Vorbild? - IG Metall Gaggenau
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Vorbild? - IG Metall Gaggenau
hneFilter I n f o r m a t i o n e n f ü r d i e B e s c h ä ft i g t e n d e r D a i m l e r C h r y s l e r A G a m Sta n d o r t R a s ta t t Vo r b i l d ? Aktienoptionen mit CORE finanziert? o h n e f i l t e r. r e d a k t i o n @ d a i m l e r c h r y s l e r. c o m Seite 3 Titelstory: Manager bei DaimlerChrysler Seite 7 Skandal bei “Lets get Professional” im Werk Rastatt Seite 17 Die Macht des Kapitals www.ohnefilteronline.de 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 2 E d i t o r i a l 1 Jahr Z u k u n fts s i c h e r u n g 2012 Liebe Kolleginnen und Kollegen, vor einem Jahr, Ende Juli 2004, haben der Gesamtbetriebsrat und die IG Metall mit der Unternehmensleitung die Vereinbarung „Zukunftssicherung 2012“ abgeschlossen. Wir konnten eine Beschäftigungssicherung für alle 160 000 Mitarbeiter in den deutschen Werken und Niederlassungen der DaimlerChrysler AG vereinbaren. Mit ihr werden nicht nur betriebsbedingte Kündigungen bis 2012 ausgeschlossen, sondern auch notwendige Investitionen und Produktentscheidungen zugesichert,(C- und E-Klasse inkl. Varianten, Fertigung und Montage des Motors OM 651, Motoren BR 500 und OM 651 Motorbaureihe 900, S3P-Planung für LKW-Standorte, Standortgarantie für bestehende Niederlassungen etc.) Der Unternehmensleitung gelang es bei der Auseinandersetzung im vergangenen Sommer nicht, Eingriffe in den Tarifvertrag durchzusetzen. Wir haben den Flächentarifvertrag gesichert. Zur ERA-Einführung haben wir eine Regelung getroffen, die eine hohe Sicherheit für die individuellen Einkommen bis ins Jahr 2012 gewährt und darüber hinaus eine bundesweit einheitliche Entgeltlinie festschreibt. Wir haben für die Auszubildenden eine Übernahmegarantie bis zum Jahr 2012 erreicht und sichern die Ausbildungskapazitäten langfristig auf dem Niveau von 2004. Im Werk Rastatt gelang es uns sogar zusätzliche Ausbildungsplätze zu schaffen. Die Betriebsräte und das Unternehmen haben mit der „Zukunftssicherung 2012“ auch die Eckpunkte für einen Ergänzungstarifvertrag für die Dienstlei- stungsbereiche vereinbart. Mit dem Dienstleistungstarifvertrag werden die von Fremdvergabe bedrohten Arbeitsplätze im Werk gesichert und teilweise fremd vergebene Tätigkeiten wieder ins Werk zurückgeholt . In den Dienstleistungsbereichen TWS, LOG und KC gibt es schon die ersten Erfolgsmeldungen: Der Ergänzungstarifvertrag - Dienstleistungen für bestimmte Bereiche aus diesen Centern liegt dem Vorstand zur Unterschrift vor. Damit sind diese Arbeitsplätze längerfristig vor Outsourcing bzw. Fremdvergabe geschützt. ung 2012” heute wichtiger denn je. Aber in der heutigen Situation wären die Voraussetzungen für die Durchsetzbarkeit einer solchen Vereinbarung deutlich schlechter. Wir werden als Betriebsrat weiterhin unseren Schwerpunkt auf die Sicherung von Arbeitsplätzen setzen. Die Vereinbarung „Zukunftssicherung 2012“ war dabei ein Schritt in die richtige Richtung. Die Vereinbarung war nur dank der Unterstützung vieler tausend Kolleginnen und Kollegen möglich. Dafür möchten wir uns nochmals bei allen Beteiligten bedanken. Euer Außerdem haben wir mit der Werkleitung vereinbart, dass einige bisher Fremdvergebene Tätigkeiten wieder selbst von unseren Mitarbeitern ausgeführt werden. Liebe Kolleginnen und Kollegen, wir Betriebsräte sind froh darüber, dass wir die „Zukunftssicherung 2012“ im vergangenen Sommer abgeschlossen haben. Das war zu einem Zeitpunkt, als DaimlerChrysler noch eine deutlich bessere Auftragslage hatte. Inzwischen sind die Zeiten härter geworden. Im ersten Quartal schrieb Mercedes deutlichste rote Zahlen. Die Absatzsituation hat sich in diesem Jahr sehr verschlechtert. Trotz der momentanen Überlegungen einer Stellenreduzierung bleiben betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen. Die “Zukunftssicherung 2012” steht und hält. Zudem helfen uns die vereinbarten Investitionen und zugesagten Produkte in den nächsten Jahren bei der Sicherung der Arbeitsplätze. Obwohl im vergangenen Jahr noch nicht absehbar, ist die Vereinbarung zur “Zukunftssicher- 10. Ausgabe August 2005 Karlheinz Fischer Betriebsratsvorsitzender Ruediger Haas Stellvertretender Betriebsratsvorsitzender Ohne Filter Seite 3 Manager bei T i t e l s t o r y Wasser predigen und Wein saufen DaimlerChrysler Fast täglich lesen wir zurzeit in der Presse, wie einige unserer Manager, völlig legal, ihre Aktienoptionen einlösen. Rechtlich sicherlich ein normaler Vorgang – moralisch aber ein Skandal und eine Ohrfeige für die Belegschaft. Was hat man aber unter einem Aktienoptionsprogramm zu verstehen? Ist es eine erfolgsorientierte Bezahlung für Manager? Die Selbstbedienungsmentalität unserer Manager vom Konzern noch einen Barausgleich von rund 530.000 Euro...”, sagte ein Unternehmenssprecher am Mittwoch. Er bestätigte damit entsprechende Angaben der “Stuttgarter Nachrichten”. DaimlerChrysler zahle dem Vorstandsmitglied diesen Ausgleich für die 20-prozentige Differenz zwischen dem Ausübungspreis (34,40 Euro) und dem so genannten Referenzpreis. Der Referenzpreis sei im Aktienoptionsplan Anfang 2003 mit 28,67 Euro festgelegt worden. Quelle: manager-magazin“ Ross und Reiter nennen In den zurückliegenden Jahren wurden bei den meisten Konzernen die festen Vorstandsbezüge durch so genannte erfolgsabhängige Entgelte ergänzt. Insbesondere Aktienoptionen sollten für die Führungskräfte in den Unternehmen als Ansporn zur Leistung dienen. Auf den ersten Blick klingt es logisch: Mit Aktienoptionen soll der Verdienst der Manager am Unternehmenserfolg, gemessen am Aktienkurs, orientiert werden. Wie seit Längerem schon in den USA üblich, lassen sich Vorstände auf den Hauptversammlungen immer öfter Aktienoptionsprogramme genehmigen. Leider stellt sich oft beim zweiten Blick der angebliche Leistungsanreiz als Selbstbedienung heraus. „…Cordes erhalte neben dem bereits bekannten Kursgewinn von 479.150 Euro Die Welt hat genug für jedermanns Bedürfnisse, aber nicht genug für jedermanns Gier. - Ghandi Außer Mercedes-Chef Eckhard Cordes hat noch ein halbes Dutzend weiterer Daimler-Chrysler-Manager den jüngsten Kursanstieg der Aktien zum Verkauf ihrer Aktienoptionen genutzt. Das geht aus den von DaimlerChrysler im Internet veröffentlichten Transaktionen hervor. Zu den Verkäufern gehören unter anderem Einkaufsvorstand Thomas Sidlik, der Chef der Kleinstwagen-Marke Smart, Ulrich Walker, sowie der neue Chef der japanischen Nutzfahrzeugtochter Fuso, Harald Bölstler. Wenn alle Bezugsberechtigten ihre rund 6000 Aktienoptionen einlösen, so würden dem Konzern weitere Kosten von 50–70 Mio. € entstehen. Ein irrsinniger Betrag, welcher von den Beschäftigten erwirtschaftet werden müsste bzw. mittels Sparpaketen ausgepresst würde. Papier ist geduldig In den Verhaltensregeln des DaimlerChrysler Konzerns steht wörtlich “… insbesondere Führungskräfte sind sich bewusst, dass sie durch ihr Verhalten auch das Unternehmen repräsentieren und damit dessen Ruf nach außen und die Kultur nach innen prägen….