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Ein Film von John Carney Mit Ferdia Walsh-Peelo Lucy Boynton Jack Reynor Maria Doyle Kennedy Aiden Gillen Mark McKenna u.v.a. PRESSEHEFT STUDIOCANAL GmbH THEATRICAL DISTRIBUTION GERMANY PUBLICITY NEUE PROMENADE 4 D-10178 BERLIN TEL.: +49 (0) 30 81 09 69 - 316 FAX: +49 (0) 30 81 09 69 - 309 INTERNET: PRESSE.STUDIOCANAL.DE E-MAIL: PRESSE@STUDIOCANAL.DE INHALT Besetzung / Stab / Technische Daten .................................................................................................................................. 3 One Line Synopsis / Kurzinhalt / Pressenotiz .................................................................................................................... 4 Langinhalt ....................................................................................................................................................................................... 5 Produktionsnotizen .......................................................................................................................................................................7 Darsteller ..................................................................................................................................................................................... 26 Stab ............................................................................................................................................................................................... 30 Soundtrack ................................................................................................................................................................................... 37 Weitere Filme von John Carney ............................................................................................................................................ 38 Kontakte ....................................................................................................................................................................................... 39 2 BESETZUNG Conor Ferdia Walsh-Peelo Raphina Lucy Boynton Brendan Jack Reynor Penny Maria Doyle Kennedy Robert Aiden Gillen Ann Kelly Thornton Darren Ben Carolan Eamon Mark McKenna Ngig Percy Chamburuka Larry Conor Hamilton Garry Karl Rice Barry Ian Kenny Bruder Baxter Don Wycherley STAB Regie John Carney Produzent Anthony Bregman Produktion Martina Niland Ko-Produktion Paul Trijbits Christian Grass Ausführende Produzenten Kevin Frakes Raj Brinder Singh Herstellungsleitung Jo Homewood Produktionsdesign Alan MacDonald Kamera Yaron Orbach Kostümdesign Tiziana Corvisieri Music Director Gavin Glass Musik Gary Clark Schnitt Andrew Marcus Julan Ulrichs Music Supervisor Becky Bentham Keiran Lynch TECHNISCHE DATEN Lauflänge: 106 Minuten Format: Digital Bild: 2,39:1 3 ONE LINE SYNOPSIS Der neue mitreißende Musikfilm von John Carney über eine Jugend im Dublin der 80er Jahre. KURZINHALT Irland in den Achtzigern. Vor dem Hintergrund von Rezession und Arbeitslosigkeit wächst der jugendliche Conor in Dublin auf. Als Außenseiter in der Schule gebrandmarkt, flieht er in die Welt der Popmusik und träumt nebenbei von der unerreichbaren, schönen Raphina. Seine Idee: Er lädt Raphina ein, im Musikvideo seiner Band aufzutreten. Sein Problem: Er hat gar keine Band, kann noch nicht mal ein Instrument spielen. Aber sein Plan darf auf keinen Fall scheitern. Also gründet er mit ein paar Jungs aus der Nachbarschaft kurzerhand eine Band und voller Leidenschaft schreiben sie ihre ersten Songs… PRESSENOTIZ Nach „Once“ und „Can A Song Save Your Life?“ begeistert John Carney erneut mit einem energiegeladenen Musikfilm. Der kreative Filmemacher, der auch für das Drehbuch verantwortlich zeichnet, zaubert das Lebensgefühl der 80er Jahre zurück auf die Leinwand: Die Geschichte eines musikverrückten Jugendlichen, der seinen Traum lebt, mit einem unvergesslichen Soundtrack mit Hits von The Cure, Duran Duran, The Police und Genesis. SING STREET ist wie das Lieblings-Album auf Vinyl – nur in Bildern. 4 LANGINHALT In den Achtziger Jahre in Dublin aufzuwachsen, ist alles andere als ein Vergnügen. Die Rezession hat Irland fest im Griff und wer kann, flüchtet nach London. Auch für den 15-jährigen Conor (Ferdia Walsh-Peelo) brechen harte Zeiten an: Sein Vater (Aidan Gillen) und seine Mutter (Maria Doyle Kennedy) streiten sich nur noch und müssen ihn von der teuren Privatschule abmelden und auf eine öffentliche Schule in der Synge Street schicken, wo die Sitten rau sind. So ist der erste Tag an der neuen Schule alles andere als ein Zuckerschlecken: Statt mit schwarzen Schuhen, wie es die strenge Schulordnung vorsieht, ist er mit braunem Schuhwerk zum Unterricht erschienen und direkt zum Schulleiter Bruder Baxter (Don Wycherley ) zitiert worden. Und auch die neuen Mitschüler, allen voran der fiese Barry (Ian Kenny), tun ein Übriges, um ihm den Einstand nachhaltig zu erschweren. Nur Schulkamerad Darren (Ben Carolan) gibt ihm hilfreiche Tipps. Dennoch schleicht Conor frustriert vom Schulhof, als er auf der anderen Seite ein Mädchen sieht, das so schön ist, dass er auf sie zugeht... Raphina (Lucy Boynton) sieht aus wie aus einer anderen Welt, ein wenig älter, mit auffälligem Makeup, extravaganten Frisuren und sexy Outfit. Conor nimmt all seinen Mut zusammen und spricht sie an. Wider Erwarten lässt sie ihn nicht sofort abblitzen. Was allerdings auch daran liegen könnte, dass sie von einer Modelkarriere träumt – und er ihr kurzerhand vorschlägt, die Hauptrolle im nächsten Musikvideo seiner Band zu übernehmen. Das Problem ist nur: Conor hat gar keine Band. Eigentlich spielt er noch nicht einmal ein Instrument. Doch daran soll die Eroberung seiner unerreichbaren Traumfrau nicht scheitern. Gemeinsam mit Darren macht er sich umgehend daran, die coolste Schulband der Stadt zusammenzustellen. In Eamon (Mark McKenna) finden sie nicht nur einen Gleichgesinnten mit einem Wohnzimmer voller Musikinstrumente, sondern vor allem einen talentierten Songschreiber, der Conors Texte vertonen kann. Mitschüler Ngig (Percy Chamburuka) wird in erster Linie aufgrund seiner Hautfarbe angeheuert, entpuppt sich aber genauso als fähiger Musiker wie die weiteren Mitstreiter Larry (Conor Hamilton) und Garry (Karl Rice). Selbst der Name der Band ist, in Anlehnung an die Schule, schnell gefunden: Sing Street! Für richtig gute Popsongs braucht es allerdings ein bisschen mehr als jugendliche Euphorie, wie nicht zuletzt Conors Bruder Brendan (Jack Reynor) beim Hören des ersten Demotapes feststellt. Aber wozu hat man einen großen Bruder und dessen umfangreiche Plattensammlung, wenn nicht um am Musikgeschmack zu feilen?! Brendan, der frustriert sein Studium geschmissen hat und sich fortan zuhause nur noch in seinem Zimmer mit seiner Musik einigelt, führt seinen kleinen Bruder in die Welt der aktuellen Trends und Bands ein. Nach und nach lernt Conor alles, von New Romantics bis Synthie-Pop, von Joe Jackson bis The Cure. Als dann auch noch Raphina nicht nur zum ersten Videodreh der Band auftaucht, sondern den Jungs sogar Nachhilfe in Sachen Outfits und Coolness gibt, schwebt er schon fast auf Wolke Sieben. Wäre da nicht ihr deutlich älterer Freund, der abends lässig mit seinem Auto vorfährt und in Kürze zusammen mit Raphina nach London aufbrechen will. Denn Raphina hat ihren Traum von einer Modelkarriere in der Metropole noch nicht aufgegeben. 5 Je besser die Musik von Sing Street wird, desto professioneller werden auch ihre Videos. Ganz zu schweigen davon, dass auch Conor selbst sich verändert und auch mithilfe seines großen Bruders, der sein Vertrauter in allen Fragen ist, ganz neue Seiten an sich entdeckt. In der Schule trägt er Makeup und Hut, die Bullys lässt er links liegen und Raphina kommt er immer näher. Als die Band für einen neuen Dreh mit ihr an die Küste fährt, ist es endlich so weit: es kommt zaghaft zum ersten Kuss! Doch je weiter das Schuljahr voranschreitet, desto näher rücken nicht nur die Abschlussprüfungen und damit der Schulball, bei dem Sing Street ihr erstes Live-Konzert geben wollen. Auch zuhause bleibt nichts, wie es war, denn Conors Eltern beschließen, sich zu trennen und ihr Haus zu verkaufen, was nicht zuletzt Brendan vollends aus der Bahn zu werfen scheint. Und als die Band ihr letztes großes Video aufnehmen will, ist Raphina plötzlich verschwunden... 6 PRODUKTIONSNOTIZEN Die Anfänge „Ich hatte kein Interesse daran, einfach nur irgendeine Geschichte mit Musik zu erzählen. Sondern ich wollte etwas wirklich Persönliches machen.“ – Regisseur John Carney Die Ursprünge von SING STREET reichen viele Jahre zurück in John Carneys Teenagerzeit im Dublin der 1980er Jahre. Damals erlebte der Regisseur in der irischen Hauptstadt, was es bedeutet von einer Privatschule an eine innerstädtische Gesamtschule zu wechseln. Genau aus dieser Erfahrung heraus entstand die Idee für einen Musikfilm über diese ganze besondere Zeit in seiner Jugend. Schon während sie gemeinsam an dem in New York spielenden Film Can a Song Save Your Life? (Begin Again, 2013) mit Keira Knightley und Mark Ruffalo arbeiteten, berichtete der Regisseur eines Nachmittags beim Kaffee dem Produzenten Anthony Bregman von seiner Idee, eine Geschichte auf der Basis eigener Jugenderfahrungen zu erzählen. Von der Geschichte von SING STREET hörte Bregman zum ersten Mal im Schneideraum. „Der Grundstein dieses Projekts liegt rund 30 Jahre zurück, denn viele Elemente dieses Films kommen direkt aus Johns Kindheit“, bestätigt der Produzent. „Er wechselte für das letzte Jahr von einer sehr vornehmen Schule an eine Schule in der Synge Street und machte eine ähnliche Wandlung durch wie unserer Protagonist: nach höchst kultivierten Lern-Erfahrungen fand er sich plötzlich in einer sehr viel raueren Welt wieder.“ „Die Geschichte, die er mir damals recht beiläufig bei einem Kaffee erzählte, unterscheidet sich gar nicht so sehr von der Geschichte in unserem Film. Ein Junge muss seine teure Schule verlassen, als sein Vater seinen Job verliert und das Geld knapp wird. Er kommt an die Synge Street School, wo er prompt verprügelt und ausgenutzt wird. Dass er eine Band gründet, ist in erster Linie ein Versuch sich selbst zu schützen. Und das Interesse dieses hübschen Mädchens zu wecken, bei der auf andere Weise nicht landen kann.“ SING STREET ist dabei gleichermaßen eine Initiationsgeschichte mit starkem romantischen Einschlag und ein Musikfilm auf der Basis der unterschiedlichsten britischen Bands der Achtziger Jahre. Der Film bietet einen ebenso ehrlichen wie berührenden Einblick in die Gefahren und Wunder des Teenager-Daseins. Für Produzent Anthony Bregman war die Vorstellung einer frischen, aber auch unschuldigen Romanze, die langsam zwischen den beiden Protagonisten erblüht, etwas dass er lange nicht mehr auf diese Weise auf der Leinwand gesehen hatte. „Die Beziehung zwischen Conor und Raphina ist hoch interessant, denn letztlich wird sie gar nicht im herkömmlichen Sinne vollzogen“, erklärt er. „Sie sieht nicht nur umwerfend aus, sondern ist auch älter, erfahrener und steht schon auf eigenen Beinen. Er dagegen steckt noch viel mehr in seiner Entwicklung. Als er sie das erste Mal anspricht, ist sofort klar, dass er eigentlich nicht in der gleichen Liga spielt wie sie.“ 7 Neben dieser Liebesgeschichte ging es Regisseur Carney in seiner Geschichte allerdings auch um die Schwierigkeiten, die es damals in Irland nach sich zog, wenn Ehen zerbrachen. Scheidungen waren in den Achtziger Jahren in dem katholischen Land noch nicht erlaubt. Das machte es für Kinder alles andere als leichter wenn die Beziehungen ihrer Eltern in die Krise gerieten. „Zu den vielen Spannungen, die die Ehe von Conors Eltern belasten, gehört nicht zuletzt die Tatsache, dass beide aus einer Zeit stammen, als man unverheiratet noch keinen Sex haben durfte“, führt Produzent Bregman aus. „Also haben sie viel zu früh und aus den falschen Gründen den Bund der Ehe geschlossen. Und später konnten sie sich nicht wirklich trennen, weil eine Scheidung damals noch ein absolutes Tabu war. Sie sind also in dieser Ehe gefangen, in der sie weder mit sich noch mit der Situation glücklich sind, was natürlich auf die Kinder abfärbt. Es ist eine vergiftete Atmosphäre entstanden, aus der heraus unsere Geschichte entsteht.