Spiel,Satz,Spaß
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Seite 54 Christophorus 323 Christophorus 323 Seite 55 Vorhang auf: Die Porsche-Arena als Wohlfühloase der Tennis-Weltklasse – was Nadia Petrova (linke Seite), Kathrin Wörle, Elena Dementieva und Daniela Hantuchova (kleine Bilder, von links unten) nur bestätigen können Tennis geht nicht nur über einen Satz. Der Porsche-Tennis-Grand-Prix besteht nicht bloß aus vierWörtern. Die neue Porsche-Arena ist nicht nur eine schmucke Halle. Europas traditionsreichstes Hallen-Turnier besitzt einen Mehr-Wert. Es ist der gefühlte Sport, der alle Sinne anspricht. Man spürt, dass dieVeranstaltung in ihrer neuen Heimat auf einem guten Weg ist. Es lässt sich aber auch ganz einfach feststellen: Der Porsche-Tennis-Grand-Prix ist angekommen in Stuttgart.Wer sich behaupten will in einer Stadt, deren Zuschauer als – offiziellen – Ehrentitel die Bezeichnung „bestes Sportpublikum der Welt“ tragen dürfen, der muss sich strecken. Aufschlag Porsche. Ein Feuerwerk krönte die rasante Auftaktshow mit den Artisten aus dem Europa-Park Rust. So spektakulär ging es weiter. Neun Tage Tennis der Weltelite. Aber auch neun Tage gute Unterhaltung, wenn die Filzkugel mal nicht mit Tempo 180 übers Netz flog. Stuttgart hat Tennis neu entdeckt. Und der Beweis für den frechen Werbespruch, dass Porsche eben doch nicht bloß was für Männer ist, wurde auf ebenso sportliche wie exklusive Art und Weise erbracht. Den besten Eindruck vom Umfeld in der funkelnden Arena konnte die Russin Nadia Petrova gewinnen. Sie absolvierte vier Spiele auf dem A Spiel, Satz, Spaß Sport Text Elmar Brümmer Fotografie Paul Zimmer Bewährtes beibehalten, Neues entdecken. Das zieht sich wie eine Grundlinie durch die glanzvolle Premiere des Porsche-Tennis-Grand-Prix. Seite 56 Christophorus 323 Spaßfaktor: Spitzensport verlangt nach Spitzen-Unterhaltung – dargeboten von den Artisten des Europa-Parks und den Akteurinnen Elena Dementieva (linke Spalte Mitte und unten rechts), Anna-Lena Grönefeld (links unten) und Svetlana Kuznetsova (unten Mitte) Centre-Court – und gewann sie alle. Nach dem 6:3, 7:6-Erfolg im Finale gegen die Französin Tatiana Golovin lobte die Russin nicht nur in eigener Sache: „Ich habe jedes Spiel hier genossen. Es war bei weitem das beste Turnier des Jahres.“ Ihren Schlüssel zum Glück bekam sie von Dr.WendelinWiedeking überreicht. Der Vorwärtsdrang der besten Spielerin war mit demTurniersieg noch nicht gesättigt. Sie ließ es sich nicht nehmen, den gerade gewonnenen 911Targa4S selbst auf den Platz zu fahren und unter den Augen des russischen Botschafters Vladimir Kotenev eine Ehrenrunde zu drehen. Ausverkauftes Haus, ausgelassene Stimmung, nicht nur am Endspieltag. Mehrmals wurde die Kapazität der Arena mit 4400 Zuschauern voll ausgeschöpft. Zusammen 35 000 Besucher bescherten demTurnier zu Beginn einer neuen Zeitrechnung ein – imWortsinn – stimmungsvolles Debüt. Turnierdirektor Markus Günthardt freute sich, „dass unser Angebot so gut angenommen wurde“. Dass sich dem Mehrzweck-Charakter der Porsche-Arena entsprechend unter dem blauen Spezialboden, der auch bei den US Open und Olympia die Unterlage bildet, eine Eisfläche befindet, war dem Klima keinesfalls abträglich. Wer unbedingt eine Bewertung der Temperatur wünscht, bitte schön: Ziemlich cool, was da ablief. Nicht nur bei den europaweit live über- tragenen Prime-Time-Matches, sondern bei so ziemlich allen der 29 Einzel-Partien des Hauptfeldes. Beim Start in die neue Ära wurde tatsächlich weit mehr geboten als nur Weltklasse-Sport. Interaktives Leinwand-Tennis, bei dem die Zuschauer auf den verschiedenen Tribünenseiten der Arena gegeneinander spielten; Zeitlupenszenen auf dem Videowürfel unterm Hallendach; ein öffentlicher Trainingscourt inmitten des Sport & Lifestyle Village. Stars zwar nicht ganz zum Anfassen, aber in jedem Fall hautnah zu erleben. Das Lob kam von höchster Stelle.