Tore zu anderen Welten

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Tore zu anderen Welten
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Mittwoch,
11. Dezember 2013
ZEITUNG IN DER SCHULE
ZISCH
V
Tore zu anderen Welten
2013/14
Von der Idee bis zum fertigen Schmöker im Regal: Das Jugendliteraturhaus zeigt, wie ein Buch entsteht.
Ihr habt Fragen, Anregungen,
Wünsche oder Kritik zur
ZiSch-Seite?
Dann schreibt uns eine Mail oder
ruft uns an!
Ansprechpartnerin bei den LN:
Nina Gottschalk
Herrenholz 10-12
23556 Lübeck
Telefon: 0451/144 24 33
Fax: 0451/144 14 15
E-Mail: ZiSch@LN-luebeck.de
WAS IST ZISCH?
Zeitung in der Schule, kurz:
ZiSch, ist ein Projekt der Lübecker
Nachrichten in Zusammenarbeit
mit dem Izop-Institut in Aachen.
ZiSch wird von fünf Unternehmen, den Wirtschaftspartnern, unterstützt. Die Aktion soll Schüler
ermuntern, regelmäßig in die Zeitung zu schauen, um sich zu informieren und um den kritischen Umgang mit Medien zu trainieren.
Außerdem werden die Schüler
selbst zu Reportern und berichten
an dieser Stelle über sportliche,
bunte oder wissenschaftliche Themen.
SCHÜLERWITZ
Herr Zahlendreh, seines Zeichens
Mathelehrer, ist völlig verzweifelt:
„Diese Klasse ist so schlecht, dass
ich eigentlich 60 Prozent von euch
durchfallen lassen müsste“, ruft er
und schüttelt ärgerlich seinen
Kopf.
Da lacht Fritzchen aus der letzten Bank und sagt schadenfroh:
„Haha, 60 Prozent! So viele sind
wir doch überhaupt nicht, Herr
Lehrer!“
DIE PARTNER
Stefan Bauz
Leiter Privatkunden
Marktgebiet Lübeck
J 0451/149 25 25
stefan.bauz@db.com
Sven Donat
Geschäftsleiter
Unternehmenskommunikation
J 0431/301 61 37
sven.donat@wak-sh.de
Monika Hille
Pressesprecherin
BKK vor Ort
J 0451/871 87 750
monika.hille@bkkvorort.de
Julia Schuback
Personalentwicklung
Bockholdt
Gebäudedienste KG
J 04 51 / 6 00 06 33
zisch@bockholdt.de
Christoph Andreas Leicht
Geschäftsführer
Hansa-Park
J 045 63/474 -0
infos@hansapark.de
Lübeck – Bücher sind das Tor zu einer anderen Welt – einer Welt, die
uns manchmal fremd ist, in der alles möglich ist, die Welt unserer
Fantasie. Wer das einmal verstanden hat, fragt sich schnell, wie Bücher entstehen. Wie bringt man
Buchstaben dazu, diese Fantasie
anzuregen?
Was alles getan werden muss
von einer Idee bis zum fertigen
Buch, kann man bei den „Bücherpiraten“ im Jugendliteraturhaus
in der Fleischhauer Straße 71 in Lübeck erfahren. Außerdem haben
die Autorinnen Anja Ackermann,
Karolin Küntzel, Johanna Prinz
und die Illustratorinnen und Autorinnen Heike Wiechmann und Wiltrud Wagner in dem gelben Haus
Ateliers gemietet, in denen sie freiberuflich arbeiten.
Anregungen
aus dem Umfeld
Wo, wenn nicht hier, kann man in
Lübeck also erfahren, dass jedes
Buch mit einer Idee beginnt? Fragt
man die Autoren nach der Quelle
ihrer Ideen, so erfährt man, dass
sie ihre Anregungen zum Beispiel
aus der Natur oder durch ihr Umfeld erhalten. Zu dem Thema recherchieren sie dann, bis sie genug Informationen gesammelt haben, um die Rohfassung eines Buches zu schreiben. Diese ist dann
zwar sprachlich noch nicht ausgefeilt, enthält aber schon alle wichtigen Fakten.
