RICHARD WAGNER-VERBANDES WIEN
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RICHARD WAGNER-VERBANDES WIEN
MITTEILUNGSBLATT DES RICHARD WAGNER-VERBANDES WIEN vormals akademischer Wagner Verein gegr. 1872 Postanschrift: c/o Dr. Heinrich Tettinek, Praterstraße 50, 1020 Wien Anmeldungen und Auskünfte bei Frau Dkfm. Liane Bermann Telefon und Fax: 470 25 08 Montag und Mittwoch von 8 bis 13 Uhr September/Oktober 2006 Sehr geehrte Mitglieder! An der Spitze der aktuellen Berichte steht diesmal natürlich die Rezension über den – szenisch und sängerisch zum überwiegenden Teil enttäuschenden – neuen Bayreuther „Ring”. Weitaus zufriedenstellender scheinen die Aufführungen in Erl, dem „Tiroler Bayreuth”, ausgefallen zu sein. Und vor allzu großer Einseitigkeit bewahrt uns der Bericht über die Fahrt des Richard Wagner–Verbandes Wien zum Rossini–Festival in Pesaro. Daß ein(e) Bayreuth-Stipendiat(in) seine (ihre) ersten Eindrücke vom Grünen Hügel schildert, entspricht bereits einer schönen Tradition. Und eine besondere Trouvaille ist die Aussage des berühmten ostdeutschen Regisseurs Walter Felsenstein aus dem Jahre 1967 (!) über den offenbar schon damals grassierenden Inszenierungs–Unfug. Wie stets schließen Hinweise auf Veranstaltungen und geplante Reisen unser Mitteilungsblatt ab. Wir wünschen angenehme, bereichernde Lektüre! ghjk AKTUELLE BERICHTE Bayreuth 2006 Betrachtungen zum zweiten RING des 21. Jahrhunderts. Besucht wurde der 2. „Ring”–Zyklus vom 11. bis 16.08.2006. Könnte man den vorangegangenen Bayreuther Ring als einen solchen der Beliebigkeiten charakterisieren, so wäre für Tankred Dorsts Regie am ehesten Verharmlosung als Charakteristikum angebracht. Dass dem berühmten Autor Tankred Dorst so rein gar nichts bemerkenswertes, im Gedächtnis bleibendes gelingen sollte – man konnte es nicht fassen. Wenn Dorst selbst bereits davon spricht, 30 Prozent seiner Inszenierung ändern zu wollen, ist das auch nicht wirklich tröstlich. Wohlwollend gestimmte Besucher erkannten da und dort wörtliche Umsetzungen von originellen Regieanweisungen – z.B. wenn Nothung–Bestandteile durch einen Fleischwolf gedreht werden –, Dorst klammerte sich auch an die allerdings völlig inkonsequent eingesetzten „heutigen” Personen, die auf der Szene erscheinen und wieder verschwinden. Dachte man im „Rheingold” noch an ein durchgängiges Konzept des Regisseurs, der die Götter als unsichtbare Bewohner der heutigen Realität einsetzen wollte, so schwand recht bald auch dieser Strohhalm denkfreudiger Betrachter. Bevor auf das Musikalische zu kommen ist, soll auch gleich ein weiterer Minuspunkt dieser Inszenierung angeführt werden: Schon lange hatte man nicht Gelegenheit, so viele hässliche, unbedeutende Kos- tüme zu sehen. Allein Alberich ließ schon in „Rheingold” an die berühmte Filmfigur „Fritz the cat” denken, und Freia wäre in ihrer Kostümierung als „Schneeglöckchen” auch bei Lars von Trier anzutreffen gewesen, hätte er für diese Rolle die phantastische Isländerin Björk genommen. Optisch also auch desaströs und mit vielen Déjà–vu Effekten aufwartend. Frackträger und maskenhafte Dreissiger–Jahre– Beauties in der „Götterdämmerung” hatte man nun wirklich schon satt. Ebenso wie die offenbar unvermeidliche Schmuddelküche des „Siegfried” (Pardon, diesmal ist es ein Schmuddel–Klassenzimmer). Frank Philipp Schlößmanns Bühnenbilder vergisst man ebenso rasch wie die bereits erwähnten, nicht charakterisierenden, sondern bloß maskierenden Kostüme von Bernd Ernst Skodzig. Wie dilettantisch die Beleuchtung von Beginn an eingesetzt wird, ist besonders ärgerlich. In der „Götterdämmerung”: Schwarzer Bühnenhintergrund, aber davor recken Gunter und Gutrune angestrengt die Hälse, um den angeblich nahenden Siegfried zu sehen. Und im „Siegfried” hätte man die in der Musik tönende Helligkeit beim Erwachen Brünnhildes auch optisch gern besser erlebt. Es waren summa summarum zu viele derartige Unterlassungssünden, die im Verlauf der 16 Stunden im Festspielhaus zum Ärgernis wurden. Und der Zuschauer schwankte, ob er die Sänger, die offensichtlich ziemlich in Eigenregie agieren mussten/durften, bloß bedauern sollte oder doch auch kritisieren durfte: Falk Struckmann als Wotan oft erprobt, daher einigermaßen souverän, vor allem aber durchgehend laut. Was aber in Bayreuth der „Weg zum Erfolg” zu sein scheint, wie man am Getrampel hören konnte. Überhaupt sind mir die Beifallsbezeugungen in Bayreuth mehr und mehr rätselhaft, denn da wird auch Mittelmaß dankbar honoriert. Wahrscheinlich hat jener kluge Zeitungskritiker recht, der meint, die Dankbarkeit des Publikums über die Eintrittskarten sei wohl so groß, dass es sich bemüßigt fühlt, allem und jedem zu applaudieren. Der Wotansche Haushalt in „Rheingold” wurde allerdings durch die Göttinnen fabelhaft aufgewertet: Michelle Breedt beeindruckte als Fricka ebenso wie die stets glockenrein intonierende Erda der Mihoko Fujimura. „Schneeglöckchen” Freia war freilich so fad wie in fast allen Rheingold–Inszenierungen. Auf der „Gegenseite” hörte man sehr unterschiedliche, nicht immer sauber singende Rheintöchter, einen stimmstarken Alberich (Andrew Shore), einen Publikumsliebling aus Augsburg als sehr guten Mime (Gerhard Siegel) und einen weiteren Publikumsliebling als