Mai 2016

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Mai 2016
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Vol 81 No 5
Jahresbeitrag $ 15.00
Mai 2016
Paradies auf Erden?
Fast drei Jahrzehnte sind seit
dem Zusammenbruch des
Kommunismus in Osteuropa
und dem Ende des alten Kalten Krieges vergangen. Was
aber ist aus der damals erhofften Friedensdividende zur
Entwicklung
und
zum
Fortschritt der Völker geworden? Und was aus dem von Francis Fukuyama verheißenen “Ende der Geschichte”, in dem sich alles in demokratisches Wohlgefallen auflöst? Stattdessen: Neue
Konflikte, neue Kriege, neue Armut, neue Katastrophen, neue Ost-West- Spannungen, verstärkt durch einen globalen Dschihadismus.
Gewiss: Es gibt Fortschritt, technisch und ökonomisch. Dank der IT haben sich
Kommunikation und Produktion potenziert wie noch nie. Millionäre und Milliardäre bevölkern - exponentiell vermehrt - den Erdball, besonders (ex) kommunistische “Gleichheitagesellschaften” , Russland, die Ukraine, China - und auch das
“arme” Afrika. Nur der geistige Fortschritt lahmt. Es herrschen dieselben MachtMacho-Gehabe-Muster wie seit 150 000 Jahren Homo sapiens, ob auf dem Balkan,
ÜBERBLICK
JEDEN SONNTAG HL. MESSE UM 10 UHR
MI 18.05. ANGELIKA MACHT BESUCHE IM
MARTIN-LUTHER-HOME AB 10 UHR
SO
DI 24.05. DAS RUNDBRIEFFALTEN MIT
GESPRÄCHSKREIS
1.05. NACH DER HL. MESSE TRIFFT
SICH DER GEMEINDERAT
MI 4.05. FR. SEBASTIAN HÄLT HL. MESSE
IM TABULAM/TEMPLER HEIMEN UM
14 UHR
DI 10.05. SENIORENTAG IN UNSERER
GEMEINDEHALLE - BEGINN 11 UHR
FESTE DER KIRCHE
5.5. CHRISTI HIMMELFAHRT, wir feiern am
Sonntag, den 8.5.2016
15.5. PFINGSTEN
26.5. FROHNLEICHNAM
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der Krim, im Kaukasus, in Syrien, Irak, Besinnung statt
Afghanistan - sogar im Wahlkampf des
freiesten Teils der „freien Welt“. Und auch Ballermann
an den Grausamkeiten hat sich nichts Pilgern ist in - unterliegt
geändert. Die Biologie der Emotionen, des
Geistes
hinkt
der
Evolution
des aber einem Wandel
Von Andreas Otto
menschlichen Erfindungsgeistes hinterher.
Zudem sind Errungenschaften von einst
nicht gesichert. Die große Erfolgsgeschichte
der Europäischen Union stockt. Niemand
weiß, wie lange diese EU der jetzt sehr
vielen (zu vielen?) auseinanderdriftenden
Mitgliedernationen Bestand hat. Auch die
Harmonierepublik und Kondensdemokratie
Deutschland spaltet sich, zersplittert von
einst drei auf sechs parlamentsfähige
Parteien. Von außen herangetragene wie
selbstverursachte Turbulenzen sorgen dafür,
dass eine Kanzlerin nicht einfach
„durchregieren“ kann, selbst wenn sie es
meinen sollte.
Dennoch können wir dankbar sein,
heute leben zu dürfen mit all den sozialen,
medizinischen, kulturellen Erleichterungen
für das Leben - noch dazu in einer
bevorteilten Weltgegend. Das müsste ein
Volk, dessen Ahnen zwei Weltkriege
produziert haben, eigentlich Bescheidenheit
lehren
und
ihm
Mut
geben,
Herausforderungen
realistisch
und
hoffnungsvoll anzugehen. Das Paradies auf
Erden wird es nie geben - Mark hin, Euro
her. Jenseits der Illusionen aber könnte ein
freimütuger religiöser, christlicher Glaube
helfen, Offenheit und Zuversicht einzuüben
und für den Fortschritt der Völker wie der
Kulturen und Religionen unverdrossen zu
arbeiten, trotz allem. Wenn man den
christlichen Glauben nur hätte, wenn man
ihn nur bewahren, ja mehr noch
gefühlsmäßig wie interlektuell intensiv
weiterentwickeln würde. Die Geschichte hört
eben nich auf - auch diese nicht.
