5700 Watt im Test
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5700 Watt im Test
Kühlung + Modding 5700 Watt im Test 11 Netzteile für gehobene Ansprüche auf dem Prüfstand. Schon lange sind die Zeiten vorbei, in denen ein mausgraues Netzteil irgendwo im Rechner still seine Arbeit verrichtet hat und von niemandem beachtet wurde. Beim Zusammenbau eines Rechners steht das Netzteil in Sachen Bedeutung mittlerweile auf der gleichen Stufe wie CPU, Speicher oder Grafikkarte. Es bildet die Grundlage für einen leistungsfähigen, stabilen und leisen Rechner und die Wahl will daher gut überlegt sein. Daher stellen wir 11 Netzteile unterschiedlicher Art vor, angefangen von Silentnetzteilen über ausgewogene Markennetzteile bis hin zu wahren Boliden, die auch mit einem HighEnd-SLI-System keine Probleme haben. von M. Brockmann und M. Klages In älteren PCs war das Netzteil zwar eine Notwendigkeit, aber beim Zusammenstellen des Wunsch-PCs hat niemand auf ein besonders gutes Markenmodell geachtet, wenn man nicht übertakten wollte. Heute sollte man sich aber schon bei einem Standard-PC um das Netzteil Gedanken machen. Aktuelle Prozessoren verbrauchen alleine schon bis zu 130 Watt, hinzu kommt bei Spielerechnern noch eine stromhungrige Grafikkarte, bei der der Energiebedarf ähnlich stark angestiegen ist. Auf 200 Watt Leistungsaufnahme im Lastbetrieb kommt man somit auch ohne Übertakten sehr schnell. Vor ein paar Jahren galt ein 200-Watt-Netzteil noch als ausreichend, heute würde der PC mit einem derartig schwachen Netzteil gar nicht mehr starten. Watt-Zahlenspiele Aber es gilt auch nicht die Devise „viel Watt hilft viel“, auch wenn das gerne von vielen Seiten dem potentiellen Käufer suggeriert wird. Zwar existieren am Markt Netzteile, die über 600 Watt Leistung bieten, aber der Königsweg sind sie damit noch lange nicht automatisch. Wer diese gewaltige Leistung nicht benötigt, verschwendet nicht nur Geld beim Kauf des teuren Netzteils, sondern hat auch die reelle Chance auf eine deutlich erhöhte Stromrechnung. Ein Netzteil wandelt die Netzspannung in die vom Rechner benötigten Spannungen um und dabei entstehen zwangsläufig Verluste, welche durch den Wirkungsgrad beschrieben werden. Ein Netzteil mit einem niedrigen Wirkungsgrad benötigt daher deutlich mehr Strom aus dem Netz, als ein effizientes Netzteil brauchen würde. Netzteile erreichen ihre höchsten Wirkungsgrade erst bei Auslastungen von deutlich über 50%. Ein deutlich überdimensioniertes Netzteil führt dazu, dass das Netzteil nur gering ausgelastet wird und demzufolge auch nur mit einem niedrigeren Wirkungsgrad arbeiten kann, als ein schwächeres Netzteil gleicher technischer Qualität. In Sachen Wirkungsgrad unterscheiden sich Netzteile natürlich auch von Modell zu Modell. Für einen kleinen Das Revoltec Chromus 2 ist eines der ersten Netzteile mit abnehmbaren Kabeln für ein aufgeräumtes Gehäuse Standard-PC, dessen Komponenten knapp 200 Watt Leistung benötigen, würde daher ein 250 Watt Netzteil ausreichen, vorausgesetzt die Leistung ist passend auf die unterschiedlichen Spannungsschienen aufgeteilt. Für die hier vorgestellten Netzteile kam ein MittelklasseSystem zum Einsatz, bestehend aus einem Pentium 4 560, einer GeForce 6600GT, 1024 MB DDR 400 und einer Festplatte sowie einem DVD-Laufwerk. Die Netzteile mussten neben einem Langzeittest einen Testparcours von ca. 15 Minuten Dauer absolvieren, in dem verschiedene Benchmarks automatisiert abliefen und der Spannungsverlauf gemessen wurde. Die vom Netzteil gelieferten Spannungen wurden erfasst, ebenso wie wesentliche Werte der Leistungsaufnahme aus dem Stromnetz. Die Lage und Größe der Schwankungen sind vereinfacht in der Bewertungs-Tabelle zusammengefasst. Unser Testsystem verbraucht unter Last knappe 250 Watt aus dem Stromnetz, so dass sich aufgrund des üblichen 70-80% Wirkungsgrades ein ungefährer Leistungsbedarf der Hardware von 200 Watt annehmen lässt. Heutige Top-Systeme können aber deutlich mehr verbrauchen. Gerade ein SLISystem mit zwei NVIDIA-GeForce- 6800-Ultra-Grafikkarten und einem High-End-Prozessor wie dem IntelPentium-Extreme-840-Prozessor kann schon einmal an die 400Watt-Marke herankommen - ohne Overclocking. Die im Test befindlichen Netzteile der 600-Watt-Klasse haben also ihre Daseinsberechtigung. Neben der tatsächlichen Watt-Angabe des Netzteils hilft auch ein Blick auf das Typenschild mit den bereitgestellten Stromstärken bei 3,3 V, 5 V und 12 V. Ebenfalls interessant ist der Wert für die Combined-Power, welches die maximale Leistung ist, die auf 3,3 V und 5 V