LEUCHTTURMPROJEKT ZIERPFLANZENBAU

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LEUCHTTURMPROJEKT ZIERPFLANZENBAU
POSITIONSPAPIER
LEUCHTTURMPROJEKT ZIERPFLANZENBAU
Welche Umweltvorteile können innerhalb des Zierpflanzenbaus durch die Verwendung von mehrfach
einsetzbaren Kunststofftrays gegenüber Einwegtrays erreicht werden?
Das Ziel lautet: Nachhaltiger Zierpflanzenbau durch eine deutliche Verringerung des ‘Plastik
Fußabdrucks’. Dadurch erhält das Image des Zierpflanzensektors bei Verbrauchern in den
Niederlanden und im Ausland einen wichtigen positiven Impuls.
ANLASS
Im Januar gab die Plastic Soup Foundation in aller Stille den
Startschuss für eine neue Kampagne, um nachzuweisen,
dass durch die Kreislaufwirtschaft ein integrierter Gewinn
erzielt werden kann, und dies sowohl in finanzieller
als auch in sozialer und ökologischer Hinsicht. Der
Zierpflanzensektor wurde ausgewählt, da hier besonders
viele Einwegverpackungen aus Plastik verwendet werden.
Anschließend wurde der Fokus auf Einwegtrays für
Topfpflanzen gerichtet, da diese die gesamte Produktionsund Handelskette durchlaufen: Vom Gartenbaubetrieb bis
zum Verbraucher. Dabei drängt sich natürlich der Vergleich
mit Schnittblumen auf. Diese werden bereits seit Jahren in
Mehrwegpfandbehältern transportiert. Warum geschieht dies
nicht auch bei (Topf)Pflanzen?
Dazu Maria Westerbos, Geschäftsführerin der Plastic Soup
Foundation: „Womöglich können wir all das Plastik, das
bereits in den Meeren schwimmt, nicht mehr einsammeln.
Wir können aber verhindern, dass es immer mehr wird:
durch den Verzicht auf Einwegtrays, durch Recycling, durch
Innovation. Gebt den Verbrauchern und dem Einzelhandel
konkrete Teillösungen, mit denen sie anfangen können.
Gebt den Gartenbaubetrieben und der Auktion eine Story
(Leuchtturmprojekt) als Motor für Veränderung und Innovation.
Mit dieser Kampagne wollen wir zeigen, wie Sie dies erreichen
können.“
Contact: Harmen Spek - Projectleiter Nachhaltiger Zierpflanzenbau
harmen@plasticsoupfoundation.org
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EINE ÜBLE GESCHICHTE: DER EINWEGTRAY
Die Einwegtrays, die innerhalb des Zierpflanzenbaus verwendet werden, sind bereits eine üble Sache an
sich. Oft bestimmt der Kunde (oder Zwischenhändler) welchen Traytyp der Anbauer verwenden muss. Die
Auswahl ist riesig mit mehr als 80 unterschiedlichen Typen für unterschiedliche Lochzahlen, Topfgrößen,
Farben, Topfabstände und Trayformate. Sie werden von Normpack®, ein Unternehmen von FloraHolland,
zertifiziert und können bei verschiedenen Lieferanten bezogen werden. Auf seiner Website vermeldet das
Unternehmen, dass unter dem Gütezeichen Normpack® jährlich ca. 180 Millionen Einwegtrays von etwa
sechs Herstellern produziert werden. Die Zertifizierung der Trays geht auf Drängen des Handels ständig
weiter und jedes Jahr kommen weitere neue Modelle auf den Markt, wodurch die Diversität immer weiter
zunimmt. Diese Diversität wird vor allem in der letzten Nutzungsphase zum Problem, wenn aus den Trays
Müll wird. Viele verschiedene Farben und Größen landen alle auf einem Haufen, der als Abfallstrom kaum
nest- und stapelbar ist und daher ein enormes Volumen hat.
Eine kleine Aufzählung der Stückzahlen und Mengen
Die Herstellung von jährlich 180 Millionen Einwegtrays bedeutet:
•
3000 voll geladene Lkw-Auflieger
•
mindestens 23 Millionen Kilo Plastik
•
Kosten von 60 Millionen Euro
Berechnet auf Grundlage von durchschnittlich 127 g je Tray - auf Basis der Gewichtstabelle „Veilingfust“ [1].
