tristan tzara, der approximative mensch.
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tristan tzara, der approximative mensch.
TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST 24. SEPTEMBER 2015 / 17. JANUAR 2016 Die Ausstellung wurde vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation als Veranstaltung von nationaler Bedeutung eingestuft und kommt als solche in den Genuss besonderer staatlicher Fördermittel. Kontakt internationale Presse Kontakt Regionalpresse Heymann, Renoult Associées Sarah Heymann, Marion Félisaz und Bettina Bauerfeind Internationale Presse / Bettina Bauerfeind b.bauerfeind@heymann-renoult.com Tel : +33/(0)1 44 61 76 76 Pressemappe und Abbildungen unter: www.heymann-renoult.com Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit der Museen Julie Barth julie.barth@strasbourg.eu Tel.: +33/(0)3 68 98 74 78 Pressemappe und Abbildungen unter: www.musees.strasbourg.eu PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 1. AUSSTELLUNGSPROJEKT SEITE 2 2. BIOGRAFISCHE ECKDATEN SEITE 3 3. AUFBAU / SZENOGRAFIE SEITE 6 4. LEIHGEBER SEITE 9 5. KATALOG SEITE 11 6. BIBLIOGRAFIE SEITE 16 7. TEXTE VON TRISTAN TZARA SEITE 18 8. KURATOREN DER AUSSTELLUNG SEITE 21 9. RAHMENPROGRAMM SEITE 24 10. PARTNER DER AUSSTELLUNG SEITE 25 11. EINE AUSSTELLUNG VON NATIONALER BEDEUTUNG SEITE 29 12. PRAKTISCHE HINWEISE SEITE 32 13. BILDMATERIAL SEITE 33 1 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 1. Ausstellungsprojekt Tristan Tzara, der approximative Mensch. Dichter, Essayist, Sammler 24. September 2015 – 17. Januar 2016 Erstmals widmet das Straßburger Museum für moderne und zeitgenössische Kunst Tristan Tzara (1895-1963) eine große Ausstellung. Der Name dieses Dichters, Kunsttheoretikers und Sammlers ist untrennbar mit dem Dadaismus verbunden. Doch sein umfangreiches und für spätere Generationen sehr prägendes Oeuvre ist noch immer nicht hinreichend bekannt. Mit einem Ensemble von 450 Werken aus Tzaras künstlerischem Umkreis, einer Auswahl außereuropäischer Exponate (Afrika, Ozeanien, Mesoamerika) und Art-Brut-Kunstwerken sowie einer ausführlichen Dokumentation vermittelt die chronologisch gegliederte Schau einen Überblick über Tristan Tzaras Wirken. Die Ausstellung wurde vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation als Veranstaltung von nationaler Bedeutung eingestuft und kommt als solche in den Genuss besonderer staatlicher Fördermittel. Tristan Tzara war nicht nur ein bedeutender Zeuge seiner Zeit; mit seinen Stellungnahmen, seinem Humor und seinen Schriften prägte er das 20. Jahrhundert auf ganz besondere Weise. Dabei ließ sich der Mann mit dem Monokel, den der Dichter Huelsenbeck einmal als „Genie ohne Skrupel“ bezeichnete, von festen künstlerischen und politischen Überzeugungen leiten. Die Schau zeigt zunächst Tzaras frühes Schaffen, das in seinem Heimatland Rumänien noch unter dem Einfluss des Symbolismus stand und von der ungeschliffenen Energie eines jungen Mannes zeugt, der im Schreiben eine Möglichkeit gefunden hatte, überholte Kunstformen ebenso anzuprangern wie die Absurdität einer im Chaos versinkenden Welt. In Zürich, wo er sich 1916 niederließ, trieb Tzara diese Exaltation der Spontaneität von Wort und Gestus immer weiter, unterstützt von seinem Landsmann Marcel Janco sowie von Hugo Ball und Hans Arp, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. In Frankreich fand er vier Jahre später Zugang zum Kreis um Picabia und die jungen Künstler, die sich damals noch nicht als Surrealisten bezeichneten – Aragon, Breton, Soupault – und mit denen er einen an Brüchen und Versöhnungen reichen Weg zurücklegte. Sein ganzes Leben hindurch war Tzara ein leidenschaftlich engagierter Künstler. So schloss er sich schon 1934 der Association des Écrivains et Artistes Révolutionnaires an und unterstützte im Spanischen Bürgerkrieg die Republikaner. Er trat der Kommunistischen Partei bei, was ihn nicht daran hinderte, später den Einmarsch der Sowjets in Ungarn zu verurteilen. Während des Algerienkrieges zählte er zu den Unterzeichnern des Manifeste des 121. Tzara schuf über die Jahrzehnte ein dichtes Oeuvre aus Lyrik, Essays und kunstkritischen Abhandlungen. Die größten Künstler seiner Zeit, mit denen er auch befreundet war, illustrierten seine Werke. Die Ausstellung zeigt Werke von Arp, Brancusi, Brauner, Calder, Chirico, Dalí, Delaunay, Max Ernst, Le Douanier Rousseau, Duchamp, Auguste Forestier, Giacometti, Juan Gris, Gruber, Janco, Klee, Kertész, Greta Knutson, Germaine Krull, Laurens, Man Ray, Marcoussis, Masson, Matisse, Maxy, Michaelescu, Miró, Les Barbus Müller, Perahim, Picabia, Picasso, Ribemont-Dessaigne, Hans Richter, Arthur Segal, Schwitters, Sophie Taeuber, Tanguy, Tatzlisky, Zadkine u. a. Kuratorenteam: Kuratorische Leitung: Serge Fauchereau, Kunsthistoriker; Kuratorin: Estelle Pietrzyk, Leiterin des MAMCS; Wissenschaftliche Assistenz: Henri Béhar, emeritierter Hochschullehrer für französische Literatur und Verleger des Gesamtwerks von Tristan Tzara Die Ausstellung wird in Partnerschaft mit der Bibliothèque Littéraire Jacques Doucet (Paris) und mit Unterstützung des Rumänischen Kulturinstituts in Brüssel und Straßburg ausgerichtet. 2 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 2. Biografische Eckdaten Basierend auf Tristan Tzaras Lebensdaten in Henri Béhars Gesamtausgabe seiner Werke (Bd. I, 1912-1924, Flammarion, 1975) 1896-1915: Bukarest Samuel Rosenstock wird am 16. April 1896 im rumänischen Moineşti geboren. Schon in Jugendjahren gründet er mit seinen Freunden Ion Vinea und Marcel Janco die Lyrik-Zeitschrift Simbolul (Das Symbol), in der er seine ersten vom Symbolismus beeinflussten Gedichte unter dem Pseudonym S. Samyro veröffentlicht. 1915-1919: Zürich Er entscheidet sich für den Namen Tristan Tzara und geht er im Herbst 1915 nach Zürich, ursprünglich um Literatur und Philosophie zu studieren. Im Jahr darauf gründet Hugo Ball das Cabaret Voltaire, die Wiege des Dada – die nie widerlegte Gründungslegende besagt, dass dieser Name zufällig mithilfe eines in ein Wörterbuch geschobenen Brieföffners gefunden wurde. Die Dadaisten antworten mit Nonsens auf die Absurdität der im nicht enden wollenden Krieg versinkenden Welt. Mit Hugo Ball, Emmy Hennings, Hans Arp, Marcel Janco, Richard Huelsenbeck und Hans Richter gestaltet Tzara Dada-Abende, bei denen sich Sprachen und Gattungen (Dichtkunst, bildende Kunst, Tanz, Musik, Gesang, Theater) vermischen. Das Publikum reagiert oft sprachlos, wenn nicht erzürnt. Tzara trägt seine Gedichte vor und bringt Chants nègres und mehrstimmige Simultangedichte zu Gehör. Daneben betätigt er sich als Verleger (La Première Aventure céleste de Monsieur Antipyrine mit Holzschnitten von Marcel Janco) und hält als Kunstkritiker Vorträge über moderne Kunst, Kubismus, Futurismus, die neue Abstraktion usw. (Galerie Corray, Galerie Dada). Von Zürich aus korrespondiert Tzara mit vielen Künstlern und Intellektuellen in ganz Europa, darunter mit dem Kunsthändler Paul Guillaume, Max Jacob, Guillaume Apollinaire, Pierre Reverdy, Pierre Albert-Birot, Francis Picabia, Daniel-Henry Kahnweiler sowie den jungen Dichtern und Autoren von Littérature, André Breton, Louis Aragon und Philippe Soupault. Im Ergebnis eines Briefwechsels mit Éluard entstehen Ende 1919 die Papillons Dada. Sie werden an öffentlichen Orten in Paris verteilt, wo Tzara im Übrigen mit Ungeduld erwartet wird. 1920-1924: In Paris und anderswo Im Januar 1920 lässt sich Tzara bei den Picabias in Paris nieder. Er begegnet Breton, Aragon, Éluard und Soupault und macht bei deren aufsehenerregenden und bewusst provokanten Veranstaltungen mit: von Ratschenlärm und Geläut begleitete Lesungen von Pamphleten der Action Française, Dada-Rundgang durch Saint-Julien le Pauvre (im Rahmen der Pariser Exkursionen und Besichtigungen von bewusst zweitrangigen Orten), Störung eines Vortrags von Marinetti und eines Konzerts von Russolo – das Spektakel ist permanent. Tzara trägt seine Manifeste vor und bringt Theaterstücke zur Aufführung: schon 1920 La Première, in La Deuxième Aventure céleste de Monsieur Antipyrine tritt er an der Seite von Soupault, Aragon, Céline Arnauld, Éluard, Georges Ribemont-Dessaignes, Théodor Fraenkel selbst auf. Auch in Paris ist Tzara als Kunstkritiker tätig und schreibt für die Kataloge der Ausstellungen seiner Künstlerkollegen (Picabia, Ribemont-Dessaignes, Man Ray für Champs Délicieux). 1921 kommt es zwischen Tzara und Breton zu ersten Spannungen im Zusammenhang mit dem fiktiven Prozess, den die Gruppe „wegen Störung der Sicherheit des Geistes“ gegen Maurice Barrès führt: Breton hat den Vorsitz inne, Aragon ist Verteidiger, Tzara mimt im Zeugenstand den Narren. Als Tzara Anfang 1922 den Congrès pour la détermination des directives et la défense de l’Esprit moderne (Congrès de Paris) zum Scheitern bringt, ist der Bruch mit Breton besiegelt. 3 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Im September 1922 lädt Theo van Doesburg (als Dadaist unter dem Pseudonym I. K. Bonset) Tzara nach Weimar ein. Beim Konstruktivisten-Kongress, an dem er mit Hans Richter und Arp teilnimmt, erinnert er an die Prinzipien des Dadaismus und verkündet das Ende der Bewegung. Am 6. Juli 1923 wird der von Tzara organisierte Abend Cœur à barbe (mit der Wiederaufnahme des Stücks Cœur à gaz) von den Surrealisten (Breton, Aragon, Éluard, Péret) heftig gestört. Philippe Soupault spricht von der „Agonie der Freundschaft“. 1924 bekräftigt Tzara in Sept Manifestes Dada als Reaktion auf André Bretons Manifeste du Surréalisme seine Ablehnung des Surrealismus. Im Jahr darauf heiratet er die schwedische Malerin Greta Knutson. 1927 wird ihr Sohn Christophe geboren. 1924-1929: Rückzug In diesen fünf Jahren zieht sich Tzara aus dem turbulenten Leben zurück. 1926 beauftragt er den österreichischen Architekten Adolf Loos mit dem Bau eines Hauses in der Avenue Junot Nr. 15. Der Autor von Ornament und Verbrechen entwirft ein Gebäude mit klaren, schlichten Linien, in dem Tzara seine Kunstsammlung (zeitgenössische Kunst aber auch Objekte aus Afrika, Ozeanien und Mesoamerika) sowie seine umfangreiche Bibliothek unterbringt. Er veröffentlich zahlreiche, oft von seinen Freunden illustrierte Werke (Juan Gris in Mouchoir de nuages, 1925, Louis Marcoussis in Indicateur des chemins de cœur, 1928). 