Good Shepherd News - Schwestern vom Guten Hirten

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Good Shepherd News - Schwestern vom Guten Hirten
Good Shepherd News
Nr. 222 April 2009
Kongregation Unserer Frau von der Liebe des Guten Hirten
“Euer Eifer mus die ganze Welt umfassen.” - SME
Angola, Argentinien/Uruguay, Australien/Aoteraoa/Neuseeland, Belgien/Frankreich/Magyarorszag, Bogota, Bolivien/
Chile, Kanada, Mittelamerika (Costa Rica, Guatemala, Panamá, El Salvador, Nicaragua, Puerto Rico und Honduras),
Deutschland, Ostasien (Thailand, Myanmar, Kambodscha, Vietnam), Ecuador, Ägypten/Sudan, Spanien, Großbritannien, Indien/Nepal, Indonesien, Irland/Äthiopien, Italien/Malta, Japan, Kenia, Inseldistrikt, Libanon/Syrien, Medellin,
Mexiko, Mittel-Nordamerika, Mosambik, Niederlande, New York , Nordostasien (China, Südkorea),
Österreich/Schweiz/Czech Rep, Peru, Philippinen, Portugal, Senegal, Singapur/Malaysia, Südafrika,
Südost-Lateinamerika (Brasilien, Paraguay), Sri Lanka/Pakistan, Venezuela
Fest der hl. Maria
Eufrasia am 24. April
Schwestern vom Guten Hirten,
apostolische und kontemplative, gemeinsam mit Laienassoziierten, Studentinnen, Freunden, Mädchen und Frauen sowie Familien in verschiedenen
Teilen der Welt begehen am 24.
April das Fest der hl. Maria
Eufrasia.
Zur Zeit ihres Todes 1868 gab
es in Frankreich und anderen
Teilen der Welt 110 Häuser.
Heute gibt es mehr als 4000
Schwestern in 482 apostolischen und 50 kontemplativen
Gemeinden, in 34 Units und in
72 Ländern (einschließlich des
Mutterhauses und des Generalates).
Was steht drin?
Hundertjahrfeier der Seligsprechung des hl. Johannes Eudes
Seite 2
Kontemplative Ecke
Seite 4
Mutterhaus, Geistliches Zentrum, Bon Pasteur Accueil
Seiten 5-7
Neues aus dem Libanon
Seiten 8-9
Neues aus Mexiko, Indonesien, Japan
Seiten 10-16
Weberinnen des Erbarmens und der
Versöhnung in globaler Solidarität
29. Kongregationskapitel—13. June - 9. Juli 2009
“Gerecht handeln, zärtlich lieben und demütig auf dem Weg
sein mit unserem Gott.” Micha 6, 8
Hundertjahrfeier der Seligsprechung des
hl. Johannes Eudes - 1909 - 25. April - 2009
Die Familie der Eudisten begeht die Hundertjahrfeier der
Seligsprechung des hl. Johannes Eudes am 25. April 1909.
Am 14. November 1601 zu Ri in
der Normandie geboren, trat
Johannes Eudes früh in das
Oratorium unter P. Bérulle in
Paris ein. 1641 gründete er die
Schwestern Unserer Frau von
der Liebe von der Zuflucht und
im Jahre 1643 die Kongregation von Jesus und Maria. Er
starb am 19. August 1680 in
Caen.
Der hl. Johannes Eudes ist bekannt als der Vater, Lehrer
und Apostel der Verehrung des
Hl. Herzens Jesu. Papst Leo
XIII. erklärte seine Tugenden
für heroisch, und Papst Pius X.
sprach ihn 1909 selig. 1925
wurde er heilig gesprochen
durch Papst Pius XI.
Heute setzen die Priester der
Kongregation von Jesus und
Maria, auch Eudisten genannt, ihre Sendung fort in
Frankreich, in Nordamerika
und Lateinamerika, in der
Karibik, in Afrika und in
Asien.
Die Schwestern Unserer Frau von
der Liebe sind tätig in England,
Irland, Italien, Kenia, Mexiko,
Spanien, im Sudan, in Uganda und
den USA.
Die OLC- und die GutHirtenSchwestern haben in verschiedenen Programmen für Frauen zusammen gearbeitet. Die beiden
Kongregationen befinden sich auf
einem gemeinsamen Weg, der vom
Prozessplanungsausschuss begleitet wird.
Ikonen des hl. Johannes Eudes und der hl. Maria Eufrasia
In dieser Ausgabe:
Brief der hl. Maria Eufrasia
(In dieser Ausgabe stammen die Worte der hl. Maria
Eufrasia aus dem zweiten von vier Bänden der ins Englische übersetzten „Briefe“. Der Brief war an Sr. Maria
vom hl. Stanislaus Bedouet gerichtet, der Oberin in
Poitiers. Er war liebevoll, klar und zuversichtlich.)
LJM. Aus unserem Kloster in Angers, Karsamstag, den 19. April 1835
Und Maria lief und war als erste am Grab.
Unsere Herzen laufen zu Jesus, meine erste und
so sehr geliebte Tochter, und seine Liebe trägt uns
ebenso wie vor langer Zeit die Apostel, so dass wir
den Aposteln des Herrn entgegen laufen. Wo
könnte man Seinem Herzen und denen unserer
Lieben näher sein als in der Familie von Poitiers,
die uns heute Morgen durch den überaus tröstlichen Brief mit Freude erfüllt hat? Jedoch, meine
liebe Tochter, warte! Du bist nicht allein, da ist
Kardinal de Gregorio, Präfekt der Kongregation
für das Bußsakrament, der von der seligen Jungfrau geschickt wurde. Seinen Brief werde ich in
das Gebräuchebuch eingefügt schicken, und lasse
ihn dann im Kapitel lesen. Ich lasse ihn drucken,
und wenn ich ein dickes Portemonnaie hätte,
würde ich deinen Brief auch drucken lassen. Es
ist der Geist Gottes, der ihn diktierte. Ganz sicher
wird er in den Annalen eingetragen.
Die Predigt, die wunderbare Bekanntheit, die der
Generalvikar dem Heiligen Werk verlieh, ist für
uns ein Schatz. O möge dieser heilige Priester
gesegnet sein! Unsere ganze Gemeinde zollt ihm
zu Recht hohe Achtung und großen Dank; bitte
ihn, ja, tu das, dies anzunehmen für das Schriftstück. Wie du aus dem Brief erkennst, ist es noch
nicht eingetroffen. Und durch unseren
„Trostengel“ wissen wir, dass es (das Schriftstück) abgegangen ist. Aber Rom bewegt sich
langsam... Aber nein, du guter Engel, wir glauben, dass das Schriftstück auf dem Wege ist, und
wir wünschen es herbei; was mich daran erinnert,
dass es jetzt einen Monat her ist, und er hat noch
nicht geantwortet, nachdem er 600 Francs und 4
Briefe von uns erhalten hat, Sachen gibt es! Nebenbei gesagt, du wirst alles erfahren...Aber sorge
dich nicht wegen des Schriftstücks, es gibt keinen
Grund zur Furcht, denn das ändert in keiner Weise die Gutheißung des Generalates. Gott hat sie
geschenkt….!
Good Shepherd News REGINA KUIZON, Communications Coordinator
Email: com@gssweb.org
Casa Generalizia, Suore del Buon Pastore, Via Raffaello Sardiello 20- 00165 Roma, Italia
regina.kuizon@gssweb.org
2
Neues aus dem Prozess Guter Hirte - Uns.Frau v.d.Liebe
Unser Ehrwürdiger Gründer, Pater Johannes Eudes,
war überaus dankbar,
und es war sein verbriefter Wunsch,
dass seine Töchter seinen Geist pflegen sollten.
Dankbarkeit ist eine Haltung,
die edle und große Gedanken hervorbringt.
Tausendmal möchten wir es wiederholen:
Seid Gott dankbar!
