Optimist 1/2005
Transcription
Optimist 1/2005
Optimist 1/05 1 Optimist 1/05 Landesjugendring TITELTHEMA Landesjugendring Landesjugendring Kinderschutzbund / LJR Kinderschutzbund / LJR Kieler Nachrichten Landesfrauenrat NACHRICHTEN Bildungsministerium/LJR Vorwort 3 Landesjugendring und Landtagspräsident starten Aktion zur Landtagswahl 2005 Informationen für junge Wählerinnen und Wähler zur Landtagswahl in Schleswig-Holstein Pressem.: Landtagswahl 2005/Gemeinsame Wahlprüfsteine Wahlprüfsteine Landtagswahl 2005 Die richtige Wahl dank Wahl-O-Mat Frauenwahlrecht: Recht, Pflicht oder Chance? 4 5 7 8 11 13 EmK SJSH KJR Pinneberg KJR Pinneberg JVN Landjugend DBBJ Landesregierung Offene Ganztagsschulen: Bildungsministerium und Landesjugendring kooperieren 15 Rahmenvereinbarung zwischen dem Ministerium für Bildung und dem Landesjugendring über die Zusammenarbeit von Schule und Jugendverbänden im Rahmen von Ganztags- und Betreuungsangeboten an Schulen 16 Perspektiven der Bildungspolitik in S.-H. uneinheitlich 18 Ordensverleihung der Bundesverdienstmedaille an neun Vertreter aus Jugendverbänden in Schleswig-Holstein 19 Föderalismuskommission in der Etappe hängen geblieben 21 Jugendmedienhandbuch ist ein voller Erfolg 22 Ostsee-Jugendstiftung gegründet 23 Aktive Ostsee 24 „Jugendpolitik hat Brückenfunktion in Europa“ 26 Kinder- und Jugendplan des Bundes 2005 27 Jugendlotterie 2004/2005 28 AG Freizeitstätten diskutiert Standards von Jugendbildungsund Freizeitstätten 29 CONNECTING PEOPLE“ macht Mut für weitere Projekte 30 Juleica Schulung der CVJM-Landesverbände S.-H. und Mecklenburg in Schülp! 31 EmK-Wassersportfreunde 32 Dokumentation „FSJ im Sport“ erschienen 33 „Jugendinitiative mit Pfiff“ 34 Nordexpedition 2004 34 Jugendmusikwoche 2004 – Die Zehnte 35 Reiseführer „Schleswig-Holstein jung“ 36 Malte Anutha neuer Chef der dbb-Jugend 37 STARK-Preis an fünf Jugendgruppen verliehen 38 KRAUT & RÜBEN Wettbewerb Buchtipp DBJR Victor-Klemperer-Jugendwettbewerb 2005 Geschlechtsidentitätsentwicklung von Jungen Foto- und Schreibwettbewerb [bite 05] - „Projekt P“ 39 39 40 DOKUMENTATION Jugend im Landtag 18. Veranstaltung – Beschlüsse 42 Termine der Mitgliedsverbände Aktionen der Mitgliedsverbände zur Landtagswahl 2005 46 47 Bildungsministerium/LJR Landesjugendring Landesjugendring Landesjugendring DBJR Landesjugendring Ostsee Sekretariat BMFSFJ DBJR Landesjugendring Landesjugendring BDKJ CVJM TERMINE EINHEFTUNG Informationen für Mädchen und Frauen in der Jugendarbeit 01/2005 8 Seiten IMPRESSUM Der OPTIMIST ist eine Publikation des Landesjugendringes Schleswig-Holstein. Namentlich gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung des Vorstandes wieder. Die Änderung eingehender Artikel bleibt der Redaktion vorbehalten. Redaktion: Karin Senger Auflage: 1000 V.i.S.d.P. . Thies Grothe Druck: Hansadruck, Kiel Satz & Layout: Karin Senger Ausgabe: Optimist 1/2005 - Januar Fotos: Gaedeke S.7,S.13-14/LJR S.11-12/BDKJ S.30/CVJM S.31/EmK S.32/KJR Pi. S.34/dbbj S. 37/DBJR S. 40-41/Landtag S-H/bls S. 42-45 2 Optimist 1/05 VORWORT D er Schwerpunkt der Ausgabe 1/2005 des Optimisten ist die Landtagswahl am 20. Februar. Der Landesjugendring und seine Mitgliedsverbände haben so viele Aktivitäten wie noch zu keiner Wahl im Lande geplant. Die Rahmenaktion umfasst drei zentrale Bausteine: Erstens die Aktion zur Landtagswahl, bei der 60.000 Faltblätter und Plakate an junge Wählerinnen und Wähler in der Jugendarbeit und an Schulen verteilt werden sollen. Im Rahmen dieser Aktion finden fünf Veranstaltungen statt mit Ministerpräsidentin Heide Simonis, Spitzenkandidat Peter Harry Carstensen, CDU, mit FDP, Grünen und SSW, mit den jugendpolitischen und mit den tourismuspolitischen Sprechern der Landtagsparteien. Wir organisieren damit einen intensiven und lebendigen Austausch zwischen jungen Menschen und Politik. Zweitens, das wird das Thema des Gesprächs mit den jugendpolitischen Sprechern der Landtagsparteien sein, haben wir erstmals mit dem Kinderschutzbund Wahlprüfsteine vorgelegt, die zur Orientierung für die Entscheidung an der Wahlurne dienen sollen. Wir haben damit den Versuch unternommen, wesentliche Fragen, die junge Menschen und ihre Eltern betreffen, zusammen zu fassen und zur Diskussion zu stellen. Ein besonderes Anliegen ist uns dabei, einen Anstoß für eine offene Diskussion über die Weiterentwicklung unseres Bildungssystems von der Kindertagesstätte bis zum Einstieg in die berufliche oder universitäre Bildung zu geben. Ein drittes Projekt zur Landtagswahl wurde am 12. Januar erstmals öffentlich präsentiert, der Wahl-O-Mat Schleswig-Holstein. Mit Hilfe des WahlO-Maten können alle Interessierten ab dem 12. Januar auf dem Jugendserver www.jugendserver-sh.de und auf www.wahl-o-mat.de die von der Redaktionsgruppe Wahl-O-Mat entwickelten Thesen anklicken und darüber spielerisch herausfinden, mit welcher Partei sie die größte Übereinstimmung haben. Sie müssen diese Partei dann natürlich nicht automatisch wählen, aber sie werden feststellen, dass sie über diesen spielerischen Zugang zu wichtigen landespolitischen Fragen gut mit anderen ins Gespräch kommen werden. Der von Vielen erwartete Abschluss einer Rahmenvereinbarung zwischen dem Bildungsministerium und dem Landesjugendring zum Thema Jugendarbeit und Schule ist jetzt endlich unter Dach und Fach und wird in diesem Opti auf Seite 17 veröffentlicht. Wir wünschen allen Verbänden, die sich in diesem Feld engagieren wollen, viel Glück und werden uns bemühen, sie bei dieser Arbeit zu unterstützen. Für 2005 ist zu diesem Thema eine Fachtagung geplant. Auf eine weitere wichtige Entscheidung in der internationalen Jugendarbeit weisen wir an dieser Stelle gern hin: Die Ostsee-Jugendstiftung ist als unselbständige Stiftung gegründet. Wir danken dem schleswig-holsteinischen Landtag, dass dafür nach einem einstimmigen Beschluss im Finanzausschuss 25.000 Euro zur Verfügung gestellt wurden. Geschäftsführer 3 Optimist 1/05 Titelthema LANDESJUGENDRING / LANDTAGSPRÄSIDENT - Pressemitteilung - Landesjugendring und Landtagspräsident starten Aktion zur Landtagswahl 2005 M it 60.000 Faltblättern und Plakaten starten der Landesjugendring und Landtagspräsident HeinzWerner Arens die ErstwählerKampagne zur Landtagswahl am 20. Februar 2005. Ziel der Aktion ist es, möglichst viele junge Wählerinnen und Wähler zu animieren, sich mit der Landespolitik auseinander zu setzen und am 20. Februar nächsten Jahres zur Landtagswahl zu gehen. Dazu haben die Jugendverbände beschlossen, eine große Rahmenaktion in Jugendverbänden, Kreisjugendringen und Schulen durchzuführen. Dabei sollen nicht nur die Faltblätter verteilt werden, sondern auch über 30 Veranstaltungen im Lande durchgeführt werden. Landtagspräsident Heinz-Werner Arens und Thies Grothe, Vorsitzender des Landesjugendrings erklärten gemeinsam: „Unser Ziel ist es, junge Menschen und die Landespolitik miteinander in Kontakt zu bringen, um die Kluft, die zwischen Politik und jungen Wählerinnen und Wählern vielerorts besteht, zu überwinden.“ Der Landesjugendring wird durch zentrale Veranstaltungen mit den Spitzenkandidaten von SPD und CDU, Heide Simonis und Peter Harry Carstensen auf dem Koppelsberg bei Plön und mit den Vertretern von FDP, Bündnis 90/Die Grünen und des SSW in Mözen bei Bad Seg- 4 eberg, den Parteien Gelegenheit geben, ihre Ideen für die kommende Legislaturperiode vorzustellen. Darüber hinaus werden die Jugendverbände zu Diskussionen mit LandtagskandidatInnen über Bildungspolitik, Jugendtourismus und einer Reihe von Podiumsdiskussionen in Schulen einladen. Einzelne der Veranstaltungen werden jugendverbandsspezifische Inhalte zum Thema haben. Die Landjugend plant zum Beispiel am 5. und 6. Februar ein Planspiel zu den Parteiprogrammen und einen Besuch im Landtag, während die DGB-Jugend in Kiel eine Veranstaltung mit Landespolitikern zu Jugendarbeitslosigkeit und Ausbildungssituation Jugendlicher durchführen will. Im Kreis Stormarn wollen die Jugendverbände und der Kreisjugendring mehrere „Promotionteams“ zusammenstellen, die die Aufgabe haben sollen, junge Menschen anzusprechen und aufzufordern, zur Wahl zu gehen. Dabei sollen junge Menschen in Schulen, Discos und an Ständen in den Städten angesprochen werden. Erstmals haben der Landesjugendring und der Kinderschutzbund, Landesverband Schleswig-Holstein gemeinsam Wahlprüfsteine entwikkelt, die jungen Menschen und ihren Familien Entscheidungshilfe für ihre Wahl am 20. Februar geben sollen. Beide Verbände haben acht für Kinder, Jugendliche und ihre Familien wichtige Problemfelder kurz be- schrieben und Leitfragen gestellt, wie z.B. optimale Bildung, soziale Sicherheit für Kinder und Jugendliche, und die Unterstützung des ehrenamt-lichen Engagements auch in Zukunft im Lande gewährleistet werden können. Ab 12. Januar werden junge Menschen in Schleswig-Holstein darüber hinaus mit dem Wahl-O-Mat im Internet einen Einblick in wichtige landespolitische Fragen erhalten können. Indem sie anklicken, ob sie den von der Redaktionsgruppe Wahl-O-Mat entwickelten Thesen zustimmen oder sie ablehnen, können sie spielerisch herausfinden, welche Partei ihren Positionen am nächsten steht. Diese Aktion wird gemeinsam getragen von der Landeszentrale für Politische Bildung, der Bundeszen-trale für Politische Bildung und dem Landesjugendring Schleswig-Holstein. Über alle Aktivitäten der Jugendverbände und seiner Partner wird auf dem Jugendserver unter www. jugendserver-sh.de informiert werden. Abschließend stellten Landtagspräsident Heinz-Werner Arens und Thies Grothe, Landesjugendring, fest: „Mit dieser Rahmenaktion wollen wir nicht nur junge Menschen an die Wahlurne holen, wir geben damit auch ein gutes Beispiel, wie der Landtag und der Landesjugendring und andere überparteiliche Organisationen zusammenwirken können, um das Interesse junger Menschen an Politik zu fördern.“ Optimist 1/05 Titelthema INFORMATIONEN FÜR JUNGE WÄHLERINNEN UND WÄHLER ZUR LANDTAGSWAHL IN SCHLESWIG-HOLSTEIN Eine Initiative des Landtagspräsidenten Heinz-Werner Arens und des Landesjugendringes Schleswig-Holstein LANDTAGSWAHL 20. Februar 2005 WIR ENTSCHEIDEN UNS für mehr Arbeitsplätze, die unseren Wünschen entsprechen für Schulen, Hochschulen und Ausbildungsplätze, die unseren Bedürfnissen gerecht werden ¸ für Politikerinnen und Politiker, die uns ernst nehmen und an Entscheidungen beteiligen für mehr Platz und Geld für die Kinder- und Jugendarbeit Wann kann gewählt werden? Sonntag den 20. Februar 2005 von 8.00 Uhr bis 18.00 Uhr. ¸ Wer darf wählen? Alle Deutschen, die am Sonntag, dem 20. Februar 2005, das 18. Lebensjahr vollendet haben und mindestens 3 Monate in Schleswig-Holstein ihre Wohnung haben oder sich in Schleswig-Holstein aufhalten und keine Wohnung außer halb des Landes haben. Wer in mehreren Orten innerhalb und außerhalb Schleswig-Holsteins eine Wohnung hat, ist nur wahlberechtigt, wenn die Hauptwohnung in Schleswig-Holstein liegt. ¸ Wer wird gewählt? Gewählt werden die Abgeordneten des Land tags. Der Landtag besteht aus 69 Abge- ordneten(Regelzahl). Davon werden 40 durch die Mehrheitswahl in den Wahlkreisen und 29 über die Landeslisten der Parteien gewählt. Es gibt zwei Stimmen Mit der Erststimme auf der linken Seite des Stimmzettels (schwarzer Druck) wird die Bewerberin oder der Bewerber im Wahlkreis gewählt. Die Zweitstimme auf der rechten Seite des Stimmzettels (blauer Druck) gilt der Landesliste einer Partei. Der Anteil an Zweitstimmen entscheidet über das Stärkeverhältnis der Parteien im Landtag insgesamt. Dieses wird im Wege des Verhältnisausgleichs nach dem sog. d’Hondtschen Höchstzahlenverfahren berechnet. Dabei wird anhand des Zweitstimmenergebnisses für jede Partei nach der Reihenfolge der Höchstzahlen, die sich im Weg der Teilung durch 1, 2, 3, 4 usw. ergibt festgestellt, wie viele Sitze im Landtag jede Partei insgesamt erhält. Stehen einer Partei mehr Sitze zu, als von ihr in den Wahlkreisen direkt gewonnen wurden, werden die restlichen Sitze durch Kandidaten von der Landesliste in der Reihenfolge ihrer Nominierung besetzt. Von diesem Verfahren sind die Parteien ausgeschlossen, die nicht mindestens 5 % der Zweitstimmen oder ein Direktmandat errungen haben. Nur für den Südschleswigschen Wählerverband als Partei der dänischen Minderheit gilt die 5 %-Hürde nicht. Wichtig 1. Wählen kann nur, wer als Wahlberechtigte/r in einem Wählerverzeichnis eingetragen ist oder einen Wahlschein hat. 5 Optimist 1/05 2. Wichtig ist auch, darauf zu achten, dass bis zum 30. Januar 2005 die Wahlbenachrichtigung zugeschickt wurde. 3. Auf der Wahlbenachrichtigung steht, wo das Wahllokal ist und wann gewählt werden kann. Die Wahlbenachrichtigungskarte ist zur Wahl mitzubringen und dem Wahlvorstand vorzulegen. Wer sie nicht mehr hat, kann auch wählen, wenn er/sie einen Personalausweis vorlegt. 4. Die Wahl ist geheim. Briefwahl Wer am 20. Februar z. B. verreist ist, im Krankenhaus liegt oder aus beruflichen oder gesundheitlichen Gründen nicht ins Wahllokal gehen kann, kann Briefwahlunterlagen anfordern. Am einfachsten ist es, den Briefwahlantrag, der auf der Rückseite der Wahlbenachrichtigung abgedruckt ist, auszufüllen und ans Wahlamt abzuschicken. Stimmzettel Jede/r Wahlberechtigte/r erhält einen Stimmzettel. Der Stimmzettel enthält 1. für die Wahl im Wahlkreis die Namen der Bewerberinnen und Bewerber der zugelassenen Kreiswahlvorschläge und 2. für die Wahl nach den Landeslisten die Namen der Parteien und die Namen der ersten fünf Bewerberinnen und Bewerber der zugelassenen Landeslisten. Die Reihenfolge der Landeslisten auf dem Stimmzettel richtet sich nach dem Wahlergebnis der Parteien bei der letzten Landtagswahl. „Neue Parteien“ schließen sich in alphabetischer Reihenfolge an. ¸ Wann sind die Stimmen ungültig? wenn der Stimmzettel keine Kennzeichnung enthält, wenn der Stimmzettel für einen anderen Wahlkreis gültig ist wenn mehr als eine Bewerberin/oder ein Bewerber oder mehr als eine Landesliste angekreuzt ist. ¸ Wenn auf dem Stimmzettel dein Wille nicht zweifelsfrei erkennbar ist, z. B. wenn das Kreuz nicht eindeutig zuzuordnen ist, Öffentlichkeit Jede/r hat das Recht die Wahlhandlung und im Anschluss daran die Auszählung der Stimmen im Wahllokal zu beobachten. 6 Titelthema Ergebnis der Landtagswahl 2000 Zweitstimmenanteil Wahlberechtigte insgesamt: 2.135.881 SPD: 43,1 % CDU: 35,2 % FDP: 7,6 % Bündnis 90/ Die Grünen: 6,2 % SSW : 4,1 % Andere: 3,8 % Jugendserver-sh.de Über alle Aktivitäten der Jugendverbände, Kreisjugendringe und des Landesjugendringes zur Landtagswahl am 20. Februar 2005 erhältst Du Informationen auf unserem Jugendserver. Der Wahl-O-Mat Der Wahl-O-Mat bietet anhand von einfachen Thesen einen Einblick in wichtige landespolitische Fragen und hilft dir bei der Entscheidung. Indem du anklickst, ob du den Thesen zustimmst oder sie ablehnst, erfährst du, welche Partei deinen Positionen am nächsten steht. Ab 12. Januar auf dem Jugendserver: www.jugendserver-sh.de Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein Landeszentrale für politische Bildung Der Flyer mit den "INFORMATIONEN FÜR JUNGE WÄHLERINNEN UND WÄHLER ZUR LANDTAGSWAHL IN SCHLESWIGHOLSTEIN" kann kostenlos beim Landesjugendring Schleswig-Holstein bestellt werden. Landesjugendring Schleswig-Holstein Holtenauer Str. 99 24105 Kiel Tel: 0431/800 9840 Fax: 0431/800 9841 Email:info@ljrsh.de Optimist 1/05 Titelthema KINDERSCHUTZBUND / LANDESJUGENDRING - Pressemitteilung Landtagswahl 2005 Gemeinsame Wahlprüfsteine des Kinderschutzbundes und des Landesjugendrings E rstmals haben der Landesverband SchleswigHolstein des Kinderschutzbundes und der Landesjugendring gemeinsame Wahlprüfsteine für eine Landtagswahl erarbeitet. Inhalt der Wahlprüfsteine für die Wahl 2005 sind kurze Situationsanalysen zu acht Themenfeldern, die für junge Menschen und ihre Familien in der nächsten Wahlperiode von besonderem Interesse sind. Dabei geht es um Fragen nach sozialer Sicherheit für Kinder und Jugendliche, optimaler Bildung, qualifizierter Kinderbetreuung, ehrenamt- lichem Engagement, gewaltfreier Erziehung, Jugendförderung und Chancengleichheit durch Gesundheit. Beide Verbände stellen Fragen an die Landtagsparteien, was sie unternehmen wollen, um z.B. die Bildungschancen der Kinder und Jugendlichen oder das ehrenamtliche Engagement junger Menschen auch in Zukunft zu stärken. umsetzen werden“, erklärten Irene Johns, Vorsitzende des Kinderschutzbundes, und Thies Grothe, Vorsitzender des Landesjugendrings. „Wir wollen die Entscheidung in der Wahlkabine erleichtern. Deswegen haben wir uns die drängenden Probleme aus Sicht von Kindern und Jugendlichen vorgenommen. Unsere Wahlprüfsteine sind gleichzeitig Anfrage an die Parteien, was sie in diesen Bereichen nach der Wahl „Stark für junge Menschen sind wir, wenn wir auch verantwortliche Erwachsene aus Familie, Gesellschaft und Politik mit ins Boot holen. Gemeinsam bilden wir so eine breite Allianz für Kinder, Jugendliche und ihre Familien“,so Irene Johns und Thies Grothe weiter. Gleichzeitig hoben sie hervor, dass die Wahlprüfsteine das Ergebnis der guten Zusammenarbeit der beiden Verbände in den letzten Jahren ist. Die Gemeinschaftsaktion soll nicht nur eine Wahlhilfe für junge Menschen, sondern auch für ihre Eltern sein sowie für alle Erwachsenen, die sich in SchleswigHolstein für Kinder und Jugendliche stark machen, so die beiden Vorsitzenden. Von links nach rechts: Jens Peter Jensen, Irene Johns und Thies Grothe bei der Präsentation der Wahlprüfsteine am 15. Dezember 2004 in Kiel. 7 Optimist 1/05 Titelthema DEUTSCHER KINDERSCHUTZBUND SCHLESWIG-HOLSTEIN & LANDESJUGENDRING SCHLESWIG-HOLSTEIN Wahlprüfsteine Landtagswahl 2005 D er Deutsche Kinderschutzbund Landesverband Schleswig-Holstein und der Landesjugendring Schleswig-Holstein haben Wahlprüfsteine erarbeitet, die jungen Menschen und Eltern die Entscheidung in der Wahlkabine erleichtern sollen. Beide Verbände rufen alle Wahlberechtigten in Schleswig-Holstein dazu auf, die Parteien auf ihr Engagement zu Themen zu prüfen, die Kinder, Jugendliche und ihre Eltern betreffen. 