1929-1935: Surrealismus Im Dezember 1929 schließt Tzara mit André Breton und den anderen Surrealisten Frieden. Sie bitten ihn, an der letzten Nummer von La Révolution surréaliste mitzuwirken. Tzara veröffentlicht darin einen Auszug aus L’Homme approximatif neben Bretons Second Manifeste du Surréalisme. In diesen fruchtbaren Jahre publiziert er viel: L’Arbre des voyageurs (1930), L’Homme approximatif (1931, von Jean Cassou als „eines der vollständigsten Zeugnisse der zeitgenössischen Lyrik“ bezeichnet und Tzaras wichtigster Beitrag zur surrealistischen Bewegung), Où boivent les Loups (1932), L’Antitête (1933), Grains et Issues (1933, ein Auszug daraus, in dem Tzara das Konzept des „experimentellen Traums“ genau definiert, erscheint in der Zeitschrift Le Surréalisme au service de la Révolution). Er erweitert seine afrikanische, ozeanische und mesoamerikanische Sammlung und widmet dieser nur wenig bekannten Kunst mehrere grundlegende Schriften, ohne dabei die Volkskunst zu vernachlässigen, von der er sie abgrenzt. Er präsentiert weiterhin die Bücher, Alben und Ausstellungen seiner Freunde René Char und Louis Marcoussis sowie des von ihm bewunderten Picasso. Er arbeitet für Le Surréalisme au service de la révolution und beteiligt sich an den Debatten und den Spielen (Cadavres exquis) der Surrealisten. Die Straßenschlachten im Februar 1934 lassen ihn daran zweifeln, dass eine Gruppe Intellektueller dem Faschismus die Stirn bieten kann. Gemeinsam mit Crevel nähert sich Tzara Louis Aragon an (er wird Mitglied der von Aragon gegründeten Maison de la Culture) und wirkt aktiv an der Zeitschrift Commune, dem Organ der Association des Écrivains et Artistes révolutionnaires, mit. 1935 vollzieht er den offiziellen Bruch mit dem Surrealismus. 1936-1945: Kriegszeiten Als Weggefährte der Kommunistischen Partei gründet Tzara mit Louis Aragon, Roger Caillois und Jules Monnerot die kurzlebige Zeitschrift Inquisitions. Bei Ausbruch des Spanischen Bürgerkriegs bezieht er für die Republikaner Position und tritt der Association pour la défense de la culture espagnole bei. Mehrmals sucht er in Barcelona, Valencia und im besetzten Madrid Kontakt zu spanischen und ausländischen Intellektuellen, die die Volksfront unterstützen. Sur le chemin des étoiles de mer und Espagne 1936 sind seine Antwort auf die Ermordung García Lorcas im August 1936 und den Luftangriff auf Guernica. 4 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Als Sekretär des Komitees zur Verteidigung der spanischen Kultur organisiert er den 2. Internationalen Schriftstellerkongress in Madrid und Valencia und hält dort am 10. Juli die Rede „L’individu et la conscience de l’écrivain“. 1939 bekräftigt er in der von Matisse bebilderten Anthologie Midis gagnés die aktive Rolle einer Lyrik, die sich der Probleme ihrer Zeit bewusst ist und mit ihnen auseinandersetzt. Nach der Niederlage und Besetzung Frankreichs muss Tzara als jüdischstämmiger Linksaktivist im Juni 1940 in aller Eile aus Paris flüchten (was ihn zu dem Stück La Fuite inspiriert). Zuflucht findet er unter falschem Namen in einem Dorf unweit von Souillac im südwestfranzösischen Department Lot. Im Untergrund veröffentlicht er wenig, schreibt jedoch viel. 1944 und 1945 arbeitet Tzara für die Services de la Propaganda in Toulouse und geht danach zum Comité National des Écrivains; noch immer in der Illegalität leitet er die südwestfranzösische Sektion dieses von der Kommunistischen Partei gegründeten Organs des literarischen Widerstands. In Toulouse leitet er das Centre des intellectuels sowie bei Radio-Toulouse die Literatursendung der Resistance und wirkt an der Gründung des Instituts für okzitanische Studien mit. Nach der Befreiung besucht Tzara auf Einladung von Dr. Bonnafé wie bereits vor ihm Paul Éluard die psychiatrische Klinik Saint-Alban (Dep. Lozère) und macht sich dort mit Kunstwerken von Patienten vertraut, insbesondere mit den Skulpturen von Auguste Forestier. Das während dieses Aufenthalts entstandene Gedicht Parler seul erscheint 1950 mit Illustrationen von Miró. 1946-1963: Nach dem Krieg Von 1946 bis 1950 veröffentlicht Tzara seine im Krieg entstandenen Gedichte in schönen Ausgaben (Entre-temps mit Henri Laurens, Le Signe de vie mit Matisse, Terre sur terre mit Masson u. a.) Im Januar 1946 inszeniert Marcel Lupovici am Théâtre du Vieux-Colombier La Fuite mit einer Einführung von Michel Leiris. 1947 wird Tzara französischer Staatsbürger und tritt der Kommunistischen Partei bei. In seinem Vortrag „Le Surréalisme et l’après-guerre“ an der Sorbonne arbeitet er die Bedeutung des Dadaismus heraus und prangert den Surrealismus als dekadent an, woraufhin er von André Breton attackiert wird. Er veröffentlicht viel in Literaturzeitschriften, allen voran Les Lettres Françaises, Europe und Le Point, neben seinen Gedichten auch Abhandlungen über seine verstorbenen Freunde (Desnos, Artaud, Éluard) oder lebende Zeitgenossen (Picasso, Matisse, Reverdy, den jungen Maler Gruber). Er interessiert sich für James Ensor und Henri Rousseau, gibt kritische Ausgaben der Werke von Rimbaud, Apollinaire, Tristan Corbière heraus und beschäftigt sich lange mit den unzähligen Anagrammen in den Versen von François Villon. 1956 kommt es zu einer ersten Meinungsverschiedenheit mit der Kommunistischen Partei, weil Tzara den Einmarsch der Sowjets in Budapest verurteilt, und erneut 1960, als er mitten im Algerienkrieg das Manifeste des 121 über das Recht auf Ungehorsam unterzeichnet. Trotz seines schlechten Gesundheitszustandes ist er weiter aktiv: Er setzt sich für die Freilassung des türkischen Dichters Nazim Hikmet ein und verurteilt die Kolonialpolitik in Afrika (aus Anlass des Kongresses für die afrikanische Kultur in Salisbury, Rhodesien, bereist er erstmals Schwarzafrika) und anderswo. Doch die Dichtkunst bleibt seine wichtigste Aufgabe (Juste présent, 1961, illustriert von Sonia Delaunay). Tristan Tzara stirbt am 24. Dezember 1963 in seinem Haus in Paris. 5 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 3. Aufbau und Szenografie der Ausstellung Die Ausstellung Tristan Tzara, der approximative Mensch nimmt auf zwei Stockwerken des Museums eine Fläche von ca. 700 m² ein. Bei ihrer Gestaltung setzte Atelier FCS - Frédéric Casanova Scénographe die bildnerischen Werke und die Dokumentenauswahl räumlich gleichermaßen wirkungsvoll in Szene; ein weiterer Teil der Schau ist Ton- und Bildaufzeichnungen gewidmet. Der Aufbau ist chronologisch – eine Ausnahme bildet lediglich die außereuropäische Kunst, für die sich Tzara sein ganzes Leben hindurch interessierte. Alle acht Abschnitte werden mit einem Text eingeführt. Sie umfassen jeweils ein Ensemble von Werken (Gemälde, Skulpturen, Zeichnungen, Fotografien) sowie Dokumente. Zu Beginn widmet sich die Ausstellung der Kindheit des jungen Samuel Rosenstock in Rumänien und gibt einen Überblick über die rumänische Kunstlandschaft im frühen 20. Jahrhundert. Eine Werkauswahl aus Museen in Bukarest, Craiova und Tulcea veranschaulicht das damals noch spürbare Interesse am Symbolismus (Fleur de Lotus, Corneliu Michăilescu, 1910), daneben sind fauvistische Tendenzen erkennbar, wie bei Arthur Segal (Chemin de fer, 1910). Auch in der Literatur existiert diese Mischung der Einflüsse: der junge Tzara und seine Freunde (Marcel Janco, Ion Vinea) lesen Macedonski und begeistern sich gleichzeitig für Rimbaud, Lautréamont und Jarry, deren Werke sie in Zeitschriften kennenlernen (Le Chat Noir, Mercure de France u. a. sind in der Ausstellung vertreten). Kindheits- und Jugendfotos zeigen Tzara als Sohn einer recht wohlhabenden Familie mit seiner Schwester, vor dem Sägewerk seines Großvaters oder in Gesellschaft der Freunde, mit denen er die Zeitschrift Simbolul gründete. Die jungen Dichter nahmen Pseudonyme an: Samuel Rosenstock nannte sich zunächst S. Samyro und ab 1915 Tristan Tzara. Seine ersten Gedichte stammen aus dieser Zeit. Er schrieb sie auf Rumänisch, sie wurden später ins Französische übersetzt. II- Dada Zürich (Credit: Atelier FCS) Der den Züricher Jahren (1915 bis 1920) gewidmete Raum versammelt unterschiedlichste künstlerische und literarische Werke, die mit den bis dahin gängigen und anerkannten Kategorien brechen. Im Mittelpunkt steht hier Dada: Pappmasken von Marcel Janco, darunter die von Tristan Tzara mit Monokel, Treibholzplastiken von Arp (Trousse du Naufragé, 19201921), die mysteriöse Coupe aus gedrechseltem Holz von Sophie Taeuber (1916), Collagen von Kurt Schwitters (Miroir-Collage, 1922-1923). Zahlreiche Porträtfotos zeigen den Dichter mit seinen Freunden (Picabia, Richter, Janco u. a.). Ihr Ernst bildet einen auffälligen Gegensatz zur Absurdität dieser Aufnahmen, die verdeutlichen, dass die Künstler des Cabaret Voltaire Provokation und Skandal geradezu suchten. Mit seinen 6 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Manifesten, Simultangedichten und extravaganten Theaterstücken verbreitet der Dadaismus von Zürich aus eine fröhliche Unordnung, die in dem vom Krieg geschüttelten Europa wie ein Aufbäumen, ein für den Neubeginn unabdingbares Tabula rasa anmutet. Zu diesem Lob der Spontaneität („Denken passiert im Mund“) trägt Tzara nicht zuletzt seine papiers collés bei, auf die er einige seiner markantesten Texte schreibt: Hier mit mehreren Werken von Picasso (Tête d’Homme, 1912, und eine vorbereitende Serie – Pfeife, Spielkarten, Frucht, Absinthglas – für eine Collage). Das Dada-Virus greift schon bald auch auf andere Länder über, und in Paris erwartet der Dichternachwuchs Tzara wie den Messias. Der Export von Dada nach Paris beginnt bei den Picabias, die Tzara Ende 1919 bei sich aufnehmen. Im Mittelpunkt des Abschnitts über die ersten Pariser Jahre stehen Tzaras alte und neue Freundschaften: Collagen von Max Ernst; Zeichnungen in Industrieästhetik von Picabia und Ribemont-Dessaignes; ein großes kubistisches Gemälde von Juan Gris; Fotografien von Man Ray für das Album Champs Délicieux, für das Tzara das Vorwort schrieb. In dieser Zeit stehen Tzara – mit Monokel und Spazierstock – und die anderen Dadaisten Man Ray Modell. Zeitschriften und Fotos dokumentieren die Provokationen, mit denen die Gruppe gern von sich reden macht. Tzaras Theaterarbeiten verdeutlichen auch das nie nachlassende Interesse des Dichters an der Bühnenkunst (Fotografien der Aufführung von Cœur à Gaz, dessen Protagonisten Nez, Bouche, Cou, Œil, Oreille und Sourcil von Tzara und seinen Freunden verkörpert werden; für die Kostüme zeichnet Sonia Delaunay). Tzara unterhält Beziehungen zu sehr unterschiedlichen Künstlern: zu dem Musiker Erik Satie, der Tänzerin Mary Wigmann, dem Maler Chagall, dem Bildhauer Zadkine. Das Verhältnis