Kontrolle im Bus

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Kontrolle im Bus
REGION
Die SP will
2016 punkten
KANTON amu. Nach den Nationalund Ständeratswahlen vom vergangenen Sonntag zeigt sich die SP
Kanton Schwyz kämpferisch. Die
Partei teilt mit, dass sie alle Kräfte
auf die bevorstehenden Kantons- und
Regierungsratswahlen 2016 konzentrieren will. «Gut ein Fünftel der
Schwyzerinnen und Schwyzer wählte am vergangenen Sonntag progressive Kräfte. Diese Tatsache möchte
die SP als Chance nutzen, um ihren
Einfluss in der kantonalen Politik
auszuweiten», heisst es in einer Medienmitteilung.
Bote der Urschweiz | Donnerstag, 22. Oktober 2015
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Schwarzfahren leicht gemacht
Sitzgewinne im Kantonsrat
Das primäre Ziel der Geschäftsleitung sei es darum, weitere Kantonsratsmandate im Schwyzer Parlament zu gewinnen. Die Partei werde
mit ihren Partnern den Wahlkampfschwung nutzen und in den nächsten
Monaten einen klaren, themenbezogenen Wahlkampf führen.
Die Partei gesteht ein, dass sie bei
den Nationalratswahlen ihre gesetzten Ziele verfehlt habe. «Mit der
verpassten Wiederwahl von Andy
Tschümperlin hat die Sozialdemokratie im Kanton Schwyz einen enttäuschenden Wahltag erlebt.» Man
wolle im Wahlkampf 2016 auf zentrale SP-Themen wie die Entlastung
von Haushalten mit tiefen Einkommen oder die Steuerpolitik setzen.
Unicef-Chefin im
Kinderparlament
KANTON li. Am 28. Oktober von
14.00 bis 17.00 Uhr findet die nächste Session des Kinderparlaments statt.
Darüber informiert die Interessensgemeinschaft (IG) Schwyzer Kinderparlament in einer Medienmitteilung.
Die Sitzung im Kantonsratssaal im
Rathaus in Schwyz ist öffentlich.
Thema sind die UN-Konventionen
über die Rechte des Kindes.
Passend dazu hält die Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz ein Referat: Elsbeth Müller. Sie leitet seit
bald 20 Jahren den Schweizer Ableger des Kinderhilfswerks der UN.
Die IG Schwyzer Kinderparlament
wird sich gleichzeitig auf ein Leitbild
verständigen. Damit wolle man der
Öffentlichkeit zeigen, wofür das Kinderparlament steht, erklärt Sibylle
Schmid, Präsidentin der IG. Über 60
Kinder aus allen Gemeinden des
Kantons tagen zwei Mal im Jahr. Gemeinsam diskutieren sie über Themen wie Kinderrechte, Mobbing oder
die Zukunft der Schule. Es ist das
einzige kantonale Parlament für Kinder in der Schweiz.
NACHRICHTEN
Preis der
Tageskarte steigt
ARTH li. Der Preis der ÖV-Tageskarte wird in Arth um fünf Franken erhöht. Das teilt Arth in der
aktuellen Gemeinde-Info mit. Damit kostet die Tageskarte ab dem
1. Januar 2016 neu 40 Franken.
Tierpark befragt
Besucher online
GOLDAU li. Der Tierpark Goldau
führt zurzeit eine Kurzbefragung
durch. Der Link zum Fragebogen
ist im aktuellen Newsletter zu finden. Die Umfrage soll zeigen, wie
überzeugt die Gäste vom Tierpark
sind und wie er sich in den Augen
der Besucher entwickelt hat.
Bibliothek von
Abt eingeweiht
EINSIEDELN li. Am vergangenen
Freitag wurde die neue Schulbibliothek der Stiftsschule Einsiedeln
eingeweiht. Sie wurde durch Abt
Urban Federer in einem schlichten
Akt gesegnet.
Anschauen alleine
nützt nichts: Der
rote Swisspass
verrät keine
Details über das
Abo der Kunden.
Buschauffeure
müssen durchwinken.
Bild Andrea Müller
KANTON Im Bus kann der
neue Swisspass nicht immer
kontrolliert werden. Die Auto
AG Schwyz sucht Lösungen.
ANDREA MÜLLER
Jeden Abend ab 21.00 Uhr müssen
Fahrgäste in den Schwyzer Bussen vorne einsteigen und den Buschauffeuren
die Fahrausweise zeigen. Wer bereits
den neuen Swisspass der SBB besitzt,
wird derzeit einfach durchgewunken.
Der Grund: Die Buschauffeure können
ohne Lesegerät nicht sehen, welches
Ticket oder Abonnement auf die Karte
geladen ist.