1 Soziale Sicherheit für Kinder und Jugendliche Das Statistische Landesamt Schleswig-Holstein zählt für 2003 45.327 Kinder in Schleswig-Holstein, die von Sozialhilfe leben. Das entspricht einem Anteil an der Bevölkerung bis 18 Jahre von 16 %. Das sind rund 40 % aller Sozialhilfeempfänger - unglaubliche und beschämende Zahlen. Armut kann für Kinder weitreichende Folgen haben. Kinder könnten mit einer eigenen Grundsicherung aus dem System der Sozialhilfe herausgeholt werden. Diese Forderung einer Grundsicherung muss auch nach der Zusammenführung von Sozial- und Arbeitslosenhilfe zu Sozialgeld und Arbeitslosengeld II weiter aufrecht erhalten bleiben. Eine Anrechnung 8 auf den Gesamtbedarf des Haushaltes sollte nicht stattfinden. Kinder und Jugendliche sollen durch die Neuregelung des SGB II („Hartz IV“) besser - keinesfalls schlechter gestellt werden. Um dies sicher zu stellen, muss der Prozess der Neuordnung mit dem Blickwinkel auf Kinder und Jugendliche sehr aufmerksam begeleitet werden. Notwendige Änderungen sind am SGB II zu ihren Gunsten vorzunehmen. Auch das Konsumverhalten in unserer Gesellschaft verursacht Kinderarmut. Schuldnerberatung als Angebot für Kinder und Jugendliche sollte daher flächendeckend angeboten werden. Denn die hohe Verschuldung schon von Kindern und Jugendlichen ist alarmierend und führt zu erheblichen Belastungen ihrer Familien. » Wie kann eine Grundsicherung für Kinder und Jugendliche gewährleistet werden? Wie können die mit Armut verbundenen Nachteile ausgeglichen werden? « 2 Optimale Bildung für Kinder und Jugendliche Die internationalen Bildungsstudien der vergangenen Jahre haben gezeigt, dass erhebliche Anstrengungen zur Verbesserung des deutschen Bildungssystems notwendig sind. Alle Bildungseinrichtungen müssen nicht nur auf eine spätere Ausbildung vorbereiten, sondern auch die soziale Kompetenz stärken und die vorhandenen Fähigkeiten der Schüler stärken. Die begonnene Öffnung für außerschulische Inhalte muss weiter ausgebaut und fortgesetzt werden. Die Bildungsbenachteiligung beginnt bereits mit der Geburt. Sozial benachteiligte Kinder besuchen seltener den Kindergarten, der bereits Bestandteil des Bildungssystems ist. Der soziale Status der Eltern hat entscheidenden Einfluss auf die Bildungsverläufe der Kinder. Die Kinder armer Eltern haben deutlich geringere Bildungschancen als Vergleichgruppen und in der Folge schließt sich der Kreislauf von mangelnder Bildung und Ausbildung und den Möglichkeiten, später als Erwachsener für ein ausreichendes Familieneinkommen selbst zu sorgen. Elf Prozent der Jugendlichen verlassen die Hauptschule ohne Abschluss. Über zehn Prozent der Auszubildenden beenden ihre Ausbildungszeit ohne Berufsabschluss. Schleswig-Holstein kann es sich nicht leisten, auf diese Jugendlichen zu verzichten1 . Nicht nur für einzelne haben geringe Bildungschancen schwerwiegende Folgen, sondern auch für die Gesellschaft insgesamt. Denn feh- Optimist 1/05 Titelthema lende Qualifikationen belasten die Sozialkassen: ohne Ausbildung keine eigenständige Existenzsicherung. Zusätzlich wirken Sprachdefizite von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund als Integrationshemmnis und somit hinderlich für ihre schulische und berufliche Ausbildung. In Schleswig-Holstein bemühen sich bestehende Institutionen und Projekte erfolgreich um eine optimale Bildung für benachteiligte Jugendliche. Institutionen wie die Jugendaufbauwerke im Land oder Projekte wie HeiKoo (Heiligenhafener Kooperation) des Deutschen Kinderschutzbundes zeigen, dass auch benachteiligte Kinder und Jugendliche in ein System von Ausbildung gebracht werden und so ein geregeltes Berufsleben meistern können. » Welche Bemühungen wird es geben, bestehende Angebote, Projekte und Institutionen für benachteiligte Jugendliche zu erhalten und auszubauen? Welche Konzepte liegen vor, um allen Kindern und Jugendlichen gute Startbedingungen ins Leben zu ermöglichen? « 3 Qualifizierte Kinderbetreuung in Schleswig-Holstein ausbauen Für Schleswig-Holstein ist ein Gesamtkonzept für die Betreuung und deren Finanzierung im vor-, außerund schulischen Bereich erforderlich. Eine konzeptionelle Harmonie von verlässlicher Vorschul-, Grundschul- und Hortbetreuung ist erforderlich. Kürzungen im Hortbereich, beispielsweise bei der Ferienbetreuung, sind nicht hinnehmbar. Verlässliche und qualifizierte Kinderbetreuung erhöht die Chancen- gleichheit im Bildungsbereich. Deswegen ist darauf zu achten, dass die Kinderbetreuungskosten für die Familien auch bezahlbar sein müssen. Insbesondere der Bereich der unter Dreijährigen ist dringend auszubauen. Für Kinder mit Behinderungen müssen Lösungen für die Betreuung gefunden werden. Jungen Familien muss durch eine qualifizierte Tagesbetreuung ermöglicht werden, Familie, Kindererziehung und Berufstätigkeit miteinander zu vereinbaren. » Welche Initiativen und Maßnahmen sind beabsichtigt, um eine bessere Vereinbarkeit von Berufstätigkeit und Familie in SchleswigHolstein zu erreichen und für die Kinder die Chancengleichheit zu erhöhen? « 4 Schleswig-Holstein engagiert sich ehrenamtlich Ehrenamtliches Engagement unterstützt nicht nur die Vereine und Verbände, in denen Ehrenamtliche tätig sind, und damit auch die Gesellschaft insgesamt, sondern stärkt die Persönlichkeit gerade junger Menschen. Soziale Kontakte und erweiterte persönliche Kompetenzen sind der Mehrwert des Ehrenamtes. Investitionen in den ehrenamtlichen Nachwuchs sind unabdingbar, weil Verbände und Gesellschaft nicht auf die Ideen und Erfahrungen von jungen Menschen verzichten können. Ehrenamtliches Engagement braucht hauptamtliche Strukturen mit Fortbildung, Organisation im Hintergrund und qualitätssichernden Maßnahmen. Gerade im sozialen Bereich können Ehrenamtliche auf Situationen treffen, die ohne stützenden Rückhalt nicht gelöst werden können. Die Qualität der ehrenamtlichen Arbeit muss gesichert sein (bspw. Jugendleiter oder BeraterInnen am Kinder- und Jugendtelefon). Das gilt gleichermaßen für das Engagement Jugendlicher und Erwachsener. Ein großer Teil des ehrenamtlichen Engagements in Schleswig-Holstein von und für junge Menschen findet in Jugendverbänden und Jugendgruppen statt. Rund 20.000 Ehrenamtliche sind allein in den Jugendverbänden Schleswig-Holsteins aktiv. In den letzten drei Jahren wurden über 5.000 Inhaberinnen und Inhaber einer Jugendleiter-Card (Juleica) neu ausgebildet. Eine gute Jugendarbeit schafft einen verlässlichen Rahmen für das soziale Engagement junger Menschen im Lande und sorgt darüber hinaus für den Verbandsnachwuchs. Sie ist die Voraussetzung dafür, dass Sportverbände, Kirchen, Feuerwehren, Wohlfahrtsverbände, Kinderschutzorganisationen, Berufsverbände und Parteien die ehrenamtliche Basis erhalten, die notwendig ist, um unsere aktive Bürgergesellschaft dauerhaft zu sichern. » Welche Initiativen sollen gestartet werden, um ehrenamtliches Engagement – gerade von jungen Menschen - zu erhalten und auszubauen? « 5 Partizipation Die demokratische Gesellschaft ist auf die Beteiligung ihrer Bürger angewiesen. Demokratie darf sich aber nicht allein auf die Beteiligung an Wahlen beschränken. Die Beteiligung von Kindern und Jugendlichen muss auf allen Ebenen durch die direkte Teilhabe an den sie betreffenden Angelegenheiten sichergestellt werden. Nur so wird es möglich sein, Kinder und Jugendliche frühzeitig in eine demokratische Bürgergesellschaft zu integrieren. 9 Optimist 1/05 Um dieses Ziel zu verwirklichen, ist in der schleswig-holsteinischen Gemeindeordnung festgelegt, dass Kinder und Jugendliche bei der Durchführung von Planungen und Vorhaben, die ihre Interessen berühren, beteiligt werden müssen. » Welche Bemühungen wird es geben, die Beteiligungsrechte von Kindern und Jugendlichen in den Kommunen und im Land zu erhalten und weiter auszubauen? Wie kann die Verwirklichung der vorhandenen Beteiligungsrechte in den Kommunen sichergestellt werden? Welche Unterstützung sollen die Gemeinden an die Hand bekommen? « 6 Gewaltfreie Erziehung für Kinder und Jugendliche Seit dem Jahr 2000 haben Kinder ein Recht auf gewaltfreie Erziehung. Doch drei Viertel aller Kinder in Deutschland wissen nichts von ihrem Recht. Nur ein Viertel der Eltern wissen von diesem Recht ihrer Kinder auf gewaltfreie Erziehung2 . In Schleswig-Holstein haben der Deutsche Kinderschutzbund, der Landesjugendring und zahlreiche Institutionen mit Unterstützung der Landesregierung eine Bewegung für eine gewaltfreie Erziehung geschaffen. Jeder Erwachsene jedoch muss erreicht werden, damit Gewalt in der Erziehung in Zukunft landesweit geächtet wird. Nur gemeinschaftlich ist das Ziel zu erreichen, das Miteinander von Kindern und Eltern zu verändern. Kinder und Jugendliche sollen ihre Rechte kennen. Dafür hat die Gesellschaft durch Elternhaus, Schule und andere Institutionen und Verbände Sorge zu tragen. Bereits frühzeitig sollen Kinder und Jugendliche die nötige Unterstützung finden, um 10 Titelthema sich auf ein Leben in Partnerschaft und mit Kindern vorzubereiten. » Wie können Projekte und Institutionen erhalten und unterstützt werden, die die Erziehungsfähigkeit von Eltern fördern und junge Menschen stark machen? « 7 Förderung der außerschulischen Kinder- und Jugendarbeit Das zentrale Anliegen der Kinderund Jugendarbeit besteht darin, Kindern und Jugendlichen die Möglichkeit zu bieten, ihre Freizeit sinnvoll zu gestalten und Chancen für eine aktive Teilhabe an unserer Gesellschaft zu eröffnen. Jugendverbände benötigen eine ausreichende finanzielle Förderung für Aus- und Fortbildung, Organisation, Jugendbildung und internationale Jugendarbeit. Der bürokratische Aufwand bei der Beantragung von Jugendfördermitteln muss möglichst niedrig sein. Der Kinderschutzbund und die Jugendverbände stehen Kindern und Jugendlichen mit ihren Angeboten in der Schul- und Ferienzeit in den unterschiedlichen Gruppen kontinuierlich, für die Kinder und Jugendlichen verlässlich und fachlich kompetent zur Seite. Qualität und Zuverlässigkeit können jedoch nur mit klarer finanzieller Grundförderung aufrecht erhalten bleiben. » Wie können die Rahmenbedingungen für gute Kinder- und Jugendarbeit auf Landesebene gesichert und weiterentwickelt werden? « 8 Chancengleichheit durch Gesundheit Gesundheit ist eine der wichtigsten Voraussetzungen für Kinder und Jugendliche, um ihr Leben gut meistern zu können. Armut kann für Kinder und Jugendliche in gravierender Weise die Entwicklungs- und Lebenschancen mindern. Der Gesundheitszustand von Kindern sozial benachteiligter Eltern ist deutlich schlechter als in Vergleichsgruppen. Sie leiden stärker als andere Kinder unter Lernund Entwicklungsstörungen. Häufig haben Kinder, die in Armut aufwachsen, als Erwachsene eine deutlich schlechtere Gesundheit. Chronisch gesundheitliche Belastungen erhöhen das Risiko von Armut erheblich. Der Kinderschutzbund und der Landesjugendring fordern, diese Aspekte bei politischen Entscheidungen zu berücksichtigen. Land und Kommunen müssen eine gesunde, ausgewogene Ernährung, psychische Gesundheit, motorische Fähigkeiten, breit angelegte, angemessene Vorsorgeuntersuchungen in Kitas und Schulen (Hören, Sehen, allgemeine Motorik, Sprech- und Sprachfähigkeiten) fördern. Auch das erhöht die Chancengleichheit der schleswig-holsteinischen Kinder. » Welche Initiativen unternimmt das Land, um die Gesundheit von Kindern und Jugendlichen verstärkt zu fördern? « 1 Das Statistische Landesamt erwartet von Anfang 2004 bis zum Jahr 2020 einen Geburtenunterschuss von etwa 169 300. Die Zahl entspricht in etwa der Einwohnerzahl von Flensburg und Neumünster zusammen. 2 Die Zahlen sind der „Expertenstudie zur Rezeption und Auswirkung des seit November 2000 geltenden Rechts auf gewaltfreie Erziehung’, 2003, von Professor Kai Bussmann, Universität Halle-Wittenberg entnommen. Optimist 1/05 Titelthema KIELER NACHRICHTEN - 22.11.2004 von Heike Stüben Die richtige Wahl dank Wahl-O-Mat Jugendliche erarbeiten Hilfe für die Entscheidung am 20. Februar W as steht genau in den Wahlprogrammen der Parteien, wollteTanja Wulf aus Gettorf wissen. Das war im Oktober. Inzwischen kennt sich die 21-Jährige, die sich im Jugendverband des SchleswigHolsteinischen Heimatbundes engagiert, nicht nur in den politischen Wahlversprechen aus, sondern setzt ihr Wissen auch für andere ein: Mit elf jungen Schleswig-Holsteinern hat sie einen „Wahl-O-Mat“ für die Landtagswahl im Februar erarbeitet. Es ist die zweite Redaktionskonferenz. Am Tisch in der Landeszentrale für Politische Bildung in Kiel sitzen junge Schleswig-Holsteiner und diskutieren darüber, welche der ursprünglich 130 Thesen “Wahl-OMat-tauglich“ sind. „Wahl-O-Mat“? Die Idee stammt aus den Niederlanden und ist schnell erklärt: „Vor einer Wahl werden die Themen, die von den Parteien unterschiedlich bewertet werden, als Thesen ins Internet gestellt. Dort kann dann jeder seine persönlichen Antworten eingeben und der WahlO-Mat berechnet, welche Partei am ehestens seine Meinung vertritt. Man kann aber auch die Antworten der anderen Parteien abrufen“, erklärt Jens Peter Jensen vom Landesjugendring, der das Projekt mit der Bundeszentrale und der Landeszentrale für Politische Bildung nach Schleswig-Holstein geholt hat. „Das Schwierige ist,Fragen zu entwickeln, die politisch kontrovers beantwortet werden und gleichzeitig die Interessen der jungen Leutetreffen“, sagt Alexandra Ehlers (21) aus Kiel, „denn wir wollen damit nicht nur das Wissen über Parteipositionen erhöhen, sondern vor allem etwas gegen Wahlmüdigkeit tun.“ Dabei sind sich die zwölf jungen Leute keineswegs immer einig. Ist zum Beispiel die These „Sollen die Organisatoren von Demonstrationen künftig die Kosten für den Polizeischutz bei Demonstrationen zahlen“ überhaupt relevant? Eher nicht, meint Tanja Wulf, doch die Vertreter des Hamburger Speckgürtels bewerten das anders. „Bei uns ist das aber ein Thema! Wartet nur, bis ihr CDU-Bürgermeister habt.“ Also bleibt die Frage ebenso im „Wahl-O-Mat“ wie die Frage, ob Bagatelldelikte straffrei sein sollen. 