Hl. Maria Eufrasia
Rom, den 24. April 2009
An die Mitglieder der Kongregationen:
Schwestern Unserer Frau von der Liebe
Schwestern vom Guten Hirten
Liebe Schwestern,
Heute feiern wir das Fest der hl. Maria Eufrasia! Wie
aus dem obigen Zitat ersichtlich, hat der Geist der
Dankbarkeit des
hl.
Johannes
Eudes sie inspiriert. Wir empfinden ein tiefes
Gefühl
der
Dankbarkeit,
indem wir Euch
die
Synthese
Eurer Reflexionen zu Charisma und Identität Sr. Brigid RGS
Sr. Angela OLC
mitteilen.
Im
Prozessplanungsausschuss und in unseren Leitungsteams erlebten wir eine große Freude, als wir
sahen, dass die von jeder Kongregation ermittelten
Schlüsselelemente dieselben sind. Die jeder Kongregation eigenen Elemente bieten die Möglichkeit, für
einander ein Geschenk zu sein, und indem wir sie
austauschen, werden wir auf unserer Reise weiter
beschenkt.
Wir sind ermutigt und erfreut über das Maß der Interaktion, das im vergangenen Jahr in den meisten
Ländern, wo beide Kongregationen sind, stattgefunden hat. Wir schätzen die Reflexionen derer, die keine gemeinsame Erfahrung erlebten. Wir hoffen, dass
im Laufe des Jahres 2010 eine Ausrichtung auf Geschichte/Spiritualität uns weitere Chancen eröffnen
wird, unsere Beziehungen weltweit zu entwickeln
und unser Verständnis für das Einssein in der Sendung zu vertiefen. Mögen wir in der Nachfolge unserer Vorbilder Johannes Eudes und Maria Eufrasia
mutig leben für die Sendung, die uns anvertraut ist.
Vereint im Herzen
Jesu und Mariens
Angela Fahy OLC & Brigid Lawlor RGS
Kongregationsleiterinnen
3
Prozessplanungsausschuss in Rom, 14. - 21. April
Prozessplanungsausschuss trifft
sich in Rom
Mitglieder des Prozessplanungsausschusses Guter Hirte – Unsere Frau von der Liebe kamen
vom 14. bis zum 21. April in Rom zusammen,
um die Berichte über die Reflexionen der verschiedenen Gemeinden über den Weg der beiden Kongregationen zusammenzufassen.
Der Ausschuss besteht aus Frau Sarah Flynn,
Maureen Jenkins (Moderatorin), den Schwestern Johanna Maria Yong RGS, Elena Jalop
CGS, Bernie McNally RGS, Ana Berta Lopez
OLC, Armelle Dehennault RGS und Annick Egu
OLC.
Das Team arbeitete in Kleingruppen und im Plenum;
es las die Dokumente, die aus der ganzen Welt kamen, vor allem über die wesentlichen Elemente, welche den Schwestern Unserer Frau von der Liebe und
den GutHirtenSchwestern gemeinsam sind.
Die zusammengefassten Berichte wurden den
Schwestern der beiden Kongregationen in einem
Brief mit Datum vom 24. April 2009 mitgeteilt.
Das Team fügte den Handlungsplan von 2008
ein mit den 8 Themen:- Kommunikationssystem,
Charisma und Spiritualität, Gemeinsame Sendung, gemeinsame Ausbildung, gemeinsamer
Ausschuss für Geschichte und Spiritualität, Prozess zur Bildung von Beziehungen, weitergehende Auswertung und rechtliche und finanzielle
Erwägungen. Aus den Berichten fasste die
Gruppe das in den beiden Gruppen Erreichte
zusammen. Sie gab Empfehlungen über die
nächsten Schritte weildie beiden Kongregationen die Reise der Bereicherung fortsetzen. (RK)
Kontemplative Ecke
In Angers beginnt
die Internationale
Kontemplative
Gemeinde
Jüngst hat in Angers eine Internationale Gemeinde von
kontemplativen Schwestern
begonnen.
Die vier kontemplativen
Schwestern,
die sich
freiwillig
bereit erklärt haben,
zur Gemeinde zu
gehören,
sind die
Schwestern
Sr.Agnès
Agnès Baron aus Belgien/Frankreich/
Magyarorszag, Yen Luc Tran
(Mittel-Nordamerika), Srimathie Pierris (Sri Lanka Pakistan) und Leonor Montalvo
(Ecuador).
Sr. Magdalena Franciscus, Provinzleiterin von Belgien/Frankreich/
Magyarorszag, und die kontemplativen Schwestern. Von links: Srs. Yen,
Srimathie und ganz rechts Leonor; sie studieren in Belgien Französisch. Dritte von links ist Sr. Veronique Colomies, eine der Vertreterinnen der Provinz bei der CICA in Ecuador. Nicht auf dem Foto ist Sr. Agnes Baron, das vierte Mitglied der neuen Gemeinde.
Die vier Schwestern haben mit der
Gemeindebildung im Gebäude St.
Vinzenz m Mutterhaus begonnen.
Im März brachen die Schwestern
nach Belgien auf, um Französisch
zu lernen. Am 20. Mai, wenn
der Sprachkurs vorbei ist,
werden die Schwestern zu Sr.
Agnès im Mutterhaus stoßen
zur Gründung dieser neuen
Gemeinde.
Letztes Jahr wurde eine weitere Internationale Gemeinde
von kontemplativen Schwestern in Angola gegründet, die
erste kontemplative Gemeinde
in Afrika
Besuch am Petersplatz
Informationen
zu den
kontemplativen
Schwestern
(Daten vom April 2009)
Anzahl kontempl.Schwestern:
496
Anzahl der Gemeinden:
50
Anzahl der Länder, in denen es
kontemplative Schwestern gibt:
31
Anzahl der Units mit
kontemplativen Schwestern: 26
Von links: Sr. Alexandra Eisenkrätzer, Generalprokuratorin, begleitete Sr.
Bernie McNally, Frau Sarah Finnly und Sr. Elena Jalop CGS vom Prozessplanungsausschuss nach dessen Sitzungen vom 14. bis 21. April zum Vatikan. Sr. Elena gehört zur kontemplativen Gemeinde in Innsbruck, Österreich.
4
5
Die kontemplativen Schwestern
wurden von der hl. Maria Eufrasia
1825 in Tours und 1831 in Angers
gegründet.
Das Mutterhaus in
Angers heißt alle
willkommen
„Auf meiner jüngsten Reise,
meine lieben Töchter, habe ich
viel Trost erfahren, als ich sah,
welche Ordnung in euren Häusern herrscht, wie die heilige
Regel mit ganzem Einsatz beobachtet wird; ich sah die Spendenbereitschaft, die Einheit
und eine große Liebe all unserer Schwestern zum lieben
Mutterhaus; gern anerkennen
sie es als die Quelle und die
Stütze der Gründungen!“
SME, Konferenzen 30
Die hl. Maria Eufrasia gründete die Gemeinde in Angers:
Dort begann die Kongregation
vom Guten Hirten, dort wurde
im Jahre 1835 errichtet.
SME nannte das Mutterhaus
die Wiege der „Ordenskindheit“
für jene, die ihr Noviziat und
ihre Ausbildung in Angers erfuhren. Von der grünen Tür des
Hauses aus schickte St. Maria
Eufrasia viele Missionarinnen
in die vielen Diözesen in der
Welt, die Schwestern für die
Mission benötigten. Dort lebten SME und die folgenden Generaloberinnen bis in die
1960er Jahre, als Sr. Maria
Thomas Aquinas Lee nach Rom
umzog als Antwort auf die Einladung an die Kongregationen
Spiritualitätstagung im Feburar
Logo des Kongregationskapitels,
13. Juni - 09. Juli2009l
Das Mutterhaus in Angers, Frankreich.
Sr. Brigid Lawlor, Kongregationsleiterin, besucht die internationale Gemeinde der Schwestern vom Guten Hirten im Mutterhaus. Von links,
sitzend: Srs. Isabelle Eid (Libanon), Luz Elena Rico (Kolumbien), Brigid
Lawlor, Francisca Teran (Venezuela), Tarcila Abaño (Philippinen); stehend: Gabrielle Studer (Schweiz), Ruth Fernando (Sri Lanka), Marie-Luc
Dordonat (Frankreich), Alicia Corvacho (Peru), Monique Perrocheau
(Frankreich), Christine De Cruz (Sri Lanka), Marie- Vital Herrmann
(Schweiz).
ihr Generalat nach Rom zu
verlegen.
