Einstellungsbedingungen mittlerer Dienst

Transcription

Einstellungsbedingungen mittlerer Dienst
Informationen und
Einstellungsbedingungen
für den mittleren feuerwehrtechnischen Dienst
bei der Feuerwehr
der Wissenschaftsstadt Darmstadt
Aufgaben, Einstellungsvoraussetzungen
und Einstellungsverfahren der
Feuerwehr Darmstadt
Feuerwehr Darmstadt
Aufgaben und Struktur der Berufsfeuerwehr
Die Aufgaben einer Berufsfeuerwehr haben sich im Laufe der Jahre erheblich
gewandelt. Neben der Brandbekämpfung von Schadenfeuern, was der Feuerwehr den
Namen gab, leistet sie heute Technische Hilfe bei den vielfältigen Unglücksfällen, z.B.
bei Verkehrsunfällen, Hochwasser, Chemieunfällen, Explosionen, Zugunglücken usw.
Die wichtigste Aufgabe beim Einsatz der Feuerwehr ist die Rettung von
Menschenleben. Die Tierrettung, der Umweltschutz, die Erhaltung von Sachwerten und
die allgemeine Gefahrenabwehr sind weitere Schwerpunkte der Tätigkeit. Die weiteren
Aufgaben erstrecken sich auch auf den Vorbeugenden Brandschutz, die
Brandschutzerziehung sowie den Katastrophen- und Zivilschutz.
Die
Berufsfeuerwehr
Darmstadt
hat
eine
Feuerwache
mit
197
Mitarbeiterinnen/Mitarbeitern, davon 147 Einsatzbeamte. Diese sind neben dem
Einsatzdienst in den Fachabteilungen: Einsatz, Vorbeugender Brandschutz, Technik
und Verwaltung, eingesetzt. Darüber hinaus gibt es in Darmstadt vier Freiwillige
Feuerwehren, die die Berufsfeuerwehr im Einsatz unterstützen.
Einstellungsvoraussetzungen
In die Laufbahn des mittleren Dienstes kann eingestellt werden, wer
•
•
•
•
•
•
•
höchstens 30 Jahre alt ist (d. h. bis zur Vollendung des 30. Lebensjahres),
nach amtsärztlichem Gutachten für den Dienst in der Feuerwehr, einschließlich
des Tragens von Atemschutzgerät G 26.3 tauglich ist sowie die gesundheitliche
Eignung nach G 25 Fahr-, Steuer- und Überwachungstätigkeiten vorweist,
die Fahrerlaubnis der Klasse B besitzt,
mindestens einen Hauptschulabschluss hat oder einen als gleichwertig
anerkannten Bildungsstand besitzt,
in einer für die Verwendung in der Laufbahn geeigneten Fachrichtung
mindestens die Gesellenprüfung oder eine Abschlussprüfung in einem
anerkannten Ausbildungsberuf nach dem Berufsbildungsgesetz bestanden hat
oder einen gleichwertigen anerkannten Bildungsstand aufweist,
einen Eignungstest bestanden hat, der die fachliche und körperliche Eignung
der Bewerberin oder des Bewerbers feststellt,
Deutscher im Sinne des Artikels 116 Grundgesetz ist oder die
Staatsangehörigkeit eines anderen Mitgliedstaates der Europäischen
Gemeinschaften besitzt.
Erwartungen
•
•
•
•
Teamfähigkeit
Bereitschaft zur ständigen Fortbildung
Bereitschaft, Schichtdienst zu leisten
Wahrnehmung von Aufgaben im Innendienst
Stand: Januar 2013
Seite 2 von 8
Feuerwehr Darmstadt
Ausbildung
Die zweijährige Ausbildung beginnt jeweils zum 01. Februar oder 01. August und
gliedert sich in fünf Abschnitte:
Abschnitt I
Abschnitt II
Abschnitt III
Abschnitt IV
Abschnitt V
=
=
=
=
=
Grundlagenlehrgang
Feuerwehrgrundlehrgang
Praktikum 1
Praktikum 2
Abschlusslehrgang
8
20
34
34
8
Wochen
Wochen
Wochen
Wochen
Wochen
Der Grundlagenlehrgang und der Abschlusslehrgang finden an der Hessischen
Landesfeuerwehrschule in Kassel statt. Der Abschnitt II bei einer hessischen
Berufsfeuerwehr und die Abschnitte III und IV bei der Berufsfeuerwehr Darmstadt.