“ Für Carney ist SING STREET eine Geschichte der Kontraste: der Kontrast zwischen Irland und England, zwischen Dublin und London, und natürlich zwischen der geschützten Atmosphäre einer Privatschule und dem eines staatlichen Bildungssystems. Der größte Gegensatz ist in den Augen des Regisseurs allerdings der zwischen dem Teenager, der glaubt er habe Probleme, und dem Mädchen, in das er sich verliebt. Denn was sie mit sich herumträgt, übertrifft seine Sorgen noch bei weitem. „Das Ganze ist wirklich eine Vorher-Nachher-Geschichte im Dublin der Achtziger Jahre“, erklärt der Filmemacher. „Das war damals eine Zeit der Rezession und Einwanderung, in der selbst die Reichen und Wohlhabenden oft kein Bargeld hatten. Also waren alle gezwungen, sich ein paar neue Gedanken zu machen darüber, welche Klamotten sie tragen und wie sie sich über ihr Äußeres ausdrücken können.“ Nach seinem Oscar-prämierten Überraschungserfolg Once (2007) und Can a Song Save Your Life?, in denen Musik jeweils eine ganz zentrale Rolle spielte, war es für Carney an der Zeit, eine weitere musikalische Geschichte zu erzählen. Doch dieses Mal sollte sie noch persönlicher, ja geradezu autobiografisch sein. „Ich hatte kein Interesse daran, einfach nur irgendeine Geschichte mit Musik zu erzählen. Vielmehr wollte ich etwas in meinem eigenen Leben finden, was ich für erzählenswert und interessant hielt. Ich wollte einen durch und durch wahrhaftigen und persönlichen Film drehen.“ Produzent Anthony Bregman hatte seinen Kollegen Paul Trijbits bei Stephen Frears Lady Vegas (Lady the Favorite, 2012) mit Bruce Willis und Catherine Zeta Jones kennen gelernt. Die Begegnung der beiden war damals über Frears’ Agenten zustande gekommen, in einem verzweifelten Versuch, das Zustandekommen der Produktion kurz vor Drehbeginn doch noch zu garantieren. Trijbits war es damals, der über den Verlauf eines Wochenend-Skitrips dabei half, dass Frears seinen Film wie geplant drehen konnte. „Ich kam nach New York und irgendwie schafften wir es, das Projekt damals am Leben zu halten. Durch diese Erfahrung wurden wir zu richtig guten Kumpels“, erinnert sich der Produzent an die Anfänge seiner Zusammenarbeit mit Bregman. 8 Bregmans Firma war seither dank neuer Investitionen und einer Reihe von Filmen nochmals gewachsen, und als es darum ging, die Produktion von SING STREET in Irland anzuleiern, war Trijbits höchst interessiert an einer Beteiligung. Dass sein Geschäftspartner Christian Grass kurz zuvor in Toronto Can a Song Save Your Life? gesehen und geliebt hatte, stellte natürlich einen zusätzlichen Anreiz dar, sich erneut mit Bregman zusammenzutun. „Christian sagte, dass das der unterhaltsamste, wundervollste Film war, den er je gesehen hatte. Und so wurde SING STREET zu einer Koproduktion zwischen der in New York ansässigen Firma Likely Story und uns in Großbritannien. Gemeinsam machten wir uns daran, das Projekt auf die Beine zu stellen, und Likely Storys Produktions- und Finanzierungspartner Kevin Frakes von Palm Star Entertainment und Raj Brinder Singh von Merced Media kamen sofort mit an Bord, um die Finanzierung zu sichern.“ Trijbits musste dann nur noch einen irischen Produzenten finden, der die Produktion vor Ort leiten konnte. „Wir wurden schnell fündig bei Martina Niland, die mit John schon Once gedreht hatte und mehr als bereit war, wieder in die Produzentenrolle zu schlüpfen“, sagt Trijbits. „Dann stieß auch noch FilmNation mit dazu. Dabei hatten wir noch gar kein komplettes Drehbuch. Aber es gab zumindest ein ausführliches Treatment, mit dessen Hilfe wir bereits den Großteil des benötigten Geldes zusammentragen konnten. Entscheidend war für uns auch, die Unterstützung des Irish Film Boards zu haben, für den das Projekt natürlich einen besonderen Reiz hatte. Dort hatte man John schon in der Vergangenheit gefördert, doch dieses Mal mussten sie sich dafür entscheiden ohne schon das fertige Skript zu lesen.“ Nachdem die Finanzierung auf sicheren Beinen stand, begann Carney damit, die verschiedenen Elemente seines Films zusammenzustellen, von der Musik über seine Kamera- und Design-Teams bis hin zu seinem jungen Ensemble. Das Casting Die größte Sorge von Produzent Anthony Bregman war es, ob die Filmemacher genug junge Talente finden würden in einer Industrie, die sich gemeinhin auf etablierte Namen verlässt, weil die dafür sorgen sollen, dass ein Film über das erste Wochenende hinaus an den Kinokassen überlebt. „Wenn man einen großen Filmstar verpflichtet, der schon so manche Hauptrolle gespielt hat, dann weiß man dass er in der Lage ist, einen Film zu tragen. Einfach weil er es schon mal bewiesen hat“, sagt Bregman. „Aber diese Kids haben größtenteils vorher noch nie vor einer Kamera gestanden – und sie sind 90 Minuten lang in fast jeder Szene zu sehen. Das ist eine ganz schöne Herausforderung.“ Koproduzent Paul Trijbits stimmt ihm zu: „Wir mussten wirklich mit aller Macht daran glauben, dass wir da draußen ein paar Kids finden, die in der Lage sind, diese Geschichte zu tragen.“ Trijbits hatte mit einer Aufgabe dieser Art bereits in der Vergangenheit seine Erfahrungen gemacht, als er als Executive Producer an Andrea Arnolds in Cannes und bei den BAFTAs prämiertem Drama Fish Tank (2009) beteiligt war. „Als Andrea nach dem passenden Mädchen für die Hauptrolle suchte, war das eine 9 Sache von neun Monaten“, erinnert er sich. „Selbst wenn man schnell geeignete Leute findet, die man gut findet, dann entsteht im Hinterkopf gleich auch die Überlegung, dass es womöglich noch mehr und bessere Talente geben könnte. Also sucht man meistens doch weiter.“ „Besonders schwierig ist es, wenn es – wie in diesem Fall – um wirklich junge Darsteller geht“, fährt er fort. „Manchmal haben sie gewisse Lebenserfahrungen einfach noch nicht gemacht und müssen dann wirklich alles spielen. Man kann sie zum Beispiel nicht ohne weiteres daran erinnern, wie sich ein gebrochenes Herz anfühlt, denn vielleicht haben sie das selbst noch nie erlebt.“ Statt eines regulären Besetzungsverfahrens entschieden sich die Filmemacher dafür, in ganz Irland nach vollkommen unerfahrenen Talenten zu suchen. Sechs Monate lang hielt das Team Vorsprechen ab um nach einem geeigneten Hauptdarsteller für die Rolle des Conor zu suchen genauso wie nach der idealen Raphina und dem Rest der Nachwuchsband, die sich Conor an der Synge Street School zusammenstellt. Insgesamt kamen zu diesen von Carney und der Dubliner Casting-Agentin Louise Kiely organisierten Castings in ganz Irland tausende Jugendliche. „Das Casting-Prozedere war interessant, denn mir ging es in erster Linie um Laiendarsteller“, erklärt der Regisseur. „Sie sollten nicht wirken wie diese Kinder von den Schauspielschulen, sondern vollkommen natürlich. Also starteten wir einen großen, offenen Aufruf und sahen uns im ganzen Land jeden an, der dachte er könne ein Instrument spielen.“ „Es ist wirklich bemerkenswert, dass fast alle der jungen Schauspieler im Film zu den ersten gehörten, die wir uns anguckten“, fährt er fort. „Wir sahen uns tausende an, aber man merkt es schnell wenn ein Kind wirklich fantastisch ist. Dann fängt man an die Rollen um die Jugendlichen herumzuschreiben. Und so spitzt man die Suche immer mehr darauf zu und testet sie miteinander. So jedenfalls haben wir es getan.“ „John schickte mir Fotos, weil ich damals gerade in den USA war: riesige Schlangen von Jugendlichen, die sich zum Vorsprechen anstellten“, lacht Bregman. „Jedes Kind mit einer Gitarre oder einem Schlagzeug kam. Sie spielten einen Song, stellten sich ein paar Fragen und spielten eine Szene vor, damit sehen konnten, wer welche Talente hat. Auf diesem Weg haben wir Ferdia und alle anderen Bandmitglieder gefunden.“ Ferdia Walsh-Peelo stammt aus einer musikalischen Familie mit einem Hintergrund in Oper und irischer Volksmusik. Er hatte als Junge Sopran gesungen und war mit der Opera Theatre Company mit einer Inszenierung der „Zauberflöte“ auf Tour gewesen. Darüber hinaus hatte er eine klassische Klavierausbildung hinter sich. Passend zur Magie des durchaus märchenhaften Films war es reinstes Glück, dass er überhaupt in der Schlange fürs Vorsprechen wartete und so entdeckt werden konnte. „Als ich ankam, war die Schlange schon riesig“, erinnert sich Walsh-Peelo. „Ich hatte meine Mutter dabei und sagte ihr, dass ich nach Hause wolle, weil ich keine Lust hatte auf acht Stunden warten. Aber wir 10 blieben – und am Ende waren es dann auch tatsächlich immerhin fünf Stunden! Aber letzten Endes kam ich dran und sang einen Song. Die Sache lief ganz gut, fand ich. Tatsächlich musste ich dann noch einmal vorsprechen und fand mich schließlich unter den letzten sechs Kandidaten wieder. Wir alle sprachen dann mit verschiedenen Mädchen vor. Für eine Weile hörte ich danach nichts mehr von den Filmleuten, also fuhr ich mit meiner Familie nach Spanien in den Urlaub. Wir hatten kaum die Hälfte hinter uns, als plötzlich doch ein Anruf kam: ein paar Tage später sollte ich noch einmal vorsprechen. Also mussten wir einen neuen Flug buchen und zurückfliegen. Aber das war es auf jeden Fall wert.“ Carney war begeistert von seiner Entdeckung: „Ferdia ist ein sehr cleverer junger Mann, und der Hauptgrund, warum ich ihm die Rolle gegeben habe, war ganz einfach: er verbesserte sich von Vorsprechen zu Vorsprechen. Jedes Mal, wenn er wieder kam, hatte er sich alles zu Herzen genommen, was ich ihm zuvor mit auf den Weg gegeben hatte. Das zeigte mir, dass er genau die richtige Persönlichkeit für den Film hatte.“ „Das ist wirklich keine leichte Sache für einen jungen Kerl, der letztlich noch nicht wirklich ein Mann ist“, fährt er fort. „Aber Ferdia hatte tatsächlich alles, was es brauchte. Er sieht gut aus, hat die richtige Ausstrahlung und eine gute Stimmung. Er ist ein echt smartes Kind.“ Carney hatte zuvor noch nicht mit Schauspielern dieser Altersklasse gearbeitet, doch er hatte mehr als genug Erfahrungen, die ihn auf eine Gruppe Teenager vorbereiteten, wie er scherzt: „Unerfahrene Schauspieler hatte ich auch früher schon engagiert. Die ersten Filme, die ich drehte, machte ich mit meinem Vater. Ich kriegte ihn dazu, Rollen zu übernehmen und versuchte ihn zu inszenieren. Einmal wollte ich in unserer Garage mit ihm eine Art Martin Scorsese-Film drehen. Ganz ehrlich: einen schlechteren Schauspieler kann man sich kaum vorstellen! Aber mir macht es wirklich Spaß, mit Leuten zu arbeiten, die eigentlich keine Schauspieler sind. So wie mit Adam Levine, der vor Can a Song Save Your Life? noch nie wirklich geschauspielert hatte. Ihn mit jemandem wie Mark Ruffalo zu kombinieren – das war eine interessante Mischung und entwickelte auf der Leinwand eine ganz eigene Dynamik. Für das Publikum ist so etwas spannend.“ Neben seinen Neuentdeckungen gelang es dem Regisseur allerdings auch, einige von Irlands bekanntesten Schauspielern für seinen Film zu gewinnen, darunter Aidan Gillen, Maria Doyle Kennedy und HollywoodShooting Star Jack Reynor. Gillen entdeckte sofort einen persönlichen Bezug zu der Geschichte des Films, schließlich wuchs auch er in den 1980er Jahren in Dublin auf. Doch es war vor allem sein Vertrauen in Carneys Fähigkeiten, mehr als bloß einen Film mit Musik zu drehen, die ihn dazu brachte die Rolle des Vaters zu übernehmen. „Wir alle haben schon jede Menge Musikfilme gesehen, doch die wenigstens von ihnen funktionieren wirklich“, meint der Schauspieler. „Aber John war selbst in einer Band und er kennt diese Welt. Abgesehen davon erzählt SING STREET genau das, was er damals erlebt hat. Es gab also jede Menge Gründe optimistisch zu sein. Und obwohl die Geschichte zu weiten Teilen autobiografisch ist, sprach sie auch mich sofort an. Ich war zwar selbst nie in einer Band. Aber ich erinnere mich noch bestens an den Sound der 11 Band, die im Schuppen nebenan probte. Und an das Geräusch, wenn man einen Verstärker anmacht, diese elektrische Knistern. All diese Sachen lösen noch heute Emotionen in mir aus!“ Die Produktion Wenn eine Sache funktioniert, dann behält SING STREET-Regisseur John Carney sie gerne bei. So wie die Zusammenarbeit mit seinem Kameramann Yaron Orbach, der schon der visuelle Architekt seines New Yorks in Can a Song Save Your Life? war, wo er die Stadt in eine musikalische Kulisse verwandelte und bei den Dreharbeiten in den Straßen kaum oder gar nicht auf die Hilfe von Kameraschienen, Scheinwerfern oder Kränen zurückgriff. Kennen gelernt hatten sich die beiden Männer durch einen gemeinsamen Freund, den irischen Regisseur Lance Daly, mit dem Orbach in Los Angeles den Film The Good Doctor (2011) gedreht hatte. Damals war Orbach gerade bei einer Dubliner Postproduktionsfirma namens The Factory mit den Farbkorrekturen für Dalys Films beschäftigt. Mit Carney freundete er sich bei ein paar Partien Tischtennis an. „Als Can a Song Save Your Life? in der Planung war, unterhielt ich mich mit Lance und der wollte ein gutes Wort für mich bei John einlegen“, berichtet Orbach. Darüber hinaus hatte auch er bereits mit dem Produzenten Anthony Bregman zusammengearbeitet. „Sobald Anthony in das Projekt involviert war, gab es also noch eine zusätzliche Verbindung zwischen uns. Dank Lance und Anthony konnte ich mich in New York mit John verabreden – und so stehen wir nun heute hier.