Vorbild? - IG Metall Gaggenau

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Vorbild? - IG Metall Gaggenau
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I n f o r m a t i o n e n f ü r d i e B e s c h ä ft i g t e n d e r D a i m l e r C h r y s l e r A G a m Sta n d o r t R a s ta t t
Vo r b i l d ?
Aktienoptionen mit
CORE finanziert?
o h n e f i l t e r. r e d a k t i o n @ d a i m l e r c h r y s l e r. c o m
Seite 3
Titelstory: Manager bei DaimlerChrysler
Seite 7
Skandal bei “Lets get Professional” im Werk Rastatt
Seite 17
Die Macht des Kapitals
www.ohnefilteronline.de
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 2
E d i t o r i a l
1 Jahr
Z u k u n fts s i c h e r u n g
2012
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
vor einem Jahr, Ende Juli 2004, haben
der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall
mit der Unternehmensleitung die
Vereinbarung „Zukunftssicherung 2012“
abgeschlossen.
Wir konnten eine Beschäftigungssicherung für alle 160 000 Mitarbeiter in den
deutschen Werken und Niederlassungen
der DaimlerChrysler AG vereinbaren. Mit
ihr werden nicht nur betriebsbedingte
Kündigungen bis 2012 ausgeschlossen,
sondern auch notwendige Investitionen
und Produktentscheidungen zugesichert,(C- und E-Klasse inkl. Varianten,
Fertigung und Montage des Motors OM
651, Motoren BR 500 und OM 651
Motorbaureihe 900, S3P-Planung für
LKW-Standorte, Standortgarantie für bestehende Niederlassungen etc.)
Der Unternehmensleitung gelang es bei
der Auseinandersetzung im vergangenen
Sommer nicht, Eingriffe in den
Tarifvertrag durchzusetzen. Wir haben
den Flächentarifvertrag gesichert. Zur
ERA-Einführung
haben
wir
eine
Regelung getroffen, die eine hohe
Sicherheit für die individuellen Einkommen bis ins Jahr 2012 gewährt und darüber hinaus eine bundesweit einheitliche
Entgeltlinie festschreibt.
Wir haben für die Auszubildenden eine
Übernahmegarantie bis zum Jahr 2012
erreicht und sichern die Ausbildungskapazitäten langfristig auf dem Niveau von
2004. Im Werk Rastatt gelang es uns sogar zusätzliche Ausbildungsplätze zu
schaffen.
Die Betriebsräte und das Unternehmen
haben mit der „Zukunftssicherung 2012“
auch
die
Eckpunkte
für
einen
Ergänzungstarifvertrag für die Dienstlei-
stungsbereiche vereinbart. Mit dem
Dienstleistungstarifvertrag werden die
von Fremdvergabe bedrohten Arbeitsplätze im Werk gesichert und teilweise
fremd vergebene Tätigkeiten wieder ins
Werk zurückgeholt .
In den Dienstleistungsbereichen TWS,
LOG und KC gibt es schon die ersten
Erfolgsmeldungen:
Der Ergänzungstarifvertrag - Dienstleistungen für bestimmte Bereiche aus diesen Centern liegt dem Vorstand zur
Unterschrift vor. Damit sind diese
Arbeitsplätze längerfristig vor Outsourcing bzw. Fremdvergabe geschützt.
ung 2012” heute wichtiger denn je. Aber
in der heutigen Situation wären die
Voraussetzungen für die Durchsetzbarkeit einer solchen Vereinbarung deutlich
schlechter.
Wir werden als Betriebsrat weiterhin unseren Schwerpunkt auf die Sicherung
von
Arbeitsplätzen
setzen.
Die
Vereinbarung „Zukunftssicherung 2012“
war dabei ein Schritt in die richtige
Richtung. Die Vereinbarung war nur dank
der Unterstützung vieler tausend
Kolleginnen und Kollegen möglich. Dafür
möchten wir uns nochmals bei allen
Beteiligten bedanken.
Euer
Außerdem haben wir mit der Werkleitung
vereinbart, dass einige bisher Fremdvergebene Tätigkeiten wieder selbst von unseren Mitarbeitern ausgeführt werden.
Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir
Betriebsräte sind froh darüber, dass wir
die „Zukunftssicherung 2012“ im vergangenen Sommer abgeschlossen haben.
Das war zu einem Zeitpunkt, als
DaimlerChrysler noch eine deutlich bessere Auftragslage hatte. Inzwischen sind
die Zeiten härter geworden. Im ersten
Quartal schrieb Mercedes deutlichste
rote Zahlen. Die Absatzsituation hat sich
in diesem Jahr sehr verschlechtert. Trotz
der momentanen Überlegungen einer
Stellenreduzierung bleiben betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen.
Die “Zukunftssicherung 2012” steht und
hält. Zudem helfen uns die vereinbarten
Investitionen und zugesagten Produkte
in den nächsten Jahren bei der
Sicherung der Arbeitsplätze. Obwohl im
vergangenen Jahr noch nicht absehbar,
ist die Vereinbarung zur “Zukunftssicher-
10. Ausgabe August 2005
Karlheinz Fischer
Betriebsratsvorsitzender
Ruediger Haas
Stellvertretender
Betriebsratsvorsitzender
Ohne Filter Seite 3
Manager bei
T i t e l s t o r y
Wasser predigen und
Wein saufen
DaimlerChrysler
Fast täglich lesen wir zurzeit in der
Presse, wie einige unserer Manager,
völlig legal, ihre Aktienoptionen einlösen. Rechtlich sicherlich ein normaler
Vorgang – moralisch aber ein Skandal
und eine Ohrfeige für die Belegschaft.
Was hat man aber unter einem Aktienoptionsprogramm zu verstehen? Ist es eine
erfolgsorientierte Bezahlung für Manager?
Die Selbstbedienungsmentalität unserer Manager
vom Konzern noch einen Barausgleich
von rund 530.000 Euro...”, sagte ein
Unternehmenssprecher am Mittwoch. Er
bestätigte damit entsprechende Angaben
der
“Stuttgarter
Nachrichten”.
DaimlerChrysler zahle dem Vorstandsmitglied diesen Ausgleich für die 20-prozentige
Differenz
zwischen
dem
Ausübungspreis (34,40 Euro) und dem
so genannten Referenzpreis. Der
Referenzpreis sei im Aktienoptionsplan
Anfang 2003 mit 28,67 Euro festgelegt
worden. Quelle: manager-magazin“
Ross und Reiter nennen
In den zurückliegenden Jahren wurden
bei den meisten Konzernen die festen
Vorstandsbezüge durch so genannte erfolgsabhängige
Entgelte
ergänzt.
Insbesondere Aktienoptionen sollten für
die Führungskräfte in den Unternehmen
als Ansporn zur Leistung dienen. Auf den
ersten Blick klingt es logisch: Mit
Aktienoptionen soll der Verdienst der
Manager am Unternehmenserfolg, gemessen am Aktienkurs, orientiert werden.
Wie seit Längerem schon in den USA üblich, lassen sich Vorstände auf den
Hauptversammlungen
immer
öfter
Aktienoptionsprogramme genehmigen.
Leider stellt sich oft beim zweiten Blick
der angebliche Leistungsanreiz als
Selbstbedienung heraus.
„…Cordes erhalte neben dem bereits bekannten Kursgewinn von 479.150 Euro
Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht
genug für jedermanns Gier.
- Ghandi
Außer Mercedes-Chef Eckhard Cordes
hat noch ein halbes Dutzend weiterer
Daimler-Chrysler-Manager den jüngsten
Kursanstieg der Aktien zum Verkauf ihrer
Aktienoptionen genutzt. Das geht aus
den von DaimlerChrysler im Internet veröffentlichten Transaktionen hervor. Zu
den Verkäufern gehören unter anderem
Einkaufsvorstand Thomas Sidlik, der
Chef der Kleinstwagen-Marke Smart,
Ulrich Walker, sowie der neue Chef der
japanischen Nutzfahrzeugtochter Fuso,
Harald
Bölstler.
Wenn
alle
Bezugsberechtigten ihre rund 6000
Aktienoptionen einlösen, so würden dem
Konzern weitere Kosten von 50–70 Mio.
€ entstehen. Ein irrsinniger Betrag, welcher von den Beschäftigten erwirtschaftet
werden müsste bzw. mittels Sparpaketen
ausgepresst würde.
Papier ist geduldig
In
den
Verhaltensregeln
des
DaimlerChrysler Konzerns steht wörtlich
“… insbesondere Führungskräfte sind
sich bewusst, dass sie durch ihr
Verhalten auch das Unternehmen repräsentieren und damit dessen Ruf nach
außen und die Kultur nach innen prägen….“ „… um das gute Image von
DaimlerChrysler zu wahren, ist die
Verhaltensrichtlinie…einzuhalten…“.
Wir sind gespannt was das Papier Wert
ist, auf dem dies gedruckt wurde. Wird
der Aufsichtsrat dieses Verhalten weiterhin tolerieren?
Managerhaftung einführen
Wir wünschen uns von unserem
Management, dass persönliche Interessen hinter die Interessen der Firma gestellt werden.