Swisspass zeigt aussen nichts
Auf dem roten Swisspass, der ChipKarte der Schweizerischen Bundesbahnen, sind lediglich ein Foto, Name,
Geburtsdatum und eine persönliche
Identifikationsnummer aufgedruckt. Ob
der Kunde ein Generalabonnement
oder ein Halbtax besitzt – die bisher
einzigen Abos, die auf die Karte geladen
werden können –, ist von aussen nicht
ersichtlich. Auch nicht die Gültigkeitsdauer des Abos. So könnte eine Kundin
problemlos nur mit dem Halbtax in
Schwyz herumfahren, ohne die jeweiligen Billete für die gefahrenen Strecken
zu lösen.
Nicht in jedem Bus ein Lesegerät
Laut SBB ist es sogar möglich, den
Swisspass als Grundkarte ohne Abo für
10 Franken an den Verkaufsstellen zu
beziehen, um Dienstleistungen wie Skipässe (siehe Text unten) oder «Carsharing» darauf zu laden.
Die Möglichkeiten des Betrugs sind
damit relativ vielfältig, und Busunternehmen sind gefordert, Lösungen bei
der Kontrolle zu suchen, die der neuen
Generation Billett entsprechen. Das ist
mit Kosten verbunden, wie die Auto AG
Schwyz (AAGS) auf Anfrage mitteilt.
«Wir haben wegen dem Swisspass
unsere Stichkontrollen ausgeweitet. Neu
sind auch nach 21.00 Uhr zunehmend
Kontrolleure, die mit Lesegeräten ausgerüstet sind, in unseren Bussen anzutreffen», sagt Manuela Gisler, Sachbearbeiterin Markt der AAGS.
Alle Busse mit den Lesegeräten zu
bestücken, kommt für die AAGS zurzeit
nicht infrage. «Die Anschaffung dieser
Geräte ist sehr teuer. Wenn wir unsere
37 Busse mit einem Kartenlesegerät
ausrüsten müssten, stiegen unsere Kosten extrem an.» Vom Kostenaufwand
her sei der Swisspass für die AAGS
darum eher ein Nachteil.
Die SBB übergibt Verantwortung
Reto Schärli, Mediensprecher der
SBB, sagt auf die Frage, ob die Umstellung auf den Swisspass für kleinere
Transportunternehmen nicht zu teuer
sei: «Grundsätzlich gilt, dass jedes Bus-
oder Postautounternehmen selbst für
sich entscheiden muss, wie es die Kontrollen umsetzt.»
Es ist noch nicht dringend
Das Schwyzer Busunternehmen prüft
jetzt Alternativen: «Wir hoffen, dass
zukünftige Buskassenmodelle direkt
auch für die Billettkontrolle verwendet
werden können und warten daher noch
ab.»
Für die AAGS ist der Handlungsbedarf
noch nicht dringend. «Das regionale
Abo Schwyzer Pass zum Beispiel wird
frühestens auf das Jahr 2018 auf den
Swisspass kommen», sagt Gisler. Das
Risiko, dass die Anzahl Schwarzfahrer
ansteigt, schätzt die AAGS als gering
ein. Es fänden ja auch tagsüber nicht
immer Billetkontrollen statt, räumt sie
ein. Für die Zukunft sieht Gisler den
Swisspass als gute Lösung: «Vom Sicherheitsaspekt her ist diese Karte besser
als bisherige. Sie kann nicht so einfach
gefälscht werden.»
Für kleine Skigebiete verlangen die SBB zu viel
KANTON amu. Auf den Swisspass
können nicht nur Bahnbillete und
Abonnemente geladen werden. Auch
der Skipass kann in die Karte integriert
werden. Solche Partnerdienste funktionieren über einen sogenannten
RFID-Chip. Dieser referenziert auf eine
Datenbank, in welcher alle gekauften
Dienstleistungen hinterlegt sind.
Für den Winter 2015/16 sind 23 Skigebiete der Schweiz Swisspass-Partner.
Im Kanton Schwyz machen bisher nur
die Stoosbahnen AG und ganz neu
auch die Rigi Bahnen AG mit. Für die
übrigen Skigebiete ist der Vertrag mit
den SBB sowie die Aufrüstung für die
Swisspass-Tauglichkeit zu teuer, oder
sie warten noch ab und verfolgen, ob
sich diese Methode bewährt und bezahlt macht.
Nur mit ÖV-Anschluss attraktiv
«Wir gehen vorläufig keine Partnerschaft mit Swisspass ein. Die aktuellen
kommerziellen Bedingungen der SBB
erachten wir als zu hoch», sagt Ramona Beutler von den Bergbahnen SattelHochstuckli. Skipässe von Sattel-Hochstuckli könnten trotzdem über die
Kanäle «Railaway» und «Ticketcorner»
auf den Swisspass geladen werden.
