DKW - Hells-Hefe

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DKW - Hells-Hefe
DKW
DKW wurde 1932 eine der vier Marken der Auto-Union
DKW ist ein ehemaliger deutscher Hersteller von Autos und Motorrädern.
Die frühen Jahre
Im Jahre 1902 ließ der Däne Jørgen Skafte Rasmussen zusammen mit seinem Kompagnon
Carl Ernst die Firma „Rasmussen und Ernst“ ins Handelsregister der Stadt Chemnitz
eintragen, zuständig für den Vertrieb von Maschinen und Apparaten aller Art; Carl Ernst
verlässt das Unternehmen jedoch bereits 1904. Im Jahre 1906 kauft Rasmussen eine
ehemalige Fabrik in Zschopau und lässt seine Firma auch in das dortige Handelsregister
eintragen. Hauptsitz bleibt weiterhin Chemnitz. Die Firma wird auf eine breite Produktpalette
von Zubehör für Dampfmaschinen über Haushaltsgeräte bis zu Geräten für Elektrotherapie
gestellt. 1913 wird eine juristische Trennung zwischen der „Rasmussen und Ernst“ und dem
mittlerweile „Zschopauer Maschinenfabrik J. S. Rasmussen“ genannten Fabrikationsbetrieb
durchgeführt.
Am Anfang des Ersten Weltkriegs kam der Betrieb fast völlig zum Erliegen und Rasmussen
bemühte sich um Militäraufträge. Durch die Fabrikation von Zündern konnte sich die Firma
dann sogar während dieser Zeit erweitern, sodass Rasmussen Ende 1915 rund 480
Arbeitskräfte beschäftigte.
Im Jahre 1916/17 begann Rasmussen zusammen mit seinem ehemaligen Studienkollegen
Mathiesen die Entwicklung an einem Dampfkraftwagen, finanziert durch die deutschen
Militärbehörden. Nach dem ersten Weltkrieg ließ das Interesse an dieser Technik jedoch stark
nach, und 1921 wurde das Projekt eingestellt. Das einzige, was davon übrig blieb, waren die
drei Buchstaben DKW.
Spielzeugmotor Des Knaben Wunsch, Bj. 1919
Ungefähr gleichzeitig mit Beginn der Dampfwagenentwicklung erwarb die Firma die Rechte
an einem Zweitakt-Kleinmotor von Hugo Ruppe aus Apolda, der zunächst mit 18 ccm und
0,25 PS als „Des Knaben Wunsch“ und moderne Alternative zur Spielzeugdampfmaschine
recht erfolgreich vermarktet wurde.
Verkaufsschlager des Jahres 1921 war der aus dem Spielzeugmotor weiterentwickelte,
vergrößerte und serienreife 2-PS-Fahrradhilfsmotor „Das Kleine Wunder“, der mit dem
Spruch „...fährt bergauf wie andere runter!“ beworben wurde und von dem sich alleine 1921
über 10.000 Stück verkauften. Der Motor wurde auf dem Gepäckträger montiert, weshalb
man dazu auch „Arschwärmer“ sagte. Auf der Basis dieses Motors und unter Verwendung
eines Slaby-Beringer-Elektrowagens baute Rasmussen 1920 bereits das erste DKWAutomobil, das jedoch nicht über den Prototypenstatus hinauskam.