Der KommentaR aus
CHRIST IN DER GEGENWART 6.3.16
Eine „Wallfahrt für Karnevalisten“ ist in Kevelaer der
Renner. Solche Zielgruppenangebote undvor allem
Sinnsucher verändern eine jahrhundertealte Tradition.
Bergisch Gladbach. Die Tradition reicht bis ins
Mittelalter und darüber hinaus und ist immer noch
„in“: das Pilgern und Wallfahren. Doch das „fromme
Laufen“ wandelt sich, wie auf einer am Mittwoch
beendeten Expertentagung in Bergisch Gladbach
deutlich wurde. Traditionelle Wallfahrtsorte wie
Kevelaer oder Altötting stellen sich auf einen neuen
Pilger-Typus ein: den Sinnsucher.
Der Bürgermeister von Kevelaer, Dominik Pichler, erinnert sich noch gut an seine Kindheit. Da wurde er in
Deutschlands zweitgrößtem Marienwallfahrtsort
schon früh morgens um 6 Uhr von Blasmusik geweckt,
wenn große Prozessionen über die Hauptstraße
zogen. Heute könne er länger schlafen, denn die
Gruppen würden weniger und kleiner. „Der klassische
Pilger stirbt aus“, so der oberste Vertreter der 28.000Einwohner-Stadt.
Neue Angebote geplant
Auf diesen Wandel stellt sich die Stadt ein, die auch
von den jährlich 800.000 Pilgern lebt. Neben der
traditionellen Wallfahrt mit Gottesdiensten und
Rosenkranz-Gebeten soll es künftig ein weiteres
Angebot geben: Unter dem Motto „Gesund an Leib
und Seele“ plant die Kommune einen Pilgerpark mit
Thermalbad rund 500 Meter vom Zentrum entfernt.
Zielgruppe sind nicht die klassischen Katholiken,
sondern Menschen, die Spirituelles suchen. Ein
Bibelpark der evangelischen Kirche soll dort auch
seinen Platz haben.
Der Generalsekretär der Wallfahrt in Kevelaer, Rainer
Killich, spricht nicht gern vom Rückgang der Wallfahrten. Immer noch meldeten sich pro Jahr 1.000
Gruppen an. Viele Pilger kämen aber nicht mehr
organisiert, sondern spontan - wenn etwa das Wetter
schön sei. Und große Anziehung hätten inzwischen
Angebote für bestimmte Gruppen wie Biker,
Rettungssanitäter oder die „regelrecht explodierte“
Wallfahrt für Karnevalisten.
Verschiebungen in Bayern
Auch das Bayerische Pilgerbüro (bp) registriert deut-
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so Geschäftsführer Wolfgang Zettler. Das Unternehmen wolle gegensteuern, erwäge die Kombination mit
einem Pyrenäen-Ausflug. Aber die Marienfrömmigkeit
nehme ab. Dennoch ist Zettler überzeugt, dass
Spirituelles zieht. Denn fast die Hälfte aller
Angestellten in Deutschland wünscht sich laut
Umfragen ein mehrmo-natiges Sabbatical. Und
warum? „Man sucht nach Sinn“, so der
Geschäftsführer. So bietet das bp nun Meditationswanderungen in den Ammergauer Alpen mit der Erfahrung
von Schöpfung und Gipfelkreuzen. Besinnung statt
Ballermann.
