5700 Watt im Test

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5700 Watt im Test
Kühlung + Modding
5700 Watt im Test
11 Netzteile für gehobene Ansprüche auf dem Prüfstand.
Schon lange sind die Zeiten vorbei, in denen ein mausgraues Netzteil irgendwo im Rechner still seine Arbeit verrichtet hat und von niemandem beachtet wurde. Beim Zusammenbau eines Rechners steht
das Netzteil in Sachen Bedeutung mittlerweile auf der gleichen Stufe
wie CPU, Speicher oder Grafikkarte. Es bildet die Grundlage für einen leistungsfähigen, stabilen und leisen Rechner und die Wahl will
daher gut überlegt sein. Daher stellen wir 11 Netzteile unterschiedlicher Art vor, angefangen von Silentnetzteilen über ausgewogene
Markennetzteile bis hin zu wahren Boliden, die auch mit einem HighEnd-SLI-System keine Probleme haben.
von M. Brockmann und M. Klages
In älteren PCs war das Netzteil zwar eine Notwendigkeit,
aber beim Zusammenstellen des
Wunsch-PCs hat niemand auf ein
besonders gutes Markenmodell geachtet, wenn man nicht übertakten
wollte. Heute sollte man sich aber
schon bei einem Standard-PC um
das Netzteil Gedanken machen.
Aktuelle Prozessoren verbrauchen
alleine schon bis zu 130 Watt, hinzu kommt bei Spielerechnern noch
eine stromhungrige Grafikkarte,
bei der der Energiebedarf ähnlich
stark angestiegen ist. Auf 200 Watt
Leistungsaufnahme im Lastbetrieb
kommt man somit auch ohne Übertakten sehr schnell. Vor ein paar
Jahren galt ein 200-Watt-Netzteil noch als ausreichend, heute
würde der PC mit einem derartig
schwachen Netzteil gar nicht mehr
starten.
Watt-Zahlenspiele
Aber es gilt auch nicht die Devise
„viel Watt hilft viel“, auch wenn das
gerne von vielen Seiten dem potentiellen Käufer suggeriert wird. Zwar
existieren am Markt Netzteile, die
über 600 Watt Leistung bieten, aber
der Königsweg sind sie damit noch
lange nicht automatisch. Wer diese
gewaltige Leistung nicht benötigt,
verschwendet nicht nur Geld beim
Kauf des teuren Netzteils, sondern
hat auch die reelle Chance auf eine
deutlich erhöhte Stromrechnung.
Ein Netzteil wandelt die Netzspannung in die vom Rechner benötigten Spannungen um und dabei
entstehen zwangsläufig Verluste,
welche durch den Wirkungsgrad
beschrieben werden. Ein Netzteil
mit einem niedrigen Wirkungsgrad
benötigt daher deutlich mehr Strom
aus dem Netz, als ein effizientes
Netzteil brauchen würde. Netzteile
erreichen ihre höchsten Wirkungsgrade erst bei Auslastungen von
deutlich über 50%. Ein deutlich
überdimensioniertes Netzteil führt
dazu, dass das Netzteil nur gering
ausgelastet wird und demzufolge
auch nur mit einem niedrigeren
Wirkungsgrad arbeiten kann, als
ein schwächeres Netzteil gleicher
technischer Qualität. In Sachen
Wirkungsgrad unterscheiden sich
Netzteile natürlich auch von Modell zu Modell. Für einen kleinen
Das Revoltec Chromus 2 ist eines der ersten Netzteile mit abnehmbaren
Kabeln für ein aufgeräumtes Gehäuse
Standard-PC, dessen Komponenten knapp 200 Watt Leistung benötigen, würde daher ein 250 Watt
Netzteil ausreichen, vorausgesetzt
die Leistung ist passend auf die unterschiedlichen Spannungsschienen aufgeteilt.
Für die hier vorgestellten
Netzteile kam ein MittelklasseSystem zum Einsatz, bestehend
aus einem Pentium 4 560, einer
GeForce 6600GT, 1024 MB DDR
400 und einer Festplatte sowie
einem DVD-Laufwerk. Die Netzteile mussten neben einem Langzeittest einen Testparcours von
ca. 15 Minuten Dauer absolvieren, in dem verschiedene Benchmarks automatisiert abliefen und
der Spannungsverlauf gemessen
wurde. Die vom Netzteil gelieferten Spannungen wurden erfasst,
ebenso wie wesentliche Werte
der Leistungsaufnahme aus dem
Stromnetz. Die Lage und Größe
der Schwankungen sind vereinfacht in der Bewertungs-Tabelle
zusammengefasst.
Unser Testsystem verbraucht
unter Last knappe 250 Watt aus
dem Stromnetz, so dass sich aufgrund des üblichen 70-80% Wirkungsgrades ein ungefährer Leistungsbedarf der Hardware von
200 Watt annehmen lässt. Heutige
Top-Systeme können aber deutlich
mehr verbrauchen. Gerade ein SLISystem mit zwei NVIDIA-GeForce-
6800-Ultra-Grafikkarten und einem
High-End-Prozessor wie dem IntelPentium-Extreme-840-Prozessor
kann schon einmal an die 400Watt-Marke herankommen - ohne
Overclocking. Die im Test befindlichen Netzteile der 600-Watt-Klasse haben also ihre Daseinsberechtigung. Neben der tatsächlichen
Watt-Angabe des Netzteils hilft
auch ein Blick auf das Typenschild
mit den bereitgestellten Stromstärken bei 3,3 V, 5 V und 12 V. Ebenfalls interessant ist der Wert für
die Combined-Power, welches die
maximale Leistung ist, die auf 3,3
V und 5 V gleichzeitig geliefert werden können. Zunehmens gewinnt
auch die 12-V-Schiene an Bedeutung, da sie immer mehr von Mainboards und Grafikkarten gefordert
wird. Auf sie sollte beim Kauf daher
auch geachtet werden.
