Peter Sellers - meine

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Peter Sellers - meine
Peter Sellers
Peter Sellers (* 8. September 1925 in Southsea, Hampshire, England; † 24. Juli 1980 in London,
eigentlich Richard Henry Sellers) war ein britischer Filmschauspieler und Komiker.
Peter Sellers (Richard Henry Sellers) wurde am
8. September 1925 in Southsea, Hampshire
(Großbritannien), als Sohn der Varietékünstler Agnes
und Bill Sellers geboren; Vater Bill war Klavierspieler,
Mutter Agnes Sängerin und Tänzerin. Sellers
verbrachte seine Jugend in der Welt der "Vaudeville"Künstler und bereits mit fünf Jahren war er
Kinderdarsteller in einer Revue. Nach dem
Schulbesuch im St. Aloysius College in London
arbeitete Sellers dann in den frühen 40er Jahren
zunächst als Schlagzeuger bei einer Tanzmusikband.
Zwischen 1943 und 1946 versah er seinen Dienst bei
der Royal Air Force, wurde offizieller RAF-Entertainer
und vertrieb seinen Kollegen die Zeit unter anderem
mit Comedy-Aufführungen. Nach seiner Entlassung
ging Sellers zum "Windmill Theatre" in London, wo er
bis 1956 als Komiker auftrat. Weitere Aufgaben fand
er beim Variete, Rundfunk und Fernsehen und war in
dieser Zeit auch als Stimmenimitator zu hören.
Zwischen 1952 und 1959 erlangte er mit den leicht
anarchischen BBC-Radioserien "Show Time, Ray's a
Laugh" sowie "The Good Show", einer verrückte
Sammlung von Sketchen, ungeheure Popularität. Sein
Leinwanddebüt gab Sellers 1951 in Tony Youngs
"Penny Points to Paradise" und als darstellerisches
Chamäleon wurde er in den folgenden Filmen fast
durchweg in komischen Rollen besetzt.
1955 war er als alberner Kleingauner "Mr. Robinson" neben Alec Guiness in "The Ladykillers" zu sehen, zwei
Jahre später perfektionierte er seinen typisch britischen Humor auch in "The smallest Show on Earth" (Die
kleinste Show der Welt) und avancierte in England zum Komödienstar Nr. 1.
Ab Ende der 50iger Jahre konnte Sellers sich auch im amerikanischen Film etablieren: 1959 kam mit der
satirischen Komödie "The Mouse That Roared" (Die Maus, die brüllte) der erste Erfolg, den er im gleichen Jahr
mit der Rolle des Arbeiterführers in dem Kinohit "I'm All Right Jack" (Junger Mann aus gutem Hause) festigen
konnte; 1961 inszenierte Sellers mit sich selbst in der Hauptrolle den Film "Mr. Topaze". Eine seiner
bedeutendsten Leistungen waren dann wohl 1963/64 seine drei Rollen in Stanley Kubricks Kriegsgroteske
"Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb" (Dr. Seltsam oder wie ich lernte, die
Bombe zu lieben). Sellers spielte den amerikanischen Präsidenten Merkin Muffley, den britischen Offizier
Captain Lionel Mandrake sowie den verrückten Bomben-Konstrukteur Dr. Strangelove und erhielt für seine
Darstellung eine Oscar-Nominierung.
1964 kam dann mit seiner Rolle des vertrottelten Inspektors Jacques Clouseau in Blake Edwards "The Pink
Panther" (Der rosarote Panther) ein weiterer Höhepunkt in der Karriere des Schauspielers. Es war außerdem
der Startschuss zu einer der erfolgreichsten Kinoserien der Filmgeschichte. Für die Rolle des Polizeitölpels
Clouseau, mit der der Schauspieler nun auch international zum Star wurde, stand Sellers innerhalb von
15 Jahren fünf al vor der Kamera: 1964 folgte "A Shot in the Dark" (Ein Schuss im Dunkeln), 1974 "The Return
of the Pink Panther" (Der rosarote Panther kehrt zurück), ein Jahr später "The Pink Panther Strikes Again"
(Inspektor Clouseau, der "beste" Mann bei Interpol) sowie 1978 "Revenge of the Pink Panther" (Inspektor
Clouseau – der irre Flic mit dem heißen Blick).
