Gemeinsame Pressemitteilung von Stadtwerke Mainz

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Gemeinsame Pressemitteilung von Stadtwerke Mainz
Gemeinsame Pressemitteilung von Stadtwerke Mainz, Linde,
Siemens und Hochschule RheinMain
11. Dezember 2013
Partner sagen Ja zum Energiepark Mainz
Stadtwerke Mainz, Linde, Siemens und die Hochschule RheinMain werden
Elektrolyseanlage in Hechtsheim gemeinsam realisieren
MAINZ. Der in Mainz-Hechtsheim geplante Energiepark Mainz kann ab Frühjahr 2014 gebaut werden.
Darauf haben sich Siemens, die Linde Group, die Hochschule RheinMain und die Stadtwerke Mainz
heute bei einem gemeinsamen Termin in Mainz verständigt und entsprechende Vereinbarungen
getroffen. Damit gibt es jetzt endgültig grünes Licht für das Forschungsvorhaben, das vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie finanziell gefördert wird. Der Energiepark Mainz
soll nach der Inbetriebnahme 2015 für das Gelingen der Energiewende einen wichtigen Beitrag
leisten: In dem Pilotprojekt wird eine speziell entwickelte Elektrolyseanlage künftig größere Mengen
Wasserstoff unter anderem mithilfe von umweltfreundlich erzeugtem Strom aus Windenergie
herstellen. Dieser Wasserstoff kann gelagert, in Tankwagen gefüllt oder direkt ins Erdgasnetz
eingespeist und zur Wärme- oder Stromerzeugung genutzt werden. Strom aus Erneuerbaren Energien
kann auf diese Weise speicherbar gemacht werden.
Hintergrund des Mainzer Projekts ist die stetig steigende Nutzung regenerativer Stromerzeugung in
Deutschland. Insbesondere Photovoltaik- und Windkraftanlagen liefern immer häufiger Strom zu
Zeiten, in denen dieser nicht direkt verbraucht werden kann. „Zusätzliche Speichermöglichkeiten
sind unverzichtbar, um die Energiewende weiter voranzubringen“, verdeutlichen die StadtwerkeVorstände Dr. Werner Sticksel und Detlev Höhne den Grund für das ehrgeizige Vorhaben. „Der
Energiepark Mainz stellt eine innovative Lösung für diese zentrale Frage der deutschen
Energiepolitik dar.“
Kernstück der Forschungsanlage ist eine Elektrolysehalle mit einem von Siemens entwickelten
Wasserstoff-Elektrolysesystem. Hier läuft die Zerlegung des Wassers in Wasserstoff und Sauerstoff
ab. Das Prinzip der Elektrolyse ist seit Jahrzehnten bewährt und erprobt. Das besondere an der
Mainzer Anlage: „Sie wird bis zu 6 Megawatt Strom aufnehmen können, und damit die weltweit
größte Elektrolyse in moderner PEM-Technologie sein. Die Anlage in Mainz hat damit eine für
Engpässe im Stromnetz relevante Leistungsklasse“, erläutert Gaëlle Hotellier, die das
Geschäftssegment Hydrogen Solutions bei Siemens leitet. Anlagen dieser Größenordnung könnten
künftig an vielen Windkraftstandorten sinnvoll eingesetzt werden.
Für den Energiepark Mainz soll bereits im kommenden Frühjahr der Spatenstich auf dem dafür
vorgesehenen Gelände erfolgen.
Die Realisierung des Energieparks umfasst Investitionen von etwa 17 Millionen Euro und wird vom
Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im Rahmen der „Förderinitiative
Energiespeicher“
unterstützt.
Der
„Energiepark
Mainz“
ist
eines
der
deutschen
„Leuchtturmprojekte“ zur Energiespeicherung auf Basis der Wasserstoff-Elektrolyse.
„Wasserstoff ist ein hoch interessanter Energieträger, denn er lässt sich sehr gut speichern und in
vielfältiger Weise einsetzen“, erläutert Dr. Harald Ranke, bei Linde für den Bereich Clean Energy
Technology verantwortlich. Das in Mainz hergestellte Gas kann unter anderem per Tankwagen zu
Wasserstoff-Tankstellen geliefert und so als Kraftstoff für emissionsfreie Brennstoffzellenfahrzeuge
verwendet werden. Der Wasserstoff aus Hechtsheim soll außerdem in das vorhandene Erdgasnetz
eingespeist werden, wo er für Gasheizungen oder moderne Gas- und Blockheizkraftwerke zur
gekoppelten Strom- und Wärmeerzeugung zur Verfügung steht.