ATX 2.0 und Stecker
Die ATX-Spezifikation von Intel
für Netzteile ist eigentlich nur eine
Design-Richtlinie, hat sich aber de
facto zum Standard durchgesetzt.
Als wesentliche Änderungen gegenüber den Vorgängerversionen
wurde in ATX 2.0 die 12-V-Versorgung leistungsfähiger gemacht und
es werden höhere Wirkungsgrade
angestrebt. Wesentliche Werte
für Spannungsabweichungen und
Wirkungsgrade sind in der Tabelle
ATX 2.0 - Spannungen
Output
Range
Min.
Norm.
Max.
+12V
±5%
11,40 V
12,00 V
12,60 V
+5V
±5%
4,75 V
5,00 V
5,25 V
+3,3 V
±5%
3,14 V
3,30 V
3,47 V
ATX 2.0 - Effizienz
Das Tagan TG420-U02 i-Xeye ist optisch fast schon zu schade für einen
Rechner ohne Seitenfenster.
94 - Hardwareluxx - 4/2005
Lastzustand
Volllast
typ. Last
leichte Last
erforderliche min. Effizienz
70 %
72 %
65 %
empfohlene min. Effizienz
77 %
80 %
75 %
ATX-Standard Version 2.2 (www.formfactors.org)
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Die Leistungsanzeige des Coolermaster-550W-Netzteils im Classic-Look
macht einiges her.
„ATX 2.0“ zusammengefasst. Es
können nun zwei getrennte 12-VSchienen eingesetzt werden, um
eine effizientere und stabilere Ausgangsspannung zu garantieren.
Der ATX-Hauptstromstecker
wurde auf 24 Pole erweitert, und
Serial-ATA-Stromanschlüsse wurden in die Spezifikation aufgenommen. Die 24-poligen ATX-Stecker
werden häufig von neuen Intel-Systemen mit Sockel 775 verwendet.
Athlon-64-Systeme
verwenden
jedoch den herkömmlichen 20-poligen ATX-Stecker. Beim Kauf sollte
darauf geachtet werden, ob man
entsprechende Adapter benötigt,
und ob diese Adapter im Lieferumfang sind. Der 4-polige 12V-AUXStecker wird hingegen von beiden
Plattformen verwendet.
Wichtig sind auch die neuen
Anschlüsse für PCI-Express-Grafikkarten: Soll eine neue High-EndGrafikkarte eingesetzt werden, so
benötigt man oft diesen 6-poligen,
rechteckigen Stecker, der die Grafikkarte direkt mit der nötigen Leistung versorgt. Solchen Grafikkarten liegen meistens auch passende
Adapter bei, aber wenn möglich
sollte auf den Einsatz von Adaptern
verzichtet werden, da sie die Spannungsqualität negativ beeinflussen
können. Die Stromanschlüsse für
Serial-ATA-Festplatten sind mittlerweile an jedem modernen Netzteil
zu finden. Bei manchen Netzteilen
finden sich noch weitere 6- oder 8polige Stecker. Diese EPS-Stecker
sind als erweiterte Stromversorgung für Server und Workstations
vorgesehen und werden normalerweise nicht benötigt.
Neben diesen grundsätzlichen
Anschlussmöglichkeiten bieten die
Hersteller teilweise noch andere
Features, um sich voneinander
abzuheben. Manche Netzteile
verfügen über geregelte Fan-Anschlüsse, andere über die Möglich-
keit, nicht benötigte Kabelstränge
abzunehmen. Andere Hersteller
wie Enermax und Silverstone zertifizieren ihre High-End-Netzteile
explizit für den Einsatz in SLI-Systemen.
Aber auch mit Optik und geringer Lautstärke versuchen die
Hersteller beim Käufer zu punkten. Der früher übliche mausgraue
Stahlblech-Look ist mehr oder
weniger stilvollen Designs gewichen. In Sachen Lautstärke ist der
Trend allerdings klar hin zu leiseren Rechnern zu erkennen. Mit
laut brüllenden Lüftern können sich
nur noch wenige User anfreunden.
Daher versuchen auch die Netzteilhersteller mehr und mehr, leise
Netzteile auf den Markt zu bringen.
Dies wird meistens durch große,
langsam drehende Lüfter versucht
zu realisieren, manchmal auch in
Kombination mit einer Lüftersteuerung, mit welcher der User Einfluss
auf den Luftdurchsatz nehmen
kann. Netzteile mit Lüftern können fast unhörbar leise realisiert
werden und genügen der Mehrheit
der User. Für besonders harte Anforderungen gibt es noch die Kategorie der vollkommen lüfterlosen
Netzteile, die aber auch in Sachen
Preis eine Sonderrolle inne haben.
Genügend Auswahl am Markt ist
also vorhanden.
der Unterseite des matt-schwarzen
Netzteils inmitten des aufgemalten
X ist ein Fenster integriert worden,
welches einen Blick auf das Innenleben ermöglicht. Dank der Beleuchtung durch die mit LEDs versehenen Lüfter ergibt dies einen
netten Effekt, der nicht übertrieben
wirkt. Insgesamt ist das Netzteil
sehr gut verarbeitet.
Tagan verwendet zwei leise
80-mm-Lüfter, montiert an Vorderund Rückseite. Im Zusammenspiel
mit der internen Lüfterregelung
arbeitet das Tagan TG420-U02
ausgesprochen leise. Es reiht sich
damit in die Reihe der als leise bekannten Tagan-Netzteile ein und
gehört in diesem Vergleich zu der
Gruppe der wirklichen Leisetreter.
In Sachen Ausstattung kann das
TG420-U02 I-Xeye überzeugen.
Alle wesentlichen Anschlüsse inkl.
PCI-Express sind vorhanden, vier
Serial-ATA-Stromstecker
sollten
jedem User reichen und als Besonderheit sind zwei speziell abgeschirmte 4-Pin-Molex-Stecker
für Festplatten oder Grafikkarten
vorhanden.