“ „Es ist unglaublich lustig, mit Yaron zu arbeiten“, meint Carney. „Er ist eigentlich jüdischer Israeli, lebt aber in New York. In der Vorbereitung für diesen Film zog er sich deswegen erst einmal rund 50 irische Filme rein! Aber ich fand es gerade toll, mit einem Kameramann zu arbeiten, der eben nicht aus Irland kommt. Bei Can a Song Save Your Life? hatte er einen tollen Blick auf seine Wahlheimat New York. Doch jetzt war er höchst interessiert am Licht in Dublin und was daran das Besondere ist.“ Inspiriert vom Technicolor-Look der Fernsehsendungen, die er als Kind geguckt hatte, hatte Carney für seinen Film die Idee, die trostlose-graue Welt des Rezessions-Irlands der Achtziger Jahre mit der, wie er sagt, „farbenfrohen, wunderbaren Welt“ der damaligen Pop-Videos zu kombinieren. „Ich wurde groß mit der Musik-Sendung ‚Top of the Pops’ und stellte mir vor, dass die Welt da draußen irgendwo so aussieht wie in den Videos von Duran Duran“, erinnert sich Carney. „So malte ich mir London aus, und ich konnte es kaum erwarten, dorthin zu kommen. Nicht nur gab es in dieser Welt Packungen mit 10 statt 20 Marlboros, sondern jede Menge unglaubliche Frisuren, sexuelle Freizügigkeit und überhaupt Freiheit. Bei uns dagegen wurden die Leute verhaftet, wenn sie in den Universitäten Kondomautomaten aufhängten. Das war einfach nur verrückt!“ „Wenn man damals in Dublin lebte, war es eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit, eine Kamera in die Finger zu bekommen. Oder auch nur ein Kostüm“, fährt er fort. „Entsprechend wollten wir unseren Film nach dem 12 Vorher-Nachher-Schema drehen. Man sollte auf jeden Fall das Graue, das Dublin ausmachte, neben den Technicolor-Videos der Band und Conors Phantasien sehen.“ Genauso wie bei Can a Song Save Your Life? blieb Orbach auch dieses Mal bei seinem Stil und verzichtete auf so viele Kamera-Extras wie möglich. „Wir wollten den Geist von Once beibehalten, hatten allerdings einen etwas anderen, filmischeren Look im Sinn“, erklärt er. „Also gab es kaum Beleuchtung, keine Kamerabühne, keine SteadyCam. Stattdessen führten wir die Kamera mit der Hand und ließen Raum für Improvisationen.“ Den ungewöhnlichen Ansatz, mit dem sowohl Carney als auch Orbach an den Dreh herangingen, weitete der Regisseur auch auf das Ensemble aus. Jeden Tag kamen die jungen Darsteller als erstes zusammen, um ein Gefühl für die Szene und das Set zu bekommen, während Orbach die erste Totale arrangierte. Davon ausgehend wurde dann Stück für Stück die Szene aufgebaut, ohne ein offizielles Sequenzprotokoll. „John mag diese Shot-Listen nicht“, berichtet auch sein Kameramann. „Wenn wir ans Set kamen, gab es erst einmal eine kleine Probe. Die Schauspieler konnten ausprobieren, wo der beste Platz für sie war, und ich hatte eine Kamera mit Weitwinkel auf der Schulter. So fanden wir die Master-Aufnahme und bauten dann darauf auf. Auf diese Weise fanden wir wirklich schnell unsere Szenen.“ „Dank Johns Arbeitsweise, die alle miteinschließt und immer offen für alles ist, blieb immer viel Raum für Spontaneität mit den Kids. Mitunter konnte das durchaus eine kleine Herausforderung sein. Es gab zum Beispiel keine Markierungen auf dem Boden, so dass alle sich in der Szene bewegen konnten wie sie wollten“, ergänzt er. „Ich gebe Schauspielern immer gerne Raum, ein bisschen zu improvisieren und sich vom Drehbuch zu lösen“, gibt der Regisseur zu. „Manchmal war das, was einer der Jungs sagte, wenn er sich an seinen Text zu erinnern versuchte, viel lustiger als alles, was ich hätte schreiben können. Deswegen ermutigte ich unsere Darsteller immer wieder, sich keine Sorgen zu machen wenn sie mal die Dialoge vergaßen, sondern einfach weiter zu machen und sich etwas auszudenken. Das hat viel Spaß gemacht – und ist auf jeden Fall einfacher, wenn man mit seinem eigenen Drehbuch arbeitet.“ Für Produktionsdesigner Alan MacDonald, der schon bei Love Is the Devil (1998), Die Queen (The Queen, 2006) oder Philomena (2013) sein Händchen für historische Settings unter Beweis gestellt hatte, war es eine wunderbare Herausforderung, das Dublin der Achtziger Jahre wiederaufleben zu lassen. MacDonald verortete zuerst den genauen Moment, an dem wir uns in SING STREET befinden, also in diesem Fall die frühen 1980er Jahr in der Innenstadt Dublins. Davon ausgehend begann er, jede Figur mit ihrer Herkunft zusammenzubringen, so dass ein Tableau entstand das ihre Persönlichkeiten, ihren Lebensstandard und vor allem eine Vorgeschichte widerspiegelte. Gerade letztere war nicht unerheblich, schließlich umfasst die Handlung des Films nur wenige Monate. „Man muss wirklich psychologisch jede einzelne Figur analysieren und genau verstehen, aus welcher Welt sie kommen und in welcher sie leben“, sagt der Produktionsdesigner. „Für mich sind Kulissen immer ein 13 psychologisches Porträt des sozialökonomischen Status der jeweiligen Person. Aber natürlich geben sie auch einen emotionalen Ton vor für die Handlung und Figurenentwicklung im Film.“ Was den Haushalt der Familie angeht, war es für MacDonald entscheidend, dass wir ihr zu einem Zeitpunkt begegnen, an dem sie eine schwere Zeit durchmacht. Jede Art von Wohlstand, die es in diesem Haus mal gegeben hatte, ist so gut wie verschwunden, wie er erklärt: „Die Welt von Conor und seinen Eltern ist eine, in der eine Familie langsam in sich zusammenstürzt. Im Grunde ist es recht deprimierend. Sie hatten mal Geld, doch davon ist nichts mehr übrig. Und die Ambitionen und Träume, die seine Eltern natürlich auch mal hatten, sind zerbrochen. All das stellte die Basis für den Entwurf des Hauses dar: es befindet sich im Verfall.“ Für die Produktion entschied man sich dafür, lieber nach passenden Drehorten in und um Dublin zu suchen als allzu viele Kulissen im Studio zu bauen. Eine wichtige Rolle kam dabei den Gebäuden der Synge Street School im achten Bezirk zu, durch den auch der Liffey fließt. Bis heute befindet sich dort eine staatliche Schule der Christian Brothers, so dass sich seit Carneys Tagen eigentlich kaum etwas verändert hat. „Wahrscheinlich kann man sagen dass es 50% meines Jobs ausmacht, die geeigneten Locations zu finden“, meint MacDonald. „Wenn die nämlich wahrhaftig sind, dann ist das für mich als Designer so wie für den Regisseur schon die halbe Miete. Ich hatte bei diesem Film mit Eoin Holohan einen tollen Location-Manager. Ich habe ihm wirklich einiges abverlangt, aber ich wusste einfach, dass wir in dieser Stadt mit etwas Hartnäckigkeit wirklich tolle Überbleibsel aus den Achtzigern finden würden.“ „Eamons Haus ist ein gutes Beispiel dafür“, fährt er fort. „In einigen der Räume gab es noch die unglaublichsten Tapeten und Teppiche, die dann ganz automatisch zum Ausgangspunkt dessen wurde, was wir dann zusätzlich entwarfen.“ Die Musik Regisseur und Autor John Carney wollte schon früh in der Entwicklungsphase des Films einen Songschreiber finden, der ihm dabei helfen würde, den Songs der Band einen authentischen, aber zugänglichen Achtziger Jahre-Sound zu verpassen. Einer der Songschreiber, die er dafür in Erwägung zog, war passenderweise gerade aus Los Angeles zurück in seine schottische Heimatstadt Dundee gezogen: Gary Clark. Clark kennt man nicht zuletzt dank der Hit-Single „Mary’s Prayer“, die er 1987 für seine Band Danny Wilson schrieb. Der Song wurde in Großbritannien zwischen 1988 und 1989 dreimal veröffentlicht, bevor er schließlich Platz 3 der Charts erreichte. Aber in Irland war das Lied auf Anhieb zum Hit geworden und schaffte es gleich bei der ersten Veröffentlichung bis auf Platz 5. In der Zusammenarbeit mit Musikern beim Soundtrack für seine Filme hatte Carney bereits reichlich Erfahrung. Bei Once etwa hatte er sich mit Glen Hansard zusammengetan, der in dem Film nicht nur die Hauptrolle spielte, sondern auch alle Songs schrieb und spielte. Mit „Falling Slowly“ wurde einer der Songs des Films 2007 sogar mit dem Oscar ausgezeichnet. Für Can a Song Save Your Life? griff der Regisseur 14 dann auf die Hilfe von New Radicals-Frontmann Gregg Alexander zusammen, mit dem er die Musik für Keira Knightleys Figur schrieb. „Ich wollte für diesen Film verschiedene Optionen ausloten“, sagt Carney. „Er spielt in den Achtziger Jahren, also wünschte ich mir jemanden, der tatsächlich schon damals Musik geschrieben hatte. Ich liebte ‚Mary’s Prayer’, und so stieß ich auch Gary Clark. Ich rief ihn aus heiterem Himmel an und erzählte ihm von meinem Film Once, den er sogar gesehen hatte und mochte. Ich berichtete ihm dass der Song und das Album ‚Meet Dany Wilson’ mein Leben verändert hätten. Als ich 14 Jahre alt war, hörte ich den Song zusammen mit meinem Bruder rauf und runter, während ich eigentlich meine Hausaufgaben machen sollte. Am Ende fragte ich dann ganz direkt, ob er sich vorstellen könne, ein paar Songs mit mir zu schreiben, denn ich hatte schon allerlei halbfertige Lieder, die von seinen Texte profitieren könnten.“ „Er setzte sich prompt ins Flugzeug und kam angereist“, freut sich der Regisseur noch immer. „Er ist wirklich ein brillanter Songschreiber und hat einen enorm eingängigen Achtziger Jahre-Stil. Seine Songs gehen sofort ins Ohr, und er schrieb davon fünf oder sechs Stück.“ Carney und Clark arbeiteten einen ganzen Monat vor Drehbeginn an der Musik und nahmen die Songs mit einer aus einigen der besten Studiomusikern Irlands bestehenden Band auf. Weil die Band im Film gerade erst anfängt zu spielen und noch längst nicht aufeinander eingespielt ist, mussten die Musiker ironischerweise allerdings bewusst schlechter spielen. „Die bekamen alle die Ansage, dass sie bitte nicht so gut sein sollten wie sie könnten. Es musste eben so klingen, als würden da nicht einige von Irlands besten Musikern spielen sondern eine Gruppe junger Kids“, lacht Produzent Anthony Bregman. „Bei den Songs, die ihren Platz recht früh im Drehbuch haben, mussten sie sogar noch schlechter spielen. Sie spielten eine Coverversion von Duran Durans ‚Rio’ ein, bei der es einzig und allein darum ging, dass sie eben nicht gut ist. Wir saßen da im Studio und John sagte ihnen die ganze Zeit, dass sie zu gut klängen. Er forderte sie ständig auf, schlechter zu spielen und doch bitte die Töne nicht zu treffen. Es war echt eine Herausforderung, diese großartigen Musiker dazu zu bringen, wie Kinder zu klingen, die nicht recht wissen, wie man diese Instrumente spielt.“ Weil Conor, der junge Protagonist des Films, zusehends mit verschiedenen musikalischen Stilrichtungen der Achtziger experimentierte, mussten die Songs und die Musiker seinen Fortschritt reflektieren. „Die Band macht die verschiedensten Phasen durch“, führt Bregman aus. „Sie nehmen einen Song im Stil von Duran Duran auf, einen wie Hall & Oates, einen wie The Cure und einen wie Elvis Costello. Jeder Song basiert auf einem ganz bestimmten Stil was Songwriting und Gesang der Achtziger angeht. Es macht wirklich Spaß einen Song quasi zu erkennen, den man vorher gar nicht kannte. Einfach weil man hört, welchem Stil er entspricht.“ Carneys Liebe zur Musik spiegelt sich in seiner Biografie als Filmemacher eindeutig wider. Wie bedeutsam das ist, erkannte Koproduzent Paul Trijbits schon früh in der Entwicklungsphase des Films, als er sah, mit welcher unerschütterlichen Leidenschaft sich Carney jedem einzelnen Aspekt des Soundtracks widmete. 15 „Johns größtes Talent ist es, Geschichten mittels Musik zu erzählen. Wenn man sich die Dinge ansieht, die er bisher gemacht hat und die wir alle lieben – da ist er voll in seinem Element. Er weiß genau, wie man so etwas macht“, erklärt Trijbits. „Deswegen war es für ihn auch so ein großes Vergnügen, bei der Aufnahme des Albums im Studio dabei zu sein und letztlich selbst eine echte junge Band zu entdecken. Ferdia als Leadsänger dieser Band zu finden und ihm anschließend die anderen jungen Musiker zur Seite zu stellen – das war für John und uns eine wirklich beglückende Erfahrung. Wir nahmen ein Album auf, das parallel zur Geschichte Bestand haben sollte, aber gleichzeitig eben auch in ihrem Dienst stehen musste. Und ich glaube, das ist uns auf clevere Weise gelungen.