Programm der Thüringer Bachwochen 2017

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Programm der Thüringer Bachwochen 2017
Thüringer Bachwochen 2017
7. April bis 1. Mai
mit einem Musikfest für Martin Luther in Eisenach
Programm-Höhepunkte
„In Summa, die edle Musica ist nach Gottes Wort der höchste Schatz auf Erden.
Sie regiert alle Gedanken, Sinn, Herz und Mut.“
Martin Luther
Die Thüringer Bachwochen sind eines der führenden Festivals für Barockmusik in Deutschland.
Alljährlich in der Osterzeit finden in ihrem Rahmen rund 50 Konzerte mit Werken Johann Sebastian
Bachs statt - an jenen historischen Orten, an denen Bach in Thüringen gelebt und gearbeitet hat.
Aufführungen etwa am originalen Taufstein in Eisenach oder den frühen Wirkungsstätten Bachs in
Arnstadt, Mühlhausen und Weimar sind unvergessliche Ereignisse für viele Musikfreunde, die aus aller
Welt zu den Thüringer Bachwochen anreisen.
Im Jahr 2017 stellen sich die Bachwochen dem 500-jährigen Jubiläum der Reformation und widmen in
Eisenach ein ganzes Wochenende Martin Luther. Vom 28. April bis 1. Mai bietet sich im Rahmen
zahlreicher Konzerte die Gelegenheit, auf Luthers Spuren in Thüringen zu wandeln und in Eisenach,
Schmalkalden und Erfurt die historischen Stätten der Reformation zu entdecken. Die Verbindung ist
dabei offensichtlich: Im Abstand von 200 Jahren waren Martin Luther und Johann Sebastian Bach
beide Kurrende-Sänger in der Georgenkirche, Bach vollendete Luthers musikalische Ideen in seinem
sakralen Werk. Bach und die Reformation in Thüringen zu feiern, ist also natürliche Aufgabe, wie sich
aus vielen der nachfolgend vorgestellten Konzertprogramme erschließt.
Das detaillierte Programm der Thüringer Bachwochen 2017 wird im November veröffentlicht.
Reiseveranstalter können allerdings bereits jetzt Buchungen und Reservierungen vornehmen:
Hierfür steht Ihnen im Büro der Thüringer Bachwochen Oliver Wickel, Tel. +49 361 2169 8608,
ow@thueringer-bachwochen.de gern zur Verfügung.
Freitag, 7. April
überall in Thüringen
ab 18:00
Die Lange Nacht der Hausmusik
Traditionell eröffnen die Thüringer Bachwochen mit einem großen Fest der
Hausmusik: Die Thüringer öffnen ihre Häuser und laden zu privaten Hauskonzerten im ganzen Land. Mit mehr als 100 Konzerten wird an einem
Abend der große Thüringer Johann Sebastian Bach geehrt.
Samstag, 8. April
Arnstadt, Bachkirche
18:00
58 € | 28 € | 13 €
Eröffnungskonzert
Solomon’s Knot Baroque Collective
Jonathan Sells – Leitung
Johann Sebastian Bach: Johannespassion BWV 245
Zur Festivaleröffnung ist Bachs hochdramatische Johannespassion in einer
ebenso unkonventionellen wie mitreißenden Interpretation zu erleben:
Das Londoner Ensemble „Solomon’s Knot“ singt das Werk auswendig und
erschüttert mit seiner intensiven, kammermusikalisch direkten Deutung.
Weimar, Jakobskirche
22:00
18 €
Der Bach zur Nacht
Matt Haimovitz – Violoncello
Johann Sebastian Bach: Suiten für Violoncello solo I
mit Ouvertüren von Vijay Iver Run, Roberto Sierra und
Mohammed Fairouz Gabriel
Der amerikanisch-israelische Cellist Matt Haimovitz hat Bachs Suiten für
Violoncello solo in den letzten Jahren gleich zwei Mal eingespielt: zunächst
mit modernem Instrument, später auch auf dem Barockcello. Nun
beschäftigt er sich zum dritten Mal mit dem anspruchsvollen Zyklus und
kombiniert Bachs Suiten jeweils mit einer Ouvertüre, die prominente
amerikanische Komponisten wie Philip Glass für ihn geschrieben haben.