Die Einführung einer Unternehmerhaftung für Führungskräfte rückt unter solchen Umständen wieder in ein neues
Licht.
Wir Beschäftigte möchten zumindest das
Gefühl wieder haben, dass sich die
Vorstände in Möhringen und die
Führungskräfte in den Werken um die
Zukunft des Unternehmens und um unsere Arbeitsplätze kümmern.
Kommen sie endlich der sozialen
Verantwortung des Kapitals gegenüber
den Arbeitnehmern nach!
Wenn man sich nun vor Augen hält, dass
durch Hr. Cordes das Sparpaket „CORE“
eingeführt wurde und er gleichzeitig
durch die Aktienoption hunderttausende
einsteckt – wo bleibt da die
Glaubwürdigkeit eines Vorstandes?
Bernd Schorpp & Bernhard Wagner
Betriebsräte Werk 054
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 4
O u t s o u r c i n g
Der
Stachel
sitzt t i e f
…die Belegschaft muß sparen und der
Vorstand zieht das Geld in den eigenen Geldbeutel durch den Verkauf seier Aktien Optionen...
I
m
p
r
e
s
s
u
m
Herausgeber: IG Metall Gaggenau
Verantwortlich i.S.d.P.:
Roman Zitzelsberger,
1. Bevollmächtigter IG Metall Gaggenau;
Hauptstr. 83, Gaggenau
Redaktion:
Bernhard WagnerTel.07222/ 91-23987
Helga Teipel
Tel.07222/ 91-23986
Uwe Krause
Tel.07222/ 91-22729
Sandra Kiefer
Tel.07222/ 91-23588
René Rastetter Tel.07222/ 91-22532
Rüdiger Haas
Tel.07222/ 91-22106
Norbert Schaaf Tel.07222/ 91-22728
Karlheinz Fischer Tel.07222/ 91-22114
Wer Beschäftigte sticht, wie im TWS,
Kundencenter und der Logistik, braucht
sich nicht wundern, wenn die Schwellung
für Missstimmung und Unverständniss
sorgt.
Sehr viele Kolleginnen un Kollegen verstehen
es
nicht,
warum
ihre
Führungskraft sie plötzlich in einen
Ergänzungstarifvertrag- Dienstleistungen
überführen möchten. Jahrelang wurden
sie von ihren Führungskräften immer
wieder gelobt, wie toll sie ihre Arbeit verrichten und wie wichtig sie sind.
man nicht ausreichend und umfassend
über die drohende Fremdvergabe informiert hatte. Ein Aufschrei ging durch die
betroffenen Bereiche, als die „schwarze
Liste“ bekannt wurde. Viele Beschäftige
fühlten sich von ihren Führungskräften betrogen.
Nach
3-wöchigen,
schwierigsten
Verhandlungen
wurde
zwischen
Werkleitung
und
Betriebsrat
ein
Kompromiss gefunden:
124 Beschäftigte aus den Bereichen
TWS, KC + LOG sollen in einen
Ergänzungstarifvertrag überführt werden
und somit ihre Arbeitsplätze längerfristig
vor Fremdvergabe abgesichert werden.
Layout: Uwe Krause, Bernhard Wagner
Bilder: Bernhard Wagner, Uwe Krause
Zeichnungen: Andreas Herzig LOG
Druck: Druckwerkstatt Renchen
Leserbriefe & Artikel an:
Betriebsrat
Redaktion “Ohne Filter”
DaimlerChrysler AG,
Mercedesstr.1
HPC:BR
76432 Rastatt, Telefax: (07222)91-22129
E-Mail:
ohnefilter.redaktion@daimlerchrysler.com
www.ohnefilteronline.de
Fast über Nacht kam dann die
Ernüchterung.
Die Werkleitung und
Centerleiter wollten die Tätigkeit von 332
Beschäftigen fremdvergeben.
Angebote von externen Anbietern wurden eingeholt um die Fremdvergabe voranzutreiben. Was die Führungsmanschaft allerdings verschlafen hatte: es
gab ja noch die Beschäftigten - welche
10. Ausgabe August 2005
Dieses Verhandlungsergebnis lag bei
Redaktionsschluss noch in der Zentrale
beim Vorstand zur Genehmigung. Wir
werden weiter berichten.
Betriebsräte KC, LOG, TWS
Bernd Schorpp, Ullrich Zinnert,
Matthias Bressler-Bieth und Bernhard
Wagner
Ohne Filter Seite 5
Dienstleistungs TV
Häufig gestellte Fragen zum Thema
Ergänzungstarifvertrag
Dienstleistungen
An dieser Stelle sind viele Fragen zusammengefasst, die im Rahmen von
Diskussionsrunden mit Mitarbeitern und
Führungskräften immer wieder gestellt
wurden. Die Antworten wurden nach dem
derzeitigen Stand der Umsetzung gegeben.
Wann
immer
sich
neue
Sachverhalte ergeben, werden sie in die
Beantwortung aktuell aufgenommen.
Wieso werden bei DaimlerChrysler
Dienstleistungstarifverträge
eingeführt?
Die
Entgelte
der
industrienahen
Dienstleistungen
lagen
bei
DaimlerChrysler - durch die Anwendung
des Maßstabes der Metall- und
Elektroindustrie - weit über dem jeweiligen Branchenniveau. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wurden bisher diese
Jobs teilweise ausgegliedert. Um weitere
Ausgliederungen zu verhindern, wurde
im Rahmen der Zukunftssicherung 2012
für diese Bereiche in Abstimmung mit
den Tarifvertragsparteien eine eigene
Regelung getroffen: Dienstleister bleiben
weiterhin
Mitarbeiter
von
DaimlerChrysler, bringen dafür aber erhöhte und flexiblere Arbeitszeiten und
geringere Entgelte ein, bzw. bringen bisherige Mitarbeiter bei gleichem Entgelt
erhöhte Arbeitszeiten ein.
Der Dienstleistungstarifvertrag ist ein
Ergänzungstarifvertrag - was ist darunter zu verstehen?
Der Dienstleistungstarifvertrag gibt den
einzelnen Werken einen Rahmen vor.
Die konkrete Ausgestaltung - d.h. wie viele Mitarbeiter von welchem Bereich in
den Dienstleistungstarifvertrag überführt
werden
wird
in
örtlichen
Vereinbarungen mit dem Betriebsrat vorgenommen. Alle sonstigen Regelungen
bleiben unverändert.
Was ändert sich für mich, wenn ich
bisher schon Mitarbeiter der DCAG
war und mein Bereich nun zum
Dienstleistungsbereich zählt?
Wenn Sie bisher schon Mitarbeiter der
DCAG waren (Stichtag 1.8.2004) erhöht
sich dis bisherige Arbeitszeit von 35
Stunden pro Woche schrittweise bis zum
1.7.2007 auf 39 Stunden pro Woche –
ohne entsprechenden Lohnausgleich.
Die Mitarbeiter haben hierbei das
Wahlrecht, statt der Arbeitszeiterhöhung
ganz oder teilweise eine entsprechende
Reduzierung des monatlichen Entgelts
zu wählen.Für Mitarbeiter ab dem 54.
Lebensjahr reduziert sich die wöchentliche Arbeitszeit wieder - bis zum 60.
Lebensjahr schrittweise auf 34,5 Stunden
mit Lohnausgleich. Künftig werden allerdings nicht mehr Wochenarbeitsstunden,
sondern Arbeitsstunden auf Jahresbasis
gerechnet. Damit können Phasen mit erhöhter Auftragslage ohne Mehrarbeit abgedeckt werden.
Mit welchen Bedingungen starte ich
als
neuer
Mitarbeiter
im
Dienstleistungstarifbereich?
Neue Mitarbeiter (Eintritt nach dem 6.
August 2004) starten sofort mit einer
Wochenarbeitszeit von 39 Stunden und
mit einer um 20% abgesenkten
Entgeltlinie. Sie erhalten im Gegensatz
zu den bisherigen Mitarbeitern keine
Spätarbeitszuschläge mehr und genehmigte Mehrarbeitszuschläge werden erst
ab 130 Stunden im Jahr bezahlt.
Gibt es für mich Vorteile durch die
Einführung
des
Dienstleistungstarifvertrags?
Die Alternative wäre die Ausgliederung
(Fremdvergabe) der entsprechenden
Bereiche
gewesen.
Durch
den
Dienstleistungstarifvertrag sind die betroffenen Mitarbeiter weiterhin Mitarbeiter
von DaimlerChrysler mit dem Vorteil,
sämtliche DC-Leistungen weiterhin in
Anspruch nehmen zu können.
Was ist, wenn ich von einem Bereich,
der nicht vom Dienstleistungstarifvertrag
betroffen
ist,
in
einen
Dienstleistungstarifbereich versetzt
oder verliehen werde?
In den ersten zwölf Monaten wird sich für
den betreffenden Mitarbeiter nichts ändern. 12 Monate nach dem Tag der
Versetzung/Verleihung erhöht sich ausgehend
von
der
aktuellen
Wochenarbeitszeit die wöchentliche
Arbeitszeit des Mitarbeiters um 1 Stunde.
Nach weiteren zwölf Monaten erhöht sich
die Wochenarbeitszeit nochmals um 1
Stunde, nach einem weiteren Jahr um
zwei Stunden.
