Katalog / Catalogue

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Katalog / Catalogue
World in
Passion
Internationales Fotokunstprojekt
zu den „Lebenden Bildern“
der Passionsspiele Oberammergau
International photographic art project
on the tableaux vivants
in the Oberammergau Passion Play
Konzept und Realisierung
Concept and implementation
Heike Schäfer & Verena Rempel
World in Passion – Ein künstlerischer Kommentar zum Passionsspiel in Oberammergau 2010
World in Passion – An artistic commentary on the Passion Play in Oberammergau 2010
Dr. Constanze Werner
Die Passionsspiele in Oberammergau sind weltberühmt. projekt WORLD IN PASSION von Heike Schäfer und
Entsprechend der Anzahl der „Lebenden Bilder“ der
The Passion Plays in Oberammergau are famous through- work as freelance visual artists. The aim of their photo
nature. But, whether in Chloë Potter’s psychological and
Alle zehn Jahre spielt das Dorf die Geschichte vom Le- Verena Rempel aus, die beide in der zweiten Hälfte der
Passion 2010 haben Heike Schäfer und Verena Rempel
out the world. Every ten years the village acts out the story
project is to allow artists from various backgrounds and
individually informed interpretation of “Moses and the
ben, Sterben und der Auferstehung Jesu Christi. Die
1990er Jahre die „Schnitzschule“ besucht hatten und
junge, international agierende KünstlerInnen eingela-
of the life, death and the resurrection of Jesus Christ. Ac- areas of activity express themselves on the subject of the
burning bush” or Heike Schäfer’s political interpretation
Passionsspieltradition wurde nach örtlicher Überliefe- nach anschließendem Studium an der Universität für
den, jeweils ein „Lebendes Bild“ eigenständig im zeit-
cording to local lore, the tradition of the Passion Plays “Oberammergau Passion Play 2010,” thereby underscor- of “Job in Adversity,” to name but two examples, that bib-
genössischen Kontext zu interpretieren, zu inszenieren
was established in 1633, when the inhabitants made an
ing the worldwide interest in the event and the continu- lical subjects and their symbolic statements function as
und in Form einer digitalen Fotografie umzusetzen.
oath to play out the “Tragedy of the Passion” every ten
ing topicality of the “Passion.” The concept takes the tab- vividly in the modern medium of digital photography as
years. The devastating plague which had descended on
leaux vivants of the Passion Play 2010 as its starting point.
rung 1633 durch ein Gelübde der Dorfbewohner, „die
angewandte Kunst in Wien als freischaffende bildende
Passions-Tragödie“ alle zehn Jahre zu halten, begründet. Künstlerinnen tätig sind.
Die verheerende Pestepidemie, die den Ort während des
30-jährigen Krieges in Bayern heimgesucht hatte, kam
Innen verschiedenster Herkunft und Wirkungsorte zu
tamentarischen Themen finden, sind sehr verschieden
the village during the Thirty Years’ War in Bavaria subse- “Tableaux vivants” have been a permanent and important
server is momentarily removed from his context and sub-
daraufhin tatsächlich zum Stillstand und 1634 erfüllten
dem Thema „Passionsspiele in Oberammergau 2010“ und persönlich geprägt. Sie sind dramatisch oder sta-
quently did in fact come to a halt, and in 1634 the inhab- component of the Passion Plays in Oberammergau since
consciously moved to make a comparison – a comparison
die Oberammergauer zum ersten Mal das Gelübde. Seit
äußern und so das weltweite Interesse und die perma- tuarisch, sie zeigen viele Personen oder nur einen Kör-
itants of Oberammergau fulfilled their oath for the first
Ziel ihres Fotoprojektes ist es, dass sich Künstler­ Die Antworten, die die KünstlerInnen zu den alttes-
dem 19. Jahrhundert wurden die Oberammergauer Pas- nente Aktualität des Ereignisses „Passion“ hervorge- per, sie spielen mit Räumen oder in der Natur. Sie alle
the frozen tableaux vivants of the Passion Play. The ob-
the Baroque era. These are in essence frozen depictions
of generally accepted interpersonal rules or political sys-
time. The Oberammergau Passion Plays achieved world- of scenes from the Old Testament which interrupt the
tems, which the individual is continually faced with or
sionsspiele weltweit bekannt. Auch 2010 kamen wieder
hoben wird. Der Ausgangspunkt ihres Konzeptes sind
aber zeigen, sei es die psychologisch-individuell ange-
über eine halbe Million Menschen aus der ganzen Welt
die sogenannten „Lebenden Bilder“ der Inszenierung
legte Interpretation Chloë Potters des „Moses und der
lion people came from all over the world to attend the 41st
ments on the individual phases from Jesus’ entry into Je- zur 41. Passion nach Oberammergau.
der Passionsspiele 2010. „Lebende Bilder“ (Tableaux
brennende Dornbusch“ oder die politische Deutung
Passion Play in Oberammergau.
rusalem until the Resurrection. The titles of the 13 tab- in a size of 60 x 40 cm and displayed in historical wooden
Seit der Passion 1950 organisiert die Gemeinde wäh- Vivants) sind bereits seit der Barockzeit ein fester und
wide renown in the 19th century. In 2010, over half a mil- story of the Passion at regular intervals as allegorical com- even defenceless against.
von Heike Schäfer des „Hiob im Elend“ – um nur zwei
wichtiger Bestandteil der Passionsspiel-Inszenierungen
Beispiele zu nennen –, dass die biblischen Themen und
ganised accompanying exhibitions and/or cultural proj- “The Israelites crossing the Red Sea”, “Worshipping the
Ausstellungen und/oder Kulturprojekte, die die Ver- in Oberammergau. Dabei handelt es sich um gleichsam
ihre symbolhaften Aussagen im modernen Medium der
rend der Passionsspielzeit für die Besucher begleitende
Since the Passion Play of 1950, the community has or- leaux vivants 2010 are: “The expulsion from Paradise”, frames. Historic photographs of original tableaux vivants
ects which centre on the connection between the 500
eingefrorene Szenendarstellungen aus dem Alten Testa- zeitgenössischen Fotografie auf die gleiche Weise ein-
year old tradition of woodcarving and the Passion Play. “Joab and Amasa at Gibeon”, “Daniel in the lion’s den”,
und dem Passionsspiel thematisieren. Die traditionelle
ment, die den Handlungsstrang der Passionsgeschichte
dringlich funktionieren wie die eingefrorenen „Leben-
Traditional woodcarving has a long tradition in Oberam- “Job in adversity”, “Cain and Abel”, “Moses before Pha-
Schnitzerei hat in Oberammergau eine lange Tradition, immer wieder unterbrechen, um die einzelnen Phasen
den Bilder“ der Passion. Der Betrachter wird für einen
mergau, although sculptors and performing artists living
raoh”, “Joseph’s triumphal procession”, “Isaac’s Sacrifice
wobei im Ort lebende BildhauerInnen und darstellende
vom Einzug nach Jerusalem bis zur Auferstehung alle- Moment aus seinem Kontext gerissen und auf hinter-
in the village have repeatedly, since the beginning of the
on Mount Moriah” and “Worship of the Brazen Serpent”.
KünstlerInnen bereits seit Anfang des 20. Jahrhunderts
gorisch zu kommentieren. Die Titel der 13 „Lebenden
20th century, searched for modern and innovative artistic
Heike Schäfer and Verena Rempel see these biblical sub-
forms of expression.
jects of the tableaux vivants as universal, fundamental and
social problems which are still relevant and explosive in
gründige Weise zum Vergleich angeregt – zum Vergleich
lerischen Ausdrucksformen suchten.
„Die Israeliten durchqueren das Rote Meer“, „Die Anbe- politischer Systeme, denen der Einzelne immer wieder
2009 wurde für die Passion 2010 ein Skulpturen- tung des Goldenen Kalbes“, „Pessach“, „Moses und der
gegenübersteht oder gar ausgeliefert ist.
wettbewerb zum Thema „Passion des Lebens“ sowie
brennende Dornbusch“, „Joab und Amasa am Felsen Ga­ ein Stipendium für die „Zeitgenössische künstlerische
baon“, „Daniel in der Löwengrube“, „Hiob im Elend“,
Für die Ausstellungspräsentation werden die Foto-
In 2009 a sculpture competition on the “Passion of
Life” and a scholarship for “Modern artistic commentary
a modern context.
on the Passion Plays of 2010” were announced for the Pas- Corresponding to the number of the tableaux vivants
grafien im Maß von 60 x 40 cm in historischen Holzrah-
sion 2010. The arts scholarship was directed at the circle
Kommentierung der Passionsspiele 2010“ ausgelobt. „Kain und Abel“, „Moses vor dem Pharao“, „Josephs Tri- men präsentiert. Parallel sind auf Monitoren fortlaufend
of artists who, as former students of the Oberammergau
pel have invited young, internationally active artists to
Das ausgeschriebene Kunststipendium wandte sich
umphzug“, „Isaaks Opferung auf dem Berg Moria“ so- alte Fotografien originaler „Lebender Bilder“ aus den
College for Woodcarving, had come to know the village
independently interpret and stage a tableau vivant in a
dabei an denjenigen Kreis von KünstlerInnnen, die
wie „Anbetung der ehernen Schlange“. Heike Schäfer
and its tradition. An independent professional jury voted
modern context and to realise it in the form of a digital
als ehemalige AbsolventInnen der Oberammergauer
und Verena Rempel sehen die biblischen Themen der
Oberammergauer Passionsspielen seit 1870 zu sehen.
from the Oberammergau Passion Plays since 1870 will si-
Golden Calf”, “Passover”, “Moses and the burning bush”, multaneously be shown continuously on monitors.
bindung zwischen der 500 Jahre alten Holzschnitzerei
auch immer nach zeitgemäßen und innovativen künst- Bilder“ 2010 sind: „Die Vertreibung aus dem Paradies“, allgemeingültiger zwischenmenschlicher Regeln oder
In the exhibition, the photographs will be presented
in the Passion Play 2010, Heike Schäfer and Verena Rem-
unanimously for the international photographic art proj- photograph. The answers which the artists find to the sub-
Fachschule für Holzbildhauerei den Ort und seine Tra- „Lebenden Bilder“ als allgemeingültige, grundsätzliche
ect WORLD IN PASSION by Heike Schäfer and Verena
jects from the Old Testament are manifold and personally
dition kennengelernt hatten. Eine unabhängige Fach- und gesellschaftliche Problemstellungen, die auch im
Rempel; they both attended the “carving school” and, after
influenced. They are dramatic or statue-like; they show
jury wählte einstimmig das internationale Foto-Kunst- heutigen Kontext aktuell und brisant sind.
studying at the University of Applied Arts in Vienna, now
many people or only one person; they are set inside or in
Die Funktion der Lebenden Bilder
The function of the tableaux vivants
Otto Huber
Das Oberammergauer Passionsspiel steht an einem
Diese bringen in Oberammergau der Chor und ein Pro- an ihm festhielten. Andere illustrieren, dass man sich
The Oberammergau Passion Plays represent a point of
Schnittpunkt. Einer säkularen Öffentlichkeit wird hier
logsprecher, indem sie zur Deutung des Geschehens auf
intersection. What constitutes the core of faith for be- Old Testament – presented in the tableaux vivants – to
präsentiert, was für Gläubige den Kern des Glaubens
ähnliche Situationen des Alten Testaments zurückgrei- dig ist. Das zeigt vor allem das Bild von der Rettung der
ausmacht: der Kreuzestod und die Auferstehung des Je- fen – vorgestellt in den Lebenden Bildern.
sus aus Nazareth, für die Christen des Messias, des Got- auf den Gott Israels verlassen kann, dass er glaubwürIsraeliten im Roten Meer, deren die Christen auch in der
Zwei davon sind inhaltlich schon im Neuen Testa- Osterfeier gedenken.
speaker of the prologue by using similar situations in the
Christians also remember at Easter.
Several tableaux address the question of our relation-
lievers is presented here to a secular public: the death on
interpret events.
ship to God, such as the initial depiction of its rupture,
the cross and the resurrection of Jesus of Nazareth, for
Two are already indicated in terms of content in the
Adam and Eve’s loss of Paradise, which is contrasted with
Christians the Messiah, the Son of God, the Redeemer. New Testament, as is the method practised above all by
the healing and consummation of our relationship to God
tessohnes, des Erlösers. Was Oberammergau vor Augen
ment vorgegeben, wie überhaupt die Methode, Jesus in
Mehrere Tableaux thematisieren die Gottesbezie-
What Oberammergau shows is otherwise internalised
evangelists to see Jesus in analogy to figures of the He- through Jesus. The depiction of the conflict between the
stellt, wird sonst in Gebetsform verinnerlicht und ist
Analogie zu sehen zu Gestalten der hebräischen Glau- hung, so das anfängliche Bild von ihrem Zerbrechen,
in the form of prayer and is the fountain of Christian life
brew faith. According to John 3:14 man will look to the
Cross of Jesus as a sign of salvation as the wounded Is- the Golden Calf shows that belief in this God is a funda-
people gathering around Moses and those dancing around
die Quelle christ­lichen Lebens schlechthin. „Wir beten
bensgeschichte von allen Evangelisten praktiziert wird. von Adams und Evas Verlust des Paradieses, dem die
per se. “We pray to you, our Lord Jesus Christ, and bless
dich an, Herr Jesus Christus, und benedeien dich, denn
Nach Joh 3,14 wird man zum Kreuz Jesu als Heilszei- Heilung und Vollendung der Gottesbeziehung durch
you, for through your holy cross you have redeemed the
raelites did to the Nehushtan, the brass snake (Numbers
whole world” says the meditation on the Via Dolorosa
21:4-9) and Paul refers to Isaac’s sacrifice (Genesis 22:1- ion. The notion of God is illuminated in diverse ways by
heißt es in der Kreuzwegandacht und in der Eucharis- auf die Nehuschtan, die eherne Schlange (Num 21,4-9), schen dem um Moses sich sammelndem Volk und den
and at the celebration of the Eucharist after breaking the
19) in order to illustrate the self-sacrifice of Jesus (He- the arias and choruses of the tableaux, for example during
tiefeier nach dem Brotbrechen: „Deinen Tod, o Herr, ver- und Paulus weist auf das Opfer Isaaks (Gen 22,1-19), um
bread. “We proclaim Thy Death, o Lord, and we glorify
brews 11:17 et seq., Romans 8:32 et seq.).
durch dein heiliges Kreuz hast du die ganze Welt erlöst!“, chen aufschauen wie einst die verwundeten Israeliten
künden wir und deine Auferstehung preisen wir!“
Jesus gegenübersteht. Das Bild mit dem Konflikt zwium das Goldene Kalb Tanzenden zeigt, dass es sich
die Selbsthingabe Jesu zu verdeutlichen (Heb 11,17ff , beim Glauben an diesen Gott um eine Grundsatzent-
mental decision, as Jesus also demands in dramatic fash-
the Passover feast, marking the exodus from Egypt; He
In this and other tableaux vivants of the Oberammer- is commemorated as a God who looks after His own, an
Thy resurrection!”
scheidung handelt, wie sie auch Jesus in dramatischer
A dramatic representation of the historical event
gau Passion Play, Jesus is seen in parallel to Adam, Daniel, empathetic, liberating God. In the depiction that precedes
Weise einfordert. In vielfältiger Weise wird das Gottes-
alone cannot make its redeeming character visible. All
Job, Isaac and above all to Moses (six times). Some tab- Jesus’ distress on the Mount of Olives, God orders Moses
nicht sichtbar machen. Man sieht ja nur: Da stirbt einer, Oberammergauer Passionsspiels wird Jesus in Parallele
bild in den zu den Tableaux gehörenden Arien und Chö-
you see is someone dying who had great plans – even the
leaux compare his fate with that of great figures of faith
to demand that Pharaoh liberate Israel; when Moses feels
der große Pläne hatte – auch die römischen Soldaten
gesehen zu Adam, Daniel, Hiob, Joseph, Isaak und vor
ren ausgeleuchtet, z. B. wird beim Pessach-Mahl, also
Roman soldiers of the execution squad who witnessed
who trusted in God in an adverse world and who adhered
the task to be beyond his means, God reveals His name:
des Hinrichtungskommandos erlebten das mit, ohne
allem zu Moses (sechs Mal). Einige Tableaux verglei- dem Aufbruch aus Ägypten, seiner gedacht als eines um
Eine dramatische Darstellung allein des histori- Röm 8,32ff ).
schen Geschehens kann diesen Erlösungscharakter
In diesen und den weiteren Lebenden Bildern des
it remained unmoved – with the exception of the cap- to him. Others illustrate that you can rely on the God of “Yahweh – I am he who will be with you” – an analogy to
Konsequenzen – mit Ausnahme des bei Lukas erwähn- chen sein Schicksal mit dem großer Glaubensgestalten, die Seinen sorgenden, mit ihnen fühlenden, befreienden
tain mentioned in Luke. History requires interpretation. Israel, that he is trustworthy. This is illustrated above all
Jesus who even in his deepest distress was not abandoned
ten Hauptmanns. Die Historie bedarf der Interpretation.
This is provided in Oberammergau by the chorus and the
by his Father.
die in einer widrigen Umwelt auf Gott vertrauten und
Gottes. In dem Bild, das der Ölberg-Not Jesu vor­ausgeht,
by the image of the Israelites saved in the Red Sea, which
Otto Huber
beauftragt Gott Moses, vom Pharao die Freiheit Israels
Beispiel dafür ist das dem Abschied Jesu von den Freun- fremd ist. – Ein weiterer Aspekt der Änderungen an den
zu verlangen, und offenbart ihm, als dieser sich überfor- den in Bethanien vorausgehende Bild: der Aufbruch des
Tableaux in den vergangenen Jahrzehnten bestand da-
The tableau of the murder of Amasa by Joab addresses
leau was omitted, together with the linked depiction of
the topical question of the violence which Jesus is ex- the bride searching for the bridegroom from the Song of
dert fühlt, seinen Namen: „Jahwe – ich bin der, der mit
Tobias, das Weggehen von der Mutter und dem todkran- rin, anstatt der abgelegenen, nur Spezialisten bekannten
posed to from his arrest and aims at the question: Does
Solomon, which in psychological terms did not match the
dir sein wird.“ – eine Analogie zu dem auch in tiefster
ken, blinden Vater (Tob 5,17). Die Darstellung beein- Gestalten wie Naboth, Michäas, Tobias unter anderem
the Passion of Christ show us a path to overcoming man’s
mother Mary missing her son. Essentially, however, the
Not vom Vater eben nicht verlassenen Jesus.
druckte vor allem die Zuschauer der Nachkriegszeit, die
solche zu wählen, die dem Besucher von heute eher be-
problem of violence? Judas’s confusion or hopelessness
intention was to avoid drawing pity, making Jesus seem
darin ein Bild des eigenen schmerzvollen Verlustes von
kannt und vielleicht auch gewichtiger sind.
is given its own depiction: the despair of Cain. When the
small, and showing him – even indirectly in the form
Das Tableau von der Ermordung Amasas durch Joab
bringt das aktuelle Thema der Gewalt ins Spiel, der Je- Angehörigen sehen konnten.
sus ab der Gefangennahme ausgesetzt ist, und zielt auf
2010 wurde dieses Tableau weggelassen, zusammen
Ettal Benedictine Rosner introduced the tableaux vi- of the tableaux vivants – as merely a passive, complainvants to the Passion Plays in 1750, he called them “ob- ing and pitiable quixotic “knight of the sorrowful coun-
die Frage: Lässt sich in der Passion Jesu ein Weg erken- mit dem damit gekoppelten Bild der den Bräutigam su-
servations”. These moments, removed from their place
nen, das Menschheitsproblem der Gewalt zu überwin- chenden Braut aus dem Hohen Lied, die als Vorbild der
in time, immortalised, so to speak, are intended to im- spired by the Passion, which concentrated primarily on
tenance”. This, however, was a tendency in the piety in-
den? Ein eigenes Bild ist Judas’ Verwirrung bzw. Hoff- den Sohn vermissenden Mutter Maria psychologisch
press themselves on the audience, to remain with them
suffering along with Jesus. One was to cry over and with
nungslosigkeit gewidmet: die Verzweiflung Kains.
unstimmig war. Grundsätzlich suchte man aber eine
and to help them when they find themselves in similar
Jesus – a sentimental form of remembrance foreign to the
Als der Ettaler Benediktiner Rosner die Lebenden
Form der Mitleidserregung zu vermeiden, die Jesus
situations. The images are open and allow personal expe- Gospels. A further aspect of the changes to the tableaux in
Bilder 1750 ins Passionsspiel einführte, nannte er sie
klein macht, die ihn – auch auf dem Umweg über die
riences to be processed through them. A typical example
the past decades was the decision to forgo remote figures
„Betrachtungen“. Diese aus dem Zeitablauf herausge- Lebenden Bilder – nur als passiven, klagenden wie be-
is the depiction preceding Jesus’ parting with his friends
known only to specialists, such as Naboth, Micheas, To-
nommenen, sozusagen verewigten Augenblicke sollten
klagenswerten „Ritter von der traurigen Gestalt“ zeigt.
in Bethany: Tobias’ departure, leaving his mother and his
bias, in favour of others that are more familiar to visitors
sich den Zuschauern einprägen, sie begleiten und ihnen
Dazu führte aber eine Tendenz der Passionsfrömmig-
blind, terminally ill father (Tob. 5:17). This representa- today and perhaps carry more weight.
helfen, wenn sie in ähnliche Lebenssituationen kämen.
keit, der es vorrangig auf das Mitleiden mit Jesus an-
tion particularly impressed audiences in the years after
Die Bilder sind offen dafür, dass auch eigene Erfahrun- kam. Man weinte über ihn und mit ihm – eine sentimen-
the Second World War, who saw in it a representation of
tale Weise, sich seiner zu erinnern, die den Evangelien
the painful loss of relatives and friends. In 2010 this tab-
gen durch sie verarbeitet werden können. Ein typisches
Altes Testament – Junge Kunst
Old Testament – Young Art
Dr. Gustav Schörghofer SJ
Das Alte Testament, oder, wie es heute besser benannt
meinsam mit dem Neuen Testament gibt es daher ein
wird, das Erste Testament ist die heilige Schrift der Ju- Erstes Testament („Testament“ bedeutet „Bund“).
den. Aus mündlichen Überlieferungen und schriftlichen
finden. Die Verbindung zum Alten wird durch den Text
The Old Testament or, as it is more accurately called
of the First Testament? Firstly, it is surprising that they
houses on the edge of hope. That in this hopeless cage of
hergestellt, der daher wesentlich zu den Kunst­werken
today, the First Testament, is the Holy Scripture of the
do so. For, with a few rare exceptions, the imagery of this
a world we are only a hair’s breadth away from something
Jews. Originating from oral tradition and written records, book, the richness of its memories, is not to be found in
wonderful. We should not forget that each work of art is
Wie können heute junge Künstlerinnen und Künst- dazugehört.
