Herbst 2012 - Buddha-Haus
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Herbst 2012 - Buddha-Haus
Editorial Kreativität Liebe Freundinnen und Freunde, es ist eine große Freude, Teil des kreativen Prozesses zu sein, in dem sich das Buddha-Haus Projekt momentan befindet. Gleich, ob es das Gestalten der neuen Webseite www.buddha-haus.de, der Umbau im Buddha-Haus, die neuen Kutis im Kloster oder jetzt das Manifestieren einer Pagoden-Kapelle ist. Kreativität ist ein Öffnen für etwas Neues, ein Mitfließen, Mitwirken mit einer universellen Kraft, die ein unermessliches Potential voller Schönheit und Liebe in sich trägt. Je mehr wir uns selbst dabei vergessen, desto ungehinderter und reiner kann diese Kraft fließen. Auch ein Mitteilungsblatt ist ja Ausdruck von Kreativität, aber auch Informationsforum über schöpferisches Wirken. Sei es in Form von Bildern, von Geschriebenem, von Farben oder auch in der Vermittlung des Dhamma. In seinem Beitrag „Eine Pagoden-Kapelle für das Waldkloster“ beschreibt Bhante Kaccayana die Symbolik und Geschichte einer Pagode und wie eine PagodenKapelle dabei ist, sich auch bei uns im Kloster zu manifestieren. Bhante Anuruddha berichtet von den Feierlichkeiten zum Eintritt in die Regenzeit – der Asalha Puja. Und wie an einem Vollmondtag im Juli der Buddha vor mehr als 2500 Jahren zum ersten Mal die Vier Edlen Wahrheiten darlegte zum Wohle aller Wesen. Die Puja selbst war ein berührendes Ritual mit viel Licht, Duft und farbenprächtigem Blumenschmuck für den Buddha. Anfang des Sommers trafen sich die Dhamma-Lehrenden in der Nachfolge von Ayya Khema im Kloster zum Austausch über die „Götterboten“ – Alter, Krankheit und Tod. Viele persönliche, teilweise sehr berührende Erfahrungen wurden geteilt und ließen uns als Gruppe wieder ein Stückchen mehr zusammenwachsen. Immer wieder ist natürlich auch die Gestaltung des Klosterlebens im Westen mit all seinen Abläufen und Bedürfnissen ein Thema bei uns in der Sangha. Ein Ausflug in das Benediktiner-Kloster St.Ottilien diente sowohl der Begegnung verschiedener Religionen als auch dem Austausch über „Ora et labora – meditiere und arbeite!“ Mein Aufenthalt im Kloster Gampo Abbey in Kanada während der diesjährigen Vassa (Regenzeitretreat) hatte ja einen ähnlichen Hintergrund: wie kann Kloster im Westen gelebt werden, sodass es von „großer Frucht und großem Nutzen“ ist, sowohl für unser eigenes Wachstum als auch zum Wohle aller Wesen. Gerhard Adam nimmt uns mit auf seine Reise nach Ladakh mit berührenden Worten und Bildern und in der Rubrik „Und außerdem“ erfahrt ihr die letzten Neuigkeiten. Schön, dass ihr teilhabt am Wirken des Buddha-Haus-Projektes. Mit ganz viel Metta. Möget ihr alle beschützt und gesegnet sein! Bhante Nyanabodhi Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 1 Neues aus dem Waldkloster Metta Vihara Ein Akku geistiger Kraft: Eine Pagoden-Kapelle für das Waldkloster Beitrag von Bhante Kaccayana 2 „Dieses Kloster mit seiner wunderbaren Lage ist für Meditierende ideal. Jetzt braucht ihr nur noch eine Pagode mit Buddha-Reliquien. Das wird helfen, die Kraft des Ort zu beschützen“. So lobte der burmesische Meditationsmeister Pa Auk Sayadaw die Metta Vihara, als er uns vor vier Jahren besuchte. Fast gleichzeitig wollte es eine schier unglaubliche Fügung, dass uns auch die entsprechenden Reliquien zukamen. Und was dann ins Rollen kam, scheint nun kurz vor der Vollendung. Doch jetzt eins nach dem andern: „Ich nehme Zuflucht zum Buddha; ich nehme Zuflucht zum Dhamma; ich nehme Zuflucht zur Sangha“, so chanten wir jeden Abend vor der gemeinsamen Meditation. Diese dreifache Zufluchtnahme ist ein wichtiger Aspekt auf dem buddhistischen Weg nach innen. Sie kann sich in einem KlosBuddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 ter, wenn die Zeit dafür reif ist, aber auch äußerlich manifestieren. In diesem Sinne repräsentieren die Wohnstätten, die sich in den letzten Jahren in der Metta Vihara entwickelt haben, die Zimmer im Hauptgebäude, das separate Mönchsgebäude (Devaloka) und die acht Retreat-Hütten (Kutis) die Sangha. Die wunderbare Meditationshalle im Dachboden, die in den letzten 15 Jahren täglicher, intensiver Praxis zu einem einzigartigen Kraftort für so viele geworden ist, symbolisiert das Dhamma, die unzerstörbare Lehre des Buddha. Was liegt da näher als – sozusagen zur Vollendung der wunderbaren Oase der Stille – noch eine Pagode zu bauen, die als klassisches Symbol für das erste Juwel, nämlich für den Buddha selbst gilt. Eine Pagode, auch Stupa genannt, ist ursprünglich ein Ort zur Aufbewahrung und Verehrung von Reliquien. Später wurde sie zu einem Symbol des Friedens und der Erleuchtung. Nach traditionellem Verständnis kann eine Stupa das Kloster auch beschützen und gilt darum als Krönung einer Klosteranlage. Vom Buddha empfohlen Der Buddha selber hat empfohlen, für die Überreste seines Leichnams aber auch für seine edlen Jünger (Ariyas) eine Stupa zu bauen und versprochen: „Die aber dort einen Kranz, eine Blume oder Räucherwerk niederlegen, oder einen Gruß darbringen, oder das Herz heiter zuwenden, denen wird das langehin zur Freude, zum Wohl gereichen.“ (D16). Seine Überreste wurden dann als Reliquien auf acht Pagoden verteilt, die dann, ein paar Jahrhunderte später, von Kaiser Asokha auf mehrere tausend neuer Stupas im ganzen Land verteilt wurden. Ein Teil davon kam auch nach Sri Lanka. 1957 wurde der burmesischen Mönche Webu Sayadaw nach Sri Lanka eingeladen und ihm ein Teil der Buddha-Reli- quien überreicht, um seine Arahantschaft zu würdigen. Diese Schenkung erfolgte durch die „Mahabodhi Society of Ceylon“, die bekanntermaßen diverse authentische Buddha-Reliquien besitzt. Einer schier unglaublichen Fügung war es dann zu verdanken, dass ein kleiner Teil davon aus dem Webu Sayadaw Kloster Inginbyn (Myanmar) im August 2008 in die Metta Vihara gebracht wurde, um „aufbewahrt in einer Pagode in Deutschland, die Verbreitung des Buddha-Dhamma in Europa zu unterstützen“. Doch gut Ding will Weile haben. Erste Pagoden-Pläne zerschlugen sich vor zwei Jahren. Und es dauerte dann, bis für die Pagoden-Kapelle auf unserem Klostergelände der richtige Platz erspürt und sozusagen die Energie zu deren Realisierung stark genug geworden war. Als Bhante Nyanabodhi dann im Winter-Retreat 2012 am Hügel zwischen Haupthaus und Devaloka spontan eine wunderschöne SchneeStupa baute, wussten wir: die Zeit