin Cheung, David Gates, CAA, UK Precious, Reclaiming Art and Craft, Hove Museum and Art Gallery, UK 2011 The Tool at Hand, Milwaukee Art Museum, USA, Curated by Ethan Lasser Lodz Design Festival, Poland, Curated by B.Cohen & S.Yamamoto Gwangju Design Biennale, Korea Transformation and Metamorphosis, Galerie Handwerk, Munich, Germany Metadomestic, Applied Art and Other Exceptions, Linz, Austria, Curated by Monica Gaspar Mindful of Silver, the Worshipful Company of Goldsmiths, London Modern Masters, Handwerkskammer fur Munchen, Germany Host, Velvet Da Vinci, San Francisco, Collaborating with David Gates 2012 In Flux, Solo, Nutida Svenskt Silver, Stockholm, Sweden SOFA New York, Represented by Ornamentum Gallery, USA Candles and Mirrors, Galerie Sofie Lachaert, Belgium, Curated by Luc D’Hanis, Sofie Lachaert and Marjolijn van Duyn 2013 Plata Radical, Santiago de Chile, South America Pushing Boundaries Chasing Challenges, Beijing, China Subversive Design, Brighton and Hove Museum, UK Cheongju International Biennale, Korea Collective, NYC Design Fair. Represented by Ornamentum Gallery, USA Spare Parts, SOLO, Gallery S O, London, UK Design Days Dubai, represented by Gallery S O, London, UK Arbeiten in öffentlichen Sammlungen (Auswahl) Röhsska Museum, Göteborg, Sweden; Crafts Council, London; New College, Oxford; Swalesdale Lead Museum; The Marzee Collection, Njimegen; Victoria and Albert Museum, London; The Worshipful Company of Goldsmiths; Birmingham City Museum and Art Gallery; Shipley Art Gallery; The British Council Lehrtätigkeit seit 2005 2005-2008 2007 2008 2009 2009-2010 seit 2010 2011 Birmingham School of Jewellery, UK: Visiting MA Lecturer Konstfack, Stockholm, Schweden: Visiting Senior Lecturer Royal College of Art, UK: Visiting MA lecturer South-Carelian University, Lappeenranta, Finnland: Visiting lecturer National College of Arts, Bergen, Norway: Visiting lecturer Pforzheim School of Design, Germany: Visiting Professor Konstfack, Stockholm, Schweden: Visiting Senior Lecturer Sint Lucas, Antwerp, Belgium: Visiting Lecturer Rhode Island School of Design, USA: Visiting Professor 89 _________________________________________________________________________________ Wouter Dam Blasius Straat 32-1 Amsterdam 1091 CS Niederlande info@wouterdam.com www.wouterdam.com 1957 geb. in Utrecht, Niederlande Werdegang 1975-1980 Studium an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam Auszeichnungen 1996 Inax Design Prize for Europeans, Tokoname, Japan 1998 Mino Prize, International Ceramics Competition 2001 Bayerischer Staatspreis, Meister der Moderne Einzelausstellungen 2003 Garth Clark Gallery, New York, USA Frank Steyaert-ˇhuis, Gallery, Gent, Belgium 2004 Frank Lloyd Gallery, Santa Monica, L.A., USA Carla Koch Gallery, Amsterdam, the Netherlands 2005 Carla Koch Gallery, Amsterdam, Holland 2006 Gallery .ewalLeeuwarden, Holland PULS Gallery, Brussels, Belgium Galerie Pierre, Paris, France SOFA New York, USA Garth Clark Gallery, New York, USA 2007 Carla Koch Gallery, Amsterdam, the Netherlands Frank Lloyd Gallery, Santa Monica, L.A., USA Tokyo Art Fair, represented by Mytochu Koeki Co. Tokyo, Japan Frank Lloyd Gallery, Santa Monica, L.A., USA 2008 Marianne Heller Gallery, Heidelberg, Germany 2011 Galerie NeC nilsson et chiglien, Paris 2013 Galerie Puls, Brüssel, Belgien Arbeiten in öffentlichen Sammlungen The Museum of Fine ArtsHousten, Texas, U.S.A.; National Museum of Modern Art, Tokyo, Craft Gallery, Tokyo Japan; Museum of Ceramic Art, Hyogo, Gifu, Japan; Ibaragi Ceramic Art Museum, Japan; Victoria and Albert Museum, London, England; Fried, Douglas Daum Museum, Sedelia, Michigan, U.S.A.; Mino Museum, Gifu prefecture, Japan; Long Beach Museum of art, California U.S.A.; Bouwfonds kollektie, the Netherlands; Tajimi City cultural hall, Tajimi, Japan; Detroit Institute of Art, Detroit, USA; Stedelijk Museum Amsterdam, the Netherlands; Frans Hals Museum, Haarlem, the Netherlands; Musée des Arts Décoratifs, Paris, France; Museum Boymans van Beuningen, Rotterdam, the Netherlands; Museum Het Princessehof, Leeuwarden, the Netherlands, City of Amsterdam collection; City of Utrecht collection _________________________________________________________________________________ Sam Tho Duong Bleichstr. 37 75173 Pforzheim Deutschland gogotho@hotmail.com www.gogotho.de 1969 geb. in Bien Hoa, Vietnam Werdegang 1987-1989 Berufsfachschule Pforzheim 90 1989-1992 1992-1993 1994-1998 1998-2002 Berufskolleg für Design Schmuck u. Gerät, Pforzheim Goldschmiedelehre bei Dr. Wellendorff GmbH, Pforzheim Goldschmiedangestellter bei Dr. Wellendorff GmbH, Pforzheim Hochschule für Gestaltung Pforzheim, Diplom-Design (FH) Auszeichnungen 1999 Swarovski Kopfschmuck, 1. Preis 2001 Colorit Partnerschmuck, 1. Preis the 2nd cheongju international..., Anerkennung 2002 RRH-Stipendium, Preis-Anerkennung 2006 37. Deutscher Schmuck- u.Edelsteinpreis Idar-Oberstein, Belobigung 2009 Herbert-Hofmann-Preis 2010 Nominierung Staatspreis Baden-Württemberg und Preis der Stadt Reutlingen 2011 Wettbewerb FoC-Preis, 1. Preis 2012 Staatspreis Baden-Württemberg und Preis der Stadt Ulm Ausstellungen (Auswahl) 2001 the 2nd cheongju inter.craft competition, Korea Wilhelm Wagenfeld Haus, Bremen Schmuck 2001, München 2002 Natur und Zeit, Goldschmiedehaus Hanau Ga. Marzee, Nijmegen, Holland Bauhaus-Archiv Museum, Berlin 2003 Ga. Moha, Wien- Österreich Ga. FoC (Friends of Carlotta), Zürich- Schweiz 2004 Solo-Ausst. Ga. Platina, Stockholm- Schweden Schmuck 2004, München 2005 Solo-Ausst. Ga. Ornamentum, Hudson, New York, USA Museum of Arts & Crafts Itami, Japan 2006 Landesausstellung Kunsthandwerk BW 2006, Karlsruhe Schmuckmuseum Pforzheim Coda-Museum, Apeldoorn, Holland 2007 Solo-Ausst. Ga. Moha, Wien, Österreich Solo-Ausst. Ga. FoC, Zürich, Schweiz 2008 Landesausstellung Kunsthandwerk BW 2008, Offenburg Solo-Ausst. Ga. cAg, Laren, Holland Ga. craft2eu, Hamburg Solo-Ausst. Ga. NRR, Pforzheim 2009 Lingam Konstfack, Stockholm, Schweden Schmuck 2009, München 2010 Landesausstellung Kunsthandwerk BW 2010, Reutlingen Lingam WCC-BF, Mons, Belgien Ga. Tal20, München Lingam Museum Catharijneconvent, Utrecht, Holland 2011 Open Mind, Sungkok Art Museum, Seoul, Süd Korea European Triennial for contemporary Jewellery, Mons, Belgien 10.Triennale, Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt Ga. FoC, Zürich, Schweiz Ga. Ecke Galerie, Augsburg Ga. Hilde Leiss, Hamburg 2012 Unexpected Pleasures, Design Museum, London, UK Schaumgeboren & Sagenumwoben- Schmuckmuseum, Pforzheim Solo-Ausst. Ga. Ornamentum, Hudson, New York, USA Landesausstellung Kunsthandwerk BW 2012, Ulm Ga. RA, Amsterdam, Holland European Prize for Applied Arts 2012, Mons, Belgien Exhibition of Contemporary German Metal Crafts, Taiwan Unexpected Pleasures, National Ga. of Victoria, Melbourne, Australien Solo-Ausst. Ga. Marianne Heller, Heidelberg 2013 Schmuck 2013, München 91 Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Victoria & Albert Museum, London, England; Qatar Museums Authority, Doha, Qatar; Museum of arts and design (MAD) New York, USA; CODA-Museum, Apeldoorn, Holland; Das Deutsche Goldschmiedehaus Hanau; Mint Museum of Craft + Design, USA; Schmuckmuseum Pforzheim; ISSP-Ankauf für Schmuckmuseum Pforzheim; Prof. Hermann Jünger, München; Verschiedene Privatsammlungen _________________________________________________________________________________ Michael Eden Parkside Hale Milnthorpe, Cumbria LA7 7BL Großbritannien edenceramics@btinternet.com www.michael-eden.com Werdegang 1984-2006 Werkstätte Edenceramics, Milnthorpe, Auszeichnungen 2005 Ceramics, Conran Foundation, Donald Potter Prize 2007 Ceramic Futures, RSA Design Directions Ausstellungen (Auswahl) 1997 Dish of the Day, British Council Touring Exhibition, Belgium, Egypt, and the Middle East 2001-2002 the Snake in the Garden (Kurator), Touring Exhibition 2004 thisway-thatway (Einzelausstellung), Craft Centre & Design Gallery, Leeds City Art Gallery 2006 Table Manners, Crafts Council Touring Exhibition 2008 Digitaler Formenschatz, Galerie Handwerk München Lehre 1993-1996 1996-1999 2006-2008 St Martin's College, Lancaster University of Central Lancashire, Visiting Lecturer: University of Cumbria _________________________________________________________________________________ Michelle Erickson 18 N Mallory Street Hampton VA 23663 USA mepottery@cox.net www.michelleericksonceramics.com Werdegang 1982 Bachelor of Arts in Fine Arts College of William & Mary, Williamsburg,Virginia Einzelausstellungen 1993 Nancy Thomas Gallery, Yorktown, Virginia 1993-1994 Tableauxware Solo Exhibition, Peninsula Fine Arts Center, Newport News, Virginia 1994 Nancy Thomas Gallery, Yorktown, Virginia 1995-2006 PERIOD DESIGNS Annual Special Exhibits 2000-2004 New Neo Exhibit, Christopher Newport University, Virginia 2005 Timepeace, Milwaukee Art Museum, Object of the month, Wisconsin Tour de Clay, Mount Clare Museum House, NCECA, Baltimore 2006 Smithsonian Craft Show, National Building Museum New York Ceramics Fair, National Academy of Design 2007-2009 New York Ceramics Fair, National Academy of Design 2010 The Body Politic, Installation in the Chipstone Galleries Milwaukee Art Museum The Body Political, Visual Art Center, Richmond VA 92 New York Ceramics Fair, National Academy of design Gruppenausstellungen 1993 Tidewater Artists Association Small Portfolio Show, Hampton, Virginia 1st place winner 1996 Dream House Group Exhibit, Peninsula Fine Arts Center, Newport News, Virginia 2002 Nancy Margolis Gallery, SOFA Chicago Garth Clark Gallery, New York, Group Show Blue + White = Radical 2003 Sherry Leedy Gallery, SOFA New York Lacoste Gallery, Concord, Massachusetts, Group Show, After Palissy 2004 Lacoste Gallery, SOFA New York Lacoste Gallery, Concord, Massachusetts, Group Show, Old World/New World Leslie Ferrin Gallery, SOFA Chicago Milwaukee Art Museum, Slipware Traditions, WI 2005 Owensboro Museum of Art, Indiana, Art of the American Frontier Sun Valley Center for the Arts, Idaho, a Great Mania: The Influence of Delft Pottery Garth Clark Gallery, New York, Menagerie Garth Clark Gallery, New York, Infusion John Micheal Kohler Art Center, Wisconsin, a Tale to Tell Academy Art Center, Maryland, Particles and Passion Chester Springs Studio, PA Platters and Plates, the Blue Plate Special Cheongju International Craft Biennale, Cheongju City, Korea, Temptation 2006 Staunton Augusta Art Center, Staunton VA, Amazing Clay 3 Cross Mackenzie Gallery, Washington DC, Coffee Pewabic Pottery, Detroit Michigan, Tooth and Claw: An Ark of Animals Reimagined The Holter Museum of Art, Helena Montana, the Yixing Effect 2007 Contemporary Castings, Lora Robbins Gallery, University of Richmond 2007-2009 Craft in America, www.craftinamerica.org 2008 Confrontational Ceramics, Westchester Arts Council. NY, curated by NYU PHD Judith Schwartz Handle with Care, Pelham Art Center, NY Nceca Invitational Exhibition Voices, Society for Contemporary Craft, PttsburghPA Hot Tea Del Mano Gallery, LA 2009 Global Ceramics Now, Gallery 145 Victoria & Albert Museum, UK The Chispstone Galleries, reinstallation of permanent collection Milwaukee Art Museum 2010 Dis/Arming Domesticity, curator Gail Brown, The Duke GalleryCAC, PA (NCECA) 2011 Artist Provocateur, curator Judith Schwartz (traveling USA venues) Weiteres Seit 2000 2007 2008 2009 Tätigkeit für Filmproduktionen, hauptsächlich für Historienfilme, u. a. für “The Patriot” Ceramic Technology images on English slipware to be on permanent display in the newly reinstalled collection of slipwares, Victoria and Albert Museum, UK Ceramic technology images on recreating a Bonnin and Morris Pickle Stand Philadelphia Museum of Art Designed and Created Installation pieces the The Chipstone Galleries newly installed permanent collection, Milwaukee Art Museum _________________________________________________________________________________ Karl Fulle Damaschkeweg 12 16831 Rheinsberg Deutschland karl.fulle@gmx.de www.fulle-keramik.de 1950 Werdegang 1969-1971 1971-1977 geb. in Steinbach im Eichsfeld Töpferlehre in Friedrichroda Studium der Keramik an der Hochschule für industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle unter Gertraud Möwald und Martin Wetzel 93 1979-1992 1991-1993 seit 1993 2004-2006 freischaffend in der Werkstattgemeinschaft mit Siegrid Artes und Ursula Zänker tätig in Neuruppin Lehrauftrag an der Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein in Halle freischaffend in eigener Werkstatt in Rheinsberg tätig Gastprofessur an der Hochschule für Kunst und Design in Halle Einzelausstellungen 1992 Galerie Theis, Berlin 1994 Clay Studio, Philadelphia Galerie Ostwest, Regensburg 1995 Galerie b15, München 1997 Land Brandenburg Lotto GmbH 2000 Greifen Galerie, Greifswald 2002 Galerie Klotz Passau Kunstverein Teterow e.V. 2003 Gloria