Der ländliche Wegebau – ZTV LW 99 – Ansätze zur Integration in

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Der ländliche Wegebau – ZTV LW 99 – Ansätze zur Integration in
Der ländliche Wegebau
– ZTV LW 99 – Ansätze zur
Integration in neue Vorschriften
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Aufgaben des ländlichen Wegebaues
- Verbesserung der Lebensverhältnisse in den Gemeinden des
ländlichen Raumes
- Verbesserung der Umwelt und der Landschaft
- Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Landwirtschaft und der
Forstwirtschaft
Einteilung der ländlichen Wege nach RLW
- Verbindungswege
- Feldwege
- Waldwege
- sonstige ländliche Wege
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Regelwerke für den ländlichen Wegebau
RLW - 99
„ Richtlinien für den ländlichen Wegebau“
ZTV LW - 99 „ Zusätzliche Technische Vertragsbedingungen und
Richtlinien für die Befestigung ländlicher Wege“
Merkblatt für die Erhaltung von ländlichen Wegen
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Befestigungsarten des ländlichen Wegebaus
- Wegebefestigung mit hydraulischen Bindemittel
 Betondecken / Betonspurbahnen
- Wegebefestigung aus Asphalt
 Asphaltdeckschichten
 Asphalttragdeckschichten / Asphaltspurbahnen
- Wegebefestigung mit Pflasterdecken
- Wegebefestigung ohne Bindemittel
 Deckschichten ohne Bindemittel
- Unbefestigte Wege sog. Naturwege
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Kriterien der Entwicklung des ländliches Wegebaues
- geologische Gegebenheiten
- Bodenqualität
- Betriebsgrößen der ansässigen Landwirtschaftsbetriebe
- Tourismus
Die Betriebsgröße hat einen entscheidenden Einfluss auf die
Entwicklung des ländlichen Wegebaues.
Da die Zahl der landwirtschaftlichen Betriebe in letzten Jahrzehnten
rapide abgenommen hat, ist die Tendenz zur Vergrößerung der
Betriebsflächen (Ackerlandgrößen) eindeutig erkennbar.
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Die Landwirtschaftsbetriebe sind also gezwungen, mit immer
weniger materiellem und personellem Einsatz größere Mengen an
Produkten zu produzieren, um auf dem Markt mithalten zu
können.
Dieser Effizienz- und Kostendruck hat zu Folge, dass immer
größere, leistungsfähigere Maschinen verwendet werden.
Hier einige Beispiele:
Schlepper (Traktor) haben bis zu 360 PS und mit
serienmäßiger Bereifung eine Breite bis zu 3,50 m
Erntemaschinen z.B. Mähdrescher, fast 600 PS und einen
Radstand von 3,50 m
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Quelle: FENDT bzw. Claas Proschüre Internet
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Quelle: John Deere; Claas Proschüre Internet
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Veränderung der Transportlogistik
- im allgemeinen bleiben die Bodenbearbeitungsgeräte auf
dem Feld
- Abtransport der Erzeugnisse bzw. der
Bodenbearbeitungsgeräte erfolgt mittels LKW
Die Folge ist, dass die Befestigung der ländlichen Wege mehr
bzw. höhere Lasten aufnehmen muss.
Im Allgemeinen gibt die RLW für die Befestigung drei
Kategorien vor. Für geringe, mittlere und hohe Belastungen.
Diese Kategorien reichen gebietsweise für einige
Beanspruchungen nicht mehr aus.
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Die folgenden Bilder zeigen ländliche Wege im IST Zustand ,
wie sie oft anzutreffen sind.
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Grund für die gezeigten Schädigungen sind unter anderem die
Aspekte.
- nicht frostfreie Gründung
- Zunahme der einwirkenden Lasten
- unzureichende Tragfähigkeit des Untergrundes
- Unterdimensionierung von Wegen
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Nach der ZTV LW 99/ 01 Fassung 2007 müssen die
Gesteinskörnungsgemische für Frostschutzschichten und
Schottertragschichten der TL SoB - StB bzw. ZTV SoB - StB
entsprechen.
Für die Befestigung in Pflasterbauweise gelten die TL Pflaster –
StB 06 sowie die ZTV Pflaster – StB 06.