ist Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 3 gekommen und der Standort ist geklärt! Und so wurde dieser dann im Juni dieses Jahres schon mal ausgemessen, nach oben hin begrenzt und mit einer Stützmauer versehen. Bis im nächsten Jahr können sich jetzt die Planung im Äußeren aber auch die Pagode in unseren Herzen weiter entfalten. gutem Wege ist, auf unserer Webseite publiziert. Die Grundsteinlegung, zu der Ihr schon jetzt alle eingeladen seit, soll anlässlich der nächsten VesakhFeier, am 26. Mai 2013 stattfinden. An der diesjährigen Kathina-Feier fand bereits eine eindrückliche Segnung des Platzes mit der Symbolik eines fünf Elemente Mandalas und Mantra Sin- körperte. Damit kann sie „zu einem Akkumulator geistiger Kräfte“ werden, wie Lama Anagarika Govinda das Geheimnis der Wirkungskraft einer Stupa mal bezeichnete. Pagoden und Reliquien (wie natürlich auch Altäre und Buddha-Statuen) können sozusagen mit geistigen Einflüssen angereichert werden, wie mit willentlicher Sammlung geistiger Kraft, mit Hingabe und Vertrauen in die drei Juwelen. Sie werden so zu einem „Zentrum aufgespeicherter Kräfte“, das vielen Menschen, weit über das Kloster hinaus zugute kommt. gespendet, da denen damit zu einer glücklichen Wiedergeburt verholfen werden kann. Oder natürlich auch für sich und seine eigene Familie, für dieses und für spätere Leben. In einer späteren (Mahayana) Sutra werden die Verdienste, die mit dem Bau einer Stupa erworben werden können, poetisch gar wie folgt umschrieben: „Das negative Karma wird gereinigt schon nur, wenn man von einer Stupa träumt, eine Stupa sieht, die Glöckchen einer Stupa im Wind bimmeln hört oder vom Schattenwurf einer Stupa berührt wird“. Na also denn: Möge das Licht aller Die Glöckchen im Wind bimmeln hören… Dreifacher Zweck Damit kann eigentlich der Ausführung des sakralen Baus im kommenden Jahr nichts mehr im Wege stehen. Die Pagode soll einem dreifachen Zweck dienen: in erster Linie zur Aufbewahrung der kostbaren Reliquien, dann zur Meditation im Innenraum und nicht zuletzt zur traditionellen Umrundung mit Segen bringenden Chantings. Pläne und Budget werden nach der behördlichen Genehmigung, die auf 4 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 gen, begleitet von Charlie, Angelika, Ruth und Volkmar statt. Der Tag stand unter dem verheißungsvollen Motto: „Den Boden bereiten – für das, was kommen mag“. Damit sind jetzt Zeit und Raum geschaffen, um sich während WinterRuhe nochmals auf die tiefere Bedeutung einer Pagode zu besinnen. Eine Pagode, die Buddha-Reliquien enthält, erinnert uns gleichzeitig an den Erwachten, wie an das reine Erleuchtungs-Bewusstsein, das er ver- So gesehen wird nachvollziehbar, warum der Bau einer Pagode vielen Menschen große Verdienste und inneren Frieden bringen kann. Sie erinnert und stärkt geistige Kräfte, die wir in der Meditation entwickeln, wie Liebe, Frieden, Gleichmut und Harmonie. Alten Texten zufolge halten sich auch Schutzkräfte wie Devas und Nagas gerne in der Nähe von Pagoden auf, weshalb dort auch Krankheiten gelindert werden können. Am Bau einer Pagode materiell oder geistig mitzuwirken, bringt vielfachen Segen und gehört zu den höchsten Formen von Dana (Freigiebigkeit). Darum werden Stupen oft auch im Namen verstorbener Verwandten oder Freunde Kräfte, die sich um den Bau dieser Pagode bemühen, in die Welt hinaus leuchten. Möge diese Pagode viele Menschen und andere Wesen inspirieren, den Weg des Dhamma bis zur vollkommenen Freiheit zu gehen. Mögen alle Wesen glücklich sein und möge Friede herrschen in dieser Welt! Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 5 Feiern im Kloster mit ... Blumen für Buddha – Dhamma für Alle Beitrag von Bhante Anuruddha 6 Recht hat der Volksmund: „Aller guten Dinge sind drei.“ Darum halten wir es auch so mit den Feiern im Jahresablauf des Klosters: Vesakh im Frühling, Kathina im Herbst und zwischendrin im Sommer Asalha-Puja. Vesakh ist das Fest des Buddhas, das Gedenken an den Tag seiner letzten Geburt, an das Große Erwachen und schließlich an das vollkommene Erlöschen allen Leides für ihn, genannt Pari-Nibbana; und alle drei Ereignisse feiern wir an dem einen Vollmondtag im (üblicherweise) Monat Mai. Kathina ist das Fest des Sangha. Nach drei intensiven Rückzugsmonaten der Bhikkhus (Mönche), in diesem Jahr am 7. Oktober. Asalha-Puja nun ist das Fest des Dhamma, so benannt nach dem Mond-Monat und gefeiert an dessen Höhepunkt, dem Vollmond, gewöhnlich im Juli. – Warum? Gut zweieinhalb Jahrtausende sind verstrichen, seit in jener Vollmondnacht des Mond-Monats Vesakh aus dem spirituellen Sucher Siddhattha der Buddha Gotama hervorging. Mehrere Wochen verbrachte er unter dem Bodhi-Baum, dem Baum des Erwachens, genoss die Wonnen des Nibbana, und ließ die tiefschürfenBuddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 den Erkenntnisse, die ihm den Weg dorthin freigeräumt hatten, gründlich reifen. Dhamma, eines Buddhas ureigene Sicht dessen, was wir als Leid und Freud in der Welt wähnen, nahm Form an, formulierte sich zu den Vier Edlen Wahrheiten über die menschliche Existenz: Nämlich erstens zu der Feststellung, dass diese unsere Lebensweise, unbeschadet der erlebten Glücksmomente, letztendlich nicht glücklich macht. Oder besser: nicht glücklich machen kann. – Warum? Weil, zweitens, ein dauerndes Dürsten, ein schier unerfüllbares Begehren dem Menschendasein zugrunde liegt, das als Hoffnung auf ein Glück in „der Welt da draußen“ immer nur Dinge findet, die nicht von Dauer sind. Woher also sollte dauerhafte Zufriedenheit kommen?! – Was tun? Aufhören mit dieser hoffnungslosen Sucherei. Umkehren nach innen, um dort solche Ruhe, solche Sammlung des Geistes zu finden, dass daraus schließlich der Mut und die Kraft zum wirklichen Loslassen all der Leidenschaften, der hausgemachten Quälgeister, wachsen kann. Das war die Dritte Edle Wahrheit. Und ist es glücklicherweise immer noch. Buddha-Puja im Garten Die vierte schließlich zeigt den Weg auf, der all jene, die sich ernsthaft und mit Freude darin üben, hinführt zur endgültigen Befreiung von Angst, Druck, Unerfülltsein. Dieser Rettungsweg nun heißt der Edle Achtfache Pfad. Wem aber sollte der junge Buddha die seit alters her gültigen Wahrheiten von der Abkehr, der „Entsagung“ weltlicher Glückshoffnung vermitteln können? „Diese Lehre schwimmt nicht mit der Weltlichkeit“, stellte er fest. Aber dann, nachdrücklich gedrängt durch eines der höchsten himmlischen