Praxishandbuch - Zoner Photo Studio

Transcription

Praxishandbuch - Zoner Photo Studio
Zoner
Photo
Studio
Praxishandbuch
Einleitung
Im Jahr 2011 wurden etwa 380 Milliarden Fotos gemacht, was einem Zehntel aller je angeschafften
Fotos entspricht. Von diesen 380 Milliarden wurde nur mehr ein Prozent (4 Milliarden Fotos) analog
geschossen.
Digitale Fotos sind einfach zu einem Phänomen unserer Zeit geworden und auch die Qualität von Kameras
in mobilen Geräten (wie Handys, Tablets etc.) steigt rasant an. Aufgrund dieser großen Verfügbarkeit wächst
auch laufend die Anzahl der von Menschen jeden Tag produzierten Fotos. Mobile Geräte mit Kameras, aber auch
digitale Spiegelreflexkameras werden immer mehr zu Konsumgütern.
Die ZONER Software feiert heuer ihren 21.Geburtstag seit ihrer Entstehung. Seit 2002 wird dabei das Hauptaugenmerk auf die digitale Fotografie gerichtet. Je mehr auf der Welt fotografiert wird, desto eindeutiger ist es,
dass wir eine richtige Entscheidung getroffen haben.
Mit der zunehmenden Anzahl an Aufnahmen wächst auch die Bedeutung ihrer effektiven Verarbeitung und
Verwaltung. Und genau deshalb entwickeln wir das Zoner Photo Studio.
Es geht aber nicht immer um Quantität. Ein Foto ist meist mehr, als nur eine momentane Bildaufnahme –
eine Erinnerung.
Bei ZONER sind wir uns dessen bestens bewusst, dass Ihre Digitalfotos nicht nur eine Sammlung von Daten ist,
und in diesem Sinne gehen wir auf sie zu. Das wissen auch Millionen Fotografen auf der ganzen Welt, zufriedene
Benutzer unserer Produkte, die uns ihre Bilder anvertraut haben.
Was Sie nun in der Hand haben, ist ein neues Buch über das Zoner Photo Studio. Die Prinzipien, die hier beschrieben werden, können aber praktisch auf alle Fotoprogramme angewendet werden. Das Zoner Photo Studio
(ZPS) ist mit seiner breiten Reichweite einzigartig. Doch daraus folgt auch, dass wir Ihnen im Rahmen dieser
Publikation nicht alles darüber erzählen können.
Glücklicherweise sind wir selbst Fotografen und benutzen ZPS praktisch jeden Tag. Dank unserer Kundenunterstützung war es uns weiter möglich, mit vielen von Ihnen zu kommunizieren, sei es nun virtuell oder persönlich
bei unseren Kursen und Fototreffen. Somit konnten wir die wichtigsten, interessantesten und typischsten Probleme und deren Lösungen definieren. Wir haben versucht herauszufinden, was für ein Buch den meisten Usern
den größten Nutzen bringen würde und wir haben aufmerksam zugehört, was Sie im ZPS beherrschen möchten
und wie Sie dies am liebsten lernen.
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Sie werden hier weder alle Antworten auf Ihre Fragen, noch die Beschreibung aller Funktionen und Einstellungen finden. Dem widmen wir uns aber in unserem magazin.zonerama.de.
Da die einzelnen Kapitel von verschieden Autoren verfasst wurde, kann sich deren Schreibstil geringfügig unterscheiden. Die beschriebenen Vorgänge wurden „an Menschen getestet“ und bietet ZPS mehrere Lösungswege
an, zeigen wir den effektivsten auf.
Das Ziel dieses Buches ist es also nicht, Ihnen alles, was das Zoner Photo Studio kann, zu beschreiben, sondern
Ihnen eine allgemeine Orientierung im Programm und das Verständnis der wichtigsten Funktionen zu vermitteln. Verständlich, menschlich und anhand von konkreten Beispielen.
Ob unser Vorhaben erfüllt wird, können wir nur hoffen, aber die Beurteilung liegt allein bei Ihnen. Wir werden
uns freuen, wenn Sie uns Ihre Eindrücke, Anmerkungen, Vorschläge und Ideen mitteilen. Kontaktdaten finden
Sie am Ende der Publikation.
Das gesamte ZONER Software Team wünscht Ihnen ein angenehmes Lesen.
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Bevor wir starten
Die Benutzeroberfläche
Das Zoner Photo Studio stellt ein universelles Digitalfotoverarbeitungsprogramm dar, das sich für Fotografen jeder Fortschrittlichkeitsstufe eignet. Es deckt den kompletten fotografischen Arbeitsablauf
und praktisch alle Funktionen ab, die für die Arbeit mit Fotos notwendig sind. Daraus folgt aber auch
sein großer Umfang, deswegen schauen wir uns zunächst die Benutzeroberfläche an.
Das Zoner Photo Studio setzt sich aus sogenannten Modulen zusammen. So nennen wir seine Funktionsbestandteile, die gleichzeitig den einzelnen Bearbeitungsstadien entsprechen.
Module:
®® IMPORT
(Fotos auf den Computer laden),
®® MANAGER
(Verwaltung und Veröffentlichung)
®® VIEWER
(Ansichten und Präsentationen)
®® EDITOR
(Bearbeitung)
(Bearbeitung und Entwicklung der Aufnahmen im RAW-Format, die Zoner Photo Studio HOME
Version beinhaltet das Modul RAW nicht).
®® RAW
Zwischen den Modulen wird in der oberen rechten Ecke des Bildschirmes hin und her geschalten.
Die Umschaltleiste der Module, hier mit offenem
Manager.
Offene Registerkarten; mit dem Leere-Seite-Symbol öffnet sich jeweils ein neues Editorfenster.
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Bevor wir starten
Ein weiteres Element, welches sich im Programm
nicht ändert, ist das rechte Stück der Leiste
neben den ständigen Modulregistern.
In der linken oberen Ecke befinden sich die Registerkarten, offene Fenster im Rahmen des Zoner Photo Studios,
die es ermöglichen, an mehreren Aufnahmen gleichzeitig zu arbeiten und somit beispielsweise recht einfach Teile
eines Bildes in das andere zu kopieren. Auf der oberen ZPS Leiste sieht man auch die Anmeldung zum Zoner
Benutzerkonto.
Hier sind zwei Bildschirmsymbole zu finden, die die Vollansicht des Fensters und Nutzung eines zweiten Monitors regeln. Das Symbol RSS macht Sie auf neue Artikel auf magazin.zonerama.de aufmerksam. Links daneben
sehen Sie Lizenzen und Zoner Benutzerkonto. Weiters befinden sich hier noch die Einstellungen, mit denen wir
uns im nächsten Kapitel näher beschäftigen werden, und die Hilfe.
®® Sortieren
nach – mit dieser Funktion legen Sie fest, nach welchen Kriterien sich Ihre Fotos reihen sollen;
auf dieselbe Weise werden sie sich auch im Viewer oder Editor ordnen
®® Miniaturbildgröße
ändern – mit dem Schieber verkleinert/vergrößert man die Fotoansicht im Browser
®® Darstellungsmodus
®® Schnellsuche
®® Navigator
– Ansichtswahl des Bildes, dass Sie gerade anschauen
– der schnellste Weg, Fotos zu finden
– die Baumstruktur ermöglicht eine einfache Orientierung in den Ordnern
®® Bildinformation
– EXIF, Größe etc.
Innerhalb der Hilfefunktion sind einzelne Hilfethemen aufgelistet – es ist die erste Anlaufstelle, sobald Sie irgendeine Frage zum Zoner Photo Studio haben. Hier finden Sie heraus, welche Funktion für einen bestimmten
Effekt zu verwenden ist, wie die einzelnen Funktionen arbeiten, wie sie eingestellt sind und Sie finden hier auch
detailliertere Beschreibungen zu Funktionen, für die wir in diesem Buch keinen Raum haben.
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Bevor wir starten
Auf viele jener Fragen, die von Usern des Zoner Photo Studios an den Technischen Support gesendet werden,
findet man die die Antwort direkt im Programm genau an dieser Stelle. Falls die Hilfethemen jedoch nicht
ausreichen, besteht die Möglichkeit, den Technischen Support direkt vom Programm aus zu kontaktieren. Es ist
der beste Weg, ein Problem zu lösen, da zusammen mit der Anfrage auch eine Information über das System
gesendet wird, die oftmals ausschlaggebend für die Auflösung der technischen Schwierigkeiten ist.
®® Funktionsleiste
®® Bildstreifen
– der einfachste Zugang zu den Funktionen
– Ansicht aller Bilder im aktuellen Ordner
– hier werden die einzelnen Funktionen eingestellt und man sieht das Histogramm. Sie kann
minimaliziert oder vergrößert werden.
®® Seitenleiste
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Grundeinstellungen
Die Standardeinstellungen im Zoner Photo Studio sollten zwar den Bedürfnissen der meisten Benutzer
entsprechen, es gibt jedoch zahlreiche Möglichkeiten, wie man sie sich nach den eigenen Vorstellungen anpasst. Schauen wir uns die gängigsten davon an.
Obwohl gewisse allgemeine Regeln und Vorgangsweisen existieren, hat jeder von uns ein wenig andere Präferenzen. Zoner Photo Studio respektiert das und ermöglicht vor allem in den Eistellungen – Eigenschaften weitreichende Umstellungen des Programms.
Beginnen wir mit der Ansicht, da diese in gewissem Maße den Arbeitskomfort mit den Fotos beeinflusst. Man
kann zwischen mehreren Farbschemen sog. visuellen Umgebungsthemen wählen. In diesem Falle ist die Ausgangseinstellung Dunkel auch gleichzeitig die beliebteste. Und zwar nicht nur wegen der Ästhetik, sondern
vor allem, da ein dunkler Hintergrund nicht störend ist und das eigentliche Foto besser heraussticht.
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Bevor wir starten
Die farbliche Hervorhebung der Modulschaltflächen kann ausgeschaltet werden. Sie dient zwar einerseits
der besseren Orientierung, andererseits lenkt sie aber auch von der eigentlichen Fotoansicht ab.
In diesem Abschnitt können Sie auch die Symbole in der Funktionsleiste stärker oder schwächer hervorheben,
in dem Sie die die Farbsättigung und den Kontrast erhöhen bzw. verringern.
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Bevor wir starten
Unter dem Button Symbolleisten-Eistellungen ändern können einzelne Funktionen den einzelnen Programmfeldern zugeordnet oder von diesen entfernt werden. Das wird hauptsächlich von fortgeschrittenen Usern genutzt, da diese aufgrund ihres routinierten Arbeitsablaufes die eigenen Präferenzen und am häufigsten gebrauchten Funktionen schon genau kennen. Für Benutzer mit schwächeren Augen befindet sich hier eine wichtige
Option – Große Symbole. Die Symbole werden dadurch, zum Nachteil der Fotofläche, markant vergrößert.
Die Einstellungsänderungen werden mit dem Button OK oder Anwenden bestätigt. Die Option Standard ermöglicht es Ihnen, alle vorgenommenen Änderungen wieder auf die voreingestellten Standards zurückzusetzen,
jedoch nur im aktuell geöffneten Abschnitt (z. B. Abschnitt Viewer).
Des Weiteren widmen wir uns dem Abschnitt Allgemein. Hier kann das Programmverhalten nach einem Doppelklick auf das Foto im Manager-Modul eingestellt werden. Normalerweise öffnet sich nach einem Doppelklick der Viewer, nach Drücken der Enter-Taste wiederum der Editor. Wir empfehlen, diese Einstellung so
zu belassen. Sobald Sie sich einmal daran gewöhnt haben, wird es Ihre Bearbeitungen beschleunigen.
Im Abschnitt Editor kann die Steuerungseinstellung des Mausrades verändert werden. Gemäß der Standardeinstellung wird beim Bewegen des Mausrades zwischen den Bildern gewechselt, was bei einer höheren Sensitivität des Rades nervend sein kann. In einem solchen Falle empfehlen wir, die Einstellung auf Zoomen umzustellen.
Im Abschnitt Integration befindet sich die Option Als Standardprogramm für ausgewählte Dateitypen festlegen, die praktisch ist, falls Sie andere Programme installieren und das Zoner Photo Studio wieder als Hauptprogramm für die Fotobearbeitung festlegen wollen.
Wenn es Probleme mit der Wiedergabe von Videos im Zoner Photo Studio gibt, wird das höchstwahrscheinlich durch die sog. Codecs verursacht. In diesem Fall müssen Sie einfach im Abschnitt Video den Mplayer,
eine von ZPS für Videowiedergabe benutzte Software, herunterladen und seinen Installationspfad bestimmen.
Die Option der Originalbildsicherung wird noch im Kapitel Sicherungen näher behandelt, in diesem Abschnitt
kann man aber jedenfalls feststellen, wie viel Platz der Sicherungsordner auf der Festplatte einnimmt. Sie können
hier auch alle Sicherungen löschen oder bestimmen, wo sie künftig gespeichert werden sollen.
Im letzten Abschnitt, Fortgeschritten, kann man aufgrund von Berechnungen der Grafikkarten schnellere Prozessvorgänge für das Zoner Photo Studio einstellen. In einfachen Worten, wenn man einen leistungsstarken
Computer mit der richtigen Grafikkarte besitzt, kann man hier ihre Verwendung durch das Programm einschalten, um gewisse, die Berechnungsleistung des Computers belastende, Prozesse zu beschleunigen.
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Qualität und Formate
Fotos können als digitale Bilddateien in verschiedenen grafischen Formaten gespeichert werden.
Jedes davon hat seine Vor- und Nachteile. Das Zoner Photo Studio kann dabei mit einer ganzen
Reihe von Foto- und Grafikformaten arbeiten. Nicht alle aber werden für die bloße Bildspeicherung
verwendet.
Digitalkameras können Bild- und sonstige Informationen über Fotos typischerweise in den Formaten JPEG, TIF
und RAW speichern. Dem RAW Format werden wir uns im nächsten Kapitel widmen.
Da Digitalfotos am häufigsten mit dem JPEG verbunden werden, beginnen wir zunächst mit diesem Format.
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Bevor wir starten
Das JPEG Format
JPEG (meist mit der Dateiendung .jpg oder .JPG) wurde direkt für die Speicherung von Fotos entwickelt, es ist
also nicht verwunderlich, dass jede Kamera standardmäßig in JPEG hinterlegt.
Bild in maximaler JPEG Qualität.
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Bevor wir starten
Dasselbe Bild mit absichtlich stark geminderter JPEG Qualität.
Im Zusammenhang mit JPEG und auch anderen Grafikformaten muss der Normalbenutzer nicht deren detaillierte Eigenschaften kennen. Bezüglich JPEG ist vor allem wichtig zu wissen, dass es sich hierbei um ein „Verlustformat“ handelt. Beim Speichern werden Daten, damit sie nicht so viel Platz auf dem Disk verbrauchen,
komprimiert, was aber zum Verlust von Bildqualität führen kann.