Fasolt, allerdings aus Korea (Kwangchul Youn). Fahrrad schiebende Passanten, Krieg spielende Buben auf einer mit gestürzten Monumenten bestückten Piazza außer optischer Ablenkung liefern, scheint mir doch sehr fraglich. Das vergammelte Klassenzimmer als Schauplatz des 1. Aktes wurde schon erwähnt. Klar, dass die üblichen Versatzstücke aus Siegfrieds Kinderzeit auch da sind (Teddybär, Kinderbett), zwischen denen Mime (in Frauenkleidern) überbesorgt herumwuselt und den durch unvorteilhafte Kostümierung künstlich angedikkten Stephen Gould in Rage versetzt. Der setzt seine schöne Stimme geschickt ein, weiß wohl, dass seine Mittellage besser ist als seine Höhe, und wird mit der Zeit ein passabler Siegfried werden. Total vergeben hat der Regisseur die Wanderer–Szene, was allein schon die Rote Karte verdienen würde. Ein läppisch kostümiertes Kind, das als Waldvöglein herumzappelt, verärgert, und noch mehr die unzulängliche Sängerin der Rolle (Robin Johannsen). Spielfreudig wie fast immer der Sänger des Loges; diesmal Arnold Bezuyen, der den gemeinsam mit Wotan anzutretenden Abstieg nach Nibelheim (ein riesiger Heizkeller mit bedrohlichen Rohren) schlaksig schafft. Der obligate Walhalla–Regenbogen deutet – wie schon in Stuttgart – eher ins Erdinnere als himmelwärts. „Waldweben”–Stimmung darf in diesem aus Sperrholzstämmen bestehenden Gehölz sowieso nicht aufkommen, das auch noch von einer unfertig gebliebenen Autobahnbrücke durchteilt wird. Dafür gibt es ganz traditionell den hinlänglich bekannten Kampf Siegfrieds mit wabernden weißen und roten Nebelschwaden. „Walküre” brachte einen, vielleicht den einzigen gesanglichen Höhepunkt: Adrianne Pieczonka`s Sieglinde ohne Makel. Daneben hätte es jeder Siegmund schwer gehabt. Aber Endrik Wottrich hatte es nicht nur schwer, sondern er scheiterte auch und wurde nach dem 1. Akt so vehement ausgebuht, dass er zum Schlussapplaus erst gar nicht erschien. Mittlerweile hat er im 3. Ring–Zyklus resigniert und musste sich im 2. Akt „Walküre” von Robert Dean Smith vertreten lassen. Smith, so hört man inzwischen, soll auch statt Wottrich im nächsten Jahr den Stolzing singen. Ansonsten gibt's auch in der „Walküre” Dorst`s aktualisierende Zutaten aus der heutigen Realität. Nothung steckt in einem abgeknickten Telegraphenmast, der irgendwann in Hundings Haus gestürzt sein muss. Hunding – schon wieder der mächtige Koreaner Kwangchul Youn – wird von bedrohlichen Gefolgsmännern in Hundemasken begleitet, bevor er unter dem Schutz Frickas Siegmund erledigt. Michelle Breedt im überaus spannenden Duett mit Falk Struckmann blieb in Erinnerung. Da Lautstärke offenbar Trumpf war, hatte Linda Watson als Brünnhilde schon gewonnen, und natürlich Falk Struckmann, als vordergründig flammenumgebener, in lichter Höhe angeblich leidender Göttervater sehr theatralisch postiert. Erwähnenswert die wirklich fabelhaften Walküren, stimmlich unglaublich homogen und dramatisch. Unwillkürlich fällt einem ein, mit welchem Erfolg Gergiev in Baden–Baden die Walküren Riege doppelt besetzt hatte. Den sängerischen Kampf mit der ausgeruht erwachenden Brünnhilde – seltsamerweise hat sie im Schlaf ihre Walkürenuniform gegen ein asiatisch inspiriertes Brokatkleid gewechselt – schafft Gould kaum, doch auch die scharfen Spitzentöne von Watson machen keine rechte Freude. Da bleibt positiv und berührend bloß die Erda–Szene mit der phantastischen Mihoko Fujimura im Gedächtnis. „Götterdämmerung”: Nornen, die nichts sehen und nichts hören wollen, denn sie bedecken immer wieder die Ohren und Augen, spinnen andererseits aber kein Seil, das reißen könnte. Über ihnen, schön anzusehen, wölbt sich ein Sternenbaldachin und die drei singen wunderschön (Janet Collins, Martina Dike, Iréne Theorin). Personenregie findet auch weiterhin kaum statt: Wir kennen sie alle, die Gesten, mit denen Siegfried von Brünnhilde Abschied nimmt, Waltraute ihre Klage vorträgt, und dann, wenn die Szene gewechselt und Gibichungens Halle (diesmal so etwas wie die riesige Lobby eines Luxushotels mit entsprechender Strategie) aufgebaut ist, weiterhin der gewohnte Gestus der Geschwister. Da punktete der stimmgewaltige Hagen des Hans–Peter König neben seinem schwächeren, aber schön singenden Halbbruder Gunther (Alexander Marco Buhrmester) und einer stimmlich nicht vorhandenen Gutrune (die Innsbruckerin Gabriele Fontana). Nachdem Hagens Intrige aufgegangen ist und Brünnhilde bezwungen, verblüfft ein Regieeinfall das Publikum: Nicht Siegfried betritt das Gemach der Gedemütigten, sondern Gunther. „Siegfried” blieb am 3. Abend von der angeblichen Ausgangsidee des Regisseurs (die Götterwelt sollte „an den Rändern unserer Zivilisation” existieren) verschont. Was weiter nichts ausmachte, denn was in „Walküre” 2 Das Finale lehnt Dorst kläglich nahe an Chéreau an – da flammt und nebelt es und die reichlich vorhandene Statisterie, die zuvor geflohen ist, kehrt zurück, um den „Weltenbrand” zu bestaunen. tasien, die freilich auch von der todessüchtigen Philosophie Schopenhauers gespeist wurden. Kenntliche, mit der Tristan–Folie verschmelzende Motive, deren Inszenierung handwerklich jedoch nicht ideal umgesetzt wurde. Die weitgehend statische Szene löst sich in den einfachen, sinnvollen Bühnenbildern von Ina Reuter