Als die Generaloberin und ihr
Rat in Rom zu wohnen begannen, setzte das Mutterhaus
seine Sendung fort, die Töchter von SME aus der ganzen
Welt willkommen zu heißen.
Das Mutterhaus war immer der
Ort der Generalkapitel des Guten Hirten und wichtiger Versammlungen der Kongregation
gewesen. 1991 wurde eine internationale Gemeinde von GutHirtenSchwestern in Angers errichtet. Die Schwestern reagieren auf
die Notwendigkeit von Personal
für das Geistliche Zentrum. Das
Mutterhaus ist ein geeigneter
Ort für jene, die Tagungen über
Spiritualität halten, oder für
Erneuerungsprogramme und
Begegnungen von Laien und
Schwestern.
5
1998 wurde die Association Bon
Pasteur gegründet, um Gäste im
Mutterhaus willkommen zu heißen. Das Bon Pasteur Accueil, wie
dieses neue Apostolat von freiwilligen Laien und Schwestern genannt
wird, und das Geistliche Zentrum
heißen alle im Mutterhaus willkommen.
Besucht:
www.bonpasteur.com
Besucht:
www.buonpastoreint.org/bp_accueil
Geistliches Zentrum: Vertiefung von Spiritualität und Charisma
Das Geistliche Zentrum im
Mutterhaus zu Angers, Frankreich, bietet eine reiche Quelle
von Materialien über die Geschichte der Kongregation vom
Guten Hirten.
Aber außer das Zentrum birgt
nicht nur die Originaltexte der
Briefe der hl. Maria Eufrasia
und viele relevante Bücher; es
hilft uns auch, unser heutiges
Verständnis unserer Spiritualität und unseres Charisma zu
vertiefen. Es hat internationale
Tagungen für Gruppen angeboten, Pilgerreisen nach Noir-
Im geistlichen Zentrum arbeiten (von links): Srs. Marie-Hélène Halligon,
Tarcila Abaño, Alicia Corbacha und Frau Marie-Odile Durand
moutier für Schwestern und
LaienmitarbeiterInnen begleitet und kürzlich eine Tagung
über Spiritualität angeboten
für solche, die weltweit in anderen Zentren für Spiritualität arbeiten.
Als die Kongregation mit ihrer Vorbereitung für das Kongregationskapitel 2009 begann, boten die Schwestern
im Giestlichen Zentrum auch
Reflexionen an zum Thema
„Weberinnen des Erbarmens
2006 Internationale Tagung
und der Versöhnung in globaler
Solidarität.“ Diese Reflexionen
wurden den verschiedenen
Units zugeschickt, und sie wurden auch auf der Webseiteveröffentlicht.
Das Team des Geistlichen Zentrums besteht aus den Schwestern Marie-Hélène Halligon
(Franreich), Tarcila Abaňo
(Philippinen),Alicia Corbacha
(Peru) und Frau Marie-Odile
Durand (Frankreich).
GEISTLICHES ZENTRUM
Empfehlung des Generalkapitels
2003:
2. Geistliches Zentrum
Dass wir weiterhin unser Verständnis der Spiritualität und des
Charismas der Kongregation im
Kontext unserer Zeit vertiefen im
Licht von Gerechtigkeit und Frieden und der Bewahrung der
Schöpfung, und zwar aus unserer
Sicht als Frauen. Das Geistliche
Zentrum in Angers, Zentren für
Spiritualität und mobile Teams in
anderen Teilen der Kongregation
werden in die Umsetzung einbezogen. Die Beteiligung der Provinen
ist ein vitaler und wichtiger Aspekt der Inkulturation des Charismas. Wir ermutigen zur Zusammenarbeit mit der `Eudistischen
Familie´ in der Erforschung unserer Spiritualität und in gemeinsamen Projekten, wo durchführbar.
Besucht:
www.bonpasteur.com
www.buonpastoreint.org
Reflexionen zum Thema des Kongregationskapitels:
“Weberinnen des Erbarmens und der Versöhnung
in globaler Solidarität”
Mai 2008: Einführung und allgemeinde Präsentation
Juli 2008: Weberinnen
August 2008: Habt Ihr den Faden verloren?
September 2008: Erbarmen
Oktober 2008: Erbarmen - Texte aus der Schrift und von SME
November 2008: Versöhnung
Januar 2009: Globale Solidarität
März 2009: Abschluss
6
Bon Pasteur Accueil: Willkommen im Mutterhaus!
Das Mutterhaus
“Was sollen wir mit diesem
großen Haus machen?“
Das war eine Frage, die von
den GutHirtenSchwestern in
einem der Generalkapitel gestellt wurde.
Diese Frage bezieht sich natürlich auf das Mutterhaus der
Kongregation vom Guten Hirten in Angers. Als das Kloster
1829 in Angers gegründet
und das Generalat Unserer
Schlafraum
Essensdienst
Frau von der Liebe des Guten
Hirten 1835 errichtet wurde,
wurde das Haus in Angers
bekannt als das Mutterhaus
der Kongregation. Die hl. Maria Eufrasia und ihre Nachfolgerinnen lebten dort. Das
Haus beherbergte das Noviziat, aus dem viele Missionarinnen hervorgingen.
Brücke, die zur Kathedrale führt
Die letzten Jahrzehnte erlebten die schwindende Zahl
der Eintretenden, und es
erhob sich die Frage nach
dem großen Haus.
Andere jedoch sagten: „In
diesem Haus lebt aber viel
von der Geschichte des Guten Hirten.“ Es wurden Beratungen und Reflexionen angestellt, die zum Entstehen
der Association Bon Pasteur
(Vereinigung vom Guten Hirten) führten.
1998 wurde die Association
errichtet, um Gäste im Mutterhaus willkommen zu heißen.
Seit Oktober 1998 hat Bon
Pasteur Accueil seine Türen
geöffnet für Einzelpersonen,
Familien und Gruppen.
In einer neueren Broschüre
heißt es: „Bon Pasteur Accueil ist nicht ein Hotel im
üblichen Sinne des Wortes.
Es ist ein Zuhause für Gäste
– warm, familiär, mit einer
Atmosphäre des Schweigens, des Nachdenkens, wo
man als einzelner oder mit
Der Kapitelsaal, einer der vielen
Räume, die Gruppen zur Verfügung stehen.
7
das Schloß von Angers
der Familie oder einer Gruppe
sich beschäftigen, die Mahlzeiten einnehmen und in aller
Freiheit beten kann.“
Der Garten
Gebetsecke
Bon Pasteur Accueil bietet
Unterkunft und Mahlzeiten; es
hat verschiedene Räume, die
für Gruppen ideal sind und
audiovisuelle Ausstattung haben. Es gibt Orte zum Beten;
die offenen Rasenflächen und
Gärten sind für Menschen, die
gern einen ruhigen, besinnlichen Spaziergang machen ,
ein wahrer Schatz.
Die Betriebsführung im Mutterhaus, das um seiner besonderen
Sendung willen offen ist für ALLE, hat eine Assoziation inne
(Gesetz von 1901).
Provinz Libanon/Syrien
Die Jungfrau Maria verbindet libanesiche Christen und Moslems
Der 25. März wird das offizielle
Datum sein für das nationale
christlich-islamische Fest im
Libanon. Der Titel dieses Erinnerungstages, den die Libanesen diesem neuen Fest geben,
lautet „Gemeinsam versammelt um Maria, Unsere Liebe
Frau.“ Noch ist das kein öffentlicher Feiertag.
Am vergangenen 25. März hat
der Premierminister, Fouad
Siniora, während eines großen
Treffens im Kolleg von Jamhour ein Dekret unterzeichnet,
in dem er ein nationales islamisch-christliches Fest ankündigte, das erste in der Welt.
