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Newsletter IZ Klima | 09/2009 Leitartikel CCS nach den Wahlen: Wie geht’s weiter in Bund, Brandenburg und Schleswig-Holstein? Wahltag in Deutschland – auch mit Auswirkungen auf den Fortgang von CCS, denn alle drei neuen Regierungen werden sich mit CCS zu befassen haben, wenn es darum geht, Rechtsrahmen, Genehmigungen und Akzeptanz für die CCS-Technologie voranzutreiben. CCS stand aufgrund der geringen allgemeinen Bekanntheit zwar nicht im Zentrum der Wahlkampfauseinandersetzungen, allerdings befasste sich in Schleswig-Holstein noch der alte Landtag in seiner letzten Sitzung vor der Wahl mit dem Thema und diskutierte angesichts der öffentlichen Debatte um die Speichererkundung in Nordfriesland zwei CCS-kritische Anträge (Vergleiche dazu hier und hier). Nach dem Dreiwahlen-Sonntag wird in den anstehenden Koalitionsverhandlungen sowohl für die künftige Bundesregierung als auch für die beiden neuen Landesregierungen in Schleswig-Holstein und Brandenburg das Thema CCS wieder aufgerufen. Bundesregierung: Schwarz-Gelb muss CCS-Gesetz zügig beschließen Für die neue Mehrheit auf Bundesebene ist die Wiederaufnahme des Gesetzgebungsprozesses für den im Sommer von der CDU/CSU-Fraktion angehaltenen CCS-Gesetzentwurf zwingend, denn die Europäische Union hat für die Umsetzung der entsprechenden CCS-Richtlinie eine zweijährige Frist gesetzt. Zwar unterliegt jedes parlamentarische Verfahren der Diskontinuität und der neu gewählte Bundestag hat ein originäres Befassungsrecht, gleichwohl dürfte der beschlussreife Entwurf aus dem Sommer als gute Vorarbeit angesehen werden. Hinsichtlich der inhaltlichen Positionen hat sich die FDP in der vergangenen Legislaturperiode als starker Befürworter der Technologie profiliert, so dass sich hier eine sehr nahe an der EU-Richtlinie liegende, technologiefreundliche Regierungsposition abzeichnen dürfte. Schwieriger dürfte diesmal allerdings der Beratungsprozess mit den Ländern werden, denn durch die öffentlichen Proteste gegen CCS vor allem in Schleswig-Holstein ist die Aufmerksamkeit für die sicherheitsrelevanten Fragestellungen (Monitoring, Haftung) sicherlich geschärft, zumal sich die Proteste in der Bevölkerung jenseits jeder parteipolitischen Orientierung niederschlagen. Da auch Schwieriger dürfte diesmal allerdings der Beratungsprozess mit den Ländern werden, denn durch die öffentlichen Proteste gegen CCS vor allem in Schleswig-Holstein ist die Aufmerksamkeit für die sicherheitsrelevanten Fragestellungen (Monitoring, Haftung) sicherlich geschärft, zumal sich die Proteste in der Bevölkerung jenseits jeder parteipolitischen Orientierung niederschlagen. Da auch der Zeitdruck einer endenden Legislaturperiode entfällt, dürfte das Beratungsverfahren im Bundesrat zudem ausführlicher und kritischer werden. Sicherlich wird sich dabei die eine oder andere Landesregierung auch an die Anträge für eine Einspeisevergütung erinnern, die im vergangenen Frühjahr noch vom Bundesrat abgelehnt wurden. Eines ist jedenfalls klar: Die anstehenden Beratungen werden erneut Zeit kosten und damit die engen Zeitpläne der in den Startlöchern stehenden Projekten nochmals verschärfen. Entsprechende Forderungen, wonach die Fristen für die Bewerbung um die europäischen Fördermittel verschoben werden sollten, sind daher bereits heute zu hören. Jedoch hatte der scheidende Bundeswirtschaftsminister zu Guttenberg bereits anlässlich der Eröffnung der CCS-Pilotanlage in Niederaußem zugesagt, sich in diesem Sinne in