“ Auf die Frage, welche Bands und Songschreiber ihn während der Arbeit an seiner Geschichte besonders beeinflusst hätten, hat Carney eine ebenso schnelle wie umfangreiche und fundierte Antwort: „Auf jeden Fall war Frankie Goes To Hollywood eine meiner Lieblingsbands. Jemand hat mich mal gefragt, was mein heimliches musikalisches Laster war, und die Antwort lautet definitiv: Level 42. Ich spielte selbst Bass, deswegen waren Level 42 genau mein Ding. Manchmal ziehe ich heute noch eine CD von ihnen aus dem Regal. Meine Frau verlässt dann den Raum, aber ich liebe die Band. Ich hörte außerdem damals SynthiePop und Funk und natürlich all das, was jeder hörte, von Joy Division bis The Cure. Und natürlich auch jede Menge amerikanische Musik, viel zu viel um alles aufzuzählen.“ Für Carneys Kameramann Yaron Orbach ging es vor allem um die Frage, wie sich die musikalischen Elemente in die Erzählung einbinden und so nahtlos umsetzen ließen, dass für das Publikum keine irritierenden Brüche zwischen Dialogen und Songs entstehen. „Das Wunderbare an unserem ungezwungenen Ansatz mit der Handkamera war, dass er etwas Rhythmisches hatte“, berichtet Orbach. „Für die Musik-Szenen war das genau das Richtige, denn wir konnten mit der Kamera ein gewisses Tempo erzeugen und die Bilder etwas lebendiger gestalten als wären sie eher statisch mit einem Kran oder der Kamerabühne entstanden.“ Von entscheidender Bedeutung für die Songs war neben den Studiomusikern auch Hauptdarsteller Ferdia Walsh-Peelo, der mit einem Mal im Mittelpunkt stand und mit seinem Gesang die Lieder zum Leben erwecken musste. „Die Arbeit im Studio war schon wirklich heftig“, gibt der junge Schauspieler zu. „Einen Monat lang hatte ich zuvor einmal die Woche intensiv an meiner Stimme gearbeitet, schließlich wusste ich, dass lange StudioSessions auf mich zukommen, bei denen ich den ganzen Tag singen muss. Ich habe wirklich viel gelernt!“ Für andere Ensemble-Mitglieder war die Musik dagegen eher eine Gelegenheit, in Erinnerungen zu schwelgen. Aidan Gillen beispielsweise fühlte sich zurückerinnert an seine ersten Begegnungen mit Achtziger Jahre-Musik als Teenager. „Ich entdeckte damals viele echt gute Sachen für mich, von Echo And The Bunnymen über The Smiths bis U2“, erinnert sich Gillen an seine Jahre in Dublin. „Plötzlich kamen tolle Bands aus Dublin. Natürlich hatte es auch vorher schon irische Rockstars gegeben, etwa Van Morrison, Phil Lynott oder Rory Gallagher. Aber 16 die fuhren eher auf der Blues-Schiene. Das, was Leute wie U2 machten, war dagegen neu, Teil einer neuen Welle. Das war aufregend – und es passierte direkt in Dublin.“ Sein Kollege Jack Reynor ist eigentlich ein Kind der Neunziger Jahre, doch sein Musikgeschmack wurde erheblich von seiner eigenen Mutter beeinflusst, wie er berichtet: „In meiner Jugend hörte ich vor allem Musik aus den Siebziger und Achtziger Jahren. Und auch jetzt am Set habe ich zum Beispiel manchmal den ganzen Tag Steely Dan gehört. Meine Mutter wurde 1970 geboren und wuchs in den Achtzigern auf. Als Kind kannte ich alle ihre Freunde und die Kultur, mit der sie aufgewachsen war. Deswegen habe ich einen echten Bezug zu dieser Zeit und dem kulturellen Kontext des Films.“ „Mit 14 Jahren begann ich mich so wirklich für Musik zu interessieren“, fährt Reynor fort. „Ich mochte die Beatles und die Rolling Stones und Guns N’Roses. Seither hat sich mein Musikgeschmack natürlich weiterentwickelt, und ich war eine Weile lang auch selbst in ein paar Bands, was ich geliebt habe. Ich spielte Gitarre und auch ein bisschen Klavier. Leider tue ich es nicht mehr, aber eigentlich vermisse ich das Musikmachen.“ Für die jüngeren Schauspieler war der Film eher eine Art Unterweisung in die Musikgeschichte. Carney zeigte den Jungs jede Menge Musikvideos der Achtziger Jahre um ihnen nahezubringen, wie sich Bands damals auf der Bühne und dem Bildschirm bewegten und präsentierten. Für Percy Chamburuka, der den jungen Keyboarder Ngig spielt, war das tatsächlich etwas ganz Neues: „Als ich zur zweiten Runde des Vorsprechens kam, zeigte mir John einige Tanzvideos aus den Achtzigern, in denen ich Keyboarder von damals sah und wie sie sich anzogen. Von diesem Teil der Musikgeschichte hatte ich echt keine Ahnung. Ich wusste nicht, was für Musik man damals hörte und was für ein Stil das war. Entsprechend habe ich durch den Film wirklich einiges über dieses Jahrzehnt gelernt.“ Zwischen Lucy Boynton, welche die weibliche Hauptrolle übernahm, und Carney entwickelte sich die musikalische Nachhilfe zum Running Gag. „Es war fast schon peinlich, denn John erwähnte ständig all diese tollen Filme und Songs und fragte jedes Mal, ob ich die kennen würde. Tat ich aber nie“, lacht die junge Schauspielerin. „Er war dann immer ganz empört. Was denn mit mir nicht stimmen würde und wie es sein kann, dass man all diese Sachen nicht kennt. Aber was soll ich sagen? Ich war nun einmal in den Achtzigern noch nicht auf der Welt!“ Die Stimmung der Achtziger Dublin wurde in den 1980er Jahren von einer schlimmen sozioökonomischen Krise geschüttelt. Nach der Energiekrise von 1979 gehörte es zu einer der ersten Aufgaben des damaligen irischen Premierministers Charles Haughey, die Bevölkerung auf die Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage des Landes vorzubereiten. Die Schulden der Regierung wurden zu einer Belastungsprobe für die irische Wirtschaft, durch die ein Großteil der Bevölkerung arbeitslos wurde und zusehends Mühe hatte, am gewohnten Lebensstandard festzuhalten. 17 Dennoch war es Regisseur Carney wichtig, all die Klischees zu vermeiden, die im Raum stehen, wenn man einen Film dreht über eine Wirtschaftskrise und deren Auswirkungen auf eine Familie. Stattdessen konzentrierte er sich lieber auf die Gegensätze, die sich in einem solchen Moment zwischen Teenagern und ihren Eltern zeigen. Scheidungen etwa waren bis in die Achtziger Jahre hinein in Irland noch immer verboten, auf Betreiben sowohl der katholischen Kirche als auch der anglikanischen Kirche Irlands. 1986 wurde ein Verfassungszusatz vorgeschlagen, aber abgelehnt, so dass das Scheidungsverbot in Irland tatsächlich erst 1996 aufgehoben wurde. Carney wollte mit seiner Geschichte die Familiendynamik in Zeiten dieses Gesetzes unter die Lupe nehmen und zeigen, welche Auswirkungen das Zerbrechen einer Ehe zu diesen Bedingungen auf die Kinder haben kann. „Ich wollte keinen wirklich politischen Film für Dublin drehen, über diese düsteren Zeiten in Irland damals in den späten Siebzigern und frühen Achtzigern. Deswegen wird in SING STREET nicht direkt über Politik gesprochen“, erklärt der Regisseur. „Aber es geht eben um das Auseinanderbrechen einer Familie, deswegen kommen natürlich soziale und kulturpolitische Aspekte mit ins Spiel. Letztendlich ging es mir wirklich nur um eine Familie in der Krise. Mein Film handelt von einem Jungen, der lernt, dass er angesichts seines Umfelds irgendwann aufbrechen und sich seine eigene Familie schaffen muss. Denn die Kernfamilie, in die er hineingeboren wurde, wird weder die Probleme seines Herzens noch die seines Verstandes lösen.“ „Themen wie Arbeitslosigkeit oder Einwanderung haben auch in unserem Film ihren Platz, doch darum geht es nicht in erster Linie“, fügt er hinzu. „Eher steht der Gedanke von Irland als Insel im Vordergrund, denn letztlich kann man sich dort gefangen fühlen. Das Land ist ziemlich klein und damit auch seine Bevölkerung. Selbst wenn man sich für dortige Verhältnisse wirklich gut schlägt, heißt das noch lange nicht, dass das aus der internationalen Perspektive genauso aussieht. Im Grunde geht es im Film genau darum: dieser Junge realisiert, dass er aufbrechen und mehr erleben muss als nur in Irland zu leben.“ „Trennungen waren damals in der Tat sehr ungewöhnlich“, meint auch Aidan Gillen mit Blick auf das Thema Scheidung. „Viele Menschen blieben früher zusammen, einfach, weil sie das Gefühl hatten sie müssten es. Heutzutage ist es ja fast schon die Norm, genau das eben nicht zu tun. Damals gab es viele Dinge, über die ein Kind einfach nicht mit seinen Eltern sprach. Eltern versuchten noch nicht, die besten Freunde ihrer Kinder zu sein. Sie stammten wirklich aus einer anderen Ära, einer anderen Zeit und verstanden dich einfach nicht. Dabei glaube ich allerdings, dass Kids heutzutage noch weiter von ihren Eltern entfernt sind als damals. Sie haben zwar das Gefühl, sich näher zu sein und über alles reden zu können. Doch in Wirklichkeit stecken sie die meiste Zeit irgendwo im Cyberspace. Es ist wirklich nicht einfach, tatsächlich zu seinem Kind durchzudringen. Und das, obwohl es über jede Menge Kommunikationsgeräte verfügt.“ Gerade die älteren Schauspieler hatten sofort einen Bezug zu der Familienthematik des Films. Jack Reynor, der den älteren Bruder Brendan spielt, erkannte darin ein Szenario, das vielen irischen Familien der Achtziger Jahre bekannt vorkommen dürfte. 18 „Weil wir alle in unserer Kindheit am Freitagabend mit unseren Familien die ‚Late Show’ guckten, verstanden wir diese Dynamik einer irischen Familie abends an ihrem Esstisch“, erklärt er. „Wir hatten sofort ein Verständnis für diese Szenen und wussten genau, worum es geht. Aidan Gillen und Maria Doyle Kennedy sind sowieso ganz großartige, erfahrene Schauspieler, die so etwas aus dem Effeff können. Dazu kamen mit Kelly Thornton, die die mittlere Schwester Ann spielt, und natürlich Ferdia, zwei richtig tolle junge Kollegen. Wir alle zusammen haben uns gemeinsam diese Familiensituationen vorgeknöpft und sie so authentisch wie möglich gestaltet.“ Die Produzentin Martina Niland betont allerdings auch, dass es damals durchaus Unterschiede im familiären Alltag gab, nicht zuletzt wenn man Irland und England oder vor allem Dublin und London vergleicht. „John wuchs in einem Irland auf, das damals ein hartes, graues und ziemlich deprimierendes Pflaster war. Das war alles andere als fruchtbarer Boden für Kreativität. London erschien im Kontrast dazu als farbenfrohe Metropole. Diesen Gegensatz lotet der Film durch Conor und den Eskapismus aus, der in diesem Fall unter anderem durch den Fernseher in der Ecke des Wohnzimmers repräsentiert wird, auf dem es ‚Top of the Pops’ mit Duran Duran und Co. zu sehen gibt.“ In den Augen von Kostümdesignerin Tiziana Corvisieri zeichnet SING STREET ein höchst akkurates Bild vom Leben in jenem Jahrzehnt. „Meiner Meinung ist der Film eine absolut authentische Repräsentation von Dublin in den frühen Achtzigern. Ich weiß wovon ich spreche, schließlich war ich damals als 16-jährige dabei“, lacht sie. „Wir zeigen wirklich, wie es damals war. Alles Spannende schien auf der anderen Seite des Wassers, in Großbritannien, zu passieren. Bei uns dagegen waren wir damit beschäftigt, immer nur genau dorthin zu blicken um mitzubekommen, was eigentlich in der Welt vor sich geht.“ Anders als andere Filme, die zurück in die jüngere Vergangenheit blicken, wollte Carney den Film nicht so aussehen lassen, als sei er selbst in den 1980er Jahren entstanden, um ein besonderes Gespür für Zeit und Ort zu vermitteln. Vielmehr ging es ihm darum, dem Publikum das Gefühl zu vermitteln, alles hier und jetzt zu erleben. Von den Farben bis zu den Gefühlsregungen sollte alles zwar historisch korrekt, aber eben auch ganz unmittelbar wirken. „John betonte in unseren ersten Gesprächen immer wieder, dass dies zwar ein Film sei, der in den Achtziger Jahren spielt, aber eben kein Achtziger Jahre-Film“, erklärt Produzent Bregman. „Es ging ihm also nicht um eine Hommage an die Filme von damals, sondern um das Gefühl, diese Geschichte unmittelbar mitzuerleben, so als fände sie jetzt statt. Das ist eine interessante Unterscheidung! Wenn man sich heute einen Film aus den Achtziger Jahren ansieht, dann stößt man darin auf eine gewisse HollywoodKünstlichkeit, die heute so in einem Film nicht mehr funktionieren würde. Unser Film dagegen spielt zwar in jener Zeit, doch wir erzählen seine Geschichte nicht auf diese Art und Weise, bei der man heute mit den Augen rollt. Uns war es wichtig, dass man sie wirklich versteht, und John hat eine Art des Filmemachens, die dafür wie gemacht ist.