11 Optimist 1/05 Nächstes Thema. Die These lautet: Schleswig-Holstein braucht Zuwanderung. „Soll die drin bleiben? Man weiß doch gar nicht, ob die Zuwanderung aus anderen Bundesländern oder Staaten gemeint ist“, kritisiert Marieke Klauder aus Kappeln und setzt sich bei der folgenden Abstimmung mit ihrer Meinung durch - die These fliegt raus. Nach fünf Stunden sind noch 63 Thesen übrig. Sie werden jetzt den Parteien zugestellt und müssen von ihnen offiziell beantwortet werden. Am 12. Januar soll der „Wahl-O-Mat“ im Internet freigeschaltet werden. „Dann kann ihn jeder mit Internetzugang nutzen. Unsere Erfahrungen zeigen, dass das vielen jungen Leuten nicht nur Spaß macht, sondern auch bis zu zehn Prozent dazu bewegen kann, ent gegen der ursprünglichen Planung doch wählen zu gehen“, sagt Pamela Brandt von der Bundeszentrale für Politische Bildung. Als probates Mittel gegen Wahlmüdigkeit sehen es offenbar auch die Spitzenkandidaten von SPD und CDU der Landtagswahl an. Deshalb werden Heide Simonis und Peter Harry Carstensen Anfang Februar selbst den „WahlO-Mat“ testen. Informationen über das Projekt und bisherige Erfahrungen im Internet unter: www.Wahl-O-Mat.de. Informationen zur Landtagswahl gibt es auf dem Jugendserver Schleswig-Holstein: www.jugendserver-sh.de Fotos: TeilnehmerInnen des Wahl-O-Mat Seminars am 5. und 6. November in der JHB Gaarden 12 Titelthema Optimist 1/05 Titelthema LANDESFRAUENRAT SCHLESWIG-HOLSTEIN Frauenwahlrecht: Recht, Pflicht oder Chance? Von Helga Klindt und Gesa Gaedeke I st das Frauenwahlrecht im Jahr 2004 ein Thema für ei nen LandesFrauenRat? Wählen Frauen anders als Männer? Richten Stimmen von Frauen etwas aus? Spielt es eine Rolle für den Wahlausgang, ob jede einzelne von uns am 20. Februar 2005 zur Wahl geht oder eben auch nicht? Worüber entscheiden wir eigentlich mit dieser Wahl? Frauenwahlrecht in Deutschland Männer wählen in Preußen seit 1794 gemäß der Idee von der Gewaltenteilung nach Montesquieu. Frauen mussten auf dieses Recht noch warten und dafür kämpfen. Erst im November 1918 gab sich das Deutsche Reich eine parlamentarische und wirklich demokratische Verfassung zu der dann auch erstmals das Frauenwahlrecht gehörte. Sachsen. Doch zeigt eine rege Wahlbeteiligung: Hier gestaltet ein Bundesland wehrhafte Demokratie. Schleswig-Holsteinerinnen haben die Wahl! Stimme abgeben oder auf dem Sofa sitzen bleiben? Es macht einen Unterschied, ob wer auf dem Sofa sitzen bleibt oder sich die Mühe macht, zum Wahllokal zu gehen. Wer mit der Politik im Allgemeinen nicht einverstanden ist, kann eine ungültige Stimme abgeben. Durch jede Stimmabgabe steigt die Wahlbeteiligung und stützt so die Demokratie als solche. Zwar sind wir in Schleswig-Holstein nicht so sehr durch Wahlerfolge von radikalen und demokratiefeindlichen Parteien bedroht wie beispielsweise Also: Zur Wahl gehen nützt in jedem Fall – der Demokratie! Wahlberechtigte Schleswig-Holstein hatte zum Stichtag 31. Dezember 2003 2.823.171 Einwohner. Davon waren 2.287.692 Menschen 18 Jahre und älter, die Anzahl der Frauen in dieser Gruppe betrug 1.182.694 oder knapp 52 Prozent. Die Gruppe der über 60jährigen umfasste 722.466 Menschen, davon 408.372 weiblich oder rund 57 Prozent. Zur Landtagswahl 2005 werden wir eine etwas andere Einwohneranzahl haben, aber sicherlich nicht stark abweichend. Engagierte Mitglieder im LandesFrauenRat. Bundestagung des BPW Germany, Business and Professional Women 13 Optimist 1/05 Titelthema alle sehr gut laufen. Es sind Vollexistenzen entstanden, vor allem im hauswirtschaftlichen Bereich, in manchen Kreisen werden dringend weitere Anbieterinnen gesucht. Hier eröffnet sich gerade für junge Frauen eine Möglichkeit, nicht in der Familienphase zu verharren. Politik macht Spaß! Frauen im Gespräch. Jede Stimme zählt Die vergangene Landtagswahl im Jahr 2000 verzeichnete die bislang niedrigste Wahlbeteiligung bei Landtagswahlen aller Zeiten in Schleswig-Holstein: mit 69,5 Prozent lag die Quote der abgegebenen Stimmen erstmals unter 70 Prozent. Zum Vergleich: bei der Bundestagswahl 2002 gaben fast 81 Prozent der Schleswig-Holsteinerinnen und Schleswig-Holsteiner ihre Stimme ab. Für die Kommunalwahl 2003 entschieden sich lediglich 54,5 Prozent, zur Europawahl 2004 konnten sich beschämende 36,4 Prozent motivieren. Diese Zahlen sind ein Trauerspiel und gaben uns Anlass, über Frauen und Wahlen nachzudenken. Denn Frauen stellen die Mehrheit der Wahlberechtigten. Und sie stellen in absoluten Zahlen auch die Mehrheit derjenigen, die ihr Wahlrecht nutzen (756.500 Frauen und 706.200 Männer). Frauen entscheiden über den Wahlausgang – wie bei der vergangenen Landtagswahl: Bei den beiden großen Volksparteien gab es die bedeutsamsten Veränderungen, die durch die weiblichen Wähler entstanden. Wenn sich elf Prozent der 45- bis 60-jährigen Frauen und acht Prozent der über 60-Jährigen entscheiden, eine Partei nicht mehr zu wählen, sprechen wir über eine sehr große Gruppe 14 (etwa 32 Prozent die älter als 18 Jahre sind). Die andere große Volkspartei gewann insgesamt sechs Prozentpunkte bei allen weiblichen Wählern, die erstgemeinte hatte insgesamt fünf verloren! Es lohnt sich also für die Parteien, sich um die weiblichen Wähler zu bemühen. Prüfen sie bitte selbst, ob sie diese Tatsache in den unterschiedlichen Parteiprogrammen gespiegelt sehen. Dazu bieten sich die Parteiprogramme, Gespräche mit den Kandidatinnen und Kandidaten, Übersichten in den Tageszeitungen oder der Wahl-O-Mat des Landesjugendrings an. Landespolitik für Frauen Wie kann sich Landespolitik auf Frauenleben auswirken? Ein Beispiel ist das Projekt des LandFrauenVerbandes der Servicebörsen, das durch Landes- und EU-Mittel finanziert wurde. Hintergrund sind einerseits der Strukturwandel im ländlichen Raum und der zunehmende Dienstleistungsbedarf. Zum anderen wollen Frauen wohnortnah und flexibel einer Beschäftigung nachgehen. In den LandFrauenServicebörsen verwirklichen sie diese Ansprüche. Die Frauen sind unternehmerisch tätig und organisieren sich in regionalen Organisationsbüros selbst. Von ursprünglich 20 Servicebörsen sind sechs im Land geblieben, die Doch Landespolitik wirkt nicht nur in Schleswig-Holstein, über FachministerInnenkonferenzen und die Arbeit im Bundesrat nimmt eine Landesregierung bundesweit Einfluss. So entdeckte das hiesige Frauenministerium bei der Umsetzung von Hartz IV im neuen SGB II eine Schwierigkeit für von Gewalt betroffenen Frauen. Jährlich suchen bundesweit 45.000 Frauen Zuflucht in einem Frauenhaus, damit verbunden sind oft der Verlust des sozialen Umfeldes und des Arbeitsplatzes. Die Frauen müssen ihr Leben von Grund auf neu organisieren. Diesen Frauen soll weiterhin – auch unter Hartz IV Bedingungen – ein Ausstieg aus der Gewalt möglich sein. Deshalb hatte die Konferenz der Gleichstellungs- und Frauenministerinnen der Länder die Bundesregierung gebeten, bundesweit die Modalitäten der Hilfeleistungen für diese Frauen beim Gesetzesvollzug zu berücksichtigen. Zwei zentrale Forderungen sind daraufhin in die Ausführungshinweise aufgenommen worden und werden zukünftig bei der Fallbearbeitung in der Praxis beachtet. Es wird also künftig beim Umzug in ein Frauenhaus die bisherige Bedarfsgemeinschaft aufgelöst und eine eigene Bedarfsgemeinschaft gegründet. Helga Klindt und Gesa Gaedeke sind Mitglieder des Vorstandes des LandesFrauenRates Schleswig-Holstein e.V. Weitergehende Infos unter www.lfr.schleswig-holstein.de, w w w. f r a u e n . s c h l e s w i g holstein.de, www.landesregierung.schleswigholstein.de, www.jugendserver-sh.de Optimist 1/05 Nachrichten LANDESJUGENDRING / BILDUNGSMINISTERIUM - Pressemitteilung vom 6. Januar 2005 Offene Ganztagsschulen: Bildungsministerium und Landesjugendring kooperieren D as Bildungsministerium und der Landesjugendring Schleswig-Holstein haben eine Rahmenvereinbarung über die Zusammenarbeit von Schule und Jugendverbänden im Rahmen von Ganztags- und Betreuungsangeboten an Schulen geschlossen. Bildungsministerium und Landesjugendring haben die Kooperation am 6. Januar in Kiel vorgestellt. Bildungsministerin Ute ErdsiekRave bezeichnete die Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring als weiteren wichtigen Mosaikstein für ein breites Engagement in den Schulen: „Diese Kooperation fügt sich sehr gut ein in das bisher bestehende außerunterrichtliche Angebot an unseren Ganztagsschulen. Der Landesjugendring vertritt ein breites Spektrum unterschiedlicher Organisationen mit einem vielfältigen Aufgabenbereich“. Dieses reiche von der Persönlichkeitsentwicklung und Konfliktbewältigung, über die politische Bildung, Gesundheitserziehung bis zum Umgang mit den neuen Medien und ästhetischer Erziehung. Der Landesjugendring sei auch deshalb ein hervorragender Partner, weil der Umgang mit jungen Menschen zu seiner täglichen Arbeit gehöre. Außerdem verfüge diese Organisation über ein umfangreiches, weit verzweigtes Netzwerk an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern. Erdsiek-Rave weiter: „Unser Modell der Ganztagsschule ist ein voller Erfolg. Derzeit gibt es in SchleswigHolstein 204 Ganztagsschulen und die Zahl steigt weiter. Und es finden sich immer mehr Kooperationspartner, die sich in den Ganztagsschulen einbringen wollen“. Die Schulen im nördlichsten Bundesland würden so „im rasanten Tempo zu ganztägig geöffneten Häusern des Lernens“, freute sich die Ministerin. Die Rahmenvereinbarung bildet die Grundlage für den Abschluss von Kooperationsverträgen zwischen den Vereinen und Verbänden des Landesjugendrings und den Schulträgern. Vertragspartner vor Ort sind die Schulträger und die Mitgliedsorganisationen des Landesjugendrings und die Kreisjugendringe. Die Vereinbarung gibt Hinweise über die personellen, zeitlichen und räumlichen Bedingungen der Zusammenarbeit. Angesprochen werden auch Fragen des Versicherungsschutzes, der gemeinsamen Qualitätsentwicklung und des regelmäßigen Erfahrungsaustausches über die Kooperation. im Kreis Pinneberg, wo die Hauptschule Langeloh / Elmshorn seit einigen Jahren erfolgreich mit dem Kreisjugendring Pinneberg zusammenarbeitet. Wir wünschen uns, dass solche Projekte weiter Schule machen, damit die Öffnung von Schule für die Jugendarbeit vorankommt. Inwieweit die Kooperation tatsächlich erfolgreich sein wird, hängt davon ab, in welchem Maß es gelingen wird, auch ehrenamtliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter für gemeinsame Projekte in Schulen zu begeistern.“ Weitere Rahmenvereinbarungen zur Zusammenarbeit im Rahmen von Ganztagsschulen wurden Seitens des Bildungsministerium bereits mit dem Landessportverband, dem Landesmusikrat, den Volkshochschulen und dem Landfrauenverband geschlossen. Thies Grothe, Vorsitzender des Landesjugendrings, erklärte: „Schon jetzt gibt es eine Reihe von Kooperationsprojekten zwischen Jugendverbänden und Schulen, z.B. beim Schulsanitätsdienst, im Bereich der Jugendfeuerwehren oder 15 Optimist 1/05 Nachrichten Rahmenvereinbarung zwischen dem Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und dem Landesjugendring Schleswig-Holstein e.V. über die Zusammenarbeit von Schule und Jugendverbänden im Rahmen von Ganztags- und Betreuungsangeboten an Schulen 1. PRÄAMBEL Jugendverbandsarbeit ist eine wichtige Form der Selbstorganisation junger Menschen in unserer Gesellschaft. Sie aktiviert in hohem Maße freiwilliges Engagement und ehrenamtliche Potentiale und fördert soziales Lernen und eigenverantwortliches Handeln von Kindern und Jugendlichen. Dies schlägt sich im vielfältigen Leistungsspektrum der Jugendverbände nieder. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und der Landesjugendring Schleswig-Holstein sind bemüht, die Zusammenarbeit von Schulen und Jugendverbänden zu verstärken. Die folgenden Handlungsfelder der Jugendverbandsarbeit bieten aus gemeinsamer Sicht besonders gute Möglichkeiten zur Kooperation: Voraussetzungen für künftiges Ehrenamt. 3. Mediation und Schlichtungstraining unterstützen die Problemund Konfliktbewältigung in Freizeit, Schule oder Arbeitswelt. 4. Gesellschaftliche und politische Bildung erhöhen die Aufmerksamkeit für und Teilhabe an Wahlen, Bürgerbeteiligung oder kommunalpolitischen Themen. 5. Bewerbungstraining, Berufsorientierung und Berufsvorbereitung erhöhen die Chancen der Integration in das Arbeits- und Berufsleben. 6. Der Umgang mit Technik und neuen Medien sichert den persönlichen und beruflichen Anschluss an eine zeitgemäße Informations- und Kommunikationskultur. 7. Umwelt- und Naturschutz sensibilisieren für einen ressourcenschonenden Umgang im individuellen Alltagsleben und in globalen Zusammenhängen. 1. Persönlichkeitsentwicklung fördert die soziale Kompetenz und Schlüsselqualifikationen, wie Verantwortungs- und Demokratiebewusstsein, Teamfähigkeit oder Toleranz. 8. Gesundheitserziehung, Bewegung und Sport erhöhen das Bewusstsein für den eigenen Körper, die gesunde Ernährung und Fitness. 2. Bürgerschaftliches Engagement beruht im Wesentlichen auf der Förderung von Mitbestimmung und Partizipation. Sie sind wichtige 9. Ästhetische und musische Erziehung motivieren zu mehr Innovationsbereitschaft, Fantasie und Kreativität. 16 10. Lebensstile und -orientierungen, Ethik und Wertebewusstsein werden durch eine aktive Auseinandersetzung mit der Lebenswelt in Familie, Schule, Freizeit, Betrieb oder Jugendverband entwikkelt und gefördert. Ganztagsschulen und Ganztagsangebote bieten aus der Sicht des Ministeriums für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und des Landesjugendrings Schleswig-Holstein eine Chance zur Verbesserung der Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen. Auf der Grundlage der Zusammenarbeit mit außerschulischen Kooperationspartnern wird ein neues Verständnis von Schule entwickelt. Den Vereinen und Verbänden des Landesjugendrings kommt dabei eine besondere Bedeutung zu. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und der Landesjugendring SchleswigHolstein sind der Überzeugung, dass es bei der Gestaltung der Ganztagsangebote gilt, eine Kooperationskultur auf gleicher Augenhöhe aufzubauen, wie es der Kompetenz der Partner entspricht. Dabei sind sowohl die schulrechtlichen Rahmenbedingungen wie die Grundsätze der Jugendverbandsarbeit zu beachten. Ganztagsangebote sind eine Ergänzung des schulischen Unterrichts; die Unter- Optimist 1/05 Nachrichten richtsversorgung selbst bleibt in Verantwortung des Landes liegt. Für die Umsetzung dieses gemeinsamen Willens schließen das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und der Landesjugendring Schleswig-Holstein folgende Rahmenvereinbarung: 1. Die Vereinbarung bildet den Rahmen für die Zusammenarbeit zwischen den Ganztagsschulen und den Schulen mit Ganztagsangeboten in Schleswig-Holstein und den Mitgliedsverbänden des Landesjugendringes Schleswig-Holstein. Ziel der Vereinbarung ist es, in Wahrnehmung der öffentlichen Verantwortung für das Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ihre Lebens- und Lernbedingungen zu verbessern und hierbei im Rahmen von Ganztagsangeboten gemeinsame Wege zu entwickeln. 2. Die Vereinbarung ist der Rahmen für den Abschluss von Kooperationsverträgen zwischen den Vereinen und Verbänden des Landesjugendringes und den Schulträgern. Vertragspartner vor Ort sind die Schulträger und die Vereine und Verbände, die im Landesjugendring organisiert sind. Der Schulträger kann die Schulleitung beauftragen, in seiner Vertretung einen Kooperationsvertrag mit den Jugendverbänden abzuschließen. Kooperationsverträge vor Ort können für Komplettangebote, Teilangebote und für einzelne Module abgeschlossen werden. 3. Die Angebote des jeweiligen Jugendverbandes können von hauptamtlichen und von ehrenamtlichen Mitarbeitern gemacht werden. Dabei stehen ehrenamtliche Mitarbeiter den hauptamtlichen gleich und werden als gleichberechtigte Partner einbezogen. Die Auswahl der Personen erfolgt durch den jeweiligen Jugendverband und ist mit der Schulleitung abzustimmen. 4. Die Jugendverbände und die Schulen bzw. Schulträger vereinbaren, in welchem zeitlichen Umfang pro Woche und zu welchen Zeiten die Angebote vorgehalten werden. Die Jugendverbände sorgen beim Einsatz ihres Personals für Kontinuität. Vertretungsregelungen werden vor Ort zwischen den Vertragspartnern verbindlich vereinbart. In den Ferien und an schulfreien Tagen sind schulübergreifende Angebote möglich, die ggf. weiterer Vereinbarungen bedürfen. 5. Die Schule stellt, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, die notwendigen Räume, Anlagen und benötigten Spiel- und Sportgeräte zur Verfügung. Es können auch Räume und Anlagen der Jugendverbände oder von Dritten verwendet werden, wenn sie entsprechend geeignet sind. Baumaßnahmen, Neuanschaffungen und die Gestaltung von Außenanlagen werden von den Schulträgern mit den Schulen und den vertraglich beteiligten Jugendverbänden abgestimmt. 6. Die außerunterrichtlichen Angebote der Jugendverbände sind schulische Veranstaltungen. Der Versicherungsschutz wird für die Schülerinnen und Schüler durch den Träger der gesetzlichen Unfallversicherung gewährleistet. Evaluationsprogrammen und wissenschaftlicher Begleitung des Programms „Zukunft Bildung und Betreuung“ in angemessenem Umfang teilzunehmen. 9. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und der Landesjugendring Schleswig-Holstein tauschen regelmäßig die Erfahrungen mit der Zusammenarbeit aus und stimmen den Fortschreibungsbedarf dieser Vereinbarung ab. Vereinbarungen für das neue Schuljahr einschließlich Veränderungen und ggf. Auflösung dieser Vereinbarung werden spätestens bis zum 1. Mai des laufenden Schuljahres getroffen. Unterzeichnet am 06. Januar 2005 von Ute Erdsiek-Rave, Ministerin für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes SchleswigHolstein und Thies Grothe, Vorsitzender des Landesjugendrings Schleswig-Holstein. 