Brüssel zu verwenden. Dennoch halten realistische Prognosen eine Verabschiedung des CCS-Gesetzes noch im Sommer 2010 für sportlich machbar. Schleswig-Holstein: Regierung vom Volk beäugt Auch in Schleswig-Holstein hat sich eine knappe, aber ausreichende schwarz-gelbe Mehrheit ergeben. Allerdings ist hier die Thematik aufgrund der o.g. Beschlusslagen kompliziert und die prinzipiell CCS-freundlichen Positionen von CDU und FDP auf Bundesebene stehen in Schleswig-Holstein unter dem Druck der massiven Bürgerproteste dieses Sommers. Ministerpräsident Carstensen hat sich entsprechend kritisch zu den angekündigten seismischen Untersuchungen geäußert. Zudem haben beide Regierungspartner im Landtag beschlossen, dass CCS-Projekte „nicht gegen den Willen der Bevölkerung“ durchgeführt werden sollten. Es wird also interessant sein, welche Formulierung die Koalitionsvereinbarung zu diesem Thema enthalten wird. Parlament und Öffentlichkeit werden dies sicher ebenfalls sehr aufmerksam verfolgen, zumal sich die vier Oppositionsparteien SPD, Grüne, Linkspartei sowie der Südschleswigsche Wählerverband schon vorab kategorisch gegen die CO 2 -Speicherung gestellt hatten. Brandenburg: Platzeck mit SPD für CCS – doch mit welchem Partner wird er regieren? In Brandenburg ist die politische Situation für CCS vielversprechender. Ministerpräsident Matthias Platzeck hat sich klar für CCS positioniert. Entsprechend hat auch der wieder gewählte Fraktionsvorsitzende Baaske nach der konstituierenden SPD-Fraktionssitzung die Weiternutzung der Braunkohle in Brandenburg zum „nicht verhandelbaren KO-Kriterium “ der anstehenden Sondierungsgespräche erklärt und die CCS-Technologie als alternativlos bezeichnet. Vor dieser Forderung dürfte die brandenburgische CDU kaum zu Boden gehen, gehört doch der amtierende CDU-Wirtschaftsminister Junghanns zu den aktivsten Unterstützern der CCS-Technologie , wohingegen der andere mögliche Regierungspartner, die Linkspartei, sich bislang eher kritisch geäußert hat und in der Vergangenheit einer der Träger des schließlich gescheiterten Volksbegehrens gegen neue Braunkohletagebaue war. Es wird also spannend, für wen sich die SPD entscheidet. Allerdings müssen auch die bisherigen Koalitionspartner CDU und SPD die Bürgerproteste zur Kenntnis nehmen, die in den vorgesehenen Speicherregionen bereits die örtlichen Parteigliederungen erreicht und sowohl bei CDU wie auch SPD in den entsprechenden Landkreisen zu kritischen Äußerungen geführt haben. Fokus: EU-CCS-Demonstrationsprogramm Wirtschaftskrise und mangelnde Anreize gefährden EU-Ziel von bis zu zwölf CCS-Anlagen bis 2015 Experten zweifeln nach einer Meldung von Reuters zunehmend am Ziel der Europäischen Kommission durch die Errichtung von bis zu zwölf CCS-Demonstrationsanlagen bis zum Jahr 2015 eine führende Rolle im weltweiten Kampf gegen den Klimawandel einnehmen zu können. Nach Ansicht eines Experten der Judge Business School an der Universität Cambridge ist bis 2015 lediglich die Errichtung von fünf Anlagen und bis 2020 voraussichtlich zehn Anlagen realistisch. Grund dafür ist zum einen die weltweite Rezession, wodurch zunehmend auch die finanzielle Unterstützung entsprechender Projekte seitens der Regierungen auf Eis gelegt wird. Zudem sorgen langwierige Genehmigungsprozesse dafür, dass der von der EU-Kommission geplante Zeitrahmen nur schwer wird einzuhalten sein. Auch die Mehrkosten von einer Milliarde Dollar gegenüber einem konventionellen Kraftwerk bergen für die Unternehmen erhebliche ökonomische