STRANGER

Transcription

STRANGER
STRANGER
THAN FICTION
dokumentarfilmfest
#17
23. Januar bis 8. Februar 2015
Köln | Bochum | Dortmund | Düsseldorf
Essen | Mülheim | Münster
Spielorte
Köln
Bochum
Reservierungen für alle
Veranstaltungen in Köln
unter: Tel. 0221 – 469 42 40
oder info@
kinogesellschaftkoeln.de
Düsseldorf
Endstation Kino
Wallbaumweg 108
44894 Bochum
Tel. 0234 – 687 16 20
www.endstation-kino.de
Eintritt: 7,- € / erm. 6,- €
Dortmund
sweetSixteen
im Depot
Immermannstr. 29
44147 Dortmund
Tel. 0231 – 910 66 23
www.sweetSixteen-kino.de
Eintritt: 6,- € / erm. 5,- €
Metropol
Brunnenstraße 20
40223 Düsseldorf
Tel. 0211 – 34 97 09
www.filmkunstkinos.de
Eintritt: 7,50 €
Essen
Filmstudio
Glückauf
Rüttenscheider Str. 2
45128 Essen
Tel. 0201 – 43 93 66 33
(tägl. ab 15.30 h)
www.essenerfilmkunsttheater.de/
Eintritt: 8,- €/ erm. 7,-
Filmpalette
Lübecker Str. 15, 50668 Köln
www.filmpalette-koeln.de
Eintritt: 7,- € / erm. 6,- €
Filmforum
im Museum Ludwig
Bischofsgartenstr. 1,
50667 Köln
www.filmforumnrw.de
Eintritt: 7,- € / erm. 6,- €
Weisshaus Kino
Luxemburger Str. 253,
50939 Köln
www.weisshaus-kino.de
Eintritt: 8,- € / erm. 7,- €
Mülheim
RIO Filmtheater
MedienHaus
Synagogenplatz 3
45468 Mülheim
Tel. 0208 – 740 383 83
www.essenerfilmkunsttheater.de/
Eintritt: 8,- €/ erm. 7,- €
Münster
Cinema
Warendorfer Str. 45
48145 Münster
Tel. 0251 – 303 00
www.cinema-muenster.de
Eintritt: 7,50 € / erm. 6,- €
STRANGER THAN FICTION 2015
STRANGER THAN FICTION eröffnet auch 2015 mit einer neuen
Ausgabe die Reihe der alljährlichen Kölner Filmfeste und wird in der
Domstadt zum 17. Mal internationale und regionale Dokumentarfilme
als Premieren zeigen. Und wie schon im letzten Jahr können wir zur
Eröffnung einen Film aus NRW präsentieren: Die Böhms – Architektur
einer Familie wurde im Herbst 2014 schon mehrfach auf den großen
Dokumentarfilmfesten ausgezeichnet und hat seine NRW-Premiere
nun bei STRANGER THAN FICTION.
Köln ist – und da ist auch mit Blick auf 2014 nicht dran zu zweifeln
– eine Hochburg des dokumentarischen Filmschaffens, und NRW
genießt als Produktionsstandort auch international im Bereich des
Dokumentarfilms eine große Aufmerksamkeit. Daher ist es auch
folgerichtig, dass im diesjährigen Programm viele NRW-Produktionen
und Koproduktionen vertreten sind und dies nicht nur in der Sektion
DOKUMENTARFILME AUS NRW.
Gefördert von:
Wir freuen uns, dass Höhepunkte dieses Programms auch wieder in
zahlreichen anderen Städten des Landes zusehen sein werden: Aus
den Sektionen DOKUMENTARFILME INTERNATIONAL und
WERKSTATTGESPRÄCHE GERD-RUGE-STIPENDIUM in
Bochum und Münster; und aus der Reihe DOKUMENTARFILME
AUS NRW in Dortmund, Düsseldorf, Essen und Mülheim. Mehr
denn je, haben wir in diesem Jahr auch die Freude, Gäste zu den Filmen
begrüßen zu dürfen, die zu ihren Filmen Auskunft geben können.
