Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009
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Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz PrimaCom AG Mainz Jahresbericht 2008 Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc I Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz INHALT LAGEBERICHT UND KONZERNLAGEBERICHT FÜR DAS GESCHÄFTSJAHR 2008...........................................................................................................................1 Wirtschaftliches Umfeld und Ausblick ...............................................................1 Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf der PrimaCom AG und des Konzerns ....................................................................................3 Vergütungsbericht des Vorstands und des Aufsichtsrats .............................14 Chancen- und Risikenbericht............................................................................22 Ausblick...............................................................................................................33 Ereignisse nach dem Bilanzstichtag ................................................................34 JAHRESABSCHLUSS............................................................................................35 Bilanz zum 31. Dezember 2008..........................................................................35 Gewinn- und Verlustrechnung ..........................................................................37 Anhang für 2008 .................................................................................................38 Entwicklung des Anlagevermögens .................................................................57 Liste des Anteilsbesitzes zum 31.12.2008........................................................58 Versicherung der gesetzlichen Vertreter .........................................................61 Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers ..................................................62 Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc II Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Lagebericht und Konzernlagebericht für das Geschäftsjahr 2008 Wirtschaftliches Umfeld und Ausblick Die deutsche Wirtschaft konnte sich in 2008 zunächst weiter behaupten. Das reale BIP übertraf 2008 im Jahresdurchschnitt den Stand des Vorjahres um 1,3 %, was allerdings die Lage am Jahresende durch die in der Realwirtschaft angekommene Weltwirtschaftskrise nicht widerspiegeln kann. Positiv hat sich die Entwicklung im Jahresverlauf auch auf den Arbeitsmarkt ausgewirkt. Die Zahl der Erwerbstätigen ist weiter gestiegen und die Arbeitslosenquote hat sich im Jahresdurchschnitt von 9,0 % in 2007 auf 7,8 % in 2008 vermindert, wenngleich sich zum Jahresende hin bereits deutliche Anzeichen für einen Anstieg der Arbeitslosenquote durch die sich verschärfende Weltwirtschaftskrise ergeben haben. Der private Verbrauch wurde auf Grund der Zurückhaltung der Bundesbürger von der Entwicklung noch nicht erfasst. Nach wie vor waren am Anfang des Jahres sicherlich die hohen Belastungen der Verbraucher durch gestiegene Energiekosten mit ein Grund für diese Konsumzurückhaltung und später die mit der Weltwirtschaftskrise verbundenen allgemeinen Verunsicherungen. Vor diesem Hintergrund konnten die Unternehmen die belastenden Kostensteigerungen nicht oder nur teilweise an ihre Kunden weitergeben. Dies hatte auch Auswirkungen auf die Geschäftsentwicklung der Primacom AG und des Konzerns. Die PrimaCom-Gruppe ist als sogenannter NE 4 Betreiber auf die Bereitstellung von hochwertigen und integrierten Endkundendiensten spezialisiert und kauft entsprechende Netzleistungen zu. Der regionale Schwerpunkt liegt nach dem Verkauf der Regionalgesellschaften Aachen und Wiesbaden in Ostdeutschland. Wie schon in den Vorjahren waren Neuabschlüsse bzw. Verlängerungen von Gestattungsverträgen mit der Wohnungswirtschaft weiterhin meist nur unter Zugeständnissen hinsichtlich der Preisgestaltung sowie mittels Zusicherungen, die Wohnungsbestände mit interaktiven Diensten (Internet und Telefonie) zu versorgen, möglich. Auch die aggressive Verdrängungspolitik der Marktteilnehmer hielt in 2008 ungebrochen an. Verstärkt ist der Wettbewerb durch die Telekommunikationsdienstleister spürbar. Dieser Wettbewerb findet zum einen in den Produktpreisen und -angeboten statt, zum anderen im Ausbau einer modernen Netzstruktur, die als Voraussetzung für die Wiedergewinnung und zur Verlängerung von auslaufenden Gestattungsverträgen mit der Wohnungswirtschaft anzusehen ist. Dieser Trend löst in der Branche die Beschleunigung der Umsetzung der für den Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 1 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz sogenannten „Triple Play“ (Fernsehen, Telefon und Internet) Ausbau notwendigen Investitionen aus. Hieraus resultiert naturgemäß ein erhöhter Kapitalbedarf. Ein enormer Konkurrenzdruck lastet auf den klassischen sogenannten NE 4 Betreibern, die sich rein auf die Bereitstellung von Diensten an die Endkunden ohne eigenes Breitbandnetz spezialisiert haben, ausgelöst durch Bestrebungen der ursprünglich überwiegend reinen NE 3 Betreiber, die Endkundenbeziehung an ihre Netzstruktur anzubinden. Neben dem Konkurrenzdruck unter den Dienstanbietern auf der Ebene 4 ist ebenfalls eine Kostensteigerung der Signallieferung an die Netzbetreiber der Ebene 4 zu beobachten. Diesen Kostensteigerungen stehen i.d.R. vertraglich festgelegte Abgabepreise an die Wohnungswirtschaft gegenüber. Inwieweit die jüngste Einstufung der großen NE 3 Betreiber als „marktbeherrschend“ durch die Bundesnetzagentur diese Entwicklung bremsen bzw. korrigieren kann, bleibt noch abzuwarten. Der eingeleitete Konzentrationsprozess der Branche dürfte sich in jedem Fall weiter fort entwickeln. Gebremst wird diese Entwicklung allerdings durch die restriktive Haltung der Bundeskartellbehörde. Neben der grundsätzlichen Einschätzung der Behörde, inwieweit der Verbraucher -sprich der Kabelnetzkunde- von solchen Zusammenschlüssen negativ durch die marktbeherrschende Stellung betroffen ist, wird insbesondere die Marktstellung der Kabelnetzbetreiber im Verhältnis zu den einspeisenden Rundfunk- und Fernsehunternehmen im Fokus der Behörde stehen. Weiterhin ist noch keine Konkurrenz der Telekom mit ihrem angesagten VDSL Ausbau wirklich spürbar vorhanden. Nach wie vor ist die Technik mit sicherlich zu lösenden Anlaufschwierigkeiten behaftet und der Preis für das mit dem Kabelnetzanbieter vergleichbare Angebot ungleich höher. Preislich sind jedoch im abgelaufenen Geschäftsjahr entsprechende Anpassungen durch die Telekom erfolgt. Insofern darf die sich hier abzeichnende flächendeckende Konkurrenz für die Kabelnetzbetreiber nicht unterschätzt werden. Ihr kann seitens der Kabelnetzbetreiber nur mit hohem Qualitätsstandard der kundenspezifischen Produktangebote begegnet werden. Die weiter offene Kernfrage stellt in diesem Zusammenhang die Lösung der Gestattungshoheit der Hauseigentümer dar. Immer noch ist zu klären, ob die Telekom im Zusammenhang mit ihrer bestehenden Leitungsgenehmigung für Telefon auch die übrigen Dienste ohne hierzu notwendige Genehmigung der Hauseigentümer anbieten darf. Sollte dies der Fall sein, würde dies für die Kabelnetzbetreiber den Verlust der Exklusivität ihrer Gestattungsverträge mit der Wohnungswirtschaft bedeuten. Das Kabelnetz blieb jedoch auch im abgelaufenen Jahr in Deutschland weiter der wichtigste Übertragungsweg für Fernsehen und Radio. Nach wie vor empfängt über die Hälfte aller Haushalte ihr Programm auf diese Weise. Hinter den USA ist Deutschland mit rund 21 Millionen Kabelkunden der zweitgrößte Kabel-TV-Markt der Welt und der größte in Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 2 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Europa. Trotz beachtlicher Investitionen in die Möglichkeit der interaktiven Nutzung der Kabelnetze ist die Verbreitung des sogenannten „Triple Play“ (Fernsehen, Telefon und Internet) in Deutschland immer noch als eher gering zu bezeichnen. Eine wesentliche Voraussetzung für Investitionen der Unternehmen in die technische Aufrüstung ihrer Netze für neue digitale und interaktive Technologien bleibt nach wie vor die baldige Konsolidierung der noch stark fragmentierten deutschen Kabelnetzstruktur und die Schaffung gesetzlicher Rahmenbedingungen für die Einführung und Vermarktung der neuen digitalen Kabeldienste. Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf der PrimaCom AG und des Konzerns Der Geschäftsverlauf der PrimaCom AG und des Konzerns ist beeinflusst von der technologischen Entwicklung des Kabelfernsehens, insbesondere bei der Einführung von digitalen und interaktiven Breitbandkabeldiensten. Die PrimaCom AG selbst ist eine reine Holdinggesellschaft ohne operatives Geschäft. Die AG hat zwei Vorstände und keine eigenen Mitarbeiter. Die Mitarbeiter der zentralen Konzernverwaltung sind in der 100 %-igen Tochtergesellschaft, der PrimaCom Management GmbH, Mainz, einer Zwischenholdinggesellschaft, in der die Konzernfinanzierung zusammenläuft, angestellt. Unter dieser Gesellschaft sind wiederum die operativen PrimaComGesellschaften angeordnet, die die jeweiligen lokalen Märkte versorgen. Die PrimaCom AG stellte zum 31. Dezember 2008 einen Konzernabschluss nach den IFRS Rechnungslegungsvorschriften (wie sie in der EU anzuwenden sind) auf, der bei der PrimaCom AG, An der Ochsenwiese 3, 55124 Mainz, angefordert oder über die Internetseite der PrimaCom www.primacom.de heruntergeladen werden kann. Gesellschaftsrechtliche Veränderungen der PrimaCom AG und des Konzerns Mit Verkaufsvereinbarung vom 9. August 2008 wurde die Veräußerung der Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen an den Erwerber Unitymedia Hessen GmbH & Co. KG, Köln, mit einem Transaktionswert in Höhe von TEUR 47.726 beschlossen. Für die endgültige Umsetzung des Verkaufes war die Zustimmung des Bundeskartellamtes notwendig, welche mit Datum vom 21. August 2008 erteilt wurde. Somit konnte ein weiterer wesentlicher Schritt zur Erreichung der Fokussierung auf Kernregionen im mittel- und ostdeutschen Raum vollzogen werden. Als Folge dieser Fokussierung auf den mittel- und ostdeutschen Raum wurde in der Aufsichtsratssitzung vom 7. Oktober 2008 beschlossen, den Standort Mainz zu schließen. Die Zentralabteilungen wurden nach Berlin und Leipzig verlagert. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 3 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Ertragslage der PrimaCom AG Die PrimaCom AG schließt das Geschäftsjahr 2008 mit einem Jahresfehlbetrag von MioEUR 178,7 ab. Der Jahresfehlbetrag resultiert mit MioEUR 181,0 aus der Abschreibung auf die Beteiligung an der PrimaCom Management GmbH, Mainz, in Folge der derzeitigen Zurückstellung weiterer Intergrationsmaßnahmen mit der Escaline/Orion Cable Gruppe bei allerdings weiterhin unveränderten Schuldenstrukturen. Zur Bestimmung des beizulegenden Werts der PrimaCom Management GmbH, Mainz, wurde deren Ertragswert unter Rückgriff auf ein Discounted Cashflow-Verfahren ermittelt. Der so ermittelte Wert entspricht 38,7% der rechnerischen Börsenkapitalisierung der Primacom AG zum 31. Dezember 2008. Die Umsatzerlöse der PrimaCom AG in Höhe von MioEUR 6.1 bestehen im Wesentlichen aus Weiterberechnungen von Personal- und Reisekosten sowie aus Weiterberechnung von sonstigen Kosten. Zudem ist die PrimaCom AG berechtigt, eine jährliche Avalprovision in Höhe von 1 % des zum 1. Januar im Berichtsjahr bilanzierten Buchwertes der PrimaCom Management GmbH zu erheben, da sie ihren Geschäftsanteil an der PrimaCom Management GmbH zur Absicherung der von Dritten an die PrimaCom Management GmbH gewährten Darlehen verpfändet hat. Der Personalaufwand beträgt MioEUR 2,9. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von MioEUR 1,5 beinhalten im Wesentlichen Beratungskosten in Höhe von MioEUR 0,9 die Kosten der Hauptversammlung und der Geschäftsberichte in Höhe von MioEUR 0,2 sowie Aufsichtsratskosten in Höhe von MioEUR 0,1. Vermögens- und Finanzlage der PrimaCom AG Nach der erfolgreichen Refinanzierung in 2007 und der seitdem v.a. in der PrimaCom Management GmbH angesiedelten Finanzierung, zeigt die Bilanz der PrimaCom AG zum 31. Dezember 2008 eine für Holdinggesellschaften typische Struktur. Das ausschließlich aus Finanzanlagen bestehende Anlagevermögen in Höhe von MioEUR 62,9 entspricht 83,9 % der Bilanzsumme. Das Eigenkapital hat sich v.a. durch die Abschreibungen auf den Beteiligungsbuchwert an der PrimaCom Management GmbH gemindert. Die AG selbst weist keine wesentliche Fremdfinanzierung aus. Entsprechend finanziert sich die Gesellschaft über verbundene Unternehmen und über Ausschüttungen aus Tochtergesellschaften. Zum 31. Dezember 2008 weist die AG ein Eigenkapital in Höhe von MioEUR 72,4 aus. Am 31. Dezember 2007 betrug das Eigenkapital MioEUR 251,1. Die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2008 betrug unverändert MioEUR 259,5. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 4 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Investitionen Die PrimaCom AG hat im Geschäftsjahr 2008 keine Investitionen getätigt. Gegenüber dem Vorjahr sind die Beteiligungen im Einzelabschluss auf Grund von Abschreibung um MioEUR 181,0 gesunken Die Entwicklung der Aktie Die PrimaCom Aktie wird unter der WKN 625910 am geregelten Markt an allen deutschen Börsenplätzen gehandelt. Seit dem 8. Juli 2004 ist die PrimaCom Aktie im General Standard gelistet. Kursentwicklung der PrimaCom-Aktie Frankfurt - EUR / Aktie Schlusskurs 1. Quartal 08 2. Quartal 08 3. Quartal 08 4. Quartal 08 Hoch 9,12 8,68 8,83 8,35 Tief 8,16 6,59 7,65 7,00 Unternehmenssituation und Geschäftsverlauf des PrimaCom Konzerns In den folgenden Ausführungen werden die Begriffe PrimaCom-Konzern, Konzern, PrimaComGruppe und Gruppe synonym verwendet. Vermögens- und Finanzlage des PrimacCom-Konzerns Das Vermögen des Konzerns besteht zu 94,9% aus langfristigen Vermögenswerten (MioEur 421,2). Das langfristige Vermögen spaltet sich je zur Hälfte in Sachanlagen von MioEur 207,3 und in Firmenwerte von MioEur 204,6. Von den Sachanlagen entfallen MioEur 170,6 (38,5% der Bilanzsumme) auf die Kabelnetze des Konzerns. Der durchgeführte GoodwillImpairmenttest iSd IAS 36 führte zu keiner Abschreibung des Firmenwertes. Zum 31. Dezember 2008 weist der Konzern einen Gewinn von TEUR 8.773 sowie ein Eigenkapital von TEUR 5.452 aus. Dies zeigt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr, welches mit einem Jahresverlust von TEUR 59.794 und einem negativen Eigenkapital von TEUR 3.380 zum 31. Dezember 2007 abschloss. Zum 31. Dezember 2008 belief sich die Konzern-Verschuldung aus verzinslichen Darlehen auf TEUR 354.906 (Vorjahr TEUR 393.072), wovon TEUR 209.044 auf die Inanspruchnahme der erstrangig besicherten Kreditlinie, TEUR 129.710 auf die Inanspruchnahme des Mezzanine Darlehens, TEUR 16.100 auf verzinsliche Darlehen von verbundenen Unternehmen und TEUR 52 auf die Inanspruchnahme des Überziehungskredits entfallen. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 5 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Ertragslage des PrimaCom-Konzerns Umsatzerlöse. Die Umsatzerlöse setzen sich insbesondere zusammen aus den monatlichen Teilnehmerentgelten und in geringerem Umfang aus Installations- und Anschlussentgelten für das analoge Basiskabelfernsehangebot sowie dem Highspeed-Internetzugangsdienst, verbunden mit den Digitalfernsehdiensten, die wiederum die Einnahmen aus "Near-Video" und "Video-onDemand"-Diensten einschließen. Unter den sonstigen Ertragsquellen befinden sich u.a. die Signallieferungsentgelte, die anderen Kabelfernsehbetreibern für die Lieferung von Signalen zu ihren Netzwerken in Rechnung gestellt werden, und die Übertragungsentgelte, die die Programmanbieter als Gegenleistung für die Weiterleitung ihrer Programme an die Endkunden zahlen. Die Umsatzerlöse verringerten sich um 2,4 % von TEUR 116.345 in 2007 auf TEUR 113.584 im Jahr 2008. Hauptfaktor für den Rückgang der Umsatzerlöse im Jahr 2008 war die in September 2008 abgeschlossene Veräußerung von Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen. Darüber hinaus konnte der Rückgang der Analogteilnehmer durch Steigerungen in den übrigen Bereichen ausgeglichen werden. Die mit dem analogen Kabelfernseh-Basisprodukt erzielten Umsatzerlöse verringerten sich um 7,5 % von TEUR 97.405 im Jahr 2007 auf TEUR 90.102 im Jahr 2008 Davon sind 4,7 % auf die Veräußerung von Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen zurückzuführen. Darüber hinaus ist eine Reduzierung der durchschnittlichen Kundenzahlen um 7,4 % zu verzeichnen. Das weitaus größere Umsatzpotenzial sieht der Konzern in der Bereitstellung und Vermarktung von interaktiven Diensten. Dies wird durch den Anstieg des Umsatzbeitrages an HighspeedInternetzugangsdiensten um 35,4 % von TEUR 7.962 in 2007 auf TEUR 10.779 in 2008 deutlich. Der Hauptgrund dafür war die Zunahme der durchschnittlich mit HighspeedInternetzugang bedienten Kunden. Am 31. Dezember 2007 betreute die Gruppe 46.911 Internetkunden, im Vergleich zu 53.501 Highspeed-Internetkunden am 31. Dezember 2008. Wir rechnen damit, dass die Kunden des Highspeed-Internetzugangs und somit die Akzeptanz bei “Ready-for-Service”-Haushalten in den nächsten zwei bis fünf Jahren stark zunehmen werden. Die durchschnittlichen Umsatzerlöse je Kunde werden voraussichtlich starkem Wettbewerb unterliegen. Trotzdem erwarten wir in diesem Sektor während der nächsten zwei bis fünf Jahre ein hohes Umsatzwachstum. Die Umsatzerlöse aus dem Digitalfernsehen stiegen von TEUR 660 in 2007 auf TEUR 1.548 im Jahr 2008. Die Kundenzahl stieg von 10.527 am 31. Dezember 2007 auf 26.587 am 31. Dezember 2008. Ab November 2008 hat der Konzern die Zählweise seiner digitalen Produkt-Gruppe geändert, um so eine Anpassung an die Zählweise innerhalb der Escaline-Gruppe zu erreichen. Dies hat Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 6 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz zur Folge, dass weitere Einzelprodukte als separater digitaler Dienst mitgezählt werden, so dass am 31. Dezember die Kundenzahl für digitale Dienste mit 39.333 Teilnehmer berichtet wurde. Der im Jahre 2007 durchgeführte Relaunch dieser Produktgruppe war überaus positiv. Ausschlaggebend für den Erfolg war die Möglichkeit, innerhalb dieser Produktgruppe die Privatsender in Digitalformat in unsere Netze einzuspeisen. Der Vorteil für den Kunden liegt im vereinfachten Programmzugriff über die Fernbedienung der Settopbox. Von dieser positiven Entwicklung erwartet die Gruppe für die Zukunft im Gegensatz zu der Vorjahreseinschätzung nunmehr wesentliche Wachstumseffekte aus den mit Digitalfernsehen erzielten Umsatzerlösen, die von der Migration von analog nach digital ausgehen. Wir werden das Produkt weiter regelmäßig überarbeiten und es an dem Anforderungsprofil der Verbraucher ausrichten. Die Umsatzerlöse aus Telefonie stiegen von TEUR 3.548 in 2007 auf TEUR 5.896 in 2008, die Kundenzahl um 11.603 von 34.246 am 31. Dezember 2007 auf 45.849 am 31. Dezember 2008. Telefonie ist ein wichtiger Bestandteil unseres gebündelten „Triple Play“ Angebots und wir rechnen wie beim Internet damit, dass die Kundenzahlen in den nächsten zwei bis fünf Jahren stark zunehmen werden. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 7 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Die folgende Tabelle zeigt die Berechnung des sog. ARPU (Average revenue per unit), also die durchschnittlichen monatlichen Umsatzerlöse je Kunde auf Basis von IFRS-Messgrößen. 2008 2007 Umsatzerlöse (TEUR) Analog ...................... 90.102 97.405 Digital....................... 1.548 660 Internet...................... 10.779 7.962 Telefonie................... 5.896 3.548 Sonstige .................... 5.259 6.770 113.584 116.345 Analog ...................... 799.432 863.221 Digital....................... 19.658 5.957 Internet...................... 52.624 37.106 Telefonie................... 40.763 22.787 Analog ...................... 9,39 9,40 Digital....................... 6,56 9,23 Internet...................... 17,07 17,88 Durchschnittliche Kundenzahl ARPU pro Monat (in EUR) . Konsolidiertes EBITDA. Neben anderen Bewertungsfaktoren, von denen einige in der Gewinn- und Verlustrechnung dargestellt sind, steuert die PrimaCom-Gruppe das Geschäft anhand des konsolidierten EBITDA, wobei EBITDA als Betriebsergebnis der fortgeführten Geschäftsbereiche zuzüglich Abschreibungen definiert wird. Die Ertragsanalyse unter Verwendnung der Kennzahl konsolidiertes EBITDA ist in der Kabelfernsehbranche die gängigste Methode zur Analyse und zum Vergleich von Kabelfernsehnetzbetreibern auf der Grundlage von Betriebsergebnis, Verschuldungsgrad und Liquidität und dient als Maßstab für den Deckungsgrad der Fixkosten. Das jeweilige Perioden-EBITDA steht neben der Deckung der Zinsaufwendungen auch für andere betriebliche Zwecke zur Verfügung, etwa zur Finanzierung des Working Capital Aufbaus, für Kredittilgungen und für Anlageinvestitionen. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 8 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Das konsolidierte EBITDA stieg von TEUR 40.752 im Jahr 2007 auf TEUR 42.528 im Jahr 2008. Als Prozentsatz von den Umsatzerlösen stieg das EBITDA von 35,0 % im Jahr 2007 auf 37,4 % im Jahr 2008. Bereinigt um Einmaleffekte, Restrukturierungskosten und die Veräußerung von Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen stieg das EBITDA gegenüber dem Vorjahr um MioEUR 2,3. Während der Rückgang im Analogumsatz durch erhöhten Umsatz im Internet, Telefonie und Digital leicht kompensiert werden konnte, war dies bei den direkten Kosten für neue Dienste nicht realisierbar. Der rasante Anstieg in den neuen Diensten bringt eine Erhöhung von variablen Bezugskosten (Telefonie) sowie erhöhte Anschlusskosten („City Connection“) mit sich und während der Aufbauphase höhere Marketing- und Verkaufsprovisionen. Dieser Kostenanstieg konnte jedoch durch Reduktionen in Verwaltungs- und übrige Marketingkosten zum größten Teil kompensiert werden. Es ist das Ziel der Gruppe, das Wachstum von EBITDA fortzusetzen und gleichzeitig die Margen zu verbessern. Kosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen. Unter diesen Kosten sind im Konzern vor allem die Signallieferungsentgelte an Kabel Deutschland und deren private Nachfolgenetzbetreiber, die Gebühren für Stadtanschlüsse, Internetleitungen, Urheberrechtsvergütungen, die im Zusammenhang mit Reparatur- und Wartungsarbeiten der Netzwerke aufgebrachten Beträge, sowie Abschreibung auf das operative Anlagevermögen enthalten. Die Kosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen sanken um 3,1 % von MioEUR 80,4 im Jahr 2007 auf MioEUR 77,8 im Jahr 2008. Während die Abschreibungen auf das operative Anlagevermögen um 0,3% zurückgingen, sanken die übrigen operativen Kosten um MioEUR 2,4 die sich aus einem starken Anstieg in den Bereichen Telefonie und Internet Bezugskosten (MioEUR 1,3), niedrigeren Signalkosten auf Grund des Verkaufs von Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen ( MioEUR 2,9) und dem Wegfall von easyTV Kosten ( MioEUR 0.8) zusammensetzen. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 9 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Vertriebs- und Verwaltungskosten. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten bestehen im Wesentlichen aus Personalkosten für die direkt im Vertrieb und in allgemeinen Verwaltungsfunktionen der Betriebsgesellschaften tätigen Mitarbeiter, Aufwand für den Unterhalt von Betriebsräumen, Vermarktungstätigkeiten, Beratungskosten bei der Unterstützung der Geschäftstätigkeit, Aufwand für Kraftfahrzeuge, der Liquiditätssteuerung, Fakturierung, für Bürobedarf und anderen mit dem Betrieb der Netzwerke und Dienste der Gesellschaft verbundenen Kosten. Darüber hinaus beinhalten die Vertriebs- und Verwaltungskosten Personalkosten der Geschäftsleitung, der Finanzabteilung und des Rechnungswesens, der EDV-Abteilung („IT“), der Produktentwicklung sowie Lizenzentgeltzahlungen für genutzte Software, die Kosten der Hauptverwaltung, Rechts- und Beratungskosten des operativen Geschäfts und Abschreibungen auf Anlagevermögen. Ebenfalls enthalten sind die nicht zahlungswirksamen Aufwendungen im Zusammenhang mit dem Aktienoptionsplan der Gesellschaft. Die Vertriebs- und Verwaltungskosten sanken um 5,6 % von MioEUR 34,1 in 2007 auf MioEUR 32,2 in 2008. Der Kostenrückgang von MioEUR 1,9 setzte sich im Wesentlichen aus Kosteneinsparungen im Marketing und niedrigen Verwaltungskosten (MioEUR 1,0) sowie niedrigere Kosten für Restrukturierung (MioEUR 0,2) und easyTV (MioEUR 0,5) zusammen. Die Abschreibungen entfallen auf die funktionalen Kosten wie folgt: Abschreibungen in [TEUR] Kosten der zur Erzielung der Umsatzerlöse erbrachten Leistungen Vertriebs- und Verwaltungskosten Gesamt 2008 35.411 3.079 38.490 2007 35.524 3.089 38.613 Betriebsergebnis. Das Betriebsergebnis erhöhte sich um TEUR 1.899 von TEUR 2.139 in 2007 auf TEUR 4.038 in 2008. Finanzerträge. Die Finanzerträge im Geschäftsjahr 2008 beinhalten den Gewinn von TEUR 44.917 (i. Vj. TEUR 0) aus der Veräußerung der Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen, Zinsausgleichzahlungen aus Zinssicherungsgeschäften in Höhe von TEUR 1.936 (i. Vj. TEUR 535) sowie Erträge aus der Veränderung der beizulegenden Zeitwerte finanzieller Vermögenswerte von TEUR 0 (i.Vj. TEUR 205). Finanzaufwendungen. Die Finanzaufwendungen beinhalten die anfallenden Zinsen für die erstrangig sowie zweitrangig besicherte Kreditlinie, die Auflösung der von der Bank bei der Gewährung von Krediten erhobenen und aktivierten Gebühren sowie Zinsen für die revolvierende Kreditlinie. Der Finanzierungsaufwand stieg um TEUR 9.860 oder 27 % von TEUR 36.570 in 2007 auf TEUR 46.430 in 2008. Von dem Kostenanstieg sind TEUR 6.042 auf die Marktwertänderungen aus derivativen Finanzinstrumenten (Zinssicherungsgeschäfte) zurückzuführen. Die übrigen gestiegenen Zinsaufwendungen reflektieren die günstigere Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 10 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Finanzierung die für die ersten 11 Monate in 2007 sowie die Zinseszinseffekte des Mezzanine Darlehens. Verlust aus dem Austausch von Schuldinstrumenten. Der im Geschäftsjahr 2007 durchgeführte Austausch von Schuldinstrumenten zwischen einem bestehenden Kreditgeber und dem Konzern wurde gemäß IAS 39 auf Grund der substanziell verschiedenen Vertragsbedingungen wie eine Tilgung der ursprünglichen finanziellen Verbindlichkeit und den Ansatz einer neuen Verbindlichkeit behandelt. Der Verlust aus dem Austausch von Schuldinstrumente in Höhe von TEUR 28.613 beinhaltet alle angefallenen Kosten oder Gebühren, inklusive der im Rahmen der Refinanzierung in 2005 aktivierten Gebühren und ist als Einmaleffekt für das Geschäftsjahr 2007 zu werten. Auf Grund der vorstehend beschriebenen Entwicklungen hat sich der Verlust vor Steuern von TEUR 62.304 in 2007 in einem Gewinn vor Steuern von TEUR 4.461 in 2008 geändert. Die positive Entwicklung resultiert aus den oben beschriebenen Verbesserungen des Betriebsergebnisses, dem Veräußerungsgewinn, sowie dem in 2007 entstandenen Verlust aus dem Austausch von Schuldinstrumenten. Ertragsteuerertrag. Im Jahr 2008 wurde ein Ertragsteuerertrag in Höhe von TEUR 4.312 (davon TEUR 18 aus laufenden Ertragsteuern und TEUR 4.294 aus latenten Steuern) ausgewiesen, verglichen mit TEUR 2.510 (davon TEUR -217 aus laufenden Ertragsteuern und TEUR 2.727 aus latenten Steuern) im Jahr 2007. Jahresfehlbetrag. Auf Grund der oben dargestellten Entwicklungen wandelte sich der Jahresfehlbetrag von TEUR 59.794 in 2007 in einen Jahresüberschuss von TEUR 8.773 in 2008 um. Liquidität und Kapitalressourcen Nach der Übernahme der Gesellschaft durch die Escaline-Gruppe hat der Konzern die in dem Übernahmeangebot dargestellte Refinanzierung am 22. November 2007 durchgeführt. Dabei wurde die „2007 Senior Credit Facility“ in Höhe von TEUR 250.000, der „2007 Mezzanine Loan“ in Höhe von TEUR 120.000 und die „2007 Revolving Credit Facility“ in Höhe von TEUR 25.000 aufgenommen und die bestehenden Finanzierungen, die „2005 Senior Credit Facility“ und der „2005 Mezzanine Loan“ vollständig abgelöst. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 11 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Die Konditionen für die im Rahmen der Refinanzierung neu aufgenommenen Darlehen stellen sich wie folgt dar: Facility A Facility B1 Facility B2 Facility C1 Facility C2 RCF Betrag 50.000 50.000 50.000 50.000 50.000 25.000 Laufzeit 7 Jahre 8 Jahre 8 Jahre* 9 Jahre 9 Jahre* 7 Jahre** Rückzahlung lfd. Tilgung endfällig endfällig endfällig endfällig Kontokorrent Basis EURIBOR EURIBOR EURIBOR EURIBOR EURIBOR EURIBOR Marge 3,00 % 3,75 % 2,50 %* 4,25 % 3,00 %* 2,25 % * Da die Facilities B2 und C2 nicht vollständig bis zum 31. Dezember 2008 zurückgezahlt wurden, erhöht sich die Marge auf 3,75% (Facility B2) beziehungsweise 4,25% (Facility C2). ** Die aktuelle Vereinbarung bezüglich der Revolving Credit Facility (RCF) sieht eine Laufzeit bis zum 31. Oktober 2009 vor. Der Hauptvertrag garantiert jedoch eine siebenjährige Laufzeit. Die Facility A unterliegt einer vierteljährlichen Tilgung beginnend mit dem 1. Quartal 2009. Die Tilgungsbeträge belaufen sich zu Beginn auf TEUR 750 pro Quartal und erhöhen sich stufenweise mit einer Schlusszahlung von TEUR 2.500 zum 22. November 2014. Die Rückzahlung der anderen Facilities erfolgt zum Ende der Laufzeit. Die Marge der Facility A und B1 als auch der Facility B2 (ab dem 31. Dezember 2008) sowie der Revolving Credit Facility verringert sich in Abhängigkeit des Verhältnisses von Gesamtverschuldung zum annualisierten Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibung („EBITDA“) auf bis zu 2,5 % für Facility A, bis zu 3,25 % für Facility B1 und B2 sowie bis zu 1,25 % für die Revolving Credit Facility. Mezzanine Darlehen Betrag 120.000 Laufzeit 10 Jahre Rückzahlung Endfällig Barzinsanteil EURIBOR + 3,50 % Unbarer Zinsanteil EURIBOR + 7,00 % Der unbare Zinsanteil wird jeweils dem Nominalbetrag des Mezzanine Darlehens hinzugerechnet und in den Folgejahren bis zur Endfälligkeit verzinst. Die 2007 Senior Credit Facility ist als erstrangiges Darlehen dem 2007 Mezzanine Loan strukturell übergeordnet. Die 2007 Senior Credit Facility ist unter anderem durch Ansprüche auf Forderungen, den Kabelnetzen und Anteilen an allen Tochterunternehmen der PrimaCom AG sowie durch Bürgschaften von wesentlichen Tochtergesellschaften der Gesellschaft besichert. Darüber hinaus sind Erlöse aus Verkäufen von Kabelfernsehnetzen vorrangig zur Tilgung der 2007 Senior Credit Facility zu verwenden. Zusätzlich enthält der Kreditvertrag Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 12 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz geschäftsübliche finanzielle Bedingungen (loan covenants), welche die Vertragsparteien PrimaCom Managament GmbH und AG auf konsolidierter Basis nach IFRS unter anderem verpflichten, ein bestimmtes Verhältnis zwischen EBITDA und Fremdkapital sowie zwischen Cashflow und Fremdkapital einzuhalten. Außerdem ergeben sich aus dem Kreditvertrag Restriktionen, die es der Gesellschaft unter Umständen verbieten, weitere Kredite aufzunehmen, Vermögenswerte zu verkaufen und Dividenden oder andere Ausschüttungen, zumindest ohne Zustimmung, vorzunehmen. Dem Verkauf der Tochterunternehmen in Aachen und Wiesbaden lag die Zustimmung der Banken zugrunde. Der Konzern bedient sich im Wesentlichen auf der Fremdkapitalseite der folgenden zwei Finanzierungsquellen: • Cash-flow aus der laufenden Geschäftstätigkeit, • Inanspruchnahme von Bankkrediten. Der Mittelzufluss aus der laufenden Geschäftstätigkeit belief sich im Jahr 2007 auf TEUR 40.598 verglichen mit TEUR 50.231 im Jahr 2008 In dem zum 31. Dezember 2008 endenden Geschäftsjahr hat die Gruppe auf Grund der Veräußerung von Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen Mittelzuflüsse von TEUR 42.820, die nach einer Investitionstätigkeit von TEUR 23.336 und Erlösen aus der Veräußerung von Sachanlagen von TEUR 348 zu einem Netto-Mittelzufluss aus der Investitionstätigkeit von TEUR 19.832 führten, verglichen mit Mittelabflüssen in Höhe von TEUR 32.076 im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Der Mittelabfluss aus dem Finanzierungsbereich betrug 2008 TEUR 58.090, verglichen mit Mittelabflüssen im Jahr 2007 von TEUR 15.424. Von den im Geschäftsjahr 2008 getätigten Investitionen in das Sachanlagevermögen in Höhe von TEUR 23.336 entfiel der überwiegende Teil auf die Vorbereitung der Einführung von Internet- und Telefoniediensten sowie den Austausch elektronischer Komponenten überwiegend zur Verbesserung des technischen Standards der Netze. Die Gruppe ist lediglich in geringem Maße zu Anlageinvestitionen im Zusammenhang mit Konzessions- oder FranchiseVerträgen oder ähnlichem verpflichtet. Es wird erwartet, dass sie auch in der Zukunft Anlageinvestitionen in ausgewählten Fällen in die Aufrüstung existierender Kabelsysteme tätigt. In dem Umfang, in dem der Cash-flow nicht zur Finanzierung der operativen Ausgaben, des Schuldendienstes, des Steueraufwandes und der Anlageinvestitionen ausreichen sollte, ist beabsichtigt, die entsprechenden Mittel durch die Inanspruchnahme der revolvierenden Kreditlinie zu finanzieren. Diese Kreditlinie beträgt TEUR 25.000 und ist zum Bilanzstichtag mit TEUR 52 in Anspruch genommen. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 13 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Vergütungsbericht des Vorstands und des Aufsichtsrats Vergütung des Vorstands Als Richtschnur für die angemessene Vergütung eines Vorstandsmitglieds gilt seine individuelle Leistung ebenso wie die Leistung des Vorstands insgesamt, verbunden mit den Faktoren Unternehmenserfolg, wirtschaftliche Lage und Perspektiven der PrimaCom AG. Die aufwandswirksamen Bezüge der Mitglieder des Vorstands in 2008 betrugen TEUR 2.995. Sie teilen sich auf in erfolgsunabhängige Gehaltsbestandteile in Höhe von TEUR 536 und Aufwand für aktienbasierte Vergütung in Höhe von TEUR 59 sowie Vergütung für die Beendigung der Tätigkeit zwei Vorstände von insgesamt TEUR 2.400. Die Höhe der erfolgsabhängigen Vergütung ist abhängig von der Erreichung von mit dem Aufsichtsrat der PrimaCom AG vereinbarten Zielen. Die Bezüge des Vorstands für das Geschäftsjahr 2008 betrugen im Einzelnen: Feste Vergütung in TEUR Aufwand für aktienbasierte Vergütung in TEUR Vergütung für Beendigung der Tätigkeit in TEUR Ab 16. April 2008 Michael Buhl (Finanzen) 50 0 0 Ab 16. April 2008 Markus Schmid (operatives Geschäft) 50 0 0 bis zum 8. Juli 2008 Hans Werner Klose (Finanzen) 206 0 900 bis zum 8. Juli 2008 Manfred Preuß (operatives Geschäft) 230 59 1.500 536 59 2.400 Von der Vergütung für die Beendigung der Tätigkeiten entfallen TEUR 1.300 auf Zahlungen des Jahres 2009 die in den Rückstellungen der PrimaCom AG erfasst wurden. Ferner haben beide im Berichtsjahr ausgeschiedenen Vorstandsmitglieder haben bis zum 30. Juni 2012 nach der Maßgabe der vormals abgeschlossenen Dienstverträge sowie der geltenden Richtlinien im Konzern zusätzlich einen Anspruch auf (i) einen Dienstwagen, (ii) Überlassung und Nutzung von Kommunikationsmitteln sowie (iii) Gewährung einer Rechtsschutz- und Organpflichtversicherung (D&O) für den Fall einer etwaiger Inanspruchnahme des Vorstandsmitglieds Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 14 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Die Vorstandsmitglieder Michael Buhl und Markus Schmid erhalten jeweils grundsätzlich ein jährliches Bruttofestgehalt in Höhe von TEUR 255 sowie jährliche Tantieme von maximal 60 % des jährlichen Bruttofestgehaltes in Abhängigkeit der Erreichung der Ziele, welche vom Aufsichtsrat festgelegt wurden. Jedoch müssen sich die Vorstandsmitglieder auf die Summe des jährlichen Bruttogehalts und der jährlichen Tantieme, die den Betrag von TEUR 70 übersteigt, die Vergütungsleistungen anrechnen lassen, die sie in ihrer Eigenschaft als Geschäftsführer des verbundenen Unternehmens Tele Columbus GmbH erhalten. Des Weiteren wurden in 2008 TEUR 42 für die Vermögensschaden- Rechtsschutzversicherung der Vorstände, der Aufsichtsratsmitglieder und der Geschäftsführer von verbundenen Unternehmen gezahlt. Die Mitglieder des Vorstands der PrimaCom AG sind in die für Führungskräfte und Außendienstmitarbeiter der Gesellschaft und der mit ihr verbundenen Unternehmen bestehende Gruppenunfallversicherung einbezogen. Das ausgeschiedene Vorstandsmitglied Manfred Preuß hat weiterhin einen Anspruch darauf, dass der Konzern zu seinen Gunsten eine Risikolebensversicherung über eine Versicherungssumme von TEUR 500 sowie eine Berufsunfähigkeitsversicherung mit einer monatlichen Rente von TEUR 2 bis zu seinem 60. Lebensjahr abschließt. Das Vorstandsmitglieder Manfred Preuß hielt zudem Aktienoptionen, die zu den Bedingungen des von der Hauptversammlung am 3. Juli 2000 genehmigten Aktienoptionsplans ausgegeben wurden. Für Aktienoptionen gegenwärtiger und ehemaliger Mitglieder des Vorstands entstand im Geschäftsjahr 2008 ein Aufwand in Höhe von TEUR 59. Zum Bilanzstichtag waren keine Aktienoptionen ausstehend oder ausübbar. Vergütung des Aufsichtsrats Die Vergütung des Aufsichtsrats ist in § 16 der Satzung der PrimaCom AG geregelt. Entsprechend dieser Bestimmung erhalten die Aufsichtsratsmitglieder neben dem Ersatz ihrer notwendigen Auslagen eine feste Vergütung, wobei für den Aufsichtsratsvorsitzenden und seine Stellvertreter höhere Beträge vorgesehen sind als für die übrigen Aufsichtsratsmitglieder. Die Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten keine variable Vergütung. Die feste jährliche Vergütung beträgt für den Vorsitzenden EUR 40.903,35, jeder Stellvertreter erhält eine feste jährliche Vergütung in Höhe von EUR 20.451,68. Die übrigen Mitglieder des Aufsichtsrats erhalten eine feste jährliche Vergütung von EUR 10.225,84. Der Aufsichtsrat hat, wie in den Vorjahren, auch in diesem Geschäftsjahr Ausschüsse gebildet. Die Vorsitzenden der jeweiligen Ausschüsse erhalten für diese Tätigkeit keine weiteren Vergütungen. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 15 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Die Bezüge des Aufsichtsrats für das Geschäftsjahr 2008 betragen im Einzelnen: Vergütung in TEUR Heinz Rudolf Eble (Vorsitzender) 49 Prof. Dr. Helmut Thoma (Stellvertretender Vorsitzender) 24 Markus Straub (Mitglied bis 28.08.2008) Harald Petersen (stellvertretender Vorsitzender und Mitglied bis 28.08.2008) 8 16 Dr. Mathias Hink (Mitglied bis 28.08.2008) 8 Peter Würtenberger (Mitglied ab 28.08.2008) 4 Neal Duquemin (Mitglied ab 28.08.2008) 4 David Elstein (Mitglied ab 28.08.2008) 4 Robert E. Fowler III (Mitglied ab 22.01.2008 Stellvertretender Vorsitzender ab 07.10.2008) 16 Scott Lanphere (Mitglied ab 28.01.2008) 11 Clare McKeeve (Mitglied ab 22.01.2008) 11 Machiel Papousek (Mitglied ab 22.01.2008) 11 166 Für Aufwandsentschädigungen sind im Geschäftsjahr 2008 weitere TEUR 8 angefallen. Darüber hinaus erhielt das Mitglied des Aufsichtsrats Prof. Dr. Thoma aus einem mit der Gesellschaft bestehenden Beratervertrag im Geschäftsjahr 2008 eine Vergütung in Höhe von TEUR 36. Ebenfalls erhielt der Aufsichtsratsvorsitzende Herr Eble im Berichtsjahr für einen bestehenden Beratervertrag eine Vergütung in Höhe von TEUR 143. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 16 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Im Geschäftsjahr 2008 gewährte die PrimaCom AG keine Vorschüsse auf künftige Vergütungen oder Kredite an Aufsichtsratmitglieder und ging zugunsten dieser Personen keine Haftungsverhältnisse ein. Informationen gemäß § 289 Abs. 4 HGB i.V.m. § 315 Abs. 4 HGB Zum 31. Dezember 2008 bzw. 2007 ist das Grundkapital der Gesellschaft auf 23.762.036 auf den Inhaber lautende Stückaktien eingeteilt. Jede Inhaberstammaktie berechtigt zur Abgabe einer Stimme. Das Grundkapital der Gesellschaft zum 31. Dezember 2008 beträgt unverändert Euro 60.746.679,18. Hinsichtlich direkter und indirekter Beteiligungen am Kapital der PrimaCom AG, die zehn Prozent übersteigen, sind uns folgende Mitteilungen zugegangen. Die Gesellschaft erhielt von der Tele Columbus GmbH die Mitteilung gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil an der PrimaCom AG am 5. August 2008 die Schwellen von 3 % und 5 % überschritten hat und nun 5,53 % (dies entspricht 1.315.043 Stimmrechten) beträgt; davon sind der Tele Columbus GmbH 0,03 % (dies entspricht 8.131 Stimmrechten) nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Satz 3 WpHG zuzurechnen. Des Weiteren teilte die Tele Columbus GmbH gemäß § 21 Abs. 1 WpHG mit, dass der Stimmrechtsanteil an der PrimaCom AG am 3. September 2008 die Schwellen von 5 % und 3 % unterschritten hat und nun 0,03 % (dies entspricht 8.131 Stimmrechten) beträgt, die der Tele Columbus GmbH vollständig nach § 22 Abs. 1 Satz 1 Nr. 1 und Satz 3 WpHG zuzurechnen sind. Übertragungs- und Stimmrechtsbeschränkungen sind dem Vorstand nicht bekannt. Gemäß § 84 Abs. 1 AktG werden die Mitglieder des Vorstands durch den Aufsichtsrat bestellt bzw. abberufen. Gemäß § 6 Abs. 1 der Satzung besteht der Vorstand aus mindestens zwei Mitgliedern; im Übrigen wird die Zahl seiner Mitglieder durch den Aufsichtsrat festgelegt. Änderungen der Satzung bedürfen gemäß § 179 Abs. 1 AktG eines Beschlusses der Hauptversammlung, der, soweit die Satzung keine andere Mehrheit vorsieht, gemäß § 179 Abs. 2 AktG eine Mehrheit von Dreiviertel des bei der Abstimmung vertretenen Grundkapitals erfordert. Soweit die Änderung des Unternehmensgegenstands betroffen ist, darf die Satzung jedoch nur eine größere Mehrheit vorsehen. Die Satzung der PrimaCom AG macht in § 22 von der Möglichkeit der Abweichung gemäß § 179 Abs. 2 AktG Gebrauch und sieht vor, dass für Beschlüsse der Hauptversammlung, sofern nicht das Gesetz zwingend etwas anderes vorschreibt, als Stimmenmehrheit die einfache Mehrheit der abgegebenen Stimmen und als Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 17 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Kapitalmehrheit die einfache Mehrheit des bei der Beschlussfassung vertretenen Grundkapitals genügen. Der Aufsichtsrat ist ermächtigt Änderungen der Satzung, die nur die Fassung betreffen, zu beschließen. Gemäß der Satzung der PrimaCom AG (§5 Abs. 4) ist der Vorstand ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. März 2011 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- und/oder Geldeinlage, einmalig oder mehrmals, höchstens jedoch um bis zu EUR 20.805.573,95 zu erhöhen. Für die Erteilung der Zustimmung ist eine Mehrheit von 75 % der Stimmen im Aufsichtsrat erforderlich. Der Vorstand ist ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Das bedingte Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2008 EUR 3. 067.751,29 Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats, für die eine Mehrheit von 75 % der Stimmen im Aufsichtsrat erforderlich ist, das Bezugsrecht der Aktionäre in bestimmten Fällen auszuschließen, nämlich (i) im Falle einer Barkapitalerhöhung für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 5.010.660,44, sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet, (ii) für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 20.805.573,95, um zum Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen Aktien gegen Sacheinlagen auszugeben, (iii) für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 20.805.573,95, um an die Inhaber der Series B Notes gegen Sacheinlage der aus den Series B Notes resultierenden Forderungen Aktien auszugeben (diese Möglichkeit ist jedoch auf Grund einer Änderung der zugrunde liegenden Kreditverträge entfallen), (iv) für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 4.243.722,61, um gegen Sacheinlagen von Forderungen gegen die Gesellschaft aus Bonusvereinbarungen und einer Aufhebungsvereinbarung mit amtierenden oder ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft Aktien auszugeben und (v) für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 1.530.000, um gegen Sacheinlage von Forderungen gegen die Gesellschaft aus Bonusgewährung zugunsten amtierender oder ausgeschiedener Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft Aktien auszugeben; der Ausgabebetrag der Aktien muss im letzteren Fall mindestens dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie an den letzten zehn Tagen vor dem Beschluss des Vorstands über die Ausnutzung des genehmigten Kapitals entsprechen. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 3. Juli 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag von EUR 3.834.689,12, aufgeteilt in bis zu 1.500.000 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten, die auf Grund der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 17. Februar 1999 sowie 3. Juli 2000 an Beschäftigte und Führungskräfte der Gesellschaft ausgegeben wurden. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 18 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz von Optionsrechten entstehen, am Gewinn teil. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 5. Juni 2002 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag bis zu EUR 1.265.355,68, aufgeteilt in bis zu 494.964 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten, die auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 5. Juni 2002 ausgegeben werden können. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsrechten von ihrem Recht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Optionsrechten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 14. März 2006 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag bis zu EUR 5.112.918,81, aufgeteilt in bis zu 2.000.000 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Bezugsrechten, die im Rahmen der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 14. März 2006 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsrechten von Ihrem Recht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Hauptversammlung, so nehmen die neuen Aktien auch am Gewinn des letzten Geschäftsjahres teil. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 6. Juni 2007 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag bis zu EUR 804.970,27, aufgeteilt in bis zu 314.877 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital IV). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Optionsrechten aus den Optionsschuldverschreibungen, die im Rahmen der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen, auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 6. Juni 2007 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Berechtigten von ihren Optionsrechten Gebrauch machen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Optionsbedingungen für die Ausgabe neuer Aktien benötigt wird. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Hauptversammlung, nehmen die Aktien auch am Gewinn des letzten Geschäftsjahres teil. Die Hauptversammlung der PrimaCom AG hat am 28. August 2008 beschlossen, dass § 5 Absatz 6 (Bedingtes Kapital II) § 5 Absatz 7 (Bedingtes Kapital III) und in § 5 Absatz 8 (Bedingtes Kapital IV) der Satzung ersatzlos aufgehoben werden, da diese bedingten Kapitalien nunmehr funktionslos sind. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 19 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Bei öffentlichen Angeboten zum Erwerb von Aktien der Gesellschaft gelten ausschließlich Gesetz und Satzung einschließlich der Bestimmungen des deutschen Wertpapiererwerbs- und Übernahmegesetzes. Die Hauptversammlung hat den Vorstand nicht zur Vornahme von in ihre Zuständigkeit fallenden Handlungen ermächtigt, um den Erfolg von etwaigen Übernahmeangeboten zu verhindern. Entschädigungsvereinbarungen der Gesellschaft, die für den Fall eines Übernahmeangebots mit den Mitgliedern des Vorstands oder Arbeitnehmern getroffen wurden, bestehen nicht. Im Falle einer Veränderung der Mehrheitsverhältnisse bei der Beteiligung am Grundkapital der Gesellschaft („change of control“) gelten jedoch Sonderregelungen in den Aktienoptionsplänen für Manager 1999 und 2000 sowohl für die Anwachsung von Optionsrechten im Falle einer lediglich auf einem Wechsel der unternehmerischen Führung der Gesellschaft beruhenden Beendigung des Anstellungsverhältnisses als auch für den Verfall von Optionsrechten auf Grund einer derartigen Beendigung des Arbeitsverhältnisses. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 20 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Erklärung des Vorstands gemäß § 312 Abs. 3 AktG Unsere Gesellschaft hat bei den im Bericht über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen aufgeführten Rechtsgeschäften und Maßnahmen nach den Umständen, die uns im Zeitpunkt der berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren, bei jedem Rechtsgeschäft eine angemessene Gegenleistung erhalten und ist dadurch, dass Maßnahmen getroffen oder unterlassen wurden, nicht benachteiligt worden. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 21 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Chancen- und Risikenbericht • Chancen und Risikofaktoren im Zusammenhang mit der Geschäftstätigkeit des Konzerns Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 22 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Die Kreditverträge enthalten beschränkende Auflagen, gegen die unter Umständen verstoßen werden könnte, mit negativen Auswirkungen auf die Kreditverfügbarkeit. Die betriebliche und finanzielle Flexibilität und Liquidität des Konzerns werden durch die Bedingungen in den vorhandenen Kreditverträgen eingeschränkt. In diesen Verträgen sind finanzielle und betriebliche Auflagen (sog. Covenants) enthalten. Die Erfüllung dieser Bedingungen setzt u.a die Realisierung von geplanten Synergieeffekten mit der Escaline/Orion Gruppe (dies sind Escaline S. à r. l., Luxemburg, und ihre verbundenen Unternehmen, soweit sie nicht Gesellschaften innerhalb des Konzerns sind) voraus. Im Zuge der Refinanzierung des Konzerns wurden die Bedingungen in diesen Kreditverträgen unter Berücksichtigung der erwarteten Synergien vereinbart und ein entsprechender Business Plan erstellt und von den Banken frei gegeben. Ein Gutachten zur Ermittlung dieser Synergien ist ebenfalls Bestandteil der Kreditverträge. Nach der ersten Phase der Zusammenarbeit überprüft der Konzern nun, in welchem Umfang weitere Integrationsmaßnahmen durchgeführt werden, um die erwarteten Synergien und Einsparungspotentiale zu realisieren. Falls der Konzern diesen Auflagen und anderen Bedingungen in diesen Verträgen nicht nachkommt, könnten die gesetzten finanziellen Covenants verfehlt werden und die Banken ihre Forderungen gemäß diesen Verträgen vor dem vereinbarten Rückzahlungszeitpunkt im negativsten Falle zur Zahlung fällig stellen, was eine Umfinanzierung oder anderweitige Kapitalzuführung von Außen notwendig machen würde, die die Entwicklung oder gar den Bestand des Konzerns gefährden würden. Auf Grundlage des aktuellen Business Planes geht der Vorstand derzeit davon aus, jedenfalls bis ins Geschäftsjahr 2010 hinein alle auferlegten Bedingungen erfüllen zu können. Im weitern Verlauf des Geschäftsjahres 2010 ist jedoch damit zu rechnen, dass der Konzern mit den Kreditgebern eine Übereinkunft über die Neufassung der finanziellen Covenants treffen muss, um negative Folgen für den Konzern, einschließlich einer vorzeitigten Fälligstellung der Kredite als Folge eines Bruchs der aktuellen finanziellen Covenants zu verhindern.. Zwecks Vorbereitung und erfolgreichen Durchführung dieser Gespräche hat der Vorstand einen professionellen Berater hinzugezogen. Aufgrund der mit Unterstützung der professionellen Berater durchgeführten Analysen ist der Vorstand jedoch zuversichtlich, eine zeitgerechte und adäquate Lösung zu finden, die den Fortbestand der Finanzierung langfristig gewährleisten wird. Die vorliegende Unternehmensplanung beinhaltet Parameter, die mit Unsicherheiten belegt sind und als wesentliche Chance die Erschließung der integrierten Dienste ausweisen. Im Geschäftsjahr 2008 verzeichnet der Konzern auf Grund der Veräußerung der Tochtergesellschaften in Wiesbaden und Aachen einen Konzernjahresüberschuss von TEUR 8.773. Ungeachtet des unter den Erwartungen des Vorstands liegenden Konzernjahresüberschusses zeigt die langfristige Planung des Konzerns eine positive Entwicklung. Die bereits vorgenommenen und die noch geplanten Investitionen in den Ausbau Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 23 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz integrierter rückkanalfähiger Kabelnetze erhöhen den Unabhängigkeitsgrad des Konzerns von Signalen der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG, Unterföhring, und anderer Signalanbieter. Die Investitionen werden bevorzugt in Gebieten getätigt, in denen die Konkurrenzangebote durch andere Telekommunikations- und Kabelnetzanbieter nicht dem Standard des Konzerns entsprechen. Vor diesem Hintergrund erwartet der Konzern eine gute Akzeptanz der Kunden für die zusätzlich zum TV angebotenen neuen Dienste Internet und Telefonie. Ebenso wird die Migration unserer Kunden vom analogen TV-Kabelanschluss an das digitale Angebot des Konzerns ein Wachstumstreiber für die Zukunft werden. Die Planungsansätze des Konzerns stimmen mit den Prognosen der etablierten Marktforschungsinstitute unserer Branche überein. Die eingeschlagene Strategie wird auch von den großen Mitbewerbern des Konzerns verfolgt, was durchaus als Indiz für die Tragfähigkeit der eingeschlagenen Strategie für die Zukunftsgestaltung des Konzerns gewertet werden kann. Durch eine gemeinsame Vermarktungs- und Betreibungsstrategie innerhalb der Gruppenunternehmen sind Einspareffekte auch für den PrimaCom Konzern realisierbar. Die rechtlichen Besonderheiten, die sich aus der eigenständigen Börsennotierung der PrimaCom AG ergeben, werden dabei stets berücksichtigt. Die Einspareffekte sind insbesondere im Kostenbereich Personalbereich zu erwarten. Insgesamt lassen die bereits eingeleiteten und noch durchzuführenden Maßnahmen des Konzerns eine überaus positive Zukunftseinschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung des Konzerns zu. Die Planungen zeigen die erfolgreiche Amortisation der durchgeführten Investitionen im Planungszeitraum, die damit verbundene Erreichung positiver Jahresüberschüsse und letztendlich die Sicherstellung der eingegangenen Kapitaldienstverpflichtungen aus den generierten Cash Flows des Konzerns. Trotz dieser insgesamt positiven Planungszahlen kann letztendlich nicht garantiert werden, dass diese Strategie erfolgreich sein wird oder dass er in der Lage sein wird, nachhaltig Jahresüberschüsse zu erzielen, was insbesondere an den hohen Kapitaldienstkosten und der hohen Wettbewerbsintensität auf den relevanten Märkten liegt. Sollte der Konzern nicht in der Lage sein, künftig Jahresüberschüsse zu erzielen, mag dies einen negativen Einfluss auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Konzerns haben. Der gegenwärtige Verschuldungsgrad des Konzerns kann sich negativ auf dessen finanzielle Lage oder die Ertragslage wirken. Auf Grund des hohen Verschuldungsgrads des Konzerns wird ein beträchtlicher Teil der Cashflows benötigt, um Zinsen und Tilgungsverpflichtungen zu bedienen, so dass diese Cashflows nicht für Investitionen und/oder betriebliche Zwecke verwendet werden können. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten des Konzerns stark begrenzt zusätzliche Finanzierungen für Investitionen von Kreditgebern zu akzeptablen Bedingungen zu erhalten. Ferner erhöht die hohe Schuldenlast die Vulnerabilität des Konzerns bei einem konjunkturellen Abschwung bzw. beeinträchtigt die Leistungsfähigkeit, die Flexibilität und die Planung des Konzerns, bei geänderter Wirtschaftslage schnell und angemessen zu reagieren. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 24 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Die Schuldzinsen des Konzerns sind variabel, jedoch mit Zinssicherungsgeschäften unterlegt und werden mit Sätzen verzinst, die im Laufe der Zeit steigen, so dass sich die steigenden Zinsen nachteilig auf den Cashflow auswirken können. Die Kredite des Konzerns werden mit variablen Sätzen verzinst. Zurzeit hat der Konzern Verbindlichkeiten mit variablen Zinssätzen in Höhe von rund MioEUR 354,9. Durch eine Erhöhung der Zinssätze würden sich die Zinsaufwendungen dieser Darlehen erhöhen. Demgemäß würden sich höhere Zinssätze negativ u.a. auf den Cashflow und die Fähigkeit des Konzerns, seine Schulden zu tilgen, auswirken. Allerdings hat der Konzern bis zum 28. Februar 2009 Zinssicherungsgeschäfte im Umfang von TEUR 140.000 abgeschlossen, die diese Risiken entsprechend vermindern. Im Rahmen der neuen Refinanzierung hat der Konzern im Februar 2008 weitere Zinssicherungsgeschäfte im Umfang von TEUR 273.800 abgeschlossen. Diese Zinssicherungsgeschäfte ist bis 18. Februar 2011 befristet. Der Geschäftsplan des Konzerns geht von einer erhöhten Nachfrage nach breitbandintensiven Anwendungen aus; wenn der Konzern nicht in die Lage ist, die geplanten Investitionen in die Netzaufrüstung zu realisieren oder wenn sich die Nachfrage nach diesen Diensten nicht wie erwartet erhöht, würde sich dies negativ auf die finanziellen Ergebnisse des Konzerns auswirken. Der Geschäftsplan des Konzerns basiert auf der Annahme, dass die Nachfrage nach und die Benutzung von Internet, e-Commerce, Datendiensten, kabel- oder internetbasierten Telefoniediensten und anderen breitbandintensiven Anwendungen in den nächsten Jahren in Deutschland erheblich zunehmen wird.. Auf Grund dieser Annahme investierte der Konzern in der Vergangenheit umfangreiche Mittel in diesen Bereichen. Der Konzern beabsichtigt in der Zukunft auch weiterhin selektiv in die Aufrüstung seiner Netze zu investieren, um diese Breitbanddienste zu unterstützen. Wenn auf Grund finanzieller Beschränkungen die beabsichtigten Investitionen nicht realisierbar sind oder wenn die erwartete Nachfrage von breitbandintensiven Anwendungen nicht eintritt oder sich langsamer als erwartet entwickelt, kann die Nachfrage nach vielen Leistungen des Konzerns nicht das Niveau der derzeitigen Schätzungen erreichen und dies würde sich wahrscheinlich negativ auf seine Preisflexibilität, und die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage auswirken. Auf Grund der Erfahrungen des Konzerns auf dem Markt für Telefoniedienste rechnet der Vorstand außerdem, im Segment für Kabeltelefoniedienste und Sprachverbindungen über Internet (voice-over IP) mit zunehmender Konkurenz durch bereits ansässige Telefoniebetreiber und einem damit einhergehenden weiter zunehmenden Preisdruck. Darüber hinaus erwartet der Vorstand zusätzliche Konkurrenz von drahtlosen Telefonanbietern und neuen Marktteilnehmern auf dem europäischen Telefonmarkt. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 25 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Falls der Konzern nicht in der Lage ist, rechtzeitig auf den Konkurrenzdruck zu reagieren, insbesondere geeignete Maßnahmen gegen Kundenschwund ( sog. „Churn“) einzusetzen, neue Technologien zu implementieren oder als Reaktion auf sich ändernde Kundenwünsche in neue Märkte vorzudringen, oder wenn von ihm angebotene neue oder verbesserte Dienste nicht in akzeptablem Ausmaß auf dem Markt angenommen werden, ist der Konzern u. U. nicht in der Lage, effizient am Wettbewerb teilzunehmen. Der Konzern verfügt über keine staatlichen Konzessionen und bedient seine Kunden vorrangig durch Gestattungsverträge mit Wohnungsbaugesellschaften in Deutschland. Falls der Konzern diese Verträge nicht zu wirtschaftlich angemessenen Bedingungen verlängern kann, kann sich dies negativ auf das Geschäft auswirken. Die deutschen Behörden gewähren den Kabelnetzbetreibern keine Konzessionsgebiete. Stattdessen bedient der Konzern seine Kunden überwiegend auf Grund von Gestattungsverträgen mit Wohnungsbaugesellschaften, welche umfangreiche Liegenschaften verwalten. Der Konzern wird hinsichtlich dieser Gestattungen, die regelmäßig verlängert werden müssen, einer starken Konkurrenz ausgesetzt sein. Sollte der Konzern diese Gestattungen nicht erfolgreich verlängern können oder sollten die Wohnungsbaugesellschaften diese Verträge entweder bei oder vor deren Ablauf beenden, könnte sich die verringerte Kundenzahl negativ auf das Betriebsergebnis des Konzerns auswirken. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 26 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Da der Konzern bei einigen angebotenen Breitbanddiensten sowie bei Programminhalten von Dritten abhängig ist, ist er zukünftig evtl. nicht in der Lage, diese Dienste bzw. Leistungen zu wirtschaftliche annehmbaren Bedingungen zu beschaffen oder zu ersetzen. Der Konzern ist weder Produzent noch Eigentümer sämtlicher Breitbanddienste, die er seinen Kunden anbietet. So bezieht er z.B. von verschiedenen Signallieferanten das erforderliche TVund Radiosignal für seine Kabel-TV-Dienstleistungen, dasselbe gilt in Bezug auf die vom Konzern seinen Kunden angebotenen Telefonie- und Internetdienste. Z.T. handelt es sich bei den Signallieferanten auch um Unternehmen, die auf dem Endkundenmarkt im direkten Wettbewerb mit dem Konzern stehen. Der Konzern ist daher darauf angewiesen, auch zukünftig sich mit den Signallieferanten auf eine Signallieferung zu wirtschaftlich akzeptablen Bedingungen zu verständigen. Selbst wenn der Konzern die Anzahl der von seinen eigenen Kopfstationen aus bedienten Kunden ausbauen kann, um die Signallieferungsentgelte zu reduzieren, ist er trotzdem weiterhin diesem Wettbewerbsrisiko ausgesetzt. Zudem könnten Programmanbieter Programme an die Mitbewerber des Konzerns exklusiv oder zu günstigeren Bedingungen (hinsichtlich Preis und Verfügbarkeit) anbieten. Konkurrenten des Konzerns könnten exklusive Rechte an Programmen besitzen, die der Konzern seinen Kunden möglicherweise künftig anbieten möchte, und könnten den Zugang zu solchen Programmen einschränken oder für die Nutzung der Programme Gebühren, in Rechnung stellen. Darüber hinaus können regulatorische Bestimmungen die Fähigkeit des Konzerns beschränken, die Programme eigenverantwortlich zu wählen, die er anbieten will. Sollte es nicht möglich sein, eine ausreichende Anzahl dieser neuen Dienste entweder eigenständig oder mit Partnern, zu wirtschaftlich günstigen Bedingungen zu beschaffen, könnte die Nachfrage nach den Diensten des Konzerns insgesamt abnehmen und so die Erträge schmälern. Der Konzern ist zunehmend der Konkurrenz durch Satelliten oder digitalterrestrischem Fernsehen und anderen Übertragungsmethoden sowie dem Angebot der Deutschen Telekom mit aufgerüsteten DSL-Netzen bei Fernsehsignalen ausgesetzt, was das Wachstum des Konzerns beeinträchtigen und Kundenabwanderung zur Folge haben kann. Der Wettbewerb um Kunden durch andere Signalübertragungsmethoden kann zur Folge haben, dass dem Konzern eine Erweiterung des Kundenstamms nicht gelingt oder er Kunden verliert. Der Konzern sieht sich außerdem einer verstärkten Konkurrenz von anderen Methoden der Fernsehsignallieferung an Haushalte ausgesetzt, wie: • digital-terrestrisch; Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 27 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz • analoge und digitale Satellitenübertragungssysteme an private Haushalte („DTH“); und • Satelliten-Gemeinschaftsantennenanlagen, insbesondere in Bereichen mit niedriger Kabelakzeptanz. Verschiedene Gesellschaften in Deutschland bieten DTH (Direct to Home) an. Diese Gesellschaften können in der Lage sein, ihre erheblichen finanziellen Ressourcen und exklusiven Sport- und Unterhaltungsprogrammverträge zu nutzen, um den Markt weiter zu durchdringen und mit dem Konzern um Kunden in den Wettbewerb zu treten. Der Konzern ist unter Umständen nicht in der Lage, mit den raschen technologischen Änderungen der Kabelfernseh- und Breitbandbranche Schritt zu halten. Um wettbewerbsfähig zu bleiben, muss der Konzern weiterhin neue Dienste einführen und die Funktionalität, Erreichbarkeit und Merkmale der Netze zu erhöhen und zu verbessern. Die Kabelfernseh- und Breitbandbranche ist Folgendem ausgesetzt: • schnellen und signifikanten technologischen Änderungen; • Änderungen der Benutzung und Kundenanforderungen und -prioritäten; • häufige Einführung neuer Produkte und Dienste, mit denen neue Technologien verbunden sind; und • Einführung neuer Industrienormen und -praktiken, wodurch unternehmenseigene Technologien und Systeme substituiert werden. derzeitige Aus heutiger Sicht besteht eine gewisse Unsicherheit, inwieweit neue Technologien erfolgreich implementieren werden können oder inwieweit Technologien den Kundenanforderungen innerhalb angemessener Zeit angepasst werden können. Die Kosten für die Implementierung neuer Technologien oder die Änderung von einer Technologie zu einer anderen, nachdem die Implementierung begonnen hat, könnten erheblich sein. Die Finanzierung neuer Technologien wird begrenzt durch die Möglichkeit der Beschaffung zusätzlicher Finanzmittel. Der Konzern kann auf Grund rechtlichen oder wirtschaftlichen Umständen steigende Kosten, z.B. in Folge von Preiserhöhungen von Signallieferanten oder gänzlich sich ändernden wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für den Signalbezug, nur teilweise oder gar nicht an seine Kunden weitergeben. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 28 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Am 31. Dezember 2008 wurden rund 26 % der Kunden des Konzerns durch Netze bedient, die Programme auf Grund von Signallieferungsverträgen mit Dritten empfingen. In der Vergangenheit haben Signallieferanten immer wieder Erhöhungen der Entgelte, zu denen der Konzern TV- und Radiosignale bezieht, durchgeführt. Es besteht die Möglichkeit, dass auch in Zukunft weitere Gebührenerhöhungen erfolgen. Jegliche Gebührenerhöhung aus Programmsignallieferungsverträgen, die nicht durch erhöhte Gebühren an die Kunden des Konzerns weitergegeben werden kann, könnte einen negativen Effekt auf die betrieblichen Margen des Konzerns haben. Sofern die Endkundenverträge eine Weitergabe der gestiegenen Signallieferungskosten zulassen, kann es infolge der damit für den Kunden einhergehenden Preissteigerung zu einer verringerten Kundenakzeptanz in Bezug auf die vom Konzern angebotenen Leistungen und damit zu einem Verlust von Kunden führen, welche sich unter Verzicht auf das Kabelfernsehen für einen direkten Fernsehempfang oder andere Empfangstechnologien entscheiden. Zudem können die aktuellen Signallieferungsangebote der Signallieferanten in bestimmten Regionen des Konzerns, für die derzeit noch auf langjährige Signallieferungsvereinbarungen zurückgegriffen werden kann, auf Grund der spezifischen regional vorhandenen technischen Netzstruktur zu erheblichen zusätzlichen Kosten für den Konzern führen, der dauerhaft auch die Kundenakzeptanz fraglich erscheinen lässt. Sofern sich der Konzern in diesen Fallen nicht mit den jeweiligen Signallieferanten auf wirtschaftlich akzeptable Bedingungen für eine Signallieferung nach Auslaufen der derzeitigen Signallieferungsvereinbarungen verständigen kann, kann dies einen wesentlichen negativen Effekt auf den Cash Flow des Konzerns und auf die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage insgesamt haben. Falls Zahlungen auf der Grundlage der Übertragung von analogen Fernsehprogrammen festgesetzt werden, könnte sich dies negativ auf die Margen und den Cashflow des Konzerns auswirken, es sei denn, er kann diese zusätzlichen Kosten auf die Kunden umlegen. In der Vergangenheit bestand die Geschäftstätigkeit des Konzerns überwiegend in der Bereitstellung von Analog-Fernsehprogrammen an Kunden über seine Kabelfernsehnetze. Ebenso wie andere Kabelnetzanbieter musste der Konzern Programmanbieter im Allgemeinen nicht für dieses Analog-Programmangebot bezahlen. Einige oder alle der Programmanbieter könnten jedoch von dem Konzern künftig Zahlungen für das Analog-Programmangebot verlangen. Falls dies eintritt und der Konzern diese Gebühren nicht an seine Kunden weitergeben kann, würde sich seine Margen und sein Cashflow verringern. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 29 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Der Konzern muss Urheberrechtsgebühren für die Weiterleitung von Programmen an seine Kunden zahlen, wodurch sich seine Margen und sein Cashflow reduzieren würde, wenn diese Beträge die für die Urheberrechtsgebühren zurückgestellten Beträge übersteigen. Wie alle anderen deutschen Kabelnetzbetreiber muss der Konzern Urheberrechtsgebühren für die Weiterleitung von Programmen, die er von anderen Quellen als von der Kabel Deutschland Vertrieb und Service GmbH & Co. KG und privaten Nachfolgebetreibern empfangen hat, zahlen. Der Konzern ist derzeit in Verhandlungen mit der “Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte” (GEMA) auf Grund der Zahlung aktueller Gebühren und Gebühren aus der Vergangenheit. Zum 31. Dezember 2008 war noch keine abschließende Übereinkunft erzielt. Umfassende gesetzliche Regulierungen der Breitbandbranche könnten die Geschäftstätigkeit des Konzerns einschränken, was auch seine Geschäftspläne behindern könnte. Der Konzern unterliegt erheblichen rechtlichen Kontrollen, wobei er unter Umständen von Zeit zu Zeit nicht alle Verwaltungs- und Lizenzanforderungen der Aufsichtsbehörden einhalten wird. Darüber hinaus muss der Konzern künftig geänderte oder zusätzliche Bestimmungen beachten. Probleme in Bezug auf diese regulativen Maßnahmen könnten die Wettbewerbsfähigkeit des Konzerns einschränken. Änderungen des deutschen Bundes- oder Landesrechts zur Regelung des Lizenzwesens, des Errichtens und Betriebs von Kabelfernsehund Breitbandkabelnetzen wie z.B der geplante Erlass der SchulTSEV (Verordnung zum Schutz von öffentlichen Telekommunikationsnetzen und Sende – und Empfangsanlagen, die in definierten Frequenzbereichen zu Sicherungszwecken betrieben werden) könnten die Geschäftstätigkeit des Konzerns einschränken und für den Konzern zu einem erheblichen Kostenrisiko führen. Auf Grund der jüngsten Zuweisung von Frequenzbändern in Deutschland könnte der Konzern u.U. an der Übertragung über einige Frequenzbänder, die der Konzern derzeit benutzt, gehindert werden. Wenn dies der Fall sein sollte, könnte sich der Wechsel auf neue Frequenzen für den Konzern als schwieriger und kostspieliger erweisen als derzeit angenommen wird. Im Mai 2002 traten in Deutschland drei neue Verordnungen zur Zuweisung, Benutzung und Zuteilung von Frequenzen in Kraft. Die Verordnungen zur Zuweisung von Frequenzen regelt die „kostenlose Nutzung“ von Frequenzen ohne Einzelzulassung, Genehmigung oder andere Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 30 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz aufsichtsbehördliche Beschlussfassung. Sie erlaubt unter bestimmten Umständen die kostenlose Nutzung von Frequenzen zwischen 9kHz und 30 MHz in und entlang von Koaxialleitungen in den Kabelnetzen des Konzerns. Voraussetzung ist, dass (i) die von den Koaxialleitungen ausgesendete Störstrahlung nicht die angegebenen Grenzwerte übersteigt und (ii) die Frequenzen nicht für bestimmte Sicherheitszwecke benutzt werden, die von der deutschen Aufsichtsbehörde als solche identifiziert wurden. Falls die obigen Bedingungen nicht erfüllt werden, entscheiden die deutschen Aufsichtsbehörden von Fall zu Fall, ob der Konzern die jeweilige Frequenz nutzen kann. Die Behörden könnten den Konzern vor der Gewährung einer Nutzungsgenehmigung der Frequenzen bestimmte Beschränkungen oder Bedingungen auferlegen. Darüber hinaus sind seit dem 1. Juli 2003 dieselben Bedingungen auf Frequenzen zwischen 30 MHz und 3 GHz anwendbar. Durch diese Regelung könnte der Konzern von der Benutzung einiger oder aller relevanter Frequenzbänder für die Weiterleitung von Programmen über seine Kabelnetze ausgeschlossen werden. Sollte dies eintreten, muss der Konzern u.U. Investitionen in seine deutschen Netze tätigen, um weiterhin seine derzeitigen Dienste erbringen zu können. Die deutschen Medienanstalten könnten von dem Konzern verlangen, dass er populäre Kanäle im Analogmodus und nicht ausschließlich im Digitalmodus anbietet, was sich negativ auf Wachstum und Entwicklung seines Digitalkabelfernsehdienstes auswirken könnte. Der Erfolg des Digitaldienstes des Konzerns wird zum größten Teil von seiner Fähigkeit, Digitalprogramme hoher Qualität zu liefern, abhängen. So kann der Konzern z.B. versuchen, seinen Digitalkundenstamm zu vergrößern, indem er populäre Programme ausschließlich durch seinen Digitaldienst anbietet. Der Konzern kann jedoch an der Implementierung dieser Strategie gehindert werden, wenn die deutschen Medienanstalten verlangen, dass er diese Programme zusätzlich auch im Analogformat anbietet. Durch die Verfügbarkeit derselben Programme im Analogformat kann die Möglichkeit des Konzerns, Digitalkunden anzuziehen und Erträge aus Kabelabonnements zu erhöhen, eingeschränkt werden. Das Internetangebot des Konzerns könnte der Regulierung unterworfen werden, wodurch die Kosten des Konzerns erhöht oder die angebotenen Dienste limitiert werden könnten. Bislang unterlagen Internetdienste in Deutschland keinen gravierenden Einschränkungen durch Gesetze und Bestimmungen. Allerdings sind in Deutschland eine Reihe von Internetdiensten durch Bestimmungen bezüglich Lizenzvergabe, Veröffentlichungspflichten und Inhalt geregelt. Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 31 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Falls dies für den Konzern eintritt, kann dies zu steigenden Kosten und operativer Komplexität führen. Darüber hinaus sind die auf das Internet anwendbaren rechtlichen und aufsichtsbehördlichen Rahmenbestimmungen unbestimmt und können sich ändern. Insbesondere können neue Gesetze und Bestimmungen verabschiedet und bestehende Gesetze und Bestimmungen auf Internet und e-Commerce angewendet werden. Neue und bestehende Gesetze können z.B. folgende Bereiche abdecken: • Umsatzsteuerpflichtige Verkäufe oder andere Steuern; • Schutz der Privatsphäre der Nutzer; • Preiskontrolle; • Eigenschaften und Qualität der Produkte und Dienste; • Verbraucherschutz; • grenzüberschreitender Handel; • Verleumdung und Diffamierung; • elektronische Unterschrift; • Sicherheit bei der Übertragung; • Urheberschutz, Verletzung von Warenzeichen- und Patentrechten; • Spam, Phishing und andere Internetkriminalität; • Einbehaltung der Trafficdaten (Archivierung der Logfiles) und Filterung des Inhalts; • Notizsysteme; • rechtmäßige Unterbrechung. Jedes neue Gesetz und jede neue Bestimmung oder die mit seiner Wirksamkeit verbundene Unsicherheit könnten zu Kostensteigerungen, Behinderungen der Geschäftsentwicklung des Konzerns und zu geringerem Umsatzwachstum führen. Da der Konzern einen erheblichen Teil seines unterirdischen Kabelnetzwerks nicht versichert, muss er evtl. die vollen Kosten möglicher Beschädigungen an diesen nicht versicherten Netzwerken tragen, was sich negativ auf seine Vermögens- Ertrags- und Finanzlage auswirken kann. Jede Katastrophe, die einen wesentlichen Teil der unterirdischen Kabelnetzwerke des Konzerns betrifft, könnte zu einem erheblichen, nicht versicherten Verlust führen und sich nachteilig auf Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 32 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz seine geschäftlichen und wirtschaftlichen Ergebnisse auswirken. Während der Konzern sein Eigentum durch eine allgemeine Haftpflichtversicherung versichert hat, versichert er einen erheblichen Teil seiner unterirdischen Kabelnetzwerke nicht. Der Konzern beabsichtigt, sein Eigentum weiterhin nur durch eine allgemeine Haftpflichtversicherung zu versichern. Ausblick Der Konzern plant für 2009 die Steigerung der Umsätze gegenüber dem Vorjahr (ohne die veräußerten Gesellschaften in Aachen und Wiesbaden) um ca. 6 %. Diese Steigerung wird ausschließlich von der weiteren Gewinnung von Digital TV-, Internet- und Telefonkunden getragen werden. In 2009 beabsichtigt der Konzern ca. MioEUR 21 in die weitere Verbesserung seiner Netzstruktur zu investieren um somit die Zukunft des Unternehmens sicherstellen zu können. 2010 beabsichtigt der Konzern, die Umsätze um ca. 2 % zu erhöhen. Auch hier setzt der Konzern auf die weitere positive Entwicklung der bereits für 2009 unterstellten Produktakzeptanz durch die Kunden. Die in diesem Jahr geplanten Investitionen betragen ca. MioEUR 20. Die erfolgreiche Umsetzung der eingeschlagenen Strategie stabilisiert die EBITDA Marge für die folgenden Jahre. Die EBITDA Entwicklung wurde in den beiden letzen Jahren und wird auch noch in den nächsten Jahren in nicht unerheblichem Umfang durch die Kosten der Kundenakquisition beeinflusst werden. In unserer Branche wird vor diesem Hintergrund auch in dieser Zeit hoher Investitionen und ebenfalls hoher Marketing- und Akquisitionsaufwendungen von der hieraus zwangsläufig resultierenden „wachstumsbedingten Ergebnisdelle“ gesprochen. Durch die im Oktober 2007 erfolgte Übernahme der Aktienmajorität an PrimaCom durch die Escaline/Orion Cable Gruppe hat sich die Situation der PrimaCom gegenüber den vorangegangenen Berichtsperioden grundlegend geändert. In der bislang eineinhalbjährigen Partnerschaft der beiden Unternehmensgruppen wurde unter anderem ein gemeinsamer Marktauftritt eingeführt, eine einheitliche Produktwelt angelegt sowie eine gemeinsame technische Basis für die Signalführung über eine eigene Plattform geschaffen. Es gilt nun die Kooperation auf die aktuelle Situation in beiden Unternehmen abzustimmen und gegebenenfalls neu auszurichten. Bis zum Abschluss der Evaluierung werden die weiteren Integrationsmaßnahmen zunächst zurückgestellt und keine zusätzlichen Synergien aus der Kooperation realisiert. Kosteneinsparungsprogramme, die ohne vertiefte Integrationsmaßnahmen umzusetzen sind, bleiben davon unberührt. Sicher ist allerdings, dass der Konzern die bislang verfolgte Politik der Kundensicherung und Neukundengewinnung durch den weiteren Ausbau von integrierten Kabelnetzen fortführen Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 33 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz wird. Die im Zuge der Übernahme notwendige und durchgeführte Neufinanzierung des Konzerns berücksichtigt und ermöglicht die Realisierung der schon vor der Übernahme definierten Ziele des Konzerns in vollem Umfange. Die PrimaCom AG geht für 2009 von einem positiven operativen Ergebnis aus. Das Jahresergebnis wird im Wesentlichen von dem Wertansatz der Beteiligungen und damit von der Entwicklung der Gruppe in 2009 beeinflusst. Für den Konzern und die PrimaCom AG wird in 2010 eine weitere positive Entwicklung erwartet Wir bedanken uns ganz besonders bei unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, dass sie auch weiterhin ihre ganze Kraft dem Konzern zur Verfügung gestellt haben und die Zukunft von PrimaCom auch unter den neuen Vorzeichen sichern helfen. Mainz, den 29. Juni 2009 PrimaCom AG Vorstand Ereignisse nach dem Bilanzstichtag Mit Beschluss vom 26. Februar 2009 hat der Aufsichtsrat Michael Dorn als Chief Operating Officer (COO) ergänzend in den Vorstand der PrimaCom AG berufen. Herr Michael Dorn ist bereits seit August 2008 Mitglied der Geschäftsführung der PrimaCom Management GmbH und gleichzeitig Mitglied der Geschäftsführung der Tele Columbus GmbH. Mainz, den 29. Juni 2009 PrimaCom AG Vorstand Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc 34 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Jahresabschluss Bilanz zum 31. Dezember 2008 AKTIVA 31.12.2008 EUR A . Anlagevermögen Finanzanlagen Anteile an verbundenen Unternehmen B. Umlaufvermögen I. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 1. Forderungen gegen verbundene Unternehmen 2. Sonstige Vermögensgegenstände II. Kassenbestand, Guthaben bei Kreditinstituten C. Rechnungsabgrenzungsposten SUMME Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc EUR 31.12.2007 EUR 62.901.278,23 243.901.278,23 4.126.911,56 0 220.738,93 220.738,93 7.895.724,86 12.022.636,42 9.151.041,86 9.371.780,79 9.010,32 56.135,47 74.932.924,97 253.329.194,49 3.922.165,00 204.746,56 35 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz PASSIVA 31.12.2008 EUR A. Eigenkapital I. Gezeichnetes Kapital II. Kapitalrücklage III. Bilanzverlust B. Rückstellungen 1. Steuerrückstellungen 2. Sonstige Rückstellungen C. Verbindlichkeiten 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 0,00 (Vj. € 21.372,73) SUMME Jahresbericht 2008 Primacom Version 6 13_06_2009.doc EUR 60.746.679,18 259.449.114,11 -247.768.230,89 31.12.2007 EUR 72.427.562,40 60.746.679,18 259.449.114,11 -69.052.520,30 251.143.272,99 2.505.076,53 245.118,00 976.406,39 1.221.524,39 342.816,00 2.162.260,53 6,05 126,31 527,20 117.461,82 0,00 153,68 772.530,91 73.877,18 286,04 74.932.924,97 964.397,11 253.329.194,49 36 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Gewinn- und Verlustrechnung für das Geschäftsjahr 2008 2008 € 1. 2. 3. Umsatzerlöse Sonstige betriebliche Erträge Personalaufwand a.) Löhne und Gehälter b.) Soziale Abgaben und Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 4. 5. 6. Sonstige betriebliche Aufwendungen Betriebsergebnis Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge davon aus verbundenen Unternehmen € 368.897,57 (Vj. € 25.330.311,94) 7. Abschreibungen auf Finanzanlagen 8. Zinsen und ähnliche Aufwendungen davon an verbundene Unternehmen € 199.407,10 (Vj. € 1.533.571,80) 9. Finanzergebnis 10. Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 11. Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 12. Sonstige Steuern 13. Jahresfehlbetrag 14. Verlustvortrag 15. Bilanzverlust € 6.142.164,42 136.496,68 2007 € 0,00 1.264.133,37 -2.851.753,66 -734.357,73 -36.729,43 750.312,35 -54.102,13 -788.459,86 -2.475.457,46 -1.999.783,95 25.666.859,59 -181.000.000,00 -204.814,58 -50.075.385,53 -26.292.362,93 -2.888.483,09 -1.522.494,85 1.867.683,16 -180.454.502,23 -178.586.819,07 -128.367,39 -524,13 -128.891,52 -178.715.710,59 -69.052.520,30 -247.768.230,89 -50.700.888,87 -52.700.672,82 -27.109,11 -1.472,17 -28.581,28 -52.729.254,10 -16.323.266,20 -69.052.520,30 37 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Anhang für 2008 Allgemeine Hinweise Der vorliegende Jahresabschluss wurde gemäß §§ 242 ff. und §§ 264 ff. HGB sowie nach den einschlägigen Vorschriften des AktG und der Satzung aufgestellt. Es gelten die Vorschriften für große Kapitalgesellschaften. Die Gewinn- und Verlustrechnung ist nach dem Gesamtkostenverfahren aufgestellt. Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden Für die Aufstellung des Jahresabschlusses waren im Wesentlichen die nachfolgenden Bilanzierungsund Bewertungsmethoden maßgebend: Bei den Finanzanlagen werden die Anteilsrechte zu Anschaffungskosten bzw. niedrigeren beizulegenden Werten angesetzt. Die Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände sind zum Nennwert angesetzt.. Die Steuerrückstellungen und die sonstigen Rückstellungen berücksichtigen alle ungewissen Verbindlichkeiten. Sie sind in der Höhe angesetzt, die nach vernünftiger kaufmännischer Beurteilung notwendig ist. Die Verbindlichkeiten sind zum Rückzahlungsbetrag angesetzt. 38 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Erläuterungen zur Bilanz Zur Ermittlung des beizulegenden Wertes des Finanzanlagevermögens wurde zum 31. Dezember 2008 der Ertragswert der verbundenen Unternehmen berechnet. Hieraus resultierte eine Wertberichtigung auf die Beteiligung an der PrimaCom Management GmbH in Höhe von TEUR 181.000. Die Zusammensetzung des Anteilsbesitzes ist der "Liste des Anteilsbesitzes" zu entnehmen. Die Restlaufzeiten der Forderungen und sonstigen Vermögensgegenstände liegen wie im Vorjahr ausnahmslos unter einem Jahr. Das Gezeichnete Kapital und die Kapitalrücklage haben sich im Vergleich zum Vorjahr nicht verändert. Der Bilanzverlust ermittelt sich wie folgt: TEUR Verlustvortrag 1. Januar 2008 Jahresfehlbetrag 2008 69.052 178.716 Bilanzverlust 31. Dezember 2008 247.768 Die sonstigen Rückstellungen entfallen auf: Personalkosten (Urlaub, Boni, Gehälter, Berufsgenossenschaft) Prüfungs- und Beratungskosten Aufsichtsratsbezüge und Kostenerstattungen Ausstehende Rechnungen Ausstehende Zinsen Übrige 31.12.2008 TEUR 31.12.2007 TEUR 1.372 371 170 0 0 249 332 210 189 62 0 183 2.162 976 39 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Bei der Rückstellung für Personalkosten handelt es sich im Wesentlichen um den Bonus für das laufende Geschäftsjahr. Die Rückstellung für Aufsichtsratsbezüge enthält die satzungsmäßigen Aufsichtsratsvergütungen und Kostenerstattungen. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten Nach der Übernahme durch die Escaline Gruppe im Geschäftsjahr 2007 hat die PrimaCom Gruppe die in dem Übernahmeangebot dargestellte Refinanzierung am 22. November 2007 durchgeführt. Dabei wurde eine „Senior Credit Facility“ in Höhe von TEUR 250.000, ein „Mezzanine Loan“ in Höhe von TEUR 120.000 und eine „Revolving Credit Facility“ in Höhe von TEUR 25.000 durch die PrimaCom Management GmbH, Mainz, aufgenommen. Der zum 31. Dezember 2008 ausgewiesene Betrag betrifft nur die Kontogebühren für Dezember 2008 des Kreditinstitutes Die Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen des Vorjahres resultierten aus dem Cash-Pooling und sonstigen Verrechnungen und waren unbesichert. Die Restlaufzeiten der Verbindlichkeiten sind im folgenden Verbindlichkeitenspiegel dargestellt: 31.12.2008 31.12.2007 Restlaufzeit Restlaufzeit bis 1 Jahr über 5 Jahre Gesamt bis 1 Jahr über 5 Jahre Gesamt TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR TEUR - - - 1 - 1 - - - 117 - 117 (-) - (-) 773 74 (21) - 773 74 (21) Art der Verbindlichkeit 1. Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 2. Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 3. Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 4. Sonstige Verbindlichkeiten davon aus Steuern 40 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Angaben zu Posten der Gewinn- und Verlustrechnung Die sonstigen betrieblichen Erträge in Höhe von TEUR 136 beinhalten TEUR 39 Erträge aus der Auflösung von Rückstellungen sowie in Höhe von TEUR 60 Erträge aus dem Verkauf von PrimaCom AG Aktien zu Gunsten der Gesellschaft. Hierbei handelte es sich um Aktien, die gemäß Verschmelzungsvertrag zwischen der AGFB Aktiengesellschaft für Beteiligungen an Telekommunikationsunternehmen („AGFB“) und der PrimaCom AG für den Umtausch von AGFB Aktien in PrimaCom AG Aktien bei einem Treuhänder zur Verfügung standen und die nicht innerhalb der Frist eingetauscht wurden. Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen in Höhe von TEUR 1.522 beinhalten im Wesentlichen Aufwand aus Rechts- und Beratungskosten in Höhe von TEUR 528, Abschluss- und Prüfungskosten in Höhe von TEUR 498, Kosten der Hauptversammlung und der Erstellung der Geschäftsberichte in Höhe von TEUR 183, sowie Aufsichtsratskosten in Höhe von TEUR 141. Die Abschreibungen auf Finanzanlagen betreffen ausschließlich die Wertberichtigung auf die Beteiligung an der PrimaCom Management GmbH, Mainz. 41 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Ergänzende Angaben 1. Zusammensetzung der Organe, Aufwendungen für Organe Der Aufsichtsrat bestand im Geschäftsjahr aus folgenden Mitgliedern: Herr Heinz Eble Rechtsanwalt, Mainz (Vorsitzender) Herr Prof. Dr. Helmut Thoma Rechtsanwalt, Köln (stellvertretender Vorsitzender) Herr Markus Straub Kaufmann, München (bis zum 28. August 2008) Herr Harald Petersen Rechtsanwalt, Bayreuth (bis zum 28. August 2008) Herr Dr. Mathias Hink Fondsmanager, London, Großbritannien (bis zum 28. August 2008) Herr Robert E. Fowler III Manager, West Hartford, Connecticut, USA (seit dem 22. Januar 2008) Herr Scott Lanphere Manager, Cobham, Surrey, UK (seit dem 22. Januar 2008) HerrnMachiel Papousek Berater, Zuiderwoude, NL (seit dem 22. Januar 2008) Frau Clare McKeeve, Manager, Cobham, Surrey, UK (seit dem 22. Januar 2008) 42 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Herr Perter Würtenberger Manager, Berlin (seit dem 28. August 2008) Herr David Elstein Manager, London, UK (seit dem 28. August 2008) Herr Neal Duquemin Manager, St. Martins, Guernsey (seit dem 28. August 2008) 43 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Die Aufsichtsratsmitglieder sind darüber hinaus noch Mitglieder des Aufsichtsrats folgender Gesellschaften: Herr Heinz Eble TEKOMAG AG, Mainz (Vorsitzender) Herr Prof. Dr. Helmut Thoma Herr Robert E. Fowler III - Herr Scott Lanphere - Herr Machiel Papousek - iRex Technologies BV, Netherlands - Escaline S.