gleichzeitig geliefert werden können. Zunehmens gewinnt auch die 12-V-Schiene an Bedeutung, da sie immer mehr von Mainboards und Grafikkarten gefordert wird. Auf sie sollte beim Kauf daher auch geachtet werden. ATX 2.0 und Stecker Die ATX-Spezifikation von Intel für Netzteile ist eigentlich nur eine Design-Richtlinie, hat sich aber de facto zum Standard durchgesetzt. Als wesentliche Änderungen gegenüber den Vorgängerversionen wurde in ATX 2.0 die 12-V-Versorgung leistungsfähiger gemacht und es werden höhere Wirkungsgrade angestrebt. Wesentliche Werte für Spannungsabweichungen und Wirkungsgrade sind in der Tabelle ATX 2.0 - Spannungen Output Range Min. Norm. Max. +12V ±5% 11,40 V 12,00 V 12,60 V +5V ±5% 4,75 V 5,00 V 5,25 V +3,3 V ±5% 3,14 V 3,30 V 3,47 V ATX 2.0 - Effizienz Das Tagan TG420-U02 i-Xeye ist optisch fast schon zu schade für einen Rechner ohne Seitenfenster. 94 - Hardwareluxx - 4/2005 Lastzustand Volllast typ. Last leichte Last erforderliche min. Effizienz 70 % 72 % 65 % empfohlene min. Effizienz 77 % 80 % 75 % ATX-Standard Version 2.2 (www.formfactors.org) powered by Die Leistungsanzeige des Coolermaster-550W-Netzteils im Classic-Look macht einiges her. „ATX 2.0“ zusammengefasst. Es können nun zwei getrennte 12-VSchienen eingesetzt werden, um eine effizientere und stabilere Ausgangsspannung zu garantieren. Der ATX-Hauptstromstecker wurde auf 24 Pole erweitert, und Serial-ATA-Stromanschlüsse wurden in die Spezifikation aufgenommen. Die 24-poligen ATX-Stecker werden häufig von neuen Intel-Systemen mit Sockel 775 verwendet. Athlon-64-Systeme verwenden jedoch den herkömmlichen 20-poligen ATX-Stecker. Beim Kauf sollte darauf geachtet werden, ob man entsprechende Adapter benötigt, und ob diese Adapter im Lieferumfang sind. Der 4-polige 12V-AUXStecker wird hingegen von beiden Plattformen verwendet. Wichtig sind auch die neuen Anschlüsse für PCI-Express-Grafikkarten: Soll eine neue High-EndGrafikkarte eingesetzt werden, so benötigt man oft diesen 6-poligen, rechteckigen Stecker, der die Grafikkarte direkt mit der nötigen Leistung versorgt. Solchen Grafikkarten liegen meistens auch passende Adapter bei, aber wenn möglich sollte auf den Einsatz von Adaptern verzichtet werden, da sie die Spannungsqualität negativ beeinflussen können. Die Stromanschlüsse für Serial-ATA-Festplatten sind mittlerweile an jedem modernen Netzteil zu finden. Bei manchen Netzteilen finden sich noch weitere 6- oder 8polige Stecker. Diese EPS-Stecker sind als erweiterte Stromversorgung für Server und Workstations vorgesehen und werden normalerweise nicht benötigt. Neben diesen grundsätzlichen Anschlussmöglichkeiten bieten die Hersteller teilweise noch andere Features, um sich voneinander abzuheben. Manche Netzteile verfügen über geregelte Fan-Anschlüsse, andere über die Möglich- keit, nicht benötigte Kabelstränge abzunehmen. Andere Hersteller wie Enermax und Silverstone zertifizieren ihre High-End-Netzteile explizit für den Einsatz in SLI-Systemen. Aber auch mit Optik und geringer Lautstärke versuchen die Hersteller beim Käufer zu punkten. Der früher übliche mausgraue Stahlblech-Look ist mehr oder weniger stilvollen Designs gewichen. In Sachen Lautstärke ist der Trend allerdings klar hin zu leiseren Rechnern zu erkennen. Mit laut brüllenden Lüftern können sich nur noch wenige User anfreunden. Daher versuchen auch die Netzteilhersteller mehr und mehr, leise Netzteile auf den Markt zu bringen. Dies wird meistens durch große, langsam drehende Lüfter versucht zu realisieren, manchmal auch in Kombination mit einer Lüftersteuerung, mit welcher der User Einfluss auf den Luftdurchsatz nehmen kann. Netzteile mit Lüftern können fast unhörbar leise realisiert werden und genügen der Mehrheit der User. Für besonders harte Anforderungen gibt es noch die Kategorie der vollkommen lüfterlosen Netzteile, die aber auch in Sachen Preis eine Sonderrolle inne haben. Genügend Auswahl am Markt ist also vorhanden. der Unterseite des matt-schwarzen Netzteils inmitten des aufgemalten X ist ein Fenster integriert worden, welches einen Blick auf das Innenleben ermöglicht. Dank der Beleuchtung durch die mit LEDs versehenen Lüfter ergibt dies einen netten Effekt, der nicht übertrieben wirkt. Insgesamt ist das Netzteil sehr gut verarbeitet. Tagan verwendet zwei leise 80-mm-Lüfter, montiert an Vorderund Rückseite. Im Zusammenspiel mit der internen Lüfterregelung arbeitet das Tagan TG420-U02 ausgesprochen leise. Es reiht sich damit in die Reihe der als leise bekannten Tagan-Netzteile ein und gehört in diesem Vergleich zu der Gruppe