Sonntag, 9. April
Ettersburg, Schloss
11:30
18 €
Matt Haimovitz – Violoncello
Johann Sebastian Bach: Suiten für Violoncello solo II
mit Ouvertüren von Philip Glass, Du Yun und Luna Pearl Woolf
Erfurt, Thomaskirche
17:00
Canadian Brass
Werke u.a. von Johann Sebastian Bach und Georg Friedrich Händel
48 € | 28 € | 13 €
Man kann sie durchaus als Erfinder ihres eigenen Genres bezeichnen:
Die fünf Virtuosen von Canadian Brass haben den Blechbläser-Ensembles
weltweit den Boden bereitet mit ihren ebenso musikalischen wie technisch
brillanten Arrangements großer Musikwerke für Brass-Quintett. Legendär
ist zweifelsohne ihre Einspielung von Vivaldis „Vier Jahreszeiten“, aber
auch zahlreicher anderer Barockwerke, die nun auch bei ihrem ThüringenDebüt in Erfurt zu erleben sind.
Karfreitag, 14. April
Eisenach, Georgenkirche
15:00
48 € | 33 € | 18 € | 8 €
Tölzer Knabenchor
Neue Hofkapelle München
Reinhard Goebel – Leitung
Johann Sebastian Bach: Matthäuspassion BWV 244
Zur Sterbestunde Jesu erklingt Bachs Matthäuspassion in der Taufkirche in
Eisenach. Reinhard Goebel, legendärer Alte-Musik-Interpret und Gründer
von Musica Antiqua Köln, dirigiert den Tölzer Knabenchor, dessen junge
Sänger besonders von einer intensiven solistischen Ausbildung profitieren.
Weimar, Jakobskirche
21:00
18 €
Der Bach zur Nacht
Midori Seiler – Violine
Johann Sebastian Bach: Sonaten für Violine solo
Die Bach-Interpretationen der Geigerin Midori Seiler sind bereits vielfach
ausgezeichnet worden. Als Solistin hat sie ebenso Maßstäbe gesetzt wie
als langjährige Konzertmeisterin der Akademie für Alte Musik Berlin. In
Weimar stellt Midori Seiler nun die Sonaten für Violine solo von Bach vor,
die sie jüngst auch als CD-Einspielung vorgelegt hat.
Karsamstag, 15. April
Erfurt, Theater
16:00
43 € | 33 € | 23 € | 13 €
Zefiro
Alfredo Bernardini – Leitung
Bach: Die Orchestersuiten BWV 1066-1069
Bachs Orchestersuiten sind eigentlich Tanzmusiken, darauf aber ebenso
wenig zu reduzieren wie auf ihre populärsten Sätze, die „Badinerie“ oder
das Air aus der 3. Suite. Mit dem Barockorchester Zefiro nimmt sich ein
namhaftes Ensemble dieser vielseitigen Musik an und stellt sie in Erfurt
erstmals live nach seiner CD-Einspielung vor.
Weimar, Stadtkirche
19:30
38 € | 23 € | 8 €
500 Jahre Reformation
Concerto Romano
Alessandro Quarta – Leitung
Tenebrae Romane. Die Karwoche in der sixtinischen Kapelle
Werke von Giovanni Pergolesi, Gregorio Allegri, Orazio Benevoli
und Giovanni Francesco Anerio
Ein katholischer Kontrapunkt zum Reformationsjubiläum: Unter Leitung
Palestrinas war die Musik im Vatikan ein einzigartiges Phänomen. Werke
wie Allegris „Miserere“ waren geheim und durften nur in der Sixtinischen
Kapelle in Anwesenheit des Papstes aufgeführt werden - bis der 14-jährige
Mozart nach einem Besuch der Messe die Musik aus dem Gedächtnis
aufschrieb. Auch Goethe notierte 1787: „Die Kapellmusik ist undenkbar
schön. (...)“ In einem eindrucksvollen Programm macht das italienische
Ensemble Concerto Romano diese mystischen Werke wieder hörbar.
Ostersonntag, 16. April
Gotha, Schloss
Friedenstein
11:30
18 €
Jean Rondeau – Cembalo
Nach italienischem Gusto
Johann Sebastian Bach: Präludium aus der Suite c-Moll BWV 997
Chaconne aus der Violin-Partita BWV 1004 (transkr. Johannes Brahms)
Concerto nach Italienischem Gusto F-Dur BWV 971
Domenico Scarlatti: Sonaten K. 119 D-Dur, K. 213 d-Moll,
K. 208 A-Dur, K. 175 a-Moll, K. 132 C-Dur und K. 481 f-Moll
Er gilt als „junger Wilder“ unter den Cembalisten, ist aber vor allem ein
außerordentliches Talent: Jean Rondeau ist auf dem besten Wege, von
Frankreich aus den musikalischen Siegeszug um die Welt anzutreten. >>
In seinem Recital präsentiert er das Cembalo in sehr unterschiedlichen
Klangfarben - und sich selbst als ebenso virtuosen wie ausdrucksstarken
Interpreten.