Risiken, denen bislang nur unzureichende Anreizmechanismen gegenüberstehen. Dazu kommen Planungsunsicherheit aufgrund fehlender gesetzlicher Bestimmungen und Akzeptanzprobleme in der Öffentlichkeit. Da gezielte monetäre Anreize für den Einsatz von CCS erst in Phase Drei des EU-Emissionshandelssystem ab 2013 zum Tragen kommen, könnten entsprechende Anlagen nach Ansicht eines EU-Beraters somit frühestens 2017 in Betrieb gehen. Dabei kommt gerade dem Demo-Programm der Europäischen Union eine entscheidende Rolle für die weitere Entwicklung und den langfristigen Erfolg der CCS-Technologie zu. Denn nur wenn die EU ihr Ziel von bis zu zwölf Pilotanlagen bis 2015 erreicht, werden nach Ansicht der Experten zahlreiche andere Staaten nachziehen. Eine entsprechende Reuters-Meldung finden sie hier. Klimaforscher Edenhofer mahnt Europa bei CCS-Entwicklung zur Eile Klimaforscher Edenhofer mahnt Europa bei CCS-Entwicklung zur Eile Prof. Dr. Ottmar Edenhofer, stellvertretender Direktor am Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung (PIK), Lehrstuhlinhaber an der TU Berlin und Co-Chair der Arbeitsgruppe III des UN Klimarates IPCC hat sich laut einer Meldung der Nachrichtenagentur Reuters erneut für eine Beschleunigung der Entwicklung von Carbon Capture and Storage (CCS)-Kraftwerken ausgesprochen. Mit Blick auf die im Dezember anstehende UN-Klimakonferenz in Kopenhagen − bei der ein Nachfolgeabkommen für das auslaufende Kyoto-Protokoll beschlossen werden soll − betonte Edenhofer, CCS sei eine unverzichtbare Notwendigkeit, um ein neues Klimaschutzabkommen zu erreichen. Im Rahmen der UN-Klimakonferenz in Kopenhagen müsse zudem eine Kooperation zwischen den USA und Europa für einen alle Sektoren umfassenden CO2 -Emissionszertifikatehandel vereinbart werden, damit Klimaschutztechnologien wie CCS durch steigende CO2-Preise wettbewerbsfähig würden. Edenhofer forderte außerdem die Europäische Union auf, das CCS-Demonstrationsprogramm für die Errichtung von bis zu zwölf CCS-Demonstrationsanlagen bis 2015 politisch zu forcieren und trotz Finanzkrise oder Verzögerungen im CCS-Gesetzgebungsverfahren in Deutschland weiter voranzutreiben. Es sei notwendig, zügig Klarheit über die technische Machbarkeit und einen schnellen Einsatz der Technologie insbesondere in Schwellenländern herbeizuführen. Dabei müsse auch über eine stärkere Zusammenarbeit mit China nachgedacht werden, um die CCS-Technologie vor Ort zu testen und bestehende CO 2 -Speicherkapazitäten untersuchen zu können. Denn selbst im optimistischen Fall, dass China künftig stärker auf die Entwicklung erneuerbaren Energien setze, würden laut Edenhofer dort bis 2030 noch immer rund 80 Prozent des Stroms aus Kohle gewonnen. Daher sei ein schneller Erfolg des EU-CCS-Demonstrationsprogramms von entscheidender Bedeutung, damit zukünftig gerade in kohleabhängigen Schwellenländern wie China, Indien und Russland die klimafreundliche CCS-Technologie zum Einsatz kommen könne. Die entsprechende Reuters-Meldung kann hier abgerufen werden. Kurz & Bündig E.ON nimmt CCS-Pilotanlage für CO2-Wäsche in Betrieb E.ON hat am 18. September 2009 eine Pilotanlage zur CO2-Wäsche am Block 5 des Kraftwerks Staudinger in der Nähe von Hanau in Betrieb genommen. Nach ersten erfolgreichen Laborversuchen soll in der Testanlage bis Ende 2010 das so genannte unter Post-Combustion-Verfahren realen Einsatzbedingungen weiterentwickelt werden. Dabei wird CO2 nach dem Verbrennungsprozess im Kraftwerk mittels spezieller Reinigungssubstanzen aus dem Rauchgas