Somit erfolgte in den Bereichen der ungebundenen
Gesteinskörnungsgemische und in der Pflasterbauweise schon
eine Integration der geltenden EU Normen.
Für die Asphaltbefestigungen des ländlichen Wegebaues sind die
für den klassifizierten Straßenbau geltenden ZTV Asphalt - StB
07 bzw. TL Asphalt - StB 07 noch nicht aufgenommen worden.
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In der ZTV LW 99/01 Fassung 2007 wurden aber schon unter
anderem die nachfolgenden Begriffe aus den EU Normen
übernommen. (auszugsweise)
Bisher
NEU
Mineralstoff
Gesteinskörnung
Sand
feine Gesteinskörnung
Splitt
grobe Gesteinskörnung
Eignungsprüfung
Erstprüfung
Gewährleistung
Mängelansprüche
Besteht nun die Möglichkeit die Asphaltbefestigung für einen
ländlichen Weg nach den TL Asphalt - StB 07 bzw. der DIN EN
13108 herzustellen?
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ATS 0/22 Mischgutart B mit einem B 70/100
Anforderung
gem. ZTV LW
gemäß
DIN EN 13108 -1
gemäß
TL Asphalt–StB 07
ATS 0/22 B
AC 22 trag
AC 22 TL
Kornanteil > 2 mm M.-%
35 - 60
-
40 - 60
Kornanteil Füller M.-%
3 – 12
-
3 -10
70/100, 160/220
70/100
70/100
Bindemittelgehalt M.-%
mind. 4,5
B min 4,6
B min 4,0
Stabilität kN
mind. 3,0
S min 2,5
-
Fließwert mm
2–5
F 2 bis F 5
-
Hohlraumgehalt Vol.-%
2-9
V min 2 bis V max 9
V min 4 bis V max 10
Mischgutart
Bitumenart
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ATS 0/22 Mischgutart C mit einem B 70/100
Anforderung
gem. ZTV LW
gemäß
DIN EN 13108-1
gemäß
TL Asphalt–StB 07
ATS 0/22 C
AC 22 trag
AC 22 TN
Kornanteil > 2 mm M.-%
60 - 80
-
25- 40 (60- 75)
Kornanteil Füller M.-%
3 - 10
-
3-9
70/100, 160/220
70/100
70/100
Bindemittelgehalt M.-%
mind. 4,2
B min 4,2
B min 4,0
Stabilität kN
mind. 4,5
S min 5,0
-
Fließwert mm
2–5
F 2 bis F 5
-
Hohlraumgehalt Vol.-%
2-6
V min 2 bis V max 6
V min 4 bis V max 10
Mischgutart
Bitumenart
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AB 0/5 mit einem B 70/100
Anforderung
gem. ZTV LW
gemäß
DIN EN 13108-1
gemäß
TL Asphalt–StB 07
Mischgutart
AB 0/5
AC 5 deck
AC 5 DL
Kornanteil Füller M.-%
8 – 15
7 – 14
Kornanteil > 2 mm M.-%
30 – 45
50 – 70 (30 – 50)
Kornanteil > 5 mm M.-%
 10
90 – 100 ( 10)
Bitumenart
70/100
70/100
70/100
Bindemittelgehalt M.-%
7,2 – 8,5
B min 7,2
B min 7,0
Hohlraumgehalt Vol.-%
1-3
V min 1,0 bis V max 3,0
V min 1,0 bis V max 2,5
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AB 0/8 mit einem B 70/100
Anforderung
gem. ZTV LW
gemäß
DIN EN 13108-1
gemäß
TL Asphalt-StB 07
Mischgutart
AB 0/8
AC 8 deck
AC 8 DL
Kornanteil Füller M.-%
7 – 13
-
6 – 12
Kornanteil > 2 mm M.-%
35 – 50
-
45 – 65 (35 - 55)
Kornanteil > 5 mm M.-%
10 – 20
-
70 – 90 (10 – 30)
Kornanteil > 11 mm M.-%
 10
-
90 – 100 ( 10)
70/100
70/100
70/100
Bindemittelgehalt M.-%
6,6 – 8,0
B min 6,6
B min 6,6
Hohlraumgehalt Vol.-%
1-3
V min 1 bis V max 3
V min 1,0 bis V max 2,5
Bitumenart
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TDS 0/16 mit einem B 70/100
Anforderung
gem. ZTV LW
gemäß
DIN EN 13108-1