DKW Luxus 200 „Blutblase“ von 1931 im Zweirad-Museum Neckarsulm
Ab dem Jahre 1922 wurden in Zschopau Motorräder hergestellt und als rechte Hand des
Firmengründers übernahm Dr. Carl Hahn die Verkaufsleitung. Aus der E 200 wurde 1927 die
berühmte Blutblase, so genannt, weil der Tank knallrot lackiert war. Die Modellpalette reichte
bis zu einer wassergekühlten 600-ccm-Zweizylinder-Maschine (Super Sport 600). Ab 1933
führte DKW die neuartige „Schnürle-Umkehrspülung“ ein, die bei Deutz für Dieseltriebwerke
entwickelt worden war. Diese Spülungsart ermöglichte einen (fast) flachen Kolbenboden. Die
Flachkolben waren leichter als die früher verwendeten Nasenkolben und wurden nicht so
heiß. Außerdem war die Spülung viel besser – sie hatten keine direkte „Kurzschlussströmung“
zwischen den Einlass- und Auslassschlitzen, die bei der Umkehrspülung nicht mehr direkt
gegenüberlagen. Bei DKW hatte man frühzeitig die Bedeutung dieser Technik erkannt und
die alleinigen Rechte für die Nutzung bei Benzinmotoren erworben. So konnte DKW mit
üppigem Gewinn Lizenzen an andere Hersteller vergeben. Bedeutendster Konstrukteur der
DKW-Motorräder war Hermann Weber.
DKW F5 Roadster (1938)
Außerdem stellte die Firma in Scharfenstein Kühlanlagen („Das Kühl Wunder“) her.
1925 übernahm DKW die Slaby-Beringer-Automobilgesellschaft und begann mit der
Entwicklung und Produktion einer Droschke und eines Lieferwagens mit Elektroantrieb, die
unter der Marke D.E.W. (Der elektrische Wagen) vermarktet wurden. Im Jahr 1927 begann
dann die Entwicklung des DKW Typ P, eines Automobils, das von einem aus dem
Motorradbau stammenden Zweizylinder-Motor angetrieben werden sollte. DKW baute
zunächst heckgetriebende Wagen, unter anderem mit Vierzylindermotoren, die über zwei
zusätzliche Zylinder als Ladepumpen verfügten, angefangen vom Modell 4=8 (1929). Die
Vierzylinder-Modelle entpuppten sich jedoch als störanfällig und führten zu hohen
Garantiekosten.
1932 – Fusion zur Auto Union
DKW F8-700
1932 fusioniert der Kleinwagenproduzent DKW mit der bereits 1929 erworbenen OberklasseMarke Audi sowie den Herstellern von Luxusfahrzeugen Horch und Mittelklassewagen
Wanderer zur Auto Union. Der Verbund avanciert hinter Opel zum zweitgrößten deutschen
Automobilproduzenten vor dem Krieg. Trotz des neuen Markennamens werden die Fahrzeuge
im Kleinwagensegment nach wie vor unter der Bezeichnung DKW verkauft.
Volumenmodelle waren die kleinen zweitaktenden Fronttriebler DKW F1 bis F8.
Der DKW F1 bzw. DKW-Frontwagen markiert zu Beginn der 1930er Jahre einen
Wendepunkt in der Geschichte des Automobils; denn der Vorderradantrieb verbessert nicht
bloß das Fahrverhalten im Vergleich zu den Kleinwagen mit Standardantrieb (Motor vorn,
Antrieb hinten), sondern verringert auch das Gewicht.
Neubeginn nach 1945
Im Stammwerk Zschopau lief die Motorradproduktion 1950 unter der Industrieverband
Fahrzeugbau (IFA) mit der RT 125 wieder an. 1956 wurde das Werk in VEB Motorradwerk
Zschopau (MZ) umbenannt. Die Fahrzeugproduktion wurde unter dem IFA-Logo ab 1949
fortgesetzt. Der IFA F8 lief bis 1955 im VEB Automobilwerk Zwickau, der IFA F9 wurde bis
1953 in Zwickau und dann bis 1956 im VEB Automobilwerk Eisenach gefertigt. Die
Produktion wurde zugunsten der Neuentwicklungen AWZ P70 (später Trabant-Baureihe)
bzw. des Wartburg 311 eingestellt.