Meiningen, Stadtkirche
15:00
33 € | 18 € | 8 €
Julia Sophie Wagner – Sopran
Reginald Mobley – Countertenor
VOX Ensemble
Lorenzo Ghirlanda – Leitung
Johann Sebastian Bach: Kantate „Jauchzet Gott in allen Landen“ BWV 51
„Tilge, Höchster, meine Sünden“ BWV 1083 (nach G. B. Pergolesi)
Von der Passion zum Himmelslob: Im Mittelpunkt dieses Osterkonzertes
stehen zwei Kantaten, deren inhaltlicher Bogen dem musikalischen
ebenbürtig ist: „Tilge, Höchster, meine Sünden“ ist ein Sonderfall in Bachs
Werk, verbirgt sich dahinter doch seine Bearbeitung von Pergolesis
populärem „Stabat Mater“. Dem Dialog der Stimmen steht in „Jauchzet
Gott in allen Landen“ das Wechselspiel von Sopran und Trompete
gegenüber. Als Solisten sind die Sopranistin Julia Sophie Wagner und der
amerikanische Countertenor Reginald Mobley zu erleben, beide Bachspezialisiert durch die Zusammenarbeit mit Dirigenten wie Sir John Eliot
Gardiner und Helmuth Rilling.
Weimar, Weimarhalle
19:30
Tzimon Barto – Klavier
Johann Sebastian Bach: Das Wohltemperierte Klavier Band II
43 € | 33 € | 23 € | 13 €
Der amerikanische Pianist Tzimon Barto ist ein Phänomen. Er ist nicht nur
profilierter Musiker, sondern auch Schriftsteller und Lyriker - daneben
spricht er fünf Sprachen fließend und liest Altgriechisch, Hebräisch und
Latein. Auch sein Programm bei den Thüringer Bachwochen verlangt
außergewöhnliche Fähigkeiten: Hier spielt er sämtliche Präludien und
Fugen aus dem Wohltemperierten Klavier, Band 2, an einem Abend.
Ostermontag, 17. April
Schloss Wilhelmsthal
11:30
23 €
28 € inkl. Führung
Zum 250. Todestag Georg Philipp Telemanns
Nevermind
Anna Besson – Flöte, Louis Creac’h – Violine,
Robin Pharo – Viola da gamba, Jean Rondeau – Cembalo
Georg Philipp Telemann: Quartette Nr. 4 h-Moll und Nr. 6 e-Moll
Johann Sebastian Bach: Sonate G-Dur BWV 1039
Zum Telemann-Jubiläum lädt das französische Ensemble Nevermind zu
einer Würdigung an authentischem Ort: Im Schloss Wilhelmsthal bei
Eisenach, wo Telemann über viele Jahre Sommerkonzerte veranstaltete,
erklingen zwei seiner wunderbaren Quartette. Die Vitalität des Ensembles
kontrastiert dabei den morbiden Charme des Schlosses, das erst seit
einigen Jahren wieder zum Leben erwacht.
Schmalkalden, St. Georg
16:00
23 € | 13 €
500 Jahre Reformation
Vox Luminis
Lionel Meunier – Leitung
Luthers Vermächtnis: Der Choral
Werke von Johann Pachelbel, Johann Michael und
Johann Christoph Bach und Dietrich Buxtehude
Anlässlich des Reformationsjubiläums widmet sich Vox Luminis, Belgiens
führendes A-cappella-Ensemble, dem musikalischen Vermächtnis Martin
Luthers: dem Choral, der Luthers Idee des Gemeindegesangs im Gottesdienst symbolisiert. Hörbar wird dies in Chorälen und Motetten der BachFamilie, aber auch Pachelbels und Buxtehudes.
Donnerstag, 20. April
Weimar, Stadtkirche
19:30
zum 450. Todestag von Claudio Monteverdi
VOCES 8
Werke u.a. von Claudio Monteverdi und Johann Sebastian Bach
33 € | 18 € | 8 €
Bei ihrem Bachwochen-Debüt im Jahr 2015 wurden sie frenetisch gefeiert womit sich das Thüringer Publikum letztlich nur einer stetig wachsenden
internationalen Fangemeinde des englischen Oktetts anschloss. Nun
kehren die acht Vokalisten mit einer Hommage an Claudio Monteverdi und
einem Parforce-Ritt durch die Musikgeschichte zurück - und werden
außerdem an drei Tagen intensiv mit Thüringer Kindern arbeiten.