Weitere Programm-Highlights sind neben dem Eröffnungsfilm
die Uraufführung von Der Traum der Weisen, dem neuen Film von
Daniel Gräbner („Haschisch“), sowie der internationale Festivalerfolg
1971 von Johanna Hamilton, der an frühe Vorgänger von Edward
Snowden erinnert. Außerdem präsentieren wir als NRW-Premiere Am
Kölnberg von Laurentia Genske & Robin Humboldt und im Rahmen
der Werkstattgespräche zum Gerd-Ruge-Stipendium die frisch
fertiggestellte Produktion I want to see the Manager von Hannes Lang.
Wir wünschen spannende Kinotage und Gespräche bei STRANGER
THAN FICTION 2015.
Partner:
KULTUR.KINO.RUHR.
Europa gestalten.
International
Red Army
USA 2014 • 85 Min. • OmU •
Regie: Gabe Polsky
Red Army, das Eishockey-Team der Sowjetunion,
war seinerzeit eins der besten der Welt. Von jung
auf diszipliniert und ausgezeichnet durch eine Spielweise, bei der Teamwork und das „Funktionieren im
Kollektiv“ im Mittelpunkt standen, galt es mitten
im kalten Krieg als Beweis für die Überlegenheit des
sowjetischen Systems. Als Teil der Propaganda war
es die einzige Aufgabe des Teams, den Westen zu besiegen. Slava Fetisov, der Kapitän der Red Army, war
einer der ersten, die nach der Auflösung der UdSSR
von Vereinen der NHL mit dem Versprechen auf
Wohlstand und Freiheit in die USA geholt wurden
– weshalb sie in der Heimat zu politischen Feinden
deklariert wurden. Doch die Spielweise der sowjetischen Athleten funktionierte im amerikanischen
System der Stars und Individualisten nicht, weshalb
die meisten die Rehabilitation in der alten Heimat
suchten, die sich inzwischen sehr verändert hatte.
Köln, Filmforum im Museum Ludwig Sa. 24.1. 19 h | Münster, Cinema Mo. 2.2. 19 h
Bochum, Endstation Kino Mi. 4.2. 20 h
Traum der Weisen
D/M 2014 • 85 Min. • OmU •
Regie: Daniel Gräbner
Der Dichter Mohamed sitzt im Innenhof seines
Hauses und erzählt das Märchen einer vergangenen Zeit. Im kleinen Dorf Diabat, irgendwo am
Meer in Südmarokko, ist Jimi Hendrix gewesen.
Und mit ihm ein ganzer Schwarm von Hippies, die
den Ort als ihr Mekka entdeckt hatten.
Doch die goldene Epoche ist lang vorbei. Was übrig geblieben ist von damals sind Erinnerungen,
Musik, geheimnisvolle Inschriften an den Wänden, der Mythos von Jimi Hendrix und die Stimmung eines verträumten Dorfs im Sommer. Nun
jedoch bahnt sich unaufhaltsam der Konflikt zwischen den alten Träumen und der materialistischen
Realität der Globalisierung seinen Weg. Dort wo
man früher gemeinsam am Lagerfeuer saß, entsteht jetzt ein Golfplatz samt Luxushotels.