Hasse, Darmstadt 2004 Galerie Grünstrasse, Berlin Galerie Barthels, Mönchengladbach 2005 Keramikforum, Beckum 2006 Galerie unter den Linden Herzebrock 2007 Ausstellung Bernau 2008 Keramikforum, Beckum Rosenthal Studio-Haus Hamburg Form & Farbe 2009 Galerie SK in Solingen 2010 Ausstellung in Reinbek 2013 Karl Fulle Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Kunstgewerbemuseum Berlin; Keramik-Museum Berlin; Keramion, Frechen; Württembergisches Landesmuseum Stuttgart; Grassimuseum, Leipzig; Sammlung Frank Steyaert, Gent; Schloss Gottdorf, Schleswig; Sammlung Adolf Egner, Köln; Sammlung Rudolf Strasser, Landshut; Kunstgewerbemuseum Hamburg _________________________________________________________________________________ Katherine Gray 912 E. 3rd St. # 402 Los Angeles CA 90013 USA kgraysquero@hotmail.com www.katherine-gray.com Werdegang MFA, Rhode Island Schol of Design, Providence, RI AOCA, Ontaro College of Art, Toronto, Canada Auszeichnungen 1998 Award of Merit, Bellevue Art Museum 2002 Brodie Faculty Development Grant, University of Illinois 2008, 2010 Mini-Grant, Office of Academic Research, CSUSB Einzelausstellugen (Auswahl) 2000 Elliott Brown Gallery Seattle, WA 2002 Fruits of Idleness Elliott Brown Gallery, Seattle, WA 2007 Here Comes That Sinking Feeling RV Fullerton Museum, San Bernardino, CA 2009 It’s A Very Deadly Weapon to Know What You’re doing Acuna- Hansen Gallery, Los Angeles, CA 2010 Smoke and Mirrors Smokestack Gallery, Canberra, Australia 94 Gruppenausstellungen (Auswahl) 2005 Nouvelle Nuptials San Francisco Museum of Craft + Design, CA 2006- 2007 Bombay Sapphire Prize Exhibition toured England and Europe 2007 All-In Torrance Art Museum, Torrance, CA 2008 Summer Guests Acuna- Hansen Gallery, Los Angeles, CA 2009 Tenuous Tenacity Glazen Huis, Lommel, Belgium Garden of Delights Winston- Wachter Gallery, Seattle, WA Art of Glass 2: Contemporary Glass Among The Classics Chrysler Museum, Norfolk, VA 2010 Design/ Process Objct Gallery, Claremont, CA Alexys Schwartz Projects Culver City, CA 2011 Adrift In A Glass Bottom Boat Raid Projects, Los Angeles, CA Nonchalants Post Gallery, Los Angeles, CA Diamond Dust See Line Gallery, Los Angeles, CA Playtime See Line Gallery, Los Angeles, CA _________________________________________________________________________________ Bernard Heesen c/o Brutto Gusto Geer Pouls Torstr. 175 10115 Berlin Deutschland fine_arts@bruttogusto.com www.bruttogusto.com 1958 geb. in Leerdam, The Netherlands Werdegang Eigentlich als Architekt ausgebildet Seit 25 Jahren im Bereich Glas tätig Einzelausstellungen 1996 Museum Jan van der Togt, Amstelveen 2001 Encyclopaedische gewrochten, Galerie Serieuze Zaken/Rob Malasch, Amsterdam Solo Exhibitions 2002 De Oude Horn: prachtig glas van Heesen, Rijksmuseum Twenthe, Enschede 2003 Museum Mesdag, The Hague 2004 Nieuw glas, Museum Jan van der Togt, Amstelveen 2005 Engels zilver, Jan van Hoof Galerie, Den Bosch Bloemen in het Frans Halsmuseum, Frans Halsmuseum, Haarlem Bricabracomanie, Brutto Gusto, Rotterdam 2006 Congo, Galerie Serieuze Zaken, Amsterdam 2007 L’art pour tous, Marres, Maastricht Galerie Serieuze zaken, Amsterdam Vers Glas, Galerie Jan Van Hoof , Den Bosch De wereld naar Bernard Heesen, het gouden Schepel, Doesburg Museum Jan van der Togt, Amstelveen 95 2008 2009 2011 2012 Galerie Dis, Maastricht Een museum vol bloemen, Frans Hals Museum, Haarlem Verkooptentoonstelling, Rijksmuseum Twenthe Crystal Palace, Royal Leerdam Black & White, Brutto Gusto, Berlin Springflowers, Frans Hals Museum, Haarlem Galerie Dis, Maastricht, Het gouden Schepel, Doesburg Jeekel, Natinaal Glasmuseum Leerdam Kristallpalast, Brutto Gusto Berlin Gruppenausstellungen 1992 11 jonge Nederlandse Glaskunstenaars, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam 1997 Willem en Bernard Heesen, Rijksmuseum Twenthe, Enschede Contrasten in glas, Gorcums Museum, Gorinchem 1999 Und jetzt machen wir Spaß, Kasteel van Rhoon, Rhoon 2001 Shop in Shop, Brutto Gusto, Rotterdam Lof der zotheid, Galerie Phoebus Rotterdam, Rotterdam 2002 Hallelujah, hallelujah: een romantische kersttentoonstelling, Brutto Gusto, Rotterdam 30th annual home&garden show, FAXX Kunstuitleen Tilburg The Battle of the Giants, with Tony Cragg, Bernard Heesen and others, Nationaal Glasmuseum Leerdam, Leerdam Geile Glazen, Brutto Gusto, Rotterdam Glazen gewrochten, Galerie van den Berge, Goes Home Made Holland, Crafts Council, London, UK Mirrors, Treves zaal, The Hague 2003 Trend!, Brutto Gusto, Rotterdam Museum Jan van der Togt, Amstelveen Passie in Beeld, from the De Nederlandsche Bank collection, MalieBeeld, The Hague Dora Dolz en Bernard Heesen, Galerie Van Strien, Nieuw-Amsterdam 2004 Intermezzo, Brutto Gusto, Rotterdam. Glasstudio De Oude Horn, Nationaal Glasmuseum Leerdam Glasstudio De Oude Horn, Museum Het Oude Raadhuis, Leerdam GLAS04: van ruimtelijkheid tot intimiteit, Stedelijk Museum, Roermond Glashard, Brutto Gusto, Rotterdam De keuze van Ilse de Lange, Rijksmuseum Twenthe, Enschede Lightness, Jan van Hoof Galerie, Den Bosch Chandelier, K.F. Hein Fonds, Utrecht Commissions 2005 The Second Annual Home and Garden Show, Brutto Gusto, Rotterdam Tegendraads, De Hallen, Haarlem Glas uit de collectie van het Frans Hals Museum, De Hallen, Haarlem Jan Montyn e.a., Museum Jan van der Togt, Amstelveen 2006 Glas nu, Kunstpaviljoen Nieuw Roden Gespot, Recent Acquisitions: Objects of Craft and Design, Stedelijk Museum Amsterdam SMCS, Amsterdam BaRock 'n Roll, with Nicole Cherubini and Carolein Smit, Brutto Gusto, Rotterdam IJskoud, Brutto Gusto, Rotterdam 2007 It's a Winter Wonderland, galerie de Vis, Harlingen Bevangen door de hitte, Galerie "de Vlietskant" Leerdam Contour, Princessehof, Delft Recent Aquisitions: Objects of Craft and Design, Stedelijk Museum Amsterdam SMCS 2007, 2008 Glass Carrillon, Leidse Rijn, Utrecht 2008 Carte Blanche, Jan van Hoof galerie, den Bosch Limited/Unlimited, 100 Years Dutch design, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam Hommage aan Willem Heesen, 30 jaar de Oude Horn, Gorcums, Museum, Gorinchem De Schatkamer, Gemeentemuseum, The Hague Wit is een oude Meester, Jan van Hoof Galerie, Den Bosch Glassjungle, National Glassmuseum, Leerdam 2009 Glass is More, Eindhoven 96 2012 van Bazel tot Eek, Rijksmuseum Twenthe, Enschede Internationaal designfestival DMY, Berlijn, Leerdamse legendes, Glasmuseum, Leerdam Cool, Brutto Gusto Berlijn GLAS, Designhuis, Eindhoven Glas nu, Rhoden, pAn Amsterdam Dutch design, Schloss Oranienbaum, Oranienbaum Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Collections Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam; Stedelijk Museum Amsterdam, Amsterdam; Gemeente Museum, Den Haag; Frans Hals Museum, Haarlem; Rijksmuseum Twenthe, Enschede; Nationaal Glasmuseum, Leerdam; Museum Jan van der Togt, Amstelveen. Ernsting Stiftung Alter Hof Herding, Coesfeld-Lette, Germany; Glass Museum, Novy Bor, Czech Republic; Bouwfonds Kunstcollectie, Hoevelaken; De Nederlandsche Bank, Amsterdam; AON Kunstcollectie, Rotterdam; ABN AMRO, Amsterdam; AKZO Nobel kunststichting, Arnhem; ING. Amsterdam; Museum Laerken, Nykøbing, Denmark _________________________________________________________________________________ Anya Kivarkis 332 W 15th Ave Eugene, Oregon 97401 USA anya@uoregon.edu www.anyakivarkis.com Werdegang 1999 2004 Bachelor of Fine Arts, Craft, University of Illinois at Urbana-Champaign Master of Fine Arts, Metal, State University of New York at New Paltz Auszeichnungen 2001 Finalist Award, Illinois Arts Council, Chicago, Illinois 2002 Research and Creative Project Award Grant, State University of New York, New Paltz, New York CAAP (Community Arts Assistance Program) Grant, Department of Cultural Affairs, Chicago, Illinois 2006 National 2006 Emerging Artist Award, Sienna Gallery, Lenox Massachusetts 2007 Rotasa Foundation Grant, in support of catalogue for curated exhibition, The Thinking Body, Mill Valley, California 2008 Individual Artist Fellowship, Oregon Arts Commission, Salem, Oregon 2011 Summer Research Award, Dean’s Fellowship, Department of Architecture & Allied Arts, University of Oregon, Eugene, Oregon Einzelausstellungen 2004 ‘Marzee Graduate Show 2004’, Galerie Marzee, Nijmegen, the Netherlands, ‘Midora Leipzig – Jewellery Exhibition’, represented by Galerie Marzee, Leipzig, Germany 2005 ‘SOFA Chicago’, Sienna Gallery, Lenox, Massachusetts ‘Juxtapositions / Markers of Contemporary Metals II’, Samuel Dorsky Museum of Art, New Paltz, New York ‘State University of New York-New Paltz selected Alumni Exhibition’, D&H Canal Museum, High Falls, New York ‘Emerging Jewelers Exhibition’, Sienna Gallery, Lenox, Massachusetts 2006 ‘Razzle Dazzle’, John Michael Kohler Art Center, Sheboygen, Wisconsin, Curator: Lena Vigna ‘Eye Contact’, Jordan Schnitzer Museum of Art, Eugene, Oregon 2007 ‘Blind Spot’ (Solo Exhibition), Sienna Gallery, Lenox, Massachusetts (catalogue) ‘Emerging Jewelers’, SOFA Chicago, Sienna Gallery, Lenox, Massachusetts (catalogue) ‘NewArt Northwest’, Jordan Schnitzer Museum of Art, Eugene, Oregon ‘Laced with History’, John Michael Kohler Art Center, Sheboygen, Wisconsin, Curator: Lena Vigna, (catalogue) ‘White Out: Yevgeniya Kaganovich and Anya Kivarkis’, Gallery M, Cleveland, Ohio, traveled to Lowe Jewelry Studio, Rehoboth Beach, Delaware 97 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 ‘Vanishing Point’ (Solo exhibition), Galerie Rob Koudijs, Amsterdam, Netherlands ‘The Surrealist Impulse’, Tacoma Art Museum, Tacoma, Washington, Curator: Rock Hushka ‘Bridge Art Fair NY’, represented by Sienna Gallery, New York, New York ‘18KGoldTone’, Opulent Project Space, Portland, Oregon ‘SOFA New York’, represented by Sienna Gallery, New York, New York ‘White on White’ (Solo Exhibition), Lamar Dodd School of Art Broad Street Gallery, University of Georgia, Athens, Georgia ‘Craft + Content’, Landmark Gallery, Texas Tech University, Lubbock, Texas (catalogue) ‘Pioneers of Art Jewelry from America’, traveling exhibition in Japan, The Ueno Royal Museum, Tokyo, The Museum of Arts and Craft, Itami city, Hyogo Prefecture, Sendia Mediatheque Gallery, Sendai City, Miyagi Prefecture, Design Gallery, 4th Floor of the International Design Center, Nagoya City, Aichi Prefecture, Mitsubishi Artium Imz 8th Floor, Fukuoka City, Fukuoka Prefecture (catalogue) ‘So Fake, They’ll Think It’s Real’, Sienna Gallery, Lenox, Massachusetts ‘SOFA Chicago’, represented by Sienna Gallery, Chicago, Illinois ‘Call + Response’, Contemporary Craft Museum, Portland, Oregon, Curator: Namita Gupta Wiggers (catalogue) ‘The Sting’, Manchester Art Gallery, Manchester, UK, Curator: Jo Bloxham (catalogue) ‘Object Rotterdam’, represented by Galerie Rob Koudijs, Rotterdam, Netherlands ‘SOFA New York’, represented by Sienna Gallery, New York, New York ‘Realizing the Neo-Palatial: Objects of Virtue and Vice’, the Metal Museum, Memphis, Tennessee, Exhibition in Print, Metalsmith Magazine, Curator: Garth Clark ‘20/20’, Inaugural Exhibition, the School of Art + Design Gallery, University of Illinois, UrbanaChampaign, Illinois st ‘Adornment and Excess: Jewelry in the 21 Century’, Miami University Art Museum, Oxford, Ohio, Curator: Lena Vigna (catalogue) ‘L’education Sentimentale’, Solidor Art Space, Cagnes sur Mer, France, Curator: Christian Alandete (catalogue) ‘Extreme Beauty’, Glassell School of Art, Houston Art Museum, Society of North American Goldsmiths Conference, Houston, Texas ‘Object Rotterdam’, represented by Galerie Rob Koudijs, Rotterdam, Netherlands ‘A Concise History of Northwest Art’, Tacoma Art Museum, Tacoma, Washington, Curator: Rock Huschka ‘SOFA Chicago’, Represented by Sienna Gallery, Chicago, Illinois ‘COLLECT’, Represented by Galerie Rob Koudijs, Saatchi Gallery, London, UK ‘75 Gifts for 75 Years’, Museum of Contemporary Craft, Portland, Oregon, Curator: Namita Gupta Wiggers (catalogue) ‘Glimmer’, Sienna Gallery, Lenox, Massachusettes ‘The Decorative Impulse’, Villa Terrace Museum, Milwaukee, Wisconsin ‘The Long Now’, Jordan Schnitzer Museum of Art, University of Oregon, Eugene, Oregon, Curator: Stamatina Gregory (catalogue) Collective Design Fair, Represented by Sienna Gallery, New York, New York ‘International Jewellery Exhibition’ (upcoming), Noel Guyomarc’h Gallery, Quebec, Canada, traveling to Society of North American Goldsmiths Conference, Toronto, Canada, Curator: Valerie Cote Solo Collaborative Exhibition (with Mike Bray, scheduled summer), Sienna Gallery, Lenox, Massachusetts Solo exhibition (upcoming), Galerie Rob Koudijs, Amsterdam, Netherlands Ausstellungen (Auswahl) 1999 ‘USA Craft Today 99’, Silvermine Guild Arts Center, New Canaan, Connecticut, Juror: Glenn Adamson ‘Talismans for the Coming Millennium’, Emerson Gallery, Society for Midwest Metalsmiths, St. Louis, Missouri 2000 ‘New Metal: Emerging