Radtouren in Niedersachsen
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Radtouren in Niedersachsen
Radtouren in Niedersachsen Tour 195 Alte Handels- und Postwege Gebiet Kurzbeschreibung Länge Kategorie Etappen GPS-File Copyright Oldenburger Land Radtour über Wege, die in den vergangenen Jahrhunderten die Postkutschen befuhren. 34.0 Km Natur Hude - Dingstede - Kirchkimmen Tour-195_Track.zip Gemeinde Ganderkesee www.ganderkesee.de Streckenbeschreibung Alte Handels- und Postwege Hude - Dingstede - Steinkimmen - Vielstedt Diese Radtour führt Sie über Wege, die in vergangenen Jahrhunderten die Postkutschen befuhren. Außerdem kreuzen Sie Straßen, die schon früher wichtige Verkehrswege waren. Fahrtlänge: Große Tour über Reiherholz und Vielstedt ca. 34 km, kleine Tour 23 km Wegbeschaffenheit: Befestigte Wege, verkehrsarme Straßen oder Radwege; zwischen Reiherholz und Hullen unbefestigt, am Huder Bach und ab Huder Pferdehof zum Teil nur einspuriger Schotterweg. Startpunkt: Bahnhof in Hude Vom Bahnhof in Hude aus bieten sich zwei Möglichkeiten: Die kürzeste Strecke (ca. 2,5 km bis zum Huder Pferdehof), aber ohne Besichtigung der Klosteranlage und ohne Tour durchs Reiherholz: Vom Bahnhofsgelände geht es in Richtung Hohe Straße. Rechter Hand vor Burgdorfs Gaststätte können Sie eine Eichenskulptur betrachten. Fahren Sie anschließend wieder zurück bis zur Schützenstraße, biegen dort ein, geradeaus weiter in die Ulmenstraße und in den Hurreler Weg, am Wanderweg Huder Bach vorbei bis zum Ende des Hurreler Weges. Hier an der Hurreler Straße biegen Sie links auf den Radweg und wieder die 2. links (Am Postweg). Eine längere Strecke (ca. 9 km bis zum Huder Pferdehof h aber besonders reizvoll am Huder Bach entlang und durchs Reiherholz: Fahren Sie wie unter 1. beschrieben bis zum Wanderweg Huder Bach, biegen dort in den Wanderweg rechts ein. Achten Sie hier bitte auf Spaziergänger. Überqueren Sie die nächste Straße und fahren Sie auf der anderen Uferseite entlang. An der Kloster-Mühle und der Klosterruine überqueren Sie die Kirchstraße, rechts sehen Sie die St. Elisabeth-Kirche. Fahren Sie auf den Radweg entlang dieser mit Ziegelsteinen gepflasterten Straße. Folgen Sie der Straße nach links und biegen Sie in den nächsten Weg, Linteler Kirchweg, links ein. Diesem folgen Sie ins Reiherholz bis zur Bahnlinie, dort fahren Sie über die Bahnbrücke (der schmale Weg scharf links führt entlang der Bahn wieder zurück nach Hude) und halten sich rechts. Am Ende dieses Linteler Kirchwegs biegen Sie rechts auf die asphaltierte Straße und fahren links in den Weg Schnitthilgenloh (zuerst sandig, später asphaltiert). Eine Pause empfiehlt sich an einem kleinen See. Fahren Sie diesen Weg weiter entlang bis zur Wegegabelung (rechts befindet sich der Bauhof der Gemeinde Hude), dort biegen Sie links ab. Am Ende des Dammannweges fahren Sie links und gleich die nächste rechts, Lindhom. Diesem asphaltierten, zum Teil mit Wallhecken gesäumten Weg folgen, den Weg Heidplacken überqueren, an der Hurreler Straße auf den Radweg Mit freundlicher Genehmigung von Geolife www.geolife.de Geolife ein Freizeitportal der LGN www.lgn.de E-Mail info@lgn.niedersachsen.de Seite 1 / 3 Radtouren in Niedersachsen links abbiegen und gleich in den nächsten sandigen Weg rechts und wieder rechts auf den mit Betonplatten befestigten Weg (Am Postweg). Am Postweg angekommen, fahren Sie bis zum Oldenburger Weg. Hier können Sie rechts einen Abstecher zum Friedhof des Ahnenstätten-Vereins machen, 200 m sandige Strecke. Kehren Sie dann wieder auf den Weg Am Postweg zurück. Beim Gasthof Imholze überqueren Sie die Bremer Straße und biegen in den Postweg ein. Sie kommen jetzt durch das Landschaftsschutzgebiet Feldmoor-Hurreler-Sand-Klaushau, kleiner See rechts des Weges. Immer geradeaus fahren, über die Autobahn. In Dingstede vor dem Kriegerdenkmal rechts in den Alten Postweg, der bald nach links abzweigt. Nach Besichtigung