7. Schulträger und Jugendverbände verständigen sich über die sonstigen vertraglichen Bedingungen einschließlich der Höhe der Vergütung. 8. Das Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur des Landes Schleswig-Holstein und der Landesjugendring Schleswig-Holstein verpflichten sich zur gemeinsamen Qualitätsentwicklung, beispielsweise durch gemeinsame Fortbildungsveranstaltungen, im Rahmen der Zusammenarbeit bei Ganztagsangeboten. Es wird angestrebt dafür Beratungsund Servicestellen einzurichten. Die Vereine und Verbände des Landesjugendringes erklären sich bereit, an 17 Optimist 1/05 Nachrichten LANDESJUGENDRING SCHLESWIG-HOLSTEIN Perspektiven der Bildungspolitik in Schleswig-Holstein uneinheitlich Mözener Gespräch zur Bildung B eim Mözener Gespräch des Landesjugendrings am 23.11.04 im Haus Rothfos in Mözen über die Perspektiven der Bildungspolitik erhielten die 22 Teilnehmer aus der Jugendarbeit einen guten Überblick über die aktuelle Bildungsdiskussion im Lande. Einig waren sich die bildungspolitischen Sprecher aller Landtagsparteien darüber, die Schule und die Lehrerausbildung zu reformieren, um die Bildungschancen der schleswig-holsteinischen Schüler zu verbessern. Über das wie gab es jedoch erhebliche Meinungsunterschiede. Die Einführung eines Zentralabiturs, das Jost de Jager von der CDU forderte, wurde sowohl von Ekkehard Klug, FDP, als auch von Jürgen Weber, SPD, Angelika Birk, Bündnis 90/Die Grünen und Anke Sporendonk, SSW, als wenig produktiv zurückgewiesen, weil es eine noch stärkere Vereinheitlichung des Schulstoffes nach sich ziehen würde. Der Vorschlag, eine gemeinsame Schule bis zur 9. Klasse einzuführen, wie das in den skandinavischen Ländern üblich ist, stieß auf Kritik bei den Vertretern der CDU und FDP, die sich für den Erhalt des dreigliedrigen Schulsystems aussprachen. In Bezug auf die Reform der Lehrerausbildung räumten alle Parteienvertreter ein, dass die Um- 18 stellung der Lehrerausbildung auf eine Grundausbildung (Bachelor) und ein Aufbaustudium (Master) noch nachgebessert werden müsste. Gegen diese Reform sprach sich der Bildungsexperte der FDP, Ekkehard Klug, aus, der aber genauso, wie seine Landtagskollegen einen erheblichen stärkeren Praxisbezug gleich zu Beginn der Lehrerausbildung forderte. Bezogen auf den Bildungsauftrag der Kindertagestätten traten die bildungspolitischen Sprecher der Landtagsfraktionen für eine zielgerichtete Vorbereitung der Kinder auf die Schule ein. Nicht einig war sich die Runde darüber, ob ein Regelangebot für die 1-3jährigen in Kindertagesstätten eingeführt werden sollte. Thies Grothe, Vorsitzender des Landesjugendrings, erklärte zum Ergebnis des Mözener Gesprächs: „Ich freue mich, dass in unserem Gespräch die Unterschiede in der Bildungspolitik zum Ausdruck gekommen sind, aber kein Kulturstreit über Ganztagsschulen ausgebrochen ist und alle Parteien für mehr Ganztagsangebote an Schulen eingetreten sind. Von einer konzertierten Aktion zur Reform des Bildungssystems und einer Neuordnung der Zusammenarbeit zwischen Jugendarbeit und Schule sind wir jedoch im Augenblick noch weit entfernt.“ Im Interesse der Kinder und Jugendlichen setzen die Jugendverbände aber darauf, dass mehr gemeinsame Anstrengungen zur Reform des Bildungssystems in Schleswig-Holstein unternommen werden. Optimist 1/05 Nachrichten LANDESJUGENDRING SCHLESWIG-HOLSTEIN Ordensverleihung der Bundesverdienstmedaille an neun Vertreter aus Jugendverbänden in Schleswig-Holstein Rede des Vorsitzenden des Landesjugendrings Schleswig-Holstein, Thies Grothe S ehr geehrte Frau Ministerpräsidentin Simonis, meine sehr geehrten Damen und Herren,liebe Freundinnen und Freunde,im Namen aller neun Vertreterinnen und Vertreter der schleswig-holsteinischen Jugendarbeit, die heute von Ihnen Frau Ministerpräsidentin in Vertretung des Herrn Bundespräsidenten mit der Verdienstmedaille des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden sind, bedanke ich mich ganz herzlich für diese Auszeichnung. Für uns alle, von denen ich mit 25 Jahren der Jüngste bin, ist diese Auszeichnung ein weiterer Ansporn, unser ehrenamtliches Engagement auch in Zukunft zumindest mit der gleichen, wenn nicht mit noch mehr Energie fortzusetzen. Die uns damit zu teil gewordene Anerkennung werten wir darüber hinaus als Beispiel für die Wertschätzung, die die Arbeit der Jugendverbände in Schleswig-Holstein genießt. Die heute Ausgezeichneten stehen nicht nur für die Vielfalt unterschiedlicher Aktivitäten und Angebote in der Jugendarbeit, wir repräsentieren auch eine gewisse Bandbreite unterschiedlichster Berufe. Davon, dass in der Jugendarbeit gewerblich und kaufmännisch Tätige mit Studenten, Schülern, Lehrern und So- zialarbeitern zusammenarbeiten, profitiert unsere Arbeit insgesamt. Jugendarbeit ist keine Insel in der Gesellschaft. Jugendarbeit ist für alle jungen Menschen da und sie muss auch auf Dauer von Menschen aus allen Schichten unserer Gesellschaft getragen werden. Das allein kann garantieren, dass wir uns auch in der modernen Wissensgesellschaft weiterentwickeln und behaupten können. Wir haben in den letzten drei Jahren rund 5000 Jugendgruppenleiterinnen und Jugendgruppenleiter ausgebildet und tragen damit entscheidend dazu bei, dass Jugendarbeit auch den zunehmend schwierigeren Aufgaben im eigenen Arbeitsfeld gewachsen bleibt. Wir führen junge Menschen an das zivilgesellschaftliche, das sog. bürgerschaftliche Engagement in unserer Gesellschaft heran. Wir sind aber nicht nur diejenigen, die Nachwuchsprobleme in den Erwachsenenverbänden einer alternden Gesellschaft lösen. Wir versuchen, vor allem junge Menschen zu stärken, damit sie mir ihren Ideen diese Gesellschaft mitgestalten, sie prägen und auch weiterentwickeln können. Der Deutsche Bundesjugendring hat die Jugendverbände einmal zutreffend als „Werkstätten der Demokratie“ bezeichnet. Ich glaube, dass Jugendorganisationen, die die Interessen junger Menschen selbst organisieren und ver- treten wollen, gar nicht anders können als „Werkstätten der Demokratie“ zu sein. Gleichzeitig verspüre ich aber auch eine große Verpflichtung, diesem Anspruch gerecht zu werden. Erfolgreich sind wir schließlich nur, wenn es uns gelingt, die Interessen und Bedürfnisse aller jungen Menschen zusammenzuführen und diese für den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu nutzen. Denn in einem sind wir uns alle einig, die moderne Zivilgesellschaft, oder eben auch Bürgergesellschaft, lebt von der aktiven Teilhabe ihrer Bürger. Wir wollen das in der Jugendarbeit ein Stückweit vorleben: Gemeinsam etwas erleben, gemeinsam handeln und wenn es erforderlich ist, gemeinsam etwas verändern oder auch gemeinsam etwas erkämpfen. Wir wissen, dass wir bestimmte Rahmenbedingungen benötigen, damit sich unsere Arbeit gut entfalten kann und zentral bleibt: Unsere Arbeit muss vor Ort unterstützt und gefördert werden. Nachdem wir im Bereich der Anerkennung unserer Arbeit in den letzten Jahren erhebliche Fortschritte gemacht haben, hoffen wir, dass die Kommunen, das Land aber auch der Bund, - auch in Zukunft eine Politik der Förderung des bürgerschaftlichen Engagements in der Jugendarbeit verfolgen werden und nicht nur gute Projekte, sondern auch und gerade unsere Strukturen fördern werden. 19 Optimist 1/05 Über Geld wollen wie heute auch gar nicht reden. Aber einen Wunsch hätten wir noch, Frau Simonis, bitte helfen Sie mit dabei, dass die Bundesregierung nicht die Bundeszuständigkeit für die Kinder- und Jugendhilfe auf dem Altar der Föderalismus-Kommission opfert. Jugendverbände sind für den Vorrang der freien Träger für das so genannte Subsidiaritätsprinzip. Sie stehen zum kommunalen Selbstbestimmungsrecht und sind meistens auch begeisterte Föderalisten. Aber unterstützen sie uns dabei, die Gesetzgebungskompetenz für die Kinder- und Jugendhilfe auf Bundesebene zu belassen, nur so können wir dafür sorgen, dass viele unserer guten Standards in diesem Bereich auch in der Europäischen Union Bestand haben werden. Nachrichten Es ist zwar beeindruckend zu sehen, dass auch die Länder ihre Repräsentanzen in Brüssel erheblich ausbauen. Bayern hat dafür in Brüssel übrigens gerade 30 Millionen Euro investiert. - Aber dennoch, wir wissen aus unserer Praxis in der Jugendarbeit: Am meisten können wir erreichen, wenn wir mit einer Stimme sprechen. Das wünschen wir uns auch für die Vertretung der Interessen der deutschen Jugendhilfe gegenüber der Europäischen Union. Ihre Regierung, Frau Simonis, hat in Person von Frau Lütkes diese Position u.a. in einem Referat bei der Hauptausschusssitzung des Deutschen Vereins „Gleichwertige Lebensverhältnisse im föderalen Staat – ein Verfassungsauftrag?“ am 06. Oktober 2004 in Berlin so vertreten. Unser Appell an Sie ist daher der folgende: Sorgen Sie mit dafür, dass das Kinder- und Jugendhilfegesetz auch in der sog. „Nacht der langen Messer“, wenn sich die Verhandlungsführer der großen Parteien, die Herren Müntefering und Stoiber darum bemühen, sich in den Geschichtsbüchern zu verewigen, dass das Kinder- und Jugendhilfegesetz auch am Morgen danach weiterbesteht und nicht deswegen geopfert wurde, weil man überhaupt irgendein Ergebnis der Föderalismuskommission vorzeigen musste, denn dafür gibt es ausreichend andere Themenbereiche, die wirklich reformbedürftig sind. Von links: Rafael Haase, Carsten Bauer, Anke Maas, Ralph Schmidt, Ute Babbe, Thies Grothe, Heide Simonis, Uwe Sommer, Ute Freund, Manfred Möller UTE BABBE ist seit fast 30 Jahren ehrenamtlich in der Kinder- und Jugendarbeit im Kreis Nordfriesland tätig. CARSTEN BAUER ist seit fast fünfzehn Jahren ehrenamtlich in der ländlichen Jugendarbeit tätig. Dabei ist ein wesentlicher Grundsatz bei seiner Arbeit die Schaffung von „Lebe- und Bleibeperspektiven im ländlichen Raum. UTE FREUND engagiert sich seit über 20 Jahren in verschiedenen Bereichen der Jugendarbeit im Raum Neumünster. THIES GROTHE ist seit mehr als zehn Jahren in der Jugendarbeit ehrenamtlich tätig. RAFAEL HAASE hat sich zwei Jahrzehnte lang ehrenamtlich für die freie Jugendarbeit engagiert. ANKE MAAS ist seit 17 Jahren in unterschiedlichen Funktionen der Jugendarbeit ehrenamtlich tätig und engagiert sich insbesondere für Mädchen und Frauen. MANFRED MÖLLER ist seit fast 30 Jahren sehr engagiert ehrenamtlich im Sport auf Kreis- und Landesebene tätig. RALPH SCHMIDT ist seit 20 Jahren aktiv in der Jugendarbeit im Kreis Schleswig-Flensburg tätig. UWE SOMMER engagiert sich seit über zwei Jahrzehnten unermüdlich und zielstrebig für die Interessen von Kindern und Jugendlichen. 20 Optimist 1/05 Nachrichten LANDESJUGENDRING SCHLESWIG-HOLSTEIN Föderalismuskommission in der Etappe hängen geblieben Jens Peter Jensen E twa ein Jahr lang hat die Föderalismusreform der von Ministerpräsident Edmund Stoiber und SPD-Generalsekretär Franz Müntefering geleiteten Föderalismuskommission auch die Jugendverbände bundesweit beschäftigt. Es drohte eine Verschiebung der Gesetzgebungskompetenz für das Kinder- und Jugendhilferecht vom Bund auf die Länder. Damit war für die Jugendhilfe die Gefahr verbunden, dass Bundesvorgaben z.B. für die Organisation der Jugendhilfe abgeschafft worden wären. Drei wesentliche Gefahren wurden in der Verschiebung der Gesetzgebungskompetenz gesehen: Erstens Jugendhilfeleistungen in der Bundesrepublik hätten noch stärker auseinanderdriften können. Möglicherweise wären die Jugendhilfeausschüsse als Beteiligungsebene entschieden in ihrer Wirkung geschwächt oder gar abgeschafft worden, zweitens bestand die Gefahr, dass sich der Bund aus der Förderung der Jugendarbeit zurückziehen würde und drittens hätte Deutschland sich auf EU-Ebene in der Jugendhilfe dann nur noch über die Länder seine Jugendhilfe-Interessen eingebracht. Frage, wer daran Schuld trägt, wollen wir an dieser Stelle nicht nachgehen. Es wäre sicherlich außergewöhnlich gewesen, wenn die Föderalismuskommission erfolgreich gewesen wäre. Unsere Fragestellungen werden aber mit Sicherheit auf anderem Wege, etwa über Gesetzesinitiativen zur Zuständigkeitslockerung in der Jugendhilfe, bald wieder auf die Tagesordnung gebracht werden. Auch die anderen Probleme, die der Bund und die Länder im Rahmen der Föderalismusdiskussion untereinander lösen wollten, werden zügig neu verhandelt werden müssen, wenn nicht der Eindruck der „blokkierten Republik“ bestehen bleiben soll. Den Eindruck, den so ein Schaden bei den Bürgern hinterlassen würde, werden die beteiligten Parteien, der Bund und die Länder, aber mit Sicherheit nicht auf sich sitzen lassen wollen. Also auf ein Neues. Die Föderalismusreform ist jetzt erst einmal gescheitert, nicht an der Jugendhilfe, sondern an Fragen der Zuständigkeit für die Bildung. Der 21 Optimist 1/05 Nachrichten DEUTSCHER BUNDESJUGENDRING - DBJR - Pressemitteilung 06.12.04- Jugendmedienhandbuch des Deutschen Bundesjugendring ist ein voller Erfolg Das „Salz in der Suppe“ - Presse-ABC für Jugendliche geht in die zweite Runde professionell in die Medien zu bringen: Er hilft, Schlagzeilen zu machen. Mit dem Handbuch will der Deutsche Bundesjugendring junge Menschen dazu ermuntern zu sagen, was Sache ist und was ihnen unter den Nägeln brennt. Jugendliche, die Ziele und Ideen haben, sollen damit nicht hinterm Berg halten, denn was bei der Jugend läuft ist für viele spannend.„Ganz gleich ob in der Zeitung, Hörfunk, Fernsehen oder Internet, wer aktive Medienarbeit macht, der mischt sich ein und mischt mit“, betont Gunda Voigts. M an nehme: junge Menschen, die etwas bewegen wollen, eine gute Idee und viel Engagement. Was fehlt? „Das Salz in der Suppe“ – die gute Medienarbeit, damit möglichst viele davon erfahren und das Projekt ein Erfolg wird. Die gute Nachricht: „Schlagzeilen – Presse-Praxis für Jugendliche“, die zweite Auflage des erfolgreichen Medienhandbuches mit Rezepten für eine effektive Pressearbeit ist wieder da. „Wir werden mit Lob zu unserem Presseleitfaden überschüttet. Die Bestellungen flattern täglich ein, so dass die erste Auflage innerhalb kurzer Zeit vergriffen war. Da haben wir direkt nachgelegt“, so Gunda Voigts, Geschäftsführerin des Deutschen Bundesjugendring. 22 Auf 112 Seiten liefert das Medienhandbuch einen umfangreichen Überblick über die wichtigsten Tipps und Tricks in der Pressearbeit. Vom Outfit einer Pressemitteilung über den O-Ton fürs Radio bis zum Fernsehinterview. Von der Pressekonferenz bis zum perfekt inszenierten Medien-Event. Und dazu gibt es jede Menge ansprechende Beispiele, originelle Insidertipps und Ideen, die den Jugendlichen zeigen, wie man Politiker/innen mit ins Boot und in die Verantwortung holt, um eigene Ziele und Projekte zu verwirklichen und Entscheidungen zu beeinflussen. Mit dem Medienhandbuch hat der Deutsche Bundesjugendring eine Lücke geschlossen, denn der Leitfaden hilft speziell Jugendlichen, ihre eigene Ideen, Initiativen und Projekte „Schlagzeilen“ erscheint im Rahmen der bundesweiten Initiative „Projekt P – misch dich ein“. Das P steht für Partizipation (also fürs Mitmachen) und für Politik (fürs Mitentscheiden). Hinter Projekt P stehen neben dem Deutschen Bundesjugendring, das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Bundeszentrale für politische Bildung. Mehr dazu unter www.projektp.de oder www.dbjr.de. Einen an sich selbst oder den Jugendverband adressierten und mit 1,44 Euro frankierten DIN A4-Rückumschlag schicken an: Deutscher Bundesjugendring Mühlendamm 3 10178 Berlin Stichwort „Schlagzeilen“ Optimist 1/05 Nachrichten LANDESJUGENDRING SCHLESWIG-HOLSTEIN - Pressemitteilung - Ostsee-Jugendstiftung gegründet Finanzausschuss bewilligte 25.000 Euro Zustiftung E nde November hat der Landesjugendring die Ostsee-Jugendstiftung als unselbständige Stiftung gegründet. Die neue Stiftung wird durch die Stiftung Jugendarbeit Schleswig-Holstein verwaltet. Das Stiftungskapital ist nach dem Beschluss des Finanzausschusses des schleswig-holsteinischen Landtags vom 2. Dezember 2004 auf 38.000 Euro angewachsen. Ziel der Stiftung ist es, den Jugendund Praktikantenaustausch in der Ostseeregion zu fördern. Die Stiftung soll, wie in der Stiftungssatzung festgelegt wurde, durch weitere Zustiftungen aus Wirtschaft und Politik in den kommenden Jahren erheblich wachsen. Sobald ein Stiftungskapital von mindestens 150.000 Euro zusammengetragen ist, wird die Stiftung verselbständigt werden. Für die nächsten Monate sind Gespräche mit einzelnen Landesparlamenten, der Bundesregierung und der Wirtschaft vorgesehen, in denen weitere Zustiftungen akquiriert werden sollen. „Wir sind zuversichtlich, mittelfristig eine Steigerung des Stiftungskapitals erreichen zu können. Das wird auch notwendig sein, weil der Bedarf an Stiftungsmitteln zur Finanzierung von Aktivitäten im Jugendaustausch und Praktika rund um die Ostsee in den kommenden Jahren erheblich steigen wird“, erklärte Thies Grothe, Vorsitzender des Landesjugendrings SchleswigHolstein. Unterstützt wird die Ostsee-Jugendstiftung auch von Landtagspräsident Heinz-Werner Arens, der in Briefen an die norddeutschen Landesparlamente und an Bundespräsident Thierse um Förderung der Stiftung gebeten hat. Hans Jürgen Kütbach, Vorsitzender der Stiftung Jugendarbeit Schleswig-Holstein, bewertete die Tatsache, dass alle Landtagsparteien der Zustiftung des Landes zur OstseeJugendstiftung zugestimmt haben, als gute Voraussetzung dafür, zügig weiteres Stiftungskapital zu erhalten. Besonderes Lob hatte er für die Prüfungsbehörden, die nach einer Prüfungsphase innerhalb kurzer Zeit den Weg für die Stiftungsgründung frei gemacht hatten. Die Ostsee-Jugendstiftung ist schon jetzt gemeinnützig anerkannt, so dass Zustifter und Spender ihre Zuwendungen steuerlich absetzen können. Dem Kuratorium der Stiftung gehören neben dem Vorsitzenden des Landesjugendrings, Landtagsvizepräsidentin Gabriele Kötschau an. Zustiftungen und Spenden können auf das Konto der Ostsee-Jugendstiftung Nr. 910 500 05 bei der Sparkasse Kiel, BLZ 210 501 70 überwiesen werden. 