Der 8-wöchige Grundlagenlehrgang beinhaltet die allgemeinen Fächer Politik, Deutsch,
Mathematik, Physik, Chemie, Biologie und Sport. Im anschließenden 20-wöchigen
Feuerwehrgrundlehrgang werden spezielle feuerwehrtechnische und feuerwehrtaktische Grundkenntnisse vermittelt. Ferner muss das Deutsche Sportabzeichen in
Silber und das Rettungsschwimmabzeichen in Bronze erworben werden.
Die erlernten Kenntnisse und Fertigkeiten sollen danach in zwei, jeweils 34-wöchigen,
Praktika in einer Wachabteilung der Berufsfeuerwehr Darmstadt in die Praxis
umgesetzt werden. Die Ausbildung zum Rettungssanitäter ist in dieser Zeit ebenfalls
enthalten.
Das erste Praktikum sieht eine Verwendung als Truppfrau/-mann im Einsatzdienst, ein
Klinikpraktikum und ein Praktikum auf einer Lehrrettungswache vor.
Das zweite Praktikum umfasst die Ausbildung für die Führerscheinklasse CE, eine
Verwendung als Truppfrau/-mann im Einsatzdienst, die 4-wöchige Tätigkeit als
Praktikant auf einer Lehrrettungswache sowie die Prüfung als Rettungssanitäter.
In einem 8-wöchigen Abschlusslehrgang werden den Feuerwehrbeamtinnen/-beamten
nochmals spezielle einsatztaktische Kenntnisse vermittelt, wobei sie die Aufgabe einer
Gruppenführerin/eines Gruppenführers, d. h. die Führung einer taktischen Einheit
erlernen.
Die Laufbahnprüfung endet mit der zweijährigen Grundausbildung für den mittleren
feuerwehrtechnischen Dienst. Zur Prüfung kann man nur mit einer bestandenen
Rettungssanitäterausbildung zugelassen werden.
Stand: Januar 2013
Seite 3 von 8
Feuerwehr Darmstadt
Das Beamtenverhältnis
Die Nachwuchskraft wird mit Beginn der Grundausbildung unter Berufung in das
Beamtenverhältnis auf Probe zur Brandmeisterin / zum Brandmeister ernannt. Nach
dem Bestehen der Laufbahnprüfung muss noch eine einjährige Probezeit abgeleistet
werden.
Frühestens nach Beendigung der Probezeit kann die Beamtin / der Beamte, bei
Vorliegen der beamtenrechtlichen Voraussetzungen und entsprechender Leistungen,
zur Beamtin oder zum Beamten auf Lebenszeit ernannt werden.
Wir weisen noch daraufhin, dass die vollen Pensionsansprüche derzeit nur bei einer
Dienstzeit von 40 Jahren erreicht werden können.
Krankenversicherung
Feuerwehrbeamtinnen und Feuerwehrbeamte haben nach der Hessischen
Beihilfeverordnung Anspruch auf Beihilfe für ihre Aufwendungen. Sie sind nicht
pflichtversichert. Mit der Einstellung ins Beamtenverhältnis bei der Wissenschaftsstadt
Darmstadt besteht kein Krankenversicherungsschutz mehr. Der Abschluss einer
privaten Versicherung ist zu empfehlen. Da der Anbieterkreis groß ist, lohnt ein
Vergleich.
Arbeitszeit
Die wöchentliche Dienstzeit beträgt im Mittel 48 Stunden und ist in einem
Schichtplan, der sich in einem 3-wöchentlichen Schichtrhythmus wiederholt,
abzuleisten. Er sieht derzeit wie folgt aus:
1. Woche
Montag
Dienstag
Mittwoch
Donnerstag
Freitag
2. Woche
8 Stunden
8 Stunden
8 Stunden
8 Stunden
24 Stunden
3. Woche
Sonntag
Dienstag
Donnerstag
Dienstbeginn beim 8-Stunden-Dienst
Dienstbeginn beim 16 Stunden-Dienst
Dienstbeginn beim 24-Stunden-Dienst
Tag.
24 Stunden
16 Stunden
16 Stunden
Montag
Mittwoch
Samstag
16 Stunden
16 Stunden
24 Stunden
07:30 Uhr / Ende 15:30 Uhr.