Das neue Fest wird einen eher
nationalen als religiösen Charakter haben; es fällt auf denselben Tag wie das Fest der
Verkündigung, aber es soll es
nicht ersetzen. Es willdie Gestalt Marias, die im Islam fast
ebenso sehr wie im Christentum verehrt wird, zu einem
Band der Einheit unter den
Libanesen aller Konfessionen
machen. Die Entscheidung reifte in den letzten drei Jahren
und ist am vergangenen 13.
März im Ministerrat einhellig
getroffen worden.
Die Anfänge des Projektes reichen zurück ins vergangene
Jahr, als der Gedanke erstmals
veröffentlicht wurde durch
Scheich Mohammad Nokarri,
den Generalsekretär von Darel-Fatwa, und zwar bei der Feier des Festes der Verkündigung
im Jamhour Kolleg. Die beiden
Mitpräsidenten des islamischchristlichen Ausschusses für
den Dialog, Hares Chebab und
Die Riten am nationalen islamisch-christlichen Fest im Kolleg Notre
Dame in Jamhour feiern die Verkündigung, eine besondere Zeit für die
nationale Versöhnung im Libanon.
Mohammad Sammak, waren
bei der Zeremonie anwesend
und fühlten sich herausgefordert durch diese unverhoffte
Initiative; so unternahmen sie
alle Schritte zur Verwirklichung des Projektes. Der Premierminister Siniora, hatte
sogleich positiv reagiert. Diese grundsätzliche Gutheißung
wurde bestätigt durch die Besuche eines Ausschusses aus
Muslimen und Christen bei
den drei Präsidenten. Dem
Ausschuss gehören an:
Scheich Mohammad Nokarri,
der Priester Ibrahim Chamseddine, Michel Eddé, Präsident der Maronitischen Stiftung, Pater Jean Dalmias SJ
und Nagi Khoury, der Vorsitzende der Freunde und Ehemaligen des Kollegs von Jamour. Gleichzeitig erhielten
die Initiatoren des Projektes
von Abdel-Monhem Ariss,
dem Präsidenten des Stadtrates von Beirut, ein Stück
dem offiziellen Titel „Gemeinsam versammelt
um Maria“ richteten Christen und Muslime mit Liedern,
Musik und Glaubenszeugnissen ihre Gebete an Maria.“
x“Unter
Land am Place du Musée, das
für die Errichtung eines Denkmals genutzt werden sollte mit
dem Emblem des Festes, einem
stilisierten Bild der Jungfrau
Maria, umgeben von einem
Halbmond, dem Symbol des
Islam.
Der Name des Denkmals könnte auch auf den Place du Musée
übertragen werden, der augenblicklich die Straßenkreuzung
vor dem Nationalmuseum
kennzeichnet, aber noch nicht
der offizielle Name ist.
Der neue Feiertag ist beim ersten Mal noch kein gesetzlicher
Feiertag, aber die Initiatoren
hoffen, dass er bald in die Liste
der staatlichen Feiertage eingetragen wird. Im Kolleg von
Notre Dame in Jamour wurde
eine religiöse Feier begangen,
die symbolisch mit dem Fest
der Verkündigung zusammenfiel. Unter dem offiziellen Titel
„Gemeinsam versammelt um
Maria“ richteten Christen und
Muslime mit Liedern, Musik
und Glaubenszeugnissen ihre
Gebete an Maria. Es gab auch
Lesungen, eine audiovisuelle
Montage und tanzende Derwische. Erstmals waren auch Vertreter der drei Präsidenten an(Fortsetzung S. 9)
8
Provinz Libanon/Syrien
Besondere Ereignisse
Zwei besondere Ereignisse
führten alle RGS, junge und
nicht mehr so junge, in Hammana zusammen, um der Mutter Maria für alle im Laufe eines Jahrhunderts empfangenen
Gnaden zu danken:
Die 150-Jahrfeier der Erscheinung Unserer Lieben Frau von
Lourdes, und
die Hundertjahrfeier der Einweihung der Lourdes-Grotte
beim Guten Hirten in Hammana, der ersten Gut-HirtenGründung im Libanon.
Das Triduum umfasste Meditationen, das Rosenkranzgebet,
geistliche Lesungen, Lieder
und Filme. Die Themen der
drei Tage waren:
•
Maria im Leben Johannes Pauls II.
•
Maria im Leben der hl.
Maria Eufrasia
•
Die Jungfrau Maria in
der Welt
Christen wie Nichtchristen legten gleichermaßen Zeugnis ab
von ihrer persönlichen Beziehung zu Maria und deren Rolle
in ihrem Leben. Wie viele Gnaden wurden empfangen! Während des Triduums war auch
Gelegenheit zur Beichte, und
das führte zu einer Atmosphäre
von Versöhnung und Sammlung. Die Lichterprozession am
Ende war ein unvergessliches
Die Jungfrau Maria .. (Forts. von S. 8)
wesend und drückten dem Ereignis
einen offiziellen Stempel auf.
Die Hauptmitwirkenden sind
Scheich Amr Khaled, einer der besten Prediger in der arabischen
Welt, der eigens von London
kommt, und Msgr. Salim Ghazal,
der Präsident der bischöflichen
Kommission der Patriarchenversammlung und der katholischen
Bischöfe für den christlich-muslimischen Dialog im Libanon.
Die Organisatoren hoffen, ihre Initiative werde dafür sorgen, dass die
Kontaktpersonen sich engagieren,
so dass vielleicht am 25. März
Erlebnis für die Hunderte von
Menschen, die teilnahmen.
Viele bezeugten den Dank für die
Anwesenheit Unserer Lieben Frau
in ihrem Leben und vor allem für
die Anwesenheit der GutHirtenSchwestern in dieser Region mit
vielen Glaubensrichtungen
(Christen, Drusen und Muslime),
weil sie dorthin kommen konnten
zum Gebet, um Rat zu suchen
oder ihre Freuden und Sorgen
mitzuteilen.
-Sr. Vincent Melhem
NGOs im Libanon
Lokale und internationale
NGOs sind im Libanon recht
zahlreich. Ihre Zahlen steigen. Da wir ein demokratisches Land sind, könnten diese NGOs ihre Wirksamkeit in
die arabischen Länder ausdehnen. Etliche von ihnen
sind sehr aktiv und wirksam
in ihren sozialen Diensten.
Sr. Georgette Tannoury, Mitglied im Provinzteam für Gerechtigkeit und Frieden, vertritt die Gut-Hirten-Schwestern in den Organisationen
und nimmt an deren Tagungen und Treffen teil.
In diesem Jahr 2008-2009 gab
es viele Tagungen bezüglich
der Gewalt gegen Frauen und
nächsten Jahr es ähnliche Zeremonien in 6 weiteren Ländern organisiert werden könnten: Ägypten,
Marokko, Jordanien, Polen, Italien
und Frankreich.
Den Christen und Muslimen gemeinsam ist die Verehrung der
Jungfrau Maria, der Mutter Jesu.
Sowohl die Evangelien als auch der
Koran berichten die Verkündigung
und die jungfräuliche Geburt Jesu.
(im Koran wird Maria 30 x erwähnt). Aber die beiden Religionen
unterscheiden sich im Blick auf
Maria dadurch, dass nur die Christen im Sohn die Menschwerdung
Gottes sehen, die Moslems nicht.
Sr.Siham Baroud
9
Mädchen: „Genderbezogene Gewalt.“
Eine der ersten Tagungen wurde
von der UNFPA organisiert, die
Vertreter der Universität, der
Medien und der Sicherheitskräfte zusammen brachte. Das
Hauptziel war der Entwurf eines
nationalen Handlungsplans
betreffs der Gleichberechtigung
von Männern und Frauen und
der Gewalt gegen Frauen.
Die zweite Tagung wurde von
Oxfam, Großbritannien, organisiert sowie vom Ministerium für
Soziales und von „Kafa“, einer
lokalen Organisation. Die verschiedenen NGOs, die in den 18
Palästinenserlagern im Libanon
arbeiten, besuchten diese Tagung.