Der letzte Film "Trail of the Pink Panther" (Der rosarote Panther wird gejagt) kam 1982 nach dem Tod des
Schauspielers in die Kinos. Regisseur Blake Edwards hatte unveröffentlichten Sequenzen aus den ersten Filmen
und zusätzlich einmontierten Szenen zu einer neuen Story zusammengemixt.
Mit einer seiner letzten Rollen bestach Sellers 1979 als naiv-phlegmatischer Gärtner Chance, der zum
amerikanischen Präsidentschaftskandidaten avanciert, in Hal Ashbys politischer Farce nach dem Roman von
Jerzy Kosinski "Being There" (Willkommen, Mr. Chance) und erhielt eine weitere Oscar-Nominierung.
Während seiner knapp 30-jährigen Karriere auf der Leinwand spielte Sellers neben unzähligen Radio- und
Fernsehproduktionen in über 60 Kinofilmen mit und immer hatten seine Darstellungen eine komische Seite. Er
arbeitete unermüdlich und gönnte sich kaum Ruhe. Der Schauspieler verstarb am 24. Juli 1980 mit nur
55 Jahren an den Folgen eines erneuten Herzinfarkts in London.
Weniger bekannt sein dürfte, dass sich Sellers auch als Sänger einen Namen gemacht hat; als Mitglied der
Gruppe "Goons" hatte er ebenso Hitparadenerfolge, wie als Solist. Erstmals gelang ihm 1957 ein Top-20-Hit
mit "Any Old Iron" und hinreißend schön war 1965 seine Version des Beatles-Stückes "A Hard Day's Night".
Seinen einzigen Top-10-Erfolg hatte er Ende 1960 im Duett mit der italienischen Schauspielerin Sophia Loren
mit dem Titel "Goodness Gracious Me", der Platz 4 der Charts erreichte.
Peter Sellers war vier Mal verheiratet: 1951 hatte er Anne Howe geheiratet, die Ehe wurde 1961 geschieden;
1964 heiratete Sellers die Schauspielerin Britt Ekland, bereits vier Jahre später erfolgte 1968 die Scheidung.
1969 ging er in dritter Ehe die Verbindung mit Miranda Quarry ein, von der er sich 1971 offiziell trennte.
Von 1976 bis zu seinem Tod war er mit der Schauspielerin Lynne Frederick (1954 – 1994) verheiratet. Aus der
Ehe mit Anne Howe stammen Sohn Michael (geb. 1954) und Tochter Sarah (geb. 1957), aus der Ehe mit
Britt Ekland Tochter Victoria (geb. 1965), die auch den Schauspielerberuf ergriff.
Im Oktober 2002 wurde von Ed Sikov eine Biographie über Peter Sellers mit dem Titel "Mr. Strangelove,
a biography of Peter Sellers" veröffentlicht. Ende April 2005 kam dann mit "The Life and Death of
Peter Sellers" ein "Biopic" des Schauspielers auch in die deutschen Kinos. Stephen Hopkins hat mit
Geoffrey Rush in der Titelrolle das Leben des Charakterdarstellers, der nach außen hin die Frohnatur mimte,
aber unter Depressionen litt und niemanden an sich heranließ, nachgezeichnet. "So wie Peter Sellers, der 1980
an einem Herzinfarkt starb, selten Emotionen zeigte, ist auch dieses Werk ein kühles Konstrukt", urteilt das
BR-Magazin "Kino Kino":
Vor allem Geoffrey Rush, aber auch Emily Watson als erste Ehefrau und Charlize Theron als letzte Partnerin
Britt Eklund zeigen sich in diesem Film in bester Spiellaune, und die nachgestellten Szenen aus Peter Sellers
bekanntesten Filmen sind allein schon das Eintrittsgeld wert. Dass der Film trotz dieses exzellenten Ensembles,
einer stimmigen und liebevollen Inszenierung und seiner unorthodoxen Erzählweise nicht immer funktioniert,
dafür gibt es vor allem eine Erklärung: Denn beim Verlassen des Kinosaals fragt man sich unwillkürlich,
welches nun der wirkliche Peter Sellers war – der Publikumsliebling oder das Ekel? Oder waren nicht vielleicht
doch beides nur Rollen? Insofern zeichnet der Film das Leben Sellers' schon sehr genau nach, weil hier wie
dort die Persönlichkeit hinter den Rollen verschwindet. Trotzdem, die Enttäuschung bleibt, und wenn es nur
diejenige ist, dass einer der großen Komiker privat so ein bedauernswerter und abstoßender Mensch gewesen
sein soll. Es ist fast wie beim Abschied von einem Freund: Man muss sich schon sehr genau überlegen, wie
man Peter Sellers gerne in Erinnerung behalten möchte. Good-bye, Peter! Wir werden dich nie vergessen…
(Zitat: www.kino-zeit.de)
Filmografie
1951: Penny Points to Paradise
1951: Let's Go Crazy
1952: Down Among the Z Men
1953: The Goon Movie
1954: Orders Are Orders
1955: Ladykillers (The Ladykillers)
1955: Verliebt in eine Königin (John and Julie)
1956: The Case of the Mukkinese Battle Horn
1957: Die kleinste Schau der Welt (The Smallest Show on Earth)
1957: Die nackte Wahrheit (The Naked Truth)
1957: Insomnia Is Good for You
1958: Immer Ärger in der Army (Up the Creek)
1958: Der kleine Däumling (Tom Thumb).