zu André Breton wird immer schwieriger, da sich Tzara jedem Dogma verweigert. Schlimmer noch, auch das Postulat einer Idee der Modere lehnt er radikal ab. Er meidet die Bewegung der Surrealisten und sucht nach anderen Wegen. In dieser Zeit heiratet er die Malerin Greta Knutson, von der in der Ausstellung ein Bild zu sehen ist, und beauftragt den Architekten Adolf Loos mit dem Bau eines Hauses (dessen Entwurf ausgestellt ist). Zu seinem nun viel engeren Kreis treuer Freunde zählen weiterhin die Delaunays, Arp (Lèvres écossaises, 1927) und Marcoussis. Nach diesen Jahren der „Lycanthropie“ (ein von Tristan Tzara geprägter Ausdruck) beginnt er, aktiv in der Surrealisten-Gruppe mitzuwirken: Er veröffentlicht seine schönsten Texte (L’Homme approximatif, Grains et Issues u. a.), beteiligt sich an den Cadavres exquis (von denen in der Ausstellung mehrere mit Tzara, Breton, Paul und Nusch Éluard, Greta Knutson, Valentine Hugo vertreten sind) und stellt sein Haus in der Rue Junot für die Zusammenkünfte der Gruppe zur Verfügung. Tanguy, Max Ernst und Miró sind häufig bei ihm zu Gast (in der Schau ist eine Auswahl ihrer Werke zu sehen). Der folgende Abschnitt richtet den Fokus auf die Beziehungen der rumänischen Künstler untereinander, die in den 1920er und 1930er Jahren sehr zahlreich in Paris weilen. Manche kommen in Brancusis Atelier, wo der Schöpfer der in der Ausstellung gezeigten Muse endormie gern seine Landsleute versammelt, unter ihnen die Tänzerin Lizica Codreanu, Victor Brauner und natürlich Tristan Tzara. Mit in Rumänien gebliebenen Künstlern (Saşa Pană, Ion Viena, dem Maler Maxy u. a.) führt Tzara einen intensiven Briefwechsel. „An diesem Punkt der Lektüre angekommen“, schreibt Tzara in Premiers Poèmes, „sollte der Leser über das Gelesene nachdenken.“ Das Gleiche gilt für diesen Punkt der Ausstellung, an dem der Besucher gebeten wird innezuhalten, um sich einen anderen Zugang zu Tzaras Werk zu verschaffen, und zwar, indem er in den ausgelegten Büchern blättert, sich Ausschnitte aus Dokumentarfilmen ansieht oder Musikstücken lauscht, deren Komponisten Tzara kannte. Der Eingangsbereich im ersten Stock steht völlig im Zeichen von Tristan Tzaras Leidenschaft für die indigene Kunst. In drei Ausstellungsräumen sind neben Stücken aus seinem persönlichen Besitz (Bete- und Guru-Maske aus dem Musée du Quai Branly) bedeutende Werke aus Afrika, 7 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Ozeanien und Amerika versammelt, die mit Tzaras Schriften korrespondieren. Sein Engagement für diese damals wenig beachtete Kunstform war frei von ethnozentrischen oder kolonialistischen Untertönen. Ebenfalls in diesem Abschnitt werden – ohne Verwechslungsgefahr – einige Art-brut-Werke präsentiert (zwei Barbus Müller und ein Haus von Forestier, einem Patienten der psychiatrischen Klinik Saint-Alban, die Tzara im Sommer 1945 besuchte). Dabei besteht das Ziel nicht darin, Tzaras Sammlung zu rekonstruieren, sondern möglichst umfassend darzustellen, welche Interessen den Künstler bis an sein Lebensende beseelten. VI- Außereuropäische Kunst (Credit: Atelier FCS) Der folgende Ausstellungsraum dokumentiert Tzaras politisches Engagement: Von seiner Unterstützung der Republikaner im Spanischen Bürgerkrieg bis hin zur Mitwirkung in der Association des Écrivains et Artistes Révolutionnaires. Die ausgestellten Werke veranschaulichen die künstlerischen und freundschaftlichen Kontakte, die Tzara in den Kriegsjahren und im Untergrund (siehe der gefälschte Ausweis) zu anderen Künstlern unterhält: allen voran Picasso, dessen treuer Freund und sachkundiger Kritiker er ist, Masson (Autour du merle blanc, 1943) oder auch Matisse, der 1939 Midis Gagnés illustriert, sowie jüngere Künstler wie Francis Gruber (Hommage à Jacques Callot, 1942), Camille Bryen und Boris Taslitzky (JeanPierre Timbaud, 1941). Der letzte Abschnitt zeigt Tzaras gelungenste künstlerische Kooperationen (mit Miró, der die Lithografien für Parler Seul schuf, 1950, Yves Tanguy mit den Radierungen für L’Antitête) sowie Werke sehr verschiedener, von Tzara bewunderter Künstler: seine lebenslangen Freunde (Sonia Delaunay, die mehrere seiner Bücher illustrierte; Giacometti, der ihn porträtierte; Henri Rousseau, dessen Schriften und Gemälde ihn faszinierten – La Fabrique de Chaises, 1897) oder auch James Ensor, dem er eine posthume Hommage widmete. Als letztes Bild der Ausstellung wird sich dem Besucher möglicherweise Tzaras Lachen auf einem Foto einprägen, das den Künstler kurz vor seinem Tod mit Arp in dessen Garten in Clamart zeigt. 8 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 4. Leihgeber Frankreich • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Bibliothèque nationale universitaire (BNU), Straßburg Bibliothèque nationale de France (BnF), Paris Bibliothèque littéraire Jacques Doucet, Paris, Partner der Ausstellung Centre Georges-Pompidou, Musée national d’art moderne/Centre de création industrielle, Paris Centre Georges-Pompidou, Bibliothèque Kandinsky, Paris Musée d'Art Moderne et de la Ville de Paris, Paris Musée du Quai Branly, Paris L’Adresse, Musée de la Poste, Paris Musée Dapper, Paris Musée national Picasso, Paris Musée de l'Orangerie, Paris Cité de l'Architecture et du Patrimoine, Paris Fondation Arp, Clamart Bibliothèque Historique de la Ville de Paris, Paris LaM, Lille Métropole, Musée d’art moderne, d’art contemporain et d’art brut, Villeneuve d’Ascq Musée d'art moderne, Saint-Étienne Métropole Musée des Beaux-arts, Reims Musée des Beaux-arts, Nancy Musée Nicéphore Niépce, Chalon-sur-Saône Musée de Grenoble, Grenoble Musée Fabre, Montpellier Musée du Vieux Château, Laval Galerie Louise Leiris, Paris Galerie Lelong, Paris Galerie Les Yeux Fertiles, Paris Galerie Thessa Herold, Paris Galerie Denise René, Paris Galerie Pierre Loeb, Paris Galerie Meyer - Oceanic Art, Paris Galerie Alain Bovis, Paris Galerie Jeanne Bucher, Paris Galerie 1900-2000, Paris Galerie Charles Ratton et Guy Ladrière, Paris Géraldine Galateau Étienne-Alain Hubert Denis Kilian 9 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, ESSAYIST, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 • • Sylvio Perlstein Évelyne Taslitzky Deutschland • Museum Würth, Künzelsau • Musée des Beaux-Arts, Gent Belgien Rumänien • • • • • National Art Museum of Romania, Bukarest Nationalmuseum für rumänische Literatur, Bukarest Bibliothek der Akademie, Bukarest Muzeul de Arta, Craiova Kunstmuseum, Tulcea • • • • Kunsthaus, Zürich Musée d'Art et d'histoire, Genf Bündner Kunstmuseum, Chur Sammlung Marie-Anne Krugier-Poniatowski Schweiz Sowie Leihgeber, die nicht genannt werden möchten 10 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 5. Ausstellungskatalog TRISTAN TZARA. L’HOMME APPROXIMATIF ISBN : 9782351251362 Broschierte Ausgabe in französischer Sprache ca. 300 Abbildungen, 304 Seiten 39 Euro Format: 18 x 24 cm im Buchhandel erhältlich Autoren: Henri Béhar, Yaëlle Biro, Clément Chéroux, Serge Fauchereau, Savine Faupin, Fabrice Flahutez, Franck Knoery, Hélène Lévy-Bruhl, Marie-Dominique Nobécourt, Ion Pop, Eugen Simion Auszüge aus dem Katalog: Serge Fauchereau, « Tristan Tzara (1895-1963) » […] L’histoire de dada à Paris a été amplement documentée par les mémoires de plusieurs de ses principaux acteurs, notamment Georges Ribemont-Dessaignes et Philippe Soupault, et par l’étude pionnière de Michel Sanouillet (Dada à Paris, 1965) à laquelle toutes les autres se sont reportées depuis lors. A son arrivée, Tzara retrouve Picabia et ses revues 391 et bientôt Cannibale et fait connaissance de l’équipe de Littérature grossie d’enthousiastes recrues comme Paul Eluard qui créera Proverbe et Benjamin Péret et de discrets mais fidèles compagnons de route comme Théodore Fraenkel et le peintre Serge Charchoune. Ils sont rejoints spontanément par les poètes belges Clément Pansaers et Paul Dermée et l’épouse de ce dernier, Céline Arnauld (Dada n’est pas machiste : elle est l’une des douze signataires des manifestes de Littérature et dirige l’éphémère revue Projecteur). Tous sont prêts à s’engager pour dada. Grâce à Tzara fort de ses expériences provocatrices à Zurich, beaucoup des diverses manifestations dada dégénèrent en scandale voire en échauffourée. En 1920 et 1921 dada mène grand tapage et défraie la chronique. Le point commun de toutes les manifestations dada est de comporter toujours un bon nombre de propos agressifs et d’éléments ahurissants destinés à exciter la colère du public et de la presse : les matinées de Littérature, les expositions (Picabia, Ribemont-Dessaignes, Max Ernst, Charchoune, plus tard Man Ray), le Festival dada, le Salon dada, le canular de la « Visite » à Saint-Julien-Le-Pauvre, le « Procès de Maurice Barrès (13 mai 1921), la Soirée dada à la galerie Montaigne où l’on joue Le Cœur à gaz de Tzara… L’extrême nouveauté, la désinvolture ou la légèreté de ton n’excluent pas la qualité. Entre parenthèses, il faut ici souligner l’apport des musiciens à la plupart des manifestations dada : Tzara a notamment été proche d’Erik Satie, de Georges Auric, de Marcel Mihalovici, Erwin Schulhoff, mais il a également fréquenté Igor Stravinsky, Edgar Varèse, Darius Milhaud, George Antheil. Tzara et ses amis sont beaucoup plus créatifs que leurs manifestations tapageuses le laissent croire. Pour nous en tenir au seul Tzara, notons un ouvrage comme Cinéma calendrier du cœur abstrait. Maisons (1920) somptueusement illustré de xylographies de Arp (tous deux voulaient qu’on dise et écrive de Arp en dépit de l’hiatus), en plus de bulletins de circonstance comme Dadaphone ou Dada au grand air (au Tyrol) dont la typographie surprend aujourd’hui encore. Le plus remarquable est la façon dont dada se répand à l’étranger. A Cologne Max Ernst et Johannes Bargeld font paraître l’unique numéro de Die Schammade (1921). A Berlin Der Dada (1919-1920) de Raoul Hausmann est un peu plus durable, avec la collaboration de Tzara, Huelsenbeck et George Grosz. Un seul numéro de New York dada (1921) de Marcel Duchamp et Man Ray. Dada et le constructivisme se mêlent à Leyde avec Mecano (1922-1923) de Theo van 11 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Doesburg et à Hanovre avec Merz (1923-1932) de Kurt Schwitters… En France comme ailleurs beaucoup de revues publient Tzara er ses amis sans être vraiment acquises au mouvement dada. C’est le cas à Paris des Feuilles libres, à Lyon de Manomètre, à Madrid d’Ultra, à Anvers de Ça ira, et beaucoup d’autres d’un avant-gardisme