Drei Tage lang hörten wir einander zu, tauschten uns aus und
diskutierten, um praktische Gesichtspunkte herauszuarbeiten.
Etwas, das deutlich zum Vorschein kam, war das Bewusstsein, wie wichtig es ist, Männer
in den Kampf gegen die Gewalt
gegenüber Frauen einzubinden.
Aber wir wissen, dies ist eine
schwierige Aufgabe.
Die Arbeit wird weitergehen, um
einen Handlungsplan zu erstellen,
der auch in anderen arabischen
Ländern verwendbar ist.
-Sr. Georgette Tannoury
Provinz Mexiko
x
Preisverleihung an Sr. M. Aurora Centeno
Die Provinz Mexiko war mit
stolzer Freude erfüllt über den
Anerkennungspreis vom 4. Juli
2008 für Sr. Maria Aurora Centino.
Die Zermonie fand statt im
Holiday Inn von Leon, wohin
die Mitglieder des Klubs “Leon
Fundatores 0077”, zu dem auch
die Vereinigung INTERNATIONAL LEADERSHIP gehört,
eingeladen worden waren. Zu
den prominenten Mitgliedern
dieser internationalen Gruppe
gehören Präsident Luis E. Macias Lopez und der Gouverneur
Ramon Alvarez Valdez.
Das Hauptanliegen der Zusammenkunft war, SR. MARIA AURORA CENTENO als LEITERIN DES JAHRES auszuzeichnen. Ein Teil des Ereignisses
war die Vereidigung des neuen
Rates der Direktoren für das
Jahr 2008-2009.
Der Klub „Leon Fundadores
0077“ befasst sich damit, Leitungskräfte zu finden und sie
auszubilden. Mitglieder des
Klubs hatten mit den Absolventinnen der Rose Virginia Secondary Schule in der Stadt Leon
zusammen gearbeitet.
Nach einem Abriss ihrer Lebensgeschichte wurde Sr. Aurora gebeten, zur Versammlung
zu sprechen. Schwester sprach
davon, wie die Person Jesu sie
bewog, an der Wiederherstellung der Personwürde von
Menschen zu arbeiten. Sie
dankte Gott für ihre Zugehörigkeit zur Kongregation vom Guten Hirten und für die Lei-
Sr. Aurora berichtet der Versammlung bei der Preisverleihung
tungskraft von Sr. Maria
Eufrasia, der Gründerin im
19. Jahrhundert. Sie erwähnte auch, welchen Wert unsere
Generalleitung auf diese von
Sr. M. Eufrasia ererbte Kraft
der Führung und die Freiheit,
sie auszuüben, legte, eine Leitung im Dienst anderer.
Eine Leitung, wie die von Jesus geübte, der kam, um zu
dienen und nicht, um bedient
zu werden. Sie lobte die vom
Institut Rose Virginie Pelletier geleistete Arbeit für Kinder und Jugendliche von der
Vorschule über die Elementarschule bis zur Sekundarschule; auch die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften
für die Vorsteher von Familien und andere Personen, das
Netzwerk von Handelskreisen
(für den fairen Handel) wie in
N.Y.
Am Ende ihrer Ansprache
erhielt Sr. Aurora die Auszeichnung von Herrn Luis
Macias Lopez, dem Präsiden-
„Eine Leitung wie die von Jesus geübte, der kam, um zu dienen und
nicht, um bedient zu werden. Sie lobte die vom Institut RoseVirginie-Pelletier geleistete Arbeit für Kinder und Jugendliche
von der Vorschule über die Elementarschule bis zur Sekundarschule; auch die verschiedenen Arbeitsgemeinschaften für die
Vorsteher von Familien und andere Personen, das Netzwerk von
Handelskreisen (für den fairen Handel) wie in N.Y.“
10
Sr. Aurora erhält den “Führer des
Jahres”-Preis von Luis Macias,
Präsident der Internationalen
Leadership A.C.
ten der Internationalen Leadership Vereinigung.
Gegenwärtig ist Sr. Aurora die
Gesamtleiterin des Erziehungsprojektes, das den Kindern unterprivilegierter Familien eine
Ausbildung im Elementar-,
Primar und Sekundarbereich
bietet. Im Moment kommen
etwa 600 junge Menschen in
den Genuss des Projektes.
Die Rose-Virginie-PelletierPrimarschule war von der
Christian Children Foundation
gegründet worden und betreute
250 Kinder vom Land. Als Sr.
Aurora nach Leon kam, bemühte sie sich um die Schule, deren
Anmeldezahlen stiegen.
1989 kündigte die Christian
Children Foundation an, sie
könne die Schule nicht länger
unterhalten. Dann gründete Sr.
Aurora mit Hilfe eines interdisziplinären Teams Arbeitsgemeinschaften zur Einkommensgewinnung, damit die Eltern
genug Geld verdienten, um den
Schulbesuch ihrer Kinder zu
finanzieren. Gleichzeitig suchte
sie nach weiteren Geldquellen
und Stipendien, da die meisten
Schüler/innen aus armen Familien kamen.
Mit Hilfe der Väter von Student/innen, der Regierung und
von NGOs versuchte Sr. Aurora
beständig, die Angebote der
(Fortsetzung S. 11)
Im Gebet vereint mit den Erdbebenopfern von L'Aquila
Während des feierlichen Triduums des Leidens und Sterbens Tod unseres Herrn Jesus
Christus sind die GutHirtenSchwestern im Generalat vereint mit jenen, die angerufen
haben, E-Mails schickten und
ihre Sorgen zum Ausdruck gebracht haben wegen der Sicherheit der Schwestern während
des Erdbebens am vergangenen
6. April in L´Aquila.
Da L´Aquila ca. 96 km nordöstlich von Rom liegt, spürten die
Schwestern der vier Kongregationen (GutHirtenSchwestern,
Schwestern Unserer Lieben
Frau von Namur, Missionsfranziskanerinnen von der Unbefleckten Empfängnis, Schwestern Unserer Frau von der Lie-
MEXIKO... (Fortsetzung von S. 10)
Schule zu verbessern; Trinkwasser, Pflasterung, Versammlungsräume, Bücherei und ein
Computerraum mit einer kompletten Einrichtung.
Ein weiteres Gebiet, dem sie
viel Aufmerksamkeit widmete,
war die Psychologie und
menschliche Entwicklung, indem sie den Eltern der Schüler,
den Lehrern und anderen Interessenten Arbeitsgemeinschaften anbot. Bei diesem Bemühen
nahm sie die Hilfe der Abteilung für Psychologie der iberoamerikanischen Universität in
Anspruch wie auch einzelne
Psychologen und Moderatoren.
Ebenso war sie die treibende Kraft
beim Angebot von Erwachsenenbildung für die Absolventen und/oder
Eltern von Absolventen, die das
wünschten. Sie drängte Freunde und
Bekannte, den Studenten Stipendien
und Fördermittel zu besorgen; außerdem schrieb sie Anträge für Projekte, um Hilfe vom Staat und von
internationalen Einrichtungen zu
erhalten, etwa von der holländischen
Botschaft, der Hilton Foundation,
der Loyola Foundation und den
GutHirtenSchwestern in Spa-
be) die Erschütterungen des
Erdbebens um 3.32 Uhr am
Morgen. Für etliche Schwestern war es das erste Mal,
dass sie ein Erdbeben erlebten.
Während die Provinz Italien
keine Gemeinde in L´Aquila
hat, erfuhr man, dass MitarbeiterInnen und Schwestern
in der Region Verwandte haben. Sie waren nicht unter
den Opfern der Tragödie. Wir
wollen uns vereinen im Gebet
nien, Kanada und New York.
Wir danken Gott, dass wir
mit Sr. Aurora zusammen
waren, für all die Talente, die
Gott ihr geschenkt und die sie
für die in dieser Tragödie Umgekommenen, für die Auffindung der Überlebenden und
jene, die den Verlust lieber Familienangehörigen und Freunde betrauern, um Großmut für
die Helfer, dass sie Worte des
Trostes finden. Mögen wir alle
die Feier dieser Heiligen Woche
fortsetzen und hoffnungsvoll
auf die Verheißung von Ostern
schauen.
