Strategien für die Überwindung niedriger Zinsen, geringer Kredit
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Strategien für die Überwindung niedriger Zinsen, geringer Kredit
Strategien für die Überwindung niedriger Zinsen, geringer Kreditprämien sowie der zunehmenden systemischem Markt-Illiquidität Ein ertragsorientierter Portfolioansatz für Institutionelle Investoren Erik Rüttinger Head of Credit Team MEAG Vienna, 26. April 2016 Agenda 1. Ausgangslage: Niedrige Zinsen, geringe Kreditprämien und systemische Illiquidität 2. Das Risiko steigender Zinsen, Spreads sowie zunehmender Volatilität in der Kapitalanlage 3. Aktives Management und Buy & Hold im Dilemma? 4. Lösungsansätze zur Optimierung in renditeschwachen, illiquiden Märkten 5. Chancen und Risiken der Strategien 2 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Zentralbankpolitische Entscheidungen treiben Zinsen und Spreads auf historisch niedrige Niveaus Corporate PP 300 Ankauf von Staatsanleihen (SMP) 5,0 4,0 Rendite (in %) 350 2. Covered Bond PP 1. Covered Bond PP 250 Staatsanleihen PP (QE) 200 3. Covered Bond + ABS PP 3,0 150 2,0 100 1,0 50 0,0 01/2008 0 01/2009 01/2010 01/2011 01/2012 01/2013 Renditen 10Y deutsche Staatsanleihen (lhs) 01/2014 01/2015 01/2016 ASW ML Euro Corp Index (rhs) Quelle: Bloomberg, Merrill Lynch, EZB Zinsen und Spreads sind weniger ein Ausdruck fundamentaler Risiken Negative Anlagezinsen führen zu Fehlallokationen und Dysfunktionalitäten 3 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Asset Swap Spread (in Basispunkte) 6,0 Megatrends verändern das Anlageumfeld für Credits Konsequenz zunehmender regulatorischer Anforderungen, veränderten Investorenverhaltens und historisch niedriger Zinsen Markt Liquidität Regulatorische Intervention Verlustbeteiligung/Enteignung vor Default. Weniger FK-geberfreundliche vertragliche Ausgestaltungen (etwa bei AT1/CoCos) Wert vertraglicher Ansprüche Politische Intervention Wert gesetzlicher Ansprüche und Garantien Quelle: MEAG / Credit 4 Bankenregulierung, Bail-In Regime, (Restrukturierungsgesetze), EMIR, DoddFrank, Handelsbeschränkungen/-Verbote AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Beispiele: Österreichs HAA-Gesetz, spanische Solar Tax und Einspeisevergütung, Handels- und Finanzierungs-Verbote EU / USA / Russland ? Regulatorische Veränderungen sind eine Folge der Finanzkrise und entziehen dem Markt Liquidität Hohe Kapitalunterlegungen im Zuge Basel III, insbesondere für Credits und ABS Höhere Anforderungen an Banken hinsichtlich der Ausstattung mit Eigenmitteln und Liquidität zwingt die Institute zu einer Anpassung der risikogewichteten Aktiva Politische Ambition zur Einschränkung des Investmentbanking und Konzentration auf die Versorgung der Volkswirtschaft mit Krediten Die Umsetzung der Volcker Rule in den USA Zentralbanken kaufen selbst Assets auf oder bieten um Finanzierungen und verknappen damit das Angebot 5 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Niedrige Zinsen und enge Spreads verschärfen Illiquidität auf Banken- und Investorenseite Geld/Brief-Spannen für Banken so gering, dass sich Trading oft nicht rechnet und Bestandshaltung wegen der niedrigen Kreditprämien wenig Nutzwert liefert Niedrigzinsen beschleunigen generische Nachfrage nach Spreadprodukten. Relative Value Switches erlahmen, da Investoren befürchten, Bonds nicht mehr am Markt zurückkaufen zu können Stärkere Nachfrage nach Buy & Hold mit Fokus auf Credits (Pensionsfonds, Sovereign Wealth Funds und Versicherer) Marktbewertungen weit über pari. Transaktionen lösen unerwünschte Realisate aus und die Kupons in der Neuanlage sind sehr gering Allokation in hochverzinsliche oder komplexe Anlagen scheint auf den