Köln, Filmforum im Museum Ludwig Sa. 24.1. 21 h – Uraufführung mit dem Filmteam
Bochum, Endstation Kino Do. 29.1. 20 h – mit dem Regisseur als Gast
International
Double Happiness
A 2014 • 72 Min. • OmU •
Regie: Ella Raidel
Wenn zwei Menschen sich vermählen, so ist das
nach chinesischer Vorstellung nicht ein geteiltes,
sondern doppeltes Glück. Auch Kulturen können
sich glücklich duplizieren, indem sie sich nachahmen. Diese Idee hat China zu einem Land von
Meisterkopisten werden lassen. Kopiert werden
nicht nur Gemälde, sondern ganze Orte samt dazugehöriger Landschaft. So wie Hallstatt im Salz-
kammergut. Die Bewohner des pittoresken Touristenortes, die sich für einzigartig hielten, mussten
feststellten, dass sie ausspioniert und geklont wurden. Die Hotelbesitzerin sieht darin eine menschliche Urangst realisiert, doch als gute Geschäftsfrau
ist sie auch fasziniert. Warum also nicht Bürgermeister und Blaskapelle nach China schicken, um
das Glück zu besiegeln? DOK Leipzig 2014
Köln, Filmforum im Museum Ludwig So. 25.1. 15 h | Münster, Cinema So. 1.2. 13 h
Bochum, Endstation Kino Di. 3.2. 20 h
Al Doilea Joc –
The Second Game
RO 2013 • 97 Min. • OmU •
Regie: Corneliu Porumboiu
Der bisher einfachste und zugleich gewitzteste
Film Porumboius: Das von einem alten TV-Gerät
abgefilmte Fussballmatch der beiden Bukarester
Traditionsclubs Steaua und Dinamo am 3. Dezember 1988; in der Bedeutung etwa vergleichbar
einem Wiener Stadtderby. Aus dem Off kommentiert wird das Match von Porumboius altem Vater
im Zwiegespräch mit seinem Sohn. Der Vater
war damals Schiedsrichter, das Match drohte im
Schnee zu ersticken, und niemand ahnte, dass
ziemlich genau ein Jahr später auch das große Spiel
der rumänischen Politik vorbei sein würde. Aber
damals, so erzählt der Vater, war ein nicht gegebenes Abseits wichtiger. Fussball und Politik wie
noch nie. Viennale 2014
Köln, Filmpalette Mo. 26.1. 21 h
Münster, Cinema Mi. 4.2. 19 h
International
Domino Effekt
D/PL 2014 • 76 Min. • OmU •
Regie: Elwira Niewiera &
Piotr Rosołowski
Rafael, Sportminister von Abchasien, kämpft
für sein Event: eine Domino-Weltmeisterschaft.
Mit der sturköpfigen Zielstrebigkeit eines Don
Quichotte will er mittels Sport Abchasien wieder
zu alten Ehren zurückführen. Rafael trotzt allen
Widrigkeiten: dem fehlenden Strom, der Talentlosigkeit der Sportler und den Tränen seiner Frau,
der Moskauer Sängerin Natascha, die für ihn ihre
Heimat aufgab. Natascha fühlt sich derweil fremd
und zerrieben im Kulturstreit, die beide territoriale Ansprüche auf die halbautonome kaukasische
Region erheben. Nahezu meisterlich ist es Elwira
Niewiera und Piotr Rosołowski gelungen, die privaten Familienkonflikte einer Mesalliance mit den
zuweilen ins Absurde gehenden politischen Realitäten Abchasiens spiegelbildlich zu verbinden. So,
wie das Paar sich noch finden muss, ist das Land
auf der Suche nach sich selbst. DOK Leipzig 2014
Köln, Filmpalette Di. 27.1. 19 h
Devil’s Rope
US/B 2014 • 88 Min. • engl.OV •
Regie: Sophie Bruneau
International
Die Geschichte einer Nation heruntergebrochen geführte Wort vom „God’s own Country“ werden
auf einen Gegenstand: dem Stacheldraht. Er dient angesichts des Private-Property-Schilderwaldes
als Metapher für die Erschließung und Abgren- und des Abgrenzungswahns ad absurdum geführt.
zung der Supermacht USA. Was ganz nützlich Lustvoll und mit überraschenden Volten erzählt
mit der Einzäunung der Tiere begann, führt über Sophie Bruneau in großen Tableaus von der Gedas Abstecken der Claims zur massenweisen Pri- nese und dem Variantenreichtum dieses schlichten
vatisierung von Landflächen und schließlich zur Drahtes. Die Referenzen an das Urgenre des ameriAbschottung an der mexikanischen Grenze ge- kanischen Kinos, den Western, der die Bilder kongen Wirtschaftsflüchtlinge. Der einstige Mythos notiert, entfalten ein zusätzliches Sehvergnügen.
