Swiss Design Awards 2015
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Swiss Design Awards 2015
Schweizer Designpreise 2015 Schweizer Grand Prix Design 2015 16. — 21. Juni 2015 Messezentrum Basel, Halle 4.0 www.swissdesignawards.ch www.swissdesignawardsblog.ch #swissdesignawards Vernissage 15. Juni, 19 :00 Uhr Eine Ausstellung des Bundesamtes für Kultur Preisverleihung 16. Juni, 18 :00 Uhr Sperrfrist : 15.6.2015, 10 :00 Uhr Swiss Design Awards 2015 2 / 1 6 SW IS S D E S IG N AWARD S 20 15 AU S ST E L LUN G AU SKÜ NFT E 16. – 21. Juni 2015, Messezentrum Basel, Halle 4.0 Auskünfte zu den Preisträgerinnen und Preisträgern der Ausstellung Swiss Design Awards 2015 und der Veranstaltung Design Day Ö F F N UN G S Z E IT E N Täglich 10 :00 – 19 :00 Uhr Eintritt frei P RO G RA MM SW I S S D E S IGN AWARD S 20 15 Montag, 15. Juni 2015 Vernissage : 19 :00 – 22 :00 Uhr Dienstag, 16. Juni 2015 Preisverleihung : 18 :00 – 22 :00 Uhr Patrizia Crivelli Sektion Kulturschaffen, Designförderung, Bundesamt für Kultur +41 58 462 92 77 patrizia.crivelli@bak.admin.ch Auskünfte zur Preispolitik des Bundes Danielle Nanchen Leiterin, Sektion Kulturschaffen, Bundesamt für Kultur, +41 58 464 98 23 danielle.nanchen@bak.admin.ch Mittwoch, 17. Juni 2015 Design Day : 14 :00 – 18 :00 Uhr MEDIENBET REU U NG Täglich (Dienstag, 16. Juni – Sonntag, 21. Juni) Kostenloses Frühstück : 10 :00 – 11 :30 Uhr Öffentliche Führung, Treffpunkt Infodesk : 15 :00 – 16 :00 Uhr Informationen und Bildmaterial zur Ausstellung sowie Vermittlung von Interviews mit den Preisträgerinnen und Preisträgern : I N FO RM AT I O N E N BUREAU N, Julia Albani, Karim Crippa, Stefanie Lockwood +41 76 729 43 21 / media@designpreise.ch Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Schweizer Wettbewerbs für Design 2015 sowie die Gewinnerin und Gewinner des Schweizer Grand Prix Design 2015 werden auf der Website vorgestellt : www.swissdesignawards.ch Aktuelle Informationen rund um die Ausstellung und ihr Rahmenprogramm werden auf dem ausstellungsbegleitenden Blog publiziert : www.swissdesignawardsblog.ch Weitere Informationen zu den Schweizer Designpreisen : www.bak.admin.ch T EAM Bundesamt für Kultur : Patrizia Crivelli, Barbara Vlachos, Susanne Schneemann INFO DESK Annina Beck, Valentina Pusterla ARCHIT EKT U R Holzer Kobler Architekturen, Zürich : Ingo Böhler, Simone Haar G ESTALT U NG T REFFPU NKT Hochauflösende Pressebilder zum Download unter : http : // www.bak.admin.ch / sda2015 Sebastian Marbacher, Zürich ART DIRECT IO N Jonathan Hares, Lausanne FOTO G RAFIE SCHWEIZER DESIG NPREISE 2015 Manon Wertenbroek, Lausanne FOTO G RAFIE SCHWEIZER G RAND PRIX DESIG N 2015 Gina Folly, Basel PRESSE & REDAKT IO N BLO G BUREAU N, Basel : Julia Albani, Karim Crippa, Stefanie Lockwood Swiss Design Awards 2015 3 / 1 6 GE N E RE L L E IN FO RM ATION E N FAKT EN Das Bundesamt für Kultur (BAK) verleiht die diesjährigen Schweizer Designpreise und würdigt 18 herausragende Positionen zeitgenössischer Designpraxis. Gemeinsam mit den bereits im April gekürten Preisträgern des Schweizer Grand Prix Design 2015, Luc Chessex, Lora Lamm und Team’77, werden am Abend des 16. Juni alle Preisträgerinnen und Preisträger geehrt. Für die diesjährige Ausgabe des 1918 initiierten Preises wählte die Eidgenössische Designkommission aus 272 eingereichten Dossiers 53 Projekte von Schweizerinnen und Schweizern und in der Schweiz lebenden Designerinnen und Designern für die Ausstellung aus. Die Auszeichnung der Schweizer Designpreise besteht wahlweise aus einem Geldbetrag von CHF 25’000, einem 6-monatigen Aufenthalt in einem renommierten Designbüros oder einem frei wählbaren Atelieraufenthalten im Ausland. Die Form des Preises bestimmen die Preisträgerinnen und Preisträger. Auf Empfehlung der Eidgenössischen Designkommission werden