Aufzeichnungen hervorgegangen, von anonymen Redak- ler mit den Geschichten des Ersten Testaments umge- Die gegenwärtige Welt, die sehr weit von Erlösung
toren bearbeitet und durch Jahrhunderte gewachsen, hen? Erstaunlich ist schon einmal, dass es geschieht. und der Geborgenheit in einem unwiderruflichen Bund
shaped by anonymous editors and expanded upon over
the art of the 20th century. The work of Marc Chagall is, proof of this wonder. Not by showing us God, angels or ce-
the centuries, this book contains the memories of a peo- in my opinion, the most important of these exceptions.
lestial beings, but by showing us that this world, as it is, is
enthält dieses Buch die Erinnerung eines Volkes und
Denn die Bildwelt dieses Buches, die Fülle seiner Er- entfernt scheint, wird so in einem anderen, vielleicht
ple and its hope of redemption. It recalls a long journey
Why is an international group of young artists now mak- worth our care. So the new images of the “Old” Testament
seine Hoffnung auf Erlösung. Erinnert wird an einen
innerungen, ist in der Kunst des 20. Jahrhunderts, von
auch neuen Zusammenhang wahrnehmbar. Es könnte
through history and a unique event, an eternal covenant
ing another exception? They were invited by two artists, remind us of something which constitutes the meaning of
Verena Rempel and Heike Schäfer, to contribute. It seems
langen Weg durch die Geschichte und an ein einzigar- seltenen Ausnahmen abgesehen, nicht zu finden. Die
sich zeigen, dass auch wir unsere wackligen Häuser am
which God formed with His chosen people, the Jews. The
tiges Ereignis, einen immerwährenden Bund, den Gott
Kunst von Marc Chagall ist meiner Meinung nach die
Rand der Hoffnung gebaut haben. Dass wir im ausweg-
hope of redemption focuses on the Messiah, God’s cho- that a great deal is possible today if only someone takes
mit seinem auserwählten Volk, den Juden, geschlossen
bedeutendste dieser Ausnahmen. Warum macht eine
los scheinenden Käfig dieser Welt nur um Haaresbreite
sen one, who is still awaited by religious Jews. Christians, the initiative. Far too little use is made of this freedom.
hat. Die Hoffnung auf Erlösung richtet sich auf den Mes- internationale Schar von jungen Künstlerinnen und
vom Wunderbaren entfernt sind. Es soll nicht verges-
whose belief has its roots in the Jewish religion, have seen
sias, den Erwählten Gottes, der von den gläubigen Juden
sen werden, dass jedes Kunstwerk dieses Wunderbare
and accepted the Messiah in Jesus Christ. Although gen- found new images for the old. Since the tradition of the old
Künstlern nun wieder eine Ausnahme? Sie wurde von
noch erwartet wird. Die Christen, deren Glaube im Ju- zwei Künstlerinnen, Verena Rempel und Heike Schä- bezeugt. Nicht, indem es Gott, Engel oder Überirdische
dentum wurzelt, haben den Messias in Jesus Christus
fer, dazu eingeladen. Es scheint, dass heute sehr viel
vor Augen führt, sondern indem es darstellt, dass diese
erally not Jewish, through Jesus Christ they have been
How did the invitees approach these old stories? They
images is broken, we have the opportunity today to find
taken up into the covenant of God with His people. How- completely new images. The connection with the old is
bereits erkannt und angenommen. Sie sind, obwohl zu- möglich ist, wenn nur jemand die Initiative ergreift. Welt, so wie sie ist, der Zuwendung wert ist. So erinnern
ever, the covenant of God with His chosen people remains,
meist keine Juden, durch Jesus Christus in den Bund
Von dieser Freiheit wird noch viel zu wenig Gebrauch
together with this new and eternal covenant. This “old” the works of art.
Gottes mit seinem Volk aufgenommen. Gemeinsam mit
gemacht. Wie sind die Eingeladenen mit den alten Ge- den Sinn der großen alten Geschichten ausmacht.
die neuen Bilder zum „Alten“ Testament an etwas, das
covenant has not been replaced by the “new”. Together
created by the text, which is therefore an integral part of
The world today, which appears to be very far from
diesem neuen und ewigen Bund bleibt jedoch der Bund
schichten umgegangen? Sie haben neue Bilder für das
with the New Testament this makes a First Testament
redemption and sanctuary in an irrevocable covenant,
Gottes mit seinem auserwählten Volk bestehen. Dieser
Alte gefunden. Da die Tradition der alten Bilder gerissen
(“testament” means covenant).
thus may be perceived in a different, perhaps new, con-
text. It may ensue that we have also built our ramshackle
„alte“ Bund wird durch den „neuen“ nicht ersetzt. Ge- ist, besteht heute die Möglichkeit, ganz neue Bilder zu
How should young artists today approach the stories
these great old stories.
Von der Passion der Künstler
The Passion of Artists
Heike Schäfer & Verena Rempel
WORLD IN PASSION entstand im Rahmen einer Aus- Umso größer war unsere Begeisterung, als uns die Er- Ebenfalls danken wir dem Bayerischen Staatsministe-
WORLD IN PASSION was conceived in response to a
schreibung der Gemeinde Oberammergau zur „zeitge- gebnisse erreichten: Die KünstlerInnen hatten sich mit
competition for a “modern artistic comment on the Pas- Various techniques were used, including staged photog- And, last but not least, a very big thank you to the head
rium für Wissenschaft, Forschung und Kunst, das im
had requested, created highly individual interpretations.
burg for their financial and logistic support of the project.
nössischen künstlerischen Kommentierung der Pas- großer Gewissenhaftigkeit und persönlichem Engage- Rahmen des Bayerischen Kulturfonds das Projekt geför-
sion Plays 2010” announced by the Community of Oberam­ raphy, a digital photo montage as well as a traditional
of the Oberammergau Museum, Dr. Constanze Werner,
sionsspiele 2010“. Unser eingereichtes Konzept sollte
ment „ihrem“ Thema genähert und im Rahmen unse- dert hat – desweiteren der LfA Förderbank Bayern, der
mergau. The concept we submitted was primarily intended
picture collage which was then digitally scanned. Some
who, together with her team and with passionate com-
vor allem dem internationalen Interesse an dem alle 10
rer Vorgaben ganz individuelle Interpretationen reali- Gemeinde Oberammergau und der Internet- und Print-
as a tribute to the international interest in the “Passion
chose a very free interpretation, others stayed very close
mitment, made this exhibition possible and wrote the
Jahre wiederkehrenden Großereignis „Passionsspiele“ siert. Verschiedene Techniken wurden verwendet. Von
agentur i-cue-medien aus Würzburg für ihre monetäre
Play”, a major event occurring once every decade. The ex- to the subject of the image.
Referenz erweisen. Mit einstimmigem Beschluss der
und logistische Unterstützung des Projektes.
pert jury unanimously selected WORLD IN PASSION
inszenierter Fotografie über digitale Fotomontage bis
Fachjury wurde WORLD IN PASSION für die Realisie- zur traditionellen Bildcollage, die anschließend digital
rung ausgewählt.
eingescannt wurde, reichen die Variationen. Manche
Das von uns entwickelte Ausstellungs-Projekt be- wählten eine sehr freie Interpretation, andere blieben
zieht elf weitere Künstler-KollegInnen aus aller Welt mit
sehr nahe am Bild-Thema.
ein. Im Frühjahr 2010 sprachen wir einer internationa- len Auswahl von jungen KünstlerInnen die Einladung
Der Passion dieser beteiligten KünstlerInnen haben
wir zu verdanken, dass wir nun ein Ergebnis von solch
Und nicht zuletzt ein riesengroßes Dankeschön an
It is the passion of these artists that we must thank for
for realisation.
presenting us with a result of such extraordinary quality.
die Leiterin des Oberammergau Museum, Dr. Constanze
Werner, die gemeinsam mit ihrem Team und leiden­
fellow artists from all around the world. In spring 2010 we
schaft­lichem Einsatz die Ausstellung ermöglicht und
invited an international selection of young artists to par- in Oberammergau, and Gustav Schörghofer SJ, art his-
den einleitenden Text im Katalog verfasst hat.
ticipate in the project. The aim was to create contempo- torian and head of the Jesuit Church in Vienna, for their
The exhibition project we developed includes eleven
Finally, we would like to thank Otto Huber, dra-
matic advisor and second director of the Passion Plays
rary photographic interpretations of the thirteen tableaux
explanatory texts in the catalogue, as well as the free-
zur Teilnahme am Projekt aus. Entstehen sollten gegen- außerordentlicher Qualität begutachten dürfen!
vivants from the Old Testament staged during the Passion
lance authors who composed texts on the modern pho-
wartsbezogene fotografische Interpretationen der drei­ Play. The response was amazing: All artists we contacted
tographic interpretations.
zehn in der Passion vorkommenden alttestamentarischen
Unser Dank gilt zudem Otto Huber, zweiter Spiel­
leiter und Dramaturg der Passionsspiele in Oberammer-
accepted immediately and quickly identified a subject or
„Lebenden Bilder“. Die Resonanz war erstaunlich: Aus- gau, Gustav Schörghofer SJ, Kunsthistoriker und Rektor
tableau vivant on which they wanted to work.
try of Sciences, Research and the Arts, which subsidised
nahmslos alle der gefragten Künstler­Innen sagten sofort
der Jesuitenkirche in Wien, für ihre erläuternden Texte
We would also like to thank the Bavarian State Minis-
We were even more enthusiastic when we received
the project from the Bavarian Cultural Fund, as well as
zu und hatten innerhalb kürzester Zeit ein Thema bzw. im Katalog sowie den freien AutorInnen, die die Texte zu
the results. The artists had approached “their” subjects
the LfA Förderbank Bayern, the City of Oberammergau
den einzelnen Werken der KünstlerInnen verfasst haben.
with great diligence and personal commitment and, as we
and the internet and print agency i-cue-medien of Wurz-
„Lebendes Bild“ gefunden, zu dem sie arbeiten wollten.
introductory text to the catalogue.
Die Vertreibung aus dem Paradies The expulsion from Paradise
Michaela C. Theurl
Die Israeliten durchqueren das Rote Meer The Israelites crossing the Red Sea
Christoph Heek
Die Anbetung des Goldenen Kalbes Worshipping the Golden Calf
Antje Knapp
Pessach Passover
Franz Lun
Moses und der brennende Dornbusch Moses and the burning bush
Chloë Potter
Joab und Amasa am Felsen Gabaon Joab and Amasa at Gibeon
Martin Seck & Tilman Peschel
Daniel in der Löwengrube Daniel in the lion’s den
Adrian Franco Jaramillo
Hiob im Elend Job in adversity
Heike Schäfer
Kain und Abel Cain and Abel
Verena Rempel
Moses vor dem Pharao Moses before Pharaoh
Marcin Dopieralski & Joanna Piestrzyńska
Josephs Triumphzug Joseph’s triumphal procession
Cem Yücetas
Isaaks Opferung auf dem Berg Moria Isaac’s sacrifice on Mount Moriah
Barbara Antal
Anbetung der ehernen Schlange Worship of the Brazen Serpent
Nicole Degenhardt
Die Vertreibung aus dem Paradies
The expulsion from Paradise
Michaela C. Theurl
Adam und Evas Vertreibung aus dem Paradies ist eine der Kernszenen
der Schöpfungsgeschichte. Damit beginnt die eigentliche Menschwerdung. Der archetypische Sündenfall öffnet dem Paar zwar die Augen,
um so klug zu werden wie Gott und zu wissen wie er, was gut und böse
ist, doch ihre Unschuld verlieren sie unwiederbringlich. Zur Rede gestellt, erklärt ihnen Gott die Konsequenzen ihrer Tat. Fortan kann das
The expulsion of Adam and Eve from Paradise is one of the key scenes of
Paradies nicht mehr ihr Zuhause sein. Die Engel bewachen ab jetzt den
the Creation story, it is here that mankind finds its origin. The archetypal
Eingang mit „flammendem, blitzendem Schwert“ (1 Mos 3,24).
Original Sin opens the couple’s eyes, allowing them to become as wise
as God and to recognize, as He does, what is good and what is evil; how-
In einer langen Darstellungstradition zeigt man oft die Vertreibung
auf einem Simultanbild gemeinsam mit der Erschaffung der Welt und
ever, their innocence is lose forever. Taken to task by God, He explains
des Menschen sowie mit dem Sündenfall. In Anlehnung an die biblische
the consequences of their actions. From now on Paradise can no longer
Quelle weist ein Engel mit markantem Zeigegestus das wehklagende,
be their home. From now on angels guard the entrance with a “flaming
ihre Scham verhüllende Paar aus dem oft üppig gemalten Paradies.
sword” (1 Genesis 3:24).
In ihrer fotografischen Umsetzung bricht Michaela Theurl radikal
In a long tradition of depictions, the expulsion from Paradise is often
mit den überlieferten Darstellungsmodi der Vertreibung. Statt eines an
shown simultaneously with the creation of the world and man and with
Vegetation reichen Ortes verlegt sie die Szene auf eine nächtliche Bau-
the fall of man. Alluding to the biblical source, with a striking gesture an
stelle vor einer abrisswürdigen Häuserfassade. In die darin herausge-
angel expels the lamenting couple, covering their shame, out of Paradise
schlagene, aber erneut verbarrikadierte Öffnung ist eine schäbige Tür
which is often shown as a luxuriant place. In her photographic interpre-
eingelassen – etwa der Eingang zum Garten Eden? Vor dieser unwirt-
tation, Michaela Theurl has broken radically with traditional portrayals
lichen, gleichwohl bühnenartig ausgeleuchteten Kulisse sind zwei Per-
of the expulsion from Paradise. Instead of a location rich in vegetation,
sonen in heftiger Bewegung auszumachen. Der Mann deutet mit sei-
she transposes the scene to a construction site at night in front of a der-
nem linken Arm den bereits beschriebenen Zeigegestus des Engels an.
elict façade. A battered door has been set in an opening which had been
Offenbar treibt er Eva aus dem vermeintlich sicheren Hort. Aber wo ist
knocked out and then barricaded again – could this be the entrance to the
Adam? Scheint das im religiösen Sinne erste Paar der Menschheit be-
Garden of Eden? In front of this inhospitable, yet well-lit backdrop, as in
reits getrennt? Oder handelt es sich bei dem Mann doch um ihren Part-
a theatre, two people can be seen moving vigorously. The man suggests
ner, der stellvertretend die Rolle des die Weisungen Gottes befolgen-
the gesture of the angel described above with his left arm. Apparently he
den Engels übernommen hat? Wagt man Theurls moderne Version der
is driving Eve from the supposedly safe refuge. But where is Adam? Is the
Vertreibung gar als einen Kampf zwischen den Geschlechtern zu in-
first human couple, in the religious sense, already separated? Or is the
terpretieren, dann verändert sich die biblische Konnotation. Herrscht
man her partner who has adopted the role of representative of the angel
im Paradies die Harmonie unter den Menschen, dann wird mit des-
following God’s instructions? If we dare to interpret Michaela Theurl’s
sen Verlust die Unvereinbarkeit und Wesenstrennung von Mann und
modern version of the expulsion from Paradise as a war between the
Frau besiegelt. Text: Dr. Lutz Fichtner
sexes, the biblical connotation changes. If harmony reigns between people in Paradise, its loss seals the incompatibility and severance of the
nature of man and woman.
Die Israeliten durchqueren das Rote Meer
The Israelites crossing the Red Sea
Christoph Heek
Schwarz. Aus der Bildmitte drängen nackte Menschen nach vorn. In
Rückenansicht ineinander geblendet, gebeugt, mit gesenktem Kopf, einer ist in die Knie gesunken. Konturen verschwimmen. Einzelne sind
transparent, erst in Überblendungen körperhaft. Die vorderste Figur
ist vom Bildrand angeschnitten und nur schemenhaft erkennbar. Sie
zieht uns mit der anonymen Prozession in die Bildtiefe. Ihr Ziel bleibt
ungewiss, sich im Un-Ort des schwarzen Bildgrunds verlierend, ebenso
Blackness. Naked figures emerge from the centre of the picture. Rear
undefiniert wie Herkunft und Identität der Figuren. Das Lebende Bild
views, blended into each other, bowed down, with heads lowered, one
„Die Israeliten durchqueren das Rote Meer“ steht in Zusammenhang
has sunk to his knees. Contours are blurred. Some are transparent, only
mit Jesus’ Bergpredigt bei Bethanien und veranschaulicht die bedroh-
becoming physical where the figures overlap. The foremost figure is trun-
liche Lage des jüdischen Volkes beim Auszug aus Ägypten und der An-
cated by the edge of the picture and is only vaguely discernable, drawing
hänger Jesu nach dessen Tod: Vertrieben, heimatlos auf der Flucht. Zu-
us into the picture along with the anonymous procession. The goal re-
gleich gibt sie Aussicht auf Freiheit als Lohn für den beschwerlichen
mains unclear, losing itself in the void of the black background, just as un-
Weg. Christoph Heek findet mit der Reduktion der Bildmittel einen
defined as the origin and identity of the figures. The tableau vivant “The
starken Ausdruck für die existenzielle Bedrohung durch Terror und
Israelites crossing the Red Sea” is connected with Jesus’ Sermon on the
Angst: Nackte Körper, ihrer Besitztümer und Individualität beraubt.
Mount near Bethany and illustrates the precarious situation of the Jew-
Durchsichtigkeit wird zum Sinnbild für Hilf- und Mittellosigkeit. Mit
ish people on their exodus from Egypt and that of the followers of Jesus
Betonung der metaphorischen Dunkelheit rückt Christoph Heek von
after His death. Displaced, expelled, on the run. At the same time, it holds
der biblischen Forderung unbedingten Gottvertrauens ab. Zusätzlich
out the hope of freedom as a reward for the difficult journey. In his visual
deutet er die religiöse Botschaft neu und bezieht sie auf den aktuellen
reduction, Christoph Heek has found a powerfully expressive represen-
Nahost-Konflikt, indem er einige der Figuren mit der Kufiya ausstattet.
tation of the existential threat of terror and fear: naked bodies, robbed of
Das so gennannte „Palästinensertuch“ wird mit dem palästinensischen
their possessions and individuality. Transparency symbolises helpless-
Volk und dessen einstigem Präsidenten Jassir Arafat assoziiert. Mit
ness and poverty. By emphasising the metaphorical darkness, Christoph
dieser Verlagerung in einen aktuellen Kontext berührt Heek eines der
Heek moves away from the biblical demand for unconditional trust in
dringlichsten Probleme unserer Zeit: Wie können Völker unterschied-
God. In addition, it re-interprets the religious message and relates it to
lichen Glaubens friedlich zusammenleben? Indem er die christliche
the current crisis in the Middle East by given some figures the kufiya. The
Botschaft aktualisiert, verweist er auf Gemeinsamkeiten zwischen der
Palestinian headscarf is associated with the Palestinian people and its
Situation des palästinensischen Volkes und dem biblischen Schicksal
former president, Yasser Arafat. By transposing the work into a topical
der Juden: Beide leiden unter Vertreibung und Verfolgung. Obwohl sie
context, Heek touches on one of the most pressing problems of our time:
verfeindet sind, teilen sie vergleichbare Geschichte – ein Schlüssel zu
how can peoples of differing faiths live together in peaceful co-existence?
gegenseitigem Verständnis? By updating the Christian message, he points to common issues between
Text: Andrea Günther
the situation of the Palestinian people and the biblical fate of the Jews.