der wirklichen Leisetreter. In Sachen Ausstattung kann das TG420-U02 I-Xeye überzeugen. Alle wesentlichen Anschlüsse inkl. PCI-Express sind vorhanden, vier Serial-ATA-Stromstecker sollten jedem User reichen und als Besonderheit sind zwei speziell abgeschirmte 4-Pin-Molex-Stecker für Festplatten oder Grafikkarten vorhanden. Im Anbetracht der Tatsache, dass das TG420-U02 als 420Watt-Netzteil eingestuft wurde, verfügt es über gute Stromwerte. Die Combined-Power von 220 W kann sich sehen lassen und nur das Fehlen einer zweiten 12-VSchiene mag negativ auffallen. Im Test machten die Ausgangsspannungen einen guten Eindruck. Die Schwankungen, insbesondere der 3,3 V- und 5 V-Leitung, fielen gering aus und lagen sicher im erlaubten Toleranzbereich, den die ATX-Spezifikation vorgibt. Die Leistungsaufnahme unter Last und im Idle-Zustand weist auf einen soliden Wirkungsgrad des TG420-U02 hin und sichert dem Netzteil einen Platz im vorderen Mittelfeld des Vergleichs. www. LiquidLUXX .com Das Tagan TG420-U02 empfiehlt sich daher als sehr leises Allround-Netzteil mit sehr guter Ausstattung und soliden Leistungswerten. be quiet! BQT P5-420W Das BQT P5-420W von be quiet! erinnert vom Auftreten her an die Netzteile der P4-Vorgängerserie. Der schicke Titan-Look samt goldener Lüftergitter wurde beibehalten, aber technisch wurde das P5-420W auf neuesten Stand gebracht. Gegenüber dem Vorgänger sind vier Serial-ATA-Stromstecker, ein 24-poliger ATX-Stecker und ein PCI-Express-Anschluss hinzugekommen. Der PCI-ExpressAnschluss und ein weiterer 4-PinMolexstecker sind als speziell abgeschirmte Variante ausgeführt. Beibehalten wurden auch die exzellent leisen Lüfter samt Lüfternachlaufregelung. Im laufenden Betrieb sind die beiden Lüfter äußerst leise und werden auch bei Beanspruchung des Netzteils nur unwesentlich lauter. Das BQT P5-420W zählt definitiv zu den leisesten Netzteilen in diesem Vergleichstest. Wie schon erwähnt ist auch die Ausstattung zeitgemäß und umfassend. Neben den bereits erwähnten PCI-Express- und SerialATA-Anschlüssen verfügt das BQT P5-420W über ingesamt sechs Anschlüsse für Lüfter, die daran angeschlossen von der internen Lüfterregelung gesteuert werden. Tagan TG420-U02 i-Xeye Das Tagan TG420-U02 i-Xeye fällt zunächst durch seine Optik auf. Auf Das Elan Vital Greenerger besitzt wie viele Netzteile auf der Rückseite eine Lüftersteuerung, um die Lüfter auf einen leiseren Modus zu regeln. Hardwareluxx - 4/2005 - 95 Kühlung + Modding Beim Aerocool 450W lassen sich die Kabel abnehmen. Die drei rechten Anschlüsse sind für die integrierte Lüftersteuerung. Diese beinhaltet auch eine Nachlaufregelung, welche dafür sorgt, dass die Netzteillüfter samt angeschlossener Gehäuselüfter für drei Minuten nach Herunterfahren des Rechners weiterlaufen. Die Leistungswerte sind für ein Netzteil der 420-W-Klasse gut. Satte 220-W-Combined-Power stehen zur Verfügung. Leider verzichtete auch be quiet! darauf, der Empfehlung der ATX-Spezifikation zu folgen und eine zweite 12 V-Schiene zu implementieren. Dieser Verzicht machte sich aber im Test nicht negativ bemerkbar, denn das P5420W zeigte eine gute Leistung. Die Spannungen lagen sicher im Toleranzfeld und besonders die 3,3 V und 5 V schwankten sehr wenig. Die 12 V halten sich dicht am Sollwert und schwanken vergleichsweise moderat. Ein sehr gutes Bild gibt das BQT P5-420W bei der Messung der Leistungsaufnahme ab. Hier liegt es zusammen mit dem Elan Vital Greenerger 450 W im Testvergleich vorne und glänzt mit der niedrigsten Leistungsaufnahme im Test. Das Gesamtbild des be quiet! BQT P5-420 W ist sehr gut. Es ist leise, liefert zuverlässige Spannungen mit hohem Wirkungsgrad und verfügt über eine gute Ausstattung. ElanVital Greenerger 450 W Die taiwanesische Firma ElanVital Corporation ist hierzulande eher wenig bekannt, aber das könnte sich bald ändern. Um auf dem heiß umkämpften Markt aufzufallen, entwickelten sie mit der Netzteilrei- Die Oberfläche des Revoltec Chromus 2 kann sich sehen lasssen: Es spiegelt sich alles, aber man sieht auch Fingerabdrücke. 