REIKI – was ist es? Woher kommt es?

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REIKI – was ist es? Woher kommt es?
Praxis für Bewusste Lebensgestaltung
www.koerpertherapie.ch
Marco und Doris Guidon
REIKI – was ist es?
Woher kommt es?
oder Alles rund um REIKI
von Doris Guidon
Erste Erfahrungen mit REIKI
Meine ersten Erfahrungen mit REIKI machte ich 1984 in Hamburg, als REIKI in Europa noch
weitgehend unbekannt war. Trotz meiner Skepsis lies ich mich auf 4 Behandlungen ein, da
ich mich zu der Zeit in schlechter körperlicher und psychischer Verfassung befand. Das überraschende Resultat war, dass meine Energie auf sehr subtile Weise wieder anstieg und ich
innerlich eine ungewohnte Ruhe spürte. Ich wusste: «Das ist es» mit einer Sicherheit, die mich
seitdem nie wieder verlassen hat. Kurz danach besuchte ich einen REIKI-Kurs und begann
sofort in meiner damaligen Praxis für Atemtherapie mit den ersten Behandlungen. Die tägliche
Arbeit mit dieser heilenden Energie, die ja durch mich hindurchfloss, setzte in den folgenden
Monaten grosse Veränderungen in meinem Leben in Gang, bis ich schliesslich fast alle Lebensbereiche neu gestalten musste.
Seit 1985 arbeite ich mit meinem Mann Marco in unserer gemeinsamen Praxis in Herrliberg am
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Zürichsee. Im April 1987 wurde ich von Phyllis Lei Furumoto zur Reikimeisterin eingeweiht, mein
Mann Marco im November 1988 von Mary McFadyen. Seitdem ist REIKI aus unserem Leben
nicht mehr wegzudenken. Wir haben in Seminaren viele Menschen unterrichtet, fast täglich
Behandlungen gegeben und selbst Reikimeister ausgebildet. Unser Verständnis für REIKI hat
sich mit unseren Erfahrungen stetig gewandelt und wird es auch weiterhin tun.
Woher kommt REIKI?
Das traditionelle USUI-SYSTEM DER NATÜRLICHEN HEILUNG, in dem wir ausgebildet und
eingeweiht sind, wurde erst um die Jahrhundertwende entwickelt. Dr. Usui, einem japanischen
christlichen Gelehrten, wurde nach jahrelanger hingebungsvoller Suche in einer Meditation die
Kraft des Heilens zuteil. Die Energie, die er durch seine Hände fliessen spürte, nannte er REIKI,
universelle Lebensenergie. Er widmete fortan sein ganzes Leben der Aufgabe, Menschen zu
heilen und auch andere in dieser Kunst auszubilden. Sein Wissen und seine Fähigkeiten übertrug
er vor seinem Tod an Dr. Hayashi und dieser an Frau Takata, die REIKI nach Hawaii und in die
Vereinigten Staaten brachte. Als sie 1980 starb, wurde ihre Enkelin Phyllis Lei Furumoto die
Trägerin der spirituellen Linie. Sie gründete die Reiki-Alliance, ein weltweiter Zusammenschluss
von Reikimeistern. Mittlerweile haben sich viele Gruppierungen abgespalten und neu gebildet.
Einige sind sehr ernsthaft in ihrem REIKIweg, andere benutzen aber auch den Namen REIKI
für persönliche Vorteile.
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Heil sein heisst ganz sein
Die ganze Schöpfung stammt aus der Einen Energie, wobei die sichtbare Welt nur die niedrigste
Schwingung dieser Energie darstellt. Geist und Materie sind zwei Pole der selben Energie und
ineinander umwandelbar. Dies ist die Grundvoraussetzung für Involution und Evolution und ist
der modernen Physik genauso bekannt wie schon den alten Weisen. Aus den Energien der
niedrigsten Schwingungsfrequenzen ist auch das aufgebaut, was wir die Persönlichkeit eines
Menschen nennen: Körper, Fühlen und Denken. Die beiden letzteren sind zwar feinstofflich,
jedoch noch materiell. Dieses persönliche Selbst wiederum ist nur eine Widerspiegelung unseres Wahren Höheren Selbst, das man auch Seele nennt. Sie ist Übermittler zwischen Geist
und Materie, denn sie enthält das feinstofflich- energetische Bild, mit der sie alle Formen der
gesamten Schöpfung gestaltet und belebt. Nur sie ist unerschöpflich und nur sie ist heilend.
Heil sein heisst ganz sein, und ohne das Bewusstsein seiner Seele ist ein Mensch nicht ganz
und damit nicht heil, denn in der Persönlichkeit erfährt sich der Mensch immer in der Dualität.
Das Bewusstsein von Einheit setzt die innere Verbindung mit der Seele voraus. Somit bedeutet
Heilung im ursprünglichen Sinn, im Menschen die Seele, das Bewusstsein zu erwecken.