herausgewaschen. Auf diese Weise lassen sich bei großtechnischer Anwendung zukünftig mehr als 90 Prozent des im Rauchgas enthaltenen CO 2 abscheiden und somit der CO2-Ausstoß großer Kraftwerke oder Industrieanlagen deutlich senken. Im Rahmen der Pilotanlage werden in Kooperation mit Siemens vor allem die chemische Langzeitstabilität der Reinigungssubstanz und die Effektivität des Prozesses unter realen Kraftwerksbedingungen untersucht und getestet. Parallel dazu wird der Energiebedarf der Technologie weiter optimiert, um den Effizienzverlust im Kraftwerksprozess möglichst gering zu halten. Von Vorteil ist in diesem Zusammenhang auch die Kombinationsmöglichkeit der Technologie mit bekannten und weiterentwickelten Dampfkraftwerksprozessen. Die Ergebnisse und Betriebserfahrungen mit der Pilotanlage sollen schließlich in die Entwicklung großer Demonstrationsanlagen einfließen, die ab Mitte des nächsten Jahrzehnts den Betrieb aufnehmen können. Das Pilotvorhaben von E.ON und Siemens wird nach Angaben des Bundeswirtschaftsministeriums im Rahmen der COORETEC-Initiative mit bislang 1,4 Millionen Euro gefördert und ist Teil des 5. Energieforschungsprogramms "Innovation und Neue Energietechnologien" der Bundesregierung zur Förderung der Erforschung und Entwicklung CO2-emissionsarmer Kraftwerkstechnologien. Weiterführende Informationen können Sie u. a. der Pressemitteilung von E.ON sowie einer Ausgabe der Zeitschrift neben.an der E.ON Kraftwerke entnehmen. Entwicklung von CCS in China schreitet weiter voran Das italienische Energieversorgungsunternehmen ENEL hat Anfang des Monats mit der chinesischen Regierung eine Vereinbarung über den Einsatz der CCS-Technologie in China geschlossen. Zunächst wird ENEL eine Machbarkeitsstudie über den möglichen Einsatz der CCS-Technologie an einem chinesischen Kraftwerk durchführen. Im Rahmen der Studie soll Das italienische Energieversorgungsunternehmen ENEL hat Anfang des Monats mit der chinesischen Regierung eine Vereinbarung über den Einsatz der CCS-Technologie in China geschlossen. Zunächst wird ENEL eine Machbarkeitsstudie über den möglichen Einsatz der CCS-Technologie an einem chinesischen Kraftwerk durchführen. Im Rahmen der Studie soll zudem die Möglichkeit geprüft werden, das im Kraftwerk abgeschiedene CO 2 in einem nahegelegenen nahezu ausgeförderten Erdölfeld zu speichern und dort mittels Enhanced Oil Recovery (EOR) die Fördermenge zu erhöhen. China erhofft sich durch den zukünftigen Einsatz der CCS-Technologie eine deutliche Senkung seiner Treibhausgasemissionen. ENEL bringt dabei spezifische Projekterfahrungen aus der Entwicklung einer CCS-Pilotanalage ein, die 2010 am Standort eines ENEL-Kohlekraftwerkes im süditalienischen Brindisi in Betrieb genommen werden soll. Ab 2015 plant das Unternehmen zudem den ersten großtechnischen Einsatz der CCS-Technologie am Kraftwerk Porto Tolle in Norditalien, das gegenwärtig auf Kohle umgerüstet wird. Bereits Ende August war zudem berichtet worden, dass die US-amerikanische Stanford Universität eine Kooperation mit chinesischen Universitäten zum Thema CCS mit rund 2 Millionen US-Dollar unterstützt. Das zunächst auf drei Jahre angelegte Kooperationsprojekt mit der University of Southern California (USC), Peking University (PKU) sowie der China University of Geosciences at Wuhan (CUG) soll sich insbesondere der Speicherung von CO 2 in salinen Aquiferen im großtechnischen Maßstab beschäftigen. Schwerpunkte sind u.a. geologische Modellberechnungen, Simulation der CO 2 -Speicherung in