mitunter in erzwungene Posen auf, und Isolde ist bei ihrem Liebestod mit dem Ausbreiten eines riesigen Leichentuches vollauf beschäftigt. Soll man noch erwähnen, dass Gould der Götterdämmerung–Siegfried viel besser liegt als der Siegfried–Siegfried? Und dass die stimmgewaltige Linda Watson den Schlussgesang mit beinahe triumphierender Attitude gesungen hat? Das Schlimmste sind freilich die Kostüme von Lenka Radecky, die sich in historischen Geschmacklosigkeiten ergehen und zwar mitten in die Wagner–Zeit, aber radikal aus dem Stück hinausführen. Denn im „Tristan” geht es nicht um Korsett, Rüschen und Wagners Modeeitelkeiten, sondern um den Übergang von der Oper zum Musikdrama, um Tonalitätsgrenzen und die Sprengung der Konvention, um, wie Wagner formulierte, „die Tiefen der inneren Seelenvorgänge, ... diesem intimsten Zentrum der Welt”. Mit viel Vorschusslorbeeren bedacht (und möglicherweise belastet) hat sich Christian Thielemann in den Ring begeben. Natürlich galt ihm am Ende eines jeden Abends der meiste Applaus, auch wenn sich viele Zuhörer darin einig waren, vielleicht doch bloß eine Vorstudie zur letztgültigen „Ring”–Umsetzung gehört zu haben. Etwas linear–diskret war das Dirigat des „Rheingolds”, aber phantastisch gesteigert dann die „Walküre”. Allerdings hier hörbar Thielemanns Bestreben zur sängerfreundlichen Durchsichtigkeit der Orchesterbegleitung, was dem Zuhörer bisweilen überraschend tönen mag. Ebenso wie die nach meiner Meinung doch mitunter befremdlichen Generalpausen. Die Transformation findet statt, auf Dimensionen öffnende Weise – durch Kuhn und sein Festspielorchester. Die Hitzepole sind gegenüber der üblichen Rezeption verlagert: Den ersten Akt hält Kuhn noch eher narrativ, den zweiten verinnerlicht er, schafft ein Klang– und Sinnwunder nach dem anderen, in den Fieberphantasien Tristans explodiert das Orchester in höchster Expression. „Siegfried” dann die erwartete und beglückende Steigerung, die in der „Götterdämmerung” kulminierte. Der Trauermarsch, dankenswerter Weise vor geschlossenem Vorhang musiziert, ist unbeschreiblich schön gelungen und entschädigt so für kleinere vorangegangene Unebenheiten. Die Sänger vollziehen die ungewöhnliche Dramaturgie mit: Michaela Sburlati als lichte, blühende Isolde, die nur sprachlich auf der Strecke bleibt, aber Wagners Traum von mediterranen Stimmen herrlich erfüllt. Der eher hölzerne Tristan Alan Woodrows war für seinen dritten Akt zu bewundern. Duccio Dal Montes Marke ist in Profil und Klang singulär, Michael Kupfer ein leichtgewichtiger Kurwenal. Monika Waeckerle hält sich achtbar als Brangäne. Wunderbar Adrian Buzacs Englischhorn, mit dem der junge Musiker durch die Publikumsreihe zieht. Wenn eine Rezensentin davon spricht, diesen Ring schon jetzt als „Thielemann–Ring” in die Annalen eingehen zu lassen, kann man das nur unterschreiben. Ingrid Rant Seelendrama mit Kostümkrampf und die Auferstehung des Geistes Neuproduktionen von „Tristan und Isolde” und „Parsifal” bei den Tiroler Festspielen Erl. Wenn Gustav Kuhn im prasselnden Applausregen nach seinem „Parsifal” die Arme ausbreitet, berührt er mit der einen Hand seinen „Ring” und mit der anderen das Erler Passionsspiel. Denn mit Wagners letztem Werk knüpft er an die spezielle Erler Dramaturgie, an Bilder und Symbole des „Ring des Nibelungen” an. Andererseits führt Kuhn in konkreter religiöser Auseinandersetzung direkt in die Erler Passionsspiele, die 2008 wieder fällig sind. „Tristan” und „Parsifal” sind wie geschaffen für die Tiroler Festspiele Erl, die mit dem architektonisch und akustisch herausragenden Passionsspielhaus den Weiheort des Unterinntaler Dorfes zur Verfügung haben. „Tristan” und „Parsifal” werden 2007 wiederaufgenommen. Wagner–Kennern ist bekannt, dass der Komponist Mitte des 19. Jahrhunderts aus politischen Gründen in die Schweiz floh, dort vom Ehepaar Wesendonck großzügigst unterstützt wurde und in Liebesverstrickung mit Mathilde Wesendonck am „Tristan” schrieb. In Erl ist diese Kenntnis von Nutzen, denn Gustav Kuhn inszenierte, das zeigte das bildliche Zitat bei der ersten Umarmung des Liebespaares, das Kapitel „Wagner und die Frauen”. Was am „Ring” fasziniert, geht auch im „Parsifal” auf. Die Unmittelbarkeit und Nähe zum Geschehen, der Mangel an Bühnentechnik, die Präsenz des Orchesters auf der aufsteigenden Hinterbühne, die Identitätsstiftung, die aus dem Passionsspielhaus in die reale Erler Landschaft hinausgetragen wird, das alles erzeugt in der Mühelosigkeit der Kommunikation für den Zuschauer einen Sog. Man ist nicht dabei, sondern mittendrin. Nichts verkehrter, als Kuhn mangelnde Provokation und Experimentierfreudigkeit zu attestieren, Mathilde lag – zeitlich – zwischen der praktischen Minna und der verzückten Cosima. Eine junge Schönheit, Projektion für Wagners Erlösungsphan3 aber in der Zugänglichkeit der Bilder werden sie kenntlich und verlieren damit die Bedrohung. Verbandes viele zu finden sind) Motive, die ihm aus „Cenerentola”, „Barbiere”, „Gazza ladra”, ja sogar aus „Guillaume Tell” bekannt sind, und als Höhepunkt eine Baßarie, welche Rossini wenig später in seinem „Otello” zu einem Duett umformte. Die Opera seria „Adelaide di Borgogna”, 1817 ebenfalls in Rom, allerdings im Teatro Argentina (dem