Was bedeutet die Absenkung der
Entgeltlinie zum 1.1.2006?
In den Bereichen, die unter den
Dienstleistungstarifvertrag fallen, wird die
Entgeltlinie zum 1.1.2006 um 3 % abgesenkt. 2006 wird der Mitarbeiter von dieser Absenkung jedoch nichts spüren,
denn
die
anfallenden
ERAEinmalzahlungen
werden
den
Mitarbeitern in entsprechenden monatlichen Raten ausbezahlt, sodass diese
Absenkung ausgeglichen wird.
Wirkt sich die Einführung des
Diensleistungstarifvertrags auf meine
Altersversorgung aus?
Für bisherige Mitarbeiter (Stichtag
1.8.2004) ändert sich nichts. Es gelten
weiterhin
die
Rentenwerte
der
Rententabelle. Für neue Mitarbeiter werden diese Rentenwerte proportional reduziert.
eMail an die DC-Projektgruppe:
monika.schulze@daimlerchrysler.com
“ohneFilter”
sucht
Kolumnisten /
Schreiberlinge
„Ohne Filter“ sucht Beschäftigte aus
dem Werk, welche Interesse haben
an der Zeitung mitzuarbeiten
Wer Interesse hat den „Ohne Filter“
mit eigenen Artikeln zu unterstützen
meldet sich bei:
Bernhard Wagner T. 23987 oder
bernhard.b.wagner@daimlerchrysler.com
oder dem Redaktionsteam
siehe Impressum
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 6
Au s b i l d u n g
Bewerbungsaktion
Ausbildungsplätze 2006 gestartetInsgesamt stehen 79 Ausbildungsplätze
zu Verfügung
Für viele Jugendliche steht nach den
Sommerferien die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als wichtigste
Aufgabe an.
Berufswunsch abschicken und schon
seid ihr registriert. Wer keine Onlinemöglichkeit hat, kann sich auch schriftlich
bewerben. Wichtig hierbei: Bewerbung
muss vollständig sein !
Hier ein paar Informationen und Tipps:
Welche Berufe werden ausgebildet?
1. Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit
Berufskolleg
Kraftfahrzeugmechatroni-ker/in
2. Fertigungsmechaniker/in
3. Elektroniker/in Fachrichtung
Automatisierungstechnik
4. Industriemechaniker/in
5. Mechatroniker/in
6. Werkzeugmechaniker/in Fachrichtung
Stanz und Umformtechnik
7. Kaufmann/Frau Bürokommunikation
8. Verfahrensmechaniker/in
Beschichtungstechnik
9. BA Studenten
Fahrzeugtechnik/
Maschinentechnik
Anhand der Zeugnisse erfolgt eine
Vorauswahl. Dabei werden die Fächer
Mathematik/Deutsch/Technik/Physik
/Chemie
und
Gemeinschaftskunde
berücksichtigt. Die festgelegten Notendurchschnitte könnt ihr beim Betriebsrat
und Personalbereich erfragen.Bei positivem Notendurchschnitt erfolgt dann die
Einladung zum Eignungstest. Dort werden folgende Kenntnisse abgeprüft:
Räumliches Vorstellungsvermögen
Logisches Denken
Konzentrationsvermögen
Technisches Verständnis
Ab diesem Jahr wird die Bewerbungsaktion Online durchgeführt .
Unter
http://career.daimlerchrysler.de/ausbildung
kann man sich bewerben
Zeugnisse von Sommer 2004, Frühjahr
2005 und Sommer 2005 dazu sowie
Die Bewerbungsaktion läuft ab 01.08.05
bis 31.01.06 für eine Technische
Berufsausbildung.
Die
Bewerbungsaktion
für
eine
Kaufmännische Berufsausbildung läuft
ab 01.08.05 bis 12.09.05.
Wie geht es nach der Abgabe weiter?
Mathematische Fertigkeiten
Welche Bewerbungsunterlagen
braucht man um sich zu bewerben?
Wie lange läuft die
Bewerbungsaktion?
Zusätzlich wird auch handwerkliches
Geschick abgeprüft. Ziel ist es, Bewerbern, die in der Theorie nicht so gut sind
aber handwerkliche Fähigkeiten besitzen, auch eine Chanche zu geben. Im
Anschluss an die Tests findet ein
Einzelgespräch bzw. Rückmeldegespräch
statt.
Dannach
ist
der
Bewerbertag beendet.
10. Ausgabe August 2005
Bei Fragen, die ihr habt, kommt einfach
auf die Berufsbildungskommission des
Betriebsrats zu.
Wir helfen euch gerne weiter.
Michael Lehmann
KBQ- Vorsitzender
Tel.:22732
Michael.Lehmann@DaimlerChrysler.com
Ohne Filter Seite 7
Fr eispr echung
Professionelle Missachtung –
Skandal
bei der
Let´s get professional
Unter dem Motto „Let´s get professional“
waren
Eltern,
Ausbilder
und
Führungskräfte des Werkes Rastatt zusammen gekommen, um den frischgebackenen Jungfacharbeitern zum erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung
zu gratulieren. Ulrike Meier, Leiterin der
technischen Berufsausbildung, begrüßte
die
Gäste
im
Restaurant
des
Kundencenters… so die Veröffentlichung
im Intranet.
„ Emil Kniel, Leiter des Bereiches
Innenausbau in der Halle 4.0, freute sich
auf die neuen Facharbeiter, die ab sofort
die Teams in den Fabrikhallen unterstützen. „ …wie wörtlich diese Aussage zu
nehmen ist, erkennt man daran, dass ei-
„Freisprechung“
nige Auszubildende nicht anwesend waren um Ihren Gesellenbrief entgegen zu
nehmen.
Nein - Sie waren nicht krank und auch
nicht im Urlaub – sie standen an den
Bändern und mussten Autos montieren!
Dass man im Werk Rastatt die
„Wertschätzung“ der Mitarbeiter nicht immer hoch hält, das ist für viele
Beschäftigte nichts neues. Aber wenn
Ausbildungsleitung und Führungskräfte
des Werkes Rastatt so unfähig sind und
nicht einmal den Auszubildenden für die
Übergabe des Gesellenbriefes freistellen
können – dann grenzt das für uns schon
an vorsätzliche Missachtung.
Wenn man den jungen Facharbeitern
und deren Eltern so wenig Achtung in so
einem wichtigen Lebensabschnitt entgegenbringt, muss man sich fragen wie die
Verantwortlichen dann Menschen führen
wollen?
Für die Jugend- und Auszublidendenvertretung und den Betriebsrat ein
„Skandal“ !
Bernhard Wagner
Betriebsrat
T. 23987
Bernhard.B.Wagner@DaimlerChrysler.com
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 8
Betriebsratswahl
Wahlvorstand
gebildet
Betriebsratswahl 2006
Im März 2006 läuft die Amtszeit des
Betriebsrats ab. Deshalb muss neu gewählt werden. Der Betriebsrat ist die gesetzlich geregelte Interessensvertretung
der Belegschaft im Betrieb. Betriebsratswahl ist gelebte Demokratie im Betrieb,
alle anderen „Posten“ werden vom
Arbeitgeber nach seinen Vorstellungen
vergeben.
Die Aufgaben des Betriebsrates
sind unter anderem:
darüber zu wachen, dass Gesetze,
Verordnungen,
Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen eingehalten werden
Maßnahmen, die dem Betrieb und der
Belegschaft dienen, beim Arbeitgeber zu
beantragen
die Gleichstellung von Frauen und
Männern zu fördern
die Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern im Betrieb zu fördern
die Integration ausländischer Arbeitnehmer im Betrieb und das Verständnis zwischen ihnen und deutschen Arbeitnehmern zu sichern
die Beschäftigung im Betrieb zu fördern
und zu sichern
Eine wirkungsvolle Interessensvertretung ist allerdings nur möglich,
wenn
genügend
qualifizierte
Mitarbeiter gewählt werden, die diesen
Aufgaben gewachsen sind.
Schmitt, Michael
Vertrauensmann
Wer nicht wählen geht, wählt diejenigen, die er nicht wählen wollte.
Moser, Jessica
Vorsitzende der JAV
In der Geschichte des Werkes Rastatt
gab es schon einige Ereignisse, die hohe
Anforderungen an den Betriebsrat gestellt haben. Ohne „starke“ Betriebsräte
gäbe es dieses Werk schon lange nicht
mehr. Und durch deren Engagement
wurde die Fertigung der B-Klasse in
Rastatt ermöglicht, was zu der heutigen
Anzahl von Arbeitsplätzen geführt hat.
Damit die Neuwahl des Betriebsrats nach
den Vorschriften des Betriebsverfassungsgesetzes ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, wurde ein
Wahlvorstand gewählt.
Dieser Wahlvorstand besteht aus folgenden Personen:
Gruber, Norbert
BR/KB
Wahlvorstandsvorsitzender
Haas, Rüdiger
BR
stellv. Betriebsratsvorsitzender
Orth, Ulrich
Rechtsanwalt
KA/P
Kiefer, Sandra
Betriebsrätin MO
BR/MO
10. Ausgabe August 2005
LOG/LMV
Seilnacht, Bernhard
BR/MO
Schwerbehinderten- Vertrauensmann
MOI1/2 JAV-
Der Wahlvorstand hat die Wahl einzuleiten, sie durchzuführen und das
Wahlergebnis festzustellen.