in diesem Jahr 18 Designerinnen und Designer in den Bereichen Fotografie (4), Grafikdesign (6), Mediation (1), Mode- und Textildesign (3), Produkte und Objekte (3) und Szenografie (1) ausgezeichnet. In der parallel zur Art Basel und Design Miami / Basel stattfindenden Ausstellung Swiss Design Awards 2015 werden die Arbeiten und Projekte der nominierten Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Schweizer Designpreise präsentiert. Gleichzeitig zeigt die Ausstellung filmische Porträts und Fotografien zu der Preisträgerin und den Preisträgern des Schweizer Grand Prix Design. Das Durchschnittsalter der Teilnehmerinnen und Teilnehmer liegt bei 32 Jahren. Unter den ausstellenden Designern befinden sich 41 % Frauen sowie 59 % Männer. Von den 18 vergebenen Preisen wurden 8 an Design erinnen verliehen. Im Kanton Waadt sind 14 Teilnehmerinnen und Teilnehmer ansässig ; im Kanton Zürich sind es 13, im Kanton Genf 8 und 2 in den Kantonen Neuchâtel, Basel-Stadt, Basel-Land und Aargau ; je eine Teilnehmerin und ein Teilnehmer stammt aus den Kantonen St. Gallen, Wallis und Bern. In Berlin sind 3 der im Ausland tätigen Design erinnen und Designer ansässig, in Brüssel 2 und eine Teilnehmerin bzw. Teilnehmer lebt in London, Porto, Paris, Glasgow und Amsterdam. ZEIT U NG Anlässlich der Ausstellungseröffnung erscheint am 15. Juni eine kostenlose dreisprachige Zeitung (d, f, e) mit Porträts der für die Schweizer Designpreise 2015 nominierten Designschaffenden. Gestaltung : Jonathan Hares, Lausanne, mit Fotografien von Manon Wertenbroek, Lausanne. Preisträgerinnen und Preisträger der Schweizer Designpreise 2015 Pressebilder http : // w ww.bak.admin.ch / SDA2015 4 Auszeichnungen im Bereich Fotografie Cyril Porchet, 1984, lebt und arbeitet in Lausanne Der Einfrierung des Momentes durch die Fotografie begegnet Porchet mit Dynamik. Seine Serie Crowd reflektiert die Bedingungen des Visuellen und stellt überzeugend die malerischen Qualitäten der Fotografie des grossen Formats zur Disposition. Elena Rendina, 1985, lebt und arbeitet in London Die Fotografin ist eine Meisterin des Settings. Ihre bis ins Detail perfektionierten Bühnen der Modewelt erzählen Geschichten des Schönen und des Hässlichen, des Absurden und des Phantastischen. Fassungslos aber fasziniert steht der Betrachter ihren Arbeiten gegenüber. Jean-Vincent Simonet, 1991, lebt und arbeitet in Lausanne Die Auseinandersetzung Simonets mit dem, in sechs Gesängen, 1874 erschienenen Werk Maldoror von Lautréamont eröffnet einen künstlerischen Dialog zwischen der Fotografie und der Literatur. Für sein mutiges und zeitgemässes Werk erhält der Fotograf den Swiss Design Award 2015. 4 / 1 6 Fotografie Joël Tettamanti, 1977, lebt und arbeitet in Lausanne Der fotografische Blick in die Welt, sehr persönlich geprägt, dient nicht einer Wahrheitsfindung. Doch Tettamantis private Recherchen, dokumentiert im Fotoband Works 2001–2019, besitzen das Potenzial, die Sichtweise des Betrachters zu beeinflussen und zu verändern. 6 Auszeichnungen im Bereich Grafikdesign Giliane Cachin, 1990, lebt und arbeitet in Lausanne Dem komplexen Werk Extreme Geography hat die Jury einstimmig den Preis Swiss Design Award 2015 verliehen. Cachin gehört zu den vielversprechenden Talenten in der Grafikszene. Anna Haas, 1982, lebt und arbeitet in Zürich Sie ist die Meisterin des „kleinen Formates“. Ihre Sensibilität und ihr Humor im Umgang mit dem Din-A5 Format in der Publikationsreihe Rivista Apparente bezeichnet die Jury als brillant. 