96 - Hardwareluxx - 4/2005 he Greenerger ein Netzteilkonzept, welches sich von der Masse der üblichen lüftergekühlten Netzteile abzuheben versucht. Nicht durch die Optik, denn die beschränkt sich auf matt-schwarz mit goldenen Lüftergittern, sondern durch innere Werte. Es ist in gewisser Weise eine Kreuzung zwischen passiv und aktiv gekühlten Netzteilen, denn es vermag den integrierten Lüfter für 99% (Herstellerangabe) der Betriebsdauer abzuschalten, so dass sich ein fast passiver Betrieb ergibt. Neben diesem „Super Silent Modus“ steht dem User aber auch eine manuelle Regelung des Lüfters per Poti zur Verfügung. Auf niedrige Geschwindigkeit gestellt, gehört das ElanVital Greenerger 450 W zu den leisesten aktiven Netzteilen im Vergleich. Voll aufgedreht trägt das ElanVital aber auch gut zur Gehäuse-Entlüftung bei. Verwendet man den Silent-Modus, sollte man anderwertig für eine gute Belüftung sorgen. Die technischen Daten des Greenerger 450 W machen einen soliden Eindruck. Auf der 5V-Schiene macht es einen etwas schwachen Eindruck, aber die Combined Power von 220 W ist mehr als ausreichend. Positiv ist die Implementierung der zweiten 12-V-Schiene mit für diese Leistungsklasse typischen Werten. Als ATX-Stecker bringt das Greenerger 450 W die 24-polige EPS-Variante mit, aber ein Adapter auf 20-polige ATX-Boards ist beigelegt. Ansonsten ist das Angebot an Anschlussmöglichkeiten durchschnittlich. Direkte Stecker für PCIExpress und Serial-ATA, deren leider nur zwei Stück, sind vorhanden und als Besonderheit ist ein 8-poliger EPS-Stecker zu finden. Im Testdurchlauf schlug sich das Greenerger 450 W sehr gut. Die Ausgangsspannungen schwanken nur sehr moderat und sind im Testvergleich als sehr gut zu bewerten. In der Kategorie Effizienz kann es sich zusammen mit dem be quiet! BQT P5-420W an die Spitze setzen. Diese Netzteile benötigen nur ca. 80% von der Energiemenge, welche die EffizienzSchlusslichter im Test aus dem Stromnetz aufnehmen, wenn sich der Rechner „idle“ auf dem Desktop befindet. Unter Volllast beträgt der Vorsprung immerhin noch knappe 10% Einsparung. Insofern geht die Umweltfreundlichkeit assoziierende Produktbezeichnung „Greenerger“ in die richtige Richtung. Das ElanVital Greenerger 450 W leistet sich keine Schwächen, sondern kann in Sachen Leistung, Lautstärke und Effizienz überzeugen. Aerocool 450W AD-450AS Das Aerocool fällt gleich durch seine Optik auf. Inmitten des mattschwarzen Gehäuses ist der zentrale 120-mm-Lüfter angebracht, der vom Design her an einen Turbineneinlass anknüpfen soll und im Betrieb blau beleuchtet wird. Die beiden Lüfter im AD-450AS arbeiten dabei ausgesprochen leise und sind kaum wahrzunehmen. Eine weiteres, sofort erkennbares Ausstattungsmerkmal sind die abnehmbaren Kabel, die für einen aufgeräumt wirkenden Rechner nützlich sind. Bis auf das ATXHauptstromkabel lassen sich alle weiteren abnehmen und je nach Bedarf einfach anstecken. Neben dem 24-poligen ATX-Stecker verfügt das Aerocool über alle wichtigen Anschlussmöglichkeiten, d.h. PCI-Express, Serial-ATA und als Bonus sind noch drei Anschlüsse für Lüfter vorhanden. Die Leistungsdaten des AD450AS sind auf durchschnittlichem Niveau und bieten keinen Anlass zur Kritik. Zwei 12-V-Schienen und 240 W Combined Power sind mehr als ausreichend. Im Betrieb zeigten die Ausgangsspannungen wenig Schwankungen und lagen jederzeit im Toleranzfeld. Nur in Sachen Effizienz bietet das Aerocool eine eher schwächere Vorstellung, die gerade noch so für das hintere Mittelfeld reicht. Das Aerocool AD-450AS bietet eine schicke Optik, abnehmbare Kabel, eine sehr geringe Lautstärke und ausreichende Power. Silentmaxx 480W Das silentmaxx 480W IC-TECH kommt in einem eher schlichten Design in Metallic-Blau daher. Es verfügt über zwei geregelte 80-mmLüfter und Anschlussmöglichkeiten für weitere sechs Gehäuselüfter. Die Lüfter arbeiten recht leise, sind aber zu hören. powered by Ausgestattet mit einem 24-poligen ATX-Stecker, einem PCI-Express-Anschluss und zwei SerialATA-Steckern ist es auf aktuellem technischen Stand, aber leider fehlt die zweite 12-V-Schiene, so dass die Leistungswerte auf 12 V etwas schwach ausfallen. Ansonsten sind die angegebenen Leistungswerte solide. Die Angabe der CombinedPower fehlt zwar, aber das Netzteil verfügt über eine IC-TECH genannte Technologie, die jede Spannungs-Schiene unabhängig voneinander regelt, ähnlich dem TruePower-Konzept von Antec. Die Ausgangsspannungen lagen im Test daher sehr gut und qualifizieren das silentmaxx 480W für die vorderen Plätze. Trotz der vergleichweise schwachen 12-VLeitung finden sich hier mit die geringesten Schwankungen im Test. Die Effizienz liegt auf einem mittelmäßigen Niveau. Das silentmaxx ist ein solides Netzteil mit zuverlässiger Leistung für einen leisen Betrieb. Revoltec 500W Chromus II Das Revoltec Chromus II war eines der ersten Netzteile mit abnehmbaren Kabeln auf dem Markt, und die Akzeptanz dieses Konzepts beim User regte auch andere Hersteller an, dieses Prinzip zu verwenden. Das Chromus II setzt ganz seinem Namen entsprechend auf einen