Endlich wieder „zu Hause“ - Hu

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Endlich wieder „zu Hause“ - Hu
Kultur
Seite 10
HUMBOLDT · 10. Juli 2003
Endlich wieder „zu Hause“
Die CAPPELLA ACADEMICA spielte nach langer Zeit wieder in der Humboldt-Universität
Erstmals nach vielen Jahren spielte die
CAPPELLA ACADEMICA, Sinfonieorchester der Humboldt-Universität, am
25. Juni 2003 ein großes Sinfoniekonzert
wieder im Audimax. Richard Wagners
„Siegfried-Idyll“, das Violakonzert von
Karl Stamitz mit der Solistin Sophia
Reuter und die 8. Sinfonie von Antonín
Dvorák standen auf dem Programm. Mit
der neuen, jungen Dirigentin Shi Yeon
Sung, selbst noch Studentin an der
Musikhochschule Hanns Eisler, gelang
ein Konzert, bei dem die Freude an der
Musik von den Musizierenden auf das
Publikum übersprang. Der Beifall wurde
mit je einer Zugabe nach dem Solokonzert und der Sinfonie belohnt, ein
Erfolg nicht nur für die noch junge
Solistin und das Orchester, sondern auch
für Shi Yeon Sung, die mit diesem Dirigat
erfolgreich ihre Vordiplomprüfung im
Fach Dirigieren ablegte. Herzlichen
Glückwunsch!
Einige Tage zuvor, mitten in den letzten
Vorbereitungen auf dieses Konzert, präsentierte sich die CAPPELLA ACADEMICA mit drei kleinen Auftritten bei der
„Langen Nacht der Wissenschaften“ am
14. Juni 2003. Spaß hatten dabei auch die
Kinder, die u.a. erfuhren, wie stark die
Schallschwingungen eines Kontrabasses
sind und wie sich die Musik mitten im
^
Die Capella Academica mit ihrer jungen Dirigentin, Shi Yeon Sung, während der Langen Nacht der
Wissenschaften
Foto: B. Prusowski
Orchester anhört. Ganz mutige Kinder
durften sogar das Orchester dirigieren.
Später, im nächtlichen Hof des Hauptgebäudes verbreitete eine kleine Serenade
dann noch romantische Stimmung.
die der Humboldt-Universität verbunden
sind. Hier wird die gemeinsame Zugehörigkeit zu einem Orchester der Humboldt-Universität, die gleichberechtigte
Gemeinsamkeit junger und alter Mitglieder gelebt und gestaltet.
Nachdem der vorige Dirigent die Leitung
der CAPPELLA ACADEMICA aufgegeben hatte, ergaben sich während der
Vorbereitung auf dieses Konzert einige
Probleme, die jedoch durch die Bereitschaft aller jetzigen Orchestermitglieder
und durch die ehrenamtliche Unterstützung vieler professioneller Musiker
Berliner Orchester und Musikhochschulen, nicht zuletzt auch durch Unterstützung von Gremien und Mitarbeitern
der Universität gelöst werden konnten.
Die CAPPELLA ACADEMICA wünscht
sich für das kommende sinfonische
Programm wieder neue Mitspieler, insbesondere Streicher, und für das Konzert
wieder viele begeisterte Zuhörer.
Und wo wird geprobt und gespielt?
Natürlich in der Universität, nicht nur in
Konzerten, sondern auch zu anderen
Veranstaltungen.
Rüger Oßwald
In der CAPPELLA ACADEMICA musizieren seit 1966 zunächst begeisterte
Musikanten: Studierende, Mitarbeiter,
viele „Ehemalige“ („Alumni“, bevor es das
Wort gab), aber auch andere Interessierte,
Weitere Informationen/Kontakt unter:
Q www2.hu-berlin.de/cappella
W cappella@rz.hu-berlin.de
Ein deutscher Klassiker vor historischer Kulisse
Das carrousel-Theater zeigt Goethes „Urfaust“ auf dem Hof der Humboldt-Universität
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Kein anderes Drama prägt so entscheidend unseren Zitatenschatz wie „Faust“.
Das „Urfaust“-Fragment war Goethes
erste Fassung dieses Stoffs, mit dem er
sich sein Leben lang beschäftigte.
Die spannungs- und temporeiche Inszenierung knüpft mit ihren burlesken und
komödiantischen Szenen an die Tradition
an, diesen deutschen Mythos als Mysterienspiel und Volkstheater zu zeigen.