der Thingstätte fahren Sie denselben Weg wieder zurück: rechts, an der Hauptstraße Friedenseiche von 1871 und dahinter die Alte Posthaltestation. Rechts führt die Hauptstraße in den Ort und zum ,,Dingsteder Krug". - Ein kleiner Abstecher Richtung Nuttel führt Sie zur Eichenallee (Naturdenkmal). Anschließend fahren Sie die Sandersfelder Straße wieder ein Stück zurück und biegen rechts in den mit Betonsteinen gepflasterten Weg Valernheide. Am nächsten Abzweig - Hasenkamp - geht es rechts rein (zunächst Betonsteine, dann Schotter). An der Wegegabelung folgen Sie links dem Schotterweg, überqueren den nächsten gepflasterten Weg und folgen dem asphaltierten Weg, der ein wenig nach links schwenkt. An der nächsten Abzweigung halten Sie sich wieder rechts und fahren auf den Fernsehturm zu. Biegen Sie gleich in den nächsten rechten Schotterweg ein, der zwischen den Äckern verläuft. Überqueren Sie die Kimmer Landstraße (Kfz-Verkehr!) und fahren Sie auf den Radweg der Bergedorfer Landstraße. Wenn Sie in den nächsten asphaltierten Weg fahren (Parkplatz), können Sie links auf einer kleinen Anhöhe das Steingrab sehen. Kehren Sie wieder zurück auf den Radweg der Bergedorfer Landstraße. In den Weg Am Sender - dort geht es auch zur Waldschänke - biegen Sie links ein. Folgen Sie diesem Weg. Nach einem Linksknick führt der nun etwas sandige Weg an einem Wochenendhausgebiet vorbei. Am Ende des Weges schlagen Sie links den Postweg ein, halten Sie sich auf diesem Weg. Bevor Sie an der nächsten Wegekreuzung rechts in den zum Teil mit Gras bewachsenen Weg fahren, sehen Sie sich links das unter Buchen liegende Steingrab an. Folgen Sie nun dem mit Gras bewachsenen Weg und biegen Sie links ab. An der Kimmer Landstraße - Vorsicht Kfz-Verkehr! - biegen Sie rechts auf diese Straße und sofort wieder links in den Suhrhoop. Dieser Weg führt Sie unter die Autobahn hindurch bis nach Kirchkimmen (zur Bremer Straße). Dort machen Sie einen Abstecher zum Artesischen Brunnen nach links. Der Brunnen befindet sich links der Bremer Straße am Kimmer Bach. Überqueren Sie nun die Bremer Straße, nehmen die Straße Im Dorf und biegen links in die Straße Zum Wendenkamp. An einer Wegegabelung fahren Sie links in den mit Betonsteinen gepflasterten Weg. Nach ca. 2,5 km erreichen Sie die Vorfahrtsstraße, dort biegen Sie links ab und sofort wieder links in den Vielstedter Kirchweg. Reizvolle Alternative: Fahren Sie am Vielst. Kirchweg vorbei und fahren den nächsten Weg links. Wanderweg Huder Bach. Vor dem Schulzentrum (grün-gelber Betonbau) geht es rechts ab in den Hurreler Weg, weiter geradeaus in die Ulmenstraße - Schützenstraße bis zum Bahnhof. Große Tour über Vielstedt: Wenn Sie auf der Straße Zum Wendenkamp sind, biegen Sie rechts in den Nabbenkamp ein. Am Ende dieses Weges befindet sich linker Hand das Vielstedter Bauernhaus. Dort fahren Sie Richtung Hude auf die Vielstedter Straße und gleich wieder rechts in die Nordenholzer Straße, links in die Straße Hogelied, die in Hude Königsberger Straße und Hohelucht heißt, und rechts wieder in die Schützenstraße. Sehenswürdigkeiten: Alte Handels- und Postwege zwischen Oldenburg und Bremen: Bedeutende Heer- und Handelsstraßen verbanden Hamburg und Bremen mit Westfalen, dem Rhein, den Niederlanden, Flandern und Friesland. Dazu zählten die Flämische und die Friesische Heerstraße. Die Friesische Heerstraße verlief durchs Stedinger Land, während der Kriege gegen die Stedinger (13 Jahrhundert) führte sie von Bremen über Falkenburg, Dingstede und von dort weiter südwestlich - das Tweelbäker Moor mußte umgangen werden - über die Osenberge nach Oldenburg. Besonders die Delmenhorster Grafen sorgten dafür, dass diese Strecke zu einer zweiten friesischen Heerstraße wurde. Die Flämische Heerstraße verlief etwa über die heutige B 213 über Delmenhorst Hengsterhotz - Wildeshausen - Ahlhorn - Cloppenburg. 