Views’, Contemporary Crafts Gallery, Portland, Oregon ‘Craft Forms 2000’, Wayne Art Center, Wayne, Pennsylvania ‘Seduction of Metals’, LeMoyne Art Foundation, The Florida Society of Goldsmiths, Tallahassee, Florida (catalogue) ‘Midwestern Juried Exhibition’, Rockford Art Museum, Rockford, Illinois, Juror: James Yood (catalogue) 2001 ‘Yul-tensils’, Contemporary Crafts Gallery, Portland, Oregon 98 2002 2006 2007 ‘Openings’, Heaven Gallery, Chicago, Illinois th ‘16 Evanston + Vicinity Biennial’, Evanston Art Center, Evanston, Illinois, Jurors: Kathy Cottong, Michael Rooks, Curators, Chicago Museum of Contemporary Art th ‘24 Annual Contemporary Crafts Exhibition’, Mesa Arts Center, Mesa, Arizona, Juror: Mark R. Leach ‘Coming Into View’, Society of North American Goldsmiths Conference (Yaan Wooley, Chicago), Chicago, Illinois, traveled to Lowe Gallery, Rehoboth Beach, Delaware, and Jordan Schnitzer Museum of Art, Eugene, Oregon ‘Metamorphosis’, Enamelist Society Conference Exhibition, Arrowmont School of Arts and Crafts, Gatlinburg, Tennessee (catalogue) ‘Craft Forms 2005’, Wayne Art Center, Wayne, Pennsylvania, Juror: David R. McFadden ‘Schmuck 2007’, International Jewelry Exhibition, New Munich Trade Fair Center, Munich, Germany (catalogue), Curator: Ramon Puig Cuyas th ‘8 Northwest Biennial’, Tacoma Art Museum, Tacoma, Washington, Jurors: Rock Hushka, Curator, Tacoma Art Museum, David Kiehl, Curator – Whitney Museum of American Art (catalogue) Arbeiten in öffentlichen Sammlungen 2004 Samuel Dorsky Museum of Art, New Paltz, New York 2007 Rotasa Foundation, Mill Valley, California Tacoma Art Museum, Tacoma, Washington 2008 Jordan Schnitzer Museum of Art, Eugene, Oregon 2011 Museum of Contemporary Craft, Portland, Oregon Visiting Artist 1999-2000 Visiting Artist, Cartier 1900-1939 Exhibition, Field Museum of Natural History, Chicago, Illinois 2008 Visiting Artist | Scholar Lecture Series, University Of Georgia, Athens, Georgia Visiting Artist, California College of the Arts, San Francisco & Oakland, California 2009 Visiting Artist, Oregon College of Art and Craft | Pacific Northwest College of Art (PNCA) graduate program in Applied Craft + Design (Abby McGehee Craft History seminar), Portland, Oregon 2012 Visiting Artist, University of Wisconsin-Milwaukee, Wisconsin _________________________________________________________________________________ Vidar Koksvik Kart Tjura, 2r 2260 Kirkenær Norwegen vidarkoksvik@hotmail.com www.klartglass.no Werdegang 1990-1991 1991-1993 1993-1994 1994-1995 1994-1997 1996-1997 1995-1998 1998-2002 2001 seit 2002 2005 Manglerud vgs, Tegning/Form/Farge, Oslo Kunstskolen i Rogaland, Stavanger Glasskolan i Orrefors, Sverige Gullaskruvs glasbruk (6 mnd), Orrefors, Sverige Hetaloga Studioglas (2 mnd), Orrefors, Sverige The Glassblowers workshop (5 mnd), Lewes, England Randsfjord glassverk (sommerjobb, samlet 12 mnd), Bærums verk, Norge Höglund Art glass, Nelson, New Zealand The Surrey Institute of Art and Design, Ba (hons) 3DD, Glass, England Egenart Glassmakerne (verkstedsamarbeid), Bærums verk, Norge Richard Marquis, Haystack School of Crafts, USA Klart Glass (eget verksted), Tjura, Norge Dante Marioni, the Northlands Glass Center, Scotland Auszeichnungen 1998 Vevring-stipendet 2001 Leder for Fusion-prosjektet ”Nødutgang” Høvikodden 99 2002 2003 2004 2005 2008 Norsk forms pris til unge formgivere Hederlig omtale, Triennale 2003, glass og keramikk Scheiblers legats talentpris Hedmark fylkeskommunes 2-årige arbeidsstipend Statens arbeidsstipend for unge kunstnere, 3 år Utstyrstøtte fra Norsk kulturråd Debutantstøtte fra Norsk kulturråd Arbeidsstipend 3 år Einzelausstellungen 2000 Fylkesgalleriet Sogn og Fjordane, punktutstilling 2003 Tromsø kunstforening Gloppen kunstforening 2005 Galleri Format, Møre og Romsdal Kunstnersenteret, Bergen 2009 Kunstnerforbundet, Oslo 2010 Galleri Det gule huset, Asker Gruppenausstellungen 1994 Vänersborg Glasfestival, Sverige 1995 Galleri Havbu (med Kari Håkonsen), Florø Solør kunstforening (med Kari Håkonsen), Åsnes 1997 Tranås konstförening (med Åsa Jungnelius, Ida Olai og Kari Håkonsen), Sverige 1998 Unge talent, Førde The Hockey Gallery, avgangsutstilling, Farnham, England 1999 Galleriet (med Egenart), Växjö, Sverige Kanalgalleriet (med Egenart), Notodden 2000 Galleri TRE (med Egenart), Kristiansand Harstad galleri, Festspillene i Nord-Norge (med Kari Håkonsen og Cathrine Maske) Nordisk glass 2000, vandreutstilling, Norden og Baltikum Årsutstillingen for kunsthåndverk, Bergen Form 2000, Designernes høstutstilling 2001 ”Nødutgang” Fusion-prosjekt i forbindelse med NK’s 25-årsjubileum Galleri Voss (med Egenart) Galleri Tablå (med Rich Arentzen), Bergen 2002 Form 2002, Designernes høstutstilling Vakre bord, Oslo bymuseum Steninge Slott International Glass Triennal, Sverige Vevringutstillinga Young and Hot, Glass Art Society Conference, Amsterdam 2003 Prisverdig, Norsk form, Oslo Finnskogutstillinga Sandefjord kunstforening (med Siri Kjernlie og Ole Morten Rokvam) Triennale 2003, keramikk og glass Hå gamle prestegård, punktutstilling (med Kari Håkonsen og Ida Løchen) Scandinavian Design beyond the Myth, vandreutstilling 2004 Akershus kunstnersenter (med Enrika Wurtz, Ulrika Bratt og Kari Håkonsen) ”Pilgrim” Vadstena slott, Sverige ”Rapsodi” Sunnfjord kunstlag, Førde Kilkenny Arts Festival, Irland 2005 ”Conceptual craft: New art from Norway” Usher gallery, England Steninge World Exhibition of Art Glass, Sverige ”Typisk norsk” Vigelandsmuseet, Oslo ”Kyss frosken! Forvandlingens kunst” Nasjonalmuseet for kunst Natthagen Galleri (med Kari Håkonsen og Lars Teigum), Løten 2006 Kongsvinger kunstforening (med Kari Håkonsen og Lars Teigum) Galleri Vedholmen, Bergen Galleri Langegaarden, Bergen 2007 Galleriet på Norsk Skogmuseum (med Kari Håkonsen), Elverum 100% Design, London Collect, Victoria and Albert, London 100 2008 Steninge World Exhibition of Art Glass, Sverige Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Kunstindustrimuseet i Oslo; Vestlandske kunstindustrimuseum; Nordenfjeldske kunstindustrimuseum; Sørlandets kunstmuseum; Utenriksdepartementets kunstsamling; Universitetets kunstsamling _________________________________________________________________________________ Sonngard Marcks Leibnizstr. 1 38300 Wolfenbüttel Deutschland sonngard.marcks@web.de www.sonngard-marcks.de 1959 Werdegang 1977 1977-1979 1979-1984 1984 1984-1986 seit 1986 geb. in Eisleben Abitur Töpferlehre in Bürgel, Thüringen Studium an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung, Burg Giebichenstein, Halle/Saale, Fachbereich Keramik, bei G. Möhwald, H. Manthei, L. Sell Diplom Zusatzstudium im Fachbereich Keramik Freiberufliche künstlerische Tätigkeit Auszeichnungen 1992 Keramikpreis Neuburg (Sonderpreis der Jury), Neuburg/Donau, DE 1997 Keramikpreis der Stadt Bürgel, DE 1998 Inax Design Prize for Europeans, Tokio, Tokoname, JP 3-monatiger Arbeitsaufenthalt in Japan 2003 Keramikpreis Oldenburg 2004 Keramikpreis Oldenburg 2008 Bayerischer Staatspreis Diessener Keramikpreis Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; Grassimuseum, Leipzig; Stiftung Keramion, Frechen; Westerwaldmuseum, Höhr-Grenzhausen; Pinakothek der Moderne, München; Schloss Clemenswerth, Sögel/Emsland; Niedersächsisches Landesmuseum Oldenburg, DE; Keramikmuseum Bürgel; Museen der Stadt Landshut, Sammlung R. Strasser, Landshut, DE; Peter Siemssen Stiftung, Sammlung für keramische Kunst, Ratzbek, DE; Ishikawa Prefectural Institute for Kutani Pottery, Komatso/Japan; INAX Corporation, Tokyo, Japan _________________________________________________________________________________ Märta Mattsson Pipers Väg 7 Solna 170 73 Schweden jewellery@martamattsson.com www.martamattsson.com Werdegang 2003-2005 2004 2005-2008 HD, Hantverk och Design på Nääs fabriker Silversmithing and jewelry design HPU, Hawaii Pacific University Exchange program 1 semester Jewelry design, Textile design, Drawing, Cartooning HDK- School of Design and Crafts Jewelry art, Gothenburg, BA 101 2006 2007 2008-2010 Hiko Mizuno College of Jewelry Exchange program 1 semester, Tokyo Rhode Island School of Design Exchange program at the jewelry department, 1 semester Royal College of Art GSMJ Department, MA Auszeichnungen 2010 Overall Excellence award, 1st prize, Theo Fennell, London 2012 Talente Prize, Munich Einzelausstellungen 2006 Gallery YU, Tokyo 2010 Wonderland, Gallery HL, Seoul (Won-suh-dong) South Korea 2011 Rebirth, Galerie Diane et Eric Lhoste, France, Biarritz Rebirth, Solo exhibition, Two Little birds, Göteborg, Sweden Rebirth, Four, Nordhemsgatan 74, Göteborg, Sweden 2012 Metamorphosis, Hammer Gallery, Hong Kong Fossils, Galerie Marzee, Nijmegen Forever Dead, Platina, Stockholm Petrified lives, Sienna Gallery, Lenox, USA Gruppenausstellungen 2007 The Earring show, Lark Books Velvet da Vinci Gallery, San Francisco, USA Hnoss extended, gallery Hnoss Gothenburg Love signs, Platina, Stockholm 2008 Self-portraits, Escola Massana, Barcelona Enjoia´t08 Exhibition La Basilica Barcelona Graduation exhibition from HDK Konstepidemin, Gothenburg 2009 Eeffe Kijken 1 "The Human Touch" Galerie Marzee, Nijmegen Can I help you?, Work in progress show, Upper Gulbenkian gallery, Royal College of Art, London Schmuck 2009 International Trade Fair Munich Schmuck 2009 RMIT Gallery of the Royal Melbourne Institute of Technology Choice, Kath Libbert Jewellery Gallery, Salts Mill, England Be Bold, Be Gold, V&A (Victoria and Albert Museum) London 3-School project, Hiko Mizuno College of Jewelry Aoyama building, Tokyo 3-School project, Gallery YU, Tokyo Blickfang, Friends of Carlotta, Zurich Ho Ho Ho, Friends of Carlotta, Zurich ADVENTureBOX, Friends of Carlotta, Zurich Overcoats, Galerie Marzee, Nijmegen The present, Gallery HL, Seoul (Won-suh-dong) South Korea Jewellery artist of the month, Gallery Norsu, Helsinki, Finland 2010 Platina Winter Exhibition, Platina, Stockholm, Sweden th Animals & Aliens – A Cabinet of Curiosities 18 - 21st Century, Fine Art, Harrogate, in association with Kath Libbert Jewellery Gallery, England Treasure: Handmade Jewellery to Cherish, Gallery Electrum, London Op Voorraad / In Stock, Silke & the Gallery, Antwerp, Belgium SOFA Chicago, Sienna Gallery, Booth 1304, Chicago Avenue Shows- Antiques and Art at the Armory, Marion Harris, Park Avenue Armory New York Legnica Copper ore seminar, Galeria Sztuki W Legnicy, Poland Homeworks, Mint, 2 North Terrace Alexander Square, London ‘All that glitters is not gold’, Märta Mattsson & Lisa Björke’, Jubilee, 30 Omachi, Mizusawaku, Oushu city Iwate Pref. Japan RCA Winners, Theo Fennell, 169 Fulham Road, London Selected graduated from the Royal College of Art, Electrum Gallery, London Graduation show, Galerie Marzee, Nijmegen Op Voorraad / In Stock, Taiwans Designers week, Huashan Creative Park Taipei, Taiwan Konstslöjdsalong 2010, Arkitekturmuseet, Stockholm Pavilion of Art and Design, Berkeley Square, London 102 2011 2012 2013 Work in progress show, Lower Gulbenkian gallery, Royal College of Art, London Wenn Helden zittern - Tokyo-Munich-London, Pinakothek Der Moderne, Munich Last orders, Gallery S O, London Show One, Royal College of Art, London Menagerie, Gill Wing Jewellery, London Mini exhibition, London, Belfast, Singapore, Copenhagen and Detroit Organ/ism, Quirk Gallery, Richmond, USA Hemma, 27 Portland Place London W1B 1QA Ung8- Young Swedish Design, Designers block i Clerkenwell, London A Pieceful Swedish Smörgåsbord, Umeå Psycho, B-side festival, Studio K, Timorplein 62, Amsterdam Geograhy, SOFA, Chicago Schmuck, Solidor Art Space (Cagnes-sur-Mer, France) Brooch, Sterling Galeria, Budapest SOFA New York, Sienna Gallery, Park Avenue Armory, New York Op Voorraad, Lloyds Hotel, Amsterdam Diamonds & Dead Things, Märta Mattsson and Kelly McCallum, Mint, London Collect, Galerie Marzee, 6-9th May, Saatchi Gallery, London Sensibelt – Photography and jewellery art, Smålandsgatan 7, Konsthandeln, Stockholm Schmuck, Espace Solidor, Cagnes sur Mer, France Creative Creatures, Electrum Gallery, South Molton Street , London Mini showcases exhibition, Gallery Hnoss, Göteborg, Sweden Schmuck 2011, 63rd International Trade Fair Munich, Munich Frame, Gallery Platina, Handwerksmesse, Munich Royal Wee, Guts for Garters, Camden A Pieceful Swedish Smörgåsbord, Schwedische kirche Schwantalerstrasse 60, Munich Röhsska museets Konstslöjdsalong 2011, Röhsska Museum, Göteborg, Sweden Ung8- Young Swedish Design no 8, Stockholm Furniture fair Something for the weekend Space 54, London ‘Gothic Jewelry: Sinister Pleasures’, Metalsmith's Curated Exhibition in Print SOFA Chicago, showing through Sienna Gallery Alla, Röhsska museet, Göteborg Take a Fresh Look at Diamonds, Lesley Craze Gallery, London Flourish, Kath Libbert jewellery gallery, Salts Mill, UK Hemslöjden, Liljevalchs, Stockholm Celebration