Freitag, 21. April
Erfurt, Heizwerk
19:30
23 € | 13 €
Scottish Ensemble
Three Parts Bach
Werke von Johann Sebastian Bach, Arvo Pärt und Sofia Gubaidulina
Das Scottish Ensemble ist das führende Streichorchester im Vereinigten
Königreich. Mit großer Offenheit widmen sich die Musiker Projekten, die
Grenzen und Stile überschreiten, wie ihre beiden Abende bei den
Thüringer Bachwochen eindrucksvoll zeigen. Zum Auftakt erklingen in
Erfurt Werke von Bach neben Musik von Pärt und Gubaidulina.
Samstag, 22. April
Arnstadt, Bachkirche
14:00 mit Wanderung nach
Dornheim, Traukirche
16:00
500 Jahre Reformation
Niederländische Bachvereinigung
Jos van Veldhoven – Leitung
Johann Sebastian Bach: Choräle I
18 €
Die Niederländische Bachvereinigung, Hollands ältestes Ensemble für
Bachs Musik, widmet sich derzeit einem anspruchsvollen Vorhaben: Auf
der Website All of Bach möchte sie binnen zehn Jahren Bachs Gesamtwerk in hochwertigen Filmaufnahmen der Öffentlichkeit zugänglich
machen. In einer Kooperation mit den Thüringer Bachwochen sollen auch
die historischen Thüringer Bach- und Lutherorte verewigt werden, durch
die Aufführung von Bachs Chorälen an authentischem Ort. Bevor am
Sonntag auf Bachs Spuren in Mühlhausen musiziert wird, besucht die
Bachvereinigung am Samstag Arnstadt - und wandert auf den Spuren von
Bachs Hochzeitsgesellschaft mit dem Publikum zur Traukirche nach
Dornheim.
28 € inkl. Bustransfers
Erfurt, Theater
20:00
43 € | 33 € | 23 € | 13 €
Scottish Ensemble
Anderson Dance
Goldberg Variations
Der zweite Abend des Gastspiels des Scottish Ensemble bietet die
Gelegenheit, eine außergewöhnliche Kooperation mit der schwedischen
Compagnie Anderson Dance zu erleben: Eine szenische Version der
Goldberg-Variation, in der die Musiker das Stück auswendig aufführen und
ebenfalls in Bewegung sind. Eine mitreißende Deutung, die Tanz- wie
Goldberg-Fans gleichermaßen begeistern wird.
(Samstag, 22. April)
Erfurt, Franz Mehlhose
22:00
13 €
Der Bach zur Nacht
Jacques Palminger – Wort und Stimme
Lieven Brunckhorst – diverse Instrumente, Jörg Follert – Sounddesign
Goldberg für alle!
Eine weitere Variation komplettiert den Themenabend: Mit Goldberg für
alle! entwirft Jacques Palminger, Mitglied des legendären Hamburger PopTrios Studio Braun, ein Programm, das den tiefen Entspannungswunsch
hinter dem Werk in einer konzertanten Séance verfolgt.
Sonntag, 23. April
Weimar, Schloss
Belvedere
11:30
28 € | 13 €
Mandelring Quartett
Johann Sebastian Bach: Cembalokonzert d-Moll BWV 1052
Sofia Gubaidulina: Meditation über Bachs "Vor Deinen Thron tret' ich..."
György Kurtag: Mikroludien für Streichquartett
Dmitri Schostakowitsch: Streichquartett Nr. 3 F-Dur op. 73
Bereits 1983 gegründet, hat sich das Mandelring Quartett kontinuierlich
einen Platz in der ersten Reihe der europäischen Streichquartette erspielt.
Seit 2015 werden die drei Geschwister Sebastian, Nanette und Bernhard
Schmidt komplettiert durch den Bratschisten Andreas Willwohl, der aus
Erfurt stammt und bei den Bachwochen insofern zu einem Heimspiel
antritt. Ihr Programm kontrastiert Bach mit neuen Werken, die gleichwohl
direkte Bezüge zu Bachs Musik aufweisen.