5 / 1 6 Grafikdesign Winfried Heininger, 1962, lebt und arbeitet in Baden Es war das vielbeachtete „gelbe Buch“ (Jules Spinatsch, We will never be so close again), das mit seinem Objektcharakter die Jury von Anfang an überzeugte. Heiningers Sensibilität für innovative Bücherproduktionen und seine Risikobereitschaft ambitionierte und anspruchsvolle Projekte jenseits des Mainstream herauszugeben, zeichnet die Jury mit dem Swiss Design Award 2015 aus. Louis Lüthi, 1980, lebt und arbeitet in Amsterdam Lüthi interessiert in seinen Arbeiten vor allem der Übergangsraum von Bild und Schrift. Dieser gegenseitige Anstoss prägt seine grafische Ästhetik, abzulesen und zu erfahren in den prämierten Künstlerbüchern und Ausstellungskatalogen. Er ist Meister in der Entwicklung typografischer Modelle. Mauro Paolozzi, 1975, lebt und arbeitet in Zürich Die Weiterentwicklung einer bereits bestehenden Schrift gehört zum Kerngeschäft des Grafikdesign. Paolozzi überzeugt mit der Produktion neuer Schnitte auf der Grundlage der LL Prismaset. Seine umfangreichen grafischen Ergebnisse der LL Prismaset Carved sind in der bestechenden Modulation und handwerklichen Versiertheit überzeugend. Der Prozess der Modernisierung ist dabei vollständig transparent. Pascal Storz, 1980 lebt und arbeitet in Berlin Eine eigene grafische Sprache zu finden, ist die Zielsetzung jedes Designers. Storz, so die einhellige Meinung der Jury, ist dieses Meisterstück gelungen. 6 / 1 6 1 Auszeichnung im Bereich Mediation Nina Paim, 1986, lebt und arbeitet in St. Gallen Überzeugend visualisiert Paims Mediation der Ausstellung mit Workshops unter dem Titel Taking a Line for a Walk historische Modelle der Unterweisung in Design. Der Diversität der Modelle begegnet die Designerin mit innovativen Settings, die den kreativen Output potenzieren. 3 Auszeichnungen im Bereich Mode- und Textildesign Sandro Marzo, 1986, lebt und arbeitet in Münchenstein Die von Marzo produzierten und für die Ausstellung selektionierten Kleidungsstücke verdienen die Bezeichnung Kollektion. Die Materialauswahl gepaart mit sportlichen Schnitten wirkt frisch und innovativ. Die Jury war begeistert. Isabelle Mayer, 1988, lebt und arbeitet in Frick Die Designerin baut ihren eigenen modischen Kosmos. Mit zahlreichen Referenzen kreist Mayer auch um Meret Oppenheim, bleibt dabei immer stilsicher und wohlwollend, um schliesslich ein selbstbewusstes Statement zu setzen. 7 / 1 6 Mode- und Textildesign Mikael Vilchez, 1990, lebt und arbeitet in Aire-la-Ville Vilchez gelingt die Synthese typischer männlicher und weiblicher Kleidungsattribute. Ausgehend von einem Rock seiner Grossmutter beginnt er seine Kollektion wie Teppiche zu knüpfen. Diese ausdrucksstarken, schweren Objekte sind Rüstung, Installation und Kleid in einem. Die Jury lobt die Innovation und Stärke dieser Kollektion. 3 Auszeichnungen im Bereich Produkte und Objekte Pia Farrugia, 1984, lebt und arbeitet in Genf Schmuck als gestalterische Aufgabe der Auseinandersetzung mit dem Delikaten, die Forderung nach Präzision und kreativen Lösungen von Verschlusstechniken zeichnen die Arbeit von Farrugia aus. Sie erschafft mit ihrer Schmuckkollektion Blooming Species einen eigenen Kosmos. Die Designerin beschreitet neue Wege in Passform und im innovativen Umgang mit Materialien. Julie Richoz, 1990, lebt und arbeitet in Paris Sie ist eine Meisterin des Spiels mit Raum, Leere und Fülle. Ihre Objekte spielen mit der Umgebung, die sie einnehmen und verändern sie subtil. Nicht nur die physische Präsenz eines Objekts ist von zentraler Bedeutung, sondern ebenso seine Durchlässigkeit. Allen ihren Arbeiten liegt eine feine Poesie zugrunde. Die Jury war hingerissen. 