Die nächste Betriebsratswahl
findet am 15.03.2006 statt
Die
Redaktion
wünscht
dem
Wahlvorstand eine erfolgreiche und
störungsfreie Erledigung dieser nicht
ganz einfachen Aufgabe. Weitere
Informationen folgen in den nächsten
Ausgaben und in den Betriebsversammlungen.
Der Wahlvorstand
Ohne Filter Seite 9
Bekommen
A n g e s t e l l t e
Sie
was ihnen
zusteht ?
Betriebsrat überprüft die Sollrangstufe im Angestelltenbereich
Wie schon in der Betriebsversammlung
im Juni 2005 angekündigt, hat der
Betriebsrat mit der Überprüfung der
Rangstufen begonnen.
Ziel ist es, allen Kolleginnen und
Kollegen den ihnen bei der Einstellung
oder bei Beginn einer neuen Tätigkeit zugesagten Rang zuzuordnen. Haben Sie
Ihren versprochenen Zielrang erhalten?
Wir sind Ihnen behilflich bei Ihrer
Zielrangkontrolle!
Bei Rückfragen stehen Euch folgende Betriebsräte gerne zur Verfügung.
Rüdiger Haas Tel.: 22106, Bernd Schorpp Tel:22725, Markus Pössl Tel:22723,
Helga Teipel Tel:23986, Roland Rieder Tel:22884 und Bernhard Wagner Tel:23987
“Denn für uns Betriebsräte gilt der
Grundsatz: die Einstufung muß der geleisteten Tätigkeit entsprechen und nicht
dem Core Beschluß:
” Umstufungen sind nicht mehr vorzunehmen”.
Ve r ä n d e r u n g e n i m B e t r i e b s r a t
Sozialkomission des
Betriebsrates
Kommission für Arbeits-Umwelt
und Gesundheitsschutz ( KAUG)
ERA Umsetzungsbeauftragter des
Betriebsrates
Ute Schmitt, bisher stellv. Vorsitzende
,übernimmt
den
Vorsitz
der
Sozialkomission des Betriebsrates von
Bernd Ehling .
Bernhard Wagner stellv. Vorsitzender
der Komission für Arbeits – Umwelt und
Gesundheitsschutz wird Nachfolger von
Markus Pössl und übernimmt den stellv.
Vorsitz.
Ullrich Zinnert wird zum ERA –
Umsetzungsbeauftragten des Betriebsrats ernannt.
Markus Pössl ist als Vorsitzender der
Entgeltkommission mitverantwortlich für
die Umsetzung und Einführung von ERA
im Werk Rastatt und Leiter des BR-ERA
Projektteams.
Rainer Köhler rückt für die Kollegin
Giséle Blattner ins Betriebsratsgremium
nach.
Giséle
Blattner
ist
im
Erziehungsurlaub.
Christian Simon wird zum neuen stellv.
Vorsitzenden der Sozialkommission ernannt.
Bernd Ehling vertritt das Werk Rastatt in
der Gesamtschwerbehindertenvertretung
des Konzerns.
Nachrücker
E i n l a d u n g
unser Kollege Udo Burkart MOF1/2
Kstst.: 273.5 B-Schicht, lädt ein!
Turnhalle
Samstag, 26.11.2005 bis Sonntag, 27.11.2005
Kreiskaninchenschau
Veranstaltungsort: Ottersweier Turnhalle
100 Jahre Kleintierzuchtverein
Ottersweier e.V.
Samstag, 26.11.2005
Festabend
Veranstaltungsort: Sport- und Festhalle Unzhurst
Samstag, 19.11.2005 bis Sonntag,
20.11.2005
Kreisgeflügelschau KV Rastatt,
Veranstaltungsort: Ottersweier
Für Rückfragen steht euch der Kollege Udo Burkart
T. 0160 / 1800015 gerne zur Verfügung.
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 10
J u b i l a r e
Damals
und
Heute
Jubilare im Werk Rastatt 2005
Betriebsrat und IG Metall gratulieren
Der IG Metall Betriebsrat im Werk Rastatt
und die IG Metall Verwaltungsstelle
Gaggenau gratulieren allen Kolleginnen
und Kollegen, welche in diesem Jahr ihr
25-jähriges Dienstjubiläum feiern.
Wir wünschen den Beschäftigten weiterhin viel Erfolg in ihren Aufgaben.
Das 25-jährige
Dienstjubiläum feiern im
Jahr 2005 folgende
Mitarbeiter:
Hahn
Mehrer
Künz
Dolde
Farcy
Dehmer
Degen
Tran
Zumkeller
Wagner
Wingert
Majuntke
Schneider
Sarter
Wagner
Wagner
Streeb
Schott
Baumann
Taesch
Kastner
Bauer
Kreppel
Toni
Robert
Walter
Richard
Denis
Harry
Gottfried
Quoc-Kiet
Ottmar
Ralf
Rainer
Dieter
Peter
Walter
Heinz
Michel
Gerhard
Remy
Jean-Marie
Lucien
Thomas
Hans
Roland
KB
MO
MO
LOG
MO
LOG
KB
MO
KB
TWS
KBR
LOG
LOG
LOG
MO
MO
BR
MO
MO
KRB
MO
LOG
LOG
Cordes
Ball
Pflug
Ruch
Munzing
Lösch
Sowa
Maier
Fütterer
Doll-Maier
Kniel
Ell
Hagendorn
Schulenberg
Cordes
Knörr
Dehmer
Schäfer
Frank
Fortenbacher
Kober
Wieland
Sprockhoff
Engel
Fuchs
Josef
Christian
Daniele
Andrea
Armand
Gerhard
Klaus-Dieter
Ronald
Thomas
Anette
Emil
Karin
Ralf
Marion
Anja
Michael
Thomas
Wolfgang
Reiner
Joachim
Harald
Siegfried
Juergen
Gottfried
Doris
KA
MO
KC
LOG
KC
QM
KA
MO
KBR
KA
MO
LOG
MO
MO
QM
QM
QM
TWS
QM
KB
MO
MO
LOG
MO
LOG
Oktoberfestes in München fordert in
dichtgedrängter Menge 13 Tote und über
200 Verletzte.
- Neuer Präsident des Internationalen
Olympischen Komitees (IOC) wird der
Spanier Juan Antonio Samaranch.
- In Berlin stürzt die 1957 als Geschenk
der
USA
erbaute
Kongresshalle
(“Schwangere Auster”) aufgrund von
Mängeln in der Dachstatik teilweise ein
und verletzt einen Passanten tödlich.
- Die Olympischen Spiele in Moskau setzen mit auf 203 Disziplinen erweitertem
Programm die politisch motivierte
Boykottreihe fort. Wegen der Intervention
der Sowjetunion in Afghanistan bleiben
die USA, die Bundesrepublik und weitere
63 Nationen den Spielen fern.
- Beim Ausbruch des Mount St. Helens
im Nordwesten der USA sterben 61
Menschen.
Die Chronik von 1980
- Der Nierensteinzertrümmerer wird von
Dornier erfunden und ein Impfstoff gegen
Hepatitis B im Blood Center.
Unsere Jubilare beginnen ihre Arbeit
bei „Mercedes“ und in Deutschland
und der Welt geschieht folgendes:
- Die US Raumsonde VOYAGER 1 fliegt
am 12.11. am Saturn vorbei.
- Die Grünen formieren sich
Bündnispartei zur Bundespartei.
- Der schwedische Tennisspieler Björn
Borg gewinnt das Turnier in Wimbledon
zum fünften Mal hintereinander.
als
- Der Bohrplatz des geplanten atomaren
Zwischenlagers in Gorleben wird einen
Monat lang von Atomkraftgegnern besetzt und dann von Polizei und
Grenzschutz gewaltsam geräumt.
- In Paris werden fünf mutmaßliche
Mitglieder der RAF verhaftet.
Ein
Bombenanschlag
Rechtsextremisten
während
10. Ausgabe August 2005
von
des
- Bei Mercedes wurde der Airbag eingeführt.
Ohne Filter Seite 11
Recht & R a t
Kündigungen
Tariflicher Schutz bei Krankheit
Die Krankheit eines Arbeitnehmers kann
ein wichtiger Grund für eine außerordentliche Kündigung sein.
Etwa wenn feststeht, dass er dauerhaft
an einer Arbeitsleistung gehindert ist.
Wenn in einem solchen Fall eine ordentliche
Kündigung
durch
tarifliche
Vereinbarungen ausgeschlossen ist,
kann eine außerordentliche Kündigung
mit einer Auslauffrist gerechtfertigt sein.
Die Auslauffrist entspricht der ordentlichen Kündigungsfrist, die ohne tariflichen
Kündigungsausschuss einzuhalten ist.
Die 2 – Wochen – Frist des § 626 Absatz
2 Bürgerliches Gesetzbuch, die der
Arbeitgeber bei einer außerordentlichen
Kündigung einhalten muss, ist bei einer
Dauererkrankung auch dann noch gewahrt, wenn die Arbeitsunfähigkeit
während der letzten 2 Wochen vor
Ausspruch der Kündigung angehalten
hat.