éclectique. L’essaimage de dada se traduit aussi par des tentatives individuelles pour se distinguer : le Chilien Vicente Huidobro rend hommage à Tzara mais tient à son « créationnisme » ; l’Italien Julius Evola tire dada vers son « abstraitisme mystique », le peintre suisse Jean Crotti croit pouvoir lancer un assez fumeux « Tabu-Dada ou Dada-Tabu » ; toutes tentatives que Tzara ne peut regarder qu’avec un certain amusement. « Tout le monde est président du mouvement dada, » a proclamé Tzara au risque d’attirer un afflux inopportun de retardataires et d’intellectuels snobs. Le « procès » intenté à Barrès révèle de sérieuses dissensions. Un profond désaccord apparaît entre Tzara et Breton. Le premier estime que dada peut être absurdement nihiliste, bouffon ou fumiste mais ne saurait juger qui que ce soit ; le second voit que dada ne mène désormais à rien et souhaite organiser un autre mouvement. L’automne suivant, un bulletin Dada au Tyrol/Dada au grand air rédigé par Arp, Ernst et Tzara lors de vacances ensemble en Autriche, malmène Picabia qui s’est désolidarisé de dada. Quant, au début de 1922, Breton veut réunir des écrivains et des artistes d’orientations diverses pour préparer un Congrès pour la détermination des directives et la défense de l’esprit moderne, on comprend que Tzara qui avait affirmé son refus de toute théorie moderne ne peut s’associer à une telle initiative. Pendant ce temps où les poètes de Littérature se découvrent médiums, Picabia dénonce les sceptiques et les amis d’hier : RibemontDessaignes est une « fausse gloire », Soupault « flirte avec la bêtise » et Tzara est « un bon petit truqueur ». Le 6 juillet 1923 la Soirée du coeur à barbe va mettre deux groupes en présence ; avec des lectures, un concert et des films on y présente surtout une production du Cœur à gaz de Tzara dans des décors de Naum Gronovsky et des costumes de Sonia Delaunay. Les partisans de Breton perturbent la soirée et on en vient aux coups. Ces faits dépassent l’anecdote et marquent définitivement la fin de dada, sans regret de part et d’autre. […] Depuis plusieurs années, Tzara s’est tenu éloigné de toute activité de groupe. Pourquoi Breton lui lance-t-il un appel insistant à la fin de 1929 dans le Second manifeste du surréalisme ? Certes, un rapprochement entre eux s’est produit en 1928. A cette époque, en plus des habituelles querelles, le mouvement connaît des crises graves – dès 1926 une première vague d’exclusions ; au début de 1927, Aragon, Breton, Eluard, Péret et Pierre Unik adhèrent au parti communiste (Breton en sera exclu en 1933) tandis que Pierre Naville manifeste sa défiance et prend position pour Trotsky ; l’entente paraît fragile en 1929 lorsqu’une partie du groupe se rebelle contre Breton. Celui-ci aurait-il cherché des fortes personnalités pour l’épauler ? Mais avec Aragon, Péret, Masson, Ernst, en a-t-il besoin ? Je crois plutôt que certains, comme Crevel, déplorent leur brouille, d’autant qu’ils sont souvent amenés à se croiser dans les galeries d’art et les ventes publiques où l’un et l’autre satisfont leur goût des arts plastiques, des objets exotiques, des éditions originales. Il est probable que Breton a été impressionné par les nombreux fragments de L’Homme approximatif parus dans les revues. C’est justement un chapitre inédit de ce grand poème qu’il publie dans numéro de décembre 1929 de la Révolution surréaliste qui s’ouvre sur son Second manifeste. Tzara va demeurer plus de cinq ans dans le groupe surréaliste, se déclarant solidaire de ses objectifs et de ses combats. Il y est relativement discret mais s’il ne signe guère de déclarations collectives et de tracts surréalistes, c’est qu’étant étranger, il ne peut le faire sans risquer une expulsion – Ernst, Miró, Man Ray sont dans une même position de retrait. Il participe cependant à la vie du mouvement et à toutes les discussions importantes. Sa défense du film L’Age d’or de Luis Buňuel (1930) ou des intellectuels allemands persécutés par les nazis (1933). Il est tout de même un peu étonnant de le voir contresigner le pamphlet Paillasse contre Aragon (1932). Nombre de rencontres entre surréalistes ont lieu dans la maison de l’avenue Junot. On ne s’y préoccupe pas que d’art ou de politique. On y joue aussi, notamment à un ancien jeu de 12 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 société rebaptisé cadavre exquis au cours duquel on obtient un ouvrage collectif surprenant, chacun continuant un dessin ou un texte dont il ne peut connaître ni le début ni la teneur. Ces années sont parmi les plus fructueuses du poète et voient paraître des recueils majeurs tels que L’Arbre des voyageurs (1930), Où boivent les loups (1931), L’Antitête (1933) qui rassemble des proses éparses depuis dada. Le grand poème L’Homme approximatif (1931) est chaleureusement accueilli. Jean Cassou le désigne comme un « extraordinaire poème primitif, l’un des plus résolus, les plus complets témoignages de la poésie contemporaine » (Pour la poésie, 1935). Par l’intermédiaire de sa revue officielle, Le Surréalisme au service de la révolution, le mouvement donne à Tzara l’occasion de présenter plusieurs de ses textes les plus importants, tels que l’ « Essai sur la situation de la poésie » (1931) et des extraits du futur Grains et issues. A cette même époque paraît dans Les Cahiers d’art « Le papier collé ou le proverbe en peinture » (1931), technique qui l’a toujours fasciné chez Braque et Picasso comme chez Arp et Ernst. Dans un curieux texte « D’un certain automatisme du goût » (Minotaure n°3-4, 1933) on découvre chez Tzara, à propos des chapeaux féminins, un regard proche de celui de Salvador Dalí avec lequel il n’a cependant guère d’affinité personnelle. C’est cependant une eau-forte du peintre catalan qui illustre Grains et issues, finalement publié en 1935. Ce livre précède de peu la lettre de rupture de Tzara avec le mouvement surréaliste parue aux Cahiers du Sud en mars. Henri Béhar, « Tristan Tzara, la révolution poétique » Ils se comptent sur les doigts d’une main, ceux qui, depuis un millier d’années, ont révolutionné la poésie de langue française. Parmi eux se trouve Tristan Tzara. Et ce n’est pas un hasard s’il s’est intéressé à ses prédécesseurs, auxquels il a consacré bien des pages, de Villon à Rimbaud et à Lautréamont. On s’en va répétant que tout le monde est poète à quinze ou à dix-huit ans. Soit, mais peu sont ceux qui le demeurent toute leur vie. Encore moins nombreux sont ceux qui ont pu révolutionner la poésie à tous les âges de leur existence. Il est (relativement) facile d’apprendre à composer, à versifier, et même à mettre, comme le jeune Hugo, un bonnet rouge sur le vieux dictionnaire. Il l’est moins d’élaborer une « prose poétique, musicale sans rythme et sans rime, assez souple et assez heurtée pour s’adapter aux mouvements lyriques de l’âme, aux ondulations de la rêverie, aux soubresauts de la conscience » (Baudelaire), encore moins de s’en prendre à la syntaxe. Mallarmé s’y est brûlé les ailes. D’autres ont supprimé toute ponctuation pour laisser la poésie respirer à son aise. Tzara est leur contemporain. Il est entré en poésie l’injure à la bouche (cela va de soi), à grand bruit, comme tous les adolescents du monde. Mais le miracle est qu’il soit resté à ce haut niveau de révolte, sans jamais se ranger des voitures. Cela ne veut pas dire qu’il s’en soit tenu à un seul cri, longuement prolongé, ni qu’il n’ait jamais changé de manière dans son dire poétique. Il a participé à la création d’une poésie dada, de même qu’il a apporté ses propres torrents de lumière au surréalisme, puis, en s’approchant d’une poésie pour tous à la façon d’Éluard, il a consenti à parler de soi. Mais jamais il n’est revenu en arrière, jamais il n’est retombé dans l’ornière d’une poésie convenue depuis des siècles. Jamais il n’a renoncé à la violence révolutionnaire, jamais il ne s’est assagi. Ce qui lui a fait refuser qu’on parle à son sujet de « poèmes d’avant Dada », et ce qui lui a fait dire, au nom de toute sa génération, que « l’avant-garde est d’un seul tenant ». *** D’où vient-elle, cette révolte permanente ? Il serait trop facile de la dire ancestrale, puisque la poésie, on le sait, ne s’est jamais transmise de père en fils. Parmi les investigations récentes, nul n’a su ni pu en dégager l’ADN. J’aurais volontiers fait référence au grand poète latin exilé en son pays de naissance, l’auteur des Tristes, auquel il pensa peut-être lorsqu’il choisit de se nommer « Tristan-Tzara » (avec trait d’union, en une seule émission de voix), ce qui signifierait « triste au pays » et, par là-même, indique une de ces déterminations latentes qu’il éprouvait durant les heures ternes de sa scolarité. Quelqu’un qui décide de se nommer ainsi n’a plus 13 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 d’autre choix que de partir, de quitter ce pays de désolation. Non sans avoir tenté, auparavant, de bousculer autant que faire se peut l’ordre des choses. De là les deux revues, Simbolul [Le Symbole], puis Chemarea [L’Appel], qu’il lance avec quelques camarades de lycée, tout en y important sa propre interprétation du symbolisme international. Ils ne sont pas nombreux, les poèmes de Tzara publiés en roumain avant son départ, soi-disant afin de poursuivre des études supérieures à Zurich. Si l’on y joint ceux qu’il emportait dans sa poche et ceux qu’il avait laissés à son camarade de jeunesse, Ion Vinea, on compte une trentaine de pièces, pas toutes abouties. Il vaut la peine de les mentionner malgré leur caractère expérimental, ou plutôt à cause de ! Certains, passés dans la bétonneuse dada, reparaîtront dans les petites revues zurichoises et autres, avec une allure incontestable d’avantgarde. Vingt ans après, ils ont été réunis par l’admirable Sașa Pană, médecin militaire de son état, sous le titre Primele poeme [Premiers poèmes]. Deux cycles composent cette plaquette : le premier, baudelairien, métaphysique et lyrique, exprime le sentiment tragique de la vie ; le second, laforguien, développe des élégies et des nocturnes sur le thème de la fiancée morte, du jeune Hamlet dialoguant avec les nuages, de Don Quichotte aussi. Le plus remarquable, c’est le traitement ironique que le jeune apprenti inflige au symbolisme comme au romantisme. Au noble et majestueux vers de Samain « Mon âme est une infante en robe de parade », fait écho ce vers prolétarien : « Mon âme est un maçon qui rentre du travail », décliné à satiété. Par le recours au