Pocos Wild Dancer`s Newsletter
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Pocos Wild Dancer`s Newsletter
Ausgabe 1 Pocos Wild Dancer`s Newsletter Juni/Juli 2007 Einreiten- ab wann? Eines der grössten Streitthemen im Westernreitsport Was Anke Wiedenroth aus Physiologischer Sicht zum Einreiten sagt Der Low Land Cutting Cup Pocos Wild Dancer´s News About Nun ist es also soweit .... ... Der erste Newsletter ist erschienen. Die Grundidee- einen Newsletter für meinen Hengst Poco zu gestalten- folgten viele weitere Ideen. Wieso nicht ein Art “Zeitschrift” gestalten, welche nicht voll gepackt mit Werbung, sondern mit Infos ist. Als Grafikerin reizte mich der Gedanke, vom Raster bis zum Design und einigen Artikeln alles selber zu gestalten. Für eine kleine Zeitschrift wäre es zu wenig gewesen, ein paar Infos über Pocos Wild Dancer schön verpackt zu verschicken- Artikel mussten her! Schnell fanden sich bekannte Gesichter, und jeder schrieb über sein Fachgebiet. Natürlich alles kostenlos, und in der Freizeit. Dafür bedanke ich mich nochmal! Heraus kommt ein für Sie hoffentlich informativer kleiner Newsletter, der neues bringt und Spass macht. Das Format ist druckfreundlich gewählt, und ich hoffe der eine oder andere wird diese Zeilen hier gemütlich auf dem Sofa lesen. Nun denn- Viel Spass! Pocos Wild Dancer Pocos Erste Grosse Reise Pocos Wild Dancers Fahrt Nach Frankfurt am Main Nach einigen Unklarheiten über Pocos Zukunft entschied ich mich für die naheliegendste Lösung, Poco für 4-8 Wochen nach Frankfurt zu holen. Manchmal sieht man den Wald vor lauter Bäumen nicht! Silvi & ihr Mann nahmen uns (wie nicht anders erwartet) sehr herzlich auf, und Poco fand in seiner sauber eingestreuten Box zur Begrüssung ein leckeres Müsli- da war die Welt in Ordnung! :-) Da ich selbst noch nie ein junges Pferd ausgebildet habe, ist es für mich eine spannende & lehrreiche Zeit, Poco bei mir zu haben. Silvia Förster, die Besitzerin der SF-Ranches in Frankfurt, steht mir tatkräftig zur Seite. Mit ihrer Hilfe wird Poco in Frankfurt lernen, dass Arbeiten doch gar nicht so schlimm ist. Das ABC wie Erziehung & Dominanztraining wurde bei Nicole Schupp sowieso täglich vermittelt, und deshalb macht Poco es uns sehr leicht. Er wird lernen brav in allen Grundgangarten an der Longe zu gehen, Pad, Sattel, Trense & leichtes Reitergewicht zu akzeptieren und sich auch in fremden Umgebungen einzugewöhnen, was für eventuelle spätere Turnier- oder Trainingsaufenthalte positiv ist. Am nächsten Tag zog Poco in sein neues grosses Paddock mit Weidehütte ein. Nachts kommt er dann wieder in die Box, damit er nicht einsam einschlafen muss :-) Das grosse Gewiehere ist mittlerweile vorbei, doch man merkt schon, was für ein Stress ein Hengst im Gegensatz zu Stuten & Wallachen eigentlich von Natur aus hat. In solchen Momenten überlegt man sich schon, ob man wirklich einen Hengst halten muss. Wir entschieden uns für den Transport am Sonntag den 3 Juli, um lästigen LKW Karawanen und Staus zu umgehen, und wurden nicht enttäuscht. Die Autobahn war quasi leer & stau frei, und so kamen wir nach nur 5 Stunden in Frankfurt an. Poco stand gut, war nicht verschwitzt und brav. Die SF Ranch ist im Grunde nicht gross, aber für Poco riesiglauter neue Pferde, ein grosser Hof mit Halle und grossem Trainingsplatz, neue Gerüche und plötzlich ganz allein... Summertimes Dreamboy & Poco beim Abschied Anke Wiedenroth Anke Wiedenroth Anke Wiedenroth ist Physiotherapeutin für Tiere. Zu ihrer Kundschaft zählen neben Hunden hauptsächlich Pferde. Schwerpunktmäßig ist sie im Westernreitsport tätig, aber natürlich auch in anderen Reitweisen, vom Freizeitpferd bis in den Spitzensport. Auf dem eigenen Hof mit Praxis können Pferde auch stationär aufgenommen werden, hauptsächlich findet die Betreuung der Kundschaft aber in den dortigen Ställen statt. Das Behandlungsgebiet umfasst den Raum Würzburg plus 200km (Nürnberg, Frankfurt, Stuttgart..) aber immer öfter auch deutschlandweit und im Ausland. Gleichzeitig arbeitet sie noch für die Arbeitsgemeinschaft deutscher Tierphysiotherapeuten. „Bei der Arbeit verlasse ich mich am liebsten auf meine Hände und auf altbewährte ebenso wie auf moderne Behandlungsformen. Daneben gibt es aber auch die Möglichkeit mittels Laser, Ultraschall, Strom, pulsierendem Magnetfeld und Blutegeln zu arbeiten. Dabei ist das Wichtigste, dass man effektiv hilft, langfristig denkt, und einen dauerhaft zufriedenen Kunden hat, der versteht was man warum getan hat. Ich möchte, dass die Besitzer verstehen, wo das Problem liegt und was man tun kann, sei es um Krankheiten und Verletzungen schneller abheilen zu lassen, Bewegungseinschränkungen und Verspannungen zu lösen, die Leistung zu steigern oder hinter die Ursache von Problemen zu kommen. Ich betreue meine Kunden gerne dauerhaft, dennoch bin ich dann gut in meinem Job, wenn meine Kunden mich nur so selten wie möglich sehen!“ Nachhaltigkeit und Effektivität, Arbeit mit dem Tier und für das Tier, Abstellen der Ursache und immer eine ehrliche Antwort an den Besitzer – so kann man das Konzept zusammenfassen. Die Behandlung erfolgt in Zusammenarbeit mit Tierärzten, Trainern und Hufschmieden. Titelthema Das Anreiten des Pferdes- das perfekte Timing Von Anke Wiedenroth Zu bestimmen, wann ein Pferd angeritten werden sollte, ist schwer und steht auch in engem Zusammenhang dazu, wie das Pferd angeritten werden soll. Das grundsätzlich Wichtigste ist die körperliche und seelische Reife des Pferdes. Hat das Pferd Vertrauen zum Menschen, bewältigt es willig und ohne Stress von ihm verlangte Aufgaben und ist es stets daran interessiert, Neues zu lernen, ist es sicher auch bereit einen Menschen auf sich zu dulden. Das funktioniert aber nur, wenn auch die körperlichen Voraussetzungen gegeben sind. Verbindet das Pferd mit dem Reiter Schmerzen, wird es niemals Spaß daran haben, sich unter seinem Reiter zu präsentieren. Aber wann ist ein Pferd soweit? Zunächst sollte die Epiphysenfuge am Karpus (distale RadiusEpiphysenfuge) geschlossen sein, was sich röntgenologisch feststellen lässt. (Die Erklärung zu Epiphysenfuge & Apophysen finden Sie am Schluss des Artikels) Sie schließt sich zwischen dem 22 und 42 Monat. Bis dahin sind auch alle anderen Epiphysenfugen geschlossen, nur die Apophysen des Beckens verknöchern erst mit 4,5 bis 5 Jahren. Wichtiger als die Epiphysenfugen sind die Gelenke des Tieres. Der hyaline Knorpel, der die Gelenke überzieht, hat weder Nervengewebe (kann also nicht schmerzen), noch wird er durch andere Gefäße versorgt. Seine Ernährung findet rein durch umgebende Strukturen statt, was auch bedeutet, dass seine Regenerationsfähigkeit bei entstandenen Schäden sehr gering ist! Ein Pferd kann geschlossene Wachstumsfugen haben – wird aber dennoch Schaden tragen, wenn der Gelenkknorpel erst mangelhaft ausgebildet ist! Hyaliner Knorpel passt sich – sorgsames, durchdachtes Training vorausgesetzt – aber auch vermehrter Belastung an, indem er vermehrt Substanz ansetzt und somit belastungsfähiger wird. Da die Qualität des Knorpelwachstums ganz entscheidend mit einer guten Aufzucht (viel Bewegung und ausgewogene Ernährung) des Fohlens zusammenhängt, sollte auch dieser Faktor mit einbezogen werden. Voraussetzung für das intensivere Bodentraining (Longieren, Freiarbeit und intensives Handpferdereiten), das vor dem Anreiten zur Muskelkräftigung erfolgen sollte, sind also geschlossene Epiphysenfugen und ein gesunder, belastbarer Gelenkknorpel. Dies ist im Allgemeinen zwischen 3-5 Jahren der Fall. Das Pferd sollte dann auch in sich harmonisch wirken und nicht den Eindruck machen, dass sich „noch etwas verwächst“. Leichte Arbeit kann dem Pferd schon vorher zugemutet werden. Dazu gehören alle Arten der Bodenarbeit außer flotten Longieren und vielen engen Wendungen. In dieser Zeit wird die wichtigste Basis für die spätere Zusammenarbeit gelegt, und man sollte sich hier viel Zeit nehmen, um ein arbeitsfreudiges, vertrauensseeliges Pferd zu erziehen. Wie sollte eingeritten werden? Die Pferde sollten jeden Schritt verstehen und so Stück für Stück ihre Basis erhalten. Wichtig ist, dass die Ausbildung wenig Stress mit sich bringt, sondern man viel Geduld und Zeit mitbringt und das Pferd verstehen lässt, was es tun soll. Es sollte seinem Ausbilder vertrauen. Kommt man später nicht weiter, kann man immer wieder einen Schritt zurück gehen, um dem Pferd wieder Sicherheit zu geben. Gehen wir von einem Pferd aus, das entspannt den Reiter auf seinem Rücken duldet, ruhig und konzentriert bei der Arbeit ist. Zum Zeitpunkt des Anreitens sollten besonders die Bauchund Rückenmuskeln gut ausgeprägt sein, da es besonders die Bauchmuskeln sind, die dem Pferd die Tragfähigkeit ermöglichen. Die Muskeln sollten nicht nur vorhanden sein (wie bei vielen Quarter Horses, die schon „fertig“ aussehen), sondern trainiert sein, und koordiniert mit den Rückenmuskeln funktionieren. Das erreicht man über vorherige Bodenarbeit, auch über Stangen. Auch die Muskeln der Hinterhand sollten bereits kräftig trainiert sein, ebenso die Aufhängemuskulatur der Vorhand. Durch dieses vorhergegangene Training wurde eine gewisse Ausdauer aufgebaut. (cardiovaskuläres, aerobes Training, Dauer 3-12 Monate) und die Kraft gesteigert (Strength Training, an anaerober Schwelle, weitere Erklärungen dazu im nächsten Newsletter) und alle Strukturen des Bewegungsapparates auf die weitere Belastung vorbereitet. Die Pferde sollten anfangs recht viel geradeaus geritten werden. Anfangs reicht es, 2 Minuten auf dem Pferd zu Titelthema sitzen! Die Zeitspanne kann dann um ca. eine Minute pro Training ausgebaut werden. Je nach Typ des Tieres wird dann in der Halle oder optimaler Weise im Gelände (zunächst als Begleitpferd) weiter an der Tragfähigkeit gearbeitet. Findet das Pferd sein Gleichgewicht unter dem Reiter, wird langsam sowohl das Tempo als auch der Schwierigkeitsgrad (leichte Kurven, Figuren) erhöht. Durch die Bodenarbeit kennen die Pferde die entsprechenden Kommandos für die Gangarten, so dass es wenig Zügel und Schenkel zur Regulierung der Geschwindigkeit braucht. Da auch die Prinzipien des Weichens von Druck oder Zug bereits gefestigt sein sollten, machen die Pferde in den ersten Monaten des Einreitens schnell Fortschritte und akzeptieren Zügel und Schenkel gut. Die Anlehnung an das Gebiss wird gerade bei unausbalancierten Pferden sehr gesucht, und sollte solange bestehen bleiben, bis das Pferd tragfähig genug ist, um sich von dem Gebiss abzustoßen. Seitengänge die vom Boden aus bekannt sind können schon eingebaut werden. In den ersten Monaten des Reitens ist es wichtig, einen guten Takt und Losgelassenheit zu erreichen. Sind die Pferde eher triebig, empfiehlt sich das Reiten mit Gerte, um so für das Pferd gut verständlich mehr Aktivität zu verlangen. Oft ist es auch ein Zeichen von Balanceproblemen oder Verspannung, wenn ein junges Pferd „faul“ erscheint. Bleiben Pferde „faul“, obwohl sie ihre Balance gefunden haben, sollte nach tierärtztlicher Absprache ein Physiotherapeut zu Rate gezogen werden, um keine weiteren Probleme zu provozieren. Sporen sollten höchstens als Korrektur bei Schenkelungehorsam benutzt werden, ansonsten stören sie die Koordination der Bauch- mit den Rückenmuskeln. Gearbeitet wird auf möglichst geraden Linien, flachen Bögen und möglichst viel Gelände mit bergauf und bergab. Generell kann man sagen: Muskeln sind nach 9 Monaten, Knochen nach einem Jahr und Sehnen und Gelenke nach 2 Jahren so trainiert, dass sie ohne Schaden zu nehmen Höchstleistungen standhalten. Erst danach sind alle Strukturen soweit gekräftigt, dass mit ersten schwereren Lektionen und Manövern begonnen werden darf. Es gibt das Vorurteil, Pferde würden mental und körperlich „zu stark“ werden, wenn man sie später einreitet. Das ist in den meisten Fällen falsch. Hat man sein Pferd vernünftig und konsequent von Grund auf erzogen, wird es seinen Reiter auch bei gut entwickeltem Selbstbewusstsein nicht in Frage stellen. Aus der Praxis habe ich die Erfahrung, dass früh angerittene Pferde schneller Probleme mit dem aktiven oder passiven Bewegungsapparat haben. Und gerade gute talentierte Pferde, die sich dem Reiter anbieten, werden schnell überfordert und auch körperlich geschädigt. Man sollte die Pferde rechtzeitig starten – im Sinne einer vernünftigen Erziehung. Die beginnt schon im Fohlenalter und setzt sich in der Vorbereitung als Reitpferd fort. Fängt man an Pferde schon in jungen Jahren schulen, hat man beim Anreiten weniger Probleme. Das gilt sowohl psychisch als physisch. Körperlich sind Pferde erst mit 5-8 Jahren endgültig ausgewachsen. Um so wichtiger für den Körper, dass der Start ins Reitpferdeleben schonend verläuft. Früh fördern (zunächst ohne Reiter!!) - spät fordern (keine Höchstleistungen vor dem endgültigen Abschluss des Wachstums)! Das Röntgen der Epiphysenfugen und ein Kontrollblick durch einen Tierarzt oder Physiotherapeuten zur Überprüfung der Gelenke und des Muskelstatus sind in jedem Fall empfehlenswert vor dem Anreiten eines jeden Pferdes! Alle Fotos made by Ellen Hillesheim Titelthema Bei jedem Pferd werden grundsätzlich die Zähne nach Haken oder Unregelmäßigkeiten untersucht. Zudem ist gerade bei Pferden ohne Papiere interessant, ob das angegebene Alter in etwa stimmig ist. Diese 4jährige Freiberger Stute hat teilweise die I3 nochnicht gewechselt. Die durchgehenden Galvayne-Rinnen zeigen gleich auf den ersten Blick, dass es sich um ein junges Pferd handelt. An diesem Rücken sieht man deutlich, dass dieses Pferd noch nicht geritten werden darf. Schulter- sowie Rückenmuskulatur sind nicht ausgebildet, die Kruppenmuskulatur ist zwar ausgeprägter, aber untrainiert. Die Bauchmuskeln sind weich, wenig ausgeprägt und fast gänzlich