Wesen, erinnerte er sich an die fünf Gefährten aus jener Phase seiner Suche, in der er durch härteste Hungeraskese seine Seele zu reinigen suchte – aber nichts fand, was man so hätte nennen können. Die fünf Asketen aber fand er, und zwar in einem Tierpark nahe der Stadt, die heute Varanasi heißt, am mittleren Ganges gelegen und als Zentrum hinduistischer Frömmigkeit bekannt ist. Diese Fünf nun hörten die Lehre vom Leid und vor allem von der Befreiung. Einer begriff sofort, erkannte die Wahrheit von der Sinnlosigkeit einer Suche nach Glück in Dingen, die doch nicht von Dauer sind. Und er konnte loslassen – tief im Herzen umkehren zu Dhamma. Das war der Moment, als „das Rad der Lehre in Gang gesetzt wurde“, Dhamma-cakka-pavattana in Pali, des Buddhas Sprache. Eben dieser Anlass nun ist bis heute in der buddhistischen Welt der Grund zur Feier der Asalha-Puja. Puja (noch ein Pali-Wort) heißt Verehrung. Und so Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 7 Unsichtbar für die meisten Festgäste, sorgten sie „für die Würze“: Claudia, Marianne, Anne und Kersten (von re. nach li.) wollten wir es feiern – zu Ehren von Buddha, dem Lehrer, und Dhamma, seiner Lehre. Letztere beherrschte den Vormittag. Bhante Anuruddha berichtete den Gästen in der Meditationshalle, was damals geschehen war. Vor allem aber, wie ungebrochen gültig, hilfreich und befreiend der Umgang mit diesen althergebrachten Wahrheiten immer noch ist. Entsagung, so hörte man, sei kein qualvoller Verzicht, sondern klare Einsicht in den Unsinn einer Suche nach dem Schlüssel zum Glück dort, wo er noch nie gefunden wurde und auch nie zu finden sein wird. Mittlerweile aber hatten trotz der weisenden Worte oben in der Halle unten in der Küche fleißige Hände viele köstliche Vergänglichkeiten zubereitet. Als alle Vorbereitungen geschafft waren, erschien eine thailändische Freundin unseres Klosters und schenkte 8 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 zusätzlich Schalen voller Leckereien ihrer Heimat. Und danach wartete Kuchen, Kuchen, Kuchen. - Was hatte der Redner in der Halle doch gleich gesagt? „Entsagung ist kein qualvoller Verzicht“? Ach so war das gemeint?! Na so was … Feiern blieb der Grundton am Nachmittag: Puja, die Verehrung. Viele Blumen für den Buddha waren in der Einladung gewünscht worden, und die Gäste hatten dafür gesorgt, dass der Buddha im Klostergarten von Blüten bekränzt und eingerahmt war wie nie zuvor in seinem Hiersein bei uns. Die Stupa mit der Buddha-Reliquie wurde in einer Prozession von der Halle in den Garten gebracht: Getragen vom Vorstand, gefolgt von den Bhikkhus, begleitet vom Chanting aller. Schwaden von Räucherstäbchenduft durchzogen Haus und Garten; nur der Versuch, das „Feuer des Dhamma“ rund um die Stupa mit brennenden Kerzen zu formen, musste aufgegeben werden. Der kalte Ostwind wollte kein warmes Licht. Keine Chance aber hatte er gegen das Chanting, mit dem Licht, Duft und Blütenpracht dem Buddha offeriert ten schwinden, die guten aber zunehmen.“ In eben diese Richtung zielten auch die Diskussionsbeiträge der Gäste, von denen einige solch eine Puja zum ersten Mal erlebt hatten: Grundsätzlich ja, Der Transport der Buddha-Reliquie von der Meditationshalle in am liebsten häuden Garten war Vorstandssache: Gerhard Link, Gerhard Adam figer, aber bitte und Heinz Bender (von re. nach li.) mehr in Deutsch, wurden. Jürgen, ein Freund des Klosweil es viel tiefer einwirke in Geist ters aus der Sangha-Süd-Gruppe, hatund Herz. So meinten einige. Andere te eine professionelle Verstärkeranlage fühlten sich gerade vom Pali berührt organisiert, und so konnten alle im in dem Gefühl, dadurch dem Tun der Garten die Stimmung der traditiobuddhistischen Gemeinden in Asien nellen Töne akustisch auf sich wirken nahe zu sein. lassen. Die Aufforderung, angesichts solch Und wie kams drinnen an, im Herzen? breiter Zustimmung nun aber kritische Bhante Kaccayana lud ein zur DisKommentare bitte nicht zu verheimlikussion über Sinn und Unsinn solcher chen, blieb unbeantwortet. Offenbar Rituale. Die Komplexität dieser Frage, ist die Behauptung, Pujas seien hier die ja hierzulande nicht unumstritten im Westen nur „asiatischer Firlefanz“, ist, wurde durch seine Ausführungen ziemlich bodenlos. Zumindest bei uns. deutlich: Was für Mönche und Laien in Beinahe am Rande des Geschehens, Asien gleichermaßen wichtig sei, werabgesehen von einer kurzen Vorstelde hier im Westen ziemlich zögerlich lung der Bhikkhus bei der Begrüßung praktiziert; und der Buddha selbst, der am Morgen, verlief der so genannden Ritualismus der Brahmanen oft te „Eintritt in die Regenzeit“, in Pali und deutlich genug kritisierte, vor al„Vassa“ geheißen, dessen traditionellem die blutigen Tieropfer, anerkannte ler Beginn eben diese Asalha-Puja ist. Regeln und Rituale durchaus, wenn Vassa bedeutet für die Bhikkhus drei dadurch „die schlechten EigenschafMonate Abgeschiedenheit, Rückzug Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 9 Treffen der Dhamma-Lehrenden in der Nachfolge von Ayya Khema Auf Einladung von Bhante Nyanabodhi fanden sich im Mai zehn DhammaLehrende in der Nachfolge von Ayya Khema für drei Tage zur Besprechung gemeinsamer Themen im Waldkloster ein. Dazu gehörten ein berührender Austausch zum persönlichen Umgang mit den Götterboten Alter, Krankheit und Tod, aber auch Themen wie die Vernetzung zwischen den Stadtzentren, gemeinsamer Internetauftritt und Flyer, Autorisierung neuer Lehrender und eine Standortbestimmung. Dabei wurde das am letzten Treffen formulierte Selbstverständnis dieser Gruppe wie folgt bekräftigt: Beitrag von Bhante Kaccayana Die Bhikkhus für die Vassa von rechts: die Bhantes Anuruddha, Kaccayana, Nandiyo und Ananda von Aktivitäten außerhalb des Klosters, bedeutet noch intensiver als ohnehin üblich Hingabe an Dhamma, an Meditation. Vier wurden vorgestellt, getreu der Sitte in der Reihenfolge der Seniorität, die aus der erlebten Anzahl eben dieser „Vassa“ abgeleitet wird: die Bhantes Anuruddha und Kaccayana aus der Metta Vihara; Bhante Nandiyo, ein deutscher Bhikkhu aus der thailändischen Ajahn-Chah-Linie, und Bhante Ananda aus Indien, der trotz seines Alters erst wenige Monate zuvor die Ordination erhalten hatte. Er musste allerdings wenige Tage später wieder zurück in die indische Hitze, zu 40°C und mehr; die 14°C bei uns im Allgäu hatten eine längst unter Kontrolle geglaubte Krankheit wieder aufflammen 10 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 