Richtiges Verhalten bei Störfällen
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Richtiges Verhalten bei Störfällen
Aktuelles Logo für die Frontseite: Richtiges Verhalten bei Störfällen Informationen für die Nachbarschaft und Bevölkerung gemäß Störfall-Verordnung Störfall-VO/Öffinfo/Sche Vorwort Liebe Mitbürgerinnen, liebe Mitbürger, in Karlsruhe mit seiner vielfältigen Wirtschaftsstruktur sind entlang des Rheins auch Industriebetriebe angesiedelt, die chemische Stoffe herstellen, lagern, umschlagen oder in Verarbeitungsprozessen einsetzen. Der Umgang mit Gefahrstoffen hat bis heute zu keinem Störfall geführt, der mit negativen Auswirkungen für die Gesundheit der Bevölkerung verbunden war. Aber in keinem Lebensbereich gibt es eine hundertprozentige Sicherheit. Trotz der hohen Sicherheitsstandards der sensiblen Betriebsbereiche, der Vorsorgemaßnahmen der Betriebe sowie aller Kontrollen und Gefahrenabwehrplanungen der zuständigen Behörden können in einem Störfall Auswirkungen über die Werksgrenzen hinaus nicht mit absoluter Sicherheit ausgeschlossen werden. Ich begrüße es, dass die Energie Baden-Württemberg, die Hartchrom GmbH, die Mineralölraffinerie Oberrhein und die Oiltanking, die der gesetzlichen Informationspflicht der Störfall-Verordnung unterliegen, zusammen mit der Stadt Karlsruhe diese gemeinsame Broschüre herausgeben. Gleichzeitig danke ich allen, die an der Erstellung dieser Information mitgewirkt haben. Als interessierte Bürgerin und interessierter Bürger haben Sie hier die Möglichkeit, sich über diese Betriebe, die Gefahrstoffe und ihre Wirkungen, über Schutz- und Verhaltensmaßnahmen ein Bild machen, um das Richtige zu tun, wenn es trotz aller Vorkehrungen doch einmal zu einem derartigen Schadensereignis kommen sollte. Ich bin jedoch weiterhin zuversichtlich, dass wir in Karlsruhe auch in Zukunft von Störfällen verschont bleiben. Heinz Fenrich Oberbürgermeister 2 Informationspflicht als Vorsorgemaßnahme Der Schutz menschlichen Lebens und der Gesundheit sowie die Verhinderung und Begrenzung von Schäden der Umwelt (Tiere, Pflanzen, Luft,Wasser, Boden) und sonstiger Sachgüter sind die Ziele der Störfall-Verordnung. Sie richtet sich an die Betreiber von Betriebsbereichen und Anlagen, in denen große Mengen gefährlicher Stoffe vorhanden sind, die bei einem Brand, einer Explosion oder Freisetzung (Störfall) eine ernste Gefahr für das Leben und die Gesundheit darstellen, große Umwelt- oder Sachschäden verursachen können. Aber auch Behörden sind durch Aufsicht und Kontrollen zur Erfüllung der genannten Schutzziele verpflichtet. Nicht jede Betriebsstörung, die durchaus zu Geruchsbeläs- tigungen führen kann, ist ein Störfall. Um Störfälle zu verhindern und Störfallauswirkungen zu begrenzen, haben die Betreiber Vorkehrungen und Maßnahmen getroffen, deren Anforderungen in einem Katalog von Pflichten festgelegt sind. In einem Sicherheitsbericht haben sie unter anderem dargelegt, dass ein Konzept zur Verhinderung von Störfällen umgesetzt, ein Sicherheitsmanagementsystem vorhanden und ein betrieblicher Alarm- und Gefahrenabwehrplan erstellt ist. Zu diesen Betreiberpflichten gehört auch, Personen und Nachbarn sowie die Öffentlichkeit, die von einem Störfall betroffen werden könnten, über die Gefahren, Sicherheitsmaßnahmen und das richtige Verhalten zu informieren. In Karlsruhe sind die • EnBW Kraftwerke AG (Rheinhafen-Dampfkraftwerk) • Hartchrom GmbH • Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG • Oiltanking Deutschland GmbH & Co. KG zu diesen Informationen verpflichtet, die sie mit der vorliegenden gemeinsamen Broschüre erneut anbieten. In der Broschüre • erfahren Sie Näheres über die Tätigkeiten der Betriebe, die Gefahrstoffe nach Gefahrenmerkmal und Gefahreneigen schaften • werden Sie unterrichtet über die Art der Gefahren von Störfällen, ihre Auswirkungen und die Maßnahmen zur Vermeidung und Minderung, • nennen wir Ihnen die verantwortlichen Störfallbeauftragten und Ansprechpartner • erhalten Sie Auskünfte darüber, wie Sie gewarnt und laufend unterrichtet werden und welche Verhaltensregeln Sie unbedingt beachten sollten. Die betrieblichen Vorkehrungen technischer und organisatorischer Art sind ein wichtiges, unverzichtbares Element der Gefahrenabwehr. Sie werden durch behördliche Maßnahmen ergänzt und überwacht. Sowohl die betrieblichen Alarm- und Gefahrenabwehrpläne als auch die Inhalte dieser Informationsbroschüre wurden mit den für die allgemeine Gefahrenabwehr und den Katastrophenschutz zuständigen Behörden abgestimmt. Einsatzpläne der Feuerwehr und des Katastrophenschutzes, der Polizei und des Rettungsdienstes enthalten Regelungen, die sicherstellen sollen, die Auswirkungen eines nicht völlig auszuschließenden Störfalls zu beherrschen. 