Uraufführungsort des „Barbiere”) zum ersten Mal gezeigt, ist stilistisch am ehesten mit dem „Tancredi” zu vergleichen. Rossini legte die Partie Kaiser Ottos des Großen „en travestie” (also für Mezzo–Sopran) an, er erinnerte sich aber auch des „Recitativo secco”, welches er in seinen für Neapel komponierten Opere serie bereits überwunden hatte. Der Komponist glaubte selbst nicht an eine lange Lebensdauer des Werkes, das in der Literatur (zu Unrecht) oft als die schlechteste der ernsten Opern Rossinis bezeichnet wird, und griff auf längere Abschnitte zurück, als er in Venedig 1819 „Eduardo e Cristina” zur Aufführung brachte. In äußerst kurzer Zeit komponiert, enthält die Partitur der „Adelaide” nicht nur Arien aus der Feder eines Kollaborateurs (des Grafen Michele Carafa de Colobrano), sondern auch (leicht modifiziert und stärker instrumentiert) die Ouvertüre der einaktigen Opera buffa (Farsa) „La cambiale di matrimonio”, die 1810 am Teatro San Moisè in Venedig uraufgeführt wurde und den Ausgangspunkt der einzigartigen Karriere Rossinis bildete. Neben einem prickelnden Buffo–Duett weist diese Kurzoper eine Sopranarie auf, deren Allegro wir aus dem „Barbiere” (Duett Figaro/Rosina) bestens kennen. In Pesaro wurde die „Cambiale” (wie bereits anlässlich des letzten Jubeljahres 1991) mit einem Werk des elfjährigen Mozart gekoppelt, dem als „Fastenspektakel” 1767 in der Salzburger Residenz aufgeführtem geistlichen Singspiel „Die Schuldigkeit des ersten Gebots”, welches heuer auch im Theater an der Wien und während der Salzburger Festspiele zu sehen war. Eine (für Mailand) nachkomponierte Tenorarie im zweiten Akt sorgte dafür, dass auch in der gerade in Wien allseits bekannten „Italiana in Algeri” Neues zu entdecken war. Die Gralsritter leben in einer Gegend, die mit der Erler Umgebung zu tun hat, und sind in Loden, Janker und Anzug gekleidet. Die Enthüllung des Grals im ersten Aufzug nimmt Abstand vom Mythos der Heiligenbildchen. Ganz oben, auf dem Golgatha des Orchesters, wird ein Kreuz aufgestellt, im Holz die Spuren der Nägel und des Corpus. Eine hinreißende Idee ist es, den Schwan, der von Parsifals geisttötender Naivität erlegt wird, in Gestalt einer Tänzerin auftreten zu lassen. Er kommt, wenn später die Gralsritterschaft zerfallen ist, zurück, auferstanden als Heiliger Geist, und bereitet während des Karfreitagszaubers mit Zweigen und Blüten den Einzug von Parsifal, nun Jesus, vor. Das Bild verdichtet sich, wenn Gurnemanz als Vaterfigur hinzutritt und Kundry zur himmelgewandten Maria wird. Bühnenbildnerin Ina Reuter geht fabelhaft mit dem Raum um, Lenka Radeckys Kostüme unterstreichen hier das Regiekonzept. Im zweiten Aufzug zwitschern die Blumenmädchen in pastellbunter Haute Couture unter einem Blütenhimmel, zuvor aber hatte der artistische Klingsor des Michael Kupfer seine phänomenale Nummer: Hoch auf einer beweglichen, sich aufstellenden und neigenden Leiter arbeitet er sich, der sich selbst entmannte, als Bösewicht ab. Kundry, verführerisch schön und stimmstark in Gestalt von Martina Tomcic, probt die Verführung, will aber lieber erlöst werden. Der Tenor Michael Baba ist als Parsifal eine Entdeckung von imponierender Stimme und Gestalt. Manfred Hemms Gurnemanz strahlt Menschlichkeit und Wärme aus, Thomas Gazhelis Amfortas unheimliche Kraft in seiner tiefen Verletztheit. Dunkle Mahnung steuerte Raphael Siglings Titurel bei. Und wieder der vorzügliche Festspielchor und das grandiose Orchester unter Gustav Kuhns treibender Kraft, ein tönender, leuchtender, strahlender, sich individuell und im Kollektiv verströmender Organismus von kontinuierlich gewachsener Qualität. Ursula Strohal Bot also bereits das Programm dem interessierten Opernbesucher einige Abwechslung, so steigerte das sehr hohe Niveau der Aufführungen die allgemeine Zufriedenheit der Reiseteilnehmer. Der leidgeprüfte Wiener Opernbesucher war dankbar für die naturalistische Inszenierung des „Torvaldo”, deren wunderschönes Einheitsbühnenbild im Vordergrund die Szenen im Schloss, im Hintergrund jedoch einen Wald, in welchem man gerne auch den zweiten Akt des Wagnerschen „Siegfried” angesiedelt hätte, zeigte. Der Regisseur Mario Martone, der bereits für die heftig akklamierte und ausgesprochen amüsante Inszenierung der „Matilde di Shabran” (2004) gesorgt hatte, betonte diesmal eher die ernsten Partien des Librettos. Das ausgezeichnete Ensemble führten die Rossinibewährte Sopranistin Darina Takova (Dorliska), der dem eigentlichen Rossini–Fach wohl bald entwachsene junge Tenor Francesco Meli (Torvaldo) und der Rossini in Pesaro – hohes Niveau garantiert Ein nicht gerade alltägliches Programm bot die diesjährige Reise des Richard Wagner–Verbandes Wien nach Pesaro, der Geburtsstadt Rossinis. Standen in den beiden letzten Jahren die Wiederentdeckungen von „Matilde di Shabran” (mit einem überragenden Juan Diego Flórez) und „Bianca e Falliero” im Mittelpunkt des Interesses, so lockte das Programm des Festivals 2006 gleich mit zwei absoluten Raritäten. In dem Dramma semiserio „Torvaldo e Dorliska”, Ende 1815 (zeitlich zwischen „Elisabetta” und dem „Barbiere” gelegen), im römischen Teatro Valle als 17. Oper Rossinis uraufgeführt, vernimmt der Rossini– Spezialist (deren unter den Mitgliedern des