untrainiert. Deutlich ist auch die Asymmetrie von Schulter und Rücken, Die Bewegungsanalyse bestätigt den Sicht- und Tastbefund. Die Gelenke der Stute sind zwar in Ordnung, Bänder und Sehnen könnten langsam vermehrt belastet werden. Die Muskulatur ist aber völlig ungenügend, Bauch- und Rückenmuskeln arbeiten wenig koordiniert, das Pferd ist wenig ausbalanciert und zeigt viel zu wenig Antrieb aus der Hinterhand. Mindestens 6 Monate kontinuierlichen Trainings liegen vor Besitzer und Pferd. Geistig ist das Pferd der kommenden Arbeit in jedem Fall gewachsen. Vergleichende Palpation der Knie, insbesondere um den Zustand der Bänder zu beurteilen Erläuterung Was sind Epiphysenfugen? Und Apophysen? Wirbeltiere kommen nicht mit einem fertig entwickeltem Skelett zur Welt – es findet nach der Geburt noch ein weiteres Knochenwachstum statt. Dabei gibt es zwischen End- und Mittelstück der Röhrenknochen eine Zone, von der das Längenwachstum ausgeht. Dies ist die sogenannte Wachstums- oder Epiphysenfuge. Diese Zone besteht aus hyalinem Knorpel, der verknöchert, sobald das Längenwachstum abgeschlossen ist. Dies bezeichnet man dann als „Schluss“ der Epiphysenfuge. Apophysen sind Knochenfortsätze, die als Ansatzstellen für Bänder, Sehnen und Muskeln dienen. Sie liegen exzentrisch, also außerhalb des Gelenkdruckes, und sind zunächst nur knorpelig mit der Epiphyse des zugehörigen Knochen verbunden. Sie verknöchern nach und nach, bis zuletzt dann auch die Fuge verknöchert, die die Apophyse noch vom Knochen trennte. Nach der vollständigen Verknöcherung sind sie fest an die Knochen angewachsen. Apophysen sind zum Beispiel der Ellbogenhöcker, die Dornfortsätze der Wirbel, die Hüft- und Sitzbeinhöcker des Beckens u.a. Da die Wachstumsfuge an der Speiche („Radius“) mit als letzte verknöchert, und sich hier auch die Röntgenbilder gut anfertigen lassen, röntgt man diese Wachstumsfuge um Auskunft darüber zu erhalten, ob das Längenwachstum abgeschlossen ist. Beim nächsten Mal: Training: Optimaler Trainingsaufbau von Jungpferden, nach Pausen oder für Wettkämpfe. Fit auf den Punkt! Henry Jacobs Henry Jacobs Unsere Liebe zu den Pferden begann 1978 mit einem Reiturlaub in Österreich. Da wurden wir so richtig “infiziert”. Später, haben wir, Henry und Liane Jacobs, uns entschlossen, unseren Lebenstraum in die Tat umzusetzen. Wir wollten einen eigenen Pferdestall. Es bot sich bei uns im Ort eine tolle Gelegenheit. Ein “Hof” starb, wie man so schön sagt und aus dem schönen, hellen, großen Kuhstall, wurde ein Pferdestall. 1994 fingen wir mit unserer kleinen, privaten Hobbypferdezucht an. Inzwischen haben wir einen großen Teil unserer Pferde schon 10 Jahre bei uns. Unsere Liebe und Aufmerksamkeit gehört natürlich auch unserer Labradorhündin “Mandy” und unseren beiden, erwachsenen Kindern. Wir legen nicht Wert auf Quantität sondern Qualität. Nicht jedes Jahr gibt es Quarter, Paint oder Pinto-Nachzucht. Unser ganzer Stolz ist unser selbst gezogener und gekörter Painthengst LJS Obvious Sting genannt “JJ”. Einreiten Versicherungstechnische Fragen beim Einreiten eines Pferdes Kann ich mich gegen Risiken, für die der Bereiter nicht haftet, finanziell absichern? Sobald ich mein Pferd aus meinem Verantwortungsbereich gebe, haftet die Person, in deren Hände ich es gebe? Muss der Trainer für körperliche Schäden haften, die während eines Trainings an meinem Pferd entstanden sind? Ja und Nein. Mit einer kostengünstigen Pferdeunfall- bzw. teureren jedoch wesentlich umfangreicheren Pferdelebensversicherung kann ich das Leben meines Pferdes absichern. Die vereinbarte Versicherungssumme wird im Todesfall an den Versicherungsnehmer ausbezahlt. Als weiteren, sinnvollen Einschluss gibt es die dauernde Unbrauchbarkeit (DU) Tritt der Versicherungsfall ein, erhält der Pferdebesitzer 80% der Versicherungssumme ausbezahlt und darf sein Pferd behalten. Allerdings darf es danach nicht mehr seinem ursprünglichen Gebrauch zugeführt werden. Die Operationskostenbeihilfe kommt immer für OP`s auf, die unter Vollnarkose durchgeführt werden müssen. Trotzdem sollte man sich vorher beim Versicherer erkundigen, welche OP`s davon ausgeschlossen sind. Wenn ihr Pferd bedingt durch das Training mental so austickt, dass es generell nicht mehr reitbar ist, hat es keinen versicherbaren körperlichen Schaden!! Für diesen Fall kann man nur über einen Anwalt versuchen sein Recht zu bekommen. Die Kosten sind über eine Privat Rechtschutzversicherung abgedeckt. Ja und Nein. Deshalb ist eine Pferdehalterhaftpflichtversicherung unabdingbar und wird von Trainern und Reitställen vorgeschrieben. Es könnte ja sein, dass Ihr Pferd aus dem Paddock oder der Koppel ausbricht. Gelingt dies und verursacht einen Schaden, werden Sie als Halter herangezogen. Sollte sich eine nicht fachgerechte oder mangelhafte Einzäunung feststellen lassen, haftet der Stallbesitzer. Dann jedoch nicht nur für den Fremdschaden, sondern auch für den Schaden am Pferd. Grundsätzlich hat der Trainer Ihr Pferd mit der höchsten Sorgfalt auszubilden. Er sollte erkennen, wann es überfordert ist und das Training entsprechend darauf einstellen. Für Schäden, die nachweislich durch sein Training entstehen, haftet der Trainer. Allerdings ist es oft schwer , ihm diesen nachzuweisen. Ein Berittvertrag sollte hier schon im Vorfeld für klare Verhältnisse sorgen. Henry und Liane Jacobs Dorfstraße 36, 89438 Holzheim Tel: 08296- 439 www.jacobs-ranch.de -> In der BRD besteht im Pferdesport keine Versicherungspflicht. Trotzdem haftet jeder Pferdehalter in unbegrenzter Höhe mit seinem gesamten Vermögen! Kommentare Manuela Jäger, Trainerin B, über das Einreiten von Jungpferden Bis zu einem Alter von zumindest drei, bei besonders großen Pferden auch vier Jahren befinden sich Pferde im Wachstum. Dies bezieht sich besonders auf Knochenbau, sowie die Entwicklung der Sehnen und Bänder und ist eine fachlich belegbare, tiermedizinische Tatsache. Sie gilt für jedes Pferd, auch für Rassen die, laut Vertretern des frühen Anreitens, auf junges Anreiten gezüchtet sind. Je länger ein junges Pferd die Möglichkeit hat sich, in der Herde auf optimalerweise verschiedensten Bodenbeschaffenheiten zu entwickeln, desto stabiler sind Psyche und Physe des Tieres. Es spricht nichts dagegen, sondern ist empfehlenswert und sinnvoll mit einem jungen Pferd Bodenarbeit zu machen oder es auch schon mit etwa 2 ein halb anzulongieren. Wer sein Pferd jedoch lange Jahre als gesunden und ausgeglichenen Partner an seiner Seite wissen möchte, gibt ihm meiner Ansicht nach ausreichend Zeit sich zu entwickeln. Die spanische Hofreitschule zum Beispiel schickt alle Jungtiere auf Almkoppel, wo sie die ersten 3 Jahre ihres Lebens verbringen. Neben Herdenkontakten und unterschiedlichsten, oft steilen Böden stehen Almkräuter und viel Raum zur Verfügung. Ein Pferd das so aufgewachsen ist, dankt dies ein Leben lang, das