Als Benutzer und Fotografen können wir das Ausmaß dieser Komprimierung beeinflussen. Hierbei gilt, dass je
größer die Komprimierung, desto weniger Platz verbraucht die Datei auf der Speicherkarte bzw. dem Harddisk
des Computers. Gleichzeitig wird bei steigender Komprimierung die Fotoqualität immer geringer.
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Bevor wir starten
Dabei kann die Komprimierung sowohl auf dem Computer, als auch direkt an der Kamera, wo es typischerweise
drei voreingestellte Komprimierungswerte (angereiht vom besten zum schlechtesten) gibt: Fine, Normal und
Basic (Hochwertig, Normal und Basis).
Im Zoner Photo Studio wird dann beim Speichern der Aufnahmen im JPEG Format die JPEG Qualität auf einer
Skala von 1 bis 100 ausgewählt. Während für das Archivieren und Drucken von Bildern die höchste Qualität
(Wert 100) empfehlenswert ist, wird für die Präsentation in Webgalerien eine Bildqualität von 80–85 ausreichend sein. Die überwiegende Mehrzahl der Zuschauer wird keinen Unterschied bemerken. Allerdings kann
die Größe einer so gespeicherten Datei kleiner als ein Drittel sein.
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Bevor wir starten
Der Unterschied zwischen dem TIFF und dem JPEG Format besteht nicht nur in der
Größe, aber auch in der Erhaltung der Transparenz.
Die Verkleinerung und Verringerung der Qualität der Bilder sollte immer nur mit deren Kopien durchgeführt
werden. Behalten Sie die Originalaufnahmen immer in voller Auflösung mit 100%iger Qualität. Sie können
nämlich nie wissen, wann Sie sie möglicherweise drucken lassen möchten.
Das TIFF Format
Die JPEG Qualität eines Bildes sinkt mit wiederholter Speicherung des Fotos, da der Komprimierungsalgorithmus stets beim Speichern der Aufnahme angewendet wird. Es lohnt sich also, teilweise bearbeitete Fotos,
auf die man später nochmals im Editor des Zoner Photo Studios zugreifen wird, im TIFF Format abzuspeichern.
Das TIFF Format (manchmal auch als TIF bezeichnet) verwendet nämlich keine Verlustkomprimierung und
somit verliert das Bild auch bei wiederholtem Speichern nicht an Qualität. Es verbraucht allerdings mehr Speicherplatz, als das bereits erwähnte JPEG Format.
Die Speicherung im TIFF Format ist auch dann von großem Vorteil, wenn man das aufgenommene Objekt
in weiterer Folge ausschneiden und auf einen transparenten (durchsichtigen) Hintergrund legen möchte.
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Soll ich in RAW fotografieren?
In RAW fotografieren – ja oder nein? Das ist die große Frage, die sich jeder, dem seine Kamera dieses
spezielle Format anbietet, stellen muss. Was genau RAW ist und was seine Vor- und Nachteile sind,
werden wir in diesem Kapitel behandeln.
„Raw“ bedeutet englisch „roh“, was in gewissem Maße genau das beschreibt, um was es den Herstellern und Besitzern der Spiegelreflex- und hochwertigeren Kompaktkameras geht. Wenn im RAW Format fotografiert wird,
werden die Fotos grundsätzlich in der reinsten, nicht komprimierten, Form gespeichert.
Das bringt allerdings zwei grundlegende Nachteile mit sich – zum einen die Größe der einzelnen Aufnahmen
und zum anderen die Notwendigkeit, die RAW Dateien noch sozusagen zu entwickeln, was ein zusätzlicher
Arbeitsschritt ist. Andererseits hat das RAW Format jedoch eine Menge Vorteile, weshalb damit auch die meisten professionellen und halbprofessionellen Fotografen aufnehmen und welche Sie dank dem ZPS in der PRO
Version ausnutzen können.
KONTRASTUMFANG
Kontrastumfang – oder auch Dynamic Range – bedeutet den Unterschied zwischen dem hellsten und
dunkelsten Punkt der aufgenommenen Szene, bzw. die Fähigkeit der Kamera, diesen Unterschied
darzustellen. Wenn man beispielsweise an einem sonnigen Tag den Himmel fotografiert, kann unser
Auge auch das sehen, was im Schatten passiert. Der Kamerachip hat allerdings einen geringeren Kontrastumfang, wodurch zwischen dem strahlenden Himmel und den schattigen Objekten ein großer
Helligkeitsunterschied entsteht.
Würde man die schattige Stelle richtig belichten, würde der Himmel komplett weiß herauskommen,
überbelichtet, und es wären keine Details ersichtlich. Belichtet man wiederum den Himmel, bekommt
man zwar schön herausstechende Wölkchen, doch die Bildinformation an den schattigen Stellen
verfließt zu einem detaillosen Schwarz. Dank RAW gewinnt man aus einer Aufnahme bei der Nachbearbeitung einen größeren Kontrastumfang und kann somit mehrere Details aus den hellen, als auch
den schattigen Stellen hervorbringen.
Anfangs ein Tipp: Falls Sie keine Probleme mit dem Speicherplatz auf Ihrer Karte oder dem Harddisk haben und
Sie sich der farblichen Bearbeitung Ihrer Fotos widmen möchten, empfehlen wir im RAW Format zu fotografieren und die Möglichkeiten auszunutzen, welche die Rohdateien mit sich bringen.
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Bevor wir starten
Das RAW Format kann „Papierkorb geeignete“ Fotos retten oder mittelmäßige Aufnahmen aufpeppen.
In den folgenden Situationen ist es ganz besonders ansprechend:
lichtmäßig schwierige Szene mit hohem Kontrastumfang – Sie wollen sowohl Details im Licht als
auch im Schatten bewahren und die Szene ist an manchen Stellen zu hell, an anderen zu dunkel.
®® Eine
belichtetes Foto – ähnlicher Fall, allerdings muss hier das Foto „gerettet“ werden. In einer viel
zu dunklen oder hellen Aufnahme kann RAW Details aus ihren kritischen Stellen herausholen.
®® Schlecht
eingestellter Weißabgleich – während man beim Fotografieren in JPEG auf den Weißabgleich achten
muss, entfällt diese Sorge bei RAW bis zu gewissem Maße.
®® Falsch
mit hohem Rauschen – sobald bei der Kamera ein zu hohes ISO eingestellt wird, werden auf den
Aufnahmen hässliche Farbflecken, sogenanntes Bildrauschen, sichtbar. Mithilfe der ZPS Funktionen können
diese zum Teil entfernt werden, bei RAW außerdem viel deutlicher.
®® Fotos
Fotografie – HDR bedeutet wörtlich „high dynamic range“ oder hoher Kontrastumfang, deshalb
braucht man für die Erstellung solcher Bilder so viele Bildinformationen wie möglich. Diese erlangt man durch
das Abfotografieren derselben Szene mit mehreren Aufnahmen, wobei jede anders belichtet wird, oder auch
mithilfe des RAW Formats.
®® HDR
– den letzten wichtigen Anwendungsfall stellen Porträts oder sonstige Fotos dar, die anschließend komplex retuschiert werden sollen. Hierbei bietet RAW mehr Freiheit bei der Postproduktion.
®® Porträtretusche
Wie Sie sehen, ist RAW in vielen Situationen hilfreich. Der große Nachteil ist allerdings die vielfache Größe
der einzelnen Bilder. Falls Sie Ihre Fotos nicht weiterbearbeiten und mit der Arbeit mehr Zeit verbringen wollen, wenn Sie vor allem deshalb fotografieren, um einen bestimmten Moment einzufangen oder wenn Sie nicht
ausreichend Speicherplatz besitzen, empfehlen wir Ihnen in JPEG zu fotografieren und sich die Mühe und
den wertvollen Speicherplatz zu sparen.
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Was sind Metadaten?
Zu jedem digitalen Bild wird automatisch eine gewissermaßen beschreibende Information erstellt.
Solche Informationen werden Metadaten genannt, Daten über Dateien. Das Zoner Photo Studio ermöglicht es mit diesen Daten zu arbeiten und sie zu nutzen.
Wahrscheinlich jedem von uns ist bereits einmal der Begriff EXIF (Abkürzung vom englischen Exchangeable image file format, manchmal
auch Exif geschrieben). Es handelt sich hierbei um eine Informationsquelle der Herkunft jeder Aufnahme. Ein Kamerabild enthält viele Informationen über sich selbst: wann es aufgenommen wurde, von welchem
Gerät, was für ein Objektiv verwendet wurde, wie die Belichtung eingestellt wurde etc.
Diese Informationen sind sehr wichtig, da sich dank ihnen die Fotografen nicht alle Angaben zu den Fotos notieren müssen, wenn diese bereits
in der Bilddatei enthalten sind.
Während der Arbeit mit dem Zoner Photo Studio stoßen Sie sehr oft und
vor allem bei der Verwaltung und dem Heraussuchen von Fotos auf die
Begriffe EXIF und Metadaten. Dabei stellt EXIF nur ein mögliches Metadatenformat dar. Manche Informationen werden in anderen Formaten
gespeichert und RAW etwa hinterlegt Metadaten ganz ohne EXIF zu
verwenden. Hier werden jedoch aus Einfachheitsgründen „EXIF“ und
„Metadaten“ synonym verwendet.
Näheres zu der Arbeit mit den einzelnen Metadaten werden wir in
den dafür vorgesehenen Kapiteln (anfängliches Ordnen mithilfe von Bewertungen, Korrektur schlechter Daten, Farbmarkierungen, Verwaltung
anhand von Tags, Beschreibung der Fotogeschichten) behandeln. Warum sollen sie aber überhaupt verwendet werden?
Bildinformationen an der rechten
Seite des Manager Moduls.
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Bevor wir starten
Der Vorteil von Metadaten ist, dass sie mit einem konkreten Foto verbunden sind und somit nicht so einfach
durch Fehler im Betriebssystem zerstört werden können. Außerdem kann jedes moderne Fotoverarbeitungsprogramm Metadaten lesen.
Deshalb sollten Sie Bildinformationen immer mit EXIF abbilden und nicht in Form von Datei- oder Ordnernamen, in einem Format, dass nur an ein spezifisches Programm gebunden ist, oder – die schlimmste Variante –
die Informationen in ein eigenes Textdokument verfassen!
Wenn wichtige Informationen in EXIF hinterlegt werden, können diese auch nach dem Verschieben der Fotos
in ein anderes Programm wieder aufgefunden werden. Einmal in EXIF gespeichert, können die Informationen
zum Ordnen (typischerweise nach Erstellungsdatum), zum Analysieren (mit welchem Objektiv wird am öftesten
gearbeitet), zum Signieren (mithilfe der Spalte Autor und Copyright) der Fotos oder auch zum Entfernen wiederholter Fotobeschriftungen (beispielsweise anhand der Zonerama Galerie) etc. genutzt werden.
Für unsere Zwecke reicht es aber sich zu merken, dass Metadaten, bzw. EXIF Fotoinformationen sind, die direkt
in der Datei des gegebenen Fotos hinterlegt werden und dass man ihre Vorteile so viel es geht ausnutzen sollte.
Sie hängen nicht vom Speicherort der Fotos ab und können von allen modernen Programmen gelesen werden,
was Ihnen versichert, dass Sie die Daten nicht verlieren, auch wenn Sie Ihre Fotos verschieben oder (z.B. für
bestimmte Funktionen) eine andere, spezielle Software verwenden.
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Der Katalog
Für die Verwaltung und Bearbeitung der Fotos stellt der Katalog eine bedeutende Funktion dar.
Er fungiert als Datenbank, in welche das Zoner Photo Studio automatisch Informationen über Fotos
platziert. Da er unabhängig von der tatsächlichen Anordnung der Fotos innerhalb der Ordnerstruktur funktioniert, können einige Vorgänge aufgrund der Datenbankfunktion einfacher und schneller
durchgeführt werden.
Alle Bildinformationen zu Fotos, die man im Viewer öffnet, werden automatisch im Katalog hinterlegt. Natürlich muss dafür die Katalogfunktion in der gleichnamigen Menüauswahl Einstellungen – Eigenschaften,
wo auch sein Speicherungsort auf der Festplatte bestimmt werden kann, eingeschaltet sein. Hier kann auch
ausgewählt werden, dass gewisse Ordner nicht zu katalogisieren sind. Das sind meist Windows Systemordner
mit vielen Bildern, die jedoch keine Fotos sind.
Vom Katalog können andererseits auch nur Fotos aus genau bestimmten Ordnern aufgenommen werden.
Das ist in dem Fall hilfreich, wenn Sie alle Ihre Bilder an ausschließlich einer Stelle gespeichert haben, beispielsweise dem Disk D:\ oder im Ordner mit dem Namen Fotos.
Werden manche Ordner zugleich vom Katalogisieren ausgeschlossen und durch einen zweiten Befehl zum Katalog hinzugefügt, setzt sich die positive Zuordnung durch. Schließt man beispielsweise den gesamten Disk D:\
vom Katalog aus, fügt aber den Speicherort D:\Fotos zum Katalog hinzu, wird der Ordner Fotos im Gegensatz
zum restlichen Disk D:\ katalogisiert.
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Bevor wir starten
Den Katalog findet man in der linken Leiste des Manager Moduls. Wie ersichtlich, wird nach dem Aufnahmedatum sortiert. Jene Bilder, die diese Information nicht in EXIF beinhalten, findet man in der Unterkategorie
Kein Datum. Im Katalog bewegen Sie sich genauso, wie in der sonstigen Umgebung des Zoner Photo Studios.
Die Fotos können, auch wenn Sie ihre Ordnerstruktur hier nicht sehen, beliebig beschriftet, bearbeitet und publiziert werden. Die im Katalog getätigten Änderungen wirken sich auf die Fotos selbst aus!
Die Katalogansicht unterstützt ebenso wie bei der gängigen Arbeit mit Ordnern der Navigator die Filter-, Such-,
Sortierungs- und Ansichtsfunktion.
Besonders nützlich ist der Katalog für eine Schnellsuche innerhalb der Fotos (Strg+F). Da man beliebige Parameter eingeben kann, wird das Suchen nach konkreten Bildkriterien vereinfacht. Das Album mit den herausgefilterten Fotos kann man auch zu den Favoriten hinzufügen und somit die jeweilige Auswahl stets griffbereit
haben.
Arbeiten Sie im Zoner Photo Studio auf einem Computer bereits sehr lange (etwa mehr als zwei Jahre), ist
es aus Gründen der Platzersparnis nützlich, den Katalog zu löschen und neu laden zu lassen. Der Katalog kann
nämlich noch Elemente von schon längst gelöschten Bildern beinhalten. Diese Option findet man im Menü
Einstellungen-Eigenschaften-Katalog.
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Fotoverwaltung in Ordnern
Als ich zum ersten Mail mit meiner neuen Kamera auf Fotojagd ging, dachte ich zunächst gar nicht
darüber nach, wie ich sie speichern würde. Daheim angekommen entleerte ich meine Speicherkarte
in irgendeinen Ordner am PC, mal mit dem Namen „Italienurlaub“, mal „Natur“, manchmal sogar
in beide gleichzeitig. Doch im Laufe der Zeit wurde es schier unmöglich in diesem Durcheinander
ein konkretes Bild zu finden.