Im Anbetracht der Tatsache,
dass das TG420-U02 als 420Watt-Netzteil eingestuft wurde,
verfügt es über gute Stromwerte.
Die Combined-Power von 220 W
kann sich sehen lassen und nur
das Fehlen einer zweiten 12-VSchiene mag negativ auffallen. Im
Test machten die Ausgangsspannungen einen guten Eindruck.
Die Schwankungen, insbesondere
der 3,3 V- und 5 V-Leitung, fielen
gering aus und lagen sicher im erlaubten Toleranzbereich, den die
ATX-Spezifikation vorgibt.
Die Leistungsaufnahme unter
Last und im Idle-Zustand weist auf
einen soliden Wirkungsgrad des
TG420-U02 hin und sichert dem
Netzteil einen Platz im vorderen
Mittelfeld des Vergleichs.
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Das Tagan TG420-U02 empfiehlt sich daher als sehr leises
Allround-Netzteil mit sehr guter
Ausstattung und soliden Leistungswerten.
be quiet! BQT P5-420W
Das BQT P5-420W von be quiet!
erinnert vom Auftreten her an die
Netzteile der P4-Vorgängerserie.
Der schicke Titan-Look samt goldener Lüftergitter wurde beibehalten, aber technisch wurde das
P5-420W auf neuesten Stand gebracht. Gegenüber dem Vorgänger
sind vier Serial-ATA-Stromstecker,
ein 24-poliger ATX-Stecker und
ein PCI-Express-Anschluss hinzugekommen. Der PCI-ExpressAnschluss und ein weiterer 4-PinMolexstecker sind als speziell
abgeschirmte Variante ausgeführt.
Beibehalten wurden auch die exzellent leisen Lüfter samt Lüfternachlaufregelung. Im laufenden Betrieb
sind die beiden Lüfter äußerst leise
und werden auch bei Beanspruchung des Netzteils nur unwesentlich lauter. Das BQT P5-420W zählt
definitiv zu den leisesten Netzteilen
in diesem Vergleichstest.
Wie schon erwähnt ist auch
die Ausstattung zeitgemäß und
umfassend. Neben den bereits erwähnten PCI-Express- und SerialATA-Anschlüssen verfügt das BQT
P5-420W über ingesamt sechs
Anschlüsse für Lüfter, die daran
angeschlossen von der internen
Lüfterregelung gesteuert werden.
Tagan TG420-U02 i-Xeye
Das Tagan TG420-U02 i-Xeye fällt
zunächst durch seine Optik auf. Auf
Das Elan Vital Greenerger besitzt wie viele Netzteile auf der Rückseite
eine Lüftersteuerung, um die Lüfter auf einen leiseren Modus zu regeln.
Hardwareluxx - 4/2005 - 95
Kühlung + Modding
Beim Aerocool 450W lassen sich die Kabel abnehmen. Die drei rechten
Anschlüsse sind für die integrierte Lüftersteuerung.
Diese beinhaltet auch eine Nachlaufregelung, welche dafür sorgt,
dass die Netzteillüfter samt angeschlossener Gehäuselüfter für drei
Minuten nach Herunterfahren des
Rechners weiterlaufen.
Die Leistungswerte sind für ein
Netzteil der 420-W-Klasse gut. Satte 220-W-Combined-Power stehen
zur Verfügung. Leider verzichtete
auch be quiet! darauf, der Empfehlung der ATX-Spezifikation zu folgen und eine zweite 12 V-Schiene
zu implementieren. Dieser Verzicht
machte sich aber im Test nicht
negativ bemerkbar, denn das P5420W zeigte eine gute Leistung.
Die Spannungen lagen sicher im
Toleranzfeld und besonders die 3,3
V und 5 V schwankten sehr wenig.
Die 12 V halten sich dicht am Sollwert und schwanken vergleichsweise moderat. Ein sehr gutes Bild
gibt das BQT P5-420W bei der
Messung der Leistungsaufnahme
ab. Hier liegt es zusammen mit
dem Elan Vital Greenerger 450 W
im Testvergleich vorne und glänzt
mit der niedrigsten Leistungsaufnahme im Test.
Das Gesamtbild des be quiet!
BQT P5-420 W ist sehr gut. Es ist
leise, liefert zuverlässige Spannungen mit hohem Wirkungsgrad
und verfügt über eine gute Ausstattung.
ElanVital Greenerger
450 W
Die taiwanesische Firma ElanVital
Corporation ist hierzulande eher
wenig bekannt, aber das könnte
sich bald ändern. Um auf dem heiß
umkämpften Markt aufzufallen,
entwickelten sie mit der Netzteilrei-
Die Oberfläche des Revoltec Chromus 2 kann sich sehen lasssen: Es
spiegelt sich alles, aber man sieht auch Fingerabdrücke.
96 - Hardwareluxx - 4/2005
he Greenerger ein Netzteilkonzept,
welches sich von der Masse der
üblichen lüftergekühlten Netzteile
abzuheben versucht.
Nicht durch die Optik, denn die
beschränkt sich auf matt-schwarz
mit goldenen Lüftergittern, sondern
durch innere Werte. Es ist in gewisser Weise eine Kreuzung zwischen passiv und aktiv gekühlten
Netzteilen, denn es vermag den
integrierten Lüfter für 99% (Herstellerangabe) der Betriebsdauer
abzuschalten, so dass sich ein
fast passiver Betrieb ergibt. Neben
diesem „Super Silent Modus“ steht
dem User aber auch eine manuelle Regelung des Lüfters per Poti
zur Verfügung. Auf niedrige Geschwindigkeit gestellt, gehört das
ElanVital Greenerger 450 W zu
den leisesten aktiven Netzteilen im
Vergleich. Voll aufgedreht trägt das
ElanVital aber auch gut zur Gehäuse-Entlüftung bei. Verwendet
man den Silent-Modus, sollte man
anderwertig für eine gute Belüftung
sorgen.