Look in hochglanz-poliertem Chrom. Es verfügt über einen einzelnen 120-mm-Lüfter, der seine Arbeit recht leise verrichtet, mit absoluten Leisetretern wie dem TG420 oder BQT P5-420W aber nicht mithalten kann. Auf der Netzteil-Innenseite finden sich die farblich und mechanisch kodierten Buchsen, in die man die benötigten Anschlusskabel einstecken kann. Obwohl es wenig Sinn macht, kann man sogar das ATX-Kabel abnehmen. Die Anschlussmöglichkeiten des Chromus II sind sehr gut und auf aktuellem Stand. Die Leistungswerte des Chromus II sind ok, obwohl die Combined-Power etwas niedrig ist. Auf 12 V ist genug Power vorhanden, aber leider fehlt die zweite 12VSchienen. Im Test lagen die Spannung zuverlässig im erlaubten Bereich und schwankten moderat, www. LiquidLUXX .com nur die 3,3V-Schiene zeigte vergleichsweise hohe Schwankungen. Die Effizienz des Chromus II 500W reicht im Testvergleich für einen Platz im Mittelfeld. Das Revoltec Chromus II verfügt über eine sehr gute Ausstattung, ist relativ leise und zuverlässig. Coolermaster Real Power RS-550-ALCY Das Enermax Coolergiant 600W mit goldfarben lackiertem Alu-Gehäuse ist eines der stärksten Netzteile am Markt Das 550W-Netzteil Coolermaster RS-550-ALCY kommt sehr unauffällig in Schwarz daher und beim Auspacken fällt einem eigentlich nur ein kleines 3,5“-Modul ins Auge, welches im Betrieb mit einem analogen Zeigerinstrument die Belastung des Netzteils anzeigt, natürlich blau beleuchtet. Detaillierte Angaben kann man dem Display nicht entnehmen, aber es sieht nett aus und ist sicherlich etwas für den ein oder anderen Modding-Rechner. Das RS-550-ALCY vertraut auf die Kühlung durch einen 120mm-Lüfter, der recht leise arbeitet, aber bei genauem Hinhören doch etwas zwitschert. Die Anschlussmöglichkeiten sind gut, von PCIExpress über Serial-ATA bis hin zu 6- und 8-poligen EPS-Steckern ist alles da, um einen High-End-PC zu versorgen. Coolermaster gibt die Stromwerte auf den Spannungschienen getrennt in Spitzenund Dauerleistung an, was kein anderer Hersteller in dieser Form macht. Nüchtern betrachtet dürfte sich hinter den üblichen Angaben anderer Hersteller meist der PeakWert verbergen, von daher liegt das Coolermaster RS-550-ALCY auf gutem Niveau. Im Test zeigten seine Ausgangsspannungen moderate Schwankungen, nur die 12-V-Leitungen schwankten überdurchschnittlich. Einen dicken Pluspunkt verdient sich das Coolermaster aber in der Kategorie Effizienz, denn es liegt nur sehr knapp hinter den Spitzenreitern in dieser Disziplin., trotz deutlich höherer Watt-Angaben. Das um 100 Watt stärkere Rating gegenüber z.B. dem Taganoder be-quiet!-Netzteil hat sich in unserer Testumgebung nicht gerechtfertigt, aber insgesamt liefert das Coolermaster eine solide Vorstellung ab, kann sich aber auch nicht wirklich profilieren. HIPER Type-R 580W HIPER kennt man in Deutschland auch noch nicht lange, aber die Netzteile des Herstellers sind schon in anderen europäischen Ländern sehr begehrt. Mit High-End-Netzteilen möchte man Enermax das Leben schwer machen - ein hoch gestecktes Ziel. Das Hiper Type-R 580W macht gleich beim Auspacken einen interessanten Eindruck. Das blau-spiegelnde und fein gelochte Gehäuse mit silbernen Lüftergittern setzt sich ein wenig vom üblichen, schwarzen Einheitslook ab. Besonders fallen aber die Anschlüsse auf der Innenseite des Netzteils auf. HIPER verwendet hier für seine modular montierbaren Kabel nicht nur simple, PCtypische Plastikstecker, sondern setzt auf eine eigene Variante mit Metallgehäuse und Schraubarretierung. Kodiert durch die Anzahl der Kontakte und eine innenliegende Sperre, lassen sich die Kabel auch nicht verkehrt anbringen, obwohl sie äußerlich gleich aussehen. Die Kabel werden am Netzteil sicher verschraubt, so dass sie sich kaum aus Versehen lösen können. Inwiefern diese Variante von abnehmbaren Kabeln technische Vorteile gegenüber anderen Lösungen hat, können wir nicht beurteilen, aber sie ist auf alle Fälle die stilvollste Art, die wir bisher gefunden haben. Aber auch am anderen Ende der Kabel hat sich HIPER etwas einfallen lassen. ATX-Stecker, PCIExpress und AUX-Stecker sind als eigene Kabel ausgeführt, aber Serial-ATA-, Floppy-Anschlüsse und die Masse der 4-Pin-Molexstecker Das modulare Kabel-System des Hiper Type-R 580W kommt aus der Flugzeugtechnik und ist ein richtiger Hingucker. Hardwareluxx - 4/2005 - 97 Kühlung + Modding Alle Netzteile im Vergleich Hersteller Bezeichnung Tagan TG420-U02 i-Xeye be quiet! BQT P5-420W Elan Vital Greenerger 450W Aerocool 450W AD-450AS silentmaxx 480W IC-Tech Revoltec