chant populaire, le jeune poète fait entrer de nouveaux rythmes en poésie, libère des images insolites, à double articulation, telle celle-ci : « Je t’ai aimé dans le violon de la bienséance ». Hardiment, il s’adresse au destinataire, d’un ton familier qui sera caractéristique de Dada : « Le lecteur est prié de faire une pause ici / Et de réfléchir à ce qu’il a lu ». Ainsi, le poème est mis en abyme (selon le mot de Gide), et le lecteur invité à se prendre en main. À bien y regarder, Tzara était disposé, avec ces poèmes, à entrer dans le cirque international, pour y tenir sa partie de grosse caisse. Le stock épuisé, Vinea en réclamera d’autres, vainement, puisque Tzara n’écrivait plus dans sa langue maternelle. […] Entre la fin du mouvement dada à Paris, marquée par la bagarre du Cœur à gaz (6 juillet 1923) et la triomphale entrée de Tzara dans le surréalisme, après la publication de L’Homme approximatif, se déroule une phase assez solitaire (sur le plan poétique), que je nommerais volontiers de lycanthropie, en me référant à ses propos sur Petrus Borel, « le lycanthrope » (c’està-dire le loup-garou, un loup solitaire mangeur d’hommes). Tzara, qui écrivait « pour chercher des hommes », les a bien rencontrés. Il ne les a pas trouvés malins. Il s’est donc replié sur luimême, devenant un loup solitaire, au niveau poétique s’entend, puisque, sur le plan individuel, il file le parfait amour et mène une vie mondaine, se faisant construire une magnifique villa par l’architecte Adolf Loos, au centre de Montmartre. Plus tard, il définira la lycanthropie comme une dissociation entre le plan social et le plan moral, où le poète se réfugie pour y régner en maître. Cela lui convient très bien ! Durant cette période, Tzara se préoccupe enfin de réunir les Sept manifestes Dada, publiés peu avant le Manifeste du surréalisme d’André Breton, simplement pour marquer son territoire, sans polémiquer. Auparavant, il a sorti De nos oiseaux en 1923 (mais ce recueil n’a pas été diffusé avant 1929), L’Arbre des voyageurs, L’Homme approximatif, Où boivent les loups et L’Antitête, dont la deuxième section, « Minuits pour géants », essentiellement formée du collage de l’unique roman de Tzara, Faites vos jeux (1923), occupe une position charnière entre la déconstruction dadaïste et la libre inspiration surréaliste. De cet ensemble ressort une figure émouvante de solitaire explorant les espaces intérieurs, remontant le temps vers les époques primitives où la poésie coulait de source, où les femmes se rassemblaient au bord des fontaines pour y puiser leur principe de vie. C’est là le résultat d’une profonde réflexion sur les destinées de la poésie, et sur la tâche qu’il lui convient de mener. Répondant sur ce point, en 1927, à Ilarie Voronca, un autre poète roumain, il lui assure : « Je considère que la poésie est le seul état de vérité immédiate. La prose par contre est le prototype du compromis envers la logique et la matière. » Au passage, il critique l’adhésion de ses ex-amis surréalistes au Parti communiste. Au vrai, L’Homme 14 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 approximatif (dont un fragment accompagne cet interview) ne paraîtra en recueil qu’en 1931. C’est vraisemblablement le recueil le plus important de Tzara. À la fin du dernier chant, le loup embourbé va trouver son berger, « le berger des incommensurables clartés » que l’on pourrait identifier à je ne sais quel dieu des religions mais qui, pour Tzara, ne peut être que le principe ordonnateur du langage, régnant sur les « célestes pâturages des mots ». Pour l’avoir suivi pas à pas dans sa reconquête du chant fondamental, Breton peut se permettre d’oublier les querelles antérieures et de déclarer en 1929, dans le Second manifeste du surréalisme : « Nous croyons à l’efficacité de la poésie de Tzara et autant dire que nous la considérons, en dehors du surréalisme, comme la seule vraiment située. » Dans son langage, cela signifie qu’elle seule impacte le lecteur, et qu’elle est bien de son époque, disant l’essentiel sans se perdre dans l’anecdote. 15 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 6. Bibliografie Werke von Tristan Tzara • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • • Band VI der Œuvres complètes von Tristan Tzara, erschienen bei Flammarion, enthält ein erschöpfendes nach Jahren geordnetes Verzeichnis der Veröffentlichungen des Dichters. Nachstehend sind jeweils die Erstausgaben aufgeführt. La Première Aventure céleste de Monsieur Antipyrine, Zürich, Sammlung Dada, 1916 Vingt-cinq poèmes, Zürich, Sammlung Dada, 1918, 10 Holzschnitte von Hans Arp Cinéma Calendrier du cœur abstrait Maisons, Paris, Sammlung Dada, Au Sans Pareil, 1920 De nos oiseaux, Paris, Kra, 1923, Zeichnungen von Arp Sept Manifestes Dada, Paris, Ed. du Diorama, Jean Budry, 1924, 8 Illustrationen von Francis Picabia Mouchoir de nuages, Paris, Ed. de la Galerie Simon, 1925 Indicateur des chemins de cœur, Paris, Jeanne Bucher, 1928 L’Arbre des voyageurs, Paris, Ed. de la Montagne, 1930 L’Homme approximatif, Paris, Fourcade, 1931 Où boivent les loups, Paris, Ed. des Cahiers libres, 1932 L’Antitête, Paris, Ed. des Cahiers libres, 1933 Sur le champ, Paris, Tschann, Sagesse, 1935 Grains et issues, Paris, Denoël et Steele, 1933 La Main passe, Paris, G.L.M., 1935 Ramures, Paris, G.L.M., 1936 La Deuxième Aventure céleste de M. Antipyrine, Paris, Ed. des Réverbères, 1938 Midis gagnés, Paris, Denoël, 1939 Une Route Seul Soleil, Toulouse, Comité National des écrivains, 1944 Ça va, Cahors, Centre des intellectuels, 1944 Vingt-cinq et un poèmes, Paris, Ed. de la Revue Fontaine, 1946 Le Cœur à gaz, Paris, G.L.M., 1946 Entre-temps, Paris, Reihe Calligrammes, Ed. du Point du jour, 1946 Le Signe de vie, Paris, Bordas, 1946 Terre sur terre, Genève, Ed. des Trois Collines, 1946 La Fuite, Poème dramatique en quatre actes et un épilogue, Paris, Gallimard, 1947 Le Surréalisme et l’après-guerre, Paris, Nagel, 1947 Phases, Paris, Pierre Seghers, 1949 Sans coup férir, Paris, Jean Aubier, 1949 Parler seul, Paris, Maeght, 1948–1950 De mémoire d’homme, Paris, Bordas, 1950 Le Poids du monde, Saint-Girons, Au colporteur, 1951 La Première Main, Alès, P.A.B., 1952 La Face intérieure, Paris, Pierre Seghers, 1953 L’Égypte face à face, Fotografien von Etienne Sved, Lausanne, Clairefontaine, 1954 La Bonne heure, Paris, Imprimerie Jacquet, 1955 À haute flamme, Paris, Imprimerie Jacquet, 1955 Miennes, Paris, Caractères, 1955 Le Fruit permis, poèmes, Paris, Caractères, 1956 Frère bois, Alès, P.A.B., 1957 La rose et le chien, Poème perpétuel, P.A.B., 1958 Juste Présent, Paris, La Rose des vents, 1961 Vigies, Paris, A. Loewy, 1963 Lampisteries, mit Sept Manifestes Dada, Paris, Jean-Jacques Pauvert, 1963 Les Premiers Poèmes von Tristan Tzara, mit fünf vergessenen Gedichten, Einführung und Übersetzung aus dem Rumänischen von Claude Sernet, Paris, Seghers, 1965 16 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 • • • • • • Quarante Chansons et déchansons, Vorwort von Claude Sernet, Montpellier, Fata Morgana, 1972 Poèmes roumains, Übersetzung und Einführung von Serge Fauchereau, Paris, La Quinzaine littéraire, 1974 Œuvres complètes, Bd. I bis VI, Einführung und Kommentare von Henri Béhar, Paris, Flammarion Jongleur de temps, Gedichte, Zusammenstellung von Henri Béhar, Paris, Les Éditeurs Français Réunis, 1976 Découverte des arts dits primitifs, mit Poèmes nègres, Vorwort von Marc Dachy, Paris, Hazan, 2006 Poésies complètes, Zusammenstellung und Einführung von Henri Béhar, Paris, Flammarion, „Mille et une pages“, 2011 Auswahl von Werken über Tristan Tzara: • • • • • • • • • • • • • • • • • • • BÉHAR Henri, Tristan Tzara, Paris, Oxus, 2005 BROWNING Gordon, Tristan Tzara: the genesis of the Dada poem or from Dada to Aa, Northwestern University (Coral Gables, Florida), 1972, These, Stuttgart, Akademischer Verlag Heinz, 1979 BUOT François, Tristan Tzara, l’Homme qui inventa Dada, Paris, Grasset, 2002 DACHY Marc, Tristan Tzara, dompteur des acrobates, Dada Zürich Paris, L’échoppe, 1992 Dada terminus: Tristan Tzara – E.L.T. Mesens, correspondance choisie (1923–1926), Zusammenstellung und Einführung von Stéphane Massonet, Brüssel, D. Devillez, 1997 DUFOUR Catherine, La Vocation cosmopolite de Tristan Tzara (1915 –1925), 2001, Lille, Atelier national de Reproduction des Thèses, 2003 FAUCHEREAU Serge, Expressionnisme, Dada, Surréalisme et autres ismes, 2 — domaine français, Paris, Denoël, 1976 FORCER Stephen, Modernist song: the poetry of Tristan Tzara, Leeds, Legenda, 2006 GRÜN Ecaterina, La Route chez Tristan Tzara, Benjamin Fondane et Ilarie Voronca, Cordessur-Ciel, Rafael de Surtis, 2005 HENTEA Marius, TaTa Dada: the real life and celestial adventures of Tristan Tzara, Cambridge, Massachusetts, The MIT Press, 2014 LACÔTE René, Tristan Tzara, Paris, Seghers, 1952, Reihe Poètes d’aujourd’hui, Nr. 32 (erweiterte Neuauflage mit einer Einführung von Georges Haldas, 1960) LEVY-BRUHL Hélène, Tristan Tzara et le livre, ses éditeurs et ses illustrateurs, École nationale des chartes (Paris), 2001, Dissertation MANUCU Nicole, De Tristan Tzara à Ghérasim Luca: impulsions des modernités roumaines au sein de l'avant-garde européenne, Paris, H. Champion; Genf, Slatkine, 2014 NICAISE Christian, Tristan Tzara, les livres, Paris, L’instant perpétuel, 2005 PETERSON Elmer, Tristan Tzara Dada and surrational theorist, 1971, New Brunswick, N.J., Rutgers University Press, 1971 SANOUILLET Michel, Dada à Paris, Neuauflage, Überarbeitung von Anne Sanouillet, Paris, Flammarion, 1993 TISON-BRAUN, Micheline, Tristan Tzara, inventeur de l'homme nouveau, Paris, A.