Glaspaläste und Funktionalbauten
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Glaspaläste und Funktionalbauten
Das Regional-Journal für Südniedersachsen Bauen Spezial 2014 Göttingen Holzminden Northeim Osterode am Harz Ihr persönliches Exemplar zum Mitnehmen Glaspaläste und Funktionalbauten Glas • Profile • Beschläge Majestätische Ruhe Großbauten prägen eine Region. Südniedersachsen hat mit vielen dieser Imagebildner aufzuwarten. Liebe Leserinnen, liebe Leser, Standort Göttingen – ein Faktor für Entscheider Elbphilharmonie oder Eiffelturm – Großbauten, die allzuoft auch sehr kontrovers diskutiert wurden, entwickeln sich zu Symbolen einer Stadt. Entsprechend will gut überlegt sein, was Bauherren in die Landschaft setzen, vor allem, wenn es sich um Großbauten handelt. Schaut man genauer hin, dann entdeckt man auch in Südniedersachen eine rege Bautätigkeit, die beeindruckt, Biederkeit ausstrahlt oder Bedenken weckt. Wir präsentieren Ihnen einen Überblick – und als besonderes Schmankerl haben wir die Bauten ganz bewusst in eine ungewohnte Szene gesetzt. Daneben befasst sich unser Spezial aber auch noch mit dem neuen Fraunhofer-Zentrum in Göttingen, sozialem Wohnungsbau, der guten Idee der Business Improvement Districts und dem Zustand unserer Straßen. Sven Grünewald Chefredaktion Inhalt VII Wichtiges Puzzlestück Den Namen Fraunhofer gibt es jetzt auch in Göttingen. VIII „Eine wirklich hervorragende Zusammenarbeit“ Interview mit Prof. Wolfgang Viöl der HAWK zum Fraunhofer-Zentrum. INDIVIDUALITÄT Kundenwünsche in perfekter Umsetzung X Image für Südniedersachsen Südniedersachsens Großbauprojekte: viele an der Zahl, überraschend in Szene gesetzt. Kurze Wege zum Ziel durch Beratung und aktive Unterstützung Exzellente Infrastruktur für Ihre Ideen Neue Perspektiven durch Information und Kooperation XXVI „Vorschriften sind ein ambivalentes Instrument“ Interview mit Ernst Gottwald, Stadtrat Göttingen, über sozialen Wohnungsbau. XXXI Guter Zwang? Das Konzept der Business Improvement Districts – Gestaltungsmöglichkeiten für Kommunen, vom Land nicht gewollt. XXXII Der gewollte Verfall Die Infrastruktur verfällt zusehends: Ein Blick auf die Situation der Straßen in Südniedersachsen und die Hintergründe. XXXIV Countdown läuft Das neue Logistikzentrum der Zufall logistics group und Sartorius entsteht am Siekanger in Göttingen. Impressum. Herausgeber Polygo Verlag GmbH, Lotzestraße 29, 37083 Göttingen, Telefon: 0551-50 75 10, Fax 0551-50 75 1-50 Chefredaktion Sven Grünewald Redaktion Volker Schönfeld, Valerie Talmann, Laura Vele Fotografie Marco Bühl, Spedition Kreykenbohm, Elektro Bode, Baustoffe Trümper, Roestel Immobilien Anzeigen John D. Swenson, Leitung (swenson@regjo. de), Dennis Aschoff, Jörn Jacobsen, Michaela von Krockow, Torsten Kramer, Tim Mittelstaedt, Michael Mohné Geschäftsführung Thomas Wirth (wirth@regjo.de) Art Direktion & Layout Robert Krauspe, Vanessa Rudolph Sprechen Sie uns an! Bahnhofsallee 1B • 37081 Göttingen Tel 0551 - 5 47 43 - 0 • Fax 0551 - 5 47 43 - 20 marie.schuegl@gwg-online.de www.gwg-online.de Freude an Wirtschaft. RegJo bei Facebook: www.facebook.com/Suedniedersachsen Bahnhofstraße 30, 37124 Rosdorf Telefon: 0551/500886-0 • Fax: 0551/500886-10 info@glaschulz.de, www.glaschulz.de IV Magazin Bauen spezial regjo südniedersachsen Regjo Südniedersachsen Bauen spezial Magazin güterverkehr Beleuchtung D ä mm u n g Eigentum Logistikschub für Südniedersachsen Strom sparen CO2 sparen – Wohnkomfort steigern Immobilienkauf Die Holzmindener Kreykenbohm Spedition investiert in Adelebsen und nutzt die bestehende Infrastruktur zur ökologischen Verbesserung der logistischen Abläufe. Mit LED-Röhren können bis zu 70% der Stromkosten für Licht eingespart werden. 40% der Energiekosten können durch eine Dämmung eingespart werden. Wenn nicht von außen gedämmt werden kann, empfiehlt sich die Innendämmung der Außenwand. Interessenten sollten beim Kauf ihrer Traum-Immobilie einige Regeln beachten. Wer Leuchtstofflampen gegen LED-Röhren tauscht, steigert seine Energieeffizienz erheblich und spart jährlich mehrere tausend Euro Stromkosten. Das gilt ganz besonders für gewerbetreibende Unternehmen, wo Licht lange Zeit kontinuierlich brennt, zum Beispiel in Büros, Fluren, Werks-, Fertigungs- und Lagerhallen. LEDRöhren erweisen sich dabei für Gewerbetreibende als effizienteste aller Lösungen. LED-Röhren erzielen mit der halben Lumenzahl die gleiche Helligkeit wie herkömmliche Leuchtstofflampen und sparen 60-70% der Stromkosten. LED-Beleuchtungen kann man leasen oder kaufen. Eine entsprechende Energieberatungsanalyse vor Ort bietet die bode Energie- und Sicherheitstechnik an. Für Unternehmen besonders interessant sind die enormen Kostenvorteile von LED-Technik und die Fördermöglichkeiten, die für KMU 30 Prozent der Anschaffungskosten betragen. Achtung: Das gilt nur für 2014. Energieeffizienz-Berater LED Alexander Pape (rechts im Bild) und Lars Bücker beraten Unternehmen im gesamten Wirtschaftsraum Südniedersachsen. VT Die Zahlen klingen euphorisch: Im Lauf von 20 Jahren könnten Besitzer von Einfamilienhäusern, die vor 1980 gebaut wurden, bis zu 50.000 Euro sparen, würden sie ihre Außenfassade korrekt dämmen. Darauf weisen die Geschäftsführer der Firma Baustoffe Trümper in Rollshausen hin. Denn eine fachgerecht angebrachte Dämmung senkt die Energiekosten eines Hauses um 40%. Bedenkt man, dass etwa drei Viertel aller vor 1980 erstellten Gebäude in Deutschland immer noch in ihrem energetischen Urzustand sind, wird klar, warum circa 42 Prozent aller in Deutschland verbrauchten Energie auf das Konto „Gebäude“ gehen. Während die aktuelle Energieeinsparverordnung (EnEv) den Maximalverbrauch von Neubauten auf 5 Liter Heizöl pro Quadratmeter und Jahr begrenzt, brauchen Bestandsgebäude oft vier- bis fünfmal so viel. Nach Schätzungen des Fachverbands WDVS e.V. sind davon derzeit circa 37 Millionen Altbauwohnungen und Bestandsgebäude betroffen. Was aber tun, wenn die Fassade nicht von außen gedämmt werden kann, weil sie unter Denkmalschutz steht, mit Naturstein, Klinker oder dekorativen Elementen gestaltet ist oder ein Fachwerkhaus ziert? In sol- Das Logistik Unternehmen Kreykenbohm Spedition GmbH hat von der Marburger 3U Holding AG, die Ende 2012 auf dem 26 Hektar großen Grundstück des ehemaligen Sägewerks Adelebsen einen Solarpark realisiert hat, rund 15.000 m2 offene Hallen- und Freiflächen gemietet. Nun soll am neuen Standort Adelebsen in einigen Wochen der Startschuss für das Container Terminal fallen. Das 1924 gegründete Familienunternehmen hält an der Zentrale in Holzminden schon seit mehreren Jahren ein Depot für Kunden bereit. Das neue Terminal in Adelebsen vergrößert diesen Bereich erheblich. Auch in Göttingen wurde nach einem geeigneten Depot gesucht, doch das Güterverkehrszentrum bot zu wenig Lagerfläche. Zum Stapeln und Umschlagen der Container werden zwei Greifstapler mit einer Hubleistung von 35 Tonnen zum Einsatz kommen. Die schweren Radfahrzeuge können bis zu fünf Container übereinander stapeln. Und nicht nur auf Rädern, sondern auch auf Schienen werden die Waren zukünftig transportiert. Das wird durch den Bahnanschluss des ehemaligen Sägewerks möglich. In der Planung sind drei BahnContainerrundläufe (Hamburg – Adelebsen – Hamburg) pro Woche. Durch das Contai- Bilder: Spedition Kreykenbohm, Wolfgang Beisert nerdepot können die Kilometer pro Transport reduziert werden, was neben den ökonomischen auch ökologische Vorteile mit sich bringt. Leerfahrten von Containern, die vorher von Hamburg nach Göttingen Waren transportierten und leer nach Hamburg zurückgingen, sind durch das neue Terminal nicht mehr notwendig. Rund 260 km pro Tour werden dadurch eingespart. Eine Zwischenlagerung von Vollcontainern mit Import- oder Exportware ist im Terminal möglich, wodurch kostenpflichtige Lagergelder im Hafen wegfallen. Der Einsatzbereich des Spediteurs liegt in Deutschland, Belgien und den Niederlanden, wobei sich im Containerbereich die Schwerpunkte auf Niedersachsen, Nordhessen und Ostwestfalen konzentrieren. „Die nächsten Containerdepots befinden sich in Dortmund, Frankfurt und Leipzig. Wir möchten die Region „dazwischen“ abdecken“, erklärt Willi-Ingo Kreykenbohm, geschäftsführender Gesellschafter. „Viele Mittelständler haben auch bereits ihr Interesse am Depot bekundet.