Die technischen Daten des
Greenerger 450 W machen einen soliden Eindruck. Auf der 5V-Schiene macht es einen etwas
schwachen Eindruck, aber die
Combined Power von 220 W ist
mehr als ausreichend. Positiv ist
die Implementierung der zweiten
12-V-Schiene mit für diese Leistungsklasse typischen Werten.
Als ATX-Stecker bringt das
Greenerger 450 W die 24-polige
EPS-Variante mit, aber ein Adapter
auf 20-polige ATX-Boards ist beigelegt. Ansonsten ist das Angebot
an Anschlussmöglichkeiten durchschnittlich. Direkte Stecker für PCIExpress und Serial-ATA, deren leider nur zwei Stück, sind vorhanden
und als Besonderheit ist ein 8-poliger EPS-Stecker zu finden.
Im
Testdurchlauf
schlug
sich das Greenerger 450 W sehr
gut. Die Ausgangsspannungen
schwanken nur sehr moderat und
sind im Testvergleich als sehr gut
zu bewerten. In der Kategorie Effizienz kann es sich zusammen mit
dem be quiet! BQT P5-420W an
die Spitze setzen. Diese Netzteile
benötigen nur ca. 80% von der Energiemenge, welche die EffizienzSchlusslichter im Test aus dem
Stromnetz aufnehmen, wenn sich
der Rechner „idle“ auf dem Desktop befindet.
Unter Volllast beträgt der Vorsprung immerhin noch knappe 10%
Einsparung. Insofern geht die Umweltfreundlichkeit
assoziierende
Produktbezeichnung „Greenerger“
in die richtige Richtung. Das ElanVital Greenerger 450 W leistet sich
keine Schwächen, sondern kann in
Sachen Leistung, Lautstärke und
Effizienz überzeugen.
Aerocool 450W AD-450AS
Das Aerocool fällt gleich durch
seine Optik auf. Inmitten des mattschwarzen Gehäuses ist der zentrale 120-mm-Lüfter angebracht,
der vom Design her an einen Turbineneinlass anknüpfen soll und im
Betrieb blau beleuchtet wird. Die
beiden Lüfter im AD-450AS arbeiten dabei ausgesprochen leise und
sind kaum wahrzunehmen.
Eine weiteres, sofort erkennbares Ausstattungsmerkmal sind
die abnehmbaren Kabel, die für
einen aufgeräumt wirkenden Rechner nützlich sind. Bis auf das ATXHauptstromkabel lassen sich alle
weiteren abnehmen und je nach
Bedarf einfach anstecken. Neben
dem 24-poligen ATX-Stecker verfügt das Aerocool über alle wichtigen Anschlussmöglichkeiten, d.h.
PCI-Express, Serial-ATA und als
Bonus sind noch drei Anschlüsse
für Lüfter vorhanden.
Die Leistungsdaten des AD450AS sind auf durchschnittlichem
Niveau und bieten keinen Anlass
zur Kritik. Zwei 12-V-Schienen und
240 W Combined Power sind mehr
als ausreichend. Im Betrieb zeigten
die Ausgangsspannungen wenig
Schwankungen und lagen jederzeit im Toleranzfeld. Nur in Sachen
Effizienz bietet das Aerocool eine
eher schwächere Vorstellung, die
gerade noch so für das hintere Mittelfeld reicht.
Das Aerocool AD-450AS bietet eine schicke Optik, abnehmbare
Kabel, eine sehr geringe Lautstärke und ausreichende Power.
Silentmaxx 480W
Das silentmaxx 480W IC-TECH
kommt in einem eher schlichten
Design in Metallic-Blau daher. Es
verfügt über zwei geregelte 80-mmLüfter und Anschlussmöglichkeiten
für weitere sechs Gehäuselüfter.
Die Lüfter arbeiten recht leise, sind
aber zu hören.
powered by
Ausgestattet mit einem 24-poligen ATX-Stecker, einem PCI-Express-Anschluss und zwei SerialATA-Steckern ist es auf aktuellem
technischen Stand, aber leider fehlt
die zweite 12-V-Schiene, so dass
die Leistungswerte auf 12 V etwas
schwach ausfallen. Ansonsten sind
die angegebenen Leistungswerte
solide. Die Angabe der CombinedPower fehlt zwar, aber das Netzteil verfügt über eine IC-TECH
genannte Technologie, die jede
Spannungs-Schiene unabhängig
voneinander regelt, ähnlich dem
TruePower-Konzept von Antec.
Die
Ausgangsspannungen
lagen im Test daher sehr gut und
qualifizieren das silentmaxx 480W
für die vorderen Plätze. Trotz der
vergleichweise schwachen 12-VLeitung finden sich hier mit die geringesten Schwankungen im Test.
Die Effizienz liegt auf einem mittelmäßigen Niveau. Das silentmaxx
ist ein solides Netzteil mit zuverlässiger Leistung für einen leisen
Betrieb.
Revoltec
500W
Chromus
II
Das Revoltec Chromus II war eines
der ersten Netzteile mit abnehmbaren Kabeln auf dem Markt, und
die Akzeptanz dieses Konzepts
beim User regte auch andere
Hersteller an, dieses Prinzip zu
verwenden. Das Chromus II setzt
ganz seinem Namen entsprechend
auf einen Look in hochglanz-poliertem Chrom. Es verfügt über
einen einzelnen 120-mm-Lüfter,
der seine Arbeit recht leise verrichtet, mit absoluten Leisetretern wie
dem TG420 oder BQT P5-420W
aber nicht mithalten kann. Auf der
Netzteil-Innenseite finden sich die
farblich und mechanisch kodierten
Buchsen, in die man die benötigten
Anschlusskabel einstecken kann.
Obwohl es wenig Sinn macht, kann
man sogar das ATX-Kabel abnehmen. Die Anschlussmöglichkeiten
des Chromus II sind sehr gut und
auf aktuellem Stand.