lassen. Mittlerweile, so meldete er, sei aber alles wieder ok. Nun denn – wie sagt doch gleich der Volksmund? „Aller guten Dinge sind drei“. Eben auch bei Bhikkhus … Erstmals nicht dabei war Bhante Nyanabodhi. Wegen der Abgeschiedenheit, die für ihn als dem leitenden Mönch hier im Kloster mit all seinen Verpflichtungen in den vergangenen Vassas manchmal etwas zu kurz kam, hatte er sich auf die andere Seite des Ozeans zurückgezogen – in ein Kloster in Kanada. Wir gönnten ihm diese Auszeit von ganzem Herzen, doch ebenso herzlich wurde er willkommen geheißen, als er Anfang Oktober wieder wohlbehalten und guten Mutes zurück kam! Stehend von hinten links: Charlie Pils, Traudel Reiß, Wilfried Reuter, Sylvia Kolk, Karen Kold Wagner, Friederike Termeer, Heinz Roiger Sitzend von vorne links: Norbert Wildgruber, Bhante Nyanabodhi, Bhante Kaccayana Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 11 „Wir sind Dhamma-Lehrerinnen und -Lehrer in der Nachfolge von Ayya Khema. Die meisten von uns haben bereits zu Ayyas Lebzeiten gelehrt. Für einige ist das Lehren zur Haupttätigkeit geworden, andere lehren hin und wieder. Uns zeichnet der Charme der Unterschiedlichkeit aus, sowohl hinsichtlich unseres Lebenskontextes, unserer Charaktere als auch unserer Visionen, was sich konsequenterweise auch in unseren Lehrstilen, Haltungen und Rollenverständnissen ausdrückt. Gemeinsam ist uns, dass unsere Lehrtätigkeit auf der Autorisierung oder Ermutigung durch unsere Lehrerin Ayya Khema basiert. Ab dem Jahr 2000 haben wir uns in unterschiedlichen Zusammensetzungen getroffen. 2007 entstand der Wunsch, uns als Lehrergruppe zusammenzuschließen, um uns regelmäßig zu treffen, gegenseitig zu unterstützen, voneinander zu lernen und gemeinsame Projekte zu initiieren. Wir fühlen uns mit dem Werk von Ayya Khema zutiefst verbunden. Unsere Gruppe beruht auf gegenseitiger Toleranz, Raum für Differenz und Ehrlichkeit in der Kommunikation“. Gestärkt durch den intensiven, dreitägigen Austausch (ein Teil der Gruppe blieb gleich noch für ein paar Tage informellen Zusammenseins im Kloster) bekräftigte die Gruppe am Schluss der Tagung den Entschluss, solche Treffen jährlich zu wiederholen. Der Vorschlag, in das Fundament der geplanten Pagode (siehe Seite 2) im Waldkloster auch symbolische Gegenstände der Lehrergruppe aufzunehmen, wurde allseits begrüßt und als bedeutsames Symbol für die an diesem Treffen gewachsene Zusammengehörigkeit zwischen den Lehrenden in der Welt und den Mönchen im Waldkloster gesehen. Die nächste Zusammenkunft soll vom 7. bis 10.November 2013 im Lotos Vihara in Berlin und ab dann jedes Jahr am zweiten November Wochenende (Donnerstag bis Sonntag) in wechselnden, mit Ayya Khema verbundenen Zentren stattfinden. Besuch im Benediktinerkloster St. Ottilien Ora et labora – meditiere und arbeite! „Ora et labora - bete und arbeite“. Das ist ein Grundsatz aus der Tradition der Benediktiner. Eines von beiden ohne das andere ist für die Benediktiner unvollkommen, wie uns Bruder Josef anlässlich eines Besuches unserer Klostergemeinschaft (Mönche und Hausgemeinschaft) in der Erzabtei St.Ottilien erläuterte. Von der eigenen Hände Arbeit leben sei benediktinische Grundregel. Die über 100 Mönche von Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 Beitrag von Bhante Kaccayana Warnung vor Geschäftigkeit St. Ottilien bewirtschaften ein 200 Hektar großes landwirtschaftliches Anwesen mit Ackerbau, Rinderzucht und Milchwirtschaft, Schweinemast und Hühnerhof. Zusammen mit den Produkten aus der Klostergärtnerei und den Obstgärten wird eine autarke Versorgung für Mönche und Gäste angestrebt. Was übrig bleibt, wird 12 vermarktet. Auch was das Handwerk anbetrifft, ist das Kloster kaum auf fremde Hilfe angewiesen. Von Schreinerei über Metzgerei und Elektrowerkstatt bis Bäckerei und Landmaschinenwerkstätte ist alles vorhanden. Nicht von ungefähr hat sich die Abtei im Verlauf der letzten 128 Jahre zu einem veritablen Dorf entwickelt und strahlt auf den ersten Blick viel Geschäftigkeit aus. Steht das für uns als buddhistische Gemeinschaft nicht in schroffem Gegensatz zum Dhamma, z.B. wenn der Buddha die Mönche vor Geschäftigkeit mit den Worten warnt: „Da ist der sich schulende Bhikkhu viel geschäftig, hat viel zu tun, ist bewandert in allerlei Arbeiten; und er meidet die Abgeschiedenheit, widmet sich nicht der inneren Ruhe des Geistes“ (AV 90). Oder wenn wir mit der Metta-Sutta jeden Abend chanten: „Nicht zu geschäftig, einfach sei das Leben“. An anderer Stelle zählt der Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 13 Buddha „Nachteilige Dinge“ auf, die dem Bhikkhu bei der Geistesschulung schaden, wozu er auch „Gefallen an körperlicher Arbeit“ zählt. Zumindest äußerlich ist der Gegensatz zu einem buddhistischen Waldkloster wie der Metta Vihara offensichtlich. Bei uns auf dem Hochberg wird keine Landwirtschaft betrieben, ja nicht mal Gartenbau und auch nach Handwerksbetrieben sucht man (abgesehen von der Werkstatt für interne Reparaturund Renovierungsarbeiten) vergebens. Die Arbeit für die Hauswirtschaft, die Gästebetreung, sowie Unterhaltsarbeiten für die Liegenschaften soll nach Möglichkeit vier Stunden täglich nicht überschreiten. Der Rest ist theoretisch für Meditation und Studium reserviert. Theoretisch, denn im Alltag frisst sich die Arbeit - zumindest im Geist – nicht selten weit in den Nachmittag hinein. Warum der Buddha so eindringlich davor gewarnt hat, durch weltliche Aktivitäten und das Aufgehen in der Gesellschaft – bei uns mit den Klostergästen – „ins Joch“ zu geraten, wird dann offensichtlich. Durch Geschäftigkeit, mag sie noch so altruistisch motiviert sein, so der Buddha weiter, wächst auch im Kloster die Gefahr neuer Anhaftungen an den „Marktplatz Welt“, wodurch die radikale Läuterung des Geistes von Begehren und Ablehnung und damit auch die Weitergabe der reinen Lehre an die Menschen in der Welt 14 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 gefährdet werde. Also sind Rückzug und kontemplative Abgeschiedenheit tatsächlich angesagt. Aber Achtung: auch das ist Arbeit und ohne Willenskraft und Selbstdisziplin kann der Rückzug leicht in träger Selbstgenügsamkeit und Selbsttäuschung enden. Dass es – sozusagen als Korrelat zur Abgeschiedenheit – auf dem spirituellen Weg früher oder später auch die Interaktion mit andern Menschen braucht, zeigt sich spätestens, wenn man die Klause wieder