Wagner– 4 allseits bekannte Buffo Bruno Praticò (Giorgio) an. Der Baßbariton Michele Pertusi (Herzog) durfte als Bösewicht des Stückes nach seiner großen Arie im zweiten Akt den längsten Applaus des Abends entgegennehmen. musikalische, sondern – ganz nach Rossinis Geschmack – auch kulinarische Höhepunkte und Aufenthalte in Ferrara und Rimini aufzuweisen hatte) nicht beeinträchtigen. Pesaro ist mit Sicherheit auch 2007 eine Reise wert! MJ Fand die Vorstellung des „Torvaldo” im Teatro Rossini statt, so übersiedelte man für die weiteren Aufführungen erstmals in den am Stadtrand befindlichen BPA Palas (eine Stadthalle), der nicht nur das bis 2005 bespielte Palafestival, sondern leider auch das alterwürdige, heuer nur für Liederabende genutzte Auditorium Pedrotti ersetzte. Die neue Spielstätte erwies sich in den Punkten Akustik (starker Nachhall) und Bequemlichkeit (schmale Sitze) als verbesserungswürdig. Der Versuch, der konzertanten Darbietung der „Adelaide” mittels einer „Videoprojektion” den Eindruck einer „semikonzertanten” Produktion zu verleihen, scheiterte kläglich. Vollends entschädigt wurden die Besucher jedoch durch die Leistungen der in diesem Fach derzeit wohl konkurrenzlosen Mezzo– Sopranistin Daniela Barcellona (Ottone), der in Pianissimo–Kultur schwelgenden Sopranistin Patrizia Ciofi (Adelaide) und des Basses Lorenzo Regazzo (Berengario), der seine anlässlich der Uraufführung erklungene (nicht von Rossini stammende) schwache Soloszene durch eine so genannte „Aria di baule” („Kofferarie”), eine von Rossini selbst als Einlagenummer vorgesehene Arie, ersetzen durfte und diese virtuos vortrug. Im August 2007 stehen folgende Rossini–Opern auf dem Spielplan: „Otello”, „Il Turco in Italia” und „La Gazza ladra”. (Sobald die genauen Termine feststehen, wird – wie jedes Jahr – die Reise zum Rossinifestival unseren Mitgliedern angeboten) Bericht über das Stipendiatentreffen in Bayreuth 2006 Schon während der Zugfahrt durch die sanfte, friedliche Hügellandschaft Frankens fielen mir ein paar junge Leute auf, welche anhand einiger Merkmale als Wagner–Stipendiaten zu erkennen waren: alleine reisend, mit Urkunde oder Stadtplan in der Hand, der Blick erwartungsvoll. So fand ich schon am Bahnhof Gesellschaft für den Weg zur „Geschäftsstelle” der Stipendienstiftung, einem gemütlichen Wohnzimmer mit Ohrensessel, wo uns die Karten und Gutscheine für Mittagessen und Einführungsvorträge ausgehändigt wurden. Im Gemeinschaftsquartier angekommen, bedachten mich sogleich zwei junge Sängerinnen mit Kostproben ihrer Kunst – durch die Wände hindurch. So war ich perfekt eingestimmt für das „Pilgern zum Grünen Hügel”. (Mit Freude stellte ich fest, dass wir nicht zu Fuß pilgern mussten: Die Stiftung hatte Shuttlebusse bereitgestellt, welche uns jeden Abend zum Festspielhaus und wieder zurück brachten!) In Mozarts „Schuldigkeit”, an sich wenig bühnenwirksam, aber sehr geschmackvoll in Szene gesetzt, standen die beiden aus Wien bekannten Tenoristen Ferdinand von Bothmer (Christgeist) und Saimir Pirgu (Christ) im Mittelpunkt des Interesses; letzterer wirkte als Edoardo auch in der äußerst unterhaltsamen „Cambiale” mit. Die großartigen Leistungen der jungen Baßbaritone Paolo Bordogna (Tobia Mill) und Fabio Maria Capitanucci (Slook) in dieser Oper lassen hoffen, dass irgendwann auch in Wien Partien wie Bartolo im „Barbiere” oder Taddeo in der „Italiana” wieder (durch Italiener) adäquat zu besetzen sein werden. Vom Eindruck, welchen die eher schmucklose Fassade des Festspielhauses auf mich machte, wurde man mit dem Erklingen des ersten Holländer–Akkordes entschädigt: Das Orchester und die einzigartige Akustik des Hauses trösteten mich auch über die, meiner Meinung nach, weniger berühmte Vorstellung der Sänger hinweg. Wer Claus Guths Salzburger Figaro gesehen hatte, konnte außerdem von der Inszenierung nicht sonderlich überrascht oder begeistert sein (die gleiche Idee mit der zusätzlich pantomimischen Figur, die spärlichen Bewegungen, der ähnliche kahle Raum mit einer alles dominierenden Treppe…). Da wurden die zweieinhalb Stunden recht lang. So bereute ich während der gesamten Aufführung, mir bei den netten Garderobendamen kein Sitzkissen ausgeliehen zu haben. Den Abschluss bildete die Aufführung der „Italiana in Algeri” in einer aus dem Jahre 1994 stammenden Inszenierung des Nobelpreisträgers Dario Fo, der zwar, wie schon in der 2005 gezeigten „Gazzetta”, wirklich unterhaltsame Einfälle hatte, die Bühne jedoch durch Nebenhandlungen derart überfrachtete, dass die eigentlichen Protagonisten zwischen Jongleuren, Tieren, Haremsdamen und Eunuchen kaum auf sich aufmerksam machen konnten. Gesungen wurde auf hohem Niveau (Marianna Pizzolato als Isabella, Marco Vinco als Mustafà und Maxim Mironov als Lindoro), an Persönlichkeit mangelte es jedoch allen Beteiligten. Gänzlich anders sollte es mir zwei Tage später beim Tristan ergehen: Die Zeit verging hier wie im Fluge, keine Sekunde dachte ich da an Kreuzschmerzen oder die fehlenden 2 cm Fußfreiheit. Dazu trugen nicht nur der Klang, die für mich sehr durchdachte Inszenierung, Diese geringfügigen Einwände konnten jedoch den überaus positiven Eindruck der Reise (die nicht nur 5 die musikhistorische Faszination des Werkes überhaupt