“ Zu den größeren internationalen Kunden des Spediteurs zählen die Reedereien Mitsui O.S.K. Lines, ACL, Grimaldi; aus der Region Göttingen ist dies unter anderem NAVIS-Zufall. LV www.bode24.de Bilder: Roestel-Immobilien, Baustoffe Trümper chen Fällen rät der Fachmann zur Innendämmung der Außenwand. Was zunächst paradox klingt, macht beim genauen Hinsehen Sinn: Denn die innenseitige Dämmung verspricht nicht nur eine massive Energieeinsparung, sondern auch gesteigerten Wohnkomfort, weil sich durch die Dämmung die Unterschiede zwischen der Raumluft und der Oberflächentemperatur der Wand verringern. Mit zwei positiven Folgen. Zum einen verringert sich die Kälteabstrahlung der Außenwand in den Raum. Die gefühlte Temperatur steigt und damit auch das Wohlbefinden. Zum anderen bildet sich dadurch weniger Schwitzwasser. Das senkt das Risiko der Schimmelbildung. Voraussetzung ist aber, dass das Innendämmsystem fachmännisch korrekt verarbeitet wird. Wie jede Dämmung verändert es nämlich die Bauphysik der Außenwand und sollte daher sorgfältig geplant und ausgeführt werden. Dann freuen sich nicht nur Geldbeutel und Gesundheit, sondern auch die Umwelt. Denn die Innendämmung eines einzigen Einfamilienhauses mit 150 Quadratmetern Wandfläche entlastet die Umwelt um bis zu 4,2 Tonnen des schädlichen Klimakillers CO2 – pro Jahr. VT V Für die meisten Käufer ist eine Immobilie die größte Investition ihres Lebens. Umso wichtiger ist es, dabei einige Regeln zu beachten. Das Team von Roestel-Immobilien in Göttingen steht allen Interessenten hierbei umfassend zur Seite und hat wertvolle Tipps für den Immobilienkauf parat. „Man sollte sich nicht unter Druck setzen lassen und sich mit der Entscheidung etwas Zeit lassen. Die berühmte ‚Nacht drüber schlafen’ ist hier durchaus angebracht, genau so wie die ausgiebige Besichtigung des Objekts“, so der Inhaber Helge Roestel. Zusätzliche Meinungen helfen ebenfalls bei der Entscheidung. Unbedingt ist im Vorfeld zu klären, wie viel Eigenkapital benötigt wird, um seine finanziellen Möglichkeiten nicht zu überschätzen – dabei auch die Nebenkosten nicht vergessen. Bei der Zustandsbewertung der Immobilie sind auch Altlasten zu berücksichtigen: Gibt es einen Reparaturstau? Liegen noch Rechte Dritter vor? Generell gilt: Den Kaufvertrag erst unterschreiben, wenn Sie wirklich alles verstanden haben und alles darin festgehalten ist. VT www.roestel-immobilien.de Regjo Südniedersachsen Bauen spezial Fraunhofer VII www.plasmaundphotonik.fraunhofer.de Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik APP Feinstreinigung und Mikrostrukturierung von Oberflächen (z.B. Metalle, Kunststoffe, Gläser, Keramiken, Naturstoffe) zur Verbesserung der Weiterverarbeitung Ihr Ansprechpartner für anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung nach Maß unterstützt Sie gerne bei Forschungsvorhaben rund um die Themen: Erstellung von Machbarkeitsstudien im Bereich der Oberflächentechnik mittels Plasma- und Lasertechnnologie Entwicklung und Fertigung von Plasmaquellen, -anlagen und Handgeräten nach Ihren Wünschen Beschichtung von Oberflächen z.B. mit Metall-, Polymer oder Kohlenstoffpartikeln zur Erweiterung der Einsatzmöglichkeiten diverser Materialien Aktivierung und Funktionalisierung von Materialoberflächen z.B. zur Verbesserung der Haftung und/oder Ausheilung von Oberflächen Lassen Sie sich von uns beraten! Prof. apl. Prof. Dr. Wolfgang Viöl Dr. Bernd Schieche Leiter des Anwendungszentrums Tel. +49 551 3705-218 wolfgang.vioel@ist.fraunhofer.de Innovationsmanagement Tel. +49 551 3705-219 bernd.schieche@ist.fraunhofer.de Offizielle Schlüsselübergabe (v.l.n.r.): Steffen zur Linde (Goldbeck), Klaus Rüffel (GWG), Matthias Duhm (bmp Architekten), Ursula Haufe (GWG), Gerd Litfin, Wolfgang Viöl (HAWK), Jochen Görres (bmp Architekten). Anwendungszentrum für Plasma und Photonik App | Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik IST | Von-Ossietzky-Straße 99 | 37085 Göttingen Wichtiges Puzzlestück Mit der Einweihung des neuen Fraunhofer-Anwendungszentrums für Plasma und Photonik ist die Göttinger Forschungslandschaft um einen wichtigen Bestandteil gewachsen – der anwendungsorientierten Forschung. © Gertpeter Zeuch. Karikaturist der Wolfsburger Nachrichten Text und Fotografie: Sven Grünewald >UP< in die Lücke... Was ist eigentlich eine Redox-Flow-Batterie ? Sie besteht aus einem flüssigen Elektrolyten in gelösten Salzen. Der Elektrolyt wird in Tanks gelagert und bei Bedarf einer zentralen Reaktionseinheit für den Lade- oder Entladeprozess mittels Pumpen zugeführt. Die Osteroder Ideenschmiede Eisenhuth hat dieses Thema angepackt und fertigt seit 2007 erfolgreich Elektroden und Elektrode...hergestellt im SpritzgussDichtungen für die Redox-Flow-Batterien. Verfahren von Eisenhuth Wir haben uns das Know How erarbeitet, kostengünstige Komponenten im Spritzguss herzustellen. Das ist unsere Stärke. Neben der Redox-Flow-Batterie produzieren wir auch für die Brennstoffzelle. Das ist Energie in reinster Form...und tut der Umwelt gut. Antriebstechnik • Wickelei • Getriebeinstandsetzung • Auswuchtservice • Prüffeld • Steuerungs- und Schaltschrankbau • Schweißen und Flammspritzen • Industriemontagen • Maschinendiagnose • Sondermaschinenbau • Ex-Zulassung • Zerspanende Bearbeitung Verbindungstechnik • Hochfeste Nieten • Hydrauliksysteme • Werkzeuge und Zubehör Wir arbeiten an Ihrer elektrischen Mobilität mit der umweltfreundlichen Redox-Flow-Batterie. Unsere Komponenten bilden das Kraftzentrum der Batterie. ������������������������������������������������������������������������������������������������������������ Gewinner des VR-Innovationspreises 2005 und 2012 Andreas Seyer Elektromaschinenbau GmbH Am Bahnhof 7 | 37520 Osterode am Harz | Tel. 05522 - 3190-0 Fax 05522 - 3190-20 | info@seyer-gmbh.de | www.seyer-gmbh.de Es ist ein schmuckloser Bau, der rein auf Funktionalität ausgelegt ist: Am neuen Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik (APP), auf den Zietenterrassen direkt gegenüber der Fakultät Naturwissenschaften und Technik der HAWK gelegen, könnte man glatt vorbeifahren. Dabei wird hinter der Fassade neuer Grund beschritten, denn mit dem APP ist die Marke Fraunhofer zum ersten Mal in Südniedersachsen präsent. Damit sind nun fast alle deutschen Forschungsgesellschaften und -gemeinschaften in Göttingen vertreten – Max-Planck, Leibniz, Fraunhofer; einzig Helmholtz fehlt noch als Institut. Während die Max-Planck-Institute Grundlagenforschung betreiben, geht es bei Fraunhofer um die praxistaugliche Kooperation mit Unternehmen, um Innovationen hervorzubringen. Fraunhofer bringt von allen deutschen Forschungsorganisationen die meisten Patente zur Anmeldung – etwa zwei pro Werktag. Kernelement ist die Auftragsarbeit für Unternehmen, im Falle des APP richtet es sich gezielt an die regionale Wirtschaft und wird zum Teil auch aus ihr finanziert. Damit gelang es, allein im Jahr 2013 schon Forschungsgelder in Höhe von 1,14 Mio. Euro von Firmen und öffentlichen Geldgebern einzuwerben, zehn Forschungsaufträge aus der Industrie und sieben aus dem Bereich kleiner und mittelständischer Unternehmen (KMU) wurden 2013 bearbeitet. Gegründet wurde das Anwendungszentrum Mitte 2012. Es war deutschlandweit die zweite Einrichtung die- ser Art, die aus Kooperationen von Fraunhofer-Instituten und forschungsstarken Fachhochschulen entstanden sind. Im Falle des APP wurde die langjährige Kooperation der Fakultät Naturwissenschaften und Technik, an der die Laser- und Plasmaforschung bereits überregional beachtete Erfolge feiern konnte, mit dem Braunschweiger Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik (IST) auf ein neues Level gebracht. Der 1.500 qm2 große und drei Stockwerke umfassende Forschungsneubau ist – das verdient im Vergleich zu anderen öffentlichen Bauprojekten Erwähnung – planmäßig fertig geworden. Juli 2013 wurde das Gelände eingezäunt und bereits Mitte Februar übergab Ursula Haufe, Geschäftsführerin der Gesellschaft für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung Göttingen (GWG), offiziell den Schlüssel an den neuen Hausherren, HAWK-Vizepräsident Prof. Wolfgang Viöl. „Mit dem Forschungsbau erhält Göttingen einen weiteren wichtigen Baustein für anwendungsorientierte Forschung, der ab heute mit Leben erfüllt wird. Die GWG ist den Partnern und allen Beteiligten an dem in Rekordzeit fertiggestellten Gebäude zu größtem Dank verpflichtet“, betonte Haufe. Möglich gemacht haben den Forschungsbau die Stadt Göttingen und die GWG. Die GWG errichtete das neue Gebäude, das Grundstück hatte die Stadt Göttingen der GWG zuvor als sogenannte Sacheinlage übertragen. Das Finanzvolumen betrug 3,75 Mio. Euro. VIII Interview Bauen spezial regjo südniedersachsen Regjo Südniedersachsen Bauen spezial Interview IX Prof. Wolfgang Viöl studierte Physik an der Universität Düsseldorf. 