ersten Blick attraktiv. Viele dieser Anlagen sind aber nur veräußerbar, wenn jeder sie sucht, aber nicht in der Baisse 6 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Illiquidität ist ein längerfristig stabiler Zusammenhang und kein kurzfristiges saisonales Phänomen Interpretiert man Liquidität als Fähigkeit im aktiven Management, auf Krisen in der Asset-Allokation reagieren zu können, um Asymmetrie zu begrenzen, dann wird klar, dass es sich eher um eine „Liquiditätsillusion“ handelt Braucht man Liquidität in einem Stressfall, ist sie auch bei vermeintlich „liquiden Anlagen“ nicht mehr ausreichend verfügbar Beispiele: „Neue Märkte“, Zusammenbruch Interbanken-Markt, Aussetzung des Making Pfandbriefe in Kreditkrise, diverse Short Selling Bans wie etwa auf Sovereign CDS, ... Gerade im derzeitigen Umfeld niedriger Renditen/Spreads kommt es darauf an, die Abhängigkeit von Sekundärmarktliquidität in der Anlage zu verringern 7 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Agenda 1. Ausgangslage: Niedrige Zinsen, geringe Kreditprämien und systemische Illiquidität 2. Das Risiko steigender Zinsen, Spreads sowie zunehmender Volatilität in der Kapitalanlage 3. Aktives Management und Buy & Hold im Dilemma? 4. Lösungsansätze zur Optimierung in renditeschwachen, illiquiden Märkten 5. Chancen und Risiken der Strategien 8 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Dysfunktionale Sekundärmärkte erschweren den Ausgleich zwischen Angebot und Nachfrage Risiko überproportionaler Kursvolatilität bei Marktstress oder Übergang in Erholung 1400 „Near to Default“-Bewertungen ohne Kreditausfall bald häufiges Phänomen? 1000 600 400 200 07.04.2016 07.03.2016 07.02.2016 07.01.2016 07.12.2015 07.11.2015 07.10.2015 07.09.2015 07.08.2015 07.07.2015 07.06.2015 07.05.2015 07.04.2015 07.03.2015 0 07.02.2015 Monodirektionale Anlagestrategien (Konsensus-Trades) wirken ebenso verstärkend 800 5yr CDS Spread Prozyklik der Risikosysteme verstärken die Amplitude 1200 Equally weighted basket of Petrobras/Anglo American/Glencore/Arcelor Quelle Bloomberg 9 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Das Polster gegen Zinssteigerungen und Spreadausweitungen ist bei den meisten Fixed Income Assets gering Yield -0,09 0,42 0,25 Spread Duration 7,51 7,30 4,43 YieldSpread Duration 360 Tage German Govies EUR Govies Covered Bonds 3 1,20 4,51 Financials 0,96 5,52 Non-Financials 2,19 5,65 EUR EM 1,26 4,00 ABS 2,77 4,94 High Yield -0,34 0,00 -0,09 7,51 0,42 7,30 EUR Govies -7 0,25 4,43 Covered Bonds -5 2 1,20 4,51 Financials -17 -11 -21 0,96 5,52 Non-Financials -14 -7 -16 5 2,19 5,65 EUR EM -30 -24 -44 -22 -22 1,26 4,00 ABS -18 -12 -23 -1 -5 16 2,77 4,94 High Yield -38 -32 -57 -35 -33 -10 Cash German Govies 10 13 34 24 45 40 63 7 8 29 19 40 34 58 -4 17 10 31 21 48 21 13 34 25 51 -4 18 2 32 22 7 37 -23 12 31 -38 Niedrige bis deutlich negative Breakeven Spreads / relativ und absolut HY Assets weisen die höchsten BE-Spreads auf. Gleichzeitig hat die Assetklasse eine geringe Zins-Korrelation Quelle: MEAG, Bloomberg, Merrill Lynch, Barclays 10 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Agenda 1. Ausgangslage: Niedrige Zinsen, geringe Kreditprämien und systemische Illiquidität 2. Das Risiko steigender Zinsen, Spreads sowie zunehmender Volatilität in der Kapitalanlage 3. Aktives Management und Buy & Hold im Dilemma? 