of Flowers, Sterling Gallery, Budapest Diamonds & Dead Things, Duo show with Kelly McCallum at Articula, Lisbon, Portugal New Harvest, Marzee, Nijmegen Pin Up, Märta Mattsson, Nina Sajet, Lisa Björke, Francisca Bauzá, Deborah Rudolph, Munich Talente, Internationalen Handwerksmesse, Munich Skogen bortom träden, Two Little Birds, Café och Konsthantverk, Göteborg Naturalienkabinette, Galerie Handwerk hosts the exhibition in the Museum of Paleontology, Munich Collective.1 Design Fair, Sienna Gallery, New York Dialogue, Toronto International Jewellery Festival – SNAG conference, Harbourfront center, Galerie Noel Guyomarc´h Hardware/Artwear, ATTA Gallery, Bangkok Jewellery from the North, Galerie Slavik, Vienna Dialogue, Galerie Noel Guyomarc´h, Montréal Alla, Gustavsbergs Konsthall, Stockholm From the Coolest Corner, the Museum of Decorative Arts and Design, Oslo Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Hiko Mizuno College of Jewelry, Royal College of Art, Galeria Sztuki W Legnicy, Galerie Marzee, Nationalmuseum Stockholm, Schmuckmuseum in Pforzheim, Röhsska Museum Göteborg 103 _________________________________________________________________________________ Wiebke Meurer Ch. de Tenet 5 1272 Genolier Schweiz wiebkemeurer@hotmail.com www.wiebkemeurer.com 1972 geb. in Rheydt, Germany Werdegang Lives and works in Genolier, Switzerland Ausstellungen (Auswahl) 1995 Silbertriennale catalogue, Idar Oberstein, DE 1999 ’Silver 99’travelling exhibtion, Poland 2000 Silberschmiedearbeiten 1990-2000 Goldschmiedeschule Pforzheim, DE ITEMS Final Exams 2000 de Bijenkorf, Utrecht,NL Kunst Rai, Amsterdam, NL ‘Schmuckgestaltung in Pforzheim’, Reuchlinghaus, DE 2001 Talente, Munich, DE Museum Boijmans van Beuningen, Designprijs, Rotterdam, NL 2002 ‘Lepels / Spoons’, Galerie RA, Amsterdam, NL ‘Sandberg vanzelfsprekend’, BNO, Amsterdam, NL Nederlandsche Bank, Amsterdam, NL 2003 ‘A Piece of Cake’ (solo), Galerie Marzee, Nijmegen, NL Galerie Marzee, Kunst Rai, Amsterdam, NL Museum Boijmans van Beuningen, Designprijs, Rotterdam, NL Materialfondsprijs, Amsterdam, NL 2004 ’Geel Metalliek’Stedelijk Museum CS, Amsterdam, NL ‘Solo’Galerie Marzee, Nijmegen, Nl Galerie SO, Solothurn, CH ‘Sommernachtstraum’Galerie Handwerk, Munich, DE Tendence, Frankfurt, DE 2005 'In Schale', craft2eu, Hamburg, DE ‘Solo’, Galerie Vice Versa, Lausanne, CH ‘Solo’, Bengel Foundation, Idar Oberstein, DE 'The past feeds the future', Museum Ons 'Lieve Heer op Solder, Amsterdam, NL 2006 ‘Solo defrots’, Goerres 10, Muenchen, DE ’Spotting’, Stedelijk Museum CS, Amsterdam, NL 2007 'Shadow Reflexion' (solo), Galerie SO, Solothurn, CH 'Talking Pieces' (solo), Galerie Marzee, Nijmegen, NL 'Tierisch Gut', Galerie Craft2eu, Hamburg, DE 'The Goblet Redefined', SOFA Museum, New York, USA 'The everyday', Flow Gallery, London, GB 2008 'Sonderschau Exempla’, Internationale Handwerksmesse, Muenchen, DE 'Gravity', Gustavbergs Konsthall, Gustavsberg, SE Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Stedelijk Museum, Amsterdam, NL; Museum Boijmans van Beuningen, Rotterdam, NL; Marzee Collection, Nijmegen, NL _________________________________________________________________________________ Barbara Nanning W. G. Plein 21 1054 RA Amsterdam Niederlande barbara.nanning@aie.nl www.barbarananning.nl 104 1957 geb. in Den Haag Werdegang 1974-1979 1978 Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam Rijksacademie van Beeldende Kunsten, Amsterdam Auszeichnungen 1981 6. Internationale Keramik Ausstellung, Spiez, CH 1983 Jugend gestaltet, München, DE 1990 Keramiek ‘90 Stedelijk Museum Het Prinsenhof, Delft, Galerie De Fiets, Delft 1992 Fletcher Challenge Ceramics Award Auckland, NZ 2000 The Sixth Taiwan Golden Ceramics Awards Taipei, Taipei County Yingko Ceramics Museum, TW 2005 Bayrische Staatspreis-Meister der Moderne München, DE Genomineerde De Nederlandse keramiekprijs, DBKS, ’s-Hertogenbosch 2006 Honorable Mention, European Ceramic Context, Bornholm, DE 2007 Honorable Mention, 5th Cheongju International Craft Competition Cheongju-city, KR Einzelausstellungen 1980 N.M.B., Amsterdam Cultureel Centrum De Vaart, Hilversum 1981 Galerie Maas, Rotterdam S.B.K., Haarlem 1982 Galerie De Witte Voet, Amsterdam Cosa, Delft Stichting Perspectief, Utrecht 1983 Galerie De Witte Voet, Amsterdam Galerie L, Hamburg, DE 1985 Gallery Aspects, Londen, UK 1988 Stedelijk Museum, Amsterdam 1990 A.M.C., Amsterdam 1993 Momentopname 11, Terra, Barbara Nanning Stedelijk Museum, Amsterdam Gallery Koyanagi, Tokyo, JP Gallery Nancy Margolis, New York, USA 1994 Gallery Koyanagi, Tokyo, JP Nederlands Keramiek Museum Het Princessehof, Leeuwarden 1995 Gallery Clara Scremini, Parijs, FR 1996 Gallery Clara Scremini, Parijs, FR Museum Van der Togt, Amstelveen 1997 Het Oude Raadhuis, Aalsmeer Galerie L, Hamburg, DE 1998 Galerie Dis, Maastricht Museum Kunstpaviljoen, Nieuw-Roden 2001 Barbara Nanning, Fleurs du Verre Nationaal Glasmuseum, Leerdam Museum Van der Togt, Amstelveen 2002 Gallery Clara Scremini, Parijs, FR 2003 Barbara Nanning, Geode Cultureel Centrum Het Dak, Glaskunstbeurs, Leerdam Barbara Nanning, Evolution Singer Museum, Laren 2004 Galerie Puls, Brussel, BE DSM, Heerlen AMC, Amsterdam 2005 Cervini Haas Gallery/Gallery Materia, Scottsdale, USA 2006 SVB Sociale Verzekeringsbank, Amstelveen 2007 Houses of Art, Marbella, FR Barbara Nanning Galerie Carla Koch, Amsterdam 2008 Nautilus Galerie Pierre-Marie Giraud, Brussel, BE Gallery Clara Scremini, Parijs, FR Black & White Galerie Carla Koch, Amsterdam 2009 Barbara Nanning Galerie Carla Koch, Amsterdam 2010 Barbara Nanning & Carl van Hees, Leon Salet Arte Moda, Maastricht 105 2011 2012 Verweven Barbara Nanning & Marian Bijlenga, Amsterdam Ewiger Frühling – Eternal Spring, Glasmuseum Alter Hof Herding, Coesfeld, DE Barbara Nanning Arte Fortunata - Modern & Contemporary Interior Art, Den Haag PAN (Galerie Carla Koch), RAI, Amsterdam Realisme (Galerie Carla Koch), RAI, Amsterdam Eeuwige lente, Design museum Gent, BE Barbara Nanning, ADGallery & Consultancy, Antwerpen, BE Gruppenausstellungen 1978 Nederlands Keramiek Museum Het Princessehof, Leeuwarden 1979 Galerie Kapelhuis, Amersfoort Galerie Maas, Rotterdam Galerie De Proen, Amsterdam 1980 Galerie Acquoi, Acquoi Galerie De Proen, Amsterdam Museum Flehite, Amersfoort 1981 Stedelijk Museum, Schiedam 6. Internationale Keramik Ausstellung Spiez, CH Galerie Acquoi, Acquoi 1982 Streekmuseum De Groote Sociëteit, Tiel 1983 Galerie Kapelhuis, Amersfoort Cosa, Delft Jugend Gestaltet 1983 Handwerksmesse, München, DE Galerie Kapelhuis, Amersfoort Galerie De Sluis, Leidschendam 1984 Galerie Desko, Kortemark, BE G.S.A., Hilversum Galerie Kapelhuis, Amersfoort Nederlands Keramiek Museum Het Princessehof, Leeuwarden 1985 Galerie De Vier Linden, Asperen Slot Zeist, Zeist Rijksmuseum Twenthe, Enschede 10. Internationale Keramik Ausstellung, Spiez, CH De Beyerd, Breda Haagse Kunstkring, Den Haag 1986 De Elleboogkerk (Galerie Kapelhuis), Amersfoort Keramiek ‘86, Aspecten van de hedendaagse Nederlandse keramiek, Galerie De Vier Linden, Asperen S.B.K., Haarlem Galerie Perspectief, Amsterdam Arti & Amicitiae, Amsterdam Galerie Detail, Groningen S.B.K., Amsterdam 1987 Galerie Amphora, Oosterbeek Galerie De Vier Linden, Asperen Cultureel Centrum, Amstelveen 1988 Museum Waterland, Purmerend Galerie L, Hamburg, DE 1989 Een Document, W.G. Atelier, Amsterdam Kunstmesse, Keulen, DE Galerie L, Hamburg, DE Gallery Wilson and Gough, Londen, UK 1990 Het Gebouw, W.G. Atelier, Amsterdam Stedelijk Museum, Amsterdam 1991 Keramiek ‘90 Stedelijk Museum Het Prinsenhof, Delft (Galerie De Fiets, Delft) Metamorphosis of Contemporary Ceramics, the Museum of Contemporary Ceramic Art, Shigaraki Ceramic Cultural Park, Shiga, JP Ode, W.G. Atelier, Amsterdam 1992 ’91 the Suntory Prize Exhibition, Suntory Museum of Modern Art, Tokyo, JP Gallery Helen Drutt, New York, USA Fletcher Challenge Ceramics Award, Auckland, NZ 106 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 Au-delà de la tradition Institut Néerlandais, Parijs, FR ’92 the Suntory Prize Exhibition, Suntory Museum of Modern Art, Tokyo, JP Facets of the same nature, National Museum of Ceramic Art, The Tonk Foundation, Rotterdam, Baltimore, USA Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam Multiples, Galerie Inart, Amsterdam ’93 The Suntory Prize Exhibition, Suntory Museum of Modern Art, Tokyo, JP Tricolore, W.G. Atelier, Amsterdam Keramik, Niederländische Gegenwartskeramik, Museum für Angewandte Kunst, Gera Facets of the same Nature, Everson Museum, Syracuse, USA (The Tonk Foundation, Rotterdam) Fletcher Challenge Ceramics Award, Auckland, NZ Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg, DE Current Trends in Ceramics-Vessels and Objects, Aichi Prefectural Ceramic Museum, Asahi Shimbun, JP ’94 The Suntory Prize Exhibition, Challenges on Forms, Suntory Museum of Modern Art, Tokyo, JP Schalen, Museum Waterland, Purmerend Today Dutch Art, Gallery Chuo- Ku, Royal Netherlands Ambassady, Tokyo, JP Royal Leerdam Unica, Nationaal Glasmuseum, Leerdam Zwolsche Algemeene, Nieuwegein, Galerie Maas, Rotterdam Nieuw glas en oude klei, Stedelijk Museum, Amsterdam Nancy Margolis Gallery, New York, USA Facets of the Same Nature, American Craft Museum, the Tonk Foundation, New York, USA Museum Van der Togt, Amstelveen Gestaltendes Handwerk, International Trade Fair, München, DE As far as Japan, Den Bosch New Dutch Studio Ceramics, Keramik Museum Grimmerhus, Middelfahrt, DK Eerste Keus, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam Royal Leerdam Unica, Nationaal Glasmuseum, Leerdam Kunst RAI, Amsterdam, Galerie Maas, Rotterdam Associatief, W.G. Atelier, Amsterdam Das andere Gefäss, Neue Wege International, Saarländisches Künstlerhaus, Saarbrücken/Badisches Landesmuseum, Karlsruhe, DE This is the Modern World, Furnishings of the 20th. Century, Museum of Fine Arts, Boston, USA Nieuwe wegen in de keramiek, Museum voor Sierkunst, Gent, BE Galerie Minnepand, Gent, BE Japan week, Museum Van der Togt, Amstelveen 9ème Biennale de Ceramique contemporaine de Châteauroux, Ville de Chateauroux 50 Premio Faenza, Concorso internazionale della ceramica, Faenza, IT Seoul Ceramic Art Biennale 1997, Seoul Metropolitan Museum, Seoul, KR Keramik aus den Niederlanden, Galerie Handwerk, München, DE Kunst und Antiquitäten Messe, Schloss Hern, Galerie L, Hannover, DE StArt ‘98, Strassbourg, Gallery Clara Scremini, FR Keramiek in het Stedelijk, Stedelijk Museum, Amsterdam Women in Europe, Galerie Marianne Heller, Heidelberg, DE Unica Royal Leerdam, Museum Van der Togt, Amstelveen In transit, W.G. Atelier, Amsterdam Women in Europe, Bayerische Kunstgewerbeverein, München, DE Kunst RAI, Amsterdam, Galerie Maas, Rotterdam Ceramics by Visitors, Keramische tuinsculpturen, Ceramic Millennium, Frans Hals Museum, Haarlem Vazen, potten, plastieken en serviezen uit de collectie van het Stedelijk, Ceramic Millennium, Stedelijk Museum, Amsterdam Internationally Invited Artist of Chongju International Craft Biennale ‘99, Chongju Arts Center, Chongju City, KR The Eye’s Delight - Contemporary Arts and Crafts in Germany with contributions from other European Countries, Erfurt, DE Beelden aan de Vecht, Maarssen Die keramische Grossplastik im Freien, Keramik Museum Westerwald, Höhr-Grenzhausen, DE The Sixth Taiwan Golden Ceramics Awards, Taipei County Yingko Ceramics Museum, 107 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 Taipei, TW Internationale Kunstbeurs, Flanders Expo, Gent, Centrum Goed Werk, BE Beelden aan de Vecht, Maarssen The International Large-Scale Ceramics Exhibition, Taipei County Yingko Ceramics Museum, Taipei, TW Delicate Sensibility and Sharp Aesthetic Sense, Women’s Association of Ceramic Art, Museum of Contemporary Ceramic Art, Shigaraki, JP 5e Pavillon des Antiquaires et des Beaux Arts, Gallery Clara Scremini Parijs, FR ART Rotterdam, Rotterdam, Galerie Binnen, Amsterdam Galerie Binnen, Amsterdam Expositie Glas, Van Tetterode, Museum Van der Togt, Amstelveen Over de Grenzen, Keramuze 4, Gemeentehuis Jagtlust, Bilthoven De Glazen Glorie, Haags Gemeentemuseum, Den Haag 10 jaar Unica Leerdam, Leon Salet Arte-Moda, Maastricht On the Waterfront, Stedelijk Museum, Schiedam Beelden aan de Vecht, Maarssen Emergo, W.G. Atelier, Amsterdam Beelden aan de Vecht, Maarssen ART NL, Rotterdam The First Taiwan Ceramics Biennale, Taipei County Yingko Ceramics Museum, Taipei Leon Salet, Maastricht Gallery Neusser, Wenen, AT, Glassmovement, Amsterdam Collect, the international art fair for contemporary objects, Victoria and Albert Museum, Puls Contemporary Ceramics, Londen, UK Galerie Puls Contemporary Ceramics, Brussel, BE Meister der Moderne,München, The Internationale Handwerksmesse, München, DE Jan van der Vaart en leerlingen, Carla Koch, Amsterdam International Invitational Exhibition, 