i see hawks in la - Blue Rose Records

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i see hawks in la - Blue Rose Records
I SEE HAWKS IN L.A.
New Album:
Cat.-No.:
Release date:
Label:
New Kind Of Lonely
BLU DP0568
27.04.2012
Blue Rose Records
I See Hawks In L.A. - die Band mit dem seltsamen, aber sehr prägnanten Namen gehört zu den allerbesten der jüngeren Country
Rock-Bewegung an der amerikanischen Westküste und hat nach Jahren des Wirkens nun endlich mit ihrer neuesten Produktion den
längst überfälligen Weg auf das deutsche Blue Rose-Label gefunden. New Kind Of Lonely heißt ihre aktuelle, insgesamt bereits 6.
CD; etwas anders als zuvor haben wir es dabei mit einer ausdrücklich akustisch arrangierten Musik zu tun: subtil, differenziert,
entspannt, gut abgehangen, manchmal introvertiert, immer unendlich friedlich, dabei in den Lyrics eher nachdenklich und düster, alles
überzogen mit dem Hauch des Besonderen. Früher hätte man sicher noch "kosmisch" hinzugefügt, und ganz früher "hippiesk".
Cosmic Cowboy Americana, Honky Tonk Psychedelia, Alt.Country Rock, Paisley Hillbilly... - die Beschreibungen variieren, gemeint ist
immer dasselbe: die Adaption von zeitlosem Country Rock fürs neue Millenium auf Basis von Pionieren wie Gram Parsons, Flying
Burrito Brothers, Buffalo Springfield, New Riders Of The Purple Sage, Dillard & Clark Expedition usw. Besonders im Großraum Los
Angeles hat sich dafür eine Szene etabliert, zu der u.v.a. Old 97s, Snakehandlers, Psychedelic Cowboys, Idaho Falls, Rick Shea,
honeyhoney, Jonny Kaplan, Goin' South Band und Tony Gilkyson gehören; und I See Hawks In L.A., die in allen Belangen beste und
interessanteste Band! 1999 trafen sich die beiden Sänger, Autoren und Gitarristen Rob Waller und Paul Lacques bei einer Exkursion in
die Mojave Wüste und begannen ihre Arbeit an ersten Songs. Professionelle Hilfe erhielten sie vom bekannten Bassisten/Arrangeur
David Jackson (Emmylou Harris, Peter Case, Dave Alvin) und Fiddler Brantley Kearns (David Bromberg, Dwight Yoakam). Ein erstes
Ergebnis (I See Hawks In L.A.) kam 2001 unter großem Zuspruch heraus - wegen dieser eigenwilligen Synthese aus erfrischendem
Country Rock und engagierten Lyrics, die ungewöhnlich ironisch, gesellschaftsbeobachtend und politisch sein können, eine originäre,
moderne poetische Kraft ausstrahlen.
Grapevine bringt 2004 den Durchbruch, die Band heimst erste Awards ein und beginnt national zu touren. Mit Paul Marshall
(Strawberry Alarm Clock, Hank Thompson, Rose Maddox) am Bass und Drummer Shawn Nourse (Dwight Yoakam, James Intveld)
bekommt sie eine neue, erfahrene Rhythm Section. California Country ist in 2006 eine weitere, kaum für möglich gehaltene Steigerung.
In allen relevanten Americana & Alt.Country Charts belegen ISHILA vordere Plätze und begeistern jetzt auch ihre Fans in Europa mit
umjubelten Konzerten. Eine namhafte Riege von Studiogästen (inkl. Rick Shea und Chris Hillman) zeugt vom gewachsenen Stellenwert.
2008 erscheint ihr stilistisch offenstes Album Hallowed Ground. Neben dem typischen 70er Hippie Honky Tonk der Marke
Burritos/New Riders hören wir Irish Folk, Willie & Waylon-style Outlaw Country, Folk Rock, Chicano Roots Pop und sogar elektrischen
Southern Boogie. Für 2010 stellt das American Beat Label einen dieser "gemeinen" Sampler zusammen, den man trotzdem braucht,
obwohl man eigentlich alles besitzt - Shoulda Been Gold lautet treffsicher der ironische Titel. Allein 7 der 17 Tracks des bis zum Rand
vollgepackten Albums sind neu bzw. unveröffentlicht!