15:30 Uhr / Ende 07:30 Uhr.
07:30 Uhr / Ende 07:30 Uhr am nächsten
Die Dienstzeit setzt sich aus Arbeitsdienst (Werkstätten, Büros), Ausbildungsdienst
und Bereitschaftsdienst zusammen. Der Einsatzdienst erstreckt sich hier über alle
drei o. g. Bereiche und geht grundsätzlich vor. Die Ausbildungsabschnitte I, II, und V
werden im Tagesdienst (derzeit 42 Std. – Woche) durchgeführt.
Stand: Januar 2013
Seite 4 von 8
Feuerwehr Darmstadt
Besoldung Stand 01.10.2012
Die/der Auszubildende erhält zum Beginn jeden Monats eine Besoldung nach der
Besoldungsgruppe A 7 Bundesbesoldungsgesetz (BBesG). Sie setzt sich aus dem
Grundgehalt, dem Familienzuschlag sowie weiteren Zulagen zusammen. Des Weiteren
werden vermögenswirksame Leistungen gewährt.
Zur weiteren Information ist nachfolgend ein Auszug der zur Zeit gültigen Besoldungstabelle abgedruckt:
Grundgehaltssätze
Bes.
Gr.
Alter
A7
A8
A9
21 Jahre
23 Jahre
25 Jahre
27 Jahre
29 Jahre
32 Jahre
1.892,25 €
-
1.941,21 €
2.010,79 €
2.142,32 €
2.009,78 €
2.069,37 €
2.199,97 €
2.078,35 €
2.157,23 €
2.293,75 €
2.146,91 €
2.245,10 €
2.387,51 €
2.215,48 €
2.332,96 €
2.481,30 €
Familienzuschlag
Bes. Gr.
Fam. Stand
A7–A8
A9
Stufe 1
Verheiratet
112,09 €
117,72 €
Stufe 2
Verh. + 1 Kind
212,77 €
218,40 €
Stufe 3
Verh. + 2 Kinder
313,45 €
319,08 €
Ab dem 2. Jahr der Beschäftigung als Feuerwehrbeamtin / Feuerwehrbeamter wird
eine Feuerwehrzulage von 65,60 €, ab dem 3. Jahr von 131,20 € gezahlt.
Beispiele (ohne Schichtzulage):
erstes Jahr
nach einem Jahr
nach zwei Jahren
21 Jahre, ledig
22 Jahre, ledig
23 Jahre, verheiratet
Dienstaltersstufe 1
Dienstaltersstufe 1
Dienstaltersstufe 2
Grundgehalt
Grundgehalt
Fam. Zuschlag
1.892,25 €
-
Fam. Zuschlag
1.892,25 €
-
Grundgehalt
Fam. Zuschlag
1.941,21 €
112,09 €
Allg. Zulage
18,31 €
Allg. Zulage
18,31 €
Allg. Zulage
Sonderzahlung
95,53 €
Sonderzahlung
98,81 €
Sonderzahlung
110,14 €
Feuerwehrzulage
65,60 €
Feuerwehrzulage
131,20 €
2.006,09 €
2.074,97 €
18,31 €
2.312,95 €
Darüber hinaus wird für Nacht-, Samstags-, Sonntags- und Feiertagsdienst eine Zulage
gewährt.
Stand: Januar 2013
Seite 5 von 8
Feuerwehr Darmstadt
Folgende Unterlagen legen Sie bitte Ihrer Bewerbung bei:
•
Aussagefähige Bewerbung
•
Abschlusszeugnis der Hauptschule oder eines gleichwertig anerkannten
Abschlusses
Zeugnis über bestandene Berufsausbildung (z. B. Gesellenprüfung)
Abschlusszeugnis der Berufsschule
Nachweise/Zeugnisse über alle bisherigen Beschäftigungsverhältnisse
Fahrerlaubnis Klasse B
•
•
•
•
Sollten die geforderten Unterlagen nicht vollständig bis zum Ende der Bewerbungsfrist
vorliegen, können wir Ihre Bewerbung
für das Einstellungsverfahren nicht
berücksichtigen. E-Mail-Bewerbungen können nur zur Fristenwahrung dienen.