Auf den neuen Pilger-Trend reagiert auch das Erzbistum Köln. Unter der Homepage www. (http://www.)
pfarr-rad.de stellt es rund 80 Rad-Pilgertouren vor nicht nur zu (kunst)historisch bedeutenden Kirchen,
sondern zu themenbezogenen Zielen. Eine Tour dreht
sich um „Krieg und Frieden“ und führt zum Kölner
Westfriedhof, wo Gestapo-Opfer begraben sind. Die
„Verlorene Heimat“ lässt sich in den wegen des Braunkohleabbaus verlassenen Dörfern erspüren.
„Mischung aus Religion und Wellness“
Für die Mainzer Volkskundlerin Christine Aka ist die
früher „charakteristische Mischung aus Religion und
Das „Außeralltägliche“
Magie“ an den Wallfahrtsorten einer „Mischung von
Für den Trierer Pastoraltheologen Martin Lörsch sucht Religion, Esoterik und Wellnessbewegung“ gewichen.
der moderne Pilger das „Außeralltägliche“ und Religion Aka: „Vom Pilgerabzeichen zu Heilsteinen und
mit Körpererfahrung. Dabei betrachten sich die Sorgenmännchen ist es auch heute nicht weit.“
Wallfahrer selbst nicht unbedingt als religiös, verweist
der Theologe auf eine Studie über Jakobspilger. Der
Weg ins spanische Santiago de Compostela erlangte
Deutsche Bischöfe:
durch Hape Kerkeling („Ich bin dann mal weg“) einen
Boom. Zwei Drittel schätzen sich nicht oder nur teilMit Zuversicht trotzen
weise als religiös ein, aber 80 Prozent als spirituell. Zu
sich selbst finden, ist für die Hälfte der Jakobspilger ein
Motiv.
Bonn. Zu Ostern haben katholische und evangelische
Lörsch plädiert deshalb dafür, Wallfahrtsorte als „spi- Bischöfe in Deutschland dazu aufgerufen, Angst und
rituelle Kraftorte“ für den individuellen Lebensweg Terror mit Mut und Zuversicht zu trotzen. „Als Kirche
auszubauen. Neben Traditionsbestände wie die Beichte dürfen wir nicht die Hoffnungslosigkeit der Welt
müssten andere Elemente wie Kultur- und Naturerfah- verdoppeln, sondern sollen Zeugen der Hoffnung werrungen treten. Ganz wesentlich sei, auf die Gesprächs- den“, sagte der Vorsitzende der Deutschen Bischofswünsche der Pilger einzugehen - nicht nur durch Seel- konferenz, Kardinal Reinhard Marx, mit Blick auf die
sorger, sondern auch durch geschulte Ehrenamtliche.
jüngsten Anschläge und die Flüchtlingskrise.
Lektoren 1. Lesung
Lektoren 2. Lesung
Kommunionhelfer
Kaffeeausschank
1.5. J. Breier Apg 15,1-2.22-29 J. Neumaier Offb. 21.1014.22-23
R. Messner
Louis & Familie
8.5. J.Neumaier (Christi
Himmel)
Apg 1,1-11
M. Findeis Eph. 1,17-23
K.H. Klopfer
Louis & Familie
15.5. R. Messner (Pfingsten)
Apg 2,1-11
V. Ankenbrand 1Kor 12,3b- R. Klopfer
7.12-13
Louis & Familie
22.5.W. M. Findeis Spr 8,22-31 M. Ankenbrand Röm 5.1-5
(Dreifaltigskeitssonntag)
H. Messner
Louis & Familie
29.5. J. Breier 1Kön 8,41-43
R. Messner
Louis & Familie
J. Neumaíer Gal 1,1-2.6-10
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liche
Zahl der Lourdes-Pilger
sei Erfurt. Männlich, ledig, 21 Jahre jung und auf der
wohlVerschiebungen.
die westlicheDie
Zivilisation
insgesamt an
in zehn Jahren von 13.000 auf rund 3.000
einem
Scheideweg
stehen“.