Die Erkenntnisse aus dem Forschungsprojekt werden im Rahmen mindestens einer Doktorarbeit
verwertet und bewertet. „Auf dieses spannende Projekt freue ich mich schon sehr“, erklärt Prof.
Dr. Birgit Scheppat von der Hochschule RheinMain, „Dieses Projekt erlaubt es, die Umwandlung von
Windenergie zu Wasserstoff in einem großtechnischen Maßstab zu erproben und zu testen welche
Betriebsführungskonzepte sinnvoll sind. Ziel ist eine ökonomisch und ökologisch optimale Nutzung
von Energie aus volatilen Quellen.“
Im Internet gibt es unter www.energiepark-mainz.de weitere Informationen.
Die Projektpartner
Die Stadtwerke Mainz AG zählt zu den marktbedeutenden Stadtwerken in Deutschland. Alleinige
Gesellschafterin ist die Stadt Mainz. Die SWM-Unternehmensgruppe gewährleistet die sichere
Versorgung der Stadt Mainz und der angrenzenden Region mit Energie (Strom, Gas, Wärme),
Trinkwasser und Mobilität. Die Realisierung einer nachhaltigen Energiewende wird seit Jahren
erfolgreich verfolgt.
www.stadtwerke-mainz.de
The Linde Group ist ein weltweit führendes Gase- und Engineeringunternehmen, das mit rund
62.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern vertreten ist. Unter dem Oberbegriff „Clean
Technology by Linde“ bietet das Unternehmen eine breite Palette an Produkten und Technologien,
die erneuerbare Energien wirtschaftlich nutzbar machen und den Verbrauch fossiler Ressourcen
bzw. deren CO2-Emissionen senken helfen. Die Spannbreite reicht von Spezialgasen zur
Solarzellenproduktion über die großtechnische Abscheidung und Nutzung von CO2 bis hin zu
alternativen Kraftstoffen und Energieträgern wie flüssigem Erdgas (LNG) und Wasserstoff.
www.linde.com/cleantechnology
Die Siemens AG ist ein weltweit führendes Unternehmen der Elektronik und Elektrotechnik.
Der Konzern ist auf den Gebieten Industrie, Energie sowie im Gesundheitssektor tätig und liefert
Infrastrukturlösungen, insbesondere für Städte und urbane Ballungsräume. Siemens steht seit mehr
als 165 Jahren für technische Leistungsfähigkeit, Innovation, Qualität, Zuverlässigkeit und
Internationalität. Siemens ist weltweit der größte Anbieter umweltfreundlicher Technologien. Rund
40 Prozent des Konzernumsatzes entfallen auf grüne Produkte und Lösungen. In der Division Drive
Technologies entwickelt Siemens ein Wasserstoff-Elektrolysesystem auf Basis der PEM (Proton
Exchange Membrane)-Technologie.
www.siemens.de/hydrogen-electrolyzer
Die Hochschule RheinMain ist eine der größten und führenden Hochschulen für angewandte
Wissenschaften und anerkannt für ihr zeitgemäßes Lehrangebot sowie ihre anwendungsorientierte
Forschung. Der Rüsselsheimer Fachbereich Ingenieurwissenschaften, mit 3.000 Studierenden der
größte der Hochschule, forscht seit Jahren erfolgreich in den Bereichen Wasserstoff und
Brennstoffzellentechnologie und ist in zahlreiche relevante Projekte und Kompetenznetzwerke
eingebunden.
www.hs-rm.de
Ansprechpartner
Stadtwerke Mainz AG
Michael Theurer
Pressesprecher
Fon +49 6131 126-060
michael.theurer@stadtwerke-mainz.de
Siemens AG - Industry Sector
Stefan Rauscher
Communications
I CC PR
Fon +49 911 895-7952
Mobile: +49 152 22805502
mailto:stefan.rauscher@siemens.com
Linde AG
Stefan Metz
Manager Clean Technology Communications
Corporate Communications & IR
Fon +49 89 35757-1322
stefan.metz@linde.com
Hochschule RheinMain
Jan Wüntscher
Referat für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Fon +49 6142 898-4657
jan.wuentscher@hs-rm.de