“ „… um das gute Image von DaimlerChrysler zu wahren, ist die Verhaltensrichtlinie…einzuhalten…“. Wir sind gespannt was das Papier Wert ist, auf dem dies gedruckt wurde. Wird der Aufsichtsrat dieses Verhalten weiterhin tolerieren? Managerhaftung einführen Wir wünschen uns von unserem Management, dass persönliche Interessen hinter die Interessen der Firma gestellt werden. Die Einführung einer Unternehmerhaftung für Führungskräfte rückt unter solchen Umständen wieder in ein neues Licht. Wir Beschäftigte möchten zumindest das Gefühl wieder haben, dass sich die Vorstände in Möhringen und die Führungskräfte in den Werken um die Zukunft des Unternehmens und um unsere Arbeitsplätze kümmern. Kommen sie endlich der sozialen Verantwortung des Kapitals gegenüber den Arbeitnehmern nach! Wenn man sich nun vor Augen hält, dass durch Hr. Cordes das Sparpaket „CORE“ eingeführt wurde und er gleichzeitig durch die Aktienoption hunderttausende einsteckt – wo bleibt da die Glaubwürdigkeit eines Vorstandes? Bernd Schorpp & Bernhard Wagner Betriebsräte Werk 054 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 4 O u t s o u r c i n g Der Stachel sitzt t i e f …die Belegschaft muß sparen und der Vorstand zieht das Geld in den eigenen Geldbeutel durch den Verkauf seier Aktien Optionen... I m p r e s s u m Herausgeber: IG Metall Gaggenau Verantwortlich i.S.d.P.: Roman Zitzelsberger, 1. Bevollmächtigter IG Metall Gaggenau; Hauptstr. 83, Gaggenau Redaktion: Bernhard WagnerTel.07222/ 91-23987 Helga Teipel Tel.07222/ 91-23986 Uwe Krause Tel.07222/ 91-22729 Sandra Kiefer Tel.07222/ 91-23588 René Rastetter Tel.07222/ 91-22532 Rüdiger Haas Tel.07222/ 91-22106 Norbert Schaaf Tel.07222/ 91-22728 Karlheinz Fischer Tel.07222/ 91-22114 Wer Beschäftigte sticht, wie im TWS, Kundencenter und der Logistik, braucht sich nicht wundern, wenn die Schwellung für Missstimmung und Unverständniss sorgt. Sehr viele Kolleginnen un Kollegen verstehen es nicht, warum ihre Führungskraft sie plötzlich in einen Ergänzungstarifvertrag- Dienstleistungen überführen möchten. Jahrelang wurden sie von ihren Führungskräften immer wieder gelobt, wie toll sie ihre Arbeit verrichten und wie wichtig sie sind. man nicht ausreichend und umfassend über die drohende Fremdvergabe informiert hatte. Ein Aufschrei ging durch die betroffenen Bereiche, als die „schwarze Liste“ bekannt wurde. Viele Beschäftige fühlten sich von ihren Führungskräften betrogen. Nach 3-wöchigen, schwierigsten Verhandlungen wurde zwischen Werkleitung und Betriebsrat ein Kompromiss gefunden: 124 Beschäftigte aus den Bereichen TWS, KC + LOG sollen in einen Ergänzungstarifvertrag überführt werden und somit ihre Arbeitsplätze längerfristig vor Fremdvergabe abgesichert werden. Layout: Uwe Krause, Bernhard Wagner Bilder: Bernhard Wagner, Uwe Krause Zeichnungen: Andreas Herzig LOG Druck: Druckwerkstatt Renchen Leserbriefe & Artikel an: Betriebsrat Redaktion “Ohne Filter” DaimlerChrysler AG, Mercedesstr.1 HPC:BR 76432 Rastatt, Telefax: (07222)91-22129 E-Mail: ohnefilter.redaktion@daimlerchrysler.com www.ohnefilteronline.de Fast über Nacht kam dann die Ernüchterung. Die Werkleitung und Centerleiter wollten die Tätigkeit von 332 Beschäftigen fremdvergeben. Angebote von externen Anbietern wurden eingeholt um die Fremdvergabe voranzutreiben. Was die Führungsmanschaft allerdings verschlafen hatte: es gab ja noch die Beschäftigten - welche 10. Ausgabe August 2005 Dieses Verhandlungsergebnis lag bei Redaktionsschluss noch in der Zentrale beim Vorstand zur Genehmigung. Wir werden weiter berichten. Betriebsräte KC, LOG, TWS Bernd Schorpp, Ullrich Zinnert, Matthias Bressler-Bieth und Bernhard Wagner Ohne Filter Seite 5 Dienstleistungs TV Häufig gestellte Fragen zum Thema Ergänzungstarifvertrag Dienstleistungen An dieser Stelle sind viele Fragen zusammengefasst, die im Rahmen von Diskussionsrunden mit Mitarbeitern und Führungskräften immer wieder gestellt wurden. Die Antworten wurden nach dem derzeitigen Stand der Umsetzung gegeben. Wann immer sich neue Sachverhalte ergeben, werden sie in die Beantwortung aktuell aufgenommen. Wieso werden bei DaimlerChrysler Dienstleistungstarifverträge eingeführt? Die Entgelte der industrienahen Dienstleistungen lagen bei DaimlerChrysler - durch die Anwendung des Maßstabes der Metall- und Elektroindustrie - weit über dem jeweiligen Branchenniveau. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, wurden bisher diese Jobs teilweise ausgegliedert. Um weitere Ausgliederungen zu verhindern, wurde im Rahmen der Zukunftssicherung 2012 für diese Bereiche in Abstimmung mit den Tarifvertragsparteien eine eigene Regelung getroffen: Dienstleister bleiben weiterhin Mitarbeiter von DaimlerChrysler, bringen dafür aber erhöhte und flexiblere Arbeitszeiten und geringere Entgelte ein, bzw. bringen bisherige Mitarbeiter bei gleichem Entgelt erhöhte Arbeitszeiten ein. Der Dienstleistungstarifvertrag ist ein Ergänzungstarifvertrag - was ist darunter zu verstehen? Der Dienstleistungstarifvertrag gibt den einzelnen Werken einen Rahmen vor. Die konkrete Ausgestaltung - d.h. wie viele Mitarbeiter von welchem Bereich in den Dienstleistungstarifvertrag überführt werden wird in örtlichen Vereinbarungen mit dem Betriebsrat vorgenommen. Alle sonstigen Regelungen bleiben unverändert. Was ändert sich für mich, wenn ich bisher schon Mitarbeiter der DCAG war und mein Bereich nun zum Dienstleistungsbereich zählt? Wenn Sie bisher schon Mitarbeiter der DCAG waren (Stichtag 1.8.2004) erhöht sich dis bisherige Arbeitszeit von 35 Stunden pro Woche schrittweise bis zum 1.7.2007 auf 39 Stunden pro Woche – ohne entsprechenden Lohnausgleich. Die Mitarbeiter haben hierbei das Wahlrecht, statt der Arbeitszeiterhöhung ganz oder teilweise eine entsprechende Reduzierung des monatlichen Entgelts zu wählen.Für Mitarbeiter ab dem 54. Lebensjahr reduziert sich die wöchentliche Arbeitszeit wieder - bis zum 60. Lebensjahr schrittweise auf 34,5 Stunden mit Lohnausgleich. Künftig werden allerdings nicht mehr Wochenarbeitsstunden, sondern Arbeitsstunden auf Jahresbasis gerechnet. Damit können Phasen mit erhöhter Auftragslage ohne Mehrarbeit abgedeckt werden. Mit welchen Bedingungen starte ich als neuer Mitarbeiter im Dienstleistungstarifbereich? Neue Mitarbeiter (Eintritt nach dem 6. August 2004) starten sofort mit einer Wochenarbeitszeit von 39 Stunden und mit einer um 20% abgesenkten Entgeltlinie. Sie erhalten im Gegensatz zu den bisherigen Mitarbeitern keine Spätarbeitszuschläge mehr und genehmigte Mehrarbeitszuschläge werden erst ab 130 Stunden im Jahr bezahlt. Gibt es für mich Vorteile durch die Einführung des Dienstleistungstarifvertrags? Die Alternative wäre die Ausgliederung (Fremdvergabe) der entsprechenden Bereiche gewesen. Durch den Dienstleistungstarifvertrag sind die betroffenen Mitarbeiter weiterhin Mitarbeiter von DaimlerChrysler mit dem Vorteil, sämtliche DC-Leistungen weiterhin in Anspruch nehmen zu können. Was ist, wenn ich von einem Bereich, der nicht vom Dienstleistungstarifvertrag betroffen ist, in einen Dienstleistungstarifbereich versetzt oder verliehen werde? In den ersten zwölf Monaten wird sich für den betreffenden Mitarbeiter nichts ändern. 