universit ä theidelberg - Institut für Ethnologie Heidelberg

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universit ä theidelberg - Institut für Ethnologie Heidelberg
UNIVERSITÄT HEIDELBERG
WiSe 2012/13
Kommentiertes Verzeichnis der Lehrveranstaltungen
Ethnologie
(Stand: 12.10.2012)
Die ausführliche Darstellung der Veranstaltungen findet sich
unter http://lsf.uni-heidelberg.de
Ethnologie
Ethnologie
Fachstudienberatung:
Bachelor
Dr. Christian Strümpell
Südasien-Institut, Abteilung Ethnologie, INF 330, Raum 504
Tel.: 06221 54-8838
E-Mail: struempell@uni-heidelberg.de
Sprechstunde: Mi. 11-13 Uhr
Bachelor
Dr. Evelyn Wladarsch
Institut für Ethnologie, Sandgasse 7, Raum 1908
Tel.: 06221 54-3946
E-Mail: evelyn.wladarsch@urz.uni-hd.de
Sprechstunde: Mi. 11-12 Uhr
Master
Dr. Almut Schneider
Institut für Ethnologie, Sandgasse 7, Raum 1907
Tel.: 06221 54-3441
E-Mail: almut.schneider@eth.uni-heidelberg.de
Sprechstunde: Di. 12-14 Uhr
Magister
PD Dr. Ulrich Oberdiek
Institut für Ethnologie, Sandgasse 7, Raum 1904
Tel.: 06221 54-2227
E-Mail: ulrich.oberdiek@t-online.de
Sprechstunde: Di. 15:30-17 Uhr
Bitte beachten Sie auch die aktuellen Ankündigungen auf der Website des Fachs Ethnologie:
http://www.eth.uni-heidelberg.de/aktuelles/
Bachelor (neu, Studienbeginn ab WS 2012/13)
Die neue Prüfungsordnung (PO-Version 2012) gilt für alle Bachelor-Studierenden, die ihr Ethnologiestudium im
Wintersemester 2012/13 oder später beginnen.
Einführungsbereich
Modul 1.1: Theoretische Grundlagen der Ethnologie
Pflichtmodul
2-tägiges Erstsemester-Kompaktseminar
10ETH100; Tutorium; LP: BA alt: 2; BA neu: 0
Block; 10:00 - 18:00; 10.10.2012 - 11.10.2012; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 05; Wladarsch, E.;Strümpell, C.
Kommentar
Das Erstsemester-Kompaktseminar richtet sich an die StudienanfängerInnen der
Ethnologie und soll
Stand: 12.10.2012
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Ethnologie
1) gezielte Anregungen für einen aktiven Studienstart geben (Kennenlernen der
Universität und ihrer Einrichtungen, Erarbeiten eines Stundenplans, Lernen an der
Universität),
2) einen Austausch über die persönliche Erfahrung des Studienbeginns, über
Erwartungen an das Studium, Studienrealität und Zukunftsperspektiven ermöglichen,
3) Kontakte zwischen Studierenden und Lehrenden stiften.
Die Teilnahme an diesem Seminar wird für alle StudienanfängerInnen dringend
empfohlen!
Kurzkommentar
Tutorinnen:
• Theresa Mentrup (theresa.mentrup@gmx.de)
• Laura Klöpping (laura.kloepping@gmx.de)
Einführung in die Ethnologie
10ETH101; Vorlesung; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 13:00 - 15:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Heuscheuer I; Sprenger, G.
Kommentar
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Grundvoraussetzungen ethnologischen
Denkens und Forschens. Sie behandelt die Feldforschung als Hauptmethode
sowie die Geschichte der bedeutendsten Theorien, insbesondere Funktionalismus,
Strukturalismus, Postmoderne, sowie die deutsche, amerikanische, britische und
französische Forschungstradition. Überdies gibt sie einen Überblick über die
wichtigsten Themen der Ethnologie, darunter Sozialstruktur, Ritual und Religion,
Wirtschaft und Tausch, Politik und Medien.
Leistungsnachweis Anwesenheit, Tutorium mit Referat und Textzusammenfassungen, Klausur
Literatur
• Antweiler, Christoph 2003 Ethnologie lesen: ein Führer durch den Bücher-Dschungel.
3. Aufl. Münster/Berlin: LitVerlag.
• Barfield, Thomas (ed.) 1996 The Dictionary of Anthropology. Oxford: Blackwell.
• Barnard, Alan 2000 History and Theory in Anthropology. Cambridge: Cambridge
University Press.
• Barnard, Alan/Jonathan Spencer (eds.) 2010 The Routledge Encyclopedia of Social
and Cultural Anthropology. 2nd ed. London: Routledge.
• Haller, Dieter 2005 dtv-Atlas Ethnologie. München: Dtv.
• Heidemann, Frank 2011 Ethnologie: eine Einführung. Göttingen: Vandenhoeck &
Ruprecht.
• Feest, Christian/Karl-Heinz Kohl (hrsg.) 2001 Hauptwerke der Ethnologie. Stuttgart:
Kröner.
• Fischer, Hans/Bettina Beer (hrsg.) 2006 Ethnologie: Einführung und Überblick. 6.
Aufl. Berlin: Reimer.
Kurzkommentar
Diese Vorlesung ist für alle Studierende der Ethnologie im 1. Semester verpflichtend.
Sie wird von Tutorien begleitet und endet mit der Orientierungsprüfung in Form einer
einstündigen Klausur. Die Klausur basiert auf der Pflichtlektüre, die zu jeder Sitzung
vorzubereitet wird und in einem Reader sowie über Moodle erhältlich ist. Zu den
Tutorien melden Sie sich in der ersten Sitzung an.
Tutorium: Einführung in die Ethnologie
10ETH102; Tutorium; SWS: 1; LP: BA alt: 4; BA neu: 2
Do; wöch; 09:00 - 10:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 1; Tutorin: Natalie Kusterer; Do; wöch; 11:00 - 12:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 2; Tutorin: Natalie Kusterer; Do; wöch; 12:00 - 13:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 3; Tutorin: Natalie Kusterer; Fr; wöch; 10:00 - 11:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 4; Tutorin: Kathrin Eitel; Fr; wöch; 11:00 - 12:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 5; Tutorin: Kathrin Eitel; Stand: 12.10.2012
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Fr; wöch; 12:00 - 13:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 6; Tutorin: Kathrin Eitel; Kurzkommentar
Ethnologie
Tutorinnen:
• Kathrin Eitel (kathrin.eitel@gmx.de)
• Natalie Kusterer (natalie@schoembucher-kusterer.de)
Modul 1.2: Grundthemen der Ethnologie
Pflichtmodul
Strukturalismus
10ETH110; Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5
Do; wöch; 13:00 - 15:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Sprenger, G.
Kommentar
"...nicht die Ähnlichkeiten ähneln sich, sondern die Unterschiede"
Mit diesem von dem französischen Ethnologen Claude Lévi-Strauss formulierten
Prinzip revolutionierte der Strukturalismus ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
die ethnologische Theorie. Er stieß zahlreiche Debatten über Verwandtschaft, Mythos,
Kunst, Ritual, und Mensch-Umwelt-Beziehungen an und wirkte in viele kultur- und
geisteswissenschaftliche Disziplinen hinein. Ohne eine Kenntnis strukturalistischer
Grundfragen ist ein erheblicher Teil des postmodernen Denkens unverständlich. Der
Strukturalismus erschließt kulturelle Bedeutungssysteme durch die Beziehungen
ihrer Elemente zueinander und baut dabei auf eine Logik des Konkreten und
die Zusammengehörigkeit der Gegensätze. Das Seminar befasst sich mit der
Vorgeschichte des Strukturalismus in Linguistik und Soziologie, untersucht seine
internationale Wirkung zu seinem Höhepunkt und verfolgt die Kritik an ihm und das
Weiterdenken bis in die unmittelbare Gegenwart.
Leistungsnachweis
Mündliche Präsentation, Hausarbeit
Literatur
• Dosse, Francois 1999 Geschichte des Strukturalismus. 2 Bde. Frankfurt a.M.:
Fischer. (zuerst Histoire du structuralisme. Paris)
• Lane, Michael 1970 Introduction to structuralism. A reader. New York: Basic Books.
• Lévi-Strauss, Claude 1967 (1958) Strukturale Anthropologie. Frankfurt a.M.:
Suhrkamp (zuerst Anthropologie structurale. Paris.)
• Oppitz, Michael 1993 Notwendige Beziehungen: Abriß der strukturalen
Anthropologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
• Platenkamp, Josephus D.M. 2011 Strukturalismus. In H. Fischer/B. Beer (hrsg.)
Ethnologie: Einführung und Überblick. 6., überarb., Aufl. Berlin: Reimer.
Modul 1.3: Theorieschulen / Klassiker
Pflichtmodul
Bronislaw Malinowski
10ETH115; Lektürekurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 07; Wladarsch, E.
Kommentar
Bronislaw Malinowski ist eine zentrale Figur innerhalb der Ethnologie, mit der sich
Studenten bereits im Grundstudium beschäftigen. Jedoch werden seine eigenen
Stand: 12.10.2012
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Ethnologie
Werke nur selten tatsächlich gelesen. Über die Lektüre seiner Texte soll im Seminar
ein tieferer Zugang zu Person, Werk und Bedeutung von Bronislaw Malinowski
vermittelt werden. Malinowski gilt als Begründer der modernen Ethnologie (als einer
wissenschaftlichen Disziplin), der Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
(als Methode), der Monographie (als textueller Repräsentationsform) und dem
Funktionalismus (als theoretischem Ansatz). Im Seminar werden seine Biographie, sein
Werk ebenso wie seine Position und Auswirkung innerhalb der Ethnologie erarbeitet.
Anhand ausgewählter Texte, die von allen Seminarteilnehmern von Sitzung zu Sitzung
zu lesen sind, werden die verschiedenen Themenkomplexe gemeinsam erarbeitet.
Leistungsnachweis
Referat und Hausarbeit
Voraussetzung
Bitte Anmeldung per E-Mail.
Literatur
Regelmäßige Anwesenheit und Lesen der Texte.
• Malinowski, B. [1922] 1979. Argonauten des westlichen Pazifik. Frankfurt/Main:
Syndikat.
• Malinowski, B. [1929] 1979. Das Geschlechtsleben der Wilden in
Nordwest-Melanesien: Liebe, Ehe und Familienleben bei den Eingeborenen der
Trobriand-Inseln, British Neuguinea. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Malinowski, B. (1935) 1981. Korallengärten und ihre Magie. In Kramer, Fritz (Hg.)
Bronislaw Malinowski: Schriften in vier Bänden, Band 3. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Malinowski., B. 1924. Mutterrechtliche Familie und Ödipus-Komplex, In IMAGO:
Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften Band X:
228-277.
• Malinowski, B. [1931] 1986. Materielle Kultur. In Kramer, F. (Hg.), Bronislaw
Malinowski: Schriften zur Anthropologie. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Bronislaw, M. [1967] 1986. Ein Tagebuch im strikten Sinne des Wortes: Neuguinea
1914-1918. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Malinowski, B. 1943. The Pan-African Problem of Culture Contact. The American
Journal of Sociology 48(6): 649-665
Modul 2: Einführung in die wissenschaftlichen
Arbeitstechniken
Pflichtmodul
Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken
10ETH120; Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 4
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 01; Gruppe 1; Unterricht auf
Deutsch; Rauchholz, M.
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 2; Taught in English; Gerritsen, R.
Kommentar
In dieser Lehrveranstaltung geht es um die Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens
und um die Aneignung der entsprechenden Techniken anhand von praktischen
Übungen. Verschiedene Themenkomplexe werden behandelt:
Stand: 12.10.2012
• Grundlagen der Literatursuche; Formalien (korrekte Zitierweise, Erstellung von
Literaturverzeichnissen, Textformatierung etc.)
• Hören, Lesen und Exzerpieren wissenschaftlicher Texte
• Eingrenzung und Formulierung von Fragestellungen und zu bearbeitenden
Problembereichen
• Konzeptualisierung, Gliederung und Schreiben wissenschaftlicher Hausarbeiten
• Aufbau von Referaten / Präsentationstechniken
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Ethnologie
Leistungsnachweis
Regelmässige Teilnahme, praktische Übungen
Literatur
• Eco, Umberto 2010. Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt.
Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes-und Sozialwissenschaften.
Heidelberg: C. F. Müller (13. Auflage).
Tutorium: Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken
10ETH121; Tutorium; SWS: 1; LP: BA alt: 2; BA neu: 0
Mi; wöch; 13:00 - 14:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 1; Mi; wöch; 14:00 - 15:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 2; Mi; wöch; 15:00 - 16:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 3; Mi; wöch; 16:00 - 17:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 4; Aufbaubereich I
Modul 3: Regionale Ethnologie
Pflichtmodul
Der Tod in Südostasien
10ETH130; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 09:00 - 11:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Sprenger, G.
Kommentar
In den Kosmologien zahlreicher südostasiatischer Gesellschaften sind die Toten
den Lebenden sehr nahe. Von alltäglichen Verrichtungen bis zu großen Ritualen,
von der Ordnung der Häuser bis zur Ordnung des Kosmos, die Toten beanspruchen
einen festen Platz in Zeit und Raum. Seit Robert Hertz' klassischem Artikel über
Zweitbegräbnisse auf Borneo spielen sie auch in der Ethnologie von Tod und
Ahnenverehrung eine zentrale Rolle. Die Vielfalt, aber auch die Aktualität der Präsenz
der Toten in Südostasien ist Thema dieses Seminars: Wie die Ordnung lokaler
Gesellschaften durch Ahnenenrituale reproduziert wird, wird ebenso behandelt wie die
Rolle der Toten in Postsozialismus, Tourismus und Geisterfilmen.
Leistungsnachweis Mündliche Präsentation, Hausarbeit
Literatur
• Bloch, Maurice/Jonathan Parry 1982 Introduction: death and the regeneration of life.
In Bloch/Parry (eds.): Death and the regeneration of life. Cambridge: Cambridge
University Press, 1-44.
• Chambert-Loir, Henri/Anthony Reid 2002 (eds.) The Potent Dead: Ancestors, saints
and heroes in contemporary Indonesia. Honolulu (e.a.): University of Hawai'i Press
(e.a.).
• Hertz, Robert 2007 (1907) Beitrag zur Untersuchung der kollektiven Repräsentation
des Todes. In (ders.) Das Sakrale, die Sünde und der Tod. Hrsg. von Stephan
Moebius. Konstanz: UVK, 65-180 (zuerst: Contribution à une étude de la
représentation collective de la mort. Année sociologique 10: 48-137)
• Huntington, Richard/Peter Metcalf 1991 Celebrations of Death: The Anthropology of
Mortuary Ritual. Cambridge: Cambridge University Press.
Einführung in die Ethnographie des Lamaholot-Gebietes, Ostindonesien
10ETH131; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; 14täg.; 13:00 - 17:00; 24.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Rodemeier, S.
Stand: 12.10.2012
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Ethnologie
Kommentar
Indonesien zählt zu den tropischen Reiseparadiesen. Die Insel Bali findet dabei
besonders große Aufmerksamkeit. Auch die "großen" Inseln Sumatra, Java, Ceram
und Borneo sind uns meist aufgrund der Regenwälder und der besonderen Artenvielfalt
bekannt. Die Inseln östlich von Bali, die den trockenen Tropen zugerechnet werden,
weil hier die Trockenzeit mindestens acht Monate dauert, sind der Aufmerksamkeit der
Europäer bisher weitgehend entgangen. Nach wie vor sind es hauptsächlich Linguisten
und Ethnologen, die diese Gebiete bereisen und durch Forschungen von mehreren
Monaten oder sogar über Jahre hinweg langsam ins Bewusstsein zumindest der
akademischen Öffentlichkeit bringen. Auch der indonesische Nationalstaat zeigt wenig
Interesse an den Bewohnsern dieser Inseln, sodass Entwicklung und Fortschritt für
die Inselbewohner oft in unerreichbarer Ferne liegt. Gerade diese Abgeschiedenheit
bedingt, dass traditionelle Denk- und Handlungsweisen erforscht werden können,
aber die konkreten Auswirkungen durch Fremdeinflüsse leicht erkennbar sind.
Diese Klarheit, wie auch die kulturelle Vielfalt übt eine besondere Faszination auf
Ethnographen aus. Im Seminar wird intendiert, anhand einiger zu Klassikern der
Ethnologie gewordenen Ethnographien zum Lamaholot-Gebiet, wie auch anhand der
wenigen jüngeren und jüngsten Veröffentlichungen, ein Verständnis für lokale Wertund Normvorstellungen, die zu den europäischen oft in starkem Widerspruch zu stehen
scheinen, zu entwickeln.
Leistungsnachweis
Referat und Hausarbeit
Voraussetzung
Unverbindliche Voranmeldung bis 15.10.2012 per E-Mail an:
rodemeier@eth.uni-heidelberg.de
Literatur
Aktive Mitarbeit, Lektürebereitschaft
• Barnes, Ruth (2004): Ostindonesien im 20. Jahrhundert. Auf den Spuren der
Sammlung Ernst Vatter. Frankfurt am Main: Museum der Weltkulturen. (UB Signatur:
2004 B 720)
Perspektivenwechsel: Melanesische Anthropologie
10ETH132; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 15:00 - 17:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Schneider, K.
Kommentar
This course introduces students to the ethnographic region of Melanesia, primarily
through ethnographies from Papua New Guinea. The country is famous for its linguistic
and cultural diversity, and many of anthropology's key methods and theoretical
approaches were developed and tested during fieldwork here. We will read and discuss
classical and recent texts on the topics of kinship, exchange networks, power, place
and landscape, urban life, development, ritual and comparison, as a first introduction to
this fascinating region.
Leistungsnachweis Hausarbeit, Referat, Textzusammenfassungen
Voraussetzung
The course is open to students from the second semester onward.
Literatur
• Battaglia, D. (1990). On the bones of the serpent: person, memory, and mortality in
Sabarl Island society. Chicago, Univ. of Chicago Press.
• Munn, N. D. (1986). The fame of Gawa: a symbolic study of value transformation in a
Massim (Papua New Guinea) society. Cambridge, CUP.
• Smith, M. F. (2002). Village on the edge: changing times in Papua New Guinea.
Honolulu, University of Hawai'i Press.
• Strathern, M. (1972). Women in between: female roles in a male world: Mount
Hagen, New Guinea. London, Seminar Press.
• Strathern, M. (1991). Partial connections. Savage, Md., Rowman & Littlefield.
Autobiographien und deren Repräsentation im gegenwärtigen Indonesien
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
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10ETH133; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 11:00 - 13:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Durch Autobiographien erfährt man viel über eine Nation und deren kollektive
Repräsentationen (Benedict Anderson 1983). Autobiographien vertreten ein Volk auf
ganz besondere Weise und sind sehr durch dessen historisches und politisches Umfeld
geprägt. Jede Autobiographie spiegelt das Verständnis des Landes (hier Indonesien als
Nation) wider und zeigt, wie sich ein jeder als Indonesier versteht. In diesem Seminar
wird das Verständnis von Nationalismus in Indonesien bzw. die Entstehung der Nation
Indonesiens durch den Zugang zu verschiedenen Autobiographien beleuchtet. Durch
das Lesen von ausgewählten Autobiographien aus verschiedenen Zeitaltern, von vor
der Unabhängigkeitszeit bis in die Gegenwart, will dieses Seminar das Verständnis
einer Dynamik vermitteln und auf das wandelnde Paradigma von Indonesien und
was es bedeutet Indonesier zu sein aufmerksam machen. Es ist somit ein Beitrag zur
interpretativen Ethnologie
Leistungsnachweis Texte lesen, Hausarbeit, Klausur
Literatur
• Watson, C. W. (2000). Of Self and Nation. Autobiography and the Representation of
Modern Indonesia. Honolulu, UH Press.
• Watson, C. W. (2006). Of Self and Injustice. Autobiography and Repression in
Modern Indonesia. Leiden, KITLV 236.
• Klinken, Gerry van (2003). Minorities, modernity and the emerging nation Christians
in Indonesia, A Biographical Approach. Leiden, KITLV 199.
• Shiraishi, Takashi (1990). An Age in Motion Popular Radicalism in Java, 1912-1926.
Ithaca and London, Cornell UP.
• Anderson, Benedict (2005). Die Erfindung einer Nation. Translated. Frankfurt,
Campus.
• Anderson, Benedict (1983, 2008). Imagined Communities: Reflections on the Origin
and Spread of Nationalism. Verso.
• Schreiner, Klaus H. (1995). Politischer Heldenkult in Indonesien. Tradition und
Moderne Praxis. Berlin, Dietrich Reimer.
Ethnologie
Ethnographie der Arktis und Subarktis
10ETH134; Block-Seminar; SWS: 2; LP: 6
Fr; Einzel; 13:00 - 15:00; 26.10.2012 - 26.10.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Vorbesprechung; Frühsorge, L.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 16.11.2012 - 16.11.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 17.11.2012 - 17.11.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 11.01.2013 - 11.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 12.01.2013 - 12.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Kommentar
Im Kontext der viel diskutierten globalen Erwärmung rücken die Arktis und ihre
Bewohner zunehmend in den Bereich öffentlicher Aufmerksamkeit. In der Ethnologie
hat die Erforschung arktischer und subarktischer Ethnien eine lange Tradition und
dabei einige Klassiker des ethnographischen Films sowie grundlegende Werke
zu Themen wie Ethnizität und Schamanismus hervorgebracht. Schwerpunkte des
Seminars werden die Kulturen der Inuit in Grönland und Nordamerika sowie der Saami
in Nordeuropa sein. Es werden aber auch Ethnien wie die Tschuktschen in Sibirien
oder die Beothuk in Kanada, die seit dem 19. Jahrhundert als ausgestorben gelten,
vorgestellt. Das Spekturm der zu bearbeitenden Themen reicht dabei von traditionellen
Wirtschaftsformen (Jagd und Rentierzucht) und religiösen Praktiken, über kulturelle
Selbstrepräsentation indigener Künstler und Literaten bis hin zu aktuellen politischen
Bewegungen, die eine Stärkung indigener Rechte und eine Allianz zirkumpolarer
Ethnien anstreben.
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Literatur
• Hessel, Ingo 1998. Inuit Art: An Introduction. London: British Museum.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
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Ethnologie
• Irimoto, Takashi & Takako Yamada (Hgs.) 2004. Circumpolar Ethnicity and Identity.
Osaka: National Museum of Ethnology.
• Toivanen, Reetta 2001. Minderheitenrechte als Identitätsressource? Die Sorben in
Deutschland und die Saamen in Finnland. Hamburg: Lit.
Gesundheit und Krankheit in Tibet
970202135; Block-Seminar; SWS: 2; LP: 6
Fr; Einzel; 13:00 - 14:00; 12.10.2012 - 12.10.2012; INF 330 / SAI R 316; Vorbesprechung; Besch, F.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 30.11.2012 - 30.11.2012; INF 330 / SAI, Raum 316; Besch, F.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 01.12.2012 - 01.12.2012; INF 330 / SAI, Raum 316; Besch, F.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 18.01.2013 - 18.01.2013; INF 330 / SAI R 316; Besch, F.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 19.01.2013 - 19.01.2013; INF 330 / SAI R 316; Besch, F.
Kommentar
Das Seminar untersucht die Konzeptionen und Praktiken zu Gesundheit und Krankheit
im tibetischen Kulturraum, inklusive des Exils in Indien. Auf der Grundlage einer
Einführung in die Gesellschaft, Geschichte und Kultur Tibets werden zunächst
Philosophie und Buddhismus als Grundlage von Gesundheit/Krankheit und Medizin
besprochen, um hernach z.B. die Konzeptionen von Körper und Geist in Tibet zu
verstehen. Das Seminar beschäftigt sich dann ausführlich mit den verschiedenen
Praktiken und Heilweisen von Laien und Spezialisten zur Gesunderhaltung
und-widerherstellung. Insbesondere wird dabei die tibetische Psychologie und
Psychiatrie berücksichtigt werden, die aufgrund der speziellen Situationen im Exil und
im besetzten Tibet zu betrachten sind.
Leistungsnachweis Referat, mündliche Mitarbeit, Essay
Literatur
• ADAMS, V., SCHREMPF, M., & S. CRAIG (eds.) Medicine between Science and
Religion: Explorations on Tibetan Grounds. Oxford & New York: Berghahn Books
• ALPHEN, Jan van and Anthony ARIS (eds.). Oriental Medicine. An Illustrated Guide
to the Asian Arts of Healing. London: Serindia Publ.
• CLIFFORD, Terry (1984). Tibetan Buddhist Medicine and Psychiatry: The Diamond
Healing. Maine: Samuel Waiser.
• CONNOR, Linda H. and Geoffrey SAMUEL (eds.) (2001). Healing Powers and
Modernity. Traditional Medicine, Shamanism and Science in Asien Societies.
Westport and London: Bergin & Garley.
• DHONDEN, Yeshe (1986). Health through Balance. New Delhi: Motilal Banarsidass
Publ.
• FINKH, Elisabeth (1978). Foundations of Tibetan Medicine: according to the book of
rGyud bźi. London: Watkins.
• NEBESKY-WOJKOWITZ, René (1956). Oracles and Demons of Tibet.
S.-Gravenhage: Mouton.
• PORDIE, LAURENT (2008). Tibetan Medicine in the Contemporary World. Global
Politics of Medical Knowledge and Practice. London & New York: Routledge.
• SAMUEL, Geoffrey (1993). Civilized Shamans. Buddhism in Tibetan Society.
Washington: Smithsonian Institution Press.
• SCHREMPF, MONA (2007). Soundings in Tibetan Medicine. Anthropological and
Historical Perspectives. PIATS 2003: Proceedings of the Tenth Seminar of the
International Association for Tibetan Studies, Oxford, 2003. Leiden: Brill Academic
Publishers.
Die hybride Insel? Kulturelle Diversität und Konflikt in Sri Lanka
970202136; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 16.01.2013; INF 330 / SAI R 316; Änderung: endet jetzt früher mit einem
Blocktag; Ambos, E.
Fr; Einzel; 13:00 - 19:00; 18.01.2013 - 18.01.2013; INF 330 / SAI, Raum E11; Kommentar
Serendip, Ceylon, Ilankai, Sri Lanka – so divers die Namen der Insel, die in etwa
der Größe Bayerns entspricht, so vielschichtig ist ihre Geschichte, Gesellschaft und
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
9
Ethnologie
Kultur. Die vielen Gesichter Sri Lankas in der Vorstellung Vieler reichen von endlosen
Sandstränden, Tee und Ayurveda zum über mehrere Jahrzehnte andauernden
Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und den "Tamil Tigers" und seit 2004
auch zum Tsunami, der in Sri Lanka 35.000 Menschen tötete. Aber Sri Lanka ist
mehr als Urlaubsziel für westliche Touristen, Naturkatastrophe und Krieg. Es hat
eine über 2.500-jährige Geschichte und zahlreiche antike Schauplätze wie etwa
Anuradhapura und Jaffna, die lange vor der ersten Kolonisierung 1505 durch die
Portugiesen entstanden sind. Zudem kann Sri Lanka mit einer geographischen Vielfalt
aufwarten, wie wohl nur wenige Länder dieser Größe. Buddhismus, Hinduismus,
Islam, Christentum und deren lokale Ausprägung bilden eine religiöse Diversität,
die sich auch in vielen synkretistischen Praktiken, Ritualen und multireligiösen
Pilgerorten niederschlägt. Eine komplexe Sozialstruktur, welche buddhistische,
hinduistische, dravidische und europäische Elemente integriert, existiert zusammen
mit einem medizinischen Pluralismus, welcher indigene-traditionelle Heilsysteme mit
westlich-moderner Medizin zu integrieren scheint.
Diese religiöse, kulturelle und soziale Diversität führt zuweilen zur Hybridität, zuweilen
zum Konflikt. In diesem Seminar sollen neben Klassikern der Ethnographie Sri Lankas
und "traditionellen" Themen wie Kaste, Ethnizität und Religion auch Texte zu Tsunami,
Entwicklungshilfe, Bürgerkrieg und der Situation im Lande nach dem Krieg gelesen und
diskutiert werden. Visuelles Material, z.B. Film, Fotos, Internetmaterial, sollen genauso
eingebaut werden, wie Feldforschungsskizzen und -Erfahrungen, um Zugänge zum
"Feld" zu analysieren. Teilnehmer müssen, um einen Schein zu erlangen, einen Text
im Seminar präsentieren sowie eine Hausarbeit anfertigen. Regelmäßige und aktive
Mitarbeit sind zudem Voraussetzungen für den Scheinerwerb.
Leistungsnachweis
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorstellung eines Texts, Hausarbeit
Voraussetzung
Anmeldung unter: ambos@asia-europe.uni-heidelberg.de
Literatur
• De Silva, Jani 2005. Globalization, Terror and the Shaming of the Nation:
Constructing Local Masculinities in a Sri Lankan Village. Victoria: Trafford
Publications.
• De Silva, Kingsley M. 2005. A History of Sri Lanka. Colombo: Vijitha Yapa
Publications.
• Gamage, Siri/Watson, I.B. (eds.) 1999. Conflict and Community in Contemporary Sri
Lanka. 'Pearl of the East' or 'Island of Tears'? New Delhi/London: Sage.
• Gombrich, Richard/Obeyesekere, Gananath 1988. Buddhism Transformed. Religious
Change in Sri Lanka. Princeton: Princeton University Press.
• Holt, John Clifford (ed.) 2011. The Sri Lanka Reader. History, Culture, Politics.
Durham/London: Duke University Press.
• Kapferer, Bruce 1983. A Celebration of Demons. Excorcism and the Aesthetics of
Healing in Sri Lanka. Bloomington: Indiana University Press.
• McGilvray, Dennis/Gamburd, Michele R. (eds.) 2010. Tsnuami Recovery in Sri
Lanka. Ethnic and Regional Dimensions. London u.a.: Routledge.
• Obeyesekere, Gananath 1984. The Cult of the Goddess Pattini. Chicago u.a.:
Chicago University Press.
• Risseeuw, Carla I. 1988. The Fish Don’t Talk about the Water. Gender
Transformation, Power and Resistance among Women in Sri Lanka. Leiden u.a.:
Brill.
• Roberts, Michael (ed.) 1997/1998. Sri Lanka: Collective Identities Revisited.
Colombo: Marga Institute.
• Seligman, Charles G. & Brenda Z. Seligman [1911] 2003. The Veddas. New Delhi:
Navrang.
• Seneviratne, H.L. 1978. Rituals of the Kandyan State. Cambridge u.a.: Cambridge
University Press.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
10
Ethnologie
• Silva, Kalinga Tudor, P.P. Sivapragasam & Paramsothy Thanges (eds.) 2009.
Casteless or Caste-Blind? Dynamics of Concealed Caste Discrimination, Social
Exclusion and Protest in Sri Lanka. Colombo/Chennai: Kumaran Book House.
• Silva, Neluka (ed.) 2002. The Hybrid Island. Culture Crossings and the Invention of
Identity in Sri Lanka. London: Zed.
• Spencer, Jonathan (ed.) 1990. Sri Lanka: History and the Roots of Conflict. London
u.a.: Routledge.
• Tambiah, Stanley Jeyaraja 1992. Buddhism Betrayed? Religion, Politics, and
Violence in Sri Lanka. Chicago u.a.: University of Chicago Press.
• Wickramasinghe, Nira 2006. Sri Lanka in the Modern Age. A History of Contested
Identities. London: Hurst.
Modul 4: Forschendes Lernen / Methoden
Pflichtmodul
Reisen als Andachts- und Erkenntnisform (zwei Semester mit Feldforschung)
10ETH140; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Hornbacher, A.
Kommentar
Feldforschung wurde durch Bronislaw Malinowski klassischer Weise als
Langzeitaufenthalt an einem bestimmten Ort fernab der Heimat definiert. Mit der
Krise ethnographischer Repräsentation sowie durch globale Vernetzung und
Mobilisierung bleibt Feldforschung zwar weiterhin in Geltung, doch das Modell des
stationären Langzeitaufenthaltes wird heute durch mobilere Formen der 'teilnehmenden
Beobachtung' ergänzt. "Reisen" wurde dabei namentlich durch James Clifford zum
Paradigma ethnologischer Forschung, die nun auch an den Kontaktzonen einer
globalen Welt erfolgen kann: z.B. auf Flughäfen.
Das Seminar möchte zunächst klassische und neuere Methoden und Modelle der
Feldforschung vermitteln (teilnehmende Beobachtung - multisited ethnography). Die
Teilnehmer sollen sodann im Plenum eigene Konzepte für Feldforschungsübungen - im
Sinn von Reisen - entwickeln und im Seminar vorstellen. In den Semesterferien sollen
auf der Basis dieser Konzepte (in Kleingruppen oder alleine) Reisen unterschiedlicher
Formate durchgeführt werden. Deren Ergebnisse sollen schließlich im darauf folgenden
Semester vorgestellt, theoretisch aufgearbeitet und - im Blick auf verschiedene
Darstellungsformen (literarische Varianten, visuelle Medien) in einer Abschlussleistung
erfasst - und wiederum im Plenum diskutiert werden.
Leistungsnachweis
Kurzzeitfeldforschung und deren schriftliche bzw. visuelle Aufarbeitung
Voraussetzung
Bereitschaft, Theoriearbeit mit Feldforschung zu verbinden, Experimentierfreude auch
im Umgang mit Darstellungsformen
Literatur
• Clifford, James: Routes. Travel and Translation in the Late Twentieth Century. 1997.
Detaillierte Literaturliste zu Semesterbeginn und nach Absprache über die jeweiligen
Forschungsgebiete
Methoden der Datengewinnung
10ETH141; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.
Kommentar
In dem Seminar werden wir uns theoretisch und praktisch mit ethnologischen
Forschungsmethoden auseinandersetzen. Unterschiedliche Forschungsmethoden,
Techniken der Datengewinnung und Grundzüge der 'qualitativen Datenanalyse'
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
11
Ethnologie
Leistungsnachweis
Voraussetzung
Literatur
werden vorgestellt und diskutiert. Im praktischen Teil des Seminars werden kleine
individuelle Forschungsprojekte (in Heidelberg und Umgebung) durchgeführt, bei denen
der gesamten Forschungsprozess von der Vorbereitung über die Datenerhebung bis
hin zur Auswertung und Präsentation der Ergebnisse konkret angewendet werden
soll. Die Teilnehmer lernen hierbei die Konzeption eines Forschungsvorhabens, die
Auswahl geeigneter Informanten, Techniken der Datenerhebung (v.a. Interview und
teilnehmende Beobachtung), die Auswertung qualitativer Daten und die abschließende
Zusammenfassung der Forschungsergebnisse in schriftlicher Form.
Regelmäßige Teilnahme und engagierte Mitarbeit, Durchführung eines individuellen
Forschungsprojekts, schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit).
Abschluss der Orientierungsprüfung, einer Ringvorlesung und der wissenschaftlichen
Arbeitstechniken
• Amit, V. (ed.). 2000. Constructing the Field. Ethnographic Fieldwork in
the Contemporary World. London, New York: Routledge.
• Beer, Bettina (ed.) 2003. Methoden und Techniken der Feldforschung. Berlin:
Reimer.
• Bernard, H. R. 2006. Research methods in anthropology: Qualitative and quantitative
approaches. Walnut Creek: AltaMira Press.
• Fischer, Hans (ed.) [1985] 2002. Feldforschungen. Erfahrungsberichte zur
Einführung. Berlin: Reimer.
• Girtler, R. 2001. Methoden der Feldforschung. Wien, Köln, Weimar: Böhlau.
• Robben, Antonius C. G. M. (ed.) 2007. Ethnographic Fieldwork: An Anthropological
Reader. Malden: Mass.
Methods for Studying Resource Management
10ETH142; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, K.
Kommentar
Increasing numbers of anthropology graduates are employed in international
development, and many contribute to attempts to improve the management of natural
resources (fisheries and marine resources, land, water, mineral resources). This course
will prepare students for such work. We will begin by critically reflecting on currently
dominant understandings of "resources" and "management", and with an introduction
to key anthropological research methods and their application in the study of resource
management in particular. Then, students will choose a resource in their surroundings
and design their own (group or individual) mini-research-project on its management.
They plan, carry out and document their research, and presents the documentation to
their peers for evaluation.
Leistungsnachweis Oral Presentations, Written Project Proposal, Project Documentation
Voraussetzung
The course is recommended for students in their second or third year of study. An
interest in conducting a small research project, alone or in a group, is essential.
Literatur
• Berkes, F. (2011). "Shifting perspectives on resource management: resilience and
the reconceptualization of 'natural resources' and 'management'. ." MAST Maritime
Studies 9: 11-38.
• Bernard, H. R. (2006). Research methods in anthropology: qualitative and
quantitative approaches. Lanham, Md., AltaMira Press.
Modul 5: Kritische Ethnologie
Pflichtmodul
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
12
Ethnologie
Was ist der Mensch? Anthropologische Konzepte im interkulturellen Vergleich
10ETH150; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Hornbacher, A.
Kommentar
Für die abendländische Aufklärung wird das menschliche Subjekt Prinzip und Grund
aller Wahrheit und Erkenntnis. Dies hat zur Folge, dass der Mensch in der Moderne
nicht nur zum Subjekt, sondern auch zum bevorzugten Objekt reflexiver Selbstdeutung
und theoretischer Erklärungen wird. Die Bestimmung seiner Identität über alle
kulturellen und geschichtlichen Differenzen hinweg wird zum uneinholbaren Ziel
anthropologischer Theorien. Das Seminar möchte untersuchen, wie im Zusammenhang
damit das moderne westlichen Menschenild als soziokultureller Sachverhalt entsteht,
und es geht darüber hinaus der Frage nach, welche Konzepte von Menschsein dem in
nicht-europäischen Gesellschaften gegenüberstehen.
Leistungsnachweis Referat, Hausarbeit
Voraussetzung
Lesebereitschaft, Übernahme eines Referats
Literatur
• Janke, Gabriele & Ulbrich, Claudia: Vom Individuum zur Person. 2005.
• Lawler, Steph: Identity. Sociological Perspectives. 2008.
• Lambek, Michael & Strathern, Andrew: Bodies and Persons: Comparative
Perspectives from Africa and Melanesia.
• Descartes: Meditationes.
• Foucault, Michel: Überwachen und Strafen.
Interkulturelle Ethik
10ETH151; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 12; Rauchholz, M.
Kommentar
Das Vorhandensein von kulturellen Normen und Werten wird meist dann am
deutlichsten wahrgenommen, wenn sie gebrochen oder überschritten werden. In der
interkulturellen Begegnung und dem Nebeneinander von Menschen unterschiedlicher
Herkunft stechen Unterschiede in den Moralvorstellungen noch viel deutlicher
hervor. Doch wie entwickeln sich beim Menschen normative Vorstellungen und ein
Normbewusstsein, und wie steuert dies das Verhalten von Menschen im eigenen sowie
im interkulturellen Kontext? Gibt es neben den vielen unterschiedlichen Vorstellungen
dessen was gut und böse, richtig und falsch ist auch universale Gemeinsamkeiten die
alle Menschen kulturübergreifend teilen? Wie steht der Mensch zu seinen Idealen,
wenn sie ihm Nachteile einbringen? Warum gibt es so viel Korruption? Diese und viele
andere, auch kontroverse Fragen werden debattiert.
Leistungsnachweis Referat, Hausarbeit/Klausur
Voraussetzung
Aktive Mitarbeit (Bereitschaft zu debattieren), Lektürebereitschaft
Literatur
• Antweiler, Christoph. 2009. Heimat Mensch. Was uns alle verbindet. Hamburg:
Murmann Verlag.