Ein Normpack-Tray kostet durchschnittlich 0,32
Euro je Stück. Diese Kosten werden direkt über
den Händler an den Einzelhändler weitergereicht,
wobei der Händler noch einen zusätzlichen Gewinn
macht. Der Einzelhändler zahlt dadurch mehr als
die Herstellungskosten und reicht diese Kosten
wiederum an den Endkunden und Verbraucher
weiter. Ein Prozent dieser Trays landet letztendlich
auch wirklich beim Verbraucher, aber meistens
bleiben vor allem die Einzelhändler im Ausland
auf einem großen Berg Plastikmüll sitzen. Die
Entsorgung oder Verarbeitung dieser Abfallmengen
geschieht nicht gratis und bildet einen zusätzlichen
Kostenposten.
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Inzwischen versucht Normpack nachhaltiger zu wirtschaften. Auf der Website [2] ist folgendes zu lesen:
Normpack®-Trays sind nachhaltig und recyclingfähig. Die Trays sind “Designed for Recycling”. Die Trays
werden ausschließlich aus dem Material Polystyrol hergestellt, sodass ein Recycling gut möglich ist. Nach
Gebrauch werden die Trays in großen Mengen eingesammelt. Das Material wird dann als Rohstoff für
neue Trays verwendet.
Untersuchungen der Plastic Soup Foundation zeigen jedoch, dass diese Nachhaltigkeitsbemühungen
auf die Niederlande beschränkt bleiben. Fast 90% der Topfpflanzen werden jedoch exportiert und eine
Rückholung der Trays aus dem Ausland ist kaum möglich. Die Trays werden in andere Länder weiterverkauft
und landen bei Kleinbetrieben oder Verbrauchern, sodass eine Rückholung über die Auktion unrealistisch
ist. Die Transportkosten für die Rückholung des Plastikmülls zur Auktion in den Niederlanden wären nämlich
viel zu hoch, und der Erlös mit 0,14 Euro je Kilo viel zu gering.
Einwegtrays sind so hergestellt, dass sie auch tatsächlich auch nur einmal verwendet werden können.
Sie sind dünnwandig und leicht, dadurch können sie leicht beschädigt werden und es kommt vorzeitig zu
Materialverlust.
Außerdem sollte Polystyrol (Recycling-Nr. 6) als Plastikart besser nicht verwendet werden, da
eventuell Zersetzungsprodukte austreten können [3]. Außerdem werden bei der Herstellung
von PS Flammschutzmittel eingesetzt, die einen schädlichen Einfluss auf Gesundheit und
Umwelt haben [4]. Bei der Verbrennung von Polystyrol bilden diese Flammschutzmittel giftige
Dioxine. Die Verwendung von PS ist daher nicht empfehlenswert.
Export von Einwegverpackung aus Plastik ins Ausland
Wenn wir uns auf der Website von FloraHolland über die „Abfallwirtschaftsgebühr Verpackung Blumen und
Pflanzen“ [5] informieren, fällt auf, dass es für den Export eine komplette Freistellung von der Gebühr gibt.
Das ist auch logisch, da der Export nicht zusätzlich verteuert werden soll. Auf der anderen Seite verkaufen
wir dadurch Plastikverpackungen an unsere Nachbarn, die dann selber die Entsorgungskosten für diese
Millionen Kilos an Plastikmüll tragen müssen.
Der Handel mit Verpackungs- oder Transportprodukten aus Plastik nach z. B. Deutschland ist mit einer
Selbstverpflichtung reguliert, die in dem „Überblick über die deutsche Verpackungsverordnung“ [6] der
Handelskammern beschrieben ist:
“Grundsätzlich gilt für all diese gewerblichen Verpackungen, dass der Lieferant der verpackten Ware zur
Rücknahme der leeren Verpackung verpflichtet ist. Die Verordnung lässt jedoch ausdrücklich zu, dass die
Beteiligten abweichende Vereinbarungen treffen (z. B. dass der Kunde die Entsorgung selbst organisiert
und der Lieferant ihm dies vergütet oder die Beauftragung eines externen Dienstleisters).
