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G 12353 F Ausgabe Nr. 115 / Dez. 10/Jan. 11 Entgelt durch Mitgliedsbeiträge abgegolten PARKINSON NACHRICHTEN N e Ex ue pe Te rte r m nin Ch e! at Se : ite 8 Magazin der Deutschen Parkinson Vereinigung - Bundesverband - e.V. Parkinson-Therapie anders gesehen Das erstaunliche Geschäft mit adulten Stammzellen PR-ANZEIGE 21 dPV-Nachrichten Nr. 115 (Dezember 2010) Forschungsergebnisse geben neue Hoffnung bei Parkinson Schwäbisches Unternehmen entwickelt MOTOmed Bewegungstrainer zu neuartiger Behandlungsmethode aus den USA 2003 machte der Neurologe und ambitionierte Radfahrer Dr. Jay Alberts (Cleveland Clinic, Ohio, USA) nach einer Tandemfahrt eine überraschende Beobachtung: Seine seit acht Jahren an Parkinson leidende Beifahrerin Cathy unterschrieb nach einer gemeinsamen Fahrt ohne Zittern eine Geburtstagskarte und fühlte sich „als ob sie kein Parkinson mehr hätte“. 2006 wiederholte Dr. Alberts die Übung mit einem Parkinson-Patienten, der einen Neurostimulator verwendete. Für den Versuch stellte der Patient den Stimulator aus. Bei einer Pause nach circa acht Kilometern griff er nach seinem Gepäck und fragte verwundert „Wohin ist mein Tremor verschwunden?“. Er fühlte sich gut und musste erst vier Stunden nach der Fahrt den Stimulator wieder anschalten. Grund genug für Dr. Alberts und seine Kollegen, diese Phänomene systematisch zu untersuchen. nisten erzielt werden. Bei einer Vergleichsgruppe, die mit geringeren Geschwindigkeiten trainierte, konnte dagegen keine Verbesserung der Symptome festgestellt werden. Für weiterführende Studien erhielten Alberts und Kollegen Unterstützung von der Firma Reck in Betzenweiler. Die Mitarbeiter des Medizintechnikunternehmens entwickelten nach den Anforderungen der Ärzte den seit 1981 bewährten, motorbetriebenen und mittlerweile software-gesteuerten MOTOmed Bewegungstrainer weiter. Ergebnis war das neue MOTOmed viva2_Parkinson, das die Beine (oder Arme) des Trainierenden mit bis zu 90 Umdrehungen/Minute durchbewegt. Wie bei allen 12 MOTOmed Grundmodellen aus dem Hause Reck kann mit dem neuen MOTOmed viva2_Parkinson sowohl motorbetrieben, motorunterstützt wie auch durch eigene Muskelkraft trainiert werden. Als Be- Die neue Therapiemethode „Forced Exercise“ Dass „Forced Exercise“, also die „vorgegebene Bewegungsgeschwindigkeit“, die Symptome einer Parkinson Erkrankung lindern kann, war im Tierversuch schon länger bekannt. Die US-Wissenschaftler A. Ridgel, J. L. Vitek und J. Alberts der Cleveland Clinic Ohio nutzten erstmals „Forced Exercise“ als Behandlungsmethode beim Menschen und stellten 2009 eine entsprechende Studie vor. Ihre Forschungen zeigten, dass eine schnelle, gleichmäßige und passive Radfahr-Bewegung von mind. 70 bis 90 Umdrehungen/Minute, die typischen Parkinson Symptome wie Steifheit (Rigor), Zittern (Tremor) und Bewegungsarmut (Akinese) positiv beeinflussen kann. Spezielle Tests nach dem Training zeigten bei den Testpersonen eine gesteigerte Gehirnfunktion, wie sie ansonsten nur durch hochwirksame Parkinson-Medikamente wie z. B. Levodopa oder Dopaminago- Der Bewegungstrainer in Aktion sonderheit bietet das Bewegungstherapiegerät eine motorbetriebene maximale Geschwindigkeit von 90 Umdrehungen pro Minute und verschiedene softwaregesteuerte TherapieAblauf-Programme speziell für Parkinson-Patienten. Vor, während und nach dem Training können (auf Wunsch) Puls und Blutdruck kontrolliert werden. Alle Werte fließen in die Trainingsrückmeldung in Echtzeit sowie in PC-gestützte Tages- und Langzeitauswertungen ein. „Das Schöne an dieser Übung ist, dass sie bei jedem einsetzbar ist ...“, sagt Dr. Ridgel, eine der federführen- den Wissenschaftlerinnen der US-Studie. Dank des MOTOmed viva2_Parkinson, können Betroffene jetzt auch ohne fremde Hilfe von zuhause aus regelmäßig trainieren. Das Gerät ist modern, kompakt und hat in jeder Wohnung Platz. Die Bedienung über einen großen Bildschirm mit fühlbaren Tasten ist denkbar einfach. Indem das MOTOmed langsam von einer passiven zu einer aktiven Bewegung überleitet, fällt selbst Betroffenen, die sich aufgrund der Erkrankung nur wenig bewegen können, das tägliche Training leicht, denn „sie merken einfach, dass ihnen die Bewegung gut tut“, so ein Sportwissenschaftler des oberschwäbischen Unternehmens RECK. Das MOTOmed-Training bewirkt vor allem eine Lockerung der Muskulatur. So können Schmerzen gelindert und Fehlhaltungen entgegengewirkt werden. Mit aktiver Bewegung werden die Muskeln gestärkt und eine Grundfitness aufgebaut. Durch die Kombination aus aktiven und passiven Phasen beim MOTOmed Training können Betroffene länger trainieren. „Forced Exercise“ steht für eine begründete Hoffnung vieler ParkinsonPatienten auf mehr Lebensqualität und das ganz ohne negative Nebenwirkungen. Dr. Alberts: „Wir alle wissen, dass Bewegung gut tut, und wenn man damit auch die Gehirnfunktion verbessern kann, ist das ziemlich aufregend.“ Betroffene haben mit dem neuen Bewegungstrainer die Möglichkeit, das natürliche Heilmittel Bewegung zu nutzen und selbst etwas für sich zu tun. Unter der Telefonnummer 07374-18 84 bietet das Unternehmen Reck eine ausführliche Beratung zur MOTOmed-Bewegungstherapie bei Parkinson an (Info’s auch in der Homepage: www.motomed.de). Auf Wunsch kann das MOTOmed viva2_Parkinson 10 Tage kostenlos und unverbindlich zu Hause getestet werden.