Ebenfalls könne der Swisspass an der
Kasse mit einem Skipass aufgeladen
werden. Die Bahnen der Mythenregion
warten noch ab, und Paul Rubli vom
Skigebiet Ibergeregg sagt: «Das wäre
mit hohen Kosten verbunden, und weil
wir keinen ÖV-Anschluss haben,
kommt es sowieso weniger infrage.»
Die Bergbahnen, die Swisspass Partner sind, liefern für jeden im Internet
verkauften Skipass eine Kommission
von sechs Prozent an die SBB ab. Dazu
kommen im Jahr 4000 Franken für die
Werbung.
Für die Stoosbahnen AG ist das Angebot attraktiv, wie Ivan Steiner auf
Anfrage sagt. «Wir setzen auf öffentli-
che Verkehrsmittel und möchten mit
den SBB zusammenarbeiten. Darum
haben wir uns bereits bei der Planung
dieser Dienstleistung eingebracht.»
«Wir sind überzeugt, dass es richtig
ist, diese neue Möglichkeit zu nutzen
und kundengerecht anzubieten.» Die
Umstellung auf den Swisspass würde
die Kosten nicht in die Höhe treiben,
sagt Steiner. Die Anlagen müssten so
oder so erneuert werden. Wie schnell
sich der Swisspass als Skipass durchsetzen wird, kann Steiner allerdings
noch nicht abschätzen. Er versichert
aber, dass allfällige Mehrkosten nicht
auf die Skipässe abgewälzt werden.
Über ein Drittel redet in Steinen mit
STEINEN Unerwartet gross
war der Rücklauf der Umfrage zum Steiner Richtplan. Besonders das Thema Verkehr
liegt den Steinern am Herzen
– und nicht wie erwartet die
Besiedelung.
NADINE ANNEN
Mit einer Umfrage holte die Ortsplanungskommission die Meinung der
Bevölkerung zum neuen Richtplan ein
(«Bote» vom 1. Oktober 2015). Von den
in alle 1500 Haushaltungen versendeten Fragebögen wurden mit über 500
mehr als ein Drittel zurück geschickt:
«Viel besser als erwartet», freut sich
der Präsident der Kommission, Ge-
meinderat Paul Huser, über diesen
grossen Rücklauf.
Die Ergebnisse geben den Verantwortlichen Aufschluss darüber, was den
Einwohnern beim neuen Richtplan
wichtig ist. Und das sei nicht wie erwartet die Besiedelung. «Dass das
Wachstum auf 0,77 beschränkt werden
muss, scheint die Leute gar nicht so zu
stören», ist Huser überrascht. Dafür sei
sehr eindeutig zu sehen, dass Themen
wie Verkehr und Fussgängerführung
die Steiner viel mehr beschäftigen.
temporär zu schliessen. «Die Steiner
haben sich aber in der Umfrage ganz
klar dagegen ausgesprochen», erklärt
Gegen Schliessung der Segelstrasse
«Geht es um die
Umfahrungsstrasse,
steht es 50:50.»
Bisher konnte die erste Seite, auf
welcher mit Kreuzen die persönliche
Zustimmung zu konkreten Vorhaben
kundgetan werden konnte, vollständig
ausgewertet werden. Bei gewissen
Punkten zeige sich, dass sich die Bevölkerung einig ist. So seien zum Beispiel Bestrebungen im Gang, die Segelstrasse allenfalls ganz oder zumindest
allerdings nicht so klar: «Geht es zum
Beispiel um die Umfahrungsstrasse,
steht es 50:50», so Huser.
Viel Lob aus der Bevölkerung
PAU L H U S E R ,
G E M E I N D E R AT
Huser. Solche Anliegen werde man
natürlich aufnehmen. Bei anderen
Punkten sei die allgemeine Meinung
Im Verlauf dieser Woche soll nun
auch noch der zweite Teil der Umfrage mit den offenen Fragen ausgewertet und die Ergebnisse anschliessend den Ortsparteien und Behörden
präsentiert werden, bevor die Öffentlichkeit weiter informiert werde. In
diesem zweiten Teil der Umfrage konnte man aufschreiben, was einem an
Steinen besonders gefällt und was
einen stört.
«Viele haben sich auch bedankt, dass
sie sich durch die kurzen, einfachen
und konkreten Fragen so unkompliziert
am neuen Richtplan beteiligen dürfen»,
freut sich Huser, der mit dieser Art der
Bevölkerungseinbindung genau den
Nerv der Einwohner getroffen zu haben
scheint.