“ Wer in den Achtziger Jahren groß geworden war, konnte am Set nicht anders als ein Déjà-vu zu erleben. Die unglaublich sorgfältig recherchierten Kostüme von Kostümbildnerin Tiziana Corvisieri, die Frisuren und das Makeup von Barbara Conway und Sandra Kelly sowie die höchst akkurate Ausstattung von Alan 19 McDonald sorgten dafür, dass wirklich nichts unversucht blieb, um das von Carney gewünschte Gefühl von Authentizität und Gegenwart zu erreichen. Bregman fühlte sich nicht zuletzt in den Szenen des Schulkonzerts an früher erinnert: „Der Blick auf das dortige Publikum war für uns, die in den 1980ern groß geworden waren, schon echt schräg. Man fühlte sich sofort zurückversetzt und erinnerte sich daran, wie es damals war, mit toupierten Haaren in den Menge zu stehen. Irgendwann erreicht man eben ein Alter, in dem ein Historienfilm zu einer Zeit spielt, die man selbst noch erlebt hat.“ Für seine Kollegin Martina Niland waren es nicht zuletzt die kleinen Details, die den ganzen Film so überzeugend machten: „Plötzlich wieder das Spülmittel in der Hand zu haben, das 1984 oder 1985 jeder benutzte – darauf kam es an! Wir wollten all diese kleinen Details und Utensilien richtig hinbekommen, die das Publikum sofort an früher erinnern, wenn es sie auf der Leinwand entdeckt. Darauf legte John in der Arbeit mit dem Ausstattungsteam viel wert, denn für eine bestimmte Altersgruppe ist dieses Jahrzehnt heutzutage einfach unglaublich denkwürdig, was Musik, Kostüme und ganz allgemein den Look angeht. Je mehr wir uns um Genauigkeit bei all diesen Kleinigkeiten bemühten, desto mehr würden diese Leute den Film genießen können.“ „Ich hatte keine Lust auf große Kamerafahrten, die historische Stadtbilder einfangen. So ein Filmemacher bin ich nicht. Für mich steckt der Teufel eher im Detail. Die kleine blinkende Digitaluhr, der Song im Radio, eine bestimmte Frisur oder ein Kleidungsstück versetzen einen viel eher zurück in die Vergangenheit als eine große Totale“, meint Carney selbst. „Letztlich haben wir deswegen gar nicht so sehr in den Straßen von Dublin gedreht. Wie die Grafton Street in den Achtzigern aussah war viel weniger wichtig als die richtigen Klamotten, um die Atmosphäre von damals wieder aufleben zu lassen.“ Der gesamte Film ist durchzogen von Momenten aus 80s-Pop-Videos, schließlich versucht sich die Band an eigenen, selbst gedrehten Videos, die zunächst in den Seitengassen Dublins und später auch in der Küstenstadt Dún Laoghaire entstehen. Carney und sein Kameramann Yaron Orbach nahmen dazu zahllose echte Videos aus den Achtzigern genau unter die Lupe, um ihre Struktur, ihr Design und ihren Schnitt in den Film zu integrieren. „Damals nahm ja wirklich noch jeder Videos auf, und John ließ mir jede Menge zukommen, von Police bis Madonna“, berichtet Orbach. „Deren Stil und natürlich durch der Absurdität galt unser Hauptinteresse, und Duran Duran waren dabei besonders wichtig. Die waren damals in Sachen Videos an vorderster Front dabei und setzten auf einen kinotauglichen Look. Sie drehten mit Filmkameras und heuerten Kino-Regisseure an. Videoclips waren damals eine richtig wichtige Sache, und für uns waren sie als Referenz hochspannend.“ Er fährt fort: „Je weiter wir die Sache entwickelten, desto mehr wurde uns klar, dass das nun einmal Kinder sind, weswegen sie sich ausprobieren und noch dazulernen. Sie haben eine kleine Videokamera und experimentieren einfach herum. Deswegen ist das erste Video, das sie drehen, noch ziemlich wackelig und unscharf. So wie es eben aussehen würde, wenn ein Teenie das zum ersten Mal macht. Beim zweiten 20 Musikvideo werden sie schon ein bisschen besser, deswegen ist alles ein wenig präziser. Beim dritten entschieden wir uns dazu, uns ein wenig in ihre Phantasie zu begeben. Daher haben wir das tatsächlich auf Film gedreht. Das ist natürlich eine kleine Abkehr von unserer eigentlichen Filmsprache, aber gleichzeitig kommt es natürlich von allen Videos den echten aus den Achtzigern am nächsten.“ „Die übrigen Musikvideo-Szenen drehten wir auf Mini-DV. Erst testeten wir Super-VHS, was gleichzeitig großartig, aber natürlich furchtbar aussah. Genau diesen Effekt wollten wir haben, entschieden uns dann aber doch dafür, uns ein bisschen mehr Qualität zu gönnen. Dafür war Mini-DV genau das richtige. Wir hatten zwei Mini-DV-Kameras, kein Licht und auch sonst nichts. Unsere Produzenten schlugen die Hände über dem Kopf zusammen was wir da machten.“ Produktionsdesigner Alan MacDonald wusste nur allzu gut, womit er es zu tun hatte: „Als ich in Conors Alter war, so mit 13 oder 14 Jahren, war ich besessen von David Bowie. Das hatte natürlich riesigen Einfluss auf mein Leben: auf die Art und Weise, wie ich mich anzog und wie ich meine Haare färbte. Ich trug sogar Makeup. Eben genau wie Conor im Film! Er sucht nach Anhaltspunkten, wer er ist. Er ist auf der Suche nach seiner Identität. Musik ist sein einziger Katalysator wenn es darum geht, seine äußere Persönlichkeit in Sachen Stil und Kleidung zu finden.“ „Eins der Dinge, die mich an diesem Film besonders ansprachen, war die Tatsache, dass diese Zeit in meinem Leben eine unglaublich wichtige Rolle spielte“, sagt er weiter. In den Achtzigern arbeitete ich viel im Design-Bereich und für jede Menge Popvideos. Auch damals war ich noch besessen von Musik! Musik ist in dieser Geschichte der Knackpunkt, wie es auch im echten Leben oft der Fall ist, wenn aus Kindern Teenager werden. Plötzlich interessiert man sich in dem Alter für Dinge, die einen verändern, musikalisch genauso wie optisch. Und plötzlich interessiert man sich für Klamotten und Frisuren, Jungs für Mädchen, Mädchen für Jungs. Auf einmal geht es um Makeup und darum, sich besser anzuziehen. Der Musik-Aspekt allein war bei diesem Projekt schon spannend, aber dass es darum geht zum Teenager zu werden, war noch viel interessanter.“ In den frühen Achtziger Jahren, in denen Medien, Internet und Co. noch nicht permanent Inspirationen boten, war es noch deutlich leichter, in Sachen Mode, Musik und Kunst eigene Zeichen zu setzen, glaubt MacDonald: „Man musste damals noch wirklich recherchieren. Wer nicht einmal die Woche ‚Top of the Pops’ guckte und Musikmagazine wie NME, Sounds oder Melody Maker las, hatte kaum eine Ahnung. Mehr gab es nicht!“ Was Kostümdesignerin Tiziana Corviersi mitbrachte, war außerdem ein Gefühl von Innovation. „In den Achtzigern hatte niemand Geld, also konnte niemand neue Kleidung kaufen“, erklärt sie. „Und selbst wer Geld hatte und die neuste Mode kaufen wollte, fand sie natürlich nicht in Dublin. Junge Leute gingen damals in Wohltätigkeits- und Second Hand-Läden – und nicht selten legten sie selbst Hand an, um ihre Klamotten zeitgemäßer und angesagter zu machen. Schließlich trugen viele Kids Sachen, die sie aus den Siebzigern geerbt hatten. Jeder stöberte in den Schränken der Geschwister und Eltern, weswegen oft eine wilde Mischung getragen wurde.“ 21 Dublin als Drehort Die Mehrzahl der Drehtage fand an Originalschauplätzen in und um Dublin statt, da mit Conors Zimmer nur eine nennenswerte Kulisse im Studio gebaut wurde. Es war dabei von Vorteil für die Dreharbeiten, dass sich Dublin seit den achtziger Jahren architektonisch kaum verändert hat. Dort wo doch mal ein paar Veränderungen zu sehen waren, war es für das Team vom Art Department kein Problem, mit einigen Eingriffen die Gegend zurück in die damalige Zeit zu versetzen. Für Regisseur Carney ging es bei dem Film weniger darum, ein großes Bild davon zu zeichnen, wie Dublin damals aussah, sondern eher darum, wie es sich in den Häusern der Menschen, den Schulen und den Seitengassen anfühlte. „Etliche Ecken von Dublin haben sich seit damals kaum verändert“, betont auch Produzentin Niland. „Manchmal kamen uns Satellitenschüsseln und ein paar andere moderne Kleinigkeiten in die Quere, aber dagegen konnte man problemlos etwas tun. Wir hatten nicht unbedingt das Budget, allzu viel zu tricksen, deswegen waren wir einfach schon bei der Auswahl der Straßen clever.“ Produzent Bregman stimmt ihr zu: „Viele dieser Gebäude gibt es seit mindestens damals, die meisten der Geschäfte gab es schon in den Achtzigern. Natürlich haben sie sich ein wenig verändert, was wir vorübergehend rückgängig machen mussten. Bei Can a Song Save Your Life? war eine der großen Schwierigkeiten, dass wir in den Straßen New Yorks drehten und etliche berühmte Leute vor unserer Kamera standen. Das sorgte natürlich immer wieder für große Mengen Schaulustiger, die mit ihren Telefonen Fotos machten. In Dublin dagegen hat man mit diesem Paparazzi-Getue nicht viel am Hut, und für die Kids interessiert sich natürlich – noch! – niemand wirklich, deswegen gab es für uns dieses Mal nicht so viel Ablenkung. Jeder konnte sich voll auf seine Szenen konzentrieren, ohne dass wir Handys und Fans abblocken mussten.“ Die Synge Street School selbst hat sich seit den achtziger Jahren ebenfalls kaum verändert, so dass nicht wenige Szenen innerhalb deren hohen Mauern stattfanden, wo die Gebäude und Schulhöfe ein genaues Bild davon vermittelten, wie es damals in Dublins Innenstadt war. Für die Drehs außerhalb des Schul-Areals griff das Team zu weiten Teilen auf Fotografien des AchtzigerDublins zurück. Und statt die Straßen mit Autos von damals zu füllen, ließ man sie lieber mehr als einmal eher leer. „Oft gibt es bei solchen Filmen ja die Tendenz, in Straßenszenen einfach so viele Autos wie möglich aufzufahren, in dem Glauben dass das schon reicht, um ein Gefühl für die Zeit zu vermitteln“, ergänzt Produktionsdesigner Alan MacDonald. „Aber wenn man sich die Bilder von damals ansieht, dann gab es damals eigentlich gar nicht so viele Autos.“ Die Figuren SING STREET handelt vom 15-jährigen Schüler Conor, der von einer Privatschule an eine öffentliche wechselt und gleichzeitig mit dem Ende der Ehe seiner Eltern beschäftigt ist. Der Darsteller Ferdia Walsh- 22 Peelo mag zwar in einem ähnlichen Alter sein und auch schon einen Schulwechsel hinter sich haben, doch damit haben die Gemeinsamkeiten auch schon ein Ende. John Carney und sein Hauptdarsteller arbeiteten gemeinsam an der Entwicklung des Protagonisten vom, wie Walsh-Peelo sagt, verunsicherten Verlierer zu einem jungen Mann mit Selbstbewusstsein. „Auch ich habe die Schule gewechselt, allerdings war das meine eigene Entscheidung, deswegen kann man die Erfahrung nicht ganz vergleichen“, erklärt Walsh-Peelo. „Trotzdem glaube ich, dass Conor und ich uns nicht unähnlich sind, was die Bedeutung der Musik in unserem Leben bedeutet. Das einzige, wozu ich nicht auf Anhieb einen Bezug hatte, waren Conors Eltern, die sich so gar nicht für ihn zu interessieren scheinen. Sie sind ehrlich gesagt ein bisschen seltsam.“ Die Arbeit mit Carney war für den jungen Schauspieler und seine Kollegen enorm lehrreich. Da er sowohl Autor als auch Regisseur war, konnte er die Szenen ohne Schwierigkeiten individuell seinem Ensemble anpassen, wodurch die Freiheit zum Improvisieren bestand und jeder Darsteller sich in Ruhe in seine Rolle einfinden konnte. So entstanden nicht selten viel wahrhaftigere Darstellungen. „Es war total interessant, denn oft hatten wir eine Szene anfangs ganz anders im Kopf als John sie sich vorstellte, so dass wir uns dem erst einmal annähern mussten“, berichtet Walsh-Peelo. „Er gab uns nicht von Anfang an nur seine Version vor, sondern wollte, dass wir auf ganz natürliche Weise dahinkommen.“ Schauspielerin Lucy Boynton hatte ein klein wenig mehr Erfahrung als die meisten ihrer jungen Kollegen. Sie hatte schon vorher etliche Film- und Fernsehrollen gespielt, darunter in der Serie „Borgia“ und in Miss Potter (2006) mit Rene Zellweger und Ewan McGregor. Der Part der Raphina bot ihr die Gelegenheit, eine wirklich komplexe junge Frau zu spielen, die sehr viel reifer ist als ihr Alter vermuten lässt und die zum Fixpunkt von Conors romantischer Odyssee wird. Boynton beschreibt Raphina in ihren eigenen Worten: „Sie hat schon vieles durchgemacht, was den meisten in ihrem Alter zum Glück erspart bleibt. Dadurch fühlt und benimmt sie sich älter als sie ist. Doch es gibt auch Momente im Film, in denen wir sie sehr verletzlich erleben, ohne ihre Frisur und ihr Makeup, die natürlich zu ihrem Schutzpanzer gehören.“ „Raphina ist der Schlüsselpunkt in Conors Erwachsenwerden“, fährt sie fort. „Sie öffnet seine Augen für ein Leben jenseits der Schule. Er ist so unschuldig, geduldig und bereit, sie zu verstehen und kennenzulernen, dass sie das ganz unerwartet trifft.“ Walsh-Peelo und Boynton fanden schnell einen gemeinsamen Nenner, als sie beide begannen, sich die Beziehung ihrer Figuren zu erarbeiten. Da sie bereits eine erfahrene Schauspielerin war, guckte WalshPeelo sich öfters etwas bei ihr ab. Doch auch Boynton fand die Zusammenarbeit enorm bereichernd. „Ich fand es fast noch interessanter ihn zu beobachten. Einfach weil er vorher ja praktisch noch keinerlei Schauspielerfahrungen hatte“, erklärt die Schauspielerin. „Es ist spannend, wenn jemand noch ganz neu bei der Sache ist und erst seinen Weg finden muss. Mir hat es immer schon gefallen, von Menschen umgeben 23 zu sein, die nicht festgefahren sind und sich nur auf Bewährtes verlassen, weil sie es immer so getan haben. Es ist viel spannender, wenn sich jemand wirklich anstrengen muss.