• Hornbacher, Annette (ed.) 2006. Ethik, Ethos, Ethnos. Aspekte und Probleme
interkultureller Ethik. Bielefeld: Transcript.
• Khoury, Adel (ed.) 1993. Das Ethos der Weltreligionen. Freiburg: Herder.
• Kohlberg, Lawrence und Wolfgang Althof. 1996. Die Psychologie der
Moralentwicklung. Berlin: Suhrkamp.
• Merks, Karl-Wilhelm. 2012. Grundlinien einer interkulturellen Ethik. Moral zwischen
Pluralismus und Universalität. Freiburg: Herder Verlag.
• Spaemann, Robert. [1983] 2009. Moralische Grundbegriffe. München: Beck.
• Tworuschka, Monika und Udo. 2. Aufl. 1995. Wörterbuch Ethik der Weltreligionen.
Die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Gütersloh: Gütersloher
Verlagshaus.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
13
Ethnologie
Weitere Literatur im Seminar
Aufbaubereich II
Modul 6A: Religion – Ritual – Performanz
Wahlpflichtmodul
Linguistic Anthropology
970202210; Vorlesung; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 11:00 - 13:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Heuscheuer I; Sax, W.
Kommentar
An introduction to the most important theories and controversies in Linguistic
Anthropology.
Topics include:
Leistungsnachweis
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Jakobson
Saussure
orality and literacy
language and cognition
the Sapir-Whorf hypothesis
Chomsky
communication and gender
the ethnography of speaking
speech act theory
endangered languages
code-switching
ritual language
Evaluation by final exam
Tutorium: Linguistic Anthropology
970202211; Tutorium; SWS: 1; LP: BA alt: 4; BA neu: 2
Mo; wöch; 13:00 - 14:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 1; Tutorin: Carolin Ott; Mo; wöch; 14:00 - 15:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 2; Tutorin: Carolin Ott; Mo; wöch; 17:00 - 18:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 3; Tutor: Simon Schöler; Mo; wöch; 18:00 - 19:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 4; Tutor: Simon Schöler; Di; wöch; 09:00 - 10:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 5; Tutorin: Nadja Oldach; Di; wöch; 10:00 - 11:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 6; Tutorin: Nadja Oldach; Mi; wöch; 10:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 7; Tutor: Jonathan Yainishet; Do; wöch; 10:00 - 11:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 8; Tutor: Jonathan Yainishet; Kurzkommentar
TutorInnen:
•
•
•
•
Nadja Oldach (nadja168@live.de)
Carolin Ott (carolinott@googlemail.com)
Simon Schöler (simonschoeler@yahoo.de)
Jonathan Yainishet (yainishet@gmx.de)
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
14
Ethnologie
Vertiefungsbereich
Modul 7A: Religion – Ritual – Performanz
Wahlpflichtmodul
Ziele und Strategien evangelikaler Gruppierungen
10ETH250; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Oberdiek, U.
Kommentar
Die sozialwissenschaftliche (weniger die ethnologische) feste Überzeugung, dass
'Modernisierung' automatisch auch Säkularisierung produzieren würde, ist längst
beiseite gelegt worden, denn seit einiger, besonders seit kurzer Zeit, nehmen
Religiosität, und zumal neue Bewegungen wie die Evangelikalen (die es aber trotzdem
schon seit Jahrhunderten gibt) deutlich zu, wenigstens außerhalb Mitteleuropas.
Manche meinen, dass Evangelikalismus die Antwort des Protestantismus auf die
Moderne sei, es ist eine andere Antwort als die katholische. Welches sind die Inhalte
evangelikalen Glaubens in unterschiedlichen Settings? Werden von ihnen Makro-Ziele
verfolgt oder handelt es sich eher um grassroots-Prozesse? Welche rituellen Aspekte
gibt es, welches sind die Motivationen und Zwecke der Gläubigen? Diesen Fragen soll
das Seminar nachgehen.
Leistungsnachweis Referat und Hausarbeit
Literatur
• Bielo, James S. 2000: Evangelism and Consumer Culture in Northern Tanzania. In:
Anthropological Quarterly 73. 4: 171-179.
• Eves, Richard, 2010: 'In God's hands': Pentecostal Christianity, morality, and illness
in a Melanesian society. In: Journal of the Royal Anthropological Institute 16. 3:
496-514.
• Freston, Paul, 2001: Evangelicals and politics in Asia, Africa and Latin America.
Cambridge: Univ. Press.
• Larson, Timothy (Ed.), 2007: The Cambridge companion to evangelical theology.
Cambridge: Univ. Press.
• Oosterbaan, Martijn, 2011: Virtually global: online evangelical cartography. In: Social
Anthropology 19. 1: 56-73.
• Pally, Marcia, 2010: Die neuen Evangelikalen: Freiheitsgewinne durch fromme
Politik. Berlin University Press.
• Pelkmans, Mathijs, 2009: The "Transparency" of Christian Proselytizing in
Kyrgyzstan. In: Anthropological Quarterly 82. 2: 423-445.
• Stambach, Amy, 2011: "How Much of this is Promise?": God as Sincere Speaker in
Evangelical Bible Reading. In: Anthropological Quarterly 84. 3: 631-653.
• Tidball, Derek J., 1999 Reizwort evangelikal. Entwicklung einer
Frömmigkeitsbewegung. Stuttgart: Anker.
Innerweltliche und außerweltliche Ziele und Zwecke hinduistischer Askese
10ETH251; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Oberdiek, U.
Kommentar
Asketische Formen, Wege, Schulen, Vergemeinschaftungen und Methoden können
in dem, was man Hinduismus nennt, auf eine lange Geschichte zurückblicken. Auch
heute gibt es Millionen 'Entsagender', die durch Indien ziehen und pilgern, sowohl
(überwiegend) Männer als auch Frauen.
Im Seminar wird auf diese Geschichte eingegangen, asketische Formen, Lehren und
Methoden, soziale Prozesse unter Asketen, und im Verhältnis zur 'Gesellschaft' sowie
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
15
Ethnologie
Rollen und Funktionen von Askese in der Gesamtgesellschaft, auch genderbezogene
Aspekte sowie asketische Verhaltensweisen von Laien werden thematisiert.
Leistungsnachweis
Referat und Hausarbeit
Literatur
• Bharati, Agehananda, 1977: Die Tantra-Tradition. Freiburg.
• Chakraborti, Haripada, 1973: Asceticism in ancient India, in Brahmanical, Buddhist,
Jaina and Ajivika societies... Calcutta.
• Denton, Lynn Teskey, 1992: Varieties of Hindu female asceticism. In: Leslie, Julia,
(ed.): Roles and rituals for Hindu women. Delhi: 211-231.
• Eliade, Mircea, 1977: Yoga. Unsterblichkeit und Freiheit. Frankfurt.
• Freiberger, Oliver, 2009: Der Askesediskurs in der Religionsgeschichte. Eine
vergleichende Untersuchung brahmanischer und frühchristlicher Texte. Wiesbaden.
• King, Ursula, 1984: The effect of social change on religious self-understanding:
women ascetics in modern Hinduism. In: Ballhatchet, K. & D. Taylor (eds.): Changing
South Asia: Religion and society.
• Madan, T.N., 1987: Non-renunciation. Themes and interpretations of Hindu culture.
Delhi.
• O’Flaherty, Wendy Doniger, 1981: Siva. The erotic ascetic. Chicago.
• Sarkar, J. N., 1958: A history of Dasnami Naga sanyasis. Allahabad.
• Sprockhoff, Joachim Friedrich: Samnyasa; Quellenstudien zur Askese im
Hinduismus. I. Untersuchung über die Samnyasa-Upanisads. Wiesbaden 1976.
Modul 7B: Politik – Wirtschaft – Globalisierung
Wahlpflichtmodul
Divine Kingship South/Southeast Asia
970202260; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R Z10; Sax, W.
Kommentar
Divine Kingship is an old issue in Anthropology, and is particularly relevant to South and
Southeast Asia, where both Hindu and Buddhist kings have normally been regarded
as possessing divine attributes. Anthropological, historical, and textual discussions of
Divine Kingship in South Asia have thus focused on the relationship between politics
and religion, and on the cosmologies in which such relationships are embedded. In
this course, we will examine Divine Kingship in South Asian history and as represented
in various Hindu texts. We will also examine contemporary ethnographic cases of the
phenomenon.
Topics:
Leistungsnachweis
•
•
•
•
•
South Asia
Religion
Politics
Kingship
History
Hausarbeit und Referat
Der Staat im modernen Indien
970202261; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 09:00 - 11:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Strümpell, C.
Kommentar
Die Forschung zu Nation, Staat und lokaler Gesellschaft war lange Zeit stark von
einem dichotomen Paradigma eines modernen, souveränen Staates bzw. einer
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
16
Ethnologie
hegemonialen Nation einerseits und einer durch unterschiedliche "traditionelle"
Kulturen geprägte lokalen Gesellschaft andererseits bestimmt. Rezente ethnologische
Forschung hinterfragt diese Dichotomie und konzentriert sich vielmehr auf das
komplexe, spannungsreiche, aber oft auch kreative Verhältnis von postkolonialem
Staat und Gesellschaft. Im Fokus der ethnologischen Betrachtung des modernen
Staates in Indien steht dabei die Erforschung lokaler Beziehungen zwischen
Staat und Gesellschaft wie sie sich z.B. in der örtlichen Verwaltung, lokalen
Gerichten, an staatlichen Gedenktagen und im Alltag manifestieren. Ziel des
Seminars ist es den gegenwärtigen Stand der ethnologischen Forschung zu
lokalem Staat und lokaler Gesellschaft in Indien vorzustellen und die grundlegenden
methodologisch-theoretischen Aspekte einer Ethnologie des Staates herauszuarbeiten.
Leistungsnachweis
Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Literatur
• Fuller, Chris und Véronique Bénéï (Hrsg.). 2000. The Everyday State and Society in
Modern India. New Delhi: Social Science Press.
• Hansen, Thomas Blom (Hrsg.). 2001. States of Imagination. Ethnographic
Explorations of the Postcolonial State. Durham: Duke University Press.
• Madsen, Stig Toft, Kenneth Bo Nielsen und Uwe Skoda (Hrsg.) 2011. Trysts with
Democracy. Political Practice in South Asia. London: Anthem Press.
Anthropology and Development
970202262; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R 323; Ashraf, M.
Kommentar
For more than half a century, 'development' as an idea and practice shapes many
aspects of lives in the so called 'Third World' countries from policy level to livelihood
options and life ways. 'Development' gained importance in international relations
after WWII and in the context of decolonization. Gradually, during the cold war era
and later also in the processes of neoliberal globalization, development activities and
programmatic interventions in the 'Third World' led to the rise of non-governmental
organizations (NGOs) at national and international levels as key actors of 'change and
development' in which various multi-lateral organizations like World Bank, IMF and
many UN bodies play a central role.
The relationship between anthropology and the 'development industry' largely continues
in the form of 'applied anthropology'/'development anthropology' on the one hand, and
various anthropologically-informed or -inspired critiques of it on the other. In this course,
we will review major theoretical approaches to 'development' from economic models
of development, Neo-Marxist critique of development theories, and development
anthropology, to sustainable development and post-development. We will also discuss
specific case studies focusing on 'Gender and Development', 'Health and Development'
and use of micro-credit as development tool in various ethnographic locations. Finally,
we will evaluate NGO interventions as development practice, and development activism
as possible career options in the field of 'Development Studies'.
Topics:
1) Introduction to Development:
Different meanings and conceptual issues
2) Theories in Development:
Economic theories of development
Neo-Marxist critique of development theories
Development Anthropology
'Practical anthropology' and 'anthropology of the changing native'
'Development anthropology' vs. 'Anthropology of Development'
Post-development
3) Selected issues in Development:
Gender and Development
Health and Development
4) NGO intervention as development practice:
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
17
Ethnologie
Use of micro-credit as development practice and women empowerment
5) Development Activism as career option in NGOs/development agencies:
Basics of Development Studies
Development programme management (log frame)
Monitoring and Evaluation
Leistungsnachweis
Active participation, presentation in class, essay
Literatur
Main reader:
• Edelman, Marc & Angelique Haugerud ed. 2005. The anthropology of development
and globalization: from classical political economy to contemporary neoliberalism,
Malden, MA: Blackwell Pub. (also available as e-book at the Heidelberg University
library)
Modul 7C: Medien – Ästhetik – Kunst
Wahlpflichtmodul
Introduction to Media Anthropology
10ETH270; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 13:00 - 15:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gerritsen, R.
Kommentar
Media such as radio, television, advertisements, the internet, tablets or cell phones
have become a established part of people's everyday lives. Media anthropology
examines the relationship between people and these communication technologies by
looking at the production, circulation and consumption of media from an anthropological
perspective. The course will start with an overview of the history of the subject,
theoretical approaches and research themes of media anthropology and its relation to
other disciplines such as art history and media studies. We continue with a discussion
on imagery in anthropology and the historical depictions and assumptions about
the often called 'Non-Western World'. After this historical overview we will explore
contemporary case studies from around the world to understand the ways in which
media are part of, inform and produce everyday life. We will look at different media,
from electronic, digital, photographic to written and explore how these shape various
social, economic and political imaginaries. How is media part of the formation of
national identities, socio-political movements or how does it form publics around its
object? In other words, how is media part of the everyday life of people and at the same
time how does it influence wider socio-political practices? How can we understand
the "meaning" of media for its audiences? And how do we grapple the various ways in
which people consume media in time and place? Drawing on these questions, we will
explore the politics of media representation, production, circulation and consumption
Leistungsnachweis Weekly assignments and final exam
Literatur
• Berger, John. 2008. Ways of Seeing. New York, NY: Penguin Classics.
• Edwards, Elizabeth, Chris Gosden, and Ruth B. Phillips, eds. 2006. Sensible Objects:
Colonialism, Museums and Material Culture. Oxford, UK: Berg Publishers.
• Ginsburg, Faye D., Lila Abu-Lughod, and Brian Larkin. 2002. Media Worlds
Anthropology on New Terrain. Berkeley, CA: University of California Press.
• Hirschkind, Charles. 2006. The Ethical Soundscape: Cassette Sermons and Islamic
Counterpublics. New York, NY: Columbia University Press.
• Mitchell, W. J. T. 2005. What Do Images Want? The Lives and Loves of Images.
Chicago, IL: University of Chicago Press.
• Spitulnik, Debra. 1993. "Anthropology and Mass-Media." Annual Review of
Anthropology 22: 293–315.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
18
Ethnologie
• Sreberny-Mohammadi, Annabelle, and Ali Mohammadi. 1994. Small Media, Big
Revolution: Communication, Culture and the Iranian Revolution. Minneapolis, MN:
University of Minnesota Press.
• Stocking, G. W. 1993. "The Camera Eye as I Witness: Sceptical Reflections on
the 'Hidden Messages' of Anthropology and Photography, 1860–1920." Visual
Anthropology 6 (2): 211–218.
Ethnographische Fotografie in Asien und Europa - Ein transkultureller Ansatz/Teil 1 Theorie
9719KJC126; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; 2-semestrig; Bublatzky, C.
Inhalt
Das Seminar richtet sich an Bachelor-Studierende, die sich mit Theorien und Methoden
der Fotografie und mit der Visuellen sowie Medienethnologie und Transkulturellen
Studien auseinandersetzen wollen. Der Fokus dieser Veranstaltung ist auf 2 Seminare
aufgeteilt: im Wintersemester 2012/13 (Teil1) steht die theoretische Diskussion über
das Verhältnis von Fotografie und Ethnologie im Vordergrund. Im Sommersemester
2013 (Teil 2) steht die Durchführung und Umsetzung eines eigenen fotografischen
Projektes im Fokus, welches in Teil 1 erarbeitet wurde.
Der 1. Teil des Seminars bietet eine Einführung in Grundlagen und Diskussionen
der visuellen Ethnologie. Wir lesen "Klassiker" der Ethnologie, die sich mit Fotografie
innerhalb der Ethnologie und der damit verbundenen historischen und auch
technischen Entwicklungen auseinander gesetzt haben. Zugleich wenden wir
uns gegenwärtigen Ansätzen zu, welche sich mit alternativen Methoden und der
Verwendung der Fotografie innerhalb der visuellen Ethnologie beschäftigen. Dabei
ist die Anwendung der Fotografie zur technischen Datenerhebung (z.B. Howard
Morphy und Marcus Banks oder Sarah Pink) ebenso wichtig wie das Erforschen von
Fotografien von "Informanten" oder als historische Quelle (z.B. Elizabeth Edwards). Der
Abschluss des 1. Teils stellt die Konzeptionierung eines eigenen Foto-Projekts unter
Einbezug einer relevanten theoretischen Diskussion und der Planung einer eigenen
Fallstudie dar.
Im 2.Teil des Seminars wenden wir uns der fotografischen Praxis zu. Dies bezieht die
Handhabung von digitalen Fotokameras "im Feld" ebenso mit ein wie das Sammeln,
Kommentieren und Analysieren der Fotografien in einer Datenbank sowie die
Zusammenstellung von Bild und Text im Rahmen einer kleinen Ausstellung.
Leistungsnachweis
Die Seminarteilnehmer sollen in dieser Veranstaltung die Möglichkeit erhalten,
Forschungsmethoden unter Einsatz von Fotokameras (z.B. Feldforschung,
teilnehmende Beobachtung, Interviewstrategien, Erstellung von Fotografien, Analyse
von Fotografien) durchzuführen und im Rahmen der Ausarbeitung und Durchführung
eigener oder gemeinschaftlicher Projektarbeiten Erfahrungen innerhalb der visuellen
Ethnologie zu sammeln (Sommer 2013). Die Betreuung mit Materialien findet zum Teil
online statt (Moodle, elearning).
Anforderungen:
Regelmässige Teilnahme am Seminar, Englisch-Kenntnisse, 1 Referat (max. 20
Minuten) plus Präsentation als Diskutant (max. 5 Min. statement zur Pflichtlektüre) ,
Erarbeitung eines photographischen Forschungsprojektes
Hausarbeit/Projektarbeit BA Studierende max 1500 Wörter, der Besuch des 1.Teiles ist
für den Besuch des 2. Teils im SS 2013 obligatorisch.
Voraussetzung
BA-Studierende in höheren Semestern
Anmeldung bis 01. Oktober 2012 bei: berger-goeken@asia-europe.uni-heidelberg.de
Wichtig: Dieses Seminar ist 2semestrig angelegt. Teil 1: Theorie im Winter 2012/13,
Teil 2: Praxis im Sommersemester 2013.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
19
Ethnologie
Der Besuch des Praxisteils des Seminars ist nur nach Besuch des vorhergehenden
Theorie-Teiles möglich.
Literatur
Pink, Sarah.2001. Doing Visual Ethnography. Images, Media and Representation in
Research. London, Thousand Oaks, New Delhi:SAGE.
Sahra Pink, Laszlo Kürti and Ana Isabel Afonso. Working Images. Visual Research and
Representation in Ethnography. London and New York: Routledge.
Overdick Thomas. 2010. Photographing Culture. Anschauung und Anschaulichkeit in
der Ethnographie. Zürich: Chronos.
Pinney Christopher. 1997. Camera Indica. The Social Life of Indian Photographs.
London: Reaktion Books
Wiener, Michael. 1990. Ikonographie des Wilden. Menschen-Bilder in Ethnographie und
Photographie zwischen 1850 - 1918. München: Trickster.?
Sontag, Susan. 1978. Über Fotografie. München: Hanser.
Roland Barthes. Camera Lucida. Neuanschaffung in der Ethnologie
Wells, Liz. The Photography Reader. London and New York. Routledge.
Edwards, Elizabeth. 1992. Anthropology and Photography 1860 - 1920. New Haven
and London: Yale University Press.
Kurzkommentar
Mitchell, William J. Thomas. 1995. Picture theory: essays on verbal and visual
representation Chicago (u.a.): University of Chicago Press.
Schlüsselbegriffe des Seminars: Fotografie, Ethnografie, Kultur, das Visuelle
in der Ethnologie, kolonialer Blick, ethnografischer Blick, fotografischer Blick,
Authentizität, Faszination (des Anderen), Materielle Kulturen, Repräsentation, Museen,
Feldforschungsmethode
Durchführung einer ethnographischen Arbeit unter einer spezifischen Fragestellung
(z.B. Interviews und Transkription, Dokumentation und Objekt Dissussion auf
MOODLE, Teilnehmende Beobachtung, Feldtagebuch).
Modul 7D: Gesellschaft – Natur – Gesundheit
Wahlpflichtmodul
Ethnologie der Pflege
10ETH280; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; Einzel; 17:00 - 19:00; 08.11.2012 - 08.11.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Vorbesprechung; Manke, D.
BlockSa; 10:00 - 18:00; 30.11.2012 - 01.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Manke, D.
BlockSa; 10:00 - 18:00; 18.01.2013 - 19.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Manke, D.
Kommentar
Pflege kann als eine kulturelle Praktik angesehen werden, welche in einem bestimmten
historischen und sozialpolitischen Kontext entstanden ist und geprägt wurde. In der
Diskussion um den demographischen Wandel in Deutschland und weltweit spielt
die fehlende bzw. mangelnde Versorgungsmöglichkeit älterer und pflegebedürftiger
Menschen eine große Rolle. Professionelle Pflegekräfte und Angehörige geraten in
den Fokus der Gesundheits- und Versorgungspolitik. Pflege- und Haushaltskräfte aus
dem Ausland werden zunehmend in die hiesige Pflege mit einbezogen. Dabei treffen
unterschiedliche Vorstellungen von Pflege aufeinander.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
20
Ethnologie
In diesem Seminar werden wir diese Vorstellungen und die Kontexte, in denen Pflege
stattfindet genauer untersuchen. Als Leifragen dienen uns: Wer pflegt wen? Welche
Vorstellungen von guter bzw. schlechter Pflege gibt es? Welche Akteure treffen
im Kontext Pflege aufeinander? Z.B. Angehörige, Pflegepersonal und Gepflegte
im Krankenhaus oder Pflegeheim. Was ergeben sich daraus für Interessen und
Handlungslogiken? Wie unterscheidet sich die institutionelle/ professionelle von der
häuslichen Pflege?
Anhand von Texten aus der Hospital Ethnography und Nursing Home Ethnography
wollen wir aus ethnologischer Perspektive das Phänomen "Pflege" erkunden.
Dabei werden die transkulturelle Pflege und die Einbindung von domestic worker
(Hausangestellten) mögliche Schwerpunktsetzungen sein.
Das Seminar unterteilt sich in zwei Blockveranstaltungen und eine, den jeweiligen
Blöcken vorausgehende, @-learning Phase.
Leistungsnachweis
Voraussetzung
Referat und Hausarbeit; schriftlicher Input zu zwei Sitzungsthemen (Textthesen oder
Diskussionsfragen)
Anmeldung unter Angabe von Studienfach und Semesterzahl an:
manke@nar.uni-heidelberg.de
Das Seminar steht Studierende verschiedener Disziplinen offen: Ethnologie,
Gerontologie, Pflegewissenschaft, Soziologie, Philosophie.
Literatur
Stand: 12.10.2012
Erwünscht wird: aktive, regelmäßige Teilnahme, Bereitschaft zur Gruppenarbeit,
englische Lesekenntnisse.
• Baldassar, Loretta (2007): "Transnational Families and Aged Care: The Mobility of
Care and the Migrancy of Ageing", in: Journal of Ethnic and Migration Studies 33 (2),
pp. 275-297.
• Bauer, Ulrich; Büscher, Andreas (Hrsg.) (2008): Soziale Ungleichheit und Pflege.
Beiträge sozialwissenschaftlich orientierter Pflegeforschung. VS Verlag: Wiesbaden.
• Hegemann, Thomas; Salman, Ramazan (2010) (Hg.): Handbuch Transkulturelle
Psychiatrie. Bonn: Psychiatrie Verlag.
• Helman, Cecil G. (2007): Culture, Health and Illness. London: Hodder Arnold. (Kapitel
4 "Caring and Curing")
• Henderson, J. Neil; Vesperi, Maria D. (ed.) (1995): The Culture of Long Term Care:
Nursing Home Ethnography. Westport; London: Bergin Garvey.
• Hinton, Ladson et al. (2006): "The Borderlands of Primary Care: Physician and
Family Perspectives on 'Troublesome' Behaviors of People with Dementia", in:
Leibing, Annette; Cohen, Lawrence (ed.) (2006): Thinking About Dementia. Culture,
Loss, and the Anthropology of Senility. New Jersey: Rutgers Univ. Press, pp. 43-63.
• Long, Debbi; Hunter, Cynthia; van der Geest, Sjaak (ed.) (2008): "When the field is a
ward or a clinic: Hospital ethnography", Special Issue Anthropology & Medicine 15:2,
pp. 71-78.
• Mathar, Tom (2005): "Das autonome Selbst mit Pflegestufe", in: Beck, Stefan (Hg.)
(2005): Alt sein – entwerfen, erfahren. Ethnografische Erkundungen in Lebenswelten
alter Menschen. Berlin: Panama, pp. 133-151.
• Mol, Annemarie (2010): "Care and its values. Good food in the nursing home", in:
Mol, Annemarie; Moser, Ingunn; Pols, Jeannette Pols (eds.) (2010): Care in Practice.
On Tinkering in Clinics, Homes and Farms. Bielefeld: transcript.
• Mol, Annemarie (2008): The Logic of Care. Health and the Problem of Patient
Choice. New York: Routledge.
• Schnabel, Christa (2005): Gerecht sorgen: Grundlagen einer sozialethischen Theorie
der Fürsorge. Freiburg, Wien: Herder.
• Stafford, Philip B. (ed.) (2003): Gray Areas. Ethnographic Encounters with Nursing
Home Culture. Santa Fe: School of American Research Press.
• Uzarewicz, Charlotte; Piechotta, Gudrun (Hg.) (1997): Transkulturelle Pflege. curare,
Zeitschrift für Ethnomedizin, Sonderband Vol. 10/1997.
• van der Geest, Sjaak (2005): "'Sacraments' in the hospital: Exploring the magic and
religion of recovery." Anthropology & Medicine 12 (2), pp. 135-50.
WiSe 2012/13
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Ethnologie
Freier Wahlbereich
Wahlmodul
Museumsethnologie: Der Stoff aus dem die Dinge sind - Material und Materialität ethnographischer
Objekte
10ETH290; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Hauptstr. 235 / Völkerkundemuseum; Pavaloi, M.
Kommentar
Wenn wir von materieller Kultur sprechen, meinen wir zum einen Objekte als Artefakte,
die in ihrer Stofflichkeit auf konkrete Ressourcen, in ihrer Herstellung auf technolgische
Wissenssystheme, in ihrer Wirkung, ihrem Gebrauch und ihrer Bedeutung auf kulturell
gebettete Regeln verweisen. Ihre Materialität hingegen ist in die Strukturen kultureller
Diskurse eingewebt, in denen sich ihr symbolischer Gehalt, ihre ästhetische Erfahrung
und Gestaltung, z.B. hinsichtlich Ornament, Schrift, Bild, Klangmuster,etc. artikuliert.
Diese beiden Pole eines Objekts, seine Stofflichkeit (Material) und seine Materialität
als kulturelle Matrix sind eng miteinander verflochten.In ihnen verdichtet sich die
spezifische praktische und ästhetische Resonnanz einer gegeben Kultur. Im Seminar
werden wir anhand einer Auswahl von Objekten diese Interdependenz von Material und
Materialität erkunden.
Leistungsnachweis Referat und Hausarbeit
Literatur
Handapparat im Museum
South Asian Masculinities
10ETH291; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 17:00 - 19:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Kunz, H.
Kommentar
Was bedeutet es, in Südasien ein Mann zu sein? Welche unterschiedlichen
Rollenerwartungen werden in Südasien an einen Mann gestellt? Und wie hat sich das
Männerbild durch die Globalisierung aber auch durch die Medien in den vergangenen
Jahrzehnten verändert? Während sich die Genderforschung zu Südasien lange nur auf
Frauen beschränkt hat, sind in den wissenschaftlichen Studien der vergangenen Jahre
stärker Konzepte von Maskulinität in den Vordergrund gerückt. Aufbauend auf einer
allgemeinen Einführung in die Genderstudien wollen wir in dem Seminar diese neueren
Werke zu Maskulinitätskonzeptionen in Südasien diskutieren. Die einzelnen Themen
umfassen u.a. (alternative) Sexualität und sich wandelnde Geschlechterrollen; Familie,
Patriarchat und männliche Ehre; der Einfluss von Religion, Politik, Globalisierung und
Medien etc.
Leistungsnachweis Aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
Voraussetzung
Mindestens 3. Semester
Literatur
• Banerjee, Sikata 2005. Make Me a Man! : Masculinity, Hinduism, and Nationalism in
India. New York: State University of New York.
• Chakraborty, Chandrima 2011. Masculinity, Asceticism, Hinduism : Past and Present
Imaginings of India. Ranikhet: Permanent Black.
• Chopra, Radhika (Hg.) 2004. South Asian Masculinities : Context of Change, Sites of
Continuity. New Delhi: Kali for Women & Women Unlimited.
• Derné, Stephan D. 2000. Movies, Masculinity, and Modernity : An Ethnography of
Men's Filmgoing in India. Westport, Conn.: Greenwood Press.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
22
Ethnologie
• Osella, Caroline and Filippo Osella 2006. Men and Masculinities in South India.
London: Anthem Press.
• Sinha, Mrinalini 1995. Colonial Masculinity : The 'Manly Englishman' and the
'Effeminate Bengali' in the Late Nineteenth Century. New Delhi: Kali for Women.
• Srivastava, Sanjay (Hg.) 2004. Sexual Sites, Seminal Attitudes : Sexualities,
Masculinities and Culture in South Asia. New Delhi: Sage.
Cultural Landscapes of Pakistan (BA SAS/BA NSL/BA Eth/MS SAS/MA NSL/Magister)
9702077003; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 09:15 - 10:45; INF 330 / SAI R 317; Schaflechner, J.
Kommentar
This seminar will be an introduction to the various cultural currents of today's Pakistan.
The class will convey basic knowledge of political, sociological and religious discourses
inside the country with a particular focus on Pakistan's non-Muslim population.
Theoretically the class will be framed with general questions of group- and identity
formations. Taking Pakistan as a case study, we will look at how ethnical and religious
elements are used within movements of group formation and political agitation.
Leistungsnachweis Regular participation, presentation in class, take home essay
Voraussetzung
Please enroll with an email to:
Literatur
Juergen.schaflechner@uni-heidelberg.de
Boivin, Michel: Sindh through History and Representations. New York u.a.: Oxford
University Press
Verkaaik, Oscar 2004: Migrants and Militants: Fun and urban violence in Pakistan.
Princeton: University Press.
Hasan, Arif: The unplanned revolution. Karachi: Oxford University Press
Praktikum
Pflichtmodul
Berufspraktikum
10ETH330; Praktikum; SWS: 2; LP: BA alt: 11; BA neu: 9
Do; wöch; 11:00 - 13:00; Praktikumsbüro (R 1903); Kunz, H.
Kommentar
Praktika und Forschungen bilden einen wesentlichen Bestandteil der
Orientierungsphase im Ethnologiestudium. Jedem Studierenden wird nahe gelegt,
während des Studiums mindestens ein Praktikum bzw. eine Forschung zu absolvieren,
um auf diese Weise wertvolle Erfahrungen zu sammeln und Präferenzen für das
spätere Berufsfeld zu entwickeln. Praktika und Forschungen bereichern in persönlicher
und beruflicher Hinsicht und sind heute in jedem Lebenslauf erwünscht. Oft entstehen
daraus wichtige Kontakte für eine spätere Zusammenarbeit. Sie sind damit nicht nur
Ausgangspunkt für den Aufbau von beruflichen Netzwerken sondern auch Grundlage
für den Erwerb studienübergreifender beruflicher Qualifikationen. In vielen Bereichen
können zudem ethnologische Methoden und Konzepte angewandt und damit vertieft
werden.
Für BA-Studierende ist ein mindestens vierwöchiges Praktikum Pflicht. Um einen
Schein zu erlangen, muss neben einem kurzen Praktikumsbericht eine zwölfseitige
wissenschaftliche Hausarbeit bzw. ein Forschungsbericht angefertigt werden, in
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
23
Ethnologie
welchem Sie sich noch einmal tiefer mit einem Thema bzw. einem Arbeitsbereich aus
Ihrem Praktikum auseinandersetzen.
Das Praktikumsbüro hilft Ihnen bei der Orientierung sowie der Suche nach
geeigneten Praktikumsorganisationen und ist für die Betreuung Ihrer Praktikumsarbeit
verantwortlich. Bitte informieren Sie sich vor Antreten Ihres Praktikums, ob dieses für
den BA-Studiengang angerechnet werden kann.
Weitere Informationen zur Berufsorientierung und zu Praktika finden
Sie im kennwortfreien Moodle-Kurs "Berufspraktikum Ethnologie" unter
http://elearning.uni-heidelberg.de/
Leistungsnachweis
Die Öffnungszeiten des Praktikumsbüros (Raum 1903) sind jeweils Do 11-13 Uhr oder
nach Vereinbarung.
Ausfüllen des Praktikumsberichtsformulars, schriftliche Hausarbeit
Feldforschungspraktikum Papua-Neuguinea
10ETH331; Praktikum; LP: BA alt: 11; BA neu: 9
Kurzkommentar
Links
Weitere Informationen siehe Vorbereitungsseminar "Lehrforschung in
Papua-Neuguinea" ()
Vorbereitungsseminar "Lehrforschung in Papua-Neuguinea"
http://lsf.uni-heidelberg.de/qisserver/
rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=149381&moduleCall=webInfo&publishConfFile=web
Abschlussbereich
Pflichtmodul
Bachelor-Kolloquium
10ETH360; Kolloquium; SWS: 2; LP: BA alt: 0; BA neu: 4
Mi; 14täg.; 17:00 - 19:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.;Schneider, K.
Kommentar
Teilnehmer sollten eine Idee zu einer Fragestellung haben, die sie in der BA-Arbeit
behandeln wollen.
Es wird erwartet, dass die Teilnehmer schriftliche Beiträge (z.B. ausgearbeitete
Fragestellung, Literaturliste, ausgearbeitete Gliederung etc.) vor den Sitzungen
einzureichen.
Voraussetzung
Schriftliche Anmeldung per E-Mail an beide Dozentinnen
Kurzkommentar
Für Studierende im alten BA-Studiengang ist die Teilnahme freiwillig.
Übergreifende Kompetenzen
Wahlpflichtmodul
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
24
Ethnologie
Bahasa Indonesia I
10ETH190; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia für Studierende.
Grundgrammatik, Text und Sprachanwendung.
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum sowohl Feldforschung.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia II
10ETH191; Sprachkurs; SWS: 4; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mo; wöch; 17:00 - 19:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Mi; wöch; 17:00 - 19:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia mit Vorkenntnissen.
Grammatik, Textverständnis, Hörverständnis (Lehrbuch ab Kapitel 5).
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum oder Feldforschung.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia III
10ETH191a; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Probojo, L.
Thai für Ethnologen I
10ETH192; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Im Anfängerkurs sollen elementare Kenntnisse in alltäglicher Konversation vermittelt
werden. Außerdem soll das Hörverständnis der thailändischen Sprache geübt und
bis zum Semesterende elementare Kenntnisse der thailändischen Schrift erworben
werden.
Leistungsnachweis Klausur am Ende des Semesters
Thai für Ethnologen II
10ETH193; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 13:00 - 15:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Vertiefung der Kenntnisse im Lesen- und Schreiben, in der Grammatik und
Konversation. Die Studierenden lernen, sich in einfachen, routinenmäßigen Situationen
zu verständigen.
Übung zur Bewältigung der Alltagskommunikation.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
25
Ethnologie
Leistungsnachweis
Klausur am Ende des Semesters
Tok Pisin für Ethnologen
10ETH194; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Raum: Sandgasse 1; Herbst, F.
Inhalt
In Papua-Neuguinea werden bei einer Einwohnerzahl von über sechs Millionen ca.
850 Sprachen gesprochen. Über fünfzig Prozent der Bevölkerung Papua-Neuguineas
verwenden Tok Pisin als Lingua Franca (Verkehrssprache). Im ausgehenden
neunzehnten Jahrhundert entstand Tok Pisin auf den deutschen Plantagen Samoas als
Verständigungsform zwischen Plantagenbesitzern und lokalen Arbeitskräften, die aus
verschiedenen Teilen Melanesiens rekrutiert worden waren. Diese Arbeiter brachten
das Tok Pisin zurück nach Neuguinea. Das Tok Pisin entwickelt sich heutzutage zu
einem Kreol und ist mittlerweile die Muttersprache zehntausender Stadtbewohner.
Die Anzahl der Tok Pisin Sprecher steigt auch auf dörflicher Ebene stetig an und
das Tok Pisin hat das Hiri Motu – die zweite Verkehrssprache Papua-Neuguineas –
weitestgehend verdrängt. Tok Pisin wird neben Englisch im Parlament gesprochen
und ist in den Medien präsent. Radio- und Fernsehsendungen werden in Tok Pisin
übertragen. Zeitungen wie der Wantok, Bücher, Cartoons und die Bibel sind in Tok
Pisin erhältlich.
Mit Hilfe von Duttons (1985) Standardwerk A New Course in Tok Pisin sollen
sprachliche Grundlagen vermittelt und in Unterhaltungen umgesetzt werden. Als
weitere Lernmittel werden Zeitungsauszüge und Radiobeiträge zu aktuellen Themen
eingesetzt und Filme gezeigt.
Der Kurs richtet sich an alle Studierenden, die sich für die Sprache und Kultur
Papua-Neuguineas interessieren und vor allem an jene, die dort einen Aufenthalt
planen, ob an einer Universität oder zur Feldforschung.
Leistungsnachweis
2 Klausuren, Referat & mündliche Mitarbeit
Voraussetzung
Anmeldung an: herbstf@googlemail.com
Literatur
• Baing, S. et al. 2008. Papua New Guinea Tok Pisin English Dictionary: The Perfect
Dictionary for Learners of English and Tok Pisin. Oxford: Oxford University Press in
Association with Wantok Niuspepa.
• Dutton, T. 1985. A New Course in Tok Pisin (New Guinea Pidgin). Canberra:
Australian National University.
• Franklin, K. J. 1992. Traim Tasol: Vocabulary Testing in Tok Pisin. (Pacific Linguistics
Series D-85). Canberra: Australian National University.
• Holm, J. 2000. An Introduction to Pidgins and Creoles. (Cambridge Textbooks in
Linguistics). Cambridge: Cambridge University Press.
• Kulick, D. 1997. Language Shift and Cultural Reproduction: Socialization, Self, and Syncretism in a Papua New Guinean Village. (Studies in the Social and Cultural
Foundations of Language, Nr. 14). Cambridge: Cambridge University Press.
• Mihalic, F. 1971. The Jacaranda Dictionary and Grammar of Melanesian Pidgin.
Brisbane: The Jacaranda Press.
• Mühlhäusler, P., Dutton, T.E. & S. Romaine (eds.) 2003. Tok Pisin Texts. From the
Beginning to the Present. Amsterdam: John Benjamins Publishing Company.
• Rushton, D. 1983. Brush Up Your Pidgin. London: Willow Books.
• Sebba, M. 1997. Contact Languages: Pidgins and Creoles. London: Macmillan.
• Smith, G. P. 2002. Growing Up with Tok Pisin: Contact, Creolization, and Change in
Papua New Guinea's National Language. London: Battlebridge.
• Verhaar, J. W. M. 1995. Toward a Reference Grammar of Tok Pisin: An Experiment
in Corpus Linguistics. (Oceanic Linguistics: Special Publication, Nr. 26). Honolulu:
University of Hawai’i Press.