So arbeiten die
Illustratoren
Die Illustratorinnen Heike Wiechmann und Wiltrud Wagner hingegen arbeiten ähnlich: Sie fertigen
meistens erst eine grobe Skizze an,
die sie dann verfeinern. Jede
pflegt ihren eigenen Stil und hat
ein Spezialgebiet. So zeichnet Wiltrud Wagner gerne Menschen und
Heike Wiechmann hat sich gerade
in Monster verliebt. Zudem hat jede Illustratorin eine Vorliebe für
bestimmte Materialien, zum Beispiel Tuschfarben, „weil man sich
beim Malen von ihnen überraschen lassen kann“, sagt Wiltrud
Wagner.
Zurück zum Buch: Entweder
gibt der Verlag eine Idee in Auftrag oder er bekommt eine Rohfassung zugeschickt. Entscheidet er
sich, das Buch zu veröffentlichen,
Die Achtklässler des Katharineums zu Lübeck stöbern in den Regalen des Jugendliteraturhauses in Lübeck. Wenn man die fertigen Exemplare
betrachtet, denkt man selten an den weiten Weg, den sie zurückgelegt haben. „Geboren“ werden alle Bücher aus einer Idee.
Fotos: die Klassen
wird das Manuskript so lange überarbeitet, bis der Autor und der Verlag zufrieden sind. Dann wird ein
Vertrag abgeschlossen und das
Buch gedruckt.
Vorstellung
auf Buchmessen
Das fertige Werk wird dann auf
Buchmessen wie in Frankfurt oder
Leipzig vorgestellt. Auch eine
Gruppe der Bücherpiraten ist dort
regelmäßig zu Gast. Die Mitglieder der „blauen Seite“ gestalten
ein Online-Literatur-Magazin von
Jugendlichen für Jugendliche.
„In Leipzig sind wir an der Vergabe des Deutschen Jugendbuchpreises beteiligt“, berichtet Lina
Ostertag (19). „Außerdem bekommen wir von den kooperierenden
Verlagen die Bücher vor dem Erscheinen zugeschickt und schrei-
ben Rezensionen, die wir auf unserer Seite veröffentlichen.“ Die Bücher werden später im Benefizladen im Erdgeschoss des Jugendliteraturhauses verkauft. „Bei uns
kann jeder ab acht Jahren mitmachen, außerdem bieten wir Projekte an, um schon kleinen Kindern
die Welt der Bücher nahe zu bringen“, berichtet Lenara Sanders,
die Erfinderin dieses tollen Angebots.
Bücher sind und bleiben die
schönste Möglichkeit, neue Welten zu entdecken und den Horizont zu erweitern. Den langen und
manchmal beschwerlichen Weg,
den sie gehen, bis sie fertig in unseren Regalen stehen, sieht man ihnen dann nicht mehr an.
Von der Klasse 8a des
Katharineums zu Lübeck
Die Bücherpiraten sind sehr aktiv. Bei der „Autorengruppe“ werden
selbstgeschriebene Texte gelesen und diskutiert.
Büffel in Deutschland?
Reinigen ist nicht gleich reinigen
Ein Besuch im Wisentgehegen Fredeburg.
Bockholdt Gebäudedienste KG bringt Kokosduft und Glanz in den Klassenraum.
Fredeburg – Sie heißen Fliese, Flaute, Fleder oder Flensi. Die großen,
dunklen Augen der braunen Tiere
schauen freundlich und friedfertig. Am liebsten fressen sie Sträucher, Beeren und die Rinde von
Bäumen. Um was für eine Tierart
handelt es sich wohl? Die Rede ist
von Wisenten!
An einem trüben Morgen machten wir uns
auf den Weg in den
nahegelegenen
Forst. Im Wald bei
Fredeburg,
an
der B207 zwischen Ratzeburg
und
Mölln gelegen, wollten
wir die imposanten Rinder kennenlernen. Sie
bewohnen
ein eigenes
Gehege, das
ihnen viel
Auslauf gewährt.
Und
den
brauchen sie
auch, denn die
bis zu 1,88 Meter hohen Säugetiere legten früher in freier Wildbahn große Strecken zurück.
In
den
1920er Jahren war die
Art vom Aussterben bedroht.
Alle
heute lebenden
Tiere stammen von Vorfahren ab,
die in Zoos zu Hause waren.