Beispiel: Wenn Obst in großen Kisten an einen Großhändler geliefert wird, dann sind diese großen Kisten
in der Regel b2b-Verpackungen. Denn der Großhändler verpackt das Obst dann in neue kleinere b2cVerpackungseinheiten, in denen die Ware bis zu privaten Endverbrauchern gelangt.
Grenzüberschreitende Rücknahmepflichten bestehen nicht.“
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Der letzte Satz zeigt, dass in Deutschland keine verpflichtenden Vorschriften bestehen und dass die
Behandlung von Verpackungen nach eigenem Gutdünken zwischen Lieferanten und Abnehmern festgelegt
werden kann.
Eine UmfrageA, welche die Plastic Soup Foundation unter einigen großen Abnehmern in Deutschland
durchgeführt hat, kam zu den Ergebnissen, dass eine Rücknahme der Einwegtrays durch die
niederländischen Lieferanten vereinzelt vorkommt und dass die Abnehmer selber für die Entsorgung oder
Verarbeitung der Verpackungen sorgen müssen. Die Selbstverpflichtung greift hier eindeutig nicht.
less than 20%
100%
between 20 - 50%
0%
between 50 - 80%
0%
more than 80%
0%
0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
How much plastic goes back to the supplier?
A. Durchgeführt von der Plastic Soup Foundation unter großen ausländischen Abnehmern von Pflanzen. Weniger als 20% des Plastikmülls kehrt in die
Niederlande zurück und das bei einem durchschnittlichen Import von 100.000 kg Plastik je Betrieb.
Einsammeln und Bündeln von Plastik auf der Auktion von FloraHolland in Aalsmeer
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HERANGEHENSWEISE AUS SICHT DER ABFALLHIERARCHIE
Lansinks Leiter
„Lansinks Leiter“ ist ein Standardbegriff auf dem Gebiet des Abfallmanagements. Benannt wurde er
nach dem niederländischen Politiker Ad Lansink, der 1979 einen Antrag zu dieser Herangehensweise ins
Parlament einbrachte. Das Prinzip von Lansinks Leiter wird international mit dem Begriff Abfallhierarchie
beschrieben.
Das Abfallmanagement zielt auf die vorrangige Anwendung der umweltfreundlichsten
Verarbeitungsmethoden. Diese stehen an der Spitze der Leiter. Das Bestreben der Politik sollte sein, so viel
Abfall wie möglich Lansinks Leiter „besteigen“ zu lassen. In der Praxis bedeutet dies, dass immer darauf
geachtet werden sollte, ob eine bestimmte Stufe erreicht werden kann. Erst wenn dies nicht möglich ist, wird
die niedrigere Stufe in Anspruch genommen.
Lansinks Leiter besteht aus folgenden „Stufen“:
LANSINKS LEITER – DIE ABFALLHIERARCHIE
Im niederländischen Landes-Abfallmanagement-Plan 2002 - 2012 (LAP) wurde diese Einteilung
mittlerweile weiter differenziert:
1)
quantitative Prävention: die Entstehung von Abfällen wird vermieden oder eingeschränkt;
2) qualitative Prävention: bei der Herstellung von Stoffen, Präparaten oder anderen Produkten
werden Stoffe und Materialien verwendet, die nach der Nutzung des Produkts keine
oder möglichst geringe nachteilige Folgen für die Umwelt haben;
3)
sinnvolle Nutzung durch Wiederverwendung: Stoffe, Präparate oder andere Produkte
werden nach der Nutzung für den gleichen Zweck erneut verwendet;
4)
sinnvolle Nutzung durch Materialwiederverwertung: die Stoffe und Materialien, aus denen
ein Produkt besteht, werden nach der Nutzung des Produkts wiederverwertet;
5)
sinnvolle Nutzung als Brennstoff: Abfälle werden als Brennstoff oder für eine andere Art der
Energieerzeugung verwendet;
6)
Verbrennung zur Abfallentsorgung: Abfälle werden durch Verbrennung an Land entsorgt;
7)
Deponie: Abfälle werden auf der Mülldeponie entsorgt.