8 / 1 6 Produkte und Objekte Brynjar Sigurðarson, 1986, lebt und arbeitet in Lausanne Die polyvalente Feldstudie in einem Fischerdorf im Nordosten Islands von Sigurðarson ist eine überzeugende Auseinandersetzung mit Techniken des Knüpfens und dessen ästhetischen wie semiotischen Qualitäten. Die stringente Auslegeordnung von gefertigten und gefundenen Gegenständen sowie der vom Designer produzierte Film überzeugt die Jury. 1 Auszeichnung im Bereich Szenografie Magda Willi, 1978, lebt und arbeitet in Berlin A Streetcar Named Desire von Tennessee Williams wurde 2014 auf der von Willi geschaffenen Drehbühne im Young Vic Theatre in London aufgeführt. Die Jury zeichnet diese ausgereifte und durchdachte Szenografie einstimmig mit dem Swiss Design Award 2015 aus. 9 / 1 6 Swiss Design Awards 2015 Teilnehmerinnen und Teilnehmer FOTO G RA F I E Federico Berardi (Verbier, Lausanne) ; Aladin Borioli (Lausanne) ; David Excoffier (Glasgow) ; Yann Gross (Schweiz, Ecuador) ; Douglas Mandry (Zürich) ; Cyril Porchet (Lausanne) ; Elena Rendina (London) ; Jean-Vincent Simonet (Lausanne) ; Joël Tettamanti (Lausanne) ; Mélanie Veuillet (Lausanne) GR A F IK D E S IG N Yassin Baggar (Berlin) ; Mateo Broillet (Genf, Berlin) ; Franziska Burkhardt (Zürich) ; Giliane Cachin (Lausanne, Zürich) ; Tobias Gutmann (Zürich) ; Anna Haas (Zürich) ; HAMMER, Sereina Rothenberger + David Schatz, (Karlsruhe, Zürich) ; Winfried Heininger (Baden) ; Philipp Herrmann (Zürich) ; Dirk Koy (Alschwil) ; Louis Lüthi (Amsterdam) ; David Mamie (Genf) ; Julien Mercier (Paris, Lausanne) ; Mauro Paolozzi (Zürich) ; Dan Solbach (Basel, Berlin) ; Pascal Storz (Leipzig, Berlin) ; Ramaya Tegegne (Genf) M E D I AT I O N Nina Paim (St. Gallen) M O D E- UN D T E X T ILD E S IGN Ludovic Bourrilly (Genf) ; Hélène Gagliardi (Genf) ; Kathrin Grossenbacher (Zürich) ; Julia Heuer (St. Gallen) ; Dominic Knecht (Basel) ; Sandro Marzo (Münchenstein) ; Isabelle Mayer (Frick) ; RS HADER, Ruza Rajcic + Hana Schärer (Zürich) ; Mikael Vilchez (Paris, Genf) ; Tosca Wyss (Berlin) ; Julian Zigerli (Zürich) ; Martina Zünd Gygax (Zürich) P RO D UK T E UN D O B JE K TE Caroline Andrin (Brüssel) ; Dimitri Baehler (Biel) ; Stéphane Barbier Bouvet (Lausanne) ; Isaure Bouyssonie (Renens) ; Michel Charlot (Lausanne) ; Pia Farrugia (Genf) ; Grande, Charlotte Sunnen + Aurélie Mathieu (Lausanne); Nicolas Le Moigne (Cheseaux) ; Julie Richoz (Paris) ; Brynjar Sigurðarson (Lausanne) ; TERRAZZO PROJECT, Stéphane Halmaï-Voisard + Philippe-Albert Lefevbre (Lausanne) SZE N O G RA F IE Luke Archer + Camille Blin (Lausanne) ; Magda Willi (Berlin) 10 / 1 6 Swiss Design Awards 2015 Eidgenössische Designkommission Die Eidgenössische Designkommission ist erfreut über die hohe Qualität und Vielfalt der Arbeiten, geschaffen von den 18 Preisträgerinnen und Preisträgern des Jahres 2015. Die diesjährige Auswahl vermittelt in der Tat ein grosses Spektrum an unterschiedlichen Techniken und präsentiert Designerpersönlichkeiten, die es in der Ausstellung zu entdecken gibt. Es bleibt hervorzuheben, dass alle nominierten Projekte von hervorragender Qualität sind, die Preisvergabe ist allein begrenzt durch das Budget. Die unterschiedlichen Arbeiten bieten die Möglichkeit unmittelbar zu erfahren, wie die Kreativität von der kulturellen Vielfalt und vom Know-how in der Schweiz profitiert. In diesem achten und letzten Jahr als Mitglied und Präsident der Eidgenössischen Designkommission stelle ich fest, dass Qualität neue Qualität generiert und dass dies ohne Zweifel der in den letzten zehn Jahren verstärkt geförderten Ausbildung zu verdanken ist. Hier in Basel an der Ausstellung spürt man die Leidenschaft und die Freude der Kulturschaffenden. Sie zeigen uns einmal mehr, dass Kreativität keine Krise kennt. — Patrick Reymond, Präsident J U RY UN D E X PE RT E N Die Jury besteht aus den sechs Mitgliedern der vom Bundesrat gewählten Eidgenössischen Designkommission sowie drei eingeladenen Experten. Die Mitglieder der Eidgenössischen Design kommission und die Fachleute begutachten in einem ersten Schritt die zum Wettbewerb eingereichten Dossiers und treffen eine Auswahl für die zweite Runde. In der zweiten Runde werden die ausgestellten Arbeiten beurteilt und die Preise gesprochen. P