möglichen Speicherstätten sowie Laborexperimente, auf deren Grundlage sichere Methoden für die CO 2 -Speicherung in salinen Aquiferen in China entwickelt werden sollen. Eine entsprechende Reuters-Meldung zu den Aktivitäten von ENEL in China kann hier abgerufen werden. Die Pressemitteilung über die Kooperation mit chinesischen Universitäten findet sich auf den Seiten der Stanford University. DNV entwickelt weltweit erste Richtlinien für den CO2-Transport Der Risikomanagement-Dienstleister Det Norske Veritas (DNV) steht unmittelbar vor der Veröffentlichung eines einheitlichen Standards für den verlässlichen, sicheren und kosteneffizienten Transport von CO2 in Onshore- und Offshore-Pipelines. Das Unternehmen hatte bereits im vergangenen Jahr eine unternehmensübergreifende Industriekooperation mit dem Namen CO2PIPETRANS gegründet (Vergleiche News vom 28.08.08), um bestehende Pipeline-Standards zu erweitern und in spezifische Richtlinien für den Transport von CO 2 zusammenzuführen. Neben großen internationalen Industriepartnern wie Arcelor Mittal, BP, Chevron, Dong Energy, Gassco, Gassnova, ILF, Petrobras, Shell, Statoil Hydro und Vattenfall sind daran auch Repräsentanten des britischen Gesundheits- und Sicherheitsverantwortlichen, die staatliche Minenaufsicht der Niederlande sowie die norwegische Behörde zur Überwachung der Sicherheit bei der Erdölförderung beteiligt. Die entwickelten Richtlinien sollen bestehende Pipeline-Standards wie bspw. ISO 13623, DNV OS-F101, ASME B31.4 ergänzen und umfassen u.a. genaue Kriterien und Anforderungen für die Entwicklung, das Design, die Konstruktion, den Test sowie den Betrieb und die Unterhaltung von Die entwickelten Richtlinien sollen bestehende Pipeline-Standards wie bspw. ISO 13623, DNV OS-F101, ASME B31.4 ergänzen und umfassen u.a. genaue Kriterien und Anforderungen für die Entwicklung, das Design, die Konstruktion, den Test sowie den Betrieb und die Unterhaltung von Stahlpipelines. Dabei berücksichtigen die Richtlinien insbesondere auch die kontinuierlich wachsenden Erkenntnisse von Wissenschaft und Industrie über den technischen Unterschied des Transportes von großen Volumenmengen CO 2 in Pipelines und der Durchleitung von Kohlenwasserstoffen. Zur Anwendung kommen sollen die Richtlinien insbesondere bei neuen Offshore- und Onshore-Pipeline-Projekten zum Transport von Stoffen, die überwiegend aus CO2 bestehen, beim Austausch existierender Pipelines, beim Transport von CO 2 aus der Erdgasförderung, CCS-Abscheidungsprozessen oder anderen Quellen. Dabei bieten die Richtlinien wichtige und notwendige Unterstützung bei relevanten Fragen rund um den Transport von CO2 für Betreiber von CCS-Anlagen, Pipeline-Konstrukteuren und -Betreibern sowie Aufsichtsbehörden und Zertifizierungsfirmen. Im Rahmen von CO2PIPETRANS wurden zudem weitere Forschungs- und Entwicklungsaufgaben identifiziert, die in der zweiten Phase der Industriekooperation gelöst werden sollen, zu der auch weitere Partner eingeladen sind. Mehr Informationen über den Fortgang des CO2PIPETRANS-Projektes können Sie auf den Seiten von DNV abrufen. Dort finden Sie auch die entsprechende Pressemitteilung. Carbon Sequestration Leadership Forum diskutiert über CCS Im Vorfeld der UN-Klimakonferenz im Dezember diesen Jahres in Kopenhagen kommt vom 12. bis 14. Oktober 2009 auch das Carbon Sequestration Leadership Forum (CSLF) in London zu seinem dritten Treffen zusammen. Das 2003 gegründete Forum setzt sich für die Förderung der Entwicklung der CCS-Technologie mit Blick