Both suffer banishment and persecution. Although they are enemies,
they share a comparable history – the key to mutual understanding?
Die Anbetung des Goldenen Kalbes
Worshipping the Golden Calf
Antje Knapp
„Balkon mit Sicht auf vorbeifahrenden Papst für € 150 pro Person zu
vermieten. Klobenutzung und Fussballstadionstimmung inbegriffen.
Maximal 12 Personen.“ Als der Papst im Jahr 2010 nach Barcelona
kam, um Gaudis Sagrada Familia zu weihen, waren diese Worte in einer
Kleinanzeige zu lesen. Die biblische Geschichte am Berg Sinai: In ihrer Ungeduld, ein Zeichen Gottes zu erhalten verlangten die Israeliten
von Aaron, dass er ihnen ein materielles, sichtbares Anbetungssymbol
kreieren solle, einen Platzhalter Gottes. Das Goldene Kalb wurde erschaffen. Mit diesem von Menschenhand geschöpften Gottesbild zog
“Balcony with view of Pope’s route for rent for € 150 per person. Use of
das auserwählte Volk jedoch den Zorn des himmlischen Vaters auf sich.
toilets and football match atmosphere included. Maximum 12 people.”
Anders als das Tableau Vivant im Passionsspiel widmet sich die von
When the Pope came to Barcelona in 2010 to consecrate Gaudi’s Sagrada
Antje Knapp inszenierte Fotografie der weltlichen Sphäre, genauer:
Familia, these words were published in a classified ad. The biblical story
einer mit Religiösität aufgeladenen „Kultur des Spektakels“ (Guy De-
which took place on Mount Sinai: In their impatience to receive a sign
bord). In der Übertragung der Geschichte auf das aktuelle Beispiel des
from God, the Israelites demanded that Aaron make them a material,
Papstbesuches stellt Antje Knapp die Frage nach der Vergötterung des
visible symbol of worship, a placeholder for God. The Golden Calf was
heiligen Vaters in einer nicht zuletzt auf ökonomischen Profit ausge-
created. However, with this idol made by human hand the chosen people
richteten Gesellschaft. Sie richtet den Blick auf die Protagonisten die-
drew upon them the ire of the heavenly Father. In contrast to the tab-
ser Spektakelkultur selbst. Die Balkonszene spiegelt deswegen gerade
leau vivant of the Passion Play, Antje Knapp’s photograph deals with the
nicht den ersehnten, als Fetisch stilisierten Papst wider. Sie enthüllt
worldly sphere or, to be more exact, a religiously charged “society of the
vielmehr das Begehren selbst, die eingeübten Rituale und die Bedürf-
spectacle” (Guy Debord). In transposing the story to the current example
nisbefriedigung der Massen. Antje Knapp geht mit ihrem eigenen Bild-
of the Pope’s visit, Antje Knapp raises the question of deification of the
entwurf auf Tuchfühlung. Sie verweigert den direkten Blick auf das Ob-
Holy Father in a society oriented not least of all toward economic profit.
jekt des Begehrens und seziert im Gegenzug die Haltung des Publikums.
She directs our gaze to the protagonists of this culture of the spectacle
Das Bilderverbot wird durch den Schnappschuss mit Handy konterka-
itself. For this reason the scene on the balcony does not show the long-
riert, das Fähnchenwedeln könnte man als eine sinnentleerte Anbe-
awaited, fetishised Pope. Rather it reveals desire itself, rehearsed ritu-
tungsgeste dechiffrieren und sogar die Einweisung des Nachwuchses
als and the satisfaction of the masses’ needs. Antje Knapp makes direct
in die Rituale der Spektakelkultur ist pointiert ins Bild gesetzt. Die
contact with her own concept. She denies us a direct view of the object of
nicht zuletzt medial vermittelte Präsenz des Papstes zur Befriedigung
desire; in contrast, she dissects the attitude of the public. The prohibition
einer religiös aufgeladenen Massenkultur schiebt sich als gleichsam
against photography is thwarted by the snapshot on a mobile phone; the
„Goldenes Kalb“ zwischen eine historische und vielleicht auch sinnlich
waving flags can be seen as a senseless gesture of idolatry and even the
erlebbare Gotteserfahrung. instruction of the young in the rituals of the society of the spectacle is
Text: Katja Hoffmann
tellingly staged. The presence of the Pope, communicated not least by the
media, to satisfy a religiously charged mass-culture, slides like a “Golden
Calf” between a historical and perhaps also a sensory experience of God.
Pessach
Passover
Franz Lun
Pessach, nach Reformen seit 1980 bei den Passionsspielen in Oberammergau inszeniert, gehört zu den zentralen Festen des Judentums, das
an den Auszug aus Ägypten und die Befreiung der Israeliten aus der
dortigen Knechtschaft erinnert. Nach neun Plagen kündete Gott Moses
die Tötung aller Erstgeborenen in Ägypten an. Um verschont zu bleiben,
solle jede hebräische Familie abends ein männliches, einjähriges und
fehlerloses Jungtier von Schaf oder Ziege schlachten, mit dessen Blut
die Türpfosten bestreichen, es dann braten und vollständig verzehren.
An den markierten Häusern würde der Todesengel in derselben Nacht
Passover, depicted at the Passion Plays in Oberammergau after reforms
vorübergehen (hebr. passach), während er Gottes Strafe an den Ägyp-
in the 1980, is one of the principle Jewish holidays,, commemorating the
tern vollstrecke. Vorbereitet durch die Ankündigungen Gottes und auf
exodus from Egypt and the liberation of the Israelites from slavery. After
Erlass des Pharao verließen die Hebräer das Land.
nine plagues God announced to Moses the death of all first-born children
Eine Starkstromkabel-Dose empor haltend, thront eine durch Schlä-
in Egypt. In order to be spared, each Hebrew family was to slaughter an
fenlocken und Gebetsriemen als Jude gekennzeichnete Figur, darge-
unblemished male one-year old sheep or goat and paint the door post
stellt von Franz Lun, hinter einem modernen, mechanischen Webstuhl.
with its blood, then roast it and eat it. The angel of death would pass over
Die kabelumwickelten Arme verweisen auf jüdische Gebetsriemen,
(Hebrew Passach) the houses marked thus that very night, while it God’s
auch Tefillin genannt, die an die Befreiung der Kinder Israels aus der
punishment was visited upon the Egyptians. Prepared by the announce-
Sklaverei in Ägypten erinnern. Die Figur scheint sich in religiöser Ver-
ments of God and on the decree of Pharaoh, the Hebrews left the land.
senkung zu befinden und wird von einem an die Türstöcke der Hebräer
erinnernden Holzrahmen umfangen, aus seinem Mund ergießen sich
portrayed by Franz Lun, with side locks and prayer straps, is enthroned
Garn und darin verfangene Plastikpuppen in die Webmaschine.
behind a modern mechanical loom. His arms wound around with cables
Holding a power cable socket aloft, a figure characterised as a Jew,
Franz Luns Lebendes Bild des Pessachfestes transponiert das Ge-
refer to Jewish prayer straps, also called tefillin, which remind us of the
schehnis des Alten Testaments mittels einer Maschine des Grauens in
liberation of the children of Israel from slavery in Egypt. The figure ap-
die Gegenwart. Religiosität, Spiritualität und geistige Weisung schei-
pears to be immersed in religious contemplation and is surrounded by a
nen in der Inszenierung als Verweis auf die Gegenwart durch den Glau-
wooden frame reminiscent of the door posts of the Hebrews; yarn spills
ben an Mechanik und Industrie ersetzt. Sich selbst unter den Türstock
out of his mouth, catching plastic dolls caught in the loom.
der Verschonten platzierend, thematisiert Lun die Rolle des Auser-
wählt-Seins und der damit verbundenen Rolle bei der Ingangsetzung
of the Old Testament to the present using a machine of horror. Religious-
der Opfermaschinerie, in einer durch Glaubens- und Religionskonflik-
ness, spirituality and spiritual instruction appear to be replaced in this
ten durchsetzten Vergangenheit und Gegenwart. Text: Sandra Dichtl
Franz Lun’s tableau vivant of the Passover feast transposes the story
depiction, as a reference to the present, by faith in machines and industry. Placing himself under the door post of the saved, Lun addresses the
role of being among the chosen and the associated role in activating the
victim-machinery, in a past and present permeated with conflict over
faith and religion.
Moses und der brennende Dornbusch
Moses and the burning bush
Chloë Potter
Im Passionsspiel korrespondiert das Lebende Bild „Moses und der
brennende Dornbusch” mit der Szene „Jesus auf dem Ölberg“. Im
Garten Getsemani erfasst Gottes Sohn die Angst vor dem nahenden
Tod. Obgleich er sich in die Geschicke seines Vaters fügen und seinem
Willen Folge leisten wird, fleht er doch darum, dass dieser Kelch an
ihm vorüber gehen möge. Im Antlitz eines brennenden Dornbuschs
spricht Gott am Berg Horeb zu Moses. Er habe ihn auserkoren, das is-
In the Passion Play the tableau vivant “Moses and the burning bush”
raelische Volk aus der ägyptischen Knechtschaft zu befreien. Moses ist
corresponds to the scene “Jesus on the Mount of Olives”. In the garden
vollkommen verstört angesichts dieser unermesslich großen Aufgabe.
of Gethsemane the Son of God is overcome with fear by his approaching
Gott hingegen zerstreut die Zweifel und verspricht Beistand. Sowohl
death. Although he will acquiesce to the fate determined by his Father
Jesus als auch Moses kapitulieren für einige Momente vor Gott, glau-
and obey His will, he nonetheless begs that the cup of wrath might pass
ben nicht an dessen Zuverlässigkeit, Allmacht und ­Ausschließlichkeit.
him by. On Mount Horeb God reveals himself in the form of a burning
In Chloë Potters Interpretation der Dornbusch-Szene, sitzt ein, vom
thorn bush and speaks to Moses, telling him that he has been chosen
linken Bildrand angeschnittener, junger Mann – offensichtlich in Ge-
to lead His people Israel out of Egyptian bondage. Moses is utterly dis-
stalt des Mose. Apathisch starrt er auf die im Hintergrund diffus aus-
traught by the prospect of this daunting task. However, God dispels his
zumachende Straße. Das unmittelbar in seiner Nähe auflodernde Feuer
doubts and promises to help him. Both Jesus and Moses capitulate for a
nimmt er nicht zur Kenntnis. Entweder sind ihm die Zeichen von der
few moments before God; they do not believe in His dependability, om-
Anwesenheit Gottes gänzlich verborgen geblieben oder hadert er damit,
nipotence and exclusivity. In Chloë Potter’s interpretation of the scene
so wie in der alttestamentarischen Überlieferung, bedingungslos glau-
with the burning bush, a young man is sitting, truncated by the left frame
ben und führen zu können? Mit dem Hinweis der Künstlerin, dass es
of the picture – evidently representing Moses. He stares apathetically at
sich bei dem Dargestellten um einen Mann türkischer Herkunft handle,
the road vaguely discernable in the background.
wird ihr Werk noch komplexer. Der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs,
der Gott dreier abrahamitischer Religionen also, erwartet von Moses,
ence remain completely hidden to him or he is wrestling with the ques-
dass er sein Volk in das Land der Kanaaniter, Hethiter, Amoriter, Peri-
tion, as described in the Old Testament, of absolute faith and his ability
He ignores the fire flaring up nearby. Either the signs of God’s pres-
siter, Hiwiter und Jebusiter führe. Würde an dieser Stelle der Bibel die
to lead. The artist’s indication that the man in the picture is of Turkish
Vision vom friedlichen Zusammenleben der Völker, gleich welcher Re-
origin makes this work even more complex. The God of Abraham, Isaac
ligion sie angehören, deutlich ausgesprochen, läge es dann nicht nahe,
and Jacob, that is, the God of three Abrahamic religions, expects Mo-
dass Moses gar Muslim sei? Die Heilige Schrift meint jene Worte Got-
ses to lead his people to the land of the Canaanites, Hittites, Amorites,
tes aber anders. Und Chloë Potters zeitgenössischer Moses, dargestellt
Perizzites, Hivites and Jebusites. Were at this point the Bible to clearly
als in sich gekehrter Zweifelnder, gibt ebenfalls wenig Hoffnung auf
advocate a vision of peaceful co-existence of peoples, irrespective of re-
Erfüllung dieser Vision. ligion, does it not seem likely that Moses could even be Muslim? And yet,
Text: Dr. Lutz Fichtner
this is not how the Holy Scripture intends God’s words to be understood.
Likewise, Chloë Potter’s modern Moses, shown as an introverted doubter,
also gives little hope for the fulfilment of such a vision.
Joab und Amasa am Felsen Gabaon
Joab and Amasa at Gibeon
Martin Seck & Tilman Peschel
Die Fotografie des Künstlerduos Martin Seck und Tilman Peschel stellt
eine Szene dar, die zugleich inszeniert und doch vorgefunden erscheint.
Objét trouvé – und doch nicht ganz. Eine Kollegin hatte das Bild geschossen, während sich das Duo selbst vor der Kamera mit Tonnen,
Jogging-Klamotten und posierender Haltung in einem kleinen Dorf
am Niederrhein in Szene gesetzt hatte. Obwohl vor dem Objektiv Banales, streng formalistisch in Reih und Glied angeordnet wird, stolpert man über die durchkomponierte Inszenierung und bleibt mit einem Schmunzeln an der Ernsthaftigkeit der Gesten und der Strenge
The photograph by the artist duo of Martin Seck and Tilman Peschel
des Bildaufbaus hängen. Denn es bleibt offen, welche Regeln dieser
shows a scene which appears staged and yet at the same time natural.
Bildkomposition zu Grunde liegen. Die beiden Protagonisten spielen
Objet trouvé – but not quite. A colleague took the picture while the pair
mit dem religiösen Moment der Oberammergauer Passionsspiele und
took up their positions in front of the camera with rubbish bins and jog-
der dort angewendeten Inszenierungspraxis alttestamentarischer Ge-
ging suits, posing in a small village on the Lower Rhine. Although a banal,
schichten in Form von „Lebenden Bildern“. Die Fotografie tänzelt über
highly formalistic assembly has been arranged before the camera, one is
die schwere Bürde der biblischen Thematik hinweg: kein Verweis auf
nevertheless tripped up by the thorough staging,with the earnestness of
die Moralität und den Verrat der biblischen Geschichte. Die nahezu
the gestures and the rigour of the composition ultimately evoking a smirk.
unüberwindliche Kluft zwischen der biblischen Erzählung von Joab
For the question of which rules this composition follows remains open.
und Amasa und der inszenierten Fotografie wird damit zum zentralen
Both protagonists play with the religious moment of the Oberammer-
Thema des Bildes. Die biblische Geschichte erzählt von den Abgründen
gau Festival and the practice of staging stories from the Old Testament
der menschlichen Seele: Joab nutzt die vertrauensvolle Geste des Be-
in the form of tableaux vivants. The photograph skips over the heavy
grüßungskusses, um seinen Gegner, Amasa, aus dem Hinterhalt kalt-
burden of the biblical significance. There is no reference to the moral-
blütig mit einem Messer abzustechen. Die Belanglosigkeit der Kompo-
ity and betrayal of the biblical story. The sheer insurmountable chasm
sition und die Leichtfüßigkeit der beiden Underdogs in der Fotografie
between the biblical tale of Joab and Amasa and the staged photograph
des Künstlerduos markiert offenbar eine Kontextverschiebung: Die
thus becomes the central theme of the image. The biblical story tells us
drei Mülltonnen jedenfalls antizipieren alles andere als religiöse In-
of the darkest depths of the human soul. With the trusting gesture of a
halte, sie erzählen nicht von Vertauensbruch und Illoyalität. Diese Kon-
welcoming kiss Joab traps his opponent Amasa and stabs him to death
frontation von profaner Banalität und den sakralen Inhalten der Pas-
in cold blood. The incongruity of the composition and the nonchalance
sionsspiele stellt eine Provokation dar, die zugleich die Frage nach der
of the two underdogs in the photograph clearly mark a shift in context.
Bedeutungsdimension der Kunst in der Moderne stellt. Auch Duchamp
The three rubbish bins anticipate anything but religious content; they
hatte 1917 ein Pissoir unter dem Titel Fountain in den Ausstellungs-
do not tell of trust betrayed and disloyalty. This confrontation between
kontext überführt und als Skulptur ausgestellt … profane banality and the sacred contents of the Passion Plays is a provo-
Text: Katja Hoffmann
cation that also raises the question of the meaning of art in today’s world.
For example, in 1917 Duchamp transposed a urinal into the context of an
exhibition, presenting it under the title Fountain …
Daniel in der Löwengrube
Daniel in the lion’s den
Adrian Franco Jaramillo
Der Künstler Adrian Franco Jaramillo orientiert sich in seiner Interpretation des „Daniel in der Löwengrube“ sehr stark an Darstellungen des Themas aus der klassischen Kunstgeschichte (vgl. insb. Rubens oder Delacroix). Daniel wurde aufgrund seiner täglichen Gebete
zu Gott von Neidern in eine Löwengrube geworfen, da er gegen den
Erlass des Meder Darius verstieß, nur einmal in 30 Tagen an seinen
höchsten Herrn, gemeint war jedoch der König, eine Bitte zu richten.
Daniel überlebte, da ihm Gott einen Engel mit Nahrung sandte und
den Rachen der Löwen verschlossen hatte. Die frühen Christen sahen
In his interpretation of “Daniel in the lion’s den”, the artist Adrian Franco
in der Geschichte der Errettung des Daniel vor allem ein Symbol der
Jaramillo has been strongly influenced by representations of this sub-
Hoffnung in der täglichen Bedrohung, der sie während der Christen-
ject in classical art (cf. in particular Rubens or Delacroix). Daniel was
Verfolgungen ausgesetzt waren.
thrown into the lion’s den by his enemies because he prayed daily to God,
In seiner Version des Themas führt Jaramillo mittels der Technik
thus contravening the decree of the Mede Darius, allowing the highest
der Collage unterschiedliche Marktsituationen aus Mexico und Ko-
lord to be petitioned only once every 30 days, though the lord referred
lumbien zusammen. Die Handlung selbst spielt sich in einem schein-
to was in fact the king. Daniel survived because God sent an angel with
bar höhlenartigen Raum ab, welcher durch einen Lichtkegel erhellt
food and sealed the lion’s mouth. The early Christians saw the story of
wird. Auf der rechten Seite der Darstellung ist Daniel, in eine Decke
Daniel’s rescue as a symbol of hope amidst the constant danger they
mit Löwenmotiv gehüllt, stehend abgebildet. Zu seiner Linken befin-
were exposed to during their persecution.
den sich stellvertretend für geschlossene Marktstände diverse Kisten
In his version of the subject matter, Jaramillo combines different
und Paletten, die teilweise von bedruckten Textilien verhüllt werden.
market situations in Mexico and Colombia by means of collage. The story
Darunter auch ein Stoff mit dem Aufdruck eines Tigers, vermutlich ein
itself takes place in a seemingly cave-like space illuminated by a cone of
Querverweis auf die intensive Auseinandersetzung mit diesen Riesen-
light. On the right side of the image stands Daniel, wrapped in a blanket
katzen im Gesamtwerk Jaramillos.
with a lion motif. To his left are various boxes and pallets, partially cov-
ered by printed fabrics, representing enclosed market stalls. One fabric
In Lateinamerika, so der Künstler, sei es sehr populär, Decken mit
unterschiedlichen Tiermotiven zu bedrucken und mit diesen dann
has a tiger printed on it, presumably a cross-reference to the central role
sogar religiöse Feste, wie z.B. das in Mexico alljährlich am 12. Dezem-
this big cat plays throughout Jaramillo’s work.
ber stattfindende Fest der Jungfrau von Guadalupe zu besuchen. Von
dort bezog Adrian auch seine Inspiration, Daniel auf diese Weise von
ent animal motifs are very popular and people often take them to reli-
einem Löwen beschützen zu lassen. Die Tatsache, dass Daniel in sei-
gious festivals, such as the festival of the Virgin of Guadeloupe, which is
As the artist explains, in Latin America blankets printed with differ-
nem spirituell, meditativen Gebet zu Gott von den Löwen beschützt
held in Mexico every year on the 12th of December. This is the source of
wird, versteht der Künstler auch als Kernaussage dieser alttestamen-
Adrian’s inspiration to have Daniel protected in this way by a lion. The
tarischen Geschichte. fact that Daniel is protected by the lion in his spiritual, meditative prayer
Text: Lucas Cuturi
to God is, in the artist’s understanding, the central message of this story
from the Old Testament.