Die Fotos sollten nach den Ereignissen, auf denen man fotografiert hat, geordnet werden. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um eine Nachmittagsveranstaltung mit fünf Aufnahmen, oder einen Wochenurlaub mit hunderten von Bildern handelt. Nur so kann eine langzeitig konsistente Ordnung eingehalten werden.
Die Ordner werden demnach nach dem Datum und Namen, allenfalls nach dem Ort des Ereignisses benannt.
Das Datum an erster Stelle sorgt für Chronologie, der Name am Ende hilft Ihnen, den gesuchten Ordner zu finden.
Wenn Sie besonders viele Alben haben oder ein Kontrollfreak sind, können Sie mithilfe der Daten kompliziertere Ordnerstrukturen aufbauen. Meist führt dies allerdings zu größeren Schwierigkeiten bei der Orientierung
in den Ordnern.
Sollten Sie überdies öfters mit Fotos von mehreren Autoren arbeiten, hilft es, den Namen des Autors am Ende
des Ordnernamens anzuhängen.
Um Duplikate zu vermeiden, verwenden Sie jedenfalls getrennte Ordner für Originale und bearbeitete Kopien.
®® Auch
wenn es vielleicht selbstverständlich klingt, speichern Sie Ihre Bilder immer nur an denselben Ort.
Es gibt nichts Schlimmeres, als Fotos an x-verschiedenen Stellen zu suchen.
Sie Ihre Originale nach Aufnahmedatum und –zeit um. Die in weiterer Folge entstandenen Kopien und Varianten sollten nicht mehr umbenannt werden, sondern in separate Ordner sortiert und höchstens
ihre Namensendung ergänzt werden. So vermeidet man Dateinamenkonflikte in einem Ordner und findet rasch
die Originale zu den einzelnen Kopien heraus.
®® Benennen
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Bevor wir starten
®® Wenn
Sie gewisse Bilder aus verschiedenen Ereignissen gruppieren möchten, verwenden Sie anstatt von neuen Ordnern Schlüsselwörter, Farbmarkierungen, Wertungen oder GPS-Zuordnungen, um weitere Duplikate
zu umgehen.
®® Da
für uns das System der Verwaltung eine Hilfe sein sollt, wird es von jedem Benutzer individuell angepasst.
Das Archiv kann beispielsweise dreigeteilt werden. In einen Ordner „Fotoprojekte“ werden dabei alle Fotos geladen, die keine chronologische Anordnung brauchen. Weiters kann etwa ein Ordner „Reisen“ alle chronologisch
angereihten Reisefotos beinhalten. Zuletzt können alle Bilder von Ereignissen, die man nicht weiterverarbeiten
und publizieren, sondern nur „zur Erinnerung“ aufbewahren möchte, und welche auch von anderen Autoren
stammen dürfen, in einem Ordner „Familie und Freunde“ gespeichert werden.
Das System der Ordnerverwaltung ist immer eine Frage der persönlichen Vorlieben und Bedürfnisse. Ein professioneller Fotograf wird sicherlich eine andere Ordnerstruktur benötigen, als jemand, der Fotos ausschließlich
für den eigenen Gebrauch speichert. In beiden Fällen sollte man sich aber beim System der Verwaltung an diese
Grundprinzipien anlehnen, und sich somit wenige Duplikate und eine langfristige Übersicht sichern.
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Fotosicherung
Die Fotos sind die wohl wertvollsten Daten auf dem Computer. Sie sind das Ergebnis stundenlanger
Arbeit, wir fühlen uns mit ihnen emotional verbunden und sie sind unersetzbar. Deshalb ist es notwendig, Sicherheitskopien anzustellen. Hier einige Sicherungsgrundsätze.
Halten Sie Ordnung ein – die Sicherung wird kompliziert, wenn Ihre Fotos am ganzen Computer verstreut
sind.
Sicher Sie regelmäßig – Sicherheitskopien anzustellen ist langweilig. Je länger und je mehr Fotos Sie aber ohne
Sicherheitskopien lassen, desto mehr riskieren Sie.
Speichern Sie auf externen Festplatten – bedenkt man Preis, Speicherplatz und Übertragungsdauer, stellen
sich externe Festplatten als ideale Sicherungsorte dar. Falls Sie extrem viele Fotos besitzen, können Sie ein Netzlaufwerk in Erwägung ziehen. Vorsicht – entfernen Sie während dem Kopieren der Daten nie das USB Kabel
der externen Festplatte vom Computer, Sie könnten auf diese Weise Ihre gesamten Sicherheitskopien verlieren.
Sichern Sie auf getrennten Festplatten von Ihren Originalen – der Sinn und Zweck der Sicherungen ist
die Verringerung von Risiko und das größte Risiko stellen Festplattenschäden dar. Man darf aber auch Einbruchsrisiken und Gefahren höherer Gewalt nicht vergessen, weshalb man Sicherheitskopien auch im physischen Sinn an separaten Orten aufbewahren sollte.
Bedenken Sie Online-Lösungsmöglichkeiten – sichern Sie im Internet. Zonerama bietet unbegrenzten Speicherplatz für Ihre Fotos in JPEG-Format. Für Sicherungen ist es ideal. Für RAW-Format Bilder wäre beispielsweise Dropbox oder ein ähnlicher Dienst zu verwenden.
Unterschätzen Sie Sicherheitskopien nicht, führen Sie diese regelmäßig durch und benützen Sie dafür alle verfügbaren Dienste und Hilfsprogramme, einschließlich des Zoner Photo Studios (mehr dazu im eigenen Kapitel).
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Wie Sie Ihre
Fotos verwalten
Bilder durch Bewertungen sortieren
Verwendete
Features
Used:
Funktionen:
???????????Bewertungen, Markierungen / Fotos vergleichen,
100% Zoom, Schnellsuche
„Grundsätzlich verbringen wir mehr Zeit damit, Fotos zu sortieren, als mit der Bearbeitung. Hunderte
von Fotos durchzugehen, um einige wenige für die Bearbeitung und Präsentation auszuwählen, ist
eine eher langweilige aber notwendige Arbeit. Deshalb macht es Sinn, diesen Vorgang zu beschleunigen. Der Schlüssel dazu ist ein einfaches, aber effektives Bewertungssystem.“
Was macht ein gutes Bewertungssystem aus?
Einen Königsweg zur Bewertung Ihrer Fotos gibt es nicht, nur mehr oder weniger gute Methoden. Das
System zu finden, das für Sie am meisten Sinn macht, erfordert Zeit und Geduld.
Die unten aufgeführten Kriterien sollen zugleich Grundlage und Inspiration sein. Viele professionelle
Fotografen nutzen weltweit ähnliche Systeme.
0 – ein bisher nicht bewertetes Foto (voreingestellter Wert)
1 – ein technisch fragwürdiges, schlechtes Foto, beinahe unbrauchbar
2 – ein technisch zufriedenstellendes, aber eher uninteressantes Foto – nur zu verwenden, wenn es
unbedingt notwendig ist.
3 – ein eher interessantes Foto, das Sie (möglicherweise) zeigen möchten, wenn Sie das zugehörige
Album präsentieren
4 – ein außergewöhnliches Foto im Vergleich mit anderen Fotos aus dem zugehörigen Album; dieses
Foto zeigen Sie auf jeden Fall, wenn Sie dieses Album präsentieren.
5 – ein außergewöhnliches Foto im Vergleich mit Ihrer gesamten Bildkollektion – ein Foto, das Sie zeigen, wenn Sie Ihre besten Bilder präsentieren.
Der erste Schritt besteht darin, schlechte Fotos auszusortieren. Logischerweise bleiben dabei die Bilder
übrig, die Ihrer Meinung nach einem gewissen Qualitätsstandard gerecht werden. Sie werden aber schnell
erkennen, dass dies nicht aussagekräftig genug ist. Die Lösung für das Problem der Kategorisierung ist
ein sinnvolles Bewertungssystem für die übrig gebliebenen Fotos. Um Ihre Bilder effektiv zu bewerten,
starten Sie den Manager und wechseln Sie in den Vorschau Modus. Dieser Modus ist für die Bewertung
besonders nützlich, da er die Bilder in voller Größe anzeigt.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
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Da wir effizient arbeiten möchten, vergessen wir einmal die Maus und verwenden stattdessen Tastaturkürzel. Die Pfeiltasten links und rechts nutzen Sie bitte, um durch Ihre Bilder zu blättern. Um Ihre Fotos zu
bewerten, verwenden Sie Strg + Umschalt + 9, 1, 2, 3, 4 und 5.
Tipp: Anstatt länger bei jedem Foto zu verweilen, ist es besser, die Bilder mehrfach anzuschauen,
damit Sie die Problemfälle noch einmal aus einem neuen Blickwinkel betrachten können.
2
Um eine Gruppe von Bildern einfach vergleichen zu können, wählen Sie zunächst alle aus. Das geht, indem
Sie das erste auswählen, dann die Umschalttaste gedrückt halten, während Sie die linke oder rechte Pfeiltaste betätigen. Um Fotos auszuwählen, die nicht nebeneinander liegen, halten Sie die Strg Taste gedrückt und
klicken Sie jedes Foto an. Bitte beachten Sie, dass der Vergleichsmodus im Manager bis zu vier Fotos gleichzeitig
anzeigen kann.
feine Details mehrerer Fotos zu vergleichen, wie z.B. die Schärfe oder den Gesichtsausdruck der abge3 Um
bildeten Personen, verwenden Sie bitte den 100% Zoom (Num *). Bitte beachten Sie auch den veränderten
Mauscursor in einem eingezoomten Bild. Die Hand bedeutet, dass Sie sich per Klick und Ziehen in dem Bild
bewegen können, um z.B. besser beurteilen zu können, welcher Bildausschnitt der beste ist. Diese Funktion können Sie auch nutzen, wenn Sie mehrere Bilder ausgewählt haben.
bereits bewertete Bilder zügig aufzufinden, verwenden Sie die Schnellsuche oberhalb des Filmstreif4 Um
ens. Durch Anklicken öffnen sich hier weitere Auswahlmöglichkeiten, wie z.B. die Bewertungen. Haben
Sie das oben beschriebene Bewertungssystem angewandt, können Sie nun z.B. für eine Präsentation nach allen
Bildern suchen, die von Ihnen mit 3 oder besser bewertet wurden, oder für die Bildbearbeitung nach allen 4+
Bildern. Hingegen können Bilder mit der Bewertung 1 mit einem Tastendruck sofort gelöscht werden.
Das haben Sie gelernt:
®® Wie
Sie importierte Fotos schnell durchblättern können
®® Wie
Sie Ihre Fotos systematisch bewerten
®® Wie
Sie Fotos vergleichen können
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Fotos mit farbigen Markierungen versehen
Wenn ich etwas über ein Bild sagen möchte, das unbegrenzt gültig sein soll, füge ich eine Bewertung oder ein Schlüsselwort hinzu. Wenn ich eine Aussage zum aktuellen Zustand des Fotos machen
möchte, verwende ich farbige Markierungen – sie beschreiben den Status meiner Bilder.
Zoner Photo Studio stellt Ihnen neben Beschreibungen und Bewertungen 9 verschiedene Farben für Markierungen zur Verfügung. Während Bewertungen grundsätzlich zur qualitativen Sortierung von Bildern verwendet
So kann z.B. ein Markierungssystem mit vier Farben aussehen:
n Rot Dieses Foto wurde noch nicht bearbeitet und wartet auf die Bearbeitung
n GelbBei diesem Foto wurde bereits eine grundlegende Bearbeitung vorgenommen, doch weitere
Schritte sind erforderlich
n Grün Dieses Foto wurde bearbeitet und ist für die Veröffentlichung bereit
n Blau Dieses Foto wurde auf Zonerama veröffentlicht
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
werden und Schlüsselwörter Ihre Fotos beschreiben und kategorisieren, werden farbige Markierungen üblicherweise dazu genutzt, den Status eines Fotos zu kennzeichnen.
Es bleibt dabei Ihnen überlassen, welche Farbe Sie welchem Status zuordnen und wie Sie diese Markierungen
in Ihren Workflow integrieren. Bitte beachten Sie: Jedes Fotos kann nur eine farbige Markierung haben. Sie
können sowohl nach einer bestimmten Markierung, als auch nach einer Kombination aus Markierungen und
anderen Kriterien suchen; z.B. nach rot markierten Bildern mit dem Schlüsselwort „Lukas“.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
Unter Einstellungen – Eigenschaften – Markierungen können Sie die verschiedenen Farben umbenennen.
Dies hat zwei Vorteile:
Erstens definieren Sie damit, wie Sie farbige Markierungen nutzen möchten und zweitens werden diese Namen
auch in verschiedenen anderen Programmen angzeigt – dadurch helfen Sie anderen Personen, sich mit Ihrem
System zurechtzufinden!
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Fotos mit Schlüsselwörtern versehen
Verwendete Funktionen: Schlüsselwörter, Bildinformationen, EXIF Stapelbearbeitung
Ich habe viele Fotos – alle einzeln durchzusehen, um ein ganz bestimmtes zu finden wäre sehr aufwändig. Glücklicherweise habe ich gelernt, Schlüsselwörter in Zoner Photo Studio zu nutzen; so kann
ich jedes beliebige Bild schnell und einfach wiederfinden.
Schlüsselwörter werden auch Tags genannt und sind ein spezifischer Bestandteil der EXIF Informationen
eines Fotos. Ihr größter Vorteil besteht darin, dass sie von jedem Bildbearbeitungsprogramm und von vielen
Online Galerien erkannt werden. Wenn Sie einem Bild einmal ein passendes Schlüsselwort zugeordnet haben,
müssen Sie sich nie wieder damit beschäftigen.
1
Bevor Sie mit der Zuordnung beginnen, sollten Sie sich kurz mit dem System, das Sie verwenden möchten,
beschäftigen. Schlüsselwörter sollten Ihr Foto sowohl allgemein beschreiben, als auch auf bestimmte Details
hinweisen.
Falls Sie nicht mit GPS Daten arbeiten, sollten Sie den Aufnahmeort vermerken. Wenn Sie Produktfotos aufnehmen, sollten Ihre Tags die Marke, die Kategorie und eine Bewertung enthalten. Bei aufgenommenen Personen
sollten Sie die Namen verwenden, so dass Sie später Ihre Fotos z.B. nach „Papa“ oder „Großmutter“ filtern können.
Meist ist es einfacher, sich vorher Gedanken über die zu verwendenden Schlüsselwörter zu machen, doch manchmal kommen die Ideen für gute Tags auch erst, während Sie sie zuordnen.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
2
NLassen Sie uns nun einen genaueren Blick auf diese Funktion werfen. Öffnen Sie einen Ordner oder
ein Album im Manager und gehen Sie dort zum Browser. Idealerweise wählen Sie einen Ordner mit Bildern aus, die Sie gerade importiert und bewertet haben. Als nächstes klicken Sie in den Schlüsselwörter Tab
der Informationsleiste; sie befindet sich auf der rechten Seite im Manager, oder drücken Sie Umschalt+K.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
3
Für eine einfachere Navigation können Sie auch Ihre eigenen Schlüsselwörter-Kategorien erstellen. Um ein neues Schlüsselwort zu erstellen, klicken Sie mit der rechten Maustaste in die Schlüsselwörterleiste.