Die Leistungswerte des Chromus II sind ok, obwohl die Combined-Power etwas niedrig ist. Auf
12 V ist genug Power vorhanden,
aber leider fehlt die zweite 12VSchienen. Im Test lagen die Spannung zuverlässig im erlaubten
Bereich und schwankten moderat,
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nur die 3,3V-Schiene zeigte vergleichsweise hohe Schwankungen.
Die Effizienz des Chromus II 500W
reicht im Testvergleich für einen
Platz im Mittelfeld. Das Revoltec
Chromus II verfügt über eine sehr
gute Ausstattung, ist relativ leise
und zuverlässig.
Coolermaster Real Power
RS-550-ALCY
Das Enermax Coolergiant 600W mit goldfarben lackiertem Alu-Gehäuse
ist eines der stärksten Netzteile am Markt
Das 550W-Netzteil Coolermaster
RS-550-ALCY kommt sehr unauffällig in Schwarz daher und beim
Auspacken fällt einem eigentlich
nur ein kleines 3,5“-Modul ins
Auge, welches im Betrieb mit einem
analogen Zeigerinstrument die Belastung des Netzteils anzeigt, natürlich blau beleuchtet. Detaillierte
Angaben kann man dem Display
nicht entnehmen, aber es sieht nett
aus und ist sicherlich etwas für den
ein oder anderen Modding-Rechner.
Das RS-550-ALCY vertraut
auf die Kühlung durch einen 120mm-Lüfter, der recht leise arbeitet,
aber bei genauem Hinhören doch
etwas zwitschert. Die Anschlussmöglichkeiten sind gut, von PCIExpress über Serial-ATA bis hin zu
6- und 8-poligen EPS-Steckern ist
alles da, um einen High-End-PC
zu versorgen. Coolermaster gibt
die Stromwerte auf den Spannungschienen getrennt in Spitzenund Dauerleistung an, was kein
anderer Hersteller in dieser Form
macht. Nüchtern betrachtet dürfte
sich hinter den üblichen Angaben
anderer Hersteller meist der PeakWert verbergen, von daher liegt
das Coolermaster RS-550-ALCY
auf gutem Niveau. Im Test zeigten
seine Ausgangsspannungen moderate Schwankungen, nur die
12-V-Leitungen schwankten überdurchschnittlich.
Einen dicken Pluspunkt verdient sich das Coolermaster aber
in der Kategorie Effizienz, denn
es liegt nur sehr knapp hinter den
Spitzenreitern in dieser Disziplin.,
trotz deutlich höherer Watt-Angaben. Das um 100 Watt stärkere
Rating gegenüber z.B. dem Taganoder be-quiet!-Netzteil hat sich in
unserer Testumgebung nicht gerechtfertigt, aber insgesamt liefert
das Coolermaster eine solide Vorstellung ab, kann sich aber auch
nicht wirklich profilieren.
HIPER Type-R 580W
HIPER kennt man in Deutschland
auch noch nicht lange, aber die
Netzteile des Herstellers sind schon
in anderen europäischen Ländern
sehr begehrt. Mit High-End-Netzteilen möchte man Enermax das
Leben schwer machen - ein hoch
gestecktes Ziel. Das Hiper Type-R
580W macht gleich beim Auspacken einen interessanten Eindruck.
Das blau-spiegelnde und fein gelochte Gehäuse mit silbernen Lüftergittern setzt sich ein wenig vom
üblichen, schwarzen Einheitslook
ab. Besonders fallen aber die Anschlüsse auf der Innenseite des
Netzteils auf. HIPER verwendet
hier für seine modular montierbaren Kabel nicht nur simple, PCtypische Plastikstecker, sondern
setzt auf eine eigene Variante mit
Metallgehäuse und Schraubarretierung. Kodiert durch die Anzahl der
Kontakte und eine innenliegende
Sperre, lassen sich die Kabel auch
nicht verkehrt anbringen, obwohl
sie äußerlich gleich aussehen. Die
Kabel werden am Netzteil sicher
verschraubt, so dass sie sich kaum
aus Versehen lösen können. Inwiefern diese Variante von abnehmbaren Kabeln technische Vorteile
gegenüber anderen Lösungen hat,
können wir nicht beurteilen, aber
sie ist auf alle Fälle die stilvollste
Art, die wir bisher gefunden haben.
Aber auch am anderen Ende
der Kabel hat sich HIPER etwas
einfallen lassen. ATX-Stecker, PCIExpress und AUX-Stecker sind als
eigene Kabel ausgeführt, aber Serial-ATA-, Floppy-Anschlüsse und
die Masse der 4-Pin-Molexstecker
Das modulare Kabel-System des Hiper Type-R 580W kommt aus der
Flugzeugtechnik und ist ein richtiger Hingucker.
Hardwareluxx - 4/2005 - 97
Kühlung + Modding
Alle Netzteile im Vergleich
Hersteller
Bezeichnung
Tagan
TG420-U02 i-Xeye
be quiet!
BQT P5-420W
Elan Vital
Greenerger 450W
Aerocool
450W AD-450AS
silentmaxx
480W IC-Tech
Revoltec
Chromus II 500W
Aussehen
schwarz matt
schwarz matt
schwarz matt
schwarz matt
blau matt
silber spiegelnd
Watt (nominal)
420 W
420 W
450 W
450 W
480 W
500 W
+3,3 V
28 A
30 A
34 A
28 A
28 A
28 A
+5 V
42 A
37 A
27 A
32 A
40 A
36 A
+12 V 1
22 A
27 A
17 A
18 A
18 A
29 A
+12 V 2
nicht vorhanden
nicht vorhanden
16 A
16 A
nicht vorhanden
nicht vorhanden
Combined Power
(3,3 V + 5 V)
220 W
220 W
220 W
240 W
k.A.