vom Wilden Westen und das heute noch gern DOK Leipzig 2014
Köln, Filmpalette Do. 29.1. 19 h | Bochum, Endstation Kino So. 1.2. 20 h
The Visitor
IND/CHN/BRA 2014 • OmU •
Regie: Katarina Schröter
São Paulo, Mumbai und Shanghai – in drei Weltmetropolen schauen die Zuschauer der Regisseurin im wahrsten Sinne des Wortes über die Schulter. Sie blicken mit ihr auf Menschen, denen sie
in den Städten begegnet, denen sie auf der Straße
einfach folgt und in deren Leben sie behutsam
eindringt. Mal wird sie zu einem Eindringling, mal
zu einer Freundin, stumm, ohne Worte, findet ihre
Kommunikation statt. Und während die Kamera
still beobachtet, öffnen sich die Menschen. Keine
der Szenen im Film wurde geplant oder geschrieben, der Zufall ist die treibende Kraft.
Katarina Schröter hat einen ungewöhnlichen
Dokumentarfilm von großer visueller Intensität
geschaffen, der gleichermaßen durch seine formale Stringenz und tiefe Menschlichkeit überzeugt.
Preis für die beste Kamera achtung berlin 2014
Köln, Filmpalette Do. 29.1. 21 h – mit der Regisseurin als Gast
Spieler
A 2014 • 70 Min. • tw.OmU
Regie: Katharina Copony
Rustem ist 25 Jahre alt und lebt vom Spielen. Bis
zu 100.000 Dollar hat der russische Wahlberliner
bereits beim Onlinepoker an virtuellen Spieltischen verdient – vor dem Laptop im verdunkelten
Wohnraum, isoliert und ganz für sich. Mit Glück
habe das Gewinnen weniger zu tun, vielmehr mit
einem guten Gespür für Zahlen und Wahrscheinlichkeiten. Und freilich mit gesundem Selbstver-
trauen: Wer nicht von der eigenen Überlegenheit
am Pokertisch überzeugt ist, braucht sich gar nicht
erst zu setzen – oder einzuloggen. Katharina Copony begleitet Rustems ungewöhnlichen Alltag
zwischen momenthaftem Glamour und Klischee,
zwischen schnell erspielten Geldsummen, Mikrowellenburger und Feierabend-Longdrink. Diagonale 2014
Köln, Filmpalette Fr. 30.1. 21 h – mit der Regisseurin als Gast
Bochum, Endstation Kino Sa. 31.1. 19 h – mit der Regisseurin als Gast
International
1971
US 2014 • 79 Min. • OV •
Regie: Johanna Hamilton
Zu einer Zeit, in der das Wort „files“ noch Akten
aus Papier bezeichnete, nicht Konglomerate aus
Nullen und Einsen – 1971 also, lange vor WikiLeaks und NSA – brach eine Gruppe politisch
engagierter US-Bürger in das FBI-Büro in Media,
Pennsylvania, ein und räumte die Büroschränke
aus. Ans Licht des Tages kam unter anderem ein
ebenso streng geheimes wie schwer illegales, ziviles
Überwachungsprogramm namens «Cointelpro»,
dessen Implikationen nicht nur den Vorsitzenden
des alsbald einberufenen Untersuchungsausschusses konsternierte. Originalmaterial, Reenactments
und aktuelle Interviews mit Beteiligten rekapitulieren eine historische Episode, die einen verstopften J. Edgar Hoover rasend machte. Viennale 2014
Köln, Filmpalette Sa. 31.1. 19.30 h
Münster, Cinema Mi. 4.2. 21 h
Children 404
R 2014 • 76 Min. • OmeU •
Regie: Pavel Loparev &
Askold Kurov
2013 unterzeichnete Putin das Gesetz gegen „homosexuelle Propaganda“. Schwule und Lesben
sind seither Einschüchterungen und Schikanen
schutzlos ausgeliefert. Psychologen, Lehrer und
sogar Eltern riskieren Strafen, wenn sie Partei
ergreifen. In anonymen Interviews und Videotagebüchern berichten 45 junge russische HomoKöln, Filmpalette Sa. 31.1. 21 h
Münster, Cinema Mo. 2.2. 21 h
International
sexuelle von ihren Diskriminierungserfahrungen
und ihrem Kampf gegen die sexuelle Steinzeit in
Russland. Das Material stammt von dem Webprojekt „Children 404“, das 2013 von der Journalistin
Lena Klimova ins Leben gerufen wurde und sich
nach den „error 404 – page not found“-Benachrichtigungen benannt hat.