Schwestern vom Guten Hirten,
Generalat
in den Dienst der Bedürftigsten
gestellt hat. Leon, Gto, Januar
2009.
Sr. Alejandra Aguilar und Sr.
Adriana Perez
students, for the teachers and
Gebete für das Kongregationskapitel 2009
29. Kongregationskapitel
13 . Juni - 9. Juli 2009
Angers, Frankreich
Schwestern, die ihre schriftlich verfassten Gebete mit anderen teilen
möchten, können sie Regina Kuizon schicken unter:
cc2009@gssweb.org .
damit sie sie auf die Webseite setzt. Diese Gebete werden aber nicht übersetzt, sondern erscheinen nur in der Originalsprache.
PLANUNGSAUSSCHUSS FÜR DAS KONGREGATIONSKAPITEL
Aktuelle News vom Kongregationskapitel2009
werden auf der Webseite zur Verfügung stehen:
www.buonpastoreint.org
Nachrichten an die Delegierten können per E-Mail an folgende Adresse geschickt werden:
cc2009@gssweb.org
3
11
Seminar für die neuen GutHirten-Leitungsteams
von Asien-Pazifik findet in Thailand statt
Vom 9. –16. März 2009 kamen
wir in Hua Hin, Thailand, zusammen zum Seminar für die
GutHirten-Leitungsteams von
Asien-Pazifik. In unserem Inneren hörten wir die Hilferufe
und die Not namentlich bekannter und namenloser Frauen, die täglich unter Hunger
und Gewalt leiden – in Indonesien, Japan, Singapur, Malaysia, den Philippinen, Thailand,
Myanmar, Vietnam und Kenia.
Inmitten von Leiden und Armut kämpfen diese Frauen im
Interesse ihrer Kinder ums
Überleben.
Wir machten uns diese Realität
klar, als wir uns das Ziel setzten, unser Potential als neue
Provinzleitungsteams für die
Sendung zu entwickeln. Susan
Chia, die Provinzleiterin für
Singapur-Malaysia, sowie Sabina Pathrose und Elaine Basinger aus dem Kongregationsleitungsteam arbeiteten mit uns,
um die Direktiven der Kongregation mit unserer Rolle als
Leitungsteams in Einklang zu
bringen.
Wir begannen mit einer Übung,
indem wir die Talente und Fähigkeiten benannten, die wir in
unsere Teams einbringen
möchten, und formulierten
Lernziele in der Hoffnung, sie
erreichen zu können. Wir erlebten den Reichtum und die Verschiedenheit unseres Miteinanders, indem wir uns auf einen
sehr herausfordernden und umwandelnden Prozess `von innen
nach außen` einstellten. Dies
bedeutete, dass unsere Ängste
beim Namen genannt und
angeschaut wurden, dass wir
unsere Stärken und Schwächen herausfanden, um zu
sehen, wo wir tatsächlich stehen als leitende Ordensfrauen
unserer Zeit.
Als Mit-Lernende und MitLehrende spürten wir eine
tiefe gegenseitige Verbundenheit, da wir uns austauschten,
unsere Ängste äußerten und
so unsere Schwächen zu zeigen wagten. Wir erkannten
die Notwendigkeit der Selbstannahme, des gegenseitigen
Vertrauens, der Hilfe und ein
Verlangen nach Harmonie,
die für eine partnerschaftliche
Leitung grundlegend sind.
Wir betrachteten den Besuch
Marias bei Elisabeth und erkannten, dass unsere Ängste,
Sorgen und Ungewissheiten
auf `neues Leben` stießen, das
in unserem Inneren vor Freude hüpft. Je mehr wir von uns
selbst wegschenkten, umso
mehr erhielten wir von anderen.
Wir fühlten uns berufen, wie
Johannes der Täufer „eine Stimme in der Wüste“ zu sein, die das
Alte und Neue überbrückt, das
„aus der Wüste hervorgeht“; der
Dürre unserer eigenen Begrenztheit. Wie Johannes den wahren
Messias erkannte, dessen Schuhriemen zu lösen er nicht würdig
12
war, so klärten auch wir unsere
Identität und Verantwortung, eine
Herausforderung an uns, unsere
prophetische Rolle anzunehmen.
Die Kongregation fordert uns auf,
uns zu engagieren, um einen
Dienst der Leitung zu erbringen,
der zur Initiative ermutigt, Teilhabe und gemeinsame Entscheidungsfindung gestattet und die
persönliche Verantwortung für die
Sendung unterstützt und dazu
ermutigt. Wage es, offen und kreativ zu sein bei der Umstrukturierung der Kongregation, um neue,
flexible Strukturen zu finden, die
der Realität und den Hilferufen
der Armen entsprechen.
(Kapitelaussage des 28. Generalkapitels 2003). Wir wurden aufgefordert zu einem tieferen Verständnis
des partizipierenden Leitungsmodells, indem wir das P-Rad als
Werkzeug und einen Prozess benutzten (ein positives Leitungsziel), das uns in die Lage versetzte,
von einer hierarchischen Kultur zu
einer neuen Kultur des Wachsens
weiterzugehen. Der Kompass wurde benutzt als Symbol, um zu wissen, `wo wir stehen`, um die Kongregations- und Kapiteldirektiven
wirksam umzusetzen.
Das zirkuläre Leitungsmodell, das
den interaktiven Dialog benutzt,
entfaltete unsere Kräfte als Einzelne und als Team. Es befähigte uns,
unsere Wünsche zu artikulieren.
Diese Erfahrung führte uns dazu,
uns einzusetzen, um mehr Gele(Fortsetzung S. 13)
SEMINAR...
(Fortsetzung von S. 12)
genheiten zu einbeziehender Kommunikation zu schaffen, die uns
wiederum bewog, `unsere Rolle zu
finden, zu gestalten und anzunehmen`. Wir betrachteten die Schriftstelle über die vier Freunde, die
den Gelähmten zu Jesus brachten.
(Mk 2, 1-4; 11). „Indem wir einen
Teil des Daches abdeckten“, kam
uns die Fähigkeit zu Partnerschaft
und Teamarbeit zum Bewusstsein
bei der Suche nach Möglichkeiten
und alternativen Wegen. Wir müssen glaubensvoll von einigen unserer Lähmungen Abschied nehmen.
Wir erlebten auch die gemeinsame
Energie von Liebe und Sorge und
die umgestaltende Kraft der gemeinsamen Arbeit in der Sendung.
Die Begegnung Jesu mit dem
Mann mit der verdorrten Hand
(Mk 3,1-6) wie die mit dem Gelähmten bot ihnen beiden eine
neue Chance, die eine Antwort
forderte auf die Einladung zur Heilung. Dies führte bei uns zu einem
mutigen Schritt, unsere Schwächen zu umfangen, damit wir `neu`
werden könnten. So manches Mal
beobachten wir mit „Herzenshärte“
wie die Pharisäer. Wir halten Abstand und zeigen schnell den Finger, urteilend und tadelnd. Wir
rangen mit der Realität unserer
eigenen Provinzen und der Dynamik eines Teams und erkannten,
wie dringend wir einige unserer
Haltungen und bisherigen Handlungsweisen ändern müssen. Wir
verpflichteten uns, unsere Beziehungen stärker von der Sorge um
die `Person` her zu gestalten,
anstatt nur auf die Aufgaben und
Funktionen ausgerichtet zu sein.
Wir freuen uns, eine neue Kultur
der Gegenseitigkeit und Freiheit
zu pflegen, in der abweichende
Stimmen und individuelle Erwartungen respektiert werden.