Wenn Sie möchten, können Sie auch eine kurze Beschreibung hinzufügen, damit Sie sich später besser an die Bedeutung des Schlüsselwortes
erinnern können. In unserem Beispiel haben wir die Kategorie Ort
mit den Schlüsselwörtern Berlin, London , New York und Wien erstellt.
Jetzt können wir diese Schlüsselwörter unseren Fotos per Drag and Drop
zuordnen. Um ein Schlüsselwort mehreren Fotos zuzuordnen, markieren Sie die gewünschten Bilder, klicken mit der rechten Maustaste auf
das entsprechende Schlüsselwort und dann auf „Schlüsselwörter der Auswahl zuordnen“.
Standardansicht des Brows4 Iners der(Miniaturansicht)
erkennen Sie
die Fotos, denen bereits ein Schlüsselwort
zugeordnet wurde, an dem „K“ Icon in der
Miniaturansicht. Wenn Sie mit der Maus
über das Icon fahren, werden die zugeordneten Tags sichtbar. Mit einem Doppelklick auf das Icon erscheint das Fenster
„Bildinformationen“, das Sie auch verwenden können, um Ihren Fotos Schlüsselwörter (doch jeweils nur ein einziges)
zuzuordnen. Wenn Sie dasselbe Schlüsselwort vielen Bildern auf einmal zuordnen
möchten, ist die Drag and Drop Methode
wenig komfortabel; nutzen Sie in diesem
Fall die EXIF Stapelverarbeitung unter
dem Menüpunkt Information im Manager.
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Mit Fotos Geschichten erzählen
Verwendete Funktionen: Beschreibungsfeld, Bildinformationen,
EXIF Stapelverarbeitung
Bewertungen, farbige Markierungen und Schlüsselwörter nehmen zwar einen wichtigen Stellenwert bei der Organisation meiner Fotoalben ein, doch meine besten Bilder erzählen eine Geschichte,
die sich nicht auf einige wenige Worte reduzieren lässt. Damit diese Geschichte zusammen mit meinen Fotos auf die Reise gehen kann, nutze ich das Beschreibungsfeld in Zoner Photo Studio.
Das Bildinformationsfenster ist eine Möglichkeit, Ihren Fotos Beschreibungen zuzuordnen,
allerdings nicht die beste.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
1
Eine Beschreibung ist nichts anderes als ein Text, der zusammen mit den Metadaten eines Fotos gespeichert
wird – aus diesem Grund sind Beschreibungen genau wie Schlüsselwörter universell lesbar. Jedes moderne
Bildbearbeitungsprogramm und die meisten Web Services können sie verarbeiten. Zoner bietet Ihnen verschiedene Arten, ein Bild zu beschreiben; das Bildinformationsfenster (Umschalt+Enter) ist eine davon. Am besten
verwenden Sie aber das Beschreibungsfeld, da es einfacher zu bedienen ist. Um es im Manager aufzurufen,
wählen Sie es über den Menüpunkt Information an; im Viewer erreichen Sie es über den Menüpunkt Anzeigen.
nicht all Ihren Fotos Beschreibungen hinzufügen – beschränken Sie sich auf die, die es wert sind.
2 SieDiesemüssen
Arbeit kostet viel Zeit, deshalb sollten Sie sie nur für solche Bilder aufwenden, die Sie z.B. für eine
Veröffentlichung vorgesehen haben. Um diese Bilder auszuwählen, damit Sie sie alle auf einmal beschreiben
können, kopieren Sie sie am besten in einen speziellen Ordner oder verwenden Sie die Schnellsuche. Mit dem
Beschreibungsfeld können Sie Ihren Bildern schnell sowohl einen Titel, als auch einen Text zuordnen – außerdem werden hier auch Markierungen und Bewertungen angeboten; doch nur die ungewöhnlichsten und künstlerischen Fotos verdienen außer einer Beschreibung einen zusätzlichen Titel.
Als dritte Möglichkeit können Sie auch das Informationsfeld auf der rechten Seite im Manager nutzen.
Sie die Bildbeschreibung für „wertvolle“ Informationen oder für solche Informationen, die z.B.
3 Nutzen
zusammen mit dem Bild auf Zonerama angezeigt werden sollen. Kamerainformationen gehören üblicher-
weise nicht zur Bildbeschreibung, da sie bereits automatisch in den EXIF Daten vorhanden sind. Falls Sie Ihrem
Publikum die Kamerainformationen in den Beschreibungen und nicht in den EXIF Daten zeigen möchten,
können Sie dies in Form von Formatzeichenfolgen tun (diese werden an anderer Stelle in diesem Buch noch
ausführlich besprochen).
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
Eine typische Bildbeschreibung handelt von der Location und dem Ereignis, die zusammen die Geschichte
eines Fotos bilden. Bitte beachten Sie auch, dass Zoner den Inhalt einer Beschreibung durchsuchen kann – dies
kann besonders hilfreich sein, wenn die Beschreibung Begriffe enthält, die nicht identisch mit den verwendeten
Schlüsselwörtern sind, Ihnen aber dennoch die Suche erleichtern können. Beachten Sie außerdem, dass Zoner
Photo Studio automatisch auch andere Formen des eingegebenen Begriffs finden kann (z.B. „Äpfel“, wenn
Sie nach „Apfel“ suchen).
Das haben Sie gelernt:
®® Moderne
Bildbeschreibungen enthalten üblicherweise keine Kamerainformationen
®® Bildbeschreibungen
können durch Formatzeichenfolgen auch Kamerainformationen beinhalten
®® Zoner
Photo Studio kann Bildbeschreibungen durchsuchen und dabei sogar unterschiedliche Formen eines Begriffs finden
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Arbeiten mit GPS Koordinaten
Verwendete Funktionen: Karte, Suche, GPS Koordinaten zuordnen
Noch vor wenigen Jahren habe ich die Option, meinen Fotos GPS Daten (Längen- und Breitengrade)
zuzuordnen, komplett ignoriert. Das ist alles Blödsinn, habe ich gedacht – wie sollte ich jemals vergessen, wo ich ein Foto aufgenommen habe? Doch inzwischen muss ich feststellen, dass mein Gedächtnis nicht perfekt ist und ich finde immer mehr ältere Fotos, dessen Aufnahmeorte ich nicht mehr exakt
bestimmen kann.
Zoner kann nun schon seit einigen Versionen Fotos mit GPS Daten versehen. Doch Version 16 bringt etwas
ganz Neues: Den Kartenmodus im Manager. Wenn Sie in den Kartenmodus wechseln, zeigt der Manager
im zentralen Bereich eine Karte mit dem Filmstreifen am unteren.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
GPS Koordinaten mit Hilfe der Karte zuordnen
In diesem Modus können Sie Ihren Fotos GPS Koordinaten intuitiv zuordnen. Verwenden Sie dazu die Suchfunktion der Karte und die Zoom Werkzeuge, um den genauen Aufnahmeort Ihrer Bilder zu finden. Jetzt klicken Sie einfach auf das entsprechende Foto im Filmstreifen und ziehen es auf den gewünschten Ort auf der Karte.
So werden die GPS Koordinaten von Zoner automatisch zugewiesen.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
GPS Koordinaten manuell hinzufügen
Sie können die GPS Koordinaten für ein Foto auch manuell eingeben, indem Sie den Menüpunkt Information – GPS – GPS Daten zuordnen aufrufen.
®® Ein
mit GPS Daten markiertes Foto identifizieren
Im Browser Modus des Managers werden mit GPS Daten markierte Fotos anders dargestellt als andere: In
der oberen rechten Ecke der Miniaturansicht befindet sich eine kleine Erdkugel.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
Fotos nach GPS Aufnahmeort gruppieren
Wenn Sie später einmal alle Bilder finden möchten, die in der Nähe einer bestimmtem Location aufgenommen
wurden, verwenden Sie die Schnellsuche (weitere Infos finden Sie im Kapitel über die Suchfunktionen) oder
den Menüpunkt Suche unter Organisieren im Manager. Im Fenster Suche wählen Sie den Reiter GPS aus und
klicken die Checkbox an.
Hier können Sie nun die entsprechenden Koordinaten entweder per Hand eingeben oder, und das ist wesentlich
bequemer, bereits vorhandene Koordinaten aus einer Datei oder aus der Karte nutzen. Klicken Sie auf Aus Karte
und wählen Sie dann den gewünschten Ort aus, um alle Bilder zu finden, die in der Nähe aufgenommen wurden.
Wenn Sie die gewünschten Koordinaten ausgewählt haben, klicken Sie zur Bestätigung auf OK. Anschließend
bestimmen Sie, falls nötig, die Größe der Umgebung. Hier haben wir einen Umkreis von 5 km ausgewählt.
Das haben Sie gelernt
®® Wie
erkenne ich, ob ein Foto mit GPS Daten markiert ist
®® Wie
ordne ich einem Foto GPS Koordinaten zu
®® Wie
kann ich über die GPS Koordinaten nach einem Foto suchen
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Aufnahmezeit und -datum korrigieren
Zweimal pro Jahr das gleiche Ärgernis: Auf den meisten unserer Uhren und Geräte muss die Zeit umgestellt werden. Ich weiß nicht wie es Ihnen geht, aber ich vergesse fast immer, die Uhrzeit auf meiner
Kamera richtig einzustellen. Meist bemerke ich dann nach ca. einer Woche, dass all meine Bilder nun
ein falsches Aufnahmedatum zeigen.
Das gleiche wird Ihnen widerfahren, wenn
Sie Ihren Akku für längere Zeit aus der Kamera entfernen, Ihre Ersatzbatterie versagt,
oder Sie einfach nur versehentlich Ihre Einstellungen ändern. Zurück vom Shooting
werden Sie feststellen, dass Ihre Fotos nun offiziell am 1. Januar 1900 aufgenommen wurden. Glücklicherweise gibt es eine Lösung,
die es Ihnen erlaubt, alle Bilder auf einmal
zu korrigieren.
1
Jedes Foto enthält EXIF Daten und einen Zeitstempel. Die Aufnahmezeit wird
dabei im Bild selbst auf der Speicherkarte gesichert. Zoner Photo Studio arbeitet immer
mit den EXIF Daten; es spielt dabei keine
Rolle, ob das Datum korrekt ist oder nicht.
Wenn Sie also später einmal Ihre Bilder nach Aufnahmedatum sortieren möchten, wird dies nur dann funktionieren, wenn das richtige Datum vorhanden ist. Aus diesem Grund ist es wichtig, das korrekte Datum in
der Kamera einzustellen.
Doch wenn Sie Ihre Fotos mit den falschen Werten bereits auf dem Computer haben, können Sie die Daten
mit Zoner Photo Studio ganz leicht korrigieren:
Sie im Manager den Ordner mit den Fotos, die Sie korrigieren möchten. und wählen Sie die entspre2 Öffnen
chenden Bilder aus. In den Bildinformationen (Umschalt+Enter) können Sie überprüfen, ob die Fotos
ein falsches Aufnahmedatum haben.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
Sie können die Daten auch direkt im Fenster Bildinformation ändern. Sowohl das Aufnahmedatum (Erstellt),
als auch das Datum der letzten Änderung in der Kamera (Digitalisiert) können hier modifiziert werden. Nur
das Datum der letzten Änderung am Bild (Geändert) kann nicht geändert werden; es handelt sich hierbei um
einen Wert, der von Windows bei jeder Änderung an der Datei neu festgelegt wird.
3
Generell betrifft ein falsches Aufnahmedatum meist eine ganze Reihe von Fotos, so dass es viel Zeit in
Anspruch nehmen würde, jedes Bild einzeln zu bearbeiten.Glücklicherweise kann Zoner diese Aufgabe
mit der Stapelbearbeitung in einem Rutsch erledigen.
Wählen Sie die gewünschten Bilder einzeln aus oder drücken Sie Strg+A, um die Fotos eines kompletten Ordners zu markieren. Als nächstes klicken Sie im Menü Information auf EXIF Stapelverarbeitung (Strg+K). Hier
wählen Sie im Reiter Datum und Uhrzeit entweder Datum und Uhrzeit der Aufnahme einstellen, um ein
bestimmtes Datum für alle Bilder auszuwählen, oder Datum verschieben, um unter Geändert das korrekte
Datum einzustellen. Diese Funktion verschiebt das Datum aller Fotos um die gewünschte Anzahl von Tagen.
So können Sie auch bei einer Reihe von Bildern, die innerhalb von mehreren Tagen aufgenommen wurden,
das Datum in einem Rutsch korrekt einstellen. Dasselbe Prinzip können Sie auch bei der Uhrzeit anwenden –
eine tolle Funktion für das Problem mit der Zeitumstellung, das wir bereits erörtert haben.
dass es diese Funktion gibt, aber noch besser ist es, sie erst gar nicht in Anspruch nehmen zu müssen.
4 Gut,
Prüfen Sie deshalb vor jedem wichtigen Shooting die Einstellungen Ihrer Kamera. Keine Angst, das ist nicht
kompliziert: Machen Sie einfach eine Probeaufnahme und lassen Sie sich die Bilddetails anzeigen – hier können
Sie Datum und Uhrzeit überprüfen und das erspart Ihnen alle weiteren Korrekturen am Computer. Achten Sie
besonders nach der Zeitumstellung und wenn Sie in eine andere Zeitzone reisen, auf diese Einstellungen.
Tipp: Eine Anleitung zur Einstellung von Zeit und Datum finden Sie in der Gebrauchsanweisung Ihrer
Kamera.
Was Sie gelernt haben:
®®
Wie Sie Aufnahmezeit und -datum korrigieren
®®
Wie Sie EXIF Informationen per Stapelverarbeitung ändern
®®
Wie Sie eine falsche Uhrzeit korrigieren (z.B. nach der Zeitumstellung)
®®
Wie Sie zeitsparend ein falsches Datum korrigieren
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Fotos suchen
Verwendete Funktionen: Der Katalog, Die Schnellsuche, Die Suchfunktion
Mein Fotoarchiv enthält viele Tausend Bilder – der Gedanke daran, ohne Hilfe ein bestimmtes Bild zu
finden, macht mich regelrecht nervös. Glücklicherweise erledigt Zoner Photo Studio diese Arbeit völlig unkompliziert für mich, solange ich weiß, wonach ich suche. Seit ich meine Bilder sorgfältig kennnzeichne (mit Schlüsselwörtern, farbigen Markierungen oder Bewertungen), ist die Suche nach dem
richtigen Bild zum Kinderspiel geworden.
1
Zoner Photo Studio bietet Ihnen zwei unterschiedliche Methoden zum Auffinden von Bildern. Die gebräuchlichste und eleganteste ist die „Schnellsuche“. Sie kann sowohl in der Katalogansicht des Navigators
als auch in der normalen Browseransicht verwendet werden. Das Tastaturkürzel ist in beiden Fällen Strg + F.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
In der Browseransicht im Manager finden Sie die Schnellsuche direkt oberhalb der Ordnerstruktur als Textbox;
in anderen Ansichten finden Sie diese Box über dem Filmstreifen.