12 Monate nach dem Tag der Versetzung/Verleihung erhöht sich ausgehend von der aktuellen Wochenarbeitszeit die wöchentliche Arbeitszeit des Mitarbeiters um 1 Stunde. Nach weiteren zwölf Monaten erhöht sich die Wochenarbeitszeit nochmals um 1 Stunde, nach einem weiteren Jahr um zwei Stunden. Was bedeutet die Absenkung der Entgeltlinie zum 1.1.2006? In den Bereichen, die unter den Dienstleistungstarifvertrag fallen, wird die Entgeltlinie zum 1.1.2006 um 3 % abgesenkt. 2006 wird der Mitarbeiter von dieser Absenkung jedoch nichts spüren, denn die anfallenden ERAEinmalzahlungen werden den Mitarbeitern in entsprechenden monatlichen Raten ausbezahlt, sodass diese Absenkung ausgeglichen wird. Wirkt sich die Einführung des Diensleistungstarifvertrags auf meine Altersversorgung aus? Für bisherige Mitarbeiter (Stichtag 1.8.2004) ändert sich nichts. Es gelten weiterhin die Rentenwerte der Rententabelle. Für neue Mitarbeiter werden diese Rentenwerte proportional reduziert. eMail an die DC-Projektgruppe: monika.schulze@daimlerchrysler.com “ohneFilter” sucht Kolumnisten / Schreiberlinge „Ohne Filter“ sucht Beschäftigte aus dem Werk, welche Interesse haben an der Zeitung mitzuarbeiten Wer Interesse hat den „Ohne Filter“ mit eigenen Artikeln zu unterstützen meldet sich bei: Bernhard Wagner T. 23987 oder bernhard.b.wagner@daimlerchrysler.com oder dem Redaktionsteam siehe Impressum 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 6 Au s b i l d u n g Bewerbungsaktion Ausbildungsplätze 2006 gestartetInsgesamt stehen 79 Ausbildungsplätze zu Verfügung Für viele Jugendliche steht nach den Sommerferien die Bewerbung um einen Ausbildungsplatz als wichtigste Aufgabe an. Berufswunsch abschicken und schon seid ihr registriert. Wer keine Onlinemöglichkeit hat, kann sich auch schriftlich bewerben. Wichtig hierbei: Bewerbung muss vollständig sein ! Hier ein paar Informationen und Tipps: Welche Berufe werden ausgebildet? 1. Kraftfahrzeugmechatroniker/in mit Berufskolleg Kraftfahrzeugmechatroni-ker/in 2. Fertigungsmechaniker/in 3. Elektroniker/in Fachrichtung Automatisierungstechnik 4. Industriemechaniker/in 5. Mechatroniker/in 6. Werkzeugmechaniker/in Fachrichtung Stanz und Umformtechnik 7. Kaufmann/Frau Bürokommunikation 8. Verfahrensmechaniker/in Beschichtungstechnik 9. BA Studenten Fahrzeugtechnik/ Maschinentechnik Anhand der Zeugnisse erfolgt eine Vorauswahl. Dabei werden die Fächer Mathematik/Deutsch/Technik/Physik /Chemie und Gemeinschaftskunde berücksichtigt. Die festgelegten Notendurchschnitte könnt ihr beim Betriebsrat und Personalbereich erfragen.Bei positivem Notendurchschnitt erfolgt dann die Einladung zum Eignungstest. Dort werden folgende Kenntnisse abgeprüft: Räumliches Vorstellungsvermögen Logisches Denken Konzentrationsvermögen Technisches Verständnis Ab diesem Jahr wird die Bewerbungsaktion Online durchgeführt . Unter http://career.daimlerchrysler.de/ausbildung kann man sich bewerben Zeugnisse von Sommer 2004, Frühjahr 2005 und Sommer 2005 dazu sowie Die Bewerbungsaktion läuft ab 01.08.05 bis 31.01.06 für eine Technische Berufsausbildung. Die Bewerbungsaktion für eine Kaufmännische Berufsausbildung läuft ab 01.08.05 bis 12.09.05. Wie geht es nach der Abgabe weiter? Mathematische Fertigkeiten Welche Bewerbungsunterlagen braucht man um sich zu bewerben? Wie lange läuft die Bewerbungsaktion? Zusätzlich wird auch handwerkliches Geschick abgeprüft. Ziel ist es, Bewerbern, die in der Theorie nicht so gut sind aber handwerkliche Fähigkeiten besitzen, auch eine Chanche zu geben. Im Anschluss an die Tests findet ein Einzelgespräch bzw. Rückmeldegespräch statt. Dannach ist der Bewerbertag beendet. 10. Ausgabe August 2005 Bei Fragen, die ihr habt, kommt einfach auf die Berufsbildungskommission des Betriebsrats zu. Wir helfen euch gerne weiter. Michael Lehmann KBQ- Vorsitzender Tel.:22732 Michael.Lehmann@DaimlerChrysler.com Ohne Filter Seite 7 Fr eispr echung Professionelle Missachtung – Skandal bei der Let´s get professional Unter dem Motto „Let´s get professional“ waren Eltern, Ausbilder und Führungskräfte des Werkes Rastatt zusammen gekommen, um den frischgebackenen Jungfacharbeitern zum erfolgreichen Abschluss der Berufsausbildung zu gratulieren. Ulrike Meier, Leiterin der technischen Berufsausbildung, begrüßte die Gäste im Restaurant des Kundencenters… so die Veröffentlichung im Intranet. „ Emil Kniel, Leiter des Bereiches Innenausbau in der Halle 4.0, freute sich auf die neuen Facharbeiter, die ab sofort die Teams in den Fabrikhallen unterstützen. „ …wie wörtlich diese Aussage zu nehmen ist, erkennt man daran, dass ei- „Freisprechung“ nige Auszubildende nicht anwesend waren um Ihren Gesellenbrief entgegen zu nehmen. Nein - Sie waren nicht krank und auch nicht im Urlaub – sie standen an den Bändern und mussten Autos montieren! Dass man im Werk Rastatt die „Wertschätzung“ der Mitarbeiter nicht immer hoch hält, das ist für viele Beschäftigte nichts neues. Aber wenn Ausbildungsleitung und Führungskräfte des Werkes Rastatt so unfähig sind und nicht einmal den Auszubildenden für die Übergabe des Gesellenbriefes freistellen können – dann grenzt das für uns schon an vorsätzliche Missachtung. Wenn man den jungen Facharbeitern und deren Eltern so wenig Achtung in so einem wichtigen Lebensabschnitt entgegenbringt, muss man sich fragen wie die Verantwortlichen dann Menschen führen wollen? Für die Jugend- und Auszublidendenvertretung und den Betriebsrat ein „Skandal“ ! Bernhard Wagner Betriebsrat T. 23987 Bernhard.B.Wagner@DaimlerChrysler.com 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 8 Betriebsratswahl Wahlvorstand gebildet Betriebsratswahl 2006 Im März 2006 läuft die Amtszeit des Betriebsrats ab. Deshalb muss neu gewählt werden. Der Betriebsrat ist die gesetzlich geregelte Interessensvertretung der Belegschaft im Betrieb. Betriebsratswahl ist gelebte Demokratie im Betrieb, alle anderen „Posten“ werden vom Arbeitgeber nach seinen Vorstellungen vergeben. Die Aufgaben des Betriebsrates sind unter anderem: darüber zu wachen, dass Gesetze, Verordnungen, Unfallverhütungsvorschriften, Tarifverträge und Betriebsvereinbarungen eingehalten werden Maßnahmen, die dem Betrieb und der Belegschaft dienen, beim Arbeitgeber zu beantragen die Gleichstellung von Frauen und Männern zu fördern die Beschäftigung von älteren Arbeitnehmern im Betrieb zu fördern die Integration ausländischer Arbeitnehmer im Betrieb und das Verständnis zwischen ihnen und deutschen Arbeitnehmern zu sichern die Beschäftigung im Betrieb zu fördern und zu sichern Eine wirkungsvolle Interessensvertretung ist allerdings nur möglich, wenn genügend qualifizierte Mitarbeiter gewählt werden, die diesen Aufgaben gewachsen sind. Schmitt, Michael Vertrauensmann Wer nicht wählen geht, wählt diejenigen, die er nicht wählen wollte. Moser, Jessica Vorsitzende der JAV In der Geschichte des Werkes Rastatt gab es