Der schwierige Übergang von
einer Kultur der Hierarchie zu
einer Kultur des Wachstums zog
ein tiefes Bewusstsein des Selbst
nach sich, ein starkes Gefühl des
Personseins und der Bereitschaft, den Augenblick zu ergreifen. Die Erfahrung der Emmausjünger (Lk 24,13-35) ließ uns
erkennen, dass wir das Chaos als
einen Weg zur Umwandlung und
eine Auferstehungserfahrung
sehen müssen. Nach der Zeit des
beunruhigenden Blicks auf uns
selbst von `innen nach außen`
führte uns dieser Schritt zu Verschiebungen des Paradigmas, zu
innerer Freiheit und Versöh-
Die Teilnehmerinnen am Seminar für neue Teams in Asien-Pazifik
13
nung. Wir lernten, dass Sehnsucht
und Entscheidung zusammen gehen müssen, damit neues Leben
entsteht. Das forderte uns auf,
unsere Wahrnehmung zu ändern
und kleine Schritte zu tun hin zu
einer positiven Richtung auf Veränderung.
„Nimm dein Bett“ war für uns ein
Ruf, wichtige Belange aufzugreifen, wenn wir in unsere Provinzen
zurückkehren. Die Veränderung,
die wir erlebten, indem wir uns
austauschten und in einer `neuen
Weise` mit unserem Team in Beziehung traten, entstand aus den
Momenten, da wir „den Herrn sahen“ . Die Gespräche mit Jesus,
dem Guten Hirten, gehen weiter
im Herzen einer jeden, wenn wir
nach Hause zurückkehren.
Da wir den „Einbruch der Nacht“
sehen und „den Anbruch des neuen
Tages“, gewinnen wir Zuversicht
aus den Worten der Schrift: „Mut,
ich bin es, habt keine Furcht“, „Ich
will Erbarmen, keine Opfer“,
„Werft eure Netze zum Fang in die
Tiefe aus“. „Sie gingen hinaus und
stiegen in das Boot, aber in jener
Nacht fingen sie nichts“, „Werft
euer Netz an der rechten Seite des
Bootes aus, und ihr werdet etwas
finden“, „Sammelt die übrig gebliebenen Stücke, damit nichts verloren geht“, „Gib mir dies lebendige
Wasser, damit ich nie wieder dürste.“ Wir fühlen uns sicher und ermutigt, denn ein Teil unserer Existenz hat es gesehen und gerufen:
„Es ist der Herr!“
Es ist die Erfahrung eines heiligen
Raumes, ein Gottesaugenblick!
Man braucht nur eine Sehnsucht,
den Entschluss zum Anfangen,
einen Prozess der Umwandlung.
eine Reise zu neuen Möglichkeiten
und Leben spendende Antworten
für die Sendung.
-Sr. JoanJoan-Marie Lopez, Malaysia
Provinz Japan: Japans
Martyrer und der Same der Frohen Botschaft
(Die GutHirtenSchwestern der
Provinz Japan berichten über
die Seligsprechung von 188 japanischen Märtyrern)
Am 24. November 2008 wurde
die Seligsprechung von Peter
Kibe und 187 Märtyrern in
Nagasaki, Japan, gefeiert.
Im Jahr 1549 brachte der hl.
Franz Xaver die Botschaft von
Gottes barmherziger Liebe
nach Japan. Die kleine Kirche,
die in Japan entstand, öffnete
sich für die Verlassenen und
die Waisen.
Als sie das gute Werk unter
den Armen sahen, wurden die
Angehörigen der Mächtigen,
der Krieger und vornehmer
Herren Mitglieder der Kirche.
Die kleine Saat der Guten
Nachricht von Jesus verbreitete sich allmählich in ganz Japan.
Die Zeit der Verfolgung durch
die Regierung begann 1587. In
der langen und schrecklichen
Verfolgung hielten die Christen
am Glauben fest, selbst wenn
keine Priester da waren.
Unsere 188 Märtyrer kamen
aus allen Teilen Japans, vom
Norden bis zum Süden; es waren sehr kleine Kinder unter 5
Jahren bis zu alten Männern
und Frauen. Unter ihnen waren vier Priester, eine Ordensfrau und 183 Laien. Ihr Leben
war vom Glauben an Christus
bestimmt. Ihr Martyrium ereignete sich zwischen 1605 bis
1639. Wir haben viele bewegende Geschichten über ihr Leben,
aber keinen Platz, um darüber
zu schreiben. Einige starben
am Kreuz, andere wurden ertränkt, verbrannt oder enthauptet.
Für die Seligsprechung versammelten sich 30 000 Katholiken in
Nagasaki. Kardinal Jose Saraiva
Martins als Vertreter des Heiligen
Vaters leitete die Feier.
Im Moment der Seligsprechung
ließ man 188 Tauben fliegen, und
alle Menschen waren von der Feier sehr beeindruckt. Auch verschiedene unserer Schwestern wa-
Poster der japanischen Martyrer
ren bei der Feier zugegen, während jene, die zu Hause blieben,
das Geschehen mit tiefer Bewegung im Fernsehen verfolgten.
Wir beten sehr um das Licht des
Guten Hirten, um seine erbarmungsvolle Liebe zu unserem
Land.
Sr. Andre Tsuda, Japan
Eine Laienassoziierte aus Japan erzählt
Im Jahr 1994, als die GutHirtenSchwestern ihre Mission
in der Präfektur von Nagano,
Japan, begannen, gab es viele
Filipinos/Filipinas, die
Schwierigkeiten hatten. Dazu
gehört z.B. die Vorenthaltung
des Lohns, Schwierigkeit, ein
Haus zu mieten, die Entbindung von Babys, medizinische
Probleme. Die Schwestern
benötigten die Hilfe der Japaner für ihre Beratung, wie die
Probleme zu bewältigen waren. Einige JapanerInnen
zeigten sich bereit, ihnen zu
helfen.
Ich war eine von denen, die
Hilfe anboten, auch wenn ich
kein besonderes Geschick habe, Probleme zu lösen. Mein
Mann und ich haben in unserem Haus einigen Filipinas
Unterkunft angeboten, wenn
sie Schwierigkeiten hatten
oder krank waren. Eine philippinische Mutter und ihr
Baby weilten eine Zeitlang
nach der Geburt des Kindes
in unserem Haus. Da ich
15
selbst Mutter bin, konnte ich
Babykleidung und andere Dinge für das Kind bereitstellen.
Im Falle der vorenthaltenen
Löhne oder bei berufsbedingten
Krankheiten hat mein Mann
mit dem Arbeitgeber oder Manager verhandelt. In diesen
Fällen half er gern, weil er das
Arbeitsrecht gut kennt. Für
mich ist das eine großartige
Sache und ich war glücklich.
Im allgemeinen sind die Eltern
oder Verwandten der mit
Schwierigkeiten kämpfenden
Person diejenigen, die natürlicherweise zusammenstehen
und einander helfen, das Problem zu lösen. Für die Filipinos/
Filipinas ist das jedoch schwierig wegen der großen Entfernung zwischen den Philippinen
und Japan. Sie waren allein in
ihrem Leid. Oft habe ich ihnen
geraten, sich nach besseren
Beschäftigungen umzusehen,
damit ihnen eine gute Zukunft
gewiss ist. Sie fühlten sich un(Fortsetzung S. 16)
Provinz Indonesien
Ermächtigung für Frauen und Kinder in Ruteng, Flores
Jedes Ehepaar träumt davon, eine
Familie zu haben, in der Glück,
Freude und Einigkeit herrschen.
Aber dieser Traum lässt sich manchmal aus lauter Armut nicht verwirklichen. Die Familienmitglieder müssen sich vielleicht entschließen, von
einander fortzugehen, um zu überleben. Es könnte sein, dass der Ehemann ein paar Monate nach der Heirat seine Frau verlassen muss, um in
einem anderen Land zu arbeiten. Er
läßt seine Frau zurück, die hofft und
betet, der Ehemann könne für die
Familie etwas Geld verdienen. Manche, die ihre Dörfer verlassen, tun
das nicht, weil der Boden nicht
fruchtbar ist, sondern weil sie sich
anderen anschließen in der Hoffnung auf bessere Chancen. Die
meisten, die ihre Dörfer verlassen,
haben nur einen Elementar- oder
Primarschulabschluss.