auf technische, regulatorische und finanzielle Aspekte ein. Gegenwärtig sind 23 Länder und Institutionen im CSLF vertreten, darunter u.a. die Europäische Kommission, Deutschland, Großbritannien, Norwegen, Russland und die USA, aber auch Schwellenländer wie China, Indien oder Südafrika. In diesem Jahr werden zudem Indonesien, Spanien und Polen an der Veranstaltung teilnehmen. Ein Schwerpunkt des Treffens in London, zu dem bereits Minister aus verschiedenen Ländern zugesagt haben, liegt auf der Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen durch den Transport und die sichere geologische Speicherung von CO2. Im Rahmen des Forums finden dazu u.a. Experten-Workshops in Zusammenarbeit mit der Internationalen Energie Agentur statt, deren Empfehlungen in den letzten Jahren u.a. im Rahmen verschiedener G8-Gipfel Berücksichtigung gefunden haben. Konkret stehen dabei in diesem Jahr folgende Themen auf der Tagesordnung: die zukünftige Rolle von CCS im CO 2 -Handelssystem sowie im Rahmen des Clean Development Mechanism die Bedeutung von CCS-Demonstrationskraftwerken in Schwellenländern die Fortschreibung von Vereinbarung für den weltweiten Bau von 20 CCS-Demonstrationsanlagen im großtechnischen Maßstab (G8 Initiative) die Bedeutung von „CCS readiness “ für Länder, deren Energiemix sich hauptsächlich aus fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle zusammensetzt die öffentliche Akzeptanz der Technologie Weitere Informationen über das Carbon Sequestration Leadership Forum finden Sie auf der Internetseite des CSLF. Dort können Sie auch weitere Informationen zum Treffen in London sowie Informationen für eine Zulassung als Teilnehmer abrufen. Service Neu: Online-Portal für CCS-Unterrichtsmaterialien mit Social Bookmark-Funktion Wie in der letzten Ausgabe unseres Newsletters berichtet, können die aktuellen Bildungsmaterialien des Zeitbild-Verlages zum Themenschwerpunkt "Klimaschutz und CCS" auf dem Internetportal http://ccs.lehrerwink.de/ als kostenloser Download abgerufen werden. Neben dem Download der Broschüre "Klimaschutz und CCS" bietet die Internetseite noch viele weitere interessante Materialien und Funktionen: So wird das Angebot regelmäßig mit aktuellen Arbeitsblättern rund um die Themen CO2-Abscheidung und -Speicherung ergänzt. Zudem ist die Seite eingebunden in das Angebot von www.lehrerwink.de , einer Social Bookmark Community zu Bildungsressourcen im Internet. Hier können Lehrkräfte ihre Internetfavoriten rund um die Themen Bildung und Unterricht austauschen, bewerten und diskutieren. Social Bookmark Communities erfreuen sich bei Internetnutzern zunehmender Beliebtheit, weil sie helfen, aus der unüberschaubaren Vielfalt des Internetangebotes interessante Informationen auszuwählen und weiterzuempfehlen. Da Nutzer mit ähnlichen beruflichen Interessen auch Social Bookmark Communities erfreuen sich bei Internetnutzern zunehmender Beliebtheit, weil sie helfen, aus der unüberschaubaren Vielfalt des Internetangebotes interessante Informationen auszuwählen und weiterzuempfehlen. Da Nutzer mit ähnlichen beruflichen Interessen auch vergleichbare Qualitäts- und Nützlichkeitskriterien anlegen, sind die hinterlegten Empfehlungen zumeist hilfreicher als die Ergebnisse von Suchmaschinen. Speziell für die Themen Bildung und Unterricht ist www.lehrerwink.de das erste Angebot seiner Art. Buchtipp: „CO2 - Lebenselixier und Klimakiller“ CO 2 – auf diese knappe Formel reduziert sich derzeit vielerorts das Unbehagen über die Begleiterscheinungen unserer