1959: The Running Jumping & Standing Still Film
1959: Die Maus die brüllte (The Mouse that Roared)
1959: Junger Mann aus gutem Hause (I'm All Right Jack)
1959: Ausgerechnet Charlie Brown (Carlton-Browne of the F.O.).
1960: Mister Miller ist kein Killer (The Battle of the Sexes)
1960: Die grüne Minna (Two Way Strech).
1960: Die Millionärin (The Millionairess).
1960: Der Marder von London (Never Let Go)
1961: Mr. Topaze
1962: Lieben kann man nur zu zweit (Only Two Can Play)
1962: Lolita
1962: Gentlemen-Killers (The Wrong Arm of the Law)
1962: Der große Knüller (The Dock Brief)
1962: Lieben kann man nur zu zweit (Only Two Can Play)
1962: Der Weg nach Hongkong (The Road to Hong Kong)
1962: Walzer der Toreros (The Waltz of the Toreadors)
1963: Dr. Seltsam oder Wie ich lernte, die Bombe zu lieben
(Dr. Strangelove or: How I Learned to Stop Worrying and Love the Bomb)
1963: Himmlische Freuden (Heavens Above)
1964: Der rosarote Panther (The Pink Panther)
1964: Henry's Liebesleben (The World Of Henry Orient)
1964: Inspektor Clouseau: Ein Schuss im Dunkeln (A Shot In The Dark)
1965: Was gibt's Neues, Pussy? (What's New Pussycat?)
1966: Jagt den Fuchs (After the Fox)
1966: Letzte Grüße von Onkel Joe (The Wrong Box)
1967: Siebenmal lockt das Weib (Woman Times Seven)
1967: Bobo ist der Größte (The Bobo)
1967: James Bond 007 - Casino Royale (Casino Royale)
1968: Der Partyschreck (The Party)
1968: Lass mich küssen deinen Schmetterling (I Love You, Alice B. Toklas)
1969: Magic Christian (The Magic Christian)
1970: Ein Mädchen in der Suppe (There's a Girl in my Soup)
1970: A Day at the Beach
1970: Hoffman (Hofman)
1972: Wo tut's weh? (Where does it hurt)
1973: Weiche Betten, harte Schlachten (Soft Beds and Hard Battles)
1973: Ghost in the Noonday Sun
1973: The Optimists of Nine Elms
1973: The Blockhouse
1974: Der rosarote Panther kehrt zurück (The Return of the Pink Panther)
1974: The Great McGonagall
1975: Eine Leiche zum Dessert (Murder by Death)
1976: Inspektor Clouseau, der beste Mann bei Interpol (The Pink Panther Strikes Again)
1978: Inspector Clouseau – Der irre Flic mit dem heißen Blick (The Revenge of the Pink Panther)
1979: Willkommen, Mr. Chance (Being There)
1979: Der Gefangene von Zenda (The Prisoner of Zenda)
1980: Das boshafte Spiel des Dr. Fu Man Chu (The Fiendish Plot of Dr. Fu)
1982: Der rosarote Panther wird gejagt (Trail of the Pink Panther)