„Der Porsche-TennisGrand-Prix ist derzeit das innovativste und spektakulärsteTurnier der gesamten Tour“, befand Stacey Allaster, die Präsidentin der Spielerinnenvereinigung WTA (Women’s Tennis Association), „es ist einfach fantastisch, wie unser Sport hier präsentiert wird.“ Sie brachte all das, was die Stuttgarter Veranstaltung auszeichnet, in einem Satz auf den Punkt:„Ein großartiges Turnier in einer großartigen Arena mit einer perfekten Organisation.“ Im Rahmen der Gratulation an Turnierchef Günthardt und Anton Hunger, den Leiter der Abteilung Öffentlichkeitsarbeit und Presse bei Porsche, bat sie darum, das vorbildliche Konzept im Rahmen einer Tagung der Turnierveranstalter aus aller A Welt vorzustellen. Seite 58 Christophorus 323 Lobes-Hymnen: Ausgezeichneter Sport (links die Finalistin Tatiana Golovin) und ein ausgezeichneter Gesamteindruck wurde den Turnier-Verantwortlichen Anton Hunger (mittleres Bild, links) und Markus Günthardt (rechts) von der WTA-Präsidentin Stacey Allaster (Mitte) bescheinigt So sehen Sieger aus: Nadia Petrova (rechts) gewinnt das Turnier und den neuen 911 Targa 4S, auf dem ihre Gegnerin Tatiana Golovin ausnahmsweise Platz nehmen darf. Den dazugehörigen Pokal gibt es aus den Händen von Dr. Wendelin Wiedeking und Dr. Wolfgang Porsche Selbst eine verletzungsbedingte Absage wie die der WeltranglistenErsten Amélie Mauresmo konnte die Stimmung nicht trüben. Die Französin übernahm die traurige Pflicht, ihren Rückzug dem Publikum zu verkünden, persönlich. Sie tat es mit einem Versprechen: „Das Turnier hat eine wunderbare Heimat gefunden. 2007 will ich auf jeden Fall mitspielen.“ Eine Europa-Premiere konnte sie daher nur als Zuschauerin miterleben. Denn erstmals war es den Trainern erlaubt, in den Spielpausen während der Matches den Akteurinnen Tipps zu geben. Die Aufzeichnungen der Dialoge wurden während der Fernsehübertragungen zeitversetzt eingespielt. Das Experiment „On-Court-Coaching“ ist ein weiterer Blick hinter den Vorhang, den der Porsche-Tennis-Grand-Prix der Fangemeinde bietet. Und ein weiterer Blick in die attraktive Zukunft des Sports und des Turniers. Neue Möglichkeiten, auf Anhieb genutzt. Das Drumherum entsprach bereits bei der glanzvollen Premiere den Erwartungen. Die Porsche-Gastronomie unter Leitung von Klaus Gunsilius bewirtete mit Unterstützung durch den Sternekoch Franz Feckl bis zu 700 Gäste gleichzeitig im Gourmet-Restaurant. Das Filet vom tropischen Süßwasserfisch Tilapia in Champagner-ZitronenSauce verträgt sich bestens mit den einheimischen Maultaschen. Entsprechend dem hochwertigen kulinarischen Angebot, dass um die Schätze aus der Vinothek und der Zigarren-Lounge ergänzt wurde, hatte jeder Turniertag ein Nachspiel bis tief in die Nacht. Ein sehr erfreuliches. Passend zum Konzept der Turniermacher, das auf Spannung und Entspannung setzt. Hochklassiger Sport bleibt der Mittelpunkt des Porsche-Tennis-Grand-Prix. Aber der Charakter der begleitenden Aktivitäten muss dem entsprechen. „Das Turnier ist als Marke gesetzt. Jetzt geht es ans Feintuning“, sagt Anton Hunger. Der PorscheTennis-Grand-Prix bleibt eine Institution.Was Innovation grundsätzlich einschließt. Bewährtes beibehalten, Neues entdecken. Das zieht sich wie eine Grundlinie durch das gesamte Turnier. Arena frei für die nächste Tennis-Grand-Prix-Woche vom 29. September bis zum B 7. Oktober 2007. Spiel, Satz, Spaß.