1994 wurde er auf eine Professur an die HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst berufen. Seit 2011 ist er zudem Vizepräsident für Forschung und Transfer der HAWK und seit 2012 leitet er das Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik. Das Zentrum hat inzwischen 17 Mitarbeiter und 12 Hilfskräfte; formal angeschlossen ist es am Fraunhofer-Institut für Schicht- und Oberflächentechnik in Braunschweig. „Eine wirklich hervorragende Zusammenarbeit“ Prof. Wolfgang Viöl im Gespräch über das neue Fraunhofer-Anwendungszentrum für Plasma und Photonik, den vorbildlich umgesetzten Bau und die regionalen Impulse, die man sich vom Namen Fraunhofer verspricht. Interview und Fotografie: Sven Grünewald Wie sah die Vorgeschichte des ersten Fraunhofer-Anwendungszentrums in Göttingen aus? Die Region Göttingen suchte schon lange nach einem Anlass, ein Fraunhofer-Institut anzusiedeln. Ich habe zwei dieser Initiativen mitverfolgen können, was mir sehr geholfen hat. Hinzu kam, dass ich schon länger mit dem Fraunhofer-Institut für Schichtund Oberflächentechnik in Braunschweig zusammenarbeite. Der Initialgeber war dann aber Fraunhofer selber, da Fachhochschulen inzwischen vermehrt anwendungsorientierte Forschung betreiben und es eine entsprechende Passfähigkeit gibt. Daher wurden bundesweit 15 Fachhochschulen als Kooperationspartner gesucht, um gemeinsam sogenannte Anwendungszentren aufzubauen. Aufgrund unserer bestehenden engen Kontakte zu Fraunhofer sind wir dann ziemlich schnell auf den Zug aufgesprungen und so haben wir das zweite Zentrum, das seinen Betrieb aufgenommen hat. Offizieller Startschuss war im Juli 2012, ein weiterer großer Baustein ist das neue Gebäude. Und schließlich wird es 2017 eine Evaluierung durch die Fraunhofer-Gesellschaft geben – die ersten fünf Jahre sind sozusagen die Probephase. Danach wird man endgültig in die Fraunhofer-Gesellschaft aufgenommen, wenn alle Kriterien erfüllt werden. Wird es dadurch zu einem eigenständigen Institut? Nein, es bleibt weiterhin ein Anwendungszentrum, nur die Finanzierung ändert sich. Momentan übernimmt hauptsächlich das Land die Finanzierung, nach der Evaluierung wird 90% der Grundfinanzierung vom Bund geleistet und 10% vom Land. Wir haben zudem eine Anschubfinanzierung von der Volkswagenstiftung erhalten, die etwa eine halbe Million Euro pro Jahr beträgt. Und etwas mehr als diese Summe haben wir im letzten Jahr bereits selbst einwerben können. Wieso hat die Wirtschaftsförderungsgesellschaft der Stadt Göttingen, GWG, den Bau finanziert? In der Probephase kann die Fraunhofer-Gesellschaft selbst kein Geld in die Hand nehmen. Erst nach der Evaluierung kann man einen Bau beantragen, aber so lange konnten wir nicht warten. Weil an Fachhochschulen ursprünglich keine Räume für die Forschung vorgesehen waren, hatten wir schon mit unseren vorherigen Aktivitäten Raumprobleme. Deswegen mussten wir selbst etwas unternehmen. Da wir intensiv mit der regionalen Industrie zusammenarbeiten und das auch in den ersten anderthalb Jahren sehr gut beweisen konnten, lag es nahe, die GWG mit ins Boot zu nehmen. Daraus entstand eine wirklich hervorragende Zusammenarbeit. Die Probleme, die wir hatten, wurden sofort verstanden, es wurde lösungsorientiert gearbeitet und viele Sachen wurden parallel gemacht, die eigentlich nacheinander hätten laufen müssen. Wenn man eine Probezeit von fünf Jahren hat, aber nach drei Jahren erst das Gebäude steht, dann hat man nicht mehr genug Zeit, um etwas zu bewirken. Deswegen mussten wir einen schnelleren Weg finden und das möglichst nahe zur HAWK. Das ist perfekt geglückt. Welche Impulse erhoffen Sie sich vom Anwendungszentrum? Wir haben in Südniedersachsen eine Forschungsregion, in der Fraunhofer bislang fehlte. Neben der Werbung für die Region haben wir damit auch eine gute Reklame für unsere Fakultät Naturwissenschaften und Technik als die Ingenieurschmiede für Südniedersachsen. Wir arbeiten hier bereits sehr eng mit der regionalen Wirtschaft zusammen, insbesondere mit kleinen und mittelständischen Unternehmen. Fraunhofer verspricht sich daher von den Anwendungszentren viel mehr Aufträge von KMUs, was bisher auch aufgegangen ist. Das bedeutet gleichzeitig mehr Innovationen in der Region, wodurch die Unternehmen zukunftsfähiger aufgestellt werden. Das ist natürlich wichtig, denn Deutschland kann nur mit der Hochtechnologie punkten. Bei uns werden dabei ganz neue Dinge für und mit Unternehmen entwickelt, die es weltweit nirgendwo gibt. Woran genau arbeiten Sie zukünftig? Wir arbeiten an einer Schlüsseltechnologie, der Plasmatechnologie. Damit können wir alle möglichen Oberflächen verändern. Wir gehen aber auch in den Bereich der Lasertechnik und die finden Sie vom Operationssaal bis zur Supermarktkasse. Unsere Produkte können daher überall gefragt sein. Ein konkretes Beispiel wäre die Plasmamedizin, ein weltweit ganz neues Gebiet, das eine richtig große Zukunft haben kann. Der Markteintritt ist wie bei allen Medizinprodukten natürlich nicht ganz einfach, aber immerhin hat unser Forschung schon zu einer Ausgründung und einem CE-zertifizierten Gerät geführt. Damit wird auf der Haut ein Plasma erzeugt, um Hautkrankheiten zu heilen, indem Bakterien und Pilze abgetötet werden ohne die Hautzellen zu schädigen. Das Plasma auf der Haut wandelt den krankhaften Zustand wieder in den normalen zurück. Die klinischen Vortests sind übrigens hauptsächlich in der Universitätsmedizin Göttingen durchgeführt worden. Daran sieht man wieder, dass wir diese regionale Zusammenarbeit leben. Der Milbenkiller – eine der brandneuen Entwicklungen aus dem Fraunhofer-Anwendungszentrum. Ein handelsüblicher Staubsauger wurde vor der Einsaugdüse mit einem Plasmagenerator bestückt, der beim ganz normalen Saugvorgang sämtliche Milben abtötet und Allergikern das Leben erleichtern soll. X GroSSprojekte Bauen spezial regjo südniedersachsen Image für Südniedersachsen Südniedersachsen macht gegenwärtig mit beachtlichen Großbauprojekten von sich reden, die zur Imagebildung der Region beitragen. Wir stellen die bedeutendsten Bauprojekte aus den vier Landkreisen vor. Regjo Südniedersachsen Bauen spezial Grossprojekte XI Max-Planck-Institut für Sonnensystemforschung Neubau Bauzeit: 2011 bis 2014 Investitionsvolumen: 50 Mio. Euro Nutzfläche: 10.000 Quadratmeter Seit wenigen Monaten läuft am Nordcampus der Universität Göttingen der Betrieb des Max-Planck-Instituts für Sonnensystemforschung (MPS). Vor dem Umzug nach Göttingen war das Institut im rund 30 Kilometer entfernten Katlenburg-Lindau ansässig. Das alte Gebäude diente ursprünglich der Atmosphärenforschung und entsprach nicht mehr den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen, weshalb ein Neubau notwendig wurde. Das Grundstück wurde von der Universität kostenlos zur Verfügung gestellt, das Land Niedersachsen hat den Neubau mit 11,5 Millionen Euro unterstützt. Durch die Nähe zum Campus wird eine engere Zusammenarbeit mit den Instituten für Astro- und Geophysik der Universität sowie dem Research Campus, einem Zusammenschluss der Universität Göttingen und weiteren außeruniversitären Forschungseinrichtungen, möglich. Neben Büroräumlichkeiten, Laboren, Messräumen und Werkstätten gehören auch eine Bibliothek, eine Kindertagesstätte, Gästewohnungen und eine Mitarbeiter-Cafeteria zum Neubau. Text: Laura Vele Fotografie: Marco Bühl Der gewerbliche Großbau trägt stark zur Wiedererkennbarkeit und Imagebildung einer Region bei. Besonders groß ist die Aufmerksamkeit, wenn bekannte Namen wie die Max-Planck-Gesellschaft, der Helios Klinikkonzern oder Symrise zu den Bauherren zählen, deren Projekte überregionale Strahlkraft versprechen. Besonders der Wissenschaftsbetrieb und die Universität sorgen in Göttingen für einen stetigen Wandel im Stadtbild. So bildet der Baubeginn eines neuen MRT-Gebäudes den Startschuss für das 800 Millionen Euro Projekt der Universitätsmedizin Göttingen (UMG). Die gesamte UMG soll innerhalb der nächsten 25 Jahre neu gebaut werden. Auch in den anderen Landkreisen Südniedersachsens wird kräftig investiert. In Northeim läuft der Neubau des Helios-Krankenhauses auf Hochtouren, die Eröffnung ist im Herbst geplant. Im Landkreis Osterode wird im Moment die Bad Lauterberger Kirchberg-Klinik für eine 