es Zeit und Raum hatte, sich zu entfalten und zu entwickeln. Verkaufsställe aus allen Sparten neigen dazu, Pferde zu früh anzureiten und zu viel abzuverlangen. Ich habe zum Beispiel nicht selten einen 4-Jährigen mit „hochgeschraubtem Genick“ durch eine L-Dressur laufen sehen, obwohl ein Pferd in dem Alter rund über den Rücken geritten werden müsste und es, bei geeignetem Ausbildungsstand, viel klüger gewesen wäre, eine Dressurpferde-A zu reiten. Nur verkauft sich ein solches Pferd eben leider meißt besser, und immer mehr Richter wollen traurigerweise hohe Genicke möglichst schon in Materialprüfungen sehen. Speziell Privatpferdebesitzer möchten, davon gehe ich aus, lange etwas von ihrem Tier haben. Da sollte es doch auf 1 Jahr mehr oder weniger nicht ankommen, die Erfahrung zeigt, dass spät angerittene Pferde ausgeglichener mit besseren Gelenken und weit weniger Verletzungen lange gehen können. Mein 17-jähriger Warmblutwallach geht elastisch und frisch mit vollem Einsatz Dressuren bis Klasse M, und das nachdem er lange Jahre zuverlässig Busch und Springprüfungen gegangen ist. 2007 ist sein 10. Turnierjahr, er wurde mit 4 angeritten. Ich kann verstehen, dass man lieber früher als später auf dem Rücken des geliebten Vierbeiners sitzen möchte. Wer diese Zeit aber lieber sinnvoll mit Boden- oder Longenarbeit genutzt hat, wird schneller besser zum Ziel kommen, denn viele Diskussionen sind schon am Boden ausgetragen worden. Ein Pferd welches seinen Menschen vom Boden aus akzeptiert, kommt nicht auf die Idee, permanent Grundsatzdiskussionen unter dem Sattel führen zu wollen. Und es hat ausreichend Gelegenheit, seinen Körper zu entwickeln. Die Verfasserin des Artikels reitet Englisch. Sie ist Trainer B FN, Trägerin des Silbernen Reitabzeichens, amtierende Vizekreismeisterin Leipzig Stadt der Reiter und Senioren in der Dressur sowie amtierende Kreismeisterin Leipzig Stadt der Reiter und Senioren im Springen. Seit 10 Jahren geht sie mit ihrem 17-jährigen Warmblutwallach Amadeus durchs Leben, den sie selbst ausgebildet hat. Sie ist allen anderen Reitstilen gegenüber aufgeschloßen, solange nur respekt- und liebevoll mit dem Partner Pferd umgegangen wird. Kommentare Petra Buder in der Galoppiruette rechts Petra Buder, Dressurausbilderin zum frühen Einreiten Ich finde das zu frühe Arbeiten der Pferde nicht richtig. Ein vorsichtiger und auf das Pferd abgestimmter Trainingsaufbau ist in jeder Art der Reiterei sehr wichtig. Ein gesundes Mittelmaß: - nicht zu frühes und nicht zu spätes mit den Pferden zu Arbeiten beginnen wäre wünschenswert. Kein Reiter hat Freude an einem Pferd, was körperlich und geistig noch nicht in der Lage ist, unter dem Reiter seinen Anforderungen gerecht zu werden, wenn es mit 2 Jahren schon gearbeitet wird. Außerdem werden viele Pferde nicht lange einsatzfähig bleiben können. Durch Verschleiß der Gesundheit wird so manch gutes Pferd früh in Rente geschickt. Zum Leid Aller, denn von einem guten Partner will man sich nicht vorzeitig trennen. Anders ist es auch nicht von Vorteil, denn wenn Pferde mit erst 5 Jahren erkennen müssen, daß das Leben nicht nur aus Fressen und schlafen besteht, haben einige keine große Lust dies ändern zu lassen. Auch hier hat der Reiter oft Probleme, wenn Pferde sehr dominant sind. Das Ziel einer feinen, gefühlvollen und verständnisvollen Ausbildung, aufs jeweilige Pferd abgestimmt, soll niemals aus dem Auge verloren werden. Die Grenzen sind fließend, manchmal ist es ratsam früher als vorgesehen mit der Arbeit zu beginnen, und manchmal sollte man dem Pferd noch mehr Zeit geben zu reifen. Das richtige Auge und Gefühl bei dieser Angelegenheit ist die Aufgabe jedes Pferdeliebhabers, Reiters, Ausbilders u.s.w. Und hier sind wir fast wieder am Anfang der Geschichte - was ist nun das Richtige für mein Pferd? Hier ist jeder Einzelne gefordert, der sich mit dieser Frage beschäftigt. Es liegt in der Verantwortung eines Jeden sich darüber Gedanken zu machen und hoffentlich dann den richtigen Weg zu finden. Das wünsche ich mir für all unsere traumhaft schönen und edlen Pferde. Durch die Reiterei sollten unsere Pferde schöner, leistungsfähiger und lange gesund erhalten werden. Petra Buder, Dressurausbilderin Evenhausen/Wasserburg a. Inn Pocos Wild Dancer Nicole Schupp über das Training mit Poco Poco wohnt nun schon 1 Jahr bei mir auf dem Hof. Als ich ihn das erste mal sah, wusste ich - das ist ein Pferd für meine Freundin Annette! Ein Pferd mit einem super ausgeglichenem Charakter, einem guten Exterieur und einer Ausstrahlung , die jedem zum schmelzen bringt. In der ersten Zeit wollte ich Poco noch nicht so viel arbeiten. In Ihm steckte einfach noch das Baby und Lust war auch noch keine da. Er war immer der ruhigere von beiden Hengsten. Im Dominanztraining machte Poco aber gut mit und begriff schnell, was ich von ihm wollte, noch ein wenig Führtraining und ansonsten hatte er ein schönens Leben, welches er mit seinem Freund Summertime Dreamboy in jeder Minute nutzte. 14 Tage vor seiner Abreise nach Frankfurt arbeitete ich etwas mehr und Poco zeigte sich von seiner Schokoladen Seite. Wir begannen mit der Bodenarbeit. Ich habe ein Konzept gefunden, wie ich meine Pferde am Boden arbeite. Jeder kann sich heute in Büchern oder mittlerweile über DVD eine Menge Tipps von sehr vielen erfahrenen Pferdetrainern einholen. Ich habe meine Erfahrungen selber gesammelt und wende diese bei vielen Pferden mit Erfolg an, hauptsächlich bei meinen Eigenen. Unsere erste Stunde war ein voller Erfolg! Ich wollte einfach nur, dass er ein wenig munterer wird und sich auf mich konzentriert. Dieses Training geht nur ca.15-30 Minuten, dass kommt auf das jeweilige Pferd an und ist auf eine spielerische Art und Weise aufgebaut. Ich spiele mit den Pferden und hoffe so viele Spiele wie möglich zu gewinnen. Poco und Ich verstanden uns prima, ein Spaß für beide! In den 10 Tagen hat Poco sehr viel gelernt, dass war der Grundstein für sein weiteres Leben. Ich denke aus Poco wird mal ein ganz Großer! Viel Spaß mit Poco in Frankfurt und liebe Grüße! Nicole Schupp Nicole & Matthias Schupp mit Poco “Der Grundstein für sein weiteres Leben” Nicole Schupp Little Ranch of coloured horses Fohlenaufzucht Hengstaufzucht Artgerechte Gruppenhaltung Bodenarbeit Irish Tinker Breeding Nicole Schupp Little Ranch of coloured horses Beurenerstrasse 1 88682 Salem sahrareiten@aol.com www.tinker-schupp.de Tel: 07553 917746 Petra Kleinwegen Der Low Land Cutting Cup Petra Kleinwegen über den Low Land Cutting Cup und Smartest Ninna Pep. Alle Bilder fotografiert von horses by beagle In Belgien und in den Niederlanden ist die Western-Turnierwelt etwas anders gestrickt als in Deutschland, und es gibt viele, gut akzeptierte Turniere, die verbandsfrei von einzelnen Trainingsställen ausgerichtet werden. So wurden auch immer wieder vereinzelt Cutting-Turniere angeboten. Daraus