Goethes Faust prägt sowohl unsere Vorstellung von Deutscher Klassik als auch
unseren Zitatenschatz wie kein anderer
Stoff. Vielfach ideologisch aufgeladen,
voll nationalem Pathos wird die Tragödie
oft zum urdeutschen Mythos stilisiert.
Faust also als nationale Symbolfigur des
genialen Gelehrten, gebildeter Humanist
in der Sinnkrise, Übermensch, Unmensch oder einfach armer Wurm?
Und Mephisto? Teufel mit Hinkefuß,
Schelm mit diabolischem Grinsen und
närrischer Kappe, konstruktive Kraft oder
Verkörperung alles Bösen?
Gemeinsam ist Beiden der Zweifel. Zusammen könnten sie weit kommen, viel
erreichen. Aber dann kommen sie nur bis
zur nächsten Ecke, denn dort steht
Gretchen...
In diesem Jahr handelt es sich um
außergewöhnliche Ereignisse, präsentiert
sich doch das zu Beginn des zurückliegenden Semesters neugegründete Symphonische Orchester der Humboldt-Universität
zu Berlin zum ersten Mal der Öffentlichkeit
mit Chopin:
1. Klavierkonzert, und Tschaikowsky: 5.
Symphonie. Humboldts Studentische Philharmonie stellt sich mit symphonischer
Filmmusik vor – eine Neuheit im Repertoire
des erfahrenen Ensembles und ein vielversprechendes Konzertereignis.
Du gleichst dem Geist, den du begreifst.
Ralph Hensel als Faust, Birgit Berthold als
Mephisto
Fotos: J. Metzger
Eingebettet in den Mikrokosmus einer
deutschen Kleinstadt spart Goethes
Fragment Urfaust den metaphysischen
Ballast der späteren Tragödienfassungen
aus.
„Eine ungewöhnliche Neuauflage von
Goethes ‘Urfaust’. Es wird kräftig gerockt,
getrunken, gemeuchelt und verführt.“
schrieb die B.Z. über Inszenierung.
Regie: Uwe Cramer
Bühne/Kostüme: Ulv Jakobsen
Musik: Lou Favorite und Dietmar Elflein
für wahre schule produktion
Die Geschichte des Gelehrten Faust, sein
Pakt mit dem Teufel und seine Liebe zu
Gretchen in einer kurzweiligen 1 ?
Stunden-Fassung mit elf Schauspielern
und zwei Musikern.
13. bis 22. August, täglich 20.00 Uhr,
Innenhof der Humboldt-Universität,
Eingang: Dorotheenstraße, Berlin-Mitte
Karten an allen bekannten
Vorverkaufsstellen und an der Abendkasse
Infotelefon (ab. 4.8.) (030) 55 77 52-52,
Tickets: 13 € / 9 €, Gruppenpreise auf
Anfrage
Wir hoffen auf regen Besuch und einen
anspruchsvollen und unterhaltsamen musikalischen Abschluss des Sommersemesters
2003.
15. Juli, 20 Uhr, Kirche Zum Heiligen Kreuz
(Blücherplatz, Kreuzberg):
Humboldts Studentische Philharmonie
W. Walton: Richard III - Prelude
D. Schostakowitsch: Fünf Tage und fünf
Nächte (Suite für Orchester)
M. Steiner: Vom Winde verweht (Suite für
Orchester)
F. Chopin: Klavierkonzert Nr. 1 e-moll
P. Tschaikowski: Symphonie Nr. 5 e-moll
Eintritt 10,– Euro, erm. 6,– Euro, Karten
unter (030) 2093-2442 und an der Abendkasse.
„Die schönsten Balladen für Romeo und
Julian“ sind Ende Juni 2003 auf einer
Doppel-CD, mit dem Titel „KISS’N
ROCK“ erschienen. Fern der im Umgang
mit der Schwulenszene gern bemühten
Klischees von Party und Pornographie
stellen die Auswahl der Lieder und die
Ausstattung dieser CD das Bedürfnis
nach Romantik, Liebe und Zärtlichkeit in
den Vordergrund.
Unter den Interpretinnen und Interpreten der Lovesongs, Hymnen und Balladen
finden sich auf zwei CDs Klaus Hoffmann, Tim Fischer und Rosenstolz genauso wie Frankie Goes To Hollywood,
Marla Glen und Boy George. Die anspruchsvolle Auswahl der Titel, bei der die
Herausgeber COLITA Entertainment und
CHOICE OF MUSIC auf eine Affinität
zur Zielgruppe Wert legten, unterstreicht
die Glaubwürdigkeit und Qualität der
Doppel-CD. Die Photographien des
international erfolgreichen Künstlers
Howard Roffman machen das Cover und
das 20-seitige Booklet auch optisch zum
Hochgenuss.