10,5 Millionen Euro erweitert und umgebaut, während in Holzminden der Betrieb im neuen Forschungszentrum des Duft- und Geschmackstoffherstellers Symrise schon seit rund einem Jahr läuft. Bei manchen Objekten dient die Architektur in erster Linie der Zweckmäßigkeit, bei anderen hingegen wird großer Wert auf die Ästhetik und Einbettung in das bestehende Stadtbild gelegt. Doch egal ob architektonisches Schmuckstück oder Funktionsbau: Um die Objekte ins rechte Licht zu rücken, haben wir uns etwas Besonderes einfallen lassen. Unser Fotograf Marco Bühl hat zwei Aufnahmen der Gebäude gemacht – eine Tag- sowie eine Nachtaufnahme, um diese zu einem stimmungsvollen Tag/Nacht-Bild zusammenzufassen. Die nächtliche Beleuchtung der Gebäude und andere Lichtquellen erzeugen eine ganz eigene Stimmung und machen aus einem schmucklosen Funktionsbau ein eindrucksvolles Motiv. Betrachten Sie unsere Fotostrecke mit anderen Augen und entdecken Sie Objekte, die Sie tagsüber bisher vielleicht übersehen haben. XII GroSSprojekte Bauen spezial regjo südniedersachsen Bildgebungszentrum Deutsches Primatenzentrum Neubau Bauzeit: März 2013 bis Ende 2014 Investitionsvolumen: 12 Mio. Euro Nutzfläche: 2.200 Quadratmeter Das Deutsche Primatenzentrum (DPZ) wurde 1977 in Göttingen gegründet und ist Teil der Leibniz-Gemeinschaft. Als eigenständiges Forschungsinstitut sind die Forschungsfelder in die drei Bereiche Organismische Primatenbiologie, Neurowissenschaften und Infektionsforschung gegliedert. Mit dem Bau eines Bildgebungszentrums auf dem neuesten Stand der Technik erweitert das DPZ seine Forschung. Das Herzstück des dreistöckigen Gebäudes werden zwei Magnetresonanztomografen zur Untersuchung von Rhesusaffen, Menschen sowie Nagetieren sein. Allein 4,6 Millionen Euro der gesamten Investitionssumme kosten die beiden MRT-Geräte. Mit Hilfe der MRTs können die Forscher etwa die Verteilung von Aktivität über die Gehirnoberfläche beobachten, ohne dass bei Affen invasive Eingriffe nötig sind. Neben den MRTs beherbergt der Neubau mehrere Laborräume, Büros und einen Seminarraum. Die Tiere werden im Obergeschoss untergebracht sein, zusätzlich wird ihnen ein Außenbereich angelegt. Durch die Nähe zu den Laboren und Geräten werden die Transportwege für die Tiere in Zukunft kürzer ausfallen. Regjo Südniedersachsen Bauen spezial GroSSprojekte XIII LuSt – Lern- und Studiengebäude der Uni Göttingen (Bild) Neubau Bauzeit: Oktober 2011 bis Oktober 2013 Investitionsvolumen: 11 Mio. Euro Gesamtfläche: 4.200 Quadratmeter Pünktlich zum Wintersemester 2013/14 wurde im Oktober das neue, von Studenten konzipierte und komplett aus Studiengebühren finanzierte Lern- und Studiengebäude der Universität Göttingen eröffnet. An der Weender Landstraße, in unmittelbarer Nähe zum Zentralcampus, stehen den Studenten jetzt über 650 Arbeitsplätze in 245 unterschiedlich ausgestatteten Arbeitsräumen zur Verfügung. Einzelund Zweierarbeitsplätze sind mit Internetzugang und teilweise mit Whiteboards ausgestattet. Gruppenarbeitsplätze gibt es in 4er-, 6er-, 8er bis hin zu 12er-Räumen. Zusätzlich gibt es einen Vortragsraum, einen Raum mit Lernboxen, Pausen- und Ruheräume sowie einen Eltern-Kind-Bereich. Das Lern- und Studiengebäude wurde nach Passivhaus-Standards gebaut und besitzt keine klassische Gebäudeheizung. Separate Heizkörper und -leitungen konnten gespart werden, indem die Räume über die Lüftungsanlage beheizt werden. Über ein elektronisches Buchungssystem können die Studierenden Räume für einen einzelnen Termin oder regelmäßig buchen. Sicherheit für jedes Zuhause. Regjo Regjo Südniedersachsen Südniedersachsen Bauen Bauen spezial spezial GroSSprojekte xxxxxxxxxx XV Das Schutzkonzept für Eigentümer und Mieter. Rinderstall mit Biogas-Anlage Zentrallager Wessels + Müller AG (Bild) Neubau Bauzeit: März 2012 bis Herbst 2013 Investitionsvolumen: 5 Mio. Euro Fläche: 73.000 Quadratmeter Neubau Bauzeit: Juni 2012 bis Oktober 2013 Investitionsvolumen: 60 Millionen Euro Fläche: 100.000 Quadratmeter An der Bundesstraße 446, zwischen Reyershausen und Billingshausen, ist im vergangenen Jahr ein einzigartiges Projekt in Südniedersachsen realisiert worden: Mitten auf der grünen Wiese wurde ein Kuhstall für knapp 600 Milchkühe inklusive einer Biogasanlage gebaut. Hinter dem Projekt steht die Plesse Milch GmbH & Co KG, zu der sich 2010 sechs Landwirte aus drei Betrieben zusammengeschlossen haben. Zum Komplex gehören der Hauptstall, ein kleinerer Stall für kalbende und kranke Kühe sowie als Herzstück der Melkstand, in dem 40 Kühe gleichzeitig gemolken werden können. Der Milchviehstall ist mit einem Beton- anstatt Spaltenfußboden gebaut worden, was schonender für die Klauen der Kühe ist. Schieberanlagen zur Entfernung der Gülle vermindern Emissionen und Geruchsbelästigungen. Wer auf der Autobahn A7 Richtung Göttingen unterwegs ist, kann es eigentlich nicht übersehen: das neue Zentrallager der Wessels + Müller AG. Das riesige Gebäude, das in unmittelbarer Nähe zur Autobahn im Gewerbegebiet Hedemünden-Nord liegt, hat vor wenigen Wochen den Betrieb aufgenommen. Das Osnabrücker Unternehmen ist einer der deutschlandweit größten Fahrzeugteile-Großhändler. Nachdem im März das Lager mit Fahrzeugteilen bestückt wurde, sollen ab Ende Mai von Südniedersachsen aus die W+MHäuser in Deutschland, den Niederlanden und Österreich beliefert werden. Das Zentrallager ist nach eigenen Angaben eines der modernsten Logistikcenter der Branche. Fünf Gebäude und ein 40 Meter hohes Hochregallager befinden sich auf dem Areal. 130 Arbeitsplätze sind durch den neuen Standort entstanden. Zeitgleich mit W+M nimmt der Chemielogistiker Lehnkering ein neues Gefahrstofflager in Betrieb, das direkt an das das neue Zentrallager angrenzt. Das Unternehmen wird für W+M Lager-, Umschlags- und Kommissionierdienstleistungen übernehmen. Regjo Südniedersachsen Bauen spezial grossprojekte XVII WIR SIND WIEDER DA! PASSEN WIR ZUSAMMEN? Finden Sie es heraus auf www.EAM.de Tolle Preise warten auf Sie: Einfach den Gewinn-Schlüssel „FAIR“ eingeben. Helios Krankenhaus, Northeim (Bild) Poser-Park Einbeck Neubau Bauzeit: Juli 2012 bis November 2014 Investitionsvolumen: 60 Mio. Euro Fläche: 44.000 Quadratmeter Umbau Bauzeit: April 2012 bis Oktober 2013 Investitionsvolumen: 20 Mio. Euro Fläche: 75.000 Quadratmeter Mit der Übernahme des Albert-Schweitzer-Krankenhauses im Jahr 2009 hatte sich der Krankenhauskonzern Helios zu einem Neubau verpflichtet, der inzwischen zügig vorangeht. Der Einzug kann wie geplant im November stattfinden. Der dreigliedrige Gebäudekomplex, gelegen am Hang des Sultmerbergs, direkt an der Autobahn A7, wird zukünftig 275 Betten und sechs Operationssäle beherbergen. Landrat Michael Wickmann betonte beim Richtfest Anfang 2013 die Bedeutung des Krankenhauses für die medizinische Versorgung der Region. Ohne den Konzern wäre ein Klinikneubau in Northeim nicht möglich gewesen. Im Moment läuft der Innenausbau auf Hochtouren. Im März wurden die ersten Möbel für die Patientenzimmer geliefert. Die Klinikgruppe beschäftigt in Northeim 660 Mitarbeiter und versorgt jährlich am Standort Northeim 13.000 vollstationäre und 18.000 ambulante Patienten. Zehn Jahre stand das Gelände der ehemaligen Globus-Teppichfabrik am südwestlichen Stadtrand von Einbeck leer, seit November 2013 ist die Industriebrache nun Geschichte. Nach vierjähriger Planung und nur einem knappen Jahr Bauzeit ist auf dem Poser-Park, benannt nach dem ehemaligen Inhaber der Teppichfabrik, Walter Poser, wieder Geschäftigkeit eingekehrt. Vor Baubeginn mussten zunächst umfangreiche Abrissarbeiten durchgeführt werden, für die 13 Bagger im Einsatz waren. Im Oktober eröffneten zunächst ein Elektronik-Fachmarkt und ein Möbelmarkt, im November eine 4.000 Quadratmeter große Filiale des Supermarktes Kaufland. Über 500 Parkplätze stehen zur Verfügung. Marcus Schlösser hatte als Investor der neu gegründeten Fahrenkamp und Gärtner Einbeck GmbH & Co. KG, die auch den Möbelmarkt Möbel-Boss auf dem Gelände betreibt, das Projekt vorangebracht. Regjo Südniedersachsen Bauen spezial Grossprojekte XIX „Mehr Unabhängigkeit gibt es jetzt im Paket. Perfekt geschnürt für die Energiewende.“ READY AT HOME mit innovativer Wärmepumpen Heiztechnik auf Basis erneuerbarer Energien und Photovoltaik. › Ob Neubau oder Modernisierung – Investitionen in die Zukunftsfähigkeit Ihres Zuhauses zahlen sich aus. › Unsere „Energiewende-Pakete“ bieten Ihnen perfekt aufeinander abgestimmte Systemkomponenten für mehr Energieeffizienz, Komfort und Unabhängigkeit in Ihrem Haus der Zukunft. 