190 W
Stromwerte
Anschlüsse
24-poliger EPS
ja, steckbar
ja
ja
ja, steckbar
ja
ja
20-poliger ATX
ja
nein
nein
ja
nein
nein
4-polig 12V AUX
ja
ja
ja
ja
ja
ja
6-polig PCI-Express
ja
ja
ja
ja
ja
ja
6-polig rechteckig EPS
nein
nein
nein
ja
nein
nein
8-polig rechteckig EPS
ja, steckbar
nein
ja
ja
ja
ja
Serial ATA Strom
4
4
2
4
2
4
normale Anschlüsse
(4-Pin-Molex)
8
6
6
8
6
8
Floppy-Anschlüsse
2
2
1
2
2
2
Lüfter-Anschlüsse
nein
3+3
nein
3
6 + Tachosignalkabel
6
abgeschirmtes VGA/HDD-Powerkabel
ja, 2x
ja, PCI-Express +
Molex
nein
nein
nein
nein
weitere Ausstattung
Lüftersteuerung
nein
nein
ja, 2 Modi (0 dB und
stufenlose Einstellung)
nein
nein
nein
Adapter 20->24
nein
nein
nein
nein
nein
nein
Adapter 24->20
nein
ja
ja
nein
ja
ja
Abgeschirmtes Powerkabel intern
nein
nein
nein
nein
nein
nein
Handbuch
ja
ja
ja
nein
ja
ja
Spannungbereich
100 - 240 VAC
230 VAC
100 - 240 VAC
115 - 230 VAC
115 - 230 VAC
195 - 250 VAC
Ummantelung der
Kabel
ja, nur ATX
ja, komplett
ja, nur ATX
ja
ja, nur ATX
ja, komplett
Abklemmbare Kabelage
nein
nein
nein
ja
nein
ja
Lüfterart (hinten = h;
vorne = v; unten = u)
2x 80 mm (v/h)
2x 80 mm (h/u)
120 mm (u)
120 mm (u), 80 mm (h)
2x 80 mm (u/h)
120 mm (u)
sind nur an Adapterstücken zu finden. Die gewünschte Konfiguration
kann sich der User so frei an den
vier Anschlussleitungen zusammenstellen. Die Leistungsdaten
des HIPER Type-R 580W machen
einen guten Eindruck, besonders
die 280W Combined-Power sind
eine Erwähnung wert. Aber auch
die beiden 12-V-Schienen sind
stark dimensioniert. Im Betrieb geht
das HIPER vergleichsweise leise
zu Werke, ist aber weit von der
Spitzengruppe der Silent-Netzteile
entfernt. Passend zur Gehäusefarbe werden die Lüfter im Betrieb
dezent blau beleuchtet.
Im Test lieferte das HIPER
Type-R 580W eine sehr gute Vorstellung ab, denn es bot stabile
Ausgangsspannungen mit recht
geringen Schwankungen. Seine
Effizienz-Werte reichen für einen
Platz im Mittelfeld und sind für ein
Netzteil dieser Klasse in Ordnung.
Das HIPER Type-R 580W
kann besonders durch Optik und
seinen modularen Aufbau punkten
und seine Leistungswerte sind für
ein Netzteil dieser Klasse sehr gut.
98 - Hardwareluxx - 4/2005
Enermax
Coolergiant
600W EG701AX-VH(W)
Der Gold-Look des Enermax Coolergiant EG701AX-VH(W) zieht
gleich die Blicke an. Das goldfarbene Aluminiumgehäuse ist
aber nicht auf Hochglanz poliert,
sondern im matt-rauhem Zustand
belassen, was zumindest das
Problem mit Fingerabdrücken verringert und trotzdem einen guten
Eindruck macht.
Das stärkste Netzteil von
Enermax erreichte uns in einer
SLI-zertifizierten Version mit zwei
PCI-Express-Steckern. Die Verarbeitung macht einen sehr guten
Eindruck und passt zum Erschei-
nungsbild. Die Kabel teilen sich in
drei Stränge auf, das ATX-Hauptstromkabel ist komplett ummantelt,
die beiden anderen Kabelstränge nur teilweise. Das Enermax
EG701AX-VH(W) verfügt über ein
komplettes Angebot an Anschlüs-
sen mit der Besonderheit von zwei
PCI-Express-Stromanschlüssen.
Die beiden Lüfter des Enermax EG701AX-VH(W) arbeiten
mit einem angenehmen Geräusch,
sind aber mehr als deutlich hörbar
und weit von einer Silent-Lösung
Die Justierschrauben erlauben eine genaue Einstellung des OCZ-Powerstream-600W-Netzteils und die LEDs zeigen den Zustand an.
powered by
Alle Netzteile im Vergleich
Hersteller
Bezeichnung
Coolermaster
RS-550-ALCY
HIPER
Type-R 580W
Enermax Coolergiant
EG701AX-VH(W) (24P)
OCZ
Powerstream 600 ADJ
SilverStone
ENS-0565
Aussehen
schwarz matt
blau glänzend
gold
titan glänzend
titan
www.
LiquidLUXX
.com
OCZ Powerstream 600
ADJ EU
Beim OCZ Powerstream
600
ADJ EU wurden
+3,3 V
20 A cont. / 30 A Peak
32 A
34 A
28 A
33 A
die Prioritäten klar
+5 V
25 A cont. / 30 A Peak
36 A
34 A
46 A
24 A
auf pure Leistung
+12 V 1
12 A cont. / 18 A Peak
20 A
18 A
20 A
13 A & 18 A
gesetzt.
Neben
+12 V 2
12 A cont. / 20 A Peak
18 A
18 A
18 A
16 A & 8 A
einem leistungsstarken
Design
Combined Power
191 W
280 W
k.A.