In Westdeutschland wurde die Auto Union in Düsseldorf neu gegründet. Man nahm die
Produktion von Kraftfahrzeugen unter dem Namen DKW ab 1949 wieder auf, in Düsseldorf
mit dem DKW-Schnelllaster und dem Motorrad DKW RT 125 W (W steht für West, da in
Zschopau auch eine RT 125 nach Vorkriegsplänen gebaut wurde – siehe oben), in Düsseldorf
fertigte die Auto Union den DKW F89. Zuerst entstanden noch Motorräder und Automobile
mit Zweitaktmotoren unter dem Markennamen DKW. 1958 wurde die Motorradfertigung an
die in Nürnberg unter Beteiligung von Victoria und Express neu gegründete Zweirad-Union
abgegeben, wo aber nur noch geringe Stückzahlen der Modelle RT 175 VS und RT 200 VS
entstanden. Hauptsächlich wurden Mopeds („Hummel“) und Kleinkrafträder gebaut.
Rasmussen ging nach dem Krieg wieder nach Dänemark und baute dort Motorräder unter dem
Namen DISA.
DKW-Automobile
Heckantriebsmodelle aus Berlin-Spandau (1928–1940)
Typ
Bauzeitraum Zylinder Hubraum
Leistung
Vmax
Typ P (15 PS)
1928–1929
2 Reihe
584 cm³
15 PS (11 kW)
80 km/h
Typ P 4=8 (25 PS)
1929
4V
980 cm³
25 PS (18,4 kW)
90 km/h
Typ PS 600 Sport
1930–1931
2 Reihe
584 cm³
18 PS (13,2 kW)
100
km/h
Typ V 800 4=8
1930–1931
4V
782 cm³
20 PS (14,7 kW)
85 km/h
Typ V 1000 4=8
1931–1932
4V
990 cm³
25 PS (18,4 kW)
90 km/h
Typ 432 Sonderklasse 1932
4V
990 cm³
25 PS (18,4 kW)
95 km/h
Typ 1001
Sonderklasse
1932–1934
4V
990 cm³
26 PS (19,1 kW)
90 km/h
Schwebeklasse
1934–1935
4V
990 cm³
26-30 PS (19,1-22
kW)
90 km/h
Schwebeklasse
1935–1937
4V
1054 cm³
32 PS (23,5 kW)
95 km/h
Sonderklasse
1937–1940
4V
1054 cm³
32 PS (23,5 kW)
95 km/h
Frontantriebsmodelle aus Zwickau (1931–1942)
Typ
Bauzeitraum Zylinder Hubraum
Leistung
Vmax
F1 FA 600
1931–1932
2 Reihe
584 cm³
15 PS (11 kW) 75 km/h
F2 Meisterklasse 601
1932–1933
2 Reihe
584 cm³
15 PS (11 kW) 75 km/h
F2 Reichsklasse
1933–1935
2 Reihe
584 cm³
18 PS (13,2
kW)
80 km/h
F2 Meisterklasse 701
1933–1935
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85-90
km/h
F4 Meisterklasse
1934–1935
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85 km/h
F5 Reichsklasse 600
1935–1936
2 Reihe
584 cm³
18 PS (13,2
kW)
80 km/h
F5 Meisterklasse 700
1935–1936
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85 km/h
F5K Zweisitzer 600
1936
2 Reihe
584 cm³
18 PS (13,2
kW)
80 km/h
F5 Front Luxus Cabriolet
1936–1937
700
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85 km/h
F5K Front Luxus Sport
700
1936–1937
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
90 km/h
F7 Reichsklasse 600
1937–1938
2 Reihe
584 cm³
18 PS (13,2
kW)
80 km/h
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85 km/h
F7 Front Luxus Cabriolet 1938
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85 km/h
F8 Reichsklasse 600
1939–1940
2 Reihe
589 cm³
18 PS (13,2
kW)
80 km/h
F8 Front Luxus Cabriolet
1939–1940
700
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85 km/h
F8 Meisterklasse 700
1939–1942
2 Reihe
692 cm³
20 PS (14,7
kW)
85 km/h
F9 (Prototyp)
geplant ab
1940
3 Reihe
896 cm³
28 PS (20,6
kW)
F7 Meisterklasse 700
1937–1938
DKW F5 Roadster (1938)DKW F7
DKW F8-700
DKW F1
DKW
DKW
Frontantriebsmodelle aus Ingolstadt und Düsseldorf (1950–1968)
Die Auto Union fertigte bis 1968 Automobile unter dem Namen DKW.