Hiob im Elend
Job in adversity
Heike Schäfer
Heike Schäfers Interpretation des Themas bezieht sich auf eine Fotografie, die um die Welt gegangen ist: Nämlich auf die Darstellung von
Satar Jabar, eines von den Amerikanern inhaftierten und gefolterten
irakischen Soldaten aus dem Kriegsgefangenlager Abu Ghraib. Auf einer Kiste balancierend wurde diesem, dessen Penis und Hände an elektrische Drähte angeschlossen waren, angedroht, dass er durch Elektroschocks hingerichtet werden würde, falls er von der Kiste fallen würde.
Jabar steht im Grunde genommen für jedes Martyrium, das ein Mensch,
der für seine Ideale bzw. seinen Glauben einsteht, über sich ergehen
lassen muss. Vom Teufel in Versuchung gebracht und von Gott auf die
Probe gestellt, durchleidet Hiob so manche Qual, um seinem Gott zu
Heike Schäfer’s interpretation of this subject references a photograph
dienen. Hiobs Verspottung wird im Christentum als alttestamentari-
that went around the world, the picture of Satar Jabar, an Iraqi soldier
scher Topos für die Passion von Jesus Christus verstanden. So will es
imprisoned and tortured by the Americans in the Abu Ghraib prison
auch die Künstlerin verstanden wissen und verwendete daher ganz be-
camp. Balancing on a box, electric wires attached to penis and hands,
wusst zur Vermummung des Gepeinigten eine Plastiktüte, auf der ein
Jabar was threatened that he would receive a lethal electric shock
Fisch abgebildet ist. Das Fischsymbol bzw. das Akronym ICHTHYS
were he to fall off the box. Jabar essentially represents any martyrdom
(griech. Fisch) spielte bereits im Urchristentum eine herausragende
that a person who stands up for his/her ideals or beliefs might endure.
Rolle und steht für: Iesùs Christòs Theòu Yiòs Sotèr (Jesus Christus
Tempted by the devil and tested by God, Job suffers many torments in
Gottes Sohn Erlöser). Die Körperhaltung des Gepeinigten mit erho-
order to serve his Lord. Job’s humiliation is understood by Christians as
benen Armen verweist wiederum auf Kreuzigungsdarstellungen. Zu-
an Old Testament topos for the Passion of Jesus Christ. This is how the
sätzlich lassen die mit Klebeband befestigten Drähte an den Handin-
artist wishes it to be understood; the use of a plastic bag emblazoned
nenflächen an die Stigmata (Wundmale) Christis denken. Der achtlos
with a fish to gag the victim is a fully conscious choice. The symbol of the
in einem Winkel liegende kleinere Kübel lässt Schlimmeres erahnen,
fish or the acronym ICHTHYS (Greek for fish) was highly significant
da sich ein Balanceakt auf diesem als noch schwieriger herausstellen
from the very early days of Christianity and stands for Iesùs Christòs
würde. Die Wahl des Handlungsortes innerhalb eines Rohbaus und
Theòu Yiòs Sotèr (Jesus Christ God’s Son Redeemer). With his raised
das caravaggeste Streiflicht tragen das Ihrige bei, um diese menschen-
arms, the victim’s stance calls to mind representations of the crucifix-
verachtende Situation zu unterstreichen. Die Darstellung zeigt leider
ion. In addition, the wires attached to the palms with tape remind us of
aktueller denn je, dass Diskriminierung aufgrund von unterschiedli-
the stigmata (wounds) of Christ. The smaller bucket tossed carelessly
cher Religion oder Lebensanschauung nach wie vor auf der Tagesord-
in a corner is a grim indication of worse to come since balancing on that
nung steht. would be even more difficult. The choice of location in a building shell
Text: Lucas Cuturi
and the Caravaggio-like use of light further underscore this degrading situation. This depiction unfortunately shows more clearly than ever that
discrimination based on differences of religion or philosophy remains
the order of the day.
Kain und Abel
Cain and Abel
Verena Rempel
Vor einem geschmückten Weihnachtsbaum spielt ein Mädchen mit
seinen Geschenken. Dahinter erzeugen Bücherregal und Klavier bildungsbürgerliche Idylle. Kaum sind die Päckchen ausgepackt, streiten
die Geschwister um das bessere, schönere, größere Spielzeug. Soweit
nichts Besonderes, doch bei näherer Betrachtung breitet sich Unbehagen aus. Wir realisieren den Ernst der Lage: Von hinten nähert sich
der Bruder, mit einem Tennisschläger niederträchtig zum Schlag ausholend – könnte er seine Schwester aus Neid töten? Die Bibel kennt
diesen Fall: Nachdem Kain seinen Bruder Abel aus Neid um Gottes An-
A girl is playing with her presents in front of a decorated Christmas tree.
erkennung erschlug, irrte er verstoßen und verzweifelt umher. (1 Mos
Behind her, bookshelves and a piano create a middle class idyll. They
4,3-8) „Kains Verzweiflung“ dient im Passionsspiel als einleitendes
have hardly unwrapped their presents when brother and sister start ar-
Tableau Vivant für den hoffnungslosen Suizid Judas Ischariots, als
guing over the better, prettier, larger toy. Thus far it is not an unusual
dieser gewahr wird, dass er durch seinen Verrat an Jesu’ Tod schul-
situation, but if we look more closely we are overcome by a sense of un-
dig ist. Judas gilt hier nicht als Vollstrecker göttlichen Willens, son-
ease. We realise how serious the situation is: The brother approaches
dern als Nachfolger Kains, des sündhaften Teufelssohns. Doch was
from behind, about to strike from with a tennis racquet – could he kill
haben Verrat, Verstoßung und Verzweiflung mit uns zu tun? Dieser
his sister out of envy? This story is familiar from the Bible. After Cain
Frage nachgehend, zeichnet Verena Rempel ein erschütterndes Bild
killed his brother Abel out of envy for God’s regard, he wandered about,
unserer Gesellschaft, indem sie biblische Geschichte in unseren Alltag
cast out and despairing. (1 Gen. 4:3-8) “Cain’s despair” acts as an intro-
überträgt und das Szenario zuspitzt. Gemäß der Darstellungstradition
ductory tableau vivant in the Passion Plays for the despairing suicide of
des Motivs inszeniert sie nicht Kains Reue, sondern den Brudermord.
Judas Iscariot when he realizes that his betrayal has made him guilty of
Verschärfend kommt die zeitliche Verlagerung des Gegenstands von
Jesus’ death. Judas is not the executor of God’s will but Cain’s successor,
der Passion in die Weihnachtszeit hinzu. Gerade am Fest Jesu Ge-
the sinful son of the Devil. But what do betrayal, repudiation and de-
burt – Zeit der Besinnung in Gottes Gegenwart – treiben Habgier und
spair have to do with us? In exploring this question, Verena Rempel has
Eifersucht uns in Streit, der uns christliche Moral vergessen lässt. Mit
drawn a harrowing picture of our society by transferring a biblical story
leichter Ironie übt die Künstlerin scharfe Kritik an unserem Verhal-
to our everyday lives and intensifying the scenario. Following the tradi-
ten, indem sie das Phänomen in die Kindheit verlagert. Provokant ver-
tional depiction of the motif, she does not show Cain’s remorse but rather
bindet sie es darüber hinaus mit dem biblischen Bild vom ursprüng-
the fratricide. Shifting the object from the Passion to Christmas serves
lich Bösen: Judas und dessen Präfiguration Kain, der personifizierte
to heighten the intensity of the scene. Even at the celebration of Jesus’
Teufel als naives Kind. birth – the time of reflection in the presence of God – avarice and envy
Text: Andrea Günther
drive us to quarrel, letting us forget our Christian morals. With a touch
of irony, the artist offers sharp criticism of our behaviour by transferring
the phenomenon to childhood. Furthermore, she provocatively combines
it with the biblical image of original evil: Judas and his prefiguration Cain.
The devil personified as a naive child.
Moses vor dem Pharao
Moses before Pharaoh
Marcin Dopieralski & Joanna Piestrzyńska
Im Buch Exodus erfahren wir, unter welchen Umständen es Moses,
dem Anführer der Israeliten, gelingt, sein Volk von der Unterdrückung
durch den Pharao zu befreien. Nachdem der Pharao auf die Bitte Mose
sein Volk ziehen zu lassen, erschwerte Arbeitsbedingungen über dieses verhängt, empfängt Mose von seinem Herrn Jahwe die Macht, Unheil über Ägypten zu bringen. Die folgenden zehn ägyptischen Plagen
äußern sich in verheerenden Naturkatastrophen wie Hagelstürmen,
verseuchtem Nilwasser oder drei Tagen Dunkelheit, die nur das ägyptische Volk quälen. Nach den ersten neun schrecklichen Ereignissen
In the book of Exodus we learn the circumstances under which Moses,
jedoch bleibt der Pharao weiterhin uneinsichtig. Daraufhin verkündet
the leader of the Israelites, succeeds in freeing his people from their op-
Jahwe Mose die letzte Plage: den Tod jedes Erstgeborenen bei Mensch
pression under Pharaoh. After Pharaoh responded to Moses’ plea to let
und Vieh der Ägypter. Erst nach diesem Blutbad fordert der Pharao
his people go by imposing harder working conditions on them, Moses
Moses auf, sein Land zu verlassen. Die zehn ägyptischen Plagen zählen
is given the power to bring calamity over Egypt by his lord Yahweh. The
aufgrund ihrer Dramatik zu den bekanntesten Ereignissen der Bibeler-
ten Egyptian plagues which ensue take the form of devastating natural
zählungen und wurden häufig dargestellt. Marcin Dopieralski und Jo-
disasters – such as the plague of hail, the plague of blood or plague of
anna Piestrzyńska aber greifen in ihrer Fotomontage nicht auf die klas-
darkness – which afflict only the Egyptian people. Nonetheless, after
sischen Motive der Plagen zurück, sondern konzentrieren sich auf die
the first nine catastrophes the Pharaoh still refuses to see reason. Then
Person und Rolle des Pharao, der kontextuell ins Heute versetzt wird.
Yahweh announces the last plague to Moses: the death of the firstborn
In einer Halle ohne offensichtlichen Verwendungszweck ist dieselbe
of man and animals in Egypt. Only after this bloodbath does Pharaoh
in Anzug gekleidete Person zweimal zu sehen. Zentral inszeniert, zu-
order Moses to leave the land. The drama of the ten plagues of Egypt is
nächst als Machtausübender, in Folge aber selbst als Opfer der eigenen
among the best known events in biblical stories and has frequently been
Taten. Am staubigen, ausgeleuchteten Boden liegend, blickt der Pharao
portrayed. In their photo montage, however, Marcin Dopieralski and Jo-
gedankenversunken zur Seite, scheinbar seiner Schuld bewusst. Doch
anna Piestrzyńska do not fall back on the classic motifs of the plagues,
es ist zu spät. Seine narzisstische Machtausübung ohne Weitblick und
concentrating instead on the person and role of Pharaoh, transposed
ohne Rücksicht auf Verluste hat letztlich zu seinem eigenen Untergang
contextually to modern times. In a hall with no obvious purpose, the
geführt. Der ruhigen ausgeglichenen Szene ist jede überbordende Dra-
same person, dressed in a suit, appears twice. Posed at centre stage, first
matik entzogen, Marcin Dopieralski und Joanna Piestrzyńska betonen
as a person wielding power, then as a victim of his own actions. Lying
durch harmonisch sanfte Farbgebung und ausgewogene Symmetrie die
on the dusty, illuminated floor, Pharaoh gazes to the side, lost in thought,
Leere, in der der Pharao verlassen zurückbleibt. apparently conscious of his guilt. But it is too late. His narcissistic and
Text: Ulrike Payerhofer
short-sighted use of power without regard for the consequences ultimately leads to his own downfall. Yet the calm, balanced scene is devoid
of any excessive drama; with harmonious, soft colours and well-balanced symmetry, Marcin Dopieralski and Joanna Piestrzyńska underscore the emptiness in which Pharaoh remains left behind, abandoned.
Josephs Triumphzug
Joseph’s triumphal procession
Cem Yücetas
Nach einem mysteriösen Traum des Pharao, in dem sieben abgemagerte Kühe sieben wohlgenährte Kühe auffressen und sieben verkümmerte Kornähren sieben ergiebige Kornähren verschlingen, lässt der
Pharao nach den Weisen des Landes zur Deutung rufen. Unter ihnen
Joseph, der im Kerker saß, an den sich aber der Mundschenk aufgrund
früherer Weissagungen erinnern konnte. Joseph erkannte die Bedeutung des Traumes sogleich und prophezeite sieben Jahre des Überflusses, gefolgt von sieben Jahren Hungersnot, die nur durch genau
geplantes Anlegen von Vorräten zu überstehen sei. Daraufhin ernennt
After Pharaoh has a mysterious dream in which seven thin cows eat
der Pharao Joseph zu seinem direkten Stellvertreter, der daraufhin in
seven fat cows and seven thin ears of corn eat seven fat ears, the Pha-
einem Triumphzug durch das Land reist und als Retter bejubelt wird.
raoh calls the wise men of the land to interpret the dream. Among them
In Cem Yücetas Fotografie warten die Personen voll Hoffnung und
is Joseph; though imprisoned Pharaoh’s cupbearer remembers him from
innerer Spannung auf den Heilsbringer. Die Szenerie im scheinbar
earlier divinations. Joseph immediately understands the meaning of the
zuvor leblosen Zimmer wird vom hell erleuchteten Fenster im Hin-
dream and forecasts seven years of plenty followed by seven years of
tergrund dominiert, das etwas Überirdisches ankündigt. Das Licht
famine, which could only be weathered by exactly planning the stores
als Medium Gottes betont subtil die Personengruppe und trägt sie
of reserves. Pharaoh subsequently appoints Joseph as his direct repre-
dem Erwarteten entgegen. Der Mann mit nacktem Oberkörper lässt
sentative, who then travels through the land in a triumphal procession
sich voller Hingabe vom Licht durchfluten und gibt es gleichzeitig
and is acclaimed as a saviour. In Cem Yücetas’s photograph, the people
nach hinten weiter, wo ein weiterer Mann mit geöffneten Armen be-
are waiting in hope and anxiety for their redeemer. The setting in a room
reits wartet. Rechts neben dem Fenster wird eine Folie drapiert, die
that appears to have been previously lifeless is dominated by the brightly
für kostbare Präsente steht. Das Paar im Vordergrund orientiert sich
light window in the background, announcing something not of this world.
anders, es richtet seine Aufmerksamkeit nach vorne in den Bereich
Light as a medium of God subtly emphasises the group of people, draw-
des Betrachters. Einerseits sehnsüchtig optimistisch, andererseits ge-
ing them towards that which awaits. The man with bare upper body de-
dämpft verheißungsvoll blicken sie dem Ereignis entgegen. Als klassi-
votedly basks in the light, passing it on the man waiting behind him with
sche Dreieckskomposition arrangiert, inszeniert Cem Yücetas einen
open arms. Draped to the right of the window is a foil sheet representing
Moment der Spannung mit traditionellen Darstellungsmodi, dessen
precious gifts. The couple in the foreground are orientated differently;
Ausgang aber unklar ist. Im Gegensatz zu den christlichen Heilsver-
their attention is directed forwards toward the viewer. On the one hand
sprechungen, die in Erlösung münden, sind wir hier zugleich mit Un-
longing, optimistic; on the other hand mutedly expectant they gaze to-
sicherheit konfrontiert, die uns die perfekt designten Vorbilder und
wards to the event. Arranged as a classic triangular composition, Cem
ständigen Versprechungen der rastlosen Konsum- und Medienwelt
Yücetas has staged a moment of tension using tradition modes of repre-
hinterfragen lässt. sentation, yet with an unclear outcome. In contrast to Christian prom-
Text: Ulrike Payerhofer
ises of salvation leading to redemption, here we are confronted with an
uncertainty that causes us to question the perfectly designed role models
and constant promises of our restless world of consumerism and media.
Isaaks Opferung auf dem Berg Moria
Isaac’s sacrifice on Mount Moriah
Barbara Antal
„Nimm deinen Sohn, […] den Isaak, […] und opfere ihn daselbst als
Brandopfer“ (1 Mos 22,2). So befiehlt Gott Abraham. Abraham fordert keine Erklärung und gehorcht ohne Widerspruch. Er geht mit
seinem Sohn hinaus, das Opfer zu vollziehen. Abraham trägt das Feuer
und das Messer, Isaak schultert die Last des Brennholzes. Erst als er
vom Vater gefesselt und auf den Scheiterhaufen gelegt wird, ist Isaak
klar, dass er das Opfer sein wird. Er ist den Weg arglos gegangen, das
“Take thy son, […] Isaac, […] and sacrifice him as a burnt offering” (1 Gen.
Material zu seiner rituellen Tötung hat er selbst getragen. In letzter
22:2). Thus God commanded Abraham. Abraham does not ask for an ex-
Sekunde gebietet ein Engel Abraham Einhalt. Die Bibel gibt über die
planation and obeys without objection. He leaves with his son to perform
Reaktion Isaaks keine Auskunft. Doch überträgt sich mit der Symbo-
the sacrifice. Abraham carries the fire and the knife, Isaac shoulders the
lik des Holztragens die Folgsamkeit gegenüber Gott gegenüber auch
burden of the firewood. Only when he is bound by his father and placed
auf ihn. Gehorsame (Selbst)Opferung findet sich auch im Neuen Tes-
on the pyre does Isaac realise that he is to be the sacrifice. He took the
tament. Jesus, der einzige Sohn Gottes, ist als Opferlamm in die Welt
path unsuspectingly; he himself carried the material for his ritual killing.
gekommen. Auf seinem letzten Weg trägt auch er das Holz seines To-
At the last second an angel stops Abraham. The Bible does not tell us of
des: das Kreuz. Der Gang unterscheidet sich von Isaaks Weg, da Je-
Isaac’s reaction. However, through the symbolism of carrying the wood,
sus bewusst und freiwillig in den Opfertod geht. Der Weg Christi ist
the obedience to God is also transferred to him. Obedient (self-) sacri-
beschwerlicher als Isaaks, der Kreuzestod unausweichlich. Dennoch
fice can also be found in the New Testament. Jesus, the only Son of God,
ist Isaaks Gang ungleich tragischer. Arglos steigt er den Berg hinauf,
is brought into the world as a sacrificial lamb. On his last journey he, too,
nicht wissend, dass er nie wieder hinabgehen soll. Sein Weg mündet
carried the wood for his death: the Cross. His journey differs from Isaac’s
auf dem Altar, für dessen Errichtung er selbst das Material lieferte.
path, as Jesus goes consciously and voluntarily to his martyrdom. The
Barbara Antal zeigt in ihrer Arbeit diesen finalen Punkt des Weges.
path of Christ is more burdensome than that of Isaac, the death on the
Die Künstlerin interpretiert die (Selbst)Opferung in vielerlei Hinsicht
Cross inevitable. Nevertheless, Isaac’s path is disproportionately more
neu. Aus der Berglandschaft ist ein moderner Küchenraum geworden,
tragic. Unsuspectingly he climbs the mountain, not knowing that he will
das Geschlecht der Figuren ist weiblich. Zudem spielt sich die ganze
never descend it again. His path leads to the altar; he himself supplies
Szene in einer Art Innenwelt ab. Barbara Antal versteht den gelben
the material to make it. In her work Barbara Antal shows this final point
Bereich, in dem die Figuren agieren, als einen Teil der Psyche. Allein
on the path. The artist gives this (self-) sacrifice a new interpretation in
die liegende Figur hat Kontakt zur Außenwelt. Die anderen, die ihr im
many ways. The mountain landscape has become a modern kitchen; the
Antlitz gleichen, sind möglicherweise nur Kopien ihres Selbst. Im Ge-
figures are female. In addition, the whole scene is playing in a kind of in-
gensatz zu Isaaks Opferung kommt hier der Impuls nicht von außen,
ner world. Barbara Antal conceives the yellow area in which the figures
nicht von Gott. Er kommt von innen, und so kann auch die Rettung nur
are set as part of the psyche. Only the prostrated figure has contact with
von innen her geleistet werden. the outside world. The others, who are similar in face, may only be cop-
Text: Ines Rüttinger
ies of herself. In contrast to the sacrifice of Isaac, the impulse does not
come from outside, from God. It comes from inside; salvation, therefore,
can only come from within.