4. Lösungsansätze zur Optimierung in renditeschwachen, illiquiden Märkten 5. Chancen und Risiken der Strategien 11 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Der öffentliche Bondmarkt ermöglicht nur eingeschränkte Informationen, und Liquidität ist nicht zeitstabil Kein Einblick in die Bücher. Analyst ist externer Beobachter, sieht Bilanzzahlen „net of Hedges“ und hat begrenzten Einblick in die Asset-Basis (Beispiel: Asset Quality Reviews im Bankensektor – was wissen externe Analysten?) Mittelverwendung zu „allgemeinen Unternehmens-Zwecken“ (Was sind die Zwecke in 5 Jahren?) Ratingagenturen schwacher Indikator für zukünftige Krisen/Erholungen Die historische Antwort auf den Prognose-Irrtum oder eine veränderte Welt war im aktiven Management der Stop Loss, um die Asymmetrie in der Assetklasse abzuschneiden Dieser setzt jedoch Liquidität voraus Lösungsoption: Kreditkenntnis ausbauen und Illiquidität von vornherein budgetieren! Kreditbeurteilungskompetenz kann den Verkauf von Anleihen zur Unzeit verhindern 12 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Eine eindimensionale Konzentration auf illiquide Marktsegmente kostet jedoch auch Evolutionspotenzial Es geht um die Option, Allokationen und Strategien einem verändertem Umfeld anpassen zu können => Optionen hierzu bestehen in Phasen geringen Marktstresses Aktives Management wird also weiterhin eine wichtige Rolle spielen Oftmals werden Asset-Allokationen über Risikofaktoren wie Credit Benchmarks vergeben. Benchmarks gehen jedoch einher mit Illiquiditäts- und Konzentrationsrisiken 13 Vorteile von Credit Indizes Nachteile von Credit Indizes einfach handhabbar signifikanter Anteil illiquider Einzeladressen gute Modellierbarkeit Kumul-Risiken (Gewichtung nach Emissionstätigkeit, nicht nach Sinnhaftigkeit) Transparente Daten über Assetbewertungen Konsensus-Gefahr: Die großen Anleger haben die gleichen Indizes und handeln in die gleiche Richtung („Flaschenhals-Problem“ im illiquiden Markt) AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Agenda 1. Ausgangslage: Niedrige Zinsen, geringe Kreditprämien und systemische Illiquidität 2. Das Risiko steigender Zinsen, Spreads sowie zunehmender Volatilität in der Kapitalanlage 3. Aktives Management und Buy & Hold im Dilemma? 4. Lösungsansätze zur Optimierung in renditeschwachen, illiquiden Märkten 5. Chancen und Risiken der Strategien 14 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Credit-Strategien, die von vornherein die Dysfunktionalität von Märkten und Stress antizipieren Distressed Debt ABS/CMBS/CLO • spezialisierte Rechts- und Public • Collateral-Stresstest zur Bestimmung eines Analysekompetenz maximalen Ausfalls ohne Beeinträchtigung der Tranche • Tilgungsstruktur reduziert SekundärmarktAbhängigkeit (Strategie kann selbst auslaufen Infrastruktur FK und im Marktstress zu höheren Sätzen • Interner Einblick in Kredit-/Projektrisiken reinvestiert werden • Klar abgegrenzter Finanzierungszweck Short Term HY Absolute Return • Stress-Tests auf Basis eines Financial Models • Kein Sekundärmarkt vorausgesetzt zur Ermittlung der Durchhaltefähigkeit • geringe Zinskorrelation • Aufbau eigener Kreditexpertise / eigenes Rating • geringe kumulierte PD hohe Prognosegüte Aviation Finance Senior Secured Kreditderivate-Strategie • Detailkenntnis über das Collateral Commercial Real Estate • Negative Basis Trades (long/short) • Datenbank-basierte Bewertung des • Interne Kenntnis über das • kurze CDS Strategie Zukunftswertes unter normalund Objekt, Mieter, Verwertbarkeit • Kein Sekundärmarkt vorausgesetzt Stress-Bedingungen Non-Public Quelle: MEAG / Credit 15 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Motivation der Short Term HY absolute Return Solution Das Konzept stellt darauf ab eine Optimierung im Umgang mit folgenden Problemfeldern zu liefern: a) niedrige Spreads / niedrige bis negative Riskfree Renditen b) systemische Illiquidität und Dysfunktionalität der Sekundärmärkte Rating Volatilitätsrisiko? Beide Erscheinungen sind Folgen massiver Zentralbankinterventionen und regulatorischer