verlässt, sei es auch nur, um sich mit Essen oder auch mal mit Medizin versorgen zu lassen. Das ist sozusagen der Echtheitstest des meditativen Lebens. Die auf dem Kissen geistig geübte Metta-Praxis zum Beispiel muss jetzt auch im Reden und Tun sichtbar werden, wenn sie wirklich Früchte bringen soll. ist voll Lob für gute Werke z.B. im Vers 116: „In Eile tu das Gute man“. Oder wenn er in AVII64 sagt: „wer zum eigenen Heil als auch zum Heil der anderen wirkt, der ist darum zu loben“. All das steht schon im Palikanon der ursprünglichen Lehre, man braucht gar nicht erst das Bodhisattva-Ideal des späten Buddhismus zu bemühen, wo sich die Hingabe für das Wohl aller Wesen als Voraussetzung und Königspfad auf dem Weg zur Buddhaschaft entwickelt hat. So gesehen, zeigten sich dann die Gemeinsamkeiten mit den Benediktinern wichtiger als die (sicher auch bestehenden) Unterschiede. Zum Beispiel wenn Bruder Josef betonte, dass auch bei den Benediktinern das Gebet Vorrang hat vor allen anderen Aktivi- täten. Es bestimmt mit dem 5-fachen Stundengebet mit Choralgesang den Rhythmus des Tages. Gebet, Lesung und Arbeit hätten die Ausrichtung des Lebens auf Gott hin im Sinn. Arbeit stehe unter dem Motiv des in Liebe Dienens. Die Liebe befreie vom Eigenwillen, öffne für Gott und den Nächsten. So gesehen sei Arbeit sichtbar gemachte Liebe. Arbeit als Gradmesser für geistliche Reife Auf die Frage, ob denn die Eigendynamik der vielen, nach wirtschaftlichen Kriterien zu führenden Handwerksbetriebe von St. Ottilien, nicht eine ständige Bedrohung für das spirituelle Leben seien, gestand Bruder Josef ger- Für sich und andere praktizieren Nicht von ungefähr gibt es darum schon in frühen Lehrreden des Buddha auch ganz andere Aussagen zur Arbeit wenn er zum Beispiel sagt: „Fürchtet Euch nicht vor guten Werken ihr Mönche, denn sie sind gleichbedeutend mit Glück“. (AVII.58). Oder wenn er die Mönche auffordert: „Was zu tun ist für den Orden, das hält er hoch. Bei Wort und Tat im Auftrag einer Ordensgruppe, da meint er aber nicht, ‚ich bin’s, der handelt’“ (MVX). Auch die berühmte Spruchsammlung des Dhammapada Die Bhikkhus mit Roland und Marianne hören was Bruder Josef zu berichten weiß Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 15 ne ein, dass sich der Arbeitsrhythmus im Kloster mit 8-Stunden Arbeit von Montag bis Freitag der Welt angepasst habe und die Zeit für Stundengebet und Lesung (insbesondere für die Mönche mit viel Verantwortung) oft knapp werde. Spätestens dann werde Arbeit ein Gradmesser für den geistlichen Umgang mit dem Alltag, für die geistliche Kraft und Reife eines Mönches. Das tönte jetzt in den Ohren der Metta Vihara Gemeinschaft, als ob Bhante Nyanabodhi, also unser eigener Abt zu uns spräche. Wie sagt er doch jeweils: „Arbeit ist eine wichtige Form der Praxis. Wenn immer es dir gelingt, aufkommenden Widerstand dagegen loszulassen, geht sie leicht von der Hand und wird zu einem guten Lehrmeister auf dem Weg ur Befreiung von Begehren, Ablehnung und Verblendung. Dass es daneben auch Zeiten des Rückzugs braucht, ist klar. Ab die muss man dann auch nutzen können. Das Ziel ist Nib- bana – aber auf dem Weg gibt es viele Steine wegzuräumen. Da muss man auch mal zupacken können“. Bei der Heimkehr von St.Ottilien war für die „MettaViharins“ klar: Großer Respekt für die Arbeit und Hingabe der Menschen in der Benediktiner Abtei von St.Ottilien, die sich ja – ganz abgesehen von der spirituellen Ausrichtung – schon von Geschichte und Größe (ein ganzes Dorf mit vielen Ablegern in der Dritten Welt) her nur sehr bedingt mit uns vergleichen lässt! Doch die grundsätzliche Herausforderung Meditation und Arbeit auf dem Weg zu Nibbana – oder zu Gott, wie die Benediktiner wohl sagen würden – in eine optimale Mischung zu bringen, scheint für beide Traditionen zentral zu sein, wenn auch mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Dass wir auf der Such nach dieser Mitte bei uns in der Metta Vihara ideale Voraussetzungen haben, erfüllte uns nach der Rückkehr mit großer Dankbarkeit. Zum Jahreswechsel liegt der Kopf der Rose schneeschwer im Schoß des Buddha. 16 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 HAIKU von Mex Hartmann Und außerdem ... Besuch vom Nonnenkloster Anenja Vihara Die Ehrwürdige Sucinta Bhikkhuni, die neue Äbtissin des Nonnenklosters Anenja Vihara, kam im Juni mit vier weiteren Nonnen zu Besuch: Sie war begleitet von der Ehrwürdigen Chuehmen, die seit einigen Jahren als Vertreterin des Fokuanshan-Ordens in Sri Lanka wirkt (erste neben BuddhaStatue rechts), sowie von der Ehrwürdigen Acala (rechts daneben), die in ihrem eigenen Tempel in Malaysia lehrt. Die beiden waren begleitet von den Anenja-Nonnen: Sucinta Bikkhuni (weiter rechts) sowie Samaneri Viveka und Anagarika Vimala. Die fröhliche Art der asiatischen Nonnen hat viel zum kurzen aber gelungenen Treffen der beiden Klöster beigetragen. (Begleitet sind die Besucherinnen im Bild von den Metta-Mönchen links und von Upasika Marianne (rechts au- ßen). Inzwischen hat uns die gute Nachricht erreicht, dass der NonnenklosterVerein bzw. eine spezielle dafür gegründete Stiftung jetzt auch das angebaute Vorderhaus erwerben konnte, was die schöne Anlage abrundet und dem Kloster weitere Entfaltungsmöglichkeiten eröffnet. Unsere herzliche Gratulation! Ein Mönch aus Uganda im Kloster Überraschungsbesuch im Juli: Bhante Buddharakkhita, ein afrikanischer Mönch aus Uganda, war, zusammen mit seinem Unterstützer für ein paar Tage bei uns zu Besuch. Er wurde 2002 in den USA vom Ehrwürdigen U Silananda ordiniert und verbrachte dann Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 17 acht Jahre in der Bhavana Society bei Bhante Gunaratana. Dort lernte er auch unseren Abt, Bhante Nyanabodhi anlässlich dessen Vassa-Aufenthalt bei Bhante G. kennen. Zur Zeit studiert er in Sri Lanka und bereitet sich auf den Aufbau des „Uganda Buddhist Centre“, des ersten buddhistischen Retreat-Zentrums in Uganda vor. Mehr darüber auf der www.ugandabuddhistcenter.org. haben beide das Klosterleben bereichert und – wie beide beim Abschied betonten – nehmen jetzt selber einen reichen Schatz von Dhamma-Erfahrung in den Alltag mit. Und dass sie wiederkommen dürfen, wollten sich beide versichern lassen. Was gerne geschah. Inzwischen hat die Hausgemeinschaft einmal mehr die Gelegenheit, sich in der Vergänglichkeit auch einer Klosterfamilie zu üben und im Vertrauen darauf, dass zum richtigen