2
Die Einstellungen für die Schnellsuche sind denkbar einfach, da es sich sich um eine Box zur Textsuche
handelt. Dabei wird die sogenannte Volltextsuche verwendet, d.h. in der Praxis, dass Sie z.B. nach dem
Schlüsselwort „Kind“ suchen können und dabei Bilder finden können, die mit „Kinder“ markiert wurden. Dabei
kann diese Funktion nur bestimmte Textinformationen, wie den Titel, Autor, Bildbeschreibung, Schlüsselwörter
und den Dateipfad (z.B. den Ordnernamen) durchsuchen. Sie können dabei auch „logische Operatoren“ wie
UND und ODER verwenden. Für weitere Informationen über deren Verwendung schauen Sie bitte in der Hilfe
nach.
die Schnellsuche auch verwenden, um Fotos nach Ihren Bewertungen zu filtern. Dazu legen
3 SieSie können
zunächst fest, ob Sie nach einer bestimmten oder mehreren unterschiedlichen Bewertungen suchen
möchten und bestimmen dann, welche Zahl(en) gesucht werden sollen. Außerdem können Sie nach einer oder
mehreren farbigen Markierungen suchen. Dabei können alle Parameter in der Schnellsuche auch kombiniert
werden; wenn Sie z.B. eine rote Markierung und eine 5er Bewertung ausgewählt haben, werden nur solche Fotos
angezeigt, die beide Kriterien erfüllen – die „roten 5er“.
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Wie Sie Ihre Fotos verwalten
Die Schnellsuche durchsucht dabei normalerweise nur den ausgewählten Ordner, doch wenn Sie sich in der Navigatoransicht des Browsers befinden, können Sie das Kontrollkästchen „Unterverzeichnisse durchsuchen“ anklicken, um die Suche auch auf die Unterordner auszudehnen.
eine größere Menge an Informationen als mit der Schnellsuche zu durchsuchen, gehen Sie im Manager
4 Um
zum Menüpunkt Organisieren und dort auf Suchen oder Filter, einer ähnlich aufgebauten Funktion.
Beide arbeiten nach dem gleichen Schema, wobei die Suche jedes Laufwerk auf Ihrem Rechner (allerdings keine
Netzlaufwerke) durchsucht, während die Filterfunktion nur den aktuellen Ordner oder das Album berücksichtigt – so wie die Schnellsuche mit oder ohne „Unterverzeichnisse durchsuchen“.
Das haben Sie gelernt:
®® Volltextsuche
®® Wie
Sie die Schnellsuche verwenden
®® Wie
Sie Ihre Bilder filtern
®® Unterschiedliche
Funktionen von Suchen und Filter
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13 Killer-Tipps
zur Bildbearbeitung
in Zoner
Beschnitt und Ausrichten von Fotos
Verwendete Funktionen: Schneiden (C), Horizontal Ausrichten (H),
Schnittmarkierungen (TAB)
Das Ausrichten und der Beschnitt von Bildern gehören zu den wichtigsten Elementen in der Bildbearbeitung. Sie verleihen meinen Bildern nicht nur eine neue Dimension, sondern geben mir auch
die Möglichkeit, eine der grundlegendsten fotografischen Fähigkeiten weiter zu entwickeln: der Bildkomposition. Anders gesagt, macht mich jede Arbeit mit diesen Werkzeugen zu einem besseren
Fotografen.
Beide Funktionen werden meist am Anfang der Bildbearbeitung angewendet. Spätere Bearbeitungsschritte schließen
oftmals eine Belichtungskorrektur mit ein; dabei sollten
Sie das Histogramm im Auge behalten. Bei einem Bild,
das später noch beschnitten werden soll, ist das Histogramm
aber nicht unbedingt aussagekräftig und ein perspektivisch
verzerrtes Bild muss nach dem Ausrichten noch beschnitten
werden.
Sie uns mit dem Ausrichten des Fotos begin1 Lassen
nen; dabei wird das Bild automatisch beschnitten. Un-
ser Beispielfoto ist etwas nach rechts geneigt. Wählen Sie
das Werkzeug Horizontal Ausrichten (H). Dabei bewegen
Sie die kleinen Kästchen an den beiden Enden der Linie, die
den Horizont darstellt. Um ein Gitter zur besseren Orientierung sichtbar zu machen, wählen Sie die Option „Netz“
aus und klicken und bewegen Sie die Maus. Das Netz zeigt
Ihnen, wie Ihr Bild nach der Anwendung der Funktion ausgerichtet sein wird und welche Bereiche nach dem automatischen Beschnitt wegfallen.
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13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
2
Als nächstes schauen wir uns das Werkzeug Schneiden (C) an. Typischerweise werden Sie einen Beschnitt
mit dem Verhältnis (z.B. 3:2 oder 4:3) anwenden, den Sie sich für das Endformat wünschen. Das gilt besonders für Bilder, die Sie später im Web zeigen möchten, oder für den Druck vorbereiten. In manchen Fällen
werden Sie auch einen freien Beschnitt bevorzugen; in diesem Fall wählen Sie das Freie Verhältnis.
Grundlagen der Bildkomposition –
Der goldene Schnitt
Die nützlichsten Faustregeln im Zusammenhang mit der Bildkomposition sind der Goldene Schnitt und die vereinfachte „Drittel Regel“. Kurz gesagt empfinden wir die meisten
Fotos als besser, wenn Ihre Subjekte nicht im
Zentrum, sondern eher am Rand platziert sind.
Das gilt auch für wichtige horizontale oder
vertikale Linien, wie z.B. den Horizont oder
Wolkenkratzer.
Zoner kann Ihnen helfen, diese Faustregeln
anzuwenden, indem der Goldene Schnitt/
Schnittmarkierungen während des Beschnitts
angezeigt werden. Dazu gehen Sie auf Anzeigen – Schnittmarkierungen oder drücken Sie
die Tab Taste.
49
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
3
Ein guter Beschnitt ist der Schlüssel zu einer gelungenen Bildkomposition und entfernt gleichzeitig störende
Elemente am Bildrand. Um die Größe des Beschnitts zu ändern, klicken und ziehen Sie an den Ecken.
Die Position verändern Sie durch klicken und ziehen. Wenn Sie zufrieden sind, klicken Sie auf Anwenden. Unser Beispielbild zeigt Ihnen, wie stark der Look eines Fotos durch den Beschnitt verändert werden kann.
Das Foto vor dem Beschnitt (1) und zwei Beschnittvarianten (2, 3).
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13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Das haben Sie gelernt:
®® Warum
®® Wie
Sie das Netz für die Vorschau beim automatischen Beschnitt verwenden
®® Warum
®® Wie
Ausrichten und Beschnitt die ersten Bearbeitungsschritte sein sollten
der Goldene Schnitt für die Bildkomposition wichtig ist
Sie die Beschnittmarken für den Goldenen Schnitt während des Beschnitts anwenden
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Einfache perspektivische Probleme lösen
Um meine Fotos aus dem Bereich Architektur zu bearbeiten, nutze ich in erster Linie das Werkzeug
Horizontal ausrichten; den zweiten Platz nimmt die Funktion Kollinearität ein. Und zwar deshalb, weil
ich damit stürzende Linien an einem Gebäude, verursacht durch eine Weitwinkelaufnahme aus niedriger Perspektive, korrigieren kann.
1
Um solche Probleme zu lösen, verwenden wir Kollinearität (K) in der Werkzeugleiste des Editors.
Nach dem Auswählen des Werkzeugs erscheinen zwei vertikale Linien, die durch Klicken und Ziehen an die richtige Position verschoben werden können; die Neigung der Linien verändern Sie durch Klicken und Ziehen
der Punkte. Legen Sie beide Linien so, dass Sie mit dem Objekt übereinstimmen, dessen Linien Sie korrigieren
möchten. Anschließend klicken Sie auf Anwenden.
52
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Korrektur immer auch einen Einfluss auf das Gesamtbild hat, ist ein Beschnitt im Nachgang fast
2 Daimmerdiesenotwendig
– deshalb ist die Funktion Automatisches Beschneiden hier voreingestellt. Um den
Beschnitt manuell durchzuführen, deaktivieren Sie das Kontrollkästchen und verwenden Sie das Schneiden
Werkzeug (C).
53
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
3
Aktivieren Sie die Funktion An Kanten ausrichten, um die Positionierung zu erleichtern; die Linien „springen“ dadurch automatisch an die Position, an der sich Konturen im Bild befinden. Um diese Option
während Ihrer Arbeit zeitweise zu aktivieren, halten Sie die Alt Taste gedrückt.
Was Sie gelernt haben:
®® Was
Kollinearität ist
®® Wie
Sie sie korrigieren
®® Warum
auch ein Beschnitt notwendig ist
®® Warum
die Funktion An Kanten ausrichten nützlich ist
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Belichtungskorrektur
Verwendete Funktionen: Überbelichtungen anzeigen, Schnellbearbeitungen
Fast jedes Fotos, das wir bearbeiten, erhält eine Belichtungskorrektur – weil wir entweder
eine falsche Kameraeinstellung verwendet haben, oder das Bild trotz korrekter Einstellung ein
wenig flach wirkt. Die Lösung für beide Probleme ist die Belichtungskorrektur, die Sie mit Zoner
schnell und einfach vornehmen können.
Wir erinnern uns, dass bei einem guten Foto weder die hellsten, noch die dunkelsten Bereiche unter einem
Detailverlust leiden, also durch Über- oder Unterbelichtung unbrauchbar sind. Komplett schwarze Bereiche bezeichnet man dabei als unterbelichtet, während z. B. ein Himmel
mit hellen Wolken schnell überbelichtet wird.
Sicherlich haben Sie schon viele
Ratschläge für eine korrekte
Belichtung und die entsprechenden Einstellungen der Kamera
(Verschlusszeit, Blende und
ISO) gelesen. Kurz gesagt, es ist
eine grundlegende Voraussetzung für alle ambitionierten
Fotografen entweder korrekte
Einstellungen in der Kamera
vorzunehmen oder die Korrektur
im Nachhinein durchzuführen.
Überbelichtungswarnung.
Im Gesicht des Mädchens
befinden sich überbelichtete
Stellen Im Rot-Kanal
Bild zeigt Ihnen dies am
1Unser
Beispiel einer Gegenlichtauf-
nahme. Aufgrund einer falschen
Belichtung erscheint es zu hell
und wie mit einem Nebelschleier
überzogen. Sein Histogramm
55
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
zeigt in der oberen rechten Ecke ein Ausrufezeichen, das uns auf überbelichtete Stellen hinweist. Diese Stellen
sehen wir, wenn wir im Editor den Menüpunkt Anzeigen-Überbelichtung anzeigen (Umschalt+O) aufrufen.
Während der folgenden Bearbeitung lassen wir die Überbelichtungsanzeige dauerhaft eingeschaltet.
Für eine schnelle erste Korrektur nutzen wir den Belichtungsregler. Er bewegt das gesamte Histogramm nach rechts
oder links (zur Aufhellung oder Abdunklung aller Helligkeitsstufen). Unser Ziel ist es, einen möglichst hohen
Dynamikumfang zu erhalten.
Bei diesem Bild reduzieren wir die Belichtungswerte bis die Überbelichtungswarnung verschwindet. (Achtung:
dies ist allerdings eine Notlösung, da die Farbinformationen an überbelichteten Stellen, bis auf einige Ausnahmen bei Bildern im RAW Format, nicht wieder hergestellt werden können).
Wenn wir mit Kurven oder der Tonwertkorrektur arbeiten, nutzen wir die Belichtung lediglich, um ein mittenbetontes, ausgeglichenes Histogramm zu erzielen. Doch wenn es schnell gehen soll, verwenden wir stattdessen
die Tools der Schnellbearbeitung, um das Problem in den Griff zu bekommen. Zur weiteren Bearbeitung können wir die Überbelichtungswarnung wieder ausschalten.
Belichtung – verschiebt nach rechts und links
Überbelichtungen abdunkeln – nimmt Angleichungen im rechten Drittel vor
Schatten aufhellen – nimmt Angleichungen im linken Drittel vor
Schwarzpunkt – bewegt den Randbereich des Histogramms nach rechts
Kontrast – streckt das Histogramm auf beiden Seiten
Klarheit – erhöht den Kontrast in den Randbereichen
Bild sieht nun schon besser aus, doch es wirkt immer noch wie durch eine Glasscheibe aufgenommen.
2 Das
Es zeigt nur schwache Kontraste, ohne einen wirklichen Unterschied zwischen Lichtern und Schatten.
Im Normalfall verwenden wir den Kontrastregler um dieses zu korrigieren, aber hier wäre das nicht der richtige
Weg.
56
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Kontrast würde das Histogramm wieder zu den Rändern
ausdehnen und uns so die überbelichteten Stellen zurückbringen, die wir gerade ausgemerzt haben. Stattdessen bewegen wir den Schwarzpunktregler soweit, dass einige Bereiche des Bildes wirklich schwarz sind – oder anders ausgedrückt, bis die linke Seite der Histogrammkurve den Rand
des Fensters berührt.
haben unsere Belichtungskorrekturen um Schat3 Wir
ten aufhellen und Überbelichtungen abdunkeln er-
weitert. Das Gute daran ist, das diese Funktionen jeweils
nur einen Teil des Histogramms verändern. Überbelichtungen abdunkeln hat also keinen Einfluss auf die dunklen
Teile des Fotos und umgekehrt.
Hier hellen wir die Schatten leicht auf, um einige Details
sichtbar zu machen. Kontrast wird in unserem Workflow
also durch andere, sensiblere Funktionen ersetzt. Klarheit verleiht diesem und auch den meisten anderen Bildern
eine stärkere Präsenz. Sie sollte nur dann reduziert werden,
wenn ein träumerisches Ergebnis erzielt werden soll, wie
zum Beispiel bei einem Blumenfoto oder Portrait.
Das Endergebnis
Was Sie gelernt haben:
®® Wie
Sie das Histogramm lesen
®® Wie
Sie Überbelichtungen vermeiden
®® Wie
Sie grundlegende Belichtungskorrekturen vornehmen
®® Wie
Sie den Kontrast eines Fotos erhöhen
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Kreative Farbbearbeitung
Verwendete Funktionen: Farben verbessern (Strg + 1)
Auch einem technisch anspruchsvollen Foto fehlt bisweilen die besondere Atmosphäre, die es sehenswert macht. Mit Zoner können Sie einem solchen Foto durch nachträgliche Bearbeitung einen ganz
neuen Look verpassen.
Sie das Bild im Editor und klicken Sie auf Farben verbessern
1 Öffnen
im Einstellen Menü. Nun werden die Einstellungen für Farben ver-
bessern in der Seitenleiste angezeigt.
2
Die Regler, die Sie in der Seitenleiste sehen, sind selbsterklärend –
Sie werden sich schnell damit vertraut machen. Die ersten drei Optionen, Rot, Grün und Blau verstärken entweder die entsprechenden
Farbe im Bild oder schwächen sie ab. Farbton verstärkt die gesamte Farbe
eines Fotos in Richtung der benachbarten Farben. Starke Änderungen unter Farbton erzeugen bizarre Resultate.