Eingriffe. Die klassischen crowded Trades (Allokationen in längere Laufzeiten zur RenditeErhöhung) werden zunehmend problematisch, da die Kreditprämien nur unzureichend für das Ausfall-, Kursschwankungs- und Ratingsvolatilitätsrisiko kompensieren und Stopps bei negativen Kreditereignissen zunehmend erschwert werden. Das vorgestellte Konzept zeigt auf, wie man sich von illiquiden Sekundärmärkten entkoppeln kann und ohne Hebel oder Verlängerung ertragreiche, schwach zinskorrelierte Assets allokieren kann. 16 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Konzeptbeschreibung (I) Allokation in hochverzinsliche Bonds von HY-Unternehmen mit kurzen Restlaufzeiten Identifikation der besten Adressen durch Ausnutzen tief gehender Kreditanalyse. Fokus liegt auf der Sicherheit der Rückzahlungsfähigkeit aus Sicht der geplanten Halteperiode. Im Gegensatz zum klassischen Buy & Hold-Ansatz wird keine Aussage zur Schockresistenz im langen Zeithorizont benötigt Klarer Bond-Picking-Ansatz, keine relative BM Positionierung, kein Kauf aus Benchmark-Motiven sondern nur „high conviction“ Kein vorgegebenes Long in Spread- und Zinsduration Den Schwerpunkt der Investitionen bilden HY-Cashbonds. Single Name CDS werden als Ergänzung gesehen z.B. um Laufzeiten zu generieren, die der physische Bondmarkt nicht hergibt (kurze Jump to Default Trades etwa – also so etwas wie eine HY-Buy & Hold-Strategie) 17 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Konzeptbeschreibung (II) HY soll im erweiterten Sinne interpretiert sein (HY-Corporates, aber auch bis zu 30% anderer Bonds mit HY-Charakter wie Tier 1, Corp Hybride, EM related HY-Bonds stressed Covereds/IG Corps, Structured Credits usw.) Damit soll die HY-Expertise auf Assets angewendet werden, in der sich aus dem Wissen Nutzen ziehen lässt CDS Indizes sollen nicht zur Beta Steuerung eingesetzt werden. Ihre primäre Funktion ist die Möglichkeit zur Wertsicherung bei starken Kapitalmarktfriktionen 18 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Agenda 1. Ausgangslage: Niedrige Zinsen, geringe Kreditprämien und systemische Illiquidität 2. Das Risiko steigender Zinsen, Spreads sowie zunehmender Volatilität in der Kapitalanlage 3. Aktives Management und Buy & Hold im Dilemma? 4. Lösungsansätze zur Optimierung in renditeschwachen, illiquiden Märkten 5. Chancen und Risiken der Strategien 19 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Chancen und Risiken Problem Niedrige Spreads Vorteile • • • Nachteile 20 • Niedrige Renditen Defensive höher verzinsliche Strategie Renditenachteil gegenüber längeren HY wird durch höhere Stabilität und niedrigeres kumulatives Defaultrisiko überkompensiert Zusätzlicher Puffer durch höheren Rolldown • Refinanzierungsrisiko, da Bonds früher fällig werden • AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG • Illiquide Märkte Hoher Schutz gegenüber steigenden Kapitalmarktrenditen (kein Nachteil angesichts flacher Renditekurven) Rollierende Refi ist Vorteil bei steigenden Zinsen • Begrenzte Upside bei weiter fallenden Zinsen • • • Transparenz und Bedarf an Kreditkenntnis Weitgehende Unabhängigkeit vom illiquiden Sekundärmarkt Vermeidung hoher Bid/Offer Spannen wegen geringen Turnovers Hohe Premien (Spreads) durch Übernahme des Risikos von den Dealerbüchern • Aufgabe der Prämie falls dennoch verkauft werden muss • • Nur High Conviction Allokationen und kein Kauf aus Benchmarkmotiven Vermeidung intransparenter, unbekannter oder extrem illiquider Risiken Niedrigere Diversifikation und Bedarf für Limite Verhalten der Strategie in extremen Stressszenarien - wichtige Risikohinweise Das vorgestellte Konzept allokiert HY-Adressen am kurzen Laufzeitenende und fokussiert sich