à r.l., Luxemburg Frau Clare McKeeve, - Herr Perter Würtenberger - Herr David Elstein - Box TV Ltd (Vorsitzender) - Done and Dusted Ltd (Vorsitzender) - West Park Pictures Ltd (Vorsitzender) - Prospect Pictures Ltd (Vorsitzender) - September Films Ltd (Vorsitzender) - NBD Ltd (Vorsitzender) - Luther Pendragon Holdings Ltd. (Vorsitzender) - Marine Track Holdings plc - Screen Digest Ltd (Vorsitzender) Kingsbridge Capital Advisors Ltd (stellvertrender Vorsitzender) DAF Deutsches Anlegerfernsehen AG, Kulmbach freenet AG, Hamburg (Vorsitz) IM Internationalmedia AG, München (Vorsitz) JobTV24 GmbH, Berlin TYPHOON AG, Köln (Vorsitz) Debitel AG (Vorsitz) 44 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Herr Neal Duquemin - - Abbey Road Maple Limited, Alethea Capital Partners Limited, Altius Associates GP Limited, Aras Trust Company Limited, Augentius Group Limited, Augentius Fund Administration (Guernsey) Limited, BBOF II SLP GP Limited, BBOF III Scottish GP Limited, BBOF III SLP GP Limited, Brockton Capital Fund I GP (Cayman) Limited, Brockton Capital I (Buckingham Gate 1) Limited, Brockton Capital I (Buckingham Gate 2) Limited, Brockton Capital I (Buckingham Gate 3) Limited, Brockton Capital I (Serviced Apartments) Holdings Limited, Brockton Capital I (Tenenbaum) Limited, Brockton Capital I (Guernsey Curzon Overriding Lease) Limited, Brockton Capital I (Guernsey Curzon Head Lease) Limited, Brockton Capital Fund I GP (Guernsey) Limited, Brockton Capital I (Curzon Ground Company) Limited, Brockton Capital I (56 CSML) Limited, Brockton Capital I (Norman) Limited, Brockton Capital I (Real Pubs) Limited, Brookland Enterprise Limited, Cameron & Cameron Trust Company Limited, Caterpillar Property Limited, Caterpillar Property Holdings Limited, C&D Consulting Limited, Conduit Street Restaurants Ouest Limited, Conduit Street Restaurants Ouest 1 Limited, Continuum Insurance Company PCC Limited, Drago Real Estate Partners Limited, EFG CI Trust Company Limited, Face Value Limited, Fiduciary Group International Limited, Finch Asset Management (Bermuda) Limited, Finch Guernsey Limited, Gems Trustees Limited, Hachi Limited, Helix Partners Fund, Indosuez Trust Services Limited, Johnny Walker House (63 SJS) 1 Limited, Johnny Walker House (63 SJS) 2 Limited, Jordan Woods Holdings Limited, Kemble Water International Holdings Limited, Kingsbridge Capital Management GP Limited, Latimer Cayman 1 Limited, Larem Management Limited, Larem Trustees Limited, Leigh Management Limited, Lincoln Trust Company Limited, Lion Capital (Guernsey) Limited, Lion Capital (Guernsey) II Limited, Lion/Latimer GP II (Cayman) Limited, 45 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz - - Lion/Latimer GP II (Guernsey) Limited, Lion/Silk Investments Holdings Limited, Lion/Silk Investments Limited, MEIF II Guernsey GP Limited, MEIF Guernsey GP Limited, MEIF II Ports (Guernsey) Limited, MIDF Guernsey GP Limited, MEIF III Guernsey GP Limited, Minerva Capital Limited, Missinabi Corporation, Multi Strategy Pheonix Fund Ltd, Nerine Fund Administrators Limited, Nerine Nominees Limited, Nerine Trust Company (BVI) Limited, Nerine Trust Company Limited, Norman Limited, NovaSage Incorporations (BVI) Limited, Oakdene Limited, Obelisk Directors Limited, Obelisk International Trust Company (Guernsey) Limited, Obelisk Nominees Limited, Obelisk Secretaries Limited, Poppy Property Limited, Poppy Property Holdings Limited, Poppy (Trowbridge) Limited, Poppy (Trowbridge) Holdings Limited, Poppy (Trafford) Limited, Poppy (Trafford) Holdings Limited, VC (CI) Holdings Limited, VC Offshore Limited, Vision Capital (General Partner Holdings) Limited, Vision Capital GP Holdings Limited, Vision Capital Sub Holdings Limited, VCI (General Partner) Limited, VCP IV (GP) Limited, VCP V-A GP (CI) Limited, VCP V-B (GP) Limited, VCP V-A (General Partners) Limited, VCP V-A GP (Guernsey) Limited, Vision Capital Partners VI E GP Limited, VCP VI (GP) Limited, VCP VI GP (Guernsey) Limited, VCP VI A-R GP Limited, VCP VI A General Partner Limited, VCP VI GP Limited, VCP VI B GP Limited, VCP VI S GP Limited, VCP VI E GP Limited, VCP VI E GP (Guernsey) Limited, VCP VI B GP (Guernsey) Limited, VCP VI S GP (Guernsey) Limited, VCP VII GP Limited, VCP VII GP (Guernsey) Limited, Rapier Holdings Limited, Real Pubs Properties Limited, SCS Trust Company Limited, Smiths Property Limited, Smiths Property Holdings Limited, Somerset Mills Limited, Stove Acquisition Company, Stove Merger Company, Temple Trust Limited, The Finch Fund Limited, The Finch Neutral Plus Fund Limited, Torteval Trust Company Limited, TT Holdco Limited, Wanger Fields Limited, Woodleigh Limited, Wrenbury Investment Limited, 46 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz - 7L Equity Partners (EE) Limited 47 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Der Vorstand setzte sich im Geschäftsjahr 2008 wie folgt zusammen: Herr Manfred Preuß Kaufmann, Bickenbach (bis zum 08. Juli 2008) Herr Hans-Werner Klose Diplom-Betriebswirt, Ingelheim (bis zum 08. Juli 2008) Herr Markus Schmid (Vorsitzender) Diplom-Kaufmann, Diplom-Ingenieur, München (seit dem 15. April 2008) Herr Michael Buhl Diplom-Kaufmann, Holzkirchen (seit dem 15. April 2008) Mit Beschluss des Aufsichtsrats vom 26. Februar 2009 wurde Herr Michael Dorn Diplom-Kaufmann, München in den Vorstand der PrimaCom AG berufen. 48 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz In 2008 wurden von der Gesellschaft (PrimaCom AG) an aktive Vorstände bzw. ausgeschiedene Vorstände Bezüge in Höhe von TEUR 2.890 gewährt. Die Summe der variablen Bezüge belief sich auf TEUR 2.454. In den Bezügen sind neben den tatsächlich gezahlten Beträgen auch zurückgestellte Beträge für voraussichtlich in Zukunft zu zahlende leistungsabhängige Bezüge für das Geschäftsjahr 2008 enthalten. Name Feste Vergütung Vergütung aus der Beendigung der Tätigkeit Michael Buhl (Finanzen) 50 - Markus Schmid (operatives Geschäft) 50 - Bis zum 8. Juli 2008 Hans-Werner Klose (Finanzen) 160 900 Bis zum 8. Juli 2008 Manfred Preuß (operatives Geschäft) 230 1.500 490 2.400 Des Weiteren wurden in 2008 TEUR 42 für die Vermögensschaden-Rechtsschutzversicherung der Vorstände, der Aufsichtsratsmitglieder und der Geschäftsführer von verbundenen Unternehmen aufgewendet. Von der PrimaCom Management GmbH wurden TEUR 46 für das Vorstandsmitglied Klose aufgewendet. Die Bezüge der aktiven Mitglieder des Aufsichtrats für das Jahr 2008 betrugen satzungsgemäß TEUR 168. Daneben sind für 2008 weitere Aufwandsentschädigungen von TEUR 9 angefallen. 49 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz 2. Zahl und Nennbetrag der Aktien, bedingtes und genehmigtes Kapital Zum 31. Dezember 2008 beträgt das Grundkapital der Gesellschaft EUR 60.746.679,18. Das Grundkapital ist eingeteilt in 23.762.036 auf den Inhaber lautende Stückaktien. Jede Inhaberstammaktie berechtigt zur Abgabe einer Stimme. Bedingtes Kapital Mit Beschluss der Hauptversammlung am 3. Juli 2000 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag von EUR 3.834.689,12, aufgeteilt in bis zu 1.500.000 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital I). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten, die auf Grund der Hauptversammlungsbeschlüsse vom 17. Februar 1999 sowie 3. Juli 2000 an Beschäftigte und Führungskräfte der Gesellschaft ausgegeben wurden. Die neuen Aktien nehmen jeweils vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Optionsrechten entstehen, am Gewinn teil. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Bezugsrechten von ihrem Bezugsrecht Gebrauch machen. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 5. Juni 2002 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag bis zu EUR 1.265.355,68, aufgeteilt in bis zu 494.964 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital II). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Sicherung von Bezugsrechten, die auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 5. Juni 2002 ausgegeben werden können. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsrechten von ihrem Recht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung von Optionsrechten entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 14. März 2006 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag bis zu EUR 5.112.918,81, aufgeteilt in bis zu 2.000.000 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht (Bedingtes Kapital III). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Bezugsrechten, die im Rahmen der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 14. März 2006 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Inhaber von Optionsrechten von ihrem Recht Gebrauch machen. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Hauptversammlung, so nehmen die neuen Aktien auch am Gewinn des letzten Geschäftsjahres teil. Mit Beschluss der Hauptversammlung am 6. Juni 2007 wurde das Grundkapital der Gesellschaft um einen Betrag bis zu EUR 804.970,27, aufgeteilt in bis 314.877 Inhaberstückaktien, bedingt erhöht 50 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz (Bedingtes Kapital IV). Die bedingte Kapitalerhöhung dient der Bedienung von Optionsrechten aus den Optionsschuldverschreibungen, die im Rahmen der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 6. Juni 2007 ausgegeben werden. Die bedingte Kapitalerhöhung wird nur insoweit durchgeführt, wie die Berechtigten von ihren Optionsrechten Gebrauch machen und das bedingte Kapital nach Maßgabe der Optionsbedingungen für die Ausgabe neuer Aktien benötigt wird. Die neuen Aktien nehmen vom Beginn des Geschäftsjahres an, in dem sie durch Ausübung des Optionsrechts entstehen, am Gewinn der Gesellschaft teil. Erfolgt die Ausgabe vor der ordentlichen Hauptversammlung, nehmen die Aktien auch am Gewinn des letzten Geschäftsjahres teil. Im Rahmen von bedingten Kapitalerhöhungen erfolgte im Zeitraum vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2007 die Ausgabe von insgesamt 2.202.641 neue Aktien. Durch die Ausgabe dieser neuen Aktien wurde das Grundkapital der Gesellschaft um EUR 5.630.961,41 auf EUR 60.746.679,18 erhöht. Die Ausgabe von Bezugsaktien im Rahmen von bedingten Kapitalerhöhungen erfolgte im Einzelnen wie folgt: 1. Im Rahmen der bedingten Kapitalerhöhung zur Bedienung von Aktienoptionsplänen, welche die Hauptversammlungen der Gesellschaft vom 17. Februar 1999 sowie vom 3. Juli 2000 beschlossen haben, wurden im Zeitraum vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2007 nach Ausübung von Bezugsrechten (Aktienoptionen) 300.000 Stück neue nennwertlose Aktien der Gesellschaft ausgegeben (Bedingtes Kapital I). 2. Im Rahmen der bedingten Kapitalerhöhung zur Bedienung von Bezugsrechten, die im Rahmen der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 14. März 2006 ausgegeben wurden, wurden im Zeitraum vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2007 nach Ausübung von Bezugsrechten 1.587.764 Stück neue nennwertlose Aktien der Gesellschaft ausgegeben (Bedingtes Kapital III). 3. Im Rahmen der bedingten Kapitalerhöhung zur Bedienung von Bezugsrechten, die im Rahmen der Ausgabe von Optionsschuldverschreibungen auf Grund des Hauptversammlungsbeschlusses vom 6. Juni 2007 ausgegeben wurden, wurden im Zeitraum vom 1. Januar 2007 bis 31. Dezember 2007 nach Ausübung von Bezugsrechten 314.877 Stück neue nennwertlose Aktien der Gesellschaft ausgegeben (Bedingtes Kapital IV). Die Hauptversammlung der PrimaCom AG hat am 28. August 2008 beschlossen, dass § 5 Absatz 6 (Bedingtes Kapital II) § 5 Absatz 7 (Bedingtes Kapital III) und in § 5 Absatz 8 (Bedingtes Kapital IV) der Satzung ersatzlos aufgehoben werden, da diese bedingten Kapitalien nunmehr funktionslos sind. 51 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Das bedingte Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2008 EUR 3.067.751,29 Die Entwicklung des Bedingten Kapital I-IV stellt sich wir folgt dar. Stand 1. Januar 2007 Ausübung 2007 Stand 31. Dezember 2007 Aufhebung des bedingten Kapitals II-IV Stand 31. Dezember 2008 TEUR 11.018 5.631 5.387 2.319 3.068 Anzahl Aktien 4.309.841 2.202.641 2.107.200 907.200 1.200.000 Genehmigtes Kapital Der Vorstand ist ermächtigt, das Grundkapital der Gesellschaft mit Zustimmung des Aufsichtsrats bis zum 14. März 2011 durch Ausgabe neuer Aktien gegen Sach- und/oder Geldeinlagen einmalig oder mehrmals, höchstens jedoch um bis zu EUR 20.805.573,95 zu erhöhen. Für die Erteilung der Zustimmung ist eine Mehrheit von 75 % der Stimmen im Aufsichtsrat erforderlich. Der Vorstand ist ermächtigt, Spitzenbeträge vom Bezugsrecht der Aktionäre auszunehmen. Der Vorstand ist darüber hinaus ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre in folgenden Fällen auszuschließen: - im Falle einer Barkapitalerhöhung für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 5.010.660,44, sofern die neuen Aktien zu einem Ausgabebetrag ausgegeben werden, welcher den Börsenpreis nicht wesentlich unterschreitet; - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 20.805.573,95 zum Erwerb von Unternehmen oder Beteiligungen an Unternehmen Aktien gegen Sacheinlagen auszugeben; - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 20.805.573,95, um an die Inhaber der Series B Notes gegen Sacheinlage der aus den Series B Notes resultierenden Forderungen Aktien auszugeben. - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 4.243.722,61, um gegen Sacheinlagen von Forderungen gegen die Gesellschaft aus Bonusvereinbarungen und einer Aufhebungsvereinbarung mit amtierenden oder ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft auszugeben. 