Industriegesellschaft. Angetrieben und sensibilisiert durch eine steile Medienkarriere als „Klimakiller“ entsteht in der Öffentlichkeit dabei nicht selten der Eindruck, das natürliche Treibhausgas CO 2 sei ein toxisches Gift, dem man nur mit einer „CO 2 -freien-Gesellschaft “ beikommen könne. Dass diese und andere Sichtweisen auf das CO 2 verkürzt oder falsch sind, darauf machen die Herausgeber Armin Reller und Jens Soentgen vom Wissenschaftszentrum Umwelt der Universität Augsburg im fünften Band ihrer Reihe „Stoffgeschichten“ im Münchner Oekom Verlag aufmerksam. Unter dem Titel „CO2 - Lebenselixier und Klimakiller“ widmet sich das Buch mit Beiträgen von Autoren verschiedener Disziplinen einem unterschätzten Stoff, der unser alltägliches Leben prägt und elementar für unsere gesellschaftliche, wirtschaftliche und ökologische Entwicklung ist. Dabei entsteht eine faszinierende und facettenreiche Biographie, die mit vielen überraschenden Einsichten, spannenden Experimenten und interessanten Informationen weit über die aktuelle Klimadiskussion hinausgeht. Denn, so der Tenor des Buches, wer CO 2 nur als Klimakiller oder Klimagift fürchtet, hat keine Chance, vernünftige Lösungen für die Probleme mit diesem Stoff zu finden. Und diese Suche wird nicht durch eine CO 2 -Phobie gefördert, sondern ganz im Gegenteil durch ein genaues Verständnis des Stoffes und seiner Bedeutung im großen Zusammenhang von Natur und Klima. Das Buch „CO 2 - Lebenselixier und Klimakiller", herausgegeben von Jens Soentgen und Armin Reller ist im Oekom Verlag erschienen und kostet 24,90 Euro. Inhaltsverzeichnis und Vorwort können hier eingesehen werden. Weitere Informationen über die Reihe „Stoffgeschichten“ finden Sie hier. Aktuelle Ausgabe der Zeitschrift GAIA mit Schwerpunkt zum Thema CCS In der aktuellen Ausgabe der transdisziplinären Zeitschrift „GAIA - Ökologische Perspektiven für Wissenschaft und Gesellschaft “ beginnt in diesem Monat eine Schwerpunktreihe zum Thema CCS. Den Auftakt bilden zwei kontrastierende Artikel von Karsten Smid (Greenpeace) und Michael Donnermeyer (IZ Klima), die sich jeweils mit verschiedenen Argumenten für bzw. gegen die CCS-Technologie und ihren Beitrag für den Klimaschutz auseinandersetzen. In einem weiteren Artikel gibt Dr. Reinhard Grünwald vom Büro für Technikfolgenabschätzung beim Deutschen Bundestag zudem einen Überblick über Potenziale, Risiken, Kosten und Regulierung der CCS-Technologie. Der Schwerpunkt soll im nächsten Heft fortgesetzt werden. Hier können Sie das Inhaltsverzeichnis der aktuellen Ausgabe einsehen. Der Artikel von Dr. Grünwald „CO2-Abscheidung und -Lagerung im Überblick. Technik, Potenziale, Risiken, Kosten und Regulierung “ steht auf den Seiten des Verlages zum kostenfreien Download bereit. Alle weiteren Artikel der September-Ausgabe können hier direkt als PDF-Datei erworben werden. Termine 6. Oktober 2009, Hotel Sofitel, Brüssel Brussels Carbon Capture and Storage Summit 2009 – Getting it Right for Copenhagen Veranstalter: Forum Europe in Zusammenarbeit mit Bellona Europe Inhalt: Konferenz mit Fokus auf CCS: Einführung und Finanzierung von CCS sowie Ausblick auf die United Nations Climate Change Conference in Kopenhagen Referenten: Chris Davies, Member of the European Parliament Frederic Hauge, President, Bellona Foundation Luc de Marliave, Climate Change Coordinator, Total Stefano Puppin, Unit K2 - Energy Conversion and Distribution Systems, DG Research, European Commission Alain F. Berger, VP European Affairs and Head of the Brussels