bei, sondern auch und vor allem Nina „die Stimme” Stemme als Isolde. In diesem Punkt waren sich alle Festspielbesucher einig, wie ein viertelstündiger Applaus schon in der ersten Pause bezeugte. Über die Inszenierung gingen die Meinungen der Kollegen jedoch sehr auseinander. Es bereitete mir ein besonderes Vergnügen, mit jeden Tag wechselnden Frühstücks– Kollegen oder Mittags–Nachbarn über die Aufführungen zu sprechen und die verschiedensten Ansätze zu durchdenken. Nicht– oder vielleicht auch Nie–Wirklich–Wagnerianer kennen zu lernen. Es wurden jedoch viele E–Mail– Adressen ausgetauscht und Erinnerungsfotos geknipst. Und ich bin mir sicher, dass man auf diesen Fotos auch einige zukünftige Stars der Opernwelt verewigt hat. Es bleibt mir nur, mich im Namen aller von Ihnen, dem Richard Wagner–Verband Wien, ausgesandten Stipendiaten ganz herzlich zu bedanken! Cornelia Mayr Weniger kontrovers fielen da natürlich die Besprechungen von Schlingensiefs Parsifal aus. Unvergesslich bleibt der Einklang, mit welchem das sonst so disziplinierte Publikum der Entrüstung über diese Inszenierung Ausdruck verlieh: es was das lauteste Buh–Konzert, das ich jemals gehört habe. Daß ein offensichtlich vorgewarnter Herr sich dem Anblick des verwesenden Hasens mittels Schlafmaske entzog, war wohl zu verstehen. ZITIERT „Wenn auf der Bühne eine sprachliche oder musikalische Dichtung nicht in ihrer Ganzheit und in ihrer Absicht erkannt wird, dann ist die Fähigkeit zur unmissverständlichen und suggestiven Interpretation nicht ausreichend gegeben, und die Beeinflussung des Publikums, die Besitznahme des Zuschauerraums kann nicht in dem für das Theatererlebnis erforderlichen Maße erfolgen. An die Stelle der wirklichen Werkkenntnis tritt oft der äußerliche Regie–Einfall, das originalitätssüchtige Inszenierungs-Experiment, an die Stelle der gültigen Interpretation die künstlerische Selbstbefriedigung, die Schaustellung der persönlichen Mittel oder gar der Dilettantismus.” Walter Felsenstein, 1967. Das „Rundherum” der Festspielabende war für mich nicht weniger beeindruckend als die Vorführungen selbst: Da sah man Damen in atemberaubenden, bodenlangen Taftroben mit Eistüten in der Hand, elegant gekleidete Herren, welche im Park Champagner aus Plastikflöten tranken und dazu selbstgemachte (?) Kanapees genossen. Als Rahmenprogramm durften wir Stipendiaten sehr informative und unterhaltsame Führungen durch das Haus Wahnfried und die Stadt Bayreuth erleben: So lernten wir unter anderem das wunderbare markgräfliche Opernhaus kennen, sahen einige Exemplare der „Schwarzen Ruß”–Figuren, erfuhren die Besonderheit des Bayreuther Barock und besuchten das Grab der von den Einheimischen so verehrten Wilhelmine. (Ebenso hätten wir gerne – heuer im Mozartjahr – die letzte Ruhestätte des „Bäsle” gefunden, zumindest gedachten wir ihrer an einer Gedenktafel). RÜCKBLICK Vor genau zwanzig Jahren fand in Wien der Internationale Richard Wagner Kongress statt. Aus diesem Anlaß wurde – sinnigerweise am Vorabend von Wagners Geburtstag – eine Sondermarke zum Nennwert von ATS 4,– herausgegeben. Sie zeigte ein Porträt des Meisters sowie im Hintergrund Lohengrin im Nachen, und auch den ihn ziehenden Schwan, ein Bild, das wohl kein Lebender mehr auf der Bühne gesehen hat… Auch der Rundgang durch das Festspielhaus eröffnete manch neue Perspektive: auf und hinter der Bühne sowie in der „Orchesterhöhle” hörten wir allerhand Interessantes und Kurioses, nachdem wir von Dr. Wolfgang Wagner mit (sehr) kurzen Worten begrüßt worden waren. ghjk Das Stipendiatentreffen im Avena–Kogress–Hotel wird vor allem durch das köstliche Buffet und die wunderbaren Beiträge einiger Stipendiaten in Erinnerung bleiben. Eine 19–jährige Buchbinder–Schülerin erntete für ihre Darbietung tosenden Applaus, ebenso „unsere” Agnes Palmisano: Nach einer hervorragenden Anmoderation gab sie, auf einem zufällig (?) im Saal aufgestellten Kutschbock sitzend, einen Wiener Dudler von Rudolf Kronegger („D' Fischerhüttn”) zum Besten. Mit dieser köstlichen Mischung aus Belcanto und Jodeln begeisterte Agnes die Kollegen aus der ganzen Welt. LESER SCHREIBEN „Mit Dank bestätige ich den Erhalt des Mitteilungsblattes und freue mich, dass nun immer wieder verschiedene Stellungnahmen udgl. verzeichnet sind. Man bekommt eine zusätzliche Information über manche Bereiche, was ich als sehr wertvoll registriere.” DDr. Norbert Zimmer, Generaldirektor i.R. Vier Tage waren natürlich viel zu wenig Zeit, um alle diese (beinahe 250!) jungen Wagnerianer, Noch– 6 „Otello” von Giuseppe Verdi im Oktober 2006 an der Wiener Staatsoper. Termin: Sonntag, 22.10.2006, 11 Uhr. Ort: Gustav Mahler-Saal in der Wiener Staatsoper. Kartenbestellung: ab sofort unter Tel.: 512 01 71 (Abholung der Karten ab 10.10.2006). MITGLIEDSBEITRÄGE Bei einigen Mitgliedern ist noch der Mitgliedsbeitrag von Euro 12,– für das Rumpfvereinsjahr (01.09. – 31.12.2005) und/oder das Vereinsjahr 2006 in der Höhe von Euro 35,– (also insgesamt Euro 47,–) unbeglichen. Internationaler Richard Wagner Kongress Der Schatzmeister bittet um möglichst umgehende Einzahlung der offenen Beträge auf das Konto des RWV–Wien Konto 089–01813 Erste Bank (BLZ 20111). Danke. Der Internationale Richard Wagner Kongress 2007 findet