Typ
Bauzeitraum Zylinder Hubraum
Leistung
Vmax
F89 Meisterklasse
1950–1954
2 Reihe
684 cm³
23 PS (16,9 kW)
95–100
km/h
F91 Sonderklasse
1953–1957
3 Reihe
896 cm³
34 PS (25 kW)
110–120
km/h
F91/4 Munga
1954–1956
3 Reihe
896 cm³
38 PS (27,9 kW)
98 km/h
F93/94 Großer DKW
1955–1957
3=6
3 Reihe
906 cm³
38 PS (27,9 kW)
123 km/h
Monza
1956
3 Reihe
896 cm³
40 PS (29 kW)
130 km/h
F91/4 Munga
1957
3 Reihe
896 cm³
40 PS (29 kW)
98 km/h
Monza
1957–1958
3 Reihe
980 cm³
44-50 PS (32,3-37
135 km/h
kW)
F93/94 Großer DKW
1957–1959
3=6
3 Reihe
906 cm³
40 PS (29 kW)
115 km/h
Auto Union 1000
1957–1960
3 Reihe
980 cm³
44 PS (32,3 kW)
120–130
km/h
Auto Union 1000 Sp
1958–1965
3 Reihe
980 cm³
55 PS (40 kW)
140 km/h
F91/4 Munga
1958–1968
3 Reihe
980 cm³
44 PS (32,3 kW)
98 km/h
Auto Union 1000 S
1959–1963
3 Reihe
980 cm³
50 PS (37 kW)
125–135
km/h
Junior
1959–1962
3 Reihe
741 cm³
34 PS (25 kW)
114 km/h
Junior de Luxe
1961–1963
3 Reihe
796 cm³
34 PS (25 kW)
116 km/h
F11
1963–1965
3 Reihe
796 cm³
34 PS (25 kW)
116 km/h
F12
1963–1965
3 Reihe
889 cm³
40 PS (29 kW)
124 km/h
F12 (45 PS)
1964–1965
3 Reihe
889 cm³
45 PS (33 kW)
127–128
km/h
F102
1964–1966
3 Reihe
1175 cm³
60 PS (44 kW)
135 km/h
DKW-SchnelllasterDKW Meisterklasse (F89)DKW Sonderklasse (F91) DKW Munga
DKW 3=6 (F93)
DKW Monza
Auto Union 1000 S CoupéAuto Union 1000 Sp
DKW Junior
DKW F11/F12
DKW F102
Nach Übernahme der Auto Union durch Volkswagen wurde die Produktion von
Zweitaktfahrzeugen eingestellt und der Name DKW fallengelassen. Als letztes PKW-Modell
wurde der F102 im Jahre 1966 eingestellt, doch basierte der erste Audi noch auf ihm. Der
Geländewagen Munga wurde noch bis 1968 gebaut, um Aufträge der Bundeswehr zu erfüllen.
DKW-Motorräder und -Motorroller
DKW Rennmaschine von 1925 im Zweirad-Museum Neckarsulm
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DKW Golem (Sesselmotorrad)
DKW KM 200
DKW KS 200
DKW SB 200
DKW SB 350
DKW SB 500
DKW ZS 500
DKW ZSW 500 (wassergekühlt)
DKW SS 600 (wassergekühlt)
DKW Sport 250
DKW NZ 250
DKW NZ 350
DKW NZ 500
DKW RT 100
DKW RT 125
DKW RT 175
DKW RT 200
DKW RT 250 H
DKW RT 350 S
DKW Hobby-Roller
DKW Hummel
DKW (1939)
DKW (1940)
DKW NZ 250 (1939)
DKW NZ 350 (1944)
Wehrmachts-Ausführung
[RT 125|DKW RT 125DKW RT 200
W]] (1950)
(1952)
DKW RT 250 H
(1953)
DKW RT 175/1 (1955)
DKW RT 175 VS
(1956)
Express T. Sport
(DKW-Motor)
DKW Motorroller „Hobby“
von 1954 im ZweiradMuseum
DKW Hummel