23 Optimist 1/05 Nachrichten OSTSEESEKRETARIAT FÜR JUGENDANGELEGENHEITEN Aktive Ostsee Eine neue Phase der Kooperation beginnt D ass unterschiedliche Menschen unterschiedliche Fähigkeiten haben, ist wohl kein Geheimnis. Dass es hilft, diese Fähigkeiten zusammenzubringen um Erfolg zu haben, sicherlich ebenso wenig. Das eigentliche Geheimnis besteht darin zu wissen, wer was am besten kann und dann richtig zu kombinieren. Dieses Prinzip gilt vor allem in der internationalen Zusammenarbeit, vor dem Hintergrund unterschiedlicher kultureller und historischer Erfahrungen und Konditionierungen. Im Ostseeraum war das letzte Jahrzehnt davon geprägt, sich nach dem Fall des Eisernen Vorhangs wieder neu kennenzulernen und im gegenseitigen Kontakt herauszufinden, wo die Stärken und Schwächen der Ostseestaaten liegen. Verbunden durch das gemeinsame Meer, basierend auf einer langen historischen Tradition und getragen von dem Willen, die langjährige unfreiwillige Trennung zu überwinden, entwickelten sich eine Vielzahl von Kooperationsstrukturen zwischen den 11 Ostseestaaten. Die Kontakte wurden in den baltischen Ländern und Polen vor allem dazu genutzt, die nationalen Transformationsprozesse durch Wissenstransfer aus den nordischen Staaten und Deutschland zu beschleunigen, aus den Fehlern und Erfolgen der Partner zu lernen und die eigenen Strukturen den vorgegebenen EU-Standards anzupassen. Den westlichen Partnern ging es vor allem darum, Stabilität und Sicherheit, demokratische Prozesse und wirtschaftliche Entwicklungen in den anderen Ostseeländern zu unterstützen und voranzutreiben. Mit dem EU-Beitritt der baltischen Staaten und Polens nähert sich dieser Prozess dem Ende. Das Lernen voneinander ist schon längst keine Einbahnstraße mehr, in vie- len Gebieten, insbesondere bei Multimedia, IT und der Geschwindigkeit, in der sich einer Änderung der äußeren Gegebenheiten angepasst werden kann, sind es die neuen EU-Mitglieder, die eine Vorreiterrolle einnehmen. So gibt es in Estland ein Gesetz, was allen Bürgern den Zugang zum Internet garantiert, ein Großteil der parlamentarischen Arbeit findet inzwischen papierlos statt und Steuererklärungen kann man natürlich online ausfüllen. In Litauen hat sich ein beispielhaftes Konzept für die Jugendarbeit etabliert – eine Mitentscheidungs- und Ko-Managementstruktur zwischen dem nationalen Jugendring und dem entsprechenden Ministerium, die gleichberechtigt über die Ausrichtung und die Prioritäten der litauischen Jugendpolitik entscheiden. Polen hat, nach einem ähnlich schlechten Abschneiden in der letzten PISA-Studie wie Deutschland, Sopot 2003, BSSC erste Kontaktgespräche 24 Optimist 1/05 Nachrichten die Empfehlungen der OECD weitaus rascher umgesetzt und kann nun bei PISA II folgerichtig weitaus bessere Ergebnisse vorweisen. In Lettland gehören Videokonferenzen an Universitäten zum normalen Arbeitsalltag, ebenso wie sehr gut ausgebildete Arbeitskräfte, die umfangreiche internationale Erfahrungen vorweisen können. Gerade im Bereich der Bildung und Ausbildung junger Menschen stehen die neuen EU-Mitglieder den alten in keiner Weise nach, könnten sie sogar überholt haben. Darauf aufbauend stehen wir nun am Beginn einer neuen Phase der Kooperation im Ostseeraum. Die Kenntnisse und die Ausbildung, die technischen Möglichkeiten ebenso wie die sprachlichen Voraussetzun- gen insbesondere der jungen Generation haben ein ähnliches Niveau erreicht, von dem aus neue Ziele erreicht werden können. Um dem gerecht zu werden, wurden in den letzten Jahren in vielen Ostseekooperationsstrukturen Jugendplattformen gegründet, die einen Austausch von Jugendlichen ermöglichen und die die Umsetzung der Ideen der Jugendlichen unterstützen. Denn die zukünftige Ausgestaltung der Ostseezusammenarbeit liegt in den Händen eben dieser Generation. Es wird an ihr sein, eine Ostseeidentität zu entwickeln, der Ostseeregion ein stärkeres Gewicht in der EU zu geben und die Ostseeanrainer zu Vorreitern der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in Europa werden zu lassen. KLEINES BEGRIFFSLEXIKON Ostseeregion 11 Ostseeanrainerstaaten - Dänemark, Deutschland, Estland, Finnland, Island, Lettland, Litauen, Norwegen, Polen, Russland, Schweden Council of Baltic Sea States (CBSS), Ostseerat jährliches Treffen der Außenminister der Ostseestaaten, monatlich finden Treffen von Vertreterinnen und Vertretern der Außenministerien statt www.cbss.st Baltic Sea Parliamentary Conference (BSPC) Jährliches Treffen von Parlamentariern der Ostseeländer, Deutschland wird vertreten durch Abgeordnete des Bundestags, ebenso wie durch Abgeordnete der Landtage/ Bürgerschaften Schleswig-Holsteins, Bremens, Hamburgs und Mecklenburg-Vorpommerns www.bspc.net Baltic Sea States Subregional Cooperation (BSSSC) Zusammenschluss von über 100 Regionen der Ostseestaaten, Deutschland wird durch Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Hamburg vertreten www.bsssc.com Union of the Baltic Cities (UBC) Städtenetzwerk im Ostseeraum, basierend auf der ehemaligen Hanse, über 100 Mitglieder Deutschland ist beispielsweise vertreten durch Kiel, Lübeck, Wismar, Bützow und Rostock www.ubc.net Die entsprechenden Strukturen sind vorhanden, sie reichen von der Kooperation der Städte auf lokaler Ebene bis hin zur Kooperation der Parlamente und Regierungen. Wie diese Strukturen genutzt werden, ist abhängig von denen, die sich beteiligen. Schon heute können sich interessierte Jugendliche und Jugendverbände in den Strukturen einbringen und die Möglichkeiten der Kooperation kennenlernen. Die Chance dazu bieten beispielsweise das Jugendnetzwerk der „Union of the Baltic Cities“ oder das der regionalen Kooperation BSSSC. Hier können Jugendliche oder Jugendorganisationen an den regelmäßig stattfindenden Treffen teilnehmen, internationale Kontakte knüpfen, Projektpartner finden, Ideen einbringen und den Blick über den Tellerrand wagen. Im Rahmen der Ostseeparlamentarierkonferenz und der Kooperation der Regionalparlamente lassen sich die Perspektiven, Probleme und Vorschläge aktiver Jugendlicher den Abgeordneten näher bringen und Unterstützung kann eingefordert werden. Es liegt in ihrer Hand die Stärken und Schwächen der Ostseeländer so einzusetzen, dass sie dem gegenseitigen Vorteil dienen. Informationen und Kontakt Sandra Weidemann, Ostseesekretariat für Jugendangelegenheiten Holtenauer Straße 99 24105 Kiel Tel.: 0431/800984-7 Fax: 0431/800984-1 info@balticsea-youth.org www.balticsea-youth.org www.cbss.st www.ubc.net www.bsssc.com www.bspc.net 25 Optimist 1/05 Nachrichten BUNDESMINISTERIUM FÜR FAMILIE, SENIOREN, FRAUEN UND JUGEND „Jugendpolitik hat Brückenfunktion in Europa“ S taatssekretär RuhenstrothBauer begrüßt das jugendpolitische Programm der EU: Junge Menschen sind neugierig auf Europa ‘’Junge Menschen sind neugierig auf Europa - und müssen deshalb die Möglichkeit haben, Europa in allen Bereichen kennen zu lernen. Zum Beispiel durch freiwilliges Engagement im Ausland.’’ Das sagte der Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Peter Ruhenstroth-Bauer, nach der heutigen Sitzung des europäischen Jugendministerrats in Brüssel. Auf der Sitzung des EUJugendministerrats wurden zwei Entschließungen zu den Themen ‘’Freiwilliges Engagement’’ und ‘’Mehr Wissen über die Jugend’’ verabschiedet und damit die Leitlinien für eine gemeinsame Jugendpolitik vervollständigt. Damit soll es für Jugendliche aus den Ländern der Europäischen Union in Zukunft leichter sein, z.B. freiwillige soziale Dienste auch im Ausland zu leisten. ‘’Es ist wichtig, dass junge Menschen quer durch die Länder der Europäischen Union die Möglichkeit haben, ihre Interessen zu verfolgen. Wir brauchen ihr Engagement und ihre Beteiligung für und innerhalb Europas - auch hier muss es leichter werden, die Grenzen zu überschreiten. Das ist wichtig für das Zusammenwachsen und für die Gestaltung der EU’’, so Staatssekretär Ruhenstroth-Bauer. ‘’Hier ist eine Jugendpolitik wichtig, die genau das möglich macht, sie übernimmt eine Brückenfunktion in Europa. Deshalb verbessern wir die 26 Möglichkeiten für junge Deutsche, sich im Ausland zu engagieren ebenso wie die Chancen für junge Ausländerinnen und Ausländer, sich in Deutschland zu engagieren. Diese Form des freiwilligen Engagements ist nicht nur ein Gewinn für jede Zivilgesellschaft, sondern bedeutet für viele junge Menschen den ersten Kontakt mit ‘Europa’.’’ Die beiden heute im EU-Jugendministerrat verabschiedeten Entschließungen sind Teil der Umsetzung für das so genannte ‘’Weißbuch Jugend’’. Mit ihm soll die jugendpolitische Zusammenarbeit in Europa verbessert werden. Das ‘’Weißbuch Jugend’’ wurde im November 2001 von der Europäischen Union angenommen, seine Schwerpunkte liegen in den vier Bereichen Partizipation, Information, Freiwilligendienste und ‘’Mehr Wissen über die Jugend’’. Ziel des Weißbuches ist es unter anderem, Jugendlichen Zugang zu Arbeit und Bildung zu geben, sie stärker politisch zu beteiligen und vor sozialer Ausgrenzung zu bewahren. Im November 2003 verabschiedete der Rat bereits zwei Entschließungen zu den Schwerpunktthemen Partizipation und Information. Die heute verabschiedeten Entschließungen formulieren zum einen Ziele für die Förderung von Freiwilligendiensten und freiwilligem Engagement durch die Mitgliedstaaten und definieren zum anderen gemeinsame Zielsetzungen für ein besseres Verständnis und eine bessere Kenntnis der Jugendlichen in den Mitgliedsländern. Der EU-Jugendministerrat besteht aus den Jugendministerinnen und Jugendministern der mittlerweile 25 Mitgliedsstaaten der Europäischen Union sowie der EU-Kommission. Er kommt zwei Mal im Jahr zusammen und koordiniert die Leitlinien europäischer Jugendpolitik. Den Vorsitz haben zur Zeit die Niederlande. Das Weißbuch der europäischen Kommission ‘’Neuer Schwung für die Jugend Europas’’ Im Internet: http://www.bmfsfj.de/ Kategorien/Publikationen/ Publikationen,did=5424.html Optimist 1/05 Nachrichten DEUTSCHER BUNDESJUGENDRING - DBJR - Berlin, 15. November 2004 - Kinder- und Jugendplan des Bundes 2005 Jugendverbandsarbeit – mit Kontinuität und wichtigen Angeboten überzeugt D ie überzeugende Arbeit der Jugendverbände hat die Haushaltsberatungen im Deutschen Bundestag für den Einzelplan 17 (Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend) positiv beeinflusst. Die ursprünglich geplante Kürzung in diesem Bereich wurde vom Bundestag wieder rückgängig gemacht. Noch am 8.11.2004 trafen sich die Haushaltsberichterstatterinnen Bettina Hagedorn (SPD), Anna Lührmann (Bündnis 90/ Die Grünen) und Antje Tillmann (CDU) auf einer Fachtagung des Deutschen Bundesjugendring, um dort mit den Vertreterinnen und Vertretern der 45 Mitgliedsorganisationen über „Jugendförderung 20XX – Trends und Perspektiven“ zu beraten. Für das Jahr 2005 stehen den Jugendverbänden nunmehr 13,92 Millionen Euro auf Bundesebene zur Verfügung. Damit ist annähernd die Fördersumme von 2004 erreicht. An dem sehr offenen Fachdialog war auch Staatssekretär Peter Ruhenstroth-Bauer und Abteilungsleiter Dr. Peter Fricke aus dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend beteiligt. Detlef Raabe, Vorsitzender des Deutschen Bundesjugendring, würdigt die Entscheidung, die die Mitglieder des Haushaltsausschuss gegen den allgemeinen Trend getroffen haben: „Mit dieser konstant gehaltenen Förderung von 2004 auf 2005 erhalten die Jugendverbände auf der Bundesebene eine Planungsgrundlage für ihre Arbeit. Wir wissen, diese Entscheidung ist nur möglich geworden, weil die Berichterstatter/innen des Einzelplan 17 aller Bundestagsfraktionen die Jugendverbandsarbeit als Träger wichtiger Leistungen für unsere Gesellschaft betrachten. Deshalb geht mein Dank an alle Parteien, die diesen Beschluss mitgetragen haben.“ 27 Optimist 1/05 Nachrichten LANDESJUGENDRING SCHLESWIG-HOLSTEIN - Pressemitteilung - Jugendlotterie 2004/2005 D er Landesjugendring hat seine Jugendlotterie in diesem Jahr erstmals Anfang November gestartet. Damit nutzt er den im Landeslotterieplan in diesem Jahr freigewordenen Termin, um mehr Erträge aus der Jugendlotterie zu erzielen, als in den letzten beiden Jahren. In der Weihnachtszeit ist der Landesjugendring mit seinen Verkaufsständen in Kiel, Neumünster und Rendsburg vertreten. Ab März 2005 wird dann auch wieder neben Kiel und Neumünster die Lotterie in Büsum, St. Peter Ording, Lübeck, Grömitz und Wyk auf Föhr gespielt werden. Alle Mitgliedsverbände sind aufgerufen, sich am Losverkauf zu beteiligen, z. B. bei eigenen Veranstaltungen und anderen Aktivitäten, an denen sie beteiligt sind. Der Landesjugendring gewährt den Mitgliedsverbänden 20 % des Verkaufspreises, so dass die Vereine und Verbände durch den Losverkauf gleichzeitig ihre Kasse aufbessern können. Hauptpreise sind in diesem Jahr wieder 1 VW Polo und 1.000,00 Euro. Ziel des Landesjugendrings ist es, mit der Lotterie 2004/2005 mindestens 10.000,00 Euro für die Jugendarbeit zu erwirtschaften. 28 Der Zweckertrag, der 25 % des Verkaufswerts umfasst, soll für die internationale Jugendarbeit und für die Erstellung neuer Arbeitshilfen für die Aus- und Fortbildung von Jugendleitern verwendet werden. Optimist 1/05 Nachrichten LANDESJUGENDRING SCHLESWIG-HOLSTEIN AG Freizeitstätten diskutiert Standards von Jugendbildungsund Freizeitstätten D ie vom Hauptausschuss eingesetzte AG Jugendfreizeitstätten hat sich in den letzten Monaten zweimal getroffen. Dabei wurde eine kontinuierliche Zusammenarbeit in diesem Bereich vereinbart und schon bei der zweiten Zusammenkunft die Diskussion von Standards in Jugendfreizeit- und Bildungsstätten aufgenommen. Ziel der Arbeit der AG ist es, den Jugendtourismus in Schleswig-Holstein stärker ins öffentliche Bewusstsein zu tragen und dafür zu sorgen, dass das vielfältige Angebot im Jugendtourismus auch in der Jugendpolitik besser wahrgenommen wird. Auf der letzten Sitzung der AG Anfang Dezember wurde angeregt, noch vor der Landtagswahl mit den tourismuspolitischen Sprechern der Landtagsparteien ein Mözener Gespräch zum Jugendtourismus zu führen. Dabei soll zunächst die Forderung erhoben werden, den Jugendtourismus, einen der klassischen Schwerpunkte der Jugendverbandsarbeit, näher zu untersuchen, und auch in das Tourismusbarometer Schleswig-Holstein aufzunehmen. Darüber hinaus haben sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe dafür stark gemacht, dass auch in Zeiten angespannter öffentlicher Haushalte weiter öffentliche Mittel in die Modernisierung und qualitative Verbes- serung der Jugendbildungs- und Freizeitstätten investiert werden. Ein weiteres wichtiges Ergebnis der letzten Zusammenkunft war die Information über eine Ausschreibung der Gebäudemanagement Schleswig-Holstein (GMSH) zum Bezug von Strom. Nach dieser Ausschreibung für öffentliche und gemeinnützige Träger bieten die Stadtwerke Flensburg den Strom am günstigsten an. Dort kostet der Strom ohne Grundgebühren und sonstige Kosten pro Kilowattstunde entweder 11,8 oder 12,4 Cent netto. Eine erste Umfrage unter Betreibern von Jugendbildungsstätten hat ergeben, dass der Bezug der elektrischen Energie von den Flensburger Stadtwerken für die meisten einen deutlichen Kostenvorteil mit sich bringen würde. Der Landesjugendring hat deshalb eine Rundmail versandt, in der interessierte Träger gebeten wurden, dem Landesjugendring mitzuteilen, ob sie an einem Wechsel zu den Flensburger Stadtwerken interessiert sind. Es soll dann versucht werden, diesen Trägern noch den günstigeren Strombezug zu ermöglichen. Thies Grothe, Vorsitzender des Landesjugendrings erklärte zur Arbeit der AG-Jugendfreizeitstätten: „Wir wissen zwar noch nicht, wie konkret wir uns am Ende auf gemeinsame Standards für Jugendfreizeitstätten einigen können, aber die Diskussion um die Qualitätsentwicklung in diesem Bereich ist angestoßen und wir leisten in jedem Fall einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung in unseren Häusern. Für die Jugendverbände verspreche ich mir davon eine deutliche Revitalisierung dieses wichtigen Felds unserer Arbeit.