entstand die Idee, diese Cutting-Turniere zu organisieren, um zum einen das Niveau der Teilnehmer zu fördern und die Prüfungen auch für den kleineren Geldbeutel bezahlbar zu halten und um zum anderen vergleichbare Bedingungen und als Anreiz Pokale und Championatstitel anbieten zu können. Auch Geld- und schöne Sachpreise haben sich bald aufgrund privater Initiative der einzelnen Veranstalter dazugesellt. Schnell entwickelte sich die Idee des Low Land Cutting Cups, einer jährlich durchgeführten Turnierserie mit Tagessiegern und einer Jahresbestenwertung in den Klassen Amateur, Rookie, Open, Youth und Any Horse Any Rider. Betreut wird der LLCC von der NCHA of the Netherlands (NCHAN), die 2001 eigens zu diesem Zweck gegründet wurde. Die Austragungsorte liegen nicht nur in den Niederlanden, sondern auch in Belgien und in Nordrhein-Westfalen. Die Ausrichtung erfolgt nach dem Reglement der NCHA, allerdings mit einigen Abweichungen. So ist die von der NCHA vorgegebene Prüfungsreihenfolge, nach der die Open-Klassen als erste durchgeführt werden müssen, abgeändert, und es gibt auch keine Beschränkungen für die teilnehmenden Reiter. Jeder darf mit so vielen Pferden starten wie er möchte, was vor allem den Trainern zugute kommt, die auch Jungpferde ausbilden und die mehrere Kundenpferde haben. Durch die geringe Zahl an Cuttingturnieren ist in Europa ja auch die Möglichkeit begrenzt, junge Pferde Erfahrungen sammeln zu lassen und Kundenpferde zu showen und zu korrigieren. Dieser Notwendigkeit kommen die LLCCTurniere entgegen, allerdings sind sie daher auch nicht von der NCHA of USA anerkannt. Allerdings verstehen sich die LLCC-Turniere auch mehr als Vorbereitung für die größeren nationalen und internationalen Shows, und von daher fanden die Wünsche einiger, die LLCC durch die USA-Anerkennung aufzuwerten, nicht den notwendigen Zuspruch. Pro Jahr finden zwischen 7 und 11 Turnieren statt. Für 2007 stehen 9 Turniere auf dem Programm, 4 davon haben bereits stattgefunden, davon vier in Belgien, zwei in Deutschland und drei in den Niederlanden. Der Saisonauftakt fand in Welkenraedt statt, gelegen in der deutschsprachigen Gemeinschaft Belgien. Das zweite Turnier war ein neuer Austragungsort, nämlich der Daelshof in Kevelaer, der sich als bestens geeignet erwiesen hatte. Kurzfristig konnte die Manege Den Dries in Ham (Belgien) für das dritte Turnier gewonnen werden, als Ersatz für das aus organisatorischen Gründen ausgefallene Turnier in Marl. Die A OK-Ranch in Makkinga, gelegen im malerischen Friesland, war der schon gut eingespielte Gastgeber der vierten Veranstaltung, und die ebenso etablierte Double A Ranch in Twisteden bei Kevelaer wird am 8. Juli die Serie fortsetzen, bevor es dann weitergeht auf der Trapper-Ranch in Oosterwolde (NL) am 4. August, der Nethefarm in Itegem (B), der Double ‘K’ Ranch in Peer (B) und als gewohnter Jahresabschluss in den Hagenbeck stables in Wijnandsrade (NL) am 24. November. Einige Wochen später wird dann die Jahresendfeier mit Ehrung der Gesamtsieger der einzelnen Klassen stattfinden. Petra Kleinwegen Das Portrat über Petra Kleinwegen, horses by beagle, lesen Sie im nächsten Newsletter! www.horses-by-beagle.com Alle aktuellen Termine und Adressen (Menüpunkt “Wedstrijden”), die Ergebnisse (Menüpunkt “Wedstrijd Uitslagen”) und die Jahresbestenübersicht (Menüpunkt “Ranglijsten”) können auf der Website der NCHAN unter www.ncha.nl eingesehen werden. Petra Kleinwegen Turnierberichte Turnier Daelshof, Kevelaer, 14 April 2007 Der Daelshof liegt am Stadtrand von Kevelaer. Die Anlage verfügt über eine großzügige 20x60m-Halle und zwei Außenplätze. Die Halle ist sehr hell und ausgesprochen zuschauerfreundlich, die Organisation klappte reibungslos dank des durch andere Veranstaltungen wie z.b. durch die Western Reiter Rheinland (WRR) kampferprobten und kooperativen Teams auf der Anlage. Das von der NCHA of Germany organisierte Turnier hatte außer den LLCC-Klassen auch NCHA-Germany- und NCHA-USA-anerkannte Klassen ausgeschrieben, was für eine besonders hohe Teilnehmerzahl und und Teilnehmer auch aus ferneren Ecken Deutschlands sorgte, wie Uwe Niedostatek, Wolfgang Borhegyi und Katrin Müller aus dem Süden und Michael Ohlhoff aus dem Norden. Alle Prüfungen wurden von Ivan Hertecantclass in class (LLCC, NCHA of Germany und NCHA USA) gerichtet und entsprechend gewertet. Durch die Startbeschränkungen in den einzelnen Klassen waren die Gruppen teilweise recht unterschiedlich, und so gab es auch für mehr Leute die Chance, eine Schleife und eventuell auch noch einen Sachpreis mit nach Haus zu nehmen. Nicht so prickelnd waren zum Teil die Rinder. Vor allem das erste Bunch zeichnete sich durch extreme Bewegungsunlust und starken Gruppenzusammenhalt aus und ließ beinahe sämtliche Pferd-Reiter-Kombinationen scheitern. Die Linousins hatten zwar sehr mit der Hitze zu kämpfen, wobei ihnen ihr noch reichlich vorhandenes Winterfell auch nicht gerade half. Andererseits sind Limousins für Cutting-Turniere immer sehr problematisch, so angenehm sie auch beim Training daheim sind. Herausragend war die Leistung von Kathrin Müller, sie errang in der Non-Pro auf Sir Peppy Gaylord die höchste Score und die zweithöchste auf Seco Dinero. Smartest Ninna Pep bestätigte seine Klasse nach seinem Sieg in Dortmund auch auf dem Daelshof mit einer 72 in der Open und damit der höchsten Score in dieser Klasse. Die Youth Klasse wurde von Chrissi Cox-Domnick dominiert, die hier wie auch zwei Monate später in Makkinga ihre Erfahrung und ihr Talent gut zu nutzen wusste. Manege Den Dries, Ham, 5. Mai 2007 Hilde Lieven, eine langjährige Kundin des Stalls Derrez, stellte ihre Anlage kurzfristig zur Verfügung, nachdem Marl als Veranstaltungsort weggefallen war. In wenigen Tagen wurde das Turnier aus dem Boden gestampft, wobei die Turnererfahrung des reinen “Englisch”-Betriebes Den Dries zugute kam. So war der Ablauf dieses reinen LLCC_Turniers gut organisiert und ging lediglich mit der mittlerweile gewohnten Verspätung (“12 Uhr Beginn heißt doch um 12 Uhr ankommen, oder etwa nicht???”) reibungslos über die Bühne. Auch die Verpflegung ließ nichts zu wünschen übrig. Als Richter stand Mike Spitzer zur Verfügung. Die schwarzbunten Rinder waren angenehm und gaben den Pferden viele Möglichkeiten. Überlegen war wieder einmal Smartest Ninna Pep, der unter Ronald Derrez die Open mit einer berechtigten Score von 75 gewann. Zweite wurde mit einer 74 die Niederländerin Babs Coppens. Vor knapp 2 Jahren erfüllten ihre Eltern ihr einen Traum, indem sie den Hengst Smartlite kauften, der damals von Alain Boissier trainiert wurde. Babs hatte schon lange ein Auge auf dieses Pferd geworfen, und in der Folgezeit bewies sie allen Zweiflern, dass das als schwierig bekannte Pferd bei ihr in guten Händen ist. Zusammen mit ihren Trainern Paul und Ronald Derrez konnte sie sich ganz nach vorn