schon einige Ereignisse, die hohe Anforderungen an den Betriebsrat gestellt haben. Ohne „starke“ Betriebsräte gäbe es dieses Werk schon lange nicht mehr. Und durch deren Engagement wurde die Fertigung der B-Klasse in Rastatt ermöglicht, was zu der heutigen Anzahl von Arbeitsplätzen geführt hat. Damit die Neuwahl des Betriebsrats nach den Vorschriften des Betriebsverfassungsgesetzes ordnungsgemäß durchgeführt werden kann, wurde ein Wahlvorstand gewählt. Dieser Wahlvorstand besteht aus folgenden Personen: Gruber, Norbert BR/KB Wahlvorstandsvorsitzender Haas, Rüdiger BR stellv. Betriebsratsvorsitzender Orth, Ulrich Rechtsanwalt KA/P Kiefer, Sandra Betriebsrätin MO BR/MO 10. Ausgabe August 2005 LOG/LMV Seilnacht, Bernhard BR/MO Schwerbehinderten- Vertrauensmann MOI1/2 JAV- Der Wahlvorstand hat die Wahl einzuleiten, sie durchzuführen und das Wahlergebnis festzustellen. Die nächste Betriebsratswahl findet am 15.03.2006 statt Die Redaktion wünscht dem Wahlvorstand eine erfolgreiche und störungsfreie Erledigung dieser nicht ganz einfachen Aufgabe. Weitere Informationen folgen in den nächsten Ausgaben und in den Betriebsversammlungen. Der Wahlvorstand Ohne Filter Seite 9 Bekommen A n g e s t e l l t e Sie was ihnen zusteht ? Betriebsrat überprüft die Sollrangstufe im Angestelltenbereich Wie schon in der Betriebsversammlung im Juni 2005 angekündigt, hat der Betriebsrat mit der Überprüfung der Rangstufen begonnen. Ziel ist es, allen Kolleginnen und Kollegen den ihnen bei der Einstellung oder bei Beginn einer neuen Tätigkeit zugesagten Rang zuzuordnen. Haben Sie Ihren versprochenen Zielrang erhalten? Wir sind Ihnen behilflich bei Ihrer Zielrangkontrolle! Bei Rückfragen stehen Euch folgende Betriebsräte gerne zur Verfügung. Rüdiger Haas Tel.: 22106, Bernd Schorpp Tel:22725, Markus Pössl Tel:22723, Helga Teipel Tel:23986, Roland Rieder Tel:22884 und Bernhard Wagner Tel:23987 “Denn für uns Betriebsräte gilt der Grundsatz: die Einstufung muß der geleisteten Tätigkeit entsprechen und nicht dem Core Beschluß: ” Umstufungen sind nicht mehr vorzunehmen”. Ve r ä n d e r u n g e n i m B e t r i e b s r a t Sozialkomission des Betriebsrates Kommission für Arbeits-Umwelt und Gesundheitsschutz ( KAUG) ERA Umsetzungsbeauftragter des Betriebsrates Ute Schmitt, bisher stellv. Vorsitzende ,übernimmt den Vorsitz der Sozialkomission des Betriebsrates von Bernd Ehling . Bernhard Wagner stellv. Vorsitzender der Komission für Arbeits – Umwelt und Gesundheitsschutz wird Nachfolger von Markus Pössl und übernimmt den stellv. Vorsitz. Ullrich Zinnert wird zum ERA – Umsetzungsbeauftragten des Betriebsrats ernannt. Markus Pössl ist als Vorsitzender der Entgeltkommission mitverantwortlich für die Umsetzung und Einführung von ERA im Werk Rastatt und Leiter des BR-ERA Projektteams. Rainer Köhler rückt für die Kollegin Giséle Blattner ins Betriebsratsgremium nach. Giséle Blattner ist im Erziehungsurlaub. Christian Simon wird zum neuen stellv. Vorsitzenden der Sozialkommission ernannt. Bernd Ehling vertritt das Werk Rastatt in der Gesamtschwerbehindertenvertretung des Konzerns. Nachrücker E i n l a d u n g unser Kollege Udo Burkart MOF1/2 Kstst.: 273.5 B-Schicht, lädt ein! Turnhalle Samstag, 26.11.2005 bis Sonntag, 27.11.2005 Kreiskaninchenschau Veranstaltungsort: Ottersweier Turnhalle 100 Jahre Kleintierzuchtverein Ottersweier e.V. Samstag, 26.11.2005 Festabend Veranstaltungsort: Sport- und Festhalle Unzhurst Samstag, 19.11.2005 bis Sonntag, 20.11.2005 Kreisgeflügelschau KV Rastatt, Veranstaltungsort: Ottersweier Für Rückfragen steht euch der Kollege Udo Burkart T. 0160 / 1800015 gerne zur Verfügung. 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 10 J u b i l a r e Damals und Heute Jubilare im Werk Rastatt 2005 Betriebsrat und IG Metall gratulieren Der IG Metall Betriebsrat im Werk Rastatt und die IG Metall Verwaltungsstelle Gaggenau gratulieren allen Kolleginnen und Kollegen, welche in diesem Jahr ihr 25-jähriges Dienstjubiläum feiern. Wir wünschen den Beschäftigten weiterhin viel Erfolg in ihren Aufgaben. Das 25-jährige Dienstjubiläum feiern im Jahr 2005 folgende Mitarbeiter: Hahn Mehrer Künz Dolde Farcy Dehmer Degen Tran Zumkeller Wagner Wingert Majuntke Schneider Sarter Wagner Wagner Streeb Schott Baumann Taesch Kastner Bauer Kreppel Toni Robert Walter Richard Denis Harry Gottfried Quoc-Kiet Ottmar Ralf Rainer Dieter Peter Walter Heinz Michel Gerhard Remy Jean-Marie Lucien Thomas Hans Roland KB MO MO LOG MO LOG KB MO KB TWS KBR LOG LOG LOG MO MO BR MO MO KRB MO LOG LOG Cordes Ball Pflug Ruch Munzing Lösch Sowa Maier Fütterer Doll-Maier Kniel Ell Hagendorn Schulenberg Cordes Knörr Dehmer Schäfer Frank Fortenbacher Kober Wieland Sprockhoff Engel Fuchs Josef Christian Daniele Andrea Armand Gerhard Klaus-Dieter Ronald Thomas Anette Emil Karin Ralf Marion Anja Michael Thomas Wolfgang Reiner Joachim Harald Siegfried Juergen Gottfried Doris KA MO KC LOG KC QM KA MO KBR KA MO LOG MO MO QM QM QM TWS QM KB MO MO LOG MO LOG Oktoberfestes in München fordert in dichtgedrängter Menge 13 Tote und über 200 Verletzte. - Neuer Präsident des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) wird der Spanier Juan Antonio Samaranch. - In Berlin stürzt die 1957 als Geschenk der USA erbaute Kongresshalle (“Schwangere Auster”) aufgrund von Mängeln in der Dachstatik teilweise ein und verletzt einen Passanten tödlich. - Die Olympischen Spiele in Moskau setzen mit auf 203 Disziplinen erweitertem Programm die politisch motivierte Boykottreihe fort. Wegen der Intervention der Sowjetunion in Afghanistan bleiben die USA, die Bundesrepublik und weitere 63 Nationen den Spielen fern. - Beim Ausbruch des Mount St. Helens im Nordwesten der USA sterben 61 Menschen. Die Chronik von 1980 - Der Nierensteinzertrümmerer wird von Dornier erfunden und ein Impfstoff gegen Hepatitis B im Blood Center. Unsere Jubilare beginnen ihre Arbeit bei „Mercedes“ und in Deutschland und der Welt geschieht folgendes: - Die US Raumsonde VOYAGER 1 fliegt am 12.11. am Saturn vorbei. - Die Grünen formieren sich Bündnispartei zur Bundespartei. - Der schwedische Tennisspieler Björn Borg gewinnt das Turnier in Wimbledon zum fünften Mal hintereinander. als - Der Bohrplatz des geplanten atomaren Zwischenlagers in Gorleben wird einen Monat lang von Atomkraftgegnern besetzt und dann von Polizei und Grenzschutz gewaltsam geräumt. - In Paris werden fünf mutmaßliche Mitglieder der RAF verhaftet. Ein Bombenanschlag Rechtsextremisten während 10. Ausgabe August 2005 von des - Bei Mercedes wurde der Airbag eingeführt. Ohne Filter Seite 11 Recht & R a t Kündigungen Tariflicher Schutz bei Krankheit Die Krankheit eines Arbeitnehmers kann ein wichtiger Grund für eine außerordentliche Kündigung sein. Etwa wenn feststeht, dass er dauerhaft an einer Arbeitsleistung gehindert ist. Wenn in einem solchen Fall eine ordentliche Kündigung durch tarifliche Vereinbarungen ausgeschlossen ist, kann eine außerordentliche Kündigung mit einer Auslauffrist gerechtfertigt sein. Die Auslauffrist entspricht der ordentlichen