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Euro (Gebäude und Geräte) Nutzfläche: 781 Quadratmeter Das im Juli 2012 eröffnete Kulturwissenschaftliche Zentrum (KWZ) der Universität Göttingen, zwischen Goßlerstraße und Humboldtalle gelegen, konzentriert die Philosophische Fakultät endlich an einem Ort – zuvor lagen viele Institute im Stadtgebiet verstreut. Mit über 70 Professuren ist sie die größte Fakultät der Universität. Mittelpunkt des neuen Zentrums ist die 165.000 Bände umfassende Bibliothek. Der Großteil der Institute und Seminare der Fakultät sind ins KWZ umgezogen und deren Bibliotheken zur Bereichsbibliothek Kulturwissenschaften zusammengefasst. Fachlich relevante Bestände der Staats- und Universitätsbibliothek wurden ebenfalls eingegliedert, unter anderem die wertvollen Bestände der Afrika-Asien-Bibliothek. Das Bundesforschungsministerium hat sich am Neubau mit gut zehn Millionen, das niedersächsische Wissenschaftsministerium mit rund 13 Millionen Euro beteiligt. Mit dem Baubeginn eines neuen MRT-Gebäudes an der Ostseite des Uni-Klinikums wurde der Auftakt zum Neubau der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) eingeläutet. Die gesamte Bauplanung, mit einem Finanzvolumen von 800 Mio. Euro, erstreckt sich über 25 Jahre und zählt zu den größten öffentlichen Bauprojekten Niedersachsens. Die Bauarbeiten am neuen MRT-Gebäude legen ein ordentliches Tempo vor, was an der Modulbauweise liegt. Die Gebäudeteile werden in Süddeutschland in Produktionshallen angefertigt und nach Göttingen geliefert. Die Produktion der Gebäudeteile konnte somit wetterunabhängig stattfinden. Zudem hält sich der Baulärm in Grenzen, was aufgrund der Nähe zur Kinderklinik wichtig ist. Für das Abladen und Manövrieren der Bauteile werden zwei 200- und 500-Tonnen-Kräne benötigt. Schon im Sommer sollen dann in dem 817 Quadratmeter großen Gebäude die zwei Magnetresonanztomografen für neue Diagnose- und Forschungsmöglichkeiten sowie zu Lehrzwecken zum Einsatz kommen. GERLACH Regjo Südniedersachsen STAHL- Bauen spezial Grossprojekte XXI UND METALLBAU Das innovative Unternehmen für STAHL- UND METALLBAUARBEITEN Wir lieferten für die Firma Stiebel Eltron GmbH & Co. KG in Holzminden das Stahltragwerk und die Gebäudehülle. Gerlach Stahlbau GmbH & Co. KG Reinserturmweg 25 37574 Einbeck Tel. 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KG Lüchtringerweg 18 D-37603 Holzminden Telefon: +49 (0) 55 31/9342 - 0 Telefax: +49 (0) 55 31/9342 - 60 E-Mail: info@spedition-hamann.de www.spedition-hamann.de tnerere I5%hNracPhlaaßrieaVuuloffferuularnntgissgeeere gübsßesa e üerisNstauccnhhKlla 5fL% rtei .Vorlag r e n s u eguabbeauten istN Ldeie Karte. dieser Rosdorf - Tel. 0551 / 78444 Rosdorf - Tel. 0551 / 78444 bitte ausreichend frankieren bitte ausreichend Absender: frankieren Logistikzentrum Stiebel Eltron (Bild) PS-Speicher Einbeck Neubau Bauzeit: August 2012 bis März 2013 Investitionsvolumen: knapp 7 Mio. Euro Neue Lagerfläche: 9.100 Quadratmeter Umbau Bauzeit: Juni 2011 bis Juni 2014 Investitionsvolumen: 5 Mio. Euro Fläche: 4.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche Stiebel Eltron, mit Stammsitz in Holzminden, ist einer der führenden Hersteller im Bereich Haus- und Systemtechnik. Neben der weltweit operierenden Verwaltungs- und Vertriebsorganisation ist der Sitz an der Weser Produktionsstandort für Millionen von Elektro-, Warmwasser- und Heizgeräten. In den letzten Jahren hat Stiebel Eltron immer wieder in den Standort Holzminden investiert. Nach dem Neubau der Wärmepumpen-Produktionshalle 1 und 2 (2007 und 2009) und dem Neubau des Blechbearbeitungszentrums im Jahr 2010 ist die neue Logistikhalle im Mai 2013 in Betrieb genommen worden. Zur Eröffnung kam auch Ministerpräsident Stephan Weil, der die Bedeutung des Unternehmens für die niedersächsische Landesregierung zusammenfasste: „Zunächst ist Stiebel Eltron einmal für die regionale Politik als erfolgreiches Unternehmen und großer Arbeitgeber im Weserbergland bedeutend, zum anderen in Sachen Umweltpolitik als innovativer Hersteller von Produkten zur Nutzung regenerativer Energien.“ Das neue Logistikzentrum war angesichts der größer werdenden Produktpalette notwendig. Das Unternehmen baut den Standort Holzminden weiter aus: Anfang März 2014 erfolgte der Spatenstich für ein neues Trainingsund Kommunikationszentrum. In dem neuen Zentrum für 16 Millionen Euro sollen in nur 15 Monaten zahlreiche Theorie- und Praxisräume für Kunden, Gäste und Mitarbeiter sowie ein Restaurant entstehen. Nach knapp dreijähriger Bauzeit wurde vor kurzem der Eröffnungstermin des PS-Speichers bekannt gegeben: Am 23. Juli eröffnet das Erlebnismuseum rund um die Geschichte der Mobilität im denkmalgeschützten Kornhaus aus dem Jahr 1898. Träger des Projekts ist Karl-Heinz Rehkopf mit der eigens 2009 gegründeten Kulturstiftung Kornhaus. Aber auch die regionale und überregionale Politik sowie zahlreiche Förder unterstützen das Projekt tatkräftig, um es zu einem Leuchtturm für die Region zu machen. Der Stifter Rehkopf besitzt eine umfangreiche Sammlung an Oldtimern, die als Ausstellungsstücke im PS-Speicher eine neue Heimat finden. Auf sechs Etagen der ehemaligen Speicherböden können die Besucher ab Juli in acht Ausstellungsräumen alles über die Entwicklung der Mobilität und Fahrzeuge erfahren. Zu den roten Klinkern des alten Kornspeichers sind auch einige Neu- und Umbauten hinzugekommen. Einen schönen Kontrast setzt zum Beispiel die moderne Glasfassade an einem ehemaligen Siloturm aus den 70er-Jahren. Die von Graf Hardenberg betriebene Gastronomie bezieht einen großzügigen Anbau. Regjo Südniedersachsen Bauen spezial Grossprojekte XXIII …GLAS UND MEHR! BESCHLÄGEZENTRUM Robert-Bosch-Breite 4 37079 G ö t t in g e n Kompetenz in Werkzeug und Beschlag > 20.000 Artikel am Lager wir haben es nicht am lager? - wir besorgen es kurzfristig! Baubeschläge Werkzeuge Eisenwaren Maschinen A7 PARTNER SHOP Shop in Shop info@bezet.de Gö-Nord Gewerbegebiet GRONE Nordost Abfahrt Holtensen RobertBoschBreite 4 Gö-Weende 0551 - 488 584 0 www.bezet.de ACT Adelebser Container Terminal Einzigartig in der Metropolregion Göttingen! 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Zur Grundsteinlegung des siebengeschossigen Anbaus kam im April 2013 Niedersachsens Sozialministerin Cornelia Rundt. Durch den Anbau an das Bettenhaus wird das Krankenhaus um 104 Betten, in 48 Doppelzimmern und sechs Suiten, sowie 18 Behandlungsräume zur ambulanten und stationären Krankenversorgung wachsen. Zusätzlich werden die Akutstationen im Haus zur besseren Organisation auf einer, statt bisher drei Ebenen, zusammengefasst und erweitert. Mit rund 200 Mitarbeitern ist die Klinik auch als Arbeitgeber und Ausbilder für viele verschiedene Bereiche für die Harzregion wichtig. Das Land Niedersachsen fördert den An- und Umbau mit rund einer Million Euro. Der Logistikdienstleister Obermann hat mit der Übernahme des Firmengrundstücks Mende in Gittelde, rund zehn Kilometer von Osterode entfernt, das größte Betriebsgelände seiner Unternehmensgruppe realisiert. Der ehemalige Spanplattenhersteller Mende hatte 2011 Insolvenz anmelden müssen. Auf dem 165.