cutten und erreicht immer wieder hohe Scores, so auch auf dem Daelshof-Turnier im April. ‘A’ OK Livestock Ranch, Makkinga, 2. Juni 2007 Die frische friesische Luft war eine Wohltat für Mensch und Pferd an diesem heißen Wochenende. Zwar fand das Turnier in der Halle statt, da die Anlage nicht über einen ausreichend befestigten Außenplatz verfügt, aber die lediglich mit Gaze befestigten Längswände ließen doch einiges an Wind durchkommen. Unter dem kritischen Auge von Richter Ivan Hertecant gingen die üblichen Prüfungen ohne Höhepunkte, aber auch ohne Tiefpunkte über die Bühne. Leider war das Vieh sehr sparsam in seiner Bewegungsfreudigkeit, so dass die Pferde nicht wirklich ihre Leistungsfähigkeit zeigen konnten. Den jungen Pferden hingegen kam das ruhige Tempo der Rinder sehr entgegen, und so belegten sie eigentlich alle vorderen Plätze. Der Schimmelwallach Solanos Little Tivio startete gleich dreimal unter seinem schwedischen Besitzer; das Paar konnte die Open mit einer Score von 71 und die Rookie mit 69, in der Amateur wurden sie Zweite hinter Babs Coppens und Smartlite. Zweiter in der Open wurde ebenfalls ein von Paul Derrez ausgebildetes Jungpferd, nämlich der auffallend gezeichnete Fuchshengst Mr. Blaze Gunsmoke, der seinem erfolgreichen Vater Haidas Little Smoke sehr ähnelt. In der Youth konnte Chrissy Cocks-Domnick einen überzeugenden Sieg bei einer Score von 71 verbuchen. Sie ritt den im Besitz von Jürgen Döring befindlichen Nachwuchshengst Talk About Jason, der sein erstes Turnier überhaupt hatte. Petra Kleinwegen Smartest Ninna Pep Petra Kleinwegens Kurzporträt über den 7 jährigen Futurity Sieger und Deutscher Meister 2006 Der im Mutterleib importierte braune Hengst (*2000 von Smartest Little Lena aus der Solanos Ninna) ist im Besitz von Paul und Ronald Derrez und wird auch von beiden trainiert und vorgestellt. Von Anfang an sammelte er seine Show-Erfahrungen vornehmlich auf den Turnieren des Low Land Cutting Cups, neben seinem Talent mit der Grund für seine zunehmenden Erfolge auch auf NCHA USA- und NCHA of Germanyanerkannten Turnieren. Bereits als Dreijähriger entschied er die France Cutting Futurity für sich und wurde Reserve Champion bei den DQHA Futurity Championships 2003. 2004 startete er wieder in diesen beiden Futurities und konnte dieses Mal beide für sich entscheiden. 2005 wurde er NQHA Champion Jr. Cutting, 2006 Reserve Champion Senior Cutting der DQHA. 2007 konnte er das Cutting Turnier in Dortmund für sich entscheiden. In diesem Jahr entschied er auch drei der bisher vier Open-Klassen der Low Land Cutting Tour für sich. Vor allem unter seinem mittlerweile nicht mehr jugendlichen Reiter Ronald Derrez zeigt der Hengst mittlerweile seine ganze Klasse. Ronald ist natürlich auch mächtig stolz auf ihn. “Ich habe viel Freude mit dem Pferd”, erzählt er. “Wir haben ihn von Anfang an selbst ausgebildet, was ja in Europa nicht ganz einfach ist. Es ist mühsamer als in den USA, und es dauert länger. Aber ein Pferd selbst auszubilden gibt eine ganz andere Bindung zu dem Tier, als sich auf ein fertiges Pferd einfach nur draufzusetzen und rumtragen zu lassen, es ist sehr viel lohnender in jeder Beziehung.” Der zwei Jahre jüngere Halbbruder von Smartest Ninna Pep, Solanos Little Tivio, ist ähnlich talentiert. Der aus der gleichen Mutter stammende Schimmelwallach hat den Ausnahmehengst San Hatchet zum Vater. Die gewonnenen Erfahrungen mit dem Training junger Pferde brachten den Wallach leistungsmässig schnell nach vorn. So wurder er u.a. 2005 als 3jähriger Reserve Champion bei den Niederländischen Quarter Horse Meisterschaften und German Champion jr sowie NCHA Futurity-Sieger und Deutscher Meister 2006. Verkaufs Pferde Verkaufspferde des Monats Tivio Jessie James COL AWESOME SOCKS Awesome Freckles Poca Princesa, Stutfohlen, 1.05.2007 Chestnut, flaxen Mane and Tail wird vielleicht gray. PV UNTASTED HONEY Mr Honey Skip Honeycreek Pocoleo Stutfohlen von COL AWESOME SOCKS aus der PV UNTASTED HONEY, Red Dun Stute von Mr Honey Skip (Palomino World Champion) mütterlicherseits absolut foundation gezogen (Poco Bueno, Leo, Peter McCue, Joe Hancock) Halbgeschwister des Fohlens waren Futuritysieger und zweitplatziert, sowie Ovator Cup Bundes Reserve Champion mit einer Gesamtnote von 8,65! Awesome ist durch seine Kooperationsbereitschaft, Gesundheit und seinen Leistungswillen bekannt. PV hat die Vorzüge, die die Rasse QH so populär gemacht haben. Sie hat Cow Sense, ist absolut cool und trotzdem Spritzig. Zudem ist sie ein unersetzliches Kinderpony. Verkaufs Pferde Verkaufspferde des Monats Zips Chocolate Chip NO CHIP SHERLOCK Graceful Principles Hint For Sherlock, Hengstfohlen, 2007, Red Dun oder Chestnut. HINTS POWERGIRL Undeniably Hint Powerarita Dr. Watson ist ein absoluter Eye Catcher! Er ist von dem Pleasure Hengst No Chip Sherlock (ROM Western Pleasure, Interntational German Champion Junior Western Riding 2006,4th place All American Quarter Horse Congress Open Lounge Line), der letztes Jahr durch seine Nachzucht von sich Bitte kontaktieren Sie bei beiden Fohlen: Paul Wiethoff Im Senkel 10 59846 Sundern mobil 0170. 4188076 wiethoff@dw-concept.de reden machte. Die Mutter ist eine Tochter des DQHA Leading Sire Undeniably Hint. Dieses Fohlen verspricht ein top Halter/Western Pleasure Pferd zu werden. Er ist DQHA und NSBA einbezahlt. HYPP N/N. Pocos Wild Dancer Pocos Entwicklung Ich persönlich finde es sehr interessant, wie Poco sich im laufe der zeit entwickelt hat. In diesem Newsletter habe ich Kopf-Bilder aus verschiedenen Zeiten zusammengesucht. Doc Bar Doc Quixote Docanna Poco Tejote Lightning Bar Magnolia Gal Docs Jaybird Doc O Lena Texanna Pine Pocos Wild Dancer, 14.06.2005, chestnut San Peppys Doc Merry In Disguise Traveler Prescript Merry Masquerade Mr San Peppy Annie Prescription Tar Wind Fair Facade Pocos Pedigree. Man sieht sofort- kein Modepedigree, und den meisten wohl recht unbekannte Linien. Und das, obwohl sein Vater, Poco Tejote, von Ute Holm geshowed wurde, und mit ihr 1999 Deutscher Meister wurde. Seine Mutter wurde Reining & Cutting geritten. Der Züchter sagte mir, dass Sie auch nach langen (Fohlen) Pausen sehr willig und sofort leistungsbereit sei. Sein Vater wurde nie gross promotet, ist jetzt aber seit 2007 für die Cutting Futurity einbezahlt. Er ist trotz seines Alters von 16 Jahren noch aktiv im Cutting Sport und ist kerngesund. Pocos Wild Dancer Juni 2006 Dez 06 Juli 2006 Dez 06 Aug 06 Jan 07 Dez 06 Pocos Wild Dancer Feb 07 Juni 07 Feb 07 April 07 Juli 07 Melanie Orth Melanie Orth Ich, Melanie Orth, bin 23 Jahre alt und arbeite seit 2004 als selbstständige Trainerin von Jugendlichen und Amateuren im All-Around Bereich mit Schwerpunkt Western Pleasure und Hunter under Saddle. Mit 5 Jahren saß ich das erste Mal auf einem Pferd. Die ersten neun Jahre voltigierte ich und ritt Dressur. Mit 14 wechselte ich zum