Chromus II 500W Aussehen schwarz matt schwarz matt schwarz matt schwarz matt blau matt silber spiegelnd Watt (nominal) 420 W 420 W 450 W 450 W 480 W 500 W +3,3 V 28 A 30 A 34 A 28 A 28 A 28 A +5 V 42 A 37 A 27 A 32 A 40 A 36 A +12 V 1 22 A 27 A 17 A 18 A 18 A 29 A +12 V 2 nicht vorhanden nicht vorhanden 16 A 16 A nicht vorhanden nicht vorhanden Combined Power (3,3 V + 5 V) 220 W 220 W 220 W 240 W k.A. 190 W Stromwerte Anschlüsse 24-poliger EPS ja, steckbar ja ja ja, steckbar ja ja 20-poliger ATX ja nein nein ja nein nein 4-polig 12V AUX ja ja ja ja ja ja 6-polig PCI-Express ja ja ja ja ja ja 6-polig rechteckig EPS nein nein nein ja nein nein 8-polig rechteckig EPS ja, steckbar nein ja ja ja ja Serial ATA Strom 4 4 2 4 2 4 normale Anschlüsse (4-Pin-Molex) 8 6 6 8 6 8 Floppy-Anschlüsse 2 2 1 2 2 2 Lüfter-Anschlüsse nein 3+3 nein 3 6 + Tachosignalkabel 6 abgeschirmtes VGA/HDD-Powerkabel ja, 2x ja, PCI-Express + Molex nein nein nein nein weitere Ausstattung Lüftersteuerung nein nein ja, 2 Modi (0 dB und stufenlose Einstellung) nein nein nein Adapter 20->24 nein nein nein nein nein nein Adapter 24->20 nein ja ja nein ja ja Abgeschirmtes Powerkabel intern nein nein nein nein nein nein Handbuch ja ja ja nein ja ja Spannungbereich 100 - 240 VAC 230 VAC 100 - 240 VAC 115 - 230 VAC 115 - 230 VAC 195 - 250 VAC Ummantelung der Kabel ja, nur ATX ja, komplett ja, nur ATX ja ja, nur ATX ja, komplett Abklemmbare Kabelage nein nein nein ja nein ja Lüfterart (hinten = h; vorne = v; unten = u) 2x 80 mm (v/h) 2x 80 mm (h/u) 120 mm (u) 120 mm (u), 80 mm (h) 2x 80 mm (u/h) 120 mm (u) sind nur an Adapterstücken zu finden. Die gewünschte Konfiguration kann sich der User so frei an den vier Anschlussleitungen zusammenstellen. Die Leistungsdaten des HIPER Type-R 580W machen einen guten Eindruck, besonders die 280W Combined-Power sind eine Erwähnung wert. Aber auch die beiden 12-V-Schienen sind stark dimensioniert. Im Betrieb geht das HIPER vergleichsweise leise zu Werke, ist aber weit von der Spitzengruppe der Silent-Netzteile entfernt. Passend zur Gehäusefarbe werden die Lüfter im Betrieb dezent blau beleuchtet. Im Test lieferte das HIPER Type-R 580W eine sehr gute Vorstellung ab, denn es bot stabile Ausgangsspannungen mit recht geringen Schwankungen. Seine Effizienz-Werte reichen für einen Platz im Mittelfeld und sind für ein Netzteil dieser Klasse in Ordnung. Das HIPER Type-R 580W kann besonders durch Optik und seinen modularen Aufbau punkten und seine Leistungswerte sind für ein Netzteil dieser Klasse sehr gut. 98 - Hardwareluxx - 4/2005 Enermax Coolergiant 600W EG701AX-VH(W) Der Gold-Look des Enermax Coolergiant EG701AX-VH(W) zieht gleich die Blicke an. Das goldfarbene Aluminiumgehäuse ist aber nicht auf Hochglanz poliert, sondern im matt-rauhem Zustand belassen, was zumindest das Problem mit Fingerabdrücken verringert und trotzdem einen guten Eindruck macht. Das stärkste Netzteil von Enermax erreichte uns in einer SLI-zertifizierten Version mit zwei PCI-Express-Steckern. Die Verarbeitung macht einen sehr guten Eindruck und passt zum Erschei- nungsbild. Die Kabel teilen sich in drei Stränge auf, das ATX-Hauptstromkabel ist komplett ummantelt, die beiden anderen Kabelstränge nur teilweise. Das Enermax EG701AX-VH(W) verfügt über ein komplettes Angebot an Anschlüs- sen mit der Besonderheit von zwei PCI-Express-Stromanschlüssen. Die beiden Lüfter des Enermax EG701AX-VH(W) arbeiten mit einem angenehmen Geräusch, sind aber mehr als deutlich hörbar und weit von einer Silent-Lösung Die Justierschrauben erlauben eine genaue Einstellung des OCZ-Powerstream-600W-Netzteils und die LEDs zeigen den Zustand an. powered by Alle Netzteile im Vergleich Hersteller Bezeichnung Coolermaster RS-550-ALCY HIPER Type-R 580W Enermax Coolergiant EG701AX-VH(W) (24P) OCZ Powerstream 600 ADJ SilverStone ENS-0565 Aussehen schwarz matt blau glänzend gold titan glänzend titan www. LiquidLUXX .com OCZ Powerstream 600 ADJ EU Beim OCZ Powerstream 600 ADJ EU wurden +3,3 V 20 A cont. / 30 A Peak 32 A 34 A 28 A 33 A die Prioritäten klar +5 V 25 A cont. / 30 A Peak 36 A 34 A 46 A 24 A auf pure Leistung +12 V 1 12 A cont. / 18 A Peak 20 A 18 A 20 A 13 A & 18 A gesetzt. Neben +12 V 2 12 A cont. / 20 A Peak 18 A 18 A 18 A 16 A & 8 A einem leistungsstarken Design Combined Power 191 W 280 W k.A. 322 W 170 W (3,3 V + 5 V) wurde noch ein Anschlüsse besonderes Fea24-poliger EPS ja ja,steckbar ja, steckbar ja, steckbar ja, steckbar ture integriert, das sogenannte 20-poliger ATX nein ja ja ja ja „PowerFlex™4-polig 12V AUX ja ja ja ja ja