Die zotteligen Tiere können
recht schnell galoppieren und
erreichen im Sprint eine Geschwindigkeit von bis zu 60 Kilometern
pro Stunde. Sie sind so wendig und
geschickt, dass sie bis zu zwei Meter hohe Hindernisse und drei Meter breite Gräben überspringen
können. Von den hohen Zäunen und den elektronischen
Sicherheitsvorkehrungen waren
wir wirklich
überrascht.
Förster
Norbert
Oldenburg,
der die Revierförsterei Ravenskamp betreut,
führte
uns durch das
Gelände der faszinierenden Tiere und klärte
uns geduldig
über Merkmale, Verbreitung,
Lebensraum und
Nahrung der sanften Riesen auf.
Von der
Klasse 3a der
Till-Eulenspiegel-Schule
Mölln
Mannshoch, bis
zu 1,88 Meter,
werden Wisente
so wie dieses in
Fredeburg.
Oldenburg in Holstein – „Holzfußböden sind in der Schule ungeeignet!“, sagt Sebastian Peters von
der Firma Bockholdt Gebäudedienste KG. Gemeinsam mit zwei
Kollegen besucht er die 8d der Wagrienschule in Oldenburg. Nach einem kurzen Überblick über die Firma, Ausbildungsmöglichkeiten
und die verschiedenen Dienstleistungsbereiche geht’s ans Reinigen.
Die Bockholdt-Mitarbeiter zeigen
den Schülern nicht nur, wie man
die Fenster und Fensterbänke richtig säubert, sondern auch das richtige Reinigen und Pflegen eines Bodens, so dass Achtklässler von nun
an von einem frischen Kokosduft
im Raum empfangen werden.
Der Klassenraum hat einen
schon sehr alten und abgenutzten
Holzfußboden, der mit seinen unterschiedlichen Brauntönen noch
nie sehr ansehnlich war. Ob man
den wohl sauber kriegt und zum
Strahlen bringt? Viele Arbeitsschritte sind nötig und jeder muss
mit anpacken. Dazu gehören das
normale Durchfegen mit dem Besen, danach geht die „Einscheibenmaschine“ über das Material, zum
Schluss folgte das Saugen mit dem
Industriestaubsauger. Durch das
Auftragen einer Nutz-und Schutzschicht erstrahlt der Boden nun
wieder in neuem Glanz.
Die Gebäudereinigungsfirma ist
der fünftgrößte Arbeitgeber in
Schleswig-Holstein und bietet Gebäude-, Industrie- und Hygienedienste an. In der Firma reinigen
rund 7000 Mitarbeiter mehr als
5000 verschiedene Objekte.
Die Säuberung des Klassenraumes fällt unter die Kategorie Gebäudedienste. So eine Grundreini-
gung wird von Schulen nicht so oft
in Auftrag gegeben. Genügt denn
einmal im Jahr? „Nein“, antwortet
Sebastian Peters. „Sie sollte mindestens zweimal pro Jahr durchgeführt werden.“ An Schulen wird
meist eine Unterhaltsreinigung
durchgeführt, die aus dem täglichen Fegen und Wischen der Klassenräume nach Unterrichtsschluss
besteht.
Die Schüler sind noch nicht zufrieden. Sie wischen Tische und
Stühle, benutzen Profiwerkzeug,
und schließen ihren Klassenraum
mit einer blitzblank gewischten Tafel nach drei Stunden ab. Die Arbeit eines Gebäudereinigers wissen sie nun auf jeden Fall noch
mehr zu schätzen.
Sebastian Peters (re.) zeigt Mirko
Behlau, wie man Fenster putzt . . .
. . . dann erklärt er Tobias Gradert
die „Einscheibenmaschine“.
Von der Klasse 8d
der Wagrienschule Oldenburg
Bockholdt in Zahlen
7000
Mitarbeiter arbeiten
etwa bei der Bockholdt
Gebäudedienste KG.
3800
1959
5
2010
82,3
Kunden und über 5000
Objekte werden betreut.
wurde die Firma gegründet.
Ausbildungsberufe werden angeboten.
schaftet.
bekam der Betrieb ein
Umweltzertifikat.
Millionen Euro Umsatz
wurden 2011 etwa erwirt-