westernreiten und mit 16 startete ich mein erstes AQHA Turnier. Die ersten 2 Jahre ritt ich mit unserer Quarter Horse Stute “Buds Mia Native” Reining und wurde u.a. 4th im Finale der Europameisterschaft bei über 29 Startern im Jahr 2002, Circuit Champion Reining Youth auf Jomm-Ranches und bekam das ROM in Reining. Mit 18 zog es mich dann mehr und mehr zu den Disziplin In diesen Disziplinen ritt ich mit meinem 1997 geborenen QH Wallach “A Dip Of Chip” meine größten Erfolge. U.a. konnte ich mit “Chip” einen Europameistertitel in Western Pleasure Youth und einen 4th Platz in Hunter under Saddle Youth im Finale der Europameisterschaft 2002 erzielen. Darauf folgten unzählige Siege in Western Pleasure und Hunter under Saddle in Youth und Open. Ich wurde mehrfacher NSBA Pleasure Champion, NSBA Reserve High Point, German Champion und Reserve Champion, AQHA High Point und DQHA Reserve High Point. Nun bin ich dieses Jahr die Trainerin des Hessen Kaders und mir macht die Arbeit mit den Jugendlichen sehr viel Spass! Melanies nächste Kurse: 1-Tages Horsemanship/Pleasure Kurs Hofstetten (Bayern) 5.8.07 Schulpferde vorhanden! Infos: 0178-6881013 oder orth-quarterhorses@gmx.de Melanies nächste Turniere: Europameisterschaft DQHA Kreuth 18.-26.August. Melanie ist bei den Festboxen im Innenhof direkt an der Ostbayernhalle zu finden. Es steht noch nicht ganz fest was Sie dort showen wird, aber wahrscheinlich NSBA Yearling Longe Line, Yearling Halter und die Junior Hunter under Saddle Open Melanies Kontaktdaten: Orth-QuarterHorses Melanie Orth D-63150 Heusenstamm mobil: 0178-6881013 E-Mail: orth-quarterhorses@gmx.de Melanie Orth Wissenswertes übers Westernreiten Von Melanie Orth, mit Quellen von DQHA & Jasmin Studer Im sogenannten «Wilden Westen» war man auf Pferde angewiesen, um das Vieh zu betreuen. Ein gutes Pferd erleichterte dem Cowboy die Arbeit ungemein: Schnell und wendig sollte es sein, um mit einem davonstürmenden Rind Schritt halten zu können, dazu trittsicher und ausdauernd, um sich im unwegsamen Gelände des amerikanischen Westens zurechtzufinden, aber auch Nervenstärke war gefragt, damit das Pferd in heiklen Situationen ruhig blieb. Diese Anforderungen wirkten sich nicht nur auf die Westernpferdezucht, sondern auch auf die Reiterei aus: Der Westernreitende erzieht sein Pferd in geduldiger Arbeit zu einem willigen Partner und Mitarbeiter. Das Westernreiten ist eine Arbeitsreiterei, die auf gegenseitigem Vertrauen von Reiter und Pferd basiert. Grundlage sind Elemente und Übungen, die das Pferd schon in seinen natürlichen Bewegungen kennt und beherrscht. Das Westernpferd wird so ausgebildet, dass es sich in natürlicher Selbsthaltung tragen kann und dem Reitenden einen passiven Sitz erlaubt. Aktive Schenkel-, Gewichtsoder Zügelhilfen werden nur eingesetzt, wenn der Reiter Gangart, Tempo oder Richtung ändern will. Wie in der klassischen Reitweise wird das Pferd mit Trense oder Bosal und beidhändiger Zügelführung angeritten. In einem zweiten Schritt wird dann beim Westernreiten langsam auf die einhändige Zügelführung im Bit (Kandare) umgestellt. Das Westernpferd wird im Gegensatz zum klassisch gerittenen Pferd nicht konstant an die Hilfen gestellt. Ziel der Westernreitweise ist nicht das Reiten als «Kunst», wie etwa in der klassischen Reitweise. Beim Westernreiten musste der Cowboy mindestens eine Hand frei haben, um zum Beispiel ein Tor zu öffnen oder mit dem Lasso zu arbeiten. Deshalb muss das Westernpferd selbständig mitdenken und sich trotz minimaler Hilfen immer unter der Kontrolle des Reitenden befinden. Dies kommt dem heutigen Geländereiter sehr entgegen: Ein gut erzogenes Westernpferd erlaubt dank einhändiger Zügelführung das Lesen einer Karte oder das Mitführen eines Pferdes oder Hundes und durch den lockeren Sitz ein entspanntes und sicheres Reiten in Wald und Feld. Aber auch Turnier- und Spitzensportler kommen beim Westernreiten auf ihre Kosten: Aus den Wochenendspielen und Anforderungen der Cowboys hat sich eine Reihe von Turnierdisziplinen entwickelt, die sehr hohe Anforderungen an Pferd und Reiter stellen. Das Westernpferd Die Westernpferderassen sind zum größten Teil aus den Mustangs (den verwilderten Nachkommen der spanischen und portugiesischen Pferde) herausgezüchtet worden. Dabei standen weniger als bei den meisten anderen Rassen ästhetische Gesichtspunkte im Vordergrund, sondern vielmehr die Eignung für die Rancharbeit. Hier wurde ein flinkes, wendiges Pferd mit ruhigem, ausgeglichenem Charakter gebraucht, das weitgehend selbständig arbeitet, zudem musste es lange, beschwerliche Ritte für den Reiter möglichst bequem absolvieren. Das fürs Westernreiten geeignete Pferd ist also ein eher quadratisches, gut bemuskeltes und nicht allzu grosses Tier. Ein langer Rücken und Hochbeinigkeit erschweren daher die Ausbildung zum Westernpferd. Ebenso sind ein dicker, kurzer Hals und starke Ganaschen der Ausbildung nicht förderlich, da sie die korrekte Kopfhaltung und die Biegung in den Wendungen behindern. Eine Besonderheit wurde außerdem noch herausgezüchtet, die in einer solchen Ausprägung bei keiner anderen Pferderasse vorhanden ist, nämlich der sogenannte “Cow-Sense”. Das bedeutet, dass die Pferde eine angeborene Begabung für die Rinderarbeit besitzen, sie können die Rinder regelrecht “lesen” und arbeiten praktisch ohne Zutun des Reiters selbständig. Im heutigen Turniersport kommt diese Eigenschaft noch immer in der Disziplin Cutting zum Ausdruck. Melanie Orth Die Westernpferderassen Das Quarter Horse Das Quarterhorse ist das heute bekannteste Westernpferd und gleichzeitig mit über vier Milionen Tieren die anzahlmässig grösste Pferderasse der Welt. Es ist ein sehr kompaktes und stark bemuskeltes Pferd mit ausgeglichenem Temperament, welches besonders wendig, nervenstark und ausdauernd ist. Das Quarter Horse gilt als schnellstes Pferd der Welt über die Distanz einer Viertelmeile. Der Appaloosa Alle heute registrierten und gezüchteten Appaloosas basieren auf Pferden, die auf die Zucht der Nez-PerceIndianer im Nordwesten der USA zurückgeht. Der Name “Appaloosa” leitet sich vom Palouse River ab, an dessen Ufer die Nez-Perce-Indianer einst ihre Weidegebiete hatten. In der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts wurden die Nez-Perce-Indianer gezwungen, in Reservate umzusiedeln. Etwa 800 Stammesmitglieder weigerten sich und zogen unter der Führung ihres Häuptlings Chief Joseph mit 2000 Appaloosas in Richtung Kanada. Nach 108 Tagen und 2500 Meilen mußten sie jedoch vor der kanadischen Grenze kapitulieren. Die meisten ihrer Pferde wurden ihnen weggenommen und in alle Winde verstreut. Glücklicherweise waren einige Rancher von den Appaloosas so begeistert, dass sie die Rasse weiterzüchteten. 