( BAG – 2 AZR 399/03 )
W e r k s t u d e n ten
Bundestagswahl
Was bezahlt wird, welche
Rechte du hast
Bundestagswahl 2005 – Wer nicht wählt
ist mit Einkommenskürzungen einverstanden.
Werkstudenten sind aus vielen
Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Meistens bringen sie Leistungen,
die sich für die Firmen richtig lohnen,
bekommen selber davon aber viel zu
wenig ab.
Wer nicht Wählen geht, wählt:
Die IG Metall setzt sich dafür ein,
Werkstudenten nach Tarif und nicht nach
Gutdünken zu bezahlen.
In einer Broschüre kannst du dich informieren, was Firmen wie Audi, Bosch,
BMW,
Infineon,
Microsoft
ihren
Werkstudenten bezahlen.
Verschlechterungen im Kündigungsschutz
Einschränkung der Sozialauswahlkriterien
Lohndrückerei durch untertarifliche
Einstellungen
Zulagenbesteuerung von Schichtzuschlägen ( Schichtarbeiter verlieren >
300€)
Außerdem enthält sie Infos über Urlaub,
Steuern und Sozialversicherung.
Kopfpauschale bei der Krankenversicherung ( Millionäre und Arbeiter zahlen das gleiche)
Die Broschüre (21 Seiten) kann man (kostenlos) bestellen bei:
Wegfall der Enfernungszulage
und vieles mehr.
IG
Metall
Bezirksleitung
Elisenhof 3a, 80335 München
und macht die Reichen noch reicher.
Bayern,
Weitere Informationen gibt es auch beim
Betriebsrat und der IG Metall Vwst.
Gaggenau.
Wählen ist gelebte Demokratie –
Briefwahl nutzen !
Der IGM – Betriebsrat im Werk Rastatt
Abmahnungen
Warnung oder leere Drohung?
Mitbestimmung stör t den Betriebsfrieden?
Wenn ein Arbeitgeber zum 2. Mal eine
Abmahnung ausspricht, muss der betroffene Arbeitnehmer mit der Kündigung
rechnen.
Diese Warnfunktion kann jedoch zu einer
leeren Drohung werden, wenn der
Arbeitgeber
bei
ständig
neuen
Pflichtverletzungen stets mit einer
Kündigung droht, ohne jemals arbeitsrechtliche Konsequenzen folgen zu lassen.
Trotzdem muss der Arbeitnehmer damit
rechnen, dass ihm bei einem weiteren
Verstoß gekündigt wird.
Andernfalls wäre der abwägende und
nachsichtige Arbeitgeber benachteiligt.
( BAG– 2 AZR 406/06 )
Kostenlose Rechtsberatung für IG Metall
Mitglieder durch den DGB-Rechtschutz
in der Vwst. Gaggenau und im
Außenbüro Rastatt – weitere Infos erhalten sihr beim Betriebsrat.
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 12
von Mitarbeiter n- für Mitarbeiter
S: Suche B: Biete
(S)uche
(B)iete
Ort(e)
Schicht
Name
Vorname
Telefon(e)
S
S, B
S
Pforzheim
Dettenheim / Bruchsal
Offenburg
B - Schicht
Pforte
B - Schicht
Gioffre, Donatella
Strack, Harald
Diehl, Paul
07234 / 947094
07222 / 91 / 23501 oder 07255 / 6827
0781 / 65656
S, B
Stuttgt o.Heimsh.
B – Schicht
Hermann, Uwe
07127 / 71403 oder 0172 / 7305990
S, B
Betschd., Rittersh.,Hatten
A – Schicht
Bechtel, Jean - Luc
(F)0388 / 545145
Baiersbronn
C – Schicht
Braun, Alexander
07222 / 91 / 25316
S
Forstfeld
C – Schicht
Philipp, Norbert
0033388 / 530006
S
Gaggenau
A –Schicht
Schorpp, Peter
07225 / 986798
S
Gaggenau
B – Schicht
Stößer, Ralf
07222 / 91 / 25316
Forbach
C – Schicht
Merkel, Horst
07228 / 1831
S
S, B
Forbach
Wörth / Pfalz
Wörth / Rhein
Baiersbronn
A – Schicht
A – Schicht
A – Schicht
A – Schicht
Merkel, Egon
Lewis, Jerome
Kirsten, Jens
Haist, Martin
07222 / 91 / 25452
07222 / 91 / 22970 oder 0178 / 8476713
07222 / 91 / 22970 oder 0179 / 6713246
07447 / 308
S, B
Ettlingen
A – Schicht
Fichtenkamm, Otto
0172 / 8716847
S
Durmersheim
B – Schicht
Dietrich, Markus
07222 / 91 / 25316
S
Gaggenau
A – Schicht
Demirdögen, Mustafa
07222 / 91 / 24547
S
Mannheim
B – Schicht
Parlidis, Theohany
07222 / 91 / 22385 oder 0173 / 3421999
S, B
Mannheim
C – Schicht
Kwaschny, Uwe
06206 / 952659 oder 0177 / 4236137
S, B
S,B
Kappelrodeck / Achern
Gernsbach
A – Schicht
A –Schicht
Schuller, Hans Erwin
Roth, Jürgen
07222 / 91 / 21827 oder 07842 / 30593
07224 / 994526
S, B
S, B
S, B
S, B
S, B
S
S, B
S
S
S, B
S, B
S, B
S, B
S,B
Rheinstetten – Forchheim
Bischheim / Strassburg
Oberweier / Gaggenau
Rheinstetten / Mörsch
Loffenau
Rheinstetten – Mörsch
Villingen / Schwenningen
Soultz sous Forets
Malsch
Freudenstadt, Besenfeld
Albersweiler / Landau
Pforzheim
Stuttgart
Kaisersl./Pirmas./Land.
B – Schicht
B – Schicht
B – Schicht
A – Schicht
A – Schicht
A – Schicht
A – Schicht
B - Schicht
B - Schicht
C - Schicht
B – Schicht
A – Schicht
B - Schicht
C – Schicht
Krause, Manuel
Dumas, Laurent
Siebeneichler; Romano
Bitsch, Helmut
Dominiczak, Roman
Bitsch, Helmut
Haller, Michael
Merkel, Daniel
Walter, Michael
Günther, Sascha
Brombach, Carsten
Fischer, Andreas
Gumenick, Johann
Geib, Stephan
07222 / 91 / 25445 oder 0721 / 8196787
07222 / 91 / 24780 0033388 / 811057
07222 / 409829
07222 / 91 / 22913 oder 07242 / 700143
07222 / 91 / 22242 oder 07083 / 524951
07222 / 91 / 22913 07242 / 700143
07728 / 351
038880 / 5476
07222 / 91 / 22389
07222 / 91 / 22974 oder 0160 / 96228121
07222 / 91 / 22974 oder 06345 / 959433
07222 / 91 / 22686 oder 0170 / 5444271
07222 / 91 / 22411 oder 0711 / 2629330
06374 / 70427 oder 0170 / 8754406
S, B
S, B
S, B
Pforzheim
Baiersbronn – Röt
Bellheim
B - Schicht
B – Schicht
B– Schicht
Ural, Faruk
Streck, Manuel
Hörner, Bruno
0173 - 7032589
07222 / 91 / 22385 oder 0171 / 5820146
07272 / 92637
S
Eggenstein/Leopoldshafen B– Schicht
Nagel, Jürgen
0721 / 705490 oder 0171 / 2712196
S, B
Haguenau
B– Schicht
Kuntz, Eric
03889 / 39505
S, B
Offenburg / Berghaupten
A– Schicht
Buse, Christian
0173 / 7953089
S, B
Offenburg
A - Schicht
Salisch, Rolf
0781 / 23338 oder 0176 / 24100088
B
Pforzheim
B– Schicht
Brix, Pia
07222 / 91 / 21520 07237 / 7744
S,B
Mannheim (Umgebung)
B - Schicht
Braunnagel, Alexander
0172 / 6311126
S,B
Neulußheim/Waghäusel
B -Schicht
Kuche, Matthias
0172 / 7284052
S, B
Bad Dürkheim / Speyer
C - Schicht
Sattler, Kai
06322 / 620438 oder 0179 / 5014363
S, B
Schwaigern / Heilbr.
A - Schicht
Orhan, Aydin
0179 / 95833765
S, B
Forbach / Murgtal A – Schicht
Lanz, Andreas
07228 / 960141
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 13
B – Schicht
Freye, Uwe
0172 / 455 66 36
S, B
Baiersbronn / Schönm.