Patriotinnen
D/R 2013 • 84 Min. • tw.OmU •
Regie: Irina Roerig
Irina Roerig porträtiert drei russische Frauen, die
eine tiefe Liebe zu ihrem Vaterland eint, unter der
jede von ihnen allerdings etwas anderes versteht.
Am nächsten sind sich da noch die 1969 in Riga
geborene Sängerin und Poetin Elena Frolowa und
ihr großes Vorbild, die 1892 in Moskau geborene
Dichterin Marina Zwetajewa. Aus Zwetajewas
Gedichten läßt sie Lieder entstehen, die vom Leben zwischen Revolution, Emigration und dem
Untergang der Sowjetunion erzählen. Schärfste
Kritikerin dieser Verbindung ist Elena Frolowas eigene Mutter Maja, die als Kind des Sozialismus mit
kühlem Verstand auf die Restauration mystischer
Ideen in Russland blickt.
Köln, Filmforum im Museum Ludwig So. 1.2. 15 h – mit der Regisseurin als Gast
Special SCreening
True Stories of
Love, Life, Death
and sometimes
Revolution
DK/SYR 2012 • 62 Min. •
Regie: Nidal Hassan &
Lilibeth Cuenca Rasmussen
Im März 2011 kam die dänische Künstlerin Lilibeth Cuenca
Rasmussen in Damaskus an, um einen Film mit Nidal Hassan zu
machen. Einen Tag vor ihrer Ankunft brach der syrische Volksaufstand aus. Das Projekt, das eigentlich den Kampf syrischer Frauen zeigen sollte, wandelte sich plötzlich zu einen Film über den
Kampf um Freiheit eines ganzen Volks. Die Filmer reisten nach
Damaskus, in den Süden nach Swaida und den Norden nach Kobani. Es entstanden erste Geschichten über die Liebe, das Leben und den Tod aus erster Hand. Während
Lilibeth nach Dänemark zurückgekehrte, dokumentierte Nidal weiterhin die syrischen Aufstände, wurde
zweimal festgenommen, verschwand und kehrte doch immer zurück, um den Film fertig zu drehen.
Köln, Filmpalette Sa. 31.1. 17 h – mit dem Regisseur als Gast
International
Die Böhms –
Architektur einer
Familie
D/CH 2014 • 84 Min •
Regie: Maurizius Staerkle-Drux
1926 kam der Architekt Dominikus Böhm nach
Köln – heute zählt sein Sohn Gottfried zu den
bedeutendsten Architekten der Gegenwart. Gottfrieds Ehefrau Elisabeth und seine drei Söhne sind
ebenfalls Architekten. Die familiäre Zusammen-
arbeit wirkt ebenso fruchtbar wie fragil. Als Elisabeth stirbt, maßgebliche Inspirationsquelle aller
vier Böhms, verliert die Familie ihr emotionales
Zentrum. Hat die Architektur des Familienbetriebs noch eine Zukunft?
Köln, Weisshaus Kino Fr. 23.1. 19.30 h* | Dortmund, sweetSixteen So. 25.1. 13 h u.
Mo. 26.1. 19 h | Bochum, Endstation Kino Fr. 30.1. 19 h* | Düsseldorf, Metropol
Sa. 31.1. 14.30 h u. So. 1.2. 14.30 h | Essen, Filmstudio Glückauf Sa. 31.1. 17.30 h* u.