Kündigungsfrist, die ohne tariflichen Kündigungsausschuss einzuhalten ist. Die 2 – Wochen – Frist des § 626 Absatz 2 Bürgerliches Gesetzbuch, die der Arbeitgeber bei einer außerordentlichen Kündigung einhalten muss, ist bei einer Dauererkrankung auch dann noch gewahrt, wenn die Arbeitsunfähigkeit während der letzten 2 Wochen vor Ausspruch der Kündigung angehalten hat. ( BAG – 2 AZR 399/03 ) W e r k s t u d e n ten Bundestagswahl Was bezahlt wird, welche Rechte du hast Bundestagswahl 2005 – Wer nicht wählt ist mit Einkommenskürzungen einverstanden. Werkstudenten sind aus vielen Unternehmen nicht mehr wegzudenken. Meistens bringen sie Leistungen, die sich für die Firmen richtig lohnen, bekommen selber davon aber viel zu wenig ab. Wer nicht Wählen geht, wählt: Die IG Metall setzt sich dafür ein, Werkstudenten nach Tarif und nicht nach Gutdünken zu bezahlen. In einer Broschüre kannst du dich informieren, was Firmen wie Audi, Bosch, BMW, Infineon, Microsoft ihren Werkstudenten bezahlen. Verschlechterungen im Kündigungsschutz Einschränkung der Sozialauswahlkriterien Lohndrückerei durch untertarifliche Einstellungen Zulagenbesteuerung von Schichtzuschlägen ( Schichtarbeiter verlieren > 300€) Außerdem enthält sie Infos über Urlaub, Steuern und Sozialversicherung. Kopfpauschale bei der Krankenversicherung ( Millionäre und Arbeiter zahlen das gleiche) Die Broschüre (21 Seiten) kann man (kostenlos) bestellen bei: Wegfall der Enfernungszulage und vieles mehr. IG Metall Bezirksleitung Elisenhof 3a, 80335 München und macht die Reichen noch reicher. Bayern, Weitere Informationen gibt es auch beim Betriebsrat und der IG Metall Vwst. Gaggenau. Wählen ist gelebte Demokratie – Briefwahl nutzen ! Der IGM – Betriebsrat im Werk Rastatt Abmahnungen Warnung oder leere Drohung? Mitbestimmung stör t den Betriebsfrieden? Wenn ein Arbeitgeber zum 2. Mal eine Abmahnung ausspricht, muss der betroffene Arbeitnehmer mit der Kündigung rechnen. Diese Warnfunktion kann jedoch zu einer leeren Drohung werden, wenn der Arbeitgeber bei ständig neuen Pflichtverletzungen stets mit einer Kündigung droht, ohne jemals arbeitsrechtliche Konsequenzen folgen zu lassen. Trotzdem muss der Arbeitnehmer damit rechnen, dass ihm bei einem weiteren Verstoß gekündigt wird. Andernfalls wäre der abwägende und nachsichtige Arbeitgeber benachteiligt. ( BAG– 2 AZR 406/06 ) Kostenlose Rechtsberatung für IG Metall Mitglieder durch den DGB-Rechtschutz in der Vwst. Gaggenau und im Außenbüro Rastatt – weitere Infos erhalten sihr beim Betriebsrat. 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 12 von Mitarbeiter n- für Mitarbeiter S: Suche B: Biete (S)uche (B)iete Ort(e) Schicht Name Vorname Telefon(e) S S, B S Pforzheim Dettenheim / Bruchsal Offenburg B - Schicht Pforte B - Schicht Gioffre, Donatella Strack, Harald Diehl, Paul 07234 / 947094 07222 / 91 / 23501 oder 07255 / 6827 0781 / 65656 S, B Stuttgt o.Heimsh. B – Schicht Hermann, Uwe 07127 / 71403 oder 0172 / 7305990 S, B Betschd., Rittersh.,Hatten A – Schicht Bechtel, Jean - Luc (F)0388 / 545145 Baiersbronn C – Schicht Braun, Alexander 07222 / 91 / 25316 S Forstfeld C – Schicht Philipp, Norbert 0033388 / 530006 S Gaggenau A –Schicht Schorpp, Peter 07225 / 986798 S Gaggenau B – Schicht Stößer, Ralf 07222 / 91 / 25316 Forbach C – Schicht Merkel, Horst 07228 / 1831 S S, B Forbach Wörth / Pfalz Wörth / Rhein Baiersbronn A – Schicht A – Schicht A – Schicht A – Schicht Merkel, Egon Lewis, Jerome Kirsten, Jens Haist, Martin 07222 / 91 / 25452 07222 / 91 / 22970 oder 0178 / 8476713 07222 / 91 / 22970 oder 0179 / 6713246 07447 / 308 S, B Ettlingen A – Schicht Fichtenkamm, Otto 0172 / 8716847 S Durmersheim B – Schicht Dietrich, Markus 07222 / 91 / 25316 S Gaggenau A – Schicht Demirdögen, Mustafa 07222 / 91 / 24547 S Mannheim B – Schicht Parlidis, Theohany 07222 / 91 / 22385 oder 0173 / 3421999 S, B Mannheim C – Schicht Kwaschny, Uwe 06206 / 952659 oder 0177 / 4236137 S, B S,B Kappelrodeck / Achern Gernsbach A – Schicht A –Schicht Schuller, Hans Erwin Roth, Jürgen 07222 / 91 / 21827 oder 07842 / 30593 07224 / 994526 S, B S, B S, B S, B S, B S S, B S S S, B S, B S, B S, B S,B Rheinstetten – Forchheim Bischheim / Strassburg Oberweier / Gaggenau Rheinstetten / Mörsch Loffenau Rheinstetten – Mörsch Villingen / Schwenningen Soultz sous Forets Malsch Freudenstadt, Besenfeld Albersweiler / Landau Pforzheim Stuttgart Kaisersl./Pirmas./Land. B – Schicht B – Schicht B – Schicht A – Schicht A – Schicht A – Schicht A – Schicht B - Schicht B - Schicht C - Schicht B – Schicht A – Schicht B - Schicht C – Schicht Krause, Manuel Dumas, Laurent Siebeneichler; Romano Bitsch, Helmut Dominiczak, Roman Bitsch, Helmut Haller, Michael Merkel, Daniel Walter, Michael Günther, Sascha Brombach, Carsten Fischer, Andreas Gumenick, Johann Geib, Stephan 07222 / 91 / 25445 oder 0721 / 8196787 07222 / 91 / 24780 0033388 / 811057 07222 / 409829 07222 / 91 / 22913 oder 07242 / 700143 07222 / 91 / 22242 oder 07083 / 524951 07222 / 91 / 22913 07242 / 700143 07728 / 351 038880 / 5476 07222 / 91 / 22389 07222 / 91 / 22974 oder 0160 / 96228121 07222 / 91 / 22974 oder 06345 / 959433 07222 / 91 / 22686 oder 0170 / 5444271 07222 / 91 / 22411 oder 0711 / 2629330 06374 / 70427 oder 0170 / 8754406 S, B S, B S, B Pforzheim Baiersbronn – Röt Bellheim B - Schicht B – Schicht B– Schicht Ural, Faruk Streck, Manuel Hörner, Bruno 0173 - 7032589 07222 / 91 / 22385 oder 0171 / 5820146 07272 / 92637 S Eggenstein/Leopoldshafen B– Schicht Nagel, Jürgen 0721 / 705490 oder 0171 / 2712196 S, B Haguenau B– Schicht Kuntz, Eric 03889 / 39505 S, B Offenburg / Berghaupten A– Schicht Buse, Christian 0173 / 7953089 S, B Offenburg A - Schicht Salisch, Rolf 0781 / 23338 oder 0176 / 24100088 B Pforzheim B– Schicht Brix, Pia 07222 / 91 / 21520 07237 / 7744 S,B Mannheim (Umgebung) B - Schicht Braunnagel, Alexander 0172 / 6311126 S,B Neulußheim/Waghäusel B -Schicht Kuche, Matthias 0172 / 7284052 S, B Bad Dürkheim / Speyer C - Schicht Sattler, Kai 06322 / 620438 oder 0179 / 5014363 S, B Schwaigern / Heilbr. A - Schicht Orhan, Aydin 0179 / 95833765 S, B Forbach / Murgtal A – Schicht Lanz, Andreas 07228 / 960141 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 13 B – Schicht Freye, Uwe 0172 / 455 66 36 S, B Baiersbronn / Schönm. S, B AS Kronau A – Schicht Pettenberg, Bernd 07447 / 2338 A – Schicht Müller, Peter 07222 / 91 / 21506 oder 07253 / 956488 S S, B S, B S,B S,B S, B S, B S Germersheim / Rülzheim B – Schicht Kehl C – Schicht Edenkoben A – Schicht Muggensturm B - Schicht Nagold /Freudenstadt A – Schicht Niederbronn,Hagenau (F) B - Schicht Mannheim (evtl. Umgeb.) B - Schicht Karlsruhe (Neureut) A-Schicht Singer, Christian Sendel, Marek Ucar, Hüseyin Anselm, Klaus Gündüz, Gökhan Noe, Aurelie Özbek, Erkan Banozic, Zanklod 07222 / 91 / 22450 oder 07272 / 73191 07222 / 91 / 21697 oder 0170 / 2443086 07222 / 91 / 22385 oder 0176/21145867 07222 / 91 / 22389 oder 07222 / 82797 07222 / 91 / 22389 oder 0173 / 4544523 (F) 0388096029 07222 / 91 / 22607 oder 0179 / 9103600 07222 / 91 / 23484 oder 0172 / 