3 EnBW Bilder für die Innenseiten: EnBW Kraftwerke AG / Rheinhafen-Dampfkraftwerk Karlsruhe (RDK) Kennen Sie uns? Die EnBW Kraftwerke AG betreibt unmittelbar an der Einfahrt zum Karlsruher Rheinhafen in Karlsruhe-Daxlanden das Rheinhafen-Dampfkraftwerk (RDK). Seit mehr als einem halben Jahrhundert ist das RDK ein wichtiges und verlässliches Standbein im KraftwerksPortfolio der EnBW Energie Baden-Württemberg AG. Zur Strom- und Fernwärmeerzeugung dient an diesem Standort neben einer Gasturbinenanlage auch ein mit Steinkohle befeuerter Kessel. Zur Zeit befindet sich ein zusätzlicher Steinkohleblock im Bau, der 2011 in Betrieb gehen soll. Wozu diese Information? Neben Steinkohle und Erdgas verwenden wir als Brennstoff, wie viele Haushalte auch, leichtes Heizöl. Das Heizkraftwerk verfügt über modernste und hochwirksame Anlagen zur Reinigung von Abgasen aus der Verbrennung (Entstaubungs-, Entschwefelungs- und Stickoxidminderungsanlagen). Wie Sie vielleicht wissen, setzen wir speziell zur Minderung von Stickoxiden Katalysatoren und als Hilfsstoff Ammoniak ein. Ammoniak wie auch leichtes Heizöl müssen deshalb auf dem Kraftwerksgelände bevorratet werden. Der Einsatz dieser beiden Stoffe ist nicht neu. Er hat bis heute zu keinem Störfall geführt, der mit negativen Auswirkungen für die Gesundheit der Bevölkerung verbunden war. 4 Unsere Anlagen entsprechen dem aktuellen Stand der Sicherheitstechnik und werden regelmäßig durch zugelassene Überwachungsorganisationen überprüft. Weiterhin gewährleisten organisatorische Maßnahmen einen dauerhaft sicheren Betrieb. Unter anderem haben wir ein standardisiertes Umweltmanagementsystem nach DIN EN ISO 14001 eingerichtet, das regelmäßig zertifiziert wird. Ferner haben wir mit einem behördlich zugelassenen Sachverständigen einen Sicherheitsbericht erstellt und verfügen über einen internen Alarm- und Gefahrenabwehrplan. Für die Begrenzung von Störfallauswirkungen außerhalb des Standorts gilt die entsprechende KatastropheneinsatzStörfall-VO/Öffinfo/Sche planung der Stadt Karlsruhe. Trotz all dieser Sicherheitsvorkehrungen und Überwachungen kann ein Störfall nie zu 100% ausgeschlossen werden. Deshalb ist es uns wichtig, Sie über das richtige Verhalten bei einem Störfall zu informieren. EnBW Welche Gefahren gehen von Ammoniak und Heizöl EL aus? Stoff Ammoniak Gefahrenmerkmal Giftig Umweltgefährlich Erkennung Stechender Geruch Auswirkungen auf Mensch und Umwelt Bei Einatmung: Halsschmerzen, Husten, Atemnot. Verdacht auf krebserzeugende Wirkung. Ein Lungenödem kann erst nach Verstreichen Kann beim Verschlucken Lungenschäden mehrerer Stunden manifestiert werden. verursachen. Wiederholter Hautkontakt kann Bei Hautkontakt: Rötung, Schmerzen, zu spröder oder rissiger Haut führen. schwere Brandwunden. Giftig für Wasserorganismen, kann in Bei Augenkontakt: Starke Reizung, Gewässern längerfristig schädliche Wirkung korrosive Wirkung, Rötung, Schmerzen, haben. Sichttrübung. Sehr toxisch für Wasserorganismen. Wie nehmen Sie einen Störfall wahr? • Stechender Geruch aus Richtung Kraftwerk kommend • Rauch-/ Gaswolke über dem Kraftwerk • Lauter Knall aus Richtung Kraftwerk kommend • Alarmierung Heizöl EL Bilder für die Innenseiten: Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich Typischer Ölgeruch Wie verhalten Sie sich im Störfall? Beachten Sie die Empfehlungen des beiliegenden Merkblatts (im hinteren Teil dieser Broschüre) für Störfälle und befolgen Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte. Hier erhalten Sie weitere Informationen EnBW Kraftwerke AG Rheinhafen-Dampfkraftwerk Fettweisstr. 60 76189 Karlsruhe Kraftwerksleitung Frank-Peter Kirschning Tel.: 07 21/63-16 330 Fax: 07 21/63-16 334 f.p.kirschning@enbw.com Störfallbeauftragter Olaf Scherer-Punge Tel.: 07 21/63-16 303 Fax: 07 21/63-19 33 95 o.scherer-punge@enbw.com Störfall-VO/Öffinfo/Sche 5 MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG (MiRO) Wer ist MiRO? Die Mineraloelraffinerie Oberrhein, kurz MiRO, ist Deutschlands größte Raffinerie. Sie befindet sich zwischen dem Rhein und dem Karlsruher Stadtteil Knielingen, nördlich der B10. Für die Gesellschafter ConocoPhillips, Esso, Ruhr Oel und Shell veredeln die rund eintausend MiRO-Mitarbeiter den Rohstoff Rohöl zu Produkten wie Benzin, Diesel, Heizöl, Flüssiggas und Bitumen – rund 16 Millionen Tonnen im Jahr. Für den Südwesten Deutschlands ist die Karlsruher Raffinerie die wichtigste Versorgungsquelle für Mineralölprodukte. Das Tanklager der MiRO ist in seiner Größe so bemessen, dass Verbrauchsschwankungen problemlos ausgeglichen werden können und eine sichere Versorgung mit Produkten gewährleistet ist. Außerdem stärkt MiRO die Wirtschaftskraft der TechnologieRegion Karlsruhe als einer der größten Arbeitgeber in Karlsruhe, wichtiger Steuerzahler und Auftraggeber für zahlreiche Dienstleistungen, Instandhaltungsarbeiten und Investitionen. Warum diese Informationen? Sicherheit hat bei MiRO eine lange Tradition und gehört zu unseren wichtigsten Unternehmenszielen. Gemeinsam mit den Behörden arbeiten wir daran, Gefahren für Sie, unsere Nachbarn, für unsere Mitarbeiter sowie für die Umwelt auszuschließen. Niedrige Unfallzahlen im Vergleich zu anderen