Feature“. An der 6-polig PCI-Express ja ja ja, 2x ja ja, 2x Rückseite ist eine 6-polig rechteckig EPS nein nein nein ja ja kleine Kontrollein8-polig rechteckig EPS ja nein nein ja, steckbar ja heit angebracht, Serial ATA Strom 3 4 4 2 4 an welcher der normale Anschlüsse 6 10 6 6 6 User über kleine (4-Pin-Molex) Stellschrauben die Floppy-Anschlüsse 1 1 2 2 2 Lage der HauptLüfter-Anschlüsse nein nein nein, Tachosignalkabel nein nein spannungen abgeschirmtes VGAnein nein nein ja, 2 nein verändern kann. /HDD-Powerkabel Mehrfarbige LEDs weitere Ausstattung signalisieren, ob Lüftersteuerung nein nein ja, Poti nein nein sich die Spannungen innerhalb Adapter 20->24 nein nein nein nein nein des ±5%-Fensters bewegt. So kann Adapter 24->20 ja nein nein nein nein sich der User seiAbgeschirmtes Powernein nein nein nein nein kabel intern ne „persönlichen“ Handbuch ja ja ja ja ja Spannungen einstellen, aber die Spannungbereich 115 - 230 VAC 100 - 240 VAC 230 VAC 220 V 115 - 240 VAC Existenz eines Ummantelung der ja, nur ATX ja ja, teilweise ja ja, komplett Kabel wirklichen Sinns Abklemmbare Kanein ja nein nein nein dieses „Features“ belage mag allerdings Lüfterart (hinten = h; 120 mm (u) 120 mm (u), 80 mm (h) 2x 80 mm (v/h) 2x 80 mm (v/h) 2x 80 mm (v/h) bezweifelt wervorne = v; unten = u) den. Von einem High-End-Netzteil entfernt. Die Drehzahl der Lüfter konnten. Positiv ist weiterhin, dass Betrieb auch für deutlich stärkerer erwartet man vor allem eines: Stawird wie üblich in Abhängigkeit eine Nachlaufregelung für die Lüf- Rechner. Enermax gibt leider kei- bile Leistung in jeder Lastsituation nen Wert für die Combined-Power und das erfordert laut ATX-Spevon der Temperatur geregelt und ter vorhanden ist. Die Leistungswerte des En- an, aber er wird vermutlich ausrei- zifikation u.a. die Einhaltung des kann per Poti auf der Rückseite beeinflusst werden, obwohl wir ermax EG701AX-VH(W) sind der chend hoch sein. Im Testdurchlauf ±5%-Toleranzfeldes und das ohne bei unserem Testexemplar keine Leistungsklasse entsprechend gut bot das Enermax EG701AX-VH(W) Eingriff des Users. Spannungsverwirkliche Veränderung bemerken und versprechen einen stabilen ein überaus gutes Bild. Seine Aus- änderungen am Netzteil könnten gangsspannungen, insbesonde- sich schädlich auf die Spannungsre die 3,3 V, schwanken nur sehr wandler des Mainboards auswirwenig und machen einen zuver- ken, aus diesem Grund sollte man lässigen Eindruck. Gegenüber die Spannungen lieber nach dem den anderen High-End-Netzteilen Wandeln im Bios verändern. Aber die technischen Qualikann das Enermax jedoch mit seiner Effizienz punkten, welche zwar täten des OCZ Powerstream 600 nicht an die Spitzenreiter der 400- überzeugen auch so. 322 Watt W-Klasse heranreicht, aber für ein Combined Power zusammen mit Netzteil dieser Leistungsklasse Stromwerten von 20 A und 18 A auf sehr gut ist. Die Effizienz wird ent- 12 V sind beeindruckend. Die Aussprechend bei höherklassigen Sy- stattung an Anschlüssen ist ebenfalls Spitzenklasse im Vergleich, stemen besser ausfallen. Das Enermax ist ein gut designtes Netzteil mit hoher Leistungsfähigkeit, welches sich keine gravierenden Schwächen leistet. Einen kurzen Test mit einem übertakteten Pentium Extreme Edition 840 und zwei GeForce 7800 GTX überstand das Netzteil ebenso mit Bravour, für ein SLI-System ist das Das Silverstone-Netzteil ist mit 650 Watt das stärkste im Test und aufNetzteil somit voll zu empfehlen. grund der hohen Leistung für SLI-Systeme konzipiert. Stromwerte Watt (nominal) 550 W 580W 600 W 600 W 650 W Hardwareluxx - 4/2005 - 99 Kühlung + Modding powered by www. LiquidLUXX Bewertung Hersteller Bezeichnung Tagan TG420-U02 i-Xeye bequiet BQT P5-420W Elan Vital Greenerger 450W Aerocool 450W AD-450AS silentmaxx 480W IC-TECH Revoltec Chromus II 500W ++ + o Ausgangsspannungen (gemessener Schwankungsbereich während Testdurchlauf, dargestellt im ATX-Toleranzfeld) 3,3 V 5V 12 V Stabilität Einhaltung Toleranzfeld + + + + + + + + + ++ ++ - - - o - o o o ++ ++ + + + Leistungsaufnahme Stand-By + Idle-Zustand o maximale Last + ++ ++ ++ ++ ++ + Lautstärke Minimal denn es ist alles da, was man sich wünschen mag, ausgenommen vielleicht ein abnehmbares KabelSet und mehr als zwei Serial-ATAStromanschlüsse. Die schwach-spiegelnde Oberfläche im Nickel/Chrom-Look sorgt im Zusammenspiel mit den goldenen Lüftergittern für eine gefällige Optik. Die beiden 80mm-Lüfter arbeiten im Betrieb mit einem lauten Rauschen und werden in ihrer Lautstärke nur noch von denen des SilverStone ENS0565 übertroffen. Usern mit Vorliebe für