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände befindet sich nun die Niederlassung des Obermann Geschäftsbereiches Logistik. Die beiden weiteren Geschäftszweige – Spedition und Nutzfahrzeuge – sind an den Standorten Osterode und Nordhausen angesiedelt. Während im Verwaltungsgebäude modernste IT Infrastruktur Einzug hielt und die Büroräumlichkeiten komplett renoviert wurden, fanden umfängliche Umbauarbeiten auf dem Gelände statt. Allein 13 Abbruchfirmen waren vor Ort beschäftigt. Von der jetzt 20.000 Quadratmeter großen Hallenfläche wird das Unternehmen rund 12.000 selbst nutzen, die restlichen Flächen werden vermietet oder verkauft. Nach der Modernisierung der Büroräume des siebenstöckigen Verwaltungsgebäudes haben bisher drei Stockwerke einen neuen Mieter gefunden. In Gittelde befindet sich außerdem das neue Kompetenzzentrum, in dem unter anderem Schulungen für LKW- und Gabelstapler-Fahrer, Fahrsicherheitstrainings und Erste Hilfe Kurse angeboten werden. Regjo Südniedersachsen Heinrich Dittmar GmbH & Co. KG 37520 Osterode « Gipsmühlenweg T [0 55 22] 50 01-0 « F 50 01-18 Stahl & NE-Metalle Ihre Ansprechpartner T [0 55 22] 50 01-40 Rainer Ebbecke T [0 55 22] 50 01-48 Stefan Grabau Werkzeugmaschinen dittmar-stahl.de Arbeitsschutz Bauen spezial Grossprojekte XXV Stahlanarbeitung Werkzeuge Schrauben & Befestigungstechnik Bauelemente -30% « Unsere große Frühjahrsaktion gültig nur bis 11.05.2014. Jetzt zugreifen! Hörmann Garagentore unschlagbar günstig! en etwas gegen Wir Wir Wir haben etwas haben haben gegen etwas etwas gegen gegen Heizkosten. zuzu zu hohe Heizkosten. hohe hohe Heizkosten. Heizkosten. zsysteme von Paradigma Ökologische Ökologische Ökologische Heizsysteme von Paradigma Heizsysteme Heizsysteme von von Paradigma Paradigma g mbH g 19 Forschungszentrum Symrise Neubau Bauzeit: Oktober 2011 bis April 2013 Investitionsvolumen: 10 Mio. Euro Nutzfläche: 2.400 Quadratmeter e nd welch umU Sanitär Tra ist I H RE ilie? Immob Heizung Heizung Heizung Solar Sanitär Solar Ulrich Rappe Ulrich Ulrich GmbH Rappe Rappe GmbH GmbH 37079 Göttingen 37079 Göttingen Elliehäuser Elliehäuser Elliehäuser Weg 19 Weg Weg 19 19 Tel.: 05 51 / 6 26 Tel.: 05 09 51 / 6 26 09 www.rappe-gmbh.de www.rappe-gmbh.de Der Duft- und Geschmackstoffhersteller Symrise gehört mit rund 2.100 Mitarbeitern am Stammsitz in Holzminden zu den größten Arbeitgebern Südniedersachsens. Pro Jahr investiert der Konzern mehr als 100 Millionen Euro in die Forschung und Entwicklung, rund 20% aller Mitarbeiter arbeiten in diesem Bereich. Durch das neue vierstöckige Gebäude konnten 90 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Auch die Zusammenarbeit und der Dialog mit externen Kooperationspartnern, Universitäten und Instituten soll durch den Bau gefördert werden. Neben Büroräumen gibt es großzügige Kommunikations- und Konferenzbereiche. Das Gebäude ist nicht nur von außen repräsentativ, auch auf Nachhaltigkeitsaspekte hat Symrise beim Forschungsneubau Wert gelegt. Von der Abwärme der umliegenden Laborgebäude, in Form von Dampf37079 Göttingen Göttingen kondensat, können bis zu 75%37079 zum Heizen des Neubaus genutzt werden. Im Juni 2013 hat Symrise außerdem eine neue Tel.: Tel.: 05 05 51 51 / /6 6 26 26 09 Pulvermischanlage mit Rohstofflager in Betrieb genommen. Die Investition von fünf09 Millionen Euro wurde im Rahmen der Standortvereinbarung 2020 getätigt, in der Symrise bis zum Jahr 2020 220 Millionen Euro investieren wird. Die neue Anlage vereint zwei Produktionsstätten und erhöht dadurch die Effizienz und Kapazität. Sanitär Sanitär www www.rappe-gmbh.de .rappe-gmbh.de Solar Solar XXVI Interview regjo südniedersachsen Bauen spezial Interview XXVII Bauen spezial regjo südniedersachsen „Vorschriften sind ein ambivalentes Instrument“ Ernst Gottwald, Mitglied im Stadtrat Göttingen, über den steigenden Bedarf an sozialem Wohnungsbau, die schwierige Abwägung von Bebauungsvorschriften und die ungünstigen Rahmenbedingungen für den Bausektor. Interview: Sven Grünewald Fotografie: Marco Bühl Wie teuer ist der Wohnraum in Göttingen im bundesweiten Vergleich? Wir haben aktuell einen Durchschnittswert von 8 Euro pro Quadratmeter, die Preisspanne reicht aber von 5 bis 10 Euro. Zum Vergleich: In Hamburg haben wir einen Durchschnittspreis von etwas über 11 Euro, in Freiburg 10, aber in Bremerhaven sind es nur um die 5 Euro. In Norddeutschland liegen wir damit an zweiter Stelle nach Hamburg. Wie groß ist der Bedarf für günstigere Wohnungen? Konkrete Zahlen zu benennen ist schwierig, weil keine Erhebungen durchgeführt wurden. Es gibt nur das Gewos-Gutachten, das mehrere Varianten für den gesamten Wohnflächenbedarf bis zum Jahr 2025 durchrechnet. Im stärksten Wachstumsszenario werden demnach etwa 1.300 Wohnungen und 900 Ein- und Zweifamilienhäuser benötigt. Ansonsten kann man nur sagen, dass der Bedarf an Wohnungen für Studenten, Flüchtlinge und Einkommensschwache auf jeden Fall da ist. Aktuell haben wir zum Beispiel richtig Probleme mit der Unterbringung von Flüchtlingen, weil die städtischen Wohnungen belegt sind. Die einzige Zahl, auf die man ansonsten zurückgreifen kann, ist die Wartezeit der Menschen mit B-Schein. Das sind Berechtigungsscheine für Niedrigverdienende, die zum Wohnen in subventionierten Wohnungen berechtigen. Die Wartezeit beträgt derzeit etwa ein dreiviertel Jahr. Sind Verarmung, das Zurückbleiben der Reallöhne oder Hartz IV Faktoren, die sich im steigenden Bedarf für geförderte Wohnmöglichkeiten widerspiegeln? Das Auseinanderlaufen der Einkommensschere kann man auch in Göttingen beobachten. Im Ostviertel gibt es Villen, die zu sehr hohen Preisen, sogar teurer als erwartet verkauft worden sind. Auf der anderen Seite haben wir viele, die auf Wohnungen warten, die auch ganz schlimme Verhältnisse in Kauf nehmen, weil sie keine Alternative haben. Daran macht sich deutlich, dass es zunehmend abgehängte Menschen gibt, die keine Perspektive für sich mehr sehen. Was kann man sich unter sozialem Wohnungsbau konkret vorstellen? Es gab in der Nachkriegszeit schon Wohnungsbauförderung auf Bundesebene. Seit 2006 sind die Länder dafür zuständig, aber der Bund stellt weiter Mittel dafür zur Verfügung. Sozialer Wohnungsbau heißt im Endeffekt, dass die Wohnmiete auf eine sozial verträgliche Höhe runtersubventioniert wird. 5,40 Euro werden momentan als Höchstgrenze für jemanden betrachtet, der in knappen Einkommensverhältnissen lebt. Die Subvention erfolgt bereits im Vorfeld über zinsgünstige Darlehen für den Bauunternehmer. Dieser verpflichtet sich dafür, 15 oder 20 Jahre nur an Leute mit B-Schein zu vermieten. Und wenn die Frist abgelaufen ist, kann die Wohnung wieder frei vermietet werden. Nur bringen diese Darlehen bei den niedrigen Zinsen nicht mehr so viel, gleichzeitig sind die Baukosten stark gestiegen, so dass immer weniger Bauten gefördert werden. 2002 waren es bundesweit noch 91.000 Wohnungen, aber 2010 nur noch 58.000. Weil die Baukosten so hoch sind, vergibt man zum Teil bereits eine Förderung auch für Neubauten, die regulär am Wohnungsmarkt vermietet werden können, dafür muss der Bauträger jedoch ältere Wohnungen wieder in die Sozialbindung hereinnehmen. Eine andere Möglichkeit sind sogenannte „verlorene Zuschüsse“ – statt besserer Darlehenskonditionen gibt es eine direkte Finanzzuwendung, damit überhaupt im sozialen Wohnungsbau investiert wird. Allein die Darlehen zu verbilligen reicht jedenfalls nicht mehr aus. regjo südniedersachsen Also weniger sozialer Wohnungsbau, weil die Anreize für Bauträger nicht mehr groß genug sind? Richtig. Und gleichzeitig fallen immer mehr alte Wohnungen aus der Bindung heraus. Pflege, Verkauf von Profi-Pflegeprodukten parkettum Römmich GmbH Martin-Luther-Str. 48 · 37081 Göttingen Tel. 05 51. 30.70.24-0 Fax 05 51.30.70.24-29 E-Mail info@parkettum.de HO LZ NZ bnis E Erle BA 33 JAHRE • NEUBAU K • ANBAU O M PET • UMBAU • RENOVIERUNG beraten · planen · bauen, alles aus einer Hand • SANIERUNG ... 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Sozialministerin Cornelia Rundt fasst unter sozialem Wohnungsbau auch Sanierung oder Barrierefreiheit. Wie weit kann oder muss man den Begriff fassen? Wir haben den sozialen Wohnungsbau im Sinne der Unterstützung von Einkommensschwachen. Aber wir müssen auch immer mehr ältere Pflegebedürftige betreuen und wir wollen, dass die Menschen im Alter möglichst lange in ihrem Umfeld bleiben können; dann gibt es noch das Thema generationenübergreifendes Wohnen und energetische Fragen kann und sollte man auch berücksichtigen. Nur, eigentlich müsste man diese ganzen verschiedenen Aspekte miteinander verbinden und nicht sagen: In dem Baugebiet wohnen die einen, da drüben die anderen und so weiter. Gibt es denn seitens des Landes Projekte oder Förderung? Meines Wissens hat erst die neue Regierung sich des Themas angenommen. Nur, bis eine Landesregierung das alles durchdiskutiert hat, dauert es. Anschließend muss man die Investoren dafür begeistern, dann folgen Ausschreibungen – das zieht sich in die Länge. Das Problem kann man an den Flüchtlingen illustrieren. Wir diskutieren die Notwendigkeit von Neubauten, aber wenn wir jetzt anfangen würden, wären wir in frühestens anderthalb Jahren fertig. Der Bedarf ist aber jetzt da und wird noch zunehmen. Was für Möglichkeiten bestehen für die Stadt denn auf kurze oder mittlere Sicht? Für den freien Wohnungsmarkt gibt es noch das Wohngeld, das können auch Haushalte mit geringem Einkommen beantragen, die keine Leistungsempfänger sind. Aber im Grunde haben wir lange auf Geld vom Land gewartet, damit zum Beispiel die Städtische Wohnungsbau Projekte in Gang bringen kann. Inzwischen werden schon die ersten Projekte geplant. Wir als Stadt können in Baugebieten einen bestimmten