Gesprochenes Hindi für Ethnologen I
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
26
Ethnologie
970202195; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Inhalt
Der auf 2 Semester angelegte Kurs soll die Grundlagen der Grammatik und ein für
Alltagssituationen ausreichendes Vokabular vermitteln.
Leistungsnachweis Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Gesprochenes Hindi für Ethnologen II
970202196; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Inhalt
Der Kurs soll anhand ausgewählter Themenstellung die im Anfängerkurs erworbenen
Kenntnisses vertiefen und die Hör- und Sprechfertigkeit erweitern. Bei genügend
Interesse können ein kurzes Theaterstück oder Filmszenen einstudiert werden.
Leistungsnachweis Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 2. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2012
Journalistisches Schreiben für Ethnologen
10ETH197; Block-Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 08.12.2012 - 08.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 08.12.2012 - 08.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 09.12.2012 - 09.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 09.12.2012 - 09.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 02.02.2013 - 02.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 02.02.2013 - 02.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 03.02.2013 - 03.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 03.02.2013 - 03.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Kommentar
Tageszeitungen und Magazine sind voll mit "ethnologischen Themen" – meist
jedoch ungenau beschrieben von Journalisten mit mangelndem Fachwissen. Viel zu
selten tauchen Ethnologen selbst als Experten oder Schreiber auf. Der Grund: Auch
wenn Ethnologen oft Themen erforschen, die für ein breites Publikum interessant
wären, scheitern sie immer wieder daran, sie an die Öffentlichkeit zu bringen und
ihr Anliegen den Medien "zu verkaufen". Sie schaffen es meist nicht, ihre Texte so
aufzubereiten, dass Journalisten auf sie aufmerksam werden und über ihre Arbeit
berichten. Als Journalistinnen mit ethnologischem Background wollen wir in diesem
praxisorientierten Seminar erstens einige Grundregeln journalistischen Schreibens
vermitteln. Zudem möchten wir grundsätzliche Fragen zum Thema Journalismus und
der Arbeits-Realität beantworten. Das Seminar richtet sich vor allem an StudentInnen,
die selbst JournalistInnen werden wollen oder als Ethnologen Interesse daran haben,
ihre Themen mediengerecht aufzuarbeiten. Schwerpunkt des Seminars ist vor allem die
praktische Arbeit an selbstverfassten Texten.
Leistungsnachweis Mitarbeit im Seminar und bei den praktischen Übungen, Verfassen eines
journalistischen Textes.
Voraussetzung
Stand: 12.10.2012
Bloße Teilnahmescheine können aufgrund des Workshop-Konzepts nicht vergeben
werden.
Anmeldung per E-Mail an schmeling@plan17.de.
WiSe 2012/13
27
Ethnologie
Das Seminar ist nur Studierende in den fortgeschrittenen Semestern sinnvoll, die schon
mehrere ethnologische Hausarbeiten verfasst haben.
Weitere Voraussetzungen: Diskussionsfreude, Kritikfähigkeit und Engagement!
Wir werden im Seminar viele praktische Übungen machen und dabei die Texte der
Teilnehmer offen besprechen.
Literatur
Links
Zum Einlesen:
• HALLER, Michael 1997. Die Reportage: Ein Handbuch für Journalisten. 4. Auflage.
Konstanz: UVK Medien.
• LA ROCHE, Walter von 1999. Einführung in den praktischen Journalismus. 15., völlig
neu bearbeitete Auflage. München: List Verlag.
• MAST, Claudia (Hg.) 1998. ABC des Journalismus: Ein Leitfaden für die
Redaktionsarbeit. 8., überarbeitete Auflage. Konstanz: UVK Medien.
• RIEDEL, Monica und Friederike Stüven 1996. Frauen machen Medien: Karriere in
Presse, Hörfunk und Fernsehen. München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
• SCHNEIDER, Wolf 1994. Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu lehren vergaß.
Reinbek: Rowohlt Verlag.
• SCHNEIDER, Wolf 1999. Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil. München: Wilhelm
Goldmann Verlag.
Gute Beispieltexte, Interviews mit Journalisten über ihre Arbeitsweisen,
Workshop-Materialien und vieles mehr - http://www.reporter-forum.de;Viele
Informationen und Handbücher zum Thema Recherche, Recherchehindernisse
und journalistische Moral - http://www.netzwerkrecherche.de;Der Deutsche
Journalistenverband gibt Tipps für feste und freie Journalisten, beschreibt aktuelle
Branchendebatten, nennt Ausbildungswege und Möglichkeiten zum Berufseinstieg
- http://www.djv.de;Über die Arbeitsbedingungen freier Journalisten - von der
Honorar-Verhandlung bis zur Zweitverwertung - http://www.freischreiber.de
Lehrforschung in Papua-Neuguinea
10ETH198; Block-Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5
BlockSa; 10:00 - 18:00; 14.12.2012 - 15.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.;Schneider, K.
BlockSa; 10:00 - 18:00; 25.01.2013 - 26.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.;Schneider, K.
Kommentar
Inhaltliche und methodische Vorbereitung der Lehrforschung.
Leistungsnachweis Regelmäßige Teilnahme und engagierte Mitarbeit. Schriftliche Ausarbeitung eines
Forschungsvorhabens.
Voraussetzung
Nur für die Teilnehmer an der Lehrforschung in Papua-Neuguinea Februar/März 2013
Literatur
• Amit, V. (ed.). 2000. Constructing the Field. Ethnographic Fieldwork in the
Contemporary World. London, New York: Routledge.
• Beer, Bettina (ed.) 2003. Methoden und Techniken der Feldforschung. Berlin:
Reimer.
• Bernard, H. R. 2006. Research methods in anthropology: Qualitative and quantitative
approaches. Walnut Creek: AltaMira Press.
• Foale, S. 2005. Sharks, sea slugs and skirmishes: Managing marine and agricultural
resources on small, overpopulated islands in Milne Bay, PNG. Working Papers,
Resource Management in Asia Pacific Programme, Research School of Pacific and
Asian Studies. Canberra, Australian National University.
• Leach, J. and M. Leach (eds.) 1983. The Kula : new perspectives on Massim
exchange. Cambridge: Cambridge University Press.
• Macintyre, M. 1983. Changing Paths: An Historical Ethnography of the Traders of
Tubetube. Unpublished Thesis, Australian National University.
• Robben, Antonius C. G. M. (ed.) 2007. Ethnographic fieldwork: an anthropological
reader. Malden: Mass.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
28
Ethnologie
Nachbereitungsseminar der betreuten Feldforschung (SoSe 2012)
970202199; Seminar; SWS: 2; LP: 0
BlockSaSo; 10:00 - 18:00; 12.10.2012 - 14.10.2012; INF 330 / SAI R 316; ACHTUNG: Das Seminar beginnt nicht am
Donnerstag, 11.10., wie ursprünglich angegeben, sondern erst am Freitag, 12.10.; Besch, F.
Kommentar
Das Blockseminar ist eine Nachbereitung und Aufarbeitung des
Feldforschungspraktikums im Eichsfeld. Alle TeilnehmerInnen stellen ihre
Hausarbeiten / Praktikumsberichte ausführlich vor und thematisieren maßgebliche
Feldforschungserfahrungen und deren Verschriftlichung. Das Seminar wird die
Methoden der ethnologischen Feldforschung an der gemachten Erfahrung vertiefen
und nachhaltig als Werkzeug für die Studierenden verankern.
Leistungsnachweis Referat, mündliche Mitarbeit, Essay
Voraussetzung
Praktikumsteilnahme im SoSe 2012
Introduction to Colloquial Tibetan I
9719KJC118; Sprachkurs; SWS: 6; LP: 9
Mi; wöch; 15:00 - 17:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Mo; wöch; 12:00 - 14:00; 22.10.2012 - 04.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; Samuels, J.
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 23.10.2012 - 05.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Kommentar
This course introduces the basics of Colloquial Tibetan (Central Tibetan Dialect).
Students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary, and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
Inhalt
This is the first of four semesters of the Colloquial Tibetan course, teaching the
everyday language according to the Central Tibetan Dialect. In the first semester,
students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
There is no set text-book, but the course will rely heavily upon sections of the teacher’s
forthcoming Colloquial Tibetan: the Complete Course for Beginners (Routledge), which
is scheduled for release in 2013. This course will provide a very firm foundation for
involvement in more dvanced Tibetan linguistic and cultural studies.
Leistungsnachweis
At the end of each semester there will be a compulsory test, to determine whether
students may proceed to the next part of the course.
Alter, Migration, kultursensible Pflege
10IG0002; Seminar; SWS: 2; LP: 3
Do; wöch; 10:15 - 11:45; BergheimerS 20 / Gero_SR 43; Kollewe, C.
Leistungsnachweis Präsentation mit Handout
Voraussetzung
Kurzkommentar
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
29
Ethnologie
Arbeitsgemeinschaften
Freiwillige Teilnahme
AG Interkulturelles Lernen
10ETH340; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2
Do; Einzel; 20:00 - 22:00; 18.10.2012 - 18.10.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Vorbesprechung; Kommentar
Interkulturelle Bildung und Interkulturelle Kompetenz sind Themen von großer
gesellschaftlicher Relevanz. Die Stimme von Ethnologen und Ethnologinnen ist in
diesem Diskurs allerdings wenig präsent. Die studentische AG interkulturelles Lernen
(AG ikuL) beschäftigt sich seit 2006 mit diesen Themen und hat sich zum Ziel gesetzt,
ethnologisches Wissen in verschiedene pädagogische Projekte einzubringen. Im Jahr
2009 hat sie sich auch als Verein konstituiert (ikulE e.V. - Interkulturelles Lernen mit
Ethnologie).
Im Wintersemester 2012/13 bieten wir eine AG zum Thema "Interkulturell
Kommunikation" an. Interkulturelle Kommunikation hat durch die aktuellen Prozesse
der Globalisierung und Glokalisierung bereits über Jahre hinweg zunehmend an
Bedeutung erlangt. Von Edward T. Hall begründet, ist sie eigentlich für die Schulung
von Mitarbeitern von Regierungsorganisationen und Unternehmen konzipiert worden.
Sie ist einer der Schlüsselbegriffe der Interkulturellen Kompetenz, die sich auf
Interkultureller Kommunikation und Interkulturellem Lernen gründet. Mittlerweile
existieren so viele methodische Ansätze, wie das Fach interdisziplinär ist. Im
Rahmen der AG wollen wir uns dieser interdisziplinären Ansätze annehmen und
aus ethnologischer Perspektive betrachten. Eine anschließende Publikation der
verschriftlichten Ergebnisse der AG ist geplant.
Unser erstes Treffen, an dem wir euch genauer über alles informieren werden, wird am
Donnerstag, den 18. Oktober um 20 Uhr in Raum 0019 stattfinden. Bei Fragen schreibt
uns einfach eine Mail: ag@ikule.de
Wir freuen uns auf euer Kommen!!
AG Ozeanien
10ETH341; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 1; LP: 2
Di; wöch; 19:00 - 21:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Kommentar
Die AG Ozeanien versteht sich als Forum für all diejenigen, die sich mit den Kulturen
Melanesiens, Mikronesiens und Polynesiens beschäftigen möchten und an einem
Austausch mit Gleichgesinnten interessiert sind. Wir sind eine AG, bei der vor allem
Gemeinschaft groß geschrieben wird. Über Lektüre, Filme und andere Medien wollen
wir uns mit historischen und gegenwärtigen Themen rund um Ozeanien befassen und
diese gemeinsam diskutieren. Gastvorträge sollen zudem die Möglichkeit bieten, einen
Eindruck von Forschungen in der Pazifikregion zu bekommen, sich auszutauschen und
gleichzeitig vielleicht eigene Ideen für die "ethnologische Zukunft" zu entwickeln.
Für Rückfragen:
agozeanien@googlemail.com
Leistungsnachweis
Regelmäßige und aktive Teilnahme
Voraussetzung
Motivation, Interesse am Thema
AG Anthropology and Development
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
30
Ethnologie
10ETH342; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2
Di; wöch; 17:00 - 19:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kommentar
Ziel der AG Anthropology & Development ist einerseits die intensive ethnologische
Auseinandersetzung mit Entwicklungsregimes verschiedener Epochen und
Regionen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Ideologien (Modernisierung,
Neoliberalismus, Sozialismus). Andererseits wollen wir die praktische Arbeit von
Entwicklungsorganisationen kritisch beleuchten und die Frage nach den Möglichkeiten
einer ethnologischen Einflussnahme und der Relevanz der Ethnologie für den
Alltag der Entwicklungsarbeit stellen. Die Lektüre von einschlägigen Texten der
Entwicklungsethnologie steht dabei genauso im Vordergrund wie die Diskussion mit
VertreterInnen von Entwicklungsorganisationen.
AG Medical Anthropology
970202343; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2; BA SAS: 2
Di; 14täg.; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R Z10; 23.10., 06.11., 20.11., 04.12., 11.12., 15.01.,
29.01.; Sax, W.
Inhalt
The study group Medical Anthropology is a forum for researchers, students and all
those interested in the study of health and illness in different cultural and social settings.
In the AG senior students and professionals have the opportunity to present their
projects or work in progress. The aim of the AG is to discuss and analyse new (and
not so new) theories and themes of Medical Anthropology and to learn more about
international developments in the area of culture, health and health care. Everybody
who is interested is welcome.
Leistungsnachweis For getting two credit points students have to attend the lectures and write a protocol
(around 1-2 pages) about four lectures.
Bachelor (alt, Studienbeginn bis SoSe 2012)
Die alte Prüfungsordnung (PO-Version 2007) gilt weiterhin für alle Bachelor-Studierenden, die ihr Ethnologiestudium im
Sommersemester 2012 oder früher begonnen haben.
Modul 1: Einführung in die Ethnologie
Pflichtmodul
2-tägiges Erstsemester-Kompaktseminar
10ETH100; Tutorium; LP: BA alt: 2; BA neu: 0
Block; 10:00 - 18:00; 10.10.2012 - 11.10.2012; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 05; Wladarsch, E.;Strümpell, C.
Kommentar
Das Erstsemester-Kompaktseminar richtet sich an die StudienanfängerInnen der
Ethnologie und soll
1) gezielte Anregungen für einen aktiven Studienstart geben (Kennenlernen der
Universität und ihrer Einrichtungen, Erarbeiten eines Stundenplans, Lernen an der
Universität),
2) einen Austausch über die persönliche Erfahrung des Studienbeginns, über
Erwartungen an das Studium, Studienrealität und Zukunftsperspektiven ermöglichen,
3) Kontakte zwischen Studierenden und Lehrenden stiften.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
31
Ethnologie
Die Teilnahme an diesem Seminar wird für alle StudienanfängerInnen dringend
empfohlen!
Kurzkommentar
Tutorinnen:
• Theresa Mentrup (theresa.mentrup@gmx.de)
• Laura Klöpping (laura.kloepping@gmx.de)
Einführung in die Ethnologie
10ETH101; Vorlesung; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 13:00 - 15:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Heuscheuer I; Sprenger, G.
Kommentar
Die Vorlesung gibt einen Überblick über die Grundvoraussetzungen ethnologischen
Denkens und Forschens. Sie behandelt die Feldforschung als Hauptmethode
sowie die Geschichte der bedeutendsten Theorien, insbesondere Funktionalismus,
Strukturalismus, Postmoderne, sowie die deutsche, amerikanische, britische und
französische Forschungstradition. Überdies gibt sie einen Überblick über die
wichtigsten Themen der Ethnologie, darunter Sozialstruktur, Ritual und Religion,
Wirtschaft und Tausch, Politik und Medien.
Leistungsnachweis Anwesenheit, Tutorium mit Referat und Textzusammenfassungen, Klausur
Literatur
• Antweiler, Christoph 2003 Ethnologie lesen: ein Führer durch den Bücher-Dschungel.
3. Aufl. Münster/Berlin: LitVerlag.
• Barfield, Thomas (ed.) 1996 The Dictionary of Anthropology. Oxford: Blackwell.
• Barnard, Alan 2000 History and Theory in Anthropology. Cambridge: Cambridge
University Press.
• Barnard, Alan/Jonathan Spencer (eds.) 2010 The Routledge Encyclopedia of Social
and Cultural Anthropology. 2nd ed. London: Routledge.
• Haller, Dieter 2005 dtv-Atlas Ethnologie. München: Dtv.
• Heidemann, Frank 2011 Ethnologie: eine Einführung. Göttingen: Vandenhoeck &
Ruprecht.
• Feest, Christian/Karl-Heinz Kohl (hrsg.) 2001 Hauptwerke der Ethnologie. Stuttgart:
Kröner.
• Fischer, Hans/Bettina Beer (hrsg.) 2006 Ethnologie: Einführung und Überblick. 6.
Aufl. Berlin: Reimer.
Kurzkommentar
Diese Vorlesung ist für alle Studierende der Ethnologie im 1. Semester verpflichtend.
Sie wird von Tutorien begleitet und endet mit der Orientierungsprüfung in Form einer
einstündigen Klausur. Die Klausur basiert auf der Pflichtlektüre, die zu jeder Sitzung
vorzubereitet wird und in einem Reader sowie über Moodle erhältlich ist. Zu den
Tutorien melden Sie sich in der ersten Sitzung an.
Tutorium: Einführung in die Ethnologie
10ETH102; Tutorium; SWS: 1; LP: BA alt: 4; BA neu: 2
Do; wöch; 09:00 - 10:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 1; Tutorin: Natalie Kusterer; Do; wöch; 11:00 - 12:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 2; Tutorin: Natalie Kusterer; Do; wöch; 12:00 - 13:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 3; Tutorin: Natalie Kusterer; Fr; wöch; 10:00 - 11:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 4; Tutorin: Kathrin Eitel; Fr; wöch; 11:00 - 12:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 5; Tutorin: Kathrin Eitel; Fr; wöch; 12:00 - 13:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 6; Tutorin: Kathrin Eitel; Kurzkommentar
Tutorinnen:
• Kathrin Eitel (kathrin.eitel@gmx.de)
• Natalie Kusterer (natalie@schoembucher-kusterer.de)
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
32
Ethnologie
Modul 3: Einführung in die linguistische Ethnologie
Wahlpflichtmodul
Linguistic Anthropology
970202210; Vorlesung; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 11:00 - 13:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Heuscheuer I; Sax, W.
Kommentar
An introduction to the most important theories and controversies in Linguistic
Anthropology.
Topics include:
Leistungsnachweis
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
Jakobson
Saussure
orality and literacy
language and cognition
the Sapir-Whorf hypothesis
Chomsky
communication and gender
the ethnography of speaking
speech act theory
endangered languages
code-switching
ritual language
Evaluation by final exam
Tutorium: Linguistic Anthropology
970202211; Tutorium; SWS: 1; LP: BA alt: 4; BA neu: 2
Mo; wöch; 13:00 - 14:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 1; Tutorin: Carolin Ott; Mo; wöch; 14:00 - 15:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 2; Tutorin: Carolin Ott; Mo; wöch; 17:00 - 18:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 3; Tutor: Simon Schöler; Mo; wöch; 18:00 - 19:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 4; Tutor: Simon Schöler; Di; wöch; 09:00 - 10:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 5; Tutorin: Nadja Oldach; Di; wöch; 10:00 - 11:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 6; Tutorin: Nadja Oldach; Mi; wöch; 10:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 7; Tutor: Jonathan Yainishet; Do; wöch; 10:00 - 11:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 8; Tutor: Jonathan Yainishet; Kurzkommentar
TutorInnen:
•
•
•
•
Nadja Oldach (nadja168@live.de)
Carolin Ott (carolinott@googlemail.com)
Simon Schöler (simonschoeler@yahoo.de)
Jonathan Yainishet (yainishet@gmx.de)
Modul 7: Regionale Ethnologie
Pflichtmodul
Der Tod in Südostasien
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
33
Ethnologie
10ETH130; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 09:00 - 11:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Sprenger, G.
Kommentar
In den Kosmologien zahlreicher südostasiatischer Gesellschaften sind die Toten
den Lebenden sehr nahe. Von alltäglichen Verrichtungen bis zu großen Ritualen,
von der Ordnung der Häuser bis zur Ordnung des Kosmos, die Toten beanspruchen
einen festen Platz in Zeit und Raum. Seit Robert Hertz' klassischem Artikel über
Zweitbegräbnisse auf Borneo spielen sie auch in der Ethnologie von Tod und
Ahnenverehrung eine zentrale Rolle. Die Vielfalt, aber auch die Aktualität der Präsenz
der Toten in Südostasien ist Thema dieses Seminars: Wie die Ordnung lokaler
Gesellschaften durch Ahnenenrituale reproduziert wird, wird ebenso behandelt wie die
Rolle der Toten in Postsozialismus, Tourismus und Geisterfilmen.
Leistungsnachweis Mündliche Präsentation, Hausarbeit
Literatur
• Bloch, Maurice/Jonathan Parry 1982 Introduction: death and the regeneration of life.
In Bloch/Parry (eds.): Death and the regeneration of life. Cambridge: Cambridge
University Press, 1-44.
• Chambert-Loir, Henri/Anthony Reid 2002 (eds.) The Potent Dead: Ancestors, saints
and heroes in contemporary Indonesia. Honolulu (e.a.): University of Hawai'i Press
(e.a.).
• Hertz, Robert 2007 (1907) Beitrag zur Untersuchung der kollektiven Repräsentation
des Todes. In (ders.) Das Sakrale, die Sünde und der Tod. Hrsg. von Stephan
Moebius. Konstanz: UVK, 65-180 (zuerst: Contribution à une étude de la
représentation collective de la mort. Année sociologique 10: 48-137)
• Huntington, Richard/Peter Metcalf 1991 Celebrations of Death: The Anthropology of
Mortuary Ritual. Cambridge: Cambridge University Press.
Einführung in die Ethnographie des Lamaholot-Gebietes, Ostindonesien
10ETH131; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; 14täg.; 13:00 - 17:00; 24.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Rodemeier, S.
Kommentar
Indonesien zählt zu den tropischen Reiseparadiesen. Die Insel Bali findet dabei
besonders große Aufmerksamkeit. Auch die "großen" Inseln Sumatra, Java, Ceram
und Borneo sind uns meist aufgrund der Regenwälder und der besonderen Artenvielfalt
bekannt. Die Inseln östlich von Bali, die den trockenen Tropen zugerechnet werden,
weil hier die Trockenzeit mindestens acht Monate dauert, sind der Aufmerksamkeit der
Europäer bisher weitgehend entgangen. Nach wie vor sind es hauptsächlich Linguisten
und Ethnologen, die diese Gebiete bereisen und durch Forschungen von mehreren
Monaten oder sogar über Jahre hinweg langsam ins Bewusstsein zumindest der
akademischen Öffentlichkeit bringen. Auch der indonesische Nationalstaat zeigt wenig
Interesse an den Bewohnsern dieser Inseln, sodass Entwicklung und Fortschritt für
die Inselbewohner oft in unerreichbarer Ferne liegt. Gerade diese Abgeschiedenheit
bedingt, dass traditionelle Denk- und Handlungsweisen erforscht werden können,
aber die konkreten Auswirkungen durch Fremdeinflüsse leicht erkennbar sind.
Diese Klarheit, wie auch die kulturelle Vielfalt übt eine besondere Faszination auf
Ethnographen aus. Im Seminar wird intendiert, anhand einiger zu Klassikern der
Ethnologie gewordenen Ethnographien zum Lamaholot-Gebiet, wie auch anhand der
wenigen jüngeren und jüngsten Veröffentlichungen, ein Verständnis für lokale Wertund Normvorstellungen, die zu den europäischen oft in starkem Widerspruch zu stehen
scheinen, zu entwickeln.
Leistungsnachweis Referat und Hausarbeit
Voraussetzung
Unverbindliche Voranmeldung bis 15.10.2012 per E-Mail an:
rodemeier@eth.uni-heidelberg.de
Stand: 12.10.2012
Aktive Mitarbeit, Lektürebereitschaft
WiSe 2012/13
34
Ethnologie
Literatur
• Barnes, Ruth (2004): Ostindonesien im 20. Jahrhundert. Auf den Spuren der
Sammlung Ernst Vatter. Frankfurt am Main: Museum der Weltkulturen. (UB Signatur:
2004 B 720)
Perspektivenwechsel: Melanesische Anthropologie
10ETH132; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 15:00 - 17:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Schneider, K.
Kommentar
This course introduces students to the ethnographic region of Melanesia, primarily
through ethnographies from Papua New Guinea. The country is famous for its linguistic
and cultural diversity, and many of anthropology's key methods and theoretical
approaches were developed and tested during fieldwork here. We will read and discuss
classical and recent texts on the topics of kinship, exchange networks, power, place
and landscape, urban life, development, ritual and comparison, as a first introduction to
this fascinating region.
Leistungsnachweis Hausarbeit, Referat, Textzusammenfassungen
Voraussetzung
The course is open to students from the second semester onward.
Literatur
• Battaglia, D. (1990). On the bones of the serpent: person, memory, and mortality in
Sabarl Island society. Chicago, Univ. of Chicago Press.
• Munn, N. D. (1986). The fame of Gawa: a symbolic study of value transformation in a
Massim (Papua New Guinea) society. Cambridge, CUP.
• Smith, M. F. (2002). Village on the edge: changing times in Papua New Guinea.
Honolulu, University of Hawai'i Press.
• Strathern, M. (1972). Women in between: female roles in a male world: Mount
Hagen, New Guinea. London, Seminar Press.
• Strathern, M. (1991). Partial connections. Savage, Md., Rowman & Littlefield.
Ethnographie der Arktis und Subarktis
10ETH134; Block-Seminar; SWS: 2; LP: 6
Fr; Einzel; 13:00 - 15:00; 26.10.2012 - 26.10.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Vorbesprechung; Frühsorge, L.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 16.11.2012 - 16.11.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 17.11.2012 - 17.11.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 11.01.2013 - 11.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 12.01.2013 - 12.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Frühsorge, L.
Kommentar
Im Kontext der viel diskutierten globalen Erwärmung rücken die Arktis und ihre
Bewohner zunehmend in den Bereich öffentlicher Aufmerksamkeit. In der Ethnologie
hat die Erforschung arktischer und subarktischer Ethnien eine lange Tradition und
dabei einige Klassiker des ethnographischen Films sowie grundlegende Werke
zu Themen wie Ethnizität und Schamanismus hervorgebracht. Schwerpunkte des
Seminars werden die Kulturen der Inuit in Grönland und Nordamerika sowie der Saami
in Nordeuropa sein. Es werden aber auch Ethnien wie die Tschuktschen in Sibirien
oder die Beothuk in Kanada, die seit dem 19. Jahrhundert als ausgestorben gelten,
vorgestellt. Das Spekturm der zu bearbeitenden Themen reicht dabei von traditionellen
Wirtschaftsformen (Jagd und Rentierzucht) und religiösen Praktiken, über kulturelle
Selbstrepräsentation indigener Künstler und Literaten bis hin zu aktuellen politischen
Bewegungen, die eine Stärkung indigener Rechte und eine Allianz zirkumpolarer
Ethnien anstreben.
Leistungsnachweis Aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Literatur
• Hessel, Ingo 1998. Inuit Art: An Introduction. London: British Museum.
• Irimoto, Takashi & Takako Yamada (Hgs.) 2004. Circumpolar Ethnicity and Identity.
Osaka: National Museum of Ethnology.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
35
Ethnologie
• Toivanen, Reetta 2001. Minderheitenrechte als Identitätsressource? Die Sorben in
Deutschland und die Saamen in Finnland. Hamburg: Lit.
Gesundheit und Krankheit in Tibet
970202135; Block-Seminar; SWS: 2; LP: 6
Fr; Einzel; 13:00 - 14:00; 12.10.2012 - 12.10.2012; INF 330 / SAI R 316; Vorbesprechung; Besch, F.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 30.11.2012 - 30.11.2012; INF 330 / SAI, Raum 316; Besch, F.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 01.12.2012 - 01.12.2012; INF 330 / SAI, Raum 316; Besch, F.
Fr; Einzel; 13:00 - 18:00; 18.01.2013 - 18.01.2013; INF 330 / SAI R 316; Besch, F.
Sa; Einzel; 10:00 - 18:00; 19.01.2013 - 19.01.2013; INF 330 / SAI R 316; Besch, F.
Kommentar
Das Seminar untersucht die Konzeptionen und Praktiken zu Gesundheit und Krankheit
im tibetischen Kulturraum, inklusive des Exils in Indien. Auf der Grundlage einer
Einführung in die Gesellschaft, Geschichte und Kultur Tibets werden zunächst
Philosophie und Buddhismus als Grundlage von Gesundheit/Krankheit und Medizin
besprochen, um hernach z.B. die Konzeptionen von Körper und Geist in Tibet zu
verstehen. Das Seminar beschäftigt sich dann ausführlich mit den verschiedenen
Praktiken und Heilweisen von Laien und Spezialisten zur Gesunderhaltung
und-widerherstellung. Insbesondere wird dabei die tibetische Psychologie und
Psychiatrie berücksichtigt werden, die aufgrund der speziellen Situationen im Exil und
im besetzten Tibet zu betrachten sind.
Leistungsnachweis Referat, mündliche Mitarbeit, Essay
Literatur
• ADAMS, V., SCHREMPF, M., & S. CRAIG (eds.) Medicine between Science and
Religion: Explorations on Tibetan Grounds. Oxford & New York: Berghahn Books
• ALPHEN, Jan van and Anthony ARIS (eds.). Oriental Medicine. An Illustrated Guide
to the Asian Arts of Healing. London: Serindia Publ.
• CLIFFORD, Terry (1984). Tibetan Buddhist Medicine and Psychiatry: The Diamond
Healing. Maine: Samuel Waiser.
• CONNOR, Linda H. and Geoffrey SAMUEL (eds.) (2001). Healing Powers and
Modernity. Traditional Medicine, Shamanism and Science in Asien Societies.
Westport and London: Bergin & Garley.
• DHONDEN, Yeshe (1986). Health through Balance. New Delhi: Motilal Banarsidass
Publ.
• FINKH, Elisabeth (1978). Foundations of Tibetan Medicine: according to the book of
rGyud bźi. London: Watkins.
• NEBESKY-WOJKOWITZ, René (1956). Oracles and Demons of Tibet.
S.-Gravenhage: Mouton.
• PORDIE, LAURENT (2008). Tibetan Medicine in the Contemporary World. Global
Politics of Medical Knowledge and Practice. London & New York: Routledge.
• SAMUEL, Geoffrey (1993). Civilized Shamans. Buddhism in Tibetan Society.
Washington: Smithsonian Institution Press.
• SCHREMPF, MONA (2007). Soundings in Tibetan Medicine. Anthropological and
Historical Perspectives. PIATS 2003: Proceedings of the Tenth Seminar of the
International Association for Tibetan Studies, Oxford, 2003. Leiden: Brill Academic
Publishers.
Die hybride Insel? Kulturelle Diversität und Konflikt in Sri Lanka
970202136; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 16.01.2013; INF 330 / SAI R 316; Änderung: endet jetzt früher mit einem
Blocktag; Ambos, E.
Fr; Einzel; 13:00 - 19:00; 18.01.2013 - 18.01.2013; INF 330 / SAI, Raum E11; Kommentar
Serendip, Ceylon, Ilankai, Sri Lanka – so divers die Namen der Insel, die in etwa
der Größe Bayerns entspricht, so vielschichtig ist ihre Geschichte, Gesellschaft und
Kultur. Die vielen Gesichter Sri Lankas in der Vorstellung Vieler reichen von endlosen
Sandstränden, Tee und Ayurveda zum über mehrere Jahrzehnte andauernden
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
36
Ethnologie
Bürgerkrieg zwischen Regierungstruppen und den "Tamil Tigers" und seit 2004
auch zum Tsunami, der in Sri Lanka 35.000 Menschen tötete. Aber Sri Lanka ist
mehr als Urlaubsziel für westliche Touristen, Naturkatastrophe und Krieg. Es hat
eine über 2.500-jährige Geschichte und zahlreiche antike Schauplätze wie etwa
Anuradhapura und Jaffna, die lange vor der ersten Kolonisierung 1505 durch die
Portugiesen entstanden sind. Zudem kann Sri Lanka mit einer geographischen Vielfalt
aufwarten, wie wohl nur wenige Länder dieser Größe. Buddhismus, Hinduismus,
Islam, Christentum und deren lokale Ausprägung bilden eine religiöse Diversität,
die sich auch in vielen synkretistischen Praktiken, Ritualen und multireligiösen
Pilgerorten niederschlägt. Eine komplexe Sozialstruktur, welche buddhistische,
hinduistische, dravidische und europäische Elemente integriert, existiert zusammen
mit einem medizinischen Pluralismus, welcher indigene-traditionelle Heilsysteme mit
westlich-moderner Medizin zu integrieren scheint.
Diese religiöse, kulturelle und soziale Diversität führt zuweilen zur Hybridität, zuweilen
zum Konflikt. In diesem Seminar sollen neben Klassikern der Ethnographie Sri Lankas
und "traditionellen" Themen wie Kaste, Ethnizität und Religion auch Texte zu Tsunami,
Entwicklungshilfe, Bürgerkrieg und der Situation im Lande nach dem Krieg gelesen und
diskutiert werden. Visuelles Material, z.B. Film, Fotos, Internetmaterial, sollen genauso
eingebaut werden, wie Feldforschungsskizzen und -Erfahrungen, um Zugänge zum
"Feld" zu analysieren. Teilnehmer müssen, um einen Schein zu erlangen, einen Text
im Seminar präsentieren sowie eine Hausarbeit anfertigen. Regelmäßige und aktive
Mitarbeit sind zudem Voraussetzungen für den Scheinerwerb.
Leistungsnachweis
Regelmäßige und aktive Teilnahme, Vorstellung eines Texts, Hausarbeit
Voraussetzung
Anmeldung unter: ambos@asia-europe.uni-heidelberg.de
Literatur
• De Silva, Jani 2005. Globalization, Terror and the Shaming of the Nation:
Constructing Local Masculinities in a Sri Lankan Village. Victoria: Trafford
Publications.
• De Silva, Kingsley M. 2005. A History of Sri Lanka. Colombo: Vijitha Yapa
Publications.
• Gamage, Siri/Watson, I.B. (eds.) 1999. Conflict and Community in Contemporary Sri
Lanka. 'Pearl of the East' or 'Island of Tears'? New Delhi/London: Sage.
• Gombrich, Richard/Obeyesekere, Gananath 1988. Buddhism Transformed. Religious
Change in Sri Lanka. Princeton: Princeton University Press.
• Holt, John Clifford (ed.) 2011. The Sri Lanka Reader. History, Culture, Politics.
Durham/London: Duke University Press.
• Kapferer, Bruce 1983. A Celebration of Demons. Excorcism and the Aesthetics of
Healing in Sri Lanka. Bloomington: Indiana University Press.
• McGilvray, Dennis/Gamburd, Michele R. (eds.) 2010. Tsnuami Recovery in Sri
Lanka. Ethnic and Regional Dimensions. London u.a.: Routledge.
• Obeyesekere, Gananath 1984. The Cult of the Goddess Pattini. Chicago u.a.:
Chicago University Press.
• Risseeuw, Carla I. 1988. The Fish Don’t Talk about the Water. Gender
Transformation, Power and Resistance among Women in Sri Lanka. Leiden u.a.:
Brill.
• Roberts, Michael (ed.) 1997/1998. Sri Lanka: Collective Identities Revisited.
Colombo: Marga Institute.
• Seligman, Charles G. & Brenda Z. Seligman [1911] 2003. The Veddas. New Delhi:
Navrang.
• Seneviratne, H.L. 1978. Rituals of the Kandyan State. Cambridge u.a.: Cambridge
University Press.
• Silva, Kalinga Tudor, P.P. Sivapragasam & Paramsothy Thanges (eds.) 2009.
Casteless or Caste-Blind? Dynamics of Concealed Caste Discrimination, Social
Exclusion and Protest in Sri Lanka. Colombo/Chennai: Kumaran Book House.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
37
Ethnologie
• Silva, Neluka (ed.) 2002. The Hybrid Island. Culture Crossings and the Invention of
Identity in Sri Lanka. London: Zed.
• Spencer, Jonathan (ed.) 1990. Sri Lanka: History and the Roots of Conflict. London
u.a.: Routledge.
• Tambiah, Stanley Jeyaraja 1992. Buddhism Betrayed? Religion, Politics, and
Violence in Sri Lanka. Chicago u.a.: University of Chicago Press.
• Wickramasinghe, Nira 2006. Sri Lanka in the Modern Age. A History of Contested
Identities. London: Hurst.
Modul 8: Übergreifende Kompetenzen 1
Pflichtmodul
Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken
10ETH120; Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 4
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 01; Gruppe 1; Unterricht auf
Deutsch; Rauchholz, M.
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gruppe 2; Taught in English; Gerritsen, R.
Kommentar
In dieser Lehrveranstaltung geht es um die Grundregeln wissenschaftlichen Arbeitens
und um die Aneignung der entsprechenden Techniken anhand von praktischen
Übungen. Verschiedene Themenkomplexe werden behandelt:
• Grundlagen der Literatursuche; Formalien (korrekte Zitierweise, Erstellung von
Literaturverzeichnissen, Textformatierung etc.)
• Hören, Lesen und Exzerpieren wissenschaftlicher Texte
• Eingrenzung und Formulierung von Fragestellungen und zu bearbeitenden
Problembereichen
• Konzeptualisierung, Gliederung und Schreiben wissenschaftlicher Hausarbeiten
• Aufbau von Referaten / Präsentationstechniken
Leistungsnachweis
Regelmässige Teilnahme, praktische Übungen
Literatur
• Eco, Umberto 2010. Wie man eine wissenschaftliche Abschlußarbeit schreibt.
Doktor-, Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes-und Sozialwissenschaften.
Heidelberg: C. F. Müller (13. Auflage).
Tutorium: Einführung in die wissenschaftlichen Arbeitstechniken
10ETH121; Tutorium; SWS: 1; LP: BA alt: 2; BA neu: 0
Mi; wöch; 13:00 - 14:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 1; Mi; wöch; 14:00 - 15:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 2; Mi; wöch; 15:00 - 16:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 3; Mi; wöch; 16:00 - 17:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Gruppe 4; Modul 9: Übergreifende Kompetenzen 2
Wahlpflichtmodul
Bahasa Indonesia I
10ETH190; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
38
Ethnologie
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia für Studierende.
Grundgrammatik, Text und Sprachanwendung.
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum sowohl Feldforschung.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia II
10ETH191; Sprachkurs; SWS: 4; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mo; wöch; 17:00 - 19:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Mi; wöch; 17:00 - 19:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia mit Vorkenntnissen.
Grammatik, Textverständnis, Hörverständnis (Lehrbuch ab Kapitel 5).
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum oder Feldforschung.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia III
10ETH191a; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Probojo, L.
Thai für Ethnologen I
10ETH192; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Im Anfängerkurs sollen elementare Kenntnisse in alltäglicher Konversation vermittelt
werden. Außerdem soll das Hörverständnis der thailändischen Sprache geübt und
bis zum Semesterende elementare Kenntnisse der thailändischen Schrift erworben
werden.
Leistungsnachweis Klausur am Ende des Semesters
Thai für Ethnologen II
10ETH193; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 13:00 - 15:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Vertiefung der Kenntnisse im Lesen- und Schreiben, in der Grammatik und
Konversation. Die Studierenden lernen, sich in einfachen, routinenmäßigen Situationen
zu verständigen.
Leistungsnachweis
Stand: 12.10.2012
Übung zur Bewältigung der Alltagskommunikation.
Klausur am Ende des Semesters
WiSe 2012/13
39
Ethnologie
Tok Pisin für Ethnologen
10ETH194; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Raum: Sandgasse 1; Herbst, F.
Inhalt
In Papua-Neuguinea werden bei einer Einwohnerzahl von über sechs Millionen ca.