120 Definitions of Temptation, Cheongju International Craft Biennale Cheongju City, KR One Piece - One Artist, Galerie Heller, Heidelberg, DE 10 ieme Pavillon des Antiquaires et des Beaux-Arts Jardin des Tuileries, Parijs Gallery Clara Scremini, FR Gallery Cervini Haas, New York, USA Terra Incognita, W.G. Atelier, Amsterdam Dutch contemporary Glass, Glass Inspiration, Burgdorf, CH ART Brussels, 24th Contemporary Art Fair, Galerie Marie Pierre Giraud, Brussel, BE Keramuze 5, De Bilt Kunst op Kamers, De Rijp, Noord-Holland Reflectie, Abn Amro, Klooster Ter Apel SOFA Art Fair, Cervini Haas Gallery and Gallery Materia, New York, USA De Nieuwe Garde en JONGE GASTEN, Museum Jan van der Togt, Amstelveen Musee Magnelli, Musee de la Ceramique, Vallauris, FR Meesterlijk vormgegeven – 20 jaar vormgeving voor Royal Leerdam, Gorcums Museum, Gorinchem European Ceramic Context 2006, the Art Museum of Bornholm, Bornholm, DK SOFA Chicago, Cervini Haas Gallery, Chicago, USA Art Fair, 11e Pavillon des Arts, Parijs, Galerie Pierre- Marie Giraud, Brussel / Gallery Clara Scremini, Paris, FR AR-T-Giallae, Internationale keramiek tentoonstelling, Koksijde, BE Flower, Galerie Handwerk, München, Germany, DE The 5th Cheongju International Craft Competition, Cheongju-city, Chungbuk, KR DesignArt London, Hanover Square, London Galerie Pierre Marie Giraud, UK Func Art, Contemporary Objects goes Functional, drud & kppe gallery, Kopenhagen PAN, Galerie Carla Koch, Amsterdam 26 ste Internationale Kunstbeurs Art Fair Lineart, Flanders Expo, Galerie Carla Koch, Amsterdam Designers to know: Barbara Nanning, Art is Alive, Friday, December 14 Galerie Handwerk Celebrates its 40th Birthday, Galerie Handwerk, München, DE Pavillon des Arts et du Design, Tuileries, Parijs Galerie Pierre-Marie Giraud, FR The third annual Design Miami/Basel Fair, Basel, Galerie Pierre-Marie Giraud, CH SOFA, New York, Koppe gallery, USA 108 2009 2010 2011 2012 2013 Guest Artist 1998 2004 2005 Design art London, Gallery Clara Scremini, Galerie Pierre Giraud, UK pAn, Galerie Carla Koch, Amsterdam Lineart, Galerie Carla Koch, Gent, BE Anima Mundi, the hidden alchemy of glass, het Glazen Huis, Lommel, Belgie World Contemporary Ceramics Exhibition, 'Adventures of the Fire, the 5th Ceramic Biennale, Gyeonggi-do, KR Pavillon Des Arts et du Design, Paris, Galerie Pierre Marie Giraud, Tuileries, Parijs Design Miami/ Basel design Fair and Forum F04, Galerie Pierre Marie Giraud, Basel, CH 9 artistes, Biennale Internationale du Verre, Inter Lubke, Strasbourg, FR Glass Is More! 2, Dutch Design Week, Lineo, Waalre International Trade Fair, Special Exhibition Exempla “Ceramics”, Munchen, DE TEFAF, the European Fine Art Fair, Gallery Pierre Marie Giraud, Maastricht 38th Annual International Glass Invitational Award Exhibition, Habatat Galleries, Michigan, USA Kleikunst, Steengoed Keramiek uit Museum Boijmans Van Beuningen, de Kunsthal, Rotterdam Design Basel, the global Forum for Design, Gallery Pierre Marie Giraud, Basel Komplot, Cypres Galerie, Leuven, BE Glass Is More! Dutch Design Week, Machinekamer Strijp-S, Eindhoven The World According To..., Galerie ZAND, Eindhoven Gallery of Prizewinners - Galerie der Preisträger, Galerie Handwerk Munich International Trade Fair, DE Schalen - nicht nur aus Glas, Glasmuseum Immenhausen, Immenhausen, DE Design Basel, the global Forum for Design, Galerie Pierre Marie Giraud, Basel Meesterlijk, Event for Design en Applied Art, RAI, Amsterdam Glasrijk, Global Glass Passing on Knowledge, Gemeentehuis Tubbergen Between heaven and earth, Glass is more!, Dutch Design Week Eindhoven, Eindhoven PAN, Galerie Carla Koch, RAI, Amsterdam Miljonairsfair, Galerie Arte Fortunata, RAI, Amsterdam Design Basel, the global Forum for Design, Galerie Pierre Marie Giraud, Basel A kaleidoscope of images with great emphasis on glass art, Kunstbiennale Kartuizerklooster, Gal. Mariska Dirkx, Roermond Glasexhibition and paintings, Interart Beeldentuin & Galerie, Heeswijk Meesterlijk, Event for Design en Applied Art, Bas van Pelt binnenhuisarchitectuur, Amsterdam Delicious Design, Glass is more!, Dutch Design Week Eindhoven, Eindhoven Glasstec: International Trade Fair for Glassproduction, Gal. Mariska Dirkx Messegelände, Düsseldorf, DE Zwart&Wit/Balck & White, Gorcums Museum, Gorcum Guest Artist in Residence, Shigaraki Ceramic Cultural Park, Shiga, JP Guest Artist in Residence, Glassworks Togakudo Studio, Azai-cho, JP Guest Artist in Residence, Taipei County Yingge Ceramics Museum, Taipei, TW Guest Artist in Residence, EKWC Europees Keramisch Centrum, s’ Hertogenbosch, NL Arbeiten in öffentlichen Sammlungen AR The house of Japan, Buenos Aires; BE Design Museum, Gent; PMMK - museum voor moderne kunst, Oostende; CH Museum Bellerive, Zürich; Museum of Design and Contemporary Applied Arts, Lausanne; AT Ministerie van Buitenlandse zaken, Wenen; CZ Sklaórske Muzeum, Novy Bor; DE Museum für Kunst und Gewerbe, Hamburg; Museum fur modernes Glas, Ohringen; Glasmuseum Alter Hof Herding / Ernsting Stiftung, Coesfeld-Lette; DK Keramik Museum Grimmerhus, Middelfahrt; FR Musée des Arts Décoratifs, Parijs; Musée National de Céramique, Sèvres; Musee Magnelli, Musee de la Ceramique, Vallauris; Musee du Verre de Sars Poterie, Sars Poteries; CEO van EADS – airbus; JP Aichi Prefectural Ceramic Museum, Seto, Aichi; Museum of Contemporary Ceramic Art, Shigaraki; Nagasaki Prefectural Culture Center - Sasebo Municipal Community Center, Nagasaki; KR Seoul Metropolitan Museum, Seoul; SG Singapore Trade Board, Signapore; NL Stedelijk Museum, Amsterdam; Museum voor Moderne Kunst, Arnhem; Museum voor Hedendaagse Kunst, 'sHertogenbosch; Ministerie van VROM, Den Haag; DSM, Heerlen; Museum Van der Togt, Amstelveen nv Nederlandse Bank Nederlandse Gemeenten, Den Haag; ABN.AMRO Kunststichting, Amsterdam; Bouwfonds Nederlandse Gemeenten, Hoevelaken; Rabobank De Bilt en Omstreken, De Bilt; Rijksdienst Beeldende Kunst, Den Haag; Rijksmuseum Twenthe, Enschede; RWZI, Nieuwe; Waterweg, Hoek van Holland; Frans Hals Museum, Haarlem; Gemeentemuseum Den Haag; Nationaal Glasmuseum, Leerdam; Nederlands Keramiek Museum Het Princessehof, Leeuwarden; Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam; Caldic Collectie, Rotterdam; Stedelijk Museum, Schiedam; Universitair Medisch Centrum, Utrecht; Akzo Art 109 Foundation, Amsterdam; SG Singapore Board Trade, Singapore; TW Hocheng Cultural and Educational Foundation, Taipei; Taipei County Yingko Ceramics Museum, Taipei; USA Museum for Fine Arts, Boston; The Aviva and Jack A.; Robinson Studio Glass Collection, Michigan; Jon & Mary Shirley Collection, Washington; Mimi and Bill Gates Sr., Seattle; the Bagley and Virginia Wright collection, Washington _________________________________________________________________________________ Claire Partington 35 Needham Terrace London NW2 6QL Großbritannien info@clairepartington.co.uk www.clairepartington.co.uk Werdegang 1995 2000 2003-2008 BA Hons Fine Art Sculpture (1st), Central Saint Martins Museum Studies PG Dip, Leicester University Ceramics / Ceramics Workshop, Kensington & Chelsea College Ausstellungen 2007 Inspired by... Victoria & Albert Museum, London 2008 Sesame Gallery, Five Years, Group Show 354 Upper Street, Islington, London 2009 Sesame Gallery, Wunderkammer Chamber of Discoveries Sesame Gallery, 354 Upper Street, Islington, London Sesame Gallery, at the Affordable Art Fair, London 2010 James Freeman Gallery, Dynamic Array, Group Show James Freeman Gallery, 354 Upper Street, London Cynthia Corbett Gallery, Young Masters Revisited, Curated by Matthew Reeves Old Truman Brewery, Brick Lane, London Sesame Gallery, at the Affordable Art Fair, London 2011 Voyages Extraordinaires, Claire Partington and Sam Branton James Freeman Gallery, 354 Upper Street, London James Freeman Gallery, at the Affordable Art Fair, London 2012 CAA Focus, CAA, 2 Percy Street, London Young Masters Part 2, Gallery 27, London Young Masters Part 1, Sphinx Fine Art, London James Freeman Gallery, at the Affordable Art Fair, London 2013 The Islands across the Sea, Claire Partington and Cornelia O’Donovan James Freeman Gallery, 354 Upper Street, London Young Masters at London Art Fair, London _________________________________________________________________________________ Barbara Reisinger Törringstrasse 7a 5020 Salzburg Österreich atelier.reisinger@utanet.at www.barbara-reisinger.com Werdegang 1955 1973-1978 1978-1980 1981 1984-2011 1999 seit 2011 in Schwäbisch Gmünd, Deutschland geboren Meisterklasse Keramik an der Hochschule für Künstlerische und Industrielle Gestaltung in Linz Gerrit Rietveld Akademie, Amsterdam Assistentin in der MK Keramik, HS für Gestaltung, Linz Lehrbeauftragte an der Universität Mozarteum, Salzburg Lehrauftrag an der Universität für Kunst und Gestaltung, Linz Senior Lecturer an der Universität Mozarteum, Salzburg 110 Ausstellungen (Auszug) 1988 Galerie Figl, Linz 1994 Stadtmuseum Hüfingen Galerie Eboran, Salzburg 1998 Galerie Holzer, Villach Schauraum, Wien 2002 Kammerhofgalerie, Gmunden Keramikmuseet Grimmerhus, Middelfart, Dänemark Kunstankäufe des Landes Salzburg, Galerie im Traklhaus, Salzburg 2003 2004 2005 2006, 2007 2007 2008 2009 2009, 2010 2011 2012 Galerie Eboran, Salzburg Den Raum bezogen, Deutschvilla, Strobl Kunstschauplatz Salzburg, Berchtoldvilla, Salzburg Porzellanmuseum, Selb In Time In Space In Fire, Budapest Galeria, Budapest Zwischendurch: Diverse Tätigkeiten, Salzburger Kunstverein Form im Wandel, Museum für Angewandte Kunst, Wien Opulenz, Salzburg Museum Kunstpreis des Landes Salzburg, Galerie im Traklhaus, Salzburg Tür an Tür, Museum Nordico, Linz Romanischer Keller, Salzburg Temporäre Bewohner, Salzburger Kunstverein heute und morgen, Galerie Freihausgasse, Villach IKSIT, Hofburg, Innsbruck IKSIT, Stadtmuseum, Gmunden Arbeiten in öffentlichen Sammlungen MAK, Wien; Joanneum, Graz; Salzburg Museum, Salzburg; Badisches Landesmuseum, Karlsruhe; Museum Boymans-Van Beuningen, Rotterdam; Würtembergisches Landesmuseum, Stuttgart; Keramion, Frechen; Sammlung der Veste Coburg _________________________________________________________________________________ Shauna Richardson 8 Gaulby Lane Stoughton, Leicester LE2 2FL Großbritannien crochetdermy@shaunarichardson.com www.shaunarichardson.com Werdegang 2001 2005 Foundation in Fine Art & Design, De Montfort University, Leicester BA Fine Art, De Montfort University, Leicester Auszeichnungen 2008 Sanvey Gate Leicester, Public art commission 2010 Overall Gold Award, Art of Giving, Saatchi Gallery London Best Sculpture, Art of Giving, Saatchi Gallery London 2011 The Balvenie Masters of Craft Einzelausstellungen 2012 The Lionheart Project London Cultural Olympiad Chatsworth House, Derbyshire Market Square, Louth So Festival, Skegness Curve, Orton Square, Leicester Market Square, Northampton Natural History Museum, London 2012, 2013 Twycross Zoo 111 Gruppenausstellungen 2009 Arthur Smith’s Arturart, BAC London Mall Galleries London 2011, 2012 Power of Making, V&A Museum 2012 Fabergé Big Egg Hunt Brilliant Britain, Mulberry, Hong Kong Liverpool Love, Museum of Liverpool 2013 Wool House, Campaign for Wool, Somerset House Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Guardian Weekend Magazine, Very unofficial portrait, Prince Harry; Flagship Commission, Cultural Olympiad London; Private collections worldwide, ongoing _________________________________________________________________________________ Anna Rikkinen Pohjankatu 8 15300 Lahti Finnland anna@annarikkinen.com www.annarikkinen.com 1976 geb. Werdegang 2002 2004 Bachelor of Art, South Carelia Polytechnic, Jewellery and Stonework Design, FI Bachelor of Design, Gerrit Rietveld Academie, Jewelry Department, NL Auszeichnungen 2002 Tellervo and Juuso Walden Fund Willian and Ester Otsakorpi Fund 2004 Arts council of South-East Finland, group exhibition Finnish Cultural Foundation regional fund 2005 Finnish-Swedish Cultural Fund National Council of Design 2007 Arts Council of Häme 2008 Arts Council of Finland, group exhibition National Council of Design, group exhibition Embassy of Finland, Berlin, group exhibition 2009 Arts Council of Häme National Council of Design 2010 Arts Council of Finland, group exhibition 2011 Arts Council of Häme Arts Council of Finland 2012 Arts Council of Finland, group exhibition Finnish Cultural Foundation regional fund, group exhibition Arts Council of Finland, group exhibition World Design Capital Helsinki, group exhibition Einzelausstellungen 2002 Beautified – two-dimensional role outfits, solo show Gallery Luowa, Lappeenranta, FI 2005 Proteesiryhmä (with Nelli Tanner) Myymälä2, Helsinki, FI 2006 Looks Can Kill, Blink Optician, Lahti, FI Of Red (with Helena Lehtinen), Taidepanimo, Hiivahuone, Lahti, FI 2008 Little Red House (with Nelli Tanner), Gallery Pont & Plas, Gent, BE