R ÄS I D IUM Patrick Reymond, La Neuveville Patrick Reymond (*1962) ist Architekt und Designer, seit 2008 Mitglied und seit 2009 Präsident der Eidgenössischen Designkommission; 1991 Mitbegründer des atelier oï mit Aurel Aebi und Armand Louis. Seit 20 Jahren ist atelier oï bestrebt, die Grenzen zwischen Genres aufzulösen und die interdisziplinäre Kreativität zu fördern. Im Laufe ihrer Errungenschaften haben sich Architektur, Design und Bühnenbild auf internationaler Ebene verwoben. Von einer intuitiven und emotionalen Affinität für das Formen verschiedener Materialien ausgehend, finden ihre Projekte weltweite Anerkennung. Neben Experimenten, kulturellem Austausch und Events, die ihren Kreationen gewidmet sind, entstehen Designs, insbesondere für Artemide/Danese, B&B Italia, Foscarini, Moroso, Pringle of Scotland, USM Haller, Venini, Bulgari, Bréguet, Swatch und Louis Vuitton. 11 / 1 6 MITG LIEDER Laurent Benner, London Laurent Benner (*1975) wuchs in der Schweiz auf und lebt und arbeitet seit 1993 in London. Er ist als freier Designer und künstlerischer Leiter tätig und hat umfangreich mit dem schwedischen Design Studio Reala, sowie mit Studiopartnern Michael Marriott und Jonathan Hares zusammengearbeitet. Er ist Gründungsmitglied von Dreck Records, London, und präsentiert unregelmässig aber fortlaufend Musik in Plastic People, Cafe Oto und Life Bar. 2008 erhielt er den Inform-Preis für konzeptionelles Gestalten in Leipzig. Er gestaltete den Katalog The Most Beautiful Swiss Books (2004 – 2006) und hat mit White Cube-Künstler Christian Marclay an vielen Buchprojekten gearbeitet; weitere Projekte wurden unter anderem mit COS, Tate Modern, Tate Classic, The British Council und dem Schweizer Bundesamt für Kultur realisiert. Lionel Bovier, Zürich Lionel Bovier (*1970) ist Kunsthistoriker und lebt zwischen Zürich und Paris. Seit 2008 ist er Mitglied der Eidgenössischen Designkommission; Präsident der Stiftung Kunst Halle Sankt Gallen seit 2010; Präsident der Association Hard Hat in Genf; Mitglied der AICA und Honorary Board Member von Art Metropole (Toronto). Er ist der Mitbegründer und seit 10 Jahren Direktor des Verlages für zeitgenössische Kunst JRPIRingier. Lionel Bovier ist Autor zahlreicher Werke über zeitgenössische Kunst. Er initiierte und leitete zwischen 1995 und 2000 die theoretischen Studien an der ECAL und organisierte zahlreiche Ausstellungen in internationalen Institutionen, unter anderem John Armleder & Ecart in der Charles H. Scott Gallery, Emily Carr Institute (Vancouver, 2012) und Vern Blosum an der Kunsthalle Bern (2014). Seit 2013 ist er Co-Direktor des Espace 8, rue Saint-Bon in Paris. Christoph Hefti, Brüssel Christoph Hefti (*1967) lebt in Zürich, Paris und Brüssel. Nach seiner Ausbildung zum Textildesigner an der Schule für Gestaltung Zürich besuchte er die Central St. Martins School of Art and Design in London, wo er den MA in Fashion erwarb. Nach einer ersten Anstellung bei Jean-Paul Gaultier verbrachte Christoph Hefti 13 Jahre als künstlerischer Assistent und Druck-/ Textildesigner für Dries van Noten in Antwerpen, verantwortlich für Recherche, Design und Entwicklung von Textilien. Seit 2011 arbeitet er als freier Textildruck-Designer, zunächst für Lanvin und seit 2013 für Balenciaga. Derzeit arbeitet er an einer Kollektion für Acne Studios in Stockholm. Seit zwei Jahren ist er Teil des Atelier Pfister und begann parallel dazu, eine eigene Teppichkollektion zu gestalten, eine limitierte Auflage von kleinen, handgeknoteten Läufern. Seine Teppiche werden in Belgien von Maniera vertreten und in der Schweiz von Helmrinderknecht. Christoph Hefti sieht sein Leben als Kombination von Design, Kunst und Musik. Er kreiert Videoinstallationen und ist in den darstellenden Künsten aktiv. 1998 wurde ihm der Schweizer Designpreis verliehen. 