850 Sprachen gesprochen. Über fünfzig Prozent der Bevölkerung Papua-Neuguineas
verwenden Tok Pisin als Lingua Franca (Verkehrssprache). Im ausgehenden
neunzehnten Jahrhundert entstand Tok Pisin auf den deutschen Plantagen Samoas als
Verständigungsform zwischen Plantagenbesitzern und lokalen Arbeitskräften, die aus
verschiedenen Teilen Melanesiens rekrutiert worden waren. Diese Arbeiter brachten
das Tok Pisin zurück nach Neuguinea. Das Tok Pisin entwickelt sich heutzutage zu
einem Kreol und ist mittlerweile die Muttersprache zehntausender Stadtbewohner.
Die Anzahl der Tok Pisin Sprecher steigt auch auf dörflicher Ebene stetig an und
das Tok Pisin hat das Hiri Motu – die zweite Verkehrssprache Papua-Neuguineas –
weitestgehend verdrängt. Tok Pisin wird neben Englisch im Parlament gesprochen
und ist in den Medien präsent. Radio- und Fernsehsendungen werden in Tok Pisin
übertragen. Zeitungen wie der Wantok, Bücher, Cartoons und die Bibel sind in Tok
Pisin erhältlich.
Mit Hilfe von Duttons (1985) Standardwerk A New Course in Tok Pisin sollen
sprachliche Grundlagen vermittelt und in Unterhaltungen umgesetzt werden. Als
weitere Lernmittel werden Zeitungsauszüge und Radiobeiträge zu aktuellen Themen
eingesetzt und Filme gezeigt.
Der Kurs richtet sich an alle Studierenden, die sich für die Sprache und Kultur
Papua-Neuguineas interessieren und vor allem an jene, die dort einen Aufenthalt
planen, ob an einer Universität oder zur Feldforschung.
Leistungsnachweis
2 Klausuren, Referat & mündliche Mitarbeit
Voraussetzung
Anmeldung an: herbstf@googlemail.com
Literatur
• Baing, S. et al. 2008. Papua New Guinea Tok Pisin English Dictionary: The Perfect
Dictionary for Learners of English and Tok Pisin. Oxford: Oxford University Press in
Association with Wantok Niuspepa.
• Dutton, T. 1985. A New Course in Tok Pisin (New Guinea Pidgin). Canberra:
Australian National University.
• Franklin, K. J. 1992. Traim Tasol: Vocabulary Testing in Tok Pisin. (Pacific Linguistics
Series D-85). Canberra: Australian National University.
• Holm, J. 2000. An Introduction to Pidgins and Creoles. (Cambridge Textbooks in
Linguistics). Cambridge: Cambridge University Press.
• Kulick, D. 1997. Language Shift and Cultural Reproduction: Socialization, Self, and Syncretism in a Papua New Guinean Village. (Studies in the Social and Cultural
Foundations of Language, Nr. 14). Cambridge: Cambridge University Press.
• Mihalic, F. 1971. The Jacaranda Dictionary and Grammar of Melanesian Pidgin.
Brisbane: The Jacaranda Press.
• Mühlhäusler, P., Dutton, T.E. & S. Romaine (eds.) 2003. Tok Pisin Texts. From the
Beginning to the Present. Amsterdam: John Benjamins Publishing Company.
• Rushton, D. 1983. Brush Up Your Pidgin. London: Willow Books.
• Sebba, M. 1997. Contact Languages: Pidgins and Creoles. London: Macmillan.
• Smith, G. P. 2002. Growing Up with Tok Pisin: Contact, Creolization, and Change in
Papua New Guinea's National Language. London: Battlebridge.
• Verhaar, J. W. M. 1995. Toward a Reference Grammar of Tok Pisin: An Experiment
in Corpus Linguistics. (Oceanic Linguistics: Special Publication, Nr. 26). Honolulu:
University of Hawai’i Press.
Gesprochenes Hindi für Ethnologen I
970202195; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
40
Ethnologie
Inhalt
Der auf 2 Semester angelegte Kurs soll die Grundlagen der Grammatik und ein für
Alltagssituationen ausreichendes Vokabular vermitteln.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Gesprochenes Hindi für Ethnologen II
970202196; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Inhalt
Der Kurs soll anhand ausgewählter Themenstellung die im Anfängerkurs erworbenen
Kenntnisses vertiefen und die Hör- und Sprechfertigkeit erweitern. Bei genügend
Interesse können ein kurzes Theaterstück oder Filmszenen einstudiert werden.
Leistungsnachweis Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 2. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2012
Journalistisches Schreiben für Ethnologen
10ETH197; Block-Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 08.12.2012 - 08.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 08.12.2012 - 08.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 09.12.2012 - 09.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 09.12.2012 - 09.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 02.02.2013 - 02.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 02.02.2013 - 02.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 03.02.2013 - 03.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 03.02.2013 - 03.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Kommentar
Tageszeitungen und Magazine sind voll mit "ethnologischen Themen" – meist
jedoch ungenau beschrieben von Journalisten mit mangelndem Fachwissen. Viel zu
selten tauchen Ethnologen selbst als Experten oder Schreiber auf. Der Grund: Auch
wenn Ethnologen oft Themen erforschen, die für ein breites Publikum interessant
wären, scheitern sie immer wieder daran, sie an die Öffentlichkeit zu bringen und
ihr Anliegen den Medien "zu verkaufen". Sie schaffen es meist nicht, ihre Texte so
aufzubereiten, dass Journalisten auf sie aufmerksam werden und über ihre Arbeit
berichten. Als Journalistinnen mit ethnologischem Background wollen wir in diesem
praxisorientierten Seminar erstens einige Grundregeln journalistischen Schreibens
vermitteln. Zudem möchten wir grundsätzliche Fragen zum Thema Journalismus und
der Arbeits-Realität beantworten. Das Seminar richtet sich vor allem an StudentInnen,
die selbst JournalistInnen werden wollen oder als Ethnologen Interesse daran haben,
ihre Themen mediengerecht aufzuarbeiten. Schwerpunkt des Seminars ist vor allem die
praktische Arbeit an selbstverfassten Texten.
Leistungsnachweis Mitarbeit im Seminar und bei den praktischen Übungen, Verfassen eines
journalistischen Textes.
Voraussetzung
Bloße Teilnahmescheine können aufgrund des Workshop-Konzepts nicht vergeben
werden.
Anmeldung per E-Mail an schmeling@plan17.de.
Das Seminar ist nur Studierende in den fortgeschrittenen Semestern sinnvoll, die schon
mehrere ethnologische Hausarbeiten verfasst haben.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
41
Ethnologie
Weitere Voraussetzungen: Diskussionsfreude, Kritikfähigkeit und Engagement!
Wir werden im Seminar viele praktische Übungen machen und dabei die Texte der
Teilnehmer offen besprechen.
Literatur
Links
Zum Einlesen:
• HALLER, Michael 1997. Die Reportage: Ein Handbuch für Journalisten. 4. Auflage.
Konstanz: UVK Medien.
• LA ROCHE, Walter von 1999. Einführung in den praktischen Journalismus. 15., völlig
neu bearbeitete Auflage. München: List Verlag.
• MAST, Claudia (Hg.) 1998. ABC des Journalismus: Ein Leitfaden für die
Redaktionsarbeit. 8., überarbeitete Auflage. Konstanz: UVK Medien.
• RIEDEL, Monica und Friederike Stüven 1996. Frauen machen Medien: Karriere in
Presse, Hörfunk und Fernsehen. München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
• SCHNEIDER, Wolf 1994. Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu lehren vergaß.
Reinbek: Rowohlt Verlag.
• SCHNEIDER, Wolf 1999. Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil. München: Wilhelm
Goldmann Verlag.
Gute Beispieltexte, Interviews mit Journalisten über ihre Arbeitsweisen,
Workshop-Materialien und vieles mehr - http://www.reporter-forum.de;Viele
Informationen und Handbücher zum Thema Recherche, Recherchehindernisse
und journalistische Moral - http://www.netzwerkrecherche.de;Der Deutsche
Journalistenverband gibt Tipps für feste und freie Journalisten, beschreibt aktuelle
Branchendebatten, nennt Ausbildungswege und Möglichkeiten zum Berufseinstieg
- http://www.djv.de;Über die Arbeitsbedingungen freier Journalisten - von der
Honorar-Verhandlung bis zur Zweitverwertung - http://www.freischreiber.de
Lehrforschung in Papua-Neuguinea
10ETH198; Block-Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5
BlockSa; 10:00 - 18:00; 14.12.2012 - 15.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.;Schneider, K.
BlockSa; 10:00 - 18:00; 25.01.2013 - 26.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.;Schneider, K.
Kommentar
Inhaltliche und methodische Vorbereitung der Lehrforschung.
Leistungsnachweis Regelmäßige Teilnahme und engagierte Mitarbeit. Schriftliche Ausarbeitung eines
Forschungsvorhabens.
Voraussetzung
Nur für die Teilnehmer an der Lehrforschung in Papua-Neuguinea Februar/März 2013
Literatur
• Amit, V. (ed.). 2000. Constructing the Field. Ethnographic Fieldwork in the
Contemporary World. London, New York: Routledge.
• Beer, Bettina (ed.) 2003. Methoden und Techniken der Feldforschung. Berlin:
Reimer.
• Bernard, H. R. 2006. Research methods in anthropology: Qualitative and quantitative
approaches. Walnut Creek: AltaMira Press.
• Foale, S. 2005. Sharks, sea slugs and skirmishes: Managing marine and agricultural
resources on small, overpopulated islands in Milne Bay, PNG. Working Papers,
Resource Management in Asia Pacific Programme, Research School of Pacific and
Asian Studies. Canberra, Australian National University.
• Leach, J. and M. Leach (eds.) 1983. The Kula : new perspectives on Massim
exchange. Cambridge: Cambridge University Press.
• Macintyre, M. 1983. Changing Paths: An Historical Ethnography of the Traders of
Tubetube. Unpublished Thesis, Australian National University.
• Robben, Antonius C. G. M. (ed.) 2007. Ethnographic fieldwork: an anthropological
reader. Malden: Mass.
Nachbereitungsseminar der betreuten Feldforschung (SoSe 2012)
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
42
Ethnologie
970202199; Seminar; SWS: 2; LP: 0
BlockSaSo; 10:00 - 18:00; 12.10.2012 - 14.10.2012; INF 330 / SAI R 316; ACHTUNG: Das Seminar beginnt nicht am
Donnerstag, 11.10., wie ursprünglich angegeben, sondern erst am Freitag, 12.10.; Besch, F.
Kommentar
Das Blockseminar ist eine Nachbereitung und Aufarbeitung des
Feldforschungspraktikums im Eichsfeld. Alle TeilnehmerInnen stellen ihre
Hausarbeiten / Praktikumsberichte ausführlich vor und thematisieren maßgebliche
Feldforschungserfahrungen und deren Verschriftlichung. Das Seminar wird die
Methoden der ethnologischen Feldforschung an der gemachten Erfahrung vertiefen
und nachhaltig als Werkzeug für die Studierenden verankern.
Leistungsnachweis Referat, mündliche Mitarbeit, Essay
Voraussetzung
Praktikumsteilnahme im SoSe 2012
Introduction to Colloquial Tibetan I
9719KJC118; Sprachkurs; SWS: 6; LP: 9
Mi; wöch; 15:00 - 17:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Mo; wöch; 12:00 - 14:00; 22.10.2012 - 04.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; Samuels, J.
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 23.10.2012 - 05.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Kommentar
This course introduces the basics of Colloquial Tibetan (Central Tibetan Dialect).
Students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary, and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
Inhalt
This is the first of four semesters of the Colloquial Tibetan course, teaching the
everyday language according to the Central Tibetan Dialect. In the first semester,
students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
There is no set text-book, but the course will rely heavily upon sections of the teacher’s
forthcoming Colloquial Tibetan: the Complete Course for Beginners (Routledge), which
is scheduled for release in 2013. This course will provide a very firm foundation for
involvement in more dvanced Tibetan linguistic and cultural studies.
Leistungsnachweis
At the end of each semester there will be a compulsory test, to determine whether
students may proceed to the next part of the course.
Alter, Migration, kultursensible Pflege
10IG0002; Seminar; SWS: 2; LP: 3
Do; wöch; 10:15 - 11:45; BergheimerS 20 / Gero_SR 43; Kollewe, C.
Leistungsnachweis Präsentation mit Handout
Voraussetzung
Kurzkommentar
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
43
Ethnologie
Modul 10: Schwerpunkte der Heidelberger Ethnologie
Wahlpflichtmodul
Autobiographien und deren Repräsentation im gegenwärtigen Indonesien
10ETH133; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 11:00 - 13:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Durch Autobiographien erfährt man viel über eine Nation und deren kollektive
Repräsentationen (Benedict Anderson 1983). Autobiographien vertreten ein Volk auf
ganz besondere Weise und sind sehr durch dessen historisches und politisches Umfeld
geprägt. Jede Autobiographie spiegelt das Verständnis des Landes (hier Indonesien als
Nation) wider und zeigt, wie sich ein jeder als Indonesier versteht. In diesem Seminar
wird das Verständnis von Nationalismus in Indonesien bzw. die Entstehung der Nation
Indonesiens durch den Zugang zu verschiedenen Autobiographien beleuchtet. Durch
das Lesen von ausgewählten Autobiographien aus verschiedenen Zeitaltern, von vor
der Unabhängigkeitszeit bis in die Gegenwart, will dieses Seminar das Verständnis
einer Dynamik vermitteln und auf das wandelnde Paradigma von Indonesien und
was es bedeutet Indonesier zu sein aufmerksam machen. Es ist somit ein Beitrag zur
interpretativen Ethnologie
Leistungsnachweis Texte lesen, Hausarbeit, Klausur
Literatur
• Watson, C. W. (2000). Of Self and Nation. Autobiography and the Representation of
Modern Indonesia. Honolulu, UH Press.
• Watson, C. W. (2006). Of Self and Injustice. Autobiography and Repression in
Modern Indonesia. Leiden, KITLV 236.
• Klinken, Gerry van (2003). Minorities, modernity and the emerging nation Christians
in Indonesia, A Biographical Approach. Leiden, KITLV 199.
• Shiraishi, Takashi (1990). An Age in Motion Popular Radicalism in Java, 1912-1926.
Ithaca and London, Cornell UP.
• Anderson, Benedict (2005). Die Erfindung einer Nation. Translated. Frankfurt,
Campus.
• Anderson, Benedict (1983, 2008). Imagined Communities: Reflections on the Origin
and Spread of Nationalism. Verso.
• Schreiner, Klaus H. (1995). Politischer Heldenkult in Indonesien. Tradition und
Moderne Praxis. Berlin, Dietrich Reimer.
Was ist der Mensch? Anthropologische Konzepte im interkulturellen Vergleich
10ETH150; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Hornbacher, A.
Kommentar
Für die abendländische Aufklärung wird das menschliche Subjekt Prinzip und Grund
aller Wahrheit und Erkenntnis. Dies hat zur Folge, dass der Mensch in der Moderne
nicht nur zum Subjekt, sondern auch zum bevorzugten Objekt reflexiver Selbstdeutung
und theoretischer Erklärungen wird. Die Bestimmung seiner Identität über alle
kulturellen und geschichtlichen Differenzen hinweg wird zum uneinholbaren Ziel
anthropologischer Theorien. Das Seminar möchte untersuchen, wie im Zusammenhang
damit das moderne westlichen Menschenild als soziokultureller Sachverhalt entsteht,
und es geht darüber hinaus der Frage nach, welche Konzepte von Menschsein dem in
nicht-europäischen Gesellschaften gegenüberstehen.
Leistungsnachweis Referat, Hausarbeit
Voraussetzung
Lesebereitschaft, Übernahme eines Referats
Literatur
• Janke, Gabriele & Ulbrich, Claudia: Vom Individuum zur Person. 2005.
• Lawler, Steph: Identity. Sociological Perspectives. 2008.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
44
Ethnologie
• Lambek, Michael & Strathern, Andrew: Bodies and Persons: Comparative
Perspectives from Africa and Melanesia.
• Descartes: Meditationes.
• Foucault, Michel: Überwachen und Strafen.
Interkulturelle Ethik
10ETH151; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 12; Rauchholz, M.
Kommentar
Das Vorhandensein von kulturellen Normen und Werten wird meist dann am
deutlichsten wahrgenommen, wenn sie gebrochen oder überschritten werden. In der
interkulturellen Begegnung und dem Nebeneinander von Menschen unterschiedlicher
Herkunft stechen Unterschiede in den Moralvorstellungen noch viel deutlicher
hervor. Doch wie entwickeln sich beim Menschen normative Vorstellungen und ein
Normbewusstsein, und wie steuert dies das Verhalten von Menschen im eigenen sowie
im interkulturellen Kontext? Gibt es neben den vielen unterschiedlichen Vorstellungen
dessen was gut und böse, richtig und falsch ist auch universale Gemeinsamkeiten die
alle Menschen kulturübergreifend teilen? Wie steht der Mensch zu seinen Idealen,
wenn sie ihm Nachteile einbringen? Warum gibt es so viel Korruption? Diese und viele
andere, auch kontroverse Fragen werden debattiert.
Leistungsnachweis Referat, Hausarbeit/Klausur
Voraussetzung
Aktive Mitarbeit (Bereitschaft zu debattieren), Lektürebereitschaft
Literatur
• Antweiler, Christoph. 2009. Heimat Mensch. Was uns alle verbindet. Hamburg:
Murmann Verlag.
• Hornbacher, Annette (ed.) 2006. Ethik, Ethos, Ethnos. Aspekte und Probleme
interkultureller Ethik. Bielefeld: Transcript.
• Khoury, Adel (ed.) 1993. Das Ethos der Weltreligionen. Freiburg: Herder.
• Kohlberg, Lawrence und Wolfgang Althof. 1996. Die Psychologie der
Moralentwicklung. Berlin: Suhrkamp.
• Merks, Karl-Wilhelm. 2012. Grundlinien einer interkulturellen Ethik. Moral zwischen
Pluralismus und Universalität. Freiburg: Herder Verlag.
• Spaemann, Robert. [1983] 2009. Moralische Grundbegriffe. München: Beck.
• Tworuschka, Monika und Udo. 2. Aufl. 1995. Wörterbuch Ethik der Weltreligionen.
Die wichtigsten Unterschiede und Gemeinsamkeiten. Gütersloh: Gütersloher
Verlagshaus.
Weitere Literatur im Seminar
Ziele und Strategien evangelikaler Gruppierungen
10ETH250; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Oberdiek, U.
Kommentar
Die sozialwissenschaftliche (weniger die ethnologische) feste Überzeugung, dass
'Modernisierung' automatisch auch Säkularisierung produzieren würde, ist längst
beiseite gelegt worden, denn seit einiger, besonders seit kurzer Zeit, nehmen
Religiosität, und zumal neue Bewegungen wie die Evangelikalen (die es aber trotzdem
schon seit Jahrhunderten gibt) deutlich zu, wenigstens außerhalb Mitteleuropas.
Manche meinen, dass Evangelikalismus die Antwort des Protestantismus auf die
Moderne sei, es ist eine andere Antwort als die katholische. Welches sind die Inhalte
evangelikalen Glaubens in unterschiedlichen Settings? Werden von ihnen Makro-Ziele
verfolgt oder handelt es sich eher um grassroots-Prozesse? Welche rituellen Aspekte
gibt es, welches sind die Motivationen und Zwecke der Gläubigen? Diesen Fragen soll
das Seminar nachgehen.
Leistungsnachweis Referat und Hausarbeit
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
45
Ethnologie
Literatur
• Bielo, James S. 2000: Evangelism and Consumer Culture in Northern Tanzania. In:
Anthropological Quarterly 73. 4: 171-179.
• Eves, Richard, 2010: 'In God's hands': Pentecostal Christianity, morality, and illness
in a Melanesian society. In: Journal of the Royal Anthropological Institute 16. 3:
496-514.
• Freston, Paul, 2001: Evangelicals and politics in Asia, Africa and Latin America.
Cambridge: Univ. Press.
• Larson, Timothy (Ed.), 2007: The Cambridge companion to evangelical theology.
Cambridge: Univ. Press.
• Oosterbaan, Martijn, 2011: Virtually global: online evangelical cartography. In: Social
Anthropology 19. 1: 56-73.
• Pally, Marcia, 2010: Die neuen Evangelikalen: Freiheitsgewinne durch fromme
Politik. Berlin University Press.
• Pelkmans, Mathijs, 2009: The "Transparency" of Christian Proselytizing in
Kyrgyzstan. In: Anthropological Quarterly 82. 2: 423-445.
• Stambach, Amy, 2011: "How Much of this is Promise?": God as Sincere Speaker in
Evangelical Bible Reading. In: Anthropological Quarterly 84. 3: 631-653.
• Tidball, Derek J., 1999 Reizwort evangelikal. Entwicklung einer
Frömmigkeitsbewegung. Stuttgart: Anker.
Der Staat im modernen Indien
970202261; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 09:00 - 11:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Strümpell, C.
Kommentar
Die Forschung zu Nation, Staat und lokaler Gesellschaft war lange Zeit stark von
einem dichotomen Paradigma eines modernen, souveränen Staates bzw. einer
hegemonialen Nation einerseits und einer durch unterschiedliche "traditionelle"
Kulturen geprägte lokalen Gesellschaft andererseits bestimmt. Rezente ethnologische
Forschung hinterfragt diese Dichotomie und konzentriert sich vielmehr auf das
komplexe, spannungsreiche, aber oft auch kreative Verhältnis von postkolonialem
Staat und Gesellschaft. Im Fokus der ethnologischen Betrachtung des modernen
Staates in Indien steht dabei die Erforschung lokaler Beziehungen zwischen
Staat und Gesellschaft wie sie sich z.B. in der örtlichen Verwaltung, lokalen
Gerichten, an staatlichen Gedenktagen und im Alltag manifestieren. Ziel des
Seminars ist es den gegenwärtigen Stand der ethnologischen Forschung zu
lokalem Staat und lokaler Gesellschaft in Indien vorzustellen und die grundlegenden
methodologisch-theoretischen Aspekte einer Ethnologie des Staates herauszuarbeiten.
Leistungsnachweis Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Literatur
• Fuller, Chris und Véronique Bénéï (Hrsg.). 2000. The Everyday State and Society in
Modern India. New Delhi: Social Science Press.
• Hansen, Thomas Blom (Hrsg.). 2001. States of Imagination. Ethnographic
Explorations of the Postcolonial State. Durham: Duke University Press.
• Madsen, Stig Toft, Kenneth Bo Nielsen und Uwe Skoda (Hrsg.) 2011. Trysts with
Democracy. Political Practice in South Asia. London: Anthem Press.
Introduction to Media Anthropology
10ETH270; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 13:00 - 15:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Gerritsen, R.
Kommentar
Media such as radio, television, advertisements, the internet, tablets or cell phones
have become a established part of people's everyday lives. Media anthropology
examines the relationship between people and these communication technologies by
looking at the production, circulation and consumption of media from an anthropological
perspective. The course will start with an overview of the history of the subject,
theoretical approaches and research themes of media anthropology and its relation to
other disciplines such as art history and media studies. We continue with a discussion
on imagery in anthropology and the historical depictions and assumptions about
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
46
Ethnologie
the often called 'Non-Western World'. After this historical overview we will explore
contemporary case studies from around the world to understand the ways in which
media are part of, inform and produce everyday life. We will look at different media,
from electronic, digital, photographic to written and explore how these shape various
social, economic and political imaginaries. How is media part of the formation of
national identities, socio-political movements or how does it form publics around its
object? In other words, how is media part of the everyday life of people and at the same
time how does it influence wider socio-political practices? How can we understand
the "meaning" of media for its audiences? And how do we grapple the various ways in
which people consume media in time and place? Drawing on these questions, we will
explore the politics of media representation, production, circulation and consumption
Leistungsnachweis
Weekly assignments and final exam
Literatur
• Berger, John. 2008. Ways of Seeing. New York, NY: Penguin Classics.
• Edwards, Elizabeth, Chris Gosden, and Ruth B. Phillips, eds. 2006. Sensible Objects:
Colonialism, Museums and Material Culture. Oxford, UK: Berg Publishers.
• Ginsburg, Faye D., Lila Abu-Lughod, and Brian Larkin. 2002. Media Worlds
Anthropology on New Terrain. Berkeley, CA: University of California Press.
• Hirschkind, Charles. 2006. The Ethical Soundscape: Cassette Sermons and Islamic
Counterpublics. New York, NY: Columbia University Press.
• Mitchell, W. J. T. 2005. What Do Images Want? The Lives and Loves of Images.
Chicago, IL: University of Chicago Press.
• Spitulnik, Debra. 1993. "Anthropology and Mass-Media." Annual Review of
Anthropology 22: 293–315.
• Sreberny-Mohammadi, Annabelle, and Ali Mohammadi. 1994. Small Media, Big
Revolution: Communication, Culture and the Iranian Revolution. Minneapolis, MN:
University of Minnesota Press.
• Stocking, G. W. 1993. "The Camera Eye as I Witness: Sceptical Reflections on
the 'Hidden Messages' of Anthropology and Photography, 1860–1920." Visual
Anthropology 6 (2): 211–218.
Ethnologie der Pflege
10ETH280; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; Einzel; 17:00 - 19:00; 08.11.2012 - 08.11.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Vorbesprechung; Manke, D.
BlockSa; 10:00 - 18:00; 30.11.2012 - 01.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Manke, D.
BlockSa; 10:00 - 18:00; 18.01.2013 - 19.01.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Manke, D.
Kommentar
Pflege kann als eine kulturelle Praktik angesehen werden, welche in einem bestimmten
historischen und sozialpolitischen Kontext entstanden ist und geprägt wurde. In der
Diskussion um den demographischen Wandel in Deutschland und weltweit spielt
die fehlende bzw. mangelnde Versorgungsmöglichkeit älterer und pflegebedürftiger
Menschen eine große Rolle. Professionelle Pflegekräfte und Angehörige geraten in
den Fokus der Gesundheits- und Versorgungspolitik. Pflege- und Haushaltskräfte aus
dem Ausland werden zunehmend in die hiesige Pflege mit einbezogen. Dabei treffen
unterschiedliche Vorstellungen von Pflege aufeinander.
In diesem Seminar werden wir diese Vorstellungen und die Kontexte, in denen Pflege
stattfindet genauer untersuchen. Als Leifragen dienen uns: Wer pflegt wen? Welche
Vorstellungen von guter bzw. schlechter Pflege gibt es? Welche Akteure treffen
im Kontext Pflege aufeinander? Z.B. Angehörige, Pflegepersonal und Gepflegte
im Krankenhaus oder Pflegeheim. Was ergeben sich daraus für Interessen und
Handlungslogiken? Wie unterscheidet sich die institutionelle/ professionelle von der
häuslichen Pflege?
Anhand von Texten aus der Hospital Ethnography und Nursing Home Ethnography
wollen wir aus ethnologischer Perspektive das Phänomen "Pflege" erkunden.
Dabei werden die transkulturelle Pflege und die Einbindung von domestic worker
(Hausangestellten) mögliche Schwerpunktsetzungen sein.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
47
Ethnologie
Das Seminar unterteilt sich in zwei Blockveranstaltungen und eine, den jeweiligen
Blöcken vorausgehende, @-learning Phase.
Leistungsnachweis
Voraussetzung
Referat und Hausarbeit; schriftlicher Input zu zwei Sitzungsthemen (Textthesen oder
Diskussionsfragen)
Anmeldung unter Angabe von Studienfach und Semesterzahl an:
manke@nar.uni-heidelberg.de
Das Seminar steht Studierende verschiedener Disziplinen offen: Ethnologie,
Gerontologie, Pflegewissenschaft, Soziologie, Philosophie.
Literatur
Erwünscht wird: aktive, regelmäßige Teilnahme, Bereitschaft zur Gruppenarbeit,
englische Lesekenntnisse.
• Baldassar, Loretta (2007): "Transnational Families and Aged Care: The Mobility of
Care and the Migrancy of Ageing", in: Journal of Ethnic and Migration Studies 33 (2),
pp. 275-297.
• Bauer, Ulrich; Büscher, Andreas (Hrsg.) (2008): Soziale Ungleichheit und Pflege.
Beiträge sozialwissenschaftlich orientierter Pflegeforschung. VS Verlag: Wiesbaden.
• Hegemann, Thomas; Salman, Ramazan (2010) (Hg.): Handbuch Transkulturelle
Psychiatrie. Bonn: Psychiatrie Verlag.
• Helman, Cecil G. (2007): Culture, Health and Illness. London: Hodder Arnold. (Kapitel
4 "Caring and Curing")
• Henderson, J. Neil; Vesperi, Maria D. (ed.) (1995): The Culture of Long Term Care:
Nursing Home Ethnography. Westport; London: Bergin Garvey.
• Hinton, Ladson et al. (2006): "The Borderlands of Primary Care: Physician and
Family Perspectives on 'Troublesome' Behaviors of People with Dementia", in:
Leibing, Annette; Cohen, Lawrence (ed.) (2006): Thinking About Dementia. Culture,
Loss, and the Anthropology of Senility. New Jersey: Rutgers Univ. Press, pp. 43-63.
• Long, Debbi; Hunter, Cynthia; van der Geest, Sjaak (ed.) (2008): "When the field is a
ward or a clinic: Hospital ethnography", Special Issue Anthropology & Medicine 15:2,
pp. 71-78.
• Mathar, Tom (2005): "Das autonome Selbst mit Pflegestufe", in: Beck, Stefan (Hg.)
(2005): Alt sein – entwerfen, erfahren. Ethnografische Erkundungen in Lebenswelten
alter Menschen. Berlin: Panama, pp. 133-151.
• Mol, Annemarie (2010): "Care and its values. Good food in the nursing home", in:
Mol, Annemarie; Moser, Ingunn; Pols, Jeannette Pols (eds.) (2010): Care in Practice.
On Tinkering in Clinics, Homes and Farms. Bielefeld: transcript.
• Mol, Annemarie (2008): The Logic of Care. Health and the Problem of Patient
Choice. New York: Routledge.
• Schnabel, Christa (2005): Gerecht sorgen: Grundlagen einer sozialethischen Theorie
der Fürsorge. Freiburg, Wien: Herder.
• Stafford, Philip B. (ed.) (2003): Gray Areas. Ethnographic Encounters with Nursing
Home Culture. Santa Fe: School of American Research Press.
• Uzarewicz, Charlotte; Piechotta, Gudrun (Hg.) (1997): Transkulturelle Pflege. curare,
Zeitschrift für Ethnomedizin, Sonderband Vol. 10/1997.
• van der Geest, Sjaak (2005): "'Sacraments' in the hospital: Exploring the magic and
religion of recovery." Anthropology & Medicine 12 (2), pp. 135-50.
Cultural Landscapes of Pakistan (BA SAS/BA NSL/BA Eth/MS SAS/MA NSL/Magister)
9702077003; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 09:15 - 10:45; INF 330 / SAI R 317; Schaflechner, J.
Kommentar
This seminar will be an introduction to the various cultural currents of today's Pakistan.
The class will convey basic knowledge of political, sociological and religious discourses
inside the country with a particular focus on Pakistan's non-Muslim population.
Theoretically the class will be framed with general questions of group- and identity
formations. Taking Pakistan as a case study, we will look at how ethnical and religious
elements are used within movements of group formation and political agitation.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
48
Ethnologie
Leistungsnachweis
Regular participation, presentation in class, take home essay
Voraussetzung
Please enroll with an email to:
Literatur
Juergen.schaflechner@uni-heidelberg.de
Boivin, Michel: Sindh through History and Representations. New York u.a.: Oxford
University Press
Verkaaik, Oscar 2004: Migrants and Militants: Fun and urban violence in Pakistan.
Princeton: University Press.
Hasan, Arif: The unplanned revolution. Karachi: Oxford University Press
Modul 11: Geschichte der Ethnologie
Pflichtmodul
Strukturalismus
10ETH110; Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5
Do; wöch; 13:00 - 15:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Sprenger, G.
Kommentar
"...nicht die Ähnlichkeiten ähneln sich, sondern die Unterschiede"
Mit diesem von dem französischen Ethnologen Claude Lévi-Strauss formulierten
Prinzip revolutionierte der Strukturalismus ab den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts
die ethnologische Theorie. Er stieß zahlreiche Debatten über Verwandtschaft, Mythos,
Kunst, Ritual, und Mensch-Umwelt-Beziehungen an und wirkte in viele kultur- und
geisteswissenschaftliche Disziplinen hinein. Ohne eine Kenntnis strukturalistischer
Grundfragen ist ein erheblicher Teil des postmodernen Denkens unverständlich. Der
Strukturalismus erschließt kulturelle Bedeutungssysteme durch die Beziehungen
ihrer Elemente zueinander und baut dabei auf eine Logik des Konkreten und
die Zusammengehörigkeit der Gegensätze. Das Seminar befasst sich mit der
Vorgeschichte des Strukturalismus in Linguistik und Soziologie, untersucht seine
internationale Wirkung zu seinem Höhepunkt und verfolgt die Kritik an ihm und das
Weiterdenken bis in die unmittelbare Gegenwart.
Leistungsnachweis
Mündliche Präsentation, Hausarbeit
Literatur
• Dosse, Francois 1999 Geschichte des Strukturalismus. 2 Bde. Frankfurt a.M.:
Fischer. (zuerst Histoire du structuralisme. Paris)
• Lane, Michael 1970 Introduction to structuralism. A reader. New York: Basic Books.
• Lévi-Strauss, Claude 1967 (1958) Strukturale Anthropologie. Frankfurt a.M.:
Suhrkamp (zuerst Anthropologie structurale. Paris.)
• Oppitz, Michael 1993 Notwendige Beziehungen: Abriß der strukturalen
Anthropologie. Frankfurt a.M.: Suhrkamp.
• Platenkamp, Josephus D.M. 2011 Strukturalismus. In H. Fischer/B. Beer (hrsg.)
Ethnologie: Einführung und Überblick. 6., überarb., Aufl. Berlin: Reimer.
Bronislaw Malinowski
10ETH115; Lektürekurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Grabengasse 3-5 - neue Uni / HS 07; Wladarsch, E.
Kommentar
Bronislaw Malinowski ist eine zentrale Figur innerhalb der Ethnologie, mit der sich
Studenten bereits im Grundstudium beschäftigen. Jedoch werden seine eigenen
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
49
Ethnologie
Werke nur selten tatsächlich gelesen. Über die Lektüre seiner Texte soll im Seminar
ein tieferer Zugang zu Person, Werk und Bedeutung von Bronislaw Malinowski
vermittelt werden. Malinowski gilt als Begründer der modernen Ethnologie (als einer
wissenschaftlichen Disziplin), der Feldforschung mit teilnehmender Beobachtung
(als Methode), der Monographie (als textueller Repräsentationsform) und dem
Funktionalismus (als theoretischem Ansatz). Im Seminar werden seine Biographie, sein
Werk ebenso wie seine Position und Auswirkung innerhalb der Ethnologie erarbeitet.
Anhand ausgewählter Texte, die von allen Seminarteilnehmern von Sitzung zu Sitzung
zu lesen sind, werden die verschiedenen Themenkomplexe gemeinsam erarbeitet.
Leistungsnachweis
Referat und Hausarbeit
Voraussetzung
Bitte Anmeldung per E-Mail.
Literatur
Regelmäßige Anwesenheit und Lesen der Texte.
• Malinowski, B. [1922] 1979. Argonauten des westlichen Pazifik. Frankfurt/Main:
Syndikat.
• Malinowski, B. [1929] 1979. Das Geschlechtsleben der Wilden in
Nordwest-Melanesien: Liebe, Ehe und Familienleben bei den Eingeborenen der
Trobriand-Inseln, British Neuguinea. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Malinowski, B. (1935) 1981. Korallengärten und ihre Magie. In Kramer, Fritz (Hg.)
Bronislaw Malinowski: Schriften in vier Bänden, Band 3. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Malinowski., B. 1924. Mutterrechtliche Familie und Ödipus-Komplex, In IMAGO:
Zeitschrift für Anwendung der Psychoanalyse auf die Geisteswissenschaften Band X:
228-277.
• Malinowski, B. [1931] 1986. Materielle Kultur. In Kramer, F. (Hg.), Bronislaw
Malinowski: Schriften zur Anthropologie. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Bronislaw, M. [1967] 1986. Ein Tagebuch im strikten Sinne des Wortes: Neuguinea
1914-1918. Frankfurt/Main: Syndikat.
• Malinowski, B. 1943. The Pan-African Problem of Culture Contact. The American
Journal of Sociology 48(6): 649-665
Divine Kingship South/Southeast Asia
970202260; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R Z10; Sax, W.
Kommentar
Divine Kingship is an old issue in Anthropology, and is particularly relevant to South and
Southeast Asia, where both Hindu and Buddhist kings have normally been regarded
as possessing divine attributes. Anthropological, historical, and textual discussions of
Divine Kingship in South Asia have thus focused on the relationship between politics
and religion, and on the cosmologies in which such relationships are embedded. In
this course, we will examine Divine Kingship in South Asian history and as represented
in various Hindu texts. We will also examine contemporary ethnographic cases of the
phenomenon.
Topics:
Leistungsnachweis
•
•
•
•
•
South Asia
Religion
Politics
Kingship
History
Hausarbeit und Referat
Modul 12: Methoden der Datengewinnung
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
50
Ethnologie
Pflichtmodul
Reisen als Andachts- und Erkenntnisform (zwei Semester mit Feldforschung)
10ETH140; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Hornbacher, A.
Kommentar
Feldforschung wurde durch Bronislaw Malinowski klassischer Weise als
Langzeitaufenthalt an einem bestimmten Ort fernab der Heimat definiert. Mit der
Krise ethnographischer Repräsentation sowie durch globale Vernetzung und
Mobilisierung bleibt Feldforschung zwar weiterhin in Geltung, doch das Modell des
stationären Langzeitaufenthaltes wird heute durch mobilere Formen der 'teilnehmenden
Beobachtung' ergänzt. "Reisen" wurde dabei namentlich durch James Clifford zum
Paradigma ethnologischer Forschung, die nun auch an den Kontaktzonen einer
globalen Welt erfolgen kann: z.B. auf Flughäfen.
Das Seminar möchte zunächst klassische und neuere Methoden und Modelle der
Feldforschung vermitteln (teilnehmende Beobachtung - multisited ethnography). Die
Teilnehmer sollen sodann im Plenum eigene Konzepte für Feldforschungsübungen - im
Sinn von Reisen - entwickeln und im Seminar vorstellen. In den Semesterferien sollen
auf der Basis dieser Konzepte (in Kleingruppen oder alleine) Reisen unterschiedlicher
Formate durchgeführt werden. Deren Ergebnisse sollen schließlich im darauf folgenden
Semester vorgestellt, theoretisch aufgearbeitet und - im Blick auf verschiedene
Darstellungsformen (literarische Varianten, visuelle Medien) in einer Abschlussleistung
erfasst - und wiederum im Plenum diskutiert werden.
Leistungsnachweis
Kurzzeitfeldforschung und deren schriftliche bzw. visuelle Aufarbeitung
Voraussetzung
Bereitschaft, Theoriearbeit mit Feldforschung zu verbinden, Experimentierfreude auch
im Umgang mit Darstellungsformen
Literatur
• Clifford, James: Routes. Travel and Translation in the Late Twentieth Century. 1997.
Detaillierte Literaturliste zu Semesterbeginn und nach Absprache über die jeweiligen
Forschungsgebiete
Methoden der Datengewinnung
10ETH141; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.