Gallery Caroline Van Hoek, Brussels, BE 84 GHz, Münich, DE Kattaus - solo show, Taito Paukku, Lapua Art Museum, FI 2009 A room for shadows - solo show, Gallery Caroline Van Hoek, Brussels, BE 2010 Little Red House, HOP gallery, Tallinn, EST (with Nelli Tanner) 112 Gruppenausstellungen 1999 Rook, Tower of Beurs van Berlage Museum, Amsterdam, NL 2002 International graduation show, Gallery Marzee, Nijmegen NL Pilkku, Rantapaja Gallery, Lappeenranta, FI 2003 KORU 1, South Karelia Museum, Lappeenranta, FI 2004 Valkeus, Pro Puu Gallery, Lahti, FI Balztools, Friends of Carlotta, Zürich, CH International Graduation show, Gallery Marzee, Nijmegen NL Eindexamen Expositie, Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam, NL Kidutus – Torture, Gallery JohanS, Helsinki, Gallery Pihatto, Lappeenranta, FI 2005 Joieria Contemporania Finlandesa, FAD gallery, Barcelona, ES In-corporer, Musée des Beaux-Arts, Nîmes, FR Long Strides in Tiny Shoes, Huis Rechts, Amsterdam, NL Gallerie für Schmuck, Bern, CH 2007 Kontti’07, Korutaideyhdistys, Simonkatu 2, Helsinki, FI Gallery Poni, Taidekeskus Ihana, Heinola, FI 16th International Silver Art Competition, Absolute Beauty, Galleria Legnica, PL Love Signs, Gallery Platina, Stockholm, SE Kontti, Korutaideyhdistys, Lappeenranta market place, FI 2008 Winter (with Nelli Tanner), Gallery Platina, Stockholm, SE Art Helsinki -fair, Korutaideyhdistys, Helsinki, FI Rajoilla, Galleria 5, Oulu, FI Kokoelma, Korutaideyhdistys, Lahti Art Museum, FI Finnish bitches, Galerie Louise Smit, Amsterdam, NL Impulsen, Little Red House, Galerie Rob Koudijs, Amsterdam, N Vesijärvi lake gallery, Lahti, FI Identity, Little Red House, Galerie für Schmuck, Bern, SUI Silver Schools - South Carelia Polytechnic, Galleria Legnica, POL 2009 Cufflinks, Gallery Caroline Van Hoek, Brussels, BE Platina 10 years!, Gallery Platina, Stockholm, SE Art Helsinki, Korutaideyhdistys, Helsinki, FI Finnish jewellery 1600-2009, Design Museum, Helsinki, FI Koru3, Imatra Art Museum, Imatra, FIN Play! Salo Art Museum, Salo, FI (with Nelli Tanner) Op Voorraad, Inside Design Amsterdam, NL Auf Vorrat, Adlzreiterstasse 24, München, DE 2010 ARTISTS 2010, Mältinranta, Tampere, FI ArtHelsinki, Korutaideyhdistys, Helsinki, FI InStock, Taiwan Designers week, Taipei City, Taiwan H2O10, Häme regional exhibition, Lahti, FI KORUT (with Nelli Tanner), Gallery Norsu, Helsinki, FI Handwerksmesse, Korutaideyhdistys, Munchen DE Gold, Gallery Caroline Van Hoek, Object Rotterdam, NL Now Here Finland (with Nelli Tanner) Seinäjoki Art Hall, Seinäjoki, FI 2011 REAL – new Finnish jewelry art and clothing design, Oulu Art Museum, Oulu, FI Between tradition and future, Ornamo, Cheongju International Craft Biennale, KR Kaupunkipyhiinvaellus, Kirkkopäivät, Lahti, FI Ovi Rivoon, Ars Auttoinen, Auttoinen, FI Frees, A-galerii, Tallinn, EST 2012 KORU 4, Imatra Art Museum, Imatra, FI Pyhäniemi, Hollola, FI Ash and Diamonds, Lahti, Lappeenranta, FI, Stockholm, SE Designers street, Ars Häme, Lahti FI, Tallinn, EST 2012-2013 Water and Earth, Hanasaari, Helsinki, FI, Reykjavik, IS 2013 In Dialogue with the Baroque, Galerie Handwerk in the Neue Schloss Schleißheim, Munich, DE 2013-2015 From the Coolest Corner – Nordic Jewellery, NO, DK, FI, SE, DE Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Korutaideyhdistys collection, FI; Gallery Marzee collection, NL 113 _________________________________________________________________________________ Karin Seufert Karlsgartenstr. 19 12049 Berlin Deutschland kgseufert@gmx.de www.karinseufert.de 1966 geb. Mannheim Werdegang 1985-1989 1990-1995 M.T.S., Schoonhoven Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam Auszeichnungen 2003 Award of the Gallery of Art in Legnica 2004 1. Prize International Jewellery Competition, Frankfurt Ausstellungen 1993-1994 Jewelry Quake, Tokyo, Munich, Amsterdam 1995 5 Edelsmeden, Gallery Ra, Amsterdam Try out, Gallery Marzee, Nijmegen Soloexhibition, Centre of Art, Rotterdam 1996 Aspects of Love, Object of Desire Gallery, Louisville Sieraden Nu, Gallery Ra, Amsterdam Sofa, Chicago 1997 Flessibellissimo, Gallery Marzee, Nijmegen Schmuck 1997, Munich Rietveld naar de Beurs, Amsterdam 1998 Rietveld naar de Beurs, Amsterdam Soloexhibition, Verkettungen, Gallery a, Geneva Sofa, Chicago 1999 Rietveld naar de Beurs, Amsterdam Für Dich-Für Mich, Schwäbisch Gmünd Landespreis Gestaltendes Handwerk, Berlin 2000 Schmuck, International trade fair, Munich Rietveld naar de Beurs, Amsterdam Op de Huid, Museum of Modern Art, Arnhem 2001-2003 Mikromegas, Munich, New York, Tokyo, Auckland Rietveld naar de Beurs, Amsterdam Sofa, Chicago 2002 Soloexhibition, Gallery Marzee, Nijmegen Rietveld naar de Beurs, Amsterdam Sofa, New York 2003 The Circle, Gallery Sztuki, Legnica Rietveld naar de Beurs, Amsterdam Neue Berliner, Gallery Sculpture to wear, Santa Monica 2004 Schmuck, International trade fair, Munich Soloexhibition, Gallery Marzee, Nijmegen Rietveld naar de Beurs, Amsterdam Eine Hand voll Glasperlen, Museum of World Cultures, Frankfurt Recycling, Gallery Annick Zufferey, Geneva Schmuck Kunst Schmuck, Gallery Stühler, Berlin Gold, Gallery Oona, Berlin Soloexhibition, Gallery Pont&Plas, Gent 2005 Blooming Design, Keukenhof, Lisse Fools Gold, Gallery the Embassy, Edinburgh Long Strides in Tiny Shoes, Huis Rechts, Amsterdam First We Quake Now We Shake, Gallery Ra, Amsterdam 114 2006 2007 2008 2009 2010 Inspired By Nature, Gallery Platina, Stockholm Landespreis Gestaltendes Handwerk, Berlin Schmuck Kunst Schmuck, Gallery Stühler, Berlin JMO JMA, Gallery Pont&Plas, Gent Schmuck, International trade fair, Munich Sofa, New York Schmuck, Museum of Art and Design, New York Schwarz-Weiss, Gallery Oona, Berlin First We Quake Now We Shake, Gallery Deux Poissons, Tokyo Soloexhibition, HPGRP, Tokyo Lückenbüßer, Current Affairs, Hamburg Sofa, Chicago Soloexhibition, Gallery Jungblut, Luxembourg Sieraad, RAI, Amsterdam Metamorphoses, Sichtbar, Passau Ravary, Galerie Marzee, Nijmegen Soloexhibition, Pedras e Pessegos, Porto First We Quake Now We Shake, BKV, Munich Sakura, HPGRP, Tokyo A.I.R. exhibition, Idar Oberstein Gansevoort Gallery, New York Kitsch, Camp of Design, Design Museum Gent Soloexhibition, Gallery Marzee, Nijmegen Pearls, HPGRP, Tokyo Soloexhibition, Museum of Applied Arts, Frankfurt First We Quake Now We Shake, Gallery Platina, Stockholm Art & Design Fair, New York Sofa, Chicago Gift, Gmunden, London, Munich, Think Tank Shop Stop Christmas, Museum of Applied Arts, Frankfurt First We Quake Now We Shake, Gallery Beatrice Lang, Bern Rings for Planet Earth, Gallery Deux Poissons, Tokyo Gift, Think Tank, Munich, Stockholm Verweile Augenblick, Vilnius, Legnica Transformation, Gallery Funaki, Melbourne Soloexhibition, Gallery Hnoss, Gothenburg The Pendant Show, Gallery Velvet da Vinci, San Francisco Soloexhibition, Gallery Pont en Plas, Gent Winter, Gallery Platina, Stockholm Buttons, Historical Museum, Rotterdam Rings for Planet Earth, Alternatives Gallery, Rom Iaspis Open House, Stockholm Auf Vorrat, Munich Sofa, Charon Kransen, New York Baroque Pearl Project, K-showroom, Tokyo, Shanghai, Shaoxing, Shenzhen So Fake They´ll Think It´s Real, Sienna Gallery, Massachusetts Op Voorraad, Huisrechts, Amsterdam Soloexhibition, Gallery Marzee, Nijmegen Koru 3, Imatra Art Museum, Imatra EPAA, Mons 10 years Gallery Platina, Gallery Platina, Stockholm Walking the Gray Area, Gallery Emilia Cohen, Mexico City FWQNWS, Centro, Mexico City Schmuck 2010, Munich Porcelain, Gallery Hélène Porée, Paris Perlen, Gallery Handwerk, Munich Heimat, Gallery Oona, Berlin Nishijin, Hosoo Kyoto, Tokyo In stock, Taiwan Design Week, Taipei Plastic Jewelry, Gallery Velvet da Vinci, San Francisco Form vs Matter, Gallery Christiani, Turin 115 2011 2012 2013 Crystal, Gallery Oona, Berlin Under that Cloud, Manchester Art Gallery, Manchester Feschmaart, Gallery Jungblut, Luxemburg Op Voorraad, MMKA, Arnhem Barocco, Taipei, Tainan Under that Cloud, Gallery Spectrum, Munich Op Voorraad, Lloyd Hotel, Amsterdam Wearable Ceramics, Gallery Pewabic Pottery, Detroit Under that Cloud, Gallery Velevt Da Vinci, San Fancisco Sexy, Polen, Legnica Nishijin II, Hosoo Kyoto, Kyoto Kachofugetsu, O-Jewel, Tokyo The Ring, Gallery Hnoss, Gothenburg Open Mind, Sungkok Art Museum, Korea The Art of Collecting, Estonian Museum of Applied Art and Design, Tallinn German Jewellery, Testa Gallery, Sofia Barocco, Itami Craft Museum, Itami Mirror Mirror, Espace Solidor, Cagnes-Sur-Mer Op Voorraad, Berlin, Zürich, Eindhoven, Barcelona Soloexhibition, Gallery Marzee, Nijmegen Under that Cloud, Klimt02 Gallery, Barcelona Schmuck, Museum of Modernity and Illustration, Valencia Bijoux, Northon Museum of Art, Palm Beach Schmuck, International trade fair, Munich Sakura, Art Fair, Tokyo KGB, Gallery Kim Buck, Kopenhagen Soloexhibition, Jewelerswerk Galerie, Washington Un certain regard, Marino Marini Contemporary Art Museum, Florence Like a pale spring of porcelain, Gallery Blas&Knada, Stockholm White for Japan, Chitose Ohchi, Art Fair, Tokyo Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Musée des Arts Décoratifs et de la Mode, Marseille; Koch Collection, Basel; Marzee Collection, Nijmegen; Collection of the city of Idar Oberstein; Museum of Modern Art, Arnhem; Museum of contemporary Art Het Kruithuis, s´Hertogenbosch; Collection of the Hiko Mizuno Academie, Tokyo _________________________________________________________________________________ Vera Siemund Susannenstr. 4 20357 Hamburg Deutschland vera_siemund@gmx.de 1971 geb. in Essen Werdegang 1991-1995 1995-2001 2003-2007 2007-2011 seit 2012 Goldschmiedeausbildung an der Staatlichen Zeichenakademie Hanau Studium an der Burg Giebichenstein, Hochschule für Kunst und Design Halle freischaffend in Hamburg freischaffend in Den Haag, Niederlande zurück in Hamburg Auszeichnungen 2001 Marzee-Preis für die Diplomarbeit, Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande 2002 Erster Preis im internationalen Schmuckwettbewerb „Natur und Zeit“, Gesellschaft für Goldschmiedekunst / Deutsches Goldschmiedehaus Hanau, Deutschland Zweiter Preis im Nachwuchsförderwettbewerb für Schmuck und Gerät, Bertha Heraeus und Kathinka Platzhoff Stiftung/ Gesellschaft für Goldschmiedekunst Hanau, Deutschland 2006 Marzee-Preis, Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande 116 2012 Hanauer Stadtgoldschmiedin Einzelausstellungen 2003 Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande 2004 Galerie HNOSS, Göteborg, Schweden Jewelers‘ Werk Galerie, Washington DC, USA 2004-2005 Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande 2007 Jewelers‘ Werk Galerie, Washington DC, USA Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande 2010 Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande Jewelers‘ Werk Galerie, Washington DC, USA 2013 Galerie Marzee, Nijmegen, Niederlande Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Marzee-Collection, Nijmegen, Niederlande; Grassimuseum, Leipzig, Deutschland; CODA Museum, Apeldoorn, Niederlande; Museum für Kunst und Gewerbe Hamburg, Deutschland; Mint Museum of Craft and Design, Knoxville, Tennessee, USA; The Metropolitan Museum of Art, New York, USA; Museum of Arts and Design, New York, USA; Die Neue Sammlung, Pinakothek der Moderne (Danner-Stiftung), München, Deutschland _________________________________________________________________________________ Ferry Staverman De Heze 38 7335 BD Apeldoorn Niederlande ferrystaverman@hotmail.com www.ferrystaverman.nl Werdegang 1962-1965 1965-1970 Technical School, Voorburg and Scheveningen Royal Academy of Art, the Hague Ausstellungen 1984 van Reekum Museum, Apeldoorn 1985 Hollandsche Spoorweg, Nijmegen 1989 Prinsenhof Museum, Delft and Archipel, Apeldoorn, The Powerfull Image 1992 Artist initiative Archipel, Apeldoorn 1996 Artist initiative Niggendijker, Groningen 1997 Park Berg en Bos, Apeldoorn, Bimbo Corrected 2000 Spadelaan, Apeldoorn, de Reiziger Spatie, Apeldoorn 2002 Police Museum, Apeldoorn 2004 Melksalon, Arnhem, Coöperatie 2005 Spatie, Apeldoorn Weekendgallery Loolaan, Apeldoorn 2006 Weekendgallery Loolaan 49, Apeldoorn Steenstraat, Arnhem, Geen ruimte de Refter, Ubbergen, Monnikkenwerk 2007 GANG, Arnhem, Interior Outside Weekendgallery Loolaan 49, Apeldoorn, Space Odesy 2008 Gallery DeMedici, Nunspeet, Sprekend papier De Kijkdoos, Bennekom, Voorbij de laatste roos Garden-triennial, Apeldoorn, Piggelmee-Venus CBK, Apeldoorn, Ontbos CBK, Arnhem, Hemelbestormers CBK, Apeldoorn, Nest CODA, Apeldoorn, Holland Paper Biennale CBK, Apeldoorn 2009 Ghyczy, Swalmen Museum of Arts & Design, New York, Slash, Paper Under the Knife Modefabriek, RAI, Amsterdam 117 2010 2011 2012 Flow Gallery, London, the Paper Show Midsummer, Bathmen, Aarde Art Center(CBK), Apeldoorn,The Kings Chambre Gallery de Andere Kant, Zutphen, Gelaagdheid