So. 1.2. 17.30 h u. Mo. 2.2. 17.30 h | Münster, Cinema So. 1.2. 11 h
* mit dem Regisseur als Gast
Raumfahrer
D 2014 • 42 Min. •
Regie: Georg Nonnenmacher
Sie sind ein Teil unserer Gesellschaft in einer Parallelwelt hinter verschlossenen Türen, Mauern und
Gittern. Aber hin und wieder erscheinen sie in
unserem Blickfeld und wir in ihrem: immer dann,
wenn sich der Knast auf Rädern in greifbarer Nähe
mitten unter uns einfädelt. RAUMFAHRER zeigt
den Ablauf eines Gefangenentransports aus einer
Perspektive, die den meisten unbekannt sein dürfte
– von der Innenseite.
Im Vorprogramm (nur in Düsseldorf ):
BOSTERI – UNTERM RAD (D 2013 •
24 Min. • Regie: Levin Hübner): Das Leben
am Rande eines Gebirgssees in der kirgisischen
Steppe.
Köln, Filmforum im Museum Ludwig Sa. 24.1. 17 h – mit anschl. Diskussion
Dortmund, sweetSixteen Sa. 24.1. 21 h
Düsseldorf, Metropol Sa. 7.2. Matinee
Dokumentarfilme aus NRW
Am Kölnberg
D 2014 • 85 Min. •
Regie: Laurentia Genske &
Robin Humboldt
Am südlichen Ende Kölns, vor den Toren der
Stadt, steht die Hochhaussiedlung „Am Kölnberg“. Neuankömmlinge aus aller Welt finden
hierher. Viele von ihnen sehen in der Siedlung eine
Art Sprungbrett in die deutsche Mittelschicht und
wollen möglichst schnell wieder fortziehen. Auf
engstem Raum leben hier die unterschiedlichsten
Kulturen nebeneinander. Der Film begleitet vier
Menschen am Kölnberg im Zeitraum von zwei
Jahren und dokumentiert ihr Leben in Höhen und
Tiefen. Er lebt von den Protagonisten und ihren
Geschichten die außergewöhnlicher und unterschiedlicher nicht sein können. Eines haben sie
alle gemeinsam: Den Kampf um die Sucht und das
Überleben im Alltag.
Köln, Filmforum im Museum Ludwig So. 25.1. 17 h – mit den Regisseuren und
Protagonisten als Gäste
Sternstunden
D 2014 • 62 Min. •
Regie: Henning Drechsler
Sie sind die unbeachteten Randfiguren in der Glitzerwelt des Films: die Statisten und Komparsen.
Die 85-jährige Johanna Penski nimmt uns mit auf
eine Reise durch deutsche Filmgeschichte aus der
Sicht einer Komparsin. Und Penski und ihre Wegbegleiterinnen machen nachempfindbar, welchen
Reiz der Film auf so viele Menschen aller Altersklassen und sozialen Schichten ausübt.
Im Vorprogramm (nur in Köln):
LUCKY SPEED (D 2014 • 11 Min. • Regie:
Nina Poppe): Das Treiben auf und neben der
Pferderennbahn.
Dortmund, sweetSixteen Sa. 24.1. 17 h
Köln, Filmpalette Mo. 26.1. 19 h – mit Gästen
Düsseldorf, Metropol Sa. 7.2. 15.15 h
Essen, Filmstudio Glückauf So. 25.1. 15 h
Dokumentarfilme aus NRW
Ruhr Record
D 2014 • 45 Min. •
Regie: Rainer Komers
Eine Erkundung der besonderen Art, eine Augenreise durch ein Ruhrgebiet der kleinen großen
Ereignisse. Einiges ist hier so, wie man es erwartet,
anderes aber auch Ergebnis der Hervorbringung
eines neuen Geistes. Aus dem Gleiten der Gondel
eines Fahrgeschäfts wird das der Kohle auf dem
Förderband, vom Abstich am Hochofen geht es
zur Herdplatte, auf der türkische Frauen Pita backen. Und dazu fetzt der Groove!