2009 erhielt er den Schweizer Grand Prix Design für sein interdisziplinäres Oeuvre. Swiss Design Awards 2015 Eidgenössische Designkommission Renate Menzi, Zürich Renate Menzi (*1968) ist seit 2009 Mitglied der Eidgenössischen Designkommission. Ausbildung als Gestalterin und Studium der Kulturwissenschaft an der ZHdK in Zürich und der Bezalel Academy of Arts and Design in Jerusalem. Sie lehrt, publiziert und forscht im Bereich Design und ist seit 2008 Kuratorin der Designsammlung des Museum für Gestaltung Zürich. Ausstellungen und Publikationen: Make up (2010); Freitag — Out of the Bag (2012); 100 Jahre Schweizer Design (2014). Heidi Wegener, Meilen Heidi Wegener (*1947), Ökonomin, ist seit 2013 Mitglied der Eidgenössischen Designkommission. Von 2002 bis 2011 war sie Kuratorin des Design Preis Schweiz. 1989 wurde sie als Verwaltungsdirektorin an die Hochschule für Gestaltung Zürich (heute ZHdK) berufen und nahm diese Aufgabe bis zur Übernahme des Design Preis Schweiz wahr. Als Präsidentin des Freundeskreises des Museums für Gestaltung Zürich ist sie mit der ZHdK bis heute verbunden. Davor war sie in verschiedenen Positionen im Industriesektor der Elektrowatt Gruppe tätig. Sie ist regelmässig in Innovations- und Entwicklungsprojekte involviert. EXPE RT E N Catherine Ince, London Catherine Ince (*1975) ist seit 2010 Kuratorin der Barbican Art Gallery und organisiert derzeit eine neue Ausstellung über die Arbeiten von Charles und Ray Eames, die im Oktober 2015 eröffnet wird. Sie kuratierte Bauhaus: Art as Life (2012), die grösste Studie dieser Schule in Grossbritannien seit 40 Jahren. Ihr erstes Projekt für das Barbican war Future Beauty: 30 Years of Japanese Fashion, eine Retrospektive japanischer Avantgarde-Mode aus dem Fundus der Kyoto Costume Institute-Sammlung, entwickelt in Zusammenarbeit mit dem Haus der Kunst München. Sie organisierte auch Junya Ishigamis erste grosse Installation in Grossbritannien, Architecture as Air, für das Curve Art Programm des Barbican. Vor ihrer Tätigkeit an der Barbican Art Gallery war Ince Kuratorin und später Co-Direktorin des Teams für Architektur, Design und Mode des British Council, wo sie Ausstellungstourneen, Aufträge und Kollaborativprojekte in den Bereichen zeitgenössisches Design und Architektur organisierte. Als Assistentin und beteiligte Auftraggeberin war Catherine Ince für die Ausstellungen des britischen Pavillon bei der Architektur-Biennale Venedig 2006 und 2008 verantwortlich. Zuvor war sie Kuratorin für zeitgenössische Programme am Victoria & Albert Museum. 12 / 1 6 Radim Peško, London Radim Peško, geboren in Prag (*1976), ist Grafikdesigner und lebt jetzt in London. Er arbeitet im Bereich Typografie sowie für Redaktions- und Ausstellungsprojekte. Seine Arbeiten umfassen die visuelle Identität der Wiener Secession; Schriftarten für das Museum Boijmans van Beuningen in Rotterdam; Stedelijk Museum Amsterdam; Fridericianum in Kassel; Berlin Biennale 8; verschiedene Arbeiten für die Moravian Gallerie in Brünn; Eastside Projects Birmingham sowie eine langjährige Zusammenarbeit mit der Künstlerin Kateřina Šedá, u.a.. 2010 gründete er seine RP Digital Type Foundry-Giesserei, die sich auf Schriftarten spezialisiert, die sowohl formell als auch konzeptionell hervorstechen. Er ist Gastprofessor an der Gerrit Rietveld Academie in Amsterdam und der Ecole nationale supérieure des beaux-arts de Lyon. Seit 2011 ist er Mitglied des Kuratoriums der Internationalen Biennale für Grafik Design in Brünn. Walter Pfeiffer, Zürich Walter Pfeiffer (*1946) erforscht seit über dreissig Jahren erotische, ausgelassene und intime Territorien des täglichen Lebens. Pfeiffer übersetzt visuelle Konzepte der Schönheit und Freiheit auf einzigartige Weise. Pfeiffer wird sowohl in der Undergroundund der Mainstream-Szene