Branchen bestätigen das hohe Sicherheitsniveau an unseren Arbeitsplätzen. Da bei Planung, Errichtung und Betrieb unserer Anlagen umfangreiche Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr gering, dass von der MiRO eine Gefährdung ausgeht. Mit absoluter Sicherheit kann jedoch niemand einen Störfall mit Auswirkungen über die Werksgrenze hinaus ausschließen. Wir möchten Sie daher informieren, welche Maßnahmen wir ergreifen, um unsere Anlagen sicher zu betreiben, welche Anforderungen wir erfüllen, um einen Störfall zu verhindern und was zu tun ist, wenn dennoch ein Störfall eintreten sollte. Wir sind nicht nur vom Gesetzgeber verpflichtet, Störfälle zu verhindern und deren Auswirkungen zu begrenzen, sondern handeln auch aus unternehmerischem Eigeninteresse: Nur zuverlässig arbeitende Anlagen sind wirtschaftlich tragbar und sichern auf Dauer unsere Arbeitsplätze. Betrachten Sie bitte diese Information als Teil unserer Sicherheitsvorsorge, mit der wir zugleich die Pflicht nach § 11 der Störfallverordnung erfüllen, die Öffentlichkeit und die Personen, die von einem Störfall betroffen sein könnten, über Sicherheitsmaßnahmen und das richtige Verhalten bei einem Störfall zu informieren. 6 MiRO Welche Gefahrstoffe gibt es bei MiRO? In der unten stehenden Tabelle sind die wesentlichen Stoffe oder Stoffgemische mit ihren möglichen Wirkungen im Falle einer Freisetzung aufgeführt. Bei den fünf erstgenannten Stoffgruppen handelt es sich um typische Kohlenwasserstoffgemische, Einsatzstoffe und Produkte. Diese werden bei MiRO in großen Mengen verarbeitet und verladen. Die übrigen genannten Stoffe sind Zwischenprodukte (Schwefelwasserstoff) oder kommen als Katalysatoren und Prozesshilfsmittel zum Einsatz. Die zuvor genannten Stoffe werden im Betrieb sicher gehandhabt. Alle Bearbeitungsschritte erfolgen in geschlossenen Systemen von Behältern und Rohrleitungen, so dass die Inhaltsstoffe nicht in die Atmosphäre gelangen. Sie können nur im Falle einer gravierenden Störung frei werden und die beschriebenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Welche Gefahren können im Störfall eintreten? Der sehr hohe Standard der Vorschriften und deren strikte Einhaltung haben dazu geführt, dass die Sicherheit in den deutschen Raffinerien international beispielhaft ist. Das hat der Betrieb der Karlsruher Raffinerieanlagen in den vergangenen Jahrzehnten bestätigt. Wir setzen alles daran, Störfälle zu vermeiden. Unsere Unternehmenspolitik ist es, im Zweifel der Sicherheit immer den Vorrang zu geben. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit eines Störfalles unter Freisetzung gefährlicher Stoffe sehr gering. Sollte es trotz aller Sicherheitsvorkehrungen dennoch einmal zu einem Störfall kommen, können nachfolgende Belastungen auftreten: • Belastungen der Luft durch Ausbreitung von Gasen und Dämpfen • Verunreinigung von Boden, Gewässern und Grundwasser • Sachschäden, durch Explosionsdruckwellen auch über die Raffineriegrenze hinweg Stoff Rohöl Flüssiggas, Brennbare Gase Ottokraftstoff, Benzinkomponenten, Additive Dieselkraftstoff, Heizöl EL, Gasöle, Additive Schwefelwasserstoff Flusssäure Gefahrenmerkmal Hochentzündlich Hochentzündlich Hochentzündlich/ Leichtentzündlich Gesundheitsschädlich Hochentzündlich Ätzend Kann Krebs erzeugen Umweltgefährlich Sehr Giftig Sehr Giftig Kann Krebs erzeugen Umweltgefährlich Umweltgefährlich Erkennung Typischer Ölgeruch Typischer Gasgeruch, leicht süßlich Typischer Benzingeruch Typischer Ölgeruch Geruch nach „faulen Eiern“ Stechender, beißender Geruch Auswirkungen auf Mensch und Umwelt Kann Krebs erzeugen. Brand mit Rußbildung. Bei Freisetzung Ausbreitung einer Gaswolke mit Zündgefahr. Bei Freisetzung Ausbreitung einer Gaswolke mit Zündgefahr. Kann Krebs erzeugen. Kann vererbbare Schäden verursachen. Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen. Reizt die Haut. Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition durch Einatmen, Berührung mit der Haut und durch Verschlucken. Kann beim Verschlucken Lungenschädenverursachen. Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkung haben. Bei Freisetzung Ausbreitung einer Gaswolke mit Zündgefahr. Brand mit Rußbildung. Verdacht auf krebserzeugende Wirkung. Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen. Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkung haben. Wiederholter Kontakt kann zu spröder oder rissiger Haut führen. Sehr giftig beim Einatmen. Sehr giftig für Wasserorganismen. Bei Freisetzung Ausbreitung einer Gaswolke mit Zündgefahr. Sehr giftig beim Einatmen, Verschlucken und Berührung mit der Haut. Verursacht schwere Verätzungen. Bei Freisetzung Ausbreitung einer Dampfwolke (Nebel). 