52 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz - für einen Anteil am genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 1.530.000,00 um gegen Sacheinlagen von Forderungen gegen die Gesellschaft aus Bonusgewährung zugunsten amtierender oder ausgeschiedener Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft Aktien auszugeben. Der Ausgabebetrag der Aktien muss mindestens dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktien an den letzten zehn Tagen vor dem Beschluss des Vorstands über die Ausnutzung des genehmigten Kapitals entsprechen. Mit Eintragung am 28. März 2007 im Handelsregister wurde das Grundkapital durch teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals um EUR 1.687.263,21 auf EUR 52.301.457,69 erhöht. Auf Grund der durch Satzungsänderung vom 14. März 2006 erteilten Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 1.687.263,21 durchgeführt (teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals). Mit Eintragung am 24. Mai 2007 im Handelsregister wurde das Grundkapital durch teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals um EUR 539.011,57 auf EUR 52.840.469,26 erhöht. Auf Grund der durch Satzungsänderung vom 14. März 2006 erteilten Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 539.011,57 durchgeführt (teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals). Mit Eintragung am 31. Juli 2007 im Handelsregister wurde das Grundkapital durch teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals um EUR 2.275.248,51 auf EUR 55.115.717,77 erhöht. Auf Grund der durch Satzungsänderung vom 14. März 2006 erteilten Ermächtigung ist die Erhöhung des Grundkapitals um EUR 2.275.248,51 durchgeführt (teilweise Ausnutzung des genehmigten Kapitals). Durch Beschluss der Hauptversammlung der PrimaCom AG am 14. März 2006 zu Punkt 3 der damaligen Tagesordnung wurde der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Anteil am Genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 20.805.573,95 (in Worten: Euro zwanzig Millionen achthundertfünftausend fünfhundertdreiundsiebzig 95/100) auszuschließen, um an die Inhaber der Series B Notes gegen Sacheinlage der aus den Series B Notes resultierenden Forderungen Aktien auszugeben (§ 5 Absatz 4 c) der Satzung). Ferner wurde durch Beschluss der Hauptversammlung der PrimaCom AG am 14. März 2006 zu Punkt 4 der damaligen Tagesordnung der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Anteil am Genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 4.243.722,61 (in Worten: Euro vier Millionen zweihundertdreiundvierzigtausend siebenhundertzweiundzwanzig 61/100) auszuschließen, um gegen Sacheinlage von Forderungen gegen die Gesellschaft aus Bonusvereinbarungen und einer Aufhebungsvereinbarung mit amtierenden oder ausgeschiedenen Mitgliedern des Vorstands der Gesellschaft Aktien auszugeben (§ 5 Absatz 4 d) der Satzung). Weiterhin wurde durch Beschluss der Hauptversammlung der PrimaCom AG am 14. März 2006 zu Punkt 5 der damaligen Tagesordnung der Vorstand ermächtigt, mit Zustimmung des Aufsichtsrats das Bezugsrecht der Aktionäre für einen Anteil am Genehmigten Kapital in Höhe von bis zu EUR 1.530.000 (in Worten: 53 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Euro eine Million fünfhundertdreißigtausend) auszuschließen, um gegen Sacheinlage von Forderungen gegen die Gesellschaft aus Bonusgewährung zugunsten amtierender oder ausgeschiedener Mitglieder des Aufsichtsrats der Gesellschaft Aktien auszugeben. Der Ausgabebetrag der Aktien muss mindestens dem durchschnittlichen Börsenkurs der Aktie an den letzten zehn Tagen vor dem Beschluss des Vorstands über die Ausnutzung des Genehmigten Kapitals entsprechen (§ 5 Absatz 4 e) der Satzung). Der Gegenstand der Ermächtigung zu § 5 Absatz 4 c) ist entfallen. Von den Ermächtigungen gemäß § 5 Absätze 4 d) und e) wurde, wir vorstehend dargestellt, Gebrauch gemacht. Daher hat die Hauptversammlung der PrimaCom AG am 28. August 2008 beschlossen, dass § 5 Absätze 4 c), d) und e) ersatzlos aufgehoben werden. Das genehmigte Kapital hat sich wie folgt entwickelt; Stand 1. Januar 2007 Inanspruchnahme 2007 Stand 31. Dezember 2007 TEUR Anzahl Aktien 25.307 9.885.585 4.502 1.760.843 20.806 8.124.742 Das genehmigte Kapital der Gesellschaft beträgt zum 31. Dezember 2008 EUR 20.805.573,95 3. Kapitalrücklage Die Kapitalrücklage zum 31. Dezember 2008 in Höhe von TEUR 259.449 ist unverändert zum Vorjahr. 4. Angaben gemäß § 160 Abs. 1 Nr. 8 AktG Die PrimaCom AG erhielt am 22. Oktober 2007 gemäß § 21 WpHG die Mitteilung, dass Escaline S.à r.l., Luxemburg, seit dem 11. Oktober 2007 82,24% der Aktien der PrimaCom AG hält. Davon sind 5.287.300 Aktien, was zu diesem Zeitpunkt einem Anteil von 22,35 % am Grundkapital der Gesellschaft entspricht, den Tochterunternehmen Escaline II S. à r.l., Luxemburg, und Orion Cable GmbH, Hannover, zuzurechnen und 14.169.208 Aktien, was zu diesem Zeitpunkt einem Anteil von 59,89 % am Grundkapital der Gesellschaft entspricht, dem Tochterunternehmen Omega I S.à r.l., Luxemburg, zuzurechnen. 54 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Derzeit hält die Escaline S.à r.l., Luxemburg, 90,52 % der Aktien der PrimaCom AG, dies entspricht 21.511.212 Aktien. Davon sind 5.287.200 Aktien, was einem Anteil von 22,25 % am Grundkapital der Gesellschaft entspricht, den Tochterunternehmen Escaline II S. à r.l., Luxemburg, und Orion Cable GmbH, Hannover, zuzurechnen, 16.215.881 Aktien, was einem Anteil von 68,24 % am Grundkapital der Gesellschaft entspricht, dem Tochterunternehmen Omega I S. à r.l., Luxemburg, zuzurechnen und 8.131 Aktien, was einem Anteil von 0,03 % am Grundkapital der Gesellschaft entspricht, dem Tochterunternehmen Tele Columbus Ost GmbH, Hannover, zuzurechnen. 5. Belegschaft In 2008 waren nur die Vorstände bei der Gesellschaft angestellt, es gab keine weiteren Beschäftigten. 6. Konzernabschluss PrimaCom AG, Mainz, stellt zum 31. Dezember 2008 einen Konzernabschluss nach IFRS Rechnungslegungsvorschriften auf. Der Konzernabschluss ist am Sitz der Gesellschaft erhältlich. Die PrimaCom AG wird ihrerseits in den Konzernabschluss der Escaline S.à r.l., Luxemburg, einbezogen. 7. Prüfungs- und Beratungsgebühren Die im Geschäftsjahr 2008 als Aufwand erfassten Honorare des Konzernabschlussprüfers KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft umfassten die folgenden Bestandteile: TEUR 371 für Abschlussprüfungen, TEUR 0 für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen, TEUR 0 für Steuerberatungsleistungen. Für den Vorjahreskonzernabschlussprüfer Ernst & Young AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft wurden Nachzahlungen von TEUR 59 für Abschlussprüfungen, TEUR 0 für sonstige Bestätigungs- oder Bewertungsleistungen, TEUR 2 für Steuerberatungsleistungen im Aufwand erfasst. 55 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz 8. Erklärung gem. § 161 AktG zum Corporate-Governance-Kodex Der Vorstand und der Aufsichtsrat der PrimaCom AG haben für 2008 die nach § 161 AktG vorgeschriebene Erklärung abgegeben und den Aktionären dauerhaft zugänglich gemacht. 56 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Entwicklung des Anlagevermögens Anschaffungs- und Herstellungskosten 1.1.2008 Zugänge Abgänge Kumulierte Abschreibungen Buchwerte 31.12.2008 1.1.2008 Zugänge 31.12.2008 31.12.2008 31.12.2007 € € € € 181.000.000,00 231.075.385,53 181.000.000,00 231.075.385,53 62.901.278,23 62.901.278,23 243.901.278,23 243.901.278,23 € € € € € 293.976.663,76 293.976.663,76 0,00 0,00 293.976.663,76 293.976.663,76 50.075.385,53 50.075.385,53 Finanzanlagen 1. Anteile an verbundenen Unternehmen 57 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Liste des Anteilsbesitzes zum 31.12.2008 Nr. Name I. Unmittelbare Beteiligungen 4 PrimaCom Management GmbH Zweite Kabelvision Management 13 1) Beteiligungs GmbH & Co. KG II. Mittelbare Beteiligungen 2 PrimaCom Verwaltungs GmbH PrimaCom Network & Operations 9 GmbH 10 PrimaCom Region Dresden GmbH PrimaCom Region Dresden GmbH & 11 Co. KG 14 PrimaCom Angelbachtal GmbH PrimaCom Angelbachtal GmbH & Co. 15 KG 21 PrimaCom Südwest I GmbH 22 PrimaCom Südwest I GmbH & Co. KG PrimaCom Region Magdeburg GmbH 25 2) & Co. KG 30 PrimaCom Kabelprojekt GmbH PrimaCom Projektmanagement GmbH 55 & Co. KG PrimaCom Region Berlin GmbH & Co. 60 KG 63 PrimaCom Osnabrück BeteiligungsGmbH Sitz Register Nummer Nr. des direkten Anteilseigentümer Anteil in % Mainz HRB 7454 Deutschland 100,00% 100,00% 50 4 50 100,00% 99,00% 1,00% 22.691 -273.070 Mainz HRA 3679 Deutschland 100,00% 1,00% -2.861 -475 Mainz HRB 7924 Deutschland 100,00% 0,00% 25 100,00% 47 6 Mainz HRB 7657 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% Mainz HRB 7636 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% 79 54 10 5 Mainz HRA 3680 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% Mainz HRB 7668 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% -54.715 55 -6.144 5 Mainz HRA 3641 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% Mainz Mainz Deutschland 100,00% Deutschland 100,00% 0,00% 0,00% 15 15 100,00% 100,00% -2.581 6 -1.270 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% Mainz HRB 7596 HRA 3992 HRA 21850 HRB 2857 -7.239 58 -14.640 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% -47.961 947 -7.398 35 Mainz HRA 3837 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% 94.028 -21.493 4 55 73 Deutsche Telekom AG 0,33% 99,67% 76,00% -18.959 -3.240 54 2 Stendal Land PrimaCom PrimaCom Gruppe Anteil AG Anteil in % in % Mainz HRA 40178 Deutschland 100,00% 0,00% Osnabrück HRB 15559 Deutschland 76,00% 0,00% Eigenkapital in T€ Ergebnis des letzten Geschäftsjahres 24,00% 58 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Nr. Name Sitz Register Nummer Land PrimaCom PrimaCom Gruppe Anteil AG Anteil in % in % 64 PrimaCom Osnabrück GmbH & Co. KG Osnabrück HRA 5371 Deutschland 99,88% 0,00% Nr. des direkten Anteilseigentümer Anteil in % 55 73 63 35,39% 64,11% 0,50% 4 100,00% 74 77 KabelMedia Erste Fernsehkabelbeteiligungs Verwaltungs GmbH KabelMedia Erste Fernsehkabelbeteiligungs GmbH & Co. KG PrimaCom Berlin GmbH PrimaCom Region Magdeburg GmbH 100 PrimaCom Nettetal GmbH & Co. KG Mainz PrimaCom Stormarn GmbH & Co. KG Mainz HRA 3634 Deutschland 100,00% 0,00% PrimaCom Verl GmbH & Co. KG Mainz HRA 3650 Deutschland 100,00% 0,00% HRB 6686 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% HRA 3443 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% HRA 3446 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% HRA 21594 0,00% 118 100,00% 72 73 108 3) 109 3) 115 118 121 126 (vor mals 88) 135 Mainz HRB 7818 Deutschland 100,00% 0,00% Mainz HRA 3949 Deutschland 100,00% 0,00% 4 100,00% Mainz Mainz HRB 7708 Deutschland 100,00% HRB 7637 Deutschland 100,00% HRA 36 Deutschland 100,00% 33 0,00% 0,00% 4 4 4 30 4 30 4 30 100,00% 100,00% 98,00% 2,00% 98,00% 2,00% 98,00% 2,00% PrimaCom KabelbetriebsverMainz waltungsgesellschaft mbH PrimaCom Region Leipzig Mainz GmbH & Co. KG PrimaCom KabelbetriebsgesellMainz schaft mbH & Co. KG Region Südwest RFH Regionalfernsehen Harz GmbH & Co. KG (zukünftig PrimaCom Stendal Halberstadt GmbH & Co. KG) Decimus GmbH Mainz 137 PrimaCom Niedersachsen GmbH Osnabrück 140 Decimus GesmbH Wien Deutschland 100,00% HRB 7804 Deutschland 100,00% HRB Deutschland 100,00% 19741 FN Österreich 100,00% 272249 t 0,00% 0,00% 4 100,00% 0,00% 4 100,00% 0,00% 135 100,00% Eigenkapital in T€ Ergebnis des letzten Geschäftsjahres -2.793 -677 70 10 6.356 53 54 -11 5 8 -10.275 -1.058 338 -87 5.235 -1.286 175 19 19.535 -8.337 191 -666 -931 5.024 -87 0 3.246 433 28 -10 59 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Nr. 4) Name Sitz MDF. 1 Lokales Fernsehen Magdeburg Stendal GmbH Register Nummer HRB 110321 Land PrimaCom PrimaCom Gruppe Anteil AG Anteil in % in % Deutschland 25,00% 0,00% Nr. des direkten Anteilseigentümer Anteil in % 25 Christian Brodersen (als Treuhänder) Stefan Richter Sebastian Richter MLG MedienserviceMitteland GmbH 24,50% Eigenkapital in T€ Ergebnis des letzten Geschäftsjahres 0,50% 28,00% 28,00% 19,00% 1) noch nicht wirksame Verschmelzung auf PrimaCom Region Dresden GmbH & Co. KG 2) noch nicht wirksame Verschmelzung auf PrimaCom Region Leipzig GmbH & Co. KG 3) noch nicht wirksame Verschmelzung auf PrimaCom Nettetal GmbH & Co. KG 4) Aus medienrechtlichen Gründen werden 0,5% der Anteile an dieser Gesellschaft über einen Treuhänder gehalten. Über das Vermögen der Gesellschaft wurde durch Beschluss des AG Magdeburg vom 29.10.2007 die vorläufige Insolvenzverwaltung angeordnet. Das Insolvenzverfahren wurde am 28.01.2008 eröffnet. 60 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Versicherung der gesetzlichen Vertreter Wir versichern nach bestem Wissen, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen der Jahresabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft vermittelt und im Lagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses und die Lage der Gesellschaft so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird, sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung der Gesellschaft beschrieben sind. Mainz, den 29. Juni 2009 PrimaCom AG Markus Schmid Michael Buhl Michael Dorn 61 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers Wir haben den Jahresabschluss --bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung sowie Anhang-- unter Einbeziehung der Buchführung der PrimaCom AG, Mainz, und ihren Bericht über die Lage der Gesellschaft und des Konzerns für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember 2008 geprüft. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lagebericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften liegen in der Verantwortung des Vorstands der Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten Prüfung eine Beurteilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchführung und über den Lagebericht abzugeben. Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungsmäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden. Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesellschaft sowie die Erwartungen über mögliche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen Kontrollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss und Lagebericht überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesentlichen Einschätzungen des Vorstands sowie die Würdigung der Gesamtdarstellung des Jahresabschlusses und des Lageberichts. Wir sind der Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere Beurteilung bildet. Unsere Prüfung hat zu keinen Einwendungen geführt. Nach unserer Beurteilung auf Grund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar. 62 Jahresbericht 2008 PrimaCom AG, Mainz Ohne diese Beurteilung einzuschränken, weisen wir auf die Ausführungen im Lagebericht hin. Dort ist unter „Chancen und Risikobericht“ ausgeführt, dass die Kreditverträge der Gesellschaft beschränkende Auflagen enthalten und dass es bei einer Nichterfüllung der Kreditbedingungen zur Fälligstellung der Kredite und damit im schlimmsten Fall zu einer Bestandsgefährdung kommen kann.“ Frankfurt, den 29. Juni 2009 KPMG AG Wirtschaftsprüfungsgesellschaft (vormals KPMG Deutsche TreuhandGesellschaft Aktiengesellschaft Wirtschaftsprüfungsgesellschaft) Herr Wirtschaftsprüfer Sieg Wirtschaftsprüfer 63