der künstlerischen Fotografie anerkannt und wird vor allem in der Schwulen-Ikonografie gefeiert. Walter Pfeiffer begann in den 1970er-Jahren seine Arbeiten auszustellen. Seine Bilder kommunizieren Themen wie Erotik und Freiheit, brechen mit sexuellen Tabus. Er arbeitet vorrangig mit Polaroid-Film. Seine Publikation Welcome Aboard: Photographs 1980 – 2000 ging mit einem Revival der realistischen Fotografie zur Jahrhundertwende einher und Pfeiffer hat seitdem mit internationalen Magazinen wie i-D, Butt, Vogue Paris, Double, Self Service und Fantastic Man zusammengearbeitet. Ausserdem wurde Pfeiffers Werk bereits in zahlreichen Einzel- und Gruppenausstellungen gezeigt. 2008 präsentierte das Fotomuseum Winterthur In Love with Beauty einen einzigartigen chronologischen Überblick seiner Arbeiten, der vier Jahrzehnte umfasste, von seinen Anfängen in den 1970er-Jahren bis heute. 2008 wurde ihm der Schweizer Grand Prix Design verliehen. Weitere Publikationen: Walter Pfeiffer-Scrapbooks 1969 — 1985 (2012); Cherchez La Femme! (2007); Night and Day (2007); The Eyes the Thoughts, Ceaselessly Wandering (1986) und Walter Pfeiffer: 1970 — 1980 (1980). Verantwortlich für die Designförderung im Bundesamt für Kultur ist Patrizia Crivelli, Kunsthistorikerin, Bern. Swiss Design Awards 2015 Historie Schweizer Designpreise 1913 Der Bundesrat wählt Charles L’Eplattenier in die Eidgenössische Kunstkommission, der sich für die Schaffung eines Kredites für angewandte Kunst einsetzt 1917 Bundesbeschluss zur Förderung und Hebung der angewandten Kunst : jährlicher Kredit mindestens CHF 15‘000 13 / 1 6 1994 Ausstellung Preisträger 1993 in der Kornschütte Luzern, mit Katalog 1995 Ausstellung Preisträger 1994 im Museum für Gestaltung Basel, mit Katalog 1996 Der Bundesrat bestellt folgende Mitglieder in die Eidgenössische Kommission für angewandte Kunst : Daniel Baud-Boy, Direktor der Genfer Ecole des beaux-arts (Präsidium) ; Alfred Altherr, Architekt, Direktor des Kunstgewerbemuseums Zürich ; Charles L’Eplattenier, Maler und Bildhauer, La Chaux-de-Fonds ; Sophie Hauser, Malerin, Grafikerin, Bern ; Albert A. Hoffmann, Fabrikant, Basel 1918 Erster Stipendienwettbewerb für industrielle und gewerbliche Kunst, ein Stipendium : CHF 600 an Oskar Weber, Oetwyl Ausstellung Preisträger 1995 im Musée Ariana, Genf, mit Katalog 1997 Ausstellung Preisträger 1996 im Museum Neuhaus, Biel, mit Katalog Ausstellung Preisträger 1997 im Musée des arts décoratifs, Lausanne 80 jähriges Jubiläum der Designförderung, umfangreiche Publikation zur Designförderung durch die Eidgenossenschaft 1922 1. Nationale Ausstellung angewandter Kunst, Halles du Comptoir Suisse, Lausanne. Das Eidgenössische Departement des Innern kauft auf Empfehlung der Eidgenössischen Kommission für angewandte Kunst 96 Werke 1998 Ausstellung Preisträger 1998 im Castello Visconteo, Locarno, mit Katalog 1999 1972 Bewerberzahl wächst stetig. Die Kommission äussert die Idee, Anschlussausstellungen der zum Wettbewerb eingereichten Werke in verschiedenen Schweizer Städten zu organisieren. Ausstellungsort vorerst : Kornhaus Bern (Gewerbemuseum) Ausstellung Preisträger 1999 in der Dampfzentrale, Bern, mit Katalog 2000 Ausstellung Preisträger 2000 im Museum Bellerive Zürich, mit Katalog 1985 Wettbewerb neu in zwei Stufen : 1. Runde anhand Dokumentation, 2. Runde Endauswahl anhand von Originalen 2001 Reorganisation der Designförderung des Bundes, keine Ausstellung 1990 Ausstellung Stipendiaten 1989 im Musée des arts décoratifs, Lausanne, mit Katalog 2002–2012 1991 Ausstellungen im Turnus : Museum für Gestaltung Zürich, mudac Lausanne und Museum Bellerive Zürich, jeweils mit Katalog Ausstellung Stipendiaten 1990 im Museum für Gestaltung, Zürich, mit Katalog SEIT 2013 1992 Ausstellung Swiss Design Awards in Basel, während der Art