Shop, Yorkshire Sculpture Parc Bilston Craft Gallery, Bilston Plaatsmaken, Arnhem Museum Paleis Het Loo, Poortwachters Weekendgallery, Apeldoorn The Devon Guild of Craftsmen, Devon, Paper Works New Brewery Arts, Cirencester, Gloucestershire - Cut and Fold DeMedici, Nunspeet, Lente MVO-event, Kortrijk Printemps, Paris, art project The Civic, Barnsley, Papershow ACEC, Apeldoorn, Blue-Yellow-Black Michael Simkins, Bloomsbury, Paperworks Kilkenny Arts Festival, Ireland, Modified Expression CODAmuseum, Apeldoorn, Forest Fairytales Rowan University Art Gallery, Glassboro, USA, Cultural Constructs Weekend Galerie, Apeldoorn CODAmuseum, Apeldoorn, NL, Forest Fairytales DeMedici, Nunspeet, NL, Winter Art Alley Gallery, Sofia, Bulgaria, Annual Paper Art exhibition Plaatsmaken, Arnhem, NL, Veiling tentoonstelling Espace Enny, Laag Keppel, NL, De Gelderse Zomer Gold Coast Piazza, Tuen Mun, Hong Kong, a gate Loolaangalerie en CODAmuseum, Apeldoorn, Code Rood Buitenplaats Koningsweg, Arnhem, Kleinoden in de kapel _________________________________________________________________________________ Laura Stracke 185, Avenue du général Leclerc 54000 Nancy Frankreich lau.stracke@googlemail.com 1982 Werdegang 2000 2003-2006 2006-2013 2008-2009 geb. in Berlin Teilnahme an der Sommerakademie Frauenau, Kurs Glasblasen an der Lampe bei Hubert Stern Ausbildung zur Glas- und Porzellanmalerin, Berufsfachschule für Glas und Schmuck, Kaufbeuren-Neugablonz Studium in der Klasse für Glas und Keramik bei Prof. Norbert Prangenberg, Akademie der Bildenden Künste, München Diplom Studium an der École Nationale Supérieure d'Art de Nancy, Frankreich, im Rahmen des Erasmus-Programmes Einzelausstellung 2012 „Fotografie im Glas", Galerie Spiegel, Münster Ausstellungsbeteiligungen und Preise 2005 Ausstellung zum schulinternen Wettbewerb „Ein Schatzkästlein" der Dannerstiftung, Kaufbeuren-Neugablonz, Belobigung der Jury 2006 Kulturtage, Weicht Ausstellung zum schulinternen Wettbewerb„Positiv-Negativ” der Dannerstiftung, Kaufbeuren-Neugablonz, 1. Preis 2007 Jahresausstellung, Akademie der bildenden Künste, München 118 2008 2009 2010 2011 2012 2013 Jahresausstellung, Akademie der bildenden Künste, München „Oder hat uns der Esel im Galopp verloren”, Ausstellung der Klasse Prangenberg, Kunstwerk, Köln „Molitor#4", Fotografieprojekt der Studenten im 4. Semester, École Nationale Supérieure d'Art de Nancy , Centre André Malraux, Vandœuvre-lès-Nancy, Frankreich Teilnahme am Wettbewerb„Oberbayerischer Förderpreis für angewandte Kunst", Freising Kulturtage, Weicht Jahresausstellung, Akademie der bildenden Künste, München „Gruppe Laura", Ausstellung der Klasse Prangenberg zum Thema Barock, Galerie Westwerk, Hamburg „Ein Kuckucksei", Ausstellung der Klasse Prangenberg,Taubenturm, Diessen am Ammersee „Werkschau", Unterostendorf „Il est mort le soleil', Atelier Z, Paris „Barocke Invasion", Ausstellung im Rahmen des Wettbewerbs der Dannerstiftung, 2. Preis, Akademie der bild. Künste, München „Damengedeck-Herrengedeck", Buchloe „Talente", Sonderschau der internationalen Handwerksmesse, München „Damengedeck - Herrengedeck", Buchloe Jahresausstellung, Akademie der bildenden Künste, München "Werkschau", Unterostendorf "Offene Ateliers", als eingeladene Künstlerin im Bildhaueratelier Gérard Péllini, Nancy, Frankreich Ausstellung der Diplomarbeiten, Akademie der bildenden Künste, München _________________________________________________________________________________ Fumuki Taguchi 2-2-501-208 Minamiochiai, Suma-ku, Kobe-shi, Hyogo-ken 654-0153 Hyogo-jen Japan taguchi-f@kobe-du.ac.jp Werdegang 2002-2009 2003 2003-2005 2005-2010 2010-2012 Hiramatsu Yasuki Design laboratory, Tokyo, Japan, Metal Carving/Department of Crafts BFA,Tokyo University of Fine Arts and Music, Japan, Metal Carving/Department of Crafts MFA,Tokyo University of Fine Arts and Music,Japan, Metal Carving/Department of Crafts Tokyo University of Fine Arts and Music, Japan, Metal Carving/Department of Crafts Kobe Design University, Japan, Jewelry & Metal Course/Craft Field _________________________________________________________________________________ Jennifer Trask 1028 Berme Road, High Falls New York 12440 USA jt@JenniferTrask.com www.jennifertrask.com Werdegang 1993 1997 Bachelor of Fine Arts, Massachusetts College of Art, Boston, MA Additional course work: Archaeology/Anthropology/Biology University of Massachusetts, Boston Master of Fine Arts, State University of New York at New Paltz, New Paltz, NY Auszeichnungen 2008 Recipient of the Peter S. Reed Foundation Individual Artist Grant 2011 Fellow in Sculpture from the New York Foundation in the Arts Ausstellungen 1995 Schoharie County Arts Council National Small Works Exhibition, (juried) Arts Council Gallery, Cobbleskill, NY 119 1996 1994 - 1997 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 Le Petit IV, (juried) Alder Gallery, Eugene, OR New Generation: Graduate Exhibitions in Ceramics and Metal, (juried) Shaw Guido Gallery, Pontiac, MI Awarded Third Prize Massachusetts College of Art Annual Auction Exhibition, (invitational) Main Gallery, Massachusetts College of Art, Boston, MA The Art of Tea II, Mesa Arts Center, Mesa AZ (Juror’s Award) Contemporary Metalsmiths, Young & Constantin Gallery, Wilmington, VT New Generation: Graduate Exhibitions in Ceramics and Metal (juried) Shaw Guido Gallery, Pontiac, MI Metals, Etc., (juried) Fine Arts Center, Lubbock, TX (catalog) Contemporary New York State Crafts, (juried) New York State Museum, Albany, NY Theatrical Images on Intoxicating Jewelry, Three person show at Ludmilla Baczynsky Gallery, New York, NY Toys & Gadgets, the Society of Arts and Crafts, Boston, MA Artifact & Archetype, Mobilia Gallery, Boston, SOFA Chicago, 50 Years of Studio Jewelry, Mobilia Gallery, Cambridge, MA Celebracion, Fine Arts Center, Lubbock, Texas The Art of Craft, League of Maryland Craftsmen & Mitchell Gallery, Annapolis, MD (Juror’s Award) Pieces That Serve, Yaw Gallery, Birmingham, MI, SOFA New York Container in Art, Kenosha Institure of Arts, Kenosha, WI Ornament for Person and Place, James Renwick Alliance Gala Benefit & Craft Auction, Washington DC A Closer Look: Contemporary Metalwork + Jewelry, James Howe Gallery, Kean University, Union, NJ 22nd Annual Vahki, Galeria Mesa, Mesa, AZ 2000 (Juror’s Award) At the Threshold of Fiction, Collaboration, Installation art with Peter Eudenbach for the Newport Sculpture Festival, Newport, RI 2001- ongoing Jewelry as an Object of Installation, Susan Cummins Gallery, Mill Valley, CA The Ring: Exhibition & Symposium, Mobilia Gallery, Cambridge, MA 21st Century Metalsmiths: Individual and Collaborative Works, New Art Center, Newton, MA of the Material Body, Sculpture to Wear, Los Angeles, CA The James Renwick Craft Alliance Auction, Washington DC New Work, Solo exhibition at Mobilia Gallery, Cambridge, MA Jewels & Gems, Renwick Gallery of the Smithsonian American Art Museum, DC LA International Biennial Art Invitational New Jewelry, Solo show, Mobilia Gallery The Art of Tea II, Mesa Arts Center, Mesa AZ (Juror’s Award) LA International Biennial Art Invitational Under Glass, Solo Exhibition, Sybaris Gallery, Royal Oak, MI BigLITTLE, Metal Sculpture & Jewelry-California Craft & Cultural Arts Gallery, Oakland, CA The Art of Gold, Traveling Exhibition, (Catalog) ONGOING Outside the Box, Objects of Desire, Louisville, KY BLUE Show, Mobilia gallery, Cambridge, MA Elements of Five, Sculpture to Wear, Santa Monica, CA Trunk Show at Andora Gallery, Carefree, AZ Historical Connections, Mobilia Gallery with Symposium at MFA Boston Treasures from the Vault: Contemporary Jewelry from the Permanent CollectionMuseum of Arts+Design Loot!, Museum of Arts & Design, New York, NY Magnificent Extravagance: Artists and Opulence, Charles A. Wustum Museum of Fine Arts Celebrating the Necklace, Mobilia Gallery, Cambridge, MA Sparkle Plenty, Quirk Gallery, Richmond, Virginia 100 Brooches, Velvet da Vinci, San Francisco in conjunction with the publication of 500 Brooches, from Lark Books Sacred vs. Secular: Reliquaries in Contemporary Metals, Heights Art Center, Cleveland, OH 925 + Ingenuity = Art Jewelry, Society of Arts & Crafts, Boston 500 Necklaces, Velvet Da Vinci, San Francisco Botanicals, John Michael Kohler Arts Center, Sheboygan, WI Loot!, Museum of Arts + Design 120 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Craftfoms, Juried Exhibition, Wayne Art Center, Pennsylvania Jewelry from Architecture, Mobilia Gallery, Cambridge, MA Process Documented, Aaron Faber, New York, NY Art of Adornment, Mobilia Gallery, Cambridge, MA Unnatural Histories, solo show, Mobilia Gallery Vivid Color, Electrum Gallery, London, UK Insects In Art, Trunk Show at Gallery Fifty, MI Flourish, solo show, Mobilia Gallery Holiday Show, Electrum Gallery, London PluggedIn, Locket, collaboration with video artist Kathe Izzo, Hudson, NY Elegant Armor, Museum of Arts + Design, NY Heirlooms of Tomorrow, Mobilia Gallery Ninth Annual Mint Condition Gala Auction, Charlotte, NC Stimulus Project, Sienna Gallery, Lennox, MA Elegant Armor, Museum of Arts + Design, NY Design Miami, Ornamentum Gallery, Miami, FL Dead or Alive, Invitational, Museum of Art + Design, NY The Armory Show 2010, Artware Editions, Pier 92, NY eXtreme Beauty, Curated by Kim Cridler for the Glassell School, Museum of Fine Arts, Houston, TX Design Miami, with Ornamentum Gallery, Miami, FL Fresh: From Metalsmith Exhibition in Print, the Metal Museum, Memphis, TN Design Basel, with Ornamentum Gallery, Basel, Switzerland Vestige: Written in Bone, solo, Ornamentum Gallery, Hudson, NY Solo at SOFA with Ornamentum Gallery, NY SOFA New York & Chicago, since 1998 Flora and Fauna, MAD about Nature, Museum of Art + Design, NY Schmuck 2011, International Trade Fair, Munich, Germany & Espace Solidor in Cagnes-sur-Mer, France Open Mind, Sungkok Museum of Art, Seoul, South Korea Covet, Sienna Patti Contemporary, Lenox, MA Wild Nature, 4 person show at Wexler Gallery, Philadelphia, PA Design Miami/Basel, with Todd Merrill Studio Contemporary, Basel, Switzerland Gallery Seoul 12, with Todd Merrill Studio Contemporary, Seoul S. Korea Palm Beach International Art Fair, with Todd Merrill Studio Contemporary, Palm Beach, FL Arbeiten in öffentlichen Sammlungen Smithsonian American Art Museum’s Renwick Gallery, Permanent Collection, Washington, DC; Museum of Arts + Design, New York, NY; Museum of Fine Arts Houston, TX; Samuel Dorsky Museum of Art, State University of New York at New Paltz, NY; Arkansas Art Center, Little Rock, AR; Rotasa Foundation, Tiburon, CA _________________________________________________________________________________ Gerold Tusch Ernest-Thun-Str. 11 5020 Salzburg Österreich gerold.tusch@aon.at 1969 Werdegang 1987-1992 1992-1994 1993 geb. in Villach, lebt in Salzburg Lehramtsstudium Hochschule Mozarteum, Salzburg, Malerei (Peter Prandstetter), Werkerziehung, Keramik (Barbara Reisinger) Diplom (Mag.art.), Stipendiat Internationale Sommerakademie, Salzburg, Klasse Kiki Kogelnik Studium an der Gerrit Rietveld Academie, Amsterdam, Abteilung Keramik (Babs Haenen, Gert Lap, Beate Reinheimer, Henk Trumpie) Diplom Teilnehmer 4th Biennial European Academies of Visual Arts, Maastricht, Masterclass Anne Ausloos 121 Auszeichnungen 1993 Keramik-Stipendium des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst 1995 Jahresstipendium für bildende Kunst der Stadt Villach Salzburger Keramikpreis 1996 Jahresstipendium für Bildende Kunst des Landes Salzburg 1997 Förderungspreis des Landes Kärnten für bildende Kunst 2003 Atelierstipendium des Landes Salzburg in Chicago 2005 Anerkennungspreis, “Salon Europeen des Jeunes Createurs“, Montrouge Projekte, Symposien 2005 Salinensymposium, Kunst als gemeinsame Sprache behinderter und nicht-behinderter Künstler/Alte Saline, Hallein 2008 „Spielwiese/Gartenglück“, Gartenprojekt zum Thema „Wahre Landschaft-Glück?