-G. Nizet, 1977 Tristan Tzara, le surréalisme et l'internationale poétique (Koordination der Nummer: Jacques Girault und Bernard Lecherbonnier), Paris, L'Harmattan, 2000, Itinéraires et contacts de cultures, Nr. 29, 2000 VILLIERS André, Autour d'une statuette Dogon: Tristan Tzara et Cahiers d'art, Katalog der Ausstellungen im Musée Zervos „Tristan Tzara et cahiers d'art“ (15. März bis16. Juni 2014) und „Autour d'une statuette Dogon“ (24. Juni bis 15. November 2014), Vézelay, 2014 17 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 7. Texte von Tristan Tzara Tous les extraits sélectionnés sont issus de Tristan Tzara, Œuvres Complètes, texte établi, présenté et annoté par Henri Béhar, Paris, Editions Flammarion, 6 Tomes (1975-1991). « Dada est notre intensité ; qui érige les baïonnettes sans conséquence la tête Sumatrale du bébé allemand ; Dada est l’art sans pantoufles ni parallèle ; qui est contre et pour l’unité et décidément contre le futur ; nous savons sagement que nos cerveaux deviendront des coussins douillets que notre anti-dogmatisme est aussi exclusiviste que le fonctionnaire que nous ne sommes pas libres et que nous crions liberté Nécessité sévère sans discipline ni morale, nous crachons sur l’humanité. » La Première aventure céleste de Monsieur Antipyrine, Zurich, coll. Dada, avec des bois gravés et colorés par Marcel Janco, 1916 T. 1 (1912–1924), p. 81 « Regardez-moi bien ! Je suis idiot, je suis un farceur, je suis un fumiste. Regardez-moi bien ! Je suis laid, mon visage n’a pas d’expression, je suis petit, Je suis comme vous tous ! » « Annexe : Comment je suis devenu charmant sympathique et délicieux », dans : Sept Manifestes Dada, Paris, éd. du Diorama, Jean Budry, 1924, 8 illustrations de Francis Picabia T. 1 (1912–1924), p. 373 « La poésie est-elle nécessaire ? Je sais que ceux qui crient le plus fort contre elle, lui destinent sans le savoir et lui préparent une perfection confortable ; – ils nomment cela futur hygiénique. […] Faut-il ne plus croire aux mots ? Depuis quand expriment-ils le contraire de ce que l’organe qui les émet, pense et veut ? Le grand secret est là : La pensée se fait dans la bouche. Je me trouve toujours très sympathique. » Sept Manifestes Dada, éd. du Diorama, Jean Budry, 1924, 8 illustrations de Francis Picabia T. 1 (1912–1924), p. 379 « Je dors très tard. Je me suicide à 65%. J’ai la vie très bon marché, elle n’est pour moi que 30% de la vie. Ma vie a 30% de la vie. Il lui manque des bras, des ficelles et quelques boutons. 5% sont consacrés à un état de stupeur demi-lucide accompagné de crépitements anémiques. Ces 5% s’appellent DADA. » « Annexe : Comment je suis devenu charmant sympathique et délicieux », dans : Sept Manifestes Dada, Paris, éd. du Diorama, Jean Budry, 1924, 8 illustrations de Francis Picabia T. 1 (1912–1924), p. 388 « Ce que nous voulons maintenant c’est la spontanéité. Non parce qu’elle est belle ou meilleur qu’autre chose. Mais parce que tout ce qui sort librement de nous-mêmes sans l’intervention des idées spéculatives, nous représente. Il faut accélérer cette quantité de vie qui se dépense dans tous les coins. L’art n’est pas la manifestation la plus précieuse de la vie. L’art n’a pas cette valeur céleste et générale qu’on se plaît à lui accorder. La vie est autrement intéressante. » « Conférence sur Dada », dans : Lampisteries, précédées des Sept Manifestes Dada, Paris, éd. Jean-Jacques Pauvert, 1963 T. 1 (1912–1924), p. 421 18 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 « […] homme approximatif comme moi comme toi lecteur et comme les autres amas de chairs bruyantes et d’échos de conscience complet dans le seul morceau de volonté ton nom transportable et assimilable poli par les dociles inflexions des femmes divers incompris selon la volupté des courants interrogateurs homme approximatif te mouvant dans les à-peu-près du destin avec un cœur comme une valise et une valse en guise de tête » L’Homme approximatif, Paris, éd. Fourcade, 1931, T. 2 (1925-1933), p. 84 Bon, bon, dit le bonbon, de la bouche d’enfant qui était pour lui le bonbon. Le silence de la petite chambre était un cri pour le grand silence. Le silence me dit son manque de confiance. Bon, bon, dit mon silence et s’échappa pour toujours. Tout cela revient sur le bout de ma langue. Avec un peu de charbon. L’accrodéon se mit sur la table. Bon, bon, dis-je. Fable. L’Antitête, Monsieur AA l’Antiphilosophe, VII Sable, Paris, éd. Des Cahiers libres, 1933 T. 2, (1925-1933) p. 275 Je me promenais dans un paysage de touffes de mort, de buissons de précautions oratoires et d’ouate, de touffes de flocons de mort opaque qui s’ouvraient devant moi comme une raie sur la tête bien dessinées d’un monticule à tout hasard durci de ce pays et se refermaient après moi dans la confusion de la nuit d’herbes et de serpents profondément ancrés dans l’opaque meurtrissure de la nuit Grains et issues, Paris, éd. Denoël et Steele, 1935 T. 3 (1934-1946) p. 29 « Insensé voici l’homme aux crispations de cristal à la rumeur de sable au passé de poupée à la démarche creuse dans un lit de détresse et cependant présent au passage du printemps » Parler seul, Paris, éd. Maeght, 1948–1950 T. 4 (1947–1963), p. 65 « Paris Paris ma ville ouverte je retourne en arrière ville ouverte aux assassins endimanchés ville interdite vendue ville souillée tuméfiée dant la lumière indéracinable de ta fierté première la Tour Saint-Jacques demeure où résonne le rire de Desnos et le rire tombe mille pétales de poussière soulèvent sur les quais l’effarement des rossignols ce sont les bateaux lavoirs qui vont à la dérive c’est l’Ile de la Cité où s’embrouillent les ailes les chants sont atterrés dans des poses éternelles les gestes familiers retrouvés à cette heure il est dit que jamais nous ne la reverrons » À Haute Flamme, Paris, Imprimerie Jacquet, 1955 T. 4 (1947–1963), p. 197 19 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 « Picasso a confirmé par une expérience concluante qu’un morceau de papier blanc collé sur une feuille du même papier blanc n’est pas le blanc initial, c’est-à-dire qu’un changement de nature, autre que celui déduit logiquement de la perception supposée, s’est produit grâce à cette opération. La technique et la matière ne sont donc pas séparables mécaniquement, mais cèdent, intrinsèquement incluses dans l’œuvre, aussi bien leur conception que leur exécution. L’élaboration et le résultat final d’une œuvre participent d’un unique système de fonctionnement, d’un unique mode de connaissance. Ainsi, ces papiers collés, sur le plan modeste de leur provisoire apparence et sur celui, considérable, d’une nouvelle position acquise, constituent le point de départ d’une orientation, dirigée plutôt vers l’expérimentation que vers l’affectivité, dans l’évolution de l’art. Le moyen et l’expression de l’œuvre se confondent pour donner naissance à quelque chose de plus que l’œuvre réalisée. » « Le Pouvoir des Images. Les Papiers collés de Picasso » T. 4 (1947–1963), p. 361–363 « L’art nègre, ou plutôt les arts des peuples de l’Afrique noire – car l’art nègre est une généralisation qui comprend une multitude d’expressions artistiques de peuples différents – , est une des faces de l’ensemble culturel constitué par la vie sociale, les mœurs, les traditions, la littérature orale, le chant et les danses de ces peuples dont la civilisation témoigne d’un passé riche et varié. […] La statuaire nègre ne remplit pas les mêmes fonctions que nos œuvres d’art. Elle est, avant tout, utilitaire, dans ce sens qu’elle répond à des besoins précis, soit religieux, soit sociaux, et il faut ici préciser que, pour ces peuples, la vie sociale et la vie religieuse se confondent et sont en une certaines mesure l’expression unique de leur comportement. […] Tandis que la doctrine de la supériorité des races blanches sur les autres tombe graduellement en désuétude – ne serait-ce que grâce au redressement des peuples maintenus dans un état d’infériorité –, nous assistons à la revalorisation de tous les arts jusqu’à présent considérés comme barbares, de ces arts qui ont été dépréciés uniquement parce leur évolution n’est pas calqué sur la démarche historique des peuples dits civilisés. « Sur l’art des peuples africains », Démocratie nouvelle, Paris, n°5, 1955 T. 4 (1947–1963), p. 314–320 Espagne ta douleur m’atteint en pleine poitrine ton cri sans voix s’enfonce en moi profond il est présent à chaque tournant de la rue dans chaque maison devant chaque porte sous la goutte de pluie qui tombe dans l’espoir de chaque matin Ton Cri Espagne, Le Fruit permis, poèmes, Paris, éd. Caractères, 1956 T. 4 (1947-1963), p. 244 20 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 8. Kuratorenteam SERGE FAUCHEREAU Serge Fauchereau lehrte an den Universitäten von New York und Texas amerikanische Literatur und kuratierte anschließend fünfzehn Jahre lang große Ausstellungen im Pariser Centre Pompidou (Paris-New York, Paris-Berlin, Paris-Moscou, Les Réalismes u. a.). Diese Tätigkeit verfolgte er im Ausland (Italien Großbritannien, Deutschland, Spanien) parallel zu seiner schriftstellerischen Arbeit weiter. Er lehrte am Institut des Hautes Études en arts plastiques und war Mitglied des Europäischen Kunstausschusses in Brüssel. Rund 20 seiner etwa 40 Werke (verlegt u. a. bei Éditions Cercle d’Art) sind Künstlermonografien, von denen die meisten im Ausland übersetzt wurden: Braque, Arp, Kupka, Nils Dardel, Léger, Mondrian, Chabaud, Chaissac, De Chirico und Savinio, Rancillac, Malewitsch. Daneben veröffentlichte er Beiträge in etwa 100 Ausstellungskatalogen und Sammelbänden. WICHTIGSTE AUSSTELLUNGEN 1977 Paris-New York, 1908-1968, Centre Georges Pompidou 1978 Paris-Berlin. Rapports et contrastes France-Allemagne, Centre Georges Pompidou 1979 Paris-Moscou 1900-1930, Centre Georges Pompidou 1980 Les Réalismes, 1919-1939, Centre Georges Pompidou 1981 Moscou-Paris, Puschkin-Museum, Moskau 1983 Présences polonaises, Centre Georges Pompidou 1986 Futurismo e Futurismi, Palazzo Grassi, Venedig 1994 Europa-Europa, Kunsthalle, Bonn 1998-1999 Forger l'espace – Forjar el espacio, CAAM Las Palmas, Ivam Valencia, Musée de Calais 2001 Century City, Tate Modern, London 2004 Mexique-Europe, Musée d’Art moderne, Villeneuve d’Ascq Bruno Schulz, Musée d’Art et d’histoire du Judaïsme, Paris 2005 German Cueto, Museo Reina Sofia, Madrid 2006 Arp: retropectiva, Círculo de Bellas Artes, Madrid 2007 Pierre Klossowski integral, Círculo de Bellas Artes, Madrid 2011 L’Europe des esprits ou la fascination de l’occulte, 1750-1950, Musée d’Art moderne et contemporain, Straßburg BIBLIOGRAFISCHE AUSWAHL La fin des avant-gardes, Paris, Flammarion, 2012 Avant-gardes du XXe siècle, arts & littérature 1905-1930, Paris, Flammarion, 2010 Les petits âges, Marseille, André Dimanche, 2007 Gaston Chaissac à côté de l’Art brut, Marseille, André Dimanche, 2007 Hommes et mouvements esthétiques du XXe siècle, Paris, Cercle d’art, 2005 21 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Le Livre idolâtre de Bruno Schulz, Paris, Denoël, 2004 Auguste Chabaud : époque fauve, Marseille, André Dimanche, 2002 L’Art abstrait, Paris, Cercle d’art, 2001 Expressionnisme, dada, surréalisme et autres ismes, Paris, Denoël, 1976, 2001 Čiurlionis, par exemple, Champigny-sur-Marne, Digraphe, 1996 Mondrian et l'utopie