Kommentar
In dem Seminar werden wir uns theoretisch und praktisch mit ethnologischen
Forschungsmethoden auseinandersetzen. Unterschiedliche Forschungsmethoden,
Techniken der Datengewinnung und Grundzüge der 'qualitativen Datenanalyse'
werden vorgestellt und diskutiert. Im praktischen Teil des Seminars werden kleine
individuelle Forschungsprojekte (in Heidelberg und Umgebung) durchgeführt, bei denen
der gesamten Forschungsprozess von der Vorbereitung über die Datenerhebung bis
hin zur Auswertung und Präsentation der Ergebnisse konkret angewendet werden
soll. Die Teilnehmer lernen hierbei die Konzeption eines Forschungsvorhabens, die
Auswahl geeigneter Informanten, Techniken der Datenerhebung (v.a. Interview und
teilnehmende Beobachtung), die Auswertung qualitativer Daten und die abschließende
Zusammenfassung der Forschungsergebnisse in schriftlicher Form.
Leistungsnachweis Regelmäßige Teilnahme und engagierte Mitarbeit, Durchführung eines individuellen
Forschungsprojekts, schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit).
Voraussetzung
Abschluss der Orientierungsprüfung, einer Ringvorlesung und der wissenschaftlichen
Arbeitstechniken
Literatur
• Amit, V. (ed.). 2000. Constructing the Field. Ethnographic Fieldwork in
the Contemporary World. London, New York: Routledge.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
51
Ethnologie
• Beer, Bettina (ed.) 2003. Methoden und Techniken der Feldforschung. Berlin:
Reimer.
• Bernard, H. R. 2006. Research methods in anthropology: Qualitative and quantitative
approaches. Walnut Creek: AltaMira Press.
• Fischer, Hans (ed.) [1985] 2002. Feldforschungen. Erfahrungsberichte zur
Einführung. Berlin: Reimer.
• Girtler, R. 2001. Methoden der Feldforschung. Wien, Köln, Weimar: Böhlau.
• Robben, Antonius C. G. M. (ed.) 2007. Ethnographic Fieldwork: An Anthropological
Reader. Malden: Mass.
Methods for Studying Resource Management
10ETH142; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, K.
Kommentar
Increasing numbers of anthropology graduates are employed in international
development, and many contribute to attempts to improve the management of natural
resources (fisheries and marine resources, land, water, mineral resources). This course
will prepare students for such work. We will begin by critically reflecting on currently
dominant understandings of "resources" and "management", and with an introduction
to key anthropological research methods and their application in the study of resource
management in particular. Then, students will choose a resource in their surroundings
and design their own (group or individual) mini-research-project on its management.
They plan, carry out and document their research, and presents the documentation to
their peers for evaluation.
Leistungsnachweis Oral Presentations, Written Project Proposal, Project Documentation
Voraussetzung
The course is recommended for students in their second or third year of study. An
interest in conducting a small research project, alone or in a group, is essential.
Literatur
• Berkes, F. (2011). "Shifting perspectives on resource management: resilience and
the reconceptualization of 'natural resources' and 'management'. ." MAST Maritime
Studies 9: 11-38.
• Bernard, H. R. (2006). Research methods in anthropology: qualitative and
quantitative approaches. Lanham, Md., AltaMira Press.
Modul 13: Berufspraktikum
Pflichtmodul
Berufspraktikum
10ETH330; Praktikum; SWS: 2; LP: BA alt: 11; BA neu: 9
Do; wöch; 11:00 - 13:00; Praktikumsbüro (R 1903); Kunz, H.
Kommentar
Praktika und Forschungen bilden einen wesentlichen Bestandteil der
Orientierungsphase im Ethnologiestudium. Jedem Studierenden wird nahe gelegt,
während des Studiums mindestens ein Praktikum bzw. eine Forschung zu absolvieren,
um auf diese Weise wertvolle Erfahrungen zu sammeln und Präferenzen für das
spätere Berufsfeld zu entwickeln. Praktika und Forschungen bereichern in persönlicher
und beruflicher Hinsicht und sind heute in jedem Lebenslauf erwünscht. Oft entstehen
daraus wichtige Kontakte für eine spätere Zusammenarbeit. Sie sind damit nicht nur
Ausgangspunkt für den Aufbau von beruflichen Netzwerken sondern auch Grundlage
für den Erwerb studienübergreifender beruflicher Qualifikationen. In vielen Bereichen
können zudem ethnologische Methoden und Konzepte angewandt und damit vertieft
werden.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
52
Ethnologie
Für BA-Studierende ist ein mindestens vierwöchiges Praktikum Pflicht. Um einen
Schein zu erlangen, muss neben einem kurzen Praktikumsbericht eine zwölfseitige
wissenschaftliche Hausarbeit bzw. ein Forschungsbericht angefertigt werden, in
welchem Sie sich noch einmal tiefer mit einem Thema bzw. einem Arbeitsbereich aus
Ihrem Praktikum auseinandersetzen.
Das Praktikumsbüro hilft Ihnen bei der Orientierung sowie der Suche nach
geeigneten Praktikumsorganisationen und ist für die Betreuung Ihrer Praktikumsarbeit
verantwortlich. Bitte informieren Sie sich vor Antreten Ihres Praktikums, ob dieses für
den BA-Studiengang angerechnet werden kann.
Weitere Informationen zur Berufsorientierung und zu Praktika finden
Sie im kennwortfreien Moodle-Kurs "Berufspraktikum Ethnologie" unter
http://elearning.uni-heidelberg.de/
Die Öffnungszeiten des Praktikumsbüros (Raum 1903) sind jeweils Do 11-13 Uhr oder
nach Vereinbarung.
Leistungsnachweis
Ausfüllen des Praktikumsberichtsformulars, schriftliche Hausarbeit
Feldforschungspraktikum Papua-Neuguinea
10ETH331; Praktikum; LP: BA alt: 11; BA neu: 9
Kurzkommentar
Links
Weitere Informationen siehe Vorbereitungsseminar "Lehrforschung in
Papua-Neuguinea" ()
Vorbereitungsseminar "Lehrforschung in Papua-Neuguinea"
http://lsf.uni-heidelberg.de/qisserver/
rds?state=verpublish&status=init&vmfile=no&publishid=149381&moduleCall=webInfo&publishConfFile=web
Modul 14: Arbeitsgemeinschaften
Wahlpflichtmodul
AG Interkulturelles Lernen
10ETH340; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2
Do; Einzel; 20:00 - 22:00; 18.10.2012 - 18.10.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Vorbesprechung; Kommentar
Interkulturelle Bildung und Interkulturelle Kompetenz sind Themen von großer
gesellschaftlicher Relevanz. Die Stimme von Ethnologen und Ethnologinnen ist in
diesem Diskurs allerdings wenig präsent. Die studentische AG interkulturelles Lernen
(AG ikuL) beschäftigt sich seit 2006 mit diesen Themen und hat sich zum Ziel gesetzt,
ethnologisches Wissen in verschiedene pädagogische Projekte einzubringen. Im Jahr
2009 hat sie sich auch als Verein konstituiert (ikulE e.V. - Interkulturelles Lernen mit
Ethnologie).
Im Wintersemester 2012/13 bieten wir eine AG zum Thema "Interkulturell
Kommunikation" an. Interkulturelle Kommunikation hat durch die aktuellen Prozesse
der Globalisierung und Glokalisierung bereits über Jahre hinweg zunehmend an
Bedeutung erlangt. Von Edward T. Hall begründet, ist sie eigentlich für die Schulung
von Mitarbeitern von Regierungsorganisationen und Unternehmen konzipiert worden.
Sie ist einer der Schlüsselbegriffe der Interkulturellen Kompetenz, die sich auf
Interkultureller Kommunikation und Interkulturellem Lernen gründet. Mittlerweile
existieren so viele methodische Ansätze, wie das Fach interdisziplinär ist. Im
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
53
Ethnologie
Rahmen der AG wollen wir uns dieser interdisziplinären Ansätze annehmen und
aus ethnologischer Perspektive betrachten. Eine anschließende Publikation der
verschriftlichten Ergebnisse der AG ist geplant.
Unser erstes Treffen, an dem wir euch genauer über alles informieren werden, wird am
Donnerstag, den 18. Oktober um 20 Uhr in Raum 0019 stattfinden. Bei Fragen schreibt
uns einfach eine Mail: ag@ikule.de
Wir freuen uns auf euer Kommen!!
AG Ozeanien
10ETH341; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 1; LP: 2
Di; wöch; 19:00 - 21:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Kommentar
Die AG Ozeanien versteht sich als Forum für all diejenigen, die sich mit den Kulturen
Melanesiens, Mikronesiens und Polynesiens beschäftigen möchten und an einem
Austausch mit Gleichgesinnten interessiert sind. Wir sind eine AG, bei der vor allem
Gemeinschaft groß geschrieben wird. Über Lektüre, Filme und andere Medien wollen
wir uns mit historischen und gegenwärtigen Themen rund um Ozeanien befassen und
diese gemeinsam diskutieren. Gastvorträge sollen zudem die Möglichkeit bieten, einen
Eindruck von Forschungen in der Pazifikregion zu bekommen, sich auszutauschen und
gleichzeitig vielleicht eigene Ideen für die "ethnologische Zukunft" zu entwickeln.
Für Rückfragen:
agozeanien@googlemail.com
Leistungsnachweis
Regelmäßige und aktive Teilnahme
Voraussetzung
Motivation, Interesse am Thema
AG Anthropology and Development
10ETH342; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2
Di; wöch; 17:00 - 19:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kommentar
Ziel der AG Anthropology & Development ist einerseits die intensive ethnologische
Auseinandersetzung mit Entwicklungsregimes verschiedener Epochen und
Regionen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Ideologien (Modernisierung,
Neoliberalismus, Sozialismus). Andererseits wollen wir die praktische Arbeit von
Entwicklungsorganisationen kritisch beleuchten und die Frage nach den Möglichkeiten
einer ethnologischen Einflussnahme und der Relevanz der Ethnologie für den
Alltag der Entwicklungsarbeit stellen. Die Lektüre von einschlägigen Texten der
Entwicklungsethnologie steht dabei genauso im Vordergrund wie die Diskussion mit
VertreterInnen von Entwicklungsorganisationen.
AG Medical Anthropology
970202343; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2; BA SAS: 2
Di; 14täg.; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R Z10; 23.10., 06.11., 20.11., 04.12., 11.12., 15.01.,
29.01.; Sax, W.
Inhalt
The study group Medical Anthropology is a forum for researchers, students and all
those interested in the study of health and illness in different cultural and social settings.
In the AG senior students and professionals have the opportunity to present their
projects or work in progress. The aim of the AG is to discuss and analyse new (and
not so new) theories and themes of Medical Anthropology and to learn more about
international developments in the area of culture, health and health care. Everybody
who is interested is welcome.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
54
Ethnologie
Leistungsnachweis
For getting two credit points students have to attend the lectures and write a protocol
(around 1-2 pages) about four lectures.
Modul 15: Ausgewählte Forschungsfelder
Wahlpflichtmodul
Innerweltliche und außerweltliche Ziele und Zwecke hinduistischer Askese
10ETH251; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Oberdiek, U.
Kommentar
Asketische Formen, Wege, Schulen, Vergemeinschaftungen und Methoden können
in dem, was man Hinduismus nennt, auf eine lange Geschichte zurückblicken. Auch
heute gibt es Millionen 'Entsagender', die durch Indien ziehen und pilgern, sowohl
(überwiegend) Männer als auch Frauen.
Im Seminar wird auf diese Geschichte eingegangen, asketische Formen, Lehren und
Methoden, soziale Prozesse unter Asketen, und im Verhältnis zur 'Gesellschaft' sowie
Rollen und Funktionen von Askese in der Gesamtgesellschaft, auch genderbezogene
Aspekte sowie asketische Verhaltensweisen von Laien werden thematisiert.
Leistungsnachweis
Referat und Hausarbeit
Literatur
• Bharati, Agehananda, 1977: Die Tantra-Tradition. Freiburg.
• Chakraborti, Haripada, 1973: Asceticism in ancient India, in Brahmanical, Buddhist,
Jaina and Ajivika societies... Calcutta.
• Denton, Lynn Teskey, 1992: Varieties of Hindu female asceticism. In: Leslie, Julia,
(ed.): Roles and rituals for Hindu women. Delhi: 211-231.
• Eliade, Mircea, 1977: Yoga. Unsterblichkeit und Freiheit. Frankfurt.
• Freiberger, Oliver, 2009: Der Askesediskurs in der Religionsgeschichte. Eine
vergleichende Untersuchung brahmanischer und frühchristlicher Texte. Wiesbaden.
• King, Ursula, 1984: The effect of social change on religious self-understanding:
women ascetics in modern Hinduism. In: Ballhatchet, K. & D. Taylor (eds.): Changing
South Asia: Religion and society.
• Madan, T.N., 1987: Non-renunciation. Themes and interpretations of Hindu culture.
Delhi.
• O’Flaherty, Wendy Doniger, 1981: Siva. The erotic ascetic. Chicago.
• Sarkar, J. N., 1958: A history of Dasnami Naga sanyasis. Allahabad.
• Sprockhoff, Joachim Friedrich: Samnyasa; Quellenstudien zur Askese im
Hinduismus. I. Untersuchung über die Samnyasa-Upanisads. Wiesbaden 1976.
Anthropology and Development
970202262; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R 323; Ashraf, M.
Kommentar
For more than half a century, 'development' as an idea and practice shapes many
aspects of lives in the so called 'Third World' countries from policy level to livelihood
options and life ways. 'Development' gained importance in international relations
after WWII and in the context of decolonization. Gradually, during the cold war era
and later also in the processes of neoliberal globalization, development activities and
programmatic interventions in the 'Third World' led to the rise of non-governmental
organizations (NGOs) at national and international levels as key actors of 'change and
development' in which various multi-lateral organizations like World Bank, IMF and
many UN bodies play a central role.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
55
Ethnologie
The relationship between anthropology and the 'development industry' largely continues
in the form of 'applied anthropology'/'development anthropology' on the one hand, and
various anthropologically-informed or -inspired critiques of it on the other. In this course,
we will review major theoretical approaches to 'development' from economic models
of development, Neo-Marxist critique of development theories, and development
anthropology, to sustainable development and post-development. We will also discuss
specific case studies focusing on 'Gender and Development', 'Health and Development'
and use of micro-credit as development tool in various ethnographic locations. Finally,
we will evaluate NGO interventions as development practice, and development activism
as possible career options in the field of 'Development Studies'.
Topics:
1) Introduction to Development:
Different meanings and conceptual issues
2) Theories in Development:
Economic theories of development
Neo-Marxist critique of development theories
Development Anthropology
'Practical anthropology' and 'anthropology of the changing native'
'Development anthropology' vs. 'Anthropology of Development'
Post-development
3) Selected issues in Development:
Gender and Development
Health and Development
4) NGO intervention as development practice:
Use of micro-credit as development practice and women empowerment
5) Development Activism as career option in NGOs/development agencies:
Basics of Development Studies
Development programme management (log frame)
Monitoring and Evaluation
Leistungsnachweis
Active participation, presentation in class, essay
Literatur
Main reader:
• Edelman, Marc & Angelique Haugerud ed. 2005. The anthropology of development
and globalization: from classical political economy to contemporary neoliberalism,
Malden, MA: Blackwell Pub. (also available as e-book at the Heidelberg University
library)
Museumsethnologie: Der Stoff aus dem die Dinge sind - Material und Materialität ethnographischer
Objekte
10ETH290; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Hauptstr. 235 / Völkerkundemuseum; Pavaloi, M.
Kommentar
Wenn wir von materieller Kultur sprechen, meinen wir zum einen Objekte als Artefakte,
die in ihrer Stofflichkeit auf konkrete Ressourcen, in ihrer Herstellung auf technolgische
Wissenssystheme, in ihrer Wirkung, ihrem Gebrauch und ihrer Bedeutung auf kulturell
gebettete Regeln verweisen. Ihre Materialität hingegen ist in die Strukturen kultureller
Diskurse eingewebt, in denen sich ihr symbolischer Gehalt, ihre ästhetische Erfahrung
und Gestaltung, z.B. hinsichtlich Ornament, Schrift, Bild, Klangmuster,etc. artikuliert.
Diese beiden Pole eines Objekts, seine Stofflichkeit (Material) und seine Materialität
als kulturelle Matrix sind eng miteinander verflochten.In ihnen verdichtet sich die
spezifische praktische und ästhetische Resonnanz einer gegeben Kultur. Im Seminar
werden wir anhand einer Auswahl von Objekten diese Interdependenz von Material und
Materialität erkunden.
Leistungsnachweis Referat und Hausarbeit
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
56
Ethnologie
Literatur
Handapparat im Museum
South Asian Masculinities
10ETH291; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 17:00 - 19:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Kunz, H.
Kommentar
Was bedeutet es, in Südasien ein Mann zu sein? Welche unterschiedlichen
Rollenerwartungen werden in Südasien an einen Mann gestellt? Und wie hat sich das
Männerbild durch die Globalisierung aber auch durch die Medien in den vergangenen
Jahrzehnten verändert? Während sich die Genderforschung zu Südasien lange nur auf
Frauen beschränkt hat, sind in den wissenschaftlichen Studien der vergangenen Jahre
stärker Konzepte von Maskulinität in den Vordergrund gerückt. Aufbauend auf einer
allgemeinen Einführung in die Genderstudien wollen wir in dem Seminar diese neueren
Werke zu Maskulinitätskonzeptionen in Südasien diskutieren. Die einzelnen Themen
umfassen u.a. (alternative) Sexualität und sich wandelnde Geschlechterrollen; Familie,
Patriarchat und männliche Ehre; der Einfluss von Religion, Politik, Globalisierung und
Medien etc.
Leistungsnachweis Aktive Mitarbeit, Referat, Hausarbeit
Voraussetzung
Mindestens 3. Semester
Literatur
• Banerjee, Sikata 2005. Make Me a Man! : Masculinity, Hinduism, and Nationalism in
India. New York: State University of New York.
• Chakraborty, Chandrima 2011. Masculinity, Asceticism, Hinduism : Past and Present
Imaginings of India. Ranikhet: Permanent Black.
• Chopra, Radhika (Hg.) 2004. South Asian Masculinities : Context of Change, Sites of
Continuity. New Delhi: Kali for Women & Women Unlimited.
• Derné, Stephan D. 2000. Movies, Masculinity, and Modernity : An Ethnography of
Men's Filmgoing in India. Westport, Conn.: Greenwood Press.
• Osella, Caroline and Filippo Osella 2006. Men and Masculinities in South India.
London: Anthem Press.
• Sinha, Mrinalini 1995. Colonial Masculinity : The 'Manly Englishman' and the
'Effeminate Bengali' in the Late Nineteenth Century. New Delhi: Kali for Women.
• Srivastava, Sanjay (Hg.) 2004. Sexual Sites, Seminal Attitudes : Sexualities,
Masculinities and Culture in South Asia. New Delhi: Sage.
Ethnographische Fotografie in Asien und Europa - Ein transkultureller Ansatz/Teil 1 Theorie
9719KJC126; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; 2-semestrig; Bublatzky, C.
Inhalt
Das Seminar richtet sich an Bachelor-Studierende, die sich mit Theorien und Methoden
der Fotografie und mit der Visuellen sowie Medienethnologie und Transkulturellen
Studien auseinandersetzen wollen. Der Fokus dieser Veranstaltung ist auf 2 Seminare
aufgeteilt: im Wintersemester 2012/13 (Teil1) steht die theoretische Diskussion über
das Verhältnis von Fotografie und Ethnologie im Vordergrund. Im Sommersemester
2013 (Teil 2) steht die Durchführung und Umsetzung eines eigenen fotografischen
Projektes im Fokus, welches in Teil 1 erarbeitet wurde.
Der 1. Teil des Seminars bietet eine Einführung in Grundlagen und Diskussionen
der visuellen Ethnologie. Wir lesen "Klassiker" der Ethnologie, die sich mit Fotografie
innerhalb der Ethnologie und der damit verbundenen historischen und auch
technischen Entwicklungen auseinander gesetzt haben. Zugleich wenden wir
uns gegenwärtigen Ansätzen zu, welche sich mit alternativen Methoden und der
Verwendung der Fotografie innerhalb der visuellen Ethnologie beschäftigen. Dabei
ist die Anwendung der Fotografie zur technischen Datenerhebung (z.B. Howard
Morphy und Marcus Banks oder Sarah Pink) ebenso wichtig wie das Erforschen von
Fotografien von "Informanten" oder als historische Quelle (z.B. Elizabeth Edwards). Der
Abschluss des 1. Teils stellt die Konzeptionierung eines eigenen Foto-Projekts unter
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
57
Ethnologie
Einbezug einer relevanten theoretischen Diskussion und der Planung einer eigenen
Fallstudie dar.
Im 2.Teil des Seminars wenden wir uns der fotografischen Praxis zu. Dies bezieht die
Handhabung von digitalen Fotokameras "im Feld" ebenso mit ein wie das Sammeln,
Kommentieren und Analysieren der Fotografien in einer Datenbank sowie die
Zusammenstellung von Bild und Text im Rahmen einer kleinen Ausstellung.
Leistungsnachweis
Die Seminarteilnehmer sollen in dieser Veranstaltung die Möglichkeit erhalten,
Forschungsmethoden unter Einsatz von Fotokameras (z.B. Feldforschung,
teilnehmende Beobachtung, Interviewstrategien, Erstellung von Fotografien, Analyse
von Fotografien) durchzuführen und im Rahmen der Ausarbeitung und Durchführung
eigener oder gemeinschaftlicher Projektarbeiten Erfahrungen innerhalb der visuellen
Ethnologie zu sammeln (Sommer 2013). Die Betreuung mit Materialien findet zum Teil
online statt (Moodle, elearning).
Anforderungen:
Regelmässige Teilnahme am Seminar, Englisch-Kenntnisse, 1 Referat (max. 20
Minuten) plus Präsentation als Diskutant (max. 5 Min. statement zur Pflichtlektüre) ,
Erarbeitung eines photographischen Forschungsprojektes
Hausarbeit/Projektarbeit BA Studierende max 1500 Wörter, der Besuch des 1.Teiles ist
für den Besuch des 2. Teils im SS 2013 obligatorisch.
Voraussetzung
BA-Studierende in höheren Semestern
Anmeldung bis 01. Oktober 2012 bei: berger-goeken@asia-europe.uni-heidelberg.de
Wichtig: Dieses Seminar ist 2semestrig angelegt. Teil 1: Theorie im Winter 2012/13,
Teil 2: Praxis im Sommersemester 2013.
Literatur
Der Besuch des Praxisteils des Seminars ist nur nach Besuch des vorhergehenden
Theorie-Teiles möglich.
Pink, Sarah.2001. Doing Visual Ethnography. Images, Media and Representation in
Research. London, Thousand Oaks, New Delhi:SAGE.
Sahra Pink, Laszlo Kürti and Ana Isabel Afonso. Working Images. Visual Research and
Representation in Ethnography. London and New York: Routledge.
Overdick Thomas. 2010. Photographing Culture. Anschauung und Anschaulichkeit in
der Ethnographie. Zürich: Chronos.
Pinney Christopher. 1997. Camera Indica. The Social Life of Indian Photographs.
London: Reaktion Books
Wiener, Michael. 1990. Ikonographie des Wilden. Menschen-Bilder in Ethnographie und
Photographie zwischen 1850 - 1918. München: Trickster.?
Sontag, Susan. 1978. Über Fotografie. München: Hanser.
Roland Barthes. Camera Lucida. Neuanschaffung in der Ethnologie
Wells, Liz. The Photography Reader. London and New York. Routledge.
Edwards, Elizabeth. 1992. Anthropology and Photography 1860 - 1920. New Haven
and London: Yale University Press.
Kurzkommentar
Stand: 12.10.2012
Mitchell, William J. Thomas. 1995. Picture theory: essays on verbal and visual
representation Chicago (u.a.): University of Chicago Press.
Schlüsselbegriffe des Seminars: Fotografie, Ethnografie, Kultur, das Visuelle
in der Ethnologie, kolonialer Blick, ethnografischer Blick, fotografischer Blick,
WiSe 2012/13
58
Ethnologie
Authentizität, Faszination (des Anderen), Materielle Kulturen, Repräsentation, Museen,
Feldforschungsmethode
Durchführung einer ethnographischen Arbeit unter einer spezifischen Fragestellung
(z.B. Interviews und Transkription, Dokumentation und Objekt Dissussion auf
MOODLE, Teilnehmende Beobachtung, Feldtagebuch).
Modul 16: Bachelor-Arbeit
Pflichtmodul
Bachelor-Kolloquium
10ETH360; Kolloquium; SWS: 2; LP: BA alt: 0; BA neu: 4
Mi; 14täg.; 17:00 - 19:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.;Schneider, K.
Kommentar
Teilnehmer sollten eine Idee zu einer Fragestellung haben, die sie in der BA-Arbeit
behandeln wollen.
Es wird erwartet, dass die Teilnehmer schriftliche Beiträge (z.B. ausgearbeitete
Fragestellung, Literaturliste, ausgearbeitete Gliederung etc.) vor den Sitzungen
einzureichen.
Voraussetzung
Schriftliche Anmeldung per E-Mail an beide Dozentinnen
Kurzkommentar
Für Studierende im alten BA-Studiengang ist die Teilnahme freiwillig.
Master
Modul 1: Kultur- und sozialanthropologische Theorien
und Forschungsmethoden
Pflichtmodul
Conceptualizing Misunderstanding
10ETH510; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 09:00 - 11:00; 22.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Sprenger, G.
Kommentar
The idea of 'cultural misunderstanding' is at the very root of anthropology's concept
of difference. Surprisingly, the discipline has produced no systematic literature on the
subject. In this course, we will try to explore some examples of misunderstanding and
some theories which will be helpful to develop a new concept of misunderstanding
for the study of cultural difference, hermeneutics and systems theory among them.
By acknowledging 'misunderstanding' we recognize that no system of communication
can be fully translated into another system. However, rejecting 'misunderstanding'
implies a normative view of communication as consensus-driven. In contrast, a view
of communication as being driven by difference turns 'misunderstanding' into a fertile
source for analyzing the very conditions of communication. Seen from this perspective,
'misunderstanding' appears as a necessary and constitutive aspect of communication.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
59
Ethnologie
The course can be taught optionally in German or English.
Leistungsnachweis
Oral Presentation, Essay
Die Amerikanische Kulturanthropologie
970202511; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Fr; wöch; 09:00 - 11:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; INF 330 / SAI R 316; Strümpell, C.
Kommentar
Die Kulturanthropologie, wie sie sich insbesondere in den USA entwickelte, gilt als
eine der großen Traditionen unseres Faches. Das Seminar dient dazu sich mit dieser
Tradition und ihrem sich wandelndnen Verständnis von 'Kultur' auseinanderzusetzen.
Die einflussreichsten Vertreter dieses Ansatzes wie u.a. Lewis Henry Morgan, Franz
Boas, Margret Mead, Marshall Sahlins, Sherry Ortner, Clifford Geertz, Eric Wolf und
Michael Taussig sollen anhand ihrer wichtigsten Monographien und Artikel diskutiert
werden. Das Ziel des Seminars ist die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen
diesen Ethnologen aufzuzeigen und ihre Relevanz für die gegenwärtige Ethnologie zu
diskutieren.
Leistungsnachweis Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Literatur
• Barth, Fredrik et. al. 2005. One Discipline, Four Ways: British, German, French, and
American Anthropology. Chicago: University of Chicago Press.
• Stocking, George. 1974. A Franz Boas Reader. The Shaping of American
Anthropology, 1883-1911. Chicago: The University of Chicago Press.
Modul 2: Thematische Schwerpunkte der Heidelberger
Ethnologie
Wahlpflichtmodul
Exchange Networks: Melanesian Ways
10ETH620; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Raum: Sandgasse 1; Schneider, A.
Kommentar
Exchanging 'objects', 'persons', knowledge or food (for example) is the means by
which Melanesians express, create and maintain their sociality. Anthropologists have
considered exchange under quite diverse angles, be it as an economical and political
phenomenon, as an organisational mode for different kinds of rituals, or as a way
for understanding property relations, the production of knowledge or local concepts
of cosmologies. In this seminar, we consider different ethnographic approaches to
exchange (from early sources to more recent ones) as well as different theories that
emerged from the anthropological preoccupation with understanding the constant
movement of culturally valued objects and ideas in this part of the world.
Leistungsnachweis
Literatur
Stand: 12.10.2012
The course can take place in English or German.
Regular attendance and participation in discussions, summaries of assigned reading,
oral presentation and written work (Hausarbeit)
• Akin and Robbins, 1999. Money and Modernity, State and Local Currencies in
Melanesia, Pittsburgh: University of Pittsburgh Press.
• Barraud, Cécile, D. de Coppet, André Iteanu and Raymond Jamous 1994. Of
relations and the dead: four Societies Viewed from the Angle of Their Exchanges,
Oxford: Berg.
WiSe 2012/13
60
Ethnologie
• Hirsch, Eric und Marilyn Strathern (eds.), 2004. Transactions and Creations, Property
Debates and the Stimulus of Melanesia, Berghahn.
• Leach, James 2004. Creative Land: Place And Procreation On The Rai Coast Of
Papua New Guinea, Oxford: Berghahn.
• Malinowski, Bronislaw [1922] 1984. Argonauts of the Western Pacific, Prospect
Heights: Waveland Press.
• Strathern, Marilyn 1999. Property, Substance and Effect. Anthropological Essays on
Persons and Things, London: Athlone Press.
• Weiner, Annette 1992. Inalienable Possessions: The Paradox of
Keeping-While-Giving, Berkeley and Los Angeles: University of California Press.
Ritual Healing
970202621; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; INF 330 / SAI, Raum 316; Sax, W.
Inhalt
I. Ritual Theory and the Anthropology of Healing
OCTOBER
17 The Anthropology of Healing (Lecture, Prof. Sax)
Reading: none
24 Can Rituals Heal? (Lecture, Prof. Sax)
Reading: Kleinman, Arthur. 1979. Why Do Indigenous Practitioners Successfully Heal. Social Science and Medicine 13B: 17-26.
31 Levi-Strauss + Transactional Theory of Healing (class discussion)
This week there is neither a lecture nor an oral presentation. Instead, we will discuss
the two readings for the entire 90 minutes. Be sure to complete them and to submit one
or two discussion questions.
Reading: Lévi-Strauss, Claude. 1963. The Effectiveness of Symbols. In Claude
Lévi-Strauss, Structural Anthropology. New York et al.: Basic Books.
and
Dow, J. Universal Aspects of Symbolic Healing: A Theoretical Synthesis. American
Anthropologist 88 (1) (1986): 56 – 69
NOVEMBER
07 Theories of Embodiment
Today, like last week, we have neither a lecture nor an oral presentation. Rather, we
will discuss the two readings. Be sure to complete them and to submit one or two
discussion questions.
Reading:
,
.
Scheper-Hughes Nancy and Margaret M. Lock 1987. The Mindful Body: A
Prolegomenon to Future Work in Medical Anthropology. Medical Anthropology
Quarterly 1 (1): 6-41.
and
Csordas, Thomas. 1990. Embodiment as a Paradigm for Anthropology. Ethos 18 (1):
5-47.
14 Medicine as Ritual (lecture, Prof. Sax)
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
61
Ethnologie
Reading: Elisabeth Roberts, Ritual Humility in Modern Laboratories: Or, Why
Ecuadorian IVF Practitioners Pray. In William S. Sax, et al, eds. The problem of Ritual
efficacy.
21 Referat: Moerman (see "Reserved Books," above)
Reading: Brody, Howard. 2010. Ritual, Medicine, and the Placebo Response. Chapter
8 in William S. Sax, et al, eds., The Problem of Ritual Efficacy. New York: Oxford
University Press.
II. Case Studies
November 28 Referat: Kakar (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William S. 2004. Healing Rituals: a critical performative approach. Anthropology and Medicine 11 (3): 293-306.
DECEMBER
05 Referat: Sax (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William S. (with Jan Weinhold and Jochen Schweitzer). 2010. Ritual
Healing East and West: a comparison of ritual healing in the Garhwal Himalayas and
family constellation in Germany. The Journal of Ritual Studies 24 (1): 61-77.
12 Referat: Kapferer (see "Reserved Books," above)
Reading: Simpson, B. Possession, Dispossession and the Social Distribution
of Knowledge Among Sri Lankan Ritual Specialist. The Journal of the Royal
Anthropological Insitute 3 (1) (1997): 43 – 59.
19 Referat: Kendall (see "Reserved Books," above)
Reading: Jizek, W. G. 1971. From Crazy Witch Doctor to Auxiliary Psychotherapist - the
Changing Image of the Medicine Man. Psychiatria Clinica 4: 200-220
JANUARY
09 Refert: Mullings (see "Reserved Books," above)
Reading: Okwaro, F. (2010) Modernity and Efficacy in Kenyan Ritual healing. Journal of
Ritual studies. 24 (2) 57 - 79.
16 Referat: Turner (see "Reserved Books," above)
Reading: Turner, Victor W. An Ndembu Doctor in Practice 1964. Chapter 16
in Littlewood, Roland and Simon Dein, eds., Cultural Psychiatry and Medical
Anthropology: An Introduction and Reader. London and New Brunswick, NJ: The
Athlone Press.
23 Referat, Csordas (see "Reserved Books," above)
Reading: Csordas, Thomas J. 1988. Elements of Charismatic Persuasion and Healing.
Medical Anthropology Quarterly 2 : 121 – 142.
30 Favret Saada (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William. 2007. Sending the God Back. Chapter VII in God of Justice:
ritual healing and social justice in Garhwal. New York: Oxford University Press.
(This session may end early, as it is followed by a Habilitationskonferenz which Prof.
Dr. Sax must attend.)
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
62
Ethnologie
FEBRUARY
06 in-class test
Leistungsnachweis
By Monday of each week, you must complete the required reading and send TWO
discussion questions to Prof. Sax at
william.sax@urz.uni-heidelberg.de
These questions must based on the assigned reading for the coming Wednesday. They should demonstrate that you have completed the reading (e.g. by citing it,
criticizing it, developing some of the ideas in it, etc.). They MUST be received by
midnight on Monday; late questions will not be accepted. Prof. Sax will sort through
the questions received, choose the best ones, and they will form the basis of our class
discussion.
Each 90-minute session will be divided into three parts of approximately 30 minutes
each, viz.,
-- discussion of the weekly reading
-- presentation by Prof. Sax or by one of the students
-- discussion of the presentation
Your final grade will be based upon
-- an oral presentation (Referat) (33%)
-- an end-of-semester in-class test (33%)
-- a final, written paper of approximately 3000 words (34%)
Your weekly, written questions will also influence the grade. For example: you receive
a 1.0 on your oral presentation, a 1,3 on your test, and a 1,7 on your paper. Your
average grade is 1,3. If you turned in at least 12 of the 13 weekly questions, you get
the full grade of 1,3. If you turned in less, your grade will be reduced. For example, if
you only turned in 6 of the 13 questions, your grade would be reduced to 2,7 or 3,0.
For your oral presentation (Referat), you should summarize the author's arguments,
criticize them, and suggest two or three discussion. The books are all available in a
Handapparat (set of books reserved for our class). Please provide a printed, one-page
summary of your presentation, including two or three discussion questions.
The test at the end of the term will be based exclusively on material from the required
readings.
The final essay must be submitted within two weeks of the end of the term. Late papers
will be accepted, however the grade will be reduced. Your final grade may be raised for
active class participation.
Literatur
Reserved Books (Handapparat)
Csordas, Thomas J. 1994. The Sacred Self: A Cultural Phenomenology of Charismatic
Healing. Berkeley: University of California Press.
Frank, Jerome D. and Julia B. Frank. 1991 [1973]. Persuasion and healing. Baltimore:
John Hoskins University Press.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
63
Ethnologie
Good, Byron J. 1994. Medicine, Rationality, and Experience: an anthropological
perspective. Cambridge: Cambridge University Press.
Kakar, Sudhir. 1982. Shamans, Mystics and Doctors. Delhi: Oxford University Press.
Kapferer, Bruce. 1983. A Celebration of Demons: Exorcism and the Aesthetics of
Healing in Sri Lanka. Bloomington: Indiana University Press.
Kendall, Laurel. 1985. Shamans, Housewives, and Other Restless Spirits. Honolulu:
University of Hawaii Press.
Moerman, Daniel. 2002. Meaning, Medicine and the ‘Placebo Effect’. Cambridge:
University Press (Cambridge Studies in Medical Anthropology, Vol. IX).
Mullings, Leith. 1984. Therapy, Ideology, and Social Change: Mental Healing in Urban
Ghana. Berkeley: University of California Press.
Turner, Victor W. 1968. The Drums of Affliction: A Study of Religious Processes among
the Ndembu of Zambia. Cornell and London: Cornell University Press.
Favret-Saada, Jeanne. 1980. Deadly Words: Witchcraft in the Bocage. Cambridge:
Cambridge University Press.
Sax, William S. 2008. God of Justice: ritual healing and social justice in the Central
Himalayas. New York: Oxford University Press.
Kurzkommentar
This course is a survey of the most important literature on ritual healing. Part I covers
some important theoretical approaches to the topic, while part II consists of eleven case
studies, mostly monographs from Asia and Africa.
Modul 3: Kultur-, Gesellschafts- und Erkenntnistheorien
Wahlpflichtmodul
Theosophie, Okkultismus, deutsche Reformbewegungen und orientalistische Fiktionen
10ETH630; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 15:00 - 17:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Hornbacher, A.
Kommentar
Die Einsicht, dass 'der Orient' keine einfache empirische Tatsache ist, sondern
ein westliches Konstrukt, das nur im Kontext kolonialer Unterwerfungs- und
Hegemonialansprüche recht verstanden werden kann, verdanken wir Edward
Saids klassischem Werk 'Orientalism'. Dennoch kommt bei Saids Betrachtung ein
Aspekt zu kurz, den das geplante Seminar - wenigstens ansatzweise - erarbeiten
möchte: Die westliche Faszination für den 'Orient' artikuliert nicht nur eurozentrische
Herrschaftsansprüche, sondern ebenso eine radikale europäische Selbstkritik
am dominierenden Modernitäts- und Rationalitätsparadigma. Diese mündet in
zahlreichen kulturkritischen Reformbewegungen mit oftmals spirituellen 'Obertönen'.
Parallel dazu formiert sich in Indien der moderne 'Hinduismus' im Wechselspiel von
britischen Kolonialbeamten, deutschen Orientalisten, amerikanischen und russischen
Theosophen und indischen Brahmanen, um in dieser - modernisierten - Gestalt
wiederum Einfluss auf europäische Versuche zur Lebensreform und der spirituellen
Neuorientierung.
Die hier umrissene Wechselwirkung zwischen europäischer und indischer
Reformbewegung lässt sich als vielfältiger transkultureller Diskurs begreifen. Das
Seminar möchte anhand einer Analyse diverser Dokumente und Texte in diese
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
64
Ethnologie
schillernde Begegnung einführen, ihre jeweils unterschiedlichen indischen und
europäischen Aspekte untersuchen und dabei - im Gegenzug zur Orientalismusthese der Bedeutung des 'Orients' für die europäische Modernisierungskritik nachgehen: und
zwar in ihren progressiven wie reaktionären Varianten.
Leistungsnachweis
Referat, Hausarbeit
Voraussetzung
Übernahme eines Referats, Lesebereitschaft
Literatur
• Barone, Elisabetta; Riedl, Matthias; Tischel, Alexandra: Pioniere, Poeten,
Professoren. Eranos und der Monte Veritá in der Zivilisationsgeschichte des 20.
Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen und Neumann. 2004.
• Helena Petrovna Blavatsky: Die Geheimlehre. Dt. Hamburg: 2003.
• Dilip K. Chatterjee: James Henry Cousins. A study of his work in the light of the
theosophical movement in India and the West. Delhi: 1994.