9169189 s Bremen r S, B e S: Suche B: Biete Coupon ausfüllen, ausschneiden und an folgende Hauspost -Adresse schicken: Werk 054- BR- Redaktion „Ohne Filter“. O Biete f O Suche a h r www.ohnefilteronline.de ö Mitfahrboerse auch im Internet nach:(Tor/Parkplatz) von: O B-Schicht O C-Schicht O Normal / GZ O sonstige AZ O Name: Vorname: i Abteilung: M t A-Schicht Tel. privat: Tel.dienstl.: Datum: Unterschrift Abfahrts-/Ankunftszeiten des öffentlichen Nahverkehrs erfahren sie kostenlos im Intranet unter dem Reiter: Service ACHTUNG: Mitfahrbörse jetzt auch Online unter www.OhneFilterOnline.de 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 14 Gesundheit Betriebsratskommission für Arbeits –Umwelt – und Gesundheitsschutz informiert: Dieselmotorfeinstaub am Arbeitsplatz im Griff ? Eine Betriebsvereinbarung kann nicht die Aufstellung eines Konzeptes dem Arbeitgeber überlassen und die Beteiligung des Betriebsrates auf ein Beratungsrecht beschränken. Vielmehr, so die Richter, müsse eine solche Vereinbarung selbst den Gegenstand regeln. Die aktuelle Diskussion um Gesundheitsgefahren durch Feinstaub aus Dieselmotoren schafft viel Verwirrung. Übertriebene Sorgen im Zusammenhang mit solchen Belastungen an Arbeitsplätzen sind jedoch fehl am Platz. (Bundesarbeitsgericht, Az. 1 ABR 4/03) Im Mittelpunkt der gegenwärtigen Berichterstattung um Feinstaub stehen vor allem Dieselmotorabgase, die überwiegend aus so genannten ultrafeinen Teilchen bestehen. „Im Arbeitsschutz unterscheiden wir drei Staubfraktionen“, erklärt Prof. Helmut Blome, stellvertretender Leiter des Berufsgenossenschaftlichen Instituts für Arbeitsschutz (BGIA). „Je nach Teilchengröße gelten unterschiedliche Anforderungen.“ Da die Wirkung von Ultrafeinstaub, den allerkleinsten Partikeln, die selbst Zellwände durchdringen können, noch nicht verlässlich bewertet werden könne, fordern Berufsgenossenschaften und staatlicher Arbeitsschutz für diese Teilchen, dass ihre Konzentration bei der Arbeit so gering wie möglich sein muss. Für Arbeitsplätze zum Beispiel in Busdepots, Kfz-Werkstätten, bei Gabelstaplern oder im Untertagebau regelt deshalb bereits seit 1993 eine >Technische Regel für Gefahrstoffe< den Schutz der Beschäfti-gten vor diesen Emissionen. Sie fordert den verpflichtenden Einsatz von Partikelfiltern oder Absaugungen sowie entsprechende Lüftungssysteme. „Wir würden es im Sinne des Gesundheitsschutzes durchaus begrüßen, wenn Partikelfilter für Dieselfahrzeuge generell verpflichtend würden“, unterstreicht Blome, „denn im Arbeitsschutz senken wir damit seit Jahren erfolgreich die Belastung der Beschäftigten.” Das Thema Staub am Arbeitsplatz ist so alt wie der Arbeitsschutz selbst. Die Berufgenossenschaften widmen sich seit fast 100 Jahren der Verhütung von ge- Dies umfasst auch die vom Arbeitgeber vorzunehmende Beurteilung der Gefähr-dung am Arbeitsplatz und die Unterweisung der Beschäftigten. Bewegung am Schreibtisch Schreibtischübungen gegen Rückenschmerzen sundheitsgefährdenden Staubbelastungen und haben wesentlich zu den bestehenden Staubdefinitionen und -grenzwerten beigetragen. Fachlicher Ansprechpartner der Berfugenossenschaften (HVBG) Prof. Helmut Blome E-Mail: helmut.blome@hvbg.de Tel.: 02241 231 2705 Bei weiteren Fragen zum Thema Feinstaub, können sie sich an den Betriebsrat, den Arbeitsschutz und den Umweltschutz im Werk Rastatt wenden. BMGS/red - Auf der Internetseite “Die Prävention” gibt es einen virtuellen Trainer, der Interessierten einfache Übungen gegen Verspannungen und Rückenschmerzen zeigt , die durch zu wenig Bewegung oder zu langes Sitzen entstehen. Außerdem gibt es dort auch einen kostenlosen Bildschirmschoner zum Herunterladen, der an die Ausgleichübungen erinnert und zum Mitmachen einlädt. Der virtuelle Trainer “Paul” führt die Ausgleichsübungen am Bildschirm vor. Es gibt Übungen für die Halswirbelsäule, den Schultergürtel, die Brustwirbelsäule, die Lendenwirbelsäule sowie für Arme, Hände und Finger. Die Übungen sind leicht nachzumachen und dauern nicht lange. Norbert Gruber Betriebsratskommission für Arbeits-Umwelt- und Gesundheitsschutz T.:22628 Norbert.Gruber@DaimlerChrysler.com Mitbestimmungsrecht des Betriebsrates bei Regelungen über den Gesundheitsschutz Ein Betriebsrat hat ein Mitbestimmungsrecht, wenn ein Betrieb Regeln über den Gesundheitsschutz aufstellt – so das BAG am 08. Juni 2004. 10. Ausgabe August 2005 Wer mag, kann auch einen Bildschirmschoner (1,3 MB) auf seinen privaten Rechner zu Hause herunterladen und blitzschnell installieren. Hier werden wiederum nacheinander die fünf verschiedenen Übungen vorgeführt. Natürlich gibt es alle Übungen auch als PDF-Version zum Ausdrucken und für Puristen als reinen Text. Sie finden dies alles unter der Adresse www.die-praevention.de Auf jeden Fall sollten sie sich bei anhaltenden Rückenschmerzen auch vom Werksärztlichen Dienst beraten lassen. Ohne Filter Seite 15 L e s e r b r i e f Leserbrief aus der Montage Wie hoch ist der Stellenwert des Produktionsarbeiters im Werk Rastatt bei den Führungskräften? Es wurde festgestellt, dass Mitarbeitern bei aufgetretenen Fehlern ob einmalig oder gering, von den Führungskräften mit Maßnahmen (Sehtest, Personalgespräch oder Arbeitsplatzwechsel innerhalb der Abteilung oder Werk) gedroht wird. Wir als Mitarbeiter von der Montage Finish 395.5 sehen diese Vorgehensweise der Führungskräfte als Arbeitsmobbing an. Man könnte meinen, dass die Führungskräfte fehlerfrei sind und andere Mitarbeiter Fehler mutwillig machen. Sind wir vielleicht schon wieder im Mittelalter angelangt, wo man Sklaven und Sklavenhalter hatte? sollte man aber die Menschlichkeit und die Umgangsart mit den Mitarbeitern nicht vergessen. Unser Leitsatz in der Kostenstelle 395.5 ist: „ Wer nichts macht, macht nichts verkehrt! „ Daher möchten wir die entsprechenden Führungskräfte zu einer Stellungnahme auffordern, sich innerhalb der Abteilung zu Vorfällen, die aufgetreten sind, zu äußern. Die gewerblichen Mitarbeiter aus dem Finish Kst. 395.5 B-Schicht Anmerkung der Redaktion: Leserbriefe spiegeln nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder. Für den Inhalt ist der Verfasser selbst verantwortlich. Bei allem Produktionsstress in der Fabrik Kommentar zum Kleiner Fehler mit großer Auswirkung Durch eine nicht beabsichtigte Unachtsamkeit, hervorgerufen durch evtl. unzureichende Qualifizierung oder Übertaktung durch SA Verteilung wurden im Bereich 395.5, falsche Rammschutzleisten montiert. Dies geschah dadurch, dass die Rammschutzleisten schon falsch angeliefert wurden. Beim anschließendem Verbau am Fahrzeug, wurde der MA, aufgrund der oben genannten Gründe abgelenkt, so das es zu diesem Verbaufehler kam. Als der Fehler dann letztendlich bemerkt wurde, wurden die dann notwendigen Maßnahmen eingeleitet. Die Maßnahme für den MA war ein deutliches Qualitätsgespräch, indem gleichzeitig dem MA offen gelegt wurde, dass es sinnvoll ist, einen Sehtest beim WD durchführen zu lassen. Leserbrief Grund: Überprüfung, ob der MA eine Farbenschwäche hat, oder sogar Farbenblind ist. Der