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AKTUELLE SITUATION IN DEN NIEDERLANDEN
Bei einem Rundgang und Gespräch bei FloraHolland am 24. Mai 2016 erhielten wir einen guten Einblick
über das Recycling von Abfällen in der Branche. An jedem Auktionsort gibt es vielseitige Möglichkeiten für
die Anlieferung von Verpackungsmaterial. Dabei werden Papier und unterschiedliche Plastiksorten getrennt
erfasst und anschließend dem Recycling zugeführt. Dabei gibt es auch eine regulierte Erfassung von
Einwegtrays, die gegen eine geringe Vergütung zurückgenommen werden (durchschnittlich 0,14 Euro je kg).
Dieser Plastikabfallstrom geht an die Firma Morssinkhof Rymoplast [7], die ihrerseits recycelte Rohstoffe
für die Herstellung neuer Normpack-Trays liefert. An den Sammelstellen von FloraHolland werden jährlich
ca. 1700 Tonnen Normpack-Plastik abgeliefert. Wie viele weitere Organisationen Trays einsammeln ist nicht
bekannt.
Wenn wir das Recycling der Einwegtrays genauer betrachten, dann bleibt dieser Prozess im Rahmen
des oben beschriebenen Landes-Abfallmanagement-Plans auf Stufe 4 stehen. Nämlich bei: Sinnvolle
Nutzung durch Materialwiederverwertung: die Stoffe und Materialien, aus denen ein Produkt besteht,
werden nach der Nutzung des Produkts erneut verwendet. Trotz der Bemühungen von FloraHolland
auf diesem Gebiet, schließt sich der Kreislauf nicht. Ganz allgemein kann festgestellt werden, dass der
Einfluss auf den Plastikkreislauf nach der ersten Stufe (in diesem Fall Händler und Exporteure) drastisch
abnimmt. Die Wahrscheinlichkeit, dass Trays, die zum Verbraucher gelangen, tatsächlich recycelt werden,
ist dabei äußerst gering. Das niederländische Verbraucherprogramm zur Sammlung von Kunststoffabfällen
ist nur auf den Verpackungsabfall von Haushalten ausgerichtet und wird auch von diesem Sektor
finanziert. Ein Tray ist jedoch keine Verpackung sondern ein Transportbehälter und wird daher mit großer
Wahrscheinlichkeit (abhängig von Region, getroffenen Vereinbarungen und Möglichkeiten der örtlichen
Entsorgungsunternehmen) aus diesem System heraus gefiltert und nicht recycelt werden.
Recycling ist selbstverständlich eine guter Ansatz, um Materialien einen Wert zu geben, geht aber auch
einher mit vielen Transportbewegungen, Verhandlungen, Verarbeitungsstufen und allen dazu gehörenden
Risiken von Plastikemissionen in die Umwelt. Trotz des Recyclinganteils in Normpack-Trays, wird
immer auch neues Plastikgranulat hinzugefügt werden müssen, um die Qualitätsanforderungen und
Produktwünsche zu erfüllen. Auf der Website von Normpack steht daher auch ausdrücklich, dass die Trays
„zu einem großen Teil“ aus Recyclingmaterial hergestellt werden.
UMWELTVERSCHMUTZUNG DURCH EMISSION
Obwohl die spezifische Herkunft der Umweltverschmutzung oft nur schwer nachweisbar ist, kann
davon ausgegangen werden, dass in jedem Sektor Plastik verloren geht [8]. Zufällig fanden wir
im Freien herumliegende Produkte aus dem Zierpflanzenbau in den Gartenbauregionen Harmelen
und Naaldwijk. Hierbei handelt es sich um Abfälle aus der ersten Stufe der Produktions- und
Handelskette, die in die Umwelt freigesetzt wurden.
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EINE BESSERE GESCHICHTE:
UMSTELLUNG AUF NACHHALTIGE ALTERNATIVEN FÜR ANBAU UND HANDEL
Bereits seit langem wird im Schnittblumensektor in den Niederlanden eine nachhaltige Transportverpackung
verwendet, der international bekannte weiß-gelbe viereckige Eimer. Auch in vielen anderen Bereichen sind
b2b-Transportbehälter wie bepfandete (Klapp-)Kisten, Steigen oder Eimer weit verbreitet. Die Umfrage der
Plastic Soup Foundation zeigte deutlich, dass unter den deutschen Abnehmern ein großer Bedarf an einer
nachhaltigen.