Anteil Sozialwohnungen vorschreiben. Aber wenn man dann keinen Investor findet, weil die Konditionen zu unattraktiv sind, zieht sich das in die Länge. Das ist in vielen Gebieten schon so gewesen, insofern wird das ein Dauerthema bleiben. Es gibt eben viele Akteure. Nehmen wir das IWF-Gelände am Nonnenstieg. Da gibt es Nachbarschaftsinitiativen, die dagegen sind, dass so hoch gebaut wird. Aber je weniger Wohnfläche gebaut wird, desto weniger kann man in Teilbereichen sozialen Wohnungsbau realisieren. Der dortige Investor hat zudem einen relativ hohen Kaufpreis bezahlt und es ist unklar, was nun gebaut wird. Wir sind als Stadt jetzt so weit entschuldet, dass wir das Gelände heute vielleicht selbst gekauft hätten, aber damals war das nicht möglich. Daher haben wir nur noch einen indirekten Einfluss. Und die Vorschriften, die man macht, sind auch ambivalent. Sind sie zu „hart“, passiert nichts. Es sollte aber auf jeden Fall innerstädtisch „nachverdichtet“ werden, bevor weitere Ackerflächen am Stadtrand bebaut werden. Bauen spezial Interview XXIX Ernst Gottwald S i t z t f ü r B ü n d n i s 9 0/ D i e Grünen als Ratsherr im Stadtrat Göttingen und ist Mitglied des Ausschusses für Soziales und Gesundheit. regjo südniedersachsen regjo Bauen Südniedersachsen spezial Quartiersentwicklung ZugforschungXXXI 79 handwerk & Gewerke 3001055047-1 3001055047-1 3001055047-1 3001055047-1 3001055047-1 3001055047-1 3001055047-1 3001055047-1 3001055047-1 Min. 30% der Wärme eines Hauses gehen über das Dach verloren. Wir überprüfen Ihre Eindeckung für den Energiepass. Rufen Sie uns an! Auf dem Anger 1 37130 Gleichen Tel.: 0551/795375 Inh: Bernd Klinge Dachdeckermeister Bedachungen + Bauklempnerei + Solaranlagen + Zimmerei + Trockenbau + Schornsteinbau Guter Zwang? Business Improvement Districts stellen eine Möglichkeit der Quartiersverschönerung dar. Statt auf Freiwilligkeit zu setzen, werden alle Betroffenen zum Mitmachen verpflichtet. Doch in Niedersachsen ist das kein Thema. Text: Sven Grünewald Grafik: Vanessa Rudolph Die Sauna-Manufaktur! TEKA-Saunabau GmbH Auf dem Dreisch 9 | 34346 Hann. Münden | T: 0 55 41 / 70 90 - 0 www.teka-sauna.de | info@teka-sauna.de Ihr Ihr Partner Partner für für schlüsselfertiges schlüsselfertiges Bauen Bauen Alles aus einer Hand. Tiefbau, Hochbau und Innenausbau aus einer Hand: Tiefbau, Hochbau und Innenausbau aus einer Hand: Von der ausführlichen Beratung im Studio, oder auch bei Ihnen zu Hause. Über die fachgerechte Montage, bis zum ersten anfeuern! 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In Hamburg wurde dieses Konzept erstmals in Deutschland 2005 in zwei Projekten ausprobiert, nachdem mit einem BID-Gesetz die entsprechenden Grundlagen geschaffen wurden. Hintergrund war, dass unter anderem durch die zunehmende Filialisierung es immer schwieriger wurde, auf freiwilliger Basis Parteien zu finden, die sich finanziell für ihr Quartier engagieren wollten, zum Beispiel für Weihnachtsdekoration. Beide Projekte konnten letztlich erfolgreich abgeschlossen werden. In Hamburg funktionieren BIDs dergestalt, dass die Initiative, BID-Projekt zu werden, aus dem Quartier selbst heraus kommen muss. Erlaubt ist, was gewünscht wird – Umgestaltung des öffentlichen Raums, neues Pflaster, Bänke, Fassaden, Sauberkeit, Marketing. Nur eines dürfen sie nicht – der Stadt ihre Daseinsgrundversorgung abnehmen. Ein BID wird eingerichtet, wenn weniger als ein Drittel der Betroffenen von ihrem Vetorecht Gebrauch machen, in Nordrhein-Westfalen liegt das Negativ-Quorum bei 25%. Ein Negativ-Quorum deshalb, weil insbesondere institutionelle Eigentümer wie Banken oder Versicherungen nicht aktiv ja sagen dürfen, sich aber passiv zwingen lassen können. Kommt ein BID-Projekt zustande, müssen dann letztlich alle Eigentümer je nach Grundstückswert in einen gemeinsamen Topf zahlen, aus dem für die begrenzte Laufzeit von maximal fünf Jahren die gewünschten Maßnahmen finanziert werden. Dieser freiwillige Zwang ist nicht jedermanns Sache. Während in Hamburg die IHK vom Konzept voll überzeugt ist und aktiv mitwirkt, sieht es in Niedersachsen ganz anders aus. Obwohl die meisten Nachbarn inzwischen BID-Gesetze haben, bleibt das Land untätig, auch die IHKs sehen überwiegend keinen Bedarf für das Instrument und wollen lieber auf Freiwilligkeit setzen. Ein Beispiel dafür stellt die – nur von 2007 bis 2010 gelaufene – Quartiersinitiative Niedersachsen (QiN) dar. Das Land stellte zur Kofinanzierung der eingereichten Quartiersentwicklungsprojekte 1 Mio. Euro für jede jährliche Wettbewerbsrunde zur Verfügung, Kommunen und Eigentümer mussten sich ebenfalls beteiligen. Die Bilanz: 68 Projekte wurden erfolgreich gefördert, zwei scheiterten. Von allen Beteiligten wurde QiN als großer Erfolg gelobt, der vor Ort oft weitere Aktivitäten nach sich zog. Jedoch: Zum einen lag die Beteiligung der „Privaten“ bei geschätzt „nur“ etwa 25% – drei Viertel der Anrainer profitierten als Trittbrettfahrer von den Investitionen. Zum anderen blieb die öffentliche Hand der Hauptfinanzier bei so gut wie allen Projekten, die zudem ein nur relativ bescheidenes Volumen aufweisen können. Gerade das ist aber der Unterschied, den die BIDs ermöglichen: Jeder, der etwas von der Aufwertung eines Quartiers hat, muss mitmachen und es sind eben nicht die Kommunen, die dafür bezahlen. Und auch der „Zwang“ setzt die vorherige Freiwilligkeit und den breiten Wunsch nach Verbesserungen voraus. Obwohl beispielsweise die Stadt Göttingen bei der Landesregierung eine entsprechende Möglichkeit fordert, prüft das Land derzeit lediglich, ob sie die QiN reaktiviert. Von BIDs als zusätzlicher Möglichkeit will man nichts wissen. Dabei wäre gerade die Kombination aus Anreiz zur Freiwilligkeit für kleinere Kommunen und BIDs für größere Städte eine sinnvolle Erweiterung der Quartiersentwicklung. XXXII infrastruktur regjo südniedersachsen Bauen spezial infrastruktur XXXIII Zustandserfassung und -bewertung Bauen spezial regjo südniedersachsen auf Landesstraßen 2010 Geschäftsbereich Gandersheim Zustandserfassung und -bewertung auf Bundesstraßen 2012 Zustandserfassung und -bewertung auf Landesstraßen 2010 Bad Gandersheim Geschäftsbereich Hameln Geschäftsbereich Gandersheim Geschäftsbereich Gandersheim Geschäftsbereich Hameln Geschäftsbereich Hameln Geschäftsbereich Goslar Geschäftsbereich Goslar Gebrauchswarnwert überschritten Gebrauchswarnwert überschritten Gebrauchsschwellenwert überschritten Gebrauchsschwellenwert überschritten Geschäftsbereich Goslar Gebrauchswarnwert überschritten Gebrauchsschwellenwert überschritten Bad Gandersheim Holzminden Einbeck Einbeck Holzminden Osterode Northeim Northeim Göttingen Osterode Göttingen Duderstadt Duderstadt Hann. Münden Hann. Münden Der Straßenzustand der Landesstraßen (links, letzte Erfassung von 2010) und Bundesstraßen (rechts, letzte Erfassung 2012) in Südniedersachsen: Die Warndreiecke in den Karten markieren einen schlechten Erhaltungszustand der Fahrbahnoberfläche an den betreffenden Stellen. Und das sind in den Augen der Südniedersachsen die schlimmsten Straßen der Region: Der gewollte Verfall Straßen sind, wie andere Verkehrsträger, von einer chronischen Unterfinanzierung betroffen, die sichtbare Spuren hinterlässt. Auf dem Spiel steht aber weniger der Gemütszustand der Autofahrer als der Erhalt der Infrastruktur. Text: Sven Grünewald Über wenig lässt sich trefflicher streiten als über die Rahmenbedingungen für’s Autofahren. Wer kennt sie nicht, die Dauerbaustellen, die maroden Straßenoberflächen, die Schlaglochpisten? Die Statistik über den Zustand der Fahrbahnen spricht Bände: Der Gebrauchswert (Oberflächeneigenschaft) der Straßen wird alle vier bis fünf Jahre erhoben, im niedersächsischen Landesdurchschnitt besteht für 18% der Bundesstraßen (zuletzt erfasst 2012) und 28% der Landesstraßen (2010) dringlicher Handlungsbedarf. Regional runtergebrochen sieht es wie folgt aus: Im Geschäftsbereich Gandersheim (LK Northeim, Göttingen) gilt dies für 22% der Bundes- und 28% der Landesstraßen, im Geschäftsbereich Goslar (LK Osterode, Göttingen) für 28% der Bundes- und 30% der Landesstraßen und im Geschäftsbereich Hameln (LK Holzminden) für 15% der Bundes- und 27% der Landesstraßen. Im Vergleich zur vorherigen Datenerhebung zeigt sich eine gewisse Verbesserung. Die städtischen sowie die Kreisund Gemeindestraßen werden allerdings nicht zentral erfasst, dabei machen sie den größten Streckenanteil aus. Insbesondere hier ist von einem deutlich