1938 wurde auf Initiative von Claude Thompson der ApHC (= Appaloosa-Horse-Club) in Oregon gegründet. Mühsam wurden die verbliebenen Appaloosas gesammelt und registriert. Heute sind dort weltweit über 600.000 Appaloosas eingetragen. Hinzu kommen jedes Jahr ca. 10.000 Neuregistraturen. Die Appaloosas gehören damit heute zu der zahlenmäßig viertgrößten Rasse der Welt. Der ApHC, mit Sitz in Moscow, Idaho, ist für sämtliche Appaloosa-Vereine der Welt der übergeordnete Ansprechpartner, bei dem alle Turniere angemeldet und alle reinrassigen Appaloosas zentral registriert werden müssen. Erst das vom ApHC ausgestellte “Certificate Of Registra tion” beweist die Echtheit eines Appaloosas. Alle im Appaloosatyp stehenden, gefleckten Pferde, die nicht im Besitz eines solchen Zertifikates sind, haben nicht das Recht, Appaloosa genannt zu werden. Der Name “Appaloosa” ist keine Farbbezeichnung, sondern der Name eine Pferderasse! Der Verband verfolgt im Hinblick auf das AppaloosaHorse folgendes allgemeines Zuchtziel: Es wird ein vielseitiges Pferd gezüchtet, das gleichermaßen für den Freizeit-, wie für den Turniersport geeignet ist. Neben den korrekten Ausprägungen der Körperformen und korrekten rassetypischen Bewegungen soll das Pferd eine harte Konstitution und Ausdauer besitzen. Besonderer Wert wird auf eine einwandfreien Charakter und gutartiges Temperament gelegt. Das Stockmaß bewegt sich zwischen 142-162 cm. Das Gebäude soll dem Quadrattyp angenähert und die Bemuskelung, besonders die der Hinterhand, stark ausgeprägt sein. Die rassetypischen Fellzeichnungen weisen eine große Palette auf, wobei zu bemerken ist, dass es auch einfarbige reinrassige Appaloosas gibt. Weitere Rassemerkmale sind das weißumrandete Auge (auch Menschenauge genannt), die gefleckte Haut (besonders deutlich im Maul (Krötenmaul) und Augenbereich) sowie gestreifte Hufe. Melanie Orth Wissenswertes über Halter, Pleasure und den Takt Halter In dieser Disziplin wird das Pferd an der Hand vorgestellt. Bewertet werden Exterieur und die Bewegung, natürlich mit besonderem Augenmerk auf typischen Merkmale des American Quarter Horses. Pferde gleichen Alters und Geschlechtes werden in Schritt, Trab und im Stehen am Halfter vorgestellt. Der Richter bewertet das Gebäude ,wobei das Pferd die für das Quarter Horse typischen Merkmale aufweisen muss. Es gibt Klassen für Fohlen (Weanling), Jährlinge (Yearling), 1-, 2-, 3-jährige und ältere, sowie eine Unterteilung in Stuten (Mares), Hengste (Stallions) und Wallache (Geldings). Die Sieger einer jeden Klasse treten innerhalb ihrer Geschlechter um den Grand Champion und Reserve Grand Champion Titel noch einmal gegeneinander an. Das Exterieur : Kurzer edler Keilkopf mit kleinem Maul, kleinen beweglichen Ohren und großen Augen, ausgeprägte Ganaschen- und Stirnmuskeln, breite Stirn; mittellanger Hals mit langer Oberlinie und kurzer Unterlinie, leicht im Genick mit ausreichender Ganaschenfreiheit, im Rechteckformat stehend mit guter Sattellage; ausgeprägte schräge Schulter, gut ausgeprägter Widerrist, mittellanger Rücken mit kräftiger Lendenpartie, lange, schräge, gut bemuskelte Kruppe mit tief angesetztem Schweif, viel Gurttiefe, kräftige Brust mit guter Bemuskelung; Fundament korrekt und zum Pferd passend, kurze Röhrbeine, ausgeprägte Gelenke, harte mittelgroße Hufe, gut bemuskelter Unterarm und Schenkel. Aktuell werden zwei verschiedene Typen der Quarter Horse gezüchtet. Der eine Typ immer noch kompakt und flexibel. Dieses Pferd wird für Reining und Cutting Disziplinen eingesetzt. Der zweite Typ ist groß, schmal und lang. Geeignet für Pleasure und Hunter Disziplinen. Beide Typen werden auf Turnieren in Halter vorgestellt und je nach Geschmack des Richters vorne platziert. Die Western Pleasure Die Western Pleasure ist eine Prüfung der Grundgangarten in der Abteilung. Gezeigt werden die für die Pleasure typischen Gangarten Walk, Jog und Lope. Das Pferd muss auf feinste Hilfen willig und sofort reagieren. Alles soll mühelos und als Vergnügen (Pleasure) erscheinen. Grundsätzlich gilt: es ist leicht, in einer Pleasure Prüfung mitzumachen, aber unheimlich schwer , sie zu gewinnen. Das Wort “Pleasure” bedeutet Vergnügen und es sollte auch Spaß machen auf einem Pleasure Pferd zu reiten. Die richterliche Aufmerksamkeit wird hier auf die drei Grundgangarten am losen Zügel gelegt. Ebenso darauf, daß es leichtfüßig und ausbalanciert am Hufschlag geht, leicht rückwärts zu richten ist und ruhig stehen bleibt. Es wird in einer Gruppe geritten und die einzelnen Aufgaben werden angesagt; es wird auch verstärkter Trab und Galopp verlangt. Ein Pleasurepferd sollte den Eindruck vermitteln, daß es gelassen und durchlässig die geforderten Gangarten läuft, ohne den Eindruck von Einschüchterungen zu vermitteln. Es sollte mit feinen Hilfen geritten werden und einen entspannten, selbstsicheren und willigen Eindruck hinterlassen. Die Bewegungen sollten fließend sein und dem Gesamteindruck des Pferdes entsprechen, d.h. nicht unbedinngt das langsamste Pferd ist das beste, wenn es nicht zum Gesamteindruck des Pferdes paßt. Die Kopfhaltung sollte natürlich aussehen. Bei den Tempowechseln werden weiche Übergänge positiv bewertet, wenn sie ohne Störung der Vorwärtsbewegung präsentiert werden. Ein Pleasurepferd soll ein ausbalanciertes Gebäude, lebhaftes Auge und Spaß an der Aufgabe zeigen. Eine Pleasureprüfung besteht aus fünf verschiedenen Gangarten: Walk, Jog, extendet Jog, Lope (lope with a slightly increase in forward motion ) und Back up. Gangarten/Takt Schritt ( Walk ), Trab ( Jog ) und Gallopp ( Lope ) werden auf beiden Händen (Links und Rechts) vorgestellt. Extendet Jog und Back up meistens nur auf einer. Der Schritt ( Walk ) ist ein Viertakt und soll weich und flach sein und trotzdem dabei weit untertreten. Jeder Fuß soll sich in der gleichen Geschwindigkeit bewegen, damit der Schritt fließend wirkt. Der Trab ( Jog ) ist eine Zweitakt Bewegung, bei der die jeweils diagonalen Beinpaare sich schwingend und dynamisch bewegen. Es darf niemals ein Viertakt sein, noch soll der Jog abgehackt und unrytmisch ausschauen. Die Geschwindigkeit soll immer der Beinlänge und dem Gebäude des Pferdes angepasst sein, aber niemals eilig oder hektisch wirken. Der Galopp ( Lope ) ist eine Dreitakt Gangart, wobei sich das Pferd “fließend, einer Welle ähnlich” fortbewegen soll. Die Geschwindigkeit soll auch hier der Länge des Beines und der Größe des Pferdes entsprechen. Der Hals sollte dabei ruhig und ausbalanciert sein. Impressum Impressum Raster, Gestaltung, Idee: ctz-design Annette Jäger Niederbornstrasse 2 60435 Frankfurt am Main Phone to 0173 6867276 or info@ctz-design.com Artikel wie ausgewiesen von: Petra Kleinwegen Anke Wiedenroth Henry Jacobs Melanie Orth Nicole Schupp Danke! Achtung- Wegen Geschäftseröffnung biete ich bis einschliesslich August 50% auf alle Printmedien, Newsletter & Internetseiten an! Bei Interesse bitte Kontakt per Telefon oder Mail aufnehmen! Ciao und bis zum nächsten Mal! Euer Pocos Wild Dancer