Zeitpunkt die richtigen HelferInnen schon kommen werden … Erdkeller für Winter-Vorräte Goodbye and so long ... Unglaublich aber wahr: schon ist ein Jahr vorbei, seit Kersten Kalmar (links im Bild) in die Metta Vihara kam, um hier für ein Sabbat-Jahr das Klosterleben zu erproben. Und auch die vier Monate Auszeit von Onita Flesch (rechts) sind vorüber, und die Klostergemeinschaft ist wieder um zwei geschätzte Mitglieder ärmer. Doch ärmer ist wohl falsch gesagt: Durch ihr freudiges und engagiertes Dabeisein 18 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 Bekanntlich ist der Winter im Allgäu schneereich. Dann ist das Kloster für mehrere Monate von jeglicher Autozufahrt abgeschnitten. Das ist ideal für Rückzug und Meditation, aber auch eine Herausforderung für die trotz allem gelegentlich knurrenden Mägen der Klosterbewohner. Darum wurde jetzt ein Vorratskeller in die Erde vor dem Haupthaus hineingebaut. Ausgekleidet mit großen, dicken Sandsteinplatten sollte er über die richtige Feuchtigkeit und Temperatur verfügen, um die Wintervorräte an Nahrungsmitteln (Gemüse, Kartoffeln, Äpfel usw.) möglichst lang frisch zu halten. So kann im Kloster zum geistigen auch der körperliche Hunger bei Bedarf auch im Winter gestillt werden … Zweimal verheiratet: Mit Joy und dem Kloster Wer Svarnam aus seinen langjährigen Aufenthalten bei uns kennt glaubt’s fast nicht: mit seinem unermüdlichen, kompetenten und immer fröhlichen Einsatz zur Erhaltung und Verschönerung des Klosters, sei es im Garten, beim Holzen, bei Reparaturarbeiten oder wenn nötig auch in der Küche geht er vielen jun- gen HelferInnen voran: und doch hat er soeben den 74.Geburtstag gefeiert! Dass ihn Joy, seine junge Frau, schon seit zehn Jahren immer wieder mal für ein paar Wochen oder gar Monate ins Allgäu ziehen lässt, hält, wie beide lachend betonen, „die Liebe jung“. Er ist halt, wie Joy schmunzelnd meint, zweimal verheiratet: mit mir und mit dem Kloster“. Doch für den Geburtstag am 16. November wollte sie ihn bei sich Zuhause. Drum schicken wir die Wünsche hinterher: „Happy Birthday – ein schönes Fest und viel Metta euch beiden!“ Zurück aus Kanada Rechtzeitig zur Kathina-Feier kam Bhante Nyanabodhi, der leitende Mönch des Waldklosters, zurück aus Kanada. Dort hatte er die drei-monatige Regenzeit im Kloster Gampo Abbey von Pema Chödrön verbracht, die ja eng mit Ayya Khema befreundet war. Die Klostergemeinschaft wollte es sich nicht nehmen lassen, Bhante Nyanabodhi mit einem Extragruß willkommen zu heißen. Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 19 Aktuelles aus dem Buddha-Haus Neue Rubrik: „Kochen mit Herz ...“ – Rezepte aus der BuddhaHaus-Küche Liebe Köchinnen und Köche! Bericht von Claudia Wildgruber Seit vielen Jahren wird in den Seminaren immer wieder nach Rezepten gefragt. So hatte sich Marion Böhm (ehemalige Köchin im Buddha-Haus) an die Arbeit gemacht, Rezepte aufzuschreiben. Die Idee, ein Rezept-Büchlein zu gestalten und drucken zu lassen, wurde immer wieder mal aufgegriffen und dann wieder verschoben. Auf das Naheliegende, nämlich die Rezepte häppchenweise im Mitteilungsblatt zu veröffentlichen, sind wir erst vor kurzem gekommen ... Die meisten der Gerichte entstanden aus dem Bauch heraus und wurden dann ausgefeilt und verfeinert. Sehr wichtig ist natürlich der gesundheitliche Aspekt, eine gesunde, leichte Mahlzeit zu kreieren, die kein Unwohlsein oder Völlegefühl entstehen lässt - aber auch ein gewisse Neugier mit Gewürzen und Kräutern zu experimentieren. Die Nahrung soll möglichst keine weitere Ablenkung bei den Kursteilnehmern hervorrufen, sondern den Körper gesund und leicht nähren und sich dabei wohl zu fühlen. 20 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 Die Köchinnen im Buddha-Haus betreiben daher eine einfache vegetarische Küche, so frisch und natürlich wie möglich und verzichten (bis auf wenige Ausnahmen) auf Zwiebel und Knoblauch, wobei natürlich jedes Essen mit diesen Zutaten gekocht werden kann. Außerdem werden Kohlsorten und Hülsenfrüchte möglichst vermieden. Bei den Gewürzen entscheidet der individuelle Geschmack der jeweiligen Köchin an Menge und Zutaten. Vielen Dank an Marion, die die Rezepte überarbeitet und aufgeschrieben hat und an die Köchinnen Claudia und Elvira, die ihre Varianten mit eingebracht haben. Unsere derzeitige Köchin Rosi kreiert in der komplett neu renovierten Küche mit Hilfe des Dampfgarers wieder ganz andere köstliche Gerichte. Kochen ist nicht nur das Zzusammengeben von Lebensmitteln und Gewürzen. Das Geheimnis ist, mit der ganzen Aufmerksamkeit dabei zu sein, mit allen Sinnen und es mit Liebe zu tun, das ist die beste Gewürzmischung und rundet jedes Gericht ab. Wir wünschen euch viel Freude beim Kochen! Kürbisgemüse mit Bulgur 600 g Kürbis geschält und in Würfel geschnitten frischer Dill Kurkuma, Curry, Pfeffer Gemüsebrühe 2 El Sonnenblumenöl Kürbiskerne Naturjoghurt Öl im Topf erhitzen. Gewürze und gekörnte Gemüsewürze zugeben und leicht erwärmen bis es aromatisch riecht. Dann das Gemüse dazu geben und alles gut vermengen, mit wenig Wasser angießen, gerade so, damit es nicht anbrennt und ca. 10 Min. leicht köcheln lassen. Inzwischen die Kürbiskerne in einer trockenen Pfanne rösten und in eine Schüssel zum Abkühlen geben und zum Gericht dazustellen. Sehr gut und erfrischend dazu schmeckt Naturjoghurt, der einfach dazu gereicht werden kann. Den Dill fein hacken. Das Kürbisgemüse nochmal fein abschmecken und dann den frischen Dill darüber streuen. Dazu passt gut Bulgur oder Vollkornnudeln. Lasst es Euch schmecken! Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 21 Buddha-Haus Meditationszentrum München „Frei Sein – Wenn nicht JETZT, wann dann“ trauen, Liebe, Freude, Weite aus dir selbst heraus und die Welt erscheint dir als eine reine, lebenswerte Welt, mitten in allem Tun, unabhängig von allen Unabwegbarkeiten des Lebens. Beitrag von Charlie Pils 22 Ist ein Weg zur Verwirklichung eines „erwachten“, menschlichen Bewusstseins in ein freies, authentisches Leben im Bereich meiner Möglichkeiten? Es braucht nur einen Moment der Bewusstwerdung und den ernsthaften Entschluss, JETZT zu beginnen! Nur jetzt, gerade jetzt in diesem Moment kannst du still gegenwärtig sein. Nicht irgendwann einmal, wenn du wieder im Sitzen „meditierst“, sondern nur JETZT kannst du deiner Gedanken- und Gefühlswelt aus deinem immer freien Herzen mit Klarheit und Mitgefühl begegnen. Du selbst bist der immer klare und liebende „Herz-Geist“, du bist nicht nur „Körper-Verstand“. Im „Körper-Verstand“, den du auch „Ego“ nennen kannst, erscheinen immer wiederkehrend Unerfülltsein, Getriebensein, Stress, Verzweiflung, Wut, Enttäuschung, Angst, Sinnlosigkeit, und die Welt erscheint dir im Zerr-Spiegel unreiner Gedanken und Gefühle. Im Herz-Geist, den du auch dein „Wahres Sein“ nennen kannst, erlebst du VerBuddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 „Wie innen – so außen“. Das Aufrechterhalten des „SelbstGewahrseins“, des beständigen „Bei dir Selbst im Herzen-Seins“ (sati) im „Gehen, Stehen, Liegen, Sitzen“ ist der „Einzige Weg“ (Buddha), um endlich anzufangen. Dieser Weg ist ohne Zeit, er ist immer JETZT. So entfaltest du die Kraft des gegenwärtigen Gewahrseins, entwickelst die Konzentration deiner Lebensenergie und öffnest dich dabei immer müheloser für das Erleben und Erkennen der Liebe in dir selbst, für dich selbst und für alles Leben. Diese Verwandlung zu einem erwachten, im Herzen befreiten Menschen, braucht deine Zeit und deine geduldige Übung, deine Hingabe und Liebe zur Wahrheit. Sie braucht die Unterstützung der Gemeinschaft der Menschen (sangha), die sich dem Weg des Herzens geöffnet haben und Menschen, die „edle Freundschaft“ kalyana mitta offerieren können, die „wertvollste Unterstützung auf dem Weg, die es gibt“, (Buddha). Unser Buddha-Haus München hat die Aufgabe, dir einen Raum zu bieten, in den du jederzeit eintreten kannst, um innerlich zu wachsen. Wir freuen uns, dass es diesen Ort gibt und Menschen, die diesen Ort selbstlos erhalten. Ich wünsche uns allen einen wunderschönen Herbst mit viel Liebe zum Leben. von Herzen Charlie Buddha-Haus München www.buddhahaus-muenchen.de Leserbrief: „Gedanken zur Gartenarbeit“ Das Gartenarbeit auch an die Grenzen der Körperkraft gehen kann, habe ich in der Zeit vom 23. bis 26. April erfahren. Pflastersteine einfach rauszureißen ist leichter gesagt als getan. Und nach den ersten Steinen merkte ich sehr schnell das Gewicht und die Notwendigkeit einer systematischeren gleich kräfteschonenderen Arbeitsweise. Schließlich mussten die Steine so platziert werden, dass man wieder schnell an diese gelangen kann um sie nach Möglichkeit wieder an alter Stelle einzusetzen. Erde, die sich zwischen den Ritzen der Steine befindet, kann nicht im Kiesbett verbleiben – eine feine Fieselarbeit. Die beiden gelernten Gartenbauarbeiter waren recht flink, was von mir besondere Achtsamkeit erforderte um mein eigenes Arbeitstempo zu finden. Ich habe mir es nicht träumen lassen, morgens zwischen 7.00 bis 7.15 Uhr anzufangen und abends gegen 20.00 Uhr wieder aufzuhören. Mittagessen war natürlich dabei und Inge hat uns nachmittags mit Süßem versorgt – allein es fehlte die Muße dies zu genießen – trotzdem war es ein Energiespender zwischendurch und tat mir besonders gut. Langsam finde ich mich in diesen Rhythmus ein, denn als Ruheständler ist dies völlig gegensätzlicher Alltag. Viel galt es für mich zu erfahren und zu sehen, wie fachmännisch vorgegangen wird und welche Hilfsmittel unbedingt von Nutzen sind. Allein die neuen Granitstufen zu setzen, war ohne den Einsatz eines Baggers nicht mehr händisch vorstellbar. Am letzen Tag habe ich mich dann an einem „Zeiler“ versucht, diesen neu zu setzen. Das ist schlicht eine gesetzte Steinreihe zwischen Rasen und Beet. Fazit für mich ist, dass ich ohne diese Mitarbeit nicht erkennen könnte, welches Ausmaß an Arbeitseinsatz notwendig ist, um den Eingangsbereich und den Terassenbereich vor dem neuen Wintergarten in der jetzigen Form zu gestalten. Diese Zeit möchte ich nicht missen und es hat so viel Spaß gemacht, dass ich das gerne wiederholen würde. Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 Beitrag von Hans-Jochen Allermann 23 Aktuelles vom Hilfsprojekt Miteinander setzen wir uns ein für die Zukunft von Kindern und Jugendlichen, eine Mühe die sich lohnt, wenn man, wie bei unserem Besuch der Schulen Bodhkharbu und Tingmosgang, das Engagement der Eltern und Mitarbeiter der Schule miterlebt. „Kindern ein Lächeln schenken – mittendrin und miteinander ...“ Liebe Paten, Unterstützer und Freunde von Mahabodhi in Ladakh, Beitrag von Helga und Gerhard 24 Mittendrin ... und sich einlassen in die alltägliche Lebenssituation der Menschen in Ladakh war bei unserem diesjährigen Besuch im MahabodhiZentrum eine Erfahrung, die noch lange in uns nachklingen wird. Miteinander ... praktische Hilfe und Unterstützung für die Kinder in Ladakh zu geben, wird durch Eure Verbundenheit mit den Menschen in Ladakh und durch Eure Spenden ermöglicht. Ja, mittendrin waren wir gleich bei unserer Ankunft im Mahabodhi-Zentrum, ein Empfang voller Herzlichkeit und Freude, für uns auch nach vielen Besuchen immer wieder ein berührendes Erlebnis. Diese Freude und Herzlichkeit spiegelt auch den Dank für die Unterstützung wider und wir möchten gleich zu Anfang Euch allen diesen Dank mit gleicher Herzlichkeit und einen freudigen Julley weitergeben. In den Gesprächen mit Bhante Sanghasena haben wir eingehend über die Schwerpunkte der Unterstützung gesprochen. So sind neben der Vermittlung von Patenschaften, die Renovierungsarbeiten in den Internaten Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 und die Förderung der Schulen ein zentrales Anliegen für die Zukunft. Konkrete Vorstellungen über die Hilfe für die Schulen, die auch in die Zukunft wirken, äußerte Ms. Tsewang Dolma, die Rektorin der Schule. So stehen moderne Lehrmittel für interaktives Lernen, ein neues Lehrerzimmer mit Computerarbeitsplätzen und die Intensivierung der Hausaufgabenbetreuung ganz oben auf ihrer Wunschliste. Für die beiden Internate sind für die nahe Zukunft eine Komplettsanierung der Toilettenanlagen geplant – eine sehr wichtige Maßnahme um Umweltund Hygieneanforderungen gerecht zu werden. Leider wurde erst dieses Jahr festgestellt, dass bedingt durch die Flutschäden von 2010, am Phandeyling Nonnenkloster eine Außenwand nachhaltig so beschädigt wurde, dass ein Teil des Gebäudes abgetragen und neu aufgebaut werden muss. Wir freuen uns auch berichten zu können, dass der Wiederaufbau des Altenheimes während unser Zeit nahezu abgeschlossen war und hoffentlich schon in diesem Winter die Abile und Memele des Altenheimes in den Neubau umziehen können. Die letzte Wegstrecke gemeinsam gehen und leben wie in einer großen Familie, erfüllt die Bewohner des MahabodhiAltenheimes mit großer