S, B
AS Kronau
A – Schicht
Pettenberg, Bernd
07447 / 2338
A – Schicht
Müller, Peter
07222 / 91 / 21506 oder 07253 / 956488
S
S, B
S, B
S,B
S,B
S, B
S, B
S
Germersheim / Rülzheim B – Schicht
Kehl
C – Schicht
Edenkoben
A – Schicht
Muggensturm
B - Schicht
Nagold /Freudenstadt
A – Schicht
Niederbronn,Hagenau (F) B - Schicht
Mannheim (evtl. Umgeb.) B - Schicht
Karlsruhe (Neureut)
A-Schicht
Singer, Christian
Sendel, Marek
Ucar, Hüseyin
Anselm, Klaus
Gündüz, Gökhan
Noe, Aurelie
Özbek, Erkan
Banozic, Zanklod
07222 / 91 / 22450 oder 07272 / 73191
07222 / 91 / 21697 oder 0170 / 2443086
07222 / 91 / 22385 oder 0176/21145867
07222 / 91 / 22389 oder 07222 / 82797
07222 / 91 / 22389 oder 0173 / 4544523
(F) 0388096029
07222 / 91 / 22607 oder 0179 / 9103600
07222 / 91 / 23484 oder 0172 / 9169189
s
Bremen
r
S, B
e
S: Suche B: Biete
Coupon ausfüllen, ausschneiden und an folgende Hauspost -Adresse schicken: Werk 054- BR- Redaktion „Ohne Filter“.
O Biete
f
O Suche
a
h
r
www.ohnefilteronline.de
ö
Mitfahrboerse auch im Internet
nach:(Tor/Parkplatz)
von:
O
B-Schicht
O
C-Schicht
O
Normal / GZ
O
sonstige AZ
O
Name:
Vorname:
i
Abteilung:
M
t
A-Schicht
Tel. privat:
Tel.dienstl.:
Datum:
Unterschrift
Abfahrts-/Ankunftszeiten des öffentlichen Nahverkehrs erfahren sie kostenlos im Intranet unter dem Reiter: Service
ACHTUNG: Mitfahrbörse jetzt auch Online unter www.OhneFilterOnline.de
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 14
Gesundheit
Betriebsratskommission für Arbeits –Umwelt – und Gesundheitsschutz informiert:
Dieselmotorfeinstaub
am Arbeitsplatz im Griff ?
Eine Betriebsvereinbarung kann nicht die
Aufstellung eines Konzeptes dem
Arbeitgeber
überlassen
und
die
Beteiligung des Betriebsrates auf ein
Beratungsrecht beschränken. Vielmehr,
so die Richter, müsse eine solche
Vereinbarung selbst den Gegenstand regeln.
Die aktuelle Diskussion um Gesundheitsgefahren durch Feinstaub aus
Dieselmotoren schafft viel Verwirrung.
Übertriebene Sorgen im Zusammenhang mit solchen Belastungen an
Arbeitsplätzen sind jedoch fehl am
Platz.
(Bundesarbeitsgericht, Az. 1 ABR 4/03)
Im Mittelpunkt der gegenwärtigen
Berichterstattung um Feinstaub stehen
vor allem Dieselmotorabgase, die überwiegend aus so genannten ultrafeinen
Teilchen bestehen.
„Im Arbeitsschutz unterscheiden wir drei
Staubfraktionen“, erklärt Prof. Helmut
Blome, stellvertretender Leiter des
Berufsgenossenschaftlichen Instituts für
Arbeitsschutz (BGIA).
„Je nach Teilchengröße gelten unterschiedliche Anforderungen.“ Da die
Wirkung von Ultrafeinstaub, den allerkleinsten Partikeln, die selbst Zellwände
durchdringen können, noch nicht verlässlich bewertet werden könne, fordern
Berufsgenossenschaften und staatlicher
Arbeitsschutz für diese Teilchen, dass
ihre Konzentration bei der Arbeit so gering
wie
möglich
sein
muss.
Für Arbeitsplätze zum Beispiel in Busdepots, Kfz-Werkstätten, bei Gabelstaplern
oder im Untertagebau regelt deshalb bereits seit 1993 eine >Technische Regel
für Gefahrstoffe< den Schutz der
Beschäfti-gten vor diesen Emissionen.
Sie fordert den verpflichtenden Einsatz
von Partikelfiltern oder Absaugungen sowie entsprechende Lüftungssysteme.
„Wir würden es im Sinne des
Gesundheitsschutzes durchaus begrüßen,
wenn
Partikelfilter
für
Dieselfahrzeuge generell verpflichtend
würden“, unterstreicht Blome, „denn im
Arbeitsschutz senken wir damit seit
Jahren erfolgreich die Belastung der
Beschäftigten.”
Das Thema Staub am Arbeitsplatz ist so
alt wie der Arbeitsschutz selbst. Die
Berufgenossenschaften widmen sich seit
fast 100 Jahren der Verhütung von ge-
Dies umfasst auch die vom Arbeitgeber
vorzunehmende
Beurteilung
der
Gefähr-dung am Arbeitsplatz und die
Unterweisung der Beschäftigten.
Bewegung am Schreibtisch
Schreibtischübungen gegen Rückenschmerzen
sundheitsgefährdenden Staubbelastungen und haben wesentlich zu den bestehenden Staubdefinitionen und -grenzwerten
beigetragen.
Fachlicher
Ansprechpartner
der
Berfugenossenschaften
(HVBG)
Prof.
Helmut
Blome
E-Mail:
helmut.blome@hvbg.de
Tel.: 02241 231 2705
Bei weiteren Fragen zum Thema
Feinstaub, können sie sich an den
Betriebsrat, den Arbeitsschutz und den
Umweltschutz im Werk Rastatt wenden.
BMGS/red - Auf der Internetseite “Die
Prävention” gibt es einen virtuellen
Trainer, der Interessierten einfache
Übungen gegen Verspannungen und
Rückenschmerzen zeigt , die durch zu
wenig Bewegung oder zu langes Sitzen
entstehen. Außerdem gibt es dort auch
einen kostenlosen Bildschirmschoner
zum Herunterladen, der an die
Ausgleichübungen erinnert und zum
Mitmachen einlädt.
Der virtuelle Trainer “Paul” führt die
Ausgleichsübungen am Bildschirm vor.
Es gibt Übungen für die Halswirbelsäule,
den Schultergürtel, die Brustwirbelsäule,
die Lendenwirbelsäule sowie für Arme,
Hände und Finger. Die Übungen sind
leicht nachzumachen und dauern nicht
lange.
Norbert Gruber
Betriebsratskommission für
Arbeits-Umwelt- und Gesundheitsschutz
T.:22628
Norbert.Gruber@DaimlerChrysler.com
Mitbestimmungsrecht
des
Betriebsrates bei Regelungen
über den Gesundheitsschutz
Ein Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht, wenn ein Betrieb Regeln über den
Gesundheitsschutz aufstellt –
so das BAG am 08. Juni 2004.
10. Ausgabe August 2005
Wer
mag,
kann
auch
einen
Bildschirmschoner (1,3 MB) auf seinen
privaten Rechner zu Hause herunterladen und blitzschnell installieren. Hier
werden wiederum nacheinander die fünf
verschiedenen Übungen vorgeführt.
Natürlich gibt es alle Übungen auch als
PDF-Version zum Ausdrucken und für
Puristen als reinen Text.
Sie finden dies alles unter der Adresse
www.die-praevention.de
Auf jeden Fall sollten sie sich bei anhaltenden Rückenschmerzen auch vom
Werksärztlichen Dienst beraten lassen.
Ohne Filter Seite 15
L e s e r b r i e f
Leserbrief aus der Montage
Wie hoch ist der Stellenwert des
Produktionsarbeiters im Werk Rastatt
bei den Führungskräften?
Es wurde festgestellt, dass Mitarbeitern
bei aufgetretenen Fehlern ob einmalig
oder gering, von den Führungskräften mit
Maßnahmen (Sehtest, Personalgespräch oder Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Abteilung oder Werk) gedroht
wird.
Wir als Mitarbeiter von der Montage
Finish
395.5
sehen
diese
Vorgehensweise der Führungskräfte als
Arbeitsmobbing an.
Man
könnte
meinen,
dass
die
Führungskräfte fehlerfrei sind und andere Mitarbeiter Fehler mutwillig machen.
Sind wir vielleicht schon wieder im
Mittelalter angelangt, wo man Sklaven
und Sklavenhalter hatte?
sollte man aber die Menschlichkeit und
die Umgangsart mit den Mitarbeitern
nicht vergessen.
Unser Leitsatz in der Kostenstelle 395.5
ist:
„ Wer nichts macht, macht nichts verkehrt! „
Daher möchten wir die entsprechenden
Führungskräfte zu einer Stellungnahme
auffordern, sich innerhalb der Abteilung
zu Vorfällen, die aufgetreten sind, zu
äußern.
Die gewerblichen Mitarbeiter aus dem
Finish Kst. 395.5 B-Schicht
Anmerkung der Redaktion:
Leserbriefe spiegeln nicht unbedingt die
Meinung der Redaktion wieder. Für den
Inhalt ist der Verfasser selbst verantwortlich.
Bei allem Produktionsstress in der Fabrik
Kommentar zum
Kleiner Fehler mit großer Auswirkung
Durch
eine
nicht
beabsichtigte
Unachtsamkeit, hervorgerufen durch evtl.
unzureichende Qualifizierung oder Übertaktung durch SA Verteilung wurden im
Bereich 395.5, falsche Rammschutzleisten montiert.
Dies geschah dadurch, dass die
Rammschutzleisten schon falsch angeliefert wurden. Beim anschließendem
Verbau am Fahrzeug, wurde der MA,
aufgrund der oben genannten Gründe
abgelenkt, so das es zu diesem
Verbaufehler kam.