néo-plastique, Paris, Albin Michel, 1995 Sur les pas de Brancusi, Paris, Cercle d’art, 1995 Fernand Léger peintre dans la cité, Paris, Albin Michel, 1994 Peintures et dessins d’écrivains, Paris, Pierre Belfond, 1991 Kazimir Malévitch, Paris, Cercle d’art, 1991 Philippe Soupault, voyageur magnétique, Paris, Cercle d’art, 1988 Arp, Paris, Albin Michel, 1988 Kupka, Paris, Albin Michel, 1988 Moscou, 1900-1930, Paris, Le Seuil, 1988 Les Peintres révolutionnaires mexicains, Paris, Messidor, 1985 La révolution cubiste, Paris, Denoël, 1982, 2012 Philippe Soupault: vingt mille et un jours: entretiens avec Serge Fauchereau, Paris, Pierre Belfond, 1980 L’avant-garde russe, Paris, Pierre Belfond, 1979, Editions du murmure, 2003 Lecture de la poésie américaine, Paris, Minuit, 1968, Somogy, 1998 HENRI BEHAR Henri Béhar (geb. 1940) ist emeritierter Hochschullehrer der Universität Paris III, deren Rektor er von 1982 bis 1986 war, und Literaturhistoriker. Er gilt international als einer der größten Kenner der Avantgarde-Literatur, insbesondere des Dada und des Surrealismus. Neben mehreren Referenzbiografien (über Alfred Jarry, Roger Vitrac, André Breton und Tristan Tzara) ist er Autor einer historisch-kritischen Ausgabe des Gesamtwerks von Tristan Tzara. Als Experte und Herausgeber der Zeitschrift „Mélusine“ (Cahiers du Centre de recherche sur le surréalisme) wurde er gebeten, an der Vorbereitung der Ausstellung mitzuwirken. Ferner gründete und leitete Henri Béhar das computergestützte Literaturforschung spezialisierte Forschungszentrum Hubert de Phalèse; seine Arbeiten auf dem Gebiet der quantitativen Linguistik dokumentierte er in dem Werk La littérature et son golem (1996). Henri Béhar leitete mehrere Reihen, darunter „La Bibliothèque Mélusine“ bei L’Âge d’homme, „Les Pas Perdus“ bei Phénix/Librissimo und „Cap’agreg“ bei Nizet. BIBLIOGRAFISCHE AUSWAHL (ESSAYS) Roger Vitrac, un réprouvé du surréalisme, Paris, Nizet, 1966 Étude sur le théâtre dada et surréaliste, Paris, Gallimard, 1967 Jarry dramaturge, Paris, Nizet, 1980 Vitrac, théâtre ouvert sur le rêve, Bruxelles, Labor, Paris, Fernand Nathan, 1981 Le Surréalisme, textes et débats (mit Michel Carassou), Paris, Hachette, 1984 Les Pensées d’André Breton, (mit Maryvonne Barbé und Roland Fournier), Lausanne, L’Âge d’homme, 1988 Les Cultures de Jarry, Paris, Presses Universitaires de France, 1988 Littéruptures, Lausanne, L’Âge d’homme, 1988 André Breton le grand indésirable, Paris, Calmann-Lévy, 1990 Dada, histoire d’une subversion, (mit Michel Carassou), Paris, Fayard, 1990 La Littérature et son golem, Paris, Honoré Champion, 1996 Le Surréalisme dans la presse de gauche (1924-1939), Paris, Paris-Méditerranée, 2002 Les Enfants perdus, essai sur l’avant-garde, Lausanne, L’Âge d’Homme, 2002 La Dramaturgie d’Alfred Jarry, Paris, Honoré Champion, 2003 Tristan Tzara, Essay, Paris, Oxus, 2005 André Breton le grand indésirable, Paris, Fayard, 2005 22 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 KRITISCHE AUSGABEN (AUSWAHL) Roger Vitrac: Dés-lyre, Gesammelte Gedichte, Einführung und Kommentar von H. B. Paris, Gallimard, 1964 Roger Vitrac: Théâtre Bd. III und IV, Paris, Gallimard, 1964 Tristan Tzara: Œuvres complètes, Einführung und Kommentar von H. B, Flammarion 6 Bände (1975-1991) Tristan Tzara: Grains et Issues, Chronologie, Vorwort, Anmerkungen von H. B. Paris, GarnierFlammarion, 1981 Tristan Tzara, Dada est tatou, tout est Dada, Einführung, Anmerkungen, Bibliografie und Chronologie von H. B., GF-Flammarion, Nr. 892, 1996 Alfred Jarry, Ubu roi, Vorwort, Anmerkungen und „Schlüssel zum Werk“ von H. B., Pocket, Nr. 6153, 2000 Alfred Jarry en verve, Einführung und Auswahl von H. B., Pierre Horay, 2003 23 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 9. Rahmenprogramm Das gesamte Rahmenprogramm zur Ausstellung (Termine und genaue Uhrzeiten) finden Sie auf unserer Homepage: www.musees.strasbourg.eu Mehrere Veranstaltungen finden im Auditorium der Museen statt: - Vortragsreihe Symposien zu den verschiedenen Facetten des Künstlers, Kunstkritikers Agitators Tristan Tzara, seine Beziehung zu Lyrik und Musik, sein politisches Engagement Filmvorführungen Lesungen Veranstaltung von Polyphonix (diese Künstlervereinigung richtet seit 1979 ein internationales Festival mit Klangpoesie, Performances, Videokunst und unterschiedlichen Musikstilen aus) Studentennacht in Partnerschaft mit der Kunsthochschule HEAR Ausstellungsbegleitend: Führungen Sonntags um 11.00 Uhr (ab 27. September) 4 Führungen „Une heure / une œuvre“ Freitag 16. Oktober, 13. November, 11. Dezember, 14. Januar, jeweils um 12.30 Uhr Führung „Le temps d’une rencontre“ Samstag, 14.30 Uhr Workshops für 6- bis 11-jährige Kinder Samstags im Oktober und November, 14.30 bis 16.30 Uhr Workshops für Jugendliche und Erwachsene (1 zu bildender Kunst / 1 zu Lyrik) Samstags, 10.00 bis 12.00 Uhr Gedichtlesungen Am ersten Sonntag im Monat: 4. Oktober, 8. November, 6. Dezember, 3. Januar, 16.00 Uhr Präsentation wertvoller Ausgaben in der Bibliothek der Museen auf Anmeldung 24 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 10. Partner der Ausstellung Organisation der Ausstellung: Die Ausstellung Tristan Tzara wird mit besonderen Unterstützung der Bibliothèque littéraire Jacques Doucet ausgerichtet. Gütesiegel: Die Ausstellung wurde vom französischen Ministerium für Kultur und Kommunikation als Veranstaltung von nationalem Interesse eingestuft und kommt als solche in den Genuss besonderer staatlicher Fördermittel. Partner: GENERALKONSULAT RUMÄNIENS Straßburg / Kulturinstitut Partner des kulturellen Rahmenprogramms : 25 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Die Bibliothèque littéraire Jacques Doucet, eine Ausnahmeeinrichtung für französische Literatur von Baudelaire bis heute Webseite und Kataloge: www.bljd.sorbonne.fr Die nach ihrem Gründer, dem großen Modeschöpfer Jacques Doucet, benannte literarische Bibliothek wurde 1929 der Universität von Paris übereignet. Seit 1972 wird sie gesamthänderisch vom Kanzler der Pariser Universitäten verwaltet. Der Sammler und Mäzen Jacques Doucet (1853-1929) trug von 1916 bis 1929 einen außergewöhnlichen Fundus französischer Literatur zusammen. Sein Ziel war es, der Nachwelt ein für die Erforschung der Literaturgeschichte seiner Zeit unerlässliches Arbeitsinstrument an die Hand zu geben. Dabei begnügte er sich nicht mit dem fertigen Werk, der seltenen Ausgabe, sondern sammelte auch Manuskripte, Korrekturabzüge, die Korrespondenz des Autors, also alles, was Entstehung und Erarbeitung eines Werks dokumentiert. So baute er ein wahres Literaturarchiv auf. Blaise Cendrars bezeichnete die Sammlung als die Frucht der handschriftlichen Beziehung Jacques Doucets zu den Schriftstellern in seinem Umfeld, zu denen André Suarès, Pierre Reverdy, Max Jacob, Guillaume Apollinaire, Blaise Cendrars, Raymond Radiguet, Tristan Tzara, Francis Picabia, André Breton, Louis Aragon, Robert Desnos und viele andere zählten. Initiator des Projekts war der Schriftsteller André Suarès, den Doucet bei Freunden traf und der ihm vorschlug, eine Bibliothek à la Montaigne aufzubauen. Der Modemacher erweiterte seine Sammlung gemäß den Empfehlungen dieses ersten literarischen Beraters und mit Unterstützung eines Schriftstellerquartetts, dem zunächst Claudel, Gide, Jammes und Suarès sowie bald auch Valéry angehörten. Der an moderner Literatur interessierte Jacques Doucet nahm in der Folge über seinen Buchhändler Camille Bloch Kontakt zu den jungen Schriftstellern des Esprit nouveau auf, denen er als Gegenleistung für ihre Beiträge über aktuelle Kunst- und Literaturbewegungen eine Pension zahlte: Pierre Reverdy, dessen Zeitschrift Nord Sud er finanzierte; Max Jacob, der ihm das Manuskript zu Cornet à dés überließ; Blaise Cendrars, der das mit Sonia Delaunay geschaffene Werk La Prose du Transsibérien sowie Manuskript und Korrekturabzug von Pâques beisteuerte. Von Guillaume Apollinaire erwarb Doucet die Manuskripte der Gedichtbände Alcools und Bestiaire, Manuskript und Korrekturabzug von Le Poète assassiné und eines der 25 Exemplare von Case d’Armons, die bei Aux armées de la République mit geringen Mitteln gedruckt worden waren. Im Sommer 1921 engagierte der Mäzen André Breton, dem er im Dezember 1920 begegnet war, als Bibliothekar, bald verstärkt durch Louis Aragon. Ihr Wirken war von entscheidendem Einfluss auf die Ausrichtung der Sammlung, die sich nunmehr der Avantgarde öffnete. Doucet finanzierte die Zeitschrift Littérature und beauftragte Louis Aragon mit einem Projet d’histoire de la littérature contemporaine. Er frequentierte auch ihre Freunde aus der Dada- und Surrealismus-Bewegung, darunter Tristan Tzara, Georges Ribemont-Dessaignes, Francis Picabia, Paul Eluard, Robert Desnos, der bis zu Doucets Tod (1929) dessen letzter literarischer Berater war. Desnos ist die umfangreiche Dokumentensammlung mit Flugblättern, Katalogen und Zeitschriften über den Surrealismus zu verdanken. Nach der Annahme des Vermächtnisses durch die Universität von Paris im Jahr 1932 wurde die Bibliothek in einen Raum des Magazins der Bibliothèque Sainte-Geneviève, 10 place du Panthéon, verlegt. 26 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Nach der Suarès-Muse Marie Dormoy leitete François Chapon die Bibliothek. Er vermehrte ihre Ausstrahlung und verhalf ihr zu außerordentlich großzügigen Schenkungen im Geiste der von Jacques Doucet begründeten Sammlung. Nahezu vierzig Jahre lang (von 1957 bis 1994) bereicherte er den Bestand um wesentliche Erweiterungen von Mallarmé, Reverdy, Breton, Tzara, Leiris, Desnos, Eluard, Péret, Ribemont-Dessaignes, Nicolas de Staël, Valéry, Suarès, Mauriac, Malraux, Louise de Vilmorin, Adrienne Monnier, Marcel Arland, Rose Adler, Henri Calet, René Clair, André Derain, Marie Laurencin, André Frénaud, Supervielle, Francis Ponge, Marcel Jouhandeau, Saint-Pol-Roux, Louis Pergaud, Rachilde. Anlässlich mehrerer wertvoller Neuzugänge organisierte er Ausstellungen und veröffentlichte wissenschaftliche Kataloge. Ferner erweiterte Chapon die Bibliothek um die Räumlichkeiten an der Place du Panthéon Nr. 8 und stellte dort mit Originalmobiliar die Arbeitszimmer von Henri Mondor, Michel Leiris und Paul Valéry nach. Unter der Leitung von Yves Peyré wurde von 1994 bis 2006 insbesondere die Breton-Sammlung ausgebaut: Ankäufe der 2003 veräußerten Sammlung (42 Rue Fontaine) und sehr großzügige und umfangreiche Schenkungen von Aube Elléouët-Breton. Aufnahme fanden auch Archive von Schriftstellern, Philosophen und Forschern wie Cioran, Ghérasim Luca, Tortel, Jacques Dupin, Bernard Noël, Paul Bénichou, Jean Delay, Robert Pinget, Lyotard, Fardoulis-Lagrange, Claude Simon, Claude Roy, Guigues, Daniel Oster, Pierre Oster, Bernard Vargaftig, Pierre Lartigue, Salah Stetié u. a. Nach der Übernahme der Bibliotheksleitung durch Sabine Coron im September 2007 übereignete Armande Ponge der Einrichtung eine umfangreiche Manuskriptsammlung, mit der der von François Chapon begründete Ponge-Fundus eine wesentliche Bereicherung erfuhr. 