Anbetung der ehernen Schlange
Worship of the Brazen Serpent
Nicole Degenhardt
Die eherne Schlange im Johannesevangelium
Der Verfasser [= d.V.] des Johannesevangeliums will in der Textstelle
Joh 3,14f seine Überzeugung mitteilen, dass durch den Kreuzestod
Jesu das alttestamentliche Exodus-Thema eine total neue Ausrichtung
erhält. Damit diese neue Sichtweise anschaulich verstanden werden
kann, stellt d.V. dem Bild von der „erhöhten Schlange“ (Num 21,8f ) geradezu als Provokation das Bild „des erhöhten Christus“ (Joh 3,14f )
gegenüber. Zweck der Konfrontation der beiden „Bilder“ ist, dass die
The Brazen Serpent in the Gospel according to St. John
eherne Schlange als ein Negativbeispiel erkannt wird. Mit der ehernen
Schlange sollte den Israeliten die Todesangst genommen werden. In-
In the passage John 3:14 et seq. the author of the Gospel according to
dem man die Wüstenschlange zur Anbetung frei gibt, ist in der Religion
St. John wants to communicate his conviction that Jesus’ death on the
im Grunde die Angst wieder einmal selbst zu Gott geworden. Solcherlei
Cross gives the Old Testament subject of the Exodus an entirely new sig-
Denken hat für d.V. in der Person Jesu sein radikales Ende gefunden.
nificance. To make this new interpretation readily understandable, the
Für Jesus ist das Exodus-Thema nicht länger ausgerichtet auf ein Volk,
author provocatively contrasts the image of the “raised serpent” (Num-
sondern auf den Menschen schlechthin. Es geht um die Frage jedes
bers 21:8 et seq.) with the image of “Christ raised” (John 3:14 et seq.). The
Einzelnen, wie er existiert, wie er seine persönlichen „Pharaonenfes-
purpose of confronting the two “Images” is to identify the Brazen Serpent
seln“ in sich erkennt und sich von ihnen frei macht. Die Vermenschli-
as a negative example. The Brazen Serpent was intended to assuage the
chung des Menschen wird zur zentralen Botschaft Jesu. Sich zu Jesus
Israelites’ fear of death. In essence, raising up the desert serpent for wor-
zu bekennen, bedeutet Gott zu sehen, zu glauben und zu hoffen, als eine
ship once again instated fear itself as a God. For the author, this type of
Liebe, die nicht verstößt. Darin bestand das Lösungsangebot Jesu, dass
thinking reached its radical end in the person of Jesus. For Jesus, the
er die Angst nicht zur Religion erhob. Dabei ist ganz entscheidend, dass
Exodus question is no longer directed at a nation, but at man himself. At
der Tod Jesu in richtiger Weise gedeutet wird, damit sich die aus der
issue is the individual, how one lives, how one recognises one’s personal
Religion verbannten Angstelemente in das Christentum nicht wieder
“Egyptian Bondage” and how one frees oneself from it. The humanisation
einschleichen können. Für d.V. ist der Tod Jesu ein historisches Fak-
of man becomes Jesus’ central. To commit oneself to Jesus means to see
tum, das das ganze Leben Jesu zusammenfasst. Das Leben Jesu lässt
God, to believe and to hope as a love which does not repudiate. This is the
sich nicht vom Tod her verstehen oder auf den Tod hin interpretieren;
answer offered by Jesus, that He did not raise fear to become a religion.
sondern Jesu Einsatz für das Leben schlechthin in Wort und Tat wird
It is essential that Jesus’ death be interpreted correctly, so that the ele-
angesichts seines Todes erst in seiner Tiefendimension begreifbar.
ments of fear banned from religion cannot creep back into Christianity.
For the author, the death of Jesus is a historical fact which sums up the
Text: Walther Nikolaus Habersetzer
whole of Jesus’ life. Jesus’ life cannot be understood from the point of
view of death or be interpreted in relation to death; Jesus’ commitment
to life itself in word and deed only becomes comprehensible in its deepest dimension in the face of his death.
Biografien
Biographies
Biografien – Künstler
Biographies – Artists
Michaela C. Theurl *1981 in Lienz, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich
Kontakt michaela.theurl@gmail.com
Ausbildung
2008–2009 Schule für künstlerische Fotografie, geleitet von Friedl Kubelka, Wien, Österreich
2006 Internationale Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg,
Fotoklasse Roger Palmer, Saline Hallein, Österreich
Ausstellungen (Auswahl)
2010 Österreichs Bio-Pioniere – Portraits, Lebensministerium Wien,
Österreich
2009 Blind Spot und andere Arbeiten, Klassenausstellung der Schule
für künstlerische Photographie, Wien, Österreich
Interrogation Room, Fotografien als Filmstills, Kunsthaus Graz, Österreich
2007 Währinger Jüdischer Friedhof, Österreichisches Parlament, Wien,
Österreich
2006 Final Presentation, Abschlusspräsentation der Internationalen
Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg, Saline Hallein,
Österreich
2005 ARBEIT:GÜRTEL, Galerie WestLicht, Wien, Österreich
Publikationen
2009 Wien Live, Fotobeitrag
2007–2008 Währinger Jüdischer Friedhof – vom Vergessen überwachsen, Verlag publication PN°1, Bibliothek der Provinz, Ed. Educult, Wien,
Österreich
Währinger Jüdischer Friedhof, Kalender 2008, Ed. Educult, Wien, Österreich
Stipendien und Auszeichnungen
2006 Stipendium des „Vereins der Freunde der Internationalen Sommerakademie für Bildende Kunst Salzburg“, Österreich
2005 ARBEIT:GÜRTEL, Kunst auf der Baustelle, 1. und 4. Preis des
Fotowettbewerbs der Stadt Wien, Österreich
Christoph Heek *1961 in Goch, Deutschland
Lebt und arbeitet in Kleve am Niederrhein, Deutschland
Kontakt www.christoph-heek.com
Ausbildung
Medizinstudium Heinrich Heine-Universität, Düsseldorf, Deutschland,
Promotion „Dr. med.“, Kunststudium Academie voor beeldende kunsten
Arnhem, Niederlande.
Mehrjährige Tätigkeit als Ausstellungskurator im Museum Katharinenhof Kranenburg, Deutschland
Einzelausstellungen (Auswahl)
2010 kunst en cultuurcentrum Bosch, Arnheim, Niederlande
2008 Galerie Schürmann, Kamp-Lintfort, Deutschland
2007 Museum Katharinenhof Kranenburg, Deutschland
Galerie De Bakkerij, Bergen (a. d. Maas), Niederlande mit Gunther Hülswitt
2006 Schouwburg Arnhem, Arnheim, Niederlande
2005 Stichting voor Kunst en Cultuur Gelderland, Arnheim, Niederlande
2005 Artplex Lux, Nijmegen, Niederlande
2004 Galerie van der Grinten (vormals „Büro für Fotos“), Köln, Deutschland
2003 Kunstverein „De Weijerkapell“, Boxmeer, Niederlande
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2010 ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau, Deutschland
Museum Katharinenhof Kranenburg, Deutschland
Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2010, Deutschland
2009 Museum Goch, Deutschland art-connection
ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau, Deutschland
Galerie World Art House, Well, Niederlande
Kunsthuis De Bakkerij, Bergen, Niederlande
2008 Galerie Anbau, Recklinghausen, Deutschland
2007 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2006/2007, Deutschland
2006 Ilse Frankenthal Grafiekmanifestatie Brunssum, Niederlande
Galerie Olieslagers, Boxmeer, Niederlande
2005 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2005, Deutschland
Media Art Festival Leuwarden, Niederlande
CODA Museum Appeldoorn, Niederlande
2004 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2004, Deutschland
CODA Museum Appeldoorn, Niederlande
2001 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2001, Deutschland
1999 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 1999, Deutschland
Werke in öffentlichen Sammlungen
Landtag Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Museum Schloss Moyland, Sammlung van der Grinten, Niederlande
Namu Palace Art Museum, Xiao Loshui, China
Museum Katharinenhof Kranenburg, Deutschland
Kunstarchiv Peter Kerschgens, Deutschland
Museum Goch, Deutschland
Antje Knapp *1976 in Brüssel, Belgien
Lebt und arbeitet in Köln, Deutschland und Barcelona, Spanien
Kontakt antje.knapp@googlemail.com
Ausbildung
2008–2009 Masterstudium M.A. Documental de Creació an der Universidad Pompeu Fabra Barcelona, Spanien
1999–2004 Studium der Medienkunst und Filmregie an der Kunsthochschule für Medien Köln, Deutschland
1996-1999 Staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauer und Schnitzer,
Oberammergau, Deutschland
Filmvermittlung, Produktion und Moderation von Filmfestivals
2005–2010 Kinofest Lünen, Moderation der Schulvorstellungen, Kinderkino, offizieller Wettbewerb und Abschlussgala
(www.kinofest-luenen.de)
2006–2009 Deutsches Filminstitut DIF Frankfurt am Main
Mitarbeit in Entwicklung, Programmgestaltung und Moderation der SchulKinowochen Hessen (www.schulkinowochen-hessen.de)
2009 Filmfestival Max-Ophüls-Preis Saarbrücken, Moderation von Schulvorstellungen und Wettbewerb
2006–2009 OVNI (Observatori de Video No Identificado), unabhängiges Medienarchiv und Filmfestival in Barcelona, Spanien. Praktikum mit
EU-Leonardo Stipendium
Seit 2006 freie Mitarbeit an den Festivals: Der koloniale Traum – Autonome Zonen, Exodus und Rizome (www.desorg.org)
Filmografie
2004 Gelée Royale – der Staat bin Ich, Dokumentarfilm über Menschen,
die ihren eigenen Staat gegründet haben, DigiBeta, 62 min., (Buch, Regie,
Ton) gefördert von der Filmstiftung NRW
2003 Nightliner, Dokumentarfilm über einen Tourneebusfahrer, DVCAM, 45 min. (Buch, Regie, Ton)
2002 Die Koffertrilogie – drei Filme über Koffer
Sibirien Suchen, Kurzspielfilm, 16mm, 2‘30 min. (Buch, Regie, Schnitt)
Grounded., Dokumentarfilm, 16mm, 5 min. (Buch, Regie, Schnitt)
Die Katze im Sack, Dokumentarfilm, DV, 4‘30 min. (Buch, Regie, Kamera,
Schnitt)
Teilnahme an Ausstellungen und Filmfestivals
2004–2008 Gelée Royale tourt durch mehrere Filmfestivals (u.a. Filmschau Baden-Württemberg, Festival der Kulturen Hamburg, Deutschland,
Videolisboa Lissabon, Portugal, La Petit Mort Slavonice, Tschechien).
Ankauf vom OVNI-Archiv Barcelona.
Durch das „Ueber morgen Festival“ der Aktion Mensch 2007 Kinostart
und Tour durch 100 deutsche Städte
2004–2009 Teilnahme an verschiedenen Medienkunstausstellungen
(u.a. Electronic Lounge Radio Project Jazz Festival Moers, Deutschland,
Videocaravaan Doordrecht, Holland, Lange Nacht der Museen im Museum Ludwig Köln, Deutschland, Galerie Royal München, Deutschland,
Städtische Galerie Nordhorn, Deutschland, FAC Art y Carrer Barcelona,
Spanien)
2004–Teilnahme am Berlinale Talent Campus, Berlin, Deutschland
2003 Mitgründung des Dokumentarfilmnetzwerks LaDoc in Köln,
Deutschland
1996–1999 Teilnahme an verschiedenen Bildhauerei-Ausstellungen und
Symposien
1997 Mitgründung Produzentengalerie AIGENART, Oberammergau,
Deutschland
Michaela C. Theurl *1981 in Lienz, Austria
Lives and works in Vienna, Austria
Contact michaela.theurl@gmail.com
Education
2008–2009 School for Artistic Photography, with Friedl Kubelka, Vienna,
Austria
2006 Salzburg International Summer Academy of Fine Arts, photography class Roger Palmer, Austria
Exhibitions (Selection)
2010 Österreichs Bio-Pioniere - Portraits, Federal Ministry of Agriculture, Forestry, Environment and Water Management, Vienna, Austria
2009 Blind Spot und andere Arbeiten, School for Artistic Photography
Vienna, Austria
Interrogation Room, Photography as Filmstills, Kunsthaus Graz, Austria
2007 Währinger Jüdischer Friedhof, Austrian parliament, Vienna, Austria
2006 Final Presentation Salzburg International Summer Academy of
Fine Arts, Salzburg, Austria
2005 ARBEIT:GÜRTEL, WestLicht Gallery, Vienna, Austria
Publications
2009 Wien Live, Photography
2007–2008 Währinger Jüdischer Friedhof – vom Vergessen überwachsen“, published by publication PN°1, Bibliothek der Provinz, Ed. Educult,
Vienna, Austria
Währinger Jüdischer Friedhof, Calendar 2008, published by Ed. Educult,
Vienna, Austria
Awards and Prizes
2006 Grant by “Friends of the Salzburg International Summer Academy
of Fine Arts”, Austria
2005 ARBEIT:GÜRTEL, Kunst auf der Baustelle, 1st and 4th Prize Photography Competition, Austria
Christoph Heek *1961 in Goch, Germany
Lives and works in Kleve on the Lower Rhine, Germany
Contact www.christoph-heek.com
Education
Medical Studies, Heinrich Heine- University Dusseldorf, Germany
Fine Arts Studies, Academie voor beeldende kunsten Arnhem, Netherlands.
Several years working as curator at the Museum Katharinenhof Kranenburg, Germany
Solo Exhibitions (Selection)
2010 kunst en cultuurcentrum Bosch, Arnhem, Netherlands
2008 Galerie Schürmann, Kamp-Lintfort, Germany
2007 Museum Katharinenhof Kranenburg, German
Galerie De Bakkerij, Bergen (a. d. Maas), Netherlands with Gunther Hülswitt
2006 Schouwburg Arnhem, Netherlands
2005 Stichting voor Kunst en Cultuur Gelderland, Arnhem, Netherlands
Artplex Lux, Nijmegen, Netherlands
2004 van der Grinten Gallery (formerly “Büro für Fotos”), Cologne, Germany
2003 De Weijerkapell, Boxmeer, Netherlands
Group Exhibitions (Selection)
2010 ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau, Germany
Museum Katharinenhof Kranenburg, Germany
Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2010, Germany
2009 Museum Goch, Germany art-connection
ArToll Kunstlabor, Bedburg-Hau, Germany
World Art House Gallery, Well, Netherlands
Kunsthuis De Bakkerij, Bergen, Netherlands
2008 Anbau Gallery, Recklinghausen, Germany
2007 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2006/2007, Germany
2006 Ilse Frankenthal Grafiekmanifestatie, Brunssum, Netherlands
Olieslagers Gallery, Boxmeer, Netherlands
2005 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2005, Germany
Media Art Festival, Leuwarden, Netherlands
CODA Museum Appeldoorn, Netherlands
2004 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2004, Germany
CODA Museum Appeldoorn, Netherlands
2001 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 2001, Germany
1999 Große Kunstausstellung NRW Düsseldorf 1999, Germany
Public Collections
Parliament of North Rhine-Westphalia, Germany
Museum Schloss Moyland, Collection van der Grinten, Netherlands
Namu Palace Art Museum, Xiao Loshui, China
Museum Katharinenhof Kranenburg, Germany
Kunstarchiv Peter Kerschgens, Germany
Museum Goch, Germany
Antje Knapp *1976 in Brussels, Belgium
Lives and works in Cologne, Germany and Barcelona, Spain
Contact antje.knapp@googlemail.com
Education
2008–2009 Postgraduate Studies M.A. Documental de Creació at the
Universidad Pompeu Fabra Barcelona, Spain
1999–2004 Audiovisual Media Studies Academy of Media Arts Cologne,
Germany
1996–1999 State Vocational School for Wood Carving, Oberammergau,
Germany
Film Education, Production and Presentation of Film Festivals
2005–2010 Kinofest Lünen (cinema festival)
Presentation of school screenings, children’s cinema, official competition
and closing gala evening (www.kinofest-luenen.de)
2006–2009 Deutsches Filminstitut DIF Frankfurt am Main
Collaborated in development, programme organisation and presentation
of the SchulKinowochen Hessen (school cinema weeks in Hesse)
(www.schulkinowochen-hessen.de)
2009 Film festival Max Ophüls Award Saarbrücken, presentation of school
screenings and competition
2006–2009 OVNI (Observatori de Video No Identificado), independent
media archive and film festival in Barcelona
Practical training with EU Leonardo scholarship
Since 2006 freelance collaborator in the festivals: Der koloniale Traum –
Autonome Zonen, Exodus and Rizome (www.desorg.org)
Filmography
2004 Gelée Royale – der Staat bin Ich, documentary film on people who
founded their own state DigiBeta, 62 min., (script, direction, sound) subsidised by Filmstiftung NRW
2003 Nightliner, documentary about a nightliner driver, DV-CAM, 45 min.
(script, direction, sound)
2002 Die Koffertrilogie – drei Filme über Koffer
Sibirien Suchen, short film, 16mm, 2:30 min. (script, direction, cut)
Grounded., documentary, 16 mm, 5 min. (script, direction, cut)
Die Katze im Sack, documentary, DV, 4:30 min. (script, direction, camera, cut)
Participation in Exhibitions and Film Festivals
2004–2008 Gelée Royale takes part in several Filmfestivals (Film Screening Baden-Württemberg Germany, Festival of Cultures Hamburg Germany Videolisboa Lisbon Portugal, La Petit Mort Slavonice Czech Republic. Purchase of OVNI-Archive Barcelona, Spain.
Through the Ueber morgen Festival of the Aktion Mensch 2007 cinema
release date and tour to 100 German cities.
2004–2009 Participation in various media arts exhibitions (Electronic
Lounge Radio Project Jazz Festival Moers, Germany, Videocaravaan
Doordrecht Netherlands, Long Night of the Museums Museum Ludwig
Cologne Germany, Galerie Royal Munich Germany, Städtische Galerie
Nordhorn Germany FAC Art y Carrer Barcelona Spain)
2004 Participation Berlinale Talent Campus, Berlin, Deutschland
2003 Co-founder of the documentary film network LaDoc Cologne, Germany
1996–1999 Participation in various sculpture exhibitions and symposia
1997 Co-founder of artists’ co-operative gallery AIGENART, Oberammergau, Germany
Biografien – Künstler
Biographies – Artists
Franz Lun *1980 in Tamsweg, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien Österreich, Leipzig und Dortmund, Deutschland
Kontakt malmaier@gmail.com
Ausbildung
2004–2009 Studium der Malerei, Universität für angewandete Kunst
Wien, Österreich Meisterklasse Prof. Christian Ludwig Attersee
2008–2009 Studienaufenthalt Academie of Fine Arts, Helsinki, Finnland
Ausstellungen (Auswahl)
2010 Ferndiagnose, Fritz Schramma Halle, Köln, Deutschland
2009 Symposium 09, Kunstfabrik, Helfenberg, Österreich
ganz und gar, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
habidere, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
2008 The Essence 08, MAK (Museum für angewandte Kunst), Wien,
Österreich
angenehm unaufgeregt…, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig,
Deutschland
2006 Berlin Vienna, Kunsthalle im ECC, Berlin, Deutschland
2004 Märchen auf den Kopf gestellt, Galerie Stadtbild, Wien, Österreich
2005 wollenKUNST, Künstlerhaus, Wien, Österreich
2006 Einer von uns, Ringturm, Wien, Österreich
Kunstprojekte und Auslandsaufenthalte
2009–10 Studienreise nach Indien und Nepal
Der letzte Maier am Himalaya, Dhampus, Pokahara, Nepal
2006 [pick-up] #1, THE TAKE GALLERY bei der Viennafair, Wien,
Österreich
2005 Hermann Nitsch O.M. Theater no. 122 (Kunstaktion), Burgtheater,
Wien, Österreich
Installation, Lebbeus Woods. System, MAK (Museum für angewandte
Kunst), Wien, Österreich
Chloë Potter *1973 in New London, Connecticut, USA
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich
Kontakt www.chloepotter.com
Ausbildung
1997 Rhode Island School of Design, Providence, USA, Abschluß mit
Auszeichnung
1996 RISD (Rhode Island School of Design) Stipendienaufenthalt, Rom,
Italien
1992 Bard College, Fotografie bei Larry Fink, Annandale, New York, USA
Einzelausstellungen (Auswahl)
2009 Double Dare, Rosebud, Wien Österreich
2004 Transfixed, Fotoforum West, Innsbruck Österreich
1999 Recent Work, DTW Gallery, New York, USA
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2010 PSYCHONAVIGATION, EEG Galerie, Leipzig, Deutschland
Idyll, Österreichisches Kulturinstitut, Point Gallery, Bukarest, Rumänien
1.000 years of fear, Ve.sch Galerie, Wien Österreich
Mandragora, Kunstraum am Schauplatz, Wien, Österreich
Wunderwelt, Fotogalerie Wien, Wien, Österreich
2009 KUNST IM BAU, WAP-WOHNEN AM PARK, Wien, Österreich
Personae, Atelier Operngasse, Wien, Österreich
Thriller, Jennyfair, Wien, Österreich
2007 Michael & St. Armand’s Environments, Art Basel Miami, Miami, USA
Walter Koschatzky Kunstpreis Ausstellung, Mumok, Wien, Österreich
2006 The Feminine Mystique, Icon Gallery, Los Angeles, USA
2005 Exhibition Evening – with performance, Kunsthalle Karlsplatz,
Wien, Österreich
Art Position, Ottakringer Brauerei, Wien, Österreich
European Group Exhibition, MOYA, Wien, Österreich
2004 Gesualdo, Club Vivendi, Wien, Österreich
Square Pegs- Ladyfest East, MI-5, New York, USA
Tomak Vs., Schloss Thürnthal, Österreich
2003 Fotogalerie Wien, Wien, Österreich
Fotografie – Malerei – Objekt, Art Lab Galerie, Wien, Österreich
2001 Put Yourself in the Picture, selections by Tom Gitterman, Directors Choice Award, Center for Photography, Woodstock, New York, USA
Annual, Hygienic Art Gallery, New London CT, USA
1999 6th Annual Showcase Exhibition, The Alternative Museum, New
York, USA
Bibliografie (Auswahl)
2006 SHOTS 91, Vol. 91, (US), Spring
2004 +Rosebud (Mystery) Vol. 5, (A) Juni.