Transportverpackung herrscht, bei der kein Müll entsteht. Immerhin reagierten elf große international tätige
Betriebe positiv auf unsere Anfrage, gemeinsam den Zierpflanzensektor nachhaltiger zu gestalten. Vielen
Betrieben sind die Einwegtrays ein Dorn im Auge und ist ihre Bereitschaft groß, alternative Lösungen zu
entwickeln. Dabei soll nicht unerwähnt bleiben, dass manche Betriebe aus dem Ausland Vorbehalte gegenüber einem
Pfandsystem haben. So gab ein Betrieb an, dass der Aufwand für die Verwaltung des Pfandsystems zu viel
Zeit in Anspruch nehmen würde.
Weiter ist es bemerkenswert, dass FloraHolland behauptet, es würde an den Abnehmern liegen, ob
nachhaltige Trays verwendet werden sollten. Die Plastic Soup Foundation ist der Ansicht, dass der Händler
dabei eine viel größere Rolle spielen kann, diese aber wegen des unsichtbaren Zwischengewinns, den er bei
der Verwendung von Einwegtrays macht, nicht wahrnimmt.
Um die Nachfrage nach nachhaltigen Trays zu stimulieren, müssten die ausländischen Abnehmer von der
Nachhaltigkeit und Bequemlichkeit eines Mehrweg-Pfandsystems überzeugt werden. Vielleicht ist der
entscheidende Faktor dabei, dass der Abnehmer damit die Umwelt entlastet und so die Sympathie des
Verbrauchers gewinnt.
Dies war auch das Ergebnis einzelner Aussagen von internationalen Einzelhändlern, die wir interviewtenB:
> Wäre Ihr Unternehmen bereit ein Pfandsystem für Pflanzentrays einzuführen? <
•
•
•
“Ja, zum Wohle der Umwelt” (5000 Mitarbeiter - International)
“Ja sind wir. Wir sind auch schon intensiv mit den Lieferanten auf der Suche nach Lösungen.”
(+140.000 Mitarbeiter – Deutschland)
“In der Schweiz im Fachhandel bereits gut eingeführt. Für Import durchaus denkbar wenn die Tray
genormt werden und überschaubare Anzahl an Varianten”
Mehrwert eines Pfandsystems
Die Wahrscheinlichkeit eines Materialverlusts in der Produktions- und Handelskette würde bei einem
Pfandsystem stark zurückgehen. Verschiedenen Studien zeigen, dass Konsumenten eine Verpackung, die
einen Wert hat, umsichtiger behandeln [9]. Durch die finanzielle „Belohnung“ ist die Wahrscheinlichkeit von
Umweltverschmutzungen durch Plastikemissionen sehr gering.
B. Aus
Datenschutzgründen können keine Namen genannt werden
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EIN VERGLEICH
Welcher nachhaltige Tray wäre denn für eine Standardisierung geeignet? Um diese Frage zu beantworten,
hat die Plastic Soup Foundation eine kleine Vergleichsstudie durchgeführt:
Trayart
Sauber-
Diversität
Pfand
keit
allgemeine
Nestbarkeit
Materialsicherheit
Recyclingfähigkeit
Abfallvermeidung
Einweg Normpack
+
+
-
+ /-
-
+
-
Mehrweg rot
-
-
+
+ /-
+
+
+
Mehrweg grau
-
-
+
+ /-
+
+
+
Mehrweg Florantino
+
+
+
+
+
+
+
Innerhalb des niederländischen Topfpflanzensektors kann keine Rede von einer nachhaltigen
Standardisierung sein, da es neben den vielen verschiedenen Einwegtrays auch eine Vielzahl von
Mehrwegtrays mit größeren und kleineren Unterschieden gibt. Auf den niederländischen Auktionen
werden zwar die „roten“ und „grauen“ Mehrwegtrays verwendet, diese eignen sich jedoch nicht für den
grenzüberschreitenden Transport.