“ Für Schauspieler Aidan Gillen gab es mehrere vertraute Referenzpunkte für seine Rolle: „Robert ist ein Architekt, der von zuhause aus arbeitet. Lustigerweise war auch mein Vater ein Architekt und arbeitete von zuhause aus. Er trug auch Rollkragen und trank manchmal Whisky, genau wie meine Figur. Außerdem war ich in den Achtziger Jahren im gleichen Alter, in dem Conor im Film ist.“ „Ich begann mit etwa 14 Jahren mit der Schauspielerei und fing in dem Alter auch an, zu Konzerten zu gehen. Das waren sicherlich meine beiden großen Leidenschaften: Filme drehen und Musik hören“, ergänzt Gillen. „Es hat mir gefallen, in einem Film mitzuspielen, in dem die Protagonisten Teenager sind und vieles zum ersten Mal tun. Teilweise spielten sie ja sogar zum ersten Mal. Viele Erfahrungen machten diese Kids bei SING STREET zum ersten Mal in ihrem Leben, selbst wenn etliches nicht real, sondern nur vor der Kamera war. Das war aufregend.“ Er fährt fort: „Das, was man mit 13 oder 14 Jahren macht, die Dinge, für die man sich so zu interessieren beginnt – das sind oft Sachen, die einen den Rest des Lebens begleiten. Mein Charakter und meine Persönlichkeit haben sich in dem Alter entscheidend ausgebildet. Das sind die Jahre, in denen man sich – genau wie bei uns im Film – langsam von seiner Familie löst und herausfindet, wer man wirklich ist. Womöglich bleibt vieles aus diesen Jahren ein Leben lang erhalten. In meinem Fall war es jedenfalls so.“ Für Jack Reynor bot derweil die Rolle des großen Bruders Brendan die Gelegenheit, seinen inneren Pink Floyd-Fan herauszulassen: „Er ist ein richtiger Kiffer und sitzt jeden Tag in seinem Zimmer und hört LPs. Viel mehr macht er eigentlich. Das ist das Ergebnis der Beziehung zu seinen Eltern und der Dinge, die er eigentlich mal vorhatte. Sie haben ihn sehr eingeschränkt, wodurch er sich immer weiter in diese Richtung entwickelt hat. Für Conor übernimmt er fast die Funktion eines Mentors und bringt ihm all diese unterschiedliche Musik und Kultur näher. Er versucht ihm dabei zu helfen, sich eigene Vorstellungen und Gedanken zu machen, über die Beziehungen in seinem Leben genauso wie über Mädchen. Ein bisschen lebt Brendan durch seinen Bruder das aus, was er selbst aufgegeben zu haben scheint.“ „John gab mir nicht viele Anweisungen. Die Sache war für ihn bis zu einem gewissen Grad autobiografisch, und ich glaube, meine Figur steht für jemanden in seiner Familie“, berichtet Reynor mit Blick auf seinen Regisseur. „Ich kenne ihn schon sehr lange und wir haben uns immer gut verstanden. Deswegen unterhielten wir uns vor allem ganz allgemein über die Rolle und seine eigene Familiengeschichte.“ „Ich hatte auf Anhieb einen Bezug zu der Rolle, denn ich hatte ähnliche Menschen in meinem Leben und wusste dadurch genau, was mir für den Film vorschwebte“, fügt er ergänzend hinzu. „John vertraute mir diesbezüglich und ließ mich einfach machen. Wenn es spezielle Momente gab, die er im Sinn hatte, dann suchte und fand er die in meinem Spiel. Aber allgemein hatte er vollstes Vertrauen in meine Vision dieser Figur, und ich bin mir sicher, dass sich unsere Vorstellungen diesbezüglich deckten.“ Die langen Haare, die er im Film hat, waren für Reynor dabei ein gehöriger Unterschied zu den Kurzhaarschnitten, mit denen man ihn aus den meisten seiner anderen Filme kennt: „Ich wollte unbedingt die 24 Haar lang tragen, um Dave Gilmour so ähnlich wie möglich zu sehen. Ich habe so lange auf John eingeredet bis er mich machen ließ. So kam diese Frisur zustande.“ „Mir war auf jeden Fall klar, dass er ein bisschen zerzaust und introvertiert aussehen musste“, erzählt er weiter. „Uns war es wichtig, dass er ein wenig zottelig und rasiert aussieht, einfach damit man ein Gefühl dafür bekommt, dass er schon eine ganze Weile da oben in seinem Zimmer sitzt und echt Schwierigkeiten hat, durch diesen Teil seines Lebens zu kommen. Dieser Look war für den Film genau das richtige.“ Die besten allgemeingültigen Geschichten sind oft sehr spezifisch Anthony Bregman ist davon überzeugt, dass es eine gewisse Allgemeingültigkeit ist, die SING STREET nicht nur für alle Mitstreiter, sondern auch für Zuschauer auf der ganzen Welt so ansprechend macht. „Die besten universellen Geschichten sind diejenigen, die sehr spezifisch sind“, meint der Produzent. „Und genau das ist SING STREET. Alle meine Lieblingsgeschichten spielen in einer spezifischen Umgebung und in ganz speziellen Umständen – und sind dennoch allgemeingültig. Das ist ja das tolle, wenn man sich mit chinesischen, französischen oder griechischen Geschichten identifiziert: Eigentlich lebt man ein Leben, das damit nichts zu tun hat und doch entdeckt man eine erstaunliche Menge an Gemeinsamkeiten. Genauso ist es auch in unserem Film.“ Für Koproduzent Paul Trijbits war es die ‚Was wäre wenn’-Frage, die ihn besonders an dem Film interessierte: „Die Geschichte ist inspirierend, das hilft immer. Man kann sich fragen: Was wäre wenn? Was wenn ich damals der Sicherheit der Privatschule entrissen worden und in einer damals eher verrufenen öffentlichen Schule gelandet wäre? Was hätte ich getan, wie hätte ich das überstanden? Das ist eine ganz klassische Form des Geschichtenerzählens, die auch heute ein großes Publikum anspricht.“ Regisseur John Carney benennt als einen der spannendsten Aspekte des Films außerdem den Unterschied im Familienleben und Eltern-Kind-Beziehungen zwischen den Achtziger Jahren und heute. „Im Film stecken viele Überlegungen zu den Themen Ehe und Trennung und der Frage, ob Kinder es im Zweifelsfall bevorzugen, dass ihre Eltern im Zweifelsfall zusammenbleiben oder nicht“, gibt er zu Protokoll. „Früher hörte man meistens nur Gerüchte über Ehen, die in Schwierigkeiten steckten, doch niemand trennte sich wirklich. Es konnte sich damals niemand leisten und die Kirche erlaubte es nicht.“ „Mein Protagonist Conor kriegt mit, dass seine Eltern sich womöglich trennen und was ihm dazu einfällt sind amerikanische Fernsehserien, in denen man Paare sehen konnte, die sich trennen, ohne dass es für die Kinder oder sonst irgendwen ein Problem ist“, fasst Carney zusammen. „Ich erinnere mich noch gut daran, wie es damals war, wenn man in ein Haus kam und merkte, dass etwas nicht stimmt. Dass diese Menschen nicht glücklich sind, aber zusammenbleiben um das Gesicht zu wahren oder Geld zu sparen. In SING STREET ist sogar die Rede davon, dass die Mutter eine Affäre hat, und die Kinder versuchen mitten im Irland der Achtziger Jahre mit dieser ganzen Situation klarzukommen. Ich fand das eine hochspannende Geschichte, die es zu erzählen galt.“ 25 VOR DER KAMERA Ferdia Walsh-Peelo (Conor) Seine künstlerische Laufbahn begann Ferdia Walsh-Peelo im Alter von sieben Jahren als Sopran-Solist. Seine Mutter, die Sopranistin Toni Walsh, unterrichtete ihn und half ihm dabei, im ganzen Land Gesangswettbewerbe zu gewinnen und Preise abzuräumen, wann immer er auf der Bühne stand. Mit 12 Jahren tourte er mit der Opera Theatre Company mit einer Inszenierung von Mozarts „Die Zauberflöte“ durch ganz Irland. Außerdem trat er unter Dirigent David Brophy als Miles in Benjamin Brittens „Turn of the Screw“ auf. Als Gast-Sopranist war Walsh-Peelo in Chorstücken wie „Chichester Psalms“ oder „Ceremony of Carols“ auf und war auch als Jake in Brian Irvines „Rain Falling“ des National Symphony Orchestra of Ireland mit von der Partie. 2012 sang er in der „Late Late Toy Show“ „O Holy Night“ und begleitete sich dabei selbst auf dem Klavier. Im Alter von 14 Jahren kam er zu einem offenen Casting für John Carneys SING STREET und begeisterte mit seiner Version des Beatles-Songs „Blackbird“ so sehr, dass er sich schließlich die Rolle des Conor sichern konnte. Lucy Boynton (Raphina) Zu Lucy Boyntons vorherigen Filmen gehören February (2015) von Osgood Perkins, Ron Maxwells Copperhead (2013) und Chris Noonans Miss Potter (2006) mit Rene Zellweger und Ewan McGregor. Darüber hinaus spielte sie Rollen in Serien und Fernsehproduktionen wie „Life in Squares“, „Law & Order UK“, „Endeavour“, „Borgia“, „Lewis – The Gift of Promise“, „Mo“, „Ballet Shoes“ sowie „Sense and Sensibility“. Jack Reynor (Brendan) Jack Reynor, der schon in seiner Jugend in Irland eine bemerkenswerte Arbeitsmoral und eine große Leidenschaft fürs Kino entwickelte, hat sich in kürzester Zeit zu einem der gefragtesten jungen Darsteller in Hollywood entwickelt. Nachdem er erstmals 2013 bei den Festivals von Toronto und Tribeca für Aufsehen gesorgt hatte, wurden schnell einige der wichtigsten Strippenzieher der Branche auf ihn aufmerksam, darunter Steven Spielberg, Michael Bay, Vince Vaughn und Mark Wahlberg. Kein irischer Schauspieler spielte je mit einem einzigen Film mehr Geld ein als Reynor mit seiner Rolle in Transformers: Ära des Untergangs (Transformers: Age of Extinction, 2014). Zu seinen weiteren Filmen gehören Gerard Barretts Glassland (2014) mit Toni Collette, Justin Kurzels Neuverfilmung von Macbeth (2015) mit Michael Fassbender sowie A Royal Night – Ein königliches Vergnügen (Girls Night Out, 2015) von Julian Jarrold. 26 Reynor wurde nicht nur 2014 mit dem Rising Star Award der CinemaCon ausgezeichnet, sondern bekam auch 2013 fantastische Kritiken und den IFTA Award für seine Rolle in dem irischen Independentfilm What Richard Did (2012) von Richard Karlsen. Sein US-Debüt gab er im gleichen Jahr in Der Lieferheld – Unverhofft kommt oft (Delivery Man, 2013) mit Vince Vaughn. Maria Doyle Kennedy (Penny) Zu den zahlreichen und höchst unterschiedlichen Filmen, die Maria Doyle Kennedy bislang in ihrer Karriere gedreht hat, gehören Jupiter Ascending (2015) von den Wachowski-Geschwistern, 1.000 Times Goodnight (Tusen ganger god natt, 2013), The Timber (2015), Rodrigo Garcias Oscar-nominiertes Drama Albert Nobbs (2011), Ein Haus in Irland (Tara Road, 2005) von Gillies MacKinnon, Spin the Bottle (2004), Miss Julie (1999) von Mike Figgis sowie I Could Read the Sky (1999) von Nichola Bruce. Im Fernsehen übernahm sie zuletzt Rollen in erfolgreichen Serien wie „Call the Midwife“, „Orphan Black“ (wofür sie 2013 den Canadian Screen Award erhielt), „Downton Abbey“ und „The Tudors“, wofür sie zwei IFTA Awards und den Canadian Screen Award gewann. Aidan Gillen (Robert) Viel Aufmerksamkeit erregte Aidan Gillen mit der Rolle des Stuart Alan Jones in der wegweisenden britischen Serie „Queer as Folk“, die ihm eine Nominierung für den British Academy Television Award einbrachte. Eine Nominierung für den Irish Times Theatre Award erhielt er außerdem 2002 für seine Rolle in der Inszenierung von David Mamets „American Buffalo“ des Dublin Gate Theatres. Im gleichen Jahr stand er außerdem in „Glengarry Glen Ross“ am Londoner West End auf der Bühne. Nach einer TonyNominierung für das Broadway-Stück „The Caretaker“ erhielt er wenig später die Rolle des Tommy Carcetti in der Serie „The Wire“, die er drei Staffeln lang spielte. Die von der Kritik gefeierte Serie brachte ihm einen Irish Film and Television Award ein. 2011 stieß Gillen zum Ensemble der preisgekrönten Fantasy-Serie „Game of Thrones“, wofür er abermals für den Irish Film and Television Award nominiert wurde. Für die irische Serie „Love/Hate“ erhielt er den Preis erneut. Außerdem brachte ihm die Rolle in Treacle Jr. (2010) eine Nominierung für den British Independent Film Award sowie den Darstellerpreis des Filmfestivals in Mailand ein. Zu seinen weiteren Filmen gehören Blitz – Cop-Killer vs. Killer-Cop (Blitz, 2011) mit Jason Statham und David Morrissey, der Welterfolg The Dark Knight Rises (2012), Shadow Dancer (2012), John Michael McDonaghs Am Sonntag bist du tot (Calvary, 2014) und Beneath the Harvest Sky (2013). Außerdem war Gillen zuletzt in dem BBC-Thriller „May Day“, der Miniserie „Charlie“ und Filmen wie Maze Runner – Die Auserwählten in der Brandwüste (Maze Runner: The Scorch Trials, 2015), Familienbande (You’re Ugly Too, 2015) und Simon Blakes Regiedebüt Still (2014) zu sehen. Kürzlich abgedreht hat er Guy Ritchies Knights of the Round Table: King Arthur. 