Chloë Potter–Transfixed, Eikon, Vol. 45, (A) April.
2003 Das Geheimnis Lösen, Pool Magazin, Vol. 3, (A) September.
2002 Forum Camera Austria International, Vol. 79 (A) September.
Hassleblad Austrian Super Circuit Vol. 11, (A) Juni.
Werke in öffentlichen Sammlungen
Samuel Dorsky Museum of Art New York, USA
Siemens Artlab Vienna, Austria
Sammlung der Stadt Wien Vienna, Austria
Martin Seck
Lebt und arbeitet in Brooklyn, New York, USA
Kontakt martinseck@web.de
Ausstellungen
2010 Under construction, mit Tilman Peschel, Galerie Delank, Köln,
Deutschland
Fail, start again, mit Tilman Peschel, Kunstverein Hildesheim, Deutschland
Bushwick open Studios, mit Tilman Peschel , Z-collective, USA
Out of Control, mit Tilman Peschel, BIP, 7. Internationale Biennale für
Fotografie und Medienkunst, Liege, Belgien
2007 Square wheel Rattenrennen, mit Tilman Peschel, Blast art space,
Köln, Deutschland
Wishing machine, Blast Art space, Köln, Deutschland
2006 Together hold, Blast Art space, Köln, Deutschland
2004 All Creatures Great and Small, Comme ci Comme ca II, Salon d’
Art, Köln, Deutschland
Lo Scambio Italiano, Rutgers University New Jersey, New Brunswick
Times Magazine, USA
26 hours of tenderness, Performance, Project space, Kunsthochschule
für Medien, Köln, Deutschland
2002 Society of Control, Bergen, Norwegen
2000 Soziale Plastik II, Folkwang Museum, Essen, Deutschland
1999 Soziale Plastik, Gruppenausstellung „Wie man sieht…mediale Eskapaden,” Museum Ludwig, Köln, Deutschland
Tilman Peschel
Lebt und arbeitet in Köln, Deutschland
Kontakt mail@tilmanpeschel.de
Ausbildung
1998–2003 Studium an der Kunsthochschule für Medien Köln bei Prof.
Jürgen Klauke
Seit 2003 künstlerischer Assistent von Prof. Jürgen Klauke
Einzelausstellungen (Auswahl)
2007 Showtime, Galerie Kunstagenten, Berlin, Deutschland
2005 Galerie Gana-Beaubourg, Paris, Frankreich
Gruppenausstellung (Auswahl)
2010 7th International Biennial of Photography and Visual Arts, Liège,
Belgien
2009 Square Wheel Rattenrennen, with Martin Seck, Kunstraum Blast,
Cologne, Deutschland
2008 Vertrautes Terrain / Resonanzraum, ZKM Karlsruhe, Germany
2006 Photo-Festival 06, Gana Art Center, Seoul, Korea
2005 Gute Aussichten / junge deutsche Fotografie, Deichtorhallen Hamburg, Deutschland
2004 Gute Aussichten / junge deutsche Fotografie, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, Deutschland
2003 Streams of Encounter, Taipei Fine Arts Museum, Taiwan
2002 ars electronica, Linz, Österreich
2001 See You Hear, Academy of the Arts Berlin, Deutschland
2000 Augustinermuseum Freiburg, Deutschland
Stipendien
2006–2009 Förderstipendium der RheinEnergieStiftung Kultur, Kunstraum Blast Köln, Deutschland
2005 Villa Aurora Stipendium, Pacific Palisades, Los Angeles, USA
(Kunstsalon Köln e.V.)
Franz Lun *1980 in Tamsweg, Austria
Lives and works in Vienna Austria, Leipzig and Dortmund, Germany
Contact malmaier@gmail.com
Education
2004–2009 Painting Studies, University of Applied Arts Vienna, Austria
Master class Prof. Christian Ludwig Attersee
2008–2009 Study visit at the Academie of Fine Arts, Helsinki, Finland
Exhibitions (Selection)
2010 Ferndiagnose, Fritz Schramma Halle, Köln, Deutschland
2009 Symposium 09, Kunstfabrik, Helfenberg, Österreich
ganz und gar, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
habidere, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
2008 The Essence 08, MAK (Museum für angewandte Kunst), Wien,
Österreich
angenehm unaufgeregt…, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig,
Deutschland
2006 Berlin Vienna, Kunsthalle im ECC, Berlin, Deutschland
2004 Märchen auf den Kopf gestellt, Galerie Stadtbild, Wien, Österreich
2005 wollenKUNST, Künstlerhaus, Wien, Österreich
2006 Einer von uns, Ringturm, Wien, Österreich
Art Ventures and Stays Abroad
2009–2010 Study trip to India and Nepal, Der letzte Maier am Himalaya,
Dhampus, Pokahara Nepal
2008–2009 Study visit at the Academy of Fine Arts, Helsinki, Finland
2006 [pick-up] #1, THE TAKE GALLERY at the Viennafair, Vienna,
Austria
2005 Hermann Nitsch O.M. Theater, number 122. (art action), Burgtheater,
Vienna, Austria
Installation, Lebbeus Woods. System, MAK (Museum of applied Arts),
Vienna, Austria
Chloë Potter *1973 in New London, Connecticut, USA
Lives and works in Vienna, Austria
Contact www.chloepotter.com
Education
1997 Rhode Island School of Design, B.F.A. with Honours Award, Providence, Rhode Island, USA
1996 RISD (Rhode Island School of Design) European Honours Program,
Rome, Italy
1992 Bard College, photography with Larry Fink, Annandale, New York,
USA
Solo Exhibitions (Selection)
2009 Double Dare, Rosebud, Vienna, Austria
2004 Transfixed, Fotoforum West, Innsbruck, Austria
1999 Recent Work, DTW Gallery, New York, USA
Group Exhibitions (Selection)
2010 PSYCHONAVIGATION, EEG Gallery, Leipzig, Germany.
Idyll – Austrian Cultural Forum, Point Gallery, Bucharest, Romania.
1.000 years of fear, Ve.sch Gallery, Vienna, Austria.
Mandragora, Kunstraum am Schauplatz, Vienna, Austria.
Wunderwelt, Fotogalerie Wien, Vienna, Austria.
2009 KUNST IM BAU, WAP- WOHNEN AM PARK, Vienna, Austria.
Personae, Atelier Operngasse, Vienna, Austria.
Thriller, Jennyfair, Vienna, Austria.
2007 Michael & St. Armand’s Environments, Art Basel Miami, Miami, USA
Walter Koschatzky Kunstpreis Austellung, Mumok, Vienna, Austria
2006 The Feminine Mystique, Icon Gallery, Los Angeles, USA
2005 Exhibition Evening – with performance, Kunsthalle Karlsplatz, Vienna, Austria
Art Position 2005 Group Exhibition, Ottakringer Brauerei, Vienna, Austria
European Group Exhibition, MOYA, Vienna, Austria
2004 Gesualdo, Club Vivendi, Vienna Austria
Square Pegs-Ladyfest East, MI-5, New York, NY
Tomak Vs., Schloss Thürnthal, Austria
2003 Group Exhibition, Fotogalerie Wien, Vienna Austria
Fotografie – Malerie – Objekt, Art Lab Galerie, Vienna, Austria
2001 Put Yourself in the Picture, selections by Tom Gitterman, Directors
Choice Award, Center for Photography, Woodstock, NY
Annual Group Exhibition, Hygienic Art Gallery, New London, CT
1999 6th Annual Showcase Exhibition, The Alternative Museum, New
York, NY, USA
Publications (Selection)
2006 SHOTS 91, Vol. 91, (US), Spring
2004 +Rosebud (Mystery) Vol. 5, (Austria), June.
Chloë Potter–Transfixed Eikon, Vol. 45, (Austria), April.
2003 Das Geheimnis Lösen Pool Magazin, Vol. 3, (Austria), Sept.
2002 Forum Camera Austria International, Vol. 79 (Austria), Sept.
Hassleblad Austrian Super Circuit Vol. 11, (Austria), June.
Public Collections
Samuel Dorsky Museum of Art New York, USA
Siemens Artlab Vienna, Austria
Sammlung der Stadt Wien Vienna, Austria
Martin Seck
Lives and works in Brooklyn, New York, USA
Contact martinseck@web.de
Exhibitions (Selection)
2010 Under construction, with Tilman Peschel, Galerie Delank, Cologne,
Germany
Fail, start again, with Tilman Peschel, Kunstverein Hildesheim, Germany
Bushwick open Studios, with Tilman Peschel , Z-collective, USA
Out of Control, with Tilman Peschel, BIP, 7th International Biennial of
Photography and Visual Arts, Liege, Belgium
2007 Square wheel Rattenrennen, with Tilman Peschel, Blast art space,
Cologne, Germany
Wishing machine, Blast Art space, Cologne, Germany
2006 Together hold, Blast Art space, Cologne, Germany
2004 All Creatures Great and Small, Comme ci Comme ca II, Salon d’ Art,
Cologne, Germany
Lo Scambio Italiano, Rutgers University New Jersey, New Brunswick Times
Magazine, USA
26 hours of tenderness, Performance, Project space, Academy of Media
Art, Cologne, Germany
2002 Society of Control, Bergen, Norway
2000 Soziale Plastik II, Folkwang Museum, Essen, Germany
1999 Soziale Plastik, Group exhibition “Wie man sieht…mediale Eskapaden,” Museum Ludwig, Cologne, Germany
Tilman Peschel
Lives and works in Cologne, Germany
Contact mail@tilmanpeschel.de
Education
1998–2003 Study Academy of Media Arts Cologne, Germany, Prof. Jürgen Klauke
Since 2003 artistic assistant to Prof. Jürgen Klauke
Solo Exhibitions (Selection)
2007 Showtime, Galerie Kunstagenten, Berlin, Germany
2005 Galerie Gana-Beaubourg, Paris, France
Group Exhibitions (Selection)
2010 7th International Biennial of Photography and Visual Arts, Liège,
Belgium
2009 Square Wheel Rattenrennen, with Martin Seck, Kunstraum Blast,
Cologne, Germany
2008 Vertrautes Terrain / Resonanzraum, ZKM Karlsruhe, Germany
2006 Photo-Festival 06, Gana Art Center, Seoul, Korea
2005 Gute Aussichten / junge deutsche Fotografie, Deichtorhallen Hamburg, Germany
2004 Gute Aussichten / junge deutsche Fotografie, Nassauischer Kunstverein, Wiesbaden, Germany
2003 Streams of Encounter, Taipei Fine Arts Museum, Taiwan
2002 ars electronica, Linz, Austria
2001 See You Hear, Academy of the Arts Berlin, Germany
2000 Augustinermuseum Freiburg, Germany
Grants
2006–2009 Grant RheinEnergieStiftung Kultur, Kunstraum Blast, Cologne, Germany
2005 Grant Villa Aurora, Pacific Palisades, Los Angeles, USA (Kunstsalon Köln e.V.)
Biografien – Künstler
Biographies – Artists
Adrian Franco Jaramillo *1976 in Medellín, Kolumbien
Lebt und arbeitet in Medellín, Kolumbien
Kontakt adrianfjara@yahoo.es
www.adrianfj.blogspot.com
www.vfantastico.blogspot.com
Ausbildung
2008–2009 Postgraduierten Masterstudium M.A. für Dokumentarfilm
an der Universidad Pompeu Fabra, Barcelona, Spanien
2007–2008 Studium Fotografie, Universidad de Antíoquia Medellín,
Kolumbien
1995–2000 Studium Kommunikationswissenschaft und Journalismus,
Universidad de Antíoquia Medellín, Kolumbien
Filmografie
Seit 2008 El viaje fantástico, Kolumbien, Mexiko, Dokumentarfilm,
(Drehbuch, Regie). Ausgezeichnet mit dem Stipendium “Colombia – Mexico” Gefördert durch das Kulturministerium Kolumbien und FONCA
Mexico – In Arbeit
Seit 2002 Severá, Kolumbien, Dokumentarfilm, 60 min. (Co-Drehbuch,
Co-Regie). Ausgezeichnet mit dem Stipendium für Dokumentarfilm
2007, Stiftung für Filmentwicklung Kolumbien – In Arbeit
2007 Ir y venir, Kolumbien, Dokumentarfilm, 15 min. (Regie, Kamera),
Filmaufführung: V Hispano-American Meeting of Independent Documentary Video. Foundation Voices Against the Silence Independent Video.
Mexico City, Mexiko, 2008
2004 Egoró, Kolumbien, Dokumentarfilm, 20 min. (Regie, Kamera)
Filmaufführung: V Hispano-American Meeting of Independent Documentary Video. Foundation Voices Against the Silence Independent Video.
Mexico City, Mexiko, 2006
Mar del Plata Film Fest. Museum of the Memory Section. Mar del Plata,
Argentinien, 2005
Colombia 100% Documentary Film Festival. Latin Union. Paris, Frankreich, 2005
2005 Calle arriba, calle abajo, Kolumbien, Dokumentarfilm, 30 min.
(Co-Drehbuch, Co-Regie)
Filmaufführung: 1st Sample of Movies on Human Rights in South America, Rio de Janeiro, Brasilien, 2007
2002 El retorno, Kolumbien, Dokumentarfilm, 24 min. (Regie)
Filmaufführung: 5th Documentary International Sample, Bogota, Kolumbien, 2003
Mar del Plata Film Fest, Museum of the Memory Section, Mar del Plata,
Argentinien, 2005
Preise: Juan Rulfo Prize, Beste Reportage im Latein-Amerikanischen
Fernsehen. Euronews – Radio France International. Paris, Frankreich,
2002
Offizieller Beitrag Kolumbiens bei INPUT, Postdam, Deutschland, 2003
1999 La Pintuco no es como la pintan, Kolumbien, Dokumentarfilm, 30
min. (Regie)
Preis: Würdigungspreis, Erster Latein-Amerikanischer Wettbewerb für
jungen Videofilm ATEI, Madrid, Spanien, 1999
Fotografie
2007–2008 Ritual de Pertenencia, Serie mit 12 großformatigen Fotografien, Video, Performance
Museo Universitario de la Universidad de Antíoquia, Medel­lín, Kolumbien, 2008
2004–2007 Álbum de Familia Nueva, Bellavista, Bojayá, Projektleitung
einer Gruppenausstellung, Serie mit 50 Fotografien
Library Nueva Bellavista, Bojayá, Kolumbien, 2008
2005 Overtime, Projektleitung einer Gruppenausstellung, Serie von 50
Fotografien
Mayoralty of Medellín, Kolumbien, 2005
2002 Displace Bojayá – Colombia, Serie mit 40 Fotografien
Cultural Center Ateneo of Madrid, Spanien, 2003
2000–2002 People, Serie mit 80 Portraits
Gallery of Institute for the Development of Antioquia IDEA. Medellín,
Kolumbien, 2002
Heike Schäfer *1972 in Wiesbaden, Deutschland
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich
Kontakt heikiko@hotmail.com
Ausbildung
1999–2003 Studium der Malerei und Grafik, Universität für angewandte
Kunst in Wien, Österreich, Prof. Adolf Frohner
1996–1999 Staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauer und Schnitzer, Oberammergau, Deutschland
1991–1996 Lehramtsstudium der Bildenden Kunst und Sport, Johannes-Gutenberg Universität, Mainz, Deutschland
Projekte
2010–2011 WORLD IN PASSION – Internationales Fotokunstprojekt
zu den „Lebenden Bildern“ der Passionsspiele Oberammergau
(www.worldinpassion2010.de)
2006 Mitgründung des Kunstprojekts THE TAKE GALLERY
(www.thetakegallery.net)
1997 Mitgründung der Produzentengalerie AIGENART, Oberammergau,
Deutschland
Ausstellungen (Auswahl)
2011 to landscape I/II, Universität für angewandte Kunst, Wien, Österreich
2010 to landscape, Örnsköldsviks Konsthall, Örnsköldsvik , Schweden
Austria la vista, baby, TAF, Athen, Griechenland
757, Galerie Gruppe 11, Berlin, Deutschland
Ferndiagnose, Fritz Schramma Halle, Köln, Deutschland
ARTmART 2010, Künstlerhaus, Wien, Österreich
2009 habidere, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
Zwischen den Stühlen, kunstraum Arcade, Mödling, Österreich
2008 angenehm-unaufgeregt, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
TADSCH:AU, Tadschikistan / Österreich, Symposium mit Ausstellung,
SOHO in Ottakring, Wien, Österreich
ARTmART 2008, Künstlerhaus, Wien, Österreich
Heike Schäfer, Ute Müller – Neue Arbeiten, Heiligenkreuzer Hof, Wien,
Österreich
2007 PAAREn. Vom Paare bilden in der künstlerischen Arbeit, forumschlosswolkersdorf, Wolkersdorf, Österreich
2006 Aktion #1: [pick-up], THE TAKE GALLERY bei der Viennafair,
Wien, Österreich
2005 GEN:E:SIS. Fotografische Arbeiten & Definitionen, Rudolfinerhaus, Wien, Österreich
[sic!], JesuitenFoyer, Wien, Österreich
2004 TRANSFORM, kunstraum arcade, Mödling, Österreich
flächen bewirtschaften, Symposium mit Ausstellung in Rutzendorf, Österreich
2003 ORGANisieren, Diplomausstellung, Universität für angewandte
Kunst Wien, Österreich
Supervisions, 39 DADA, Wien, Österreich
2002 Visions 2002, MASC-Foundation, Wien, Österreich
The essence 2002, Künstlerhaus, Wien, Österreich
2001 Kosmorphologien 2 – Entwürfe vom UnBekannten, Pilatushaus,
Oberammergau, Deutschland
1995 40 in 4 – Kunst im sakralen Raum, St. Josef, Mainz, Deutschland
Stipendien und Auszeichnungen
2011 4 monatiges Atelierstipendium in Paris durch das Bundesministerium für Unterricht, Kunst und Kultur Österreich
2010 Preisträgerin des Kunstwettbewerbes für den zeitgenössischen
künstlerischen Beitrag zu den Passionsspielen in Oberammergau 2010,
gemeinsam mit Verena Rempel
2009 3 monatiges Atelierstipendium in der Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
2007–2008 4 monatiges Atelierstipendium in der Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
2003–2004 „Premiere“ Projektförderungsstipendium für Absolventinnen der Universität für angewandte Kunst Wien / EU-Sozialfond
Adrian Franco Jaramillo *1976 in Medellín, Colombia
Lives and works in Medellín, Colombia
Contact adrianfjara@yahoo.es
www.adrianfj.blogspot.com
www.vfantastico.blogspot.com
Education
2008–2009 Master’s Degree in Creative Documentary University Pompeu Fabra – IDEC (Continuing Education Institute), Barcelona, Spain
2007–2008 Studies Photographic Creation University of Antioquia, Medellín, Colombia
1995–2000 Studies Social Communication – Journalism University of
Antioquia – Faculty of Communications, Medellín, Colombia
Filmography
Since 2008 El viaje fantástico (The Fantastic Trip), Colombia - Mexico,
Documentary film, Scriptwriter, Director. Awarded with scholarship / artist residency “Colombia – Mexico”. Granted by: Department of Culture
Colombia and FONCA Mexico – In development
Since 2002 Severá, Colombia, documentary film, 60 min. (Co-scriptwriter,
co-director). Awarded with scholarship “Documentary Creation 2007”
from Fund for Cinematographic Development of Colombia – In development
2007 Ir y venir (To go and to come), Colombia, Documentary film, 15 min.,
Director, photographer. Screened at: V Hispano-American Meeting of Independent Documentary Video. Foundation Voices Against the Silence
Independent Video. Mexico City, 2008
2004 Egoró, Colombia, Documentary film, 20 min., Director, Photographer.
Screened at: V Hispano-American Meeting of Independent Documentary
Video. Foundation Voices Against the Silence Independent Video. Mexico
City, Mexico, 2006
Mar del Plata Film Fest. Museum of the Memory Section. Mar del Plata,
Argentina, 2005
Colombia 100% Documentary Film Festival. Latin Union. Paris, France,
2005
2005 Calle arriba, calle abajo (Up the street, down the street), Colombia,
Documentary film, 30 min. (Co-scriptwriter, co-director)
Screened at: 1st Sample of Movies on Human Rights in South America,
Rio de Janeiro, Brazil, 2007
2002 El retorno (The comeback), Colombia, Documentary film, 24 min.
Director. Screened at: 5th Documentary International Sample, Bogota,
Colombia, 2003
Mar del Plata Film Fest, Museum of the Memory Section, Mar del Plata,
Argentina, 2005
Awards: Juan Rulfo Prize for the Best Reporting in Latin-American Television. Euronews – Radio France International. Paris, France 2002.