Als der Fehler dann letztendlich bemerkt
wurde, wurden die dann notwendigen
Maßnahmen eingeleitet.
Die Maßnahme für den MA war ein deutliches Qualitätsgespräch, indem gleichzeitig dem MA offen gelegt wurde, dass
es sinnvoll ist, einen Sehtest beim WD
durchführen zu lassen.
Leserbrief
Grund:
Überprüfung, ob der MA eine
Farbenschwäche hat, oder sogar
Farbenblind ist.
Der Bereichsbetriebsrat fordert von den
zuständigen Führungskräften vor Ort
eine
Stellungnahme,
sowie
eine
Klarstellung in der betroffenen Gruppe.
Nach Anraten seiner Arbeitskollegen,
nahm dann der betroffene MA sein
Beschwerderecht beim Betriebsrat wahr,
um den Betriebsrat über den Vorfall informieren zu können, damit dieser, die notwendigen Maßnahmen einleiten kann.
Eine
gemeinsam
vereinbarte
Vorgehensweise zwischen Betriebsrat
und Führungskraft (was nicht erfolgt ist!),
hätte hier von vorn herein viel Ärger,
Unmut und Angst in der Gruppe erspart.
Der zuständige Bereichsbetriebsrat forderte daraufhin ein Gespräch mit dem
zuständigen Meister, zur Darstellung der
Sachlage. Dies war jedoch nicht möglich,
da der sich nicht im Hause befand. Ein
weiteres Gespräch mit dem zuständigen
E4 war ebenso unmöglich, da dieser
ebenfalls nicht anwesend war.
Ein daraufhin folgendes Gespräch mit
dem Betriebs Ingenieur war kaum Erfolg
versprechend, da ihm die weitere
Vorgehensweise und Absprache der verantwortlichen Führungskräfte nicht bekannt war.
10. Ausgabe August 2005
Rene Rastätter
Betriebsrat Finish
Montage
T. 22532
Ohne Filter Seite 16
Datenschutz
ArbeitnehmerDatenschutz Q u o Va d i s ?
Der „gläserne“ Beschäftigte
direkt: Was wird denn am meisten kontrolliert?
direkt: Wie lässt sich denn kontrollieren,
dass zum Beispiel private Mails nicht
heimlich gelesen werden?
Hinrichs: Internet und E-Mails.
Die Kollegen der Metall-Zeitschrift „direkt“ sprachen
mit dem Experten
Lorenz
Hinrichs
von
der
Technologieberatungsstelle
Niedersachsen.
direkt:
Was kann ein Arbeitgeber heute über
Arbeitnehmer wissen?
Hinrichs: Sehr viel. Jeder Arbeitgeber
hat heute eine IT-Infrastruktur, die es ihm
ermöglicht, die PC Tätigkeit komplett zu
überwachen: Wer was wann schreibt, in
welcher Zeit was geleistet wird, was er
ausdruckt. Das alles kann gespeichert
und im Nachhinein ausgewertet werden.
Auch die Arbeiter am Band sind gläsern durch die Prozesssteuerungsinstrumente,
die dazu dienen, die Prozesse zu optimieren. Indirekt wird jede Handlung am Band
genau festgehalten.
direkt:
Aber nicht alles, was technisch machbar
ist, wird genutzt …
Hinrichs: Kein Arbeitgeber wird die riesige Datenflut permanent komplett auswerten. Das Problem ist, dass die Daten vorhanden sind. Wenn der Arbeitgeber jemanden loswerden will, kann er auf
Knopfdruck ein komplettes Profil erstellen
lassen.
direkt: Informationen, die so gewonnen
werden, dürfen aber in Prozessen nicht
verwendet werden …
Hinrichs: Nein. Das läuft über Mobbing,
über „vertrauliche Gespräche“ mit
Vorgesetzten.
direkt: Werden oft Verstöße gegen das
Bundesdatenschutzgesetz festgestellt?
Hinrichs: Gerichtlich kaum, weil es selten
zu Verfahren kommt. In vielen Betrieben
gibt
es
nicht
einmal
einen
Datenschutzbeauftragten. Nach dem
Bundesdatenschutzgesetz dürfen nur so
wenige Daten wie nötig und so kurz wie
nötig gespeichert werden. Für die elektronische Speicherung personenbezogener
Daten muss immer ein konkreter Zweck
vorliegen. Nach meiner Erfahrung setzen
noch nicht einmal 10 Prozent der Betriebe
diese Vorschriften um.
direkt:
Welche
Betriebsräte?
Rechte
haben
Hinrichs: Heimliches Überwachen ist
nicht erlaubt. Beschäftigte dürfen nur
überwacht werden, wenn sie eingewilligt
haben. Da stellt sich natürlich die Frage:
Was ist freiwillig? Wer traut sich schon,
nein zu sagen. Der Betriebsrat hat jederzeit das Recht, ohne Anmeldung
Kontrollen durchzuführen, also die
Datenbanken zu analysieren und festzustellen, welche Auswertungen möglich
sind.
Dabei kann er externen Sachverstand
hinzuziehen.
Mehr Informationen zum Arbeitnehmerdatenschutz im Internet unter:
www.datenschutz.de +
www.tbs-niedersachsen.de
Hinrichs: Nach § 87, Abs. 1, 6 BetrVG
haben sie Mitbestimmungsrechte, wenn
technische Einrichtungen eingeführt und
angewendet werden, „die dazu bestimmt
sind, das Verhalten oder die Leistungen
der Arbeitnehmer zu überwachen“. Dieser
Paragraf
dient
dem
Schutz
der
Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten.
In jedem arbeitsrechtlichen Kommentar
wird darauf hingewiesen, dass der
Betriebsrat
die
Einhaltung
des
Bundesdatenschutzgesetzes zu kontrollieren hat.
direkt: Betriebsräte können aber
Leistungs- und Verhaltenskontrollen nicht
verhindern, nur regeln.
Hinrichs: Kontrollen der Arbeitsprozesse
sind teils betriebswirtschaftlich erforderlich. Die Betriebsräte müssen aber regeln,
dass sie keine Rückschlüsse auf einzelne
Individuen erlauben.
10. Ausgabe August 2005
Quelle: direkt Ausgabe 09 /2005
Ohne Filter Seite 17
P o l i t i k
Die
des
Macht
Kapitals
…fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen
her, grasen sie ab…
SPD-Chefin Ute Vogt, Produkte von
Unternehmen, die Stellen abbauen, zu
boykottieren. Ein solcher Aufruf führe «zu
einer weiteren Polarisierung».
Die von der SPD-Spitze angestoßene Auseinandersetzung um die
«Macht des Kapitals» nimmt an
Schärfe zu.
Sozialdemokraten
und
Gewerkschaften auf der einen Seite,
die Opposition und Wirtschaftsverbände auf der anderen Seite, lieferten sich einen erbitterten Streit.
Arbeitgeber und Unions-Politiker bezeichneten die Kritik, die von SPDChef Franz Müntefering begonnen
und von führenden SPD-Politikern
aufgegriffen worden war, als «außerordentlich schädlich» für den
Standort Deutschland.
Unterdessen präzisierte Vogt ihre Kritik
an Unternehmen, die Jobs abbauen. Sie
habe nicht zum Boykott aufgerufen,
sagte sie dem Südwestrundfunk
(SWR). Sie wünsche sich allerdings,
dass Käufer das Verhalten von
Unternehmen beachten, wenn
diese
sich
lediglich
durch
Personalabbau sanieren.
Ein Aufruf zum Boykott würde sich
nach ihrer Ansicht immer nur konkret
gegen einen bestimmten Betrieb
richten.
Der
DGB-Vorsitzende
Michael
Sommer unterstrich die WirtschaftsKritik von Müntefering. «Der SPDVorsitzende hat nur Selbstverständliches ausgesprochen: Die
Wirtschaft hat über Jahrzehnte immer neue Geschenke von der Politik
eingestrichen - die dafür versprochenen Arbeitsplätze aber nie geliefert.»…
Müntefering hatte in den vergangenen Tagen mehrfach eine «wachsende Macht des Kapitals» kritisiert. Der
Staat müsse Rahmen setzen können
gegen Unternehmen, die rücksichtslos «rausholen, was rauszuholen
ist».
Der SPD-Linke Michael Müller sagte
in der ARD, in den vergangenen
zehn bis fünfzehn Jahren habe sich
weltweit eine Form von Wirtschaft
durchgesetzt, «die eine soziale
Marktwirtschaft nahezu ausschließt».
Manche Finanzinvestoren «fallen
wie Heuschreckenschwärme über
Unternehmen her, grasen sie ab und
ziehen weiter», sagte Müntefering.
Von führenden linken Sozialdemokraten hieß es, die SPD habe in den
vergangenen
Jahren
ihren
«Vertrauensvorsprung»
in
der
Bevölkerung genutzt, um «unpopuläre Maßnahmen» zur Modernisierung der gesamten Gesellschaft
durchzusetzen.
Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt
erklärte am Dienstag, er fürchte um
die Fortsetzung des Reformprozesses.
«Die Agenda 2010 ist der richtige Weg und sollte dringend
fortgesetzt werden».