2008 und 2009 erfolgten zwei großzügige Schenkungen mit Briefen André Bretons an Julien Gracq und René Alleau. Sie bilden das Gegenstück zu den in der Sammlung bereits vertretenen Briefen dieser Autoren an Breton, die dieser der Bibliothek vermacht hatte. Fortan konzentrierte sich die Ankaufpolitik auf den Erwerb außergewöhnlicher Stücke im Sinne des Gründers der Bibliothek. Im Anschluss an die Berufung von Isabelle Diu an die Spitze der Bibliothèque littéraire Jacques Doucetim September 2011 wurde die Sammlung anspruchsvoller zeitgenössischer Literatur (Manuskripte von Jean Echenoz, Archive der spatialistischen Dichter Pierre und Ilse Garnier) und der Bestand der Künstlerbücher erweitert, u. a. um Neuankäufe (Manuskripte der Prosagedichte von Reverdy, Briefe von Paul Valéry und Max Jacob). In Partnerschaft mit den Pariser Universitäten wirkte die Bibliothek an Forschungsprogrammen über zeitgenössische Literatur und Künstlerbücher mit. Sie digitalisierte ihre Manuskripte im Rahmen einer nationalen Initiative (Bestände Verlaine, Mallarmé, Apollinaire, Desnos, Ponge) und stellte ihre digitalisierten Künstlerbücher und Manuskripte ins Internet. Für die Verbreitung ihrer Sammlungen sorgen Ausstellungen in Zusammenarbeit mit großen Museen wie dem Centre Pompidou-Metz (Leiris & Co., 2015) oder dem Straßburger Musée d’Art moderne et contemporain (Tzara, 2015). 27 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 Das Institut culturel roumain in Brüssel (ICRB) Das Institut für rumänische Kultur in Brüssel verfolgt eine regionale Strategie über die Grenzen Belgiens hinaus und will mit seinen Programmen und Veranstaltungen den interkulturellen Dialog mit den Benelux-Ländern und dem Elsass fördern. Im Rahmen der Zusammenarbeit mit unterschiedlichen Einrichtungen nimmt das Institut an den europäischen Debatten teil und ist bestrebt, echte Plattformen für den Austausch und Kooperation zwischen den Kreativen in Rumänien und Europa zu schaffen. Auf dem Gebiet der modernen und zeitgenössischen Kunst tritt das ICRB als Partner mehrerer renommierter Einrichtungen und Galerien in Belgien auf (Bozar, Flämisches Kulturzentrum Beursschouwburg. Flämisches Kulturzentrum De Markten, Zentrum für zeitgenössisches Design Winkelhaak Antwerpen, Museum Ianchelevici in La Louvière, Museum für zeitgenössische Kunst Gent S.M.A.K, Argos Centre for Art and Media Brüssel). Anzahl und Bedeutung der Veranstaltungen und Projekte des Instituts veranschaulichen die Intensität seiner Bemühungen sowie den europäischen Anspruch, von dem sich das ICRB bei der Vermittlung der verschiedenen Ausdrucksformen moderner rumänischer Kunst leiten lässt. Diesen fußen nicht unwesentlich auf den Neuerungen Constantin Brancusis in der Bildhauerei, Tristan Tzaras in der Dada-Bewegung und André Caderes in der Konzeptkunst. Wichtige Namen der zeitgenössischen Szene sind die visuellen Künstler Dan Perjovschi, Mircea Cantor und Adrian Ghenie, deren komplexes Werk international anerkannt ist. Wenn Sie an Zusammenarbeit interessiert sind, kontaktieren Sie uns bitte unter folgender Adresse: Institut culturel roumain Bruxelles 107 Rue Gabrielle / Gabriellestraat 107 1180 Bruxelles / 1180 Brussel Tel: + 32 (0) 2 344 41 45 Fax: + 32 (0) 2 344 24 79 E-mail: bruxelles@icr.ro Homepage: www.icr.ro/bruxelles/ Facebook: www.facebook.com/icr.bruxelles Twitter: https://twitter.com/ICRBruxelles 28 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 29 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 30 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 31 PRESSEMAPPE „TRISTAN TZARA, DER APPROXIMATIVE MENSCH. DICHTER, SCHRIFTSTELLER, SAMMLER“ MUSEUM FÜR MODERNE UND ZEITGENÖSSISCHE KUNST STRASSBURG, 24. SEPTEMBER 2015 – 17. JANUAR 2016 12. Praktische Auskünfte Museum für moderne und zeitgenössische Kunst der Stadt Straßburg Anschrift: 1 place Hans Jean Arp, Straßburg Tel. : +33/(0)3 88 23 31 31 Tram: Musée d’Art moderne et contemporain Öffnungszeiten: Di bis So: 10.00 bis 18.00 Uhr Ausstellung und Museum montags geschlossen Gesonderte Öffnungszeiten gelten für Gruppen, die ihren Besuch bei der museumspädagogischen Abteilung anmelden oder die Ausstellung mit einem Führer des Straßburger Fremdenverkehrsamtes besichtigen. Gruppen Gruppen mit mehr als 10 Teilnehmern werden gebeten, museumspädagogischen Abteilung anzumelden. Tel.: +33/(0)3 88 88 50 50 (Mo bis Fr 8.30 bis 12.30 Uhr) ihren Besuch bei der Eintrittspreise 7,00 € ermäßigt: 4,00 € Freier Eintritt: - Besucher unter 18 Jahren - Carte Culture - Carte Atout Voir - Museumspass - Édu’Pass - Besucher mit Behindertenausweis - Kunst- und Kunstgeschichtsstudenten - Erwerbslose - Sozialhilfeempfänger - Mitarbeiter der CUS Freier Eintritt für alle Besucher: - jeden ersten Sonntag im Monat Tagespass: 12,00 €, ermäßigt: 6,00 € (Zugang zu allen Straßburger Museen einschl. Sonderausstellungen) 3-Tage-Pass: 18,00 €, ermäßigt: 12,00 € (Zugang zu allen Straßburger Museen einschl. Sonderausstellungen) Museumspass: 98,00 €, Familientarif: 177,00 € (gültig 1 Jahr in über 300 Museen in Deutschland, Frankreich und der Schweiz) 32 TRISTAN TZARA, L’HOMME APPROXIMATIF POÈTE, ÉCRIVAIN D’ART, COLLECTIONNEUR Musée d’Art moderne et contemporain 24 septembre 2015 - 17 janvier 2016 LISTE DES VISUELS TÉLÉCHARGEABLES SUR LE SITE WWW.MUSEES.STRASBOURG.EU 1. Parler seul : poème / Tristan Tzara ; Paris : Maeght, 1950 (détail) 1 vol. (117 p.) : lithographies en noir et en couleur de Joan Miró. Legs Michel Leiris. Fonds spécifique : Fonds Michel Leiris. Paris, Bibliothèque littéraire Jacques Doucet © Successió Miró / ADAGP, Paris, 2015 2. Parler seul : poème / Tristan Tzara ; Paris : Maeght, 1950 1 vol. (117 p.) : lithographies en noir et en couleur de Joan Miró. Legs Michel Leiris. Fonds spécifique : Fonds Michel Leiris. Paris, Bibliothèque littéraire Jacques Doucet © Successió Miró / ADAGP, Paris, 2015 3. Cubo bête, Côte d'Ivoire, masque anthropomorphe, début XXe siècle, bois, pigments, peau de singe, fibres végétales, métal, 42 x 28 x 15,3 cm. Paris, musée du quai Branly. Photo © RMN-Grand Palais (musée du quai Branly) / Jean-Gilles Berizzi / Thierry Le Mage 4. Marcel Janco, Portrait de Tzara, (1919) , assemblage de papier, carton, toile de jute, encre et gouache, 55 x 25 x 7 cm, Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne Centre de création industrielle © ADAGP, Paris 2015 Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat Service communication des Musées de la Ville de Strasbourg Julie Barth 2 place du Château, Strasbourg julie.barth@strasbourg.eu Tél. + 33 (0)3 68 98 74 78 5. Tristan Tzara, Bain de soleil pour muses dada, vers 1930, mine de plomb et encre noire sur papier, 28,3 x 21,8 cm. Strasbourg, Musée d’Art moderne et contemporain. Photo : M. Bertola / Musées de la Ville de Strasbourg 6. Man Ray, Le groupe dada, vers 1922, épreuve gélatino-argentique, 13,7 x 26 cm Collection particulière. Photo : M. Bertola / Musées de la Ville de Strasbourg © Man Ray Trust / ADAGP Paris 2015 7. Francis Picabia (1879-1953), Portrait de Tristan Tzara, 1918, mine graphite, gouache et aquarelle sur papier, 62,8 x 45,6 cm, Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne Centre de création industrielle © ADAGP Paris 2014. Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Georges Meguerditchian 8. Francis Picabia, Tristan Tzara, vers 1920, crayon et encre sur papier, 30 x 25 cm, © ADAGP, Paris 2015 © Collection particulière 9. Kertész André (dit), Kertész Andor (1894-1985), Tristan Tzara, 1926, épreuve gélatino-argentique, 25,4 x 20,9 cm Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne Centre de création industrielle © RMN-Grand Palais - Gestion droit d'auteur Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat Attention : Cette œuvre étant protégée par le Code de la Propriété Intellectuelle aucune modification (surimpression, recadrage…) n’est autorisée. 14. Picasso Pablo (dit), Ruiz Picasso Pablo (1881-1973), Etude pour « L'homme au mouton », 19 août 1942, plume et encre de Chine sur papier, 33,5 x 21,7 cm. Paris, musée Picasso © Succession Picasso 2015. Photo © RMN-Grand Palais (musée Picasso de Paris) / Thierry Le Mage 10. Man Ray (dit), Radnitzky Emmanuel (1890-1976), Tristan Tzara, vers 1924, épreuve gélatino-argentique recadrée à l’encre noire par l’artiste, 11,3 x 8,1 cm, Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne - Centre de création industrielle © Man Ray Trust / ADAGP Paris 2014. Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Guy Carrard 11. Constantin Brancusi (1876-1957), La Muse endormie, 1910, bronze, 16,5 x 26 x 18 cm Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne - Centre de création industrielle © ADAGP, Paris 2015 Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Adam Rzepka 15. André Breton (1896-1966), Tristan Tzara (dit), Rosenstock Samuel (1896- 1963), Greta Knutson (1899-1983), Cadavre exquis, 1935, crayons de couleur sur papier, 24 x 32 cm, Paris, Centre Pompidou - Musée national d'art moderne - Centre de création industrielle © ADAGP, Paris 2015 © Greta Knutson © Tristan Tzara Photo © Centre Pompidou, MNAM-CCI, Dist. RMN-Grand Palais / Philippe Migeat 12. Jean Arp, Configuration. (Portrait de Tristan Tzara), 1916, bois peint, 51 x 50 x 10 cm © ADAGP, Paris 2015 © Musée d’art et d’histoire, Ville de Genève Photo : Bettina Jacot Descombes 13. Max Ernst, Le Rossignol Chinois, agrandissement photographique effectué par l’artiste d’après le photomontage original, (1920), 56 x 40 cm. Collection particulière. Photo © DR 16. Robert Delaunay, La Fenêtre, 1912, huile sur toile marouflée sur carton, 45,8 x 37,5 cm Photographie © Musée de Grenoble 17. Kurt Schwitters (1887-1948). "Miroir-collage", vers 1920-1922. Huile, plâtre et collage d'objets divers sur miroir, 28,5 x 11 cm. Don de M. et Mme Christophe Tzara, 1988. Paris, musée d'Art moderne © ADAGP, Paris 2015 © Julien Vidal / Musée d'Art Moderne / Roger-Viollet