Official Selection to represent Colombia in the INPUT, Postdam, Germany,
2003
1999 La Pintuco no es como la pintan, Colombia, Documentary film, 30
min. (Director)
Award: Honourable mention, First Latin-American Contest of Young Video ATEI. Madrid, Spain, 1999
Photography
2007–2008 Ritual de Pertenencia (Ritual of Ownership), Series of 12 photos in large format, video, and participatory action
Museo Universitario de la Universidad de Antíoquia. Medel­lín, Colombia, 2008
2004–2007 Álbum de Familia: Nueva Bellavista, Bojayá Album of Family,
Installation Director of the project and Group Exhibition, Series of 50
photos.
Library Nueva Bellavista, Bojayá, Colombia, 2008
2005 Overtime, Installation, Director of the project and Group Exhibition,
Series of 50 photos
Mayoralty of Medellín, Colombia, 2005
2002 Displace Bojayá – Colombia, Series of 40 photos
Cultural Center Ateneo of Madrid, Spain 2003
2000–2002 People, Series of 80 Portraits
Gallery of Institute for the Development of Antioquia IDEA. Medellín, Colombia, 2002
Heike Schäfer *1972 in Wiesbaden, Germany
Lives and works in Vienna, Austria
Contact heikiko@hotmail.com
Education
1999–2003 Painting and Graphics Studies Prof. Adolf Frohner, University of Applied Arts Vienna, Austria
1996–1999 State Vocational School for Woodcarving, Oberammergau,
Germany
1991–1996 Teaching Certificate Studies for Fine Arts and Sports Johannes-Gutenberg University, Mainz, German
Projects
2010–2011 WORLD IN PASSION – International photographic art project
on the tableaux vivants in the Oberammergau Passion Play
(www.worldinpassion2010.de)
2006 Co-founder Art Project THE TAKE GALLERY
(www.thetakegallery.net)
Exhibitions (Selection)
2011 to landscape I/II, University of Applied Arts Vienna, Austria
2010 to landscape, Örnsköldsviks Konsthall, Örnsköldsvik ,Sweden
Austria la vista, baby, TAF, Athens, Greece
757, Gruppe 11 Gallery, Berlin, Germany
Ferndiagnose, Fritz Schramma Halle, Cologne, Germany
ARTmART 2010, Künstlerhaus, Vienna, Austria
2009 habidere, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Germany
Zwischen den Stühlen, kunstraum arcade, Mödling, Austria
2008 angenehm-unaufgeregt, Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig, Germany
TADSCH:AU, Symposium Österreich/Tadschikistan, SOHO in Ottakring,
Vienna, Austria
ARTmART 2008, Künstlerhaus, Vienna, Austria
Heike Schäfer, Ute Müller – neue Arbeiten, Heiligenkreuzer Hof, Vienna,
Austria
2007 PAAREn. Vom Paare bilden in der künstlerischen Arbeit, forumschlosswolkersdorf, Wolkersdorf, Austria
2006 Aktion #1: [pick-up], THE TAKE GALLERY near the Viennafair,
Vienna, Austria
2005 GEN:E:SIS. Fotografische Arbeiten & Definitionen, Rudolfinerhaus,
Vienna, Austria
[sic!], JesuitenFoyer, Vienna, Austria
2004 TRANSFORM, kunstraum Arcade, Mödling, Austria
flächen bewirtschaften, Symposion, Rutzendorf, Austria
2003 ORGANisieren, Diploma Exhibition, University of Applied Arts Vienna, Austria
Supervisions, 39 DADA, Vienna, Austria
2002 Visions 2002, MASC-Foundation, Vienna, Austria
The essence 2002, Künstlerhaus, Vienna, Austria
2001 Kosmorphologien 2 – Entwürfe vom UnBekannten, Pilatushaus,
Oberammergau, Germany
1995 40 in 4 – Kunst im sakralen Raum, St. Josef, Mainz, Germany
Grants and Prizes
2011 4 month Studio Grant in Paris, BMUKK Federal Ministry for Education, Arts and Culture, Austria
2010 Winner of the competition „Contemporary contribution to the Passion Play in Oberammergau 2010“, with Verena Rempel
2009 2 month Studio Grant Pilotenkueche, Baumwollspinnerei Leipzig,
Germany
2007–2008 4 month Studio Grant Pilotenkueche, Baumwollspinnerei
Leipzig, Germany
2003–2004 “Premiere” Project funding Grant for graduates by the University of Applied Arts Vienna / EU-Social Fund
Biografien – Künstler
Biographies – Artists
Verena Rempel *1976 in Würzburg, Deutschland
Lebt und arbeitet in Zell am Main, Deutschland
Kontakt www.verena-rempel.de
www.facebook.com/kunst.verena.rempel
Ausbildung
2003–2006 MA Art in Context, Universität der Künste Berlin, Deutschland
1998–2003 Diplomstudium an der Universität für angewandte Kunst
„Institut für Transmediale Kunst“ Prof. Brigitte Kowanz, Wien, Österreich
1996–1998 Staatliche Berufsfachschule für Holzbildhauer und Schnitzer, Oberammergau, Deutschland
• Mücsarnok Kunsthalle Budapest, Ungarn
• project space Kunsthalle Wien, Österreich
WELTEN SICHTEN, MASC Foundation, Wien, Österreich
2002 Transferprojekt Damaskus, 5-wöchiger Studien-Arbeitsaufenthalt in Damaskus, Syrien
enthusiastic partners, Lansky, Ganzger & Partner, Wien, Österreich
VISIONS, MASC Foundation, Wien, Österreich
2000 Zeitschnitte 2000, Internationales Symposium junger Künstler,
Bad Bleiberg, Kärnten, Österreich
Stipendien und Auszeichnungen
2010 Preisträgerin des Kunstwettbewerbes für den zeitgenössischen
künstlerischen Beitrag zu den Passionsspielen in Oberammergau 2010,
gemeinsam mit Heike Schäfer
Einzelausstellungen (Auswahl)
Teilnahme am geladenen Kunst am Bau Wettbewerb für den Neubau der
2009 Fama, BBK-Galerie im Kulturspeicher, Würzburg, Deutschland
Fachhochschule Würzburg / Schweinfurt, Deutschland
2008 Debütanten- und Katalogförderung des Bayerischen StaatsminisGruppenausstellungen (Auswahl)
2011 WORLD IN PASSION – Internationales Fotokunstprojekt zu den teriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst, München, Deutschland
„Lebenden Bildern“ der Passionsspiele Oberammergau, Oberammergau- 2008–2010 Atelierstipendium des Bayerischen Staatsministeriums für
Museum, Deutschland
Wissenschaft, Forschung und Kunst, München, Deutschland
2010 Teile des Ganzen, Große Kunstausstellung Nürnberg, Kunsthaus 2004–2006 Förderstipendium Heinrich-Böll-Stiftung, Berlin, Deutschland
2001 bahnhof in transition, Kunst am Bau Wettbewerb der ÖsterreiNürnberg, Deutschland
Umbrüche. Werke zur Apokalypse, Kreuzgang des Kiliansdomes, Würz- chischen Bundesbahn, 1. Preis und Realisierung des Gruppenprojektes
„ampuls“ Bahnhof Wien Nord / Praterstern, Österreich
burg, Deutschland
VBK OPEN 10, Radius 4x3, Verein Berliner Künstler, Berlin, Deutschland
huntenkunst 10, Doetinchem, Niederlande
Fragmente der Mitte, BBK-Galerie im Kulturspeicher, Würzburg, Deutsch- Marcin Dopieralski *1979 in Zakopane, Polen
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich
land
Kontakt swiatmar@wp.pl
ARTmART 2010, Künstlerhaus Wien, Österreich
2009 20 Jahre Deutsche Einheit, Kunsthalle Schweinfurt, Deutschland
Innerei, IHK, Würzburg-Schweinfurt, Deutschland
Ausbildung
KIC Nord Art 09, Kunst in der Carlshütte, Büdelsdorf, Deutschland
1999–2005 Diplomstudium der Bildhauerei auf der Universität für anKunst im öffentlichen Raum, BBK-Galerie im Kulturspeicher, Würzburg, gewandte Kunst Wien, Österreich
Deutschland
2002-2003 Stipendium an der Listahaskoli Islands (Isländische Aka2008 Collage/Montage, BBK-Galerie im Kulturspeicher, Würzburg, demie der Künste), Reykjavik, Island
Deutschland
1994–1999 Ausbildung am Panstwowe Liceum Sztuk Plastycznych A.
Blaubart, Kooperationsprojekt mit dem Mainfrankentheater BBK-Ga- Kenara, Fachbereich Bildhauerei, Zakopane, Polen
lerie im Kulturspeicher, Würzburg, Deutschland
2007 Innerei, Künstlerforum, Bonn, Deutschland
Joanna Piestrzyńska *1981 in Krakau, Polen
objektiv, BBK-Galerie im Kulturspeicher, Würzburg, Deutschland
Lebt und arbeitet in Wien Österreich und Polen
10 Jahre Aigenart, Galerie Aigenart, Oberammergau, Deutschland
2006 Köpfe und Selbstportraits, BBK-Galerie im Kulturspeicher, Würz- Kontakt joannapiestrzynska@web.de
burg, Deutschland
2005 Die Augen des Fleisches, Theaterprojekt
Ausbildung
2006–2010 Studium an der Universität für angewandte Kunst Wien,
Regie: Phillip Zurek/Tomak, Cabaret Renz, Wien, Österreich
2004 Gute Töchter – Gute Söhne Reloaded, Workshop mit Jugendli- Österreich Bühnen- und Filmgestaltung
chen, Kulturnetzwerk Neukölln, Berlin, Deutschland
2011 Diplomarbeit bei Prof. Bernhard Kleber
2003 the essence 03, 20er Haus, Wien, Österreich
2000–2006 Studium Theaterwissenschaft und Polnische Philologie Jaem-transito, Goethe-Institut, Lissabon, Portugal
gielloner Universität Krakau, Polen
Transfer Damaskus „urban orient-ation“
2007 Diplomarbeit Prof. Ewa Miodonska-Brookes
• Beit Baroudi Architekturfakultät Damaskus, Syrien
2003–2004 Schule für Künstlerischen Kostümentwurf Krakau Polen
Bühnen- und Kostümbild
Seit 2005 Ausstattung und Kostüme für zahlreiche Filme für WRiTV
(Film The Confession – Kodak Award beim Polish Film Festival Los
Angeles; Kodak Studenten Werbung Wettbewerb – Award für künstlerische Vision) und Filmakademie Wien, Österreich und Le Fresnoy,
Frankreich
2011 Il Parnaso Confuso, Bühnenbild, Schlosstheater Schönbrunn
Wien, Österreich
2010 Night just before the Forests Theater im J. Slowackiego Krakau.
Polen
2010 Oper Pimpinone, Universität für Musik und Darstellende Kunst
Wien, Österreich
2007 Desdemona, Theater Łaźnia Nowa, Krakau, Polen
2005 Gang Bang, National Alttheater, Krakau, Polen
Cem Yücetas *1977 in Stuttgart, Deutschland
Lebt und arbeitet in Heidelberg und Frankfurt/Main, Deutschland
Kontakt cy@cemyu.com
Ausbildung
1998–2005 Studium der visuellen Kommunikation an der Hochschule
für Gestaltung Offenbach am Main, Deutschland Universität für angewandte Kunst Wien, Österreich und Academy of Art University San Francisco, USA mit Fulbright-Stipendium.
Berufliche Tätigkeit
Seit 2005 tätig als freischaffender Fotograf und Designer.
2007–2009 Dozent für Fotografie an der Frankfurter Akademie für
Kommunikation und Design AVA.
Verena Rempel *1976 in Wurzburg, Germany
Lives and works in Zell am Main, Germany
Contact www.verena-rempel.de
www.facebook.com/kunst.verena.rempel
Education
2003–2006 MA Art in Context, University of the Arts Berlin, Germany
1998–2003 Diploma Study, Sculpture and Transmedia Art Prof. Brigitte
Kowanz, University of Applied Arts, Vienna, Austria
1996–1998 State Vocational School for Woodcarving, Oberammergau,
Germany
Solo Exhibitions (Selection)
2009 Fama, BBK-Gallery im Kulturspeicher, Wurzburg, Germany
Group Exhibitions (Selection)
2011 WORLD IN PASSION – International photographic art project on
the tableaux vivants in the Oberammergau Passion Play, Oberammergau
Museum, Germany
2010 Teile des Ganzen, Große Kunstausstellung Nuremberg, Kunsthaus
Nuremberg, Germany
Umbrüche. Werke zur Apokalypse, Kreuzgang des Kiliansdomes, Wurzburg, Germany
VBK OPEN 10, Radius 4x3, Verein Berliner Künstler, Berlin Germany
huntenkunst 10, Doetinchem, Netherlands
Fragmente der Mitte, BBK- Gallery im Kulturspeicher, Wurzburg Germany
ARTmART 2010, Künstlerhaus, Vienna Austria
2009 20 Jahre Deutsche Einheit, Kunsthalle Schweinfurt, Germany
Innerei, IHK, Wurzburg-Schweinfurt, Germany
KIC Nord Art 2009, Kunst in der Carlshütte, Büdelsdorf Germany
Kunst im öffentlichen Raum, BBK-Gallery im Kulturspeicher, Wurzburg,
Germany
2008 Collage / Montage, BBK-Gallery im Kulturspeicher, Wurzburg, Germany
Blaubart, co-operation with Mainfrankentheater and BBK-Gallery im Kulturspeicher, Wurzburg, Germany
2007 Innerei, Künstlerforum, Bonn, Germany
objektiv, BBK-Gallery im Kulturspeicher, Wurzburg, Germany
10 Years Aigenart, Aigenart Gallery, Oberammergau. Germany
2006 Köpfe und Selbstportraits, BBK-Gallery im Kulturspeicher, Wurzburg, Germany
2005 Theaterproject “Die Augen des Fleisches”
Director: Phillip Zurek / Tomak, Cabaret Renz, Vienna, Austria
2004 “Gute Töchter – Gute Söhne Reloaded” Workshop with young people, Kulturnetzwerk Neukölln, Berlin, Germany
2003 the essence 03, 20er Haus, Vienna, Austria
em-transito, Goethe-Institut, Lisbon, Portugal
Transfer Damaskus “urban orient-ation”
• Beit Baroudi Faculty of Architecture, Damascus, Syria
•Mücsarnok Kunsthalle Budapest, Hungary
• project space Kunsthalle Vienna, Austria
WELTEN SICHTEN, MASC Foundation, Vienna, Austria
2002 Transferproject Damascus, workshop (5 weeks) in Damascus, Syria
enthusiastic partners, Lansky, Ganzger & Partner, Vienna, Austria
VISIONS, MASC Foundation, Vienna, Austria
2000 Zeitschnitte 2000, International symposium for young artists, Bad
Bleiberg, Carinthia, Austria
Grants and Prizes
2010 Winner of the competition „Contemporary contribution to the Passion Play in Oberammergau 2010“, with Heike Schäfer.
Invited competition for art in architecture The new building of the university of applied sciences Wurzburg-Schweinfurt, Germany
2008 Debutants Catalogue Promotion by the Bavarian State Ministery
for Science, Research and Art, Munich, Germany
2008–2010 Studio Grant by the Bavarian State Ministery for Science,
Research and Art, Munich, Germany
2004–2006 Grant Heinrich-Böll-Foundation Berlin, Germany
2001 bahnhof in transition, art in architecture competition by the austrian railways, 1. prize and realisation of the group project ampuls, Station
Vienna North / Praterstern Vienna, Austria
Marcin Dopieralski *1979 in Zakopane, Poland
Lives and works in Vienna, Austria
Contact swiatmar@wp.pl
Education
1999–2005 Sculpture studies, University of Applied Arts Vienna, Austria
2002–2003 Scholarship Listahaskoli Islands, (Iceland Academy of the
Arts), Reykjavik, Iceland
1994–1999 Education at Panstwowe Liceum Sztuk Plastycznych A. Kenara, subject sculpture, Zakopane, Poland
Joanna Piestrzyńska *1981 in Krakow, Poland
Lives and works in Vienna, Austria and Poland
Contact joannapiestrzynska@web.de
Education
2006–2010 University of Applied Arts Vienna, Austria Stage and Film
Design
2011 Diploma Prof. Bernhard Kleber
2007 Diploma Prof. Ewa Miodonska-Brookes
2000–2006 Dramatics and Polish Philology Jagielloner University Krakow, Poland
2003–2004 School for Costume Design Krakow, Poland
Stage and Costume Design
Since 2005 Stage and Costume Design for several films for WRiTV (Film
The Confession – Kodak Award Polish Film Festival Los Angeles, USA
Kodak Students Advertising Challenge – Award for artistic Vision) and
Austrian Film Academy Vienna, Austria and Le Fresnoy, France
2011 Il Parnaso Confuso, Stage Design, Schlosstheater Schönbrunn Vienna, Austria
2010 Night just before the Forests, Theater im J. Slowackiego Krakow,
Poland
2010 Opera Pimpinone, University of Music and Performing Arts Vienna,
Austria
2007 Desdemona, Theater Łaźnia Nowa, Krakow, Poland
2005 Gang Bang, National Old Theater Krakow, Poland
Cem Yücetas *1977 in Stuttgart, Germany
Lives and works in Heidelberg and Frankfurt/Main, Germany
Contact cy@cemyu.com
Education
Visual Communication Studies, Academy of Art and Design
Offenbach, Germany, University of Applied Arts in Vienna, Austria and
Academy of Art, University of San Francisco (Fulbright scholarship), USA.
Occupation
Since 2005 working as freelance photographer and designer.
2007–2009 Associate professor for photography at the Academy of Visual
Arts Frankfurt, Germany.