Auf die Frage, was REIKI ist, gibt es keine schnelle oder endgültige Antwort. Wir dürfen nach
jahrelanger Erfahrung vermuten, dass REIKI die Energieschwingung der Seele ist -und darum
ein Weg zum Heil- oder Ganzwerden. Das grosse Geschenk dieses Weges ist die Tatsache,
dass es unsere Entwicklung in einer Zeit beschleunigt, in der dies dringend nötig ist. Alles bewegt und verändert sich in rasendem Tempo, und wenn wir der Trägheit unserer Persönlichkeit
nachgeben, bleiben wir auf der Strecke und «verstehen die Welt nicht mehr». Das Resultat ist
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oftmals Krankheit, Isolation oder Depression. REIKI kann uns aus diesem Kreislauf heraushelfen,
denn mit wachsendem Seelenbewusstsein erkennen wir auch mehr und mehr die grösseren
Zusammenhänge, in die wir sinnvoll eingebettet sind.
REIKI gibt man durch Auflegen der Hände
Reiki geben ist denkbar einfach: Der REIKI-Praktizierende legt seine Hände ohne Druck auf
bestimmte Körperstellen des empfangenden Partners. Dabei ist der Partner bekleidet oder
sogar mit einer Decke zugedeckt.
Die innere Haltung des Gebenden beruht auf Stille und Sammlung. Seine Aufmerksamkeit
richtet sich auf Empfindungen in seinen Händen und die Reaktionen des Empfangenden. Die
Energie, die wir REIKI nennen, fliesst in den ätherischen Körper (ein feinstoffliches, hologrammähnliches Kraftfeld) und durch dessen Kraftlinien, die sogenannten Nadis, in den physischen
Körper. Dieser Vorgang ist meistens direkt erfahrbar. Das Einfliessen der Energie wird unterschiedlich und subjektiv empfunden. Manche spüren es wie Strom oder leichtes Kribbeln, die
häufigste Empfindung jedoch ist ein deutlicher Wärmeunterschied, der von «sehr heiss» bis zu
«sehr kalt» gehen kann. Starke Wärme an bestimmten Körperstellen weisen im allgemeinen
auf einen einsetzenden Heilungsprozess hin, während Kälte oft eher chronische Krankheiten
oder Energiemangel durch vergangene Operationen anzeigt.
Der REIKI-Praktizierende ist natürlich nicht berechtigt, aufgrund seiner Empfindung in den
Händen Diagnosen zu stellen, aber die Information über den energetischen Zustand eines
Menschen ist die beste Früherkennung und kann wertvolle Hinweise für eine nötige medizinische Behandlung liefern.
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Nach einer REIKI-Behandlung, die etwa eine Stunde dauert und in möglichst kurzen Abständen
so lange wiederholt werden sollte, bis keine auffälligen Empfindungen mehr auftreten, fühlt
sich der REIKI-«Patient» meistens zutiefst entspannt, warm und wohl. Daran ändern auch die
manchmal als Erstverschlimmerungen auftretenden Reaktionen wenig, denn er spürt seine
Lebenskräfte wieder ansteigen. Solche Reaktionen können auftreten als: Vorübergehende
Müdigkeit als Zeichen, dass der Körper sich selbst zur Heilung ruhig stellt, emotionale Entladungen oder körperliche Reinigungsprozesse in Form veränderter Ausscheidungen.
Etwas vereinfacht könnte man den Heilungsprozess als Schwingungserhöhung oder als eine
Beschleunigung der Lebensvorgänge bezeichnen, so dass der Kranke wieder leichteren Zugang
zu seinen körperlichen, psychischen und spirituellen Kräften findet.
Bei Menschen, die selbst REIKI gelernt haben und es regelmäßig anwenden, wirkt es tiefer,
schneller und dauerhafter. Abgesehen davon, dass man sich selbst REIKI geben kann, fliesst
ja bei jeder Behandlung die heilende Energie durch den Praktizierenden hindurch und wirkt
bei ihm in gleicher Weise. Konkret bedeutet das, dass man nach einer Behandlung selbst nicht
müde ist sondern eher «aufgeladen».
Wie lernt man REIKI?
Im REIKI-I-Grad-Seminar lernt man, die Energie durch die Hände fliessen zu lassen. Voraussetzung dafür ist die Einweihung oder Einstimmung durch einen Reikimeister, um mit dieser
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unerschöpflichen Kraftquelle der Seele verbunden zu sein.
REIKI I ist jedem zugänglich und oft genug für ein ganzes Leben, weil es in seinen wunderbaren
Möglichkeiten niemals ganz ausgeschöpft werden kann.