7 MiRO Was tun wir zur Vermeidung von Gefahren? Anlagensicherheit ist bei MiRO das wichtigste Ziel beim Betrieb der Raffinerie – zum Schutz unserer Mitarbeiter, der Nachbarschaft und der Umwelt. Sicherheitsmanagement ist daher ein durchgängiger Prozess, der bereits bei der Auswahl neuer Verfahren und der Errichtung der Prozessanlagen beginnt. Basis für Projektplanungen sind die weltweit in der Mineralölindustrie gesammelten Erfahrungen sowie eigene Bauvorschriften, die den Stand der Technik beinhalten. Alle Anlagen werden zum Schutz von Boden und Grundwasser auf betonierten Flächen erstellt. In einem geprüften Sicherheitsbericht für jede Anlage, der im Rahmen der Genehmigung den zuständigen Behörden vorgelegt wird, werden systematische Untersuchungen zur Anlagensicherheit durchgeführt. Vor der Inbetriebnahme sowie in festgelegten Zeitabständen werden unsere Anlagen einer eingehenden technischen Prüfung durch unabhängige Sachverständige (z.B. TÜV) unterzogen. Unser erfahrenes und geschultes Betriebspersonal, das auf ein detailliertes Anweisungssystem zurückgreifen kann, ist jederzeit vor Ort und gewährleistet einen sicheren Anlagenbetrieb. Für den Fall, dass es trotz aller Vorkehrungen zu einer Leckage oder einem Brand kommt, steht ein trainiertes Notfallteam bereit, um das Ausmaß einer Störung so gering wie möglich zu halten. Dazu gehört eine rund um die Uhr einsatzbereite Werkfeuerwehr, die von Anlagenpersonal, das in der Brandbekämpfung geschult ist, unterstützt wird. Die Werkfeuerwehr arbeitet eng mit der Berufsfeuerwehr der Stadt Karlsruhe zusammen, die innerhalb weniger Minuten ebenfalls am Einsatzort eintreffen kann. Automatische und manuelle Brandmeldeeinrichtungen stellen eine rasche Branderkennung sicher, flächendeckend installierte mobile und stationäre Feuerlöscheinrichtungen ermöglichen eine effektive Brandbekämpfung. Ein betrieblicher Alarm- und Gefahrenabwehrplan legt die Vorgehensweise im Falle einer Störung genau fest und gewährleistet eine schnelle Information und effiziente Einbindung externer Einsatzkräfte. 8 Wie werden Sie im Gefahrenfall informiert? Für den Fall, dass sich die Auswirkungen einer Störung über die Raffineriegrenzen hinaus erstrecken, werden Polizei, Feuerwehr und die zuständigen Behörden unmittelbar benachrichtigt. Je nach Einschätzung der Gefahrenlage für die Bevölkerung erfolgt eine öffentliche Warnung und Information über den Störfall. Die Warnung kann über Sirenensignal, Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr oder Rundfunkansagen erfolgen. Genaue Angaben über die Informationswege entnehmen Sie bitte den Beschreibungen am Ende der Broschüre. Was tun, wenn ein Störfall eintritt? Auf dem Merkblatt am Ende der Broschüre finden Sie die Sicherheitsratschläge für das richtige Verhalten bei einem Störfall, die Sie unbedingt beachten sollten. Leisten Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte unbedingt Folge. Sie wollen mehr über uns wissen? Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG Nördliche Raffineriestr. 1 76187 Karlsruhe Internet: www.miro-ka.de Öffentlichkeitsarbeit: Yvonne Schönemann Tel. 0721/9 58-34 65 E-Mail: schoenem@miro-ka.de Störfallbeauftragter: Marco Blech Tel. 0721/9 58-32 45 E-Mail: blech@miro-ka.de Wir stellen uns vor Oiltanking Deutschland ist eine Tochtergesellschaft der Oiltanking GmbH, Hamburg und gehört damit zum zweitgrössten –konzernunabhängigen- Tanklagerbetreiber der Welt. In der Bundesrepublik Deutschland bewirtschaften wir an 13 Standorten insgesamt 2,2 Mio. cbm Tankraum. Oiltanking stellt der Mineralölwirtschaft den Tankraum und die notwendigen Umschlagseinrichtungen zur Verfügung, Eigentümer des Mineralöls sind unsere Kunden. Das Tanklager Karlsuhe Die im Tanklager Karlsruhe eingelagerten Produkte dienen sowohl der Absicherung des privaten als auch des gewerblichen Verbrauchs und sind Teil der Krisenbevorratung der Bundesrepublik Deutschland. Das Tanklager Karlsruhe liegt direkt im Rheinhafengebiet von Daxlanden, am Ufer vom Hafenbecken V. Die Zufahrt ist sowohl wasserseitig als auch über die Straße unter der Adresse Fettweisstraße 30 möglich. Zusätzlich verfügt das Tanklager über einen Gleisanschluss. Die Mineralölprodukte werden hauptsächlich per Tankschiff und Kesselwagen angeliefert und per Tankwagen, Kesselwagen und Schiff ausgelagert. Warum diese Informationen? Bei der Planung und dem Betrieb von Anlagen räumen wir Umwelt- und Sicherheitsaspekten Vorrang ein. Mit dem Tanklager Karlsruhe unterliegt Oiltanking der Störfallverordnung (12. BImSchV) nach Bundesimmissionsschutzgesetz. Eine Anzeige nach § 7 und der Sicherheitsbericht nach § 9 dieser Verordnung liegen den Behörden vor. Darüber hinaus sind auf Grundlage des § 11 der Störfallverordnung die Betreiber verpflichtet, ihre Nachbarn über Sicherheitsmaßnahmen und richtiges Verhalten bei Störfällen zu unterrichten. Diese Broschüre ist also eine wichtige Information für Ihre Sicherheit und eine Hilfe für das richtige Verhalten bei einem – eher unwahrscheinlichen- Störfall. Welche Gefahrstoffe gibt es bei Oiltanking? Oiltanking lagert flüssige Mineralölprodukte und seine Komponenten und schlägt diese über die Landtanks auf verschiedene Verkehrsträger um. Welche Produkte dies genau sind und welche Gefahren von ihnen ausgehen können, erfahren Sie aus der nachstehenden Tabelle. Stoff Ottokraftstoffe, Benzinkomponenten Gasöle Additive Gefahrenmerkmal Hochentzündlich Gesundheitsschädlich Leichtentzündlich Kann Krebs erzeugen Umweltgefährlich Gesundheitsschädlich Umweltgefährlich Umweltgefährlich Erkennung Typischer Benzingeruch Typischer Ölgeruch Chemischer Geruch (produktspezifisch) Auswirkungen auf Mensch und Umwelt Kann Krebs erzeugen. Kann vererbbare Schäden verursachen. Kann das Kind im Mutterleib möglicherweise schädigen. Reizt die Haut. Gesundheitsschädlich: Gefahr ernster Gesundheitsschäden bei längerer Exposition durch Einatmen, Berührung mit der Haut und durch Verschlucken. Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen. Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Auswirkungen haben. Ausbreitung einer Gaswolke mit Zündgefahr. Brand mit Rußbildung. Verdacht auf krebserzeugende Wirkung. Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen. Wiederholter Kontakt kann zu spröder und rissiger Haut führen. Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkung haben. Gesundheitsschädlich beim Einatmen und bei der Berührung mit der Haut. Gesundheitsschädlich: Kann beim Verschlucken Lungenschäden verursachen. Reizt die Haut. Dämpfe können Schläfrigkeit und Benommenheit verursachen. Giftig für Wasserorganismen, kann in Gewässern längerfristig schädliche Wirkung haben. 9 Sicherheitsvorkehrungen Bevor Oiltanking Deutschland eine Anlage in Betrieb nimmt, ermitteln und bewerten wir die Gefahren von denkbaren Störfällen. In einem Sicherheitskonzept stellen wir die Verhinderung von Störfällen bzw. die Begrenzung ihrer Auswirkungen dar. Dadurch wissen wir, welche Sicherheitseinrichtungen und –maßnahmen nötig und geeignet sind. Die Umwelt- und Sicherheitseinrichtungen des Tanklagers werden regelmässig durch Fachbetriebe gewartet und durch Sachverständige sowie die zuständigen Behörden wiederkehrend überprüft. Das Tanklager unterliegt auch ausserhalb der Betriebszeiten sowie an Sonn- und Feiertagen einer Überwachung. Sollte es tatsächlich zu einem Störfall kommen, alarmiert und handelt Oiltanking nach einem internen Alarm- und Gefahrenabwehrplan. Für alle Maßnahmen außerhalb des Betriebsgeländes hat die Stadt Karlsruhe zur allgemeinen Gefahrenabwehr einen externen Notfallplan erstellt. Die modernste Sicherheitstechnik kann alleine nur begrenzt helfen, wenn es den Menschen, die damit umgehen, am nötigen Bewusstsein fehlt. Sicherheit und Umweltschutz beginnen im Kopf. Deshalb wird jeder, der für Oiltanking Deutschland arbeitet, speziell geschult und unterwiesen. Er lernt alles Notwendige über Sicherheit und aktiven Umweltschutz. Störfalleintrittsvoraussetzungen Ottokraftstoff und seine Komponenten sind hochentzündliche Flüssigkeiten mit einem Flammpunkt < 0°C. Die getroffenen Sicherheitsvorkehrungen für den Brand- und Explosionsschutz verhindern wirksam deren Entzündung. Heizöl und Dieselkraftstoff sind als brennbare Flüssigkeiten nur entzündbar, wenn sie über ihren Flammpunkt (> 55°C) hinaus erwärmt würden, was im Tanklager Karlsruhe nicht erfolgt. Ein wesentliches Gefährlichkeitsmerkmal für Ottokraftstoff und seine Komponenten, Gasöle (z.B. Heizöl und Dieselkraftstoff) sowie deren Produktzusätze (Additive) ist deren Umweltgefährlichkeit für Gewässer und Boden. Aufgrund der getroffenen Sicherheitsvorkehrungen (z.B. Rückhalteeinrichtungen, flüssigkeitsdichte Flächen etc.) hätte eine hypothetische Stofffreisetzung keine Folgen außerhalb des Tanklagers. Wie verhalten Sie sich im Störfall? Beachten Sie bitte die Hinweise zur Warnung und zum richtigen Verhalten auf den entsprechenden Seiten in dieser Broschüre und befolgen Sie die Anweisungen der Einsatzkräfte. Sollten Sie darüber hinaus noch Fragen haben, rufen Sie uns bitte an oder schreiben Sie uns: Oiltanking Deutschland GmbH & Co. KG Tanklager Karlsruhe Fettweisstraße 28-32 76189 Karlsruhe Tel.: 0721/950010 Fax: 0721/9500188 Internet: www.oiltanking.com Störfallbeauftragter: Thomas Albrecht Tel.: 040/37099-449 Fax: 040/37099-415 E-Mail: thomas.albrecht@oiltanking.com 10 Hartchrom GmbH Wer sind wir? Die Hartchrom GmbH in Karlsruhe – ein Metallüberzug ergab unseren Firmennamen. Das war fast genau vor 50 Jahren. Aus dem Betrieb jener Tage ist ein modernes Metallveredelungswerk mit technologisch anspruchsvollen Verfahren, computergesteuerten Anlagen und einem breiten Spektrum an galvanotechnischen Dienstleistungen geworden. Neben der Hartverchromung ist die Glanzverchromung ein weiteres Verfahren wie auch Zink, Nickel, Eloxal sowie Elektropolieren. Das hat uns weit über die Grenzen zum angesehenen Lieferanten in vielen wichtigen Industriezweigen gemacht. Branchenschwerpunkte sind u.a.: Automobilindustrie, Druckindustrie, Papierindustrie, Maschinenbau, etc.. Die Hartchrom GmbH arbeitet nach dem anspruchsvollen Qualitätsmanagementsystem ISO/TS 16949. Qualität ist kein Zufall; Qualität und Sicherheit ist unser gemeinsamer