Aktuell gibt es nach Ansicht der Plastic Soup Foundation nur einen nachhaltigen Tray, der hinsichtlich
beinahe aller Faktoren gut abschneidet: der Florantino. Florantino ist eine nachhaltige Transportverpackung
aus HDPE, einem Kunststoff, der sich gut und sicher recyceln lässt. Die Verpackung ist für die gängigsten
Topfgrößen geeignet und lässt sich gut stapeln. Nach dem Einsatz lässt sich der Tray gut reinigen und kann
damit sicher und mehrfach zum Pflanzentransport verwendet werden.
DIE NÄCHSTEN SCHRITTE
In den kommenden drei Monaten will die Plastic Soup Foundation auf den ausländischen Märkten
(Deutschland, Österreich, Schweiz) Gespräche mit Einzelhändlern, Verbrauchern, befreundeten
Umweltverbänden sowie (Lokal-)Politikern und Behörden führen.
Unser Ziel ist die Umstellung von Einwegplastikverpackungen auf nachhaltige Alternativen sowie die
Müllvermeidung und die Erzielung wichtiger Umweltvorteile.
Die Plastic Soup Foundation möchte dabei die Nachhaltigkeitspolitik von Unternehmen des
Zierpflanzensektors unterstützen und mit Inhalten füllen und ist bereit dafür ihren Namen/ihr Markenzeichen
mit denen der Vorstreiter zu verbinden.
REFERENZEN
1.
https://www.royalfloraholland.com/media/3698313/Gewichtentabel-veiling-fust-Afvalbeheersbijdrage-2-3-15.pdf
2.
http://normpack.nl/nl
3.
http://blog.greenjump.nl/post/2010/10/10/Plastic-nummer-1-7-PET-HDPE-PVC-LDPE-PP-PS-PC.aspx
4.
http://www.plasticsoupfoundation.org/feiten/gezondheidseffecten/
5.
https://www.royalfloraholland.com/media/3698317/Handleiding-Afvalbeheersbijdrage-Verpakkingen-sectorregelingbloemen-en-planten-2-3-15-.pdf
6.
https://www.ihk-ve-register.de/blob/veregister/inhalt/HinterInter/3272818/c7c2ab5b69bf7b3c5e910038f8ffc685/
VerpackV_Info_Englisch_Mar_15-data.pdf
7.
http://www.morssinkhofplastics.nl/
8.
https://www.ellenmacarthurfoundation.org/news/the-new-plastics-economy-rethinking-the-future-of-plasticsinfographics
9.
http://www.zerowastescotland.org.uk/sites/default/files/ZWS%20DRS%20Report_MAIN%20REPORT_Final_v2.pdf
www.plasticsoupfoundation.org
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FACT SHEET
SINGLE-USE TRAY
NORMPACK®
27,9
%
export
GERMANY IMPORTS 27,9%
OF ALL THE EXPORTED SINGLE-USE TRAYS
WHICH IS ABOUT 6 MILLION KG OF PLASTIC
PER YEAR
180 MILLION TRAYS PER YEAR
23 MILLION
OF PLASTIC
RESULTS SURVEY BIG INTERNATIONALS
less than 20%
Which type of
tray is used
the most?
100%
between 20 - 50%
0%
between 50 - 80%
0%
more than 80%
0%
0
Singe Use Tray
10
Multiple Use Tray
20
30
40
50
60
70
80
90
100
How much plastic goes back to the supplier?
RESULTS SURVEY SMALL FLORISTS IN THE NETHERLANDS AND GERMANY
4,6%
31,3%
22,7%
NL
GER
56,3%
12,5%
72,7%
MULTIPLE USE
RED FUST
MULTIPLE USE
FLORATINO
www.plasticsoupfoundation.org
 CLEAN
 DIVERSITY
DEPOSIT
 STACKABLE
SAFE (PP)
RECYCLED
CLEAN
DIVERSITY
DEPOSIT
STACKABLE
SAFE (PP)
RECYCLED
CLEAN
DIVERSITY
DEPOSIT
STACKABLE
SAFE (HDPE)
RECYCLED
CLEAN
DIVERSITY
DEPOSIT
STACKABLE
SAFE (PS)
RECYCLED











MULTIPLE USE
GREY FUST
SINGLE USE
NORMPACK

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