Bitte schicken Sie uns nur Kopien der vorgenannten Unterlagen und keine
Klarsichthüllen/-hefte zu. Soweit Sie eine Rücksendung Ihrer Unterlagen wünschen,
bitten wir einen entsprechenden Freiumschlag beizufügen.
Hinweis für Brillenträger/Kontaktlinsenträger
Brillenträger können eingestellt werden, wenn die Einstellungsvoraussetzungen
vorliegen.
Kontaktlinsen dürfen aus Unfallverhütungsgründen nicht getragen werden!
Kosten für ein ärztliches Attest oder für sonstige Auslagen werden von der
Wissenschaftsstadt Darmstadt nicht übernommen.
Stand: Januar 2013
Seite 6 von 8
Feuerwehr Darmstadt
Der Einstellungstest besteht aus 3 Teilen und dauert 2 Tage. Reisekosten können von
uns nicht übernommen werden.
A. Theoretischer Teil
Der theoretische Teil besteht aus einem schriftlichen Test bei dem Personalamt
der Wissenschaftsstadt Darmstadt.
B. Körperlicher Eignungsteil
Dieser Testabschnitt soll einen Überblick über die körperliche Leistungsfähigkeit,
auch im Hinblick auf den Erwerb des Sportabzeichens und des Rettungsschwimmabzeichens, geben. Hierfür ist ein Tag vorgesehen. Er findet teilweise
außerhalb der Feuerwache statt. Im Einzelnen sind folgende Übungen zu
absolvieren:
1) Ausdauertest
3000 m-Lauf in max. 14:00 Minuten Männer / 16:48 Minuten Frauen.
Hinweis:
Bei Überschreiten der Zeit erfolgt der Ausschluss aus dem weiteren Testverfahren.
2) Koordinationslauf
Hier ist ein Geschicklichkeitsparcours in maximal einer Minute zu bewältigen.
Hinweis:
Bei Überschreiten der Zeit erfolgt der Ausschluss aus dem weiteren Testverfahren.
3) Schwimmen
200 m in max. 6 Minuten (Zeitvorgabe für Frauen und Männer gleich)
50 m Rückenschwimmen ohne Zeitvorgabe (im Grätsch-Schwung ohne Armbenutzung)
15 m Streckentauchen (Start im Becken)
Hinweis:
Das Überschreiten der Zeit oder das nicht korrekte Ausführen der weiteren
Disziplinen bedeutet den Ausschluss aus dem weiteren Testverfahren.
4) Kraft-Teil
Latzug:
20 Züge
Frauen 30 kg
Männer 40 kg
Bankdrücken:
20 x
Stand: Januar 2013
Frauen 30 kg
Männer 40 kg
Seite 7 von 8
Feuerwehr Darmstadt
Standweitsprung:
1 x 1,90 m
1 x 2,20 m
Frauen
Männer
Sit Ups:
(mit angewinkelten Beinen auf dem Kasten)
16 x
20 x
Frauen
Männer
Hinweis:
Bei nicht erbrachter Leistung, bedeutet dies den Ausschluss aus dem Verfahren.
5) Handwerklicher- und praktischer Teil
Fertigkeitsübungen, Besteigen der Drehleiter im Freistand (gesichert mit Leine)
sowie weitere praktische Übungen.
C. Abschlussgespräch
Nach Abschluss der beschriebenen Testabschnitte findet ein gemeinsames
Gespräch statt.
Wir weisen ausdrücklich auf die Notwendigkeit des Trainierens für den sportlichen
Test hin, da erfahrungsgemäß die meisten Teilnehmer hier ausscheiden.
Wenn Sie Interesse an diesem Beruf haben, richten Sie bitte Ihre Bewerbung an die
Wissenschaftsstadt Darmstadt
Feuerwehr
Bismarckstraße 86
64293 Darmstadt
Haben Sie noch Fragen? Wir informieren Sie gerne!
• Tel.:
(0 61 51) 780 – 14 20 oder 14 23
(Frau Schanzenbach oder Frau Hammann, Personalstelle)
(0 61 51) 780 – 0 (Zentrale)
• Fax:
(0 61 51) 780 – 10 09
•
•
E-mail
Personal.Feuerwehr@darmstadt.de
Internet: www.feuerwehr-darmstadt.de
Stand: Januar 2013
Seite 8 von 8