Zufriedenheit und Dankbarkeit. „Sich freuen mit den Fröhlichen“, so kann die Stimmung während des von uns gesponsorten Picknicks mit allen Kindern des Zentrums am besten beschrieben werden. Und die Kinder haben uns bei diesem Fest tausend Lächeln geschenkt. Geteilte Freude ist doppelte Freude - Spenden von Freunden haben es ermöglicht, dass wir in Leh Schuhe und warme Unterwäsche für die Bewohner des Altenheimes kaufen konnten und mehr als Worte es auszudrücken vermögen, haben die Abile und Memele zu unserer großen Freude sich spontan mit Tänzen und Liedern dafür bedankt. Es ist nicht einfach für die abgelegene Region von Bodhkharbu Lehrer zu finden. Umso wichtiger ist es, die Arbeitsbedingungen der Lehrer durch geeignete Arbeitsmittel zu verbessern. Bei uns ist es eine Selbstverständlichkeit, doch für die Lehrer von Bodhkharbu ein großer Wunsch: ein Kopiergerät für die Schule. Den Menschen begegnen in ihrer Lebenswelt und dadurch auch teilhaben an ihren Hoffnungen, Freuden und Sorgen ist eine für uns sehr wertvolle Erfahrung, die wir bei allen unseren Besuchen wahrnehmen. So war es uns auch dieses Jahr wieder sehr wichtig Familien von Kindern der Mahabodhi-Schulen zu besuchen. Ob nun in Chiktan, Bodhkharbu oder bei Familien in Zanskar – überall wurden wir mit Herzlichkeit aufgenommen. Auch wenn wir nur für wenige Tage Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 25 bei den verschiedenen Familien waren, so haben wir uns doch ein Bild vom Alltag in den abgelegenen Dörfern in den Hochtälern Ladakhs machen können. In allen Familien wurde uns das Gefühl vermittelt, ein Mitglied der Familie zu sein. Entsprechend schwer war dann auch der jeweilige Abschied, aber genauso groß war die Freude über diese Erfahrung. Begegnungen sind eine wesentliche Erfahrung für das Miteinander und so freut es uns, dass Bhante Sanghasena ab Dezember dieses Jahres wieder nach Deutschland kommen wird und im Buddha-Haus einen Meditationskurs leiten und auch das Lotos-Vihara in Berlin, sowie die Stadtzentren in Stuttgart und München besuchen wird. die Möglichkeiten der Unterstützung zum Nachlesen, sowie aktuelle Bilder bereitgestellt. Wir möchten uns herzlichst für das Geschenk der vielen Begegnungen und offenen Herzen bedanken und von ganzem Herzen möchten wir Euch allen auch für das Miteinander und die Unterstützung der Arbeit von Mahabodhi danken, das vielen Menschen und vor allem den Kindern ein Lächeln schenkt. Mit einem herzlichen Julley und Tashi delek von Bhante Sanghasena und allen bei Mahabodhi, für Eure Hilfe und Verbundenheit wünschen auch wir Euch alles Gute. Gemeinsam mit Bhante Sanghasena und Schülern der Mahabodhi-Schule sind wir zu einer Veranstaltung für Schüler eingeladen worden, auf der seine Heiligkeit der Dalai Lama über die Wichtigkeit der Ausgewogenheit von spiritueller und allgemeiner Bildung gesprochen hat. Ein sehr bewegende Begegnung für uns alle, da ja gerade dieses Thema ein zentrales Anliegen der Mahabodhi-Schulen ist. 26 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 Mit einer großen Wunschliste im Gepäck sind wir aus Ladakh zurück gekehrt, aber genauso groß war die empfangene Freude und Dankbarkeit über die vielen Jahre der Verbundenheit und Unterstützung. Für weitere Informationen zur Arbeit von Mahabodhi und den Möglichkeiten der Unterstützung, wie z.B. der Übernahme von Patenschaften oder der Sonderreise 2013 nach Ladakh stehen wir Euch gerne zur Verfügung: Kontaktadresse: Helga Weinmann-Adam und Gerhard Adam Ottacker 18 D-87477 Sulzberg Tel. 083 76 / 84 98 Fax 083 76 / 97 64 31 e-mail:AdamGerhard@t-online.de www.buddha-haus.de/Hilfsprojekte.de Spenden an: Buddha-Haus e.V. Stichwort: Ladakh Hypo-Vereinsbank Kempten KtoNr. 669 034 68 32 BLZ 733 200 73 Auf der Website des Buddha-Hauses www.buddha-haus.de/HILFSPROJEKT haben wir noch weitere Informationen über unseren diesjährigen Besuch und Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 27 Aktuelles aus dem Jhana Verlag Bericht von Claudia Wildgruber Nach dem Motto: „Was lange währt, wird endlich gut ...“, konnten wir seit September die schon mehrfach angekündigte Neuauflage des umfangreichen Werkes „Die Lehrreden des Buddha aus der Mittleren Sammlung, Majjhima Nikaya, nun endlich in unseren Händen halten. Mit vielen Stunden der Korrektur und des Neusatzes, aber vor allem der immens zeitaufwendigen Überarbeitung durch Mettiko Bhikkhu (Kay Zumwinkel) konnten wir wieder das wichtige Grundlagenwerk des Pali-Kanons veröffentlichen. Die vielen Vorbestellungen im Buchhandel und die Online-shop-Bestellungen lassen darauf schließen, wie viele Menschen Interesse am intensiven buddhistischen Studium haben. Eine ganz besondere Freude war es, die Autobiografie des Bhante G. „Reise zur Achtsamkeit“ pünktlich zur Buchmesse in Frankfurt präsentieren zu können. Es handelt sich um die ungewöhnliche und spannende Lebensgeschichte von Bhante Henepola Gunaratana, den einige von Euch auf der 20-Jahrfeier des Buddha-Hauses kennen lernen durften, und der diesen Herbst seinen 85. Geburtstag in der Bhavana Society in West Virginia, USA feiern konnte. Einen kleinen Ausblick auf das Jahr 2013 möchte ich Euch auch noch geben: in Planung ist ein neues Buchprojekt mit Wilfried Reuter über „Krankheit, Alter, Tod“ und die Grundlage dafür wird der November-Kurs im Buddha-Haus sein. Unsere Bücher und einige ausgewählte Titel anderer Verlage, sowie natürlich die immer umfangreicher werdende CD-Auswahl findet Ihr in unserem virtuellen Buddha-Haus Laden vor www.buddha-haus-shop.de. Als kleiner Verlag freuen wir uns, wenn LeserInnen eine Rezension an uns senden oder direkt bei amazon einstellen. Viel Freude beim Lesen, Hören und Praktizieren wünscht, das Jhana Verlags-Team Aufruf in eigener Sache Wir haben uns bei der 2. Auflage von „Die Lehrreden des Buddha aus der Mittleren Sammlung“ um einen günstigen Preis bemüht, um möglichst vielen Interessierten dieses Standardwerk zugänglich zu machen. Die Druckkosten für dieses umfangreiche Buch lassen sich durch unseren Endpreis nicht auffangen. Für eine Unterstützung dieses Projekts sind wir sehr dankbar! Bei Interesse, bitte eine Mitteilung an die bekannte Buddha-Haus Adresse: info@buddha-haus.de senden. Die Lehrreden aus der Mittleren Sammlung Majjhima Nikaya Hardcover, 1.504 Seiten 2. Auflage Preis 58,00 € Die Drei von der Buchmesse 28 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 Buddha-Haus Rundbrief • Nr. 30 29