27 Kelly Thornton (Ann) Nach einem offenen Casting erhielt Kelly Thornton die jugendliche Hauptrolle in Lance Dalys preisgekröntem Life’s A Breeze (2013). Der Film brachte ihr 2014 eine Nominierung für den IFTA Award ein, außerdem erhielt sie im Jahr zuvor aus den Händen von Zachary Quinto den Bingham Ray New Talent Award beim Galway Film Fleadh. Seither hatte Thornton eine Rolle in der vierten Staffel der überaus erfolgreichen irischen Serie „Love/Hate“ und drehte die Miniserie „Clean Break“. Ben Carolan (Darren) SING STREET ist Ben Carolans erster Film. Zuvor hatte er bereits kleine Auftritte in TV-Produktionen wie „Elev8“ und „The Late Late Toy Show“. Mark McKenna (Eamon) Mark McKenna, der schon in jungen Jahren eine große Leidenschaft für Musik und Schauspielerei entwickelte, ist Mitglied des Dublin Youth Theatres und des Portmarnock Youth Theatres. SING STREET ist sein erster Kinofilm. Percy Chamburuka (Ngig) Percy Chamburuka ist Bachelor-Student am Institute of Technology Tallaght im Fach Business Management. SING STREET ist sein erster Film, doch schon in der Vergangenheit war er Teilnehmer des Theaterprogramms Tenderfoot. Außerdem schloss er einen Vertrag mit einem kleinen Plattenlabel ab und gründete 2013 die B.A.M. Dance Academy. Conor Hamilton (Larry) Als Songwriter verfasste er bereits über 25 Songs und veröffentlichte 2013 mit „Daydreamer“ und „Lately“ zwei Singles. Als Headliner spielte er ein ausverkauftes Konzert in der Academy, einer der beliebtesten Veranstaltungsorte Dublins. Darüber hinaus arbeitet er an der Veröffentlichung weiterer Musik und war auch schon in Fernsehproduktionen wie „Elev8“ zu sehen. SING STREET ist sein erster Kinofilm. Karl Rice (Garry) In der Vergangenheit stand Karl Rice bereits mit Programmen wie den „Christmas Pantomimes“ neben dem Pop-Duo Jedward auf der Bühne. Für seine Tanz- und Entertainer-Qualitäten wurde er bereits mit Preisen wie dem Adjudicators Award für die Beste Choreografie oder dem Showbiz Kids Award ausgezeichnet. Nach Rollen in Kurzfilmen wie „Cluck“ oder „Cutting Grass“ mit John Hannah ist SING STREET sein erster Kinofilm. 28 Ian Kenny (Barry) Ian Kenny wurde nicht nur in Dublins Norden geboren, sondern wuchs dort auch auf und ist so irisch wie man nur sein kann. Er studiert an der DCU Marketing Innovation and Technology, würde sich aber freuen nach seinem Abschluss die Schauspielerei zu seinem Beruf zu machen. In seiner Kindheit landete Kenny eher zufällig vor der Kamera, als er im Alter von fünf Jahren die Rolle des TJ Deegan in Irlands am längsten laufender Seifenoper „Fair City“ bekam, die er spielte bis er 18 war. SING STREET ist sein erster Kinofilm. Don Wycherley (Bruder Baxter) Zu Don Wycherleys Kinofilmen gehören Paul Frasers My Brothers (2010), Kopfgeld – Perrier’s Bounty (Perrier’s Bounty, 2009), Wide Open Spaces (2009), Neil Jordans Ondine – Das Mädchen aus dem Meer (Ondine, 2009), Zonad (2009) von John Carney, Lenny Abrahamsons Garage (2007), Shrooms (2007), Joel Schumachers Die Journalistin (Veronica Guerin, 2003), One Man’s Hero (1999), The Silent City (2006) und Michael Collins (1996) von Neil Jordan. Auf dem Bildschirm war er unter anderem in der zweiten Staffel von „Moone Boy“, John Carneys „Bachelors Walk“ sowie „Bachelors Walk Christmas Special“, „Showbands“, „Ballykissangel“, „Making The Cut“ und „Father Ted“ zu sehen. 29 HINTER DER KAMERA John Carney (Drehbuch & Regie) Zuletzt brachte John Carney als Autor und Regisseur Can a Song Save Your Life? (Begin Again, 2013) mit Mark Ruffalo und Keira Knightley in die Kinos und arbeitete an dem von Barbara Broccoli und Michael Wilson produzierten Thriller Casting The Runes. Außerdem zeichnete er in seiner Karriere für Filme verantwortlich wie The Rafters (2012), Zonad (2009), den er gemeinsam mit Kieran Carney verfasste, Once (2007), für den Hauptdarsteller Glen Hansard den Oscar für den Besten Song gewann, On the Edge (2001) mit Cillian Murphy und Stephen Rea sowie November Afternoon (1996). Fürs Fernsehen arbeitete er unter anderem an „Bachelors Walk Christmas Special“, „Bachelors Walk“ und „Just In Time“. Außerdem brachte er die von John Tiffany inszenierte Musicalversion von Once auf die Bühne. Anthony Bregman (Produzent) Zu den von Anthony Bregman produzierten Filmen gehören der Oscar-Gewinner Vergiss mein nicht! (Eternal Sunshine of the Spotless Mind, 2004), Der Eissturm (The Ice Storm, 1997), Sinn und Sinnlichkeit (Sense and Sensibility, 1995), Thumbsucker (2005), Der letzte Gentleman (The Extra Man, 2010), Freunde mit Geld (Friends With Money, 2006), Our Idiot Brother (2011), Please Give (2010), Synecdoche, New York (2008), The Tao of Steve (2000), Lovely & Amazing (2001), Human Nature (2001), Die Geschwister Savage (The Savages, 2007), Kleine Sünden unter Brüdern (The Brothers McMullen, 1995), Trick (1999), Darling Companion (2012) und Die Tochter meines besten Freundes (The Oranges, 2011). Zuletzt brachte er unter anderem Amy Bergs Every Secret Thing (2014) mit Diane Lane und Elizabeth Banks, Bennett Millers Foxcatcher (2014) mit Steve Carell, Channing Tatum und Mark Ruffalo, John Carneys Can a Song Save Your Life? (Begin Again, 2013) mit Mark Ruffalo und Keira Knightley, Nicole Holofceners Enough Said (2013) mit Julia Louis Dreyfus und James Gandolfini sowie American Ultra (2915) mit Jesse Eisenberg und Kristen Stewart in die Kinos. Demnächst kommen außerdem James Schamus’ Philip Roth-Adaption Indignation, die Bestseller-Verfilmung The Circle von James Ponsoldt, Courtney Hunts The Whole Truth mit Keanu Reeves und Renee Zellweger sowie Collateral Beauty in die Kinos. Seine in New York ansässige Produktinsfirma Likely Story, die er heute gemeinsam mit Stefanie Azpiazu leitet, gründete er im Herbst 2006. Zuvor war er vier Jahre als Partner bei This Is That sowie zehn Jahre als Leiter der Produktionsabteilung bei Good Machine tätig, wo er unter anderem an Filmen wie Eat Drink Man Woman (1994), Walking and Talking (1996), What Happened Was... (1994), Das Hochzeitsbankett (The Wedding Banquet, 1993) oder Safe (1995) beteiligt war. 30 Bregman unterrichtet Produktion an der Graduate Film School der Columbia University und ist Chairman of the Board der IFP, der ältesten und größten Vereinigung unabhängiger Filmemacher, die auch für die Gotham Awards verantwortlich ist. Die von Bregman produzierten Filme gewann eine Vielzahl von Auszeichnungen, darunter Oscars, Golden Globes, BAFTAS, Gotham Awards, Independent Spirit Awards und Preise bei den Festivals von Cannes, Berlin und Sundance. 2010 nannte Filmkritikerlegende Roger Ebert Synecdoche, New York zum besten Film des Jahrzehnts. Martina Niland (Produktion) Martina Niland gehört zu den erfahrensten und erfolgreichsten Film- und Fernsehproduzentinnen Irlands. Zu Nilands Produktionen gehören Karl Goldens Debütfilm The Honeymooners (2003) und sein Nachfolger Belonging to Laura (2009). Außerdem produzierte sie Perry Ogdens Debütfilm Pavee Lackeen: The Traveller Girl (2005), der beim Galway Film Fleadh als bester irischer Film ausgezeichnet wurde und sowohl den Satyajit Ray Award des London Film Festivals als auch den IFTA Award gewann. Ihr bis heute erfolgreichster Film ist nach wie vor John Carneys Once (2007), der mit dem Oscar für den Besten Song sowie dem Independent Spirit Award ausgezeichnet wurde. 2009 produzierte sie Carmel Winters Debütfilm Snap (2010), der seine Weltpremiere ein Jahr später beim Tribeca Film Festival feierte und zwei Preise beim Dublin International Film Festival gewann. Außerdem zeichnete sie für John Carneys Thriller The Rafters (2012) verantwortlich und was als Koproduzentin am Sundance-Beitrag Grabbers (2012) sowie dem beim Giffoni Film Festival ausgezeichneten Milo (2012) beteiligt. Zu Nilands weiteren Filmen gehören Voll & ganz & mittendrin (Run & Jump, 2013) von Oscar-nominierten Regisseur Steph Green, der beim Galway Film Fleadh ausgezeichnet wurde, sowie Stay (2013) mit Aidan Quinn und Taylor Schilling, der seine Premiere beim Toronto Film Festival 2013 feierte. Paul Trijbits (Koproduktion) Als Executive Producer war Paul Trijbits an dem BAFTA- und Golden Globe-nominierten Film Saving Mr. Banks (2013) sowie der auf J.K. Rowlings Miniserie „The Casual Vacancy“ mit Michael Gambon und Keeley Hawes beteiligt. Trijbits ist einer der CEOs der 2012 gegründeten britischen Film- und Fernseh-Produktionsfirma FilmWave. Zu seinen aktuellen Produktionen gehört die Hans Fallada-Verfilmung Jeder stirbt für sich allein (Alone in Berlin, 2016) mit Emma Thompson, Brendan Gleeson und Daniel Brühl, die ihre Weltpremiere auf der Berlinale 2016 feierte. 31 In der Vergangenheit war Trijbits Managing Director bei Ruby Films & Television und leitete den New Cinema Fund des UK Film Councils. Bei Ruby Films war er unter anderem an Filmen wie Cary Fukunagas Jane Eyre (2011), Andrea Arnolds Fish Tank (2009) und Immer Drama um Tamara (Tamara Drewe, 2013) von Stephen Frears beteiligt. Zu seinen Filmen beim UK Film Council gehören Kevin Macdonalds Sturz ins Leere (Touching the Void, 2003), Red Road (2006) von Andrea Arnold und Paul Greengrass’ Bloody Sunday (2002). Darüber hinaus war er bei Fernsehproduktionen wie der Golden Globe-prämierten Serie „Dancing on the Edge“, „Case Histories“ oder dem Emmy-Gewinner „Small Island“ mitbeteiligt. Christian Grass (Koproduktion) Christian Grass ist Gründer der britischen Produktionsfirma FilmWave und leitete zuvor die Abteilung International Productions and Acquisitions bei Universal Pictures International. Seine Firma gründete er 2012 gemeinsam mit Paul Trijbits, dem Executive Producer von Saving Mr. Banks (2013) oder „The Casual Vacancy“. Neben SING STREET produzierte FilmWave zuletzt auch die FalladaVerfilmung Jeder stirbt für sich allein (Alone in Berlin, 2016) mit Emma Thompson, Brendan Gleeson und Daniel Brühl sowie Brimstone (2016) mit Guy Pearce und Dakota Fanning. Bei Universal Pictures war Grass unter anderem an Filmen wie Mama (2013), Matthew Vaughns Kick-Ass (2010), dem Step Up-Franchise, Quentin Tarantinos Inglourious Basterds (2009), Rubbeldiekatz (2011) von Detlev Buck oder Park Chan-Wooks in Cannes ausgezeichnetem Durst (Bak-Jwi, 2009) beteiligt. Zuvor war er unter anderem für 20th Century Fox International und Miramax International tätig, wo er an den Verleihund Marketing-Kampagnen von Filmen wie Titanic (1997), 28 Days Later (2002), Moulin Rouge! (2001), Independence Day (1996), Der Teufel trägt Prada (The Devil Wears Prada, 2006), Pulp Fiction (1994), Pretà-Porter (1994) oder Bullets Over Broadway (1994) beteiligt war. Kevin Frakes (Executive Producer) Kevin Frakes ist Gründer und CEO von PalmStar Media. Er hat nicht nur über 30 Filme produziert, sondern ist auch Senior Advisor von Merced Media. Seit der Gründung 2004 brachte PalmStar über 100 Millionen Dollar für Entwicklung, Produktion und Vertrieb von Filmen und anderen Medieninhalten auf. Mit der Unterstützung einer Gruppe von Investoren aus der Bay Area San Franciscos gründete Frakes 2010 PalmStar Media, inzwischen eine der führenden unabhängigen Produktionsfirmen für Film und Fernsehen in Los Angeles. 2012 arrangierte er eine Partnerschaft zwischen PalmStar Media und dem in Minneapolis ansässigen Hedge-Fonds Merced Capital, aus der Merced Media Partners hervorging. Zu Frakes’ Produktionen gehören Hateship Loveship (2013), Professor Love (How to Make Love Like an Englishman, 2014) und American Ultra (2015) mit Kristen Stewart und Jesse Eisenberg. 32 Frakes machte 2001 seinen Bachelor-Abschluss im Fach Film and Television Production an der Tisch School of the Arts der NYU und hat einen Master der Yale University. Raj Brinder Singh (Executive Producer) Raj Brinder Singh leitet die Abteilung für Film-Finanzierung und -Produktion bei Merced Capital. Zu den Filmen, an denen er als Produzent oder Executive Producer beteiligt war, gehören American Ultra (2015), The November Man (2014) und Grow Up ?! – Erwachsen werd’ ich später (Laggies, 2014). Bevor er zu Merced Capital stieß, arbeitete Singh als Investmentbanker in New York City. Yaron Orbach (Kamera) Zu Yaron Orbachs Filmen gehören unter anderem Peter Bogdanovichs Broadway Therapy (She’s Funny That Way, 2014), Can a Song Save Your Life? (Begin Again, 2013) von John Carney, Paraíso (2013), Thanks For Sharing (2014), Fun Size – Süßes oder Saures (Fun Size, 2012), Our Idiot Brother (2011), The Good Doctor (2011), John Carpenters The Ward (2010), Please Give (2010) von Nicole Holofcener, The Joneses (2009), An Englishman in New York (2009) und David Wains The Ten (2007). Darüber hinaus arbeitete Orbach an Serien wie „Orange Is the New Black“, „Rita“ und „The Carrie Diaries“. Tiziana Corvisieri (Kostümdesign) Die in Italien geborene und in Irland lebende Kostümdesignerin Tiziana Corvisieri arbeitet seit 1994 in der Filmbranche. Zu ihren Filmen gehören A Belfast Story (2013), Tom Halls Sensation (2010) sowie John Carneys Filme Once (2007), The Rafters (2012) und Zonad (2009). Darüber hinaus war sie an Fernsehproduktionen wie „Ice Cream Girls“, „Little White Lie“, John Carneys „Bachelors Walk“ und „Proof II“. Barbara Conway (Makeup) Zu Barbara Conways Filmen als Makeup-Artist gehören Essential Killing (2010), John Carneys Zonad (2009) und Once (2007), Botched (2007) sowie The Halo Effect (2004) von Lance Daly. Als Assistant Makeup-Artist war sie außerdem an Laws of Attraction (2004), John Crowleys Intermission (2003), Goldfish Memory (2003), „The Magnificent Ambersons“ und About Adam (2000) beteiligt. Zu den Fernsehproduktionen, an denen Conway mitwirkte, gehören Chris O’Dowds „Moone Boy“, „Roy“, „Raw“, „No Laughing Matter“, John Carneys „Bacherlor’s Walk Christmas Special“, „Trouble in Paradise“, „Dan and Becs“, „The Last Furlong“, „Love is the Drug“ und „The Big Bow Wow“. 