• Karl Frick: Licht und Finsternis. Okkulte Geheimgesellschaften bis zur Wende des 20.
Jahrhunderts.
• Diethart Kerbs, Jürgen Reulecke (Hrsg.): Handbuch der deutschen
Reformbewegungen 1880 - 1933. Wuppertal: Hammer 1998.
• Kai Buchholz, Rita Latocha, Hilke Peckmann, Klaus Wolbert (Hrsg.): Die
Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. 2 Bde.
Darmstadt: Häusser, 2001.
• Hermann de Tollenare: The Theosophical Society in the Dutch East Indies,
1880-1942. In: Martin Ramstedt, Hinduism in Modern Indonesia. London 2004.
• Wiechmann, Jörg: Das theosophische Menschenbild und seine indischen Wurzeln.
In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Bd. XXXV, Heft 1, Köln 983.
Practical Matters
10ETH631; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Fox, R.
Kommentar
European society has long cultivated an ambivalent relationship to matter. Our
religious traditions warn against the dangers of the material world, tending to favor
the more etherial pleasures of the transcendent. Yet we harbor a suspicion that
everything, from aesthetics to romantic love, might be explained through reference
to one sort of material or another—from the economic foundations of production to
brain chemistry and DNA. So what is this thing called matter? And why should we
care? (Why does it matter?) Under what conditions might matter, or material, become
intelligible to us as an object of study? Is its analysis properly part of the natural
sciences (Naturwissenschaften)? The human sciences (Geisteswissenschaften)?
Perhaps both? Or could it be that a more nuanced approach would challenge our
received assumptions regarding the dichotomy of minds versus material bodies? The
anthropological study of 'material culture' has tried to address these questions, drawing
on fields as diverse as museum studies and the philosophy of the natural sciences. This
course offers a critical introduction to the central issues.
Leistungsnachweis Several short essays and contribution to in-class discussions
Literatur
• Taussig, M. (2004) My Cocaine Museum. Chicago: University of Chicago Press.
• Kopytoff, I. (1986) 'The Cultural Biography of Things: Commoditization as Process'.
In A. Appadurai, ed. The Social Life of Things: Commodities in Cultural Perspective.
Cambridge: Cambridge University Press, pp. 64–91.
• Chapter 1: Commodities, from: Marx, K. (1990 [1867]) Capital; A Critique of Political
Economy. Volume I. Trans. B. Fowkes. London: Penguin Books.
• Selected short essays & 'Myth Today' Barthes, R. (1972 [1957]) 'Myth today' and
selections (TBA). Mythologies. NY: Hill & Wang. (Essays on: Soap-powders and
Detergents; Operation Margarine; Toys; Wine and Milk; Steak and Chips; Ornamental
Cookery; Plastic; The Great Family of Man.)
• Chapter 1, 6 & 8. Fischer, J. (2008) Proper Islamic Consumption: Shopping Among
the Malays in Modern Malaysia. Denmark: NIAS Press.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
65
Ethnologie
• Mauss, M. (1966 [1923-24]) The Gift: Forms and Functions of Exchange in Archaic
Societies. Trans. I. Cunnison. London: Cohen & West Ltd.
• Benjamin, W. (1968) 'The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction'.
Illuminations; Essays and Reflections. New York: Schocken Books.
• Strassler, K. (2000) 'Currency and Fingerprints: Authentic Reproductions and Political
Communication in Indonesia's "Reform Era."' Indonesia. 70: 71-82.
• Chapters 1-4. Price, S. (1989) Primitive Art in Civilized Places. Chicago & London:
University of Chicago Press.
• 'Book I' (Pages 25-79) Bourdieu, P. (1990) The Logic of Practice. Stanford: Stanford
University Press.
• Prefaces, Chapter One and Conclusion. Butler, J. (1999 [1990]) Gender Trouble;
Feminism and the Subversion of Identity. New York & London: Routledge.
• Film: Paris is Burning.
• Klima, A. (2001) 'The Telegraphic Abject: Buddhist Meditation and the Redemption
of Mechanical Reproduction'. Comparative Studies in Society and History. 43(3):
552–582.
• 'Foulness as a Meditation Subject' (Chapter Six). From Buddhaghosa Bhadantācariya
(1964) The Path of Purification (Visuddhimagga). Bhikkhu Nyanamoli, trans.
Columbo, Sri Lanka: A. Semage.
• Schaffer, S. (2008) The Information Order of Isaac Newton's Principia Mathematica.
Uppsala: Salvia Småskrifter.
• Latour, B. (2011) 'Networks, Societies, Spheres: Reflections of an ActorNetwork
Theorist.' Keynote speech for the International Seminar on Network Theory: Network
Multidimensionality in the Digital Age. 19th February 2010. Annenberg School for
Communication and Journalism, Los Angeles.
Modul 4: Laboratorium: Ethnologische Praxis,
Feldforschung, Projektkurs
Wahlpflichtmodul
Modul 5: Fachübergreifendes Modulpaket
Wahlmodul
Bahasa Indonesia I
10ETH190; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia für Studierende.
Grundgrammatik, Text und Sprachanwendung.
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum sowohl Feldforschung.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia II
10ETH191; Sprachkurs; SWS: 4; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
66
Mo; wöch; 17:00 - 19:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Mi; wöch; 17:00 - 19:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia mit Vorkenntnissen.
Ethnologie
Grammatik, Textverständnis, Hörverständnis (Lehrbuch ab Kapitel 5).
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum oder Feldforschung.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia III
10ETH191a; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Probojo, L.
Thai für Ethnologen I
10ETH192; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Im Anfängerkurs sollen elementare Kenntnisse in alltäglicher Konversation vermittelt
werden. Außerdem soll das Hörverständnis der thailändischen Sprache geübt und
bis zum Semesterende elementare Kenntnisse der thailändischen Schrift erworben
werden.
Leistungsnachweis Klausur am Ende des Semesters
Thai für Ethnologen II
10ETH193; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 13:00 - 15:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Vertiefung der Kenntnisse im Lesen- und Schreiben, in der Grammatik und
Konversation. Die Studierenden lernen, sich in einfachen, routinenmäßigen Situationen
zu verständigen.
Leistungsnachweis
Übung zur Bewältigung der Alltagskommunikation.
Klausur am Ende des Semesters
Tok Pisin für Ethnologen
10ETH194; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Raum: Sandgasse 1; Herbst, F.
Inhalt
In Papua-Neuguinea werden bei einer Einwohnerzahl von über sechs Millionen ca.
850 Sprachen gesprochen. Über fünfzig Prozent der Bevölkerung Papua-Neuguineas
verwenden Tok Pisin als Lingua Franca (Verkehrssprache). Im ausgehenden
neunzehnten Jahrhundert entstand Tok Pisin auf den deutschen Plantagen Samoas als
Verständigungsform zwischen Plantagenbesitzern und lokalen Arbeitskräften, die aus
verschiedenen Teilen Melanesiens rekrutiert worden waren. Diese Arbeiter brachten
das Tok Pisin zurück nach Neuguinea. Das Tok Pisin entwickelt sich heutzutage zu
einem Kreol und ist mittlerweile die Muttersprache zehntausender Stadtbewohner.
Die Anzahl der Tok Pisin Sprecher steigt auch auf dörflicher Ebene stetig an und
das Tok Pisin hat das Hiri Motu – die zweite Verkehrssprache Papua-Neuguineas –
weitestgehend verdrängt. Tok Pisin wird neben Englisch im Parlament gesprochen
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
67
Ethnologie
und ist in den Medien präsent. Radio- und Fernsehsendungen werden in Tok Pisin
übertragen. Zeitungen wie der Wantok, Bücher, Cartoons und die Bibel sind in Tok
Pisin erhältlich.
Mit Hilfe von Duttons (1985) Standardwerk A New Course in Tok Pisin sollen
sprachliche Grundlagen vermittelt und in Unterhaltungen umgesetzt werden. Als
weitere Lernmittel werden Zeitungsauszüge und Radiobeiträge zu aktuellen Themen
eingesetzt und Filme gezeigt.
Der Kurs richtet sich an alle Studierenden, die sich für die Sprache und Kultur
Papua-Neuguineas interessieren und vor allem an jene, die dort einen Aufenthalt
planen, ob an einer Universität oder zur Feldforschung.
Leistungsnachweis
2 Klausuren, Referat & mündliche Mitarbeit
Voraussetzung
Anmeldung an: herbstf@googlemail.com
Literatur
• Baing, S. et al. 2008. Papua New Guinea Tok Pisin English Dictionary: The Perfect
Dictionary for Learners of English and Tok Pisin. Oxford: Oxford University Press in
Association with Wantok Niuspepa.
• Dutton, T. 1985. A New Course in Tok Pisin (New Guinea Pidgin). Canberra:
Australian National University.
• Franklin, K. J. 1992. Traim Tasol: Vocabulary Testing in Tok Pisin. (Pacific Linguistics
Series D-85). Canberra: Australian National University.
• Holm, J. 2000. An Introduction to Pidgins and Creoles. (Cambridge Textbooks in
Linguistics). Cambridge: Cambridge University Press.
• Kulick, D. 1997. Language Shift and Cultural Reproduction: Socialization, Self, and Syncretism in a Papua New Guinean Village. (Studies in the Social and Cultural
Foundations of Language, Nr. 14). Cambridge: Cambridge University Press.
• Mihalic, F. 1971. The Jacaranda Dictionary and Grammar of Melanesian Pidgin.
Brisbane: The Jacaranda Press.
• Mühlhäusler, P., Dutton, T.E. & S. Romaine (eds.) 2003. Tok Pisin Texts. From the
Beginning to the Present. Amsterdam: John Benjamins Publishing Company.
• Rushton, D. 1983. Brush Up Your Pidgin. London: Willow Books.
• Sebba, M. 1997. Contact Languages: Pidgins and Creoles. London: Macmillan.
• Smith, G. P. 2002. Growing Up with Tok Pisin: Contact, Creolization, and Change in
Papua New Guinea's National Language. London: Battlebridge.
• Verhaar, J. W. M. 1995. Toward a Reference Grammar of Tok Pisin: An Experiment
in Corpus Linguistics. (Oceanic Linguistics: Special Publication, Nr. 26). Honolulu:
University of Hawai’i Press.
Gesprochenes Hindi für Ethnologen I
970202195; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Inhalt
Der auf 2 Semester angelegte Kurs soll die Grundlagen der Grammatik und ein für
Alltagssituationen ausreichendes Vokabular vermitteln.
Leistungsnachweis Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Gesprochenes Hindi für Ethnologen II
970202196; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Inhalt
Der Kurs soll anhand ausgewählter Themenstellung die im Anfängerkurs erworbenen
Kenntnisses vertiefen und die Hör- und Sprechfertigkeit erweitern. Bei genügend
Interesse können ein kurzes Theaterstück oder Filmszenen einstudiert werden.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
68
Ethnologie
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 2. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2012
Journalistisches Schreiben für Ethnologen
10ETH197; Block-Seminar; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 08.12.2012 - 08.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 08.12.2012 - 08.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 09.12.2012 - 09.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 09.12.2012 - 09.12.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 02.02.2013 - 02.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Sa; Einzel; 11:00 - 18:30; 02.02.2013 - 02.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 03.02.2013 - 03.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Treffpunkt; Kaiser, S.;Schmeling, I.
So; Einzel; 10:00 - 17:30; 03.02.2013 - 03.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kaiser, S.;Schmeling, I.
Kommentar
Tageszeitungen und Magazine sind voll mit "ethnologischen Themen" – meist
jedoch ungenau beschrieben von Journalisten mit mangelndem Fachwissen. Viel zu
selten tauchen Ethnologen selbst als Experten oder Schreiber auf. Der Grund: Auch
wenn Ethnologen oft Themen erforschen, die für ein breites Publikum interessant
wären, scheitern sie immer wieder daran, sie an die Öffentlichkeit zu bringen und
ihr Anliegen den Medien "zu verkaufen". Sie schaffen es meist nicht, ihre Texte so
aufzubereiten, dass Journalisten auf sie aufmerksam werden und über ihre Arbeit
berichten. Als Journalistinnen mit ethnologischem Background wollen wir in diesem
praxisorientierten Seminar erstens einige Grundregeln journalistischen Schreibens
vermitteln. Zudem möchten wir grundsätzliche Fragen zum Thema Journalismus und
der Arbeits-Realität beantworten. Das Seminar richtet sich vor allem an StudentInnen,
die selbst JournalistInnen werden wollen oder als Ethnologen Interesse daran haben,
ihre Themen mediengerecht aufzuarbeiten. Schwerpunkt des Seminars ist vor allem die
praktische Arbeit an selbstverfassten Texten.
Leistungsnachweis Mitarbeit im Seminar und bei den praktischen Übungen, Verfassen eines
journalistischen Textes.
Voraussetzung
Bloße Teilnahmescheine können aufgrund des Workshop-Konzepts nicht vergeben
werden.
Anmeldung per E-Mail an schmeling@plan17.de.
Das Seminar ist nur Studierende in den fortgeschrittenen Semestern sinnvoll, die schon
mehrere ethnologische Hausarbeiten verfasst haben.
Literatur
Weitere Voraussetzungen: Diskussionsfreude, Kritikfähigkeit und Engagement!
Wir werden im Seminar viele praktische Übungen machen und dabei die Texte der
Teilnehmer offen besprechen.
Zum Einlesen:
• HALLER, Michael 1997. Die Reportage: Ein Handbuch für Journalisten. 4. Auflage.
Konstanz: UVK Medien.
• LA ROCHE, Walter von 1999. Einführung in den praktischen Journalismus. 15., völlig
neu bearbeitete Auflage. München: List Verlag.
• MAST, Claudia (Hg.) 1998. ABC des Journalismus: Ein Leitfaden für die
Redaktionsarbeit. 8., überarbeitete Auflage. Konstanz: UVK Medien.
• RIEDEL, Monica und Friederike Stüven 1996. Frauen machen Medien: Karriere in
Presse, Hörfunk und Fernsehen. München: Deutscher Taschenbuch Verlag.
• SCHNEIDER, Wolf 1994. Deutsch fürs Leben: Was die Schule zu lehren vergaß.
Reinbek: Rowohlt Verlag.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
69
Ethnologie
Links
• SCHNEIDER, Wolf 1999. Deutsch für Profis: Wege zu gutem Stil. München: Wilhelm
Goldmann Verlag.
Gute Beispieltexte, Interviews mit Journalisten über ihre Arbeitsweisen,
Workshop-Materialien und vieles mehr - http://www.reporter-forum.de;Viele
Informationen und Handbücher zum Thema Recherche, Recherchehindernisse
und journalistische Moral - http://www.netzwerkrecherche.de;Der Deutsche
Journalistenverband gibt Tipps für feste und freie Journalisten, beschreibt aktuelle
Branchendebatten, nennt Ausbildungswege und Möglichkeiten zum Berufseinstieg
- http://www.djv.de;Über die Arbeitsbedingungen freier Journalisten - von der
Honorar-Verhandlung bis zur Zweitverwertung - http://www.freischreiber.de
Science and Technology Studies
970202650; Lektürekurs; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 16:00 - 18:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R 509; Sax, W.
Kommentar
Reading Course in advanced theory in Anthropology. Admission by permission only.
Leistungsnachweis Referat and regular participation
Marx' "Das Kapital"
970202651; Lektürekurs; SWS: 2; LP: 0
Mi; wöch; 18:00 - 20:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Strümpell, C.;Bergmann, C.
Kommentar
In diesem Lektürekurs werden wir 'Das Kapital, Erster Band' lesen und seine Relevanz
für die Ethnologie diskutieren.
Leistungsnachweis Regelmäßige aktive Teilnahme
Literatur
• Karl Marx. 1973 (1890). Das Kapital, Erster Band. Berlin: Dietz Verlag.
• Harvey, David. 2010. A Companion to Marx's Capital. London; New York: Verso.
• Thompson, Edward P. 1978. The Poverty of Theory and Other Essays. London:
Monthly Review Press.
• Althusser, Louis und Étienne Balibar. 2009 (1968). Reading Capital. London; New
York: Verso
Kurzkommentar
Für die Teilnahme gibt es keine Leistungspunkte.
Anthropology of Biomedicine
970202652; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 14:00 - 16:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; INF 330 / SAI, Raum Z10; Bärnreuther, S.
Kommentar
The Anthropology of Biomedicine is a subfield of Medical Anthropology that questions
conventional understandings of biomedicine as an a-cultural, universally valid science
and attempts to study the manifold cultures of biomedicine. In this seminar we will
explore biomedicines as social practices, cultural undertakings, historical phenomena
and political endeavors. For example: How is biomedicine practiced and experienced
in different contexts and localities? What kinds of selves and socialities are constituted
by biomedical practices and how do medical technologies shape normal biomedical
bodies? Furthermore, what are specific features of biomedical knowledge production
as well as therapeutic procedures and how did they become powerful in many parts of
the world? What are the historical relations and contemporary intricacies of colonialism,
neoliberalism and biomedicine? And in what ways do biomedical and other healing
practices interact and co-evolve? Besides familiarizing ourselves with basic concepts
in Medical Anthropology as well as discussing theoretical approaches connected to
the Anthropology of Biomedicine, the seminar will make use of ethnographic studies
(mainly from South Asia) in order to explore as diverse topics as assisted reproductive
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
70
Ethnologie
Leistungsnachweis
Voraussetzung
Literatur
technologies, stem cell research, blood donation, clinical trials, health movements or
bioethics.
Students are expected to carefully prepare the readings for each week (about 50
pages) and to participate actively in class. To obtain credit points students need to hand
in weekly comments, present a text in the seminar and compose an essay at the end of
the semester.
The seminar is open for M.A. students. Please enroll with:
baernreuther@asia-europe.uni-heidelberg.de
Selected Readings:
• Arnold, D. 2000. Science, Technology and Medicine in Colonial India. Cambridge:
Cambridge University Press.
• Bharadwaj, A. and P. Glasner. 2009. Local cells, global science. The rise of
embryonic stem cell research in India. London: Routledge.
• Clarke, A. et al. 2003. Biomedicalization: Technosicientific Transformations of Health,
Illness, and US Biomedicine. American Sociological Review 68: 161-194.
• Foucault, M. 1975. Birth of the Clinic. An archaeology of medical perception. New
York. Vintage Books.
• Laqueur, T. 1990. Making Sex: Body and Gender from the Greeks to Freud.
Cambridge: Harvard University Press.
• Lock, M. and V. K. Nguyen. 2010. An Anthropology of Biomedicine. Chichester:
Wiley-Blackwell.
• Mol, A. 2002. The body multiple: ontology in medical practice. Durham: Duke
University Press.
• Petryna, A. 2009. When experiments travel. Clinical trials and the global search for
human subjects. Princeton: Princeton University Press.
• Rabinow, P. 1996. Artificiality and enlightenment. From sociobiology to biosociality.
In Paul Rabinow (ed.), Essays on the anthropology of reason. Princeton: Princeton
University Press: 91-111.
• Sunder Rajan, K. 2006. Biocapital. The constitution of postgenomic life. Durham:
Duke University Press.
• Thompson, C. 2005. Making Parents. The Ontological Choreography of Reproductive
Technologies. Cambridge and London: The MIT Press.
• Waldby, C. and R. Mitchell. 2006. Tissue Economies. Blood, organs, and cell lines in
late capitalism. Durham: Duke University Press.
Introduction to Medical Anthropology
970202653; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 16.10.2012 - 15.01.2013; INF 330 / SAI R 509; ends earlier with one long session; Ambos, E.
Sa; Einzel; 10:00 - 16:00; 19.01.2013 - 19.01.2013; INF 330 / SAI, Raum E11; Kommentar
Medical Anthropology is one of the subdisciplines of anthropology where the tension
between universalism and relativism, nature and culture, modernity and tradition
is perhaps most obvious. In this class, we will discuss core concepts of Medical
Anthropology (e.g. illness narratives, explanatory models, the distinction between
disease and illness, structural violence, culture-bound syndromes) as a point
of departure to analyze topics such as gender, mental health and ritual healing.
Furthermore, ethnographies in Medical Anthropology will serve as examples how to
examine the role culture plays in shaping ideas about and practices related to illness. A
focus will lie on power relations in the realm of medicine and health-seeking behavior.
Thus, biomedicine as a cultural system, public health and the role of the nation state will
be approached from a medical anthropological point of view as well.
Topics include:
• mind and body
• gender and reproductive health
• medical systems
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
71
Ethnologie
•
•
•
•
•
•
•
ritual healing
critical medical anthropology
politics, medicine and biopower
public health and bodypolitics
mental health
infectious disease
modernity, globalization and health/illness
Leistungsnachweis
Regular and active participation, oral presentation, term paper
Voraussetzung
enroll with: ambos@asia-europe.uni-heidelberg.de
Literatur
• Busby, Cecilia 2000. The Performance of Gender. An Anthropology of Everyday Life
in a South Indian Fishing Village. London u.a.: Athlone Press.
• Currer, Caroline/Stacey, Margaret (eds.) 1991. Concepts of Health, Illness and
Disease. A Comparative Perspective. Berg: New York.
• Farmer, Paul 1999. Infections and Inequalities. The Modern Plagues. Berkeley u.a.:
University of California Press.
• Hahn, Robert 1995. Sickness and Healing. An Anthropological Perspective. New
Haven u.a.: Yale University Press.
• Helman, Cecil 2007. Culture, Health and Illness. London: Hodder Arnold.
• Langford, Jean 2002. Fluent Bodies. Ayurvedic Remedies for Postcolonial Imbalance.
Durham u.a.: Duke University Press.
• Leslie, Charles (ed.). Asian Medical Systems. A Comparative Study. Berkeley:
University of California Press.
• Lock, Margaret et al. (eds.) 1988. Biomedicine Examined. Dordrecht u.a.: Kluwer.
• Lock, Margaret/Scheper-Hughes, Nancy 1987. The Mindful body. A Prolegomenon to
Future Work in Medical Anthropology. Medical Anthropology Quarterly, New Series 1
(1): 6-41.
• Lupton, Deborah/Petersen, Alan 1996. The New Public Health. Health and Self in the
Age of Risk. London: Sage.
• Moerman, Daniel 2002. Meaning, Medicine and the "Placebo Effect". Cambridge u.a.:
Cambridge University Press.
• Ong, Aihwa 1987. Spirits of Resistance and Capitalist Discipline. Factory Women in
Malaysia. Albany: State University of New York Press.
• Pordié, Laurent (ed.) 2008. Tibetan Medicine in the Contemporary World. Global
Politics of Medical Knowledge and Practice. London & New York: Routledge.
• Quack, Johannes/Sax, William/Weinhold, Jan (eds.) 2010. The Problem of Ritual
Efficacy. Oxford u.a.: Oxford University Press.
• Scheper-Hughes, Nancy 1990. Three Positions for a Critically Applied Medical
Anthropology. Social Science and Medicine 30 (2): 189-197.
• Van Hollen, Cecilia 2003. Birth on the Threshold. Childbirth and Modernity in South
India. New Delhi: Zubaan.
Introduction to Colloquial Tibetan I
9719KJC118; Sprachkurs; SWS: 6; LP: 9
Mi; wöch; 15:00 - 17:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Mo; wöch; 12:00 - 14:00; 22.10.2012 - 04.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; Samuels, J.
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 23.10.2012 - 05.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Kommentar
This course introduces the basics of Colloquial Tibetan (Central Tibetan Dialect).
Students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary, and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
Inhalt
This is the first of four semesters of the Colloquial Tibetan course, teaching the
everyday language according to the Central Tibetan Dialect. In the first semester,
students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
72
Ethnologie
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
There is no set text-book, but the course will rely heavily upon sections of the teacher’s
forthcoming Colloquial Tibetan: the Complete Course for Beginners (Routledge), which
is scheduled for release in 2013. This course will provide a very firm foundation for
involvement in more dvanced Tibetan linguistic and cultural studies.
Leistungsnachweis
At the end of each semester there will be a compulsory test, to determine whether
students may proceed to the next part of the course.
Of class and taste: imaginaries of the good life in China
9719KJC127; Seminar; SWS: 2
Mo; wöch; 11:00 - 14:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Schilbach, T.
Inhalt
This seminar introduces students to the changing dynamics of class and social
aspiration in contemporary China. Since the onset of market reform, Chinese society
has been undergoing immense transformation in the fabric of social relationships. The
rise of a consumer society and fast urban lifestyles offer new opportunities to become
upwardly mobile and to acquire visive symbols of status, achievement and prestige.
At the same time, these changes have produced profound new social divides affecting
millions of the new urban poor, rural peasants and rural-urban migrants. But these
developments have also been accompanied by much confusion and uncertainty over
the semiotics of class, as capitalist markers of class practice co-exist with the lingering
presence of socialist form. Using a variety of case studies, the seminar seeks to make
sense of these contradictions. "Conspicuous consumption", for example, has provoked
much critical response, and has invited controversies about the moral ir/responsibility
of China's "new rich" - even as the "middle classes " themselves understand their
privilege against an "innate" moral and cultural deficit among the poor. Concerned that
flaunting wealth presages political conflict, the state has been careful to play down
social divisiveness also - while aggressively promoting competitive social relationships
in the new market economy. The new middle class becomes a "safe" lable that justifies
unequal access to tangible and real mobility. Yet, for many Chinese, the cultural
experiences in the "new" China of global-city life, travel or overseas adventures, are
also offering richter material for "imagining" alternatives beyond a higly aspirational
mainstream class culture.
Leistungsnachweis
The seminar fosters an appreciation of class as a transcultural phenomenon that is
embedded in historical and local context even as it travels across cultural boundaries.
Students will critically evaluate the impact of globalised imaginaries of the "good life",
and explore their value for understanding aspiration in urban China. In addition to
a brief detour to socialist ideals and practices of the good life, the class will cover
post-reform topics, including e.g. consumer lifestyles, leisure and tourism, eco-trends,
creative cultures, education, single lifestyles and the "new" family, as well as the
question of social responsibility and ethics.
benoteter Schein,
assessment: regular attendance and active participation in class discussions. Individual
preparation and/or regular homework for each session. One 20-minutes seminar
presentation (in English). One seminar paper of around 4000 words (in English or
German).
7 Credit Points for Transcultural Studies
6 Credit Points for Anthropology.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
73
Ethnologie
Voraussetzung
good English language skills. Open to MA and advanced BA students. Open to
students from the following degree courses: MA Transcultural Studies, Chinese
Studies, Anthropology, South Asia studies, Sociology, Political Science, Geography,
History.
Details: Participation is limited to max. 15 students. Please sign up for this course via
email to Tina Schilbach: schilbach@asia-europe.uni-heidelberg.de
NB: When signing up for this course, please include your degree course,
Semesteranzahl and Matrikelnummer.
Parts of the seminar will be taught as a three-hour blocc.
Media, Globalization, and the Body in Transcultural Perspective
9719KJC133; Hauptseminar; SWS: 2
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; Bender, C.
Inhalt
Globalisation more than any other recent influence, is responsible for creating a number
of far-reaching paradigm shifts in cultural categories of the body. Transformations
in what we perceive as our "natural bodies" or our most personal, intimate body
experience occur as boundaries of bodily behaviours, concepts, and even boundaries
of the body itself are being shifted and reshaped. In this course we examine new
theoretical frameworks as well as ethnographic examples from lived worlds, scientific
labs, medical clinics, and virtual worlds to gain a new understanding of "body" and
"embodiment" in the era of transnationalism, neoliberalism, and global cultural
flows. We will explore topics such as biopower, aesthetics, genomics, masculinities,
modification, racialization, and virtuality.
Leistungsnachweis Students will be expected to give a short presentation in class, to prepare short
summaries and discussion questions as reading responses, and to submit final papers
by February 20, 2013l
Voraussetzung
This course addresses advanced students, however, beginners with special interest in
the topics are admittet, too.
Literatur
For registration please contact: berger-goeken@asia-europe.uni-heidelberg.de
Mascia-Lees, Frances E. (Hg.) 2011 A Companion to the Anthropology of the Body and
Embodiment. (Blackwell Companions to Anthropology). Oxford: Wiley.
Lock, Margaret and Judith Farquhar (Hg.) 2007 Beyond the Body Proper. Reading the
Anthropology of Material Life. Durham and London: Duke University Press.
Manderson, Lenore and Carolyn Smith-Morris (Hg.) Chronic Conditions, Fluid States.
Chronicity and the Anthropology of Illness. Chapel Hill: Rutgers University Press.
Donnan, Hastings and Fiona Magowan 2010 The Anthropology of Sex. Oxford and
New York: Berg.
Lock Margaret and Vinh-Kim Nguyen (Hg.) 2010 An Anthropology of Biomedicine.
Oxford: Wiley-Blackwell.
Potlach, Powwow, "Snake Dance": Ritual dynamics and changing knowledge cultures in Native North
America
9719KJC134; Proseminar / Seminar; SWS: 2
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Bender, C.
Inhalt
One of the most current images of today's global pop culture is that of the traditional
American Indian as an ecological saint steeped in "natural" spirituality. This, however,
is a projection that corresponds more to the needs and wishes of "us moderns" than
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
74
Ethnologie
Leistungsnachweis
Voraussetzung
Literatur
to those of the people it emulates. In this course, we will explore rituals in native North
America from a different perspective: We will look at native North American cultures
as knowledge cultures with a present as well as a history. Dealing with 500 years of
Euro-American presence, these knowledge cultures underwent considerable change,
sometimes by force, sometimes self-determined. Ritual and performative action is one
of the key arenas in which the issues of domination, adaptation, self-determination, and
resilience are being played out. Examining rituals as knowledge that can be transferred,
transformed, suppressed, forgotten, and re-activated, we will use critical approaches
from history, anthropology, and media studies to obtain multiple perspectives on the
interactions of native and non-native peoples in matters of ritual.
Students will be expected to give a short presentation in class, to prepare short
summaries and discussion questions as reading responses, and to submit final papers
by February 20, 2013.
This course addresses beginners, however, advanced students are welcome, too. The
ability to read German as well as English scholarly texts is a prerequisite.
For registration please contact: berger-goeken@asia-europe.uni-heidelberg.de
Bender, Cora, Thomas Hensel, Erhard Schüttpelz (Hg.) 2003 Schlangeritual.
Der Transfer der Wissensformen vom Tsu'ti'kive der Hopi bis zu Aby Warburgs
Schlangeritual. Berlin: Akademie.
Biolsi, Thomas, 2008 A Companion to the Antrhopology of American Indians, London:
Blackwell (Companions to Anthropology).
Feest, Chrstian F. 2003 Beseelte Welten. Die Religionen der Indianer Nordamerikas.
Freiburg: Herder (Kleine Bibliothek der Religionen, Bd. 9)
Fried, Johannes (Hg.) 2003 Wissenskultur. Beiträge zu einem forschungsstrategischen
Konzept. Berlin: Akademie.
Inglis, Richard und Adona Jonaitis 1999 The Yuquot Whaler's Shrine. Seattle:
University of Washington Press.
Mauss, Marcel 1990 Die Gabe. Form und Funktion des Tauschs in archaischen
Gesellschaften. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Oswalt, Wendell H. 2008 This Land Was Theirs. A Study of Native North Americans.
New York: Oxford University Press.
Warburg, Aby 1996 Schlangenritual. Ein Reisebericht. Berlin: Wagenbach.
Wenger, Tisa Joy 2009 We Have a Religion: The 1920s Pueblo Indian Dance
Controversy and American Religious Freedom. Chapel Hill: University of North Carolina
Press.
Modul 6: Kolloquium
Pflichtmodul
Ingolds "Environment" - Heideggers "Erde": Naturkonzepte und Weltbezug aus ethnologischer und
philosophischer Sicht (sive Magistrandenkolloquium)
10ETH660; Kolloquium; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Hornbacher, A.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
75
Ethnologie
Kommentar
In klassischen Theorieansätzen von der Kulturanthropologie bis zum Strukturalismus
wurde "Natur" als Gegenbegriff zu Kultur und Geschichte etabliert. Diese logische
Gegenüberstellung prägt auch den methodischen Umgang mit den jeweiligen Feldern
der Natur- oder Geisteswissenschaft. Allerdings haben Anthropologen wie Tim Ingold
diese klare Trennung in den vergangenen Jahren in Frage gestellt, nicht zuletzt im
Anschluss an philosophische Traditionen von Phänomeneologie und Martin Heidegger.
Das Seminar möchte Tim Ingolds Verständnis des "Environment" anhand einer
intensiven Lektüre ausgewählter Schriften und v.a. im Blick auf sein Buch untersuchen
und mit einzlenen Aufsätzen von Martin Heidegger in Bezug setzen.
Leistungsnachweis
Hausarbeit
Literatur
• Tim Ingold: The Perception of the Environment. Essays in livelihood, dwelling and
skill. Routledge 2000.
Magister
Hauptstudium
Geschichte der Ethnologie
Die Amerikanische Kulturanthropologie
970202511; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Fr; wöch; 09:00 - 11:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; INF 330 / SAI R 316; Strümpell, C.
Kommentar
Die Kulturanthropologie, wie sie sich insbesondere in den USA entwickelte, gilt als
eine der großen Traditionen unseres Faches. Das Seminar dient dazu sich mit dieser
Tradition und ihrem sich wandelndnen Verständnis von 'Kultur' auseinanderzusetzen.
Die einflussreichsten Vertreter dieses Ansatzes wie u.a. Lewis Henry Morgan, Franz
Boas, Margret Mead, Marshall Sahlins, Sherry Ortner, Clifford Geertz, Eric Wolf und
Michael Taussig sollen anhand ihrer wichtigsten Monographien und Artikel diskutiert
werden. Das Ziel des Seminars ist die Gemeinsamkeiten und Unterschiede zwischen
diesen Ethnologen aufzuzeigen und ihre Relevanz für die gegenwärtige Ethnologie zu
diskutieren.
Leistungsnachweis Regelmäßige aktive Teilnahme, Referat, Hausarbeit
Literatur
• Barth, Fredrik et. al. 2005. One Discipline, Four Ways: British, German, French, and
American Anthropology. Chicago: University of Chicago Press.
• Stocking, George. 1974. A Franz Boas Reader. The Shaping of American
Anthropology, 1883-1911. Chicago: The University of Chicago Press.
Theosophie, Okkultismus, deutsche Reformbewegungen und orientalistische Fiktionen
10ETH630; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 15:00 - 17:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Hornbacher, A.
Kommentar
Die Einsicht, dass 'der Orient' keine einfache empirische Tatsache ist, sondern
ein westliches Konstrukt, das nur im Kontext kolonialer Unterwerfungs- und
Hegemonialansprüche recht verstanden werden kann, verdanken wir Edward
Saids klassischem Werk 'Orientalism'. Dennoch kommt bei Saids Betrachtung ein
Aspekt zu kurz, den das geplante Seminar - wenigstens ansatzweise - erarbeiten
möchte: Die westliche Faszination für den 'Orient' artikuliert nicht nur eurozentrische
Herrschaftsansprüche, sondern ebenso eine radikale europäische Selbstkritik
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
76
Ethnologie
am dominierenden Modernitäts- und Rationalitätsparadigma. Diese mündet in
zahlreichen kulturkritischen Reformbewegungen mit oftmals spirituellen 'Obertönen'.
Parallel dazu formiert sich in Indien der moderne 'Hinduismus' im Wechselspiel von
britischen Kolonialbeamten, deutschen Orientalisten, amerikanischen und russischen
Theosophen und indischen Brahmanen, um in dieser - modernisierten - Gestalt
wiederum Einfluss auf europäische Versuche zur Lebensreform und der spirituellen
Neuorientierung.
Die hier umrissene Wechselwirkung zwischen europäischer und indischer
Reformbewegung lässt sich als vielfältiger transkultureller Diskurs begreifen. Das
Seminar möchte anhand einer Analyse diverser Dokumente und Texte in diese
schillernde Begegnung einführen, ihre jeweils unterschiedlichen indischen und
europäischen Aspekte untersuchen und dabei - im Gegenzug zur Orientalismusthese der Bedeutung des 'Orients' für die europäische Modernisierungskritik nachgehen: und
zwar in ihren progressiven wie reaktionären Varianten.
Leistungsnachweis
Referat, Hausarbeit
Voraussetzung
Übernahme eines Referats, Lesebereitschaft
Literatur
• Barone, Elisabetta; Riedl, Matthias; Tischel, Alexandra: Pioniere, Poeten,
Professoren. Eranos und der Monte Veritá in der Zivilisationsgeschichte des 20.
Jahrhunderts. Würzburg: Königshausen und Neumann. 2004.
• Helena Petrovna Blavatsky: Die Geheimlehre. Dt. Hamburg: 2003.
• Dilip K. Chatterjee: James Henry Cousins. A study of his work in the light of the
theosophical movement in India and the West. Delhi: 1994.
• Karl Frick: Licht und Finsternis. Okkulte Geheimgesellschaften bis zur Wende des 20.
Jahrhunderts.
• Diethart Kerbs, Jürgen Reulecke (Hrsg.): Handbuch der deutschen
Reformbewegungen 1880 - 1933. Wuppertal: Hammer 1998.
• Kai Buchholz, Rita Latocha, Hilke Peckmann, Klaus Wolbert (Hrsg.): Die
Lebensreform. Entwürfe zur Neugestaltung von Leben und Kunst um 1900. 2 Bde.
Darmstadt: Häusser, 2001.
• Hermann de Tollenare: The Theosophical Society in the Dutch East Indies,
1880-1942. In: Martin Ramstedt, Hinduism in Modern Indonesia. London 2004.
• Wiechmann, Jörg: Das theosophische Menschenbild und seine indischen Wurzeln.
In: Zeitschrift für Religions- und Geistesgeschichte, Bd. XXXV, Heft 1, Köln 983.
Marx' "Das Kapital"
970202651; Lektürekurs; SWS: 2; LP: 0
Mi; wöch; 18:00 - 20:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Strümpell, C.;Bergmann, C.
Kommentar
In diesem Lektürekurs werden wir 'Das Kapital, Erster Band' lesen und seine Relevanz
für die Ethnologie diskutieren.
Leistungsnachweis Regelmäßige aktive Teilnahme
Literatur
• Karl Marx. 1973 (1890). Das Kapital, Erster Band. Berlin: Dietz Verlag.
• Harvey, David. 2010. A Companion to Marx's Capital. London; New York: Verso.
• Thompson, Edward P. 1978. The Poverty of Theory and Other Essays. London:
Monthly Review Press.
• Althusser, Louis und Étienne Balibar. 2009 (1968). Reading Capital. London; New
York: Verso
Kurzkommentar
Für die Teilnahme gibt es keine Leistungspunkte.
Zeitgenössische Strömungen
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
77
Ethnologie
Conceptualizing Misunderstanding
10ETH510; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 09:00 - 11:00; 22.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Sprenger, G.
Kommentar
The idea of 'cultural misunderstanding' is at the very root of anthropology's concept
of difference. Surprisingly, the discipline has produced no systematic literature on the
subject. In this course, we will try to explore some examples of misunderstanding and
some theories which will be helpful to develop a new concept of misunderstanding
for the study of cultural difference, hermeneutics and systems theory among them.
By acknowledging 'misunderstanding' we recognize that no system of communication
can be fully translated into another system. However, rejecting 'misunderstanding'
implies a normative view of communication as consensus-driven. In contrast, a view
of communication as being driven by difference turns 'misunderstanding' into a fertile
source for analyzing the very conditions of communication. Seen from this perspective,
'misunderstanding' appears as a necessary and constitutive aspect of communication.
Leistungsnachweis
The course can be taught optionally in German or English.
Oral Presentation, Essay
Exchange Networks: Melanesian Ways
10ETH620; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Raum: Sandgasse 1; Schneider, A.