vom 16.05. – 20.05.2007 in Weimar statt. Dieser Kongress wurde vom Präsidenten des RWV–Wien, Herrn Dr. Heinrich Tettinek, geplant. Es werden u.a. „Rheingold”, „Walküre” und „Don Carlos” als Schauspiel und Oper aufgeführt. Der RWV Wien plant – bei genügend hoher Anmeldungszahl – eine Bahngruppenreise. Anforderung der Anmeldeformulare bei Frau Dkfm. Bermann. Anmeldeschluß: Ende Dezember 2006 VERANSTALTUNGSHINWEISE Spezialführung durch die Wiener Staatsoper Die Spezialführung durch die Wiener Staatsoper mit dem Direktionsmitglied und Dramaturgen Dr. Andreas Láng wird aufgrund des großen Erfolges, wahrscheinlich im November 2006, wiederholt. Das genaue Datum entnehmen Sie bitte unserer nächsten Aussendung. HINWEISE AUF GEPLANTE REISEN Impulsreferate Christkindlmarkt in Nürnberg und Bamberg Zum Thema „Das war Bayreuth 2006” halten Dr. Ingrind Rant und Dr. Heinrich Tettinek Impulsreferate mit anschließender Publikumsdiskussion. Diskussionsleitung: Dr. Tettinek. Termin: Donnerstag, 12.10.2006, 18 Uhr 30. Ort: Clubraum des Café Imperial, 1010 Wien, Kärntner Ring 16, Tel.: 501 10 389. Termin: 01.12. – 04.12.2006. Aufführungen: „Cavalleria rusticana” von P. Mascagni und „Der Bajazzo” von R. Leoncavallo, „Faust I” von J. W. von Goethe und „Der Rosenkavalier” von R. Strauss im Opern– bzw. Schauspielhaus in Nürnberg. Leistung: Bahnreise, Unterbringung im Hotel Ibis, Nürnberg, Königsgraben. Reiseleitung: Dr. H. Tettinek. Preis: In Ausarbeitung. Zauberflöten–Messe Am Sonntag, dem 17.September 2006 wird um 10 Uhr 30 (anlässlich des Kirchweihfestes) die so genannte „Zauberflöten–Messe” in der Pfarrkirche Wien– Lichtental (Schubertkirche), 1090 Wien, Marktgasse 40, aufgeführt. Porto und Lissabon Termin: 06.03. – 11.03.2007. 1. Tag: Porto Morgens Linienflug mit Lufthansa ab Wien via Frankfurt nach Porto mit Ankunft am späten Vormittag. Begrüßung durch die örtliche Reiseleitung und Transfer zum 4–Sterne „Das Artes”. Nach der Mittagspause beginnen wir unsere Besichtigung von Porto mit einer Bootsfahrt auf dem Douro, die uns die Stadt von Ihrer schönsten Seite zeigt. Abends gemeinsames Abendessen in einem typischen Restaurant. RISM–Vortrag Vortrag: Im Rahmen des Zyklus „Vergessene Musiker” spricht Univ. Prof. Thomas Hochradner über Johann Michael Haydn (1737 – 1806). Termin: Donnerstag, 28.09.2006, 18 Uhr. Ort: Österreichische Gesellschaft für Musik, 1010 Wien, Hanuschgasse 3. 2. Tag: Porto Heute setzen wir die Besichtigung von Porto fort – wir spazieren vom Bahnhof Sao Bento durch die Gassen der Altstadt (UNESCO–Kulturerbe) zur Börse mit ihrem berühmten „arabischen Saal”. Wir sehen ferner den Bolsa Palast, die San Francisco Kirche, das Haus der Künstler zu Gast bei den „Freunden der Wiener Staatsoper” Dr. Peter Dusek spricht im Rahmen der „Künstlergespräche” der Freunde der Wiener Staatsoper mit Christine Mielitz aus Anlass der Neuinszenierung von 7 Leistungen: Linienflug mit Lufthansa ab Wien via Frankfurt nach Porto/Lissabon, 5 Übernachtungen/Frühstücksbuffet in den genannten 4–Sterne–Hotels, Ausflüge und Besichtigungen laut Programm inkl. Eintrittsgelder, 2 Abendessen inkl. Getränke laut Programm, 2 gute Theaterkarten laut Programm, Merian Live Führer Portugal, Reiserücktrittsversicherung, gesetzliche Isolvenzversicherung, Flughafensteuern und Sicherheitsgebühren (Euro 140,–), örtliche Reiseleitung. Musik und das Serralbes Museum mit seinen schönen Gärten. In der Portwein–Metropole darf eine Weinprobe nicht fehlen. In einer Kellerei lassen wir uns in die Geheimnisse der Portweinherstellung einweihen. Abends je nach Spielplänen Möglichkeit zum Besuch der Oper in Porto. 3. Tag: Coimbra – Lissabon Nach dem Frühstück Abfahrt Richtung Coimbra. Die Universitätsstadt erwartet uns mit ihrem lebendigen studentischen Flair. Wir besuchen die barocke Bibliothek und spazieren durch die Gassen zur Alten Kathedrale. Auf der Weitereise besuchen wir das typische Fischerdorf Nazaré und legen eine Mittagspause ein. Weiter geht es über das mittelalterliche Obidos nach Lissabon. Unterbringung im 4–Sterne–Hotel „Mundial”. Abends gemeinsames Abendessen in einem typischen Restaurant. Preis: Euro 1.425, –; EZ–Zuschlag Euro 160, –. Veranstalter: ars musica, Münster. Bayerische Staatsoper am Wochenende vor Ostern Termin: 30.03 – 02.04.2007. Aufführungen: „Le Corsaire” Ballett von A. Adam, „Chowanschtschina” von M. P. Mussorgski und „Parsifal” von R. Wagner. Leistung: Bahnreise, Unterbringung im Hotel Apollo in Bahnhofsnähe, Frühstücksbuffet. Reiseleitung: Dr. H. Tettinek. Preis: In Ausarbeitung. 