“ mit Barbara Reisinger in Oberndorf 2008 Arbeitsaufenthalt im Euoropean Ceramic Work Centre, Den Bosch Einzelausstellungen 1992 „Papierobjekte-Keramikobjekte“, Galerie im Traklhaus, Salzburg 1994 „keramik“, Galerie Raum I/9, Wien „Eindexamenexpositie“, Gerrit-Rietveld-Academie, Amsterdam, NL „englein“, Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten, Salzburg 1995 „GegenPole“, Galerie Inge Freund, Klagenfurt 1996 „Das Ab-Bild einer Vase“, Galerie Freihausgasse, Villach 1997 „formen und vasen-formen“, Galerie Un-Art, Villach „Keramik/Objekte“, Galerie Eboran, Salzburg 1998 „eine vase ist eine vase ist eine vase“, mit Barbara Reisinger, Schauraum für angewandte Kunst, Wien 1999 „S-Kurven & C-Schwünge“, Galerie Altnöder, Salzburg artLab, Galerie Hilger, Wien „Einige Arbeiten für 3 Schaufenster“, Galerie für Zeitgenössische Keramik, Wien 2000 „fêtes galantes“, Galerie De Lotus, Den Haag, NL „Zweck-Los”, Haus Winkler, Himmelberg, Kärnten 2001 „Reine Lust Objekte“, Positionenreihe 23, Rupertinum, Salzburg 2002 „Lustbarkeiten“, Galerie Gmünd, Kärnten „mon petit poudrier“, U.B.R. Galerie, Salzburg „10 Jahre Galerie Unart“, mit Gernot Fischer, Galerie Unart, Villach 2003 „avec plaisir“, Kunsthalle nexus, Saalfelden „mon petit poudrier“,Galerie Hafemann, Wiesbaden, DE Galerie G, Judenburg 2004 „home & garden“, Projectspace auf der art frankfurt mit U.B.R. Galerie, Salzburg „Gerold Tusch und Rob de Vry“, U.B.R. Galerie, Salzburg 2005 „Gerold Tusch und Rob de Vry“, Galerie Haldemannn, Bern, CH 2006 „kindred – wahlverwandt“ (mit Julie Hayward), Kunstverein Kärnten, Klagenfurt „hortus deliciarum“, Emmanuel Walderdorff Galerie im Schloss Molsberg Pavillon, Westerwald, DE „dulce et decorum“, Installation im Raum der Stille, Katholische Hochschulgemeinschaft, Universität Linz 2007 „padded, pad and paddy“, Galerie Hafemann, Wiesbaden, DE 2008 „Jeu d’images et jeu de mots“, UBRgalerie, Salzburg 2009 „Luster, Vasen und andere Kleinmöbel“, Haus Winkler, Himmelberg, Kärnten „Barock me“ (mit Georg Winter), Städtische Galerie Ostfildern, DE „Luft schnappen, Wolken schieben und Augen schmeicheln“, Luftmuseum Amberg, DE 2010 „camp style“, kunst im shu! Schaufenster, Wien „von Löchern und Lustbarkeiten“, Galerie Heike Curtze, Wien 2011 „gerold tusch ... als Zeichner“ St. Virgil, Salzburg 2012 „Welke Blüte-Reife Frucht“, Galerie Freihausgasse, Villach „Welke Blüte-Reife Frucht“, Kunststiftung Sachsen Anhalt, Halle/Saale, DE 2013 „Gorgonen, Glanz und Gloria“, Intervention gerold tusch im Oberen Belvedere, Wien „Kabinettstücke“, Galerie Heike Curtze, Salzburg Galerie Hafemann, Wiesbaden, DE 122 Gruppenausstellungen 1992 „Wildwuchs-Nachwuchs“, Kunstverein Kärnten, Klagenfurt 1994 Galerie In-Art, Amsterdam, NL 1995 „Keramikpreise 1995“, Galerie im Traklhaus, Salzburg „Römerquelle Wettbewerb 1995“, Bregenz, Salzburg, Wien 1996 „Keramik-Skulptur“, Hipp-Halle, Gmunden „Keramik aus Österreich“, Keramikmuseum Mettlach, DE „Neue Mitglieder“, Kunstverein Kärnten, Klagenfurt 1998 „Genuss zwischen Wahn und Sinn“, Goldegger Dialoge, Schloss Goldegg, Land Salzburg „Weiß“, Kunstforum Hallein, Hallein „Bild und Text“, Kunstverein Kärnten, Klagenfurt 1999 „Am Anfang war... Text, Bilder, Poesie, Drama im Raum“, Århus Kunstbygning, DK „dintorni/umgebung“, Palazzo Trentini, Trento, I, und Galerie im Traklhaus, Salzburg „Weiss“, Kunstbunker Tumulka, München, DE 1999-2000 „Augenlust“, Kunsthalle, Erfurt, DE 2000 „Keramik Positionen I“, Schloss Goldegg, Land Salzburg „Kunst der Begegnung“, Burg Straßburg, Kärnten Projektbeteiligung „Kultur-LOS“, in Wien und den Landeshauptstätten „artLab – 10 Positionen“, Galerie im Traklhaus, Salzburg und Burgenländische Landesgalerie, Eisenstadt „Kunstankäufe des Landes Salzburg 1998-2000”, Galerie im Traklhaus, Salzburg 2001 „Keramikpreise 2001“, Galerie im Traklhaus, Salzburg, und Hipp-Halle, Gmunden „Künstler aus Salzburg“, Galerie Altnöder, Salzburg 2002 „schoen”, Schloss Goldegg, Land Salzburg „art-x-ibit zum Materialbegriff in der Kunst“, U.B.R. Galerie, Salzburg 2003 „catwalk“, Galerie der Stadt Salzburg im Mirabellgarten, Salzburg „den RAUM bezogen“, Deutschvilla, Strobl am Wolfgangsee „Crafts Now, 21 Artists from America, Europe and Asia“, 21st Century Museum of Contemporary Art, Kanazawa, JP „30 Jahre Galerie im Traklhaus, Teil 3“, Galerie im Traklhaus, Salzburg „Damenwahl“, Holzpavillon im Mirabellgarten, Salzburg 2004 „Technical works“, artLab-Galerie Hilger, Wien „Konzepte auf Papier“, U.B.R. Galerie, Salzburg „Gemeinsamkeit: Jahresstipendium“, Galerie im Traklhaus, Salzburg „Crossover – Zeitgenössische Kunst aus Kärnten und Slowenien“, Ljubljanskigrad, Ljubljana, SLO 2005 „Kunstpreise 2005 – die nominierten Künstler/innen“, Galerie im Traklhaus, Salzburg „Kaugummi, Nylons, Schokolade, Jazz – USA-Einfluss in Salzburg 1945-55“, Galerie im Traklhaus, Salzburg, und Vienna International Center, Wien, und Österreichische Botschaft, Washington D.C., USA „Keramik aktuelle Tendenzen aus Österreich“, MAK, Museum für Angewandte Kunst Wien „Materika“, Biennale Junger Skulptur, Castello di Gorizia, Gorizia, IT „Salinen-Symposium“, Galerie im Traklhaus, Salzburg 2005-2006 „Salon Europeen des Jeunes Createurs“, Montrouge, F, und Amarante, PL ’Hospitalet de Llobregat, E; Salzburg, A; Genova, I „Languages“, Galerie 422, Gmunden, A, und Museum für Angewandte Kunst, Frankfurt, DE London Gallery West, University of Westminster, London, GB Kunstindustrimuseet, Københaven, DK „Der Schuh in der Kunst“, Galerie im Traklhaus, Salzburg 2006-2007 „Wer hat Angst vor Gianbarocco - Phänomene und Phantome des Barock“, Das Salzburger Barockmuseum, Salzburg „Form im Wandel - Gegenwartskeramik aus Österreich“, MAK, Museum für Angewandte Kunst Wien „blühend“, Galerie der Stadt Wels, Wels „Üppigkeit und Opulenz“, Werke aus der Salzburger Landessammlung im Salzburg Museum „Luft - poetische Qualitäten und turbulente Höhepunkte“, Kunstraum Galerie Schloss Mondsee, A, sowie Luftmuseum Amberg, DE „bau/kunst/öffentlicher Raum - Kunst am Bau in Salzburg“, Künstlerhaus Kabinett, Salzburg, A 2007-2008 „Joke, Satire, irony and serious meaning”, European Triennial of small-scale Sculpture, Murska Sobota, SLO 2008 „rot, red, rouge, Studien zu einer Farbe”, Residenzgalerie Salzburg 123 2009 2010 2011 2012 „Substrat #8“, UBRgalerie Salzburg „K08 – Emanzipation und Konfrontation“, Stift Ossiach, Kärnten, AT „Wörthersee“, Galerie 3, Klagenfurt, Kärnten „un rêve d’art”, Galerie G, Judenburg “Das Tier in der Kunst”, Galerie im Traklhaus, Salzburg “Kunstpreis des Landes Salzburg”, Galerie im Traklhaus, Salzburg „The New Dimension: Constructed“, Stadt Galerie Salzburg _________________________________________________________________________________ Jeroen Verhoeven 1976 Werdegang 2005 geb. in den Niederlanden Art Academy, Eindhoven, NL Gründet zusammen mit seinem Zwillingsbruder Joep Verhoeven und Judith de Graauw die Gruppe „Demakersvan“ arbeitet und lebt in Bangalore, IN und Amsterdam, NL Auszeichnungen 2004 ‘Lace Fence’, First Prize, Rene smeetsprijs, NL ‘Cinderella’, First Prize,Best Graduation Project, Items-Ahrend, NL 2005 DSM Design Award, NL Best graduation work, Renee Smeetsprijs, NL 2006 ‘Demakersvan werk alg.’ Nomination, Design Prijs Rotterdam, NL ‘Demakersvan werk alg. ‘Nomination, Woonbeurspin, NL 2007 ‘Light Wind’ nomination, Well Tech Design Award, UK ‘Lucky Charms’ nomination, EDIDA: Elle Decoration International Design Award, UK 2008 ‘Light Wind’, Design Museum Award, London, UK 2009 Best socially oriented foreign production, Toon van Tuilprijs, NL Ausstellungen (Auswahl) 2005 Droog Design interior, 21st century room, Friedman Gallery, New York, USA IMM Koln, Koln, CH SDM Milan, Milan, IT IFF New York, New York, US 2006 Furniture Design, Montis, NL IFF New York, New York, USA SDM Milan, Milan, IT 2007 Digitally Mastered: Recent Acquisitions from the Museum’s Collection, Museum of Modern Art, New York, USA Space for your Future, Museum of Contemporary Art, Tokyo, JP No Windmills, Cheese or Tulips, ESPACE 218, Minato-ku, Tokyo, JP 2008 Design and the Elastic Mind, MOMA, New York, US Young Blood, Carpenters Workshop Gallery, London, UK IFF Tokyo, Toyko, JP SDM Milan, Milan, IT IFF New York, New York, US 2009 Telling Tales: Fantasy and Fear in Contemporary Design, Victoria and Albert Museum, London, UK Thing: Beware the Material World, Art Gallery of Western Australia, Perth, AU 2010 Sotheby’s at Sudeley Castle, Sudeley Castle, Winchcombe, UK 2011 New Energy in Design and Art, Museum Boijmans Van Beuningen, Rotterdam, NL The Curious Image, Blain|Southern, London, UK Thinking Big, Brooklyn Museum, New York, USA 2012 Against the Grain: Wood in Contemporary Art, Craft, and Design, Mint Museum of Craft and Design,Charlotte, USA; Museum of Arts and Design, New York, USA; Museum of Art, Fort Lauderdale, USA 2013 Design Icons, part of the highlights from the permanent collection of the Die Neue Sammlung Design Museum, Audi Forum, Neckarsulm, DE 124 _________________________________________________________________________________ Maria Volokhova Oranienstr. 103A 10969 Berlin Deutschland volokhova@gmail.com www.volokhova.com 1980 Werdegang 1997-2004 2000-2001 2003 2005-2007 2006-2009 geb. in Kiew, lebt und arbeitet in Berlin „Burg Giebichenstein“ Hochschule für Kunst und Design, Halle/Saale, Fachbereich Malerei/Grafik Accademia di belle Arte, Bologna, Italien Ohio University, Bchbereich Freie Grafik, Athens, USA Aufbaustudium, Fachbereich Kunst, „Burg Giebichenstein“ HKD, Halle/Saale Tokyo Art University (GEIDAI), Tokyo, Japan, Fachbereich Keramik Auszeichnungen 2005 Stipendium im Rahmen der Graduiertenförderung 2006 „Artist in Lab“, Stipendium der Kunststiftung Sachsen-Anhalt 2007 BKV-Preis für Junges Kunsthandwerk 2007-2009 Monbukagakusho Stipendium der japanischen Regierung, Tokyo 2010 Richard-Bampi-Preis, Nominierung 2011 Form 2011, Nominierung des Deutschen Kunsthandwerkvereins 2013 Diessener Keramikpreis Ausstellungen 2013 „Refugium -Berlin as a Design Principle“, kuratiert von Max Borka, Berlin „Salone Satellite“, Mailand 2012 „Aus Berlin“, DMY in Cooperation with Gallery Diet, Maiami, USA „Interior Lifestyle“, Shanghai, China „Talents 10+1“ Jubiläumsausstellung, „Tendence“ Frankfurt/Main „Sweat Freaks“, by Nelly Rodi Agency, Maison&Objet, Paris „Curiositeitenkabinet: Wondertooneel der Natuur“, Lloyd Hotel & Cultural Embassy, Amsterdam „Be-JFK“, New York 2011 Gyeonggi International Ceramic Biennale, Korea „10. Triennale für Form und Inhalte“, Frankfurt „Poetry Happens“, Salone Milano 2011 „DMY“, Berlin „Passagen“, Studio WOW, Köln „Designwalk“, Köln 2010 „Richard-Bampi-Preis“, Hetjens Museum, Düsseldorf „Talents“, Ambiente 2010, Frankfurt „300++ Urban Life Culture“, Contain Gallery, Köln „DMY“, Berlin „Musterwohnung“, Le Corbusier Haus, Berlin „Design Act“, Moskau 2009 „Alien Art“, Tokyo „Short Circuit: The Book and the Guts“, Gallery Asumu, Tokio „Blau-Weß Weiß-Blau“, Galerie Handwerk der Handwerkskammer für München „Kunstsalon Herbst 2009“, Haus der Kunst, München „BKV -Preis 2009“, Bayerischer Kunstgewerbeverein, München 2008 „Collage“, Craft2eu, Hamburg „Grafisch“, LIA , Baumwollspinnerei, Leipzig „48 Karat“, Halle/Saale „Labyrinthe“, Bautzener Kunstverein, Galerie Budissin, SCAEE Symposium, National Museum of Nairobi, Sosabol Fine Art Festival Pyung Teak, Korea 125 2007 „Talents 2007“, München „Sieh das kleine Söhnchen hier Mal zum Vater rennen“, Himmelreich Galerie Magdeburg „Artist in Lab“, Moritzburg Kunstmuseum Halle/Saale _________________________________________________________________________________ Vivienne Westwood Vivienne Westwood Ltd. 9-15 Elcho Street London SW11 4AU Großbritannien www.viviennewestwood.com 1941 geb. in der Nähe von Manchester Werdegang 1971 1973 1974 1975 1983 1993-2005 1996 2007 Ein Semester Studium der Mode und Silberschmiedekunst an der Harrow Art School Lehrerinnenausbildung, seit 1961 an einer Grundschule in Willesden im Norden Londons unterrichtend gründet sie mit Malcolm McLaren und Patrick Casey in der Londoner King’s Road die Boutique „Let it rock“ Eröffnung der Boutique „Too Fast To Live, Too Young To Die“ Änderung des Namens in „Sex“ Namensänderung in „Seditionaries – Clothes for Heroes“ Trennung von Westwood und McLaren Gastprofessorin an der Universität für angewandte Kunst Wien Lehrauftrag am Fachbereich Modedesign der Universität der Künste Berlin Kostümentwürfe für das Wiener Burgtheater für Inszenierungen von Brechts „Dreigroschenoper“ Manifest „Active Resistance to Propaganda“ im Rahmen der „Berliner Lektionen“, einer Matinee-Reihe der Berliner Festspiele und der Bertelsmann AG, vorgestellt Auszeichnungen 1990, 1991 britische Modeschöpferin des Jahres 1992 Officer of the Order of the British Empire (OBE) 2004 Women’s World Award – World Fashion Award 2005 Ehrensenatorin der Universität der Künste (UdK) Berlin 2006 Dame Commander of the Order of the British Empire (DBE) Ausstellungen 2004 Vivienne Westwood, Victoria & Albert Museum London 2011 Vivienne Westwood 1980-1989, Museum at the Fashion Institute of Technology, New York 126 Impressum Galerie Handwerk der Handwerkskammer für München und Oberbayern „Im Daiolog mit dem Barock“ – eine Ausstellung der Galerie Handwerk vom 1. September bis 13. Oktober 2013 Leitung: Wolfgang Lösche Projektleitung: Dr. Michaela Braesel Leitung Ausstellungsaufbau: Elke-Helene Hügel Texte zur begleitenden Broschüre: Dr. Michaela Braesel; Texte zum neuen Schloss Schleißheim unter Bezug auf den offiziellen Schlossführer: Bayerische Schlösserverwaltung (Hrsg.), Schlossanlage Schleißheim. Amtlicher Führer, bearbeitet von Ernst Götz und Brigitte Langer, 2. Aufl., München 2009 Bildnachweis: Die Fotos stammen, soweit nicht anders angegeben, von den Ausstellern 127