Erhöhen oder vermindern Sie die Sättigung, um die Farben im Bild kräftiger oder blasser erscheinen zu lassen.
Kontrast und Gamma ändern das Verhältnis der Farben untereinander,
während Helligkeit und Luminanz die Farben aufhellen bzw. abdunkeln.
Im Gegensatz zur Helligkeit können Sie mit Luminanz auch dunkle Farben aufhellen.
58
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
3
Mit diesem Filter können Sie in einem Arbeitsschritt eine ganze Palette von Änderungen an einem Bild
durchführen.
Schauen Sie sich unser
Beispielbild eines Waldes an.
Durch eine Erhöhung des Kontrastes, hinzufügen
von blau und grün sowie einer Reduzierung
der Sättigung erhalten wir ein wesentlich
dramatischeres Resultat.
Wenn wir dagegen die Helligkeit und
den Gammawert erhöhen, während wir gleichzeitig
den Blauwert reduzieren, erhalten wir ein Foto
mit einer optimistischen Ausstrahlung.
Was Sie gelernt haben:
®® Wie
die Einstellungen in Farben verbessern funktionieren
®® Wie
Sie das den Farbcharakter eines Bildes schnell ändern können
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Schwarz-Weiß Bilder erstellen
Verwendete Funktionen: Graustufenkonvertierung,
Schnellfilter (Schwarz-Weiß Filter), Farbkanäle
Schwarz-Weiß bleibt populär, auch wenn Fotografen seit Jahrzehnten in der Lage sind, die Welt
in Farbe einzufangen. Dies ist größtenteils der Tatsache geschuldet, dass manche Bilder geradezu
nach Schwarz-Weiß schreien – und ein Computer macht die Sache ganz einfach, auch für Farbfotos.
Ich tue dies manchmal selbst mit meinen Portraits, Dokumentar- und sogar Landschaftsfotos.
1
Der erste Schritt ist, das richtige Foto auszuwählen. Nicht jedes Bild wird in Schwarz-Weiß – auch Graustufen genannt – besser aussehen als in Farbe.
Schlecht aufgenommene Fotos werden sich durch eine Entsättigung nicht retten lassen. Und für Fotos, in denen
Farbe eine Hauptrolle spielt, gilt dies erst recht – man denke nur an ein klassisches „Herbstlaub“-Foto beispielsweise! Eine Graustufenkonvertierung kann jedoch Bilder, deren Farben oder Inhalte zu chaotisch sind (z. B.
Konzertfotos) „beruhigen“, und sie kann Rauschen ein wenig verstecken.
60
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
2 Die wichtigste Entscheidung war ein geeignetes Foto auszuwählen; die zweitwichtigste ist die Wahl
Ich nehme die Konvertierung im Editor mit Hilfe der Option Graustufen im Menü Effekte (Strg+G) vor.
der Methode. Denn diese bestimmt, wie die verschiedenen Farbkanäle im Bild konvertiert werden. Ich werde
nun jede Methode auf dem Bild anwenden und zeigen, wie deren Resultate aussehen.
einfache Entsättigung lässt dieses Bild flach, langweilig und kontrastarm aussehen. Die Funktion Grau3 Die
stufen bietet aber noch eine weitere Methode, ebenfalls Graustufen genannt, die schnell für ein einiger-
maßen gutes Ergebnis sorgt. Und mittlerweile kann man dies auch vom Schwarz/Weiß-Schnellfilter behaupten.
61
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Frage sind die besten S/W-Konvertierungen das Ergebnis einer individuellen Bearbeitung der einzel4 Ohne
nen Farbkanäle. Die Grundregel dabei ist, je höher der Anteil der zu bearbeitenden Farbe, desto heller ist
das Resultat. Wenn man z. B. ausschließlich den grünen Farbkanal konvertierte, würden die grünen Bereiche
des Fotos fast komplett weiß werden.
Da jedes Fotos nun einmal anders ist, gibt es keine allgemeingültige Anleitung, die ich zur Bearbeitung von Farbkanälen empfehlen könnte. Außer für Portraits… wie dieses hier. Die Konvertierung eines Portraits über den roten Farbkanal lässt die meisten Falten und Hautirritationen verschwinden; um Details im Gesicht zu verstärken,
klicken Sie auf Benutzerdefiniert, erhöhen Sie ebenfalls die Grün- und Blaukanalstufen und setzen Sie das
Häkchen für Normalisieren (dies verhindert ein Ausfressen der Lichter).
62
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Bearbeitungsschritt für dieses Foto erhöhe ich den Kontrast, um es dramatischer wirken zu las5 Alssen letzten
(z. B. über Kontrast in den Schnellbearbeitungen oder über die Kurvendiagramme). Verstärken Sie
den Kontrast nach einer Graustufenkonvertierung immer, denn Sie wollen ja in einem S/W-Foto echtes Weiß
und Schwarz in dem Bild zeigen. Mit der Kontrasterhöhung wird dies erreicht.
Was Sie gelernt haben:
®® Warum
die Auswahl des richtigen Fotos der erste und wichtigste Schritt ist
®® Warum
und wie Sie verschiedene Graustufenkonvertierungsmethoden ausprobieren sollten, bevor
Sie die geeignetste anwenden
®® Wie
Sie die Graustufen-Methode für schnelle Konvertierungen anwenden
®® Wie
Sie Farbkanäle manuell mischen
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Ausgewählte Bereiche bearbeiten
Verwendete Funktionen: Auswahl-Werkzeuge, Maskierung, Weichzeichnung
„Bei einer „lokalen Bearbeitung“ bearbeiten Sie nur einen bestimmten Bereich eines Fotos, den Sie zuvor ausgewählt haben. In diesem Tutorial zeige ich Ihnen dies anhand eines Beispielfotos, das ich
mit einer Kompaktkamera erstellt habe. Dieses Foto möchte ich mit einem weichgezeichneten Hintergrund versehen, damit es aussieht, als wäre es mit einer DSLR Kamera mit Teleobjektiv aufgenommen worden. Immer dann, wenn ich einen bestimmten Effekt nur auf einen bestimmten Bereich
eines Bildes anwenden möchte, z.B. um den Hintergrund weichzuzeichnen, oder um den Hintergrund
in Schwarz-Weiß umzuwandeln, während das zentrale Motiv farbig bleibt, wähle ich diesen Bereich
mit den Auswahlwerkzeugen in Zoner Photo Studio aus.“
Zoner Photo Studio bietet einen großen Funktionsumfang
an Werkzeugen, mit denen Sie einen bestimmten Bereich
eines Bildes auswählen können. Diese „Auswahlwerkzeuge“ finden Sie in der Werkzeugleiste des Editors und im Menü unter
Auswahl. Anhand unseres Beispielfotos möchte ich Ihnen zeigen, wie die Arbeit mit den Auswahlwerkzeugen funktioniert.
unserem Beispiel stelle ich Ihnen nun die einzelnen
1 InAuswahlwerkzeuge
vor. Wir starten mit dem einfachen
Lasso (L). Mit gedrückt gehaltener linker Maustaste beginne
ich nun die Person im Vordergrund „einzukreisen“ und erstelle
so eine grobe Auswahl.
In unserem Beispielbild ist die Auswahl besonders hervorgehoben. Dafür habe ich den Menüpunkt Maske anzeigen
ausgewählt und bin dort von der Einstellung Nicht anzeigen
zu Normal gewechselt. Nun wird der ausgewählte Bereich in
der Originalfarbe angezeigt, während der Rest rot markiert
wird.
Die Auswahlwerkzeuge.
64
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
werde ich meine grobe Auswahl verfeinern. Dazu wechsele ich zum Polygon-Lasso (N). Hier
2 Alshaltenächstes
ich die Maustaste nicht gedrückt, sondern klicke an den Stellen, an denen die Außenlinie der Aus-
wahl korrigiert werden muss. Ich wähle die Funktion „aus Auswahl entfernen“, so dass die neue Auswahl Teile
von der groben Auswahl entfernt. Dazu nutze ich nicht den entsprechenden Button im Menü, sondern drücke
während der Korrektur die Strg- Taste. Das Ergebnis ist identisch – ein rotes Minus erscheint in der Nähe
des Cursors. Falls ich zuviel von der Auswahl entfernt habe, kann ich den Button „zur Auswahl hinzufügen“
verwenden oder die Umschalt-Taste drücken.
Auswahl ist offensichtlich noch nicht perfekt. Deshalb wechseln wir nun zu einem weiteren
3 Unsere
Werkzeug, dem Magnetischen Lasso (A). Es arbeitet prinzipiell genau so wie das Polygon-Lasso, doch
mit einer Besonderheit: Es erkennt Konturen und „springt“ automatisch zu der entsprechenden Begrenzung.
Um die „Anhaftung“ einzustellen, passe ich den Wert für Empfindlichkeit an. Grundsätzlich ist der voreingestellte Wert von 20 für die meisten Arbeiten gut geeignet, doch je nach Kontrast zwischen dem Hintergrund
und dem auszuwählenden Objekt können hier auch andere Einstellungen richtig sein (Natürlich ist es einfacher,
einen roten Schirm vor einem blauen Himmel freizustellen, als einen Zweig vor einem Baum).
65
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
4
Als nächstes schauen wir uns das vorletzte Auswahlwerkzeug an, den Zauberstab, der sehr effektiv sein kann.
Er arbeitet mit derselben Methode, die auch Auswahl füllen (der Eimer) verwendet, in dem die Auswahl
auf jeden Bildbereich angewendet wird, der dem angeklickten ähnelt. Zoomen Sie in das Bild, bevor Sie dieses
Werkzeug anwenden. Nicht unbedingt 1:1, sondern nur soviel, damit Sie den kleinen Bereich anklicken können, den Ihr Auswahlobjekt umgibt. Auch hier können Sie einen Bereich von der Auswahl entfernen, indem
Sie die Strg Taste drücken. Wenn Sie bei der Arbeit mit dem Zauberstab nicht erwünschte Bereiche ausgewählt
haben, machen Sie die Aktion Rückgängig (Strg+Z), verringern Sie die Toleranz und versuchen Sie es erneut.
In meinem Fall war der Zauberstab bei der Auswahl meines Bildobjekts eine große Hilfe. Das letzte Werkzeug ist
in Zusammenarbeit mit dem Zauberstab von unschätzbarem Wert: Die Pinselauswahl (Q).
66
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
5
Sie arbeitet wie der klassische Pinsel,
„malt“ aber eine Auswahl anstatt einer
Farbe. Die genialste Einstellmöglichkeit ist dabei
die Dichte. Weil eine Auswahl eine Maske ist,
muss sie nicht in allen Bereichen 100% Deckkraft
aufweisen. Mit der Dichte stellen wir also den
Prozentsatz der Deckkraft ein, den wir hier
mit jedem Pinselstrich anwenden. Jeder Wert
bei Weichzeichnen über Null bedeutet derweil
eine Erweiterung der Begrenzung einer Auswahl
und lässt die Deckkraft in diesen Grenzbereichen
sanft auslaufen. Der Wert bei Abstand definiert, wie das Werkzeug beim Ziehen der Maus
„springt“ – z.B. in kleinen Intervallen bei einem kleinen Wert.
In meinem Beispiel habe ich die Werte von 70%
bei Dichte, bei Weichzeichnen von 40 und einen Abstand von 50 verwendet. Der Durchmesser legt die Größe des Pinsels fest – wählen Sie
hier einen Wert, der der Größe des zu bearbeitenden Bildbereichs entspricht. Wenn Sie
den Durchmesser während der Bearbeitung ändern möchten, halten Sie die Umschalt-Taste gedrückt und drehen Sie das Mausrad.
67
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
6
Ich habe die Pinselauswahl für das Profil
des Mannes in unserem Beispielbild verwendet, dabei haben ich den Durchmesser und
die Dichte schrittweise reduziert, um feiner arbeiten zu können. Ein niedriger Dichte-Wert an
den Grenzbereichen der Auswahl ist von Vorteil,
da das Endergebnis sonst zu gekünstelt wirkt.
Aus diesem Grund reduziere ich die Dichte in der
„letzten Runde“.
Wenn ich mit meiner Auswahl zufrieden bin,
schaue ich mir das Ergebnis noch einmal genau
an. Dazu klicke ich im Auswahl-Menü unter
Maske anzeigen auf den Menüpunkt Nur Maske.
Anschließend wird mir die genaue Auswahl
mit den unterschiedlichen Deckkraftbereichen
angezeigt. Nun können wir die Auswahl unter
Auswahl speichern sichern, um sie später wieder aufrufen zu können. Dies kann z.B. nützlich
sein, wenn Sie eine komplizierte Auswahl nicht
„in einem Stück“ erarbeiten möchten, oder Zoner
während der Bearbeitung neu starten müssen.
Wir haben den Hintergrund dieses Fotos leicht
weichgezeichnet, während das Hauptmotiv scharf bleibt.
Anschließend klicke ich wieder auf Nicht anzeigen. Als nächstes möchte ich den Hintergrund
Weichzeichnen; dazu verwende ich den Gausschen Weichzeichner: Damit kann ich die beste
Imitation eines schönen Bokehs erreichen. Dieser
Effekt wird in unserem Beispielbild gut erkennbar dargestellt. Da ich das Hauptmotiv und
nicht den Hintergrund ausgewählt habe, muss ich
die Auswahl vor dem Weichzeichnen noch umkehren: Auswahl – Umkehren (Strg+Umschalt+I).
68
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
bereits zuvor erwähnt, erlaubt Ihnen Zoner,
7 Wie
Ihre Auswahl nachträglich zu verändern. Um
eine Auswahl auszuweiten oder zu verkleinern, können Sie dieselben Werkzeuge nutzen, die Sie bereits bei
der Erstellung verwendet haben. Die Resultate werden
sofort sichtbar. Dies ist besonders bei der lokalen Belichtungskorrektur von Vorteil: An Stelle des Pinsels
mit Effektelementen können Sie bestimmte Bereiche
auch Schritt für Schritt abdunkeln, indem Sie diese Bereiche auswählen und die grundlegenden Werkzeuge
zur Belichtungskorrektur darauf anwenden.
Ebenso können Sie eine Auswahl auch zur partiellen
Entsättigung nutzen – das Hauptmotiv bleibt farbig,
während Sie den Rest des Bildes in Schwarz-Weiß umwandeln.
Hier haben wir die partielle Entsättigung angewendet –
das Hauptmotiv bleibt farbig, während der Rest
des Bildes in Schwarz-Weiß umgewandelt wird.