Im Vorprogramm: GOOD SOIL (D 2013 •
7 Min. • Regie: Sebastian Lemke): Zwei Brüder
und ihre Gärtnerei am Garzweiler II.
Dortmund, sweetSixteen Sa. 24.1. 21 h
Köln, Filmpalette Di. 27.1. 21 h – mit Gästen
Düsseldorf, Metropol So. 1.2. Matinee
Mülheim, RIO Mo. 2.2. 20 h
Im Traum der
roten Kammer
D 2014 • 59 Min. •
Regie: Piotr Gregorowicz
Der im Westen nahezu unbekannte Roman
„Der Traum der roten Kammer“ zählt zu den
berühmtesten Werken der chinesischen Literatur.
Der Filmemacher begleitet die Proben zu einer
neuen Ballett-Inszenierung des Stoffes am Theater
Dortmund im Jubiläumsjahr der deutsch-chinesischen Freundschaft. Er eröffnet intime Einblicke
in die intensive Zusammenarbeit zwischen Choreographen, Kompanie und Musikern – über die
Dortmunder Uraufführung bis zur Premiere im
Grand Theatre des Hongkong Cultural Centres.
Im Vorprogramm (außer Dortmund): 108
WORRIES (D 2014 • 26 Min. • Regie: Markus
Wulf ): Unglücklich im koreanischen Buddhismus.
Dortmund, sweetSixteen Fr. 23.1. 19 h u. So. 25.1. 17 h (im Vorprogramm GOOD SOIL)
Mülheim, RIO Mo. 26.1. 20 h | Köln, Filmpalette Fr. 30.1. 18 h – mit Gästen
Düsseldorf, Metropol So. 8.2. 12 h
Dokumentarfilme aus NRW
Der letzte Fang
D/F/J/E 2012 • 85 Min. •
Regie: Markus CM Schmidt
Markus CM Schmidt ist mit investigativem Spürsinn und jeder Menge kritischer Fragen um die
halbe Welt gereist, um die Machenschaften der
millionenschweren Thunfisch-Branche aufzudecken. Was er zu sehen bekommt, übertrifft sämtliche Erwartungen: Betrug, Tierquälerei, finanzielle
Spekulation, Korruption – rund um den Fischfang
entspinnt sich ein dichtes Netz krimineller Aktivitäten. Sein Film zeigt die akute Bedrohung der
Thunfisch-Bestände durch Überfischung und versucht zu ergründen, wie die Gier nach Profit die
Vernunft außer Kraft setzt.
Köln, Filmpalette Mi. 28.1. 19 h – anschl. Werkstattgespräch mit dem Regisseur
I want to see the
Manager
I/D 2014 • 93 Min. • tw.OmU •
Regie: Hannes Lang
Wieso lohnt es sich für einen indischen Broker in
Mumbai nicht mehr, in die Märkte der westlichen
Staaten zu investieren? Warum muss man in Peking erst bei einer Lotterie gewinnen, um sich von
seinem eigenen Geld ein Auto kaufen zu dürfen?
Und wieso beherbergt der höchste Wolkenkratzer
Venezuelas in Caracas Hausbesetzer statt Mana-
ger? Mit einem sezierenden Blick auf beispielhafte
Geschichten untersucht Hannes Lang den Gegensatz zwischen dem universellen Bedürfnis der
Menschen nach Stabilität und Sicherheit und der
real vorherrschenden Brüchigkeit in den Systemen
unserer Gegenwart.
Köln, Filmforum im Museum Ludwig So. 1.2. 18 h*
Bochum, Endstation Kino Mo. 2.2. 20 h* | * anschl. Werkstattgespräch mit dem Regisseur
Das Gerd-Ruge-Stipendium der Film- und Medienstiftung NRW ermöglicht jungen Filmemachern die Entwicklung und Vorbereitung eines
Dokumentarfilmes für das Kino. In den Werkstattgesprächen geben die Stipendiaten sowohl jungen Filmemachern wie auch dem interessierten
Kinopublikum Einblicke in die Entwicklung ihrer Projekte. Sie berichten von der Recherche, den Dreharbeiten bishin zur Fertigstellung des Films.