Der Suche nach Gott: Bei seinem Eintritt in das
geschrumpft,
Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm,
nannte die Osterfreude eine „trotzige Freude,
die sich erst langsam aus der Umklammerung
eines Schmerzes“ löse. Dennoch sei sie
„Ausdruck unserer tiefen Leidenschaft für das
Leben“. Der Kölner Kardinal Rainer Maria
Woelki sagte, menschenverachtende Taten in
Brüssel und andernorts trübten immer wieder
den österlichen Glauben an Auferstehung und
Erlösung. Doch die Liebe Gottes sei größer als
die Gewalt und der Hass dieser Welt. Nach den
Worten des Mainzer Kardinals Karl Lehmann
spüren die Menschen gerade in diesen Tagen
„das Bleigewicht und die Ambivalenz“ des
Lebens, „eben die Verborgenheit des Heils“.
Auch
Christen
lebten
in
irdischen
Beschränkungen, die endgültige Herrlichkeit
stehe noch aus, sei ihnen aber verbürgt.
Der Bamberger Erzbischof Ludwig Schick hat
sich
entsetzt
über
den
blutigen
Bombenanschlag in Pakistan. Der Vorsitzende
der Kommission Weltkirche der Deutschen
Bischofskonferenz sprach von einer Attacke
„gegen
alle
Grundregeln
menschlicher
Zivilisation, gegen den Frieden zwischen den
Religionen und gegen die kleine Minderheit der
Christen in Pakistan.“Auch die große Mehrheit
der Muslime lehne Terrorismus ab.
Pilgern
Ein Ort, wo Luther noch
katholisch war
Erfurter Augustinerkloster im Juli 1505 war der
spätere Reformator Martin Luther (1483-1546)
noch katholisch. Hier hat er Theologie studiert,
hier ist er 1507 zum Priester geweiht worden.
Die entscheidenden geistigen Impulse für seine
spätere Kritik an der Kirche soll der Mönch
jedenfalls auch im Kloster bekommen haben,
vermuten Lutherforscher. Der Ort, an dem
Geschichte geschrieben wurde, soll jetzt UNESCO
-Weltkulturerbe werden. Anfang Februar reichte
die Kultusministerkonferenz (KMK) den Antrag
ein, eine Entscheidung der Unesco ist für das
kommende Jahr vorgesehen.
Dabei ist das heute evangelische Kloster nur
einer unter zwölf Orten auf einer Liste der
Stiftung
Luthergedenkstätten,
die
als
Erweiterung
des
Welterbes
„Luthergedenkstätten
Eisleben
und
Wittenberg“
vorgesehen sind. Neben dem Augustinerkloster
gehört Luthers Elternhaus in Mansfeld in
Sachsen-Anhalt ebenso dazu wie sein
bayerischer Zufluchtsort auf der Feste Coburg.
Mit der Anerkennung der Gedenkstätten in
Eisleben und Wittenberg – darunter Geburtsund Sterbehaus Luthers sowie die Wittenberger
Schlosskirche – würdigte die Kulturorganisation
der Vereinten Nationen bereits 1996 die
„welthistorische Bedeutung von Leben und Werk
des Reformators Martin Luther“. Sollte die
UNESCO dem jetzt erweiterten Antrag
zustimmen, könnte das Kloster ab 2017 Teil von
insgesamt
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„Luthergedenkstätten
in
Mitteldeutschland“ werden – pünktlich zu den
500-Jahr-Feiern zum Reformationsgedenken.
Bis heute hat sich das Kloster sein
mittelalterliches Erscheinungsbild weitgehend
bewahrt. Das Areal ist noch immer zum Teil von
Erfurter Augustinerkloster könnte zum der alten Klostermauer umschlossen. Es gibt den
UNESCO-Welterbe werden
Kreuzgang, den Klostergarten, die ehemalige
Klausur – vieles weist noch auf die Welt der
Von Nina Schmedding
Vorreformation hin. In der Augustinerkirche sind
Bis 1512 war Luther dort, und im September 2011
Teile des Altars erhalten, an dem Luther seine
Papst Benedikt XVI.: Das heute evangelische Erfurter
erste Messe las. Ein buntes Bleiglasfenster, das
5
Wir gratulieren recht herzlich zum
Geburtstag allen Geburtstagskindern,
die ihren Geburtstag
im Monat Mai feiern!