Es braucht einige Monate, um die eingeflossenen höheren Energien in die verschiedenen
Seinsbereiche zu integrieren, deshalb sollte der Reiki-I-Schüler sich genügend Zeit geben, um
die praktischen REIKI-Erfahrungen zu stabilisieren.
Einige REIKI-Praktizierende fühlen sich dann für den 2. REIKI-Grad bereit. Hier lernt er, diese
Energie gezielt auf der mentalen und spirituellen Ebene anzuwenden, um das Wachstum des
Bewusstseins zu beschleunigen und zu vertiefen. Es ist selbstverständlich, dass man anderen
Menschen nur bis zu der Ebene helfen kann, die man selbst erreicht hat.
Oftmals herrscht die Ansicht, dass man REIKI hauptsächlich für das eigene Wachstum einsetzen
kann. Dies stimmt nur bis zu einem gewissen Grad, denn eine Qualität der Seele ist der Wille
zum Dienst am Kollektiv. Mensch sein heisst auch, Empfangenes weiterzugeben und nach
jedem Schritt einem Nachfolgenden die Hand zu reichen. REIKI ist die Energie der Liebe und
der Heilung, wir haben nicht das Recht, sie nur für unsere persönlichen Zwecke einzusetzen.
Wenn diese Energie nicht weiterfliesst, wird die Quelle eingedämmt.
Ausbildung zum REIKI-Meister des USUI-SYSTEMS
Im Usui-System der Natürlichen Heilung kennen wir den 1. und 2. REIKI-Grad, der nächste
Schritt ist die Ausbildung und Einweihung zum Reikimeister, eine etwas unglückliche Übersetzung
nach dem amerikanischen «REIKI-MASTER». Unglücklich deshalb, weil mit dem Wort Meister
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viele falsche Vorstellungen verknüpft sind. Vor allem die Illusion, REIKI «meistern» zu können.
Es meistert uns und unser Leben, denn wir sind als Lehrende ständig mit der Herausforderung
konfrontiert, unsere Persönlichkeit in den Dienst der Seele zu stellen. Dieser Lernprozess bildet denn auch den Hauptbestandteil einer seriösen Meisterausbildung und braucht seine Zeit
und eine intensive Begleitung. REIKI-Richtungen, die Meister in ein paar Tagen «ausbilden»,
ohne ihnen das Rüstzeug mitzugeben, Gruppen zu leiten oder ihre Schüler mit Hilfe eigener
Erfahrungen auf der manchmal sehr schmerzhaften Reise in die dunklen Tiefen der Psyche
zu begleiten, handeln aufgrund eines tiefen Unwissens über REIKI.
…es ist doch alles nur eine Geldmacherei!?
Die grosse Streitfrage unter den verschiedenen Gruppierungen ist wie oft das Geld. Dies ist
nicht der Ort, um dieses Thema gründlich zu behandeln. Auf eines sei jedoch hingewiesen:
Geld ist kristallisierte Energie und ein REIKI-Meister sollte mit viel Energie bewusst und achtsam umgehen können. Die Art, wie er mit Geld umgeht, ist ein Spiegel seiner Fähigkeit, mit
Energie umzugehen. Genau wie ein REIKI-Meister viel Energie aufnehmen und weitergeben
können muss, muss er fähig sein, Geld anzunehmen und es für spirituelle Zwecke weitergeben
zu können. Hier gilt dasselbe Gesetz wie oben beschrieben: Energie, die wir für uns behalten,
richtet sich gegen uns und die Quellen werden eingedämmt. Die Geldfrage ist demnach eine
Frage spiritueller Verantwortlichkeit und nicht der sozialen Einstellung. REIKI ist keine Ware,
die supermarktähnlich erstanden oder konsumiert werden kann, obwohl leider vielerorts diese
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Haltung im Vordergrund steht, was letzlich zur Inflation führt.
REIKI-Seminare sind verschieden in ihren Schwerpunkten
Die meisten REIKI-Meister kommen aus einem ganz anderen Beruf und bringen demnach
ihre schon vorher geprägte Eigenart und Interessensgebiete mit. Als Körperpsychotherapeuten und Paarberater lassen wir vieles davon sowohl in unsere Behandlungen als auch in
den Unterricht einfliessen. Ich selbst habe als ehemalige Krankenschwester nach wie vor ein
grosses Interesse für die Medizin. Seit einiger Zeit arbeite ich, durch verschiedene Umstände
dazu aufgefordert, viel mit kranken Menschen.Diese Arbeit enthält eine Fülle von Erfahrungen:
die Einsicht, niemals genug zu wissen, manchmal nicht helfen zu können, weil die Angst des
Kranken zu gross ist oder die verborgenen Konflikte zu stark verfestigt sind - aber auch die
Freude, Bewusstsein für bisher unbekannte Zusammenhänge zu erwecken und das Erlebnis
einer grundlegenden Selbstheilung!
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