“ "Schon beim nächsten Treffen will die AG-Jugendfreizeitstätten die Stärken des Angebots schleswigholsteinischer Jugendbildungs- und Freizeitstätten klar herausarbeiten. Dabei gehen die Jugendverbände davon aus, dass Schleswig-Holstein in Deutschland seine Spitzenstellung in Jugendtourismus und Familienerholung weiter ausbauen kann," teilte Thies Grothe mit. Dies ist nur ein praktischen Beispiel dafür, wie sich aus der Zusammenarbeit in der AG Jugendtourismus Vorteile für die Träger gemeinnütziger Jugendfreizeitstätten erzielen lassen. 29 Optimist 1/05 Nachrichten BUND DER DEUTSCHEN KATHOLISCHEN JUGEND - BDKJ LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN “CONNECTING PEOPLE“ macht Mut für weitere Projekte Kiel/Neumünster (svm) - Pressemitteilung K napp 40 Jugendliche aus Schleswig-Holstein kehrten nach dem Motivationswochenende „CONNECTING PEOPLE“ begeistert nach Hause zurück. In Neumünster-Einfeld hatte der Landesvorstand des Bundes der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) alles vorbereitet, damit die Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus allen Teilen des Landes von Klintum bis Süsel die Grundlage für ein neues tragfähiges Netzwerk für die Jugendarbeit bilden konnten. Der Wille zur Zusammenarbeit wurde auf zahlreichen Umzugskartons dokumentiert, wo neben den Wünschen für die Zukunft die guten Erfahrungen junger Leute in der Kirche ebenso festgehalten wurden wie dien Stolpersteine, mit denen sich viele in ihrer Arbeit konfrontiert sehen. Viel Spaß machte eine Aktion, bei der der witzigste Werbespot für katholische Jugendarbeit gekürt wurde: „Katholische Jugend - und was ist mit dir?“ Nach dem Gottesdienst mit Jugendpfarrer Johannes Zehe klang das Wochenende aus mit einem Sonntagsbrunch und dem festen Vorsatz, schon bald wieder zusammenzukommen. 30 Am 22. Januar 2005 soll in Kiel nach der BDKJ-Landesversammlung ein neuer Jugendverband entstehen, nicht um alle anderen Mitgliedsverbände zu vereinnahmen, sondern um die Vernetzung in SchleswigHolstein weiterzuführen. Informationen gibt die BDKJ-Landesstelle unter Tel.: (04 31) 64 03-666. Bund der Deutschen Katholischen Jugend - BDKJ Landesverband SchleswigHolstein Sebastian von Melle Landesjugendreferent Postfach 20 20 | 24019 Kiel Krusenrotter Weg 39 | 24113 Kiel fon 04 31 | 64 03 - 666 fax 04 31 | 64 03 - 680 melle@egv-erzbistum-hh.de Optimist 1/05 Nachrichten CVJM - LANDESVERBAND SCHLESWIG-HOLSTEIN Juleica Schulung der CVJM-Landesverbände Schleswig-Holstein und Mecklenburg in Schülp! Tino Spethmann I n diesem Jahr fand die Juleica-Schulung in Schülp bei Nortorf vom 10. bis 16. Oktober statt. Mit 34 Teilnehmern, den Mitarbeitenden Hagen Braun, Susanne Conrad, Milan Drews, Friedemann Kretzer, Tino Spethmann und Ina Voigt-Schöpel und zwei liebevollen Damen in der Küche war es ein tolles Erlebnis. Die Stimmung unter den Teilnehmern war sehr gut und das Mitarbeiterteam hatte richtig Spaß dabei, seine Themen zu präsentieren. So lernten die jungen Teilnehmer etwas über Gruppenpädagogik, Entwicklungspsychologie, Spielpädagogik, Programmplanung, Bibelkenntnis, Methoden der Verkündigung, Rechtskunde und noch vieles mehr. Das war natürlich viel Programm, schließlich mussten 50 Unterrichtsstunden erteilt werden. Deshalb ging es auch schon früh aus den Betten. Um 8 Uhr wurden die Teilnehmer geweckt. Für Frühaufsteher bestand die Möglichkeit, mit einer sogenannten „Stillen Zeit“ den Tag zu beginnen. Nach der heißen Dusche und dem Zähneputzen wartete ein lekkeres Frühstück auf Alle. Gut gestärkt ging es dann in die gemeinsame Andacht und anschließend in die Schulungsgruppen A + B. Zum ausgezeichneten Mittagessen, das von unseren Küchenfeen hergerichtet wurde, kamen dann wieder alle im großen Saal zusammen. Nach einer Mittagspause begann der zweite Teil der Gruppenarbeit. Dann wurden nach dem Abendbrot und einer Pause Workshops zu Praxisfeldern der Jugendarbeit angeboten, oder die Teilnehmenden präsentierten die selbst entwickelten Arbeiten (z.B. eine Spieleketten oder Andachten) des Vor- oder Nachmittags zur Reflektion mit den Mitarbeitenden in den Gruppen. Zum Abschuss des Abends gab es noch ein ruhiges Abendgebet, um gut behütet in die Nacht zu gehen. Das war aber noch nicht alles, was wir dort erlebt haben. Am letzten Abend startete noch ein richtiges Highlight: das Nightventure !! Es wurden mehrere Gruppen gebildet, die dann in Zeitabständen in die Nacht geschickt wurden. Gerüstet mit einer Wanderkarte und einem Lunchpaket mussten sie verschiedene Stationen ablaufen, um dort Aufgaben zu erfüllen, wie z.B. mit dem Kanu einen See überque- 31 Nachrichten Optimist 1/05 ren, ein Quiz lösen, über einen Fluss mit einem Seil schwingen, ein Spiegelei braten und noch ein paar andere Dinge mehr. Die einzelnen Teams haben sich super durch die Nacht (und das Moor) gekämpft und sind dann im Morgengrauen wieder am Haus angekommen. Dabei hatten sie wichtige Selbst- und Gruppenerfahrungen gemacht, die im Laufe des Samstagmorgens reflektiert wurden. Dann war es Zeit, voneinander Abschied zu nehmen. Nach einer Superwoche und vielen guten Erlebnissen flossen manche Tränen beim Umarmen und Händeschütteln. Den Teilnehmenden gilt ein dickes Lob: Sie haben einen Teil ihrer Ferien für die Schulung geopfert und sich qualifiziert. Dabei zeigten sie eine hohe Offenheit und Lernbereitschaft für die Inhalte der Schulung. Ich habe die Woche sehr genossen und kann die Juleica -Schulung nur jedem empfehlen. Der Termin für 2005 ist vom 20. bis 26.März, in der Woche vor Ostern. Weitere Informationen: CVJM Landesverband Schleswig-Holstein Friedemann Kretzer, Erlengrund 14, 24582 Bordesholm Tel. 04322/6770 FAX: 04322/6781 EVANGELISCH-METHODISTISCHE JUGEND EmK-Wassersportfreunde A uch in diesem Sommer haben wieder ca. 200 Kinder, Jugendliche und Familien bei den Wassersportfreunden der Evangelisch-methodistischen Kirche die besondere Atmosphäre des Zeltplatzes am Falckensteiner Strand in Kiel genossen. Von Juni bis September fanden zwei Kinderfreizeiten, eine Jugend- sowie eine Familienfreizeit statt. Das schlecht Wetter hat der Stimmung keinen Abbruch getan! Neben Möglichkeiten zum Surfen, Segeln und Kajakfahren haben viele die intensive Gemeinschaft miteinander genossen. Wir danken Gott für alle Bewahrungen in diesen Wochen. Interessierte melden sich bitte bei Karen Bruckart, Ev.-methodistische Jugend SH, Email: emj-sh@emk.de 32 Optimist 1/05 Nachrichten SPORTJUGEND SCHLESWIG-HOLSTEIN Dokumentation „FSJ im Sport“ erschienen D ie Sportjugend Schleswig-Holstein (sjsh) hat in Zusammenarbeit mit der Hamburger Sportjugend ihre erste Dokumentation über das „Freiwillige Soziale Jahr (FSJ) im Sport“ herausgegeben. Das FSJ im Sport erfreut sich einer wachsenden Beliebtheit. Das Interesse des Sports an derartigen Stellen resultiert aus der wachsenden Nachfrage an sportbezogener und sozialer Betreuung von Kindern und Jugendlichen in Sportvereinen und –verbänden und in der Zusammenarbeit mit Kommunen und Schule. Das FSJ leistet damit einen Beitrag zur Jugendarbeit, zur Personalgewinnung und zur Beschäftigungsund Ausbildungsorientierung von jungen Menschen. Mittlerweile sind bundesweit, koordiniert von der Deutschen Sportjugend (dsj), über 600 FSJ-Stellen im Sport eingerichtet worden. Die Sportjugend Schleswig-Holstein (sjsh) ist seit März 2002 als Trägerorganisation für das FSJ im Sport anerkannt und betreut zurzeit 10 FSJ-Einsatzstellen in SchleswigHolstein. Zu den vielfältigen Betreuungsaufgaben der sjsh zählt die pädagogische Begleitung der FSJlerinnen und FSJler. Seit Sommer 2004 sind 10 Stellen mit jungen Menschen besetzt, die ihren freiwilligen Dienst im Sport in einem Mitgliedsverein bzw. –verband leisten. Sie organisieren dort Spiel- , Sport- und Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche und bieten sonstige Betreuungsdienste für diese Zielgruppe an. „In meinem Wochenplan als FSJler sind Übungseinheiten enthalten, bei denen ich eigenverantwortlich mit teilweise sehr großen Gruppen von Jugendlichen arbeite. Diese Tätigkeit erfordert ein ganz schönes Maß an Verantwortung, gegenüber vielen Menschen. Sicher ist dies eine der vielen positiven Erfahrungen, die ich machen konnte. Meine Aufgabe, die Kinder an den Sport heranzuführen und ihnen aufzuzeigen, dass man auch ohne Computerspiele Spaß haben kann, ist in unserer Gesellschaft sicherlich nicht die leichteste. Dies jedoch zu schaffen, gibt einem selbst`ne ganze Menge schöner unvergesslicher Momente zurück...Vor Beginn des FSJ herrschte in meinem Kopf bezüglich meiner Berufswahl nur gähnende Leere. Jetzt weiß ich, dass es meine Berufung ist, Lehrer zu werden!“ Kolja Veyhle, FSJler 2003/2004 beim TSV Schwarzenbek (Auszug aus der FSJ-Dokumentation 2003/ 2004). Nähere Informationen zur FSJ-Dokumentation gibt es bei der sjsh. Die wichtigsten FSJ-Informationen in Kürze Beginn: 1. Juli oder 1. September Dauer: 12 Monate Tätigkeitsfeld: Kinder- und Jugendarbeit im Sport Alter: Jugendliche können nach Vollendung der Schulpflicht bis zum 27. Lebensjahr ein FSJ absolvieren Arbeitszeit: 38,5 Stunden pro Woche FSJ als Zivildienstersatz: seit August 2002 wird ein 12-monatiges FSJ als Ersatz für den Zivildienst anerkannt (Voraussetzung: Anerkennung als Kriegsdienstverweigerer) Qualifizierung: An 25 Seminartagen werden die FSJlerInnen qualifiziert Infos: Sportjugend Schleswig-Holstein www.sportjugend-sh.de/fsj; Tel.: 0431-6486-198 kristina.exner-carl@sportjugend-sh.de 33 Optimist 1/05 Nachrichten KREISJUGENDRING PINNEBERG „Jugendinitiative mit Pfiff“ D ieser in 2004 erstmalig durchgeführte Ideenund Aktionswettbewerb hatte am 05. Dezember am Tag des Ehrenamtes seinen Höhepunkt mit der Prämierung der Wettbewerbsteilnehmer. Den ersten Preis errang die Klasse 10a des Uetersener Ludwig.-Meyn-Gymnasium für das Filmprojekt “Jugendaustausch mit Selenogradsk“. Unter dem Jubel der Gäste in dem ehrwürdigen Drosteigebäude in Pinneberg nahmen die Sie ger eine Urkunde sowie eine Erinnerungstafel aus den Händen von Geschäftsführer Ingo Waschkau entgegen - dazu einen Scheck der Kreissparkasse Südholstein in Höhe von 1.000 Euro. Unter dem Motto Jugendinitiative mit Pfiff veranstaltete der Kreisjugendring gemeinsam mit der Stiftung der Kreissparkasse einen Jugendwettbewerb. Jugendgruppen, Schulen, Verbände, Sportvereine konnten ihre Projekte bis zum 31.03. diesen Jahres einreichen. Von 18 eingereichten Projekten wurden zehn von einer Jury ausgewählt und mit bis zu 600,- Euro pro Maßnahme gefördert. Die besten Projekte wurden nun am Ende prämiert. Der zweite Preis ging an den TSV Sparries- hoop für das Projekt „Spieletag“. Den dritten Platz teilten sich zwei Teilnehmer, der Musikzug Moorrege wurde für sein Jedermann-Tischtennistunier ausgezeichnet und die Thomaskirchengemeinde in Elmshorn für ihr Keniaprojekt. Alle zehn Projektteilnehmer hatten ihre Projekte in Form von Filmen, CD, Bildern und Stelltafeln allen Gästen der Veranstaltung vorgestellt. Dieser Wettbewerb erzielt folgende Effekte: - gute Ideen werden finanziell gefördert - Jugendarbeit wird in der Öffentlichkeit positiv wahrgenommen - gute Projekte können von anderen wiederholt werden - die Ehrenamtlichkeit wird bei nachwachsenden Jugendlichen gefördert. Beeindruckt zeigten sich auch der Landrat des Kreises Pinneberg Dr. Grimme sowie der stellvertretende Kreispräsident Dietrich Anders. Dieser Wettbewerb soll in 2005 auf jeden Fall wieder durchgeführt werden. Nordexpedition 2004 N ach dem großen Erfolg in 2003 fand das 2.Expeditionstreffen aller Anbieterstellen die in Schleswig-Holstein mit dem Internationalen Jugendprogramm arbeiten wieder in Eggebek Tydal an der Treene statt. Über 70 Jugendliche absolvierten ihre Probe- bzw. ihre Expedition in den Bereichen Wandern, Radwandern und Kanufahren. Erfahrene Expeditionshelfer koordinierten die verschiedenen Expeditionsgruppen. Andere Expeditionshelfer der einzelnen Anbieterstellen kümmerten sich um den reibungslosen Ablauf im Camp. Nach zwei 34 Tagen in freier Natur kamen alle Teilnehmer/innen erschöpft aber glücklich ins Lager zurück. Den Abschlussabend am Lagerfeuer werden die Teilnehmer noch lange in guter Erinnerung behalten. Mit 19 Lizenznehmern in norddeutschen Raum und vielen angeschlossenen registrierten Anbieterstellen ist das Jugendprogramm weiter auf dem Weg der Ausbreitung. Gerade im Bereich der Zusammenarbeit zwischen Jugendarbeit und Schule ist das Arbeiten mit dem Jugendprogramm ein Mosaikstein auch in bezug auf Ganztagsschulangebote. Das Koordinationsbüro kurz Award-Center genannt beim Kreisjugendring freut sich auf die Zusammenarbeit mit weiteren Anbieterstellen in 2005. Folgende Maßnahmen sind für 2005 geplant: Erste-Hilfe Seminar Award Spezial 05./06.Februar 2005 Expeditionsausbildung am 19.Februar 2005 Nordexpedition 26.-29. Mai 2005. Kreisjugendring Pinneberg/Award-Center Birgit Hammermann Düsterlohe 5 25355 Barmstedt Tel.: 04123 - 900/260 Optimist 1/05 Nachrichten JUGENDVERBAND NEUMÜNSTER Jugendmusikwoche 2004 – Die Zehnte B ereits zum zehnten Mal kamen 40 Neumünsteraner Nachwuchsmusiker/Innen zur Jugendmusikwoche (Jumuwo) zusammen. Bandtraining im Klassraum . Die Referenten im Bild sind Rolf Teige und Johannes Hüttenmüller Es war gegen kurz nach neun am Montagmorgen, als die Ersten mit müden Augen im Kulturzentrum der IGS Faldera eintrafen. Sie schleppten Verstärker, Schlagzeuge, Gitarrenkoffer, Kabeltrommeln u.v.m. in die Schule. Nachdem sie damit Berge von technischem Equipment im Eingangsbereich aufgetürmt hatten, wusste auch der Letzte – es ist wieder Jumuwo-Zeit. Fünf Tage Spaß, laute Musik, neue Leute, coole Dozenten und das große Abschlusskonzert. Die Grundidee der Jumuwo ist schnell erklärt. Die Jugendlichen werden von sechs Berufsmusikern an unterschiedlichen Instrumenten geschult. Außerdem findet jeden Tag am Nachmittag unter Anleitung Bandtraining statt. Die Bands sind keine bereits bestehenden Formationen, sondern finden sich während der Woche. Die Zielsetzung jeder einzelnen Band ist es, Erfahrung in einer Band zu sammeln und natürlich am Freitagabend zum Abschlusskonzert aufzutreten, um das Erlernte einem Publikum zu präsentieren. Johannes Hüttenmüller, Andreas Cutruneo und Bernd Müller, die wie immer mächtig viel gute Laune versprühte. Wobei man ab und zu, auch dort den einen oder anderen Dozenten mit rauchendem Kopf und CD-Player in der Ecke sitzen sah. Schnell noch einmal das Lied anhören, ein paar Noten auf ein Stück Papier kritzeln und weiter geht’s – ist doch kein Problem, oder? Der Freitag stand dann ganz im Zeichen des Abschlusskonzertes. Nervosität, Hektik und Vorfreude machten sich in den Gängen der Schule breit. Doch es war nichts mehr davon zu spüren, als es gegen 18.00 Uhr endlich losging. Die entstandenen Bands und Einzelprojekte wechselten sich ab und sorgten für eine gute Stimmung unter den zahlreichen Zuschauern. Ein Highlight war sicherlich, die Acapella-Interpretation des Bacardi-Feeling Songs. Fester Bestandteil eines jeden Abschlusskonzertes ist das Gitarrengemetzel geworden, das zweifellos als ein weiterer Höhepunkt zu sehen ist. Am Ende gab es großen Applaus für ein tolles Konzert und eine wunderbare Woche. Jugendverband Neumünster e.V. Marco Henner Franz-Rohwer-Str.8 24534 Neumünster Tel. 04321/44355 Fax 04321/48145 Homepage: www.jvn.de Geleitet wird das Ganze von der „eingespielten“ DozentenCrew um Frank Becker, Rolf Teige, Ansgar Hüttenmüller, 35 Optimist 1/05 Nachrichten LANDJUGEND SCHLESWIG-HOLSTEIN Reiseführer "Schleswig-Holstein jung" O b Badeurlaub oder Kulturkurztrip, Zelten oder Wellnessaufenthalt, Praktikum oder Städtetrip, mit diesem Freizeit- und Reiseführer wird das Entdecken und Erkunden Schleswig-Holsteins ein Erlebnis. In verschiedenen Kategorien wird über Kultur- und Freizeitmöglichkeiten informiert, über Feste, Essen und Trinken und Übernachtungsmöglichkeiten. Sortiert nach Landkreise können Touristen und Einheimische das Land kennen lernen. Beteiligungsprojekt „Reiseführer von Jugendlichen für Jugendliche“ über Schleswig-Holstein Die Projektgruppe „ländlicher Raum“ des Landjugendverbandes Schleswig-Holstein erstellte einen Kriterienbogen, in denen die Landjugendlichen Reiseziele in ihrer Umgebung und die dazugehörigen Infos - soweit sie sie wissen - eintragen konnten. Besonders interessant waren dabei die Insidertipps, die die Jugendlichen gegeben haben, denn diese können schließlich nur von Insidern gegeben werden. Nach der Rückgabe an die Projektgruppe arbeitete diese daran die Informationen weiter aus- und aufzuarbeiten. Ebenfalls wurden Fotos von den Landjugendlichen für den Reiseführer gemacht. Der Reiseführer ist in verschiedene Kategorien aufgeteilt. Neben Sehenswürdigkeiten, Eeten un drinken, Slopen, Aktiv und Fit, Feiern und Feste, werden auch die Jugend- und Heuherbergen Schleswig-Holsteins aufgeführt. Die elf Landkreise SchleswigHolsteins werden farblich voneinander getrennt, so dass ein übersichtliches Register entsteht. 