Doch „KISS’N ROCK“ will nicht nur
unterhalten, sondern auch helfen. Die
Metropolen-Aidshilfen in Berlin, Hamburg, Köln, Düsseldorf, Frankfurt, München, Wien und Zürich konnten als
Kooperationspartner gewonnen werden.
In diesen Städten leben über 50 % der von
HIV und Aids Betroffenen. Jedem Album
liegt eine rote Aids-Schleife bei. Von dem
Preis jeder verkauften Doppel-CD fließt
1 Euro (in der Schweiz 1,50 SF) in AidsHilfe-Projekte. Ein Anliegen, das auch
sieben marktführende Szenemagazine
und den Bruno Gmünder-Verlag überzeugten, „KISS’N ROCK“ zu unterstützen. „Das CD-Projekt ist ein schönes
Zeichen der Solidarität und des Mitgefühls“, schreibt Berlins Regierender
Bürgermeister Klaus Wowereit in seinem
Grußwort für das CD-Booklet: „Jeder Kauf
einer Doppel-CD bedeutet zugleich eine
Spende an die großen Aids-Hilfe-Organisationen. Ihre Arbeit ist von unschätzbarem Wert. Das gilt für die konkrete
Hilfe und den Beistand, den Aidskranke
erfahren, leider aber angesichts wieder
zunehmender Infektionen auch und ganz
besonders für die Vorsorgearbeit der AidsHilfe.“
Aufgrund der Titelauswahl und der hochwertigen Ausstattung hat „KISS’N ROCK“
große Chancen, über die engere Zielgruppe der Schwulen hinaus ein breiteres
Publikum zu erreichen und damit auch
die Arbeit der Aids-Hilfen wirkungsvoll
zu fördern.
"Filmmusik"
Gründungsprogramm
Die schönsten Balladen
für Romeo und Julian
Urfaust von
Johann Wolfgang von Goethe
Konzerttermine:
18. Juli, 20 Uhr, Kirche Zum Heiligen Kreuz:
Symphonisches Orchester der HumboldtUniversität zu Berlin
KISS’N ROCK
Gezeigt wird die Produktion mit LiveMusik als Freilicht-Inszenierung:
Die Inszenierung findet im Rahmen von
Magic Net, einem internationalen Theaterprojekt, gefördert durch die Europäische Kommission „Culture 2000“
statt.
Ulrike Peschke
Sommerkonzerte der Universitätsorchester
Wie jedes Jahr beenden die Orchester der
Humboldt-Universität zu Berlin unter der
Leitung vom Universitätsmusikdirektor Prof.
Constantin Alex das Studienjahr mit der
Aufführung ihrer Programme.
CD-Tipp
Seit März steht im Innenhof des Hauptgebäudes eine eigenwillige Skulptur, der Stuhl „Lina Lein“ des
russischen Metallkünstlers Kenan Sivrikaya, Blech geschweißt, 1995. Er ist ein Geschenk von
Marianne und Harry Krause aus Berlin, die diesen „Schneckenstuhl“ 1995 vom Künstler im
„Tacheles“ während einer Vernissage erworben hatten und ihn nunmehr aus Platzgründen abgeben
wollten.
Seit 1992 verarbeitet Kenan Sivrikaya, 1963 in Eregli am Schwarzen Meer geboren, in der Berliner
„Metallwerkstatt“ Schrott zu bizarren Plastiken. Auf zahlreichen Ausstellungen, an denen er seit 1994
beteiligt ist, können sich die Besucher an den skurrilen Formen seiner Stühle, Sessel oder Tische
begeistern, denn er versteht es meisterlich, dem Material Leichtigkeit und Witz zu verleihen.
Foto: H. Gundermann
Weitere Informationen unter Q www.Sivrikaya.de
Die Doppel-CD „KISS’N ROCK:
Die schönsten Balladen für Romeo und
Julian“ ist im Plattenhandel erhältlich und
kostet 24,90 €.
Weitere Informationen:
Andreas Cohrs
COLITA Entertainment
W andreas.cohrs@colita.de
Tel. (0172) 8091833
Q www.kissnrock.de