Anspruch – auch als langjähriges Mitglied der Gütegemeinschaft Galvanotechnik e.V.. Wozu diese Information? Bedingt durch die Größe des Betriebs und der eingesetzten Wirkbäder in den verfahrenstechnischen Anlagen unterliegen wir der Störfallverordnung/ erweiterte Pflichten. Unsere Anlagen sind vom Regierungspräsidium Karlsruhe genehmigt und stetig überwacht. Die Hartchrom GmbH unternimmt seit Jahren umfangreiche Anstrengungen zum Schutz der Umwelt. Abwasser-Neutralisation, Bodenschutz, Rückhalteeinrichtungen, Abluftreinigung und die Sicherheit am Arbeitsplatz stehen dabei im Zentrum unseres Sicherheitsmanagements. Gerade wurde eine neue Abwasserbehandlungsanlage installiert, dadurch erzielen wir eine noch höhere Sicherheit und schonenderen Umgang mit der Ressource Wasser wie auch die Gewähr der sicheren Einhaltung der Einleitewerte. Sicherheit hat bei Hartchrom einen hohen Stellenwert und ist daher auch ein wichtiges Unternehmensziel. In den kontinuierlichen Verbesserungsprozess (KVP) sind daher alle Maßnahmen zur Reduzierung von Gefahren und Verringerung der Auswirkungen von Störungen eingebunden. Der Schutz unserer Mitarbeiter und der Nachbarschaft ist uns dabei sehr wichtig. Umfangreiche Maßnahmen zum Schutz wurden daher bereits umgesetzt und werden stets verbessert. Auswirkungen über die Werksgrenze hinaus sind dadurch sehr unwahrscheinlich aber natürlich nie gänzlich auszuschließen. Diese Information dient daher ihnen sich ein Bild über die getroffenen Maßnahmen zu machen. Sicherer Betrieb, die Verhinderung von Störfällen und Reduzierung der Auswirkungen bei einem Störfall sind dabei zu betrachten. Welche Gefahrstoffe gibt es bei Hartchrom? In der unten stehenden Tabelle sind beispielhaft die wesentlichen Stoffe mit ihren möglichen Wirkungen im Falle einer Freisetzung aufgeführt. Alle Bearbeitungsschritte erfolgen in geschlossenen oder teil geschlossenen Systemen von Behältern und Rohrleitungen, so dass die Inhaltsstoffe nicht in die Atmosphäre gelangen. Sie können nur im Falle einer gravierenden Störung frei werden und die beschriebenen Auswirkungen auf Mensch und Umwelt haben. Stoff Chromsäure Kupfer-, Natrium und Kaliumcyanid Gefahrenmerkmal Sehr giftig Ätzend Umweltgefährlich Sehr giftig Ätzend Umweltgefährlich Erkennung Geruchlos, kann Hustenreiz auslösen Bei Bildung von Cyanwasserstoff wahrnehmbarer Bittermandelgeruch Auswirkungen auf Mensch und Umwelt Verätzung von Haut und Schleimhäuten. Ausbreitung einer Dampfwolke (Nebel), stark wassergefährdend. Vergiftung möglich setzt beim Kontakt mit Säuren Cyanwasserstoff frei. Ausbreitung einer Dampfwolke (Nebel), stark wassergefährdend. 11 Hartchrom GmbH Welche Gefahren können im Störfall eintreten? Der sehr hohe Standard der Anforderungen aus den Genehmigungsgrundlagen und deren strikte Einhaltung haben dazu geführt, dass die Sicherheit in Galvaniken sehr hoch ist. Unser gemeinsames Ziel ist es Störfälle zu vermeiden, sollte es jedoch trotzdem zu einem solchen kommen wären diese Szenarien möglich: Belastungen der Luft durch Ausbreitung von Gasen und Dämpfen Verunreinigung von Boden, Gewässern und Grundwasser. Was tun wir zur Vermeidung von Gefahren? Anlagensicherheit ist bei Hartchrom das wichtigste Ziel beim Betrieb – zum Schutz unserer Mitarbeiter, der Nachbarschaft und der Umwelt. Sicherheit ist daher im Qualitätsmanagement implementiert und daher ein durchgängiger Prozess, der bereits bei der Auswahl neuer Verfahren und der Errichtung der Prozessanlagen beginnt. Basis für Projektplanungen sind die europäischen und deutschen Vorschriften sowie die Vorgaben der Behörden, die den Stand der Technik beinhalten. Alle Anlagen werden zum Schutz von Boden und Grundwasser auf chemikalienfesten Flächen errichtet die auch als Auffangraum dienen. Alle Anlagen werden nach genauen Verfahrensplänen betrieben und die Parameter durch das betriebseigene Labor kontinuierlich überwacht. Vor der Inbetriebnahme sowie in festgelegten Zeitabständen werden unsere Anlagen durch unabhängige Sachverständige (z.B. TÜV, FGMA) geprüft. Messungen belegen die Einhaltung der Grenzwerte, welche zum größten Teil weit unterschritten werden. Zum Betrieb der Anlagen werden nur qualifizierte und wiederkehrend geschulte Mitarbeiter eingesetzt. Somit ist der überwachte Betrieb der Anlagen sichergestellt. Entsprechend den Notfallplänen kann auf eventuelle Leckagen oder Brände reagiert werden. Hilfsmittel stehen dazu bereit. Die Begrenzung eventueller Auswirkungen wird durch umfangreiche Rückhaltemaßnahmen sichergestellt. Dadurch können Leckagemengen aufgefangen und korrekt behandelt werden. Brände werden durch betriebseigene Löschmittel bekämpft, durch Alarmierung der Berufsfeuerwehr werden diese Erstmaßnahmen unterstützt. Mit der Feuerwehr finden regelmäßige Brandschutzbegehungen statt. 