Leider arbeiten die meisten Männer,
die ihre Familien verlassen, als illegale Einwanderer; sie unterstehen
den Gesetzen des aufnehmenden
Landes. Einige werden von der Polizei geschnappt, ins Gefängnis geschickt oder getötet. Andere Probleme könnten sich ergeben, z.B., dass
der Mann eine andere Frau hat und
nach mehreren Jahren im Ausland
auch Kinder. Die Frau und die Kinder, die im Herkunftsland zurückgeblieben sind, hoffen, dass der
Ehemann/Vater wenn immer er zurückkehrt, viel Geld für die Familie
mitbringen wird und gute Nachrichten für sie.
Die GutHirtenSchwestern hören
viele traurige Geschichten von der
Not der Frauen und Kinder in Ruteng, Flores. Wir hören den Frauen
zu, wenn sie ihre Geschichten erzählen. Hier ist die von Ine (nicht ihr
wirklicher Name). Ine heiratete, als
sie gerade 16 Jahre alt war. Da sie
noch kein eigenes Haus hatten,
wohnten sie und ihr Mann anfangs
bei der Familie des Mannes. Ine
hatte keinen Abschluss von der
Grundschule, sie konnte weder lesen
noch schreiben. Nachdem sie fünf
Jahre mit Toni (nicht sein echter
Name) verheiratet war, ging Ines
Mann ins Ausland als illegaler
Fremdarbeiter. Toni und Ine haben
Sr. Catharina (zweite von links) mit Frauen und Kindern von Ruteng
drei eigene Kinder, und Ine muss
außerdem für ein Kind ihrer
Schwester sorgen, weil diese im
Kindbett starb. Ines Mann schickte
niemals Geld und auch keine
Nachricht von sich. Seit etwa acht
Jahren muss Ine selbst für die Kinder sorgen. Die Kinder wachsen
heran und Ine weiß nicht, wo ihr
Mann ist, noch wie es ihm geht.
Ine arbeitet sehr hart und hat gelernt, ihre Kinder ohne Hilfe ihres
Mannes groß zu ziehen. Sie hat
jede Arbeit angenommen, um für
ihre Kinder Geld zu verdienen. Sie
beschloss auch, zu ihrer Familie
zurückzukehren und bat sie um
Hilfe beim Bau eines Hauses für
sich und die Kinder. Die Härten
des Lebens nehmen für Ine kein
Ende. Vor einigen Monaten hat
ein Mann versucht, sie sexuell zu
belästigen. Sie hatte Angst.
Die Geschichte von Ine zeigt das
Problem, mit dem die Frauen von
Migranten in Ruteng, Flores konfrontiert sind.
Wir als Schwestern vom Guten
Hirten helfen ihnen und unterstützen sie durch unsere verschiedenen Programme für Frauen. Im
Augenblick haben wir neun Frauengruppen in fünf Pfarreien. In
jeder Gruppe sind etwa 20-30 Mitglieder.
Unser Hauptziel ist es, Frauen
wie Ine zu ermächtigen. Wir
14
haben drei Programme: ein Präventivprogramm, ein System der
Unterstützung für die Opfer und
die Sammlung von Informationen für die Datenbank. Das Präventivprogramm fordert von uns,
in verschiedenen Schulen Vorträge zu halten. Unsere Zielgruppe
sind vor allem Studenten in Sekundarschulen und Frauen in den
Pfarreien, damit sie mehr erfahren über Migranten, über die
Bedrohung und die Rechtslage
im Menschenhandel sowie die
Anwendung des Gesetzes über
häusliche Gewalt. Das Hilfssystem für die Opfer beinhaltet monatlichen Gruppenaustausch,
Hausbesuche, Beratung, individuell oder in der Gruppe. Wir
bieten Hilfe für Projekte der
wirtschaftlichen Entwicklung
wie Kochen, Nähen, Weben,
Mikrokredite, Ausgabe von Stipendien für die gute Erziehung
ihrer Kinder. Die Ziele des Programms sind es, Frauen und Kinder zu ermutigen, dass sie „nein“
sagen können zu jeder Art der
Diskriminierung und Gewalt,
und dass sie die Würde jedes
einzelnen als Person schätzen, da
wir alle nach dem Bild Gottes
geschaffen sind.
-Sr. Catharina Supatmiyati
24. APRIL: P. Gustavo und P. Gerardo CJM standen der Eucharistie vor, die anlässlich des Festes der hl. Maria Eufrasia im Generalat vom Guten Hirten gefeiert wurde. Gleichzeitig war es der 141. Todestag Mutter Stifterins (1768-2009).
2009
Good Shepherd News
Bitte schickt einen oder zwei
Beiträge jeweils
bis zum 5. des Monats!
Hier ist der vorgeschlagene Plan:
Januar
CLT, Kommissionen, Angola, Argentinien/Uruguay, Australien/
Neuseeland, Belgien/Frankreich/
Ungarn, Bogotà, Bolivien/Chile
Februar
Kanada, Mittelamerika, Deutschland,
Ostasien, Ecuador, Ägypten/Sudan,
Spanien
März
Großbritannien, Indien/Nepal, Indonesien, Irland/Äthiopien, Italien/
Malta, Japan, Kenia
April
Inseldistrikt, Libanon/Syrien, Medellin, Mexiko, Mittel-Nordamerika, Mosambik, Niederlande, New York
Mai
Nordostasien, Österreich/Schweiz/
Tschechien, Peru, Philippinen, Portugal, Senegal, Singapur/Malaysia,
Südafrika, Südost-Lateinamerika, Sri
Lanka/Pakistan, Venezuela
JAPAN…… (Fortsetzung von S. 15)
sicher wegen der Sprachbarriere, und weil sie ruhig und
zurückhaltend sind.
Schwestern vom Guten Hirten, 2 Filipinas und eine Japanerin haben in Nagano zusammen gelebt. Ich gebe ihnen praktische Hilfe im täglichen Leben, besonders, wenn
die japanische Schwester
nicht in der Nähe ist. Seit
dreieinhalb Jahren lerne ich
nun bei einer philippinischen
Schwester Englisch, um besser mit ihnen kommunizieren
zu können. Ich kann gewiss
sagen, dass ich mehr gelernt
habe als nur die englische
Sprache.
Im Juni 2008 eröffnete mir
Sr. Agnes die Chance, an der
Versammlung der AsienPazifik-Laienvereinigung in
Kuala Lumpur, Malaysia,
teilzunehmen. Das war wirklich großartig und wunderbar!
Die Erfahrung, mit den
Schwestern gleichgestellt zu
sein, hat mich sehr beeindruckt!
In der Rückschau stellte ich
fest, dass ich nur mit den
Schwestern zusammen gearbeitet hatte, wenn sie mich
brauchten. Ich war nur eine
Helferin, keine Partnerin. Tatsächlich hatte ich Angst, meine
Meinung zu äußern, denn das
könnte Verwirrung stiften.
Ich kehrte mit vielen neuen
Ideen nach Nagano zurück..
Jetzt bin ich voller Hoffnung,
mich in viele Aktivitäten einbringen zu können. Gern würde
ich Menschen helfen und mit
ihnen über ihre Probleme sprechen. Ich möchte Partnerin
sein, nicht nur Helferin in der
Mission für die Filipinos/
Filipinas. Ich wollte, ich könnte
meine Sendung so leben wie
die Schwestern.
Juni/Juli
Kongregationskapitel 2009
Good Shepherd News
Besonderen Dank folgenden ÜbersetzerInnen:
Kommunikationsbüro
Casa Generalizia,
Suore del Buon Pastore
Via Raffaello Sardiello, 20
00165 Roma, Italia
Email: com@gssweb.org
Srs. Marie-Françoise Mestry, Kommunikationsbüro, Generalat; Alexandra Eisenkrätzer, Generalat; Gisèle Lalonde, Kanada; Rosario
Ortiz, Spanien; Digna Maria Rivas, Ana Lucia Sanabria, Laura Maria
Solis, Mittelamerika; Karla Bernabé La Madrid, Peru; Mary James
Wilson, Philippinen; Claire Alessandri, Valentina Galluzzi, Elaine Raher (Sekretärinnen im Generalat), Céline Desmedt
und Michel Ferrer, Frankreich.
16