322 W
170 W
(3,3 V + 5 V)
wurde noch ein
Anschlüsse
besonderes Fea24-poliger EPS
ja
ja,steckbar
ja, steckbar
ja, steckbar
ja, steckbar
ture
integriert,
das sogenannte
20-poliger ATX
nein
ja
ja
ja
ja
„PowerFlex™4-polig 12V AUX
ja
ja
ja
ja
ja
Feature“. An der
6-polig PCI-Express
ja
ja
ja, 2x
ja
ja, 2x
Rückseite ist eine
6-polig rechteckig EPS
nein
nein
nein
ja
ja
kleine Kontrollein8-polig rechteckig EPS
ja
nein
nein
ja, steckbar
ja
heit angebracht,
Serial ATA Strom
3
4
4
2
4
an welcher der
normale Anschlüsse
6
10
6
6
6
User über kleine
(4-Pin-Molex)
Stellschrauben die
Floppy-Anschlüsse
1
1
2
2
2
Lage der HauptLüfter-Anschlüsse
nein
nein
nein, Tachosignalkabel
nein
nein
spannungen
abgeschirmtes VGAnein
nein
nein
ja, 2
nein
verändern kann.
/HDD-Powerkabel
Mehrfarbige LEDs
weitere Ausstattung
signalisieren, ob
Lüftersteuerung
nein
nein
ja, Poti
nein
nein
sich die Spannungen innerhalb
Adapter 20->24
nein
nein
nein
nein
nein
des ±5%-Fensters
bewegt. So kann
Adapter 24->20
ja
nein
nein
nein
nein
sich der User seiAbgeschirmtes Powernein
nein
nein
nein
nein
kabel intern
ne „persönlichen“
Handbuch
ja
ja
ja
ja
ja
Spannungen einstellen, aber die
Spannungbereich
115 - 230 VAC
100 - 240 VAC
230 VAC
220 V
115 - 240 VAC
Existenz
eines
Ummantelung der
ja, nur ATX
ja
ja, teilweise
ja
ja, komplett
Kabel
wirklichen Sinns
Abklemmbare Kanein
ja
nein
nein
nein
dieses „Features“
belage
mag
allerdings
Lüfterart (hinten = h;
120 mm (u)
120 mm (u), 80 mm (h)
2x 80 mm (v/h)
2x 80 mm (v/h)
2x 80 mm (v/h)
bezweifelt
wervorne = v; unten = u)
den. Von einem
High-End-Netzteil
entfernt. Die Drehzahl der Lüfter konnten. Positiv ist weiterhin, dass Betrieb auch für deutlich stärkerer erwartet man vor allem eines: Stawird wie üblich in Abhängigkeit eine Nachlaufregelung für die Lüf- Rechner. Enermax gibt leider kei- bile Leistung in jeder Lastsituation
nen Wert für die Combined-Power und das erfordert laut ATX-Spevon der Temperatur geregelt und ter vorhanden ist.
Die Leistungswerte des En- an, aber er wird vermutlich ausrei- zifikation u.a. die Einhaltung des
kann per Poti auf der Rückseite
beeinflusst werden, obwohl wir ermax EG701AX-VH(W) sind der chend hoch sein. Im Testdurchlauf ±5%-Toleranzfeldes und das ohne
bei unserem Testexemplar keine Leistungsklasse entsprechend gut bot das Enermax EG701AX-VH(W) Eingriff des Users. Spannungsverwirkliche Veränderung bemerken und versprechen einen stabilen ein überaus gutes Bild. Seine Aus- änderungen am Netzteil könnten
gangsspannungen, insbesonde- sich schädlich auf die Spannungsre die 3,3 V, schwanken nur sehr wandler des Mainboards auswirwenig und machen einen zuver- ken, aus diesem Grund sollte man
lässigen Eindruck. Gegenüber die Spannungen lieber nach dem
den anderen High-End-Netzteilen Wandeln im Bios verändern.
Aber die technischen Qualikann das Enermax jedoch mit seiner Effizienz punkten, welche zwar täten des OCZ Powerstream 600
nicht an die Spitzenreiter der 400- überzeugen auch so. 322 Watt
W-Klasse heranreicht, aber für ein Combined Power zusammen mit
Netzteil dieser Leistungsklasse Stromwerten von 20 A und 18 A auf
sehr gut ist. Die Effizienz wird ent- 12 V sind beeindruckend. Die Aussprechend bei höherklassigen Sy- stattung an Anschlüssen ist ebenfalls Spitzenklasse im Vergleich,
stemen besser ausfallen.
Das Enermax ist ein gut designtes Netzteil mit hoher Leistungsfähigkeit, welches sich keine
gravierenden Schwächen leistet.
Einen kurzen Test mit einem übertakteten Pentium Extreme Edition
840 und zwei GeForce 7800 GTX
überstand das Netzteil ebenso mit
Bravour, für ein SLI-System ist das
Das Silverstone-Netzteil ist mit 650 Watt das stärkste im Test und aufNetzteil somit voll zu empfehlen.
grund der hohen Leistung für SLI-Systeme konzipiert.
Stromwerte
Watt (nominal)
550 W
580W
600 W
600 W
650 W
Hardwareluxx - 4/2005 - 99
Kühlung + Modding
powered by
www.
LiquidLUXX
Bewertung
Hersteller
Bezeichnung
Tagan
TG420-U02 i-Xeye
bequiet
BQT P5-420W
Elan Vital
Greenerger 450W
Aerocool
450W AD-450AS
silentmaxx
480W IC-TECH
Revoltec
Chromus II 500W
++
+
o
Ausgangsspannungen (gemessener Schwankungsbereich während Testdurchlauf, dargestellt im ATX-Toleranzfeld)
3,3 V
5V
12 V
Stabilität
Einhaltung Toleranzfeld
+
+
+
+
+
+
+
+
+
++
++
-
-
-
o
-
o
o
o
++
++
+
+
+
Leistungsaufnahme
Stand-By
+
Idle-Zustand
o
maximale Last
+
++
++
++
++
++
+
Lautstärke
Minimal
denn es ist alles da, was man sich
wünschen mag, ausgenommen
vielleicht ein abnehmbares KabelSet und mehr als zwei Serial-ATAStromanschlüsse.
Die
schwach-spiegelnde
Oberfläche im Nickel/Chrom-Look
sorgt im Zusammenspiel mit den
goldenen Lüftergittern für eine
gefällige Optik. Die beiden 80mm-Lüfter arbeiten im Betrieb mit
einem lauten Rauschen und werden in ihrer Lautstärke nur noch
von denen des SilverStone ENS0565 übertroffen. Usern mit Vorliebe für leise Rechner können diese
Netzteile nicht empfohlen werden.