Und nun kommt mit New Kind Of Lonely wieder ein absoluter Volltreffer auf den Markt! Es ist zum ersten Mal eine rein
"akustische" Produktion geworden, vielleicht auch aus der Ver-/Gelegenheit heraus, dass der langjährige Drummer Shawn Nourse die
Band vor kurzem verlassen hat. Rob Waller, Paul Lacques und Paul Marshall sitzen im Studio um historisch anmutende Mikrofone
herum, spielen live, Waller singt - ja, und er singt einfach großartig, trifft den Nerv eines John Stewart, eines Peter Rowan oder gar eines
Gene Clark. Mitunter kommen ein paar Freunde hinzu: Fiddler Gabe Witcher (Punch Brothers, Chris Hillman/Herb Pedersen),
Banjopicker Cliff Wagner (Old No.7), Akkordionist Richie Lawrence, Drummer Dave Raven (Neal Casal, Michelle Shocked, Anne
McCue) an der Snare. Später werden nur noch die dreistimmigen, westcoast-sehnsüchtigen Harmony Vocals hinzugefügt und ein
bisschen Dobro hier und da - fertig ist eine runde, mit 13 herrlich lässigen Nummern prall gefüllte CD in einem traumhaften Sound, der
so analog-atmosphärisch aus den Boxen läuft, wie man es diesem Medium eigentlich gar nicht zutraut.
Aber letztlich zählen die Songs, die alles erst möglich machen. Und so sind ISHILA eben auch eine ausgemachte Songschreiber-Band
mit gereifter Poetry, unendlichem Wortwitz und scharfer Beobachtungsgabe für die Dinge, die um uns herum passieren. Sämtliche
Stücke stammen von Rob Waller und Paul Lacques, oft im Team mit Paul Marshall. Neben den gewohnten, stets leicht sehnsüchtigen,
sentimentalen Inhalten über Freundschaften, Umwelt, Nachbarn, Erinnerungen an vergangene Illusionen und feinsinnig beschriebene
soziale Entwicklungen ziehen sich diesmal auffallend düstere Themen wie Tod, Verlust und Selbstzerstörung praktisch durch das
gesamte Album - oft mit völlig gegensätzlicher Musik verknüpft. So erzählt z.B. das beschwingte, in bester New Riders-Manier
galoppierende 'Big Old Hypodermic Needle' auf beklemmend prosaische Art von zwei Schwestern, die auf ihrer Reise zum goldenen
Schuss nichts mehr aufhalten kann; 'The Spirit Of Death' handelt (ähnlich wie jüngst Dave Alvin's 'Black Rose Of Texas') vom Freitod
der befreundeten Geigerin Amy Farris und endet mit einem wahren Teufelstanz auf ihrem Grab in Gestalt eines furiosen Fiddle-Fanals
von Gabe Witcher; 'Hunger Mountain Breakdown' ist reinster Bluegrass mit exzeptionellen Banjo-, Fiddle- und Dobro-Soli, allein die
Suizid-Sehnsucht des Protagonisten in wunderschönster Berglandschaft ist Sarkasmus pur; und auch die Folk-Ballade 'Your Love Is
Going To Kill Me', gespickt mit erstklassigem Acoustic Guitar Picking und einem Grateful Dead-Verweis, ist vermutlich leider ernst zu
nehmen!
Ja, ständig werden bei ISHILA solche kleinen Anspielungen, musikalischen Zitate, geografischen Bezüge und versteckten Metaphern
wie kleine Geheimnisse oder Ratespiele für Insider geschickt eingebaut. 'Highland Park Serenade' berichtet von dem trendigen,
pittoresken Distrikt in L.A., in dem die alte, gewachsene Latino-Struktur langsam verfällt und von der neuen Hipster-Generation mit
ihren schicken Läden aufgebrochen wird. Klar, wem die Sympathien der Hawks gelten, spätestens wenn sie gemeinsam in den
tränenrührenden Norteno-Refrain einstimmen... Und eine der schönsten Liebeserklärungen an frühere Zeiten und die größte Band
überhaupt ist auch drauf: 'I Fell In Love With The Grateful Dead', nichts weniger als eine späte Hippie-Hymne im besten New Riders Of
The Purple Sage-Stil und mit einem augenzwinkernden Exkurs zu 'Eyes Of The World'!
Blue Rose Records - Rauheckstr. 10 - 74232 Abstatt/Germany - phone +49-(0)7062-955444 - fax +49-(0)7062-64375
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