12 Wie werden Sie im Gefahrenfall informiert? Für den Fall, dass sich die Auswirkungen einer Störung über die Werksgrenzen hinaus erstrecken, werden Polizei, Feuerwehr und die zuständigen Behörden unmittelbar benachrichtigt. Je nach Einschätzung der Gefahrenlage für die Bevölkerung erfolgt eine öffentliche Warnung und Information über den Störfall. Die Warnung kann über Sirenensignal, Lautsprecherdurchsagen von Polizei und Feuerwehr oder Rundfunkansagen erfolgen. Genaue Angaben über die Informationswege entnehmen Sie bitte den Beschreibungen am Ende der Broschüre. Was tun, wenn ein Störfall eintritt? Auf diesen Seiten finden Sie die entsprechenden Sicherheitsratschläge für das richtige Verhalten bei einem Störfall, die Sie unbedingt beachten sollten. Leisten Sie den Anweisungen der Einsatzkräfte unbedingt Folge. Sie wollen mehr über uns wissen? Hartchrom GmbH Pfannkuchstraße 3a - 5 76185 Karlsruhe Tel.: 07 21 / 5 65 89 - 0 Fax: 07 21 / 5 65 89 - 99 Internet: www.hartchrom.de Geschäftsführer Matthias Enseling E-Mail: matthias.enseling@hartchrom.de Werksleitung Peter Schmitt Werksleitung 07 21 / 5 65 89 - 50 E-Mail: peter.schmitt@hartchrom.de Störfallbeauftragter: Fa. Qubus GmbH Herr Schüle Alexander-von-Humboldt-Str. 19 73529 Schwäbisch Gmünd Tel.: 0 71 71 / 104 08 - 0 Fax: 0 71 71 / 104 08 – 50 E-Mail: schuele@qubus.de Internet: www.qubus.de 13 Aufenthalt Gehen Sie nicht ins Freie! Suchen Sie innenliegende Räume in oberen Stockwerken auf! Bleiben Sie dem Unfallort fern! Arzt Nehmen Sie bei gesundheitlichen Beeinträchtigungen Kontakt mit einem Arzt oder dem ärztlichen Notfalldienst auf! Entwarnung Achten Sie auf Entwarnungsdurchsagen über Radio oder Lautsprecher der Feuerwehr/Polizei Telefon Telefonieren Sie nicht ohne Not! Blockieren Sie nicht die Notrufe von Feuerwehr, Polizei und Rettungsdienst! Lautsprecher Achten Sie auf Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr/der Polizei! Fenster/Klimaanlage Schließen Sie Fenster und Türen! Schalten Sie Lüftungs- und Klimaanlagen aus – auch im Auto! Rundfunk/Fernsehen Schalten Sie Ihr Radio oder Fernsehgerät ein! Südwestrundfunk bzw. -fernsehen oder private Sender) Wenn Sie von einem Störfall der Betriebe erfahren, der Auswirkungen auf die Umgebung haben kann, beachten Sie bitte folgende Hinweise. Sie tragen damit zu Ihrem persönlichen Schutz und zur wirkungsvollen Hilfe für alle bei. Kinder/Nachbarn Rufen Sie Kinder sofort ins Haus! Verständigen Sie Nachbarn! Nehmen Sie vorübergehend Passanten auf! So sollen Sie sich verhalten: Sirenensignal Warnung vor einer Gefahr! Auf- und abschwellender Heulton von 1 Minute) So werden Sie gewarnt und informiert: Warnung und Verhaltensregeln Bitte hier abtrennen und aufbewahren! 14 Faire attention aux annonces de fin d’alerte données par haut-parleur par les sapeurspompiers/la police. Ne pas téléphoner sans nécessité. Ne pas occuper les numéros d’appel d’urgence des sapeurs-pompiers, de la police et des services de secours. Do not use your telephone unless you have personal difficulties! Do not block up the emergency phone lines of the Police, Fire Department or medical emergency! Telephone Fin d’alerte Téléphone Listen to the all-clear announcements by the Police or Fire Department Through loud-speakers or radio station! All-clear signal Turn off all ventilation and air conditioning devices, even in your car! Immediately call upon your children to come into the house! Instruct your neighbours about the situation. Take in people on the road during the emergency situation. Close all windows and doors! Fermer les fenêtres et les portes. Arrêter les systèmes de ventilation et de climatisation (également ceux de la voiture). Windows/Air conditioning/Fans Faire rentrer les enfants immédiatement à la maison. Avertir les voisins. Accueillir des passants provisoirement chez soi. Children/Neighbours Fenêtres/Climatisation Enfants/voisins Consignes de conduite en cas d’incident: How shall you behave in this case: Signals DANGER (you will hear a rising and falling sound of the siren lasting 1 minute) Turn on your radio/TV (Südwestrundfunk/TV or any other “private” stations) Radio/TV Allumer la radio/TV. (Südwestrundfunk/TV ou stations privée) Mise en garde contre un danger. (Hurlement de sirène montant et descendant pendant une minute) Hooting of sirens Radio/TV Sirène Vous serez alerté et informé de la manière suivante: How to get information about an emergency case: En cas d’incidents: How to behave in case of an emergency: If you notice health problems, contact a doctor or the medical emergency station at a hospital without delay! Doctor Contacter un médecin ou le service d’urgence en cas de problèmes de santé. Médecin Do not go outside! Go to the rooms located in the middle and on the top floor of the house/flat! Stay away from the area of the emergency! Whereabouts Ne pas sortir à l’extérieur. Se confiner à l’intérieur dans un local clos aux étages supérieurs du bâtiment. Ne pas s’approcher du lieu de l’accident. Où rester pendant l’accident ? Listen to the warnings by Police or Fire Departement cars Loud-speaker Faire attention aux annonces données par