Was Sie gelernt haben:
®® Wie
die Auswahlwerkzeuge verwendet werden
®® Wie
Sie eine Auswahl umkehren
®® Wie
sie die Anzeige für die Maske ändern
69
Grundlagen der Portraitbearbeitung
Verwendete Funktionen: Horizontal ausrichten (H), Schnellbearbeitungen –
Klarheit, Schwarzpunkt, Edits Kontrast, Auswahl-Ellipse (O),
Mit Umgebung auffüllen (Umschalt + Entf), Schnellfilter (Umschalt + K)
Ich war krank und allein zu Hause und beschloss, ein Selbstportrait zu machen —nichts offizielles,
lediglich ein Foto für ein soziales Netzwerk. Als Fotograf, der ich nun einmal bin, nutzte ich dann doch
ein Stativ und eine Lichtquelle. Nach 120 Versuchen hatte ich dann ein Foto, das mir gefiel — die Augen waren scharf und mein Gesicht wirkte interessant. Ich entschied mich, dieses Foto zur weiteren
Bearbeitung zu nutzen.
1
Dieses Foto enthält
mehrere
leicht zu korrigierende
Probleme. Die Hautunreinheiten müssen beseitigt werden;
außerdem
sollten
die Augen bei einem
von vorn aufgenommenen Portrait auf einer
Höhe liegen.
Ich beginne die Bearbeitung mit einer Ausrichtung des gesamten
Bildes. Um die Lage
der Augen zu korrigieren nutze ich Horizontal ausrichten.
Das Originalbild
70
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
2
Das gesamte Bild hat einen Orange-Farbstich, der am besten an der Haut zu erkennen ist. Um diesen
zu entfernen, verwende ich den Weißabgleich in den Schnellbearbeitungen. Mit der Pipette neben „Manueller Abgleich“ klicke ich in neutral gefärbte Teile des Bildes, zum Beispiel graue Flächen. Danach versuche ich
dasselbe solange an verschiedenen Stellen des Augenweißes, bis meine Hautfarbe normal wirkt. (Als Experiment
sollten Sie einmal versuchen, in die Iris des Auges zu klicken, um die Auswirkungen auf das Bild zu sehen.)
Weiter geht’s mit den Schnellbearbeitungen, nun mit Klarheit. Diese Funktion erhöht den Kontrast an den Konturen. In diesem Fall wird das ganze Portrait etwas hervorgehoben. Hingegen verleiht das Vermindern der Klarheit einem Bild einen träumerischen Touch. Wie immer taste ich mich hier an das gewünschte Ergebnis durch
Herumprobieren heran.
ist es an der Zeit, die allgemeine Belichtung einzustellen. Es ist hier nicht nötig, das gesamte Bild auf3 Nun
zuhellen oder abzudunkeln, da kein wichtiger Teil zu dunkel oder zu hell ist.
Ich möchte es allerdings etwas dramatischer gestalten. Dafür verwende ich den Schwarzpunkt Regler. Er legt
fest, ab wann dunkle Bereiche schwarz dargestellt werden – je weiter er nach rechts bewegt wird, desto mehr
dunkle Teile meines Bildes
werden in reines Schwarz
verwandelt. Da ich ein dramatisches Portrait erhalten
möchte, ziehe ich den Regler
bis auf 35 hoch. Das verdunkelt die Schatten über
dem Auge auf der linken
Seite und nimmt die Details
aus der Kapuze. Eine Veränderung des Schwarzpunktes wertet ein Bild oftmals
auf, da das Schwarz im Bild
die verbleibenden Farben
besser zur Geltung bringt.
71
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
(Dies gilt sogar auch für ein Schwarz-Weiß-Bild). Zum Schluss füge ich noch etwas Kontrast hinzu (in diesem
Fall reicht ein Wert von 10).
Meine Änderungen waren so grundlegend, dass die Farben wieder in Richtung Orange verschoben wurden.
Zur Korrektur verwende ich noch einmal den Weißabgleich.
die allgemeinen Bearbeitungen jetzt abgeschlossen sind, wende ich mich nun der Retusche zu. Hautun4 Dareinheiten,
insbesondere Pickel, wirken sich negativ auf den Gesamteindruck aus.
Da sie aber klein sind und sich in einer ansonsten gleichmäßigen Umgebung befinden, kommt hier das Tool
Mit Umgebung auffüllen zum Einsatz. Damit werden Farben und Textur der Umgebung eines ausgewählten
Bereichs in diesen hinein kopiert. Ein tolles Tools, um störende Elemente eines Bildes zu entfernen. Je sauberer
meine Auswahl ist, desto besser ist das Ergebnis. Hier verwende ich die Auswahl-Ellipse (O) und anschließend
den Befehl Mit Umgebung auffüllen (Umschalt + Entf ).
Die Grundbearbeitung ist nun abgeschlossen; anschließend werde
ich versuchen, das Bild noch etwas kreativer zu gestalten. Von
den Schnellfiltern, die ich ausprobiere, gefällt mir Cross process 2
am besten; er verleiht dem Bild einen Hauch von Grün.
Hautretusche leicht gemacht. Den oberen Pickel habe ich durch Mit
Umgebung auffüllen, den unteren mit Hilfe des Klon-Stempels beseitigt.
Nicht jeder Profi wird diesen
Schritt nachvollziehen können, aber
ich möchte das Bild mit meinen
Freunden teilen, denen es bestimmt
gefallen wird.
72
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Das fertige Bild, nach Hinzufügen des Cross process 2 Schnellfilters.
Was Sie gelernt haben:
®® Bei
einem Frontal-Portrait sollten die Augen auf einer Höhe liegen
®® Änderungen
®® Wie
durch Klarheit verleihen einem Bild mehr Präsenz oder Verträumtheit
man Hautunreinheiten (und mehr) durch Mit Umgebung auffüllen wegretuschiert
®® Grundlegende
Belichtungseinstellungen können die Tönung eines Bildes ändern
73
Rote Augen entfernen
Verwendete Funktionen: Rote-Augen Korrektur
Wenn ich Menschen mit Blitz fotografiere, haben diese auf den Bildern oftmals furchtbar rote Augen.
Zum Glück gibt es in Zoner eine einfache Möglichkeit, dieses Problem zu lösen.
Sie ein entsprechendes Bild im Editor. Klick1 Öffnen
en Sie auf das Rote-Augen Korrektur Werkzeug (R) in
der Werkzeugleiste. Der Cursor ändert sich zu einem Kreuz
mit einem roten Auge an der Seite.
Das Originalbild
74
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
2
Im sich an der Seite öffnenden Menü nutzen Sie die Schaltfläche Rote Augen entfernen. Die Funktion
Weiße Augen entfernen bewirkt dasselbe, nur bei anderen Problemen (z. B. bei Tieraugen).
Zoomen Sie in das Foto hinein. Ein 1:1 Zoom (Num *) eignet sich gut. Doppelklicken Sie in den roten Bereich
eines Auges.
75
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
3
In den meisten Fällen sollte der Rote Augen entfernen Prozess automatisch ablaufen. Falls nicht, machen Sie
die Einstellungen manuell. Durchmesser bestimmt die Größe des zu bearbeitenden Augenbereichs. Setzen
Sie den Wert hiefür so hoch, dass die gesamte Pupille bedeckt ist. Toleranz legt den zu korrigierenden Farbbereich fest. Das rote Auge besteht nämlich nicht nur aus einem Farbton. Meist ist hier ein Wert zwischen 40 und
60 eine gute Wahl.
beeinflusst
4 Abdunkeln
die Helligkeit des roten
Auges. Je höher der hier gesetzte Wert ist, desto dunkler
wird die Farbe. Der ideale Bereich liegt zwischen 70 und
90.
Weichzeichnen
bestimmt
die Größe und den Übergangsbereich, auf den sich
die Funktion auswirkt. Normalerweise sollte man hier einen kleinen Wert wählen.
Umfang legt fest, inwieweit
die Einfärbung über den ausgewählten Bereich hinausDas korrigierte Bild.
geht. Da die Auswahl nicht
immer perfekt ist und in den
meisten Fällen ein roter Ring um den zu korrigierenden Bereich entsteht, sollten Sie diese Funktion immer verwenden. Erhöhen Sie den Wert, bis kein Rot mehr zu sehen ist; 6 bis 15 Pixel sind meist ausreichend.
Was Sie gelernt haben:
®® Wie
man rote Augen beseitigt
®® Wie
man weiße Augen beseitigt (Tieraugen)
76
Rauschen entfernen
Verwendete Funktionen: Rauschen entfernen, Rauschen entfernen Fortgeschritten
Wenn ich unter schlechten Lichtverhältnissen fotografiere, setze ich die ISO Werte meiner Kamera
sehr hoch. Das funktioniert zwar, hinterlässt aber hässliche farbige Flecken auf meinen Fotos: „digitales Rauschen“. Meistens kann dieses Rauschen aber durch die Bearbeitung des Bildes am Computer
entfernt werden.
Rauschen gehört zu den am meisten gehassten Bildfehlern. Zoner bietet ein starkes Werkzeug, um es verschwinden zu lassen – Rauschen entfernen.
Sie im Editor auf das Menü Einstellen und wählen Sie Rauschen entfernen (Str+Umschalt+N).
1 Gehen
Dieser Filter bietet zwei unterschiedliche Rauschunterdrückungstypen. Der eine ist für kumulatives (sich
aus Helligkeit und Farben addierendes) Rauschen (mit einstellbarer Stärke) der andere für das sogenannte „Salz
und Pfeffer“ Rauschen, auch bekannt als Hotpixel Rauschen, verursacht durch lange Belichtungszeiten.
77
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
2
Um so viel Rauschen wie möglich zu entfernen, aktivieren wir die Funktion Fortgeschritten. Die vielen
Einstellungsmöglichkeiten geben Ihnen die volle Kontrolle über den Rauschentfernungsprozess.
Die Lokale Korrektur, nach Farbe und die Lokale Korrektur, nach Helligkeit sind hiervon defintiv die attraktivsten. Ziehen Sie die Knotenpunkte ihrer Kurven, um sie umzuformen. Ihre Form bestimmt nämlich, in welchen
Farb- und Helligkeitsbereichen wieviel Rauschen entfernt wird. Nutzen Sie diese Möglichkeit, um z. B. weniger
Farbrauschen des Hauptmotivs, aber dafür umso mehr aus den Farben des Hintergrunds zu entfernen.
Sie die Beseitigung von Farbflecken, um farbige Flecken aus sehr stark verrauschten Bildern
3 Verwenden
zu entfernen. Nutzen Sie diese Funktion allerdings mit Bedacht. Ein Übermaß davon kann einem Bild
schnell alle Details nehmen.
Auf einem Foto das Rauschen
zu entfernen ist keine leichte
Sache. Bei korrekter Einstellung aller Regler und der genauen Beobachtung der sich
jeweils ergebenden Änderungen kann man aber gute Ergebnisse erzielen.
Detailansicht des Originalbildes und seiner entrauschten Version.
Was Sie gelernt haben:
®® Was
gewöhnliches Rauschen und „Salz und Pfeffer“ Rauschen unterscheidet
®® Wie
man die einfache und fortgeschrittene Rauschunterdrückung nutzt
®® Wie
das Finetuning mit Farb- und Helligkeitsreglern funktioniert
®® Wie
man Farbflecken entfernt
78
Fotos altern lassen
Verwendete Funktionen: Alte Fotografie, Beschädigte Fotografie,
Körnung hinzufügen, Vignettierung
Ich mag Fotos aus vordigitalen Zeiten.
Vergilbte Fotos aus dem Familienalbum,
Schnappschüsse aus historischen Chroniken … alle – und das sehe sicher nicht
nur ich so – haben eine ganz eigene Magie, die in den perfekten Bildern moderner Kameras nicht zu finden ist.
Mein Beispielfoto zu diesem Kapitel ist absolut durchschnittlich und könnte unter
all meinen anderen Fotos leicht übersehen
werden. Ich werde ihm mit der folgenden
Bearbeitung nun die Atmosphäre längst vergangener Tage einhauchen.
Das Ausgangsfoto. Sein Inhalt macht es
zu einem guten Kandidaten für diese Art
der Bearbeitung.
79
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Ich beginne mit einer Verfärbung des Bildes. Im Editor-Menü Effekte verwende ich Alte Fotografie und vergilbe
es mit dem Alter-Regler. Niedrige Werte erzeugen hier eine schwache Andeutung von Sepia, während höhere
in tiefe Orange-Töne gehen, genau wie in echten historischen Fotografien.
Nun füge ich mit Hilfe der Option Beschädigte Fotografie im Effekte-Filter ein paar Effekte hinzu, die das
Bild alt und abgegriffen aussehen lassen. Ich aktiviere dabei die Fortgeschrittenen Einstellungen, so dass ich in
der Lage bin, das Ausmaß von hinzugefügten Flecken, Kratzern und Körnung manuell zu beeinflussen und ebenfalls die Ränder zu verblassen. Möchte ich Effekte gleichzeitig kombinieren, erreiche ich dies mit einem Klick
auf die Neue Zufallseinstellungen Schaltfläche im Menübereich oben rechts.
Die gewählte Zufallseinstellung ist dann der Ausgangspunkt für meine weitere Bearbeitung. Ich kann dazu z. B.
den Typ der Abstufung wählen. Farbe, elliptisch und Farbe, radial können sehr gut aussehen, je nachdem wie sie
die Verfärbung zwischen Mitte und Rand des Bildes verändern. Die beiden Farbboxen bestimmen dabei die Farbgebung von Mitte und Rand. Modus setzt fest, wie die Änderungen in das Originalfoto integriert werden, Farbintensität wirkt sich auf die Stärke des Farbverlaufs aus. Um zwei häufige Beschädigungen in alten Fotografien
80
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
nachzuahmen, verwende ich die Optionen Flecken und Kratzer. Mit Intensität kann ich dabei Stärke und
Farbe dieser beiden Effekte beeinflussen. Ein negativer Wert bewirkt dabei
dunkle Flecken und Kratzer anstatt
der voreingestellten hellen. Wo im
Bild sie positioniert werden, geschieht
zufällig; möchte ich sie neu positionieren, klicke ich auf die Schaltfläche
Zufällig mit denselben Einstellungen.
Typisch für alte Fotos sind verblichene Bereiche. Um solche hinzuzufügen, verwende ich die Option
Verblasst. Die Option Ränder verleiht dem Bild einen unregelmäßigen weißen Rand. Auch hier erstellt
ein Klick auf die Schaltfläche Zufällig mit denselben Einstellungen neue
Ränder und Positionen von verblichenen Bereichen. Der letzte Regler,
Körnung, erzeugt das, was wir heutzutage Rauschen nennen. Und voilà!
Schon habe ich ein Foto, das aussieht,
als käme es aus der Schublade meiner Großmutter. Möchte ich weder
Flecken noch besondere Ränder oder
Kratzer einsetzen, kann auch die Option Körnung hinzufügen im Effekte
Filter ausreichen. Wenn ich diese zum
Altern des Bildes verwende, setze ich
den Körnungstyp auf Digital und
die Körnungsgröße auf Fein.