33 Gavin Glass (Music Director) Gavin Glass ist ein Musikproduzent, Music Director, Musiker, Radiomoderator und Songschreiber aus Dublin. Glass veröffentlichte bereits vier von der Kritik gefeierte Soloalben (zuletzt erschien 2015 „Sunday Songs“) und war im Laufe seiner 20-jährigen Karriere als Produzent und Musiker an zahllosen irischen Plattenveröffentlichungen beteiligt. Auf Tour und im Studio arbeitete er mit irischen Künstlern wie Lisa Hannigan, Mundy, Jerry Fish, Cathy Davey oder Declan O’Rourke ebenso zusammen wie mit internationalen Musikern wie Chas & Dave, Clarence Clemons von der E-Street Band und Garth Hudson (The Band). Als Music Director arbeitete Glass an verschiedenen Projekten, darunter „We Could Be Heroes“, bei dem er mit jungen Bands aus Munster für ein großes Festival zusammenarbeitete, oder das jährliche „Turning Pirate Mix Tape“, für das er jedes etliche von Irlands Top-Künstlern versammelt und vor ausverkauftem Haus auftreten lässt. 2012 vereinte er außerdem unter dem Namen The Grande Parade bekannte Musiker zu einer Band für die Kampagne „Shave or Dye“ des Radiosenders Today FM, für die er auch den Song „Start Again“ (mit-)schrieb, der es bis in die Top Ten schaffte und dessen Erlöse der Irish Cancer Society zugutekamen. Die Band trat darüber hinaus mehrfach im Fernsehen auf und stand im gleichen Jahr beim Westport Festival auf der Bühne. Außerdem eröffnete Glass die Orphan Recording Studios in Dublin, die er bis heute leitet, und moderiert die Sendung „The Pick-Up“ auf der Alternativ-Ableger TXFM von Today FM. Gary Clark (Musik) Seine Karriere begann Gary Clark als Sänger, Songschreiber und Musiker der Band Danny Wilson in den späten Achtziger Jahren. Unter anderem schrieb er den Hit „Mary’s Prayer“, der 1987 die Charts eroberte und bis heute als Klassiker gilt, der immer mal wieder in den Top 100 der britischen Radiocharts auftaucht. Nachdem sich die Band 1990 auflöste versuchte sich Clark anfangs an einigen Soloprojekten, bevor er sich zusehends um das Schreiben und Produzieren von Songs für andere Künstler kümmerte. Zu den Künstlern, mit denen er bis heute zusammengearbeitet hat, gehören unter anderem Natalie Imbruglia, Liz Phair, Lloyd Cole, Melanie C, Emma Bunton, The Veronicas, Delta Goodrem, McFly, Demi Lovato, Ferras, Lawson, Gin Wigmore und The Wanted. Zwei seiner größten internationalen Hits feierte er 2014 mit „Undressed“ von Kim Cesarion und „Under“ von Alex Hepburn, die es in ganz Europa unter die Top 5 der Charts und in einigen Ländern sogar auf Platz 1 schafften. Zu den Filmen und Serien, zu denen er Songs beigesteuert hat, gehören unter anderem Verrückt nach Mary (There’s Something About Mary, 1998), Nachtwache (Nightwatch, 1997), Der zuckersüße Tod (Jawbreaker, 1999), Wild Things (1998), 3 Engel für Charlie (Charlie’s Angels, 2000), „Grey’s Anatomy“, „666 Park Avenue“, „Underbelly“, „Teen Wolf“ und „Pretty Little Liars“. SING STREET ist das erste Mal, dass Clark gezielt für einen Film die Musik geschrieben hat. 34 Im Laufe seiner Karriere gewann er 3 BMI Awards, wurde als Nordoff-Robbins/PRS Songwriter of the Year ausgezeichnet und für „Mary’s Prayer“ für den renommierten Ivor Novello Award nominiert. Becky Bentham (Music Supervisor) Ihre Karriere in der Musikindustrie begann Becky Bentham bei der Performing Rights Society bevor sie bei Goldcrest Films und Roger Cherrills in New York im Bereich der Audio-Postproduktion arbeitete. Anschließend bereiste sie Australien, wo sie auch in Sydney verschiedene Postproduktionsjobs übernahm. Nach ihrer Rückkehr nach Großbritannien machte sich Bentham 1992 einen Namen als Music Supervisor und Agentin für Komponisten. Bis 2002 arbeitete sie bei Air-Edel Associates bevor sie ihre eigene Firma Hothouse Music Ltd. gründete, die sich auf Anhieb als eine der wichtigsten in diesem Bereich in ganz Europa etablierte. 2009 wurde sie mit dem Ion Productions Business Award im Rahmen der Women in Film and TV Awards ausgezeichnet. Zu ihren zahlreichen Komponisten-Klienten gehören unter anderem Hans Zimmer, James Newton Howard, Harry Gregson-Williams, Angelo Badalementi und Gabriel Yared. Nach 20 Jahren engster Zusammenarbeit mit Komponisten, Regisseuren und Produzenten an allen Aspekten, die es in musikalischer Hinsicht beim Film gibt, kennt sich Bentham in der Branche aus wie kaum eine zweite. Ihr guter Ruf erstreckt sich dabei längst über die Grenzen Großbritanniens hinaus, so dass sie in den USA regelmäßig mit Firmen wie Universal, Warner Bros., Dreamworks, 20th Century Fox, MGM, Sony, The Weinstein Company, HBO oder Disney zusammenarbeitet. Die Aufgaben, mit denen Bentham beim Film betraut wird, reichen von Budget-Kontrolle und SongRecherchen über Rechte-Klärung, Soundtrack-Deals und Vertragsverhandlungen bis hin zur Zusammenstellung des Musik-Teams (vom Komponisten und den Musikern bis hin zu Studiotechnikern, Dirigenten, Cuttern etc.) und der Planung von Studio-Sessions. Auch in der Arbeit mit Musikern direkt am Set hat sie jede Menge Erfahrung. Zu den Filmen, für die sie in diesem Bereich tätig war, gehören Les Misérables (2012), Mamma Mia! (2008), De-Lovely – Die Cole Porter Story (De-Lovely, 2004), The Edge of Love (2008), Strictly Sinatra (2001), One Chance – Einmal im Leben (One Chance, 2013) und Die Bücherdiebin (The Book Thief, 2013). Zu ihren weiteren Filmen gehören John Maddens Shakespeare in Love (1998), Königreich der Himmel (Kingdom of Heaven, 2005) von Ridley Scott, Christopher Nolans Batman Begins (2005) und The Dark Knight (2008) sowie La vie en rose (La mome, 2007), für den sie 2008 den Czech Lion Award erhielt. Keiran Lynch (Music Supervisor) Als Musikproduzent und Tontechniker ist der Ire Keiran Lynch sowohl in der Musikbranche als auch für Film und Fernsehen tätig. Zu den Künstlern, mit denen er dabei bereits zusammenarbeitete, gehören R.E.M., U2, Elvis Costello, The Beautiful South, Iarla Ó Lionáird, The Corrs, Paul Brady, David Lang, The Crash Ensemble und The Frank And Walters. Außerdem war er an den Soundtracks von Filmen wie Get Rich Or Die Tryin’ (2005), In America (2002), Der Schneider von Panama (The Tailor of Panama, 2001), Der Dieb von Monte 35 Carlo (The Good Thief, 2002), Ella – Verflixt & zauberhaft (Ella Enchanted, 2004), Mee-Shee: The Water Giant (2005), Frank (2014) und nun SING STREET beteiligt. Lynch studierte zunächst Elektrotechnik am University College Dublin bevor er in der Mitte der Neunziger Jahre in den Windmill Lane Recording Studios seine Laufbahn als Toningenieur begann. Dort arbeitete er mit legendären Produzenten wie Flood, Brian Eno, Daniel Lanois, Stephen Street oder Mike Hedges zusammen und nahm Filmmusiken mit dem Irish Film Orchestra auf. Mittlerweile leitet er von seinem eigens gebauten Studio im Herzen Dublins seine eigene Produktionsfirma Smalltone Productions. Zuletzt hielt Lynch, der auch als Sound-Designer und im Bereich der Ton-Postproduktion tätig ist, Vorträge an renommierten irischen Einrichtungen wie dem Dundalk Institute of Technology, der Windmill Lane Academy und dem BIMM Ireland. 36 DER SOUNDTRACK ZUM FILM Sing Street ist der neuste Film von Regisseur und Drehbuchautor John Carney, der mit dem oscarprämierten Film “Once” und dem Sommerhit “Can A Song Save Your Life?” zwei der mitreißendsten Musikfilme der vergangenen Jahre geschaffen hat. Auch sein neuer Film, angesiedelt im Dublin der 80er Jahre, sprüht nur so vor Carneys Leidenschaft für Musik. Der kreative Filmemacher zaubert die Geschichte eines musikverrückten Jugendlichen, der als Außenseiter in der Schule gebrandmarkt in die Welt der Popmusik flieht und nebenbei von der unerreichbaren, schönen Raphina träumt. Seine Idee: Er läd Raphina ein, im Musikvideo seiner Band aufzutreten. Sein Problem: Er hat gar keine Band, kann noch nicht mal ein Instrument spielen. Also gründet er mit ein paar Jungs aus der Nachbarschaft kurzerhand eine Band und voller Leidenschaft schreiben sie ihre ersten Songs. Die Musik, die einen großen Teil des Films ausmacht, bringt das Lebensgefühl der 80er Jahre mit einem unvergesslichen Soundtrack mit Hits von The Cure, Duran Duran, The Police und Genesis zurück. Der Soundtrack ist wie eine 80er Jahre Kompilation mit extra neuem Material von „Sing Street“, der Band aus dem Film. Tracklisting 1. “Rock N Roll Is A Risk – Dialogue” - Jack Reynor 2. “Stay Clean” – Motörhead 3. “The Riddle Of The Model” - Sing Street 4. “Rio” - Duran Duran 5. “Up” - Sing Street 6. “To Find You” – Sing Street 7. “Town Called Malice” – The Jam 8. “Inbetween Days” – The Cure 9. “A Beautiful Sea” – Sing Street 10. “Maneater” - Daryl Hall feat. John Oates 11. “Steppin’ Out” – Joe Jackson 12. “Drive It Like You Stole It” – Sing Street 13. “Up - Bedroom Mix” – Sing Street 14. “Pop Muzik” – M 15. “Girls” – Sing Street 16. “Brown Shoe”s – Sing Street 17. “Go Now” – Adam Levine A division of Universal Music GmbH Pressekontakte: Stralauer Allee 1 Online: Jascha.Farhangi@umusic.com 10245 Berlin Radio: Jannette.Agregado@umusic.com TV: Maria.Euler@umusic.com 37 WEITERE FILME VON JOHN CARNEY Als Low-Budget-Produktion in nur zwei Wochen abgedreht, avancierte das warmherzige Filmjuwel ONCE von John Carney 2008 zum Überraschungserfolg und begeisterte auf unzähligen Festivals. Hauptdarsteller Glen Hansard gewann für „Falling Slowly“ zudem den Oscar für den Besten Filmsong. Die einzigartige Dokumentation THE SWELL SEASON bietet ergänzend einen emotionalen und sehr persönlichen Blick hinter die Kulissen der Welttournee der beiden Hauptdarsteller von ONCE – begleitet von großartiger Musik. Beide Titel sind gemeinsam im edlen Digipak in einer COLLECTOR’S EDITION auf DVD und Blu-ray erschienen und darüber hinaus auch einzeln im Programm von STUDIOCANAL erhältlich. In CAN A SONG SAVE YOUR LIFE? widmet sich John Carney erneut der Verbundenheit zweier Fremder über ihre Leidenschaft zur Musik. Der ausgebrannte Musikmanager Dan hat nach Jahren der rastlosen Suche in der Musikerin Gretta das Talent gefunden, das ihn auf die Erfolgsspur zurückbringen soll. Fasziniert von seinem ungewöhnlichen Plan, lässt sich die Britin auf die musikalische Reise ein, die den Soundtrack ihres Lebens für immer neu schreiben könnte … Ein herzerwärmendes Feel-Good-Movie vor der atemberaubenden Kulisse New Yorks, mit einem einzigartigen Soundtrack und einem wunderbaren Cast: neben Keira Knightley und Mark Ruffalo sind u.a. Hailee Steinfeld und Catherine Keener sowie Grammy-Gewinner und Hip-Hopper Cee Lo Green und Adam Levine, Frontsänger und Gitarrist von Maroon 5 zu sehen und hören! Pressebetreuung Home Entertainment STUDIOCANAL GmbH Sarah Klement Tel.: 030 810 969 280 sarah.klement@studiocanal.de 38 Weitere Informationen finden Sie auf der Homepage zum Film unter www.singstreet.de oder auf Facebook unter Facebook.com/STUDIOCANAL.GERMANY und Facebook.com/ARTHAUS Das EPK wird unter www.Digital-EPK.de zum Download bereit gestellt Bei Fragen, Material- oder Interviewwünschen wenden Sie sich bitte direkt an die betreuenden Presseagenturen: Pressebetreuung Print / Radio / TV: Pressebetreuung Online: Black Rabbit PR Black Rabbit PR Maylin Zukunft & Margarita Junowitsch Kristian Kobe Telefon: 0 40 18 88 13 314 Telefon: 0 40 18 88 13 313 m.junowitsch@blackrabbit-pr.com k.kobe@blackrabbit-pr.com STUDIOCANAL Filmverleih Presse & PR Neue Promenade 4 10178 Berlin Tel. 030 / 81 09 69 - 316 Fax 030 / 81 09 69 – 309 Eigentum von STUDIOCANAL GmbH. Verkauf, Vervielfältigung und Weitergabe verboten. 39