Werkstattgespräche – Gerd-Ruge-Stipendium
Dokumentarfilm international
Köln
Bochum
Münster
RED ARMY
Sa 24.01. 19.00 Uhr Filmforum
Mi 04.02. 20.00 Uhr
Mo 02.02. 19.00 Uhr
TRAUM DER WEISEN
Sa 24.01. 21.00 Uhr Filmforum
Do 29.01. 20.00 Uhr
DOUBLE HAPPINESS
So 25.01. 15.00 Uhr Filmforum
Di 03.02. 20.00 Uhr
THE SECOND GAME
Mo 26.01. 21.00 Uhr Filmpalette
So 01.02. 13.00 Uhr
Mi 04.02. 19.00 Uhr
DOMINO EFFEKT
Di 27.01. 19.00 Uhr Filmpalette
DEVIL’S ROPE
Do 29.01. 19.00 Uhr Filmpalette So 01.02. 20.00 Uhr
THE VISITOR
Do 29.01. 21.00 Uhr Filmpalette
SPIELER
Fr 30.01. 21.00 Uhr Filmpalette
1971
Sa 31.01. 19.30 Uhr Filmpalette
Mi 04.02. 21.00 Uhr
CHILDREN 404
Sa 31.01. 21.00 Uhr Filmpalette
Mo 02.02. 21.00 Uhr
PATRIOTINNEN
So 01.02. 15.00 Uhr Filmforum
TRUE STORIES OF LOVE, ...
Sa 31.01. 17.00 Uhr Filmpalette
Sa 31.01. 19.00 Uhr
Werkstattgespräche Gerd-Ruge-Stipendium
Köln
DER LETZTE FANG
Bochum
Mi 28.01. 19.00 Uhr Filmpalette
I WANT TO SEE THE MANAGER So 01.02. 18.00 Uhr Filmforum
Mo 02.02. 20.00 Uhr
Münster
Dokumentarfilme aus NRW
DIE BÖHMS –
ARCHITEKTUR
EINER FAMILIE
RAUMFAHRER
Köln
Fr 23.01.
19.30 Uhr
Weisshaus
Kino
Sa 24.01.
17.00 Uhr
Filmforum
AM KÖLNBERG So 25.01.
17.00 Uhr
Filmforum
STERNSTUNDEN Mo 26.01.
19.00 Uhr
Filmpalette
RUHR RECORD Di 27.01.
21.00 Uhr
Filmpalette
IM TRAUM DER Fr 30.01.
ROTEN KAMMER 18.00 Uhr
Filmpalette
Bochum
Fr 30.01.
19.00 Uhr
Münster
So 01.02.
11.00 Uhr
Dortmund
So 25.01.
13.00 Uhr
Düsseldorf
Sa 31.01.
14.30 Uhr
Essen
Sa 31.01.,
So 01.02.
Mo 02.02.
Mülheim
Mo 26.01.
19.00 Uhr
Sa 24.01.
21.00 Uhr
So 01.02.
14.30 Uhr
Sa 07.02.
Matinee
Sa 24.01.
17.00 Uhr
Sa 07.02.
15.15 Uhr
Sa 24.01.
21.00 Uhr
So 01.02.
Matinee
Mo 02.02.
20.00 Uhr
Fr 23.01.
19.00 Uhr
So. 08.02.
12.00 Uhr
Mo 26.01.
20.00 Uhr
jew. 17.30 h
So 25.01.
15.00 Uhr
So 25.01.
17.00 Uhr
Impressum: Kino Gesellschaft Köln | Hansaring 98 | 50670 Köln | Tel. 0221 – 469 42 40 | info@kinogesellschaftkoeln.de
Projektleitung: Joachim Kühn & Dirk Steinkühler | Grafik: Andreas Hollender | Logo: David Solbach
Pressearbeit: Kölner Filmpresse | www.koelnerfilmpresse.de