81
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Als letzte hilfreiche Methode zur künstlichen Alterung eines Fotos möchte ich auf die Option Vignettierung
im Filter Einstellen hinweisen. Normalerweise wird diese zur Beseitigung von dunklen Ecken im Foto aufgrund von Objektivfehlern eingesetzt. In unserem Kontext kann sie im Gegensatz dazu allerdings auch unseren
Zwecken äußerst dienlich sein, um die hellen Ecken, die bei sehr alten Fotografien oft charakteristisch sind,
zu bearbeiten. Um diese mit der Option Vignettierung zu erzeugen, muss die Effektstärke erhöht, für dunkle
Ecken ein negativer Wert eingestellt werden. Ich vergrößere auch den Radius, damit der Verlauf zwar kleinere
Bereiche der Ecken beeinflusst, dafür aber umso wirkungsvoller ist.
Tipp: Wählen Sie Fotos für eine künstliche Alterung sehr sorgfältig aus. Im Allgemeinen sind Bilder,
die historische Orte (v. a. Burgen oder Schlösser) oder historisch kostümierte Leute zeigen, am besten
geeignet. Für Bilder von moderner Architektur oder Models im aktuellen Fashion-Look kann diese Art
der Bearbeitung eher abträglich sein.
Was Sie gelernt haben:
®® Nicht
jedes Bild muss perfekt und fehlerfrei aussehen.
®® Ein
Foto kann mit einer atmosphärischen Bearbeitung viel attraktiver wirken, z. B. durch Körnung,
Vignettierung oder den Alte Fotografie Effekt.
®® Beschädigte
Fotografie ist Zoners komfortable Werkzeugsammlung, um Fotos altern zu lassen.
82
Die Verwendung der Schnellfilter
Verwendete Funktionen: Schneiden Werkzeug, Schnellfilter, Stapelverarbeitung,
Benutzerdefinierte Filtereinstellungen
Fotos schnell und eindrucksvoll mit Filtern und Spezialeffekten zu bearbeiten, ist für die meisten Fotografen eine tolle Sache – auch wenn konservative Fotografen darüber oft die Nase rümpfen.
Sie finden die Zoner Schnellfilter in der Seitenleiste des Editors. Schnellfilter sind eigentlich nur eine Abfolge
von Bildbearbeitungsschritten, also eine Stapelverarbeitung (diese wird in einem anderen Kapitel noch ausführlich behandelt). Aus diesem Grund können Sie auch Ihre eigenen Schnellfilter erstellen und speichern.
83
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Das Quellbild.
Zoner bietet Ihnen 19 Schnellfilter. Die Arbeit damit ist
denkbar einfach: Wählen Sie den gewünschten Filter aus und
klicken Sie anschließend auf Anwenden – das Programm erledigt automatisch den Rest für Sie. Für eine schnelle Kontrolle,
wie sich ein Filter auf das Bild auswirkt, bewegen Sie einfach
den Cursor über den Filter; sofort erscheint eine kleine Vorschau.
84
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Polaroid und Diana Filter
Bis auf zwei verändern alle Filter das komplette Bild. Bei den beiden Ausnahmen handelt es sich um Polaroid und
Diana, die die Bilder von Kameratypen gleichen Namens imitieren. Diese Filter beschneiden das Foto zunächst
quadratisch; stellen Sie deshalb vor der Anwendung sicher, dass das Bild auch für dieses Format geeignet ist.
Natürlich können Sie den Beschnitt auch im Vorfeld selbst vornehmen, indem Sie das Schneiden Werkzeug (C)
mit einem festen Verhältnis von 1:1 verwenden. Danach wählen Sie einfach einen der beiden Filter aus, klicken
auf Anwenden und erhalten im Nu ein stylisches Foto.
Stapelverarbeitung und benutzerdefinierte Filtereinstellungen
Unter der Liste mit den verschiedenen Filtern gibt es einen weiteren Punkt – die benutzerdefinierten Filtereinstellungen, die zunächst noch leer sind. Hier ist Platz für Ihre eigenen gespeicherten Vorgaben aus der Stapelverarbeitungsfunktion.
85
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Polaroid Effekt Filter
Um einen benutzerdefinierten Filter zu erstellen, rufen Sie die Stapelverarbeitung (Bearbeiten – Stapelverarbeitung, Strg+Q) auf und sichern Ihre Vorgaben mit einem Klick auf Voreinstellungen speichern. Dadurch wird
der Filter sowohl im Menü der Stapelverarbeitung, als auch als Schnellfilter verfügbar. Wie bei jedem Filter
in der Stapelverarbeitung kann Ihre Vorgabe z.B. Farbanpassungen, Weichzeichnen, Schärfen, Texturen, Text
und vieles mehr enthalten. Sie bestimmen, was Ihr Filter kann und wie Sie damit Ihre Bilder bearbeiten möchten.
Mit den Schnellfiltern können Sie eindrucksvolle Bilder erstellen, doch sollten Sie bereits während des Shootings
auf die Gesamtkomposition achten – denn nur ein qualitativ hochwertiges Bild können Sie mit Hilfe unserer
Filter noch besser machen!
Was Sie gelernt haben
®® Schnellfilter
sind ein schneller und einfacher Weg, um den Look eines Fotos zu verändern und
eine komplett andere Atmosphäre zu erzeugen
®® Vor
der Anwendung der Polaroid und Diana Filter muss das Bild im Verhältnis 1:1 beschnitten
werden
®® Filter,
die mit der Stapelverarbeitung erstellt werden, können über die benutzerdefinierten Filter
als Schnellfilter verwendet werden
86
HDR Fotos erstellen
Verwendete Funktionen: HDR aus Belichtungsreihen, HDR über Tone Mapping
Das menschliche Auge ist den heutigen Kamerasensoren immer noch weit voraus – unsere Augen
können ein viel breiteres Farb- und Lichtspektrum erfassen. Doch für dieses Problem gibt es eine Lösung: HDR. HDR steht für High Dynamic Range.
1
HDR wird in dem Moment besonders interessant, wenn Sie eine Szene mit sehr hellen und sehr dunklen
Bildbereichen aufgenommen haben und die Bilddetails in diesen Bereichen hervorheben möchten, z.B.
ein Strand an einem sonnigen Tag, der von einer schattigen Strandbar aus fotografiert wurde. Normalerweise
werden Sie Schwierigkeiten haben, sowohl die Details im sonnigen Strandbereich, als auch die schattigen Bereiche an der Bar zufriedenstellend abzulichten. Sie können nur wählen zwischen einem Foto mit einer gut
belichteten Barausstattung und einem weißen Fleck (dem Strand) in der Mitte, oder einem detailreichen Strand
mit einer komplett „schwarzen“ Bar.
HDR versetzt Sie in die Lage,
Ihrem Bild einen höheren
Dynamikumfang (mehr Kontrast) zu verleihen, als Ihre
Kameralinse
einfangen
konnte. Durch diesen Trick
wirkt HDR so wohlgefällig
für das Auge.
87
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Um HDR Bilder in Zoner Photo Studio zu erstellen, gibt es zwei Möglichkeiten. Für die erste benötigen Sie
2–3 Fotos mit unterschiedlichen Belichtungen – für die zweite können Sie nur ein einziges oder hundert Bilder
verwenden.
mehrere Bilder mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufzunehmen, benötigen Sie ein Stativ. Ob2 Um
wohl Zoner Ihnen eine automatische perspektivische Korrektur anbietet, kann eine kleine Ungenauigkeit
in der Perspektive den kompletten HDR Prozess ruinieren, ohne dass Sie das angestrebte Ergebnis erzielen.
Aktivieren Sie die Belichtungsreihenfunktion Ihrer Kamera, so dass Ihre Kamera automatisch eine Reihe von
Bildern mit unterschiedlichen Belichtungszeiten aufnimmt. Vergessen Sie nicht, das Ergebnis auf dem Display
zu kontrollieren, bevor Sie die Szene verlassen – trotz Stativ und Belichtungsreihe können die Bilder durch
die Bewegung von Menschen oder Wolken “Geister” hinterlassen, die das Shooting ruinieren.
die aufgenommenen Quellbilder zusammenzufügen, gehen Sie nun zum Menüpunkt “HDR aus Beli3 Um
chtungsreihe” in Zoner. Das Programm analysiert nun jedes Foto, findet die Bildbereiche mit der ausge-
wogensten Belichtung und erstellt aus diesen Teilen ein neues Bild. Das bedeutet, dass Sie für diese Funktion
mindestens zwei, besser drei Quellbilder benötigen: Eines mit der “korrekten” Belichtung, eines mit leichter
Überbelichtung und ein drittes mit leichter Unterbelichtung.
Im Manager finden Sie HDR aus Belichtungsreihe unter Erstellen. Jetzt können Sie Ihre Quellbilder auswählen.
Nun untersucht Zoner die EXIF Daten der Bilder um herauszufinden, welche Belichtung welchem Bild zugeordnet werden soll. Falls die Fotos keine eindeutigen oder fehlende EXIF Daten haben, können Sie die Zuordnung auch per Hand vornehmen. Als nächstes können die Bilder bei Bedarf noch ausgerichtet werden. Kommen
wir nun zu den HDR Einstellungen im folgenden Fenster:
88
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Verwenden Sie die ersten drei Regler (jeweils für Lichter und Schatten), um die Atmosphäre Ihres HDR Fotos
zu bestimmen und den letzten für die Intensität, die Stärke. Gute Werte für den Anfang sind jeweils: 100, 50, 50
und ein beliebiger Wert für die Intesität. Diese Werte verstärken sowohl die hellen, als auch die schattigen Bereiche Ihres Fotos. Spielen Sie ruhig etwas mit den Reglern, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, wie sie arbeiten.
Seien Sie dabei aber vorsichtig und machen Sie nicht den typischen Anfängerfehler: Zu starke Effekte ergeben
ein Resultat, das eher zu einem Malbuch, als zu einem Fotoalbum passt.
89
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
In der HDR Fotografie gibt es nur einen schmalen Grat zwischen unglaublich guten kreativen Effekten und
nicht mehr glaubhaften Resultaten. Drehen Sie einfach einmal den Regler für Intensität auf 100 und Sie wissen
sofort, was gemeint ist…
Wenn Sie mit dem Ergebnis zufrieden sind, können Sie das Bild für weitere Bearbeitungen im Editor öffnen oder
es sofort speichern.
andere Methode für Bilder mit einem hohen Dynamikumfang ist Tone Mapping. Diese Funktion
4 Eine
finden Sie ebenfalls unter Erstellen – HDR über Tone Mapping… Anders als bei einer Belichtungsreihe
erlaubt Ihnen diese Funktion die Einbindung einer unbegrenzten Anzahl von Quellbildern. Einzige Voraussetzung: Die Bilder müssen über EXIF Belichtungsdaten verfügen.
Bei dieser Technik haben Sie eine weitaus größere Anzahl von Einstellungen zur Auswahl und außerdem zwei
Grundmethoden: Helligkeit und Kontrast. Einfach gesagt bestimmen die ersten drei Einstellungen die Stärke
des Effekts, während der Rest den Farbton des Bildes festlegt. Jedes Bild erfordert eine andere Einstellung und
auch hier sollten Sie zunächst unterschiedliche Werte ausprobieren, bevor Sie sich endgültig festlegen.
Bitte beachten Sie auch hier, das richtige Maß einzuhalten, denn bei Tone Mapping ist die Gefahr noch größer,
die unsichtbare Linie zwischen glaubwürdig und farblich übertrieben zu überschreiten.
Das haben Sie gelernt:
®® Wie
Sie Bilddetails sowohl in dunklen, als auch in hellen Bildbereichen mit HDR hervorheben kön-
nen
®® Wie
Sie Quellbilder für die HDR Bearbeitung aufnehmen
®® Zwei
Methoden, um HDR Fotos zu erstellen
90
Bilder für das Web verkleinern
Verwendete Funktionen: JPEG für Web speichern, Größe ändern, Schärfen
Ich lade meine Bilder niemals mit voller Auflösung ins Web. Der Upload würde ewig dauern und
die Besucher meiner Online Galerie müssten ebenfalls lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Deshalb
verkleinere ich meine Bilder vor dem Upload mit Zoner.
1
Als erstes erstelle ich jeweils eine Kopie des Fotos; schließlich möchte ich meine Originale nicht verkleinern! Dann entscheide ich, welche Größe in Bytes die Fotos für den Upload haben sollen – von wenigen
dutzend Kilobyte bis hin zu ein paar Megabytes ist alles möglich. Anschließend überlege ich mir, welche Ausmaße die Fotos haben sollen; dabei sollte die maximale Bildschirmgröße meines Publikums nicht überschritten
werden. Ich verwende meist 1200 Pixel für die längere Seite (ob Höhe oder Breite spielt dabei keine Rolle) und
eine maximale Dateigröße von 1 MB (falls Sie Ihre Bilder auf unsere Online Galerie Zonerama hochladen, müssen Sie die Fotos nicht unbedingt verkleinern, da es bei Zonerama kein Limit für die Größe Ihrer Galerie gibt).
91
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
2
Um ein Bild zu verkleinern gehe ich im Manager auf Größe ändern (Strg+E). Im Menü lege ich dann
die Werte für Breite und Höhe in Pixeln fest. Ich setze beide auf 1200 und aktiviere Proportionen beibehalten. Mit Methode kann ich die Art der Umrechnung wählen. Die Grundeinstellung Supersampling ist hier
meist eine gute Wahl.
3
Als nächstes gehe ich unter Bearbeiten auf JPEG für Web speichern; hier kann ich die gewünschte Dateigröße in Kilobytes einstellen. 1 Megabyte entspricht in etwa 1000 Kilobytes.
92
13 Killer-Tipps zur Bildbearbeitung in Zoner
Qualität und Sampling kann man auf den vorgegebenen Einstellungen belassen, z. B. Sampling auf Progressiv.
Bei EXIF setze ich allerdings einen Haken, da einige Online Galerien diese Daten nutzen können, um automatisch Informationen über das Bild anzuzeigen. Dies kann ich auch ohne Vorschau einstellen.
ICC-Profil sorgt für eine korrekte Farbdarstellung des Bildes in unterschiedlichsten Situationen, deshalb aktiviere ich diese Funktion.
Sonderzeichen in Dateinamen können zu Problemen beim Hochladen ins Web führen; Sonderzeichen entfernen
kann dies verhindern.
Nach dem Verkleinern eines Bildes schärfe ich gewöhnlich ein wenig nach, da die Größenänderung oftmals
zu einer leichten Weichzeichnung führt. Dazu nutze ich Schärfen (Strg+5). Wenn ich keine außergewöhnliche
Qualität brauche, verwende ich Gesamtfläche schärfen. Die höchste Qualität erzielt man allerdings mit Gaußsches schärfen, da hier ein gutes Feintuning möglich ist. Ich empfehle, hier eine Effektstärke von 75% einzustellen und Radius auf einem möglichst niedrigen Niveau zu belassen. Die Beseitigung von…(Rauschen) setze ich
auf einen Wert von 20.
Natürlich macht es Sinn, das Verkleinern, fürs Web speichern und Schärfen für alle Bilder eines geplanten Web
Albums in einem Rutsch durchzuführen.
Hierfür bietet sich die Stapelverarbeitung an.
Was Sie gelernt haben:
®® Wie
man die Größe eines Bildes ändert
®® Wie
man ein Bild durch die Einstellung der maximalen Dateigröße verkleinert
®® Wie
man ein Foto nach dem Verkleinern schärft
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