1656 wurde von Graf Anton-Günther eine eigene Post Mit freundlicher Genehmigung von Geolife www.geolife.de Geolife ein Freizeitportal der LGN www.lgn.de E-Mail info@lgn.niedersachsen.de Seite 2 / 3 Radtouren in Niedersachsen mit reitenden Boten nach Bremen und Ostfriestand geschaffen. 1734 wurde eine fahrende Post von Bremen durch Oldenburg und Ostfriesland und in die Niederlande eingerichtet. Sie fuhr zweimal wöchentlich durch Detmenhorst bis Falkenburg. Ab dort gab es in Richtung Oldenburg einen Winter- und einen Sommerweg, die schon von den reitenden Boten des Grafen Anton-Günther benutzt wurden. Der Winterweg folgte dem trockenen Geestrand über Dingstede, Schmede, Osenberge, Oldenburg. In Dingstede wurden die Pferde im Dingsteder Krug gewechselt. 1811 wurde der Dingsteder Krug neu gebaut (heute Bauernhaus). Der Sommerweg war kürzer und verlief von Falkenburg über Sandersfeld bis Dreckort (heute Drengort an der alten B 751. Dort führte er von der Geestweg über Lintet, Wüsting, Oberhausen. auf dem Brokdeich nach Iprump und durch die Blankenburger Klostermark nach Oldenburg. Die Poststrecke Bremen - Oldenburg konnte erst 1821 wesentlich abgekürzt werden, als der Tweelbäker Moordamm quer durch die ,, Wüste" (= Moor) aufgeschüttet wurde. Die Postverbindung über Sandersfeld Tweelbäke entsprach dem Vertauf der falten) B 75. Dingstede lag nicht mehr an der Poststrecke, der Dingsteder Krug verlor seine Bedeutung als Posthaltestation. Nun wurden die Pferde in Sandersfetd im Gasthof Loennecker (heute Gasthof Imholze) gewechselt. Ein Weg von Hude bis Sandersfetd wurde angelegt, so dass ein Bote aus Hude die Post von Sandersfeld abholen konnte. Der Gasthof konnte dank des Baus der Chaussee Oldenburg Bremen (1825 - 1830) seine Einnahmen erhöhen, denn der Fahr verkehr wurde immer mehr. - Die Postkutschen fuhren bis 1867, dann wurde die erste Eisenbahnstrecke Oldenburg - Bremen, die am Geestrand über Hude durchs Reiherholz führte, eingeweiht. Sie beförderter nun die Post, die nur noch von den Bahnhöfen abgeholt werden musste. Eichenskulptur des in Hude lebenden Bildhauers Wolf E. Schultz: Die Grosse Schote. Der Huder Skulpturenweg - ein 12 km langer Wanderweg - führt an weiteren Skulpturen dieses Bildhauers vorbei (Faltblatt bei der Gemeinde Hude erhältlich). Klosterruine und Klostermühle: Zisterzienser - Kloster (1232 - 1536) in Backsteingotik. Die Klosterruine wird heute als Baudenkmal von nationaler Bedeutung eingestuft. Weiterhin gehörten zur Klosteranlage eine Brauerei (heute Klosterschänke), eine Wassermühle (heute Galerie Klostermühle) und ein Abthaus. Mit der Reformation kam es zum Niedergang des Klosters, das 1536 abgebrochen wurde. St. Elisabethkirche, erbaut Anfang des 14. Jahrhunderts in Backsteingotik, erhielt 1820 einen neuen Turm, im Innern Fresken und Altarretabel aus den Jahren um 1350. Der Name Dingstede kommt von Tingensted, was wiederum Thingstätte bedeutet. Eine Nachbildung der Thingstätten in Dingstede sind am Alten Postweg zu sehen. Der ursprüngliche Dorfcharakter von Dingstede ist dank der gepflegten Bauernhäuser erhalten geblieben. Steingräber in Steinkimmen: Zwei Ganggräber aus der jüngeren Steinzeit. Der Artesische Brunnen wurde in Kirchkimmen mit Hilfe der Dorfgemeinschaft vom Bildhauer Wolf E. Schultz geschaffen. Das Vielstedter Bauernhaus ist heute ein Heimatmuseum (Öffnungszeiten tägl. v. 15-18 Uhr, außer Do.). Das Bauernhaus wurde 1801 erbaut, 1983 wurde es durch einen Brand vernichtet, nur der Vordergiebel ist erhalten geblieben, die übrige Bausubstanz des heutigen Bauernhauses stammt von einem im Jahr 1848 erbauten Haus aus Klosterseelte. Einkehrmöglichkeiten: Hude: Huder Pferdehof, Am Postwege; weitere Einkehrmöglichkeiten im Ort Sandersfeld: Gasthof Imholze Dingstede: Dingsteder Krug Steinkimmen: Waldschänke; Am Fernsehturm Vielstedt: Vielstedter Bauernhaus Mit freundlicher Genehmigung von Geolife www.geolife.de Geolife ein Freizeitportal der LGN www.lgn.de E-Mail info@lgn.niedersachsen.de Seite 3 / 3