Bereichsbetriebsrat fordert von den zuständigen Führungskräften vor Ort eine Stellungnahme, sowie eine Klarstellung in der betroffenen Gruppe. Nach Anraten seiner Arbeitskollegen, nahm dann der betroffene MA sein Beschwerderecht beim Betriebsrat wahr, um den Betriebsrat über den Vorfall informieren zu können, damit dieser, die notwendigen Maßnahmen einleiten kann. Eine gemeinsam vereinbarte Vorgehensweise zwischen Betriebsrat und Führungskraft (was nicht erfolgt ist!), hätte hier von vorn herein viel Ärger, Unmut und Angst in der Gruppe erspart. Der zuständige Bereichsbetriebsrat forderte daraufhin ein Gespräch mit dem zuständigen Meister, zur Darstellung der Sachlage. Dies war jedoch nicht möglich, da der sich nicht im Hause befand. Ein weiteres Gespräch mit dem zuständigen E4 war ebenso unmöglich, da dieser ebenfalls nicht anwesend war. Ein daraufhin folgendes Gespräch mit dem Betriebs Ingenieur war kaum Erfolg versprechend, da ihm die weitere Vorgehensweise und Absprache der verantwortlichen Führungskräfte nicht bekannt war. 10. Ausgabe August 2005 Rene Rastätter Betriebsrat Finish Montage T. 22532 Ohne Filter Seite 16 Datenschutz ArbeitnehmerDatenschutz Q u o Va d i s ? Der „gläserne“ Beschäftigte direkt: Was wird denn am meisten kontrolliert? direkt: Wie lässt sich denn kontrollieren, dass zum Beispiel private Mails nicht heimlich gelesen werden? Hinrichs: Internet und E-Mails. Die Kollegen der Metall-Zeitschrift „direkt“ sprachen mit dem Experten Lorenz Hinrichs von der Technologieberatungsstelle Niedersachsen. direkt: Was kann ein Arbeitgeber heute über Arbeitnehmer wissen? Hinrichs: Sehr viel. Jeder Arbeitgeber hat heute eine IT-Infrastruktur, die es ihm ermöglicht, die PC Tätigkeit komplett zu überwachen: Wer was wann schreibt, in welcher Zeit was geleistet wird, was er ausdruckt. Das alles kann gespeichert und im Nachhinein ausgewertet werden. Auch die Arbeiter am Band sind gläsern durch die Prozesssteuerungsinstrumente, die dazu dienen, die Prozesse zu optimieren. Indirekt wird jede Handlung am Band genau festgehalten. direkt: Aber nicht alles, was technisch machbar ist, wird genutzt … Hinrichs: Kein Arbeitgeber wird die riesige Datenflut permanent komplett auswerten. Das Problem ist, dass die Daten vorhanden sind. Wenn der Arbeitgeber jemanden loswerden will, kann er auf Knopfdruck ein komplettes Profil erstellen lassen. direkt: Informationen, die so gewonnen werden, dürfen aber in Prozessen nicht verwendet werden … Hinrichs: Nein. Das läuft über Mobbing, über „vertrauliche Gespräche“ mit Vorgesetzten. direkt: Werden oft Verstöße gegen das Bundesdatenschutzgesetz festgestellt? Hinrichs: Gerichtlich kaum, weil es selten zu Verfahren kommt. In vielen Betrieben gibt es nicht einmal einen Datenschutzbeauftragten. Nach dem Bundesdatenschutzgesetz dürfen nur so wenige Daten wie nötig und so kurz wie nötig gespeichert werden. Für die elektronische Speicherung personenbezogener Daten muss immer ein konkreter Zweck vorliegen. Nach meiner Erfahrung setzen noch nicht einmal 10 Prozent der Betriebe diese Vorschriften um. direkt: Welche Betriebsräte? Rechte haben Hinrichs: Heimliches Überwachen ist nicht erlaubt. Beschäftigte dürfen nur überwacht werden, wenn sie eingewilligt haben. Da stellt sich natürlich die Frage: Was ist freiwillig? Wer traut sich schon, nein zu sagen. Der Betriebsrat hat jederzeit das Recht, ohne Anmeldung Kontrollen durchzuführen, also die Datenbanken zu analysieren und festzustellen, welche Auswertungen möglich sind. Dabei kann er externen Sachverstand hinzuziehen. Mehr Informationen zum Arbeitnehmerdatenschutz im Internet unter: www.datenschutz.de + www.tbs-niedersachsen.de Hinrichs: Nach § 87, Abs. 1, 6 BetrVG haben sie Mitbestimmungsrechte, wenn technische Einrichtungen eingeführt und angewendet werden, „die dazu bestimmt sind, das Verhalten oder die Leistungen der Arbeitnehmer zu überwachen“. Dieser Paragraf dient dem Schutz der Persönlichkeitsrechte der Beschäftigten. In jedem arbeitsrechtlichen Kommentar wird darauf hingewiesen, dass der Betriebsrat die Einhaltung des Bundesdatenschutzgesetzes zu kontrollieren hat. direkt: Betriebsräte können aber Leistungs- und Verhaltenskontrollen nicht verhindern, nur regeln. Hinrichs: Kontrollen der Arbeitsprozesse sind teils betriebswirtschaftlich erforderlich. Die Betriebsräte müssen aber regeln, dass sie keine Rückschlüsse auf einzelne Individuen erlauben. 10. Ausgabe August 2005 Quelle: direkt Ausgabe 09 /2005 Ohne Filter Seite 17 P o l i t i k Die des Macht Kapitals …fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab… SPD-Chefin Ute Vogt, Produkte von Unternehmen, die Stellen abbauen, zu boykottieren. Ein solcher Aufruf führe «zu einer weiteren Polarisierung». Die von der SPD-Spitze angestoßene Auseinandersetzung um die «Macht des Kapitals» nimmt an Schärfe zu. Sozialdemokraten und Gewerkschaften auf der einen Seite, die Opposition und Wirtschaftsverbände auf der anderen Seite, lieferten sich einen erbitterten Streit. Arbeitgeber und Unions-Politiker bezeichneten die Kritik, die von SPDChef Franz Müntefering begonnen und von führenden SPD-Politikern aufgegriffen worden war, als «außerordentlich schädlich» für den Standort Deutschland. Unterdessen präzisierte Vogt ihre Kritik an Unternehmen, die Jobs abbauen. Sie habe nicht zum Boykott aufgerufen, sagte sie dem Südwestrundfunk (SWR). Sie wünsche sich allerdings, dass Käufer das Verhalten von Unternehmen beachten, wenn diese sich lediglich durch Personalabbau sanieren. Ein Aufruf zum Boykott würde sich nach ihrer Ansicht immer nur konkret gegen einen bestimmten Betrieb richten. Der DGB-Vorsitzende Michael Sommer unterstrich die WirtschaftsKritik von Müntefering. «Der SPDVorsitzende hat nur Selbstverständliches ausgesprochen: Die Wirtschaft hat über Jahrzehnte immer neue Geschenke von der Politik eingestrichen - die dafür versprochenen Arbeitsplätze aber nie geliefert.»… Müntefering hatte in den vergangenen Tagen mehrfach eine «wachsende Macht des Kapitals» kritisiert. Der Staat müsse Rahmen setzen können gegen Unternehmen, die rücksichtslos «rausholen, was rauszuholen ist». Der SPD-Linke Michael Müller sagte in der ARD, in den vergangenen zehn bis fünfzehn Jahren habe sich weltweit eine Form von Wirtschaft durchgesetzt, «die eine soziale Marktwirtschaft nahezu ausschließt». Manche Finanzinvestoren «fallen wie Heuschreckenschwärme über Unternehmen her, grasen sie ab und ziehen weiter», sagte Müntefering. Von führenden linken Sozialdemokraten hieß es, die SPD habe in den vergangenen Jahren ihren «Vertrauensvorsprung» in der Bevölkerung genutzt, um «unpopuläre Maßnahmen» zur Modernisierung der gesamten Gesellschaft durchzusetzen. Arbeitgeberpräsident Dieter Hundt erklärte am Dienstag, er fürchte um die Fortsetzung des Reformprozesses. «Die Agenda 2010 ist der richtige Weg und sollte dringend fortgesetzt werden». Es sei nun an der Zeit, dass die Wirtschaft dies auch mit mehr Arbeitsplätzen honoriere. Hundt kritisierte jüngste Forderungen der stellvertretenden Quelle:Auszug dpa - Meldung 