4. Tag: Lissabon Bei unserer Stadtentdeckung – teils zu Fuß, teils per Bus sehen wir u.a. das Jéronimos Kloster, dem Höhepunkt manuelinischer Baukunst; der Turm von Belém als Wahrzeichen Lissabons, das nationale Kunstmuseum, das Centro Cultural do Belém als größtes Kulturzentrum der Stadt und Schauplatz großer Sonderausstel-lungen, die Kathedrale „Sé”, die Altstadt „Alfama” und vieles mehr. Abends Konzert im Gulbekian Konzertsaal – Chor und Orchester der Gulbekian Stiftung spielen Strawinskijs „Psalmensinfonie”, Mozarts Konzert für Klarinette KV 622 und Cherubinis „Requiem”. Wagnertage in Budapest Termin: 09. – 11.06.2007. Aufführungen: „Das Rheingold” und „Walküre” von R. Wagner, Dirigent: Adam Fischer. Leistung: Bahnreise, Unterbringung in einem guten Hotel mit Frühstücksbuffet, 2 gute Theaterkarten. Reiseleitung: Dr. H. Tettinek. Preis: in Ausarbeitung. Veranstalter: RWV Wien. 5. Tag: Queluz – Sintra – Cabo da Roca Wir beginnen unseren heutigen Tagesausflug mit Queluz – „welches Licht”. Der schönste Sommerpalast portugiesischer Könige liegt inmitten einer zauberhaften Gartenanlage und wird nicht zu Unrecht als kleines „Lissaboner Versailles” bezeichnet. Weiter geht es nach Sintra, ebenfalls Sommerresidenz portugiesischer Könige, umgeben von subtropischer Vegetation am Rande der Sierra de Sintra. Sehenswert sind die Paläste – allen voran der Königspalast mit besonders schönen Beispielen maurischer Manuelinik. Es folgt der Pena– Palast, ein im wahrsten Sinne des Wortes „phantastischer” Bau. Wir verlassen Sintra auf der gewundenen Straße durch das berühmte Weinbaugebiet von Colares in Richtung Küste und erreichen schließlich Cabo da Roca, den windgepeitschten westlichsten Festlandspunkt Europas. Zurück nach Lissabon geht es entlang der Küstenstraße durch Cascais und Estoril – dem malerischen Fischerort und das berühmte Seebad vor Lissabons Toren. Abends Besuch des San Carlo Opernhauses – auf dem Programm steht Wagners „Die Walküre”. Dortmunder „Ring” unter der Regie von Christine Mielitz Termine Zyklus 06.04.2007 08.04.2007 13.04.2007 15.04.2007 A: „Rheingold” „Walküre” „Siegfried” „Götterdämmerung” Termine Zyklus B: 11.05.2007 „Rheingold” 12.05.2007 „Walküre” 18.05.2007 „Siegfried” 20.05.2007 „Götterdämmerung” Tickethotline: Tel.: 0049231/502 72 22 (Montag bis Samstag von 10 bis 16 Uhr 30). Unterbringung: Hotel Steigenberg, Tel.: 0049231/902 16 66, Fax: 0049231/902 19 99. Einzelzimmer Euro 59,– pro Zimmer und Nacht; Doppelzimmer Euro 79,– pro Zimmer und Nacht. 6. Tag: Lissabon Vormittag zur freien Verfügung. Nachmittags Transfer zum Flughafen und Rückflug via Frankfurt nach Wien. 8 Pendelfahrten Preis: Euro 50,–. Termin: Freitag, 13.10.2006. Fahrt nach Brünn zur Premiere von „Don Giovanni” von W. A. Mozart. Anfahrt: 14 Uhr 30 ab Hotel Hilton (vormals City Air Terminal). Anmeldeschluss: (nach Maßgabe des Kartenkontingents) jeweils 14 Tage vorher. WAGNER INTERNATIONAL SEPTEMBER 2006 Dresden Terneuzen Edinburg Dortmund Dresden Frankfurt Dresden Wien Dresden Köln Lübeck Stockholm KO Budapest Pforzheim London ROH Saarbrücken Detmold Hannover Dessau Karlsruhe London ROH Welsh National Opera Siegfried Holländer Meistersinger Siegfried Götterdämmerung Meistersinger Rheingold Lohengrin Walküre Lohengrin Lohengrin Siegfried Meistersinger Tannhäuser Siegfried Rheingold Walküre Holländer Tristan Siegfried Götterdämmerung Tristan Lu si/Decker Spanjaard/Lopes Cardozo Robertson Fagen/Mielitz Luisi/Decker Böer/Nel Luisi/Decker Schneider/Kosky Luisi/Decker Stenz/Brandauer von Orlowski Järvi/Holm Alekszander/Vidnyanszky Hämäläinen/Quetes Pappano/Warner Trinks/Pöppelreiter Wächter/Metzger Lü/Watanabe Berg/Felsenstein Auguin/Krief Pappano/Warner Wigglesworth/Kokos Pforzheim Saarbrücken Tannhäuser Rheingold Hämäläinen/Quetes Trinks/Pöppelreiter Budapest Karlsruhe Köln Breslau Freiburg Meistersinger Siegfried Lohengrin Rheingold Rheingold Alekszander/Vidnyanszky Auguin/Krief Stenz/Brandauer Michnik/Lehmann Ringborg/Hilbrich Breslau Welsh National Opera Dresden London ROH Breslau Brüssel Walküre Tristan Lohengrin Siegfried Siegfried Tristan Michnik/Lehmann Wigglesworth/Kokos Prick/Mielitz Pappano/Warner Michnik/Lehmann Ono/Kokkos Lyon Lohengrin Koenig/Lehnhoff Breslau London ROH Weimar Detmold Dessau Götterdämmerung Götterdämmerung Rheingold Walküre Tristan Michnik/Lehmann Pappano/Warner St. Clair/Schulz Wächter/Metzger Berg/Felsenstein • 1. • 10. • • 1. • 3. • 6. • 9. • • 2. • konzertant Première: • 3. • 17. • • 3. • 13. • • 3. • 6. • 15. • 24. • • 5. • • 7. • 11. • 15. • 19. • • 8. • Première: • 9. • 17. • 21. • 30. • Première: • 10. • 17. • 30. • Première: • 16. • • 21. • 24. • 30. • Première: • 22. • 24. • 27. • • 23. • Première: • 23. • 26. • Première: • 24. • 29. • • 24. • • 30. • Première: • 30. • • 30. • • 30. • OKTOBER 2006 ALLE ANGABEN OHNE GEWÄHR 9 • 1. • 3. • 11. • 14. • • 1. • 3. • 6. • 15. • 19. • • 21. • 25. • • 3. • 8. • • 3. • • 3. • 12. • 27. • • 6. • Première: • 6. • 12. • 15. • • 20. • 22. • • 7. • • 7. • 21. • • 8. • 15. • • 11. • 24. • • 13. • Première: • 14. • 17. • 19. • • 22. • 25. • 28. • 31. • Première: • 14. • 17. • 19. • • 22. • 24. • 26. • 29. • Co-Produktion mit Baden-Baden • 15. • • 15. • 28. • • 20. • • 29. • • 31. • RICHARD WAGNERS WERKE In der Wiener Staatsoper In der Wiener Volksoper September 2006: „Lohengrin” Aufführungen: Donnerstag, 07.09., Montag, 11.09., Freitag, 15.09. und Dienstag, 19.09.2006. Dirigent: Peter Schneider. Besetzung: Schnitzer, Lang, Rydl, Seiffert, Struckmann. September 2006: „Die Meistersinger von Nürnberg” Aufführungen: Sonntag, 03.09., Samstag, 09.09. und Samstag, 16.09.2006. Dirigent: Leopold Hager. Inszenierung: Christine Mielitz. Besetzung: Havemann, Bönig, Hawlata, Kristinsson, Coiban, Kraus, Kuttler, Dowd. Impressum: Richard Wagner-Verband, c/o Dr. Heinrich Tettinek, Praterstraße 50, 1020 Wien, ZVR-Zahl 518949282 Satz und Druck: Druckservice Langfelder, Franz Graßler-Gasse 8-10/E, 1230 Wien 10