Es sei nun an der Zeit, dass die
Wirtschaft dies auch mit mehr Arbeitsplätzen honoriere.
Hundt
kritisierte
jüngste
Forderungen der stellvertretenden
Quelle:Auszug dpa - Meldung
10. Ausgabe August 2005
Ohne Filter Seite 18
Rentenberatu ng
Wa n n e r h a l t e i c h R e n t e ?
Ihnen daher dringend, sich von uns persönlich beraten zu lassen.
Rentenberatungstermine bis Ende
2005
Eine
Altersrente
für
langjährig
Versicherte können Sie erhalten, wenn
Sie das 63. Lebensjahr vollendet und die
Wartezeit von 35 Jahren erfüllt haben.
Auf die Wartezeit von 35 Jahren werden
angerechnet: Pflichtbeiträge, freiwillige
Beiträge, Kindererziehungszeiten, Ersatzzeiten, Anrechnungszeiten, Berücksichtigungszeiten, Zeiten aus dem
Versorgungsausgleich und Zeiten geringfügiger versicherungsfreier Beschäftigung.
müssen dann aber Abschläge in Kauf
nehmen: 0,3 Prozent für jeden Monat,
den Sie eher in Rente gehen, maximal
also 7,2 Prozent.
Hinweis:
Wenn sie vor dem 65. Lebensjahr in
Rente gehen möchten, mindert sich die
Rente nicht nur durch die Abschläge,
sondern zusätzlich auch durch die fehlenden Rentenbeträge, die bis zum normalen Rentenbeginn mit 65 Jahren noch
erwirtschaftet worden wären.
Anhebung der Altergrenzen
Die Altersgrenze ist fürVersicherte, die
nach dem 31. Dezember 1936 geboren
sind auf das 65. Lebensjahr angehoben
worden.
Unter bestimmten Voraussetzungen genießen
Sie
einen
besonderen
Vertrauensschutz. Die Anhebung der
Altersgrenzen gilt dann für Sie nicht oder
nicht in vollem Umfang.
Sie können aber - wie bisher - ab dem
63. Lebensjahr Rente beanspruchen,
Die gesetzlichen Regelungen dafür sind
allerdings recht kompliziert. Wir raten
Aus
dem
15.07.2005
11.08.2005
08.09.2005
13.10.2005
10.11.2005
08.12.2005
Bau 4 – Kopfbau Nord, Raum 0.229
durch Reinhard Jung,
Versicherungsäl-tester der LVA
Anmeldung:
BR-Sekretariat
Tel. 2 21 05 und 2 18 62
SBV-Büro
Tel. 2 27 23 und 2 35 85
Gesamtbetriebsrat
Erich Klemm
weist Vorwürfe zurück
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
in den Medien wurde berichtet, dass die
Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen mich wegen des Verdachts
der Nötigung und Erpressung eingeleitet
haben soll.
Tatsächlich liegt der Staatsanwaltschaft
Stuttgart eine entsprechende Anzeige
vor.
Darin wird unter anderem behauptet, ich
hätte im Rahmen der Auseinander-setzung um die Sicherung von Arbeits-plätzen im Sommer 2004 mit der Androhung
von Arbeitsniederlegungen den Vorstand
der DaimlerChrysler AG zum Abschluss
einer Vereinbarung zur langfristigen
Beschäftigungssicherung erpresst. Auch
soll ich den Vorstand genötigt haben, auf
einen Teil seiner Vorstandsbezüge zu
verzichten.
Ich weise den Versuch, die Vorgänge im
vergangenen Sommer zu kriminalisieren,
als absurd zurück.
Ich habe ein hohes Vertrauen in das
deutsche Rechtssystem und sehe deshalb der Entscheidung der Staatsanwaltschaft sehr gelassen entgegen. Wir haben letztes Jahr mit der Zukunftssicherung 2012 den Abbau von mehr als 10
000 Arbeitsplätzen verhindert und betriebsbedingte Kündigungen über einen
langen Zeitraum hin ausgeschlossen.
Damit habe ich als Betriebsrat meinen
Job gemacht und den Auftrag erfüllt, den
10. Ausgabe August 2005
ich von der Belegschaft erhalten habe.
Das hat mit Erpressung und Nötigung
nichts zu tun.
Ich kann mir im Übrigen nicht vorstellen,
dass
sich
der
Vorstand
der
DaimlerChrysler AG von mir erpresst
fühlt. Diese Anzeige ist ein lächerlicher
Versuch von außen, Betriebsratsarbeit zu
kriminalisieren.
Im Rahmen einer breit angelegten
Kampagne gegen die Mitbestimmung
von Arbeitsnehmern im Unternehmen
werden hier offensichtlich vor allem politische Interessen verfolgt.
gez.: Erich Klemm
Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats
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T a r i f
Was ist eigentlich eine
Nachwirkung?
Wenn ein Tarifvertrag gekündigt wurde
oder abgelaufen ist, gelten seine
Regelungen so lange weiter, bis sie
durch eine neue Abmachung ersetzt werden.
Das ist in §4 Abs.5 des Tarifvertragsgesetztes ( TVG ) festgelegt. Mit
dieser Bestimmung wollte der Gesetzgeber sicherstellen, dass das Ende
eines Tarifvertrags nicht zu ungeregelten
Arbeitsbedingungen führt. Die Nachwirkung überbrückt die tariflose Zeit bis
zu einem Neuabschluss. Beschäftigte
fallen also nicht in ein Loch, wenn die
Gewerkschaft
etwa
den
Lohntarifvertrag kündigt, um höhere Löhne
durchzusetzen und dafür notfalls auch
streiken zu können.Die Nachwirkung
muss nicht ausdrücklich im Tarifvertrag
vereinbart werden. Sie gilt kraft Gesetz.
Sie kann jedoch im Tarifvertrag ausdrücklich ausgeschlossen werden.
Damit ein Tarifvertrag für die einzelnen
Beschäftigten nachwirkt, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein:
Sie müssen Mitglieder der Gewerkschaft sein, die den Tarifvertrag
abgeschlossen hat. Nur für solche
Beschäftigte gilt der Tarifvertrag unmittelbar und zwingend ( Normativ )
und kann daher nachwirken.
Ob er auch bei einem Arbeitnehmer
nachwirkt, der kein Mitglied ist, hängt von
seinem Arbeitsvertrag ab. Nur wenn dieser eine Klausel enthält, wonach die tariflichen Bestimmungen auch für ihn gelten,
wirken die Tarifverträge für ihn ebenfalls
nach.Beschäftigte, die erst nach dem
Ende des Tarifvertrags eingestellt werden, kommen nach der Rechtsprechung
des Bundesarbeitsgerichts dagegen
nicht mehr in den Genuss der
Nachwirkung.
Dies wird damit begründet, dass diese
neuen Arbeitsverhältnisse erst gar nicht
unter den Schutz des Tarifvertrages gefallen sind.Bei Jugendlichen, die vor
Ablauf des Tarifvertrags in einem
Ausbildungsverhältnis standen und nachher übernommen werden, wirkt der
10. Ausgabe August 2005
Tarifvertrag auch nach.
Das sehen die Arbeitgeber zum Teil anders, weil sie die Übernahme als Beginn
eines neuen Beschäftigungsverhältnisses werten. Die IG Metall teilt dagegen
die Auffassung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) und geht von einer einheitlichen Behandlung des Ausbildungs – und
Arbeitsverhältnisses aus.
Für den Arbeitgeber bleibt der
Tarifvertrag damit verbindlich. Er kann jedoch versuchen, die nachwirkenden
Regelungen durch abweichende oder
verschlechternde tarifliche Bestimmungen zu ersetzen. Die grenzen für solche
anderen Abmachungen sind aber eng.
Wenn er nicht über einen neuen
Tarifvertrag verhandeln will, kann er lediglich versuchen, durch eine individuelle
Vereinbarung mit einzelnen Beschäftigten nachwirkende tarifliche Regelungen
zu ersetzen. Betriebsvereinbarungen mit
abweichenden Inhalten sind dagegen unzulässig.
Denn nach § 77 Abs. 3 BetrVG dürfen
Arbeitsentgelte und andere Arbeitsbedingungen, die Üblicherweise durch
Tarifvertrag
geregelt
sind,
nicht
Gegenstand von Betriebsvereinbarungen
sein.Schon gar nicht kann der
Arbeitgeber andere Regelungen einseitig
per Direktionsrecht anordnen.
Die Nachwirkung endet in jedem Fall mit
dem Abschluss eines neuen Tarifvertrags.
Vertrauensleutevollversammlung
am 12.09.2005
um 12:30 Uhr für die VL´s der Früh - & Spätschicht
(Die Uhrzeit für die Nachtschichtveranstaltung wird noch bekannt gegeben)
Ort: Versammlungsraum Oberfläche
Betriebsversammlung 3.Quartal 2005
am 13.09.2005
um 12:10 Uhr für die Früh - & Spätschicht
um 22:45 Uhr für die Nachtschicht
Versammlungsort: Bau 4 LOG-Nord WE
weitere Informationen sowie die Tagesordnung werden
rechtzeitig an den schwarzen Brettern veröffentlicht