10. Ausgabe August 2005 Ohne Filter Seite 18 Rentenberatu ng Wa n n e r h a l t e i c h R e n t e ? Ihnen daher dringend, sich von uns persönlich beraten zu lassen. Rentenberatungstermine bis Ende 2005 Eine Altersrente für langjährig Versicherte können Sie erhalten, wenn Sie das 63. Lebensjahr vollendet und die Wartezeit von 35 Jahren erfüllt haben. Auf die Wartezeit von 35 Jahren werden angerechnet: Pflichtbeiträge, freiwillige Beiträge, Kindererziehungszeiten, Ersatzzeiten, Anrechnungszeiten, Berücksichtigungszeiten, Zeiten aus dem Versorgungsausgleich und Zeiten geringfügiger versicherungsfreier Beschäftigung. müssen dann aber Abschläge in Kauf nehmen: 0,3 Prozent für jeden Monat, den Sie eher in Rente gehen, maximal also 7,2 Prozent. Hinweis: Wenn sie vor dem 65. Lebensjahr in Rente gehen möchten, mindert sich die Rente nicht nur durch die Abschläge, sondern zusätzlich auch durch die fehlenden Rentenbeträge, die bis zum normalen Rentenbeginn mit 65 Jahren noch erwirtschaftet worden wären. Anhebung der Altergrenzen Die Altersgrenze ist fürVersicherte, die nach dem 31. Dezember 1936 geboren sind auf das 65. Lebensjahr angehoben worden. Unter bestimmten Voraussetzungen genießen Sie einen besonderen Vertrauensschutz. Die Anhebung der Altersgrenzen gilt dann für Sie nicht oder nicht in vollem Umfang. Sie können aber - wie bisher - ab dem 63. Lebensjahr Rente beanspruchen, Die gesetzlichen Regelungen dafür sind allerdings recht kompliziert. Wir raten Aus dem 15.07.2005 11.08.2005 08.09.2005 13.10.2005 10.11.2005 08.12.2005 Bau 4 – Kopfbau Nord, Raum 0.229 durch Reinhard Jung, Versicherungsäl-tester der LVA Anmeldung: BR-Sekretariat Tel. 2 21 05 und 2 18 62 SBV-Büro Tel. 2 27 23 und 2 35 85 Gesamtbetriebsrat Erich Klemm weist Vorwürfe zurück Liebe Kolleginnen und Kollegen, in den Medien wurde berichtet, dass die Staatsanwaltschaft ein Ermittlungsverfahren gegen mich wegen des Verdachts der Nötigung und Erpressung eingeleitet haben soll. Tatsächlich liegt der Staatsanwaltschaft Stuttgart eine entsprechende Anzeige vor. Darin wird unter anderem behauptet, ich hätte im Rahmen der Auseinander-setzung um die Sicherung von Arbeits-plätzen im Sommer 2004 mit der Androhung von Arbeitsniederlegungen den Vorstand der DaimlerChrysler AG zum Abschluss einer Vereinbarung zur langfristigen Beschäftigungssicherung erpresst. Auch soll ich den Vorstand genötigt haben, auf einen Teil seiner Vorstandsbezüge zu verzichten. Ich weise den Versuch, die Vorgänge im vergangenen Sommer zu kriminalisieren, als absurd zurück. Ich habe ein hohes Vertrauen in das deutsche Rechtssystem und sehe deshalb der Entscheidung der Staatsanwaltschaft sehr gelassen entgegen. Wir haben letztes Jahr mit der Zukunftssicherung 2012 den Abbau von mehr als 10 000 Arbeitsplätzen verhindert und betriebsbedingte Kündigungen über einen langen Zeitraum hin ausgeschlossen. Damit habe ich als Betriebsrat meinen Job gemacht und den Auftrag erfüllt, den 10. Ausgabe August 2005 ich von der Belegschaft erhalten habe. Das hat mit Erpressung und Nötigung nichts zu tun. Ich kann mir im Übrigen nicht vorstellen, dass sich der Vorstand der DaimlerChrysler AG von mir erpresst fühlt. Diese Anzeige ist ein lächerlicher Versuch von außen, Betriebsratsarbeit zu kriminalisieren. Im Rahmen einer breit angelegten Kampagne gegen die Mitbestimmung von Arbeitsnehmern im Unternehmen werden hier offensichtlich vor allem politische Interessen verfolgt. gez.: Erich Klemm Vorsitzender des Gesamtbetriebsrats Ohne Filter Seite 19 T a r i f Was ist eigentlich eine Nachwirkung? Wenn ein Tarifvertrag gekündigt wurde oder abgelaufen ist, gelten seine Regelungen so lange weiter, bis sie durch eine neue Abmachung ersetzt werden. Das ist in §4 Abs.5 des Tarifvertragsgesetztes ( TVG ) festgelegt. Mit dieser Bestimmung wollte der Gesetzgeber sicherstellen, dass das Ende eines Tarifvertrags nicht zu ungeregelten Arbeitsbedingungen führt. Die Nachwirkung überbrückt die tariflose Zeit bis zu einem Neuabschluss. Beschäftigte fallen also nicht in ein Loch, wenn die Gewerkschaft etwa den Lohntarifvertrag kündigt, um höhere Löhne durchzusetzen und dafür notfalls auch streiken zu können.Die Nachwirkung muss nicht ausdrücklich im Tarifvertrag vereinbart werden. Sie gilt kraft Gesetz. Sie kann jedoch im Tarifvertrag ausdrücklich ausgeschlossen werden. Damit ein Tarifvertrag für die einzelnen Beschäftigten nachwirkt, müssen verschiedene Bedingungen erfüllt sein: Sie müssen Mitglieder der Gewerkschaft sein, die den Tarifvertrag abgeschlossen hat. Nur für solche Beschäftigte gilt der Tarifvertrag unmittelbar und zwingend ( Normativ ) und kann daher nachwirken. Ob er auch bei einem Arbeitnehmer nachwirkt, der kein Mitglied ist, hängt von seinem Arbeitsvertrag ab. Nur wenn dieser eine Klausel enthält, wonach die tariflichen Bestimmungen auch für ihn gelten, wirken die Tarifverträge für ihn ebenfalls nach.Beschäftigte, die erst nach dem Ende des Tarifvertrags eingestellt werden, kommen nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts dagegen nicht mehr in den Genuss der Nachwirkung. Dies wird damit begründet, dass diese neuen Arbeitsverhältnisse erst gar nicht unter den Schutz des Tarifvertrages gefallen sind.Bei Jugendlichen, die vor Ablauf des Tarifvertrags in einem Ausbildungsverhältnis standen und nachher übernommen werden, wirkt der 10. Ausgabe August 2005 Tarifvertrag auch nach. Das sehen die Arbeitgeber zum Teil anders, weil sie die Übernahme als Beginn eines neuen Beschäftigungsverhältnisses werten. Die IG Metall teilt dagegen die Auffassung des Bundesarbeitsgerichts (BAG) und geht von einer einheitlichen Behandlung des Ausbildungs – und Arbeitsverhältnisses aus. Für den Arbeitgeber bleibt der Tarifvertrag damit verbindlich. Er kann jedoch versuchen, die nachwirkenden Regelungen durch abweichende oder verschlechternde tarifliche Bestimmungen zu ersetzen. Die grenzen für solche anderen Abmachungen sind aber eng. Wenn er nicht über einen neuen Tarifvertrag verhandeln will, kann er lediglich versuchen, durch eine individuelle Vereinbarung mit einzelnen Beschäftigten nachwirkende tarifliche Regelungen zu ersetzen. Betriebsvereinbarungen mit abweichenden Inhalten sind dagegen unzulässig. Denn nach § 77 Abs. 3 BetrVG dürfen Arbeitsentgelte und andere Arbeitsbedingungen, die Üblicherweise durch Tarifvertrag geregelt sind, nicht Gegenstand von Betriebsvereinbarungen sein.Schon gar nicht kann der Arbeitgeber andere Regelungen einseitig per Direktionsrecht anordnen. Die Nachwirkung endet in jedem Fall mit dem Abschluss eines neuen Tarifvertrags. Vertrauensleutevollversammlung am 12.09.2005 um 12:30 Uhr für die VL´s der Früh - & Spätschicht (Die Uhrzeit für die Nachtschichtveranstaltung wird noch bekannt gegeben) Ort: Versammlungsraum Oberfläche Betriebsversammlung 3.Quartal 2005 am 13.09.2005 um 12:10 Uhr für die Früh - & Spätschicht um 22:45 Uhr für die Nachtschicht Versammlungsort: Bau 4 LOG-Nord WE weitere Informationen sowie die Tagesordnung werden rechtzeitig an den schwarzen Brettern veröffentlicht