Mühlhausen, Divi Blasii
16:00
23 € | 13 €
Erfurt, Heizwerk
19:30
23 € | 13 €
500 Jahre Reformation
Niederländische Bachvereinigung
Jos van Veldhoven – Leitung
Johann Sebastian Bach: Choräle II
Generation Bach
Voces 8
Philharmonischer Kinder- und Jugendchor Erfurt
Schola Cantorum Weimar
A-cappella-Musik von Bach bis zu den Beatles
Die acht Sänger von Voces 8 arbeiten ein ganzes Wochenende intensiv
mit mehr als einhundert Schülerinnen und Schülern aus Thüringen. Die
Ergebnisse gibt es in einem sicherlich emotionalen Abschlusskonzert,
dessen Programm Barockmusik von Bach ebenso einschließt wie PopKlassiker in eigenen Arrangements des Ensembles.
Ein Musikfest für Martin Luther
Freitag, 28. April
Eisenach, Georgenkirche
19:30
38 € | 28 € | 18 € | 8 €
Dresdner Kreuzchor
Roderich Kreile – Leitung
Werke von Johann Sebastian Bach, Johannes Brahms, Heinrich Schütz,
Hans Leo Haßler und Felix Mendelssohn Bartholdy
Das Musikfest zu Ehren Martin Luthers wird eröffnet von einem Ensemble,
das noch älter ist als die Reformation: Im vergangenen Jahr feierte der
renommierte Dresdner Kreuzchor sein 300-jähriges Jubiläum. In Eisenach
stellen die Kruzianer ein geistliches Programm vor, das die Reformation
musikalisch zu würdigen vermag.
Samstag, 29. April
Eisenach, Lutherhaus
11:00
Thematische Führung „Luther in Eisenach“
mit Prof. Helen Geyer, Musikhochschule Weimar
Das Eisenacher Lutherhaus steht nur ein paar Schritte entfernt von Bachs
Taufkirche, in der auch Luther einst als Kurrende-Junge aktiv war. Die
Weimarer Musikwissenschaftlerin berichtet in ihrem Vortrag von Luther und
Bach in Eisenach - und biographischen wie inhaltlichen Verbindungen.
Exkursion 1 nach
Erfurt, Augustinerkloster
15:00
23 € | 13 €
Bustransfer zzgl. 10 €
Führung und Konzert zu Martin Luther in Erfurt
ensemble polyharmonique
La Folia Barockorchester
Robin Peter Müller – Leitung
Re-Formation. Johann Sebastian Bach als Student und Arrangeur.
Werke von Marco Giuseppe Peranda, Johann Kuhnau,
Francesco Bartholomeo Conti, Johann Kaspar Kerl, Pietro Torri
und Johann Sebastian Bach
Im Augustinerkloster in Erfurt, in dem Martin Luther seine Mönchsweihe
empfing, spürt das La Folia Barockorchester den Re-Formationen in Bachs
Musik nach. In diesem Konzert erklingen sakrale Werke von Vorgängern
und Zeitgenossen, die Bach bearbeitet und verändert hat. Der Nachmittag
in Erfurt ist auch als geführte Bus-Exkursion von Eisenach aus zu buchen.
Eisenach, Wartburg
19:30
28 € | 18 € | 13 €
Bustransfer zzgl. 5 €
Jörg Widmann – Klarinette, Rahel Rilling – Violine,
David Adorján – Violoncello, Yejin Gil – Klavier
Johann Sebastian Bach: Choral „Ach Herr, lass dein lieb’ Engelein“
Olivier Messiaen: Quatuor pour le fin de temps
Im eindrucksvollen Palas von Luthers ehemaliger Wirkungsstätte ist Jörg
Widmann, gleichermaßen renommierter Klarinettist und Komponist, mit
seinem erstklassigen Quartett zu erleben - und einem einzigartigen Werk:
Messiaens Quartett für das Ende der Zeit, 1941 in Kriegsgefangenschaft in
Görlitz entstanden. Die hier vertonte Offenbarung des Johannes bildet eine
Brücke zu Bachs Schlusschoral aus der Johannespassion.
Sonntag, 30. April
Eisenach, Georgenkirche
10:00
Exkursion 2 nach
Wilhelmsthal, Schloss
12:30
13 €
Kantatengottesdienst
Bach-Chor Eisenach
Christian Stötzner – Leitung
Franz Vitzthum – Countertenor
Julian Behr – Laute
Luthers Laute
Werke von Ludwig Senfl, Hans Newsidler, Josquin de Prez u.a.