leise Rechner können diese Netzteile nicht empfohlen werden. Im Testdurchlauf glänzte das OCZ Powerstream 600. Es bot die insgesamt stabilsten Spannungen im Test und die fast nicht vorhandenen Schwankungen auf 12V geben ein tolles Bild ab. Die konsequente Ausrichtung auf Leistung geht leider mit einem eher schlechten Effizienzwert daher, der zusammen mit der Lautstärke und dem hohen Preis das ansonsten überragende Bild des OCZ Powerstream 600 ADJ EU etwas trübt. Allerdings ist der Effizienzwert bei einem High-End-System wieder deutlich besser, somit gilt auch hier wieder der Ratschlag einer gründlichen Planung des Systems: Benötigt man wirklich die 600 Watt, macht das OCZ-Netzteil richtig Spaß. Benötigt man die Leistung nicht, macht das Netzteil nicht wirklich Sinn. SilverStone ENS-0565 Im Test lieferte das ENS-0565 stabile und saubere Spannungen, die wenig schwankten, aber nicht ganz an das Qualitätsniveau des OCZ Powerstream 600W herankommen. Ähnlich dem OCZ verfügt das SilverStone ENS-0565 über einen eher schlechteren Effizienzwert und die beiden Lüfter sind einfach nur als laut zu bezeichnen. In einem High-End-PC wird sich beides wieder relativieren. Das SilverStone ENS-0565 ist mit 650 Watt das nominal stärkste Netzteil in diesem Vergleich. Es ist dank zwei PCI-Express-Anschlüssen ab Werk für SLI-Grafikkarten-Systeme geeignet und wird auch dahingehend beworben. Das Design entspricht dem anderer SilverStoneNetzteile und besteht aus einem schlichten Titan-Look. Die Ausstattung an Anschlussmöglichkeiten ist hervorragend und beinhaltet auch Stecker für Serveranwendungen. Ein technisches Highlight ist die Aufteilung der 12 V auf insgesamt vier Schienen und die dort verfügbare Leistung von insgesamt 464 W. Diese konsequente Ausrichtung auf eine starke Leistung der 12-V-Schiene führt allerdings zu recht schwachen Werten auf den restlichen Spannungen. In Zahlen bedeutet dies schwache 170 Watt Combined-Power. Daher empfiehlt sich das ENS-0565 eindeutig nur für Systeme, die den Hauptteil ihrer benötigten Leistung aus der 12VSchiene des Netzteils ziehen. Fazit Festzuhalten bleibt, dass die Unterschiede zwischen den Netzteilen mittlerweile deutlich sind und man sich vor dem Kauf darüber klar werden sollte, welche Eigenschaften man benötigt. Ein Mittelklasse-Rechner wie unser Testsystem benötigt keine 600 W und profitiert von einem leiseren 400-W-Modell deutlich mehr. Dabei lässt sich auf Dauer sogar Geld sparen, denn die Effizienz des Netzteils ist deutlich besser, wenn es in einem dafür vorgesehenen Rechner eingesetzt wird. Keines der getesteten Netzteile hat bei der wichtigsten Aufgabe geschwächelt, einen stabilen Betrieb zu ermöglichen. Große Unterschiede finden sich in der Lautstärke der Netzteile. Während das be quiet! BQT P5-420W, das Tagan TG420 iXeye, das ElanVital Greenerger 450W und das Aerocool AD-450AS zu den absoluten Leisetretern gehören, sind das OCZ Powerstream 600 ADJ und das SilverStone ENS0565 eine Zumutung für empfindliche Ohren. Wer sich mit hörbaren, aber angenehm leisen Netzteilen anfreunden mag, kann zum silentmaxx 480W, Revoltec Chromus II oder zum Coolermaster RS-550ALCY greifen. Für besonders hohe Leistungsanforderungen empfiehlt sich klar das teure OCZ Powerstream 600, ansonsten bietet das Enermax EG701AX den besten Kompromiss aus hoher Leistung, moderater Lautstärke und fairem Preis. Das Elan Vital Greenerger 450W stellt ein weiteres gelungenes Netzteil dar, denn es punktet mit niedrigster Lautstärke, guter Leistung und hoher Effizienz. Im Vergleich mit vollständig passiv gekühlten Netzteilen ist es eine vergleichsweise preiswerte Alternative. Wer besonderen Wert auf ein gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis legt, sollte sich das be quiet! BQT P5-420W, das Tagan TG420-U02 oder das silentmaxx 480W IC-Tech anschauen. Diese Netzteile sind gut verarbeitet, leise und bringen reichlich Power für alle normalen Anwendungen mit. Die günstigste Möglichkeit, an ein Netzteil mit abnehmbaren Kabeln zu kommen, wäre das Aerocool AD-450AS. Der LUXXLink: • 00034 : Netzteiltests Bewertung Hersteller Bezeichnung Coolermaster RS-550-ALCY HIPER Type R-580W Enermax Coolergiant EG701AX-VH(W) (24P) OCZ Powerstream 600ADJ SilverStone ENS-0565 Ausgangsspannungen (gemessener Schwankungsbereich während Testdurchlauf, dargestellt im ATX-Toleranzfeld) 3,3 V 5V 12 V Stabilität Einhaltung Toleranzfeld + + + + ++ + ++ + ++ + + + Leistungsaufnahme Stand-By Idle-Zustand maximale Last + ++ ++ o o + + + - - + o o - -- Lautstärke Minimal 100 - Hardwareluxx - 4/2005 .com