36 „Der besondere Tipp“, der auf den verschiedenen Seiten eingeführt wird, rundet das Bild ab. Der Reiseführer umfasst 160 Seiten und ist ab September 2004 im Buchhandel (Wachholtz Verlag, Neumünster ISBN:3 529 05557 3), in der Geschäftsstelle der Landjugend und über das folgende Bestellformular erhältlich. Für eine praktische Handhabung wird er mit einer Übersichtskarte versehen und im DIN A5- Format erscheinen. Bei dem Reiseführer handelt es sich um ein Beteiligungsprojekt, an dem alle Landjugendlichen aus Schleswig-Holstein aufgerufen sind, mitzumachen. Ab sofort für 5 Euro (zzgl. Versandkosten) erhältlich: der Reiseführer „Schleswig-Holstein - jung“, herausgegeben vom Landjugendverband Schleswig-Holstein e.V. Landjugendverband Schleswig-Holstein e.V. Jungfernstieg 25 24768 Rendsburg Tel. 04331 / 14583-0 Fax. 04331 / 122216 Optimist 1/05 Nachrichten DEUTSCHE BEAMTENBUNDJUGEND - dbbj Malte Anutha neuer Chef der dbb-Jugend G anz ohne Wahlkampf konnte Malte Anutha auf dem 17. Landesjugendgewerkschaftstag der dbb-Jugend Schleswig-Holstein alle Stimmen der Delegierten aus den Fachgewerkschaften des dbb Schleswig-Holstein auf sich vereinigen. Der 30-jährige PC-Service Mitarbeiter der Landesversicherungsanstalt Schleswig-Holstein löst mit seiner Wahl nach 5 Jahren Stefan Lietzke ab. „Damit treten Sie ein Amt in stürmischer Zeit an“, sagte Anke Schwitzer in einer Ansprache, die die aktuellen Bedrohungspotentiale für den gesamten öffentlichen Dienst in Bund und Ländern umriss. Empfehlungen der Bull- und Föderalismus-Kommissionen, Sparzwänge in Bund und Ländern verheißen nach Ansicht der Landesbundvorsitzenden nichts Gutes. Mit seinem Reformmodell 21 und dem daraus resultierenden Eckpunktepapier „Neue Wege im Öffentlichen Dienst“, hat der dbb aber gezeigt, dass er bereit ist für Reformen und mit eigenen Vorschlägen den öffentlichen Dienst mitgestalten will. Und so wird einer der Arbeitsschwerpunkte der dbb-Jugend die Gestaltung des öffentlichen Dienstes gerade auch für junge Leute auf der Grundlage des dbb-Reformpapiers sein. „Machen wir uns nichts vor“, appellierte Anutha an die Delegierten, „die Alterspyramide zeigt eindeutig, dass Arbeitskräfte in Zukunft knapp werden. Da muss der öffentliche Dienst attraktiv genug sein, damit junge Leute sich bewusst dafür entscheiden, eine Laufbahn im öffentlichen Dienst für die Bürgerinnen und Bürger einzuschlagen.“ Zu den Gratulanten gehörte auch Dietmar Knecht als Bundesvorsitzender der dbb-Jugend. Sein Rat: „Gestaltet mit und führt politische Hintergrundgespräche im Sinne der jungen Generationen im öffentlichen Dienst und schaut über den Tellerrand hinaus – tauscht Euch aus mit unseren Kolleginnen und Kollegen in Europa!“ Anutha wird unterstützt von seinen neuen Kollegen im Landesvorstand: Klaus Körner (GdS) und Sebastian Bielicke (BDR), Christian Dirschauer (komba) und Michaela Guhs (VBB) als Beisitzer sowie Thorsten Schulz als Schatzmeister. Von links nach rechts: Dietmar Knecht, Bundesjugendleiter/ dbb-jugend/ Stefan Lietzke, ausgeschiedener dbbLandesjugendleiter/ Sebastian Bielicke, stellv. Landesjugendleiter/ Malte Anutha, Landesjugendleiter/ Christian Dirschauer, Beisitzer/ Michaela Guhs, Beisitzerin/Klaus Körner, stellv. Landesjugendleiter/ Anke Schwitzer, dbbLandesbundvorsitzende/ Sirpa Petersen, ausgeschiedene Beisitzerin/(Thorsten Schulz fehlt auf dem Foto) 37 Optimist 1/05 Nachrichten LANDESREGIERUNG - Pressemitteilung - vom 05.12.2004 STARK-Preis an fünf Jugendgruppen verliehen: Dank von Heide Simonis an Teams aus Schleswig-Holstein M inisterpräsidentin Heide Simonis hat am 5. Dezember in Norderstedt an fünf Jugendgruppen aus Schleswig-Holstein die STARK-Preise 2004 überreicht. Folgende Teams und Projekte wurden ausgezeichnet: Junge Kultur, Kaltenkirchen (Kreis Segeberg) „Die Kinderdetektive“, Barmstedt (Kreis Pinneberg) Drug-Scouts - „Schüler beraten Schüler“ (Kreis Schleswig-Flensburg) Mädchentreff „Die flotten Lotten“, Ostenfeld (Kreis Nordfriesland) Projekt „Inihaus-Café“ des Vereins Initiative e.V., Bad Oldesloe (Kreis Stormarn) „Es war mir vor drei Jahren ein wichtiges Anliegen, einen Preis zu stiften, der Engagement von jungen Leuten in Schleswig-Holstein würdigt. Unglaublich viele Jugendliche machen sich in unserem Land und für unser Land stark. Deshalb muss es eine Art und Weise geben, auch einmal Danke zu sagen“, sagte Simonis bei der Verleihung in Norderstedt. Gut 550 Jugendliche und weitere Gäste aus dem Ehrenamt waren dazu in die „TriBühne“ gekommen. 67 Gruppen hatten sich in diesem Jahr für den STARKPreis beworben, insgesamt fünf werden alljährlich ausgezeichnet. „Das zeigt, wie unglaublich vielfältig das jugendliche Engagement in Schleswig-Holstein ist“, sagte die Ministerpräsidentin. Alle Bewerber-Teams aus diesem Jahr werden in einer Broschüre vorgestellt, die auch im Internet einzusehen ist. Heide Simonis hob hervor, dass die Beteiligung am STARK-Preis in den vergangenen vier Jahren überwältigend gewesen sei. „Insgesamt 272 Gruppen haben sich mittlerweile mit ihren Aktivitäten und Projekten bei uns vorgestellt. Dahinter stehen weit mehr als 4.000 junge Menschen im Land“, so Simonis. Die Jugendlichen würden vor allem für Gleichaltrige wirken, kümmerten sich selbstverständlich aber auch viel um ältere Leute oder um gesellschaftlich wichtige Themen. 38 „Das alles gehört zu einer solidarischen Gesellschaft, wie wir sie uns vorstellen“, so die Regierungschefin. Der STARK-Preis ist mit je 1.000 Euro dotiert. Alle Preisträger erhalten außerdem eine STARK-Statuette. Die siegreichen Teams werden von einer Jury ausgewählt. Heide Simonis bedankte sich bei allen Partnern, die den STARK-Preis unterstützen. Das waren in diesem Jahr die Sparkassen in Schleswig-Holstein, die Firma Ethicon aus Norderstedt, die die Druckkosten für die STARK-Preis-Broschüre übernommen hatte, der Hörfunksender N-JOY und die Stadt Norderstedt. Die Stark-Preisträger 2004: Junge Kultur, Kaltenkirchen Kammermusikwoche junger Künstler, Gründung 2002 Die Kinderdetektive, Barmstedt Musical über Kinderrechte, Gründung 2003 Drug Scouts - „Schüler beraten Schüler“, Kreis Schleswig-Flensburg Mobile Suchtprävention, Kinder- und Jugendschutz Kreis Schleswig-Flensburg, Gründung 2003 Mädchentreff „Die flotten Lotten“, Ostenfeld Gründung 1993 Projekt „Inihaus-Café“ des Vereins Initiative e.V., Bad Oldesloe Gründung 1998 Weitere Informationen im Internet http://landesregierung.schleswig-holstein.de/ coremedia/generator/Archivordner/StK/ Pressemitteilungen/dezember__2004/ 041203__stk__stark_20preis.html Optimist 1/05 Kraut & Rüben Victor-Klemperer-Jugendwettbewerb 2005 „Kreativ für Toleranz“ lautet das Motto des 5. Victor-KlempererJugendwettbewerbs. W ir rufen mit diesem Wettbewerb junge Menschen dazu auf, ihre Projekte, Ideen und Vorstellungen von einer toleranten und weltoffenen Gesellschaft zu dokumentieren. MITMACHEN Das Mitmachen ist ganz einfach: wenn gewünscht, weitere Broschüren, auch Gruppen-/Klassensätze, anfordern, dann die Wettbewerbsarbeiten anfertigen und diese bis zum 31. März 2005 (Einsendeschluss, es gilt das Datum des Poststempels) einschicken. Bitte die Namen aller Teilnehmer/ innen, Alter, Schule, Klasse, betreuende Lehrkräfte sowie Telefon, Telefax und E-Mail angeben. Das Bündnis für Demokratie und Toleranz beantwortet gerne noch offene Fragen. DIE WETTBEWERBSTHEMEN Der Wettbewerb will Schülerinnen und Schüler, Jugendliche und junge Erwachsene (Einzelpersonen, Klassen, Gruppen usw.) anregen, sich mit den Themenbereichen Demokratie und Toleranz kreativ zu beschäftigen. Die Themen und Darstellungsformen können frei gewählt werden. Wichtig ist es, das Thema so aufzubereiten, dass auch andere daraus etwas lernen können. Die Aufgaben und Beispiele in diesem Heft sind nur als Anregungen gedacht. Einsendeschluss ist der 31. März 2005. Die Preisverleihung findet Anfang Juni 2005 in Berlin statt KONTAKT Bündnis für Demokratie und Toleranz Stresemannstraße 90 10963 Berlin Telefon: 0 30/2 36 34 08-0 Telefax: 0 30/2 36 34 08-88 E-Mail: buendnis@bfdt.de Internet:http://www.buendnis-toleranz.de/ BUCHTIPP Geschlechtsidentitätsentwicklung von Jungen. Kollektive Männlichkeitsorientierungen in der Adoleszenz Basierend auf dem Ansatz des Dekonstruktivismus hat sich in den letzten Jahren eine Geschlechterforschung entwickelt, die versucht zu analysieren, wie eine Neugestaltung des Geschlechterverhältnisses erreicht werden kann. Im Zentrum der wissenschaftlichen Analyse standen in erster Linie Mädchen und Frauen. Demgegenüber steht eine differenzierte Auseinandersetzung mit der Geschlechtsidentitätsentwicklung von Jungen noch aus. In dieser Arbeit wird dargelegt, wie Jungen in einer postmodernen Gesellschaft eine geschlechtliche Identität erlangen. Geschlechtliche Identität entwickelt sich niemals autonom und unabhängig vom Lebenszusammenhang, sondern ist immer in einen gesellschaftlichen und situativen Kontext eingebunden. Hierauf weist Lammerding in dieser Arbeit hin und verdeutlicht, dass dieser Kontext in der Jugendphase von einer besonderen Be- deutung der Peer-Group geprägt ist, wo die spezifisch zu erbringenden geschlechtlichen Entwicklungsaufgaben im Diskurs aufgearbeitet und thematisiert werden. Darüber hinaus macht er mit der durchgeführten Untersuchung deutlich, dass geschlechtliche Identität als „kollektive Identität“ bezeichnet werden kann, indem er kollektive Männlichkeitsorientierungen in der Adoleszenz identifiziert. Frank Lammerding Geschlechtsidentitätsentwicklung von Jungen. Kollektive Männlichkeitsorientierungen in der Adoleszenz ISBN 3-86573-026-4. 222 S. 25 EUR. 2004 (Diss.) 39 Optimist 1/05 Kraut & Rüben DEUTSCHER BUNDESJUGENDRING - DBJR Foto- und Schreibwettbewerb [bite 05] des Deutschen Bundesjugendring im Rahmen von „Projekt P“ Mit Otto Schily zur National-Elf und mit dem Vize-Kanzler aufs Diplomaten-Parkett Berlin, 04. November 2004 „Die da oben, machen ja doch was wir wollen!“ Oder wie würden die Dinge laufen, wenn Jugendliche mal selbst entscheiden könnten? Wie würde die Welt aussehen, wenn da, wo sonst Erwachsene das Sagen haben, plötzlich ihr Wort zählt? „bite“- englisch für „Biss“. Und zu Ideen mit „Biss“ aber auch Bissigkeit ruft der Deutsche Bundesjugendring Kinder und Jugendliche jetzt mit dem Foto- und Schreibwettbewerb [bite 05] auf. Sie sollen auf den Punkt bringen, was in ihren Augen anders laufen müsste und was sie besser machen würden. „Ganz gleich ob im Großen oder ganz konkret vor der Haustür, der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt – Kreativität und eigene Gedanken sind gefragt“, so der Vorsitzende des Deutschen Bundesjugendring Detlef Raabe zum Auftakt von [bite 05] in Berlin. „bite“ steht auch für Bild und Text: Ob einfache Einwegkamera oder hoch moderne Digicam – ob Foto oder Gedicht, Glosse, Reportage oder Artikel. Alles ist mög- lich. „Die Jugendlichen können den Finger in die Wunde legen oder eine Mischung aus Paradies und Zukunftstraum präsentieren. Hauptsache die Idee stimmt“, betonte Detlef Raabe. Eine Besonderheit bei [bite 05] ist die Jury: Professoren, Expertinnen, Polit-Promis – die üblichen Verdächtigen jeder Jurybesetzung bleiben außen vor. Nicht Erwachsene bestimmen über die Köpfe der Jugendlichen hinweg, sondern jede Teilnehmerin und jeder Teilnehmer ist zugleich auch Mitglied der Jury und entscheidet selbst über Qualitätskriterien und Preisvergabe. Damit ist [bite 05] Selbstbestimmung und Beteiligung von Jugendlichen pur! Ein außergewöhnlicher Wettbewerb erfordert natürlich auch besondere Preise! Deshalb gibt es keine schlichten Geld- oder Sachpreise, sondern Erlebnisse und Erfahrungen, die unbezahlbar sind: Mit Otto Schily in der ViP-Lounge über das Fußball-Länderspiel der National-Elf fachsimpeln oder mit Joschka Fischer aufs diplomatische Parkett und die Fragen stellen, die schon lange unter den Nägeln brennen. Auch die Bundesministerinnen Renate Künast, Ulla Schmidt, Edelgard Bulmahn und Brigitte Zypries lassen sich für [bite 05] im Ministerbüro über die Schulter schauen. Andere Preise führen mitten in die Medienwelt: Bei Wetten, dass?, heute-journal, Spiegel, Stern, NEON, Geo, Henri-Nannen-Schule mitmachen oder mit Sabine Christiansen und Maybrit Illner mal die „First Ladies des Polit-Talks“ live erleben. Und, und, und... (mehr Infos dazu unter: http://www.dbjr.de/index.php? m=12&id=163&) 40 Optimist 1/05 Kraut & Rüben Insgesamt hat der Deutsche Bundesjugendring kräftig gewirbelt: 20 außergewöhnliche Gewinne der ExtraKlasse winken, die weder an der Ladentheke zu kaufen noch im Internet zu bestellen sind. „Wir haben bei den ersten Adressen von Politik, Medien und Wirtschaft angeklopft und um originelle Preise gebeten. Die Resonanz war überwältigend. Herausgekommen ist ein Preis-Pool, der viele Jugendliche anspornen wird, bei [bite 05] mitzumachen“, so Detlef Raabe. Das P steht für Partizipation (also fürs Mitmachen) und für Politik (fürs Mitentscheiden). Hinter „Projekt P“ stehen neben dem Deutschen Bundesjugendring das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und die Bundeszentrale für politische Bildung. Wir freuen uns auf originelle und interessante Beiträge rund um das Thema Partizipation! Der Deutsche Bundesjugendring erwartet eine intensive Beteiligung Jugendlicher an [bite 05] und damit eine Fülle von Wünschen, Forderungen und Impulsen: „Der Wettbewerb bietet die Chance, einen ‚nationalen Ideen-Pool’ zu bekommen. Probleme von Jugendlichen und konkrete Tipps dafür, wie man die Welt jugendgerechter macht – all das bietet [bite 05] aus erster Hand“, erklärte Vorsitzender Detlef Raabe. Damit werde der Wettbewerb auch so etwas wie eine „nationale Mängel-Liste“ aus dem Blickwinkel Jugendlicher liefern. Der Deutsche Bundesjugendring will diese anschließend an die Adresse der politisch Verantwortlichen richten. Einsendeschluss ist der 31. März 2005. Es gibt vier Kategorien – je eine für Text und Bild und für die Altersstufen 14 bis 16 und 17 bis 21 Jahren. [bite 05]-Flyer und genaueres zu den Preisen und Teilnahmebedingungen gibt es ab sofort beim: Deutschen Bundesjugendring, Mühlendamm 3, 10178 Berlin, Tel.: 030/ 400 404-41/-42, E-Mail: bite05@dbjr.de oder auf www.dbjr.de. Mehr zu „Projekt P“ gibt es unter: www.projekt-p.de Mit [bite 05] geht ein weiterer zentraler Beitrag des Deutschen Bundesjugendring in der Initiative „Projekt P – misch dich ein“ an den Start! Fotografieren und schreiben mit Biss: Beim JugendWettbewerb [bite 05] sollen junge Menschen ihr Umfeld kritisch unter die Lupe nehmen. Die Gewinner belohnt der Deutsche Bundesjugendring mit originellen Preisen. 