hautparleur par les sapeurs-pompiers/la police. Haut-parleur Si vous apprenez qu’un incident s’est produit dans l’une des usines et qu’il pourrait avoir des conséquences sur les environs, veuillez suivre les consignes suivantes. Vous contribuerez ainsi de manière efficace à votre sécurité personnelle et à celle de la collectivité. In the case of an emergency caused by the before mentioned plants please follow the rules and measures stated below. By following these practices you will avoid harm to yourself and to others. Warnung und Unterrichtung der Bevölkerung Richtiges Verhalten bei Gefahrensituationen Vordringliche Aufgabe bei Eintritt einer Gefahrenlage ist die Warnung und Unterrichtung der Bevölkerung. Ist eine Gefahr erkannt, kommt es auf richtiges Handeln und Verhalten an, um sich persönlich zu schützen und einen Beitrag zur wirkungsvollen Hilfe für alle zu leisten. Dafür stehen folgende Warnmittel zur Verfügung: •Öffentliche Sirenen (mit anschließenden Rundfunkdurchsagen) •Rundfunk: Antenne: Kabel: SWR 1 93,50 MHz 93,25 MHz SWR 2 96,20 92,45 SWR 3 98,40 97,15 SWR 4 – Baden Radio 97,00 91,40 Radio Regenbogen 100,40 100,55 Hitradio RTL Karlsruhe 101,8 99,5 • Fernsehen: Südwestfernsehen (3. Programm), ARD, ZDF • Lautsprecherfahrzeuge der Polizei und der Feuerwehr Diese Warnmittel sind unterschiedlich geeignet und werden nach Lage des Einzelfalles eingesetzt. Die Sirenen erfüllen zuerst eine Weckfunktion und der Alarm fordert dazu auf, Rundfunkgeräte einzuschalten und auf Warndurchsagen zu achten. Verzögern sich diese Warndurchsagen, wird empfohlen, trotzdem allgemein gültige Verhaltensmaßnahmen zu ergreifen. Diese finden Sie ebenfalls in dieser Broschüre. Denn ein Alarm mit öffentlichen Sirenen (auf- und abschwellender Heulton von 1 Minute ohne Unterbrechung) bedeutet grundsätzlich: Gefahr im Verzuge! Bei Bedarf wird das Bürgermeisteramt eine Rathaus-Info-Hotline (Telefon 0721/133-5555) einrichten, über die Sie sich zusätzlich informieren können. Dieser Service ist jedoch erst ansprechbar, wenn seine Funktionsbereitschaft bekannt gegeben wurde. Besteht eine Gefahrensituation nicht mehr, wird über die Medien oder Lautsprecherfahrzeuge Entwarnung gegeben. Wo erhalten Sie zusätzlich Informationen? Branddirektion Karlsruhe Tel.: 07 21/133 -3156 E-Mail: brdir@karls Impressum: Information nach § 11 Störfall-Verordnung (12. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes) 4. Auflage 2009 Herausgeber: Die beteiligten Firmen in Zusammenarbeit mit der Branddirektion der Stadt Karlsruhe Redaktion: EnBW Kraftwerke AG/Rheinhafen-Dampfkraftwerk · Olaf Scherer-Punge MiRO Mineraloelraffinerie Oberrhein GmbH & Co. KG · Marco Blech Oiltanking Deutschland GmbH & Co. KG · Delf Arne Meier Branddirektion Karlsruhe · Gerd Ibler · Dipl.-Verwaltungswirt (FH) Was muss ich zuerst tun? • Suchen Sie geschlossene Räume auf oder verlassen Sie diese nicht unaufgefordert! Diese schützen zunächstwirkungsvoll vor Schadstoffen in der Atmosphäre oder vor Explosionen. • Schließen Sie Fenster und Türen und schalten Sie Belüftung oder Klimaanlagen ab! Dies gilt auch, wenn Sie sich im Auto befinden. • Benachrichtigen Sie Nachbarn und Passanten durch Zuruf bzw. verständigen Sie die Hausgemeinschaft! • Nehmen Sie im Bedarfsfall vorübergehend Mitbürgerinnen und Mitbürger auf! • Leisten Sie den Anordnungen von Feuerwehr und Polizei unbedingt Folge! Was mache ich danach? • Schalten Sie das Radio und den Fernseher ein und verfolgen Sie die Nachrichten oder Warndurchsagen! • Unternehmen Sie nichts auf eigene Faust, warten Sie auf Hinweise der zuständigen Behörden! • Beachten Sie auch spezielle Hinweise von Experten des Betreibers! Was kann ich sonst noch tun? • Gehen Sie bei ungewohnten Gerüchen in der Außenluft in ein oberes Stockwerk, da Gase meist schwerer als Luft sind und am Boden bleiben! • Vermeiden Sie wegen Explosionsgefahr jedes offene Feuer und Funken, rauchen Sie nicht! Was sollte ich auf keinen Fall tun? • Telefonieren Sie nicht ohne Not, um die Leitungen der Telefonnetze nicht zu blockieren! Notrufleitungen von Feuerwehr (112), Polizei (110) und die Rettungsleitstelle (19222) sind keine Auskunftsstellen. Sie müssen unbedingt für Einsatzmaßnahmen freigehalten werden. Rufen Sie dort nur an, wenn Sie dringend Hilfe benötigen oder eine Gefahr zu melden haben. • Verlassen Sie nicht unaufgefordert das Haus und flüchten Sie nicht zu Fuß oder mit dem Auto! Sie gefährden sich nur selbst. Verkehrswege werden vorrangig von Einsatzkräften benötigt bzw. könnten gesperrt sein. Fotos: Abbildungen der beteiligten Firmen und der Branddirektion Karlsruhe Stadtkarte: Grundlage/Vervielfältigung genehmigt · Stadt Karlsruhe I Liegenschaftsamt ©2009 Gestaltung: Umweltamt Gestaltung und Druck: Stork Druckerei GmbH Papier: 100 % Recyclingpapier Diese Broschüre wurde an Haushalte in Karlsruhe und Umgebung verteilt und ist bei den Herausgebern und der Branddirektion Karlsruhe erhältlich. Internetadresse: www.karlsruhe.de 15