R. Craven, M. Engelhardt, A. Gantner,
W. Gayfer, I. Heller, H. Ivanyi, N. Beran,
R. Lehrmayer, I. Lovaghy, M. Ohleiter, R. Popp,
N. Robinson, W. Findeis, C. Witz und G. Wenzler.
Wir wünschen Ihnen allen recht gute Gesundheit,
viel Frohsinn und immer Gottes Segen!
Bekanntmachungen
Am Waldessaume träumt die Föhre
Folgende Rundbriefzahlungen sind eingegangen:
G.&M. Altnickel, M. Beutelschiess, G. Bartl, G.&E.
Löwe, G.&C. Schmi´dt, R.&H. Messner, anonym, L.
Peöekies, M.&W. Beisner, A. Kirchmann, W:&S.
Freihaut und S. Kryza.
Folgende Spenden haben wir erhalten:
B. Birnbauer $ 50,--, G.&M. Altnickel $ 15,--,
anonym $ 20,--, anonym 50,--, G.&E. Löwe $ 45,--,
G.&C. Schmidt $ 5,--, R.&H. Messner $ 5,--, L.
Pelekies $ 15,--, m. &W. Beisner $ 15,--, A.
Kirchmann $ 25,--, W. & S. Freihaut $ 25,--, und
anonym $ 30,--, anonym $ 50,--.
St. Vincent de Paul
$
35,--
Am Waldessaume träumt die Föhre,
Am Himmel weiße Wölkchen nur,
Es ist so still, daß ich sie höre,
Die tiefe Stille der Natur.
Rings Sonnenschein auf Wies’ und
Wegen,
Die Wipfel stumm, kein Lüftchen wach,
Und doch es klingt als ström ein Regen
Leis tönend auf das Blätterdach.
Von Theodor Fontane
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Ab 1277 wurde die Anlage durch die Augustiner
-Eremiten, einen Bettelorden, in gotischen
Formen erbaut. In der Reformationszeit ging sie
in den Besitz der evangelischen Kirche über.
Heute ist das Erfurter Augustinerkloster ein
evangelisches
Tagungsund
Begegnungszentrum von überregionalem Rang.
Und wie kam es zum Eintritt von Luther ins
Kloster? Eigentlich studierte der junge Mann
auf Wunsch seines Vaters Jura in Erfurt. Auf der
Rückreise vom Elternhaus nach Erfurt zu den
Studentenfreunden soll er von einem heftigen
Gewitter überrascht worden sein. Aus Angst
schrie er angeblich: „Oh, heilige Anna hilf. Ich
will ein Mönch werden.“ Prompt stand er
wenige Wochen später auf der Schwelle des
Klosters und wollte seinen Schwur in die Tat
umsetzen.
Dafür suchte er sich einen Orden aus, der einen
streng geregelten Tagesablauf hatte. Um zwei
Uhr früh begannen die ersten Stundengebete
bis zur Komplet, die gegen 21 Uhr endete.
Einfach, wie es das Blitz-Gelöbnis zunächst
nahelegt, hat Luther es sich auf dem Weg zum
Priestertum in der Ordensgemeinschaft des
heiligen Augustinus also nicht gemacht. Das
gestand ihm auch einer zu, der im Rahmen
seiner Deutschlandreise im September 2011
selbst das Kloster besuchte: Papst Benedikt
XVI. kam auf Einladung der Evangelischen
Kirche in Deutschland zu einem ökumenischen
Treffen in das Kloster.