schlechteren Zustand auszugehen als bei Bundes- oder Landesstraßen. Bundesweit g ibt es etwa 13.000 k m Autobah nen, knappe 40.000 km Bundesstraßen, etwa 87.000 km Landes- straßen, knapp 92.000 km Kreisstraßen und schätzungsweise 450.000 km Gemeindestraßen. Gerne werden für den miserablen Zustand die Kommunen oder das Land verantwortlich gemacht – „die tun ja nichts oder verschleudern das Geld für andere Projekte“ hört man häufiger. Tatsache aber ist, dass die Kommunen und Landkreise nur wenig dafür können, denn die Infrastrukturtöpfe sind bundesweit seit Jahren chronisch unterfinanziert und die Kommunen ohnehin in einer desolaten Finanzlage. Eine umfangreiche Befassung mit der öffentlichen Infrastruktur, oder besser ihrem Verfall, wurde von der Kommission „Zukunft der Verkehrsinfrastrukturfinanzierung“ Ende 2012 vorgenommen. Das harte Fazit: Es zeichnet sich ein schleichender und sich beschleunigender Substanzverzehr ab. Seit 20 Jahren stagnieren die Bruttoinvestitionen in den Verkehr, gemessen am BIP sind die Investitionen von 1% auf 0,7% gesunken – der Personenverkehr hat im selben Zeitraum jedoch um ein Viertel zugenommen und der Güterverkehr sich sogar verdreifacht. Seit zwei Jahrzehnten sind die Ausgaben für die Straßen also konstant, aber sie waren nie ausreichend für den Erhalt und die Belastung nahm zu. Dass etwa ein Viertel aller Straßen in einem schlechten Zustand sind, dass Brücken nicht ersetzt, sondern nur notdürftig instandgehalten werden, kommt nicht von ungefähr. Allein für die Straßen gibt es bundesweit eine jährliche Unterfinanzierung von 2,85 Milliarden Euro, nur um sie zu erhalten. Für den angesammelten Nachholbedarf an Investitionen, gestreckt über 15 Jahre, veranschlagt die Kommission weitere 2,45 Milliarden Euro jährlich. Zum Vergleich: Die jährlichen Gesamtausgaben für alle Straßen liegen zwischen 12 und 13 Milliarden Euro. Angesichts dieses enormen Defizits und des fortgesetzten und deutlich sichtbaren Verfalls der Infrastruktur zeichnet sich jedoch kein Umdenken auf politischer Seite ab. Die entsprechenden Etats zeigen keine massive Aufstockung. Niemand redet gerne darüber, aber die Haushalte geben den notwendigen Mehrbedarf für den Erhalt einer wirtschaftlich notwendigen guten Infrastruktur einfach nicht her. Die naheliegende Alternative, die Steuererleichterungen für Spitzenverdiener und Unternehmen der letzten Jahre umzukehren, um die für den Standort überlebensnotwendigen staatlichen Aufgaben durch Mehreinnahmen wieder wahrnehmen zu können, wird jedoch weiterhin nicht diskutiert. Das sollte jedem klar sein, der sich über die mangelnde Leistungsfähigkeit der Infrastruktur beschwert. Gegenwärtig scheint die Tendenz klar zu sein: Man wird dem weiteren Verfall der Straßen in Echtzeit zusehen können. Die mit Abstand meisten Nennungen bekam die Ortsdurchfahrt Gladebeck, die irgendwo zwischen „reinster Katastrophe“ und „da bekommt man echt ein Schleudertrauma“ siedelt, wie uns Leser schrieben. Auf Platz 2 landet der lange Maschmühlenweg in Göttingen, der wahlweise als Zumutung oder echte Katastrophe empfunden wird. Und auf Platz 3 der häufigsten Nennungen schaffte es die Straße zwischen Lenglern und Göttingen, die einmal zu oft nur „verbessert“ wurde. Die Stimmen der Autofahrer waren regional gut verteilt und durchaus kreativ, wenn es um die Beschreibung desolater Streckenabschnitte ging: „Der Landkreis Osterode ist ein einziges großes Schlagloch“, Osterode nach Riefensbeek an der Sösetalsperre vorbei: „die können einem echt leid tun“/ „viele Waldwege sind besser als das“, B243 zwischen Barbis und Kreuzung L604 nach Bad Sachsa, L523 Ortsdurchfahrt Schwiegershausen, Ortsdurchfahrt Lerbach – „mit Fahrrad oder Motorroller eine echte Katastrophe“, K414 Katlenburg nac Suterode – „ein einziger Flickenteppich. Maroder Seitenstreifen. Wird jedes Jahr nur notdürftig geflickt“, „Bad Grund, Hübichweg komplett, man könnte die Straße auch als Stoßdämpfer-Teststrecke nutzen“, Polle Ortsausgang in Richtung Bad Pyrmont – „da haut man sich den Kopf ein“, von Arholzen bis Kreuzung B64, „in Oldershausen die Schlossstraße ist auch ein reines Schlagloch“, „Wiesenstraße Uslar – mit tiefergelegtem Auto die perfekte Schwangerschaftsabbruchstrecke“, zwischen Allersheim und Bevern, K516 von Dassensen nach Edemissen, „von Höckelheim nach Hollenstedt über den Berg. Müsste mal dringend“, „Greitweg in Grone – so viele Schlaglöcher kann man gar nicht mehr zählen“ und dazu noch diverse einzelne Straßen in Holzminden, Göttingen und andernorts. XXXIV Baustoffe infrastruktur regjo südniedersachsen regjo Südniedersachsen Baustoffe trümper XXXV Baufachmarkt 3001042720-1 Warthebergweg 2 · 37434 Rollshausen · Telefon 05528 9234-0 · Fax 05528 9234-40 Das neue Logistikzentrum der Zufall logistics group am Siekanger in Göttingen: 15.000 Quadratmeter für 15 Mio. Euro Investitionen. Countdown läuft Das neue Logistikzentrum der Zufall logistics group und Sartorius am Siekanger stellt eine 15 MillionenEuro-Investition in den Logistikstandort Göttingen dar. Die Fertigstellung ist für Herbst 2014 geplant. SERVICELEISTUNGEN Baustoffe Text: Volker Schönfeldt „Vor zehn Jahren haben wir sämtliche Logistik-Aktivitäten für Sartorius übernommen. Seitdem ist Sartorius stark gewachsen, so dass das notwendig gewordene neue Logistikzentrum nun dreimal so groß sein wird wie das bisherige in der Karl-Arnold-Straße. Zudem haben wir in allen Lagerbereichen Ausbaumöglichkeiten vorgesehen, um auch weitere Wachstumsziele optimal zu unterstützen“, berichtet Holger Idzikowski, Geschäftsleiter der Distribo GmbH. Zufall-Geschäftsführer Jürgen Wolpert betrachtet den Neubau als Investition in die Zukunft: „Wir sind stolz, dass Sartorius für seine ambitionierten Wachstumsziele weiter auf unsere LogistikKompetenz setzt“, erklärte er. „Zugleich wird damit die jahrelange vertrauensvolle Zusammenarbeit mit Sartorius bestätigt.“ Die 15.000 Quadratmeter große Logistikhalle ist das erste Bauprojekt in dem neu ausgewiesenen Areal am Groner Siekanger. Während der bauvorbereitenden Arbeiten wurden auf dem 3,5 Hektar großen Grundstück rund 27.000 Kubikmeter Erde bewegt. Beim Hochbau setzt die Zufall logistics group auf nachwachsende Rohstoffe. So ist das Dachtragwerk der Halle vollständig aus Holz errichtet. Auf einer Fläche von weiteren 1.000 Quadratmetern entsteht ein Repair Center mit Labor- und Werkstattflächen sowie Büro- und Sozialräumen mit rund 2.000 Quadratmetern. „Unsere Investitionskosten belaufen sich auf insgesamt 15 Millionen Euro – aufgeteilt in rund zwölf Millionen für das Gebäude und etwa drei Millionen für seine Ausstattung“, sagt der geschäftsführende Gesellschafter der Zufall logistics group Peter Müller-Kronberg. Betreiberin des Logistik Centers ist die Distribo GmbH, ein Joint Venture, an dem Zufall 74% der Anteile hält und Sartorius 26%. Die Inbetriebnahme ist für Herbst 2014 vorgesehen. Dann steuern dort zunächst 70 Distribo-Mitarbeiter und 40 Kollegen von Sartorius den weltweiten Versand der Labor- und Prozesstechnologie sow ie d ie P roduktionsversorgung al ler G ötti nger Sartorius-Standorte. „In der neuen Immobilie setzen wir moderne Lagertechnologien ein und optimieren damit sämtliche logistischen Prozesse“, blickt Projektleiter Ringo Bernhardt voraus. Er hebt insbesondere den Einsatz eines automatischen Kleinteilelagers (AKL) hervor. „Wir setzen hier auf ein innovatives vollautomatisches Verfahren und haben dafür bereits eine Erweiterungsoption eingeplant.“ TBaufachmarkt dIENS R E IN a T N o C RaTUNG E b h C a F Warthebergweg 2 · 37434 Rollshausen · Telefon 05528 9234-0 · Fax 05528 9234-40 R SSES LaGE o R G ITäT L a U q N E k MaR dUNG RaNENTLa k ICE V R E S R E F IE L LUNG ERSTEL S T o b E G N a Europas führende Fachhändler für bauen und Renovieren! Warthebergweg 2 | 37434 Rollshausen | Telefon 05528 9234-0 | Fax 05528 9234-40 | ht@truemper.i-m.de | www.baustoffe-truemper.de BFTW-Holzminden GmbH Telefon Telefax E-mail Internet (05531/1280-0) (05531/1200-32) werk@BFTW.de www.BFTW.de Neubau einer Produktionshalle und eines Hochregallagers Baujahr: 2009 Bauort: Dassel Umbauter Raum: 49.000,00 cbm Stahlbetonfertigteile: ca. 850,00 cbm Grundfläche Gesamt: 6.000,00 qm Neubau eines Verwaltungsgebäudes Baujahr: 2011 Bauort: Dassel Umbauter Raum: 6.500,00 cbm Bauzeit: ca. 10 Monate Anzahl Geschosse: 2 Grundfläche Gesamt: 723,00 qm Roloff - Bau GmbH Telefon Telefax E-mail Internet (05531/1280-0) (05531/1200-50) info@roloff-bau.de www.roloff-bau.de