damit auf tendenziell illiquide Adressen. Bei Investition muss daher eine klare Halteabsicht verfolgt werden Dem Anleger muss bewusst sein, dass HY-Unternehmen mit erhöhten Ausfallrisiken behaftet sind. Es kann also nicht ausgeschlossen werden, dass einzelne Adressen einen Totalverlust erleiden können. Im Falle von binären schockartigen Creditevents muss beachtet werden, dass kurz laufende Bonds oftmals den höchsten Loss Given Default (LGD) haben Wo möglich, wird mit aktiven Stopps auf die Positionen gearbeitet. Dennoch zeigt die Erfahrung dass der Corporate- und insbesondere HY-Markt in tiefen Marktfriktionen „Bidless“ werden kann Das Portfolio versucht, extreme Marktszenarien im Notfall durch Absicherung mit Credit Indizes zu begegnen, falls Einzeltitelanpassungen nicht möglich sind. In derartigen Szenarien kann die Dekorrelation Cash zu CDS jedoch auch signifikant sein 21 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Kernfragen zur Risikobeurteilung im Krisenszenario Könnte die Situation entstehen, dass einzelne Papiere einer solchen Strategie gar nicht mehr veräußert werden können? Ja – Phasen wie in der globalen Kapitalmarktfriktion 2007-2008 / Euro Breakup 2011 oder generell Bustphasen. Unser Ziel ist aber - wie erwähnt - die Halteabsicht unter bewusster Vermeidung der Abhängigkeit zum Sekundärmarkt Welche Preisabschläge sind in Extremszenarien möglich? In Extremszenarien können Doppel-/Einfach B geratete Anleihen viele Preispunkte fallen. Ein Extremszenario ist beispielsweise die Finanzkrise in 2008. Im Dezember war der Merrill Lynch HY BBB Index derart gefallen, dass die Bondpreise durchschnittlich bei 58% lagen. Der Markt war seinerzeit nicht mehr aufnahmefähig. Reale Kurse hätten also wahrscheinlich noch einmal deutlich tiefer gelegen. Es ist davon auszugehen dass sich die hier gezeigte Strategie in dem entsprechenden Extremszenario stabiler verhält, da die kurzlaufenden Bonds eine deutlich höhere Rückzahlungswahrscheinlichkeit haben als die langen HY-Bonds. Jedoch ist auch hier in einem derartigen Szenario mit hoher Volatilität zu rechnen 22 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG Performanceverhalten im Backtest & Marktsensitivität MEAG steuert diese Strategie seit Ende 2014 durch sehr unterschiedliche Credit-Phasen (niedrigvolatil im „Hunt for Yield Modus“, bei steigenden Zinsen sowie im Stressmodus vor dem Hintergrund schwacher Commodities und Kapitalmärkte) Es ist zu erkennen dass: • die Performance weniger volatil ist als diejenige von HY oder Crossover Index Fonds • die Reaktion auf steigende Kapitalmarktzinsen eher gering ist • sich die Titel nach einer Marktfriktion durch den starken Pull to Par Effekt schnell erholen Absolute Return 3,50% 1,50% -0,50% -2,50% -4,50% Short Term HY Abs. Return Strategie Quelle: MEAG, Bloomberg, Merrill Lynch 23 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG ML (BBB-BB) Crossover Index ML (BB-B) HY Index Ihre Ansprechpartner Erik Rüttinger Head of Credit Team Portfoliomanagement Renten Credit Telefon: +49 89 2867-2629 Telefax: +49 89 2867-11 2629 E-mail: ERuettinger@meag.com Harald G. Steiner Country Manager Österreich und Schweiz Institutionelle Kunden Telefon: +49 89 2867-2998 Telefax: +49 89 2867-11 2998 E-mail: HSteiner@meag.com 24 AIFM Fachtagung | Erik Rüttinger | 26. April 2016 | © MEAG MEAG Oskar-von-Miller-Ring 18 80333 München www.meag.com Disclaimer Diese Unterlage und ihr Inhalt sind vertraulich. Die Vervielfältigung oder Weiterleitung dieser Unterlage oder hierin enthaltener Informationen, ganz oder teilweise, ist nicht gestattet. Untersagt ist insbesondere auch eine Veröffentlichung im Internet. 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