Kommentar
Exchanging 'objects', 'persons', knowledge or food (for example) is the means by
which Melanesians express, create and maintain their sociality. Anthropologists have
considered exchange under quite diverse angles, be it as an economical and political
phenomenon, as an organisational mode for different kinds of rituals, or as a way
for understanding property relations, the production of knowledge or local concepts
of cosmologies. In this seminar, we consider different ethnographic approaches to
exchange (from early sources to more recent ones) as well as different theories that
emerged from the anthropological preoccupation with understanding the constant
movement of culturally valued objects and ideas in this part of the world.
Leistungsnachweis
Literatur
The course can take place in English or German.
Regular attendance and participation in discussions, summaries of assigned reading,
oral presentation and written work (Hausarbeit)
• Akin and Robbins, 1999. Money and Modernity, State and Local Currencies in
Melanesia, Pittsburgh: University of Pittsburgh Press.
• Barraud, Cécile, D. de Coppet, André Iteanu and Raymond Jamous 1994. Of
relations and the dead: four Societies Viewed from the Angle of Their Exchanges,
Oxford: Berg.
• Hirsch, Eric und Marilyn Strathern (eds.), 2004. Transactions and Creations, Property
Debates and the Stimulus of Melanesia, Berghahn.
• Leach, James 2004. Creative Land: Place And Procreation On The Rai Coast Of
Papua New Guinea, Oxford: Berghahn.
• Malinowski, Bronislaw [1922] 1984. Argonauts of the Western Pacific, Prospect
Heights: Waveland Press.
• Strathern, Marilyn 1999. Property, Substance and Effect. Anthropological Essays on
Persons and Things, London: Athlone Press.
• Weiner, Annette 1992. Inalienable Possessions: The Paradox of
Keeping-While-Giving, Berkeley and Los Angeles: University of California Press.
Practical Matters
10ETH631; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Fox, R.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
78
Ethnologie
Kommentar
European society has long cultivated an ambivalent relationship to matter. Our
religious traditions warn against the dangers of the material world, tending to favor
the more etherial pleasures of the transcendent. Yet we harbor a suspicion that
everything, from aesthetics to romantic love, might be explained through reference
to one sort of material or another—from the economic foundations of production to
brain chemistry and DNA. So what is this thing called matter? And why should we
care? (Why does it matter?) Under what conditions might matter, or material, become
intelligible to us as an object of study? Is its analysis properly part of the natural
sciences (Naturwissenschaften)? The human sciences (Geisteswissenschaften)?
Perhaps both? Or could it be that a more nuanced approach would challenge our
received assumptions regarding the dichotomy of minds versus material bodies? The
anthropological study of 'material culture' has tried to address these questions, drawing
on fields as diverse as museum studies and the philosophy of the natural sciences. This
course offers a critical introduction to the central issues.
Leistungsnachweis
Several short essays and contribution to in-class discussions
Literatur
• Taussig, M. (2004) My Cocaine Museum. Chicago: University of Chicago Press.
• Kopytoff, I. (1986) 'The Cultural Biography of Things: Commoditization as Process'.
In A. Appadurai, ed. The Social Life of Things: Commodities in Cultural Perspective.
Cambridge: Cambridge University Press, pp. 64–91.
• Chapter 1: Commodities, from: Marx, K. (1990 [1867]) Capital; A Critique of Political
Economy. Volume I. Trans. B. Fowkes. London: Penguin Books.
• Selected short essays & 'Myth Today' Barthes, R. (1972 [1957]) 'Myth today' and
selections (TBA). Mythologies. NY: Hill & Wang. (Essays on: Soap-powders and
Detergents; Operation Margarine; Toys; Wine and Milk; Steak and Chips; Ornamental
Cookery; Plastic; The Great Family of Man.)
• Chapter 1, 6 & 8. Fischer, J. (2008) Proper Islamic Consumption: Shopping Among
the Malays in Modern Malaysia. Denmark: NIAS Press.
• Mauss, M. (1966 [1923-24]) The Gift: Forms and Functions of Exchange in Archaic
Societies. Trans. I. Cunnison. London: Cohen & West Ltd.
• Benjamin, W. (1968) 'The Work of Art in the Age of Mechanical Reproduction'.
Illuminations; Essays and Reflections. New York: Schocken Books.
• Strassler, K. (2000) 'Currency and Fingerprints: Authentic Reproductions and Political
Communication in Indonesia's "Reform Era."' Indonesia. 70: 71-82.
• Chapters 1-4. Price, S. (1989) Primitive Art in Civilized Places. Chicago & London:
University of Chicago Press.
• 'Book I' (Pages 25-79) Bourdieu, P. (1990) The Logic of Practice. Stanford: Stanford
University Press.
• Prefaces, Chapter One and Conclusion. Butler, J. (1999 [1990]) Gender Trouble;
Feminism and the Subversion of Identity. New York & London: Routledge.
• Film: Paris is Burning.
• Klima, A. (2001) 'The Telegraphic Abject: Buddhist Meditation and the Redemption
of Mechanical Reproduction'. Comparative Studies in Society and History. 43(3):
552–582.
• 'Foulness as a Meditation Subject' (Chapter Six). From Buddhaghosa Bhadantācariya
(1964) The Path of Purification (Visuddhimagga). Bhikkhu Nyanamoli, trans.
Columbo, Sri Lanka: A. Semage.
• Schaffer, S. (2008) The Information Order of Isaac Newton's Principia Mathematica.
Uppsala: Salvia Småskrifter.
• Latour, B. (2011) 'Networks, Societies, Spheres: Reflections of an ActorNetwork
Theorist.' Keynote speech for the International Seminar on Network Theory: Network
Multidimensionality in the Digital Age. 19th February 2010. Annenberg School for
Communication and Journalism, Los Angeles.
Forschungsmethoden
Methoden der Datengewinnung
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
79
10ETH141; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, A.
Kommentar
In dem Seminar werden wir uns theoretisch und praktisch mit ethnologischen
Forschungsmethoden auseinandersetzen. Unterschiedliche Forschungsmethoden,
Techniken der Datengewinnung und Grundzüge der 'qualitativen Datenanalyse'
werden vorgestellt und diskutiert. Im praktischen Teil des Seminars werden kleine
individuelle Forschungsprojekte (in Heidelberg und Umgebung) durchgeführt, bei denen
der gesamten Forschungsprozess von der Vorbereitung über die Datenerhebung bis
hin zur Auswertung und Präsentation der Ergebnisse konkret angewendet werden
soll. Die Teilnehmer lernen hierbei die Konzeption eines Forschungsvorhabens, die
Auswahl geeigneter Informanten, Techniken der Datenerhebung (v.a. Interview und
teilnehmende Beobachtung), die Auswertung qualitativer Daten und die abschließende
Zusammenfassung der Forschungsergebnisse in schriftlicher Form.
Leistungsnachweis Regelmäßige Teilnahme und engagierte Mitarbeit, Durchführung eines individuellen
Forschungsprojekts, schriftliche Ausarbeitung (Hausarbeit).
Voraussetzung
Abschluss der Orientierungsprüfung, einer Ringvorlesung und der wissenschaftlichen
Arbeitstechniken
Literatur
• Amit, V. (ed.). 2000. Constructing the Field. Ethnographic Fieldwork in
the Contemporary World. London, New York: Routledge.
• Beer, Bettina (ed.) 2003. Methoden und Techniken der Feldforschung. Berlin:
Reimer.
• Bernard, H. R. 2006. Research methods in anthropology: Qualitative and quantitative
approaches. Walnut Creek: AltaMira Press.
• Fischer, Hans (ed.) [1985] 2002. Feldforschungen. Erfahrungsberichte zur
Einführung. Berlin: Reimer.
• Girtler, R. 2001. Methoden der Feldforschung. Wien, Köln, Weimar: Böhlau.
• Robben, Antonius C. G. M. (ed.) 2007. Ethnographic Fieldwork: An Anthropological
Reader. Malden: Mass.
Ethnologie
Methods for Studying Resource Management
10ETH142; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Schneider, K.
Kommentar
Increasing numbers of anthropology graduates are employed in international
development, and many contribute to attempts to improve the management of natural
resources (fisheries and marine resources, land, water, mineral resources). This course
will prepare students for such work. We will begin by critically reflecting on currently
dominant understandings of "resources" and "management", and with an introduction
to key anthropological research methods and their application in the study of resource
management in particular. Then, students will choose a resource in their surroundings
and design their own (group or individual) mini-research-project on its management.
They plan, carry out and document their research, and presents the documentation to
their peers for evaluation.
Leistungsnachweis Oral Presentations, Written Project Proposal, Project Documentation
Voraussetzung
The course is recommended for students in their second or third year of study. An
interest in conducting a small research project, alone or in a group, is essential.
Literatur
• Berkes, F. (2011). "Shifting perspectives on resource management: resilience and
the reconceptualization of 'natural resources' and 'management'. ." MAST Maritime
Studies 9: 11-38.
• Bernard, H. R. (2006). Research methods in anthropology: qualitative and
quantitative approaches. Lanham, Md., AltaMira Press.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
80
Ethnologie
Weitere Lehrveranstaltungen
Ritual Healing
970202621; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; INF 330 / SAI, Raum 316; Sax, W.
Inhalt
I. Ritual Theory and the Anthropology of Healing
OCTOBER
17 The Anthropology of Healing (Lecture, Prof. Sax)
Reading: none
24 Can Rituals Heal? (Lecture, Prof. Sax)
Reading: Kleinman, Arthur. 1979. Why Do Indigenous Practitioners Successfully Heal. Social Science and Medicine 13B: 17-26.
31 Levi-Strauss + Transactional Theory of Healing (class discussion)
This week there is neither a lecture nor an oral presentation. Instead, we will discuss
the two readings for the entire 90 minutes. Be sure to complete them and to submit one
or two discussion questions.
Reading: Lévi-Strauss, Claude. 1963. The Effectiveness of Symbols. In Claude
Lévi-Strauss, Structural Anthropology. New York et al.: Basic Books.
and
Dow, J. Universal Aspects of Symbolic Healing: A Theoretical Synthesis. American
Anthropologist 88 (1) (1986): 56 – 69
NOVEMBER
07 Theories of Embodiment
Today, like last week, we have neither a lecture nor an oral presentation. Rather, we
will discuss the two readings. Be sure to complete them and to submit one or two
discussion questions.
Reading:
,
.
Scheper-Hughes Nancy and Margaret M. Lock 1987. The Mindful Body: A
Prolegomenon to Future Work in Medical Anthropology. Medical Anthropology
Quarterly 1 (1): 6-41.
and
Csordas, Thomas. 1990. Embodiment as a Paradigm for Anthropology. Ethos 18 (1):
5-47.
14 Medicine as Ritual (lecture, Prof. Sax)
Reading: Elisabeth Roberts, Ritual Humility in Modern Laboratories: Or, Why
Ecuadorian IVF Practitioners Pray. In William S. Sax, et al, eds. The problem of Ritual
efficacy.
21 Referat: Moerman (see "Reserved Books," above)
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
81
Ethnologie
Reading: Brody, Howard. 2010. Ritual, Medicine, and the Placebo Response. Chapter
8 in William S. Sax, et al, eds., The Problem of Ritual Efficacy. New York: Oxford
University Press.
II. Case Studies
November 28 Referat: Kakar (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William S. 2004. Healing Rituals: a critical performative approach. Anthropology and Medicine 11 (3): 293-306.
DECEMBER
05 Referat: Sax (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William S. (with Jan Weinhold and Jochen Schweitzer). 2010. Ritual
Healing East and West: a comparison of ritual healing in the Garhwal Himalayas and
family constellation in Germany. The Journal of Ritual Studies 24 (1): 61-77.
12 Referat: Kapferer (see "Reserved Books," above)
Reading: Simpson, B. Possession, Dispossession and the Social Distribution
of Knowledge Among Sri Lankan Ritual Specialist. The Journal of the Royal
Anthropological Insitute 3 (1) (1997): 43 – 59.
19 Referat: Kendall (see "Reserved Books," above)
Reading: Jizek, W. G. 1971. From Crazy Witch Doctor to Auxiliary Psychotherapist - the
Changing Image of the Medicine Man. Psychiatria Clinica 4: 200-220
JANUARY
09 Refert: Mullings (see "Reserved Books," above)
Reading: Okwaro, F. (2010) Modernity and Efficacy in Kenyan Ritual healing. Journal of
Ritual studies. 24 (2) 57 - 79.
16 Referat: Turner (see "Reserved Books," above)
Reading: Turner, Victor W. An Ndembu Doctor in Practice 1964. Chapter 16
in Littlewood, Roland and Simon Dein, eds., Cultural Psychiatry and Medical
Anthropology: An Introduction and Reader. London and New Brunswick, NJ: The
Athlone Press.
23 Referat, Csordas (see "Reserved Books," above)
Reading: Csordas, Thomas J. 1988. Elements of Charismatic Persuasion and Healing.
Medical Anthropology Quarterly 2 : 121 – 142.
30 Favret Saada (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William. 2007. Sending the God Back. Chapter VII in God of Justice:
ritual healing and social justice in Garhwal. New York: Oxford University Press.
(This session may end early, as it is followed by a Habilitationskonferenz which Prof.
Dr. Sax must attend.)
FEBRUARY
06 in-class test
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
82
Ethnologie
Leistungsnachweis
By Monday of each week, you must complete the required reading and send TWO
discussion questions to Prof. Sax at
william.sax@urz.uni-heidelberg.de
These questions must based on the assigned reading for the coming Wednesday. They should demonstrate that you have completed the reading (e.g. by citing it,
criticizing it, developing some of the ideas in it, etc.). They MUST be received by
midnight on Monday; late questions will not be accepted. Prof. Sax will sort through
the questions received, choose the best ones, and they will form the basis of our class
discussion.
Each 90-minute session will be divided into three parts of approximately 30 minutes
each, viz.,
-- discussion of the weekly reading
-- presentation by Prof. Sax or by one of the students
-- discussion of the presentation
Your final grade will be based upon
-- an oral presentation (Referat) (33%)
-- an end-of-semester in-class test (33%)
-- a final, written paper of approximately 3000 words (34%)
Your weekly, written questions will also influence the grade. For example: you receive
a 1.0 on your oral presentation, a 1,3 on your test, and a 1,7 on your paper. Your
average grade is 1,3. If you turned in at least 12 of the 13 weekly questions, you get
the full grade of 1,3. If you turned in less, your grade will be reduced. For example, if
you only turned in 6 of the 13 questions, your grade would be reduced to 2,7 or 3,0.
For your oral presentation (Referat), you should summarize the author's arguments,
criticize them, and suggest two or three discussion. The books are all available in a
Handapparat (set of books reserved for our class). Please provide a printed, one-page
summary of your presentation, including two or three discussion questions.
The test at the end of the term will be based exclusively on material from the required
readings.
The final essay must be submitted within two weeks of the end of the term. Late papers
will be accepted, however the grade will be reduced. Your final grade may be raised for
active class participation.
Literatur
Reserved Books (Handapparat)
Csordas, Thomas J. 1994. The Sacred Self: A Cultural Phenomenology of Charismatic
Healing. Berkeley: University of California Press.
Frank, Jerome D. and Julia B. Frank. 1991 [1973]. Persuasion and healing. Baltimore:
John Hoskins University Press.
Good, Byron J. 1994. Medicine, Rationality, and Experience: an anthropological
perspective. Cambridge: Cambridge University Press.
Kakar, Sudhir. 1982. Shamans, Mystics and Doctors. Delhi: Oxford University Press.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
83
Ethnologie
Kapferer, Bruce. 1983. A Celebration of Demons: Exorcism and the Aesthetics of
Healing in Sri Lanka. Bloomington: Indiana University Press.
Kendall, Laurel. 1985. Shamans, Housewives, and Other Restless Spirits. Honolulu:
University of Hawaii Press.
Moerman, Daniel. 2002. Meaning, Medicine and the ‘Placebo Effect’. Cambridge:
University Press (Cambridge Studies in Medical Anthropology, Vol. IX).
Mullings, Leith. 1984. Therapy, Ideology, and Social Change: Mental Healing in Urban
Ghana. Berkeley: University of California Press.
Turner, Victor W. 1968. The Drums of Affliction: A Study of Religious Processes among
the Ndembu of Zambia. Cornell and London: Cornell University Press.
Favret-Saada, Jeanne. 1980. Deadly Words: Witchcraft in the Bocage. Cambridge:
Cambridge University Press.
Sax, William S. 2008. God of Justice: ritual healing and social justice in the Central
Himalayas. New York: Oxford University Press.
Kurzkommentar
This course is a survey of the most important literature on ritual healing. Part I covers
some important theoretical approaches to the topic, while part II consists of eleven case
studies, mostly monographs from Asia and Africa.
Science and Technology Studies
970202650; Lektürekurs; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 16:00 - 18:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R 509; Sax, W.
Kommentar
Reading Course in advanced theory in Anthropology. Admission by permission only.
Leistungsnachweis Referat and regular participation
Anthropology of Biomedicine
970202652; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 14:00 - 16:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; INF 330 / SAI, Raum Z10; Bärnreuther, S.
Kommentar
The Anthropology of Biomedicine is a subfield of Medical Anthropology that questions
conventional understandings of biomedicine as an a-cultural, universally valid science
and attempts to study the manifold cultures of biomedicine. In this seminar we will
explore biomedicines as social practices, cultural undertakings, historical phenomena
and political endeavors. For example: How is biomedicine practiced and experienced
in different contexts and localities? What kinds of selves and socialities are constituted
by biomedical practices and how do medical technologies shape normal biomedical
bodies? Furthermore, what are specific features of biomedical knowledge production
as well as therapeutic procedures and how did they become powerful in many parts of
the world? What are the historical relations and contemporary intricacies of colonialism,
neoliberalism and biomedicine? And in what ways do biomedical and other healing
practices interact and co-evolve? Besides familiarizing ourselves with basic concepts
in Medical Anthropology as well as discussing theoretical approaches connected to
the Anthropology of Biomedicine, the seminar will make use of ethnographic studies
(mainly from South Asia) in order to explore as diverse topics as assisted reproductive
technologies, stem cell research, blood donation, clinical trials, health movements or
bioethics.
Leistungsnachweis Students are expected to carefully prepare the readings for each week (about 50
pages) and to participate actively in class. To obtain credit points students need to hand
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
84
Ethnologie
Voraussetzung
Literatur
in weekly comments, present a text in the seminar and compose an essay at the end of
the semester.
The seminar is open for M.A. students. Please enroll with:
baernreuther@asia-europe.uni-heidelberg.de
Selected Readings:
• Arnold, D. 2000. Science, Technology and Medicine in Colonial India. Cambridge:
Cambridge University Press.
• Bharadwaj, A. and P. Glasner. 2009. Local cells, global science. The rise of
embryonic stem cell research in India. London: Routledge.
• Clarke, A. et al. 2003. Biomedicalization: Technosicientific Transformations of Health,
Illness, and US Biomedicine. American Sociological Review 68: 161-194.
• Foucault, M. 1975. Birth of the Clinic. An archaeology of medical perception. New
York. Vintage Books.
• Laqueur, T. 1990. Making Sex: Body and Gender from the Greeks to Freud.
Cambridge: Harvard University Press.
• Lock, M. and V. K. Nguyen. 2010. An Anthropology of Biomedicine. Chichester:
Wiley-Blackwell.
• Mol, A. 2002. The body multiple: ontology in medical practice. Durham: Duke
University Press.
• Petryna, A. 2009. When experiments travel. Clinical trials and the global search for
human subjects. Princeton: Princeton University Press.
• Rabinow, P. 1996. Artificiality and enlightenment. From sociobiology to biosociality.
In Paul Rabinow (ed.), Essays on the anthropology of reason. Princeton: Princeton
University Press: 91-111.
• Sunder Rajan, K. 2006. Biocapital. The constitution of postgenomic life. Durham:
Duke University Press.
• Thompson, C. 2005. Making Parents. The Ontological Choreography of Reproductive
Technologies. Cambridge and London: The MIT Press.
• Waldby, C. and R. Mitchell. 2006. Tissue Economies. Blood, organs, and cell lines in
late capitalism. Durham: Duke University Press.
Introduction to Medical Anthropology
970202653; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 16.10.2012 - 15.01.2013; INF 330 / SAI R 509; ends earlier with one long session; Ambos, E.
Sa; Einzel; 10:00 - 16:00; 19.01.2013 - 19.01.2013; INF 330 / SAI, Raum E11; Kommentar
Medical Anthropology is one of the subdisciplines of anthropology where the tension
between universalism and relativism, nature and culture, modernity and tradition
is perhaps most obvious. In this class, we will discuss core concepts of Medical
Anthropology (e.g. illness narratives, explanatory models, the distinction between
disease and illness, structural violence, culture-bound syndromes) as a point
of departure to analyze topics such as gender, mental health and ritual healing.
Furthermore, ethnographies in Medical Anthropology will serve as examples how to
examine the role culture plays in shaping ideas about and practices related to illness. A
focus will lie on power relations in the realm of medicine and health-seeking behavior.
Thus, biomedicine as a cultural system, public health and the role of the nation state will
be approached from a medical anthropological point of view as well.
Topics include:
•
•
•
•
•
•
•
•
Stand: 12.10.2012
mind and body
gender and reproductive health
medical systems
ritual healing
critical medical anthropology
politics, medicine and biopower
public health and bodypolitics
mental health
WiSe 2012/13
85
Ethnologie
• infectious disease
• modernity, globalization and health/illness
Leistungsnachweis
Regular and active participation, oral presentation, term paper
Voraussetzung
enroll with: ambos@asia-europe.uni-heidelberg.de
Literatur
• Busby, Cecilia 2000. The Performance of Gender. An Anthropology of Everyday Life
in a South Indian Fishing Village. London u.a.: Athlone Press.
• Currer, Caroline/Stacey, Margaret (eds.) 1991. Concepts of Health, Illness and
Disease. A Comparative Perspective. Berg: New York.
• Farmer, Paul 1999. Infections and Inequalities. The Modern Plagues. Berkeley u.a.:
University of California Press.
• Hahn, Robert 1995. Sickness and Healing. An Anthropological Perspective. New
Haven u.a.: Yale University Press.
• Helman, Cecil 2007. Culture, Health and Illness. London: Hodder Arnold.
• Langford, Jean 2002. Fluent Bodies. Ayurvedic Remedies for Postcolonial Imbalance.
Durham u.a.: Duke University Press.
• Leslie, Charles (ed.). Asian Medical Systems. A Comparative Study. Berkeley:
University of California Press.
• Lock, Margaret et al. (eds.) 1988. Biomedicine Examined. Dordrecht u.a.: Kluwer.
• Lock, Margaret/Scheper-Hughes, Nancy 1987. The Mindful body. A Prolegomenon to
Future Work in Medical Anthropology. Medical Anthropology Quarterly, New Series 1
(1): 6-41.
• Lupton, Deborah/Petersen, Alan 1996. The New Public Health. Health and Self in the
Age of Risk. London: Sage.
• Moerman, Daniel 2002. Meaning, Medicine and the "Placebo Effect". Cambridge u.a.:
Cambridge University Press.
• Ong, Aihwa 1987. Spirits of Resistance and Capitalist Discipline. Factory Women in
Malaysia. Albany: State University of New York Press.
• Pordié, Laurent (ed.) 2008. Tibetan Medicine in the Contemporary World. Global
Politics of Medical Knowledge and Practice. London & New York: Routledge.
• Quack, Johannes/Sax, William/Weinhold, Jan (eds.) 2010. The Problem of Ritual
Efficacy. Oxford u.a.: Oxford University Press.
• Scheper-Hughes, Nancy 1990. Three Positions for a Critically Applied Medical
Anthropology. Social Science and Medicine 30 (2): 189-197.
• Van Hollen, Cecilia 2003. Birth on the Threshold. Childbirth and Modernity in South
India. New Delhi: Zubaan.
Of class and taste: imaginaries of the good life in China
9719KJC127; Seminar; SWS: 2
Mo; wöch; 11:00 - 14:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Schilbach, T.
Inhalt
This seminar introduces students to the changing dynamics of class and social
aspiration in contemporary China. Since the onset of market reform, Chinese society
has been undergoing immense transformation in the fabric of social relationships. The
rise of a consumer society and fast urban lifestyles offer new opportunities to become
upwardly mobile and to acquire visive symbols of status, achievement and prestige.
At the same time, these changes have produced profound new social divides affecting
millions of the new urban poor, rural peasants and rural-urban migrants. But these
developments have also been accompanied by much confusion and uncertainty over
the semiotics of class, as capitalist markers of class practice co-exist with the lingering
presence of socialist form. Using a variety of case studies, the seminar seeks to make
sense of these contradictions. "Conspicuous consumption", for example, has provoked
much critical response, and has invited controversies about the moral ir/responsibility
of China's "new rich" - even as the "middle classes " themselves understand their
privilege against an "innate" moral and cultural deficit among the poor. Concerned that
flaunting wealth presages political conflict, the state has been careful to play down
social divisiveness also - while aggressively promoting competitive social relationships
in the new market economy. The new middle class becomes a "safe" lable that justifies
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
86
Ethnologie
unequal access to tangible and real mobility. Yet, for many Chinese, the cultural
experiences in the "new" China of global-city life, travel or overseas adventures, are
also offering richter material for "imagining" alternatives beyond a higly aspirational
mainstream class culture.
Leistungsnachweis
The seminar fosters an appreciation of class as a transcultural phenomenon that is
embedded in historical and local context even as it travels across cultural boundaries.
Students will critically evaluate the impact of globalised imaginaries of the "good life",
and explore their value for understanding aspiration in urban China. In addition to
a brief detour to socialist ideals and practices of the good life, the class will cover
post-reform topics, including e.g. consumer lifestyles, leisure and tourism, eco-trends,
creative cultures, education, single lifestyles and the "new" family, as well as the
question of social responsibility and ethics.
benoteter Schein,
assessment: regular attendance and active participation in class discussions. Individual
preparation and/or regular homework for each session. One 20-minutes seminar
presentation (in English). One seminar paper of around 4000 words (in English or
German).
7 Credit Points for Transcultural Studies
6 Credit Points for Anthropology.
Voraussetzung
good English language skills. Open to MA and advanced BA students. Open to
students from the following degree courses: MA Transcultural Studies, Chinese
Studies, Anthropology, South Asia studies, Sociology, Political Science, Geography,
History.
Details: Participation is limited to max. 15 students. Please sign up for this course via
email to Tina Schilbach: schilbach@asia-europe.uni-heidelberg.de
NB: When signing up for this course, please include your degree course,
Semesteranzahl and Matrikelnummer.
Parts of the seminar will be taught as a three-hour blocc.
Media, Globalization, and the Body in Transcultural Perspective
9719KJC133; Hauptseminar; SWS: 2
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; Bender, C.
Inhalt
Globalisation more than any other recent influence, is responsible for creating a number
of far-reaching paradigm shifts in cultural categories of the body. Transformations
in what we perceive as our "natural bodies" or our most personal, intimate body
experience occur as boundaries of bodily behaviours, concepts, and even boundaries
of the body itself are being shifted and reshaped. In this course we examine new
theoretical frameworks as well as ethnographic examples from lived worlds, scientific
labs, medical clinics, and virtual worlds to gain a new understanding of "body" and
"embodiment" in the era of transnationalism, neoliberalism, and global cultural
flows. We will explore topics such as biopower, aesthetics, genomics, masculinities,
modification, racialization, and virtuality.
Leistungsnachweis Students will be expected to give a short presentation in class, to prepare short
summaries and discussion questions as reading responses, and to submit final papers
by February 20, 2013l
Voraussetzung
This course addresses advanced students, however, beginners with special interest in
the topics are admittet, too.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
87
Ethnologie
For registration please contact: berger-goeken@asia-europe.uni-heidelberg.de
Literatur
Mascia-Lees, Frances E. (Hg.) 2011 A Companion to the Anthropology of the Body and
Embodiment. (Blackwell Companions to Anthropology). Oxford: Wiley.
Lock, Margaret and Judith Farquhar (Hg.) 2007 Beyond the Body Proper. Reading the
Anthropology of Material Life. Durham and London: Duke University Press.
Manderson, Lenore and Carolyn Smith-Morris (Hg.) Chronic Conditions, Fluid States.
Chronicity and the Anthropology of Illness. Chapel Hill: Rutgers University Press.
Donnan, Hastings and Fiona Magowan 2010 The Anthropology of Sex. Oxford and
New York: Berg.
Lock Margaret and Vinh-Kim Nguyen (Hg.) 2010 An Anthropology of Biomedicine.
Oxford: Wiley-Blackwell.
Potlach, Powwow, "Snake Dance": Ritual dynamics and changing knowledge cultures in Native North
America
9719KJC134; Proseminar / Seminar; SWS: 2
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Bender, C.
Inhalt
One of the most current images of today's global pop culture is that of the traditional
American Indian as an ecological saint steeped in "natural" spirituality. This, however,
is a projection that corresponds more to the needs and wishes of "us moderns" than
to those of the people it emulates. In this course, we will explore rituals in native North
America from a different perspective: We will look at native North American cultures
as knowledge cultures with a present as well as a history. Dealing with 500 years of
Euro-American presence, these knowledge cultures underwent considerable change,
sometimes by force, sometimes self-determined. Ritual and performative action is one
of the key arenas in which the issues of domination, adaptation, self-determination, and
resilience are being played out. Examining rituals as knowledge that can be transferred,
transformed, suppressed, forgotten, and re-activated, we will use critical approaches
from history, anthropology, and media studies to obtain multiple perspectives on the
interactions of native and non-native peoples in matters of ritual.
Leistungsnachweis Students will be expected to give a short presentation in class, to prepare short
summaries and discussion questions as reading responses, and to submit final papers
by February 20, 2013.
Voraussetzung
This course addresses beginners, however, advanced students are welcome, too. The
ability to read German as well as English scholarly texts is a prerequisite.
Literatur
For registration please contact: berger-goeken@asia-europe.uni-heidelberg.de
Bender, Cora, Thomas Hensel, Erhard Schüttpelz (Hg.) 2003 Schlangeritual.
Der Transfer der Wissensformen vom Tsu'ti'kive der Hopi bis zu Aby Warburgs
Schlangeritual. Berlin: Akademie.
Biolsi, Thomas, 2008 A Companion to the Antrhopology of American Indians, London:
Blackwell (Companions to Anthropology).
Feest, Chrstian F. 2003 Beseelte Welten. Die Religionen der Indianer Nordamerikas.
Freiburg: Herder (Kleine Bibliothek der Religionen, Bd. 9)
Fried, Johannes (Hg.) 2003 Wissenskultur. Beiträge zu einem forschungsstrategischen
Konzept. Berlin: Akademie.
Inglis, Richard und Adona Jonaitis 1999 The Yuquot Whaler's Shrine. Seattle:
University of Washington Press.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
88
Ethnologie
Mauss, Marcel 1990 Die Gabe. Form und Funktion des Tauschs in archaischen
Gesellschaften. Frankfurt am Main: Suhrkamp.
Oswalt, Wendell H. 2008 This Land Was Theirs. A Study of Native North Americans.
New York: Oxford University Press.
Warburg, Aby 1996 Schlangenritual. Ein Reisebericht. Berlin: Wagenbach.
Wenger, Tisa Joy 2009 We Have a Religion: The 1920s Pueblo Indian Dance
Controversy and American Religious Freedom. Chapel Hill: University of North Carolina
Press.
Arbeitsgemeinschaften
AG Interkulturelles Lernen
10ETH340; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2
Do; Einzel; 20:00 - 22:00; 18.10.2012 - 18.10.2012; Sandgasse 1-9 / R 0019; Vorbesprechung; Kommentar
Interkulturelle Bildung und Interkulturelle Kompetenz sind Themen von großer
gesellschaftlicher Relevanz. Die Stimme von Ethnologen und Ethnologinnen ist in
diesem Diskurs allerdings wenig präsent. Die studentische AG interkulturelles Lernen
(AG ikuL) beschäftigt sich seit 2006 mit diesen Themen und hat sich zum Ziel gesetzt,
ethnologisches Wissen in verschiedene pädagogische Projekte einzubringen. Im Jahr
2009 hat sie sich auch als Verein konstituiert (ikulE e.V. - Interkulturelles Lernen mit
Ethnologie).
Im Wintersemester 2012/13 bieten wir eine AG zum Thema "Interkulturell
Kommunikation" an. Interkulturelle Kommunikation hat durch die aktuellen Prozesse
der Globalisierung und Glokalisierung bereits über Jahre hinweg zunehmend an
Bedeutung erlangt. Von Edward T. Hall begründet, ist sie eigentlich für die Schulung
von Mitarbeitern von Regierungsorganisationen und Unternehmen konzipiert worden.
Sie ist einer der Schlüsselbegriffe der Interkulturellen Kompetenz, die sich auf
Interkultureller Kommunikation und Interkulturellem Lernen gründet. Mittlerweile
existieren so viele methodische Ansätze, wie das Fach interdisziplinär ist. Im
Rahmen der AG wollen wir uns dieser interdisziplinären Ansätze annehmen und
aus ethnologischer Perspektive betrachten. Eine anschließende Publikation der
verschriftlichten Ergebnisse der AG ist geplant.
Unser erstes Treffen, an dem wir euch genauer über alles informieren werden, wird am
Donnerstag, den 18. Oktober um 20 Uhr in Raum 0019 stattfinden. Bei Fragen schreibt
uns einfach eine Mail: ag@ikule.de
Wir freuen uns auf euer Kommen!!
AG Ozeanien
10ETH341; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 1; LP: 2
Di; wöch; 19:00 - 21:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Kommentar
Die AG Ozeanien versteht sich als Forum für all diejenigen, die sich mit den Kulturen
Melanesiens, Mikronesiens und Polynesiens beschäftigen möchten und an einem
Austausch mit Gleichgesinnten interessiert sind. Wir sind eine AG, bei der vor allem
Gemeinschaft groß geschrieben wird. Über Lektüre, Filme und andere Medien wollen
wir uns mit historischen und gegenwärtigen Themen rund um Ozeanien befassen und
diese gemeinsam diskutieren. Gastvorträge sollen zudem die Möglichkeit bieten, einen
Eindruck von Forschungen in der Pazifikregion zu bekommen, sich auszutauschen und
gleichzeitig vielleicht eigene Ideen für die "ethnologische Zukunft" zu entwickeln.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
89
Ethnologie
Für Rückfragen:
agozeanien@googlemail.com
Leistungsnachweis
Regelmäßige und aktive Teilnahme
Voraussetzung
Motivation, Interesse am Thema
AG Anthropology and Development
10ETH342; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2
Di; wöch; 17:00 - 19:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Kommentar
Ziel der AG Anthropology & Development ist einerseits die intensive ethnologische
Auseinandersetzung mit Entwicklungsregimes verschiedener Epochen und
Regionen vor dem Hintergrund unterschiedlicher Ideologien (Modernisierung,
Neoliberalismus, Sozialismus). Andererseits wollen wir die praktische Arbeit von
Entwicklungsorganisationen kritisch beleuchten und die Frage nach den Möglichkeiten
einer ethnologischen Einflussnahme und der Relevanz der Ethnologie für den
Alltag der Entwicklungsarbeit stellen. Die Lektüre von einschlägigen Texten der
Entwicklungsethnologie steht dabei genauso im Vordergrund wie die Diskussion mit
VertreterInnen von Entwicklungsorganisationen.
AG Medical Anthropology
970202343; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2; BA SAS: 2
Di; 14täg.; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R Z10; 23.10., 06.11., 20.11., 04.12., 11.12., 15.01.,
29.01.; Sax, W.
Inhalt
The study group Medical Anthropology is a forum for researchers, students and all
those interested in the study of health and illness in different cultural and social settings.
In the AG senior students and professionals have the opportunity to present their
projects or work in progress. The aim of the AG is to discuss and analyse new (and
not so new) theories and themes of Medical Anthropology and to learn more about
international developments in the area of culture, health and health care. Everybody
who is interested is welcome.
Leistungsnachweis For getting two credit points students have to attend the lectures and write a protocol
(around 1-2 pages) about four lectures.
Sprachkurse
Für Sprachkurse können im Magisterstudiengang leider keine Hauptseminarscheine ausgestellt werden.
Bahasa Indonesia I
10ETH190; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mo; wöch; 15:00 - 17:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia für Studierende.
Grundgrammatik, Text und Sprachanwendung.
Leistungsnachweis
Stand: 12.10.2012
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum sowohl Feldforschung.
Klausur
WiSe 2012/13
90
Ethnologie
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia II
10ETH191; Sprachkurs; SWS: 4; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mo; wöch; 17:00 - 19:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Mi; wöch; 17:00 - 19:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 1910; Probojo, L.
Kommentar
Bahasa Indonesia mit Vorkenntnissen.
Grammatik, Textverständnis, Hörverständnis (Lehrbuch ab Kapitel 5).
Ziel: Aufenthalt in Indonesien für ein Praktikum oder Feldforschung.
Leistungsnachweis
Klausur
Literatur
• Bahasa Indonesia I, Indonesisch für Deutsche von Bernd Nothofer & Karl Heinz
Pampus. Tübingen, Julius Gross Verlag.
Bahasa Indonesia III
10ETH191a; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Probojo, L.
Thai für Ethnologen I
10ETH192; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Im Anfängerkurs sollen elementare Kenntnisse in alltäglicher Konversation vermittelt
werden. Außerdem soll das Hörverständnis der thailändischen Sprache geübt und
bis zum Semesterende elementare Kenntnisse der thailändischen Schrift erworben
werden.
Leistungsnachweis Klausur am Ende des Semesters
Thai für Ethnologen II
10ETH193; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 13:00 - 15:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Bernart, O.
Kommentar
Vertiefung der Kenntnisse im Lesen- und Schreiben, in der Grammatik und
Konversation. Die Studierenden lernen, sich in einfachen, routinenmäßigen Situationen
zu verständigen.
Leistungsnachweis
Übung zur Bewältigung der Alltagskommunikation.
Klausur am Ende des Semesters
Tok Pisin für Ethnologen
10ETH194; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:00; 18.10.2012 - 07.02.2013; Raum: Sandgasse 1; Herbst, F.
Inhalt
In Papua-Neuguinea werden bei einer Einwohnerzahl von über sechs Millionen ca.
850 Sprachen gesprochen. Über fünfzig Prozent der Bevölkerung Papua-Neuguineas
verwenden Tok Pisin als Lingua Franca (Verkehrssprache). Im ausgehenden
neunzehnten Jahrhundert entstand Tok Pisin auf den deutschen Plantagen Samoas als
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
91
Ethnologie
Verständigungsform zwischen Plantagenbesitzern und lokalen Arbeitskräften, die aus
verschiedenen Teilen Melanesiens rekrutiert worden waren. Diese Arbeiter brachten
das Tok Pisin zurück nach Neuguinea. Das Tok Pisin entwickelt sich heutzutage zu
einem Kreol und ist mittlerweile die Muttersprache zehntausender Stadtbewohner.
Die Anzahl der Tok Pisin Sprecher steigt auch auf dörflicher Ebene stetig an und
das Tok Pisin hat das Hiri Motu – die zweite Verkehrssprache Papua-Neuguineas –
weitestgehend verdrängt. Tok Pisin wird neben Englisch im Parlament gesprochen
und ist in den Medien präsent. Radio- und Fernsehsendungen werden in Tok Pisin
übertragen. Zeitungen wie der Wantok, Bücher, Cartoons und die Bibel sind in Tok
Pisin erhältlich.
Mit Hilfe von Duttons (1985) Standardwerk A New Course in Tok Pisin sollen
sprachliche Grundlagen vermittelt und in Unterhaltungen umgesetzt werden. Als
weitere Lernmittel werden Zeitungsauszüge und Radiobeiträge zu aktuellen Themen
eingesetzt und Filme gezeigt.