Biografien – Künstler
Biographies – Artists
Barbara Antal *1981 in Budapest, Ungarn
Lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland
Kontakt www.antalbarbara.com
barbara.antal@gmail.com
Ausbildung
Seit 2009 MA Art in Context, Universität der Künste Berlin, Deutschland
2003–2008 Moholy-Nagy Universität für Kunst und Design Budapest,
Ungarn
2007 Hochschule für bildende Kunst Braunschweig, Deutschland
2005 Akademie der bildenden Künste Krakau, Polen
2002 Masterkurs für Bühnenbild, Macerata, Italien
2001–2006 Eötvös Loránd Universität Budapest, Ungarn
Ausstellungen (Auswahl)
2010 Construct / Constructed, Universal Cube, Baumwollspinnerei Leipzig, Deutschland
2009 So bin ich, vom Innen und vom Aussen, Galerie Fotocella, Budapest, Ungarn
Andersview, Galerie Art Cru, Berlin Deutschland
2008 Jenseits der Normalität, Galerie Fotocella, Budapest, Ungarn
Diplomausstellung, Galerie Ponton, Budapest, Ungarn
2007 Architekturen des Alltags, Faulheit, Müßiggang, Städtische Galerie Wolfsburg, Deutschland
RH+, Galerie Lumen, Budapest, Ungarn
2006 Junge Videokunst, Galerie Várfok, XO Saal, Budapest, Ungarn
Test!, 7. Internationales Kunst Festival Zagreb, Kroatien
2005 Művészet Malom Kunst Mühle, Szentendre, Ungarn
2004 Café Intolleranza, mit Csaba Antal, Műcsarnok Kunsthalle Budapest, Ungarn
Notorius, mit Csaba Antal und József Tasnádi, Insel Galerie, Berlin,
Deutschland
Nicole Degenhardt *1974 in Leinefelde / Eichsfeld, Deutschland
Lebt und arbeitet in Berlin, Deutschland
Kontakt www.stedefreund-berlin.de
Ausbildung
2006 MA Art in Context, Universität der Künste Berlin, Deutschland
2000 Diplom Freie Kunst, Bauhaus-Universität Weimar, Deutschland
1998 Facultad Bellas Artes, Universidad Politecnica Valencia, Spanien
Einzelausstellung
2010 Are there Bacteria in the Rooms of Monte Carlo, mit Frank Schäpel,
Stedefreund, Berlin, Deutschland
Gruppenausstellungen (Auswahl)
2009 Oscillogrammes – Relinking Art and Natural Sciences, 2B Galerie und Goethe-Institut Budapest, Ungarn
Attention, Erlkönig,… Weltordnung, Kunstverein Freunde aktueller Kunst,
Zwickau, Deutschland
2008 Stedefreund auf der PREVIEW ART FAIR, Berlin, Deutschland
Grosser Auftritt, Kunsthalle Erfurt, Deutschland
WALK TO TALK IV cube & wall, Galerie Tristesse deluxe, Berlin, Deutschland
Berlin Now, Stedefreund auf der Art Athina, Athen, Griechenland
Finite Repetition, artTransponder, Berlin, Deutschland
2007 Nach unserer Zeitrechnung, Stedefreund, Berlin, Deutschland
Scheinriesen, Stedefreund, Berlin, Deutschland
Stedefreund auf dem 4. Berliner Kunstsalon, Berlin, Deutschland
Anonyme Zeichner 4, Blütenweiss - Raum für Kunst, Berlin, Deutschland
2006 Missing Link, Rubelle & Norman Schafler Gallery, Pratt Institute,
New York, USA
2005 Luftslott, Hordaland Kunstsenter und Stadtraum Bergen, Norwegen
Zwischenspiel, Zentralbüro, Berlin, Deutschland
Transmission, Neues Museum, Weimar, Deutschland
Open End, Kunstraum-B, Kiel, Deutschland
Missing Link, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Berlin, Deutschland
Ich war Künstler, ACC Galerie, Weimar, Deutschland
La Bauhaus si muove!, Chiesa di San Paolo, Modena, Italien
Export Heimat, Fondazione Bevilacqua la Masa, Venedig, Italien
2004 Mann und Frau intim, Kunsthaus Erfurt, Deutschland
Open End, Museum Africa, Johannesburg, Südafrika
2003 Aufschaukeln, Kunsthaus Flora, Berlin, Deutschland
2002 Lametta, Galerie a16, Zürich, Schweiz
2001 Femediale, Europäische Begegnungsstätte, Weimar, Deutschland
Art Frankfurt, Galerie Rothamel, Deutschland
Morandi-Edition, Angermuseum, Erfurt, Deutschland
Fleurotika, Pflanzenschauhäuser, Ega-Cyriaksburg, Erfurt, Deutschland
2000 Artthuer -Thüringer Kunstmesse, Erfurt, Deutschland
Auf Montage, Goethe-Institut Oslo und Galeri 21:24/21:25, Oslo, Norwegen
Screenings
2010 Sharing the Potlatch,
kuratiert von Vassiliea Stylianidoub, Intothepill – Experimental FilmMaking and Video Base, Issue 11,
www.intothepill.net
2009 The World Within, kuratiert von Elena Veljanovska, Museum of
the City of Skopje, Mazedonien
2008 Cinema B-open, Cinemateket USF Georgernes Verft, Bergen,
Norwegen
2007 Internationales Kurzfilmfestival Detmold, Deutschland
Stipendien und Auslandsaufenthalte
2008 AIR, Kulturhuset USF, Bergen, Norwegen (3 Monate)
2004 Universität Pretoria, Südafrika (1 Monat)
1997 IAESTE-Stipendium, ProCineFilmproduktion, Santiago de Chile,
Chile (7 Monate)
Barbara Antal *1981 in Budapest, Hungary
Lives and works in Berlin, Germany
Contact www.antalbarbara.com
barbara.antal@gmail.com
Education
Since 2009 Postgraduate Studies, Master’s Studies “Art in Context” University of the Arts, Berlin, Germany
2003–2008 Moholy-Nagy University of Art and Design Budapest, Hungary
2007 University of Art Braunschweig, Germany
2005 Academy of Fine Arts Krakow, Poland
2002 Master’s studies Stage Design, Macerata, Italy
2001–2006 Eötvös Loránd University, Faculty of aesthetics, Budapest,
Hungary
Exhibitions ( Selection)
2010 Construct/Constructed, Universal Cube, Baumwollspinnerei Leipzig, Germany
2009 So bin ich, vom Innen und vom Aussen, Fotocella Gallery, Budapest, Hungary
Andersview, Art Cru Gallery, Berlin, Germany
2008 Jenseits der Normalität, Fotocella Gallery, Budapest, Hungary
Diploma exhibiton, Ponton Gallery, Budapest, Hungary
2007 Architekturen des Alltags, Faulheit, Müßiggang, Städtische Galerie
Wolfsburg, Germany
RH+, Lumen Gallery, Budapest, Hungary
2006 Young Video arts, Várfok Gallery, XO Salle, Budapest, Hungary
Test!, 7. International Arts Festival Zagreb, Croatia
2005 Művészet Malom, Szentendre, Hungary
2004 Café Intolleranza, with Csaba Antal, Műcsarnok Art Hall Budapest,
Hungary
Notorius, with Csaba Antal and József Tasnádi, Insel Gallery, Berlin, Germany
Nicole Degenhardt *1974 in Leinefelde / Eichsfeld, Germany
Lives and works in Berlin, Germany
Contact www.stedefreund-berlin.de
Education
2006 MA Art in Context, University of the Arts Berlin, Germany
2000 Degree Fine Art, Bauhaus-University Weimar, Germany
1998 Study Fine Arts, Polytechnical University Valencia, Spain
Solo Exhibition
2010 Are there Bacteria in the Rooms of Monte Carlo, with Frank Schäpel,
Stedefreund, Berlin, Germany
Group Exhibitions (Selection)
2009 Oscillogrammes – Relinking Art and Natural Sciences, 2B Gallery
and Goethe-Institut Budapest, Hungary
Attention, Erlkönig,... Weltordnung, Kunstverein Freunde aktueller Kunst,
Zwickau, Germany
2008 Stedefreund at PREVIEW ART FAIR, Berlin, Germany
Grosser Auftritt, Kunsthalle Artmuseum Erfurt, Germany
WALK TO TALK IV, cube II & wall, Tristesse deluxe Gallery, Berlin, Germany
Berlin Now, Stedefreund at Art Athina, Athens, Greece
Finite Repetition, artTransponder, Berlin, Germany
2007 Nach unserer Zeitrechnung, Stedefreund, Berlin, Germany
Scheinriesen, Stedefreund, Berlin, Germany
Stedefreund at 4. Berliner Kunstsalon, Berlin, Germany
Anonyme Zeichner 4, Blütenweiss - Raum für Kunst, Berlin, Germany
2006 Missing Link, Rubelle & Norman Schafler Gallery, Pratt Institute,
New York, USA
2005 Luftslott, Hordaland Kunstsenter and public space Bergen, Norway
Zwischenspiel, Zentralbüro, Berlin, Germany
Transmission, Neues Museum, Weimar, Germany
Open End, Kunstraum-B, Kiel, Germany
Missing Link, Berliner Medizinhistorisches Museum der Charité, Berlin,
Germany
Ich war Künstler, ACC Gallery, Weimar, Germany
La Bauhaus si muove!, Chiesa di San Paolo, Modena, Italy
Export Heimat, Fondazione Bevilacqua la Masa, Venice, Italy
2004 Mann und Frau intim, Kunsthaus Erfurt, Germany
Open End, Museum Africa, Johannesburg, South Africa
2003 Aufschaukeln, Kunsthaus Flora, Berlin, Germany
2002 Lametta, a16 Gallery, Zurich, Switzerland
2001 Femediale, Europäische Begegnungsstätte, Weimar, Germany
Art Frankfurt, Rothamel Gallery, Germany
Morandi-Edition, Angermuseum, Erfurt, Germany
Fleurotika, green houses, Ega Cyriaksburg, Erfurt, Germany
2000 Artthuer - Art Fair Thuringia, Erfurt, Germany
Auf Montage, Goethe-Institut Oslo and 21:24/21:25 Gallery, Oslo, Norway
Screenings
2010 Sharing the Potlatch,
curated by Vassiliea Stylianidoub, Intothepill –
Experimental FilmMaking and Video Base, Issue 11,
www.intothepill.net
2009 The World Within, curated by Elena Veljanovska, Museum of the
City of Skopje, Macedonia
2008 Cinema B-open, Cinemateket USF Georgernes Verft, Bergen, Norway
2007 International Short Film Festival Detmold, Germany
Artist in Residence
2008 AIR, Kulturhuset USF, Bergen, Norway (3 Month)
2004 Universität Pretoria, South Africa (1 Month)
1997 IAESTE-Stipend, ProCineFilmproduction, Santiago de Chile, Chile
(7 Month)
Biografien – Autoren
Biographies – Authors
Dr. Constanze Werner *1967 in München, Deutschland
Lebt und arbeitet in Garmisch-Partenkirchen, Deutschland
Kontakt museum@oberammergau.de
Dr. Lutz Fichtner *1969 in Eilenburg / Sachsen, Deutschland
Lebt und arbeitet in Darmstadt, Deutschland
Kontakt lutzfichtner@t-online.de
Lucas Cuturi *1973 in Linz, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich
Kontakt lucas.cuturi@chello.at
Dr. Constanze Werner *1967 in Munich, Germany
Lives and works in Garmisch-Partenkirchen, Germany
Contact museum@oberammergau.de
Dr. Lutz Fichtner *1969 in Eilenburg / Saxony, Germany
Lives and works in Darmstadt, Germany
Contact lutzfichtner@t-online.de
Lucas Cuturi *1973 in Linz, Austria
Lives and works in Vienna, Austria
Contact lucas.cuturi@chello.at
Studium der Geschichte und Kunstgeschichte in München und Berlin.
Leiterin des Oberammergau Museums und seiner Sammlungen.
Leiterin des Geigenbaumuseums Mittenwald.
Kunsthistoriker, Literaturwissenschaftler und Kurator.
Leiter der Abteilung für Bildung und Vermittlung im Rahmen der Öffentlichkeitsarbeit am Hessischen Landesmuseum Darmstadt.
Kunsthistoriker und freier Kurator.
Seit 2009 Doktoratsstudium der Philosophie an der Universität Wien.
Doktorarbeit „Zeitgenössische Kunst in Österreich“.
History and art history studies in Munich and Berlin.
Head of the Oberammergau Museum and its collections.
Head of the Geigenbaumuseum Mittenwald.
Art historian, literature specialist and curator.
Head of education and public relations communications at the Landesmuseum of Hesse in Darmstadt, Germany.
Art historian and freelance curator.
Doctoral studies in philosophy at the University of Vienna since 2009.
Doctoral thesis “Modern art in Austria”.
Otto Huber *1947 in Oberammergau, Deutschland
Lebt und arbeitet in Oberammergau, Deutschland
Kontakt info@otto-huber.de
Andrea Günther *1983 in Solingen, Deutschland
Lebt und arbeitet in Solingen und Trier, Deutschland
Kontakt guen2203@web.de
Ulrike Payerhofer *1981 in Vorau / Steiermark, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich
Kontakt payerhofer.ulrike@gmx.at
Otto Huber * 1947 in Oberammergau, Germany
Lives and works in Oberammergau, Germany
Contact info@huber-otto.de
Andrea Günther *1983 in Solingen, Germany
Lives and works in Solingen and Trier, Germany
Contact guen2203@web.de
Ulrike Payerhofer *1981 in Vorau / Styria, Austria
Lives and works in Vienna, Austria
Contact payerhofer.ulrike@gmx.at
Zweiter Spielleiter und Dramaturg der Passionsspiele in Oberammergau.
Kunsthistorikerin, Kuratorin und Literaturwissenschaftlerin.
Seit 2011 Doktoratsstudium der Kunstgeschichte an der Universität
Trier.
Seit 2010 Projektassistenz für Danica Dakić. Beiträge u.a. über Roy Lichtenstein und Thomas Florschuetz.
Freie Autorin.
Studiert Kunstgeschichte und Kulturmanagement.
Diplomarbeit im Bereich zeitgenössischer Kunst.
Mitarbeiterin in der Knoll Galerie Wien.
Second director and dramatic advisor of the Passion Play in Oberammergau.
Art historian, curator and literature specialist.
Doctoral studies in art history at the University of Trier since 2010.
Project Assistant for Danica Dakić since 2010.
Articles on Roy Lichtenstein and Thomas Florschuetz.
Freelance author.
Art history and cultural management studies.
Thesis on modern art.
Works at the Knoll Gallery in Vienna, Austria.
Katja Hoffmann *1974 in Kassel, Germany
Lives and works in Cologne, Germany
Contact k.hoffmann@uni-koeln.de
Ines Rüttinger *1983 in Kiel, Germany
Lives and works in Bochum, Germany
Contact ines.ruettinger@hotmail.de
Art historian, media expert and art educator, freelance author, wrote her
doctoral thesis on Documenta 11.
Publications on the theory and practice of exhibitions and on the history
and theory of photographic media.
Is herself a photographer and enjoys cutting up photographs.
Art historian (M.A.), ethnologist, philologist.
Articles on Ewald Mataré and architecture of the1950s in Germany.
Gustav Schörghofer SJ * 1953 in Salzburg, Österreich
Lebt und arbeitet in Wien, Österreich
Kontakt www.jesuitenwien1.at und www.zacherlfabrik.at
Rektor der Jesuitenkirche – Universitätskirche Wien 1, Künstlerseelsorger der Erzdiözese Wien.
Vorsitzender der Jury des Msgr. Otto Mauer-Preises.
Projekte mit Künstlerinnen und Künstlern: Jesuitenkirche, Zacherlfabrik, JesuitenFoyer.
Katja Hoffmann *1974 in Kassel, Deutschland
Lebt und arbeitet in Köln, Deutschland
Kontakt k.hoffmann@uni-koeln.de
Kunsthistorikerin, Medienwissenschaftlerin und Kunstvermittlerin,
freie Autorin, schrieb ihre Doktorarbeit zur Documenta 11.
Publikationen im Bereich der Theorie und Praxis von Ausstellungen und
zur Geschichte und Theorie fotografischer Bildmedien.
Fotografiert selbst und zerschneidet gerne Fotografiertes.
Sandra Dichtl *1980 in München, Deutschland
Lebt und arbeitet in Nordrhein-Westfalen, München, Leipzig, Deutschland und Wien, Österreich
Kontakt sandradichtl@hotmail.com
Freie Autorin und Kuratorin.
Künstlerische Leiterin des Dortmunder Kunstvereins. Beiträge u.a. zu
Franz West, Friederike Klotz, Andreas Golinski etc.
Ines Rüttinger *1983 in Kiel, Deutschland
Lebt und arbeitet in Bochum, Deutschland
Kontakt ines.ruettinger@hotmail.de
Kunsthistorikerin (M.A.), Volkskundlerin, Sprachwissenschaftlerin.
Beiträge u.a. zu Ewald Mataré und der Architektur der 1950er Jahre in
Deutschland.
Walther Nikolaus Habersetzer *1943 in Marktredwitz, Deutschland
Lebt und arbeitet in Geretsried, Deutschland
Kontakt www.goetterrundgang.de
Abgeschlossenes Phil- und Theologiestudium. Ab 1971 Pastoralreferent.
Freistellung für den Schuldienst an Gymnasium und Berufsschule.
Langjähriges aktives Mitglied der „Geschichtswerkstatt Neuhausen e.V.“
Gustav Schörghofer SJ *1953 in Salzburg, Austria
Lives and works in Vienna, Austria
Contact www.jesuitenwien1.at und www.zacherlfabrik.at
Rector of the Jesuit Church – Universitätskirche Vienna 1, Spiritual Advisor for Artists ofthe Archbishopric of Vienna.
Chairman of the jury of the Msgr. Otto Mauer Prize.
Projects with artists: Jesuitenkirche, Zacherl­fabrik, JesuitenFoyer
Sandra Dichtl *1980 in Munich, Germany
Lives and works in North Rhine-Westphalia, Munich, Leipzig, Germany
and Vienna, Austria
Contact sandradichtl@hotmail.com
Freelance author and curator.
Artistic director of the Dortmund Kunstverein. Articles on Franz West,
Friederike Klotz, Andreas Golinski, etc.
Walther Nikolaus Habersetzer *1943 in Marktredwitz, Germany
Lives and works in Geretsried, Germany
Contact www.goetterrundgang.de
Philology and theology studies. Pastoralreferent since 1971.
Leave of absence for teaching at secondary and vocational schools.
For many years an active member of the local history association
“Geschichtswerkstatt Neuhausen e.V.”
Impressum
Imprint
WORLD IN PASSION
Internationales Fotokunstprojekt zu den „Lebenden Bildern“
der Passionsspiele Oberammergau
WORLD IN PASSION
International photographic art project on the tableaux vivants
in the Oberammergau Passion Play
Konzept und Realisierung
Heike Schäfer und Verena Rempel
Concept and implementation
Heike Schäfer and Verena Rempel
Der Katalog erscheint anlässlich der Ausstellung
WORLD IN PASSION
OberammergauMuseum
Dorfstrasse 8
82487 Oberammergau
1. April – 5.Juni 2011
This catalogue is published in conjunction with the exhibition
WORLD IN PASSION
OberammergauMuseum
Dorfstrasse 8
82487 Oberammergau
1 April – 5 June 2011
Textbeiträge
Dr. Constanze Werner
Otto Huber
Gustav Schörghofer SJ
Lucas Cuturi
Sandra Dichtl
Dr. Lutz Fichtner
Andrea Günther
Walther Nikolaus Habersetzer
Katja Hoffmann
Ulrike Payerhofer
Ines Rüttinger
Texts
Dr. Constanze Werner
Otto Huber
Gustav Schörghofer SJ
Lucas Cuturi
Sandra Dichtl
Dr. Lutz Fichtner
Andrea Günther
Walther Nikolaus Habersetzer
Katja Hoffmann
Ulrike Payerhofer
Ines Rüttinger
Grafikdesign
Fabian Degenhardt, Berlin
Layout artist
Fabian Degenhardt, Berlin
Druck
Druckerei Conrad, Berlin
Printers
Druckerei Conrad, Berlin
Bildnachweis
Alle Bildrechte liegen beim jeweiligen Künstler.
Bildrechte „Lebende Bilder“ Passionsspiele Oberammergau,
mit freundlicher Genehmigung der Gemeinde Oberammergau.
Photo credits
Copyrights for all works are owned by the artists.
Copyrights for the „Living Pictures“ images of the Oberammergau Passion Plays,
courtesy of the Community of Oberammergau.
Auflage
1.250 Stk.
Edition
1.250 Pcs.
www.worldinpassion2010.de
ISBN 978-3-00-034011-6
www.worldinpassion2010.de
ISBN 978-3-00-034011-6
Der vorliegende Katalog entstand aus Mitteln des Kulturfonds des Bayerischen Staats­
ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst sowie der LfA Förderbank Bayern.
This catalogue was produced using funds from the Cultural Fund of the Bavarian State
Ministry of Sciences, Research and the Arts and LfA Förderbank Bayern.
Bayerisches Staatsministerium für
Wissenschaft, Forschung und Kunst
Spezieller Dank gebührt
Special thanks to
Familie Baierlipp, Ernst Bierling, Fabian Degenhardt, Sepp Dreissinger, George, Helga Hetzl,
Helmut Klinner, Florian Münzer, Arno Nunn, Michaela Powollik, Brigitte Rempel,
Dr. Klaus Stürmer, Andrea Sorg, Martine Schauer, Dr. Constanze Werner