Im Testdurchlauf glänzte das
OCZ Powerstream 600. Es bot
die insgesamt stabilsten Spannungen im Test und die fast nicht
vorhandenen Schwankungen auf
12V geben ein tolles Bild ab. Die
konsequente Ausrichtung auf Leistung geht leider mit einem eher
schlechten Effizienzwert daher,
der zusammen mit der Lautstärke
und dem hohen Preis das ansonsten überragende Bild des OCZ
Powerstream 600 ADJ EU etwas
trübt. Allerdings ist der Effizienzwert bei einem High-End-System
wieder deutlich besser, somit gilt
auch hier wieder der Ratschlag
einer gründlichen Planung des Systems: Benötigt man wirklich die
600 Watt, macht das OCZ-Netzteil richtig Spaß. Benötigt man die
Leistung nicht, macht das Netzteil
nicht wirklich Sinn.
SilverStone ENS-0565
Im Test lieferte das ENS-0565
stabile und saubere Spannungen,
die wenig schwankten, aber nicht
ganz an das Qualitätsniveau des
OCZ Powerstream 600W herankommen. Ähnlich dem OCZ verfügt
das SilverStone ENS-0565 über
einen eher schlechteren Effizienzwert und die beiden Lüfter sind
einfach nur als laut zu bezeichnen.
In einem High-End-PC wird sich
beides wieder relativieren.
Das SilverStone ENS-0565 ist mit
650 Watt das nominal stärkste Netzteil in diesem Vergleich. Es ist dank
zwei PCI-Express-Anschlüssen ab
Werk für SLI-Grafikkarten-Systeme
geeignet und wird auch dahingehend beworben. Das Design entspricht dem anderer SilverStoneNetzteile und besteht aus einem
schlichten Titan-Look. Die Ausstattung an Anschlussmöglichkeiten ist
hervorragend und beinhaltet auch
Stecker für Serveranwendungen.
Ein technisches Highlight ist die
Aufteilung der 12 V auf insgesamt
vier Schienen und die dort verfügbare Leistung von insgesamt 464
W. Diese konsequente Ausrichtung auf eine starke Leistung der
12-V-Schiene führt allerdings zu
recht schwachen Werten auf den
restlichen Spannungen. In Zahlen
bedeutet dies schwache 170 Watt
Combined-Power. Daher empfiehlt
sich das ENS-0565 eindeutig nur
für Systeme, die den Hauptteil ihrer
benötigten Leistung aus der 12VSchiene des Netzteils ziehen.
Fazit
Festzuhalten bleibt, dass die Unterschiede zwischen den Netzteilen mittlerweile deutlich sind und
man sich vor dem Kauf darüber
klar werden sollte, welche Eigenschaften man benötigt.
Ein Mittelklasse-Rechner wie
unser Testsystem benötigt keine
600 W und profitiert von einem leiseren 400-W-Modell deutlich mehr.
Dabei lässt sich auf Dauer sogar
Geld sparen, denn die Effizienz
des Netzteils ist deutlich besser,
wenn es in einem dafür vorgesehenen Rechner eingesetzt wird.
Keines der getesteten Netzteile
hat bei der wichtigsten Aufgabe geschwächelt, einen stabilen Betrieb
zu ermöglichen.
Große Unterschiede finden
sich in der Lautstärke der Netzteile. Während das be quiet! BQT
P5-420W, das Tagan TG420 iXeye, das ElanVital Greenerger
450W und das Aerocool AD-450AS
zu den absoluten Leisetretern gehören, sind das OCZ Powerstream
600 ADJ und das SilverStone ENS0565 eine Zumutung für empfindliche Ohren. Wer sich mit hörbaren,
aber angenehm leisen Netzteilen
anfreunden mag, kann zum silentmaxx 480W, Revoltec Chromus II
oder zum Coolermaster RS-550ALCY greifen.
Für besonders hohe Leistungsanforderungen empfiehlt sich klar
das teure OCZ Powerstream 600,
ansonsten bietet das Enermax
EG701AX den besten Kompromiss
aus hoher Leistung, moderater
Lautstärke und fairem Preis. Das
Elan Vital Greenerger 450W stellt
ein weiteres gelungenes Netzteil
dar, denn es punktet mit niedrigster
Lautstärke, guter Leistung und
hoher Effizienz. Im Vergleich mit
vollständig passiv gekühlten Netzteilen ist es eine vergleichsweise
preiswerte Alternative.
Wer besonderen Wert auf ein
gutes Preis-/Leistungs-Verhältnis
legt, sollte sich das be quiet! BQT
P5-420W, das Tagan TG420-U02
oder das silentmaxx 480W IC-Tech
anschauen. Diese Netzteile sind
gut verarbeitet, leise und bringen
reichlich Power für alle normalen
Anwendungen mit. Die günstigste
Möglichkeit, an ein Netzteil mit abnehmbaren Kabeln zu kommen,
wäre das Aerocool AD-450AS.
Der LUXXLink:
• 00034 : Netzteiltests
Bewertung
Hersteller
Bezeichnung
Coolermaster
RS-550-ALCY
HIPER
Type R-580W
Enermax Coolergiant
EG701AX-VH(W) (24P)
OCZ
Powerstream 600ADJ
SilverStone
ENS-0565
Ausgangsspannungen (gemessener Schwankungsbereich während Testdurchlauf, dargestellt im ATX-Toleranzfeld)
3,3 V
5V
12 V
Stabilität
Einhaltung Toleranzfeld
+
+
+
+
++
+
++
+
++
+
+
+
Leistungsaufnahme
Stand-By
Idle-Zustand
maximale Last
+
++
++
o
o
+
+
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o
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Lautstärke
Minimal
100 - Hardwareluxx - 4/2005
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