Basel und Design Miami / Basel Ausstellung Stipendiaten 1991 in der Ecole des arts décoratifs, Genf, mit Katalog 1993 Ausstellung Stipendiaten 1992 in der Villa Ciani, Lugano, mit Katalog Swiss Design Awards 2015 Schweizer Grand Prix Design 2015 Ausgezeichnet werden in diesem Jahr der Fotograf Luc Chessex, die Grafikerin Lora Lamm und das Team’77 bestehend aus den Typografen Erich Gschwind, André Gürtler und Christian Mengelt. Die Eidgenössische Designkommission unterstreicht mit ihrer Wahl die pionierhaften Leistungen und das herausragende Lebenswerk der Preisträgerin und Preisträger. Sie haben dem Kulturschaffen der Schweiz entscheidende Impulse gegeben : Die Entwicklung der legendären Schrift Haas Unica ist ein epochaler Beitrag des Team’77 zur Schriftgestaltung, der weit über die Landesgrenzen hin ausstrahlt. Lora Lamms innovative Grafik in der Mailänder Designwelt der 1950er- und 1960er-Jahre prägte eine ganze Generation und hat bis heute nichts von ihrer Frische verloren. Luc Chessex’ Fotosammlung der kubanischen Revolution ist ein historisches Zeugnis von unschätzbarem Wert. Seine fotografischen Reflexionen über Macht und Wahrheit in der Fotografie berühren die heute aktuellen Auseinandersetzungen mit diesem Medium. Seit 2007 zeichnet der Schweizer Grand Prix Design, dotiert mit je CHF 40’000, das Werk von namhaften Designerinnen und Designern aus, das im nationalen und internationalen Kontext die Qualität und Relevanz Schweizer Designpraxis repräsentiert. 14 / 1 6 Preisträgerinnen und Preisträger des Schweizer Grand Prix Design von 2007 – 2 014 2014 Erich Biehle (Textildesigner), Alfredo Häberli (Produktdesigner), Wolfgang Weingart (Typograf) 2013 Trix und Robert Haussmann (Produktdesigner), Armin Hoffmann (Grafikdesigner), Martin Leuthold (Textildesigner) 2012 Franco Clivio (Produktdesigner), Gavillet & Rust (Gilles Gavillet, David Rust, Grafikdesigner), Karl Gerstner (Grafikdesigner) 2011 Jörg Boner (Produktdesigner), NORM (Dimitri Bruni, Manuel Krebs, Grafikdesigner), Ernst Scheidegger (Fotograf), Walter Steiger (Schuhdesigner) 2010 Susi und Ueli Berger (Möbeldesigner), Jean-Luc Godard (Filmemacher), Sonnhild Kestler (Textildesignerin), Otto Künzli (Schmuckgestalter) P U B L I K AT I O N 2009 Anlässlich des Schweizer Grand Prix Design 2015 wird vom Bundesamt für Kultur eine aufwändig gestaltete Publikation in limitierter Ausgabe herausgegeben, welche die Preisträgerin und Preisträger in Essays (Autoren sind : Nicoletta Ossanna Cavadini, Lorette Coen und François Rappo), Interviews und Fotostrecken porträtiert. Robert Frank (Fotograf), Christoph Hefti (Textildesigner), Ursula Rodel (Modedesignerin), Thut Möbel (Möbeldesign) Gestaltung : Jonathan Hares, Lausanne. Fotografien : Gina Folly, Basel. 2008 Holzer Kobler Architekturen (Barbara Holzer, Tristan Kobler, Ausstellungsgestalter), Albert Kriemler (AKRIS, Modedesigner), Alain Kupper (Grafikdesigner, Musiker, Künstler, Galerist), Walter Pfeiffer (Fotograf) 2007 Die Publikation erscheint zur Eröffnung und ist kostenlos. Ruth Grüninger (Modedesignerin), NOSE (Kommunikations design, Servicedesign), Bernhard Schobinger (Schmuckgestalter), Cornel Windlin (Grafikdesigner) Swiss Design Awards 2015 Plan 15 / 1 6 PORCHET EX CO FF BAGGAR GAGLIARDI KNECHT RIO M AY E R BO HERRMANN GROSSENBACHER IER BER ARDI LI ZIGERLI W YSS ANDRIN TEGEGNE HA AS HEUER CACHIN PA O L OZ Z I HEININGER M A R ZO VEUILLET LÜTHI BURKHARDT BROILLET KOY VILCHEZ SOLBACH MAMIE BARBIER BOUVET RENDINA CHARLOT LE MOIGNE WILLI GUTMANN B O U R R I L LY GRANDE FA R R U G I A MERCIER PA I M STORZ Z Ü N D GYG A X HAMMER RS HADER SIGURðARSON BOUYSSONIE BÄ HL RY FOOD ND GROSS MA T E R R A Z ZO PROJECT SIMONET ARCHER+BLIN ER R I C H OZ T E T TA M A N T I S W I S S G R A N D AWA R D FOR DESIGN CAFE LUC CHESSEX LOR A L AMM TEAM´77