„Was ihn umtrieb, war die Frage nach Gott, die
die tiefe Leidenschaft und Triebfeder seines
Lebens und seines ganzen Weges gewesen ist“,
erklärte Benedikt XVI. bei dem Treffen mit
protestantischen Spitzenvertretern. Und er
setzte hinzu: „Theologie war für Luther keine
akademische Angelegenheit, sondern das
Ringen
um
sich
selbst,
und
dies
Kust des Verweilens
E
s gehört womöglich zu den Grunderfahrungen der Gegenwart: das Erleben,
keine Zeit zu haben, gefangen zu sein im
Hamsterrad des Alltags und dem Druck der
Termine und Aufgaben ausgeliefert zu sein.
Der Wahrnehmung, dass die Zeit entgleitet,
vorbeifliegt, weil sie ganz angefüllt ist mit
Aktivität, setzt der deutschsprachige Philisoph
und Autor Byong-Chul Han (geborgen 1959)
eine Wiederbelebung der „Kunst des
Verweilens“ entgegen.
Gegenüber einer Überbewertung des
äußeren Handelns erinnert er an den Zugriff
einer Kosten-Nutzen-Rechnung immer schon
entzogene Ruhe, die dem betrachtenden
Verweilen innewohnt. Für ihn „vernichtet“ der
durch das ununterbrochene Tätigsein entstehende allgemeinde Zeitdruck „das Umweghafte und das Indirekte“. Gerade ddurch gehe
aber eine wesentliche Dimension des Menschseins verloren, besonders in der Kommunikation. „Nimmt man der Sprache das
Indirekte, so nähert sie sich einem Schrei oder
Befehl. Auch Freundlichkeit und Hölflichkeit
beruhen auf dem Umweghaften und Indirekten. Die Gewalt dagegen ist dem Direkten
zugewandt. Fehlt dem Gehen jedes Zögern,
jedes Innehalten, so eratrrt es zum
Marsch.....Die Melosie selbst ist ein Umweg.
Direkt ist nur das Monotone.“
Sich mitten im Alltag dem Zwang zur
Beschleunigung und zum fortwährenden
Handeln entgegenzustemmen und Räume zu
schaffen, die frei sind von jeder Art nach
außen gekehrter Aktivität - auch das kann ein
Fasten sein. Die so entstandenen Zeiten der
Ruhe un Betrachtung bieten jenen Platz, den
es braucht, damit „das Ununterscheidbare, das
Schwebende, das Komülex“ sich zeigen kann.
Es könnte sein, dass in diesen Momenten
des Verweilens mir zugleich etwas von der
Wahrheit meines Lebens neu aufgeht.
Von Matthias Mühl
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Liebe Senioren,
Unser Ausflug zum Desalination Plant in Wonthaggi liegt nun auch hinter
uns. Der Bus war diesesmal rechtzeitig gekommen und so konnte die Reise
pünktlich losgehen.
In Tooradin hielten wir unseren Kaffeestop, Marianne und Wolfgang schleppten die
heissen Thermosflaschen für Kaffee und Tee herbei und dazu gab es eine Menge Gebäck und
Naschwerk. Habt alle herzlichen Dank für die Extramühe!!! Wir genossen die kurze Pause, es
ist immer wieder schön das Meer zu sehen und die frische Luft einzuatmen, es war aber auch ein
besonders schöner und friedlicher Herbsttag geworden.
Als wir dann pünktlich um ½ 12 Uhr vor dem Tor zum Desalination Plant hielten, stieg ein
junger Ingenieur in unseren Bus. Während wir dann langsam durch das Gelände fuhren, erzählte
er uns eine Menge über die Anlage.
Die Bebauungsfläche für alle Filteranlagen und Gebäude mit dem umliegenden Park beträgt 225
hectar. Gebaut wurde es von einer deutschen Firma von 2009 bis 2012 und kann 2/3 der
Trinkwassermenge, die ganz Melbourne braucht, herstellen. Das Rohr, in dem das Wasser aus
dem Meer genommen wird, hat einen Durchmesser von 4 Metern und liegt 20 Meter unter dem
Meeresspiegel. Zuerst werden die groben Abfälle ausgefiltert, dann in der 2. Stufe die feineren
und erst in der 3. Stufe das Salz. Anschliessend werden einige Zusätze ins Wasser gemischt,
unter anderem Flouride und Calcium, dann wird es in Röhren von 2 Meter Durchmesser, alles
unter-irdisch, ins Cardinia Wasserreservoir gepumpt. Es kann aber auch direkt nach
Melbourne und anderen umliegenden Orten gepumpt werden. Der ganze Reinigungsvorgang
dauert nur 13 Stunden.