Exkursion gesamt: 33 €
Die zweite Exkursion auf historischen Pfaden unternimmt auf dem Weg
nach Schmalkalden einen Abstecher ins Schloss Wilhelmsthal, einem
verwunschenen Ort, an dem Georg Philipp Telemann einst Konzerte
veranstaltete. Hier präsentiert der junge Countertenor Franz Vitzthum eine
Matinee mit Liedern aus Martin Luthers Umfeld - Musik also, die Luther
selbst hörte und auch sang.
und weiter nach
Schmalkalden, St. Georg
15:00
13 €
Exkursion gesamt: 33 €
Flautando Köln
Martin Brambach – Lesung
Non moriam sed vivam: Musik und Texte um Martin Luther
Werke von Michael Praetorius, Orlando di Lasso,
Marco Uccelini und Martin Luther
Eine unerschöpflich vielfältige Klangwelt vermag das Flautando Köln
seinen Blockflöten zu entlocken. So begeistert das Quartett seit Jahren ein
internationales Publikum. Gemeinsam mit dem Schauspieler Martin
Brambach haben die vier Musikerinnen ein Programm entwickelt, das in
Musik und Text den Menschen Martin Luther vorstellt - am authentischen
Ort in der Stadtkirche von Schmalkalden, in der Luther einst predigte.
Eisenach, Georgenkirche
19:30
28 € | 18 € | 13 € | 8 €
Vocalconsort Berlin
Elbipolis Barockorchester
Luthers Choräle: Ein Mitsingkonzert
Liedsätze und Choräle von Johann Walter, Michael Praetorius,
Heinrich Schütz, Georg Philipp Telemann und Johann Sebastian Bach
Martin Luthers Ideen des Gemeindegesangs waren ein wesentlicher
Bestandteil seiner Thesen: Die Gemeinde sollte nicht nur hören, sondern
selbst singen und Gott preisen. In diesem Konzert von Vocalconsort Berlin
und Elbipolis Barockorchester wird dieser Überzeugung sprichwörtlich
Folge geleistet: Das vielfältige sakrale Programm enthält verschiedene
Choräle, die das Publikum zu singen eingeladen ist. Ein besonders
intensives Erlebnis in jener Gemeinde, in der schon Luther gesungen hat.
Montag, 1. Mai
Eisenach, Theater
11:00 Uhr
28 € | 23 € | 18 € | 13 €
Ragna Schirmer – Klavier
Meine Seele bangt und hofft zu Dir
Johann Sebastian Bach: Ricercar a tre voci aus dem
„Musikalischen Opfer“ BWV 1079
9 Choralbearbeitungen aus der Clavierübung Teil III
Toccata e-Moll BWV 914
Ferrucio Busoni: Elegie Nr. 3 „Meine Seele bangt und hofft zu Dir“
Cesar Franck: Prelude, Choral und Fuge
Ragna Schirmer hat sich seit langem gut etabliert in der ersten Reihe der
deutschen Pianisten. Einst als jüngste Professorin Deutschlands geadelt,
konzentriert sie sich heute auf Konzerte und CD-Einspielungen und
überrascht gern durch kreative Programme und Kollaborationen. Sie fühlt
sich auf Hammond-Orgel und Cembalo zuhause - und ist nun für das
Reformationsjahr auf Spurensuche Luthers in der Klaviermusik gegangen.
Eisenach, Georgenkirche
16:00
38 € | 28 € | 18 € | 8 €
Abschlusskonzert
L’Arpeggiata
Nuria Rial – Sopran
Hana Blažíková – Sopran
Christina Pluhar – Theorbe und Leitung
Komm, süßer Tod – Musik der Reformation und Gegenreformation
Werke von Johann Sebastian Bach, Heinrich Schütz, Martin Luther,
Johann Walter, Ignazio Donati und Claudio Monteverdi
Das Ensemble L’Arpeggiata hat einen einzigartigen Stand in der Musikwelt.
Ob mit Monteverdi, Händel oder lateinamerikanischer Musik – die klugen
Arrangements von Leiterin Christina Pluhar begeistern ein breites
Publikum, das sich mitreißen lässt von der Spielfreude und Lebendigkeit
der barocken Musik. Erstmals widmet sich L’Arpeggiata nun anlässlich der
Thüringer Bachwochen Martin Luther und Johann Sebastian Bach: eine
Premiere zum Festivalfinale, die das Publikum faszinieren dürfte.