Der Kurs richtet sich an alle Studierenden, die sich für die Sprache und Kultur
Papua-Neuguineas interessieren und vor allem an jene, die dort einen Aufenthalt
planen, ob an einer Universität oder zur Feldforschung.
Leistungsnachweis
2 Klausuren, Referat & mündliche Mitarbeit
Voraussetzung
Anmeldung an: herbstf@googlemail.com
Literatur
• Baing, S. et al. 2008. Papua New Guinea Tok Pisin English Dictionary: The Perfect
Dictionary for Learners of English and Tok Pisin. Oxford: Oxford University Press in
Association with Wantok Niuspepa.
• Dutton, T. 1985. A New Course in Tok Pisin (New Guinea Pidgin). Canberra:
Australian National University.
• Franklin, K. J. 1992. Traim Tasol: Vocabulary Testing in Tok Pisin. (Pacific Linguistics
Series D-85). Canberra: Australian National University.
• Holm, J. 2000. An Introduction to Pidgins and Creoles. (Cambridge Textbooks in
Linguistics). Cambridge: Cambridge University Press.
• Kulick, D. 1997. Language Shift and Cultural Reproduction: Socialization, Self, and Syncretism in a Papua New Guinean Village. (Studies in the Social and Cultural
Foundations of Language, Nr. 14). Cambridge: Cambridge University Press.
• Mihalic, F. 1971. The Jacaranda Dictionary and Grammar of Melanesian Pidgin.
Brisbane: The Jacaranda Press.
• Mühlhäusler, P., Dutton, T.E. & S. Romaine (eds.) 2003. Tok Pisin Texts. From the
Beginning to the Present. Amsterdam: John Benjamins Publishing Company.
• Rushton, D. 1983. Brush Up Your Pidgin. London: Willow Books.
• Sebba, M. 1997. Contact Languages: Pidgins and Creoles. London: Macmillan.
• Smith, G. P. 2002. Growing Up with Tok Pisin: Contact, Creolization, and Change in
Papua New Guinea's National Language. London: Battlebridge.
• Verhaar, J. W. M. 1995. Toward a Reference Grammar of Tok Pisin: An Experiment
in Corpus Linguistics. (Oceanic Linguistics: Special Publication, Nr. 26). Honolulu:
University of Hawai’i Press.
Gesprochenes Hindi für Ethnologen I
970202195; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 11:00 - 13:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Inhalt
Der auf 2 Semester angelegte Kurs soll die Grundlagen der Grammatik und ein für
Alltagssituationen ausreichendes Vokabular vermitteln.
Leistungsnachweis Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Gesprochenes Hindi für Ethnologen II
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
92
Ethnologie
970202196; Sprachkurs; SWS: 2; LP: BA alt: 6; BA neu: 5; MA: 6
Do; wöch; 15:00 - 17:15; 18.10.2012 - 07.02.2013; INF 330 / SAI R 317; Kimmig, R.
Inhalt
Der Kurs soll anhand ausgewählter Themenstellung die im Anfängerkurs erworbenen
Kenntnisses vertiefen und die Hör- und Sprechfertigkeit erweitern. Bei genügend
Interesse können ein kurzes Theaterstück oder Filmszenen einstudiert werden.
Leistungsnachweis Klausur
Literatur
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 1. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2010
Ines Fornell/Gautam Liu: Hindi bolo! Teil 2. Hindi für Deutschsprachige. Hempen 2012
Introduction to Colloquial Tibetan I
9719KJC118; Sprachkurs; SWS: 6; LP: 9
Mi; wöch; 15:00 - 17:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Mo; wöch; 12:00 - 14:00; 22.10.2012 - 04.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; Samuels, J.
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 23.10.2012 - 05.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 002; Samuels, J.
Kommentar
This course introduces the basics of Colloquial Tibetan (Central Tibetan Dialect).
Students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary, and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
Inhalt
This is the first of four semesters of the Colloquial Tibetan course, teaching the
everyday language according to the Central Tibetan Dialect. In the first semester,
students will learn pronunciation of this tonal language, essential vocabulary and
grammar. Special emphasis will be placed upon helping students to understand the
conceptual framework within which the native speaker works. The course will also
provide relevant cultural information, necessary to the achievement of this goal.
There is no set text-book, but the course will rely heavily upon sections of the teacher’s
forthcoming Colloquial Tibetan: the Complete Course for Beginners (Routledge), which
is scheduled for release in 2013. This course will provide a very firm foundation for
involvement in more dvanced Tibetan linguistic and cultural studies.
Leistungsnachweis
At the end of each semester there will be a compulsory test, to determine whether
students may proceed to the next part of the course.
Examenskolloquien
Ingolds "Environment" - Heideggers "Erde": Naturkonzepte und Weltbezug aus ethnologischer und
philosophischer Sicht (sive Magistrandenkolloquium)
10ETH660; Kolloquium; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 11:00 - 13:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; Sandgasse 1-9 / R 0019; Hornbacher, A.
Kommentar
In klassischen Theorieansätzen von der Kulturanthropologie bis zum Strukturalismus
wurde "Natur" als Gegenbegriff zu Kultur und Geschichte etabliert. Diese logische
Gegenüberstellung prägt auch den methodischen Umgang mit den jeweiligen Feldern
der Natur- oder Geisteswissenschaft. Allerdings haben Anthropologen wie Tim Ingold
diese klare Trennung in den vergangenen Jahren in Frage gestellt, nicht zuletzt im
Anschluss an philosophische Traditionen von Phänomeneologie und Martin Heidegger.
Das Seminar möchte Tim Ingolds Verständnis des "Environment" anhand einer
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
93
Ethnologie
intensiven Lektüre ausgewählter Schriften und v.a. im Blick auf sein Buch untersuchen
und mit einzlenen Aufsätzen von Martin Heidegger in Bezug setzen.
Leistungsnachweis
Hausarbeit
Literatur
• Tim Ingold: The Perception of the Environment. Essays in livelihood, dwelling and
skill. Routledge 2000.
Examensklausur
Magisterklausur im Fach Ethnologie
10ETH680; Prüfung
Fr; Einzel; 13:00 - 17:00; 09.11.2012 - 09.11.2012; Gruppe 1; 1. Termin; Raum: Sandgasse 1; Fr; Einzel; 13:00 - 17:00; 30.11.2012 - 30.11.2012; Gruppe 2; 2. Termin; Raum: Sandgasse 1; MAHASSA (Master "Health and Society in South Asia")
Module 1: Introduction to Medical Anthropology
Compulsory Module
Introduction to Medical Anthropology
970202653; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Di; wöch; 09:00 - 11:00; 16.10.2012 - 15.01.2013; INF 330 / SAI R 509; ends earlier with one long session; Ambos, E.
Sa; Einzel; 10:00 - 16:00; 19.01.2013 - 19.01.2013; INF 330 / SAI, Raum E11; Kommentar
Medical Anthropology is one of the subdisciplines of anthropology where the tension
between universalism and relativism, nature and culture, modernity and tradition
is perhaps most obvious. In this class, we will discuss core concepts of Medical
Anthropology (e.g. illness narratives, explanatory models, the distinction between
disease and illness, structural violence, culture-bound syndromes) as a point
of departure to analyze topics such as gender, mental health and ritual healing.
Furthermore, ethnographies in Medical Anthropology will serve as examples how to
examine the role culture plays in shaping ideas about and practices related to illness. A
focus will lie on power relations in the realm of medicine and health-seeking behavior.
Thus, biomedicine as a cultural system, public health and the role of the nation state will
be approached from a medical anthropological point of view as well.
Topics include:
Stand: 12.10.2012
•
•
•
•
•
•
•
•
•
•
mind and body
gender and reproductive health
medical systems
ritual healing
critical medical anthropology
politics, medicine and biopower
public health and bodypolitics
mental health
infectious disease
modernity, globalization and health/illness
WiSe 2012/13
94
Ethnologie
Leistungsnachweis
Regular and active participation, oral presentation, term paper
Voraussetzung
enroll with: ambos@asia-europe.uni-heidelberg.de
Literatur
• Busby, Cecilia 2000. The Performance of Gender. An Anthropology of Everyday Life
in a South Indian Fishing Village. London u.a.: Athlone Press.
• Currer, Caroline/Stacey, Margaret (eds.) 1991. Concepts of Health, Illness and
Disease. A Comparative Perspective. Berg: New York.
• Farmer, Paul 1999. Infections and Inequalities. The Modern Plagues. Berkeley u.a.:
University of California Press.
• Hahn, Robert 1995. Sickness and Healing. An Anthropological Perspective. New
Haven u.a.: Yale University Press.
• Helman, Cecil 2007. Culture, Health and Illness. London: Hodder Arnold.
• Langford, Jean 2002. Fluent Bodies. Ayurvedic Remedies for Postcolonial Imbalance.
Durham u.a.: Duke University Press.
• Leslie, Charles (ed.). Asian Medical Systems. A Comparative Study. Berkeley:
University of California Press.
• Lock, Margaret et al. (eds.) 1988. Biomedicine Examined. Dordrecht u.a.: Kluwer.
• Lock, Margaret/Scheper-Hughes, Nancy 1987. The Mindful body. A Prolegomenon to
Future Work in Medical Anthropology. Medical Anthropology Quarterly, New Series 1
(1): 6-41.
• Lupton, Deborah/Petersen, Alan 1996. The New Public Health. Health and Self in the
Age of Risk. London: Sage.
• Moerman, Daniel 2002. Meaning, Medicine and the "Placebo Effect". Cambridge u.a.:
Cambridge University Press.
• Ong, Aihwa 1987. Spirits of Resistance and Capitalist Discipline. Factory Women in
Malaysia. Albany: State University of New York Press.
• Pordié, Laurent (ed.) 2008. Tibetan Medicine in the Contemporary World. Global
Politics of Medical Knowledge and Practice. London & New York: Routledge.
• Quack, Johannes/Sax, William/Weinhold, Jan (eds.) 2010. The Problem of Ritual
Efficacy. Oxford u.a.: Oxford University Press.
• Scheper-Hughes, Nancy 1990. Three Positions for a Critically Applied Medical
Anthropology. Social Science and Medicine 30 (2): 189-197.
• Van Hollen, Cecilia 2003. Birth on the Threshold. Childbirth and Modernity in South
India. New Delhi: Zubaan.
Module 4: Master's Thesis Preparation
Compulsory Module
Master Thesis Preparation
970202661; Seminar; SWS: 2
Do; wöch; 13:15 - 14:45; INF 330 / SAI R 509; Weigl-Jäger, C.
Kommentar
The course focuses on the design and realization of a research project. It includes that
each student will select a research topic and review intensively the respective literature
and relevant journals. Based on that he/she has to develop research questions and
determine therewith connected problems, which will be presented and discussed in the
course. Additionally, the seminar prepares students for the following master's thesis
and it will be demonstrated how a master thesis has to be structured. Referring to their
own research questions and literature review, students have to set-up their own thesis
structure.
Before leaving in the field, each student should prepare a work-plan regarding
his/her research containing timetable, selected research methods etc. and a proposal
describing his/her research question in a regional, thematically and theoretical context.
By the end of the module students will have designed a good research proposal.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
95
Ethnologie
Leistungsnachweis
Regular and active participation; oral presentation; research proposal
Voraussetzung
Only open for MAHASSA-students
Literatur
• Becker, H.S. 2007. Writing for Social Scientists. How to start and finish your thesis,
book or article. Chicago: University of Chicago Press.
• Beer, B. (Hrsg.) 2008. Methoden ethnologischer Feldforschung. Berlin: Reimer.
• Bernard, H.R. 2002. Research Methods in Anthropology. Qualitative and Quantitative
Methods. 3rd ed. Walnut Creek: Altamira Press.
• Goodall, Jr. H.L. 2000. Writing the new ethnography. Altamira Press: Lanham, New
York, Toronto, Oxford.
• Hardon, A. (eds.) 2007. Applied Health Research Manual: Anthropology of Health
and Health Care. Het Spinhuis: Amsterdam.
• Redmann, P. 2006. Good essay writing: a social science guide. Milton Keynes: Open
University in association with Sage.
• Schensul, S. L. (eds.). Essential Ethnographic Methods. Observations, Interviews
and Questionnaires. Nr. 2 Ethnographer’s Toolkit. Walnut Creek, London, New Delhi:
Altamira Press.
• Soles, Derek. 2005. The academic essay: how to plan, draft, revise and write essays.
Bishops Lydeard: Studymates.
• Umberto, E. 2005. Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt: Doktor-,
Diplom- und Magisterarbeit in den Geistes- und Sozialwissenschaften. 11. Aufl.
Heidelberg: C.F. Müller.
• Wolcott, H.F. 1990. Writing up Qualitative Research. CA: Sage.
Module 6: Selected Themes in Medical Anthropology
Compulsory Optional Module
Ritual Healing
970202621; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mi; wöch; 11:00 - 13:00; 17.10.2012 - 06.02.2013; INF 330 / SAI, Raum 316; Sax, W.
Inhalt
I. Ritual Theory and the Anthropology of Healing
OCTOBER
17 The Anthropology of Healing (Lecture, Prof. Sax)
Reading: none
24 Can Rituals Heal? (Lecture, Prof. Sax)
Reading: Kleinman, Arthur. 1979. Why Do Indigenous Practitioners Successfully Heal. Social Science and Medicine 13B: 17-26.
31 Levi-Strauss + Transactional Theory of Healing (class discussion)
This week there is neither a lecture nor an oral presentation. Instead, we will discuss
the two readings for the entire 90 minutes. Be sure to complete them and to submit one
or two discussion questions.
Reading: Lévi-Strauss, Claude. 1963. The Effectiveness of Symbols. In Claude
Lévi-Strauss, Structural Anthropology. New York et al.: Basic Books.
and
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
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Ethnologie
Dow, J. Universal Aspects of Symbolic Healing: A Theoretical Synthesis. American
Anthropologist 88 (1) (1986): 56 – 69
NOVEMBER
07 Theories of Embodiment
Today, like last week, we have neither a lecture nor an oral presentation. Rather, we
will discuss the two readings. Be sure to complete them and to submit one or two
discussion questions.
Reading:
,
.
Scheper-Hughes Nancy and Margaret M. Lock 1987. The Mindful Body: A
Prolegomenon to Future Work in Medical Anthropology. Medical Anthropology
Quarterly 1 (1): 6-41.
and
Csordas, Thomas. 1990. Embodiment as a Paradigm for Anthropology. Ethos 18 (1):
5-47.
14 Medicine as Ritual (lecture, Prof. Sax)
Reading: Elisabeth Roberts, Ritual Humility in Modern Laboratories: Or, Why
Ecuadorian IVF Practitioners Pray. In William S. Sax, et al, eds. The problem of Ritual
efficacy.
21 Referat: Moerman (see "Reserved Books," above)
Reading: Brody, Howard. 2010. Ritual, Medicine, and the Placebo Response. Chapter
8 in William S. Sax, et al, eds., The Problem of Ritual Efficacy. New York: Oxford
University Press.
II. Case Studies
November 28 Referat: Kakar (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William S. 2004. Healing Rituals: a critical performative approach. Anthropology and Medicine 11 (3): 293-306.
DECEMBER
05 Referat: Sax (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William S. (with Jan Weinhold and Jochen Schweitzer). 2010. Ritual
Healing East and West: a comparison of ritual healing in the Garhwal Himalayas and
family constellation in Germany. The Journal of Ritual Studies 24 (1): 61-77.
12 Referat: Kapferer (see "Reserved Books," above)
Reading: Simpson, B. Possession, Dispossession and the Social Distribution
of Knowledge Among Sri Lankan Ritual Specialist. The Journal of the Royal
Anthropological Insitute 3 (1) (1997): 43 – 59.
19 Referat: Kendall (see "Reserved Books," above)
Reading: Jizek, W. G. 1971. From Crazy Witch Doctor to Auxiliary Psychotherapist - the
Changing Image of the Medicine Man. Psychiatria Clinica 4: 200-220
JANUARY
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
97
Ethnologie
09 Refert: Mullings (see "Reserved Books," above)
Reading: Okwaro, F. (2010) Modernity and Efficacy in Kenyan Ritual healing. Journal of
Ritual studies. 24 (2) 57 - 79.
16 Referat: Turner (see "Reserved Books," above)
Reading: Turner, Victor W. An Ndembu Doctor in Practice 1964. Chapter 16
in Littlewood, Roland and Simon Dein, eds., Cultural Psychiatry and Medical
Anthropology: An Introduction and Reader. London and New Brunswick, NJ: The
Athlone Press.
23 Referat, Csordas (see "Reserved Books," above)
Reading: Csordas, Thomas J. 1988. Elements of Charismatic Persuasion and Healing.
Medical Anthropology Quarterly 2 : 121 – 142.
30 Favret Saada (see "Reserved Books," above)
Reading: Sax, William. 2007. Sending the God Back. Chapter VII in God of Justice:
ritual healing and social justice in Garhwal. New York: Oxford University Press.
(This session may end early, as it is followed by a Habilitationskonferenz which Prof.
Dr. Sax must attend.)
FEBRUARY
06 in-class test
Leistungsnachweis
By Monday of each week, you must complete the required reading and send TWO
discussion questions to Prof. Sax at
william.sax@urz.uni-heidelberg.de
These questions must based on the assigned reading for the coming Wednesday. They should demonstrate that you have completed the reading (e.g. by citing it,
criticizing it, developing some of the ideas in it, etc.). They MUST be received by
midnight on Monday; late questions will not be accepted. Prof. Sax will sort through
the questions received, choose the best ones, and they will form the basis of our class
discussion.
Each 90-minute session will be divided into three parts of approximately 30 minutes
each, viz.,
-- discussion of the weekly reading
-- presentation by Prof. Sax or by one of the students
-- discussion of the presentation
Your final grade will be based upon
-- an oral presentation (Referat) (33%)
-- an end-of-semester in-class test (33%)
-- a final, written paper of approximately 3000 words (34%)
Your weekly, written questions will also influence the grade. For example: you receive
a 1.0 on your oral presentation, a 1,3 on your test, and a 1,7 on your paper. Your
average grade is 1,3. If you turned in at least 12 of the 13 weekly questions, you get
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
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Ethnologie
the full grade of 1,3. If you turned in less, your grade will be reduced. For example, if
you only turned in 6 of the 13 questions, your grade would be reduced to 2,7 or 3,0.
For your oral presentation (Referat), you should summarize the author's arguments,
criticize them, and suggest two or three discussion. The books are all available in a
Handapparat (set of books reserved for our class). Please provide a printed, one-page
summary of your presentation, including two or three discussion questions.
The test at the end of the term will be based exclusively on material from the required
readings.
The final essay must be submitted within two weeks of the end of the term. Late papers
will be accepted, however the grade will be reduced. Your final grade may be raised for
active class participation.
Literatur
Reserved Books (Handapparat)
Csordas, Thomas J. 1994. The Sacred Self: A Cultural Phenomenology of Charismatic
Healing. Berkeley: University of California Press.
Frank, Jerome D. and Julia B. Frank. 1991 [1973]. Persuasion and healing. Baltimore:
John Hoskins University Press.
Good, Byron J. 1994. Medicine, Rationality, and Experience: an anthropological
perspective. Cambridge: Cambridge University Press.
Kakar, Sudhir. 1982. Shamans, Mystics and Doctors. Delhi: Oxford University Press.
Kapferer, Bruce. 1983. A Celebration of Demons: Exorcism and the Aesthetics of
Healing in Sri Lanka. Bloomington: Indiana University Press.
Kendall, Laurel. 1985. Shamans, Housewives, and Other Restless Spirits. Honolulu:
University of Hawaii Press.
Moerman, Daniel. 2002. Meaning, Medicine and the ‘Placebo Effect’. Cambridge:
University Press (Cambridge Studies in Medical Anthropology, Vol. IX).
Mullings, Leith. 1984. Therapy, Ideology, and Social Change: Mental Healing in Urban
Ghana. Berkeley: University of California Press.
Turner, Victor W. 1968. The Drums of Affliction: A Study of Religious Processes among
the Ndembu of Zambia. Cornell and London: Cornell University Press.
Favret-Saada, Jeanne. 1980. Deadly Words: Witchcraft in the Bocage. Cambridge:
Cambridge University Press.
Sax, William S. 2008. God of Justice: ritual healing and social justice in the Central
Himalayas. New York: Oxford University Press.
Kurzkommentar
This course is a survey of the most important literature on ritual healing. Part I covers
some important theoretical approaches to the topic, while part II consists of eleven case
studies, mostly monographs from Asia and Africa.
Anthropology of Biomedicine
970202652; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Mo; wöch; 14:00 - 16:00; 15.10.2012 - 04.02.2013; INF 330 / SAI, Raum Z10; Bärnreuther, S.
Kommentar
The Anthropology of Biomedicine is a subfield of Medical Anthropology that questions
conventional understandings of biomedicine as an a-cultural, universally valid science
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
99
Ethnologie
Leistungsnachweis
Voraussetzung
Literatur
and attempts to study the manifold cultures of biomedicine. In this seminar we will
explore biomedicines as social practices, cultural undertakings, historical phenomena
and political endeavors. For example: How is biomedicine practiced and experienced
in different contexts and localities? What kinds of selves and socialities are constituted
by biomedical practices and how do medical technologies shape normal biomedical
bodies? Furthermore, what are specific features of biomedical knowledge production
as well as therapeutic procedures and how did they become powerful in many parts of
the world? What are the historical relations and contemporary intricacies of colonialism,
neoliberalism and biomedicine? And in what ways do biomedical and other healing
practices interact and co-evolve? Besides familiarizing ourselves with basic concepts
in Medical Anthropology as well as discussing theoretical approaches connected to
the Anthropology of Biomedicine, the seminar will make use of ethnographic studies
(mainly from South Asia) in order to explore as diverse topics as assisted reproductive
technologies, stem cell research, blood donation, clinical trials, health movements or
bioethics.
Students are expected to carefully prepare the readings for each week (about 50
pages) and to participate actively in class. To obtain credit points students need to hand
in weekly comments, present a text in the seminar and compose an essay at the end of
the semester.
The seminar is open for M.A. students. Please enroll with:
baernreuther@asia-europe.uni-heidelberg.de
Selected Readings:
• Arnold, D. 2000. Science, Technology and Medicine in Colonial India. Cambridge:
Cambridge University Press.
• Bharadwaj, A. and P. Glasner. 2009. Local cells, global science. The rise of
embryonic stem cell research in India. London: Routledge.
• Clarke, A. et al. 2003. Biomedicalization: Technosicientific Transformations of Health,
Illness, and US Biomedicine. American Sociological Review 68: 161-194.
• Foucault, M. 1975. Birth of the Clinic. An archaeology of medical perception. New
York. Vintage Books.
• Laqueur, T. 1990. Making Sex: Body and Gender from the Greeks to Freud.
Cambridge: Harvard University Press.
• Lock, M. and V. K. Nguyen. 2010. An Anthropology of Biomedicine. Chichester:
Wiley-Blackwell.
• Mol, A. 2002. The body multiple: ontology in medical practice. Durham: Duke
University Press.
• Petryna, A. 2009. When experiments travel. Clinical trials and the global search for
human subjects. Princeton: Princeton University Press.
• Rabinow, P. 1996. Artificiality and enlightenment. From sociobiology to biosociality.
In Paul Rabinow (ed.), Essays on the anthropology of reason. Princeton: Princeton
University Press: 91-111.
• Sunder Rajan, K. 2006. Biocapital. The constitution of postgenomic life. Durham:
Duke University Press.
• Thompson, C. 2005. Making Parents. The Ontological Choreography of Reproductive
Technologies. Cambridge and London: The MIT Press.
• Waldby, C. and R. Mitchell. 2006. Tissue Economies. Blood, organs, and cell lines in
late capitalism. Durham: Duke University Press.
Module 7: Selected Themes in South Asian Studies
Compulsory Optional Module
Die „Entdeckung” Tibets: cultural brokers und ihre Produktion von Wissen über Tibet zwischen dem
späten 17. und frühen 20. Jahrhundert
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
100
Ethnologie
9719KJC158; Seminar; SWS: 2; LP: 7
Di; wöch; 17:00 - 19:00; 23.10.2012 - 05.02.2013; Voßstr. 2, 4400 / R 112; Viehbeck, M.
Inhalt
Der Begriff cultural broker bezeichnet Personen, die im Austausch zwischen
als kulturell verschieden wahrgenommenen Bereichen eine besondere Stellung
einnehmen: Als Missionare, Kaufleute, Diplomaten, Forscher etc. verkehren diese
nicht nur zwischen diesen Bereichen, sondern besitzen auch bestimmte Kompetenzen
(z.B. Sprache, Kenntnisse lokaler Gebräuche, Kontakte), um sich Wissen über diese
anzueignen und zu vermitteln.
Wie wird man ein "cultural broker", wie ist ihr Wissen geprägt und welche Faktoren
bestimmen die Weitergabe dieses Wissens?
Diesen Fragen werden wir im Kontext der frühen "Entdecker" Tibets nachgehen, indem
wir schlaglichtartig den Spuren einzelner Gestalten folgen, ihre jeweiligen Hinterund Beweggründe erforschen und die Darstellungen über Tibet, die sie hinterlassen
haben, untersuchen. Diese beschränken sich nicht nur auf schriftliche Quellen wie
persönliche Reiseberichte oder systematische Darstellungen über Tibet und dessen
Kultur, sondern inkludieren auch Grafiken, Karten, Fotografien und Filme, die in den
jeweiligen Unternehmungen angefertigt wurden.
Voraussetzung
Um Voranmeldung per Email an folgende Adresse wird gebeten:
viehbeck@asia-europe.uni-heidelberg.de
Bereitschaft zur Diskussion; Kenntnisse asiatischer Sprachen werden nicht
vorausgesetzt. Der Unterricht findet, den Bedürfnissen der Teilnehmenden
entsprechend, auf Deutsch oder Englisch statt.
Global Change im Hochgbirge
9702031340; Literaturseminar; LP: SAS: 6 LP; GEO: 5 LP
Inhalt
Hochgebirge werden im Rahmen der Climate Change-Forschung immer wieder
als Räume herausgestellt, die besonders sensitiv auf den Klimawandel reagieren.
Veränderungen der Gletscher und des Permafrostes stellen neben den erwarteten
Veränderungen der Vegetationshöhenstufung und der agrarischen Nutzungspotentiale
vielfältige Probleme aktueller wissenschaftlicher Arbeiten dar. Mit den häufig zitierten
Hochland-Tieflandbeziehungen wird zudem ein Großteil der Weltbevölkerungen
von diesen Veränderungen direkt oder indirekt betroffen sein. Dazu kommt der
unter dem Stichwort Land Use and Cover Change gefasste Bereich, in dem die
Intensivierung und Ausweitung der Landnutzung analysiert wird. Dabei ist das
Augenmerk auf die Triebkräfte und Hintergründe des Wandels zu legen. In dem
Seminar sollen ausgewählte Texte zu dieser Thematik behandelt und diskutiert werden.
An ausgewählten regionalen Fallbeispielen werden die Zusammenhänge vor dem
Hintergrund des aktuellen Forschungsstandes herausgearbeitet.
Leistungsnachweis
Referat, Exzerpte
Voraussetzung
Anmeldung & Vorbesprechung: 22.10.2012, 14 Uhr, SAI R 105
Knowledge and Vernacular Science in Early Modern South Asia: Production, Dissemination,
Appropriation and Decline (MA SAS / MA GH / Transcultural Studies / Magister)
9702047011; Oberseminar; SWS: 3; LP: 4/9
Fr; wöch; 10:00 - 13:00; 19.10.2012 - 08.02.2013; INF 330 / SAI, Raum Z10; DHARAMPAL-FRICK, G.
Inhalt
This graduate seminar aims to examine the dynamics and complexity of knowledge
production and vernacular science in early modern South Asia by discursively engaging
with ongoing research in the field. Besides analysing an array of empirical source
material (relating to astronomy, medicine, technologies of localised steel production,
irrigation, etc.), the conceptual categorisation of “knowledge” and “science” will be
critically scrutinised. Further, in evaluating the reception of specific South Asian “scientific”
and “technological” data by European observers of the 18th and early 19th century, the
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
101
Ethnologie
fractured and negotiated nature of this hermeneutical interaction will be highlighted. In
a final stage, not only will the extent to which “useful knowledge” was appropriated and
further developed in the colonial metropolis be investigated, but also, the multifarious
causes for the decline of South Asian scientific creativity during the course of the 19th
century will be discussed. This seminar will be of interest to students of South Asian
studies, as well as to historians of science, social scientists and researchers in the Cluster
“Asia and Europe”.
Leistungsnachweis
2 LP aktive Anwesenheit
2 LP Referat
2 LP Protokoll/Diskutant oder kritische Zusammenfassungen
3 LP Hausarbeit
Literatur
Arnold, David, 2000. Science, Technology and Medicine in ColonialIndia,Cambridge:
CUP.
Dharampal, 2007. Indian Science and Technology in the Eighteenth Century. Some
Contemporary European Accounts,Delhi: OtherIndiaPress.
Pollock, Sheldon, 2007. “The Languages of Science in Early-ModernIndia”, In:
K. Preisendanz, (Hr.). Halbfass Commemoration Volume.Vienna: Akademie der
Wissenschaften, S. 203-221.
Wujastyk, Dominik, 2005. “Change and Creativity in Early Modern Indian Medical
Thought”, In: Journal of Indian Philosophy 33, S. 95-118.
Kurzkommentar
Anmeldung bis zum 8. Oktober an: dharampal-frick@sai.uni-heidelberg.de
Ritual theories: some indological perspectives
9702061101; Seminar; SWS: 2; LP: 6 LP
wöch; Raum und Zeit werden bei der Vorbesprechung vereinbart; Mishra, A.
Kommentar
This seminar enquires into the theories of ritual from an indological perspective.
Beginning with the Mīmāṃsā school as the background, which regards prescribed
injunctions (codanā) that have the potential to bring forth results to be characteristic of
ritual action (Śabarasvāmin), we will discuss the formal, performative and functionalist
theories through the works of modern scholars including Frits Staal (meaninglessness
of rituals), Humphrey/Laidlaw (rituals as archetypal actions), Michaels (distinguishing
components of rituals), Tambiah (performative approach to rituals).
Kurzkommentar
This course will be in English and Sanskrit is not a pre-requisite for participation. The
students are encouraged to attend the course on Mīmāṃsā philosophy offered by Prof.
Michaels.
Voranmeldung bitte per E-Mail an anand.mishra@urz.uni-heidelberg.de
Cultural Landscapes of Pakistan (BA SAS/BA NSL/BA Eth/MS SAS/MA NSL/Magister)
9702077003; Seminar; SWS: 2; LP: 6
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
102
Ethnologie
Do; wöch; 09:15 - 10:45; INF 330 / SAI R 317; Schaflechner, J.
Kommentar
This seminar will be an introduction to the various cultural currents of today's Pakistan.
The class will convey basic knowledge of political, sociological and religious discourses
inside the country with a particular focus on Pakistan's non-Muslim population.
Theoretically the class will be framed with general questions of group- and identity
formations. Taking Pakistan as a case study, we will look at how ethnical and religious
elements are used within movements of group formation and political agitation.
Leistungsnachweis Regular participation, presentation in class, take home essay
Voraussetzung
Please enroll with an email to:
Literatur
Juergen.schaflechner@uni-heidelberg.de
Boivin, Michel: Sindh through History and Representations. New York u.a.: Oxford
University Press
Verkaaik, Oscar 2004: Migrants and Militants: Fun and urban violence in Pakistan.
Princeton: University Press.
Hasan, Arif: The unplanned revolution. Karachi: Oxford University Press
Module 8: South Asian Languages
Compulsory Optional Module
Singhalesisch I
9702060603; Sprachkurs; SWS: 4; LP: 6
Di; wöch; 15:00 - 16:30; INF 330 / SAI R 312; s.t.; Maithrimurthi, M.
Fr; wöch; 15:00 - 16:30; INF 330 / SAI R 312; s.t.; Maithrimurthi, M.
Kommentar
Einführung in die singhalesische Sprache
Singhalesisch ist die Sprache der ethnischen Gruppe der Singhalesen, die die
Mehrheit der Bewohner auf der Insel Sri Lanka (früher Ceylon) bildet. Singhalesisch
gehört der indoiranischen bzw. indoarischen Untergruppe der indogermanischen
oder indoeuropäischen Sprachen an. Sie wurde aber im Laufe der Zeit besonders
durch das Tamil sowohl lexikalisch als auch syntaktisch beeinflusst und in der
Kolonialzeit zwischen 1505 und 1948 durch viele Lehnwörter aus dem Portugiesischen,
Holländischen und Englischen bereichert. Heute sprechen etwa 16 Millionen
Menschen, vorwiegend in Sri Lanka, Singhalesisch. Seit 1958 ist es die erste
Amtsprache des Landes. Singhalesisch besitzt eine eigene Schrift und befindet sich,
wie viele andere moderne indische Sprachen, in einer Diglossie-Situation, in der sich
die Schriftsprache von der Umgangsprache erheblich unterscheidet.
Für diejenigen, die sich für die Kultur und Geschichte Sri Lankas und besonders für
die dortige Form des Buddhismus (Theravāda) interessieren, ist das Erlernen dieser
Sprache von großem Nutzen. Literatur
Stand: 12.10.2012
In diesem Kurs steht vor allem das Erlernen des modernen gesprochenen
Singhalesisch im Vordergrund.
Lehrbücher:
Premalatha Jayawardena-Moser, Klaus Matzel: Einführung in die singhalesische
Sprache. Harrassowitz Verlag 2001.
WiSe 2012/13
103
Ethnologie
Kurzkommentar
Premalatha Jayawardena-Moser: Grundwortschatz Singhalesisch – Deutsch: Mit
grammatischer Übersicht. 3. überarbeitete Auflage. Wiesbaden: Harrassowitz Verlag
2004.
C. H. B. Reynolds: Sinhalese: School of Oriental and African Studies. University of
London, London 1980.
Voranmeldung bitte an maithrimurthi@uni-heidelberg.de
Bengali I (BA SAS/BA NSL)
9702071001; Übung; SWS: 8; LP: 9
Mo; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI R 323; Al-Farooq, M.
Di; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI R 323; Al-Farooq, M.
Do; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI R 323; Al-Farooq, M.
Fr; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI R 323; Al-Farooq, M.
Kommentar
Modul BA NSL: Sprachliche Grundlagen (9 LP) (Teilleistung der Orientierungsprüfung)
Modul BA SAS: BHUT 1
Diese Lehrveranstaltung wird in drei Teilen durchgeführt. Im ersten Teil werden die
Schrift und das Lautsystem der bengalischen Sprache erörtert und geübt. Im zweiten
Teil wird die Grammatik eingeführt. Im dritten Teil werden leichte Texte gelesen.
Leistungsnachweis
semesterbegleitend 3 Tests, 1 Klausur (Teilleistung der Orientierungsprüfung)
Literatur
Lehrbuch: William Radice, Teach Yourself Bengali, London 1994
Tamil I: Einführung in das Moderne Tamil (BA SAS/BA NSL)
9702073001; Übung; SWS: 8; LP: 9
Mo; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI R 214; Lehmann, T.
Di; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI, Raum 214; Lehmann, T.
Do; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI, Raum 214; Lehmann, T.
Fr; wöch; 11:00 - 13:00; INF 330 / SAI, Raum 214; Lehmann, T.
Kommentar
Modul BA SAS/BA NSL: Sprachliche Grundlagen (9 LP) (Teilleistung der
Orientierungsprüfung)
Inhalt
Erlernen der Schrift, der Aussprache, der Grundkenntnisse der Grammatik und der
Unterschiede zwischen Schrift- und Umgangssprache sowie Vermittlung grundlegender
Kenntnisse zur Landeskunde Tamilnadus und zur Tamil-Kulturgeschichte.
Vermittlung von Grundkenntnissen der Grammatik, Einübung der grammatischen
Strukturen, Einübung der Lesefähigkeit, Einübung der Sprech- und
Hörverständnisfähigkeit für die Umgangssprache des Modernen Tamil.
Leistungsnachweis
semesterbegleitend 2 Klausuren (Teilleistung der Orientierungsprüfung)
Literatur
A. Dhamotharan und Thomas Lehmann, Lehrbuch des Tamil, Heidelberg:
SAI-Manuskript.
E. Annamalai, The Jim & Raja Conversations, Chicago: Manuskript.
Urdu I: Einführung in die Phonetik, Schrift und Grammatik des Urdu mit zahlreichen Übungen (BA
SAS/BA NSL)
9702074001; Übung; SWS: 8; LP: 9 (12)
Mo; wöch; 11:15 - 12:45; INF 330 / SAI R 316; Oesterheld, C.
Di; wöch; 11:15 - 12:45; INF 330 / SAI R 316; Tahir, A.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
104
Do; wöch; 11:15 - 12:45; INF 330 / SAI R 316; Oesterheld, C.
Fr; wöch; 11:15 - 12:45; INF 330 / SAI R 316; Oesterheld, C.
Kommentar
BA SAS/BA NSL/Modul: BHUT 1/Sprachliche Grundlagen (9 LP)
Vermittlung der Phonologie, der Schrift sowie der grammatikalischen Grundstruktur des
Urdu; Entwicklung der Sprech- und Lesefähigkeit und des Hörverständnisses; Erwerb
des Grundwortschatzes.
Inhalt
Mündliche und schriftliche Übungen, einfache Konversation, Lektüre leichter Texte.
Leistungsnachweis
3 Tests und 1 Klausur (Teilleistung der Orientierungsprüfung)
Literatur
Neben eigenen Lehrmaterialien empfehlen wir das Lehrbuch Teach Yourself Urdu
von David Matthews und Mohamed Kasim Dalvi, Hodder & Stoughton 1999, ISBN
0340670274.
Ethnologie
Module 9: Presentation Skills
Optional Module
Scientific Working Techniques
970202654; Seminar; SWS: 2
Mi; wöch; 09:00 - 11:00; INF 330 / SAI R Z10; Weigl-Jäger, C.
Kommentar
This seminar discusses scientific work and academic writing in the special framework
of anthropology, from conceptualizing, basic principles to giving a presentation. Further
practical skills such as finding and searching literature, preparing and presenting a
paper and using technical aids such as libraries, the Internet or data bases are dealt
with, including appropriate exercises. A concept should emerge of what it means to do
scientific work particularly in Anthropology.
Leistungsnachweis Attendance and active participation, regular homework and short written exam
Voraussetzung
Only open for MAHASSA-students
Literatur
• American Anthropological Association. 2009. AAA Style Guide. Electronic Document.
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• Streck, Bernhard (Hg.). 2000. Wörterbuch der Ethnologie. Köln: Dumont.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
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Module 10: Medical Anthropology in Practice
Ethnologie
Optional Module
AG Medical Anthropology
970202343; Arbeitsgemeinschaft; SWS: 2; LP: 2; BA SAS: 2
Di; 14täg.; 13:00 - 15:00; 16.10.2012 - 05.02.2013; INF 330 / SAI R Z10; 23.10., 06.11., 20.11., 04.12., 11.12., 15.01.,
29.01.; Sax, W.
Inhalt
The study group Medical Anthropology is a forum for researchers, students and all
those interested in the study of health and illness in different cultural and social settings.
In the AG senior students and professionals have the opportunity to present their
projects or work in progress. The aim of the AG is to discuss and analyse new (and
not so new) theories and themes of Medical Anthropology and to learn more about
international developments in the area of culture, health and health care. Everybody
who is interested is welcome.
Leistungsnachweis For getting two credit points students have to attend the lectures and write a protocol
(around 1-2 pages) about four lectures.
Besondere Veranstaltungen
Institutskolloquium
10ETH900; Kolloquium; SWS: 2
Di; 14täg.; 17:00 - 19:00; Sandgasse 1-9 / R 1910; Sprenger, G.
Stand: 12.10.2012
WiSe 2012/13
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