gemäß
TL Asphalt-StB 07
TDS 0/16
AC 16 deck
AC 16 TD
Kornanteil Füller
7 – 12
-
6 - 11
Kornanteil > 2 mm M.-%
50 – 70
-
30 - 50 (50 – 70)
Kornanteil > 11 mm M.-%
10 – 20
-
80 - 90 (10 – 20)
Kornanteil > 16 mm M.-%
 10
-
90 – 100 ( 10)
70/100
70/100
70/100
Bindemittelgehalt M.-%
mind. 5,4
B min 5,4
B min 5,4
Stabilität kN
mind. 4,0
S min 5,0
-
Fließwert mm
2-6
F 2 bis F 5
-
Hohlraumgehalt Vol.-%
1–3
V min 1 bis V max 3
V min 1 bis V max 3
Mischgutart
Bitumenart
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Stellt man die Asphaltmischgutsorten nach der
TL Asphalt – StB 07 und den jeweiligen Kategorien aus der
DIN EN 13108- 1 zusammen, so werden die Anforderungen der
ZTV LW erfüllt. Des Weiteren darf das Asphaltmischgut mit dem
CE Zeichen gekennzeichnet werden.
Eine Asphalttragschicht „früher“
ATS 0/22 Mischgutart C,
kann nun wie folgt beschrieben werden:
AC 22 TN nach TL Asphalt – StB 07 mit den
Kategorien der DIN EN 13108- 1 B min 4,2; S min 5,0; F 2
bis F 5; V min 2; V max 6
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Im Schreiben der Forschungsgesellschaft für Straßen- und
Verkehrswesen (FGSV), veröffentlicht in der Zeitschrift Straße
und Autobahn Nr. 6/ 2009, wird diese Vorhergehensweise
empfohlen.
Es sollte zunächst überprüft werden, ob überhaupt eine
Abweichung nach TL Asphalt - StB 07 notwendig ist und ob nicht
auf ein Asphaltmischgut nach TL Asphalt - StB 07 zurückgegriffen
werden kann (das gilt z.B. für das Asphaltmischgut der ZTV LW).
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Asphaltmischwerk
DIN EN 13108
ZTV LW 99/01
TL Asphalt – StB 07
ZTV Asphalt – StB /
ZTV T - StB
llt
TP Asphalt – StB 07
werkseigene
Produktionskontrolle
Zertifizierung,
CE - Kennzeichnung
tfä
En
Erstprüfung, gültig 5 Jahre
TL G Asphalt - StB
DIN 1996
Eignungsprüfung
RAP Stra – Prüfstelle
gültig 2 Jahre
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Für die Auftraggeber wird die Überprüfung der
Gleichwertigkeit der angebotenen Asphaltmischgutsorten
vereinfacht.
Die Prüfstellen arbeiten mit einheitliche Prüfmethoden,
egal ob es Asphalt gemäß ZTV Asphalt – StB 07 oder ZTV LW
99/01 Fassung 2007 ist.
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Zusammenfassung / Ausblick
Es besteht die Möglichkeit die Asphaltmischgutsorten des
ländlichen Wegebaues gemäß den EU – Normen herzustellen.
Es ist eine Anpassung an die modernen Erfordernisse und
Funktionen des ländlichen Weges zwingend notwendig. Für die
Zukunft werden Regelungen benötigt, die den vorherrschenden
Bedingungen in bestimmten Gebieten entsprechen und somit
Sondermaße und –aufbauten von ländlichen Wegen erlauben.
Des Weiteren müssen die Kategorien der RLW 99 durchlässiger
sein, um Wege mit besonderen Belastungen gerecht werden zu
können.
Zudem sind die Auftraggeber dazu gehalten, an den ländlichen
Wegen die gleichen Qualitätsansprüche zu stellen, wie an den
Straßenbau von Bundes-, Landes- und Kreisstraßen.
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