Das Interesse war gross, es wurden viele Fragen gestellt. Tröstlich ist es zu wissen, dass wir
hier nie wieder Angst haben müssen vor grosser Trockenheit, wie das die Menschen in Afrika
täglich erleben.
Anschliessend fuhren wir dann nach Inverloch ins Esplanade Hotel, wo sich jeder selbst
sein eigenes Essen bestellen konnte. Da keine Klagen laut wurden hat es sicher allen
geschmeckt!!! Um 3 Uhr fuhren wir dann wieder nachhause.
Am Mittwoch den 15. Juni sind wir im Cuckoo eingebucht. Euer Beitrag ist diesesmal
$ 5.00, bitte meldet Euch rechtzeitig beim Hermann an. Für alle, die nicht mehr selber fahren
können, bestellen wir wieder ein Maxi Taxi. Der Unkostenbeitrag dafür ist auch
$ 5.00,
bitte auch beim Hermann buchen.
Am 10.Mai sind wir wieder in der Halle. Da Father Brian keine Hl. Messe halten kann, fangen
wir erst um 11 Uhr an. Walter hat uns schon eine herzhafte Gemüsesuppe versprochen.
Unseren Geburtstagskindern im Wonnemonat Mai gratulieren wir herzlich und unseren Kranken
wünschen wir von ganzem Herzen gute Besserung und Linderung.
Noch etwas zum Nachdenken:
“ Du weisst nicht, wie schwer die Last ist, die du nicht trägst.”
Afrikanisches Sprichwort
Liebe Grüsse sendet Euch
Annemie
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„Papa, sind das Chrysanthemen oder Dahlien vor unserem Haus?
„Chrysanthemen.“
„Wie schreibt man das?“
„Ach, ich glaube, es sind doch Dahlien, mein Sohn.“
----------------------------------------------------Zwei Mütter fahren stolz ihre Babies spazieren. Wenn immer sie
sich treffen, prahlen sie, was ihr Kind schon alles kann. „Meine
Susie sagte heute ihr erstes Wort.“, erzählt stolz die eine.
Da richtet sich das Baby im anderen Wagen auf und fragt: „So,
was hat die Kleine denn gesagt?“
--------------------------------------------------------------Ein Postbeamter repariert in dreißig Meter Höhe einen Telegrafenmast in
einem kleinen Dorf. Da ruft der Meister von unten rauf:
„Karl, wenn nachher der Leichenzug mit dem Sarg des Bürgermeisters
vorbeikommt, rutschen Sie auf Halbmast, verstanden?“
--------------------------------------------------------------„Verbissen arbeitet der Frisör an der überlangen Mähne des jungen
Mannes. Schließlich fragt er:
„ Haben sie früher einmal eine Baskenmütze getragen?“
„Hab ich nickt der Jüngling , „aber das ist lange her.“
„Glaube ich gern“, meint der Frisör, „jedenfalls habe ich sie jetzt
gefunden!“
-------------------------------------------------------------„Ich habe Ihren Mann am Strand mit einer tollen Blondine am Arm
gesehen.“
„Na und? Was haben Sie bei einem Mann seines Alters erwartet?
„Eimerchen und Schaufel??“
-------------------------------------------------------Abends will sich Inge heimlich aus dem Haus schleichen.
Fragt der Vater:
„Na, Mädchen, wo willst du denn noch so spät hin?
„Ich will nur noch rasch zum Briefkasten!“
„Dann sollstest du dich aber beeilen. Ich glaube
nämlich, dein Briefkasten hat schon zweimal
gepfiffen!“