Office, Alstom Paal Frisvold, Brussels Director, Bellona Foundation 04. – 07. Oktober 2009, The Broadmoor, Colorado Springs, USA Gasification Technologies Conference 2009 Veranstalter: Gasification Technologies Council Inhalt: viertägige Fachkonferenz mit Rednern u.a. aus den USA, China, Japan, Australien rund um die Thematik IGCC. Hierbei sollen Kraftwerksperformance, Zuverlässigkeit, Verfügbarkeit u.v.m. diskutiert und Neuigkeiten aus Projekten und Technologie vermittelt werden. Hinweis: Die Veranstaltung ist kostenpflichtig! 07. – 08. Oktober 2009, Melbourne, Australien All Energy Australia ‘09 Inhalt: Die Konferenz ist in UK bereits etabliert und startet nun das erste Mal in Australien. Neben erneuerbaren Energien wie Solar-, Wind- und Wasserenergie, Biomasse, Geothermie wird die CCS-Thematik gleichwertig behandelt. Felder wie Energieeffizienz, Finanzierung, Zertifikatehandel, Forschung & Entwicklung, Investition und Regulierung werden abgesteckt. 12. - 14. Oktober 2009, London CSLF Ministerial Meeting Veranstalter: Carbon Sequestration Leadership Forum (CSLF) Inhalt: Im Vorfeld der „United Nations Framework Convention on Climate Change“ im Dezember dieses Jahres in Kopenhagen, findet vom 12. und 14. Oktober 2009 das „Ministerial Meeting“ des Carbon Sequestration Leadership Forum (CSLF) statt. Geplant sind u.a. Experten-Workshops gemeinsam mit der Internationalen Energie Agentur zum Thema CCS. Schwerpunkte sind u.a. der Transport und die sichere geologische Speicherung von CO2 zur Reduzierung der weltweiten Treibhausgasemissionen. 13. – 14. Oktober 2009, Berlin Expperts 2009 Konferenz Inhalt: Die Europäischen Richtlinien befolgen, klimapolitische Herausforderungen erfüllen, Fortschritte in der CCS-Forschung, Betreiben eines effizienten Kraftwerkes – das sind die vier großen Themenfelder, mit denen sich die Konferenz beschäftigt. Des Weiteren finden CCS-Panels zur kommerziellen Realisierbarkeit der Umstellung auf CCS sowie Fallstudien zu F&E-Themen statt. Hinweis: Die Veranstaltung ist kostenpflichtig! 20. Oktober 2009, Brüssel General Assembly ZEP 2009 Veranstalter: European Technology Platform for Zero Emission Fossil Fuel Power Plants (ZEP) Die European Technology Platform for Zero Emission Fossil Fuel Power Plants veranstaltet ihre jährliche General Assembly. Für eine Teilnahme an der Veranstaltung können Sie sich online unter folgendem Link anmelden: http://www.zeroemissionsplatform.eu/registration-form.html 26. – 28. Oktober 2009, Rehburg-Loccum Von Dreckschleudern zu Klimaschützern? Hoffnungsträger CCS-Technologie Veranstalter: Evangelische Akademie Loccum Inhalt: Die Veranstaltung der Evangelische Akademie Loccum geht der Frage nach, wie ein wertschätzender und prozessorientierter Dialog über die CCS-Technologie geführt werden kann und widmet sich u.a. folgenden Fragen Welchen Beitrag kann die CCS-Technologie tatsächlich zum Klimaschutz leisten? Wer zahlt für die bzw. profitiert auf lange Sicht von der CCS-Technologie? Wie werden geeignete Lagerstätten gesucht und gefunden? Müssen Genehmigungen zum Bau neuer Kohlekraftwerke ausgesetzt werden bis die Technologie marktreif ist? Hinweis: Die Veranstaltung ist kostenpflichtig! SO ERREICHEN SIE UNS: IZ Klima – Informationszentrum klimafreundliches Kohlekraftwerk e.V. | Markgrafenstraße 35 | 10117 Berlin | Telefon (030) 20 61 37 89 – 0 | Fax (030) 20 61 37 89 – 9 | E-Mail info@iz-klima.de | www.iz-klima.de | Herausgeber: IZ Klima e.V., V.i.S.d.P: Michael Donnermeyer, Geschäftsführer IZ Klima e.V.