41 Optimist 1/05 Dokumentation JUGEND IM LANDTAG Jugend im Landtag - 18. Veranstaltung - Beschlüsse vom 19. bis 21. November 2004 Reduzierung der Staatsausgaben Der Landtag möge auf bundesdeutscher Ebene darauf drängen, dass objektiv nachweisbar alle gesellschaftlichen Schichten zur Reduzierung der Staatsausgaben beitragen. ARBEITSKREIS 4 „WIRTSCHAFT UND AUSSENPOLITIK“ Jugend im Landtag fordert den Schleswig-Holsteinischen Landtag auf, sich auf bundesdeutscher und europäischer Ebene für die Umsetzung folgender Ziele einzusetzen: Gemeinsame EU-Außenpolitik Die Ziele der gemeinsamen EU-Außenpolitik sollen definiert und Mechanismen installiert werden, die ein einheitliches Auftreten im Sinne der europäischen Bevölkerung gewährleisten. Globale Mindeststandards Wir fordern die Bildung von globalen Mindeststandards in allen Lebensbereichen, zum Beispiel mit Hilfe einer Finanztransaktionssteuer als Mittel zur Regulierung der Geldströme. Türkei: EU-Beitritt Es sollen Beitrittsverhandlungen mit der Türkei geführt werden, ohne dass ein Automatismus in Kraft tritt, der besagt, dass die Türkei nach den Verhandlungen zwangsläufig aufgenommen wird. Volksabstimmung zur EU-Verfassung Der Landtag möge sich gegen eine Volksabstimmung zur EU-Verfassung aussprechen. Grenzerweiterungen der Europäischen Union Der Landtag möge sich dafür einsetzen, dass auf bundesdeutscher und europäischer Ebene eine Kommission geschaffen wird, die klare Ziele in Bezug auf eventuelle Grenzerweiterungen der Europäischen Union formuliert. Diese Ziele sollen als Leitlinien für die Zukunft gelten und jährlich überprüft werden. 42 Qualifizierungsmaßnahmen von Arbeitslosen Der Landtag wird aufgefordert, sich bei Kreisen, Ländern, Bund und der Bundesagentur für Arbeit dafür einzusetzen, dass bei Qualifizierungsmaßnahmen nicht weiter gespart wird, sondern diese vorrangig an die Träger vergeben werden, die die erforderlichen Qualitätsstandards erfüllen, damit Arbeitslose qualifiziert werden, um schnell in den Arbeitsmarkt integriert werden zu können. Die Kontrolle der Qualitätsstandards der Fördermaßnahmen soll durch eine unabhängige Institution erfolgen. „Natura 2000“-Schutzgebiete Der Landtag möge sich auf Landes-, Bundes- und EUEbene darum bemühen, regionale Instanzen in die Ausweisung von „Natura 2000“-Schutzgebieten verstärkt einzubeziehen (Subsidiaritätsprinzip), wobei die letzte Entscheidungsgewalt der Europäischen Union unterliegt. Leistungskontrollen im öffentlichen Dienst Der Landtag soll prüfen, ob und wenn ja, wie eine flächendeckende Einführung von Leistungskontrollen im öffentlichen Dienst (Arbeiter, Angestellte, Beamte) notwendig und möglich ist. Engagement im Ausbildungssektor Der Landtag wird aufgefordert, Unternehmen mit (besonderem) Engagement im Ausbildungssektor bei öffentlichen Ausschreibungen bevorzugt zu behandeln. ARBEITSKREIS 1 „BILDUNG“ Verlässliche Grundschulen Jugend im Landtag fordert, in Schleswig Holstein verlässliche Grundschulen einzuführen (Schule von 8.00 14.00 Uhr), um Eltern den (Wieder-)Einstieg in den Beruf zu erleichtern. Religionen im Unterricht Weiter fordern wir, dass eine frühe Auseinandersetzung mit verschiedenen Religionen im Unterricht statt findet. Dokumentation Extremismus Außerdem soll eine frühe Auseinandersetzung mit Extremismus im Unterricht erfolgen. Deutschförderunterricht In Grund- wie weiterführenden Schulen soll ein Jahr obligatorischer Deutschförderunterricht für deutschschwache Schüler mit anschließender Prüfung eingeführt werden. Bei Nichtbestehen der Prüfung ist eine Wiederholung des Kurses notwendig. Berufsbildungszentren Die Rechtsfähigkeit und Förderung von Berufsbildungszentren sowie der informationstechnische Ausbau von Jugendzentren und Bibliotheken soll verstärkt vorangetrieben werden. Förderung von Legasthenikern Der Landtag wird aufgefordert, sich für eine stärkere Förderung von Legasthenikern anhand besser ausgebildeter Lehrkräfte und einheitlicher Legasthenietests zur Früherkennung von Legasthenie in den Grundschulen einzusetzen. Anerkennung der Mathematikschwäche Die Landesregierung wird aufgefordert, die Anerkennung der Mathematikschwäche (Dyskalkulie) bei Kindern und Jugendlichen vorzunehmen sowie die Entwicklung und Durchführung von Förderungsmaßnahmen zur Früherkennung von Dyskalkkulie, welche zu einem Abbau dieser Schwäche beitragen, voran zu treiben. Verschönerung von Schulhöfen Die Verschönerung von Schulhöfen, Klassenräumen und Aufenthaltszonen soll mit finanziellen Mitteln gefördert und Elterninitiativen sollen unterstützt werden. Optimist 1/05 Umgang mit Gewalt und Drogen Für die jüngeren Jahrgänge (5. und 6. Klasse) sollen Informationsveranstaltungen zum Umgang mit Gewalt und Drogen durch qualifizierte Institutionen (z. B. Polizeibeirat, Drogenberatungsstellen) durchgeführt werden. Unterricht in Streitschlichtung Jugend im Landtag fordert, dass an Schulen landesweit Unterricht in Streitschlichtung gegeben wird, um das Gewaltpotenzial an Schulen zu senken. Elektronischen Medien In S.-H. sollen an staatlichen Schulen die neuen elektronischen Medien flächendeckend bereitgestellt werden. Keine Kürzungen im Bildungsetat Es wird gefordert, dass der Bildungsetat des Landes Schleswig-Holstein keinen Kürzungen zur Haushaltskonsolidierung zum Opfer fallen darf. Die Möglichkeiten zur Erhöhung des Bildungsetats sollen geprüft und umgesetzt werden. Sozialpädagogische Mitarbeiter Den Kindern und Jugendlichen in den allgemein bildenden Schulen soll eine bessere Hilfestellung bei typisch jugendlichen Problemen (Suchtberatung, Pubertät, Gewalt im Elternhaus etc.) in Form von sozialpädagogischen Mitarbeitern und der verstärkten Zusammenarbeit mit ortsansässigen Organisationen (z. B. Kinderschutzbund, Blauer Ring, Weißer Ring) gegeben werden. Mobbing Den von Mobbing betroffenen SchülerInnen soll die Möglichkeit gegeben werden, an Kursen zur Selbsthilfe teilzunehmen unter Einbeziehung der Täter. Auch sollte eine intensivere Beschäftigung mit diesem Thema im Unterricht die SchülerInnen sensibilisieren. 43 Optimist 1/05 Dokumentation Unterrichtsfach ”Medienerziehung und -aufklärung” Der Landtag möge beschließen, in Schleswig-Holstein an allen allgemein bildenden Schulen bereits in der 5. und 6. Klasse ein Unterrichtsfach ”Medienerziehung und aufklärung” einzuführen. Ziel ist es, die Medienkompetenz von Jugendlichen zu erhöhen. Förderung von allgemein bildenden Schulen Die Landesregierung wird aufgefordert, dass in das Landesprogramm ”Ziel: Zukunft im eigenen Land” der Schwerpunkt ”Förderung von allgemein bildenden Schulen” neu mit aufgenommen und für die Dauer des Programms primär gefördert wird. ”Vertretungsfonds zur Bekämpfung von Unterrichtsausfall” Der ”Vertretungsfonds zur Bekämpfung von Unterrichtsausfall” soll jährlich um 1% der Gesamtsubventionen des Landes Schleswig-Holstein aufgestockt werden. Bologna-Prozess Schüler, vor allem der Oberstufe, sollen über den Bologna-Prozess informiert werden. Untersuchungen zum Modellprojekt ”G8” Es sollen wissenschaftlich begleitende Untersuchungen zum Modellprojekt ”G8”, d. h. Abitur nach 12 Schuljahren veranlasst werden. Lehramtsstudiengänge Es wird gefordert, Pädagogik/Psychologie/Didaktik/Methodik als Pflichtfächer für alle Lehramtsstudiengänge einzuführen. Ganztagsschulen Auf freiwilliger Basis sollen in Kooperation mit kommunalen Verbänden Ganztagsschulen eingeführt werden, um einen freiwilligen Besuch zu ermöglichen. Leistungsaufgliederung nach der 4. Klasse Jugend im Landtag stellt fest, dass die Leistungsaufgliederung nach der 4. Klasse zu früh ist. Weniger als 25 Schülern Es sollen nur noch kleine Klassen von weniger als 25 Schülern eingerichtet werden. Sprachunterricht Jugend im Landtag fordert, dass spielerischer Sprachunterricht bzw. Sprachförderung, vor allem Deutsch, in Kindergärten eingeführt wird mit einer verpflicht. Teilnahme. Hochbegabtenförderung Es ist ein angemessenes Budget zur Finanzierung von Programmen zur Hochbegabtenförderung zur Verfügung zu stellen. 44 ARBEITSKREIS 2 „UMWELT UND GESUNDHEIT“ Alkoholkonsum ab 16 Jahren Jugend im Landtag fordert, dass die Erlaubnis zum Alkoholkonsum ab 16 Jahren bestehen bleibt. Ergänzend fordern wir präventive Maßnahmen, beginnend in der Grundschule, in Jugendeinrichtungen und in der Öffentlichkeit zur Gefährdung und Schädigung durch Alkohol. Rauchfreie Zonen in öffentlichen Einrichtungen Öffentliche Einrichtungen sollen rauchfreie Zonen werden. Es sollen abgeschlossene Rauchergebiete oder -räume eingerichtet werden. Cannabis zu medizinischen Zwecken Cannabis soll zu medizinischen Zwecken legalisiert werden. Der Besitz von Cannabis soll entkriminalisiert werden. Kriterien zur Massentierhaltung Jugend im Landtag fordert, dass folgende Kriterien zur Massentierhaltung festgelegt werden: - Ausreichende Fläche pro Tier, - Freilauf für alle Tiere, - keine wachstumssteigernden Mittel einsetzen, - keine genetisch veränderten Futtermittel verwenden. Kennzeichnungspflicht für Nahrungsmittel Wir fordern, dass die Kennzeichnungspflicht für Fleisch bezüglich der Kriterien Futtermittel, Genmanipulation und Medikation sowie Haltung der Tiere sowohl auf Packungen, als auch beim Tresenverkauf so verschärft wird, dass sie für den Verbraucher klar nachvollziehbar sind. Dies soll auch für alle anderen Nahrungsmittel gelten. Genforschung Es soll eine Aufklärungskampagne gestartet werden, die umfassend über die Risiken und Chancen der Gentechnik informiert. Die Nutzung der Genforschung soll eingegrenzt werden. Genmanipulation soll nur unter streng wissenschaftlichen Aufsichten durchgeführt werden. Dokumentation Alternative Heilpraktiken Alternative Heilpraktiken sollen langfristig in den Leistungskatalog der gesetzlichen Krankenkassen aufgenommen werden. Medikamente für chronisch Erkrankte Der Landtag möge sich dafür einsetzen, dass Medikamente für chronisch Erkrankte von einer Zuzahlung befreit werden. Regenerative Energien Die Förderungen der regenerativen Energiegewinnung sollen verstärkt und die Genehmigungsverfahren für entsprechende Anlagen beschleunigt werden. Auch in der Automobilindustrie sollen verstärkt alternative Antriebsformen unterstützt werden, um sie wettbewerbsfähig zu machen. ARBEITSKREIS 3 „INNENPOLITIK“ Vorbestrafte Gewalttäter Jugend im Landtag fordert, dass vorbestraften Gewalttätern, Vergewaltigern, Totschlägern und Betrügern nach § 263/a StGB, § 264/a StGB, § 265/a/b StGB keinerlei Bewährung bei Vollstreckung eines rechtskräftigen Urteils gestattet wird. Hilfestellung zur Bewertung von neonationalistischer Politik Die Landesregierung wird aufgefordert, eine medienorientierte Arbeitsgruppe zu bilden, um besonders jungen und Erstwählern eine Hilfestellung zur Bewertung von neonationalistischer Politik und deren Folgen zu ermöglichen. Dies könnte beispielsweise in Zusammenarbeit mit der SHZ, dem NDR oder lokalen Radiosendern geschehen. Bekämpfung von Vorurteilen gegenüber Subkulturen Die Landesregierung wird aufgefordert, eine Aufklärungskampagne zur Bekämpfung von Vorurteilen gegenüber Subkulturen zu initiieren. Optimist 1/05 Fortbildungsmaßnahmen für soziale Bezugspersonen Sozialen Bezugspersonen wie Erziehern, Lehrern, aber auch den Betreuern im Jugendzentrum sowie Multiplikatoren soll der Besuch von regelmäßigen Fortbildungsmaßnahmen zum Thema ”Frühzeitiges Erkennen von Missständen in der Erziehung” angeordnet werden. Missstände können z. B. sein: Diebstahl, verstärkter Hang zu Aggressionen und antidemokratische Ansichten. Politikverdrossenheit bei Jugendlichen Aufgrund des immer stärker werdenden Politikverdrusses bei Jugendlichen soll das Fach Politik früher in den Lehrplan einbezogen werden - spätestens ab dem 9. Jahrgang. Hierbei muss dringend grundlegende Aufklärungsarbeit geleistet werden. Öffentliche Gelder für Jugendförderung Die öffentlichen Gelder für Jugendförderung dürfen nicht mehr gekürzt werden. Fahrkartensystem im Nahverkehr Es ist ein bundeseinheitliches Fahrkartensystem im Nahverkehr einzuführen. Öffentliche Verkehrsmittel Deutschlandweit sollen öffentliche Verkehrsmittel in Bezug auf das Preisniveau attraktiver gestaltet werden. Promillegrenze Die Promillegrenze bei Autofahrern soll von den erlaubten 0,5 Promille auf einen Wert von 0,1 Promille gesenkt wird. Ebenfalls sollen sämtliche alkoholische Produkte oder Produkte, in denen Alkohol enthalten ist, gekennzeichnet werden. Präsenz von Polizisten Durch die erhöhte Präsenz von Polizisten soll das subjektive Sicherheitsgefühl der Bürger in der Öffentlichkeit gestärkt werden. 45 Optimist 1/05 +++Termine+++Termine+++Termine+++Termine++++ Februar 2005 05.02.2005-06.02.2005 12.02.2005 19.02.2005 25.02.2005-26.02.2005 26.02.2005 KJR Pinneberg CVJM LV SH KJR Pinneberg CVJM LV SH dbb-jugend S.-H. Erste Hilfe Kursus – Award –Spezial! Juleica-Schulung für Erwachsene Expeditionsausbildung Juleica-Schulung für Erwachsene Seminar zur Prüfungsvorbereitung 05.03.2005 – 06.03.2005 12.03.2005 12.03.2005 18.03.2005 – 24.03.2005 19.03.2005-29.03.2005 KJR Pinneberg KJR Pinneberg dbb-jugend S.-H. KJR Pinneberg LAG-JugendMusik 20.03.2005 – 26.03.2005 29.03.2005-02.04.2005 31.03.2005 CVJM LV SH Landesmusikjugend LAG-JugendMusik Kongress der Jugendarbeit, Barmstedt Erst Hilfe - Auffrischung Seminar zur Prüfungsvorbereitung II Grundkurs für JugendgruppenleiterInnen, Deutsch-Skandinavische Musikwoche auf dem Scheersberg Juleica-Schulung Seminar zur Jugendleiter-Grundausbildung Bewerbungsschluss „LAG on Tour“ März 2005 April 2005 16.04.2005 09.04.2005-10.04.2005 09.04.2005 – 10.04.2005 16.04.2004 – 17.04.2005 17.04.2005 dbb-jugend Sportjugend S.-H. KJR Pinneberg KJR Pinneberg KJR Pinneberg 20.04.2005-24.04.2005 22.04.2005-23.04.2005 22.04.2005-24.04.2005 LAG-JugendMusik CVJM LV SH Landesmusikjugend 23.04.2005 KJR Pinneberg Moderne Umgangsformen Vollversammlung, Lübeck Workshop für SpielmobilerInnen, Barmst. Erste Hilfe Seminar, Barmstedt Die Entdeckung der Langsamkeit (Kinder haben eine „andere Zeit“) FolkBaltica Juleica-Schulung für Erwachsene Seminar „Aufsichtspflicht und Organisation von Freizeitveranstaltaltungen Schnupperklettern beim KJR CVJM LV SH KJR Pinneberg KJR Pinneberg CVJM LV SH KJR Pinneberg KJR Pinneberg KJR Pinneberg KJR Pinneberg Juleica-Schulung für Erw. Jonglier-Workshop, Barmstedt Jugendpressefrühling, Barmstedt Juleica-Schulung für Erwachsene 30. Deutscher Ev. Kirchentag; Hannover 3. Nordexpedition Aufbaukurs Klettern Aktionen und Freizeiten leiten; Barmstedt Mai 2005 06.05.2005-07.05.2005 07.05.2005 13.05.2005 – 16.05.2005 21.05.2005 25.05.2005 – 29.05.2005 26.05.2005 – 29.05.2005 28.05.2005 29.05.2005 46 Optimist 1/05 Aktionen der Mitgliedsverbände zur Landtagswahl 2005 23.11. 2004 19.00 Uhr Perspektiven der Bildungspolitik in Schleswig-Holstein Mözener Gespräch mit den bildungspolitischen Sprecherinnen und Sprechern der Landtagsparteien, Haus Rothfos, Mözen bei Bad Segeberg 14.12. 2004 11.15 Uhr bis 12.45 Uhr Podiumsdiskussion mit den Landtagswahlkandidatinnen und Kandidaten in den beruflichen Schulen Kiel-Gaarden 15.12. Präsentation der Wahlprüfsteine des LJR und des Kinderschutzbundes 12.30 Uhr 15.12.2004 Kamingespräch KJR Pinneberg zur Landtagswahl am 20. Februar 2005 in der Jugendbildungsstätte in Barmstedt bei Elmshorn 16.12.2004 18.30 Uhr bis 20.30 Uhr Erstwählerinitiative der DGB-Jugend Schleswig-Holstein im Jugendcafé Avanti, Legienstr. 22, 24103 Kiel 09.01.2005 9.30 Uhr Neujahrsgespräch KJR Pinneberg „Wo drückt der Schuh?“, Entwicklung jugendpolitischer Forderungen, Jubi. Barmstedt 12.01.2005 11.00 Uhr Präsentation des Wahl-O-Mat Schleswig-Holstein Landeshaus 19.01.2005 18.00 Uhr „Mözener Gespräch“ zur Landtagswahl mit den tourismuspolitischen Sprechern der Fraktionen im Haus Rothfos, Mözen bei Bad Segeberg 22.01.2005 11.00 Uhr 23.01 bis 16.00 Uhr Landesmusikjugend, Seminar zur Landtagswahl „Ich weiß, warum ich wann wen wähle“, Jugendherberge Kiel 25.01. 2005 19.00 Uhr „Mözener Gespräch“ zur Landtagswahl mit FDP, Bündnis 90/Die Grünen und SSW im Haus Rothfos, Mözen bei Bad Segeberg 25.01.2005 Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg Diskussionsrunde mit Politikern aller Landtagsparteien in der Gesamtschule Geesthacht 03.02.2005 Kreisjugendring Herzogtum Lauenburg Diskussionsrunde mit Politikern aller Landtagsparteien im Gymnasium Schwarzenbek 04.02.2005 18.00 Uhr „Mözener Gespräch“ mit Ministerpräsidentin Heide Simonis, SPD Emmy-Moll-Hall, Koppelsberg, Plön 04.- 06.02.2005 17.15 Uhr djo-Deutsche Jugend in Europa, Seminar „Die Macht sei mit dir“ inkl. Teilnahme am Mözener Gespräch mit Heide Simonis 05./06.02.2005 Landjugendverband Schleswig-Holstein, Planspiel Landtagswahl Vergleich der Wahlprogramme, Besuch im Landtag 10.02.2005 19.00 Uhr „Mözener Gespräch“ mit dem Spitzenkandidaten der CDU, Peter Harry Carstensen - Emmy-Moll-Halle, Koppelsberg, Plön 14.02.2005 19.00 Uhr Jugendzentrum Gleis 3, Hohenwestedt, „6 Tage vor der Wahl“ Informationen für Jungwähler KJR RD-ECK 47 Optimist 1/05 48